Mlmcher Nr. 2U2. <,<»n»!UMll2til>n«plc<».- Im tomptoli ssanzj. fl> ll, halbj. ft. 5'5<». stllt ^l« Zufielluna in« Hau« halbj. 5n li. M<« d« Post oanzj. fi. l», halbj. sl. ? by. Montag, 4. September. I»s«r»l«n»g«b«br: y»r Nelne Ins«at, bl» ,n 4 Zrilen l.. ll , «,ößl« pl. Z«i!l « ll.! bli Sfte»», Wieberhomnztn Pr. >jeile 3 ll. 187V. Amtlicher Theil. 3e. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. August d. I. den außerordentlichen Professor der analytischen Chemie an der wiener technischen Hochschule Dr. Philipp Wcselsty zum ordentlichen Professor diescS FacheS an der genannten Hochschule und den Professor der bestandenen maria» brunner Forsthochschule Dr. Johann Oser zum außerordentlichen Professor der chemischen Technologie an der oberwähnten Anstalt allergnädigst zu ernennen geruht. Stremayr m. p. Ge. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. August d. I. den Docenten der theoretischen Maschinenlehre und Maschinen-^unoe an der brünncr technischen Hochschule Georg Well» ncr zum außerordentlichen Professor dieser Fächer an der genannten Hochschule allergnüdigst zu ernennen geruht. Stremayr m. p. Der Minister des Innern hat dcn Bczirtscommissür Alfred Contc Manzano zum Slatthaltcrcisccretär im Küstenlande ernannt. Nichtamtlich« Theil. Vom Verwaltungsstcrichtshofe. Eine ganz neue Institution, wie jene deS Verwal-lungsgerichtshofcs, bedarf naturgemäß einiger Zeit, bis jowol sie selbst als das an sie herantretende Publikum Über gewisse Vorbedingungen ihrer Wirksamkeit gänzlich ins klare kommt. Jeder Persuch, diese Klarheit zu beschleunigen und zu befördern ist erwünscht. Eincn sol chen macht die „Oesterreichische Zeitschrift für Vermal-lung", indem sie zum § 4<>1 des Gesetzes über den Ver. waltungsgerichtshof schreib«: „Einige Fälle, in welchen der VerwaltungSaerichls» hüf angebrachte Beschwerden mit Berufung m,f bcn 8 49 des Gesetzes vom 22. Oktober 1875 n Imlino ab. gewiesen hat, haben zu verschiedenen Auffassungen über die Motive des Gerichishofcs Anlaß Obolen. UnS scheint aus diesen n 1imil»s»Abweisungen >md deren Molioicrul'g folgendes hervorzugehen: Der Vcrwaltungsgerichtshof, gestützt auf den § ti des GefctzeS vom 10. Juni 186i), R. G. Vl. Nr. 113, nimmt an, daß die bindende Kraft, die Wirksamkeit des Gesetzes vom 22. Oktober 1675, nachdem es am 2. April 1876 im R. G. Bl. Nr. 36 kundgemacht worden, mit dem Anfange des 17. Mai 1876 begonnen hat. Er nimmt ferner an, daß in lctz. ter Instanz erfolgte Entscheidungen oder Verfügungen in dem Zeitpunkte, in welchem sie gefüllt oder getroffen werden, sofort und unabhängig von deren Intimation und Zustellung in Rechtskraft erwachsen, weil dagegen ei», weiterer Beschweroezug nicht platzgreift und eine Entscheidung oder Verfügung, gegen welche es einen Be-fchwerdebezug nicht gibt, als in Rechtskraft erwachsen angesehen werden muß." Die genannte Zeitschrift kommt nun nach einer läutern Ausführung zu dem Schlüsse, daß der Vermal-tungsaerichtshof mit dieser Auffassung im Rechte sei und daß nicht der Tag der Zustclluna, sondern der letzt l„stanzl,che,i Entscheidung selbst für das Recht, bet dem Verwaltungsgenchlshofe Beschwerde zu führen, maß-geben sel. Die „Zeitschrift für Verwaltung" resümiert sonach: „Hätte das Gesetz