MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES «■4 lifcilWIiWi MMtanp «. «. Dna, I Mfiw at^ar M Ä« aar irtcfa M illüt^M M OwcMAMtoll»' M CUM. llniMtlati m. tX Ak II M» hMIw II mim wu» w>. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES mh^m. flm Mkik«! MtiallMb IM LM Mnirfcititlirfc iwAffUck Port«! M AkoolM \m tef GascMfUitall« i—Ulc> RM 1,M latesck' RH ^Pitsaitaafagablki) wd M Rpl Zuitall- *m Ptmalpiaiw md im Perteeeslaf* Nr. 131 — 83. Jahrgang Narbnr^DrM^ Dlanattt^ 11. Mal 1943 Einzelpreis 10 ftpf Die Heimat dankt der Front Aufruf des Führers zum vierten Krlegsmlfswerk fOr das Deutsche Rote Kreuz Hoha Aatialdmni^ HIr wdlaataa WlrlachallaNIlirar 9m ummksma im ErlRgiimit—l alt SchwMTtan »r SiMiwat BOTlii^ M). Mii Dw Pfhr«r hat «km Staatsrat Paul FMgar a«f f—eiaMwa Vorachlag v«m Eewwaraefcall GMag aad R•l«hs^Bl■i-■lar lawf ala antaa iwtiahaa Wirt-■rfMflNlkMr das RMtarkraai MMi Kriafi« SU wCBwvnvrs ▼VTHWMB* Pa«| PUifar, dar GaaaraldlraMor dar Kaidyiiwiha Harawaa GAria|, dar ta 48b Lahawfakr atairt, hat ilah haralts ha Piiadaa hai dar Darchfflhraai daa Viar-fahraaalaaa iMaadara Vardicnsta nm dit aaaaaHliiha Batwiakluaf daa Barghanas aad daa Aaaha« dar daataehaa Eiaaaiada-k Dlaaa «aluwirtachaftUah «l^ti|a Graadatoffana«-iaaf hat ar Im Krta^ alt hanrorragtadar Saaikaada aad |r0< Itar Enarfia wcitarga* fMwt aad aa aaiWordaatllohar Laistunga* flUgk^t aatwickali Saiaar kraftToliaa ParaMiehkait slad darflbar hiaaat ia daa latalaa Jahraa aaÄ aaaa groBa Aufgabm aeraetwerthflh Ibartragaa wordaa, aa-itUoh aaf daai OaUata dar Kohl«. Ia aiMiaspaaataatar Arhait oad aiit itar-har Willaaudtralt hat Paul Plaigar ia aal- Titigkaitaharaioh gr60ta Sohwiarigkaitaa fiherwnndan and ia dar Erlttlaag aaiaar PfUdrt auch kalaa Ca-fahrw gasehaat. Sa hat «r als besondart arfolgraich«r Wirtachaftsfflhrcr wetcatll* aiaa Aatail aa dar jawaltidcn Leistungs* kraft dar daatschaa Kriags- uad Rüstung!« «Maahait Barlitt, 10. Mai Zaai TiarUa KrlagahfHawaA fir daa Daatacha Rata Ktaaa srlial dar Fihrar aaaliatahaadaa Aalnif aa das dautscha Yalk> Daatachas Yalkl Ab«rauiU iat aio Wiatar aargaagan, dar onsarva Soldataa_eehwerate Kimpla aad hlrtasta Balastangea aufcriagt«. Und «H«d«r iat aa daa Vardiaast diaaar M&sn«r im Oatas, daB aiaa arfoigraich iharwimdan wurda, an der jede andere Wahnaacht dar Walt aerhrochan wir«. Wi« groß dAa AafordAfiligaa kfirperliehar aad aaalischar Art ao sie gewesen sind, kaaa dia Heioiat alcht armesaaa. So ist aa slleia Ihraai Haroiaii^ la Tardaakaa, wmw aai Enda der Aasturm des Feindes aicht aar auigc^lten, sandera ia hirtastan Gaganaagrlffaa catackgcworfeB werden koanta. Attoh voa dar daatschaa Haiaiat wird iai Arbaitsaiasatx aÜ aa Opfcrhcraitschaft Schwwas gefordert. Atiein alle ihre Oplar farhlasaaa daaaoeh gagaafibar daa rathahnigaa aad Laplsa, dIa unscra Soldataa aaa sum iwaitan Male im Osten aa artragaa hattaa. Sok»a Laiatoagaa siad abar aar daakbar' dMrafc dIa Uaha mmt aigaaea Volk, daa garattat oad avm ciKenen Land, das T«r daa Sohraakea daa Kriagaa hawahrt w^rda« b«11. Dsa»: aa Ist daa dautaoha Volk, aa siad saiae Frauen und Kinder, fflr die aaaara Minner Immer wiadar aa allaa Fraaitaa daa gasa^tigaa Ringena ihr Lahaa aiasatiaa. Allein auch dia deutaeha Haiawit iat tMfer gewardaa. Aiiek ia'ihr« Sl&dta, Mtrkta und Dfirfar wird dar Krieg getragen, Daaooeh siad all ihre Eathahrungaa oad C^far aiaht aa varjdalfhaa aüt daa Äwawaaehliehaa Hirtaa, unter denen unsere Soldataa aa dan varichiedanaa Fronten, bosMdara abar ha Oabla, sa ktmpfaa habaa. Es iat daher als Ehrenschuld die Pflicht dar Heimat, ihnen m taigaa, daB sia bal all daai Schwaiaa, was sia salbat arduldat, in keiner Sekunde ihre Solda-taa an dar Proat vargiBt, daB sia vor aileoi idehta aatarlaaaea "Hrd. was gaaigaat iat, dia Wundea ihrer K&mpfer zu heilen, ■Ol dardi dia Betltlgang aincs gemeinaamaa Opfargalaias dia aatioaalaaiialistiacha dautscha Volksgeaieinschaft auch prak« tiach lu arhirtaa. Idi rafa dahar das dautscha Volk aum vtartaa Mala a«l, ia Kriegshfifiaark fdr das Deutsche Rote Kreuz seinen goaMiBsanaa Bund dar Opferbereitsch< aa ar aaaara aad daadt aa aaaara Soldataa fanan Dank abzustatten, den sie in so flbarraichlii^aai MaBe vardianan So wia abar dar Dautache als Sofdat ia diasam Winter noch (Riar aich hinaaagawadisaa iat, so erwarte ich, da6 sich aach dia Heimat im neuen Kriegshilfswark daa Roten Kraaces albat Qhertreffan wird. Führarhauptquartier, daa 10. Mai 1943. ^ , AdcM Hitlcr Weitere schwere K&tnpfe am Kuban-Brückenkopf Heftig« Dwchbrachrrerraclitt d«r S<»w|tta rarfiel|g«wiMra — 41 F«iadfl«gMte abgeaclionen Erbltterie Abwehrklmpie ia Tvait — Aach tchwtr« Vcrlnttc d«r wiadUoheA Lultwaii« d'Arc-Palar ia VIchy Paria, 10. Mal Ab Soantaf wvrda ia Vichy feiar-Ndi daa Paat dar franiftsischeD Natlo-«allMllif«a> JaaM #Arc bafaavaa. fa aaba aaliiaa Aoftakt alt ainar Totan-ohnuiff aa Haldangadankmal, an dar Staatachaf Marachal! Patala mit den in Vlchy wailandan Miniatara and Staats-oakiatlraa tailnahia. Pührarhauptquartlar, 10. Mol Daa Oberkommando dM Wehnnacht gibt bekannt: Aa Kabaa-Brtckaafcopl sehaltartaB •ach gaatara alt atariiaa Kriftaa aalar baMgar ArtlUariavorbaaltaBg aowla aUI Starkar Panzar- and FllagaraataraUltiuag aataraoaunaae Darcbbnichairarattcbe dar Sovjala antar achwarea Varlaalaa. An da» Mwkl«, saita Kampmandlungan Von 4rUlciMK Bedeutung.^ , j Kampfvarblnda dar Luftwaffe griffen laufend In die AbwehrkSmpfa des Ree-raa am Kuban-Brückenkopf ein und ver- Der heldenhafte Kampf in Tunesien Berlin, 10. Mai Ia Taneaien führten die Briten am f. Mai ihre Hauptangriffe sQdfittlieh Tunis ia Raam Haounam—^Lif. Nachdem dort aa Vortage der Nac^stoB gegen ansere aua der Stadt Tunia lurOckgezodenen Krifta gasehaitert vrar, setzte der Feind aochmals starke Infanterie* und Panzerverbinde ein, um sich dia zur Halbinsel Bon führenden Straßen zu Sffnen. Er holte sich aber eine blutige Schlappe. Im-oier wiadar versuchten me Briten durch Verlegen des Angriffsschwerpunktes, das Gebirgator aufzubrechen. Pausenlos stürm-tea die feindlichen Flieder heran und warfen ihre Bomben auf die von Granat-einschligan erschfittarten Ber^flankcn, den Angraifera heftiges Feuer entgegen and vernichtete, mehrere Panzer, wenn sich britische In'anterie zusammenballte, atürmten unsere Soldaten zum Nahkamnf vor und trieben den Feind curöck. SchlieQlich brach dar Gegner seinea miB-glflckten Angriff ab. Bei diesen erbitterten Kimpfen vemich-late eine Flakeinheit der Luftwaffe, deren Offiziere, Unteroffiziere und Mannscbaf-t^ in den letzten 48 Stunden ununterbrochen hinter ihren Geachützan standen, am 8. und 9. Mai allaia 51 feindliche Paa-zerkampfwagan und achosien hei der Abwehr von Fliegerstaffeln, die mit ihren Bomben die Gesehütze auOer Gefacht zu setzen versuchten, noch neun Flugzeuge ab. Südlich Bizerta ist daa Ringen zum Ab-achluQ gekommen. Von allen Seiten angegriffen, sind die in diesem Raum bisher noch kämpfendaa Gruppen einer gewaltigen Ubermacht arlegea. Bis zuletzt leisteten sie härtesten ^derstand. Sie legten ihre Waffen erst nieder, als sie sie vSllig verschossen hatten uad weitere Gegenwehr unmfiglich wurde Weitere Angriffe führte der Gegner gegen den mittleren Abschnitt unserer Verteidigungslinie. Auch dort versuchte er den Eintritt in das Gebirge, deaaen Randhöhen fest in der Hand der deutsch-italienischen Truppen sind, zu erzwingen. Trotz erheblicher Krifte aller Waffengattungen scheiterten die VorstCfle am zlhen Widerstand der Verteidiger. Am südlichen Abschnitt blieb es dagegen bis auf StoBtruppkIrapfe ruhig. PK-Kric|tfb«richt«t Schwan (PBZ — ScW Unsere Soldaten stttadllch im tapfersten Einsatz für die Heinut Ein Gegenstofl der Sowjets wird abgewehrt. MG.- und CewehrachützeD stehen bereit, um den Feind gebührend zu empfangen alchtatai ia dao Gariaera van Taaujak •Ine grofta Anzahl voa Landungsbooten daa Palnd««. Aa andaren Frontabachnit-l^n richtatan aicli ackwara Luftangriffe gag« Nachachabatdlspanktek Tmppan-tlale uMt BlaenbohntraiBsporta. Ia dea Gearlaara dtrbohai Nordeaa vatMBklaa adiBalle daaffecb« K^aM>lflag-ia«ga aia faiadlldp Haadaisschlfl altttav« GrMa. Ia foftklaspiaa aad «wck HagliPiai «aaum «t towjatuck« Fhigi«ag« abgiachoasaa, vlw algaa« nag^i^age werdaa veraüit Im Raum aOdlick Blxerta setzte dar Faind aatyi wait Oberlegena Panzer-krVta, unterstützt durch atarke Luft-waffenvarbAnda, gegan unsere dort bis rar latztaa Patrone k&mpfend^ Truppen ain. Nach Varschufi dier letzten Munition kun dar heldenhafte Widerstand unarar tapfaran Soldaten zaa Erliegen. In Raun südöstlich Tunia und am Sechnitt dar Front gehan dia aibit-tarun AbwahrkAmpfa weitar. Wiederholte schwere Angriffe daa F^odee wurden verluatraich abgewiaaen. Ein Nachtangriff acbwerar deatacher Kanpffiugzauga auf daa Halangebiet von Bona varursachte groAe Brände in Lagarhallan und auf S(^ffea. Bei Vor-stöfien feindlicher FUegertcr*fta nach Sixilian TemichtetM dentaohe nod ita-Ueoiacha Jftgar und Plakartilleria 20 brl-tiach-nordamerikanlsche Flugzeuge. In Luftkimpfen gingen dra eigene Jagdflugzeuge verloren. IM Sewletpaater in II T( vanichta Berlin. 10. Mal An der Oatfront des Kidkan-Brücken-kopfes war es dan Bo!8che%risten auch am Sonntag trotz neuer Maesenangriffe nicht mftglich, den Widerstand unserer Grenadiere und J&ger zu überwinden. Bein harten Ringen zerschaietterten die Granaten unserer schweren Waffen erneut mehrere Sowjetpanzar, sodaB» sich die Zahl der seit 29. April aa der Ostfront dea Kuban-Brückenkopfaa varadcb-teten f^ndllchan Panzsckaapfwagen auf 168 erhöhte. Besonder» «cfolgreich war bei den Abwehrk&mptaa die Bedienung aiaM PanzerjSgergaschütxee In einer PansarJIgarabteilung uaar Unteroffizier Volk. Diese hat trotz dar rings-hanim erschlagenden Boabo» koazan-triedi engreifandar bolicbewtatlscher Flieger und mitten im schweren feindli- schen BeschuB am 4. Mai drei, am 9. Mai dreizehn und.am 9. Mai weitere sechs, insgeaaat also 22 Sowjetpanzer vernichtat. Der Führer hat deshalb heute dan Geachützführer, Unteroffizier Volk, für seine vorbikiliche Haltimg mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Yertfeblicha F diidangrlffe aa dar taaeaiacliM Südtroiit Rom, 10. Mai Der italieaiache Wehrmachtbericht gibt bekannt: Der Feind, der neue Panzereinheiten an die Kampffront warf und den Angriff mit starken Laftverblndan unterstützte, setzte gestern südftstlich von Bizerta seine Aktion gegen die ' deutach-italienischan StreitkrftHe fort, die sich tapfer schlugen. Erat nachdem die in diesem Abschnitt kimpfenden tapferen Achsentruppen alle KraA im Kampf erschApft hatten, ohne Artillerie und ohne schlagkrlftige Panzer gehlieben waren und all' ihre Munition aufgebraucht hatten, sahen sie sich angesichts der erdrückenden feindlichen Übermacht gezwungen, dan Widerstand einzustellen. Aa der Sfldfront wurden wiederholte Angriffe der 8. britischen Armee nach außerordentlich heftiger Feuervorbereitung mit starken Verlusten für den Feind an Menschen und Material zurückgeworfen. Die Flak zerstfirte neun Flugzeuge, Palermo, Marsala, Messina, Reggio Ca-labria, Licata and Pantelleria wurden mit starken Verbinden viermotoriger Bomber angegriffen. In Palermo wurden betrScht-licne Schiden, in den anderen Orten Schl-den von geringerem AusmaB verursacht. Die Zahl der Opfer wird festgestellt. 