.^88.^ »S44. Taibacher Zeitung. Samstag den 2. November. K t ev e r m a rk folgendes ist die von Sr. Erccllenz des Herrn Gouverneurs, Grafen v. Wicken bürg, bel der feler-lichen Elöffnuug der Staats - Eiseubahu von Mürz-zuschlag bis Gratz, gehaltene», Rede, von welcher ii, Ullserer letzten Dinstags-Zeitung Erwähnung geschah. »Wa) ein fester Wllle und Beharrlichkeit, was Ta> le,,t, Thatkraft und Kunstfertlgkett vermögen, hat sich schon lange in keinem glänzenderen Lichte gezeigt, als bei der Ausführung des großen Werkes, auf welches sich heute unser staunender Blick richtet. Noch sind eS keine drei Jahre, das; j».'»cr für illlin^i dcofwl'lrdlge Ausspruch erfolgte, wodnrch der Staat, die Bedürf, msse und Anfoidcrungen der Zeit erkennend, und den Grundsätzen einer weisen Voraussicht huldigend, die Herstellung der Eisenbahnen in den großen, das Herz der Monarchie durchziehenden Linien auf sich nahm. Kaum war dieser mit allgemeinem Jubel aufgenommene Beschluß erfiosse» , welcher so plötzlich aller ban-ge>l Ungewißheit ein Ziel setzte, vielen Befürchtungen vorbeugte, und den Vollzug emer großartigen Unternehmung sicherte, die in den Händen von Privaten u' solcher Ausdehnung nie oder nur sehr allmälig zu Stande gekommen ware, so wurde auch gleich nut der Vorbereitung begonnen. In der kurzen Frist von wenigen Monaten war i» Absicht auf lange Strecken bte Vorerhebuilg, waren die Pläne und Ueberschläge Sender. Im Herbste des Jahres 1842 begann m Steyermark der erste Schaufelstich. Unter der Aule,-l"ng und Aufsicht von erfahrenen und erprobten Kunst-^"'ständlgen versammelten sich alls allen Gauen mehr "ls 20,000 rüstige Arbeiter, und so entfernt auch ihr ^ebln-rsland war, und so verschieden die Laute ihrer Sprach«, klangen, in Einem vereinigten sie sich, in '>'stlos»'l- Thätigkeit, in der eifrige» Bemühung, mög-^vst bald die ihnen nbergebenen Bauten an das "'"c zn bringn. A^ por ^„m, Decennium in die- sen» alpenumkreiscen Lande in das Reich der Traume lmd der Unmöglichkeiten gehörte, wir sehen es voll. führet. Felsencolosse, t»e Jahrtausende nicht zu erschüttern vermochten, liegen niedergestürzt zu unseren Füßen, Flüsse beugen sich unter dem Joche kühner Brücken, Tiefen schauen auf zu gewaltigen Bogengängen, Erde häufet sich zu meilenlangen Damme», und der innerste Schoosi der Berge ist ausgebeutet, um mitten durch Nacht u»d Schauer die Wege zu bahnen, auf denen die dampferfültten Locomotive mit ih. rer kostbaren Last, Funken sprühend, dahinrollen. Noch ,st das Jahr l844 nicht vollends ,n dcn Ocean der Vergangenheit gctauchet, mid schon smd von dl'r Gränze bio zur Provinzial - Hauptstadt lZ Meilen vollend« und wettere 17 Meilen, sind von hier bis Cilli im Angriffe und können mit Zuversicht bereits im nächsten Jahre dem öffentlichen Verkehre übergeben werden. Nicht lange wird es dann währen, so wird sich durch Illyrien und das Küstenland dasselbe beglückende Band hmziehen und die Nesidenz an del» Ufcrn der »nächtigen Donau wird an Einem Tage die Hand hinüberreichen »»ach dein im Handel und Wohlstand erblühenden Tergestum, das sich in Adrias schiff-beladencn Wellen badet. Ist dann noch eine Verzweigung zwischen Venedigs stolzer Inselstadt bewirkt, und berührt die ^ahn im ferneren Lauft die Thore des prächtigen Mailand, werden sich die zwei Königreiche, die mit der Krone