LmbacherHeitunH. .»/ »V» Dinstag am V. August > 85H. Tie „Lail'^chci 3citil»4" erscheint, mit An^nahmc d.'r Son»- mid ss>l Krriizband i,,l (5l,'Mptl,'ir gan^jahli^ !2 N-, l,.i ll'j ^'lhriq ^ ss. ^iir dic Zilü^lliiü,, !!i'>i Haul si-i? h a l I, j ä l, si q ^O kr. mchr ^!i fütrichtc,!. Mit dcr Post Porto->r^i .^inzj^hl ig, untn Kr.usi'.nid mip qldnicktrv Adn^ !'> si., halbjährig 7 fl. ^!» si'. — I» s» i ^ ti>^ lil'qcl'>'i !>r fur niio Spalt.'n^ils o^cr dr» Namn dcrselben, snr c»,-maliqc Hmsch^ltuüg 3 lr.. slir Wri,,,ali^.' 4 fr. . sin' c>rn!,<,iliqr 5» sr. (5. M. ^nftr.ite l'iH 12 Z^ilm si,'st>" > i<, fi'ir :i Mal, 7)!> f>'. s»r 2 M.il und ^0 lr. snr l M,il cin;uschaltc». Zu dilscn Gebuhirll ist nach di',» ,.pr»visorischs,i Äcsctzo von, ". ^ioucindcr l»5»() slir IüscratilXlustä-ü'.'cl" nuch U> sr. siir siiic j.drsiilaliqc ^iiischaliung hi»z» zu rcchncil, ^llllsjcher Tljlil. ^?e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchstlintcrzeichnetcin Diplome dcn k. k. Statthaltcrci^ rath und Kreishauptmann zu Cattaro in Dalmatian, Stephan Dojini. als Ritter dcs kaiserlich österreichischen Ordens der eisernen Krone 111. Klafft, dcu Statuten dieses Ordens gemäß, in den Nitterstand des österreichischen Kaiserreiches, mit dem Prädikate Dell, pis, allcrgnädigst zu erheben geruht. Das Handelsministerium hat die Wahl dcsPublio Colle zum Präsidenten und dcs Romano Ruugg zum Vizepräsidenten der Haildcls- und Gewerbekam-mer in Novercdo bestätigt. Verfassunft und Verwaltuuft der Donauflirstettthlimcr. n. Die wichtigeren Staatsämtcr in dcr Moldau llnd Walachei sind in den Händen cincs bevorzugten Standes, dcr sich dort seit dem fünfzehnten Iahrhuw dcrt gebildet hat. Die Angehörigen dieses ausschließlich zn höheren Aemtern berechtigten und zugleich steuerfreien Aocls werden seitdem Bojaren gcnamtt. Vis in die Viiltc des fünfzehnten Jahrhunderts wuroe jcdrr waffenfähige Walachc mit diesem Wort liezrich« net. Unter den Vojaren bildeten sich im Lause dcr Zeit verschiedene Rangstufen, auf welche die Titel des byzantinischen Naiscrhofes iu dcr Art übertragen wur« den, daß ein uud derselbe Titel cincu Adelörang und ein Amt ausdrückte. Nach den neuesten, aus dem Jahre 1834 herrührenden Bestimmungen übco diese Titel sind dieselben für die Walachei folgende: Zur crstcn Massc gehören, erstens dcr Groß-Vau oder Minister-Präsident; zweitens dcr Groß-Voruik oder Minister des Innern; drittens dcr Groß-Logothct, dcr Gerechtigkeit oder In» stizministcr; uiertcns dcr Groß-Logolhct des Glaubens orer Minister dcr geistlichen Angelegenheiten, dcr Groß» Vcstiar oder Iinauzmiuister uud der Spathar oder Chef der Miliz, welche drei auf gleicher Linie stehen nnd die uicrtc Naugstnfc der ersten Klasse bilden; fünftcus der Groß-Postcluik odcr Minister dcr aus-wärtigcn Angclegcuhciten. dcr Stadt«Vornik odcr Stadt-Gouvcrncur; dcr Gefängnist-Vornik oder Chef des Gefängnißwcsens, und dcr Aga odcr Polizeipräsident. In glcichcm Nangc mit diesen vier Würdenträgern der fünften Stufe erster Klasse stehen die Obersten der Landcölrnppcu. Die zweite Klasse bilden, erstens der Klutschär odcr Schlüssclbcwahrcr mit Majors, rang; zweitens dcr Pachcrnit oder Mundschenk, mit Hauptmanuöraug. Iu die dritte Classe endlich ran. stiren erstens dcr Scrdar oder Jägermeister, mit ^icu-tcnautsraug; zweitens der Pitar odcr Obcrbäckcrmei-stcr, auch Konzipist; beide mit Fähnrichsrang. Die Titel dcr crsten Klasse sind noch heutigen Tages sowohl Adels» wie Amtstitcl. Wer zum Polizeipräsidenten ernannt wird, erhält den Amtstitel Aga; cs kann aber auch Jemand diesen Titel als Adelstitcl ohne Amt erhalten. Eine andere Eigenthümlichkeit ist, daß iu einzelnen Fallen ein Veamlcr alS Auszeichnung einen höheren Titel erhält, als der° jcnigc ist, dcr ihm nach seinem Amt zukommen würde. So erhielt vor einiger Zeit dcr Kultusiniuister den Titel und Nang cincs Instizministcrs, trat also ans dcr vierten in die dritte Stufe dcr ersten Nang Nasse. Da mit der Verleihung der Titel häusig ein großer Mißbrauch getrieben worden war, so bestimmte das Grundgesetz, von !831, daß künftig die Tilcl in dcr Regel nur in Verbindung mit dein wirklichen Amte verliehen werden sollten und es bloß ausnahms» weise dem Fürsten freistehen solle, Personen von besonderem Verdienst, im Giiivcrständniß mit der Stan' dcvcrsammlung. in den persönlichen odcr crblichcn Adelsstand zu erheben. Für dic Moldau bestimmte das Grundgesetz noch speziell. daß znm erblichen Adcl künftig nnr gehören sollten. crstcns, alle Familien, welche durch Dokumente nachweisen könnten, daß sie seit mehr als 80 Jahren in nnuntcrbrochencr Folge einen Adelstitcl geführt; zweitens, die Familien dcrjcnigcn Vojarcn bis herab zum Range cincs Vcl'Chatras (ein alter, jctzt abgeschaffter Titel), deren Väter eine dcr hierin eingeschlossenen Rangstufen bekleidet hätten; ferner, daß ein bloß persönlicher, nur auf die Dc6< zcndcntcn ersten Grades übertragbarer Adel dcujeni-gen