es anders gewollt, so wäre es nahe gelegn, den H 49 (im Hinblicke auf §8 5 und 14) wie folgt zu fassen: ..In letzter Instanz ergangene Entscheidungen oder Verfügungen, welche vor Wirksam, lcit des gegenwärtigen Gesetzes zugestellt worden sind. können von dem Vcrwaltung«,atrlchtSt)ofe nicht angefoch. ten werden." Da aber da« Gesetz bei dcr Bestimmung der Unanf:chtbarl«it das Moment der Zustellung nicht ausdrücklich aufgenommen Hal, so darf es auch nicht künstlich hlneminlcrpretiert werden." Die Reform der deutschen Patentgesetz-»ebung. Vor dem deutschen VundesrathSausschusse für Han. del und Verkehr in B e r l i n tagt gegenwärtig eine Enquete von Fachmännern, die sich mit der Reform der deutschen Patentgesttz^bung beschäftigt. Diesslbe hat ihre Sitzungen am 29. v. M. begonnen und dürfte, wic die deutschen Blätter vermuthen, in zwei bis drei Wochen mit ihrer Arbeit zu Ende kommen. Man er. nnert sich dcr aoregenden Debatten, welche seinerzeit über dielen Gegenstand auf dem internationalen Palcnl. congresse in Wien geführt wurden. In Deutschland sp cicll wird seil Jahren eifrig im Si»!,e einer rationellen Reaeluna dcs gesetzlichen Palrutschlchcs agitiert. Die Beschlüsse der berliner Enquete werden ohne Zweifel maßncbel'd sein für d«s Vor^hen dcr deutschen Reichs-geirtzaebm'li. I„ dcr erste.. Sitz.ma der Enquete wurden drei dcr v°» dem Bunt>-5ralhe i"7, Ucbcr die erste straae, ob Princip ü Pal n e z gewähren sind sprachm sich fast sämmtliche M ° ede der Commission ln Iahendem Si.mc aus n,V- ,i., Mitglied äußerte sich principiell «<«"« di Verl dun von Palenten. Ebenso einhellig war dic Comm s o" darüber, daß die Verleihung von Packen q.seblicb ae. regelt und jede Willkür dabci mißlichst ausaeschlosse» werden müsse. In Beziehuna auf die Fraqr was patentiert werden soll, sprach sich die Mehrheit der Ecnnmissiott für eine weitgehende, möglichst wenig be< schränkte Fass'mq der darüber zu erlassenden Bestim. mui'gen aus. Es wurde bei dieser Gelegenheil von ein-zelnen Mitgliedern auf die belgische Patentgcsetzss-bung hingewiesen und dieselbe mit allseitiger Zustimmung als Muster für die beabsichtigte ReichS-Patentgesetzgebun» hingestellt. S:hr eingehend befaßte sich die Eommifsion mit der Frl'ge, betreffend den Handel mit patentierten Waren. Velannllich können gegenwärtig Handelsartikel, die bei uns patentiert sind, aus anderen Ländern, wo ihnen der Patentschutz fehlt, ohneweiters bezogen und im In. lande gehandelt werden. Die Commission erkannte an, daß diese bestehende Einrichtung den Patentschutz im Inlande illusorisch macht, und sprach fich für ein unbedingtes Verbot des Imports und des Handel« mit im Inlaide patentierten Waren aus. Dieser Beschluß geht weillr, als der von dem Patenlschutzverein aus» gearbeitete Entwurf, nach welchem nur der Handel mit patentierten Maschinen verboten werden joll. Die conservative Partei in Serbien. Mit Bezug auf die gegenwärtigen Vorgänge in Serbien gewinnt die Aeußerung eines höheren serbischen Staatsmannes, «nil der derselbe einem Berichterstatter dcr „Presse" gegenüber die conservative Partei Serbiens charakterisierte, ein unleugbares Interesse. Dem genannten Blatte zufolge sprach sich derselbe unterm 30. v. M. in nachstehender Weise hierüber aus: „Es