(Poituina placana v gotoviai.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. •4(tftUUMfl Mb Cnwaltiaa: «lUtrnwa »lies Kr. ». r«lq>h»» ». — A»«a»dtg»» •911111: (Hibat Inland oUrtellährto Dln to.—, halbjährig Din SO.—, »a»«ahnz DiniO.—. $*» da» KtUlcs* nu|pt»4t*b« «rhihns«. — Ein»,In» Kümmern Dio 0 Nummer 78 Donnerstag den 28. September 1922 4. l47.l Jahrgang Der deutscht Gedanke. Dr. Paul Lcnsch bezeichnete einmal den großen Krieg als die Auseinandersetzung zwischen zwei P^o> duknontformen, «tut oU<», übcrständigen und einer neuen, vollkommeneren, also alS die Auseinander-setzung zwischen Kapitalismus und LozialiSmus. Ich möchte diesen Gegensatz und die in ihm einander gegenübergestellten Begriffe etw^S weiter fassen. Die alten, absterbenden und die neuen, vollkommeneren ProduktiouSsormen, die heute noch miteinander im Kampfe liegen, scheinen wir nur zwei, allerdings äußerst prägnante ErschemungSsormcn zweier Ideen zu sein, die nicht erst snt heute und gestern miteinander ringen, dcr J:ce dcS Absolutismus und der Idee der Freiheit. England ist die Heimat des privatkapitalistischen Absolutismus, daö Land, in d-m der absolute Begriff des Eigeniu«S sich zu üppigster Vollkommenheit ent-wickelt hat. Kranklttch dagegen ist die klassische Verkörperung dls staatlichen Absolutismus, gleichgültig, ob eS königlich, kaiserlich oder republikanisch regiert wird, gleichgültig, ob bürgerliche oder soz'alistische Ideen leine Politik zu beeinflussen suchen. Solange sich diese beiden die öffentliche Ordnung in England und in Frankreich bestimmenden Ideen und die von ihnen geschossenen politischen GesellschaftSlypen allein in Eurrpa gegenüberstanden, mußten sie alS unver-söhnliche Gegensätze Wirten. Jedoch von dem Auge»-blicke an, alS sich im Deutschen Reiche eine neue, dritte Form der Bcrgesellschastung zu entwickeln be° Sann, die zu dcr englischen und der französischen im hrvffen Gegensatze stand und sich von Tag zu Tag alS die leistungsfähigere erwies, von da an wan-belle sich der englisch-französische Gegensatz zur In» teressengemeinschast um. Dem deutschen Wesen war der Absolutismus in welcher Form immer zu allen Zeiten etwas Fremde?. Er konnte sich weder mit einer privatwiltschaftlichcn Form, wie er sich in England entwickelt hatte, noch mit dem StaatSabso« lutiSmus, d>m die französische Nation verfallen ist, befreunden. Der deutsche FreiheitSb,griff widerstrebt jeder von außen her aufgelegten Beschickung und Aus den Lcßenserinnerungcn eines Hkkutttsten Von U. Tartaruga, Wien. Im Lrben jede« Menschen finden sich verschieden« merkwürdige Begebenheiten. DaS war immer so, nur werden fie — ebenfalls seit jeher — verschieden gedeutet. Der Materialist hält fie für eigentümliche Zu» fälle, der Spiritist führt fi< auf Geister zurück und der wissenschaftliche Okkultist sucht ste auf telepathischer, h«llseherischer, telektnetischer oder tel,plastischer Bast« zu erklären. Das Ziel wild leider sehr feiten »elroffen: man schießt gewöhnlich zu hoch oder zu niedrig, zu kurz oder zu weit. Alles al» Zufall hinstellen zu wollen, geht abcr bei dcm heutigen Zustande der SeelenkenntntS — und wäre derselbe noch so primitiv — nicht mehr an. Und daS ist schon ein höchst erfreulicher Fortschritt der... Da unterhielt ich mich mit einem sehr belesenen, aber in der Hauptsache noch stark materialistisch orien-tierten Arzte. Er meinte: „Die Srenzwissenschaften find ein fehr interessantes Erbiet, aber als „Wissen-s ch a f t e n" mö deutung beweist wohl am augenfälligsten, daß man es hier mit einer Offenbarung des deutschen Geistes zu tun hat. Als Dostojewski in den 70er Jahren sich unter dem Eindrucke der Wiederausrichtung des deutschen Reiche« mit der weltpolitischen Bedeutung dieses Ereignisses beschäftigte, sprach er von dem deutschen Volke al« dem Volke deS Protestes, als dcm Volke, das feit zwei Jahrtausenden gegen den vom Westen aus Rom übernommenen Geist protestiert habe; in Armin, in Luther, in den Befreiungskriegen und im SozialiSmuS. Einmal aber, meinte er, werde doch »er Tag erscheinen, an dem diese« grove stolze Volk zu seinem Proteste auch die positive Formel fügen werde. Dostojewski ist dcr russischeste aller Russen. Daß er von dem deutschen Volke daS befreiende Wort