Personen zustehen solle, welche Adclslitel bis zu dcm Titel, eines Vel-Chatras einschließlich erhalten hättcu, ohne ihre Abstammung aus ciucr adeligeu Fa» milic nachweisen zu können. Diese Vcstnmnuna.cn find aber bis in die ucucstc Zeit hlinln nichts wemgcv als streng beobachtet wor« den. Es finden sich Vojarcn erster Klasse vor, die vor einigen Jahrzehnten noch die niedrigste Bedienung verrichteten. Zwischen dcu Adeligen dcr ersten Klasse odcr Großbojarcn und dcncn dcr zweiten und dritten Klasse wird übrigens, iu sofern die Letzteren mcht aus cincr altadcligcu Familie stammen, in dcr Gesell' schaft ein großer Unterschied gemacht. Man hat für mc Emporkömmlinge dcr beiden letzteren Klassen die wegwerfende Bezeichnung Tschokoi, womit man im Wgcmcincn ciucu Menschen von uitdrigcr, kricchcudcr Gesinnung belegt. Eiu Adeliger aus alter Familie nimmt dagegen immer eine hervorragende Stcllnng ein, wenn er auch für^clnc Person keinen oder nur einen niedrigen Adclstitcl erhalten hat. Der jetzige Hospodar dcr Walachei. Fürst Stirbcy. ist selbst aus keiner altadcligcu Familie entsprossen. Er hieß eigentlich Vibesco, und nahm seinen jetzigeu Namen erst später von seinem Adoptiuvater an. Sein Bruder Georg Vibcsco war bis zum Jahre 1848 Fürst dl-r Walachei. Vom südöstliche« Krie^schanplatze. General Pclissicr hat nachstehenden, vom 18. v. M. balirten Tagsbefehl erlassen: „Dcr in der Fcstnng cng zusammengedrängte Feind versucht seit einigen Tagen den Fortschritt uu-srrcr Arbeiten vor Malaloff durch Ausfälle zu hemmen. Scinc Versuche sind bei zweimaliger Wieder» holung jedcs Mal mißlungen. Iu dcr Nacht vom 14. bis 1^. I"li dcbouchirtr cinc aus mehreren Vataillons bestehende russische Ko-lonnc durch die Karabclnaja-Schlucht. und warf sich auf dic Vcrschanzung an dcr linken Flanke diescr Make; sic wurde aber von je cmcm Bataillon des 80. nnd 91. Infanterie-Regiments mit einem wohlgenährten Muskctenfcuer empfangen, mnßte ihrem Vorhaben entsagen und sich zurückzichcn. Sie hattcu ihre Todtcn und Vcrwnndctcu mitgenommen, jedoch einige Leichen anf dem Kampfplätze gelassen. Dieses Gefecht gereicht dcr Division dc la Mot« tcroug zur Ehre; sie hat dabei viele Tapferkeit entwickelt. Oberstlicutcnant Chabron und Bataillons« chef Tellier, welche die Anordnungen des in den Tranchccn kommandircndcn Generals Ulrich mtsführ» ten, haben Beweise von Befähigung und Tapferkeit abgelegt. In der zweitfolgcndcn Nacht, als General Vinoy in den Laufgräben kommandirtc, haben die-Russen, nachdem sie gegen nnsere äußerste rechte Flanke eine Demonstration gemacht hatten, welche weder die Sap-penrs vom Gcnicwcscn, noch die Arbeiter vom !>2. Regiment zu rrschüttcrn vcrmochte, ucuerdmgs anf dcmsclbcu Punkt eine kräftige Anstrengung ucrsncht; sie wurden mit Tapferkeit zurückgeworfen. Vergebens stürmte ihre Angriffskolonnc, die zahlreiche Reserven hinter sich hatte, zu wiederholten Malen die drei Gm-buskadcn, von denen uuserc Wcrkc gedeckt werden. Eiuc Kompagnie Gardc-Znaven und eine Kompagnie vom 20. Infanterieregimente setzte diesen wiederholten Versuchen unerschütterliche Festigkeit entgegen. Die Russen haben viele Leichen der ihrigen anf dcm Schlachlfeldc zurückgelassen. (Folgen nun Erwähnungen einzelner ausgezcich« ncter Offiziere, worauf cs schlicßlich heißt): Diese mit kaltem Blute und Entschlossenheit durch» geführten Kämpfe sind eine ernste Lehre, welche uu< scrc Truppeu iu deu Tranchecn der Russen jedesmal gcbeu werden, wcun dicsc durch Ausfälle den unauf» haltsamcu Fortgang unserer Arbeiten gegen dic Fe» stung zu hemmcu suchen. Im großen Hauptquartier vor Scbastopol, am 18. Juli 1886. Dcr General cn dlcs PcIissic r. > Einer Meldung vom Kriegsschauplatz iu dcr „Mil. Ztg." cutuchmeu wir Folgendes: „Bis 17. Juli herrschte in dcr Krim anlialtcn-des Regcnwetter; scitdem hat die Hitze zugenommen. Es wird in Briefen aus Kamicsch versichert, daß der Krankenstand wieder zunimmt, besonders uuter den neu angekommenen Mannschaften. Der Zuwachs an frischen Truppen. Pferden und verschicdcuem Material ist ein bedeutender, uud überall bemerkt man dcu regsten Eifer bei Erfüllung dcr aufhabenden schweren Pflichten. Das türkische Korps bildet jetzt dic änpcrste rechte Flanke dcr verbündeten Armee; rs lagert auf dcu Anhöben dcs Vaidarthales. An die Türken fchlic« ßeu sich die Piemontesen an; in ihrem Lager ist Alles nett; sie sind gut verpflegt uud haben eine echt militärische Haltung. Im englischen Lager ist Allcs bcint Alten. Was über die Stimmung dcr Franzosen verlautet, ist. wie nnmcr, für diefe kricgsgcwohutcn Solda» ten günstig. Sie verlegten ihr Theater bis an die Angriffslinien, und ihvc Dilcttaulcn erheitern nicht wcnig die Gemüther dcr iu dcn Tranchccu bcschäftia» tcn Mannschaften. Das Platzkommando in' Kamieich gab kürzlich die Pcwilliguug. eine ähnliche Schmi-spiclbude auch in jcncr Haf/nstation zu em'chteu. Die Flotte verbarrt noch immer m Unchätigkeit; sic ist derart gerüstet, daß sie - wie am 17. Oktober v. I. — an einem allgemeinen Bombardement von der Scescitc Theil »chimn könnte." 