bleibt unserer — der sogenannten conferva-tiven — Partei, wenn wir jetzt unseren Gesinnungen Ausdruck geben wollen, nichts übrig, als uns an solche Organe im Auslande zu wenden, welche »ius ir» st. 8t,nä>0 der Entwicklung der Dinge in unserem Vater-lande Aufmerksamkeit und objectives Urtheil gewähren. Hierzulande kann, solange der Krieg dauert, eine oppo» sitionellc Stimme nicht zur Geltung gebracht werben, und auch später noch wird es einiger Zeit bedürfen, bis die Gemüther so weit beruhigt sein werden, um Ueber lrgung anstelle der ^ioenschaft treten zu lassen. Das Voll wurde in das Kriegbfiebcr hineingetrieben; es wollte den Krieg nicht, lein Voll kann den Krieg wollrn, aber es wurde ihm so lange zugeredet, bis es glaubte. Vortheile erringen zu könncn, und dann, nachdem dcr Slupschtinabrschluß gefaßt, der Befehl gegeben war, folgte eö aus Patriotismus, und selbst der den Krieg nicht gewollt, gehorchte ohne Murren, aber die Krkuöcrcianifsc haben auch auf dcn Miudrrgebildeten brlchrcnd gewirkt, und namentlich im Landvolk breitet sich Friedrnsstimmung aus. Zwar dic Belgrader, welche die Zuschauer -bilden und weniger unter dcm Drucke dcr Ereignisse leiden, sprechen noch von KricgHfortsctzung. aber das Landvols, das mchr als dccimicrl ist, dcm die Kräfte fehlen für Bcarliciluna dcs Bodrus, seine einzige Nahrungsquclle, daS dir dirsjährigc Ernte nicht mchr einheimsen, für den Winter leine Vorbereitungen treffen, die Felder nicht be« stellen tonnte und dcm, da alle waffenfähige Mannschaft im Kriege abwesend ist. für das nächste Jahr bitterer Feuiüeton. Der Teusels-CaPitän. Roman von I. Sttium a»n. (Fortsetzung.) Achtzehntes Kapttel. Der Raub. Gleich am Eingänge der Stadt bemerkte Eastillan einen Gasthof, der, nach seinem Acußern zu urtheilen, tinlaoend genug fchlen, um dort die Nacht zu verweilen! und in Gesellschaft der reizenden Marotte einen seligen Avend zu verleben. Er hielt sein Pferd vor dem Hause an, sprang herab und sing die Tänzerin in feinen Armen auf, als ste ihm nachsprang. Sie wollte scheinbar sich ihm ent-zlthen, aber er hielt sie mit sanfter Gewalt zurück. „Wie gefällt dir dlcse Taverne, schönes Kind," 'ragte «, .in der du mir die Ehre erzeigen willst, mit n"r zu Abend zu speisen?" Marotte schien einige Augenblicke ernsthaft nachzu» oenlen. Dann aber sagte sie rasch: ^ ».Gut, «s mag sein. Sie sind ein wackerer junger »,.«"."' ^ glaube, man hat in Ihrer Gesellschaft nichts zu furchten." Eas.ln^" ^ °ls° nM mir einverstanden," vlrsehte ein ^«" "lt einem zärtlichen Blick. „Ich werde sogleich oeucat«« Souper bestellen." ! Während der Sccretär mit dem Hausknecht in den Stall ging und selbst für sei» Pferd sorgte, sah Marotte sich vorsichtig um, und da sie merkte, daß sie sich allrin befand, so hob sie schnell daS heruntergcfallene Siück eines rothen Dachziegels vom Boden auf. Sie näh'rte sich damit der Außenseite dcr Mauer, welche den Hof der Taverne umschloß, und schrieb mit der rothen Kreide einen Triangel, dcr von einem Pfeil durchstochen war, auf die grauen Steine. Die Spitze dieses ftcmalten Pfeiles wies gegen das Dach dcs Hauses hinauf. Als CastiUan die inneren Räume der Herberge be> trat, fand er Marotte in einem Winkel dcs Gastzimmers sitzen. Sie war damit beschäftigt, die