31 der angreifenden Fltigzeugc wurden abgeschoeaen, acht von anseren Jigem, sienen von deutschen Jigem «nd sechs von der Flak. Ober 500 Laftsiege ein« flnnlschea Jagdgesdiwaders Helsinki, 10. Mal Der finnische Wehnnachtbericht vom Montag lautet a. a.: über dem östlichen Teil dea Pinnischen Meerbusens wiird«i gestera ta einem Luftkampf ein Lagg-5-und zwei Jak-7-b-JSger abgeacbossen. Mit diesem AbschuB hat eines unserer Jagdgeschwaders 502 Lufteiege, davon 95 im Winterkrieg, errungen. „Totaler Krieg — totaler Sieg" Dr. \j¥f fprach in Berlin, laMai RaidiiCMrganlMtloasleitar Dr: Lay hielt in Frankfurt am Main auf eiaar Kundgebung vor dem politischen Ptthrerkorps des Gauae Hessen-Nassau atoa Rede, in der ei d|« entichloaaene Wlederstands-kraft daa deutschen Volkas. hervorbob und den unerschütterlichen Willen, kom-promiflioa bis lur Vernichtung des ewigen Gegners deutscher^ Entfaltnag, des Juden, ru kinpfea. Ia diaaea Kampfe müsse die Partei intnoer wiedei Riüer und Mahner aein. Deshalb konzentrierten sieb ihre derzeitigen Aufgabea und Arbeiten darauf, die Ba^lkarung sur Führung dieses Kampfes zu befihigett und ihre Widerstandakraft za sürken. Die Partei müsse stets die ErinaaTung an die Leiden wachhalten, dia dar Jude daa FnmlKfwt an Mais deutschen Volke adferlegt hat. Deutschland werde zib und verbissen seinen Marsch fortsetzen. »Wir werden diesen Kampf erst beenden, wenn wir den Sieg errungen haben. Es gibt keinen Mittelweg, aondem nar Sieg oder Untergang. Der totale Krieg wird den totalen Sieg Deutschlands bringen!# Anf der Kundgebung, die im Zeichen einef Intensivierung der kriegswichtigen Partsiarbeit stand sprach femer Gauleiter Sprenger und erklArte, daA Prankfurt am Mein und der Gau Hessen-Nassau Jetst iudenfrei seien Einst Metropole des Judentums, habe die Geburtsstadt Goethes nach Bereinigung von jüdischer Überfremdung ihren Ruf als eines der geistigen Zentren Süddeutschiands wiederhergestellt. CK-Aniamhiaa: Krieg*b«Hcbt«r H«rai«iia (Wb) lamer wieder das Heldenlied der Front Im Laufschritt, oft ohne jede Decliung, wird beim Peindangriff die Kampfstellung besetzt Den Spaten zur Handl Der Reichsarbeitsdienst im Kriege Von Obergeneralarbeitsftthrer Prof. Dr. Decker In diesen Tagen ist ss lU Jahre hei, seit der Führer auf dem Tempelhoier Feld in teriin sagte, was ihm der Ar- • beitsdienst bedeutet*. »Wir wollen das deutsche Volk durch die Arbeitsdienstpflicht zu der Erkenntnis erziehen, daß Handarbeit nicht schändet, nicht entehrt, sondern vielmehr wie jede andere Tätigkeit dem zur Ehre gereicht, der sie getreu und redlichen Sinnes erlüllt« Und der Führer fügte an diesem ersten Feiertag der nationalen Arbeit hinzu: »Wir denken nicht daran, den Marxismus nur äuBerlich zu beseitigen, wir sind entschlossen, ihm die Voraussetzungen zu entziehen.« Mit diesen Pührerworten ist die dem Arbeitsdienst gestellte Aufgabe umrissen. Diese Aufgabe aber ist eine dauernde. Sie wird nicht irgendwann abgeschlossen. Sie ist erst recht nicht überflüssig geworden, seitdem das deutsche Volk einen totalen Krieg führt. Denn in ihm wird ja jeden Tag sichtbar gemacht, welche ^deutung für den Sieg die freudige ' Arbeit des ganzen deutschen Volkes hat. Und wenn heute Millionen deutscher Männer und Frauen in der Heimat mehr als ihre Pflicht tun, so soll die Jugend Jalu für Jahr zu dar gleichen Einsatzbereitsrhaft erzogen werden. Aber nicht nur die Erziehung zur richtigen Arbeitsauffassung ist eine dem Reichsarbeitsdienst übertragene Aufgabe, sondern auch, wie es das Reichsarbeitsdienstgesetz besagt, die Erziehung im Geiste des Nationalsozialismus zur Volksgemeinschaft. Wenn diese Aufgabe nun noch mit einem praktischen Kriegseinsatz innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen verbunden ist, dann ist die Präge nach dem Sinn und Zweck des Reichsarbeitsdienstes im Kriege wohl eindeutig genug beantwortet. Seit Kriegsbeginn waren Einheiten des Reichsarbeitsdienstes in Polen. Frankreich, Norwegen, Jugoslawien. Griechenland und in der Sowjetunion eingesetzt and haben sich dabei auch oft genug wie bei Rschew, im infanteristischen Einsatz, bewährt. Der Sinn ihres Einsatzes jedoch war nicht der Kampf, sondern die Arbeit. Aber auch die Arbeit stand im Zeichen des Auftrages, die Jungen Männer körperlich so za kräftigen und durchzubilden und durch die nationalsozialistische Erziehungsarbeit in ihrer inneren Haltung so zu festigen, dafl sie am Ende ihrer Dienstzeit vollwertige Rekruten für die Wehrmacht darstellen. Diese Aufgabe ist von besonderer Bedeutung geworden für 'die vielen Dienstpflichtigen aus der Unter-tersteiermark und anderen dem Reich wieder eingegliederten Gebieten. Im Reichsarbeitsdienst lernen sie nun zum ersten Male Deutschland kennen, so wie es wirklich ist. Was die gegnerische Propaganda diesen jungen Menschen für ein Zerrbild vom Reich und vom Nationalsozialismus gezeichnet hat, ist oft unvorstellbar, Die Dienstzeit im Reichsarbeitsdienst beträgt zur Zeit für den größten Teil der Abteilungen 3, für einen kleineren Teil 6 Monate. Die verschiedene Dienstzeit erklärt sich aus der Tatsache, daß Stile 2 * Nummer 131 ♦ DieaiUlt. 11. MARBURGEI ZEITUIIO nach den Will«« dM POhrarg all« Knegsverw«. dungtÜhif-a des Q*erls-Johi^oiiyM 4M l\eichl«rb«i^cnst •bfaleistm habaA, Da %t>er fatt TC Pio-■•Qt der ReiclMTb^lldieatÜührM alt Soldatea b«i d«r Wehnurtat DiflUt tun, mufi die Erziehung «ad AiicbHdUtg «i-mea ganiao Jabrgan0M bi •rkebUck we-Ai^et Abtcilunten als te Fria4tD darch-geluhrl werden. Da* bedeuttl, daß der grödl« Teil der ArbeitMOnii«! aut 3 Monate Im Arbeitadimt aete kann. Pte ü) 6 Mondts-AbteilungM tlnffMogmMi Aibeitsmänner gehören Abteilungen an, die für beionderi kriefft^chtlg« A«f-gd[>en elngasetit sind. Du aiad s. B. alle beute atu AUaotikwall arbeitenden Abtei langen. Wt'un bei dem gegenwirtlgen Men-•rhenmanyel oft gefragt wird, ob nicht eiue Freistellung rem Arbeitadienit niöglicb sei, bo muß der Reichaarbeiti-füliier immer wieder darauf hinweisen, daß die dem Arboittdienit ia dieaem Kriege gestellte Aufgabe «ine aolche Freistellung nicht zullhßt. Bei den Männern wird das auch meistena ohne Schwierigkeiten eingesehen. Andara lat es bei den Mädchen. Hier kAimaa Sich noch nicht alle Eltern daran gewöhnen, daß auch für ihre Tochter genau ao wie für einen Sohn die Ableistung daa Arbeitsdienstes eine Pflicht lat Allerdings kann heute ein gansar Lahrgattg aocb aicht roll zur Ableistung dar ArMtadiaMt-pflicht herangasogaii ward««, daaa die Voraussetzung fOr daa Irfala 4ar Er-ziehungsarboit lat aln gutat Lagar. Der Aufbau des waibllchaa Arbaittdlanales ia( in dem Tempo arfolgl, Is-daa ga-eignete FQhrerlnnaa aad gailgnele Unterkünfte zur VarfOgung standaB. Viale junge Unterstairarinnas habao Wag in dieae Lagar gafundaa aad wlaaan freudig von ihnen ra barldllaa. Nach aber sind es nicht ao rlala Lagar, daß alle dienatpfUchUgen Jvngan Ml^hen einberufen werden könoan. Ia find daher 4uch in der Untarftalarmark Angehörige baatimmtar walblicbar Bamfs-gruppen Ton dar BinbaraluDg zum Relchaarbeltsdianit Torliuflg iaf4ekga-stellt. Der Grundaati der Arbaltadiaiiat-pflicht Jedoch ist damit nicht aufgehoben. Freilich verlangt die Bnlehung der weiblichen Jugend andere FonMB als die Erziehung der minnlickaa Jugend. Ein Lager des waiblichau Arkaltraen-stes ist daher wesentlich kleiner all eine Abteilung des m&nnlichen Arbeitsdlen sies. Diese hat eine noruiale Priedena-atärke von rund 200 Meoacbeii. BlU Lager des weiblichen Arbeitadlanitae de-gegen umfaßt 44 Arbeltamaldan, die murqens zu ihrer MueilB geheo und nnrhmittng« in das Lager mi^kkehren Wenn der ReichsarbeftlfQbrer bu Hinblick auf den totalen KrlegielMete dea d >utsrhen Volkes die wöchentliche Arbeitszeit auf In der Regel 50 Stunden erhöht hat, so bedeutet dat, daA die Arbeitsniaid an 5 Tagen In der Woche und am 6 Tag 7^ Stunden im Außendienst ist. Rechnet man die Zeit für das Inordnunghalteo daa Lagere, Waschen, Bettenbau. Körperpflege «aw. hinzu, ergibt sich bereit« eine tigllcfae diispruchung der Arbeitsniaid von mindestens 10 Stunden. Darflber klnaus aber soll die Arbeitsmaid ia Lager haue-Wirtschaftlich und politiack erlogen, durch die Leibeserziehimg körperlich ge-kialtigt und durch den Feierabend und ütis Singen kulturell gefördert werden. Denn jedes Lager des weiblichen Arbeitsdienstes stellt einen kulturellen und politischen Mittelpunkt ftr gerade diejenigen Gebiete des Reiches dar, die an wonigsten unmittelbar TOM Strom dar Zeit eifaßt werden. Die besondere Bedeutung des Reichsarbeitsdienstes der wtnblichen Jugend liegt darin, daB die Aibeitsmaiden der Bäuerin auf dem Lunde nicht nur mit den HAnden, sondern auch mit den Herzen helfen. Der Reichsarbeitsdienat der weiblicben Jiirjend wurde wegen seiner entscheidenden politischen Bedeutung für die inr^'e I-runt bei Beginn des Krieges auf Bi..al des rul.rers verdieifachtl iB Sommer l'Jll verlügte der Führer auf Grund der guten Ei Ziehungsergebnisse die Binlüh-ruiiq des Kricgshilfsdienstas im Anschluß an den aktiven Reichsarbeitsdienst. Der Zweck dieser Einrichtung war, die im Ron hsarbeitsdienst zum Gemeinschaftsdenken und richtiger Arbeitsaufassung erzogenen Arbeitsmaidan an besonders krif^qswichtigen Arbeiten anausetzen, um nidiiii he Aibeitskrifte fflr die Front f-eizumdchen und LQckea enssufQHen. Die Krieqshilfsdienstmaiden unterstehen auch weiteriiin der Dienstaufsicht und Dicnststralgewalt des Reichaarbeitafüh-rr'fs. in der Hauptsache werden Kriega-hilfsdienstmaiden eingesetzt In ROstunga-(betrieben, VerkehrsgesplIschaftaB aowie bei Behörden, besonders ia den ins Rnicb heimgefährtan Gebieten, wie a. B. Untersteiermark und Oberkraln. Die ständig steigenden Anforderungen nach Einsatz des Kriegshllfsdienstes beweisen, daß der Ruf des Kriegshllfsdienstes gut int. Er zeigt besser als eile theoretischen Er^rterungfin den Erfolg der in den La-gorn des weiblichen Arbeitsdienstes geleisteten Arbeit. So wird wie der Junge deutsche Manii atich dds deutsche Mädel Im Unterland Wie im übrigen Reichsgebiet an den gießen Gemeinschaftsgedanken, der dem deutschen Volk seit der Machtübernahme innewohnt, heraogefOhrt. Das stolze »Ja« zu diesem Dienen seitens der Jugend, die Kameradschaft, die in eilen Lagern herrscht und das frohe Lachen, mit dem sie ihren Heimaturlaub antre-t(!fi, strafen nicht nur täglich all« pessimistischen Mutmaßungen Lügen, sondern sind Beweis genug dafür, daB es ein freudiges Dienen für GroOdeutschland i.st, ein Dienen, daB alH> Klassen- nnd Standesiinterschiede verschwinden l&ßt und nur dem einen Ziel zustrebt, der Verwirklichung der Volksgeraelnsrhaft. Explosion In USA-Munitionsfabrik. Ja einer nordamerikanischen Munition» ] fdiirik in Elkton (Maryland) ereignete s(h ein schweres ExpiosionsiinnHick. 