OMacher Zeitung. Rr. 21. ,«»l.«0ll. «Nit d« P»ft««»,1. fi. ul, hilbi. fi. »7«. Montag, 27. Jänner 5». l» ll. ». l.». I»je«»o»»>e«p«l jet«».« ll. 1873. Amtlicher Theil. l Der Handelsminister h«t der Wiederwahl des I. Maylr zum Präsidenten und des K. H»l linger zum Vizepräsidenten der Handels- und Gewerdetammer zu Klagenfurt für das Jahr 1873 die Bestätigung er- thtilt. _______ Der handelsminister hat der Wiederwahl des Salomon Edlen o. Parente zum Präsidenten und deS K. G. St ettner zum Vizepräsidenten der Handels« und Gcwerbetammer zu Trieft für das Jahr 1873 die Bestätigung ertheilt. «m 1. Februar 1873 um 10 Uhr vormittag« wird iw Vcisein der Staatsschulden - Controlcommission des Reichsrathe« in dem für Verlosungen bestimmten Saale im Vankogebäude — Singerstraße — die 26. Verlosung der Serien der Slaatsschuldoerschreibungen des Lolto-Unlehens vom Jahre 1860 vorgenommen werden. Von der l. l. Direction der Staatsschuld. Nichtamtlicher Theil. Vom 1. Februar o. I. an können Eorrespondeuz» karten gegen die Gebühr non 4 Nculreuzern zwis!jen Oesterreich. Ungar» und jenen Orten der Türkei, wo l. l, Postanstalte» bestehen, und Mexandrien in Egypten versendet werden. In der Richtung nach der Türkei sind die inländischen Eorrespondenztarten in der Weise zu verwenden. Vah die Gebühr durch Aufkleben einer 2 lr.'Orlefmalte auf der Aareßseite auf den obigen Oetiag ergänzt w»rd. Für den Verkehr aus ocr Türkei nach Oesterreich« Ungarn kommen Corrcspolldenzkatten mil eingeprägtem Stempel von 4 soldi und nnt italienischem Texte in Anwenoung. Unvollständig frankierte Eorrcspondenztarten werden nicht abgesendet. Mit dem Gesetze vom 21. Dezember 1872 wurde das Ministerium ermächtigt, die bestehenden birecten und indirecten Steuern und Abgaben sammt Zuschlägen nach Maßgabe der gegenwärtig giltiaen Äe-steuerungsgesetze. und zwar die Zuschläge zu den d>recten Steuern in der durch das Finanzgesetz vom 24. März 1872 bestimmten Höhe in der Zeit vom 1. Jänner bis letzten März 1873 fortzuerheben, die in dieser Zeit sich ergebenden Verwaltungsauslagcn nach Erfordernis für Rechnung der durch das Finanzgcfttz für daS Jahr 1873 bei den bezüglichen Capiteln und Titeln festzustellenden Credite zu bcstreiten und die mit dem Finanzgesetze vom 24 März 1872 bewilligten außerordentlichen Lheue-ru^gSbeittäge in der Zeit vom 1. Jänner bis letzten letzten März 1873 in dem bisherigen Ausmaße auf Rechnung der mit dem Btaatsvoranschlage für das Jahr 1873 bei der allgemeinen .ssassenoerwallung präliminierten Auslagen fort zu erfolge". Dle Präsidien sämmtlicher Fi» nanz.^andesbthürben sind eingeladen worden, unverzüglich die angemessenen Verfügungen zur Durchführung dieses Gesetzes und insbesondere die Anordnung zu treffm. daß die directe» Steuern sammt Zuschlägen, welche in den Monaten Jänner. Februar und März 1873 fällig wer« den. vollständig eingehoben werden demzufolge si"d die an der Erwerbsteuer im Jänner 1873 fällige halbjährig Rate, die in den Monaten Iän-k!u» '^ö l873 an der Grund-, Haupltklassen unt, Nnti i«"!^"" fälligen monatlichen oder viertel ädrigen s°wie die M't Schluß l^^"m^^"""°W des außerordentlichen Zu. März 1872 hingewiesen. ^ '" ^'W« vom 24ten Iournalstimmen zur Wahlreform. Die öffentlichen Matter benutzen oi« Ta^e bis zur Anbringung des Gesetzentwurfes betreffend die Waul-reform im österreichischen Reichsrathe zur Sammluna von Detail« und zur Berichterstattung über den Stand hGr Wnhlresormfrage. Da« .N. Fremdbl." sagt: ..Was wir in den ver. ^ietzenen Proomzjournalen über den augenblicklichen Stand der Wühlreformaction fi"dtn, vermaa n -r« ruhige Auffassung delte wlrd der Anwesenheit de« Lardinal« Schwarzen, ber« in Wien überhaupt j. gegen die Wahlreform ge. r,chtete Tendenz abgesprochen und dieselbe damit erklärt, daß der K'rchenfllrst der »onlägiaen S'hun« de« Her« renhauses. »n welcher neben dem Rctrulengesetz auch da« Unluersilätsgeseh berathen werden soll. d.ese« letzteren wegen beizuwohnen gedenkt. P,m einiaerwaßen wider« sprechend klingt allerding« eine inte.essanle Stelle in einer osftc,ösen Eorrcspondenz der ..Voh." G« w,rd nilm» lich gegen dle lügenhaften Unaaben de« „Vaterland" über die St.mmung in Allerbesten Kreisen mit folacn« der Wendung polem.siert: .N.emand b.sser als der Car. dinal.Fürsterzb.schof von Prag Hütte dem ihm sehr nahe stehenden «Matt. und zwar fchon gestern die au« unmil-telbarster Quelle geschöpfle Mittheilung machen können, daß hmter dem Ministerium «uer«perg nach wie vor das volle Vertrauen der Krone ftetzt und daß diese« M.mster.um nur noch der Entscheidung des Reichsra'hes zu harren hat. Wenn Ueberraschungen in Aussicht sind. so dürften sie nach einer ganz andern Richtung hin zu erwarten se.n." Da« klingt allerding« nicht so. al« ob seme Ennnenz rem nur des Unioerfitütsgesche« wegen nach Wien gekommen wär« Er scheint vielmehr seine Fühlhörner auch nach ankeren R'chlungen auegestreckt zu haben, dabei aber auf wenig günstiges Terrain gestoßen !" ^'.">^ ^er die muthmaßliche haltunn der Polen lpr.cht ftch derselbe Corrrspondent aus. Seiner Meinung nach werden dle Polen operieren wie beim Schulgesetz, dle flacht von anderen schlagen lassen und dann sich dtm Sieger anschließen. .Mcm Anschein nach - also "?s " '?^ ^ ^"^"" "^ abermals eine Arbeitsein. Neuung Hä doo zu erwarten, wird aber die Gesetz ae« wordene Wahlreform die Polen »leoer bei der varla. mentarischen Arbeit finden." ^ «M l..^"^' ""°"' daß gerade die direclen Wahlen dazu beigetragen werden, die nationalen Gegen« A^" "höhnen oder doch zu mildern. Die directen Wahlen verlegen den politischen Schwerpunkt nicht in den öandtaa. sondern in« Volk. Ganz richtig bemerkt oie .Pr." : ..Hütte da«, was man heute nach lwölfjührigem Ningen und Kämpfen ein. zufuhren sich anschickt, gleich lmm Veamn unseres con. stltut.onelltn Lebens zu Recht bestanden, wäre nämlich dic Wahl in den Reichsrath statt in die Hand der «and-tage in jene des Voltes gelegt worden, wer wollte leugnen, das die Vertreter der czechoslauischen Volks« ftammcs heute Hand in Hand mit ihr.n deutschen Lands, leulen auf dem gemeinsamen Verfassungsboden für das Wohl des Reiches, von welchem ja auch das Wohl 'hrer eigenen Nation abhängt, wirken würden? Allcr-dmgs »äre uns auch in diesem Falle mancher schwere Kampf nlcht erspart geblieben, aber zu «ner solchen vcharfe, zu e.ner solchen gegenseit.gen Verbitterung hätte sich der nationale Zwiespalt doch nicht zugesp.tzt wie es leider lhatsächl.ch gekommen. ' " "' ' " Selbst