in ihrem Bündcl zerdrückten Kleidungsstücke wieder zu glätten. Der Schrei« ber wandte sich zu der robusten Magd, die mit ihm zugleich eingetreten war. „Meine Schöne," sagte er lächelnd, ..obgleich es noch heller Tag ist, so wünsche lch doch so bald als mög. lich zu Abend zu spciscn. Also drehe fleißig den Brat. spieß und sorge für eine delicate Mahlzeit. Wann wirst du den Tisch decken können, mein Kil^d?" „Wenn es dunkel ist. In einer Vtunbe," erwiderte die Dienerin. „Schön! Auch gut. Es ist amüsant, bei picht zu speisen. D« glänzen die Gläser und der Wein noch mehr als am Tagc, und vor allcm schöne Augen." Er wandte sich zu seiner Begleiterin: „Meinst du das nicht auch, meine streunoin?" Marotte antwortete nicht, aber sie lächelte belstim-mend. Die Magd war im Begriff das Zimmer zu verlassen, aber Castillan hielt sie zurück. „Laß in mcinem Zimmer decken, liebes Mädchen," sagte er. „über wo wiUst du mich für diese Nacht ein-quartieren?" „Folgen Sie mir nur, mein Herr," sagte die Magd. ..Ich bitte, mir auch ein Zimmer anzuweisen," sagte Marotte. „Es war so viel Staub auf ber Straße. Ich will ein wenig Toilette machen, damit ich anständig bei Tische erscheint." Der Schreiber und die Tänzerin lächelten sich an, verbeugten sich gegen einander und trennten sich bis zur Essenszeit. Während in der Küche für Eastillan und sein« Reisegefährtin gebraten und gekocht wurde, näherten sich zwei Manner vorsichtig der Taverne. Einer von bieset ah sogleich das rothe Zeichen, oa« Marotte an die Mau« gemalt halle. „Sie sind da drinnen," flüsterte er seinem Kameraden zu. „Diesmal werden wir unseren Zweck erreichen." Beide entfernten sich schnell und «nbemerN^ «^ hinter einer zerfallenen Mauer unweit l»er 2" Dämmerung abzuwarten. ^^„„ nach Als diese erschien, blickte einer ^'"H der Herberge «nd stieß und Oberossizieren waren 34 Pzt. der böhmischen, 27 Pzt. der italienischen, 22 der französischen, 21 der magyarischen, 17 der lroatlsch-serbischen, 19 der polnischen und 3 Pzt. der englischen Sprache mächtig. Die Kenntnis dcr böhmischen und slovenischen Sprache war am häufigsten im Militär-Fuhrwesencorps, die der polnischen und magy. arischen in der Eavallerie, der lroatisch.serblschen, rulhe-Nischen und rumänischen in der Infanterie, der italieni-chen in der Iagertruppe, der französischen und englischen in der Gemewaffe. Die Sprachcnlenntnis war mit Ausnahme der slooenlschen, kroatischen und rumänischen Sprache beim Generalstabe häufiger, als im allgemeinen Durchschnitte. Von dcn angestellten Generalen haben nur 10 Per. zent nicht vor dem Feinde gedient, dagegen 78 Pcrzcnt vier Feldzugc mitgemacht, von den activen Stabsoffizieren haben 1141 (98 Pzt.), von den Oberofftzicrcn 8771 (79 Pzt.) vor dem Feinde gedient. Verheiratet oder Witwer ,mt Kindern waren zu Ende 1873 3777 Stabs-und Oberofftzlere - 31 Perzcnt. 