13 l'uisuuiiu wurden gelötet und 25 verletzt. Vom EUrstentum zum Königreich Emmielei {«icrt 4m Jakrtilag drtkr Uttdiflcher EnlgnliK — #arade vor itpi Köni]^ nnd StMtsittrcr Butsiaat, 10. li^ I Oer Aultatx veralelcht dina dia Per- Am IB. Mai feierte das rtiasAnisihe | sBnlichkeit d^s ruftiihis<^en Staats-Vaik den Jahreaiag dreiat htst^nechez | ftkrers wßd seinen Platz in dar ruBini-Ereignisse Ton ectscheidander * fiedeu* {sehen Gaschici^ (oit dem Geaeralfeld-" tung für die Entwicklung seines Staates: : marschall von Hinden^lvg Am 10. Mal'14106 batrai dar eua PQratan dea Landes gewählte Prlai Carl von Hoheoauilarn-^gaaariagen auai ersten Mal rumänischen Boden. BU Jahre sm-ter, aa 10. Mai 1877, war ea ihm möglich geworden, daa POrstantum ua-althängig au. erklären und damit die Jahrhundertelange osmanische Oberhoheit abzuschütteln. Vier Jahre danach, am 10. Mai 1881, wurde Rumänien zum Königreich ausgerufen und Carl L die aua da« Blten dar KaAonea tob Fleraa geschmiedete ICrone 'Rumäaleiis aufs Haupt gbsatit Die nunäniscbe Preaaa gedenkt In Ihren Peatausgabaa dieser geschichtlichen Tatsachien und ihrer Bedeutung fOr die Gegenwart als Van>nichtung für die Generation Ton heute, das nationale Erbe lu wahren und in diesem Kriege für Volk und Vaterlend alles einzusetzen. Aach das äuBere Bild der Hauptstadt wie dei Provlni Ist von dem Nationalfeiertag besUamt Naben den ru-mänlschea Farben alnd die Farben Deutechlanda, Italiens und Japans m sehea. Montag Tormittag fand In Bukarest flberlieferungsgemäfi eine große Parade der rumänischen Armee atatt. Gifickwflnsche des Führen Barlta, IB. Mai Dar FOhrar hat aus AnlaB daa rumä-nlachen Netionälfeiertagee dea KAnig von Rumänien und Staatsführer Mar-seKall Antonescu ein In herzHchen Worten geheltenes Glückwunachtalegranim übersät. Bulgarlacha Ehrang tBr Kftnlg Michael von luailiilen Im Naasen dea Königs rom Bulgerlen überreichte am Sonntag der als Sondergesandte In Bukarest weilende Kabinettschef des Königs Boris, Tomenow, König Michael von Rumänien anläBlich des rumänischen Nationalfeiertags vom 10. Mai die Kette dea Ordens »Heiligen Methodius und Cyrill«. Der feierlichen Überreichung wogten der stellvertretende Ministerpräsident Professor Michel Antonescu und der bulgarische Gesandte In Bukarest, Petroff-Tschomakoff, bei. ilnschefl Die deutechea Zeitungen Rumäniens brechten zum rumänischen Nationalfeiertag am 10. Mai einen Aufsati des Volks-gruppenführers /Andreas Schmidt unter der Uberschrift »Rumänien dankt dem Marschall«. Der Aufsatz geht von der Peststellung aus, dafi Rumänien vor der gleichen schicksalhaften Frage wie Deutachland stehe: »Es kann seine Un-ebhBn^gkefl al« Staat In 'Jeder Fon»^ dann aufrecht erhelten, «rann aelM Ost-grenie gesichert ist.t Nur wenn man von dieser Untrennbarkelt der gemeinsamen Lebensgrundlagen ausgeht«, so heißt es dann weiter, »kan man auch das Wirken des -Staatsfflhrers Antonescu und »So wie Hiiidenburg in der schwersten Zeit dea deutKhmi Volkea der ruhende Pol gewesen Ut, der den Nationalen Kätnpfen die Mö,().UchkeU zur f^ntwicklu^g ga^ und trotz der revolutionSI'en Zelt das Reich nicht nüseinandeibrechen lleB, bis die Jungen Kräfte in der Lage waren, die Führüng des Reiches zu verantworten, so übernahm Marschall Antonescu seinerzeit die Führung im Lande, da der rumänische Staat auleinnnderzufallen drotita, hpAe j!ie verlorenen Provinaen zurück UBd steht als politische Säule führend ror uns, sirtiert dem Jungen König den Thron und Ist Lehrmeister für das Junge rumänische Geschlecht. FelerUdie QrBndung der Deutsch-Inminlschea Gesellscbeft Berlin, 10. Mal In dem mit den Fahnen Deutschlands und Rumäniens geschmückten großen Vortragssaal des Reichsarbeitsminlste-riums fiand am 10. Mai, dem rumänischen Nationalteg] dl« feierliche Gründung einer Deutsch-Rumänischen Gesellschaft statt, SU deren Präsidenten Botschafter Graf von der Schulenburg ernannt wtir-de. Das Ehrenpräsidium der neugegründeten Gesellschaft übernahm Relchs-kriegsopferfOhrer Oberlindober. Mlnlfterprfisideiit To|o beim Tenno Tokio, 10. M|ü Ministarpräsident Tojo, der von seiner Reise nach den Philippinen nadi Tokio turückkehrte, wurde Montag vom Tenno in Sonderaudienz simpfangen, dem er ausführlich Ober dieae Reise und allge-mehse Probleme berichtete. Barme wurde selbslBadlg Rangun, 10. Mal Die Unabhängigkeit von Burma wurde Wirklichkeit. Sie setzte ein mit üar heutigen Bekaimlgabe der Bildung eines aus 22 Perlönlichkeiteo bestehenden »Vorbereitenden Uaabhängigkeits-komitees«, das mit Vollmachten ausge stattet wurde, um sowohl den Weg zu bahnen als such den Aufbau der geplanten burmesischen Regierung klar lulegi». Das Komitee, daa dazu bestimmt Ist, in der GescÜchte de« neuen Burma Mr dfe Burmesen eine epochemachende Rolle zu spielen, setzt sich ^us den gegenwärtigen zehn Kebinetta^ mitgliedem zusammen, darunter Dr. Ba Maw, und aus 12 weiteren prominen ten führenden Persönlichkeiten von Buri^a, und zWir aiis den verschiedenen Schichten der buimcsischen Bevölkerung imd der Genellschaft Burmas. Steigende Gefengenenzahlen In Nordchlne Tokio, 10. Mai Bei alaea Vergleich der Ergebnisse der japanischen Operationen gegen die Tschiangkalschek-Truppen in Nordchin« fällt auf, daß die ZaihI dar Gefangenen gegenüber der der Gefallenen bedeutend zunimmt. So haben dia Japaner In Nordchina 1941 183 500 Gefallene, 1942 142 000 und 1943 bis lum 3. Mai nur 7300 Gefellene auf dem Schiaohtfeld vorgefunden. Die Zahl der Krlegegefen-genen bellef sich 1041 auf 82 000, 1942 auf 94 600 und 1943 bis tum B. Mai auf 10100. Bai dsn Kämpfen In Mlttalchhia zeigt sich die gleiche Erscheinung. Sie lehrt, daB die Offlsiere und Mannschalten Tschungkii\gs durch die Jepanladuea in Ueutsciilend und in den beeetxten Gebieten lat vom Keiuu»muii»ler bpeer dei Hauptausechufl Schiitbau um Laben gerufen worden, fir ist, wie die übrigen Hauptauaschüsae und Kuige, eine saiDet-vet4Utwortiiche Organisation oer Wirtschaft und wird von btaatarat Rud. Biohm geleitet. Bei dar Bedeutung, die daa U-Boot für die deuisciie beeknegiuJuung hat, iat dei U-BuoU>au vom haupiauaeciMiü SchUtbau und seinen iusl lisch amerikanischen Diensten vtraankt worden sind. Dieee Rnien war alM Felfa der Erkenntnis, da| von enfUachar Saite weder In Kriege noch nach Ihm trvand-ein Ersatx tti erhoffen lat. Dta angnaeba Schiffsbauindustrie hat genug damit tu tun, die schlimmsten Lücken im Bestand der eigenen Handelsflotte zu decken. Für die kleinen VerbÜndetei^ bleibt keinesfalls etwas übrig. In den USA eber hat Sunde eine Antwort erhelten, die bezeichnend ist für die ganze Einstellung der plutokratischen Hauptmächte gegenüber den kleinen Ländern, von denen sie doch in bezug auf Tonnage heute In ao hohem MaBe abhängig sind. Sunde teilt nach seiner jetzigen Rückkehr nech London mit, dai IbM Üa Ame-rikannr M ihrer /Ktmnuuitm Ubnrty-Schiffe versprochen laben. Dinia sollen — ohne Jndoch ElgantuB dar Worwnfnt zu werden »- im Krlaga mit norva^ sehen Besatzungen fahren, tuid necb dem Kriege solle Norwegen Gelegenheit erhalten, sie zu billigem Preis ala Btaati für Krlegavarlusta zu enrerban. Alsot Zunächst werden den Nofuragntn Sddflt angedreht fBr dia dan Amarikinirn Bm-satsungen fehlen, ausMl die Rlilkna bei dlaaan Neubeulen beaondnra frei Und Aber nortreglacha Snalsnia noma fut genug sein, an anf 4laaaa TndükMidl deten lu fahren. BisiMr sind darartlga Schiffe fertlggaatelH Norwegern praktlach mgabötin wot4tm. Weitere secin Schiffn aind »In Kinn« In Anaaicht gnstnllt Daa Bealn m dar fan* tan Onachlcbtn lat daa Varayrnchnn, Mor-wegen werde dleen Sdtfffe — din neck ihrer ganien lauwnlaa atnlgn Jabra nlcM Oberstehen sollen — nadi dam Krlngn werden dieee Schiffe mitanrat Ibiwi nor-weglscrhen Beaatsungna ▼na Sdrfckanl erelH aein. Wann abnr nw Vaiaaban einige davon nech MMlf ante aolllan, so sind sin gnna bnaWnft andl 4em Kriege konkuiiaaiunflhlg. Selbal fBr dieee verschrottungeretfea Obnrmatn aber eollen dIn Wofwagnr aneh uhlan. Katyn — Wanmg fir dto MsBsdilielt PreBbnrf, Ml Mal Dnr Cbaf dna atowaklaekaa Oatnai heitswesena. Univaraitltapmfnaaa^ Dt. Schubik, ^rach am Sonntag im Hauaa der Hltnks-Oarde In Fraibarf ttar din Untarsuchungsnrgebnisaa dar international«! Kommisaion im WaMa vnn Knlyn, der er angehört bat Innenminlstnr Mach hielt im AnachluB daran nina knivn Ansprache, In der er sagtat »Katyn IM nina Mahnung an das Qanliaan dar Mansch-heit. Es können tai manche Fragaa unter den Völkern Meinungeverschleden-helten bestehen, kl dar Frnfe daa Kampfes gegen den Bolschewismus aber darf es keine Melnungavarachiadanheiten gn-ben, weil ea aich tatalchlich um Lnban oder Sterben handelt. Die Welt darf auch niemals vergeaaen, dafi das Verbrechen von Ketyn von denen verübt «wda. die heute mit Lnndan aatar ninar Dnckn atacken. Schon dne BOndnla mit dieaan Mördern lat eine achrecklidw Bnatleli-tät Katyn muB dnr gansaa Manachheit als Wsmung dienen, damit nicht din gesamte Kulturwelt den Mördern von Katyn zum Opfer fällt« Jude als Urheber des Wnitknnfllilt Bologna, li.Mni In Bologna lat vor kunam untnr Leitung von Dr, Tlrelll ein Institut aum Studium der Judenfraga gebildet itorden. Bin gegenwärtig lur Wehrmacht ntagn-togenei MitartMltnr des Institnia, Ma-strojannl, hat «in doknmentariachaa Werk veröffentlicht über die Verantwortlichkeit dea WaltJudentunM am dnr-leltigen Konflikt Des Werk trägt den Titel; »Mere und Israel -» warum wir kämpfen«. Der erste Luftangriff auf Panzer Der Führer beförderte kürzlich den RitterkreuzUäger General der Flieger Ritter von Greim zum Generaloberst Der heutige Generaloberst, dat 1014 mit dem B. bayerischen FeidartUlerie-Regiment ins Feld gerückt war, lleB aich berelU 1915 zum Flieger ausbilden, wurde 1817 Führer der Jagdstaffel 34 ünd erhielt als Führer einer Jagdgruppe dii gesamten Jagdverbände im Bereich der X Armee unterstellt Er schoB im ersten Weltkrieg« 28 Gegner ab und wurde mit dem Pour le m^rite und dem mit dem persönlichen Adel verbundenen 'bayerischen Militär'* Max-JosephcOrdeh ausge*elchnet. Der damalige Oberleutnant Greim und sein WMffen- und Kampfgefährte Vizefeld« webel Pütz waren die ersten Flieger in der Kriegsgeschichte, die von der Luft I aus Panzer bekämpften und sie mit ihren Bordwaffen erledigten. Es war in den frühen Morgenstundcfi de« 23. August 19IB. Seit Tagep tobte die zweite 'Abwehrschlacht an der Somme, die am 15 August mit dem Einbruch starker britischer Panzergeschwader begonnen hatte. Die deutsche Linie bestand nur noch aui einer unregelmÄßiqen Kette von Schfltzennesfem, letzten Reserven der ausgebluteten Armee, die den Durchbruch abzuriegeln versuchten. Über das «»chtbehtfeld, das von undurchdringlichem Qualm verhüllt und von dichten Sfchwaden künstlichen Nebels überwälzt war. Jagten die beiden Einsitfer des Oberleutnants Gleim und des VizefeldM öbels Pütz, um gemeldete Und dar arit« Stanilag feindliche Schlachtflieger, die den Angriff unterstützten, tu bekämpfen. Doch der Gegner war nicht sichtbar. Zäh und verbissM flogen die beiden Jagdflieger, oft tinf harunterstoBend und mit ihrem MG-Fauar die britiachen und französischen Sturmtroppen-bekämpfend, die alte RömerstraBa bei Proyart auf und ab. Plötzlich sahen sie unter sich, kaum erkennber durch Rauch, Staub und Qualm, zwei feindliche Panier auftauchen, die, unbehindert du(ch daa schwere Granat-(auar, ffnden die deutschen Schützennester vMtieBen Ba war .