dann noch. als die Männer der böhmischen Opposition der Verfassung bereit« den Fchdebandsckuh hingeworfen hatten, selbst nach dem Jahre 1866 wäre es möalich gewesen, sich auf verfassunaomäßiger »asis zu o"stäidige«'. wenn in den Jahren 186? und 1868 vor Er,assung der Declaration stall durch den ^andtaa direct durch das Volt für den yleichsralh ^wählt wor« den wäre. Bekannt ist w:nigsw,». dah damals ein nam> Halter Theil der oppositionellen »bgeordnelen entschieden dafür eintrat, sowohl den «eichsrath als den Landtag ,u beschickn und daß nur die eiserne Parteidisciplin sie abhielt, d.eser ihrer «nsicht durch die That Ausdruck zu geben. Hütten sie nun zu jener Zeit unmittelbar durch die wahlberechtigte Veoililerung ihrer Mandate für den Reichsrath erhallen, wer weiß. ob die faction, welche zum eigenen Unheil und zum Unglück der ganzen Nation einer Politik der Abstinenz da«, Wort sprach, die Oberhand gewonnen hätte. So viel weninstens ist gewiß, daß noch im Jabre 1K68 bezüglich der Reichsralhs« beschickuna Zwiespalt im nationalen ^ager hertschte und s>aß die Partei, welche für die weitere active Theilnahme am parlamentarischen Leben eintrat, überstimmt »uroe. Heute liegen die Verhältnisse allerdings ganz an> der5. denn die Wortführer der böhmischen Nation sind durch ihre unklug« Politik in ein Labyrinth gerathen, au« welchem ein «nsweg kaum zu finden ist. Sie glauben' daß sie nicht m«hr zurückkönnen und jeder Schritt nach osrwürtS mühte unrettbar in« Verderben füllen. Kann aber nicht das Voll selber den «ueweg suchen, der seinen Führern versperrt »st? Durch die ltmführung der directen Wahlen w,rd dem böhmischen Bole d,e Freiheit der EnlsHlltßung zurückgegeben, e« ist nochmals in seine Hand gelegt, jener unglückseligen und durchaus un« fruchlvaren Politik, welche »hm v»«her nur Enttäuschungen gebrc»cht, ohne Einbuße an Reputation zu entsagen und ein« Vahn zu betreten, welche ihm die lhäl,ge Tvell-nähme am öffentlichen Leben, die Hebung und Förderung seiner geistigen und materiellen Interessen ermöglicht. Wird es den Muth und o>« Selbstüberwindung besitzen, diesen Weg zu betreten? Lange genng war es m den Zauberlrel« durchau« unfruchtbarer und freihellsfeindlicher Parteimanöoer gebannt; lange genug war es ihm durch die betlaaen«»erthe Verblendung seiner Wortführer verwehrt. Herr seiner eigenen Geschicke zu sein. Wird e« nun die Oedeutung de« Augenblickes zu erfassen und die bereit« halb verlorene Stellung ,m Rathe der österreichischen Voller wiederzugewinnen wissen, odn wird das böhmische Voll es vorziehen, noch länger der Spielball n der Hand von Leuten zu sein, oeren politische Impotenz bei Wilderhollen Anlässen so eclatant zutage getreten isl? Ein Moment, »ie der gegenwürtige, der für Jahrzehnte, ja für Jahrhunderte hinaus Über die Geschicke ganzer Völker entscheidet, lomwt nur selten wieder; mb^en diejenigen, denen an der Zukunft des böhmischen Volte« etwa« gelegen ist, ihn nach Gebühr würdigen, damit nicht einst der Vorwurf sie Neffe, daß ste es gewesen, welche dlcse« lebenstrüftige, geweckte und intelligente Voll im lritischeften Augenblicke im Stiche gelassen oder gar uuf Abwege geführt haben!" Ueber den in neuester Zeit gegen die Wahlreform auf der Tagesordnung stehenden Pelilionsschwln-del meldet der Präger „Tagesbotc" Folgendes: „Erheuchelt ist der ganze Nothschrei und die Massenbewegung nach altem abgebrauchten Recepte eine Komödie. Nichts. isl daran wahr, al« da« Unbehagen etlicher Reactionäre, deren Weizen nicht mehr blühen soll. und der kindische Mismuth etlicher nationaler Führer, die sich schämen, ihren Irrthum einzugestehen. Einige ungeschickte Specu» lanlen haben sich die Finger verbrannt, und daher da« Geschrei, daß der Staat in Feuer aufgehen soll. Die czech.fche Bevölkerung läßt sich zwar heute ebenso willig, wie seinerzeit zu Fahnenweihen und Meetings zum Unter-schreiben der Massenpetitionen commandieren — und das ist mit eine Folge davon, daß unsere Schulgesetze zwanzig Jahre zu spül eingeführt worden sind — aber sie fühlt nicht das Geringste von dem politischen Jammer der in der Petition vorgelogen wird, sie erfreut sich freier politischer und blühender wirlhschaftlicher Zustünde, ste ist nirgends in ihrer nationalen Entfaltung gehemmt und hat in diefem Punkte auch nicht das Geringste für die Zukunft zu fürchten. Die ganze „nationale Verzweiflung", dic ganze ..Massenbewegung" ist eine Phantas« magorie etlicher Fanatiker und Speculanten. Aber neben diesem, mit der letzten Kraflanftrengung unternommenen Fluge in das Land der Utopien vollzieht sich aanz sachte und allmälig, aber auf festem und sicherem Goden eine ganz andere gesunde Entwicklung, deren erste Schritte wie die Wahl in den Gezirksschulrath. der Eintritt der czechischen Mitglieder in die Handelskammer u. s. w. mehr thatsächliche Vcdeutung für die Zukunft haben, tiefere Spuren hinterlassen, als ber ganze so mächtig aufgeblühte Petionsfchwindel." gur Reform des Civilprozejses. »Fortsetzung.» „Nach derselben Seite hin. nümlich dorthin, wo da« Interesse der großen Menge der Vevülkerung. de« ärmeren Theile« der Bevölkerung in erster Linie in Vetracht kommt, hat die Regierung ihr «luge auf die Vorbereitung des zweiten Gesetzentwurfes gerichtet. Es ist Thatsache, daß eine weit überwiegende Mehrzahl der Rechlsangelegenheilen. die bei Gericht zur Ver« Handlung gelangen, sehr kleine Beträge betrifft, und daß andererseits unser Elvilprozeß so beschaffen ist. daß die Rechtsdurchsetzung gerade bei kleineren Sachen wegen der Schwerlälliarcit des vorgczeichnelcn Verfuhren« fast zui Unmögli^leit wird. Nu« den Umfang der Sachen betrifft, erlaube ich «ir schon heute zu bemerken, daß im ersten Semester de« Jahres 1872 in den im Reichsralhe vertretenen Königreichen und Ländern 204354 Klagen eingebracht wurden, welche Vetlüae unter 2b Gulden zum Gegen-stände hatten. Da« VerlMui« dieser Ziffer zur Ge- 154 sawmtzlsser der «Mden laßt flch »egen eines gewissen Mangel« in den früheren statistischen «usweisen, wo blos die erledigten, nicht die anhängig gemachten Klagen angeführt find, genau nicht fixieren. Ich glaube aber nicht fehlzugehen mit Rückficht auf die vorliegenden Ziffern, wenn ich annehme, daß nahezu */. aller Rechts« ftreitigkeilen eben solche Beträge unter 25 Gulden betr.