von Eise» lind dem Löwe» voi, St. Marcus de» Scheitel Italiens bilden, sich „och enger an Oesterreichs mütterlichen Busen schmiegen, während durch die Schienenwege in Böhmen und Mähren nicht nur diese in jeder Beziehung gesegneten, ebei, so fruchtbaren als gewerbreichen Länder an der Wohlthat des neuen Verbindungömittels Theil nehme», sondern auch zur Schwelle dienen , über die der Anschlus; an den Norden Enropa's erfolgt, und auf der sich Warenzüge begegnen werden, vo», Meeren zugesendet, die bisher durch eine gigantische Kluft getrennt waren.» 610 »Zu dc>» viele» monumentalen Schöpfungen, welche die Regierung des Kaijers Ferdinand verherrliche», , und seinen Namen der späten Nachwelt, umhüllt von Segnungen, auf den goldenen Flügeln dankbarer Erinnerung überliefern werden, ist gewiß jene der Staats - Eisenbahnen eine der erfolgreichsten und bedeutungsvollsten. Heil dem Herrscher, der seinen Völkern die unberechenbare Wohlthat der mächtigen Erfindung nnscres Jahrhunderts in so großartigem Maßstabe lmd mit solcher Gedankenschnelle zuführte; aber auch Ehre, Preis und Ruhm dem tief erleuchteten Staatsbeamten, der an der Spitze der Finanz.. Ver-waltung steht, und den das Vertrauen des Monarchen auserkoren hat, die Ausführung einer Unternehmung zu leiten und zu überwachen, welche in das 5,'eben zu lnfen, derselbe so wesentlich beitrug, und allen den hochgestellten Mannern, die durch ihren Rath, durch die Kraft ihrer Einsicht und den Beistand ihrerKennt-nisse das Riesenwerk so kräftig gefordert haben.« »Daß es die Marken dieses Landes und desse», dunkelgrüne Thaler sind, in welchen die feierliche Eröffnung der ersten Siaats-EisenbahnStatt findet, erfüllt die Bewohner mit gerechtem Stolze, und sie fühle» sich un, so mehr hochbeglückt, als Seine Majestät dadurch, daß Allcrhöchstbl.selben Eure kaiserllche Ho-hett, Höchstwelchen kein Steyermäiker ohne Ehrfurcht und nur mit dankgefeuchtetem Auge nennet, und der Höchst-Sie an Allem, was hier Großes, Gutes und Nützliches vorgeht, so innigen Theil zu nehmen gewohnt sind, zu diesem feierlichen Acte als Stellvertreter abzuordnen geruhten, einen neuen Beweis des allergnädigsten Wohlwollens für diese Provinz zu er-trnnen gaben. Sie begrüßen aber auch durch mich auf das Ehrerbietigste und Innigste alle die verehrten Gäste, die sich den, festlichen Zuge so freundlich angeschlossen haben, und insbesondere heißt der Sohn der Steyermart s.ine Brüder auS Oesterreich herzlich willkommen Eln Scepter vereinigt sie seit Jahrhunderten, dieselbe Ergebenheit, Treue und Anhänglichkeit für das angestammte Fürstenhaus schlingt um tne Nachbarvölker ein festes Band, und so wie eine Sprache Beiden dienet, ihre Empfindungen auszudrücken, und wie ein echt deutsches Herz, ein gotten gebeuer Sinn und glühende Vaterlandsliebe Belden gleich eigen sind, so werdcn sie bei dem nunmehrigen Slnren der Schranken jeglicher Entfernung sich nur «och inniger zu gegenseitiger Theilnahme, Unterstützung und Freundschaft verbunden fühlen. Der Himmel schütze und erhalte diese Eintracht, welche die Völker stark und mächtig machet, und segne ein Kaiserhaus, von wel-chem jeder Zweig, ahnlich dem urkrafligen Stamme, welcher zuerst HadsbulgS »banner entfaltete, sich zum schirmenden lind glückverheißenden Dache für Menschenheil und Menschen-Wohlfahrt wölbet," (Grz. Z.) VN i r n Se. k. k. Majestät haben bei Gelegenheit der feierlichen Eröffnung des Betriebes auf der Staats-Eisenbahn von Mürzzuschlag bis Gratz der mu der unmittelbaren Vollziehung der Arbeiten an den Staat?