erwartete, da« deck- eine liefe Geistesverwandt« Schaft zwischen deutschem und slawischem Wesen auf, «ine Gemeinsamkeit gerade in den Dingen, um deret-willen der Westen da« deutsche Volk al« den Träger «ineL neuen eigenen LedenSprinzipe« bekämpft. Was haben wir, fo fragte vor einiger Zeit der tschechische UniversilätSprofessor Dr. Radl in einem in der „Wahrheit" erschienenen Aussatze über fran« zösischen und deutschen Kultureinfluß, von Frankreich zu erwarten, für da» wir feit fünfzig Jahren schwärmen? ES sei überraschend, wie wenig auch nach dcm Kriege der französische Geist im Vergleich zu dem deutschen zur Geltung komme, ja nicht eine Spur seines Einflusses sei zu bemerken, eine Er« scheinung, die sich nur daraus erklären lasse, daß sich da? tschechische Volk in seiner Entwicklung, in seinen geistigen Kämpfen aus keine einzige lebende französische Idee zu stützen vermöge. Die Deutschen brauchten nur auf Luther, «ant und Goethe zurück, greisen, um aus diesen Quellen immer neue Ideen zu schöpfen, Frankreich aber verfüge nicht über die geistigen Mittel, um den deutschen Kultureinfluß zu bekämpfen. Und in der Tat, die einzige Idee, die Frank-reich noch zu exportieren vermag, ist die deS Absolutismus, die den Völkern nur eine Freiheit zu vermitteln vermag, die Freiheit, andere zu unter-drücken, um selbst wieder von Frankreich unterdriickt und beherrscht zu werden. In dieser sich fortpflan« zenden Unfreiheit manifestiert sich ein eisernes Gesetz de» Absolutismus und darum kann Frankreich den Völkern an der Donau keine Lösung deS mitteleuropäischen Problems bringen. Nur der Deutsche vermag sie ihnen zu bieten, und unserer inneren Mission, die Mannigfaltigkeit der deutschen Stämme zu einem lebensvollen Ganzen zusammenzufassen und sie ebenso wie die gesamte nationale Arbeit in all ihren Zweigen aus Objekten zu Subjekten des nationalen Leben? zu machen, Doch wir wollen uns mit den unnützen Deuteleien hier nicht abgeben, sondern aus der Fülle der mitge-teilten sonderbaren Begebenheiten eine andere heran«-greifen. tfB„Gin Fräulein v. O., eine Dame aus dem Kreise unserer Gesellschaft, erzählte mir während meine« Auf-enthalte« in Mitau während de« Weltkriege» und zu einer Zeit, da ste schon in m'ttleren Jahren stand, folgende interessante Erlebnisse. Sie wohnte seinerzeit in Mitau om Ende dcr Poststraßc gegen den Bahnhof und die Kirchhöfe zu in der elterlichen Wohnung. Ihr Bater war nach Riga gefahren und wurde mit dem 3>Uhr-Nachmt>tag«zuge zurückerwartet. Man HSrt einen Wagen fahren, geht an« Fenster und steht, daß e« ein Leichenwagen mit schwarzen Pferden ist, der die nächste Strascnkrcuzung passierend, in der Richtung zu den nahen Friedhöfcn fährt. Nach einiger Zeit wieder Wagenrollen. Frl. v. O. steht wieder zum Fenster bivau» und erblickt einen zweiten L-ichcawagcn mit schwarzen Pferden zum Kirchhof fahren. Sonderbar, denkt fie, zwei Beerdigungen an einem Tagt, wer mag denn gestorben fein? Nach einiger Zeit, nachdem fie sich vom Fenster zurückgezogen, erneutes Wagenrollen, und ste steht zum drittenmal« einen schwarzen Leichenwagen mit schwarzen Pferden in der Richtung zum Kirchhof fahren. Jetzt fällt ihr diese« ganz besonder« auf, denn e« ist eine Seltenheit, dah w dem kleinen Mitau drei vecrdigungca an einem Tage vorkommen. Aber inzwischen hört man wieder Wagenrollen. Die«mal ist e« der Bater. Der Weg vom Bahnhof zur Pol-strafe führt nun gerade bet de» Friedhöfen vorüber, entspricht auch unsere Sendung nach außen: durch unsere eigene politische Lebensform den Völkern ein Vorbild zu schaffen, nach dem sie ihren Anspruch aus Wahrung ihrer nationalen Eigenart und Unabhängigkeit mit ihrem Bedürfnisse nach immer regerem Austausche der geistigen und materiellen Güter in Uebereinstimmung bringen können. Julius Patzelt, Wien. Die Durchführungsverordnung zum Gesetze über die Bekämpfung der Teuerung. (TcgodSki List.) Räch achteinhalb Monaten hat da? Ministerium für soziale Fürsorge endlich die dringend notwen-digen Durchführungsbestimmungen zum Gesetze über die Bekämpfung der Teuerung vom SO. Dezember 1921 erlassen. Unsere kaufmännischen Organisationen haben schon im Jänner die Herausgabe dieser Durch sührungSverordnung urgiert, ohne welche die A*. Wendung dcS Gesetzes