«ur ein kureea Überlegen: wie ornlft man die nech allen Selten feuern "dda Ungeheuer an? Von vom, von hintan, von dar Seite? Noch fehlte Jede Erfahrung füi einen solchen Kampf, aber alles muBte versucht werden, um den vanwelfelt ringenden Infanteristen Bnt-lestung tu bringen. Dann geht Oberleutnant Greim zum ersten Liiftangriff gegen Panzer herunter. Br greift die Breitseite eines der hochge-bautan Kolosse an. Vizefeldwebel Pütz nimmt sich In gleicher Weise den zweiten Panzer vor. So stoßen sie durch den Schwell von Qualm, Staub und Peuer auf die beiden stählernen Ungetüme. Knatternd Jagen die Feuerstöße aus den Läufen. Sofort setrt ein verheerendes MG-Feuer aus den Tanks al« Antwort ein. Augenblicke nur können die beiden Jäger über den Boden fegen, es reißt und fet7t in den Tragflächen von den Treffern der Abwehr, sie müssen wieder hoch. Unbekümmert wahtnn die bnidnn welter, während die baidnn Jifit ila oben wie Raubvögnl nsnkrnlaan. Bs muB andara gaaMcht trardan, thnr-legt der Oberleutnant« man mni rie plötzlich ond direkt von obaa packen, senkrecht auf sie lUstoBen — Stunflug, ein damals noch unbafcannlnr WägtUt. Gas wegl Din Mnackina wird anf dan Kopf gestellt, et^rtt fleh ana BOB Mntar Höhe senkrecht aburlita, fnnmi ana beiden Gewehren in hölllachnr Fehn Die Streben und Holme'ächaan, die dareb-lOcherten Tragflächnn vlbrinren, alM aie halten aus, alt dia Maachina tfcbf ihar dem Ziel Äirchzieht und mit voller Motorenkraft wieder hochsteanrt Sebwar getroffen bleibt der Fnmer Bigan. Pütz macht denselben Stnnflnfb Aneh er gelingt. Der swnltn Fananr IM Wenfalls erledigt Oberleutnnnt Greim haaata knricktan: »Eine neue Mögllchk^t «war fewoanan, unsere schwer ringende tnfentarle f«gen die stärksten Trägnr der mit Dbermacht geführten Angriffe tu untnrttBtnen.« O. R. Oracfc m VMl«e Kaftttrflw Vcrlaa*- s Dnckeret-Om ■ k H — VtrltgileituBf Ifoa UiWMlwtMr. ^uplicliriTtUltUBg Aitoe OerscMck, s. m !■ tjrlfluh itrlW HaupttrhrlftUitai Robwt Kredit alle In Marburq ■ d Dr«u, BadqMM S {ur Z«lt rar AntaiQM aU Pfalaltit« Nr I *a lü April 1043 gttUig Aiulall 4at UelMWM fjlaltf b«i hflhurar Gawait oder Bflftpbmft' rung )lbt leioaii Anipruch «ut SOtktthiuug d«i Inug»-ge.ilut. ____ fTArrur.GEIl ZüITUNG Dl«fliffia|, 11. Mai # Nummer 131 # Seite 3 Heimatliche Rundschau Kind und Zeitung Auch üeule ooch soll m Voiksgenos-,^sen {je^ea, die d«r AJiciciit suid, ddä ddt Lesen der Zeitung lich ungüntUg •ul Kinder auswirk«, dab die Zeitung •lo Kiivd v«rderbt. Dm ist ein v*raUe-tor und l&ngst üb«rbolUr Standpunkt Wir fördern es, daB unsei« Jugend bei-spieiswejse durch das Studium de« Wehrmachtberichtes oder der Berichte unserer PK-Mana*r Anteil nimmt am g«wai-Ugen Schicksalsring«n de* deutschen Volkes. Es besteht auch keinerlei Gefahr, daß die Jugend etwa durch die in der Presse veröffentlicliten Gerichtsb«-licht« verdorben wird und dadurch ver-laitttt werden könnte, auf die schief« Bahn ni geraten. Höchstens ist da« Ge-. gentAÜ der Fall. Auch der jugendlich« Leser lernt beizeiten, dafi der Staat unter keinen Umst&jvdea gewillt ist, seine Rechtsordnung durch irgendwelche esoxielen .Elemente durchbrechen in lasseiL Ans der Zeitung lernt der Junge aber auch in dieser ernsten Zeit, wie sich Jugendliche zu den Aufgaben des Krieges stellen. Er erfihrt Ton alten Volksgenoesea, die flun kinslciitlich Ihrer Einsatzbereitschaft und Arbeits^ (reudigkeit ein leuchteivdes Vorbild sind. So wirkt die Zeitung auch fQr den JageadUchen Leser Mir befruchtend. Seilt der Aaseigenteil gibt dem ffm-fen Leeer zu denken, selbst wenn er so-, gar durch die eine oder andere Todes-■Bseige daran gemahnt wird, wie sich deatsche Minner tAglich «iosetsen und Bir Leben opfern, wm den Beetand dee deuledien Volke« «nd die Zukunft der dettttchen Jugend zu gewShrleisten. In ▼ielen Schulen sind «ogenannte Zeitungs-etunden eingerichtet, tai denen besonders bedeutsame Zeitungsartikel rerle-■en «nd besprochen werden. VAIIig rer-fehlt iit es also, die Zeihing dem Zu-frUr der Kinder m «ntdeheB. Wir heben eine seebere «nd Terentwortvnge-bewüAte deatsche Presse, die bedenkenlos TO« jedem JtigendMchen gelesen wer^M Schon bald werden' die mtem merken, daB diesee Le««n der Zeitnng euch fBr Kinder beröndore Vorteile bat, in der Untersteiemiark besonders sprechUche. Jungen nnd M&del reifen edtneller heran end erhalten schon frOb einen BHck fQr die Tielen Nöte, die ans all« bewegen, aber euch fOr die groBen Aufgaben, von deren Bewlltlgnng eneer eller Srhlrkael sb-hingt «. Todeaftne. In Marburg, Prinz-Eu--StreBe 21. verschied der ?0)lhrige ilndedlener Matthias Sorets. — Ferner starben: Der SOjIhrige Angeetefite Karl WeiB ans Oberrotwein 69i der 9B)Ahrige Htlfserbeiter Prsns Bsslch su« Zellnits 110| «nd des Tlschlemeistere-«Bhachen Theobeld Mlinarltsch ans der Wlelandgesee. — In Gk>nobltz Ist der B4 Jahre alte Gastwirt nnd Flelscher--mileler Sldea PUipitscA gestorben. ' ll tVon Snpfd bis Lehar« ftr Merber« ■nd Cnil «bgesegt Der Tom Amt Volkbildung für den 11 Mal In Marburg und Mr den 14. Mei in Cilli engekflndigte Abend »Von SuppA bis Lehar« muB we-ffsn Erkrankung der Mitwirkenden Liny Holsschtth und des Operetten tenors Heins Dieter Baum-Eckart abgesagt werden. Die fQr diesen Abend gekauften Bintrltskerten sind in den Geschäftsstellen des Amtes Volkbildung einzulössen. m. Verbrauchsregeiung iür Frauen F«l*"®Bntel nnd Frauenpelzjacken. Frau enpelzmBntel und Praucnpelzjacken können nur noch gegen Bezugsrheine, die auf Prauenwintermüntei ausgestellt sind, en Verbraucher abgegeben und von Ibnen bezogen werden. Auf diese Weist' sollen die noch verfügbaren Damenpelz-mäntel und Damenpel^jarken denjenigeii Frauen rorbehalten werden, deren drin 9<*ndes Bedürfnis für die Anschflffuno eines Wintermantels durch Erteilunc; eioes Bezugscheines anerkannt worden ist. Der Bezugschein kann also künftir. für einen Stoffmantei oder füi einen Pelzmantel oder eine Pelzjacke ausqo nützt werden, gibt aber keinen Anspruch auf einen Pelzmantel oder Pelzjacke dies schlibBt die geringe Menge der verfügbaren Pelzmäntel und Jacken aus m. Ausfflilung der Postschecküberwei-rangen nur mit Tlnl« oder Schreibmaschine. Aus gegebener Veranlassung ist bei dem Reichspustminister angeregt worden, die Bestimmung des | 6 V dei Postordnung, wonach die Ausfertigung der Postscheckvordrurke nur mit Tinte oder Schreibmaschine vorgenommen werden darf, zu Indern, und die Ausfüllung dieser Vordrucke auch mit Tintenstift zu gestatten. Der Reichspostmi-nister hat sich jedoch zu einer Ände-mng nicht entschließen können. Für unsere Soldaten Rund 37 Millionen Ul no«««n der Peld-poetpickchenaktien n. Hier ««! b««on-ders «och an die MUe froBe Aktion vom 30. Januar erinnert, wo die Truppen des Ostene, die ^ beaonderen Kam^ab-schnittsn legen. In gretsm Umfeng sn-sitsUch betrenl weiden. Anch des lü «ns den Mittete de« Krteoihilfswetke« gssrb«h«n PBr dte Meolle Betreuung der Soldeten end Angehörigen von Sol-deten durch Peldpoptxeltnngen, Heimetp briefe, Sonderrerensleltenoen eew. wur> den 34300000 RM eirf^ewandL DIeeer Betrog wird sich tir das kommende Jehr noch weeentUch erhAlmn dednrch, dei s. B. fte den Laieretten «nd In den O«- neeungsolnheitan noch mehr Kino- «nd Theaterkarten eoegegeben nad In aock grölarem Uraleng koatonlo«« kemerad-sehaftUche Veran«taltuug«n IBr Krieg»- Das KricftthOftwerii Ür das DmIkIm Rote Krau Zu Beginn des Kriegshilfswerke« fir das Deutsche Rote Kreuz 1943 gab Ober-befahlsleitei Hilgenfeldt Tor dm Vertretern der deutschen Presse in Berti« einen umfassenden Rechenschaftsbericht über die Spendenaufkommen und die Leistungen diesese segensreichen Hilfswerkes im vergangenen Jehr. Die Sammlungen «nd Spenden erbrachten im Jahre 1942 den stattlichea Betrag tob insgesamt 357 412 945,84 RM, ein beredter Beweis fflr die Opferwilligkeit «nd des V«rireuen des deutschen Volkes. Für den Geist, eus dem heraus das deutsche Volk seine Geben, darbrechte, spricht nicht zuletzt die Tatsache, dafi gerade nach AbschluB des Heldenkampfes von Stalingrad ein unge-gewöhnlich grofies Sammelergebnis fest^ zustellen war. Neben dem Denk, der all den opferwilligen Spendern gebdhrt, gilt der besondere Dank auch den Tlelen Sammlern «nd Senunlerlnnea, die sich keine Mflhe rerdrieBea Ueflea isad durch ihren unermüdlichen Ein setz des «lelae Ergebnis ermöglichten. Was geschieht nun mit dem Galdel Zunächst wird allea, was das Rote Krem an Mitteln fttr salna Organisation braucht, aus dieeen Mitteln «ufgebracht Mit Lob, Anerkennung und Dank sei hier der unermüdlichen und opferbereiten Arbalt und der «arergleichllchen Leletun-gen all dar Schweetera, Ante «nd sonstigen Helfer gedecht, die oft unter dea schwierigsten Verhältnissen, unter Vei^ zieht Tielfecb «uf Urlaub und Erholung, tai d«n Lazaretten ihrea ebenso harten und opfervollen wie segensreichen Dienst tun Der grABte Teil der Mittal des Krlege-hlUsererke« für das Rota Krens kommt aber unaiittelbar der Wehrmacht zagute. So wurden alleia fflr die Verwundetenbetreuung in Lazaretten «nd «uf Tr«n»-porten, sowie für die Betreuung der Soldeten in Genesendenelnheitea 146 989 204,73 RM aafgewandt. Dabei handelt es dch um die Lazarettbetreuung der Soldaten In der Heimat und in den Ostgebieten bl« in dl« Operationsgebiete hinein, um die Betreuung in den VerwundetenzQgea usw. überall, wo es Verwundete gibt, werden sie betreut. Auch zur Vermittlung der vielen kleinen Freuden und An-nebmlichkeiten des Lebens, die dem Verwundeten bereitet werden können, dienen diese Mittel. Oftmals ist es so, daB der Verwundete, wenn er vom Verbends-pletz koauit, weder Brotbeutel noch Seife, weder Zahnbürste noch Raslerzeug, noch Taschenmesser hat, und es ist wic^ tig, daB er diese Dinge sobald wie möglich wieder erhält Auch dafür sorgt das Hilfswerk. 26 168 502,79 RM wurden fflr Liebesgaben, för die Winterbetreuung der Soldaten und für die Soldatenheime verwandt, die heute ebenfalls aus diesen Mitteln finanziert werden. — Oberbelehbleller Rflgenfefat tfab den «r lf4J wltwea «nd Soldatenfrauen ve ..iistfl\et werdea. SchlUBIk* w«rd«a fflr die urhoh jqs-betreuung geaessnder Soldaten 33 164 065 RM und für sonstige Betreuung, für die Unterstützung Schwerstverwundetor, für' die Beschaffung vtm BOcThero urd Bro-1 schüren usw/ 928 350 RM zur Verfügung i gestellt Zur UnterstOtzuag Schw^rstver-' wundeter gehören auch gelegentliche' Beihilfen bei der Gründung einer Pami- j He und eines eigenen Hausstandet. I Aas al dem ergibt sich, doB der größte Teil der eufkommenden Mittel mittelbar dar Tmppe, dem deutschen Soldaten, zu-fHeBt «nd dal such alle übrigen Mittel Ober das Rote Kreuz und seine Einrich-tnngea «nmittelbar den deutlichen Soldaten zagute kommen. Dar^ elnea Erlai werden fir dl« 90. Zateilaaijnerlede vam 31. Mai bis 37. Jaid die Retleasa dar Vsrssii«a|Blistssh titft«a ailar AH«r«stnf«a aa Fleisdi eder Fleisdiwarea «m wöebeatlich 100 Graou« |«kflrat Z«la|«a Mr Laaf-, Naabt-, Sehwer- and Sabir«retarb«lt«r Möibsa na* ^rlad«rt Dl« eea der Flels«Uiiraaa| b«tre{lanen Verbreecher «riiaH«a laufaad i« Karlenperiode 300 Gramm Brat and SO Oiamm F«tt snsitslish, ferner la der ZeH «aa Jaai bis September m3 aebea flirsa l«afead«a Rstlon«« zasitzliek 900 Gramm Gerstealrüt««, 3S0 Gramm Kar-toffel«tlrk««s«hl eder Saga, 13S Graams Rais aad Seadsi sateOai^s« sa KBs«. Aaiardsm siamaMj «ins Sead«isal«DaB| voa «ia«m Kilogramm Zaeker Mr Ela-mach- «ad Eiakaehzweeke. Daaa wird eea zuetia fAhrt, wi« «1« In di«««m AanaaBe Deutschland noch nicht kannt«. Darflber hinaus waren aebea dem Tetalverlnet der Wie-terfllfrflehte each aaeh sehr bebe Verluste bei den eingeooletetea Kartoffel« «ntstandea. Schliefilicb hatte diese unge-wöhaliebe Witterung auch ooch zu einer schlechten Versorgaag auf dem Gemflse- Sibisl gefihrt, tella «neb Aswwinteraag er ^menpflanzea Infolge der strenge« Kälte, t«its durch spät« Aussast. Dies« ungewBhnliche Lage «rforderte zum «rat«« Mal«, dai fast zwei Millioaee Tonnee Gerste der Tleremlhnmg entzogen werde« nuBten, am im -Herbat eleen Aas* deich anf d«9> BrotMektm.lwrbeixttfflbreiu Um die RBekwirkaiigee der kaappee