-bahnen betrauten General. Direction die allerhöchste Zufriedenheit mit ihren bisherigen Leistungen zu erklären, uno drm Vorstande dieser Direction , Hofrache Fran-cesconi, den Orden der nsernen Krone dritter Classe zu verleihen, die zeitlich verwendeten Inspectorrn Ghega und Schmidt, dann die Ober - Ingenieure Filllinger u»d Löhr in dieser ihrer Eigenschaft definitiv zu bestellen, dem Inspector Ghega den Tl. tel eines k. k. Rathes zu gewahren, und dem Bau-pächter, Felice Tallachini, die große goldene Civil - Ehren - Medaille am Bande zu bewilligen ge-Nlhct. (W. Z.) V p 2 n , e n. Dir »Madrider Journale« vo», 14. October, welche die Tags zuvor Statt gefundene Emsegnung der Ehe der Königinn. Mutter Marie Christine mit dem Herzog von Rianzares melden, fügen hinzu, „Das Ministerconseil ist beilifc», übcl- »nehlt'lc wlch- tige Fragen, die sich an diese Heirach klUlpfeil, zu bestimmen und vor Allem die Form festzustellen, in welcher sie veröffentlicht werden sott. Es ward hier« auf berathen : I) üb.r die Frage, ob die Königinn-Mutter diesen Titel beibehalten soll; 2, über den Betrag der Pension, welche die Königinn Isabella aus ihrem väterlichen Erbtheil ihrer Mutter bewilligen soll; 3) über die Frage, ob man nicht vo» den Cortes, unter dem Titel einer Nationalbelohnung und als einen Beweis der Dankbarkeit, eine Geldbewilligung fordern soll, welche bestimmt ist, die Pension Marie Christinen's in dem Falle zu ergänzen, daß die ihr durch ihre Tochter bewilligte Pension ihrem jetzigen Wicrhum nicht gleichkommen würde. — Die Prüfung der Vollmachten wird im Eongresse mit großcr Schnei-ligkeit fortgesetzt, und wahrscheinlich wird die Depu-tirtenkammer sich bis zum 17. d. M. definitiv co:,sti-tuiren. Alsdann werden die seit langer Zeit erwarteten Debatten eröffnet werden tounen. Die Frage in Betreff der Präsidentschaft des Congresses beschäftigt alle Gemüther. Man behauptet, General Asplroz sey durch den Genera! Narvaez vorgeschlagen worden, und auf diesen Candidate» würden die Stimmen der Regierung fallen. — Man bezeichnet von verjchiedenen Puncten unerhörte Gewaltsamkeiten, welche von Ver» brechern auf der Landstraße selbst bei hellem Tage begangen werden. „Man kann", sagt der Castellan", 6Il »die Lage in folgenden wenigen Worten charakterisi-ren: "Nie ist die Sicherheit weniger vollständig ge^ ,wesen. Die Räuber fordern sehr starke Lösegelder, ,,um den Familien die Personen, w.lche sie in Haft »halten, zurückzugeben. Man muß hoffen, dasi es ei-,nes der ersten Resultate der Verrheilung der Bür-»gergarden im ganzen Lande seyn wird, das Land »von diesen Diebesbanden zu reinigen, welche bis jetzt »Mit einer außerordentlichen Kühnheit aufgetreten sind.