-fftn. Wie drückend diese« Verhältnis beim heutigen Stande der Sache nach beiden früher bezeichneten Sei« ten wirken muß, leuchtet jedermann ein. Die Regierung hat daher einen Gesetzentuiurf ausarbeiten lassen, »elcher gleich dem früher erwähnten über das Mahnoer-fahren schon seit längerer Zeit publiclert und einer höchst ausgedehnten Begutachtung unterzogen worden ist. Der unmittelbare Zweck dieses Gesetzentwurfes, der die Aufschrift führt: Gesetz über daS Bag a tell-verfahren, der unmittelbare Zweck dieses Gesetzes ist, den Parteien bei geringfügigen Sachen, wobei der Werthgegenftand 25 fl. nicht übersteigt, eine rasche leichte und einfache Rechtsdurchsehung zu sichern, überdies aber die Möglichkeit zu gewähren, dieses Verfahren, wenn dasselbe das Vertrauen des Publlcums gewinnt, durch Vereinbarung der Parteien auf Rechtssachen bis zum Betrage von 500 fl. auszudehnen. Neben dem unmittelbaren Zwecke hat die Regierung einen mittelbaren im «uge. Der Gesetzentwurf über das Vagatelloerfahren ist eben auf jene Prinzipien basiert worden, auf welche nothwendig das künftige Elvilprozeßverfahren wird gegründet werden müssen. Darum hofft die Regierung durch rasche Einführung dieses Gesetzes gerade an jenen Stellen, wo es sich darum handelt, die Empfindlichkeit gegen Neuerungen möglichst zu vermeiden, den Ueber-gang zum neuen Verfahren sowohl für das Publicum als auch für die an der Rechtsprechung unmittelbar Ve-theiligten wesentlich zu erleichtern. Sie hofft ferner, wenn sie auch klar einsteht, daß nicht alles, was für das Vagatellverfahren zulässig ist, auch für das Ver-fahren in größeren Sachen zulässig ist, daß bann doch einzelne Fragen, welche in diesem Gesetzentwurfe zur Erörterung kommen, namentlich diejenigen, welche fich auf die Vereinfachung des Veweisverfahrens beziehen, schon jetzt in einer Weise der Prüfung des hohen Reichs» ratheS unterzogen werden können, welche der Regierung die Möglichkeit geben wird, bei Ausarbeitung des vollständigen Cioilprozeßentwurfes auch in dieser Hinsicht eine etwaS sichere Basis zu gewinnen. Schon diese letzte Andeutung genügt, um da« sicherzustellen, auf dessen Sicherstellung ich den grüßten Werth lege, daß die Regierung nicht vermeint, mit diesem Gesehentwurfe eine Abschlagszahlung auf die Eivilpro-zeßreform in der Richtung zu geben, damit fie von der Zahlung der ganzen Schuld entbunden ober auch nur diese Zahlung länger als unbedingt nöthig hinausgeschoben werde. Im Gegentheile, die Regierung hat die Ueberzeu-gung. daß, inde» sie der Bevölkerung schon jetzt etwas zu bieten sucht, was sie für gut hält, sie zu gleicher Zeit die Reform des gesummten Eivilprozeßverfahrens beschleunigt und erleichtert. Einem anderen Vorwurfe allerdings sieht die Regierung diese Vorlage und sich als den Träger derselben ausgesetzt, einem Vorwurfe, den sie nicht als vollständig unbegründet beseitigen kann. ES wirb ohne Zweifel sofort bemerkt werden, daß wir in Oesterreich ohnedies mit oerschitdenen Versah» rungsarten in reichlichster Weife ausgestattet seien und es nichts weniger als erfreulich sei, die Zahl dieser Vtrfahrunqsarten noch zu vermehren, und daß eine Steigerung der ohnehin schon herrschenden Verwirrung davon zu besorgen sei. Diesen Vorwurf abzuschwächen — denn ganz beseitigen läßt er sich »icht — ist der Hauptzweck der dritten Vorlage, welche ich die Ehre habe heute einzubringen, nämlich des Entwurfes eines Gesetzes, womit für Cloilstreitfachen die Einschränkung der OerichtSbar. leit der Bezirksgerichte, die Gleichstellung aller Gerichtshöfe erster Instanz betreffs der Einleitung des ordentlichen Verfahrens und die Erweiterung der Anwendung des summarischen Verfahrens verfügt wird. (Schluß folgt.) Aus dem ungarischen Reichstage. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 23. d. setzt Horn in der Budgetdebatte seine Kritik über das Budget fort und räth zur Aenderung der Finanzpolitik, Der Ministerpräsident Szlavy hält eine einstündlge Rede und entwickelt in derselben da« von Pulszly und Horn geforderte, aber auch von der Regierung bereits vorbereitete Programm. Da« Exposs wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Ministerpräsident sagt im wesentlichen Folgendes : Die Recrimlnationen betreffs der Vergangenheit nützen nicht« und sind auch nicht ganz berechtigt, da das ganze Haus und alle Parteien die gegenwärtige Finanzlage herbeigeführt, die keineswegs besorgniserregend ist. Der Redner weist dem Abgeordneten Tisza gegen« über nach, daß dieser nicht präliminiertc Ausgaben im Hause durchsetzte. Das erste Mittel zur Verbesserung etwaiger begangener Fehler ist Sparsamkeit, welche die Regierung acceptiert, soweit sie nicht die öffentlichen Interessen schädigt. Das zweite Mittel sind fruchtbringende Investitionen in vernünftiger Reihenfolge; das dritte Verlauf jener Staatsgüterparzellen. die dem Staate leinen Nutzen bringen. Außerdem Steuererhöhung und Einführung einiger neuer Steuern. Bezüglich alles dessen acceptiert der Ministerpräsident die Anträge des Finanzausschüsse«. Derselbe theilt mit. daß das Ministerium demnächst folgende Gesehentwürfe vorlegen werbe: Ueber Steuer» erhöhung, den Vrundlataster, einen Eriminalcooef, einen HandelSyesehentwurf und einen Gesetzentwurf über Nctien« gesellschaften. endlich einen Plan über alle Eisenbahn-, Land» und Wasserstraßen. Dle Regierung wird auch angeben, in welcher Reihenfolge und mit welchen Mitteln alles dies ohne zu große Belastung des Bandes realisiert werden kann. Nach einigen persölllichen Bemerkungen der Abge-ordneten Schwarz und Moriz sprach noch Mariassy. der die Rechte gegen die Angriffe der Opposition vertheidigte. Fürst Bismarck. Die .Norddeutsche All«. Ztg." veröffentlicht das nachfolgende Scheiben des Kaiser« vom 1. d. M. an den Fürsten.Reichskanzler: .Berlin, l Iännes 1873. Gle wissen. m" Ihnen von allen Seiln gerecht zutheil gewordc» Wenn ich genehmige, daß Sie die mit so sicherer u»' fester Hand geführtc Verwaltung Preußens niederlege» so werden Sie mit derselben doch unter Fortführt der politischen Aufgaben Preußens in Verbindung lB denen der deutschen Rcichslanzlerstellunff im enD' Zusammenhange bleiben. Durch Verleihung der Vrillanteninstgnlen mein" hohen schwarzen Aoler-Oroene will ich Ihnen bei ^ sem Anlasse einen erneuerten Beweis Meiner höchst Anerkennung in nie erlöschender Dankbarkeit gelB Mögen die gewährten geschäftlichen Erleichterungen o" Kräftigung Ihrer Gesundheit sichern, die Sie h°ss" und ich wünsche, damit Sie lange noch dem eng«^ und weiteren Vaterlande und mir Ihre bewährt Dienste widmen können. Ihr treu ergebener, dankb«^ König Wilhelm " Der Steuerertrag in Frankreich. Das «Journal officiel" bringt eine Uebersicht ^ die Einnahmen an directen und indirecten Steuern' Frankreich im Jahre 1872. Die indirecten St«l>" haben im ganzen genommen um 153,605.000 A" abgenommen. Das genannte Blatt fügt dieser Uel"' sicht folgende Mittheilungen bei: , „Man ersteht au« den vorstehenden Tabellen, ^ die dlrecten Steuern sich in einer vollkommen rcael^ ßigen und befriedigenden Lage befanden, weil die Ste^ erhebungen die "/,„ welche am 1. Jänner fällig^ ren, um 15.830.000 Frcs. oder 31 Cent. per Z< tel übersteigen haben. Da« Nämliche lst der stalls dem Ertrage der Einreaislricrung und des SleM^ deren Anschlag um 16,tiW.000 Frcs. überstimm »"^ Es ist wahr, baß die Voraussetzungen des Budget«". 