1063 davon, also über 28 Pzt., waren kinderlos, die übrigen 2505 Ossi-ziere und die 149 Witwen hatten zusammen 0059 Kinder, 3045 männlichen und 3005 weiblichen Geschlechtes. Der Grundbuchsstand der Mannschaft vom Eadetlen abwart« betrug mit C„t»e 1873 860,390 Mann (darunter 577,009 dem Reservestande angehörig). Auf die Infanterie entfielen 549,812, auf die Caoallerie 80,649, Jäger 63,373, Feldarlillerie 55.417 u. s. w. Die Einjahrig-Freiwilligen im Präscnzdienste waren im Llnicnstande durchschnittlich mit 5 Perzcnt vertreten, am zahlreichsten bei der SanilälSgtuppe (70 Perzent). Nach den Nationalitäten dienten 226,568 Deutsche (26 Pcrzenl), 147,349 Magyaren (17 Perzcnt), 171,753 Lzechoslaven (20 Pcrzent). Polen 8 Perzent. Nulhenen 8 Perzent, Rumänen 8 Perzent, Kroaten 5 Pcrzent, Serben 3 Perzenl u.'s. w. Die Deutschen waren am häufigsten bei der Genielruppe, am seltensten in der Eavallelie, die Magyaren am häufigsten in der Cavallerle am seltensten m der Iligcrtruppe. die Czrchcn am häufigsten im Plo.m.cr-Neaimcnle, °,„ seltensten in der Iägcrlruppe, die Polen am hm.figsttli im ssuhrwcsctnorpe. am seltensten bei dcn technischen Truppen. " ,ellcn,«n Auch das Verhältnis der Relink,,-« e^ili, anni interessante Daten. Römisch-katholisch waren 587 073 Mann (68 Pzt.), griechijch-latholisch wi A s12V;t> griechisch-orientalisch 9 Pzt., protestantisch 9M He-Wen zählte die Armee 14.066 Mann (2 Pzl) Au "e einzelnen Truppengattungen vertheilen sich die Rclialo. nen folgendcrwcise: die Römisch-Katholischcn waren am häufigsten bei dcr Gemetr'.'ppc, au, scltenstcn lm Fuhr» wc,enScorps, d,e Griechiich-Kalholischen am häufigsten im Fuhrwcsencoips, am seltensten bei der Genictruppc, die Evangelischen augsb. Eonf. am häufigsten bei der Zanilätstruppe, am seltensten bei den Jägern, die Evangelischen helvet. Eonf. am häufigsten bei der Eavallerie, am seltensten bei dcn Iägeln, die Israeliten am häufig-sten bet dcr SanilitStruppe, am seltensten im Pionnier. regimente und bei dcr Marine. An Prof ess ionisten zahlte die Armee 33,308 Schuster, 30.2 l 5 Holzarbeiter, 25,275 Metallarbeiter, 19,207 Schneider, 17,054 Bauarbeiter, 9630 Müller, 9042 gleischhauer, 7336 Bäcker u. s. w. Verheiratet waren vom MannschaflSstande 2252 oder 8 Pzt. des Linienstandes, die meisten beider technischen Artillerie, die wenigsten bei den Jägern und der Fcldartillerle. Dcr natürliche und zufällige Abgang betrug im Verlaufe des Jahres35.618 Mann (4'/, Per-zent des Grundbiichstandcs). davon starben l4,075Mann, 8303 wurden wegen löi pcrlichcr, 216 wegen moralischer Untauglichlcil entlassen, 962 desertierten. Den stärksten Gesammtabgang hatten die Infanterie und Kavallerie (4'/, Pzt.). den geringsten das Fuhrwesenscorps (2'/. Per-zent des eigcnrn Standes.) Der Abgang durch Tod überschritt bei der Cavallerie 2 /, Pzt., erreichte dagegen bei der Genletruppe kaum 1 Pzt. des eigenen SlandtS. In den beiden Jahren 1872 und 1873 war der Ge» sammlabgang gegen 1870 um /,, der Abgang durch Tod um '/, Pzt. gestiegen. — (Da« Gartenfest d e S 3 «ii st e « ta g e «.) Au« Salzburg, 29. August. "'" der „Presse" geschrieben: „2« sind schon manche Feste, in Salzburg abgehalten worden, die Erz« bischöse verstanden e« auch. Fcfte zu arrangieren, und die neue geil hat auch einige Uebung in diesem Geschäfte bewiesen. In Salzburg sprach man bisher noch immer vom Klmstler-, vom Elsenbahnfeste, wenn «an da« Ideal einer Festlichleit — süi ,.„!-« Stadt natürlich — bezeichnen wollte. Vorbei ill ,« «..