sehr erschwert war, da die entscheidenden Punkte ungenau und unklar aus-gedrückt sind und die Möglichkeit eigenmächtiger Auslegungen zulassen. Später urgierte die allslo wenische Versammlung der Kaufleute in Eelje neu erdingS die Ausgabe der Durchführungsbestimmungen, jedoch ohne Erfolg. Erst jetzt, am 11. September, wurde im AmtSblatte (in den 8Io!bene Xorins) die Durchführungsverordnung verlautbar», deren Inhalt im nachfolgenden Aufsätze wiedergegeben werden soll. Nach dem Artikel 1 dcr Durchführungsverordnung sind unter LebenSbedarfSartikeln die mensch-liche Nahrung (Lpcifen und Getränke), viehfutter, Kleider, Schuhwerk, Heizmaterial, Beleuchtung, Acker-baugeriie. bäuerliche Einrichtungen und alle jene Gegcnftäüde zu verstehen, die nach der Art der Lebensführung in dem betreffenden Orte als Gegen-stände des dringenden Bedarfes betrachtet werden; dazu wird auch daS Material für den Aufbau und die Herrichtung von Gebäuden gerechnet. Gegen-stände dringenden Bedarfes sind solche, die den LebenSbestand breiter Schichten sichern und aufrecht-erhalten und dem Einzelnen ein Leben im Rahmen der heutigen kulturellen Bedürfnisse ermöglichen. Gegenstände, die dem LuxaS dienen, werden nicht dazu gezählt. In der obigen Erklärung deS Begriffe« LebenS-bedarfSartikel ist wichtig, daß die Durchführung«-Verordnung Luxusgegenstände ausdrücklich auSnimmt, obwohl die Grenze zwischen beiden Gruppen nicht klar festgestellt wird. Der Artikel 2 handelt von den Schutzmaßregeln gegen daS Anhäufen von Waren und bestimmt, daß und ircnn die Leichenwagen, wa» anzunehmen war zu den FriedhSfen gefahren waren, so mußte sie dcr Bater unterwegs getrosten haben, wenigsten« den zweiten und dritten. Er wird darnach gefragt, hat aber nicht» dergleichen, keinen Trauerzug gesehen. Jetzt steigt Frl. v. O. der Gedanke «uf, daß da« alle« etwa« zu bc, deuten haben müsse, denn nun fängt ste an zu be-greifen, daß die von ihr gesehenen Leichenwagen über-sinnliche Wahrnehmungen gewesen sein müssen. Der Bater war in voller Gesundheit heimgekehrt. Nach einer Woche starb er. Und im Laufe der nächsten ein bi« zwei Wochen noch zwei andere v. O.'«, die in dcm gleichen Hause in der Poststrabe wohnten." Derartige Bilder, wie die drei Leichenwagen, nennt man „Symbole". Bekanntlich suchen wir im normalen Traume ebenso zu symbolysieren al« im Trance- oder hypnotischen Zustande. Wie immer man also zu diesem merkwürdigen Erlebnisse Stellung nehmen mag, so kann die Tatsache, daß da« Begräbnis dcr drei v. O.'« nicht am selben Tage stattfand, an dem Werte de« geschilderten wahrscheinlich hellsehcrlschen — Phänomen« nicht» ändern. Die Literatur übcr „An-kündigung von TodcSfällcn durch Erfchclnungcn" ist auf dicfcm Gebiete die reichhaltigste. Nur sollte jeder einzelne Fall immer gleich von geschulten Forschern geprüft werden, um zu konstatieren, wieviel daran künstlich konstruiert oder nachträglich durch fehlerhaftes Gedächtnis umgebildet und aufgebauscht wurde. Gc-fchieht dies nicht, dann hat freilich der Skeptiker um jeden Prei« leichte« Spiel. die Produzenten, Kaufleute, Niederlagen und Ber« kehrlunternehmungen, die LcbenSbedarfSartikel auf Lager haben, fei eS in eigenen oder in fremden Magazinen, bczw. die Waren für andere aufbe-wahren, bis spätesten» 10. jedeS MonateL dcn staat« lichcn Polizeibehörden erster Instanz, bezw. den Ge-meindeu die genauen Mengen der LcdenSbedarfS-artikel anzumelden haben, ver Z-veck dieser Evidenz geht dahin, wie der Artikel 2 anführt, die Anhäufung von Lebcnimittcln in den Magazinen, sowie jedeS Vorgehen, dessen Ziel bat Hinauf-treiben der Preise für LebenSbedarsSartikel wäre, unmöglich zu machen. Die Behörden haben jederzeit da« Rech», Märkte, Verkaufsstellen, Magazine, ebenso Privat-Wohnungen durchzusuchen, falls der Verdacht besteht, baß darin LebenSbedarfSartikcl versteckt sind. Außer-dcm haben die Behörden das Rech», im Wcge v»n Sachverständigen und auf Kosten jener Personen, die in der oben angeführten Frist die pflichtgemäße Anmeldung der LebenSbedarfSartikel nicht erstattet haben, Geschäftsbücher, Briefe, Rechnungen un d an-dere Papiere durchzusehen. Den behördlichen Or- 8anen wird aber vorgeschrieben, alle«, was sie in er Ausübung ihrer Dienstobliegenheiten in Ersah, ruvg