« —- Nach den, „Heraldo« sind in Betreff des unglück-lichen Ereignisses, welches die Corvette »Rayo" betroffen , Unterhandlungen angeknüpft. Nach einem Schreiben aus Cadir vom 10. October find schonZeu-gen über den Vorgang vor dem Marinetribunal vernommen worden. (Oest. B.) Großbritannien. Ein Dubllner Blatt behauptet, die Königinn gedenke in etwa drei Wochen den oft verschobenen Besuch in Irland zu machen. Die Zeit dazu wäre sehr günstig. O'Connell hat endlich, nachdem er seit emer Reihe von Jahren immer und immer wieder, unter der Bedingung ruhigen Verhaltens des Volkes, den Repeal als nächst bevorstehend angekündigt hatte, kurzweg den Repeal aufgegeben nnd sich dem Föderativ - System in die Arme geworfen. Er sah ein, daß das alte Mittel seines Einflusses auf das Volt abgenützt ist, daß die Agitation, wenn »och langer in» alten Feuer erhalten, am Ende dem Urheber über den Kopf hinauswachsen müsse. So hat er nun den Ir-landern ein neues Spirlwcrk, das Föderativ-System, hingeworfen. Mit diesem Plan, welcher das Reichs-Parlament beibehalten, nur die irischen Angelegenheiten durch ein irischeS Local - Parlament entscheiden lassen will (wie dieß bei der Vereinigung von Nieder - und Ober. Canada, freilich bisher mcht mit bestem Erfolge, versucht wurde), treten ganz neue Schauspieler auf die Bühne: statt der Riesen Ver-'"'wnllmgen und ihrem Heerbann aus den unter.-"en Classen rnft er jetzt die landsässigen Grnndbesitzcr, "b Whigs, ob Tories, zu einem Bunde im Interesse Il'lands auf. welcher den in England seit Jahrhunderten geltenden Grundsatz deS »eis ^vormn^llt, °er Ueberlassung aller Local-Angelegenheiten an die Gemeinde. Verbände, auf das Verhältnis) Irlands ä" England übertragen soll. Mit diesem Plane tönn.-^" sich sowohl die irischen Whigs, wie der Herzog "vu Leinst^ die Lords Cloncurry und Charlemoin, ^ps^, Shell, Patrick Bellew, als auch die mit der Neg'crnna unzufriedenen Anti - Englisch gewordenen Manien-Männer (so Dr. Maunsell, Mitglied des ' "bllner Gemeinde - Rathes) vereinigen. Der ganze " schemt aber auf eine Wieder - Vereinigung mit den Whigs — auf einen neuen Bund zwischen ihnei, und O'Conncll's Anhanger hinauszulaufen. — Das fran-z'ösiche Geschwader hat am 16. October die Rückfahrt von Portsmouth nach der französischen Küste angetreten Die letzten Stürme vor etwa acht Tagen haben an mehreren Theilen der englischen Küste, insbesondere aber an den Küsten vo» Irland und Schottland, sehr bedeutenden Schaden verursacht, indem viele Schiffe theils untergegangen, lhellS stark beschädigt worden, sind. Leider hat m mehreren Fallen ein Theil der Be, mannung das Leben eingebüßt. Auch auf dem Lande haben die Stürme au vielen Orten arge Verheerun. gen angerichtet. Londoner Blätter erwähnen des vor Kurzem erbauten Wagens zum Gebrauche für die Königinn Victoria auf der Southwesternbahn in folgender Art: Derselbe ist l7 Schuh lang, und etwas über 7 Schuh breit; die Seitenerhohungcn zeigen drei Abtheilunge» des eigentlichen Kastens, nämlich ein Coupe nach vorne, und e»n zweites nach hinten, welche beide das königl. Gemach einschließen. Die mittlere und hintere Abtheilung bilden einen fast zusammenhangenden Gal-lasaal; die dritte Abtheilung ist als ein Ertragemach sehr elegant hergerichtet, und zum Gebrauche der königlichen Kinder und des nächsten Hof^efolges bestimmt. Dcr Wagen ist durch und duich mit leichten, Seiden» damast tapezirt, worein verschiedene Verzierungen alls Sammetbändern vol' rother nnd weißer Farbe emge« flochten sind. D>e Draperien sind aus carmoisinrothem und weißem Atlaßdamast, verziert mit silbernen Dyp-pelfransen nnd mit Bordüren von Weisistickerei auf Silbergrunde. Der Plafond besteht aus weißgewassertem Atlasistoffe reich verziert mir den Emblemen der Rose, des