77« Nördlicher Kriegsschauplatz. Ueber dcn bereits kurz erwähnten Ailgriff der Engländer anf Friedrichshamm berichtet cinc Depesche des Kapitäns ^jelvcrton: Am Bord des „Arrogant", 22. Juli. Mein Herr! Ich habe dir Ehrc zu lncldcn, daß ich, nachdem ich die Flotte verlasse hatte, nach dcr Inscl Hogland scgcllc. wo der „Cossack", die „Ma-giciennc" und las Kanonenboot „Nnby" zu mir stießen. Da ich in Erfahrung gebracht, daß der Feind 3009 Mann nach Friedrichshamm gesandt hatle nnd alle Kräfte anspannte, um jenen Ort in Verthcidi-gungszustand zu sctzcn, so verlor ich keine Zeit, mich dorlhin zu begeben. Ich kam am Nachmittage des 20. an, und würdc die Nnssen an jenem Abende angegriffen haben, wäre nicht der„Nnby", als er das zu der Stadt führende schivierigc Fahrwasser untersucht, auf dcn Strand gerathen. Als wir ihn wieder siott gemach! hatten, war es zu spät geworden, um mit dcn Schiffeu uach Fricdrichshamm zu segeln. Früh am folgenden Morgen gelang es mir, die Schiffe bis in dic Nähc der Stadt zu bringcu, und um 9 Uhr 40 Minuten eröffneten wir unser Feuer. Nach ein-stündigem dampfe stellte der Feind sein Fener ein, und verließ seine zum Theil dcmontirtcn Kanonen. N'ach der Zahl der ^cntc zu urtheilen, die wir auf Vahreu wegtragen sahen, müssen die Nüssen empfindliche Verluste erlitten haben. Wir unsererseits haben sehr wenig gelitten, obgleich unser Schiffsrnmpf Spu-ren von dem sicheren Zielen der Nnsscn trägt; im Allgemeinen jedoch trugen ihre Geschosse nicht weit genug . . . Ein Theil ciner Vorstadt gcrieth in Flammen und brannte nieder; doch gereicht es nur zur Freude, melden zu tonnen, daß die Stadt unversehrt blieb, indem der von mir ertheilte Befehl, nur auf das Fort zu feucru, streng befolgt wurde. H. N. Pelvcrton, Kapitän. An dcn Konircadmiral N. S. Dundas. Die Unfälle dcr Engländer bei diesem Gefechte belaufen sich nach Angabc des Kapitäns Mvcrton anf eiuc gefährliche, cinc schwere und eine leichte Verwundung. Oesterreich. W icn, 4. August. Einc Privatgesellschaft hat die Bewilligung zum Baue einer Eisenbahn zwischen Szobb und Waiden, einem Hauptlnotcnpunktc des Verkehrs mit Ober-Ungarn, angesucht. — Auf dcr Straße zwischen Stnblwcißcnburg nnd St. György wird eine neue Straße gebaut, dc< ren Herstellung bis November d. I. bewerkstelliget sein wird. — Alls Anlaß eines vorgekommenen Falles wurde hohen Orts entschieden, daß bei Kirchen- und Pfarrbaulichkcitcn zu ciuer Bcitragsleistung zu bcu Haupt- nnd Zugsarbcitcn nur die zu einer Kirche Ein-grpfarrtcn zu verhallen sind; daß aber die Kirche eben so wenig wie dcr Pfarrer zu den Eingepfarrten gc^ hören, zumal der ^.'ctztcrc vermöge allerhöchsttr Entschließung zu den von dieser Veitragslcistung Befreiten gehört. — Die «Wiener Ztg." hat ans Pcsth die günstigsten Nachrichten über den Stand der in dortiger Gegend gelegenen Weingärten, welche die Hoffnung auf cine außergewöhnlich ergiebige Ernte, bieten. Die Beeren entwickeln sich rasch nnd sind so voll, wie sie sonst erst gegen Mitte August zu sein pflegen. — In Betreff des nencn Pensions-Normales meldet die «Milit. Ztg.": Wir haben gesagt, daß für jeden Osfiziersgrad 200 ft. CM. als Basis angenommen wcrden. Diese 200 ft. werden von dem zuleht bezogenen aktiven Gehalt in Abzng gebracht und dcr Nest in 40 Theile getheilt, welche Theile von je 5> zn l> Jahren Dienstzeit zu den 200 ft, zugeschlagen werden und die Pension nach den Dienst-jahren normircn. Ein Hanptmann 1. Klasse mit 900 fl. Gehalt nnd lit Dicnstjahrcn würdc an Pension beziehen: 200 fi. als Basis, die rcslircndcn 700 fi. in 10 Theile geben den Theil mit 70 ft,, also vom I. bis 6. Dicnstjahrc 70, vom 6. znm 10. 140, vom II. znm 16. 210, vom 16. znm 20. 280, vom 21. znm 2ö. 3^0, vom 20. znm 30. 420 uud vom 31. znm 33. 490, sohin mit den ursprünglichen 200 ft. dic Summe von 690 fi. CM. W icn, 4. August. Dem Vernehme» nach wird das ncne Markt^csctz, durch welches einc Ncvi' fion des ganzen Marktwescns und Neguliruug dcr Märkte überhaupt beabsichtigt wird, im Entwürfe dcn Handelskammern zur gutachtlichen Aeußerung übergc'' bcn werden. " Dcr Herr Krcishauptmann des Brünncr Kreises in Mähren hat am 13. Inli d. I. cmc Vcrord-nnng erlassen, die sich anf einen mehrfach interessanten Gegenstand, nämlich auf die Pflanzung von Aüec-bäumen längs dcr Bczirksstraßcn, bezicht. Davon ausgehend, daß dicsc schon langc gcsctzlich angcordnet sei, wcrden sämmtliche Gemeinden des Brüuuer Krei-les aufgefordert, unvcrweilt dafür zu sorgen, daß im heurigeu Herbste oder im Beginne des künftigen Frühjahres gesunde Bänme an den sämmtlichen landcs-fürstlichen und Bczirksstraßen gepflanzt nnd die vor-findigcn Lücken früherer Pflanzungen durch Nachsetzen ausgefüllt werden. Es haben sich zn diesem Behufe die betreffenden Herren' Gemeindevorsteher im 5!aufe des Monates August mit ihren Insassen