bringen, al« Amtsgeheimnis zu bewahren. Falls e« sich ergeben sollte, daß die Gemeinde-behörden ihre Pflicht nicht gewissenhaft durchführen, hat da« Ministerium für soziale Fürsorge da« Recht, einen besonderen Kommissär auszustellen, der dann ans ihre Kosten die vorgeschriebenen Durchsichten ausführen wird. Die Kontrolle bezicht sich besonder« aus Getreide und Mühlenprodukte und aus jene Gegenstände, die der Minister für soziale Fürsorge in einer besonderen Verordnung bezeichnen wird. Bon diesen Bestimmungen sind bäaerliche Produzenten ausgenommen, die auf eigenem Boden nicht mehr als zwei Waggon Getreide erzeugen. Die Bestimmungen diese« Artikels sind, wie «an sieht, sehr weittragend, weil fie wieder die Inquisition einsühren und ans die geringste unbe-gründete, oft sogar anonyme Angeberei hin die Durchschnüsfelung von Privativohnnngen, da« Herumstöbern in allen Geschäftsbüchern und Se-jchätSräumen verursachen werden, wa« in den mei-stcn Fällen ohne posuiven Erfolg für die Behörde, aber zum großen Schaden de« Ansehen« unserer Kaufmannschaft erfolgen wird. Wir (der TrgovSki List) haben den Minister wiederholt davor gewarnt, indem wir ihm konkrete Beispiele dafür anführten, wie weit sich einige Polizeiorgane in ihrer Eigen-Mächtigkeit und Feindseligkeit gegen die Kaufmann» fchaft vergaßen und ihr «inen moralischen Schade» zufügten, der nicht wieder gutzumachen ist, aber dennoch sehen wir, daß der Minister trotzdem wieder zu diesem Mittel gegriffen und den Kaufmann ohne Unterschied der Inquisition ausgeliefert hat, wäh« rend ein großer Teil de« AgrarstandeS hievon »er-schont blieb. Der Artikel 3 dcr Durchführungsverordnung beschäftigt sich mit der Frage der PreiSdezeichnungen, die nicht nur für Detail«, sondern auch. für EngroSgefchäfte vorgeschrieben werden, und zwar nicht nur sür Magazine und Be»kaufSräume, ton« den, auch sür Kmzleien, wo Käuse geschlossen werden und Muster zur Ansicht aufliegen. An sieht« barer Stelle muß sich wenigsten« ein Stück oder ei» Paar, bezw. ein Dutzend von ausgearbeiteten Gegenständen mit Preisbezeichnungen befinden, ferner ein Muster jeder Materialgattung, die mit Preis« bezeichnung nach der üblichen Gewicht«- oder Maß« einheit verkauft wird. Außerdem kann jede Verkauf«-stelle auch ihre Preisliste haben, aber trotzdem muß auf jedcm Gegenstande, der in dem Geschäfte oder in der Auslage ausgestellt ist, der Preis deutlich be-zeichnet stehen. Diese Borschrift gilt nicht nur sür Kaufleute, sondern auch sür Industrielle und Ge« werbetreibende, serner für alle Personen, die ;si<$ mit dem Verkaufe von Nahrungsmitteln beschäftigen oder sie zu verkaus«zwecken erzeugen. In Hotels, Restaurants, Kaffeehäusern, Gasthäusern und öffcnt« lichen AuSkochereien müssen die Preise der Speise« aus der Speisekarte oder der Preisliste nach Por-tionen, bei Getränken nach Maßen angegeben sein. Die Bauern bleiben hinsichtlich ihrer Produkte, die sie aus den Markt bringen, noch fernerhin von der PrtiSbezeichnung befreit. Der folgende Artikel der DurchsührungSver-ordnung bezeichnet al« Aufhäufung von Lebens-bedarfSartikeln jede» Zurückhalten von angekauften Waren vom verkaufe zum Zwecke, sie dem Verkehre zu entziehen und auf diese Weise die Preise zu erhöhen. Besonders wird al» Aufhäufung der Ankauf und die Zurückbehaltung Nummer 78 Cltliet Zeitung Sei«» i t»oti Lebensmitteln in größeren Menge« betrachtet, wie dies i« Hinblick auf die Saison u»d den Um-fang de« Geschäftes bei dem betreffenden Kaufmann« üblich ist. Da? Urteil darüber wird dem Richter ib«rlaff«n, der in dieser Hinficht auf Grund gesam-«elter Daten und seiner eigenen Ueberzeugung urteilt. Der Anhäufung von Waren macht sich auch schuldig, wer beim verkaufe höhere Preise verlangt als die Tages- und Marktpreise und auf diese Weise die Käufer abschreckt. Der Aufstapelung vo« Waren schuldig erkannt werden auch jene, die nicht olle LebenSmittel zum verkaufe stellen, die sie zu Pnkaufszweckcn angeschafft haben. (Fortsetzung folgt) Politische Rundschau. Inland. Aus dem 9Rintfter«at<. Auf dem Ministerrate vom 23. September er-stattete der Minister für soziale Fürsorge Dr. Z rjav Bericht über die ZwangSmaßregeln, die im Gesetze Über die Bekämpfung der Teuerung vorgesehen find. Er verlangte unter