Kleeblattes und der Distel auf rothem Sammetgruude, dann mit der königl. Krone in heraldischen Farben an den Ecken. In dem Mlttelpuncte der Decke bildet eine Einrichtung noch höhern Effect. Eine flache Krone ziert nämlich das Centrum; so »vie aber an einer Schnur gezogen wird, verliert sie sich in einer Vertiefung, und an ihrer Stelle kommt eine herrlich gearbeitete Lampe zum Vorschein. Sämmtliche mit glatten Spiegelgläsern versehene Fenster traqen überdies: Nouletten von psirsichfarbiger Seide mit Silberfransen, und die Fensterleisten sind durchaus vergoldet. Der Fußboden des Wagens ist doppelt; um nämlich den Schall und d,e Erschütterung zu dämpfen, ist zuerst eine Lage aus emer Zusammensetzung von Korkholz und Gummielasticum eingelegt worden, worauf dann ein kostbarer Axminsterteppich mit den feinsten Blumen .- Desseins anfgespannt ist. Die Farbe deS Wagens, welche von der Königinn eigens bestimmt 612 wurde, ist Chamois, und die Operation des Malens aUein, wobei 43 verschiedene Schichten aufgetragen wurden, dauerte zwei volle Monate. Inmitten der Farben treten reiche und vielfältige Basieliefs in Gold hervor; auf dem Schlage der Mlttelabtheilung sind die kö'nigl. Wappen aus rcichvergoldetem Metall in imposanter Weise angebracht; und so wie über ihrer Dachung die königliche Krone thronet, so läuft rund um das Dach ein prachtvolles Goldgesimse, jedesmal Krone ui,d Polster im Mittelpunkte einschließend. Die Griffe der Wageuschläge sind von überaus werrhoollem gravirten und vergoldeten Metalle, worauf die kö'nigl-chen Sinnbilder kunstvoll angebracht sind. Anstatt aus Eisen sind die Wagenräder insgesammt aus Holz, für welche Erfindung der Oberaufseher des Waggons.-Departements auf benannter Bahn, Herr Beatti, sich eigens ein Patent auswirkte. ,ut aller Achtung die Hand, aber — man wollte mit der Erfmdung mchts zu thun haben. Ericsson ging nach Amerika, u»d die lebendige Schilderung, welche Hrn. Sargents Vorlesung cross, „et, zeigt den Erfolg. «Vor fünf oder sechs Jahren war ich Zuschauer, als der »Greats Western" auf seiner ersten transatlantischen Fahrt den Hafen von Newyork verließ. Das Erelgnisi erregte allgemeines Interesse, und machte darum den Tag zu einem wahren Fest. Ucberall stan. den die Zuschauer in gedrängten Neihen, die zahlreichen Schiffe im Hafen flaggten und eine Menge Segel» und Ruderboote schössen zwischen den großen Fahrzeugen hin und her. Als das prächtige Schiff auf seine grosie Reise abging, folgte ihn, eine ganze Flotte von Dampfbootcn, beladen mit einer ungeheuern Menschenmenge. Seitdem ist der »Great Western" regelmäßig alle Monate gekommen und gegangen, und seine Abfahrt erregte, wie natürlich, bald kein größeres Interesse mehr, als ein gewöhnliches Londoner Packet-boot. Am 20. October vorigen Jahres aber zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags strömte die Me»schenmasse wieder nachdem Hafen. Zur bestimmten Stunde kam der »Great-Western" den East ^ River herab, einge.