7 Milliouen verkürzt werden mußten, welche »l« ° Consequen, des Gesetzes vom 30. März o. I. »M. der Transmissionsabgaben auf die Werthpapiere «'"'. schrieben worden waren, welches Gesetz aber durch ^, vom 29. Juni modisiciert wurde. Die übrigen '", reclen Steuern und Einkommen (EinreMrierung " Stempel ausgenommen) ergaben im Gegenlhell <»!> Verlust von 170.295000 Frc«. im Vergleich z" H Anschlägen des Budgets. Zu bemerken ist jedoch. ^ die von der Verwaltung fur diesen Mind««rtras^ aeaebenen Ursachen (PerzSaelM'g in dem Votl< ^, Gesetze «.. Vorausbezahlung, Schmuggelei und D^" dationen) allmälig aufhörten auf die Stiuererhlb^ einzuwirken. ckeuilleton. Plnt um Plut »der: Die Regimenter Piemont und Anvergne Novelle von Nudolph Mllldener. (Fortsetzung.) Schon tagsoorher war es zwischen Pimont und Nuvergne an verschiedenen Plätzen der Stadt zu ernstlichen Schlägereien gekommen. Die Soldaten oon Auvergne liebten den Grafen de Lourmel. fein Schicksal ging jedem zu Herzen; man besprach sich über die Ungerechtigkeit des Urtheils, maß dem Reglmente Piemont die ganze Schuld des Unglücks bei und ging endlich zu Schlägereien über, bei denen Schwerverwundete und Todte auf dem Platze blieben. Nach dieser meuchlerischen Ermordung jenes Sol< daten nahm die gegenseitige Erbitterung zwischen beiden Regimentern nur einen um so schlimmeren Charakter an. Köln glich einer im Sturm genommenen Stadt. Die Läden wurden geschlossen, die Einwohner flüchteten sich in die Häuser, niemand wagte sich mehr heraus, auf allen Gesichtern las man Angst und Entsetzen. Nur Eine Person schien sich wenig um die Gefahr, der fie sich durch ihr Perbleiben auf dem Schauplatze dieses Tumultes aussehte, zu lümmern. Sie lief viel. mehr einem Haufen Soldaten nach, unter denen sie einen zu kennen schien und mit dem Rufe: La Mi« traillel 8a Mitraille! zurückzuhalten suchte. Es war Iumela. das Iigeunermädchen, Iumela, die Verlorengeglaubte, die Verschollene, die sich während der ganzen Zeit. als «uvergne in «Sln lag, verborgen gehalten hatte, ohn« daß jemand darum wußte. Der Grenadier lehrte fich um, als er oon einer Frauenstimme seinen Namen rufen hörte. Aus seinen Augen flammten Blitze; man sah es ihm an. daß er. von Wuth entbrannt, den Augenblick kaum erwarten konnte, wo er seine Kraft im erbitterten Kampfe mit Piemonl erproben konnte. Seine finsteren, drohenden Blicke heiterten sich aber auf, als er zu seiner größten Ueberraschung die wohl« bekannten Züge des „braunen Mädchens" sah. „Wie! Du bist es. Iumela?" rief er erstaunt. Me Teufel, was ist denn aus dir geworden? Seit wir in diesem verdammten Neste liegen, sah man dich mit keinem Auge." ,Frage mich nicht lange." erwiderte Iumela, „fondern antworte mir lieber. Was geht hier vor? Was bedeutet dieses wilde Toben und Schreien der Soldaten? Iumela will es wissen." ..Was hier vorgeht?" rief La Mitraille. indem er mit wiederkehrender Wuth seine Fäuste ballte. ..Wir wollen unsern braven Eapitän rächen, den Grafen de Lourmel. den diefe Hunde ins Verderben stürzten. Aber sie sollen uns kennen lernen," fügte er nach einer Reihe von Kraftausdrücken, die wir unmöglich wiedergeben können, hinzu, „wir wollen ihnen zeigen, ob Nuoergne einen folchen Schimpf auf sich sitzen läßt!" .Aber mein Gott. was ist's mit dem Grafen? Was haben sie ihm gethan? Ich weiß von gar nichts!" „Wärst du bei uns geblieben. so wüßtest du'«." erwiderte der Grenadier oorwuifsooll. ..Er sitzt im Gürzenich und ist zum Tode oerurtheilt." Iumela schrie laut auf, als fie diese Schreckens« künde vernahm. Sie knickte zusammen, und wäre die Mauer des nächststehenden Hauses nicht gewesen, an die sie sich stützte, so würbe fie ohne Zweifel niedergesunken sein. öa Mltraille hielt fte mit kräftigem Arme aufrecht. > Aus dem Entsetzen Iumelas schloß er nicht mit MM auf die Sympathie für den Grafen. Wer aber sl'U braven Eapilän liebte, den liebte auch er, und so "? er, obwohl es ihn drängte, seinen Waffenbrüdern "^ zueilen, die unterdessen lärmend fortgezogen waren, z, dem Mädchen stehen und erzählte mit mehr AusfM' leit den Verlauf der Gegebenheiten. ^ „Man beschuldigt den armen Grafen," sagt« > «vor zwei Jahren einen gewissen Eapitän Foncolo^, in St. Goar ermordet zu haben. Aus dieser n«° trächtigen Verleumdung rühren «ine Menge Duelle >> bis ein dummes Gesetz verkündet wurde, welches ^ Zweitampf mit dem Tode bestraft. Nun geschah dem armen Eapitän, daß er in einem solchen Zweite einen vom Regimente Piemont todtstach, und dafür l, er erschossen werden." A „Vor zwei Jahren in St. Goar?" murmelt«? mela wie träumend. „Einen gewissen Foncolo^ Und deshalb will man ihn erschießen?" ^ „Ja. alle Teufel!" rief La Mitraille; «ich "i es ja eben gesagt. Und nun halte mich nicht l<^ auf." fügte er hinzu, indem er sich von Iumela l^ „Ich komme sonst zu spät und dies würde ich dir verzeihen." <>< Mit diesen Worten eilte er fort. ohne daß I"" ihn mehr zurückzuhalten fuchte. «^ Hätte tta Mitraille sie genauer beobachtet, so"/ er gesehen haben, daß sie mit herabhängenden ^ ^ und auf die Brust gesenktem Kopfe wie ersttM ^ der Mauer lehnte und nicht mehr im stände i" schien, sich von der Stelle zu bewegen. ^ sl Der Grenadier lief aber, ohne fich welter "^' zu belümmern. seinen Kameraden nach und errei« «l «ltmarlt. als die Schlacht zwischen beiden Regi^ bereits im vollen Gange war. . ^ 155 Während ln der That das erfte Trimester im Vergleiche zu d«n Anschlägen einen Verlust von 13.289.000 Fr. oder 1701 pCt. auf die Zölle, die indirecten Abgaben und die Posten, das zweite Semester einkn Verlust von 58.908 000 Fr. oder 1972 pEt. und das dritte Tri-mester «men Verlust von 44.l91.000 Fc. oder 1405 pLt. halte, belriiAt der Verlust der vier Trimester, wenn »an die zu erhebenden Steuern, deren timaang als sicher zu betrachten