Ratlonsverfinderung in der neuen Periode ErfaAlrai4 tpid Brotntioa — Yarrinlenmit dar Flaiach- ra^on — ZUiaitzlich« Sondamtailun^an Frtti^iire- and Semmerversorgeegwmo-aale aussuglaiehea, war «s a«B«rd«m aei-wendlg. die Fleiseliretiea wieder se er-hdhen, samal der Entzug der Gerste «in Anpssise der Viehbestände an die Futterfege erswang. Hierdurch etfolgte ein I sÜrkerer Etagriff b die Viehbestände. | la mesi Meaatee heginat nun die neae | Ernte. Der AaschluB an sie ist gesichert. D«rflb«r hlnaas ist «rreicht worden, daB di« Versorgaag «af deai Kartoffel- und i Geeiisegebiet faa letsten Wiater nicht enr dl« günstigste seit Kriegsausbruch war, sondern defl auch Aber das Frähjshr nnd [ de« Semmer dieee gAnstige Lage aohaltea i wird. Diaee Lage macht es ■Agiieh, dea ■stlwetflg astweadigea Eingriff ia die i Vi^bestlnd« aeszugleichen. ' Die KArseng der Flcischratioe sichert für die Zdranft dl« ausreicheode Versor- l ijBig eaf dam Brei- and Kartoffelgebiet, nierdarch wird iiasissits ei« weiterer Abbeu der Viehbastlnde zultsice der zu-kflaftlgea Fleisch- end Fe{tvers«rgunf{, | «nderawstts eine dl« V«rso^u«g gefähr- { 4«nd« V«rfiH«raag vea (Mtreide und Kartefieln im Tiersektor verhindert. Etit- | sebeidend fflr diese MsBnahme ist, da D l dadareh dis Versorgung des Volkes mit pHenslishea Nahrungsmittel« gesichert wird. Die aas d«ai Wittenmgsvcrlauf des vorigaa J«hr«s «otstandenen Gefahren aind dasyt fflr die Zukunft gebannt. Um die Kirsaag um 100 GrasuB Fleisch fe Kepl «ad Wo^ aussa^chee, wird fe Versergangsperiode di« Fettratioe um 90 Greaui «nd die Brotration um 300 Gramm erbBhi AuBerdesa werde« für die niehelea vier Verser gaagsperiedee sasits-lieh Nähi laittal and Sonderzuteilungea «a K|e« «usgegebe« werd«a, und «s «rfolgt jiiäe einoiaUg« Zateilneg vee.eiasm.Kilo-graawi Zaoksr ^ Kopf. Alte Schwibbögen im MiuoriteagäAchi^n hören WaffeoISrm und das aafgerear aitar Gassan kann Duaa nur in dar deutschen Klaiaatadt erlaben. War. denkt ia Betrachtung d«r winkeligen Giebeln, der schuaunerigeo Ecken und Hauiinischeo oder der leise schnurren üen Katze, die «ich ia dea kleinen Sonnenfleck gelegt hat, der schräg vom Dach fhllt, aicht an den Maler Spitzweg, der uns in seinen zahlreichen Bildern so mei«t«rhaft die Idyll« der deutschen Kleinstadt varaiittelt hat? Gewiß, die Zeit macht nicbt Halt vor diesen Inseln der Vergangenheit nnd manche müssen notgedrungen der Spitzhacke zum Opfer fallen. At>er sie macht nach Möglichkeit einen Bogen um sie. Wir Deutschen itakd «inm«! keine Wol-kenkratzermeoechen und Verehrer po-temkinscher Dörfer. We wir an die die Vergangeoheit Hand «alegan müs- se richtig mittaa drhmc« Im Heiaea dar alten, detitsrhaa Stadt Dis «a Geschichte reiche Kaaemgaase wandern wir aufwirtt, facken in di« Minorit«n-gaase und die Praaengasse hineta. In dar das Maltheeerikaus mit ssinaa Bnt-zanschelbea steht Za jeder Tagssaeit umhüllt «aa «ia« ander« Stimmintg in d«a kleinaa, winkaiigea Gassen. Dar Phaateeie wird es hier laidUgamachtl la )en«a baidaa Männ«n unter dem Torbogee sehen vrir zwei Rstsherren, die etwas Wichtiges zum Wohle der Stadt su besprechen haben «nd der, der eben Torb«igeht, mflfite doch eigentlich mk einem tiefen Bückling seinen Hut vor den beiden hohen Herren ziehen! Aus dem Fenster aber, halb verdeckt durch die bunten Blumen und die Kakte«n, die in vielen Töpfen auf dem brett davor stehen, lugt da rucht dor Lockenkopf der Jungfrau Agnes hervor, zu der man heute im Mondacbein mit d«r Mandoliae «nter den Arm ziehen woUte, der Holde« ein Ständchen z« bringen? Jaja — die kleinen, alten Marburger GäBchen können allerhand «ette Märchen erzäbJsn, wenn man dafflr ein ist lebendig gebheben in den Häusern, die die Gäßchen um-schlieBcn, wie treue, stumme Wächter. Aber nicht aur weiche, zarta und anmutige Bilder «aigaukeln «ns auf dem Si>aziergang durch Alt-Marburg. Wir Aiitnnhüi ' \iiiiyting zur habi'rngdHtie in Marburg (jiai San, tan wir es mit sorg»aroen Händen, i williges Ohr hat. Nun, die hier lebten. Unser Denkmalschutz ist wohl die best« j werkten — «nd liebten, diese Gestal-Gewähr dafflr, <^afl nichts leichtfertig, ten, die «na wie Schemen begegnen, aas einem Stadtbild rerschwindet, was deren Gebeine modern schon lange, im« an daa Schaffen «nserer Ahnen er- Aber ihr W( innari. Daz« gehören auch unsere alten GAB-chen, die jedem Marburgar gewiB Heb sind. Di« Dr«ustadt ist be«ood«w Mich an iolch«a «Itehrwflrdlgen Geaesn, aa diesen Veteranen der Stadt. Man erkennt dies am besten jenteits der Drau-brücke, vom »neuen« Marburg aus, das vor uns aufgeschachtelt rem Ufer emporsteigt. Kreuz «nd quer kann man durch die kleinen Gäßchen zwischen den alten Häusern wandern, die manchmal so schmal sind, daß man meint, bei einem tiefen Atemzug links und rechts anzustoßen I Auswahl haben wir )a genug zu solchen Streifzügen. Wir brauchen uns bloB auf dem Adolf-Hitler-Platz aufzustellen und zu wählen. Da öffnet S4cb das Apothekergäßchen wie eine geheimnisvolle Schlucht und wir wähnen darin im Zwielicht nc^ scheue GeRtalten mit spitzen Hüten huschen z« sehen — Alchemisten, die in den schwarzen Torbogen der Hauser verschwinden, um verborgen in dunklen Höfen und feuchten Kellern nach dem Stein der Weisen zu suchen. Wir wenden uns aber und schreiten durch die Copettiganse — nach dem | Gedenken eines deutschen BIntopfers, benannt ^ der Drau zu. Steil fällt die Gasse ab und nach wenigen Schritten iüt der Larm ve'klungen, ja, es ist, als ob wir mit jedem Schrill ein Jahrzehnt zuiückgewandert wären. Daun sind wir { Gerechte WeinTerteOung Nach Zasammenfamung der Wein- and Trinkbranntweinwirtschaft ta einer Hauptvereinigung äußert sich der Vorsitzende der Hauptvereinigung, Wein-beuer Scberr, in der »NS-Landpost« Aber ihr« Aufgabe«. Die wesentlichen Arbeiten liegen heute auf dem Gebiete der WarenerfasKung, der Rohstoffversorgung und einer sinnvollen Lenkung von Wein und .Spirituosen nach den Krlegsbedürf-niftsen. Hierzu wird mitgeteilt, daß die Wehrmachtversorqung selbstverständlich an erster Stelle steht Daneben ist der Verbrauch der schaffenden Volksgenossen in der Heimat im Rahmen des Möglichen sicherzustellen Soweit der Wein einer Bewirtschaftung nicht onterliegt, ist dafür tu sorgen, daß er in gerechter Weise über die alten Absatzwege den Verbraucherkreisen zufließt. Danebe« sind nicht unerhebliche Mengen in die Verbrauchsgebiete zu lenken, in denen dnrch Luftgafährdung oder aus anderen Grflndsa ein vordrlnglicber Bedarf z« decken Ist. Der Verbraacherrersorgung über die altea Absatzweg« dient such (iie * B«reit«tellung von ausländischen WMaea fflr die Handelsttetriebe, deren Beschafftmgsmögllchkeiten für deutsche Weine durch die Frostschäden der letz-taa Wlalar anterbundea wurden. Auch bei der Splrituosenversorgung bat die WebrawchtTorsorgung den erstea Ansprach Daaeben konnten durch eine vorbildliche Marktleistung der Betriebe in gawiissn Zaitabatänden allen deutschen VoIk«g«ooo«eB oder bestimmten größeren Verbraucherkreisen Sonderzuteilungen gewährt werden. Lidk vudiduuile Co^«(ligf Nowak ans Siemen, Gemeinde Schober, Kopfverletzungen zu. — Her 6'1 jähriq^' Müllerqehiife Josef Wiqpf/ «tis Joh.tii-nesberg, Gemeinde Zellni(7, stiirTtp in drr Möhle ilber die morschf Truppe und nr-litt dabei Verlet/iingen. Die Verimqliirk-ten befinden sit h im Marlnirqor KiinVcn-haiise. Wir verdunkeln von 22 bis 4 Ihr MARBUr.GFn ZEITUNG H Irtschaft Persönlichkeitswert und Gemeinschaftsleistung Char«kterwert als Maflstab trhöhttr Eatlohnal? — EIm wichtige bctriebtwirttchaHHchc Fra^e S<. htrl-Bildirrfitait B*)ri)f«zplrh^n im Gesiindheitiwcwn Fiit di? im CiGsiindheitswpspn tätigen Berufe hat dpr Rpichsgcsiindhcitsfiihrer dir ndchstehrndcn Bcrufs7rirhcn frsfCTP-Von oben nach iintrn, l. Roihß: l.fhpnsrune (in rot), für Ar,tp, Lpbens« rnne mit Z (in rot) für ZalinürTtp, 5<-hl«ngp (in rot) für Tierärzte, groRps A mit Lpbpnsritne (in rot) für Apotheker 2. Reihe: Lebensrune mit H (in rot) für Hebammen, Lebensrune mit D (in' »rhwarr) für Dentisten, Rune der deut-[ »»■lien Tfpilpra).Mker8chaft (in schwarz),! Pronistenab/eii hen für die in der d'«iit-' srhen Dronistensrhaft zusammenqeschios-scnen Drogisten (in rot) Todesurteil für Mörder FMr 3« Hlhriqe Kleinbp«ilrer Franz Srhimenr aus St. Nikolai Nr. 9 bei Oppendorf Kreis Cilli, hat am 21. Februar •eine Ehefrau Ann« Srhimenz durch 12 MeftMirstiche ermordet. Srhimenr hatte «irh wegen dieser Tat nnnmphr vor einer Strafkammer des Gerichtes in Marburq zu verantworten. Die N'erhdndUinq ergab, daß Schimenz, der Grund rur Eifersucht gegen seine EhefrdU ni haben glatibte, seinen Mord planmäßig Torhereitet hat. indem er ein rweischn^i-riiqe» Messer mitnahm, auf dem Rück-wege von einem Besuche hat er dann die Tat verübt Nach dem Mord ist Srhimenz geflüchtet, bn er von einer Gendarmerietlreife • iifgegriffen werden könnt«. In der Verhandlung war der Angeklagte geständig. Er wurde als Mörder und Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt. Da* Urteii wufde ih'Martoufg ■.'d. Dran vollstreckt. Wir hören im Rundfunk T>i«aiU|, lt. Mil 1?.35 —12 45: Dtf Bericht i«r H UV H: Kl«vi»rmutik Rf|»r. 17.15—II: Vo« 5iip|»4 fcii Kolt». IS IB.Vti Maiik dicntt. Hin 1* D»r 7.fHipirg»t. tf.IS—l'.Ä: FrnnthTifht» W.15—2t: Sfhuh*rt-Snn»t«, Bttlho-»»«•Sinfnni« K»rl RfiVim). 21 — 2?: Atiil*«* ifKAnrr Schillpliitlni. 22,W—23.10; Ein« Sl«««»* ► •1 Pitil I.iarkr. D«tlachta«4M«4«ri 17.IS- IS *: Siii((»ni» Bad MiHrtlil. 20 15—21; Mii»it«tli»rh» i«i J1 - 2? «Fin«! StumI» iBr dich«. Alptai i.M- 7: Brichwin|(ar .Morfrn. t'.H- 1*.41. VnlliitHBmendiing, 2J ?4; Die Hin-(rod» PHIcfce. D»i klin|t«ndr K»'*idf>»liop. T9tst sei dem Of«n „Rur" empfohlen; ein kranker Ofen frißl viel Kohlen I Niemand wird «ich der Auft«s»une ersihlief^en können, es objektive {aflstabe tür die Bewertung einer Ai ^eit gibt und geben muß. Denn der A 'eitgeber mufl »chlieBUch kaIVuljerr. und deshalb wissen, wat der Arbeite. •,'leifhgültig ob Arbeit^^r der Stirn ode er raust, ihm an wirt«chattlichen Werten einbringt. Mil Recht hat man deshall verfeinerte Methoden angewendet, um iai richtige Verhältnis zwischen Lei stung und Lohn herzustellen. Es ist :ier dei Grundsätze der nationalsoziali .tischen Sozialpolitik, d«B j«d« Ltittunf; den ihr entsprechenden Lohn finder oll, und gerade im Kriage find auf die '^em Gebiete bahnbrechende Fortschritt« erzielt worden. Trotzdem aber wird man gerade Tom nrttionalsozifllistischen Standpunkt aut Hie Auffassung vertreten müssen, daß bei rler Bemessung des gerechten Lohnes ■>iirh Fragen eine Rolle epielen, die »ich ien objektiven Bewertungsmethoden u entziehen scheinen, weil sie auf den Gebiet de« Psychologischen liegen. Der Mensch ist nach netionalsozialiitiflcher Auflassung nicht eine seelenitwe Arbeits-mnschine, aus der man nach dem Taylor-nder Stech«noffsystem möglichst hohe Leistungen herauepreBt, toadera er Ist 0.11 lebendiges Wesen, und es ist gute deutsche und nttionalsotiaiietieche Auf-raslirk«nutcen zu versprechen scheinen Es ist hier Ihnlich wie bei anderen m sich bahnbrechenden Portschritten. Es gibt heute Betriebsführer, die bei >ewcihrten Arbeitern zu dem System der -.elbsikontrolle und der Selbstkalkula-iion übergegangen sind. Damit wird /weifellos eine Bresche fOr einen wichtigen »otialpolititfchen Fortschritt geschlagen, indem die Selbstverantwort-lichkeit des schaffenden Menschen zu einem bestimmenden Prinzip des betrieblichen