in das Einvernchmcn zn setzen und alles Nöthige zn verabreden und vorzn-bcrcitcn. Die Gattnng der Bänmc läßt sich wegen der verschiedenen Orts' und Bodenverhältnisse nicht im Allgemeinen bestimmen, jedoch verdienen Obstbäumc wegen ihres beinahe jährlich wiederkehrenden Nutzer-träges dcn Vorzug. Wird hiebei noch die Vorsicht gebraucht, auf größcrcn Strccken nur eine bestimmte Obstsorte an der Straße zu pftauzcn, so ist auch die Ucbcrwachung dcr Bäume zur Zeit der Obstreise sehr vereinfacht, und auf cincn kürzeren Zeitraum beschränkt. In nassen Gründen sind Weiden angezeigt; es wurde aber auch noch freigestellt, andere Gattungen von Vänmcn an dic Straße zu setzen. Im Fallc dic Insassen nicht cigcnc Setzlinge besitzen nnb selbst an dic Alleen aussehen wollen, haben der in Rede stehenden Verordnung gemäß, dic Gemciudevorständc die erforderliche 'Anzahl zu ermitteln und gemeinschaftlich sobald als möglich für dcn geeigneten Zeitpunkt zu bestellen; sic haben auch dic Sctzung anf Kosten der betreffenden Grnndbesitzer zu bewerkstelligen, wenn dicsc nicht selbstthätig sein wollen. Es ist wohl selbstverständlich, daß dcr Nntzcrtrag dcr anf Kosten des Grnnd-bcsmcrö gepflanzten Bänmc auch diesem zu Gute kommt. Was die Beschaffenheit dcr anzupftanzenden Bäume betrifft, so müssen diesc ober dcr Wurzel wenigstens zwei Zoll dick, gcradc und gesund scin und mit cincr acht Fuß hohen nnbiegsamen Stange festhaltend vcr-bnndcn werden. Für die gcnanc Beobachtnng diescr zu eiucm wahrhast gemeinnützigen Zwecke erlassenen Bestimmungen sind dic Gcmcindcvorständc durch die Feststellung angemessener PönaHcn in soweit haftbar ge-macht, daß ihnen das Recht der Schadloshaltnng gegen dic eigentlichen Schnldtragendcn zustcht. Dcn Bezirksämtern ist aufgetragen worden, auch sofort im künftigen Sommer 18^0 die Einleitung zu trcffcu, damit die noch abgängigen Alleen anf Kosten dcr Gemeinden über dcn nächsten Winter im Akkoro« wcgc zu Staudc kommen. In jedem folgenden Frühjahre ist um dic Zeit des 1. Mai an allen Straßen die geeignete Nachsicht zn pflegen, und für dic abgängigen Allecbäumc die Strafe von dcn Grundbesipcrn einzufordern, Sowol'l gegen Banmfrevlcr als für die Erhaltung der bereits gepflanzten Bäumc sind cbcnfalls unter Einem angemessene Vorkehrungen getroffen worden. Jedenfalls verdient dieses eifrige Einschreiten des Brünncr Krcis> amtcs Vlllignng, Nachahmung, nnd man mnß wüu-schcn und hoffen, daß ihm in dcr Bereitwilligkeit dcr betreffenden Gemcindcorganc nnd Grnndbesitzer das wirksamste Mittel , zur Förderung des angestrebten Zweckes erwachsen werde. Wien, 4. Angnst. Das hohe Armee-Oberkommando hat dcn allerhöchsten Amccbefeh! vom 20. v. M. bezüglich des neuen Pcnsionsnormales unterm 2K. erläutert. Diese für die l. k. Generalität, dann die Stabs, nnd Obcroffiziere bestimmte Vorschrift tritt mit 1. Jänner 185l6 in Wirksamkeit. Bczüglich dc-rcn Anwendung auf dic schon gegenwärtig im Pen» sionsstandc bcfindlichcn Generale und Offiziere wer« den weitere Bestimmungen bekannt gegeben wcrden. Das Normale sagt im Wesentlichen: Gute Dicnstlci' stnng — im Fallc durch das Snperarbitrium crwic« sencr unverschuldeter Dicnstesuntauglichkcit — gil't Anspruch auf Pension. Nach Wjähriger Dicnstzcit er« folgt auf Ansuchen, ohnc Snpcrarbitrium, dic Vcr« setznng in den Nnhcstand. Die Gencralc unterliegen dem Snperarbitrinm nicht. Die Pension wird in 12 gleichen Monattatcn bezahlt, und geschieht deren Be« messung anf Grundlage dcr zurückgelegten Dicnstzcit uud des letztgenossenen aktiven Gehalts, wobei noch vor dem Feinde erlittene Blessnrcn und mitgemachte Fcldzügc berücksichtigt werden. Die Generale crhal» ten für die ersten zehn Dicnstjahre ein Zehntel dcr letztgcnosseneu aktiven Gcbübr. Mit dein Beginne eines jcden folgenden fünften Dienstjahres (Quinquen-ninms) wird rin weiteres Zehntel zur Pension zugeschlagen, so daß sie mit dcm Beginne dcs nennten Quinqncnniums, also mit dcm Bcginnc dcs cinund-vierzigsten Dicnstjahrcs, acht Zchnthcilc dcs vollcn Aktivgchaltcs und nach zurückgelegtem fünfzigsten Dienst, jahrc den vollen Aklivgchalt als Pension beziehen. Vom Obersten abwärts ist vorerst dic Pensionsbasis mit zweihundert Gulden abzuziehen; dcr erübrigende chargenmäßigc Gehalt wird in zehn gleiche Theile gedacht. Für cinc Dienstzeit unter fünf Jahren ist eines dieser Zchnthcilc mit dcr Basis die Pension (also für cinen Hanptmann 1. Klasse mit !)00 ft. Gehalt: 200^70^270 ft.) Die Pension steigt mit dem Wachsen dcr Dicnstzcit von fünf zu fünf Jahren mit jc Einem weiteren Zehntheil, so daß sie mit dcm vierzigsten Dicnstjahr acht Zehntheile (also 200^60 — 700 fi.) beträgt, nnd beim cinnndvicrzigsten Dicnstjahre, wo die noch übrigen zwei Zehnthcilc (cvcntncll 446 fi.) znznschlagen kommcn, schon dcn Bctrag dcr vollen lctztgcnosscnen Aktivitätsgage erreicht. Dieser Vctrag ist für dic Ehargcn vom Obersten hcrab dcr höä'ste Pensionssatz. AIs geeignete Dienstzeit für die