anderem, daß im ganzen Staat« einheitliche LebenSmittelpreise eingeführt würden. Der Minifierrat beschloß, die Einsuhr vo» Getreide in unseren Staat von dem Zolle zu befreien, die Ge-treideaussuhr bleibt nach wie vor «it hohen Zoll-sätzkn gesperrt; Mehl kann aber vorläufig ohne Zoll ausgeführt werden, wenn die Mahlsteuer be« zahli und die Kleie zu Futterzwecken abgegeben wird. Dr. Zerjav berichtete ferner über feine VerHand, lungen mit dem Ack-rbauminister Pucelj hinsichtlich der Verpflegung der passiven Gebiete. Der Vertreter deS Außenminister« Minister Stanii meldete, daß ihn am gleichen Tage der englische, der griechische und der italienische Gesandte besucht halte», um sich über die außenpolitische Lag« zu insormieren, besonders in der Frage, welchen Standpunkt unsere Regierung hinsichtlich Thraziens einnehmen werde. Die Antwort werde der Außenminister Dr. Nmciö nach seiner Rückkehr von Paris selbst erteilen. Minister Trif-kovit teilte den Wunsch des Königs mit, daß die Frage des Piinzen Georg noch vor der Ankunft deS König« in Beograd, die spätestens bis I. Oktober erfolgen wird, geregelt werde. Dann wurde der Vertrag mit der Tschechoslowakei hinsichtlich der Bier-einfuhr und der WeinauSfuhr ratifiziert uud der HandelSmtaister bevollmächtigt, einen Handelsvertrag mit Rumänien abzuschließen. Schließlich wurde be-schloffen, den Ausfuhrzoll auf rohe und bearbeitete Häute zu erhöhen und den Ausfuhrzoll aus Buchen-holz herabzusetzen. Die Heimkehr de» Königs und des Außenministers. Wie aus Beograd gemeldet wird, sind König Alexander und Außenminister Dr. Rioc-i am 25. September in Beograd eingetroffen. Am Bahnhöfe wurden fie vom ersten Adjutanten General HadZ c und vom Stellvertreter des Ministerpräsidenten Mi-nister Trifkovii erwartet. Der König fuhr sofort in den Konak. Königin Maria und Ministerpräsident PaH c bleiben noch in Paris. Der Außenminister, der nach seiner Verabschiedung vom König« sosort von den Journalisten umringt wurde, hielt sich sehr reserviert und erklärte, er werde der Presse erst nach der Berichterstattung in der Regierung erschöpfende Informationen erteilen können. Er betonte wieder-holt, daß die Vertreter unseres Staates im Aus-lande, besonders in England, mit dcr größten Herz-lichkeit behandelt wurden. Die Engländer hätten die Vermittlung der kleinen Entente zwischen England und Frankreich gerne angenommen. Daß diese nicht ohne Erfolg geblieben fei, zeige die Entwicklung der Ereigniss«, besonder» der günstige Verlauf der Pa-riser Orientkonserenz. Jugoslawische Bedingungen sür Truppen-sendungen nach der Türkei. Wie sich der Pariser Malta au« Beograd melden läßt, wurde vor einigen Tagen im jugoslawischen Ministerrate die Orientfrage beraten. ES wurde daS Ersuchen der englischen Regierung um Entsendung von Tnippen zur Verteidigung von Konflanttncpel und Thrazien zur Kenntnis genommen. WeiterS wurde erklärt, daß, wenn die britische Regierung auf ihrem Gesuch bestehe. Jugoslawien für eine Truppenentsendung gewiss« Kompensationen verlange, und zwar zunächst die in den FnedenSverträgen vor» gesehene Entwaffnung Ungarns uvd Bulgariens. Sollte das verweigert werden, so würde» strategisq« Grenzberichtigungen an der ungarischen und bulga-rischen Grenzt verlangt werden. Es sei auch davon die Rede gewesen, von Italien gewiffe Zugeständnisse zu verlangen, ein Beschluß sei aber nicht gesaßt worden. Die Regierung warte die Besprechungen zwischen den Mächten ab. Ausland. Die Note an Angora. Nach einer HavaSmeldung hat die Ouentkon-ferenz in Paris, a» der Poivcarä für Frankreich, Lord Clrrzon für England und Gras Sforza für Italien teilnehmen, ihre Arbeiten beende» und den Text einer gemeinsamen Note a« die Nationalver-sammlung von Angora endgültig festgesetzt. Diese wird sosort an die Türkei abgehen, um fie zu einer Friedenskonferenz einzuladen Die Einladung an d!