« mit berm Ruhm, der gestern in einem Ozean dun Licht ertillnlt wurde. Ein weißer Lichtschein dampfte auf uu« dem «iesenparle, der au« der Verschmelzung de« Mirabell« und Kurgarten« ent-stauben war. Vunte Feuerlinien zogen sich durch die Vewölbe der grünen kaublronen und umschlangen die Vassiu«; wie Irrwisch, lichter flammte e« oben und unten, die Statuen der armen Gricchrngötter leuchteten vergnllgt, denn sie brauchten sich nicht mehr darüber zu schämen, daß sie giundhtlßlich anstatt antil-fchön auf die Welt gekommen sind. Da« grüne Theater in Mirabell, dessen Coulissen und Hintergrund Hecken und dessen Decke der Himmel sind, war eine Volksbühne im wahren Sinne de« Worte« geworden; man hatte nemlich in welser Voraussicht bort eine frische Quelle — Viere« - entspringen lassen, Nothwendig war die Labung, denn man ahnt nicht, welche Vluthihe 25,000 Flam« men und 10,000 lustige Menschen erzeugen tonnen. Die schwarze Woge, welch« sich von halb 7 Uhr an in den Mirabellgarten ergoß, hier sich stante, dann ilber die eigen» hergestellten Stiegen auf die Höhe der Vastion emporstieg, um sich in den flammenden Kurpark zu stllrzm, umbraufie bort den Mittelpunkt de» Vanzen, den Rosenhügcl, der aus seiner Schulter- ein leuchtende« „Will« kommen" und auf seinem Haupte einen fünfzehn Meter hohen Pharu«, au« tausend und tausend bunten Lämpchen ausgebaut, wie eine Frucrsäule trug. Pyramiden und Sonnen, deren jede beinahe das Fett eine« mittelmäßig feisten Ochsen im Leibe halte, machten sich zwischen den Väumen breit und ließen die schaukeln» den Lampion« kaum zur Geltung kommen. Musik tönte allüberall entgegen, heitere Tänze und pathetische Ouvertüren, schallende Märsche Wagner« und sansle Capriccios Mendelssohn«. — Man horte und sah und vergaß in Schaucn und Hören, baß die rei, zende Nacht nicht ewig währe, bi« Flamme um Flamme erlosch — und die Quellen versiegten. Die angenehme Müdigkeit, welche nach dem wahren Genusse eintritt, umfing die Gllsle; die wol sagen konnten: Es ist schön gewesen." — (Kriegsdenlmal.) In dem schlesischen Vadeorte Reinerz fand gestern — den 3. d. M. — die Einweihung eine« Denkmales statt, welches nach einer von der deutschen Krön, Prinzessin Victoria entworfenen Zeichnung zur ehrenden Er« innerung an die im Jahre I8K6 dort beerdigten öllerrtichischen und preußischen Krieger «richtet worden ist. Die Zahl der dort ruhenden üfterrelchischen Krieger belauft sich auf 132. — (Anthropologischer Longreß) Zugleich mit dem statistischen Congreß tagt in der ungarischen Hauptstadt der internationale anthropologische und archäologische Longreß. Der» selbe, an dessen Spitze Dr. Florian Nomer steht, eröffnete seine Sitzungen und gelehrten Abhandlungen am 3. September. Zur Veralhung gelangen neun Fragen. Nach den bisherigen Nu»-weisen nehmen (vom Auslande) theil: II Mitglieder au« Deutsch» land, 10 au« Vllgien. 9 aus Dänemark, 89 au« Frankreich, 9 au« England, je 2 au« Italien, au« den Niederlanden, au« Finnland, aus Portugal !, au« Rußland 7, au« Schweden 11 ; darunter sind Kapacitäten ersten Range«. Wissenschaftliche Au«» flllge werden nach Hatvan, Erd, Vatt», Beny, 2, s«r Oesterreich in 18'«»«« l°' °"l b«n Gch' nuten ihre grüßte Verfinsterung von 41 Zoll und endete nach mittlerer wiener Zeit um 11 Uhr 25 Minuten nacht«. Dieselbe war in der westlichen Hälfte Australiens, in Asien, Europa, Afrika und Südamenla sichtbar. — (Schön Wetter) Einem