-hüllt in dichte Dampfwolken, seine Schaufelräder arbeiteten mit ungewöhnlicher Schnelligkeit und alle Segel waren aufgesetzt, augenscheinlich that er sein Möglichstes, „,n se»''e„ ^'auf zu beschleunige». Er war kaum eine Vlertelmeile an der Batterie vorüber, als ein schönes Modell von einem Segelschiff, fregactcn-artig und in zierlicher Haltung, gegen die Flut!) den North-River herunter kam . ohne daß der mindeste Rauch od^r Dampf seine» Weg verdunkelt hätte, ohne Schaufelräder oder sichtbare Rauchröhre, getrieben durch eine geräuschlose und unsichtbare Kraft, ohne einen Fetzen von Segeltuch an seinem biegsamen schonen Sparrwerk, abcr mit einer Schnelligk.it, die bald die versammelten Tausende überzeugte, das Schiff werde Mit Glück dem tüchtigen, l» der ganzen Welt berühmten, als der König der Meere betrachteten Dampf-boot den Rang streitig machen. Das ist der Fortgang in den Künsten. Der ncuc Ankömmling war das Kriegsdampfboot der vereinigten Staaten „Princeton ;« die Kiaft, welche dasselbe trieb, war Ericssons Ersin-dung. Bald erreichte das Schiff den „Great-Western," fuhr rund um ihn herum mid dann noch einmal an chm vorbei, ehe er von ihm 'Abschied nahn,. Von diesem Augenblick an war der Vorzug von Ericssons Erfindung vor den bisher beliebten Schaufelrädern entschiede». Der Vortheil für ein Kriegsschiff liegt darin, daß die Triebkraft geräuschlos und unter der Oberfläche des Wassers wirkt; so tann cS m der Nacht unbemerkt herankommen, seine^ Triebkraft ist gegen Schüsse gesichert und es rann Segel gebrauchen. Hrn. Saraentö SclMtchcn enthält eine interessante AbHand-luna von Ericsson und einen Bericht über seine »Ca-lorl'c Engine." Atmosphärische Luft, die mit jedem Kolbenhub die Hl>- zurück gibt und sie immer wied^' benüyt, treibt d.e Maschine." (Oest. ^.) Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. N 3i. Nottoziehnngen. In Trieft am 3(l. October Itt^: 2^. 32. 88. 42. 58. Die nächste Ziehung in Trieft wird am l3. November l8-N gehalten werden. Verzeichnist ver hier VerNorbenen. D,n zz. Otcob« r «»«». Maria Nuß. Schusttlswilw», alt 8« I«l>l,, in »,, Polana'Vorstadl Nr. 86, an dcr allgemeinen Wass«ssuc!'l. — Dem. I«s«pb Fob t»n Oblrscheliktl «ttilttnen Schußwun^,, un» ro»th« «»richllich beschaut. D«n ?6. Hr And»,as l Nr. 2, am schleichenden Fieb»»< al« F»l> ze d,r Gicht-Ablagerung auf di» Vaucheingelvnd«. — Aülon Gr.,dco,v>b, Institucsarmer, «lt ?2I^hle, ilN Velsolgimgshanse Nr, 5, an tzer Enlkläftung. D»n 27. Il,ngfr«u Maria Galmat)»!. Prlv«te, «lt «o Idhre, in d«r Timau. V«rstadt Ne. »z, «n > (5onsc. Nr. 35 gelegenen, der l. f. CtadtMt Mottling dienstdaren und gerichtlich auf 800 ft. l5M. geschätzten Hauses sammt Zugchör, wegen schuldigen 270 fl. CM. z. c. ,, bewilliget, und seyen zu dcrcn Vornahme 3Tagsahungcn, lwm-llch auf den 5. December d. I., dann auf den 9. Jänner uno tt Februar I845, jedesmal Vormittag von 9 bis »2 Uhr im Orte der Pfandrealität mit dem Beisätze angeordnet worden > daß solche nur bei bcr dritten Fcubiciungstagftltzung unter dem Schäl" iungswerthe würde hintangrgeben wcrdcn. Icder Kausiustige hat vor gemachtem Anbote 'vtt si. (ZM. als Vad'ium zu Gcrichtshandcn zu er-^gen; die übrigen Liciiat'onsbcdingnisse, das Echä-HUligt'protocoll nnd der Grundbuchsextracl können dleramts eingcjehcn wcldcn. Vcz., Gericht Krupp am 2». October »si^. 2- ^7.5. st) Nr. 39o6. S 0 i c t. . "«n dem Bezirlsgericl'te de, Herrfchafl Wip. *°cu wlld hz^,,,^ s^„g g^„,acht: Es s,, ttber Kn. (I. salb. Heilung v. 2. No?.mder l^^,) suchen tes Mathias Baiz von Kamdell, in die efccutius Feilbietung der, 0em I»»in Nebergol> »0« Podglizh H. Nl. »6 gehöliqen, rem Gute Leutenbulg »ub Uib. Fol. <««. Reclif. Z.5H dienst» bar,n '/g Hubc, behaust zu Psegritscb, sammt An« und Zugedür im gerichlllä) erhsbenen Schähungi-n«rtbe von ,H<»6 fi. M. M., wegen aus dem «e» »ichtliche» V9^4. 