« Türkei erkennt die Maritzagrenze mit Einschluß Adrianopels an, außerdem die türkische Souveränität über die Meerengen unter der Kon'rolle ihrer Neu-tralität und unter der Bedingung, daß die Kemalisten« Armee die neutral« Zon« nicht überschreitet. Kemal Pascha Diktator. Der Konstantinopler Berichterstatter der Londoner Affoc'ated Preß teilt mit. daß die Nationalversamm-lung von Angora mit überwältigender Mehrheit die Diktatur Kemals proklamiert und ihn ermächtigt habe, den Krieg fortzusetzen, bis die im nationa« listischen Pakt virgesehenen Bestimmungen ersüllt seien. Mustafa Kemal Pascha erhielt vom tür-tischen Sultan ein Glückwunschtelegramm, in de» er der »allersiegreichste General" genannt wird. Kemal Pascha, der bekanntlich zu Beginn seiner Tätigkeit vom Sultan in contumaciam zum Tode verurteilt wurde, hat auf dieses Telegramm, daS dibtglänzendste Form einer Amnestie darstellt, nicht geantwortet. Beseitigung der Kriegsgefahr. Im englischen Ministerrate erstattete am 25. September Lord Enrzon Bericht über den Verlauf und die Ergebnisse der Pariser Orientkonserenz. In den RegierungSkreisen ist man der Ansicht, daß Kemal Pascha die Rot« der Alliierten. In welcher der Türkei di« Maritzagrenze mit Adrianopel und die Aufnahme in d«n Völkerbund in Aussicht gestellt werden, an-nehmen und seinen Vertreter zur Friedenskonferenz entsenden werde. Die englische Regierung empfing von ihre« Vertreter in Konstantinopel die Nachricht, daß jede Kriegsgefahr beseitigt sei. Die Kavallerie-i abteilungin KemalS, welche die neutrale Zone bei Tschanak überschritten hätten, seien wieder zurück-gezogen wordeu. Die deutschen Schatzwechsel für Belgien. Die deutschen Schotz-vechsel für Belgien wurden bereits ausgestellt und an Belgien übergeben. ES sind v?er Wechsel zu je 10,000.000, die am 15. Februar fällig find, einer auf 7,400.000. ebenfalls am 15. Februar fällig, v'er zu 10,000.000 und einer zu 8,600.000 Mark, die am 15. März fällig sind. Der internationale Friedenskongreß in Lugano. Der KriegSlärm zwischen den Türken und Griechen zog in den letzten Tagen derart die Aufmerksamkeit aller auf sich, daß niemand den stillen Verlauf des gegenwärtig in Lugano tagenden taten nationalen Friedenskongresses beachtet. Männer und Frauen au» Deutschland, England, Frankreich. Ja-pan, China und Indien, au» Amerika, Oesterreich und Australien, hundertfünfzig an der Zahl, beraten über den Weltfrieden und suchen Wege zur Versöhnung der Völker. Ihr Rufer ist Romain Rolland. An dcm Kongresse nehmen hervorragende Vertreter der Wiffenschzs! und die berufensten Kämpferinnen für die Rechte der Frauen der genannten Länder teil. Wohl sind eS Ihrer bloß 150, die einander verstehen, kehren sie aber in ihre Heimat zurück, so tragen sie nicht hochklingende FriedenSresolutionen und papierene FtiedenSausruse mit sich, sondern Erinnerungen an lebendiges Erfühlen anderer Nationen. Am Slaök und Land. Schikanen auf der Eisenbahn. Die slo ve- nischen Blätter haben schon deS öfteren berechtigte Klage darüber gesührt, d,ß da« mit dcr Eisenbahn reistnd« Publikum rücksich'S'o» behandelt und man-gelhaft über abnormale LerkrhrSbestimmungen und lokale Einführungen unterrichtet werde, ohne daß eS in dieser Beziehung besser geworden wäre. AnS Leserkreisen wird unS nachsolgeader Borfall be- richtet: Eine alte kranke Dame, die in Eche in di« ll. Klasse des AuSlandSzuge« einsteigen wollte, wurde von eine« ZollrevifionSorgan barsch ange-fahren, ob sie denn nicht wisse, daß alle Reisenden wegen der Zollrevision in Waggons III. Klaffe ein-zusteigen hätten. Nur über Ersuchen eineS die Fra« begleitenden Herrn gestattete ein Kommiffär auß-nahmSweise, daß die Frau tn die II. Klaffe ein-steigen durfte. Man sollte meine», daß «an «it der Lösung einer bestimmten Klaffenkarte daS unbestrittene Recht erwerbe, diese Wagenklaffe auch sofort betteten zu können und nicht erst während der Fahrt da« lästige Umsteigen mit den Gepäckstücken vor-nehmen zu müffen. Bei gesunden Leuten wird ei«« derartig« Maßregel, die noch dazu in d«r gröbste« Weise gesordert wird, schließlich nicht jene Srbit-terung in den Betroffenen auslösen, wie dieS bei kranken Personen, die eben infolge ihrer Krankheit sich u« teures Geld die bequemer« Klaffe kaufen müffen, der Fall ist. Es kann nicht angehen, daß Zoll- und Bahn»iolijeiorga»e ihrer eigenen Bequem-lichkeit halber kräikliche L ute. Greise und Kinder in einen III. Klaffewaggon pfropfen, so daß diese erst während der Fahrt die von ihnen erworbenen Sitze in den anderen Klaffen beziehen könne«. Die mangelhafte Höflichkeit dieser Orgrane, die mit den Reisenden in einer Art verkehren, als