Berichte der Lentralanstalt für Meteorologie vom 2 d. M. zufolge läßt sowol die au» dem Westen und SUdwesten Europa« gemeldete Nu«heiterung, wie auch die Vertheilung des Luftdruckes über de» Continent mit dem Minimum in Schweden für die nächste» Tage ein langsame« Steigen de« Lustdrucke« und heitere Witterung hoffen. Neueste Post. (Original-Telegramme der..Laib. Heilung.") Budapest, 3. September. Die Centcnnialfeier deS Palati'ius Josef hat unter der Theilnahme dessen Sohnes — Erzherzog Josef — und Familie, welche den Mittel» punlt der Festlichkeit bildeten, der Minister, von Ver-trelungen der Hauptstadt, des Comitates, ocS Reichstages, der Mitglieder dcs statistischen Congresses, der Consuln, des Klerus, der Armee und von 2000 Gästen stattgefunden. In den Redoutensälen hielten Oberbürgermeister Rath und der Obernotär Barna Gedenk, reden, die unvergänglichen Verdienste dcs Palatins hervor« hebend, worauf der Oberbürgermeister dem Erzherzoge eine goldene Gedenlmedaille überreichte. Sodann Fcstzug auf den Iosefsplatz, woselbst unter den Klängen der Volkshymne ein Lorberkranz auf dem Monumente des Palatins niedergelegt wurde. Iara, 3. September. Der Statthalter Rodich hat heute aus dem Kriegsdampfer ..Andreas Hofer" eine achttägige Inspicierungsreise nach Svalato und Ragusa angetreten. Iara, 3. September Der französische Consul in Skutari ist in das Lager Nikola's abgereist. Mukhtar Pascha ist an der Grenze bci Grahovo angelangt, wo bereits gelämpft wird. — Einer Meldung aus Podgorica zufolge hat gestern die Offensivbewegung der Türken auf Montenegro bei Spu^ begonnen. Berlin, L.September. Dem Vernehmen nach vereinbarten die Großmächte, der Pforte einen vier< wöchentlichen Waffenstillstand auf sämmtlichen KriegS-theatern vorzuschlagen. Belgrad, 2. September, 6 Uhr abends. (N. Wr. Tagblatt). Seit gestern früh wüthet auf dem linken Morava.Ufer, und zwar bei Tesica, ein Kampf, dessen Resultat noch unbekannt ist. — 7 Uhr 40 Minutcn abends. Ueber den Kampf bei Tesica verlautet, daß die Türken Hitbei ist der russische Oberst «a lovit gefallen Belgrad. 2. September. (N. Wr. Tgbl.) ^« Zuzüge der Russen nehmen riesige Dimensionen an. Se t drei Tagen sind über fünfhundert, zumeist Unteroffiziere, au« der Krim hier eingelangt. Telegraphischer Wechseilsurs vom 2. September. Papier-Rente 66 65. — Silber,»»«" "' Staats-Nnltheu 111-bN. - «" " ^ ,949 ^. ^y« 143 80 - " ^aul-Nctien 855 —. «redit.Nctien nn«NuM' mer 6, und der vierte Treffer mit itt.ftW fl. auf Serie 388, Gewinn.Nummer 19; ferner gewannen: je 5700 fi,; S. 350 G..N. 19 und S. 1170 G..N. 11; je 2«) fl. S. 1568 G.-N. 41, S. 1732 G «N. 51. S. 2665 V..N. 24; je 1000 Gulden: S. 27 G. urch schnitt « - Preise._____________ «lt.. Vigz.^ «ilt.. »lg,^> fl. lr. fl.>k. fl. lr. fi.!lr. Weizen pr.Hettolit. 8 61 9 92 Nutter pr, Kilogr. — 75—!-^ Korn „ 6 34 635 Eier pr. Stllck — 1;------- Gerste „ 4 55 455 Milch pr. Liter -8------- Hafer „ 3 25 3 80 Ri»dfle,sch pr.Klgr. —50------- Halbfrucht „ -------7 3 Kalbfleisch ., -48------- Heiden « 6—631 Schweinefleisch „ -58------- Hirse „ 4 55 479 Bchöpseuflcisch „ -27------- «uluruh „ b 60 6 3 Hahudel pr, Stils — 32------- ErdapfeliOOKilogr. 4----------Tauben „ - ,6------- Lmsen Hektoliter N---------- Heu(neu)l00Kilog. 