ist, in Rechnung stellt, nur 18,912.000 Fr. oder 5 51 pCt., von welchen auf den Monat Dezember nur die verhältnismäßig geringe Summe von zwei Millionen lommt. Man wird be» merten, vaß der Ertrag der beioen Decimen auf die Preise der Plätze für die Reisenden und derjenigen auf den Warentransport per Schnellzug auf den Eisenbahnen die r.uch dem Gudget emIeschriebenen Anschläge um 7,830.000 Fr. übersteigt. Die Erhebungen von 1872 haben jedoch ausnahmeweise au« den Summen Nutzen gezogen, welche die Gesellschaften noch oom Jahre 1871 her schuldeten. Der Minocrcrtrag von 153,605.000 Hr. vertheilt sich auf die neuen und allen Steuern, wie folqt: alte Steuern: Anschläge im Budget 1.306.032.000 Fr.; wirtlicher Ertrag 1.251031.000 Fr.; Verminderung auf die Anschläge 55.00l.000 Fr.; neue Steuern: Anschläge 476,737.000 Fc.; wirtlicher Ertrag 378,133.000 Fr.; Verminderung 98,604.000 Fr., i« ganzen also 153.605.000 Fr." Politische Uebersicht. Laibach, 26. Jänner. Infolge einer Allerh. Entschließung erhält das in der Militärgrenze gellende Handelsgesetzbuch auch im bellovarer Comitate, in S.ssct und in der Stadt Ztngg Gesetzeskraft. Dem deutschen Reichstage werden von Seite des Vundesrathes folgende neue Gesetze vorgelegt werden: 1. der Entwurf einer strafprozeß-Ordnung; 2. da» Gesetz über die Kriegslcistungen; 3. das Vankgesetz; 4. das Münzgesetz; 5. das VereinSgeseh; 6. das Gesetz über das Rechnungswesen; 7. der Entwurf der (llvilplozeß.Ord-nung; 8. das Gesetz über die Gerichtsverfassung. Die Commission zur Verathung der lirchen-politischen Gesetze für Preußen beschäftigt sich bekanntlich zunächst mit der Vorfrage, ob die Gesetzentwürfe eine Verfassungsänderung inooloieren. Gneist als Referent erklärte, daß wenigstens eine Declaration der Verfassung bei der Vieldeutigkeit des Artikels 15 wünschensiverlh sei, und beantragte, den Artikeln 15 und 18 der Verfassung die nachstehende Fassung zu geben, bei welcher die gesperrten Worte die vorgeschlagenen Neuen Zusätze bedeuten: .,kä Art. 15. Die evangelische und die römisch - katholische Kirche, sowie jede andere ReliyionSaestUschaft ordnet und verwaltet ihre Ange« legenhtiten selbständig, bleibt aber den allgemeinen Staat«n«setzen und emer gesetzlich geord« neten Aufsicht dcS Staates unter worsen. Mil der gleichen Maßgabe bleibt jede Religionsncsell. schafl im Besitz und Omuß der für ihre Cultus , Unter» richtS- und WohlthütiMtszwlcke bestimmten Anstalten. Stiftungen und Fonds, aä Art. 13, Das Ernen« nungs-, Vorschlags-, Wahl- und Bestütigungsrecht be. Gesetzung kirchlicher Stellen ist, soweit es dem Staate zusteht und nicht auf dem Patronat oder besonderen ReytStiteln beruht, aufgehoben. Allgemeine Er. fordern iffe der Vorbildung, Anstellung und Entlassung der Geistlichen, sowie die äußeren Grenzen der kirchlichen Dis-ciplinargewalt bestimmt das Gesetz. Die Ni,steUunlj von Geistlichen bcim Militär und an öffentlichen Anstalten bestimmt sich durch die darüber zu erlassenden Verordnungen." Der ..Temps" schreibt: „Man weiß recht gut. worauf es die Majorität der Nalionalvelsammlung in Versailles im Grunde abgesehen hat. Sie möchte Herrn Thiers, die Regierung entreißen und dieselbe an sich brmqen. um sie unter dem leckmanlel srines Kredit«, seme«, N„sch:ns. seiner Beliebtheit foltzujührtl,. Nur gehurt dazu die Zllsttmmuna des Herrn Thiers und so« üNenni^ ",wa<» mehr, nämlich die Zustnnmuna der d^ten im ^na welche wahrscheinlich den Präs.-st«n^ nn^ >. v^ ''t" wurde, wenn er sich da^u ver' den Scbat. n,'u ^^^" d" National-Ve/sammlung m ssran^se - ^S dr"^ ^"u bemerkt die..Republique ^7. N «.'s^ i. '^^ und treffend gesagt! Herr fügen, daß nicht wahrsÜHch. ^ 'den"aa"n ^alw^ dic öffentliche Meinung Herrn Thiers'im S"ich7ss n wür wenn er sich selbst im Stiche Grenze, auch die Geduld des Bandes, welch" U übe so viele unnütze Zllgeständnisse an Parteien, die doch unversöhnlich sind, wundert und beunruhigt." Der ..Reyicrunqsanzeigcr" bespricht den Gedanken, austausch zwischen Rußland und England betr«ffs der central-astatischen Frage und bemerkt, daß seit drei Jahren imt London hierüber ein Notenwechsel besteh,, welcher bis heute fortdauernd freundschaftlich war und wobei kein MeinunaSunterschieo hervorgetreten ist ^ .?" «b" südwestlichen Gouvernements Rußlands macht sich feit einiger Zeit unter der bäuerlichen Ve- oollerung eine bebuillich« Aufregung gegen die pol. Nischen Gutsbesitzer bemerkbar, die sich hin und »ieder schon durch grobe Excesse kundgegeben hat. Dies« Nuf. regung wirb genährt durch da« unter dem Volle allge. »ein verbreitete Gerücht, der polnische «del aede si« alle Mühe, die Regierung zur Wiedereinführung der früheren Frohndlensle ,u bestimmen, und biete zu diesem Zwecke ungeheure Summen an. Die Vlhvrdm vermuthen als Urheber und Verbreiter dieser Gerüchte «m.ssäre! der socialistischen Partei, die auch in andern Ödenden j Ruhland« aus allen Kräften dahin strebt, die Bauern, gegen den Aoel aufzuwiegeln. D,e feindselige Stimmung! der bäuerlichen Veoiillerung g.gen den Adel hat schon! manchen polmschen Gutsbesitzer in den südwestlichen Gou», vcrnementS veranlatzi. seine Besitzungen zu verlaufet nnd nach einer anderen Oeatno überzusiedeln. Du rumänischen Kammern haben ihrr. Sitzungen w.eder aufgenommen. Da« ..Amtsblatt" pro-! mu g.ert das fürstliche Decret. »omit die Statuten der austto-rumän.schen Vaubanl au« Wien sanctioniert und das Funct.onieren dieser Va«l in Rumänien unter der Lettung der Herren Stefan Golesen. Catargin. Valscd und Aelan genehmigt werden. Zum Kapitel „Staatsschulden." Die Anträge der finanziellen Commission des Her. renhauses über den von der Slaa.sschulden.Eontrol.Eom. m»'''«" des Re.chs/athee „staMil dritten Jahresbericht oom 18. März 1872 aehen dahin- . ^ ^? "'" "em Beschlusse des hohen Abgeordne. enhause« be.aeMmmt. daß die Herausgabe von e.rche.t. .chen in Staalsnoten verzinslichen SlaalSschuldver- schre.bunaen für Kapila'Srückzahlungen von den zur mcht gemeinsamen schwebenden Schuld gehvrigen Gaulionen und Depositen nicht beanständet »erde. 2. Die h. Regierung wird aufgefordert, in ErwÜ. auna zu z.chen. ob nicht ein Präclusiot«rmin für die Conoerl.erung der älteren Staatsschnlboerschreihung,n unter bes. nderer Rücksichtnahme auf jene Kategorie der. selben fe,t,usehen sei. in welcher lein die ssapitalsrück-zahluna bezeichnender Termin enthalten ist. 6 I l?"" Earroujsel), welches i« Februar in Pest abgehal.en w.rd. haben sich bereu« an 50 Reiter ae. meldet. Das belailliene Programm ist noch mch. festqe. ? «r.7 «°« ""^ folgende Nummern emhal.en: 1. Großer Eröffnungsfestzug. 