ob dies« ihre Untergeordneten wären, ist schon so oft kritisiert und fast von jede« einzelnen erlebt worden, daß darüber nicht viel Worte gemacht zu werde r brauche«. Daß daS Ansehen des Staates darunter leidet und die eigenen Staatsbürger so weit gebracht werden, jede» Zusammentreffen mit diesen Leuten, die doch für daS reifende Publikum da sind und nicht umgekehrt, di-rekt zu fürchten, ist eine ganz natürliche Folge. Die Polizei- und Zollbehörden mögen doch endlich ein, mal wissen, daß Reifende keine Verbrecher sind, die es als solche «it ihnen zu tun beko««en, sondern Menschen, die durch die Verkehrshemmungen an u«d für sich genug zu leiden haben. Wer sich also au» dem üblichen Polizeiton« nicht zu den notwendigste» Höfl chkeitSfocm'n aufschwingen kann, soll nicht a« Stellen gefetzt werden, wo gerade die Höflichkeit ba« wichtigste Mittel ist, das Vertrauen zu den Einrich-tungen des Staate? zu befestigen. ES gehört ebea Takt, Mäßigung und daS Bewußtsein her, daß all dies« Organ« dazu da sind, dem reisenden Publikum die Beschwerden der Reise zu erleichtern und nicht rücksichtslos zu verschärfen. Ein grober F-ldwebelton ist gan; und gar nicht am Platze. Deutsche Eingabe^ erlaubt — in Rumänien Gelegentlich deS Amtsantrittes des neuen Oberbürgermeisters von Temeschwar richtete dieser an eine Abordnung der Deutschen, die den Wunsch vorbrachten, der neue Bürgermeister möge die deutschen Straßenbezeichnungen, die Forderung deS deutschen TheaterwesenS, die Zulassung und Er-ledigung deutschsprachiger Eingaben und eine der> artige Besetzung der städtisch?-, Kommiffionen durch-setzen, daß darin die J itereffen der deutschen Bür« gerschaft von solchen Männecu vertreten werde», die nicht nur dem Namen, sondern auch der Gesinnung nach Deutsch« find, solgende Worte: „Ich liebe nach meiner eigenen Nation das Banater deutsche Volk am meisten und achte jene Männer hoch, die in der Vergangenheit für ihr Volkswohl gekämpft haben. Wir wollen Sie in Ihrer Muttersprache nicht ver-kiirztn; wir wollen, daß die Kinder Ihre» Volke« ihr« eigenen Schulen besuchen und wir wollen Sie in nationaler H-nsicht nicht schädigen. Wir brauchen daS deutsche Volk hier, das durch sein« Sparsamkrit, sein« Kultur und seinen Fleiß den anderen Nationen ein Beispiel gebe; wir wünschen nur, daß da« deutsche Volk dem Vaterland« trru sei. Ich bin in dcr Lag«, den größten Teil Ihrer Wünsche zu «r-füllen. Wer sich als Deutscher fühlt, mag deutsch« Eingaben an die Stadt richten, denn jede Minder-heitSnatio» kann die« mit Recht tun. In der Theatersrage will ich die Interessen der Deutschen a« Hrrzen tragen, da daS Theater kein« politische Angelegenheit ist-. Todesfall. Am 25. September starb d«r Tischlermeister August Bcatschitsch im Alter von 64 Jahren an Magenkrebs. Da« Begräbnis findet am 27. September um 4 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des städtischen FriedhoseS au» statt. Stellenausschreibung. Der Siadtmagisttat Eelje ersucht uns um Verlautbarung folgender Kund, machung: Im städtischen Schlachthause ist der Poste« eines Betriebsleiters zu vergeben. J-r Betracht kommen vor alle« Gesuchsteller, die schon in ähnliche» Diensten tätig waren und Personen, die alS läng«r dienend« Unteroffizier« in militärischen Diensten g«stand«n sind. Entlohnung nach Uebereinkommen. Die Vorschrift»-«äßig gestempelten Gesuche, denen der Taufschein, Seite 4 Ci llier Zeitung Nummer 78 der Heimatschein. ein Zeugni» über die bisherige ji»ile u»d militärische Dienstleistung und «in Sitten, jeugni» beizalegeo sind, sind bis 8. Oktober l. I. beim Stadtmc,g>strate einzureichen. Eine abgelehnt« Erbschaft. Die Herr» schaft Neu-Fu!ok in der Batschka fiel nach dem Tode des Grafen Chottk im Erbschaftewege dc« Grafen Schönborn zu. Wie nun gemeldet wird, hat Graf Schändern die Erbschaft abgelehnt, da die Finanz-behörde von ihm als Erbschaftssteuer 200 Millionen »erlangte. Müller Guttenbrunn Festnummer. Das Deutsche Volksblatt in Neusatz gibt am 22. Oktober l. I anläßlich d«S 70. Geburtstages Adam Müller« SuttenbrunnZ eine Sondernummer heraus, welche durch Aufsätze berühmter deutscher und österreichischer Schriftsteller ein besonders weihevolles Gepräge er« hallen wird. Der größte lebende Dichter, den unser Volk