2 62— . Erbsen » W-----------Stroh „ 2 97____ Fisole» „ 8-------> Holz, hart., pr. vie, Nllldeschmalz Klgr. - 94 - Q.-Meter------8 — Schweineschmalz „ — 85-------— weichl«, „------5 — Speck, frisch „ - 66-------Wein.roth..I00Lit.-------28 — — geräuchert „ — 75------^ — weißer, „ — 20 — LottozielMgen uom 2. September. Wien: 40 38 75 78 82. Graz: 11 67 33 50 29. Meteorologische Veodachtuuqen in ^aibach. " 7l^Vt8^735.k«^l0^ windstill^"Nebel----^ ^ 2 9" A IA'° HI'« O. schwach groM.bew.' 0«, ____^^__734.«^^14.»^O^schwllch f. ganz bew! ^ 2"'V ?^" "^^" 3 I««»« «.Hälfte be^--------- q " A 7??" ^ ??' ^' w"°ch holbheiter 0..... <^.» Y 14 4» Normale^"°' ^z'chungsweise um 2 4" u»d 0 5° unter dem «erantwortlich-r Redacteur: 0 t t o m °V V^m b e r «. Vorsendericht. V, w3««°»? ^/uVWl«^^77.„r^Ä7'«»w7«chV'^ "" «""'»«' »"«>" d«. Th»«,,.,.«,».«»d. .»„...^. z;»°«1 «m^«... < -,. ^ ;°°° Lose, 1839........ 252— 354 — « 1854........ 107 bv 108— - 1««0........ lii 8b 11150 ^ I860 ,u 100 fi. ... 116-eo 117 - ^ 1«64........ 132 - 183- DomänenrPfaudbriefe .... 14350 144 - Prllmituaulthtn der Gtadt Wien Vb7b 96 50 «alizien l "^. i - ^^b 8625 Vonau-Megulierungs'Lose . . 10b — 10550 Una Eisenb°hn-Lnl. . . . , 10050 1007h Uu» PrilU!ien-Nnl...... 7015 70 40 «iener «ommunal.Nnlehen . 93 60 9V90 «ctie» >«» V«le». «nglo.Vanl........7s- ^s^ Vantverein .....«,. —'— »,d«n«dit«nft«U , « , « ^ ^^ ^" «redltanfilllt........ 14080 141 — «reditanfiall, m,°°r..... 120 80 121 - Deposilenbanl....... --— — — «t«c°mpte°nft»lt...... 65U'— 668 — Yranco-Vaul....... -.-— —._ si»l!o«lllblllil....... bbb— 856 — Oeslerr. «aulaesellschaft ... --- ^-— U"'°nb°nl ........ 07l>0 b?7b Verlehr«danl ....... hg_. ^.^ «ctien v«» Tr««b„«vt-U»ter»eh- ««lb «v«e «lfüld.Vahu........1045s) 105'- «arl-Lubwig.Vllhu.....20325 202 50 Donau-Dampschiss.,Gesellschaft 372- 3?4 — Z"!°b"h-Weftbc>hn.....160 2b ,60 7b Strecke <"°,.Vubweistr Oesterr. Nordwefibohn ..'.'. ,32 ^ ,»2 ^ «ell, «v«« <3tllllt«bllhn........ 285— 886-. Slidbahn......... 7475 75,^ The>b-«°hn........ — __ 181 - Ungarische Nordofibahn . . . 1082h 1037b Ungarische Ofibahn..... 3175 g.^.^ Tramlray-Oeselllch...... nyhy ^^.^ v«m,ese«sch«fte». «llg. Usterr. Vaugesellschaft . . -.» ^..^. Wiener Vaugesellschaft..... ^.._ ^..^ Pfandbriefe. «ll°. »fterr. Vodenereblt . . . 10b - I0b bo dto. m 88 Jahren H9 7K W — Nationalbanl ö. N.....9770 97»0 Uug. Bobencredit......86'- 86^5 Vrisritlte». «lisabeth.l«. 1. «m..... 87-50 88- - »erd..«°rdb.-G....... 102-— 103 bv Fran^Insevb'«....... 94.^. g^^l» Oal. Karl.Ludwig-V., 1. Vm. . 87 b0 98 — Oesterr. Noidweft-V. ... «ß ßo 87-— Sitbwbtkg«....... S17b 52 - StaalSbnhn........ 153 50 154 - Bilbbahn i^ L'/....... 11425 ,147b ^,.^" b'/....... 94 Lb 9450 SUdbahn, Von«...... ^.- _ ^..^ Nug. Oftoahn....... ßo-7b tzi-.. Prl>«tw»e. ««"t'L..........,62- I63b0 «udolf«-L.........IIH0 14— «echsel. 3"«"urg......... 58 90 K9 10 yrcnlfurt......... 58 90 bU',0 Hamburg......... 589N b9 l« A>nb°n ......... 121 40 ,81 80 v«"« ......... 479b 4710 «eltzssrtnl. Dneateu .... bfi.89 lr. b fi.91 tr. «apnleonsb'or . . 9 » 68 . 9 > «8'/ . Preuß.Kafseulcheim b9l8b I ^ I Üb ^'! Silber .... 10t ^ 60 » 101 » 7b , Krainische Grnndentlastuug«-0bligati««n, PrivaUutltrunL: Veld S0—,»«,—-.