2. Quadrille, auffuhrt von Herren und Damen im Iagdcostüme au« der Zeit Ludwig« ^^V. 3. D« Evolutionen m.t vier arotzen Vierer»liaen l°. französischen PoftcostUme; die oie/guge werden a« 4 Rappen, 4 Braunen. 4 Füchsen und vier Falben " stehen. 4. Iagdspicl. dargestellt von 24 bis 30 Herren zu Pferde. « französischem Iagdcostüme. b. Evolutionen «5 acht gweierzügen im Postcostüme. «. g«^ Schw"e "n 3e tzug aller Betheiligten. Außer den Herrrn werd n dlesen Zug noch Reiter. Pagen, Troßbuben u s w be. gleuen. ^ (Jung gefreil^hat nie «ereul ) Io. hann ssadar. ^cmeinderichter u, Maro« LudaS 92 Jahre alt, führt demnächst eine 32 Jahre alte Frau 'zum Altare - (Äus der Militärarenze.) Nach der ..N. Tem. glg.« drinnen mehrere Blätter die Nlarmnach-richt von einem Ausstande in der Mililärgrenze. «Uer ^ Uebertreibungen entlieidet reduciert sich da« Vorgefallene darauf, daß in der Gemeinde Pelrovoselo aus Anlaß einer geaen die Geldaebarung be« Rlchlers eingeleiteten Unter. Wchung ein geringsüqig« «uflauf stattfand,' daß aber da« «lose Erscheinen einer kleinen Militärabtheilung genuqte um die Ruhe sofort wiederherzuMen. -^ fUebersch»«««»ng«schzben ln V0H-«en. > Nach den awtl'chen Nuswelsen beziffert sich der Gesammtschaden mit 8,385.450 ft., und zwar ist b« Schaden an E««»un.ca.iol«n (Eisenbahnen und Straßen) mit 1.K50.260 fl., an Gebäude» mit 704 633 fl., an Mobilien mit 534,995 ft., au den Inbustrialwerken mit 1,040.0S1 ft., an Vieh wU 52.000 fl. angesetzt. Was die bei der Elememor.Katastiophe zu Grunde gegangenen Menschenleben anbelangt, so sind es im ganzen 240 Men» lchenlebul, welche die Katastrophe dahinraffte. — (»ewitter. j Am 20. o. M- abends nach 8 Uhr hat sich ein furchtbare« Gewitter über Paris entladen. Die Vlitze folgten einander ununterbrochen durch zwanzig Mi« nuten und schlugen au verschiedenen Orten ein, ohne indes erheblicheren Schaben anzurichten. — (Die Wehrpflicht in Italien) erstreckt sich jetzt bi« zum vollendeten 40. Jahre. Der Kriegsminister Ricotti bemiht hiernach da« stehende Heer sammt der 3le-serverlaus 64O.000, die «oblle Urmee oder Landwehr auf 240.000. im ganzen 880.000 Mann, welche Summe durch Hinzutritt des Kandstur«e« auf eine Mlülvn gebracht werden kann. Locales. — (Der her« t. t. kandesschulinspector Oolar) hat über Einladung des krainischen Landessäiul« rathe« ein Wörterbuch zum Müdiera'schen deutschen Lese« ! buche fur Untergymnasien zusammengestellt. Das Manu» script ist bereit« unter der Presse und wirb demnächst den Weg der Oeffenll»ä>leit betreten. — (Josef »la cel). im Jahre 1703 in Böhmen geboren, ein Veteran, der im Jahre 1813 auf dem Scdlacht« elde bei Leipzig mitgefochlen und seit dem Jahre 1826 in Kram lebte, wurde in voriger Woche in Vaibach zu Grabe getragen. — (Fur den lrainiscben Schulpfennig) sind eingegangen: Ergebnis der Vuchsensammlung in Lai, bach 9 fl. 81 kr.. Vom Orlsscdulralbe in Blunndorf durch die l. l. Bezillshauplmannschllfl Umgebung i'aibncd 31 fl., und zwar: Iosel Graf AuerSperq, Besitzer der Hcrrscdaft Sonnegg. 25 fl,; Dr. Dolar, Besitzer von Eberporlen in Wlösl, 5 ft.; Oberförster Fronz Sluchly in Hammerstiel 3 st.; Josef Cchubl, BezirlSwunbarzt in Vrunndorf. den Jahresbeitrag don I ft. Alois Waldherr, InstllulSlnhaber, 10 fl. - (Die Burgerlränzchen) nehmen in der heurigen Fascdingssa.son unter der Serie der Vergnuzunqen wieder einen glänzenden hervorragenden Rang ein. Der Vesuch de« vorgestrigen Kränzchen« war ein gesteigerter. Wir sahen »ehr al« siebzig Paare in den Rechen der Quadrille und de« Cotillon«. Betonen wollen wir, daß e« vorgestern in erster Nnie die hübschen Frauen waren, die sich dem Tanzvergnügen mit besonderer kust in die Arme warfen. Die Gesellschaft verließ erst in den gestrigen Morgenstunden den Tanzsaal. Der Hofballmufilvireclor Herr Eduard Strauß in Wien componierle, wie uns wiener Vlätler erzählen, fUr diese Saison ganz nette, frische und melodienreiche Tanzdielen. W.r richten im Namen der tanzenden und zuhörenden Well an den Herrn Kapell, melster das Ersuchen, uu« auch die jüngsten Kinder der Strauß'schen Muse vorfuhren zu wollen. — (FaschingSchronil. ) Dienstag den 28 d findet in Koslers Bierhalle em Tanzkränzchen nicht statt. — (In der Tilalnica zu Stein) wurde gestern das Lustspiel ..Er weiß selbst nicht, was er will", ausgeführt. — (geichencurs. Eröffnung.) Gestern wurde in Gotisch« ein Fachcur« für gewerbliche« Zeichnen im Ieichensaale des Gymnasium« eröffnet. — (In Luder) wird am 2. l. M. die Atalniea mit einer Veseda eröffnet. — (Ueber die Verhältnisse in Krain) bringt die .Grazer Tagespost" nachstehenden seineswegS freundlichen bericht: Das unwürdige Spiel der Landtag«. Majorität mit den wichtigsten Inleresscn des Bandes, die ^ Verhimmelung von nationalen Männern, die im eige. l nen Lager keiner aroßen Sympathien sich erfreuen, und die niedrigen Angriffe aea.cn wahre Patrioten, deren uner-schUtterliche Ohrenhastigleit und selbstlose HelmatSliebe all» gemein anerkannt wird, müssen zu emer Zersetzung der Partei fühlen, deren segen«,eiche Folgen sich wohl schon bei den nächsten kand.agSwahlen zeigen dürften. Wa« aber vor alle« den Slovene» die Theilnahme aller Vernüsligen entzieht, da« ist »hre mnige Verquickung mit dem Kleru«. Wir kennen eine «leihe von Männern, d,e mit Freuden allen berechtigten Forderungen der Nationalen aus dem Gebiete der Volksbildung, der Hebung der ^»»eralur u. s. w unterstützen würden und, selbst Kramer, mil großer Liebe an einem ^ande hängen, dessen Oewohner reich an tüchtiaen Fähigkeiten sind, dessen Voden bei einer rationelleren Vewirthschaftung da« Zehnfache von dem tragen lönnnl«, was er jetzt abwirft, und dessen qlinstiqe glvgra-phiscde kage, al« Verbindungsglied der Adrla mit den inne» ren Provinzen der Monarchie, die Vorvedingunczen sür einen sommer^iellen Aufschwung bietet, wie sich ihn die Kapacuä' ten unserer Handelskammer gar nicht träumen lassen. Aber mit Ekel pelhorrescieren diese Manner den Bund mit einer Partei, deren wesentlichste Stütze jener The,l de« KleiuS ist, der hier wie überall religiösen Fanatismus predial und das Voll in einer Rohheil groh gezogn hat, die jede« Fremden, den Aufenthalt in Krain unettlüglich «acht." ,5s — (Da« Concert) be« thealerorchefter« in Vhr. felds Oafinolocalitättn war gestern sehr gut besucht. Freund Fasching deledle den Strich der Otlge. die Melodien der offerierten