Lebens erhoben wird. Aber derjenige Betriebsführer würde schwer .Schiffbruch leiden, der es etwa wagen wollte wahllos eine derartige Einrichtung auf alle Gefolgschaftsmitglieder auszudehnen. Ahnlich ist es auch mit dem Refa-Verfahren, das bei verantwortungsbewußter Handhabung sich segensreich für den Betrieb und fAr die Gefolgschaftsmitgliader auswirkt, während es in gewissenlosan Händen zu einer schweren sozialen Gefahr und.azu einer Quelle ernster Störungen dar Be-triebsgemeinecheft werden kann. Trotzdem bleibt ee dabei, daB der Gedanke, die Charakterwerte der Persönlichkeit, soweit sie betriebs- und oe-meinschaftsfördernd sind, bei der Lohn-l>emeshüng zu berücksichtigen, an sich richtig ist und in die Zukunft weist. Ein solcher Gedenke kann nicht nur deshalb abgelehnt werden, weil die Gefahr seines Miflbrauchs gegeben iet. Die na-tionalaoiialistische Sozialordoung ist, Mrie auch dieses Problem zeigt, in ihrer Verwirklichung davon abhlngig, daB ein Erziehungsprozetl gröBten Unfangs durchgelührt wird. Für den echten natio-nalsozialistisr hen Bptriebsührer, den es schon heute vielfach gibt und der m der Zukunft immer häutiger sein wird, wird die Berücksichtigung auch dieser Gesichtspunkte hpäter einmal eine Selbstverständlichkeit sein. •X Deatsch-Mchweizerlsches Stillhalle-abkomnen von 1042 verlMngert. Dieser Tage fanden in der Schweiz Verhandlungen zwischen Vertretern schweizerischer Banken sowie deutscher Bank-, Handels- und Fndustriefirmen statt, die zur Verlängerung des deutschen Stillhalteabkommens von 1942 über kurzfristige Bankkredite nm ein Jahr geführt haben. X Kroatische GesellschaftsabschlAsse. Die Hag Handels AG, Agram, (AK B Millionen Kund) scblicfit das Geschäftsjahr 1942 mit einem Reingewinn von 1 162 763 Kuna ab. Die Agramer Seiden-/ndustrie AG (AK 5 Millionen Kuna) tveist pei 31. Dezember 1942 einen Reingewinn von 536.521 Kuna aus. X Wiaderbelabnng der Seldearanpen-zucht ia Kroatien. Die Hauptdirektion für Landwirtschaft hat einhn Aufruf erlassen, in dem sie die Bevölkerung auffordert, sich mehr als bisher der Seidenraupenzucht zu widmen. Seidenraupeneier und das gesamte Zubehör werden Ton den ataatlichen Seidanraupan-zuchtstalionea uuentgeitlich abgegeben. Der DbernahoMiprais für ein Kilogramm Seidenkokons beträgt je nach GAte 100 bis .150 Kuna. Die Seidenraupenzucht, die früher einmal in Kroatien in hoher Blüte stand, iat in den Jahren vor der Gründung daa unabhAngigen Staates Kroatien, aehr veniachlisaigt worden. Es gibt ungefähr noch 100 OOO Maulbeerbäume. Von den früher in Bsseg, Agram, Mitrovica und Mostar Torhandenen Seidenspinnereien ist die kn Bsseg mit einem Kostenaufwand tob 3,5 Millionen Kuna bereits wiederhergestellt worden. Sport und Turnen AbechluB Iii dw B«refchtklatM In dar PuBball-Bereiehaklaaaa de« Do-nan» and Alpanlandet wurden aas Sonntag dia letzten Spiele nachgeholt, die heida in Wien vor Bich gingen. Sturm-Grat unterlag gegen Wacker Wien mit 1:B (0:3) und anschliaBand besiegte Ad-Mira den PC Wien nüt 2rO (1:0). Der Tabellenitand lantent aomit: Vfanna 30 13 4 3 >7:56 90:10 Wiener AC. 30 11 5 4 46:29 37:13 PAC 30 11 3 • 61:41 25:15 Wiener 9C. 30 16 5 5 .«!44 25:15 Aaatela. . ... 3 7 53:52 24:16 Kapid 30 16 3 B 65:53 22:18 PC Wien 30 7 4 B 48:49 18:23 Wacker 30 5 7 B 32:40 17:23 Admira 30 6 4 10 36:42 1 6:24 RSG.Wien 20 5 5 10 36:39 15:25 Sturm Grat 20 — 1 19 21:99 1:39 1. VomiiKl« zur denticbeii HandlMdlnielftertchAft I« deatachea Handbanaport warde am Sonntal die erste Verrande aar aeasa Maistarsehaft dureklefdhrt, die 15 Bageg* aaagea krachte. Der Vertreter das Denan* Alpealandea, SGOP Wiea, trat ia Pockial gegaa den dortigea LSV aa, den sie mit B:T (4:5) Torea lu sehlagaa vermochte. Bia sur Pause jeweils ein Tor im Rilck* stand, sehafftcn die Wiener erst nach har* tem Kampf dea knsppea Erfolg. Zwei Spielt um die nnterfteiriscbe F ufibailmelsterschaf t In der untersteirischen PuBballmeister-schaft wurden am Sonntag zwei Spiele durchgeführt. In Trifaii standen sich dia SG Trifaii und die Abt. Reichspost der Marburger Sportgemeinschaft gegenüber, die sich einen wechselvollen Kampf liefarten. Die Trifailer erlangten bis zur Pause bereits eine 4:0-Führung, muBten I aber dann allea «na sich hereasholem, nm die Gegenstössa der Poetler nnachBdlick I zu machen Mit 6:0 holten sich die Tri-' feiler schliafiich beide Punkte and var-I größarten damit noch weiter ihren Vorsprung. In Edlingen besiegte dia dortige Sportgemeinschaft dia BSG Waaten aus Cilli nach ansprechenden Leistungen beider Mannschaften nur knapp mit 5:4. : PaBballapert dar DaatadMa Jagend. Der Fanfaranzug der Deutschen Jugend Marburg-Stadt errang am Sonntag Aber Fihnlein 2 ^ von Marburg-Stadt einen überwältigenden Sieg von 15:1 (5:l)-To-ren. : Stelrlsciiar HaadbaDaleg gefea KBnh tan. Im zweiten Gebietsvergleichskampf der HJ-Handballer von Steiermark and Kärnten in Graz blieb dia ttairische Auawahl mit 11 ;9 (5:5) siegreich. : Ia der nngar. PuBballmelaterachafl gab es am Sonntag nachstehende Spiele: Csepel—Gamma 4:0, Dimavag—GroBwar-dein 3:2 Szolnok—Vasas 2:1, Ujpeft— Elektromos 4:4, Kispeat—Haladaa 3;Z Salgotarjan—Ferencvaroa 2:1, Klausenburg—Szeged 2:1, Neusatz—TArekve«3:2. : Das Endspiel am Prankrelchs PaB-ballpokal endet« in Pariser Prinzenpark-stadion vor ."IS 000 Zuschauern unentschieden nnd muB wiederholt werden. Marsaille und Girondins Bordeau trennten sich trotz Verlängerung mit 2:2. : Im italianischea PuBballaport iat neben dem Pokalwettbewerb nur noch die Abstiegafraqe zu klären. In Florenz standen sich Triest und Venedig gegenflber. Triest sicherte aich durch einen 2;0-Sieg den Verbleib, Venedig mufl absteigen. : Baluwaren ausgeschieden. Der Po-kalRchreck FC Bajuwaren Mönchen, der dem Pokalverteidiger 1R60 München eine so böse Überraschung bereitete, wurde seines Sieges nicht Innge froh. Er wurde im Pokalendspiel des Gaues Mflnchen-Oberbnyem vom FC Bayern München mit 6:1 (3:I)-Toren aus dem Rennen geworfen. Blick nach SfiJosten Landarbeit iür Studenten Alle rumaaiMTben Studenten und Studentinnen des vierten, tünftaa und aech-steo Studienjahre« Vierden in diesem Jahr bei der Liiiiddibeit eingesetzt. Zur Zeil tindon in Rumänien an allen Fakultäten Schulungskurse statt, die die studierende Jugend aut diesen wichtigen Einsatz vorbereiten sollen. o. Slowakisch-Kroatische (iesallschaft. In der Sitzung der Slowakisch-Kroatischen Gesellschaft wurde beschlossen, Zweigsteilen in Trantschin und Rosen-barg zu errichten. o. Kroatischer Sicherheitsdienst. Durch eine Gesetzesverfügung ' des Poglavnik wurde im Rahmen der Leibgarde des Poglavnik ein Sicherheitsdienst geschaffen, der seine Tätigkeit ohne polirei-liche Ausführungsgewalt ausübt. Der Sicherheitsdienst steht unter der Leitung eines Kommandanten, det vom Poglavnik ernannt wurde. Offiziere und Unteroffiziere tragen die Uniform der Leibgarde mit besonderen Abzeichen. ' o. Tag der EnthaltaamkeH In IvmB-niea. Am 16. Mai wird in Rumänien der »Tag der Enthaltsamkeit« durchgeführt, an dem auf Anordnung der Regierxmg leiLcude Persuneo uei Sanitäts- und Varwaltungsbehörden, ferner die Lehrkörper und die Führer der Tormilitäri-schen Ausbildung in öffentirhen Vortrügen und im Rundfunk und Presse Ober die schädliche Wirkung des Ober-mifiigen Alknholgenusses das Wort argreifen werden. o. RumAnlsche Malaakmea gafe« die Tollwut Nach Mitteilung der Stadtverwaltung von Bukarest werdaa tlgltck Hunderte von Personen von tollwOtigen Hunden gebisaeo. Es wird weiter erklBrt, daß die Zahl der Sterbefälle durch Tollwut, besonders bei Kindern, immer mehr zunahmt. Aua diesem Grunde sollen alle auf dar Strafte umherlaufenden Hände ohna Unter^hied mit Strychnin vergiftet und die Besitxer der Hunde atreng-Btans bestraft wardea. Dies liest die Frau Wdlten Sie tchoa daB Spiegel nia ao hAngaa aolH««, daB aie Tom direkten Sonnenlicht ga-troffen werden, weil dadurch die K.lnr-heit des Glases leidetT daB das Basen nicht nnmlttalbar dem Feuer, sondern möglichst im Waa^ serbada aufgewärmt werdea aolltef dafl Glühbirnen, die wir aan aaa Sparsamkeit aua den Lampen «na-schrauban« apiter bei Benflttung vta-dar in gleicher Lage varwandat wardan mOasen — hängend oder atehand — damit ale aicht s» ■chnall auabrennanl dafi es praktiach tat, dia RBndar dar Papierrerdunkelung mit sclunalan Straifan na Taratirkan, damit sie iileht sn leicht elnreUSaa aiad Licht dv^ laaaenf daB Schuhkran nkfat aofoH nadi den Auftragen von den Schuhen abgebflr-Met werden aollf Man lasse den Krem ein bia zwei Stunden ins Leder etnsie-han, dann bArste man erat aaehi daB ea keineawegs gut ist, wenn dia Federbetten lange in greller Sonne Hagen? Man lüftet die Betten am besten im Halbschatten, lasse sie höchstens eine halba Stunde in der Sonne liegen; daB Teppiche immer mit dem Strich, nie gegen den Strich gereinigt werden müssen? iaB entrahmte Prischmilch nicht anbrennt, wann man dea Kochtopf vorher mit Wasser ausspült und eine kiaine Piiae Zucker hlneinstreut? Gakochtes Fletsch hebt man am beatea ia dar Brühe aut, da aa dann am saftig* sten blaibt. Bei wlrmer werdender Witterung iet darauf zu achten, daB der Mfllleimer täglich entleert wird, damit sich in ihm keia Ungeziefer und keine fäulniserregendea Bakterien entwickeln können. Auch dia Speiseabfllle für die Sammeltonne sind täglich hiniubrintfcn. Ukll: Das Gelieimnis um Dina Rauch Cprach, sagte sich, daß man dfe^e hübsche Person, wie sie da ging und stand, au» jeder Bühne bitte auftreten lassen können. Tatsächlich •— war das h'er nicht auch wieder bloß so eine Art Theater, wie da« vor dem er geflohen war...? Natürlich gab es auch heute nir-hts B'>sonderes auf der blsiion. Im EidgeschoO wurden sowicbo Inur die leichtesten Fälle untergebracht, ! die Ziraraertüren hatten sogar an beiden j Seilen Klinken, wenn auch natürlich keine Schlüssel und Riegel. I Aber sbgesehan von dieaar klainen I Eigenheit, waren daa hier unten eigentlich reine Hotelzimmer und er bloß so eine Art Ürufl-Onkcl. Aul Nr. 3 würde er teilnahmtivoil die Klagen der an SchlafiosjyJkeit leidenden Frau Gum-kitz entgegenzunehmen haben, die wie jede» Muigen natürlich »kein Amje zugetan« haben würde, obwohl die Nachtwache sie stets bis auf den Korridor ichiiarchen hörte. Nebenan bei Mr. Bryne, der an Waschzwang litt, würde er sich bomüheo, dem Kranken wieder mal ein paar Handtücher abzuhandeln. Diesmal halle I Mr. Bryne, ein ständig wiederkehren-I der Patient des Professors, sowieso nur I noch einen .Schrankkoffer voller Hand-1 lücher mitg&bracht, während er im An-j fang fiel Behandlung es nicht unter I dreien getan hatte, — schon ein sc ho-j ner thrrapeutischer Erfolg, wie Profes-I sor Welker zuweilen befriedigt fest-I stellte. Da Mr. Bryne reich genug war, , sich noch ein paar Jahre behandeln zu ! lassen, würde er möglichejrweise eines I Tages mit nur noch zwei Dutzend Hand-. tüchern auskommen. ' Dann gab es da noch eine kleine Ber-line.r Binklerstochter, dl« Kleptomanin, die noch immer beim Frühstürk di»" Teelöffel verschwinden ließ, und sie unter ihrer Matratze versteckte, von wo das Mädchen beim Abservieren sie sifh iei'en Tag mit größter Selbstver-sthndl'rhkeit wlader herausholte. Sonst noch etwas? I Ja, — Schwester Marga war offanbar froh, die Unterhaltung nooh etwas in ' die Länge ziehen zu können — Nummer 9 hätte heute wieder einmal nicht aufstehen wollen, Nummer 9? Ach so, das war der Rennfahrer