Pension wird gerechnet: jede Dienstleistung in der k. k. Armcc mit dcm Dcgen odcr in was immer für einem Zweige dcr Militärverwaltung; dann dic Zi< vilstaatsdicnste. Diesc jedoch nur, wenn der Ucbcr-tritt znm Militär unmittelbar erfolgt, und mit dcr früheren Bcdicnstung systcmmäßig ein Ansprnch anf Versorgung vom Staate verbunden war. Nicht gc> rechnet werden: die Jahrc im Pcnsions» odcr Inva« lidcnstande, die anf Urlaub zugebrachten, mit Vcr« sctznng in den supcrnnmcrärcn Stand; die von dcn Zöglingen in dcn Militärbildungsanstaltcn und von dcn Frcqukntanten in dcn Schnlkompagnicn zngc« brachte Zcit. (Dic von dcn Frcqncntantcn der übri« gen Militärbildungsanstalten daselbst zugebrachte Zcit wird allcrdings als Dicnstzcit angerechnet.) End« lich darf bei untcrbochcncr Dienstzeit durch Anstritt aus dem Militärverbandc, mit Vcrzichllcistung anf die Militäibcncfizicn, die frühere Dienstzeit nicht ein« gerechnet werden. Jeder mitgemachte Feldzug zählt Ein Jahr mehr; übrigens vermehren zwei odcr mch« rcrc in einem Solarjahrc mitgemachte Eampagncn dic Dicnstzcit mir um ein Jahr. — Dcn vor dcm Feinde Verwundctcn und dadurch Ncalinvalidgc. wordenen, werden zehn Dicnstjahrc mehr gerechnet. Ein vor dcm Feinde Verlorner Arm odcr Bcin bringt über die zehn Jahre Dienstzeit noch dcn nächst höhe-rcn Chargcngrad nnd dic damit verbundene Pension. Wer durch Blcssuren vor dem Fcindc bcioc dcr er« wähnten Glicdmaßcn verliert, odcr gänzlich crblin« del, erhält ohne Nücksicht anf die Dicnstzcit ncbst dcm nächst höheren Chargengrad, auch den mit diesem Grade vcrlnindcncn höchsten Pensionssatz. Bci Kricgs« gcfangcncn wird nur dasjenige Fclozugsjahr in An» rcchnung gcbracht, in welchcm dic Gefangennahme erfolgte. Vängcr andalierndc Gefangenschaft zählt als einfache Dienstzeit. Die Pensionen wcrden am 2li. Tage des Monates bezahlt. Pensionsbczügc von 400 ft. jährlich nnd daruutcr dürfcu nnr nn't Ei-ncm Vicrtcl, nbcr 400 ft. mit Eincm Drittel mit Verbot belegt werden. Bci Versetzung in dcn Nuhestand mit cincm höheren 5"3V Chargengrade ist die Eharaktcrtare von dcr Pension in zwölfmouatlichcn Raten zn leisten. Jedem Pensio> uistcu steht es frei, gegen ciue Abfertigung, in zwei-jährigein Pensiousbetrage bestehend, zu qliiltireu. oder alls seine Charge llud den weiteren Pensionsbczng zu verzichten. — Beim Ucbertritt in Zivilstaatsdienstc werden die Militärdieustjahre in Anrechnung gebracht. Die aus dcr Aktivität dahin Tretenden haben bei eintretender Peusiouiruug durchaus keinen Anspruch an das Militärärar zu machen, dagegen sind die ans dem Penfionsstaudc in Zivilstaatsdicnstc übergehenden Offiziere, wenn sie gar keine oder eine geringere Pension, als die früher bezogene erhalten sollten, wieder in den Militärpcnsiouöstaud zu versehen nnd ihnen die Militärpcnsion unter Anrechnung der im Zivilstaats-dicnstc zugebrachten Zeit nen zu bemessen. — Die am 10. Juli d. I. in Trieft auf dem . Dampfer „Calcutta" eingeschifften neuen Mitglieder der katholischen Mission für „Zentral-Afrika sind, eingelangten Nachrichten zu Folge, am 10. Juli glücklich in Ale.randricn angekommen, erfreuen sich einer vollkommenen Gesundheit, werden ehestens nach (5airo abreisen nnd daselbst bis znm Einlangen des ihnen für die Weiterreise nach Chart um beizngebcnden Führers verbleiben. — In Trieft sind vom 2. Augnft Abends nm 8 Uhr bis zum 3. Abends um 8 Uhr. in der Stadt 34, in vorstadtischcn Umgebungen !>, in den Dorfschaften des Gebietes 23, im Spitalc 1>, zusammen 73 Personen an der Cholera erkrankt. 76 genesen und N8 geswrbcn. — In Behandlung ^22. — An der Brechruhr sind erkrankt genesen gestorben in Venedig am 2. August 2 13 „ Padua ,, l. ,, 8 i; i^ „ Viccnza „ 1. „ 12 tt il ,. Verona ., 1. « 22 0 10 » Mailand,, 1. ^ /i, —. 1 Zcngg, 30. Juli. Die Cholera, welche vom 20. bis 23. Juli hier sehr zugenommen, n»d an diesem letzten Tage den Kulminationspunkt erreicht zu haben schien, ist seit 24. Juli in merklichem Abuch» men begriffen. Die „Agramcr Ztg." schreibt unterm l. August! Während in den meisten Provinzen die Cholera, wenn auch milde, grassirt, erfreuen wir uns des besten Gc-sundheitznstanoes. Deutschland. Aus Hamburg, 30. Juli, schreibt mau der .Weser Ztg.": Am vorgestrigen Abend wurde der österreichische Gesandte. Freiherr v. Menßheugeu von einem großen Unglück bedroht. Ein Wagen, dessen Pferde durch' gingen, stieß außerhalb des Verlincr Thors mit dem seinigen zusammen, den der Gesandte für kurze Zeit verlassen, nnd in den er so eben wieder einsteigen wollte. Vei dem Zusammenstoß der Fuhrwerke prallte Herr u. M. gegen einen Vaum nnd erhielt eine ihn fast belaubende, stark blutende Kopfwunde. Er ist indessen, wenn anch noch unter ärztlicher Behandlung, mister aller Gcfahw Die „Bresl. Ztg." enthält eine telegraphische Depesche aus Paris, 2. August, nach welcher der russische General Vodisko, der ehemalige Kommandant von Bomarsund, und seine Adjutanten die Frei> heit erhalten