Tanzftucke und den Humor der anwesenden Gäste. — (Thealernachricht.) Morgen findet zum Vor» theile des verdienstvollen Theaterkapellmeisters Herrn Delin die Aufführung der grohen Loitzing'schen Iauberoper „Undine" stall. Die h«r believte Oper wird in pomphafter Ausstat« tuug in Szene gehen, und sämmtliche Mitglieder der hiesi. gen Oper sind beschäftigt. Wir haben voraussichtlich einen höchst angenehmen Theaterabend zu erwarten. Wir wünschen Herrn Delin em volles Haus; er hat ein tüchtiges Orchester zusammengestellt, er leitet täglich Gesangs-, und Vrchester-Generalpioben, verwendete auf das Einstudieren der uns vorgeführten Opern, Operetten und Gesangspossen eisernen Fleiß und schwingt einen sicheren Dirigentenstav. Diese Perdienste hat das theaterfreundliche Publicum an unzähligen Abenden auch anerkannt, es wird sich ohne Zwei» fel morgen recht zahlreich in den Theaterräumen einfinden. — (Herr Karl Schle singer), der bei uns im besten «ndenten stehende Komiler, befindet sich derzeit als Theater.Regisseur, Geschäftsführer und Schauspieler in Pest; er trut zu Ostern l. I. als erster Gesangslomiter in den Verband des Ncttenlheater« m Pest. — (Nummer 2 der «Laibacher Schulze»« tung") enthält an leitender Slelle einen Artikel über „die ttehrbefähigungsprüfung für Volksschulen" ; die Fort» sehung des vortresslich gearbeiteten Aufsatzes „Dunst, Thau und Reif"; «me Rundschau auf den Schulgebieten der Vfterceichisch'ungarlschen Monarchie, Deutschland und Japan; Local'Schuluachrlchleu; Korrespondenzen in Schulsacheu au« Kram und Kärnlen; eine Schulzeitung, und Mcherschau; die Uebersicht über erledigte Lehrerstellen in Krain, Steier« marl, N«derüfterreich, Oberöfterreich und den „Briefkasten der Redaction." Wir entnehmen au« diefem fchätzenswerthen Matt, daß da« Organ des krainischen Lehrervereines auf der betretenen Bahn eine rege recht lobenswerthe Thätig» keil entwickelt. — (Uuglücksf all.) Der 77jährige Inwohner Anton ggaiuer in Großoblal. Bezirk Loilsch, wurde am 21. d. todt ausgefunden. Der genannte Mann hat sich dem Vernehmen nach am 20. d. abend« im angeheiterten Zustande aus dem nächst Grohoblal gelegenen Wirthshaufe nach Hause begeben, dürfte den Weg verfehlt haben, auf frciem Felde eingeschlafen und in der Nacht vom 20. auf den 21. d. erfroren sein. — (Für Beamtentreise.) Das Gesetz vom 21. Dezember 1872 betreffend die der Regierung einge» räumte Ermächtigung zur Folterhebung der Steuern und Abgaben, dann zur Bestreitung des Slaalsaufwandes in der geil vom 1. Jänner bi« Tnde März d. I. enthält unter § 3 die Bestimmung, daß die mit dem Finanzge» sehe vom 24. März 1872 bewilligten außerordentlichen Theuerung« beitrüge in der gedachten Zeitperiode in dem bisherigen Ausmaße auf Rechnung der mit dem Staalsvoranschlage für das Jahr 1873 bei der allgemeinen Kassenverwallung präliminierten Auslagen fort zu erfolgen sind. Nach einem Erlaß des Finanzministerium« an die Präsidien sämmtlicher Finanzlaudesbehörden sind sonach diese Theuerungsbeilräge genau nach demselben Percentenausmahe und unter denselben Verrechnungsmoda, litäten wie für die zehn Monate des Jahre« 1872 in den Monaten Jänner, Februar und März d. I. bis auf wei» . tere Weisung zu erfolgen. — (theaterbericht vom 2 5. o.) Der Magier und Escamoteur Hen Loui» Figsr gab bei gut besuchtem hause seine zweite Vorstellung. Wir hatten abermal« Ge» legenheit, die Schnelligkeit des Künstlers bei Durchführung der producierten acht Programmnummern zu bewundern. Einzelne Summen au« dem Publicum ließen sich verneh» men: »Weniger Prosa und mehr Kunststücke!" — In der dieser Borstellung vorangegangenen Posse „Der Mord in der Kohlmlssergasse" ergötzten unsere ersten komischen Kräfte — die Herren Aus im (Trauuthaler) uni> Zwe, reuz (ein Unbekannter) — durch lhre mit Humor und Frische gegebenen Bpilsse da« Publicum. Veibe Neprllsen. tanten der Komik wettei.erten, jeder nach semer Art, in der Darstellung ihrer Part« und erhielte» großen Beifall. — (Sloven ische Bühne.) Nevstroy's Meister, stück: „Einen Iuf will er sich machen" übte auf das slo. venische Publicum große Anziehungskraft, da« Haus war überfüllt. Die Posse warde von Ivan Zelezniler fehr gut übersetzt, und die Darstellung war eine gerundete. Die Palme des Abend« gebührt unstreitig dem Herrn Kajzel (Handlungslehrling), welcher heule bewies, daß er viu oo-mil» in jeder Richtung besitzt. Herr Drachsler (Wein-perl) entsprach wie nicht minder Herr Nolli /Hausknecht),! obwohl man bei letzterem merklich sah, daß er eine außer seinem Fache gelegene Rolle spielte. Von den übrigen Dar« stellern müssen wir noch Herrn Kocelj (Kaufmann) her» vorheben, der seinen Part vortrefflich durchführte. Frau O d i war als alte Tante ganz am Platz. Herr Simon Paternoster, lieferte heute den Beweis, daß er auch für größere Rollen fehr gut verwendbar ist, was wir von Herrn Alt selbst in den lleulsten Partien nicht sagen können. Die Fräulein Iamnis, Podll ajiel. Pa,«! dubsla, Fr. Valenta-Vrus und Herr Schmiedj befriedigten. ! — (Vrünner Bank.) Der Läuderbantenverein ^ beMltzt die Wiederlehr günstiger Oeldverhältnisse, um die, Actien seines Tochterinftitutes. der „Brünner Bank/ zu emittieren. — (Siehe Inserat.) — Es ist eine unleugbare > Thatsache, daß die in Brunn bestehenden Creditinslitute,^ obwohl sämmtlich mehr oder minder prosperierend. doch ^ den Bedürfnissen der mährischen Industrie nicht zu genügen im stände sind, und wurde aus diesem Grunde die Sr« vichtung eines neuen, so kapitalkräftigen Institutes, wie die »Brünner Bank" am dortigen Platze mit den wärmsten Sympathien begrüßt. Dazu kommt, daß die Ertzme der^ brünner Geschäftswelt direct oder indirect an der brünner i Bank betheiligt ist; die ersten Firmen, Namen besten, Klänge«, wie: Offermann, Schöller, Slene, Ltralosch und > andere, sind im Verlraltungsralhe vertreten. Es ist daher wohl vorauszusehen, daß die Nctien des neuen Institutes« am Geldmarkt« willige Aufnahme finden werden, da mani es hier eben nicht mit einer Duhend-Gründung, sondern, einer für die Bedürfnisse des Handels und der Industries berechneten Schöpfung zu thun hat. Der Emissionscurs tst ein mäßiger, und dürfte dies ebenfall« dazu beitragen, daß! die Subscription, welche am 30. und 31. d. M. statt-j findet, ein gutes Resultat liefere. . ^ — (Diöcesan»Veränderunll,en.) Ueberseht wurden: Anton l^lufca. Kaplan in Ältenmartt bei Lack. uach Preherje; Johann Vesel. Kaplan in «». Veit bei girlniz, nach Altenmarkt. Gestorben sind: Josef