herrorgebracht hat, wird dcm Leser in licht« voller Darstellung nahegebracht. Namentlich der Aussatz Ferdinand Ernst Grubers: .Einige« aus dem Leben GuttenbrunnS' enthält Einzelheiten, die bis jrtzt weder in Deutschland noch in unseren Gauen bekannt waren. Geradezu von der intim-samiliäeen Seilt wird Guttenbrunn durch seinen Sohn Roderich Mtinhardt in einem Aussetzt »Gülten» brunn als Bater" geschildert. Der berühmteste Kri» tiker Deutschlands H. Kienzl wird GuttenbrunnS Stellung in der deutschen Literatur behandeln; Felix Milleker, Werschetz, gibt einen kurzen LebenSlauf des Dichters, Dr. Stefan Shajt steuert einen Aufsatz ^Guttenbrunn als Erzieher und Ecwecker der Schwaben' bei. Dr. Fritz Jickeli schreibt über GuttenbrunnS Verhältnis zu den Siebenbürger Sachsen, Jakob Stein über das Schrifttum der Ost-landschivabcn in der Gegenwart. Endlich wird das Gedenkblatt mit dem Bilde des Dichters geschmückt, und mit einem Festgedichte eines heimischen Dichters eingeleitet weiden. Wir empfehlen den Oitsgruppcn de« Schwäbisch deutschen Kulturbundes die Bestellung dieser Festnummer, deren Preis auf einen Dinar zu stehen kommt. Bestellungen sind an die Schriftleitung de» Deutschen BolttblatteS, Ncufotz, König Petergasse 3/l^zu richten. Rasche Karrlere. In de? Tschechoslowakei wurde dieser Tage der Oberstleutnant Kuttwascher deS 1. Infanterieregimente» zum Obersten befördert. Er war im Kriege öst.-ung. Unteroffizier, trat dann in die tschechische Legion ein, wo er rasch Karriere machte. Ec zählt Heu!« 26 Lebensjahre, hat jedoch schon 28 anrechenbare Dienstjahre, müßte also, wenn er aus r.o>wale Weise aufgestiegen wäre, schon zwei Jahre vor seiner Geburt tschechischer Offizier gewesen fein. Der Baron als Oberhaupt einer Ein-brecherbande. In Paris wurde der bekannte Finanzmann Robert Baron Reich de Bailencourt verhaftet, weil er im Verdachte steht, da» Haupt einer qroßen Verbrecherdande zn fein. Die ^ausdurch. suchung hat bisher gestohlene W>!. Die Monarchisten Europas wählen Könige. Wie die Wieuer Pailamentarische Korrespondenz berichtet, hat vom 15. bi» 18. September in München -«in Monorchistenkongreß getagt, an dem Bayern, P. rußen, Ruffen, Franzosen. Österreicher, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Polen un» Portugiesen teinahwen. Alle Vertreter haben sich einstimmig für die Thronbesteigung der früheren Herrscherhäuser ausgesprochen; bei der Beratung der monarchistisch-legitimen Berhältniffe in den Nachsolgestaten der ehemaligen österreich ungarischen Monarchie stimmte man im Prinzipe für den ältesten Sohn Karls, den Prinzen Otto, der als erster die Herrschaft antrete» sollte. Bloß die Vertreter der Tschechen schlugen dem gegenüber vor, eS möge Prinz Max von Hohecberg Kaiser werden, sein Thron möge in Prag stehen. — Die gänzliche Verkennuug dcr Verhältnisse dürste bei diesen Leuten ebenso groß sein wie ihre Lust an phantastischen Plänen. Die Wiederoermählung Wilhelm II ist nur eine Frage der Zeit. Seine Braut ist die Prinzessin Hermine, Witwe nach dem im Jahre 1920 an den Folgen der Kriegsflrapazen vnstor-denen Piin^en G:org zu Schöaaich Carvlath und Tochter dcS Fürsten Heinrich XXII. von Rtuß älterer Linie. Die drei jüngsten Kinder der zukünf-tigen Gattin deS Exkaiser» werden mit der Mntter nach Schloß Doorn, die beiden ältesten Söhne von 13 und 15 Jihren nach Greiz zum Besuche des Gymnasiums übersiedeln. Der Wiedervermählung Wilhelms hat man anfänglich in ganz Deutschland großes Mißtrauen enigegengebrach', betrachtet die Angelegenheit nunmehr vom menschlichen Stand« punkte aus als vollkommen begre.stich. Viele glauben, in dem Schritte deS früheren deutschen Kaiser« seine endgültige Berzichtleistung aus den Thron erblicken zu können. Wolkenkratzer in London nur bis 24 Stock Höhe zulässig. In London wird künf'ighin die Erbauung vo» sogenannten Wolken» kratzern nur bi» zur Höhe von 24 Stockwerken ge» stattet, damit im Stadtinnern keine zu große An» Häufung dcr Bevölkerung Platz greife, di« ui-über» windliche verkehrttechnische Schwierigkeiten mit sich brächte. Sägemeister zn Vollgatter in Südsteiermark gesucht. Antiäge mit GehaltsansprQchen unter „Nr. 28258* an die Verwaltung des Blattes. 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