haben. Schweiz. Der Buudcorath hat in verschiedenen Kau-touörcgieruugcn dic Weisung erlassen, daß keinem Lombarden, der mit einem picmontcsischen Passe versehen ist, der Aufenthalt mehr gestattet werden dürfe. Alle Reisenden, welche mit der Post von Chiavcnna und aus Tcssin aus Bundener Gebiet kommen, wer-den angehalten und müssen ihre Pässe vorweisen. Der kleine Rath (dic Regierung) in St. Gallen hat, nach dem „Togg. Boten", den als Kurgast in Rorschach sich aufhaltenden Bischof von Rotteuburg polizeilich über die Grenze weisen lassen, gegen den Bischof von Chur Beschwerde bei der Büudeuer Re-gieruug eingelegt nnd dein Bisthumsverweser von Augsburg, Dompropst Dr. v. Allioli, den Eintritt in den Kauton für immer untersagt, weil diese hochw. Herren in ihrem vom „Wahrheitsfrcuud" veröffeut-lichteu Trostschreibcn an den Herrn Bischof Mirer, «sich höchst ungeziemende Ausfälle gegen den großen Rath wegen Erlaß des konfessionellen Gesetzes erlaubten." Gegen den apostolischen Vikar in Schweden, Herrn Stndach von Altstätteu, hielt der kleine Rath jedes Einschreiten für überflüssig, weil dieser Herr „sich durch die gemeine Sprache seines Schreibens selbst das Urtheil spreche." Uns scheint, setzt die „Mg. Ztg." dieser Mittheilung bei, die St. Gallcn'schc Negierung spreche sich durch diese Maßregeln ebenfalls selbst das Urtbeil. Frankreich. Paris, 1. August. Seit gestern ist hier die Nachricht verbreitet, daß die Kaiserin seit zwei Monaten schwanger sei. Offizielles darüber vcrlantet noch nichts, wohlunterrichtete Personen behaupten jedoch, daß es wahr sei, daß der Kaiser endlich auf dein Punkte stehe, emeu direkten Nachfolger zn erhalten. Man ist hier sehr gespannt aus die nächsten Nach-richten aus der Krim. In den Tnilerien ist man sicher, noch vor dem 1^. Anguft die Nachricht von der Einnahme des Malakoff-Thurmcs zu erhalten. Alis dem Lager vor Scba ftopol wird der „Pariser Illustration" geschrieben. daß nach Aussa-geu von Uebcrlänfcrn die Verstärkungen, welche am l.'ltcn, 10ten und 17ten Juli iu den Plat) gekommen, nicht wieder aus demselben ausgerückt sind; vor cini-geil Tagen erst wnvden 2000 Mann über die Rhede gesetzt, so daß die Garnison jeht !)0.000 Mann stark ist statt der 20.000 bis 26.000 Mann, die sie früher stark war. „Times" hat Korrespondenzen aus dem Lager iu der Krim vom 2l. und 22. Juli. Es heißt dar-in! Die Velagcrungsarbciten — uamentlich auf frau-zösischer Seite — machen langsame aber eutschiedcne Fortschritte. Die Russen werden eine harte Arbeit vor sich babeu, wenn sie den Malakoff balten wollen. Dieser nud der Mamelon stehen auf einem Plateau uud der Hügelkamm, der sie verbindet, ist höher als das uiuliegeude Terrain, ^äugs dieses Kammes mm zieht sich die französische Sappe im Zickzack bis auf 170 Mrds znm Malakoff hin und da der Kamm steil abfällt, arbeiten die Franzosen jetzt schon außer dem Bereiche der feindlichen Grschützc, die nicht so tief gerichtet werden können, um ihncn zu schaden. Sie haben es somit nur mit den russischen Scharf' schützeu zu thuu, die übrigcus am 19ten wieder ein Paar Schützengrubcu in Fronte besetzten. Größcrm Ausfällen zu bcgcgueu haben die Franzosen am Kopfe ihrer Sappe eine Fclobattcric aufgestellt, womit sie die Linie bcstteichcu, iu welcher der Feind seine Ausfälle zn machen pftegte. Außerdem haben sie die Wege entdeckt, auf welchem die russifchcu Verstärkun. gen in dcn Malakoff geführt wcrdcu. Es sind dieß 2 tiefe Laufgräben längs des großen und kleinen Redan. Den einen wenigstens glanben die Franzosen mit einer neuen, noch nicht demaskirtcu, Batterie beherrschen zu können, iu welchem Falle es dcn Russen allerdings schwer werden dürste, ihre Reserven an sich zu ziehcu, weuu der Sturm auf dcn Malakoff stattfindet. Von englischer Seite ist eine neue Lancaster «Batterie und eine andere Batterie von 0 Geschützen errichtet worden, mit welcher letzteren man den feindlichen Schiffen ihren jetzigen Anker« gruuo zu verleiden hofft. Das Wetter war kühl und freundlich; die Gesundheit der Truppen vortrefflich. Großbritannien. Aus den verschiedenen Vorlagen der Regierung entuimmt man, daß die Gesanmttlosttn der englische» Zivil-Vcrwaltuug für das Jahr 18lii> auf 0,.^0,l)0H Pf. St. vcrauschlagt sind (ein Ersparuiß vou 87.W8 Pfo. St. gegcu vergangenes Jahr). Davon kommen 740.700 Pfd. St. auf das Departement der offcnt-lichen Bautcu; 1,316.390 Pfo. St. Polizei-Anstalten; 2.24.'i.288 Pfd. St. Gcr'chtövcrwaltung; «40.070 Pfd. St. Volkscrziehuug; 328.344 Pfd. St. Kolo» mal'Kousularwcsen u. dgl.; 218.342 Pfo. St. wohlthätige Anstalten. Pensionen u dgl,- 7li6.169 Pfo. St. diverse spezielle Anstalten; NW.000 Pfo. St. für eventuelle Erfordernisse. Eine Depesche des Generals Simpson vom l7. Juli enthält Folgendes! „Unsere Belagerungs-Operalioncn schreiten regelmäßig fort. Gestern Abends um nngefähr l 1 Uhr machte der Zcind einen Ausfall nach der rechten Seite der französischen 2)oerkc vor dem grünen