Ierman, Priester im Ruhestände in St. Martin bei Stein, am 11. Jänner; Ignaz Graul, Pfarrer in Ainöd; Josef Kromb-holi, Pfarrer in Altenmarlt bei Gottschee, am 19. Jänner. — (Schlußverhandlungen beim l. k. Lan» desgerichte in Laib ach.) Am 29. Jänner. Giovanni Maffei: Diebstahl; Vanelmä Prime und 2 Ge» nossen: schwere körperliche Beschädigung; Sebastian Mihelit: öffentliche Gewaltthätigkeit. — Am 30. Jänner. Jakob Odar und 3 Genossen: Diebstahl und öffentliche Gewalt' thätigteit; Anton Eil: schwere lörpeiliche Beschädigung; Johann Paulii: schwere körperliche Beschädigung; Martin Peinil: Vergehen gegen die Sicherheit de« Leben«. — Am 31 Iäun«. Gregor Kailin: schwere lürperliche Be» schädigung; Martin Pirc: öffentliche Gewaltthätigkeit; «lisabeth Miheuc: Diebftahl. Neueste Post. Wien, 26. Jänner. Se. Majestät der Kaiser werben den 27. d. M. Audienzen zu ertheilen geruhen. Prag, 25. IHnner. Die Siatthalterei untersagte die Auflegung der Petition all den Kaiser im Kaufloca» len und Wirthshäusern in Prag und auf dem Uande, Diesbezügliche Placat« wurden entfernt, Der für den 2. Februar beabsichtigte Tabor in Horzltsch wurde Vtt< boten. Member«, 26. Iänmr. E« verlautet, die sal'<>' schen Deputierten werden an der WahlreformberaltM im Nbgeordnetenhaufe theilnehmen. Verlin, 25. Jänner. Die «Norddeutsche M' Ztg." wiederholt den Wm'sch. die Gramont-GeuM' faire abgethan zu sehen; sie gehNre der GeschichtM' schullg ai«. .Was Ds.llschland und Oeslerle>ch'Utiß«l" mit eil-ande, orrt'indet, >st tieferer Natur und leine ^ legentlichr Amläheruna, Die 9cbei «Interessen beider M' che sind auf einandci an^üwiesen; das haben die beioel' fettigen Regierungen deutlich eslatint. das entspricht le« Empfindungen der Sonveräne und gleichermaßen s>^ davon die Völker durchdrungen." Telegraphischer Wechselkurs vom 25, Jänner. Pavier-Rente 67 15. — Silber-Rtnle 71 50 - »M Staatt-Nnlehen 103-75. Vanl-Acticn 966. - Eiedit-M" 332. - London 10930. Silber 10740. - K. t. gM i Ducaten , . Napoleonsd'or 8 71. Kandel und UolksmrtljschastlW AUochenauSwei« oer ytationalbanl. (Nach!^ der Statuten und auf Grund der Gesetze vom 5. Viai und 2^ August 18«6.> Veränderungen seit dem Wochenau«weise '? 51. Jänner 1873: O a n l n o t e n - U m l a u s 321,125.860' Bedeckung: Metallschah 142,93».2 Darlehen 28,997.100 fl. Eingelöste Coupon« oon Orundenllaslu«!" Obligationen 126.962 fl. 55 lr.. 5,«04 900 fl. einqelö«« ' bürsemUßlg angekaufte Pfandbriefe i, 66'/, Percent 3.736.60'' Zusammen 354.679.28 l fl. 14 lr. Laibach, 25>. Jänner. Aus dem heutige» Marlte sind! schienen : 4 Wage,, mit Getreide. 12 Wagen und 1 Schiff " «laflerj nul Holz. DurchschnittslPreise. ^ ft. ll.jfi. ll. si. ll.^> Weiz.ü „r Mfh,„ 6 —! 7 10 Vntter pr. Pfund 44°" Korn .. > 390 4 16 Hier pr, öluct - 2 Gerste .. 2 90 3 20 Mllch pr. Maß 1<1 , Hafer „ j 180 2 f» Niuf>slsischpr, Pst 24^, Halhfruch, ., ^..... b— Kalbfleisch ,. sl»^^ Heide» ,. I g — l< 34 Schweinefleisch, 26 birsc ., 310 3 22 schöpscüsteisch „ -IS^, Kuluruy . ! 8 70 376 Hiihndel pr. » rauch.".!., j-48.------- ^, Theater. Heule: Letzte Vorstellung des Magier« El Mar«k^ lLouis Figsr). Tiefem geht vor: Umsonst, oder: Der V? Tletter ans Rrgensburg. Posse mit Gesang in 1 5« von Nestroy. Meteorologische Neobachlunyen in caW"' Y^ 3"'^" !?I"" "° NO. schwach Schnee - l^ 25. 2, N, 729..« 2.« wind'iill ! trübe «F 10 „Nb. 733« ^. 0.« I windstill ! trübe ^^>' >«U.Mg 734.,? -i-0.» NO. schwach trübe «z 26/2 .. N 733« i 3» NO. mäßig trübe " I lO.. Nb. 735,si<, ^-2., NO. schwach trllbe ^ Den 25. morgen« dichter Schneefall. Mittag« Regen, ^ weter. Den 26. lrllbe. nochmitlag« windig. Die tage«^ der Wärme waren -< 11* und -s- 2-2', um 30° und 4'0 dem Normale. __> Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kleinmayb> >tHH^s^^ov«^<- Wien, 24. Jänner, Obwohl da« gestern verbreitete Gerücht über die Herabsehung de« D,econtosatze« der Vant von England heute seine VeMigung fand. wul»^ ^vlskvrz^U/t. durch leine weitgehende Wirlung hervorgebracht. Nur einzelne Papiere nahmen eme» mehr hervortretenden Lursaufschwung; dahin wären von Aulllgewertheu die' der Mlsabethbatm zu rechnen. Devisen etwa« steifer. V >C. VUaemeine Sta«t«schuld ftlr 100 fl , Veld Ware Emheitliche Staatsschuld zu b pst.: m Noten verzins«. Mai-November 67.20 67.30 . ^ . Februar August 67.20 b7.30 , Gilb« „ Iänner-Iuli . 71.30 7140 ... »pnl.Ottober. 71.30 71.40 «nleb.eun.1839......309.- 311.-. , l854(4p«l.j,u2tx)fi. 94.- 95.— . . 18«0 zu 500 ft. . . 103.7b 104.2b . , 1o50 zn 100 st. . . 124— !2b.-. ^ 18S4 zu 100 st . . 144.25 144.50 Otaate-Domilntn-Pfandbriefe zu 120 st. ». W. in Silber . . 114.75 115.25 K». Gru»d«ntlastung««vbligatio«en ftlr 100 ft. »eltz Ware «ül,»eu . . zu 5 p«l. 94— 95. -»al,z«n .... ^ b ^ 76.75 77.H0 Nltl»er»n«rreich . . ^ b . 94.2b 94.75 Obttvftmeich . . . b , 89- 89.b0 SiebenbUrgeu . . 5 „ 77.- 77.50 Suiennarl . . , b , 90.- 91.— Ungarn .... . b , 79— 79.50 V. Andere öffentliche Anlehen. ^ Oeld Ware Donaur«gul«ruug«-Los«zubp«l. 97.— 97.50 Ung. Llstuoahnllulehen zu 120 st. V.W. Sllbel zubpCt.pr.StÜck 99— 99H0 Ung. Pr. Pfandbrief« (für 100 st.) Geld Ware Allgem. österr. Vobeucreditaustalt verlo«bar zu 5'/. in Silber . 100. - 100.50 dto.m33I.rllckz.zu5'/.inü.N. 88. 88.25 Nationalbanl zu 5'/. ö. W. . . 90.40 90.60 Ung. Bodencredilanftalt zu5'/,"/. 85.50 85.75 «,. Prioritatsobligationen. Geld Ware Tlis.-Westb. w V. verz. (l.Em.) 91.. 91.50 tzerd.-Nordbahu in Silber verz. 101.70 IOl.90 Frz.-Ios-»ahn ^ ^ ^ 99.25 99.l>0 G.«.«kul»w..V. i. S. verz. l. «m. 101.50 102.-0estt,l. Nvrdwcstbah» . . . 98.— W.2ü Geld K Siebend. Vahn in Silber verz. . 88.-^ .2 Staatsb.G. 3'/,k5(K'Fr. „ l.Cm. 127.50 »2 Slldb..O.37,k500Fr.pr.StUll 108.-^ ^ Slldb.-G. 5 200 st. zu 5°/. für F 100 st...... . . . 92.80 ^ Südb.. Von« 6 °/, (1870-74) i^ 500 Fr. pr. Stück . . . -.-^ <<1 Ung. Ostbahn fur 1l»0 st. . . 76.^ «. Privatlose (per SMck). ^ Oeld Creditanstalt für Handel u. Gew. ,A, ,u 100 st. ü. W.....184.50 '^ Nudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 15.-^ ». Wechsel (3 Monate). ^ s< Oeld ^ «ugsburg. für 100 fl. fttdd. W. . 92.^ F Franlf. a.M.,fUr1(»ft.slldd.W. 92.20 ^ Hamburg, fltr 1()'> Marl Vanco ^-^ 1^ London, für 10 Pfund Sterling 1"9.l" p Pan«, fur 100 Franc« . . . 42.7" »5. Eur« der Geldsorte"^. K. MUnzbucaten . 5 ft. 13 tt. ^ »»- 5« Napoleonsd'or . . 8 » 69 ^ 0 - gll Preuh. »afsenscheim 1 ^ 6Sj ^ ^ ^ Gilb« ... 107 ^ 1b ^ l0? -KrainIsche Trnndeutlafiung« - Obli«""^ Privalnotiernnz ^ 85.75 Gelb, vs.-"