3. 17^. (t) Bekanntmachung. Um mehrfach geäußerten Wunlann zu entsprechen und die Benützung der vc>m Vereine bereits erworbenen Gegenstände den I>. 'l, Herren Nereinsmitgliedcrn thlintichst zu erleichtern, wird vom l. November d. I. «nge-sangcn, das Vereinö-Vocale täglich von li bis t Uhr für die !>. 'H'. Herren Vereinömic-gticdcr steöffnet ftyn. Laibach am 25. Oltober 18'l't. Von der Direction des historischen Provinzial. Vereins f^ Krain. Z. 1752. " ^ Die k. k. pno. mechanische Papierfabrik Iosephsthal be: Laibach, drmgt zur öffl'ntlichm Kcnntnch, daß 6N die löbliche Verficherungs - Anstalt, in Trieft, durch dcrcn Hauptagent-schaft in Laibach ^dcn vollen versicherten Betrag für eine unterm 23. October amSavestrome verunglückte Schiffs - Ladung nut Ncps sogleich nach gepflogener Unglücksaufnahme bar ausbezahlt habe; wogegen der sollen Versicherungsanstalt, inihrcr schnellen und gerechten Handlungsweise, alles Lod zuerkannt wird. K. K. prlv. mechanische Papierfabrik Iosephsthal bei Laibach am 31. October Itt^. vcttanft zu c'cni yöcllst VlUlgrn Vl'NS is Blätter Mährische Tvnch-t^u aus dem 1«. Jahrhundert. u. Glah. Elegant geheftet. D^'se natulsicir.lll'l! 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Äiacdt zu 20 kr. zu vergeben', und in meinem großen Zinshausc «u«„ .««kai't«?«» N«k am Iacominiplal^e sind viele schöne mödlirte Zimmer zu 20 kr., 30 kr. und 40 kr. (5. M. pr. Tag zu rcrmicthen, was besonders für ganze Familien, welche Wochen oder Monate bleiben wollrn, geeigner ist, und^mit 6 Küchen dazu^ vermiethet werden tönnm, Bas ^<>li»^v»u hat außer diesen zahlreichen Schlaf^älcn noch 2 große ^ale, in wel. chem ^inem (Venedictsbuvg) 1000 Personen an einer T^.ftl und 200 Zusehcr auf den 2 Galletien in dem andern (Tagstheater) ader nur 600 Personen an einer Tafcl, dagrgcn aber ,200 Zusehe,- auf den 4 Gallenen, ^laum haben, ^.ch lade daher zum zahlreichen Besuche ein, und bitte um die frankste schriftliche Bestellung auf die Sale mit Angabe der Anzahl Betten, damit ganze Gesellschaften für sich aNein einen Saal mallen oder ein Zimmer mit mehreren Betten haben können. Jos. Bcnctl. Wilhalm, Architect und Monksinhaber. Z. 575'l. Pfandamtliche Licitation. Donnerstag den 2l. d.M. wer« dcn zu den gewöhnlichen Zlmtsstun-den ln dem bierortlM Pfandamtt df^ im Monate S e p t.e m b c r 18^2v^Otz- ten, und seither weder ausgelösten noch umschriebenen Pfänder, so wie die TagS vorder zur Vttstelgerung überbrachten Effecten fremder Par-tt:en, an den Meistbietenden verkauft. Laibach am 1. Novembs^ 1^^^- 35 l Gubermal - Verlautbarungen. Z. 1078. Nr. 2287I. Surrende über Veränderungen bei verliehenen Privilegien. — Dick. k. allgemeine Hoskammer hat nachstehende Privilegien zu verlängern befunden: — 1- a"6. Septbr. l. I., Z.3UW5, auf das «. und 7. Jahr, das ursprunglich dem Johann Preschet verliehene, und in der Folge in dasMitcigenthumdcs AronPollak übergegangene Privilegium vom Kl. August 1839, auf eine Erfindung in der Schmier- und Seifencrzcugung;— 2. am 35. August l. I., Z. 31W2, auf das 3. Jahr, das dem Friedrich Sacher unterm Il>. Au-2«st 1842 verliehene Privilegium, auf die Erfindung einer neuen Wasch -, Toilette- und Lustrirseife, unter der Benennung „ Lilienseise"; — 3. am <). Septbr. l. I., Z. 35<»74, auf das li. Jahr, das dem Wilhelm und Heinrich Schwal verliehene Privilegium vom 25. Mai 1839, auf eine Er-ßndung und Verbesserung in der Verfertigung son Forte-Piano's; — 4, am <5. Eeptbr. l. I., H. 3507l» auf das 4. und 5. Jahr, das dem Wcnzl Schwarz verliehene Privilegium vom 3. Geptbr. 