Herr von Stakelberg, der seit seinem letzten Unfall an Platzangst litt. Munchmal gelang es ihm schon, allein den breiten Korridor zu überqueren. Aber weim er einen Rückfall hdtte, wie heute, dann erschien es ihm schon als Ding der Unmöglichkeit, den endlos sich dehnenden leeren Raum von mindestens zwei Meter Breite zwischen seinem Bett und dem Waschtisch allein zu durchmessen. Und da er sich vor der Schwester genierte, blieb er an solchen Tagen lieber einfach liegen bis zur Aritvislte, be« der ihn Bort dann gewöhnlich doch zum Aufstehen brachte, wenn auch nur mit dem feierlichen Versprechen, ihn bis zur Waschtoilette zu begleiten. Die Suggestivbehandlung hatte bisher nicht viel genützt, wenigstens nicht auf längere Zeit. Man würde etwas anderes probieren müssen . . . Bert stand vom So^fa auf und zündete sich eine Zigarette an, das stumme Signdl für Schwester Marga, daß Frühstück und Frühstücksschwdtz beendet waren und sie mit dem abgeräumten Geschirr zu verschwinden hatte. Sie war klug genug, dieses Signal niemals zu übersehen, seitdem sie einmal den leicht ungeduldigen Blick des jungen i Arztes aufgefangen halte, als sie sich etwas allzulange mit dem Abdecken des Tisches lu schaffen machte. BTt seiif/te erleirhtrrt fliif, als sie mil gcwohiitci Behutsamkeit die lüjon hinter sich schloß. Dieaa viel zu hüb-sctven und vieJ zu jungen Pflegermnan, die nun einmal zur Heilmethode dea guten Professors gehörten, waren entschieden eine gewisse Komplikation für den Assistenten, der als einzigar unvar* helrateter junger Mann hier ga.ni natürlich etwas allzusehr Hahn im Korba war. Man mußte bei aller Freundlichkeit jedenfalls von vornherein auf aina gewisse Distanz halten. Diese Schwester Marga besonders — unbeatreitbar dia Hübscheste — war offenbar auch dia Ciefährlichste. Freilich kaum für ihn. Wenn man einmal so Bitteren arlebt hatte . . Es war ihm, als sei er mit seinen 27 Jahren nun ein für allemal gegen jede weibliche Verführung gefeit. Er stand am Fenster und schaute mit frostig abwehrender Miene in den herbstlichen Park hinaus, als gälte es auch dieaes allzu bunte Abschiedsspiel der Natur als billigen Trug zu entlarven. Das gedämpfte Quäken des Telefons, an dorn zugleich eine kleine Lampe auf-zifckte, ließ Ihn sich umwenden. Was gab's denn heute schon so früh, — kurz nach neun? Zu seinem Erstaunen war es der Professor seihst, der sonst nicht vor halb Zehn im Ildupthaus zu erscheinen pflegte.. Ei rief auch noch von drüben aus geiner Privatvilla an, die ziemlich am anderen Ende des Parks gelegen, geschickt in die große Umfassungsmauer eingebaut und von der großen ' Autostraße nur nrjch durch einen kleineren Privatgarten qetrennt, sozusagen den Übergang von der etwas verdächtigen Anstriltsidylle zur noimalcn Außenwelt daislc'iuc. BIARBURGER ZEITUrTG Dienstag, 11. Ma{ # Nummer 131 # Seite 5 Aus aller Welt Aibnich d«8 Popocatepeiel droht Latzt« BnipMoB vor 200 Jahr» Der Vulkan Popocatepetcl zcij^t, einer EitfMUBtldunji von ■Sven»ka Da|{bladet« •na Mniko-City zufolife, Anzeichen eine« bevoreteheiiden Ausbruches, was groB« Beunruhigung in der mexikanischen Haoptataot hervorgerufen hat. Der Vul' kaa kalt« ••inen letzten Ausbruch ▼or ibar 900 Jahren. Er liegt in uninittelba-rer Nike der Stadt Mexiko-City, so daB eia aaaar Auabrtich daher die zwei Mil* lionaa Einwohnar der tuexikanisohea Haaptatadt bedrohen wfirde. Ein Teil der Bavolkemag hat sich bereits aus der gc fihrUebaa Nachbarschaft forlbegebeo. Vor karier Zeit ereignete sich ein Aua* braek aet 400 km weit entfernt liegendea Valkaaa Paraoutia, der große Schidea i Michoacan anrichtete. In^^^aJ Menschen ohne Magen überraschende Erfolge der Gerade der Fragen wird von unzähligen Beschwerden, Entartungsericheinun-gen und Krankhaitea heimgesucht, die oh ein Eingreifen des Chirurgen erforderlich machun. Angeborene Verengerung des Msgeaausgangt muB schon im frühen S&uglingsalter durch Durchtrennung des Muskels, die sogenannte PyloroplaMtik, behoben werden Die Entfernung von Fremd-kArpam aus dieaem Verdauungsorgnn aber erfolgt ailtteU daa Magenichnittes oder der Gastrotomie, die künstliche Er-aAhrung unter Auaachaltung der Speiseröhre und dea Magenaingsngs nach Anlegung einer Magenfistel, - indem durch eine Offung in der Magenwand ein Gu-miichlauch eingeführt wird. Ist durch krankhafte Vorgänge der Ma-ganauagaDg verlegt, so wird durch eine Verbindung vom Magen zum benachbarten Dünndarm, die sogeni^nte Gastroenterostomie. ein neuer WeqVOr den STADTTHEATER MARBURG-Drau ParkftraBe 13 II m ukc, MUlworh. II. Miil! la am AktM TO« Aasi iai Uki. rralM t. K«i« KartMvafkael. ▼•»Mint Itr «to WafeiMcM D«r ZigtoaerbarOB am Aktaa voa J. Schnitter, 1 Bealnat U UM. Bad«i U Uhr. modernen Ma^enchirurgie t : Nahrungsbrei geschaffen. Dies wird besonders dann nötig, wenn bei böaertigen Geschwülsten des Mageas die völlige Beseitigung des damit behafteten Organ-telles nicht möglich iat., Eine auBeror-denilich eingreifende und auch besonders schwierige^ Operation, die wegen ihrer Gefährlichkeit nur bei Patienten mit Magenkrebs vorgenommen wird, die auf andere Weiaa nicht mehr gerettet werden können, bedeutet die Entfernung des ge-satnton Magern. Man hat hierbei, ^a Dr. H. Finsterer vor der Wiener medizi-nlchen Oeaellachaft berichtete, In letzter Zeit wahrhaft erstaunliche Erfolge erzielt Die Speiseröhre wird bei dieser Operation auf Leben und Tod unmittelbar mit dem Dünndarm vereinigt. Früher war ' dieMr überaus gewagte Eingriff mit einer hohen Sterblichkeit verbunden weil die Naht 'der Speiseröhren wand Mufigwiederaufglng^E^ ia den letzten Jahren hüben sich dia Erfolgsaussichten so weit gebessert, daß ein grofler Teil der sunst unrettbar verlorenen Kranken der Volksgemeinschaft erhalten bleibt An einigen Patienten, die dar Wiener mediziqisLhen Gesellschaft vorgestellt werden, konnte Dr. Finsterer zeigen, dafi auch ohne M^gen ein völliges Wohliiefinden vorhanden sein kann. Die theoretisch zu wartende Blutarmut nach Entfernung des gesamten Verdauungsorgana war bei keinem der Kranken aufgetreten. Besonders bemerkenswert und interessant ist, daB sämtliche Patienten keineswegs Ober Appetitlosigkeit klagten, sondern im Gegenteil angaben, viel Hunger zu haben. Dies widerspricht der bisherigen Ansicht, das Hungergefühl werde vom leeren Magen ausgelöst Bei den meisten Patienten hatte sich der Körper auch recht gut an die schwierigen neuen Bedingungen der Verdauung angepnBt, was in einer beachtlichen Gewichtszunahme zum Ausdruck kam. «. PuAbell Milar WUdea. Ein blutiges Fußballspiel wurde yor einigen Jahren auf Neu-Guinea ausgetragen, und zwar unter den tingeborenen Bewohnern der beiden kleinen Städte Bini-Bini und Ma-larava, darea )ade aine FuBbalimann-schalt dazu geatellt hatte. Das Spiel endete damit, daB insgesamt zwölf Tote und 57 Verletzte auf dem Feld blieben. Daraufhin wurde der eingeborenen Bevölkerung von den Behörden das Fußballspiel in Zukunft untersagt. a. Hui hUI LBftiuigakläppe. Eine der merkwürdigsten »Erfindungen« machte 1815 ein gewisser Professor Schmitt in Freiburg In Breisgau. Er konstruierte einen sogenannten »mechanischen Hut«, der sich fflr alle Jahreszeiten eignete. Seitlich hing von ihm eine' kleine Kette herab, mit der man an dem lyhnderlör-migen Hute eine Lüftungsklappe öffn« n konnte, um bei schönem Wetter der Luft Zutritt zu laseen. Wenn es reqnete oder kalt war, wurde die Klappe gf-srhlossen. Trotzdem hat sich der Patent- AmtilcHe . Belc tünn t m a cHiin UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MAMU»0-D»AU BURji.LICITSPIELB OBR OBfiKBÜftGESM£lSTER DER STADT MAIBUIG-DRAU Bta4tklaiBiarel Bekanntmachung Ii tat damit n rechnen, daB in den nächatan Tagaa wageo Zahlung dar Gruadatauar und der Gewerbestauar i^a Nau-ragalung yaröffatttUcht wird. Die Zahlungspflichtigen werden daahalb hiarttit atifgafordert, die am 15. Mai 1943 fällig warc. Wortprel« gilt bti lü 13 Buch- •t«l>M !• Wort. K«'Iiwortv«b0hr b«l Abbolung der Angebot« K Rpf bei Zuiendung 4urck ^«t o dla ZatlUaaiaag das n* ftfcadlgea AtkallMMlaa atofakaM war daa. An ilierae PrAulein wird Zimmer vermietet. Zuichr. an d.e Geschäftsstelle »Marb. Zlq.«, Cilli, unter »Sonniges Zimmer«. __92-5 7 MÖbl. Zimmer an ein Fräulein zu vermieten. Ansrhr. in clor Verw. dar »M. Z.«, Marliurq-Drau. 2fl4-> W okiMiims<«usc II Tausche Zimmer und Küche, Drauweiler, 5 Minuten von der Trieateratrafte. gegen ebenso) che in Thesen oder M.igdalc-nenviertel. Adr. in der Verw. der »M. Z.», Marburg-Drau 285-9 Tausche sofort schöne Zwet-zimmarwohnting, Bad, Küche, Balkon nnd Garten, mit einnr abgeschlossenen Zweizitnmer Wohnung Im Stadtzentrum, womöglich mit Bad. Unter »Hell xuid aoanseitig« an die Verwal-tiug des Blattes, Marburg-Drau 300-9 Gutarhaltaqer Kinderwagen zu kaufen gesucht. Adresse an die Verw. d. El., Marburg-Dr. 275-4 Steliciigeslicke Verläßliche Hausgehilfin xu kleineu Kindern wird gesucht Anzufragen bei Büdefeldt, Her-rengasse 14-1, Marburg-Drau. 299-6 Kaaba,' 14 Jahre alt, brav und ehrlich, bittat, irgendwo in einem Manufaktur- oder Speze-rei-GeschAftshaus mit Ko»t und Verpflegung unttfTxukommen. Zuschriften erbejten /an Ferdi-l(12-4^'nand StTwltacB,' ätermetz, Poat Friedau. . 279-5 Rüstiger Pensionist, absolut ehrlich, als' Platzmeister (Aufsicht) für Fabrik am Lande gesucht. AntrAge unter »FZ« an die *M. Z.«, Marburg-Drau. 280-6 Bl ÜdrfBptele Cllh _BsrkwIiUaiitTaBa ,, Uwe Venalhlnag geben bekannt: MaarfaM Dr. med FrlU von Radlcs mty vaa Radlet geborene Bischofl-WIddetatala Marburg'Dra« Mai 1943 Grai Wir ■•ch«D Mitik HMt, Vfttat a» Kewa, Onla akat wfalaiaakl Junge Frau sucht Stelle' als Kassierin oder Zahlkellaerla in Marburg. AntrAge unter »Kas-^ sierin,!« an dla Verw. des Bl.,1 Marburg-Drau._ 277-5 j .Sehr genaue, verl&BIlcha, ehrliche Krankenschwetter sucht; ähnliche Stelle oder als-Stütze der Hausfrau. Zuschriften erbeten an die Varwaltuhg unter »Genau«. 276-5 P^rle^te ^auaäcbnaldartn wird bef guter "kost atUgenommen. Adresse an die Verw. des BL, Marburg/Drau._282-6 l-lcfciipiele Cilli 'Bis M. Mal Di« Nacht (■ VcnedU ■« ■ülMiiSe Balhcrw, Usü WMumm Baes Hin starker Lehrling für Hafner- und Ofcnsetzergowerbe wird bei Franz Adanitsch in Marburg, Allerheiligengasse 12, bei Kost tind Wohnung aufge-notiimen. Auch Hafnergehilfen gesucht._281-6 Reinliche und ehrliche Bedla> aorin für Hausarbeit und Waschen gesucht. Schauer, Domplatz 18, Pollxei-GefAngnis, Marbura-Drau. 283-6 Mslfcayai HaraM Vaalaae. jataedHcaa aetaf U Jakiae itaai ÜclitopiftMieBiicy CmkieM ti. Ms Miwwxa. n. SUrm Ton Rio iWataMr-nia dar Tobft mit La V. raateaa, Max atttlwff e. a. T—"Ijcfciipielc Pertag Vea II. Ua Diss 111111, la. __ __ Ii.3^ Uhr * k6tUlclM LatUpi«! Margvcritc 13 Dm dar Bavana-PllmkuMt mA fMckeaSiime BfthMaatflck vm Dr. Mti Sckwiafart. M «sa HauptrollMt OaiH Itakat, Ikala Wall«, **aBew*y. Prau Bckafkalttia mmi TkM UagaB. Wk *at*a*«ae alcat ■■faUsaaal Prau sucht Haosmalsterposten. Aaschr. In der Verw. der »M Z.C, Marburg-Drau. 297-5 Bei den schweren Abwehrk&inpfen ha Osten, gab sein Junoea, holfnungsvolles Leben un aar Ilabar Sohn 4ind Bruder Franz Plnter GmmMw im winrnm Grenadierreglw—t Mala Qitt«, Vtter, \id4 Oro^rnlfft KARL WEISS Gaboren am 28. Oktobat 1921, gefallen am 23. April 1943 iMt «M 9oaatag, dm t Mai. aack k« LakaBiJahta fSr lamer rarlaaMn Daa BagikbiUt findat an Dienstag tf.M UU, In Bninndorf statt Lopataa, Game Inda Fellensteln, den B. Mal lt43 IS Mal 1S43 DI« Htal^rbllvhaii Im Uafan Schmarl: Praas Ptetar n. MarU, geb. Beata, Bltami dd* Maria« CkriaUaa, Schwestarai Johani^ Bui Zeit RAD, ,Bradar. ttl-5 FwiJe • VerlMsie Am Donnerstag, 6. Mai, abends Doii4>latk—Mozartstraße roten, gastricktaa Handschuh verloren. Abzugeben Babitsch, Mo-lartatraBa 3t a, Marburg-Drau. 287-13 GroBa, schwarxe FfUlleder, »Osmia«, mit goldener Feder, ohne Deckel, wurde am Wege Rudolf-Puff-Gasse bis zur Hoiz-brücka in Mailing am Samstagabend verloren. Gegen gute Belohnung bei Ungar, Gaus-gassa 1 ia Meiling abzugeben. 