Hügel. Das Geschütz- und Klcingcwchr« Fener war änßcrst heftig; doch habe ich noch nichts Näheres über dcn Augriff vernommen. Mit Bedauern habe ich den Tod des Hauptmanns Roland A. Fra° scr, eines sehr talentvollen Offiziers, zu melden, der gestern Nachts in den Laufgräben auf dem rechten Flügel uusercr Angriffslinic durch einen Bombensplit» ter getödtet war. Niederlande. Das Amsterdamer „Handelsblad" gibt folgen-den Auszug aus einem, unterm 16. Juli an ein dortiges geachtetes Handelshaus gerichteten Schreiben alis Tripolis: , Das ganze Land ist im Aufstande. Man sagt, daß von hier ans französische Intervention uachge» sucht worden sei; unsere Armee von 14.000 Mann ist gänzlich geschlagen und tbcilwelse gefangen gc-uommcn. Man fürchtet eine Plünderung der Stadt. Der Pascha hat den Kousnlu erklärt, daß er nicht mehr im Stande sei, das Land zu vertheidigen. Man wird so viel als möglich an Bord der Schiffe, flüchten müssen, um wenigstens das Leben zu retten. Mord, Raub und Plüuderuug siud hier au der Tagesordnung." Dänemark. Wie das Blatt „Tiden" berichtet, ist die See-Batterie „drei Kronen", welche, nebst dein Kastell und den Batterien des Holms, den Eingang znm Hafen von 55 o penl'ag en beschützt, neulich gegen einen Handstreich durch Laudtrlippen dadurch gedeckt wordeu, daß innerhalb Gewehr« nnd Kartätschensänißweite. rings um dieselbe Pfäble eingerammt uud mittelst schwimmender Balken veroundeu siud. TckMphischc Dcpcschctl. " Vcucdlg. 4. August. Die heutige Gazzetta nsumirt den Inhalt der päpstlichen Allokution. wonach in Piemout Alle, welche mittelbar oder unmittelbar die Kirehengesetzc verletzt haben, der On^n-li <>«.'<.>!('. 5lU5!i(^ verfallen. Für Spanien wird das Konkordat vom I. 18^ l annnllirt, nuo auf die (^>n6lu-tt hingedeutet. Gegeu das neulich vou der Tcssincr Kauto» nalregicrnng erlassene, die päpstliche Autorität schmä» lerndc Gesetz wird protestirt. " Zara, 4. August. Die vou Valona rück. kehrende Kommission meloet soeben telegraphisch von Ragusa, daß iu Albanien keine Pest cristirt, noch crittirt hat, daher die zehntägige Kontumaz gegen Albauieu aufgehobcu wird. ' Siuigaglia, 2. August. Die Cholera ist fast erloschen. " M adrid. 27. Juli. Einer Privalkorrespou» denz zu Folge, sei die Heirat der Tochter des Don Frauzisko Paula mit dem Prinzen Adalbert vo?l Bayern anfgcgeben; der Prinz werde unverzüglich nach München abreisen. ' London. 2. August. Iu der Unterhaus-sitzuug widerlegt Lord Palmcrstou cinc Anklage Gib. son's wegen angeblich gesetzwidriger Werbungen in Dentschlaud uud Amerika. Gibson, um Streit zn vermeiden, uutcrließ es, dieserhalb eine Motion zu stellen. Sämmtliche snpplemenlären Geloer wurden bewilligt/ Vcrich t > ^ u n .,. Dinch ml uüli.l's'"»^ Vlrfth.u "i l'.i dcr Anm'c' dcS Hummcl'schn, W.r!v5 S. ?4< dioscr Zc'il.mg (Nr. .7. vom 23.^.'") die ?l»^..chu.»i dc6 M..rc, a„. ?kq.mlm- .n.f .'l..l)<> ""statt 3'.M' «^nN'hychc M.ilc» a,.^sl'c» w.tdm. w.,6 li'.'"»'t l'cr,chti^ wird. Druck und Verlag uou I. vl Kleinmayr A F. Vawdcrg iu Laitiach.— Verantwort^ i?- Val»i>erg. Annana zur HmbacherHeituna. Vörsenl> evi ch t aus dem Adendblatte der öster tais. Wiener Zeitung. Wien 4. August 1855, Mittags l Uhr. Das <5ffctt>,'»g!schüft w.n- l'cschränlt, dic Klirft crsuhrcu leine crhcblicbc 3Icndcru>!c>. ,'i'/.. Mct^ll. 77'/,'— 7». Stc,atc«ciscnl'ahn'Aftim tr^ffüttcu gedrückt mit ?2A, cr^ hlltc» sich ^il'cr wieder iNif :l2^ V,. Nordbal)»-Vllticu l'.w.gtcn sich zwischen 20'> „nd 203, Wlmidcüll. Obli^. auS Kroülän^r» wlirdrn v»n 72'/, l'is 7N v^haiid^lt. , I» Ncchftlu und VcilullN z^ab sich cinc siancrc Tc»dc»^ lnud, sic blip's» ^ilv ^loti., osscrnt. Amsterdam M» V. Aries. — An^l'iirg 120 '/. Vrics. — Fra»t,»rt l li> V, Brief. - H.^iol'iivg «7'/^ Brief, — Livorno —. — Lcmdl'!, li.:;« Arief. — Mailand ill» Vvirf. -Paris 140 Brief. Ttantc!sch»Idversch,eib!i»>,e,i zu 5"/,, 77'/,-7? V, detlo ^ „ 4'/,«/« 67'/,-«?»/. dctto „ ^7.. <;>-»»!'/. dctto „ :i"/» H7-47V. dctto ^ 2'/,"/« 37V.-38 detw .. 1 «/.. 15'/.-<5'/. dttto ^», N. „ 5"/, !!<»—!>1 Ylational-Aolehe» „ 5"/« k2'/.^«2'/, ^'oxü'ard. Bentt. '.'l,i!ch.u „ .',"/.. !»'.»- 100 ^l!i»dcitt!ast,-Ol'li^, N, Oestn. z» 5» V« 77 77 '/, delto aodcrrr Kronl^iiider 5"/« 72'/, "7l 5"/« !^-!>2'/. Oedmtungcr dett!? detto „5"/« l!0'/,-l)0'/, Pe,ihcr tetto deito „ 4"/„ i>2'/.-!)2'/, Mailänder dcN^i deltt' „ ^"/, t>0'/^—!»0 7, ^l'tteric-Anlehen vom ,'.mhr.' U8.'^ lOO"/, -100 7, Vaxso-Ol'lissatiolun z>, 2 7, "/„ ö<» ',,—ii? BunlMti.n pr. Stiict !>72-l»7^ ^sfoinPtcl'ailf-ÄltilN 87 7."«« 7. Mtl.» dcr f. f. Pvi^'. ösirrr. Slaal^ Cislül'lihii^s.'llschast ^u 200 ft. odl, 500 Fr. 323 7.-324 Wicn-Rnabcr ^ltlin, (znr Konvsrtirüiu, cmgcmrlpct) — — yturdl'ayii. Nltil» gctrcont 202 '/.—202 '/, Andwns-Lmz-^üuuw!!! r ^.'zo -^^ l PrcMrg-Tyni. Eisc»!,'. >. Emissioll l«-20 detto 2. „ mit Priorit, 2.'»—:l0 D^,»psch>ff-?lft!Nl "5l 10!»