184?, auf die Erfindung einer Pomade; — 5,. am <». Septbr. l. I., Z. 35>l3l>, auf das O. Jahr, das der Barbara Troggler am Kl. August 183!>, verliehene, und laut cincr Anzcigo der n. ö. Regierung, aus dem Nachlasse der Pn<-vilegirten, an deren Bruder Anton Trogglcr übergegangene Privilegii^m auf die Erfindung einer Haarsalbe als Toilettenartikcl; — tt. am l». Scptbr. l. I.,Z. 45194, auf daö 2. Jahr, das dem Eduard Kridl ur,term 14.Juni 1813 verliehene Privilegium auf die Erfindung einer Maschine zum Ackern ohne Zugvieh; — 7. am 7>ch ^uf «vUb ft. 2H tl. geschälten Halbbuhs, j« lvl« der auf 56 st. 20 lr. bilvcllhitcn Jahr. nisse, als: 2 Kühe und mehrere H^us> und Jim. me Realität und Fih,nisse bei der ersten unl> jwcicen Frilbielungsl^gs»iyllng nur u,n oder über den Schähungswerch. bei der dritten aber auch unter demselben hintanqegeben lverden und d^iß die Kauflustigen der Realität e»n V^eium von »na ti. zu Handen der Licilations« Iommissioli. die Irstcher der Fahrnisse hingegen den KillsMl. li"g bar zu erlegen haben, endlich daß das Schähungsprotocoll, di« Licitaiionibedin^nisse un» der GrundbuchKeltracl tiglich hieramtü tlug^s,hcn werten tonne»,. K. 5k. Ntliltßgerichl Prcm zu Feist,ih «m. 22. Juni ,«44- H. ,7a,. (») Nr. .97^. Edict. ANe. die aus »en Vttch^ah des, am >L Iu,n »6^4iu Gsoßdukoviz, Nr. «4 velsssrbcl'cn Hüblers, Anton N^sti^nzhilb, einen ^«sp,uch l,u stellen ver« meinen, b»de« denselllen bei »er. auf oen Ic>. Ns» »emder V»l,nitlag 9 Uhr hieramls «nberamnten Tagsühung. bei Ve,meidung der im ^. ä»4 b. G. N. enthaltenen Folge», »niunieloen. «. K. Veiilrzzelichl Feistriz am 20.Juli «644. 3. l7'4- (») - Nr. 3637. 9 d i c t. Va»i dem Bezilttze,ichte Wipp^ch wird hie« mit kund gemacht: t3i scy in der OrecutionSs^che der zilialtllche St. HieronimuK am Naoos, uncer Veltretun^ der Vsgthellschaft Wippach, wider Franz Trost «on Oleboul". wegen aus dem roilldschailKänullchen Vergleiche c!6 ft. 35 tr an Interesse«, in die Fcilbiitung der. dein Oxecuten gebörigen, der Pfarrgült Wippach »uk Ulb. Nr. '2'/« dienstbaren, gerichtlich auf g5ä st. gescbäyten V« Hübe sammt Un- und Zugehös, dann der dem Gute Neut^ssel ,ul^ Bergr, Fol. ^l, Nr. «36 ein0iene«den, gerichltich auf 2»» st. deroellhetcn Weingärten Ostl-ivcrcll u Vulicou^ ge« williget, zu leren Vornahme die Tagsahunqcll, als,: auf ee,, »V. November ,6^4, auf den ,7. December »644 und aui den »5. Jänner 1U«5, jedesmal um l) Uhr VolMitlagK z,n j)rte der Realität mit dem Btisaye beraumt lvorden, daß obige Ncalitäten hei der ersten und zweileu Feilbietungstags^hung nur um oder über den Schahungswelth, bli oer drillen aber auck unter demselben hintange^cben werden, und doß jeder Licilanl das »«^Bacium »u Handen de» Licitalions öommission zu erlegen haben rvird. Die GrundbuHKeltralle. LicitationöbeeinZmsfe und das Schähungsproloeoü können täglich hier* anus einsttscben weltcn. Neiilttüelicht Wlp?och am ,.Septlmbel »6^4»