-1 <0 Pcsthcr Ktttml'rinll'ii - '.'Uticn 50 ^'loyd Prior. Ol'lig. (in Sill^r) 5 7« !»3 7, ^l)3 7. lilorcchal)!! dcttu 5-'/, 84—<^4 7, GkMiiltzcr dctto 5"/« 72 - 7.j Donau-Da»N'sschiss>Oblig, 5»"^ ^2—^2 7, ^onio ? Rculscyliuc ^ !i 7, - ^ !< '/^ i Telegraphischer Kurs - Vericht der Staatspapltle vom ü. August l8ö5. Staa<^ch>lld,.'lr>chrcil'!i»gcn . zu 5p(^t. st. in (§M. 77 1/2 bctto aus der ^ialioüal-Anlsihe z» 5 "/„ ft. in (6M. 82 7/lU detlu ......„ 4 l/2 „ „ <>7 dctlo ......„3 „ „ . 220 „ 1854. „ 100 fi. 100 l/4 Atticn dcr f. t. priv. ostcr. Slaat^ciscnl'ahn- gcftllschast zu 200 sl., voll ciua/zahlt 2l»l» 1/2 st. V. V. mit Ratcnzayluuz...... 324 si. Ä. !lj Gru»d»nll.'^>l'ügal. andrrcr Kronl^iidcr zu >'"/, 73 3/4 Vant-Mlim pr. Hlntt...... l)^0 st in (i. M, Aktien dcr ^ilcdcro>lcrr. «HScomptclGc- stllschast pr. Stuck z» 500 il. . . . 442 1/2 st. in (5. M, Altlcii c>er ^iai>lr ^»rdüianoö^iordbahn zu 1000 sl. ^. M. gcir.....2040 st m (5. M. Alticn dcr BlidwclS-^inz-^inniidiicr Vahn zu 250 ft. («. M...... . . 230 st. iu C. M, ANün dcr osicrr. Doiuul-Dilmpfschifffahrt zu 500 st. (5. M....... 578 st.in E.M. Wrchscl Kurs vom 6. August »855. Amsterdam für l0» Holland. Gnld., Rthl. !»« l/2 Vf. 2 M.'nat. ÄugSl'urq, für «0>» Gnldcu ^ur. 0>»ld. l !t» 3,4 Ufo. FraNksnrl a. 1».'l. (snr 120 fl. siicd. ^'cr- cins-Wahr. im24 !/2st. ^nfi.^mld.) l l8 3/4 A Monat, ^amlmra, i»r ll»0 Mar! Banco, «.»nldcn 8? ^ 2','onat Li^orno, füc 300 To>.^'an!schc^ire, Guld. 1 !8 Af. 2 Monat. London, f»r < Psünt» Gtcrlüi^ O)n!dlN 11-3<» Bf. .i Monat. Mailand, snr 300 O.stc,r. «ire, Guldm l 18 3/4 Bf. 2 Monat. M^rscillf, für 300 ^r.nllsü, Gulden 130 Bf. 2 Monat. Paris, für ^l)» Fransn . . Gnldcu 130 3/8 2Monal. K. >lt/ vollw. M»uz-Dllcatn! . . . 24 1/» pr. Heul.'Agi?. Gotreid Durchschuitts - Preise iu ^ail'ach am l. August 1855. Marktpreise M.^zm^ Gin Wiener Mctzeu ^^^,___^' ^ ,l. lr, sl. I !r. Wcizen........ « 5N 7 20 Ku!urul.z....... — — 4 20 Halbfrucht....... '^ — 4 48 ,Uorn........ ^1 ^ ^0 O)ersle........ 3 o0 4 tt Hirst........ — — 7 — Hascr........ "" " ^ ^^ K. K. Lottozichungcn. In Tricst am 4. August 1555: 78. 5l. II. !>. 85 l>i Tricst g»'I)^lt^n >rol^"i Z. »!94. (!) Geschäfts Auflösung. Endcsgrscrlig'cr zeigt hiclliut cr^edenst a», d^s; cr sm, Schll'ffcrgclvl'tde bei dem lodlichc» Magistrale zurückgelegt Hot und s/lkcs nicyl mchr delrci. dcii wird. Fln das mir seit achtzehn Jahren gcscheiilte Vertrauen und qütigc Älachsicht sage ich hicrmil meinen innigsten und verbindlichsttn Dank. Gleichzeitig empfehle ich mcin noch vornuhigcs Lager, und zwar zu schr billigen Preisen, l)e. stehend in Ocfcn, Sp^rhcrdcn, Spalycrddcst.nid-. ldcilen, Thü,!>i vlischie^sncr Dinnüsion, Röhren, Fal^plalten, Röste, N^thhcrde, Cinsätze, H»»d' (Z^ssen, Siestklprcssen. Brunncnzüge s^inmt .,llei! Ncbentheilen, einc große Kasschreidmaschine, Schlösser, Bänder für Thüren und Fenster, Riegel, ganze GtNlNtliren Fensterbcschläge, Wasscrpipen, Rofctttn, Vcrzierlüigen ?c. 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Um allem irrigen Gerede vorzubeugen, wird hicrnnl öffentlich l>ekannt gemacht, oaß oer Badeort Veldes noch immer nicht von Kurgästen überfüllt ist, und noch eine bcdcumwe Anzahl Gaste unterkommen kann, so wie auch, nach Kund.-machung vom i?, Juni d. I-, beim Stadt' so wie am Bahndofpostgcbauoe Separat- und Extrapost- Faylten aufgenommen und expcdirt werdcn. Auch sind im k. k. Postgcbaudc zu Ottok mch^ rere ?immer den l'. ^. Gasten zur Ver> fügung gestellt. Z. inn. (l) Aizitatwn. In der Stadt, un Hause Nr. 170 im zweiten Stock, werden am 9. d. M. mehrere Einrichtungsstücke im LizltaUonöwcge verkauft. Z. lN>7. (l) Was Einkrhrhmts zum „goldcucu Kreuz" iu Laibach, an der Verbindung der Wiener und Klagen-furter Straße, in der schönsten und gesündesten Gegend, ganz nahe an der Eisenbahn gelegen, mit einem großen Bauplatz versehen und zu jeder Speculation geeignet, ist aus freier Hand zu verkaufen. Das Nähere erfährt man bei dem Haus-eigenthümer daselbst Nr. ?'^. 3. 1103. (2) Der DARMKANAL. 7 Der Sitz der grössten ~ 2- Uebel als: der Gicht, ^ w der Hypochondrie, "^ a? der Migraine, der Ma- ca V. gen- und Verdauungs- »j ^L schwächen, Blähun- o ^, gen, Hämorrhoiden N r und die Ausrottung u. •"% 3- Verhütung derselben. £ Dargestellt von Doctor Heinrich Sclieltz. Vorräthig in allen liuchhandlungen. Z. lI05. Eomptoir in Graz ist s^eb^» erschien',, l>„d ii, ^ei- Buchhandlung der Herren Uz^»«^ v. Ui.l<»«>»» »,»> ^ » «l«,«»,» ^»» !»»>»< >» l Die 7. Ulttgcarbeitete und mit den neueste» Gesetze» vermehrte Auftage vvn Andreas Haidiuger's Selbstadvokat, Anleitung, sich in Rechtsgeschäften aller Art selbst zu vertreten und Urkunden ohne Hilfe eines Advokaten vollkommen rechts-giltig abzufassen. Preis 2 fl. C. M. Reisehandbücher für Besucher der Pariser Industrie-Huoftciluttg. Ganz Paris für drei Franos- Mit Pla» von Paus l ,1. 30 kr. Ivaclieuhuseu, das neue Paiis. ^l0 kr. Leuz ii., Handbuch für Neiseüd^ in Frank^-ich. 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