301-1.3 Sonntag, den 9. Mai Herren-hriUa verloren, f. nah u. fern zu sahen, einf hell. von Feibenn-sei bis Gamaargraben zwischen 12—16 Uhr. Abzugeben gegün gute Bak)luiuag Latifenberg, Uams 6. 302-13 ÜdrtipielllieMier Ttriaii Vsa msaala» tt. Mal Ma ........... M. M Bh VaM Hannii-Pllni dar TokU Dlt Reist nach TUbH ■dl BiMIm aaaerkaiMB. Prlla vaa fTiajae. aaaaaaaa «b ^ w. lylallaMufl: Vall ■ariae. i II O. Bergmaan. Pir Ja|aeaicaa Bl«a* ngaiaaaaal Stciritcher Helmatbiiad Amt VolkhUdMg CttU Dar Iwle AbeMl (ti. Ual)' • Vaa Sappd hii Lahlr« wagen Erkrankung einiger VortragskOnstlar Dia bereits gakaaftan Kartaa Targttlat 104-S Uaaar lAabar Vekar, Man lohann TscTt«ch FartlefUhrev 57. hat VM Bamatag, den 8. Mai, Im Labeaajahre für immer verleisen. Das Bagrlbnie fkndat Dienstag, den 11. Mal, tun 17 Uhr, fai Brunndorf statt. Die Tiaftrnuemden: Gattin und Klndar sowie alle Verwandten. 308 la tlafstar Trauer geban wir bekaanC, daB aaa ansar Haber Gatta, Vater, Onkal und Brudar, Harr Matthias Soretz Oamaladadiaaer ka Raha, am t. S. 1943, nach langer und achwerar Krankhaft, fttr Immar varlasaan hat.' Dla Baardigung findet Dianstag, daa 11. & 1B4S, am ISuSO Uhr; von der Lalchanhatle üi Draa-«alUr, aaf daa Magdalenan-Friedhof'statt. Dia heillga Saelenmesse wird Mlttwach, dea n. flw 1943, um 7 Uhr In der Magdalenenkirche ga- Marborg/Dra«, «b 8. Mai 1943. 2B2 bk Hafer Trsoart Joaala, QattiBi To«l, Sohn, Grall, Tochter, and Im Namasi aller Verwandt aa. Danksagung AaBarttanda, Mem ainaehian ffir die lahlrakbaD Bawaisa dar Anteilnahme und dia Krens- and Bliuneo-raenden anlABIlch dea Verlustes meine« Innlgstgellabtaa cUtten, Herrn ANTON FUCHS, zu danken, sage Ich auf diesem Wega allen Verwandten, Freunden und Bakaan-tea sowie allen seinen Kameraden meinen henllchsten Dank. 394 Die tleftraaerada Faaülla PUCHS. Schmarzerfttllt gaben wir Nachricht, daB ans «uiaer geliebter, herzensguter Gatta, Vater, Schwiegervater, GroBvater und Onkel, Herr Stefan Fllipltsch Flalsrtiai meistar and Gastwirt ■m Montag, daa 10. Mai 1943, aach karsam, acbwaram Laldesi, Im 84. Lebensjahre für Immer Terleaaen hat. Wir hatten unseren Heben Totan am Mittwoch, den 11 Mai am 15 Uhr, vom Trauerhauae aaa ia Gonobitz aaf dam'dortigen Ortafriedhofe zur latstan Ruhe. GonoMts, Schlltam, Cilli, Oeldisfelde, Marburg, Innsbruck, Bhrwakl, den 10 Mai 1943 In ttafar Traam: Amalie PUlpItsch gab. Hotschewar, Gattin, fda, Leopold, Btafl, Hubert Fllipltsch, Aide Urch gab. Fllipltsch, Kinder, ood alle Obrigea Varwandtan. tai-5 Junger Bchlfarkand (Hündin), 4 Monam slt, hört atif Namen »Rani«, verlaufen. Abzugeben: Marburg VI, Pyramidenberg- gassa Nr. 2._303-i3 Herraa-Handachuhe, Rehledet, grau, von Hindenburgg.-Bahn-gdsse-Infantariekaserne verloren. Abzugaben gegen Belob-nung bai Stammkompanie. _304-13 Verloren wurde am 7. S. abends bei der Wehrmachtvorstellung im »Deutschen Haus« weinroter linker Damea-Lederhandschuh. Abzugaban: KHD, Cilli, Rann 18 100-5-13 VctBcItiedeiic» Taaacha faat neuen elektr. Kocher aiit awei Platten gegen Sport-Kinderwagen. Zuschiift unter »Sportwagen« an die Ver wsitung das Bl., Marburg-Drau _^3-14 Tauacha Ambaadahr für Her-ranstiefal adar Stoff. Terbutz-gassa 12, Drauwailer, Marburg-Draa._ Tausche tlafea Kinderwagen gegen eine Küchenkreden*. — Thesen, Fllegergasse 33. 290-14 Tausche neuen Gasherd gegen guterhaltans Nthmaschine. Angebote unter »N&hmaschlne« an die GeschAftsstelle der »Mnr-burgar Zeitung«, Cllli. 99-5-14 Danksagung AaBaratanda, )odem einzelnen ftr die sahlralchen Beweise dar AntailnahnM sowie die Kranz- und Bliunen-spsndea enlABUch des Verlustes unseres innlgstgeliebten Gattaa and Vatera, Harm JAKOB GLASER, zu danken, sagen wir auf dleeem Wege allen Verwandten. Freunden and Bekannten sowie allen seinen ehemaligen Berufskollegen ansaren herzlichsten Dank. 103-5 Pettaa, den 10. Mai 1943. Die ttaftrauemde Gattin samt TOchtem. CmrmM gmim Änmmi^Pr4pmrm»m CbM.'rabin 8997 Seite 6 ♦ Nummer 131 ♦ Dicnstarf, 11. Mai MARBURGER ZEITUNO Geschichten um einen grossen Chemiker Zu Liebij^s 140. GebiirttUi]{ am 12. Mai Ein wesentlicher Charakterzuq Jinfu*-vi*n Lifjigt, de» yroßrn deutschen Bo g^ijnders uud Bahnbrechers der raoder nen, rationellen Landwirttchau, den wir bereits anläßlich seines 70. Todestages am 18. April gewürdigt habcrv war rücksichtsloser Mut. Ohne diese Eigenschaft ist dei geniale Experimentator der neuen C hemie als einer realen und selbständigen Wisselist hait nicht denkbar. L.ebig hatte von Jugend an gerade, u eine Leidenscbait für geiährtiche Etpe riinente Am Anfang seiner Laufbahn • diuien die berühmten Versuche mit Knaiisilher, einem Stolf, den der kleine Liebig in den Händen eines herumziehenden Händlers beobachtet hatte. Knallsilber ist sehr gefährlich, und Liebig hat damit mehrfach kleine Unglücksfälle gehabt. Aber das schreckte ihn nicht im mmdesten ab. Einmal wollte er steh in der Sarbküche seines Vaters der ein »Materialist«, das heißt ein »Matorialien-händler» war, wie man damals saqto, Schellack machen. Die Sache ging aber srhief. Justus goß sich die kochendc Flüssigkeit auf den Anzug und auch auf den Kopf. Aber diese schmerzhafte Erfahrung ertrug er standhaft. Als Sturlent hantierte er mit Vorliebe mit explosiven Stoffen. • Hunbnldt, den Entdecker seiner außer-gewöhrtlichen Begabung, hatte Liebig fast »verpaßt«. Humboldt trat in Paris, nach einer Sitzung der Akademie, an den jungen Landsmann heran und lud ihn xum Mittagessen ein. Liebig nimmt an, vergißt aber, den ihm unbekannten Herrn nach seinem Namen zu fragen und kann deshalb der Einladung nicht folgen. Erst am anderen Tag erfährt er, wag er versiumt bat. Aber nun entschied Liebigs Temperament den Fall. Er eilt zu Humboldts Wohnung, wird, dls Unbekannter, abgewiesen, schiebt :>her die Diener einfach beiseite und er-wingt aine Unterhaltung mit Humboldt. »Sie Ist«, schrieb er später, »der Grund-^fnin 7ukunft oewe«en' Adiiiihroe. Steifcn-Licbtbild, Grax Justus von Liebig Zu den Hemmnissen, die zur Zeit Liebigs den Werken eines Genies entge gentraten, gehörte auch die groteske Kleinstaaterei des damaligen Deutschland. Als Liebig als Erlanger Studiosus In einen Krach verwickelt wurde, den die akademische Jugend mit den »Knoten«, das heißt den Bürgern der Stadt gehabt hatte, floh er, um bedenklichen Weiterungen zu entgehen, ins »Ausland«. Das »Ausland« war — Darmstadt. Der komische Zwischenfall hätte unter Um- Freundin von vier Dichtem Charlotte von Kalb zum 100. Todestag am 12. Mai Elo Krau wciblichcr Erseheinungea von Ajimut und Geist flicht sich belebend •n Wesen und Werk der großen Mioner anserer klassischen Zeit. Unter diesen schönen und beiiabten Frauen ist Charlotte von Kalb eine der fesselndsteni juntf, sprühend, von erstaunlicher Beweglichkeit md Einfühlunäskraft, zu|{leich aber bei aller Entflammoarkeit immer «beoso an* erffillt wie liebebedflrftitf. Das Geschenk, Glück zu bereiten und selber Glück su genießen, blieb ihr versagt. Ihre Empfindsamkeit fiberwältigte den Wirklichkeitssinn. So blieb sis im Grunde «nver-standen in ihrem tiefsten Sehnen nach dem völligen Auftiehen in einem anderen Menschen, wirkte schwankend, leicht iberspannt und eher triebhaft-serrissen als harmonisch. Vielleicht lag es nur daran, daß sie so oft Liebe spenden and empfanfjen wollte, wo ihr künstlerisches Verständnis bewunderte und verehrte Merkwürdig, wie ihr Werden der Entwicklung jener anderen Charlotte gleicht, der eine nicht geringere Rolle in jener Epoche beschieden war, der Frau von Stein. Auch Charlotte von Kalb hatte enis beschattete Jugend, denn sie verlor frflh beide Eltern, ihren einzigen Bruder, der im Zweikampf fiel, und eine Schwester. Aach sie ging eine Standesehe ohne Neigung ein, mit einem wenig bedeutenden Offizier. Aber wenn Ähnliches Geschick Charlotte von Stein ernst und streng machte, so Charlotte von Kalb triumerisch, hatte sie doch auch den Tod der Ihren jedesmal mystisch vorausgeahnt. Schwierig, unberechenbar wurden beide. Charlotte von Stein auf eine launenhafte Art, mit der sie den einzigen Geliebten hiufig quSll'e und schließlich entfremdete. Charlotte von Kalb in immer neuer Erregtheit der Seele. Vier Dichter sind es, denen sie, vor anderen, freundschaftlich nahestand. 1784 kommt die damals Zweiundzwanzigjihrige, eben verheiratet, nach Mannheim, lernt den nur zwei Jahre älteren Schiller kennen und begeistert sich für ihn. Auf ihre Veranlassung darf er zu Weihnachten am Darmstidter Hof Karl August von Wei- mar den ersten Akt des »Don Carlos« vorlesen, wofür er die |ewflns«hte Titu> lar-Auszeichnung einet Slchsisch-Wei-marschen Rate« erhilt. 1787 sehen sie sich in Weimar wieder. Schiller, der am »Abfall der Niederlande« arbeitet, besucht sie jeden Tag zwei Mal and »entdeckt mit jedem Fortschritt unseres Umganges neue Erscheinungen In ihr, die mich wie schöne Partieen in einer weiten Landschaft überraschen and entzücken«. Charlotte von Stein, bei aller tiefen Bindung su Goethe, denkt nicht an Scheidung, Charlotte von Kalb, leidenschaftlicher, will sich scheiden lassen. Schiller erkennt bald ihren »gespannten« Charakter; »Sie ist ein edles, geistvolles Geschöpf — ihr Einfluß auf mich aber ist nicht Wohltätig ßWesen.« Er wendet sieh der schlichteren larlotte von Lenfefeld, setner L«He, 4«r kflnftigen Lebensgefährtin, su. Charlotte von Kalb bedurfte in ihrer Enttäuschung eines Seelenarstes, und sie findet ihn in Herder Die Abende in seiner Familie, die Anregung dureh Gespräch and Lektüre tun ihr wohl Herder ist nicht blind ffir daa Überschwengliche ihrer Natur, weiß aber ihr Empfinden, ihr Erkenntnisvermögen und Ihre Dankbarkeit zu würdigen Sie ist die Nehmende und doch gibt sie auch ihm Bei seinem Jüngsten. Rinaldo, wird sie zusammen mit der Herzogin-Mutter, Patin Im Gegensatz zu Charlotte von Steim, die nicht verwinden konnte, besaß Char* lotte von Kalb die Gabe de* Vergessens und Vergebens 1793 bittet sie Schiller, der inzwischen geheiratet hatte, ihr einen Hofmeister für ihren Sohn zu empfehlen, und er nennt ihr den jungen Hölderlin. Auf ihrem fränkischen Schlosse Waltershausen and in Jena widmet er sich der Erziehung des Knaben und gewinnt die mütterliche Neigung Charlottens, d(e an seinen Schaffensnöten teilnimmt und aus ihrem eigenen seelischen Zwiespalt sein Suchen und Wollen begreift. Man vergöttert ihn, wie Hölderlin seihst bekannt hat, und ihrer Freude an der Vermittlung menschlicher Beziehunffen verdankt Hölderlin es, daß er in Weimar Herder und Goethe aufsuchen darf. Auch diesem I ständen seiner weiteren akademischen Laufbahn ein Ende bereiten können Grotesker nocb war, daß, ato Uebig durct) Humboldts Fürsprache als blutjunger, erst 21 jähriger, Doktor der Chemie ip Gießen eine Professur erhalten hatte und ein chemisches Laboratorium einrichten sollte — von dem dann die umwälzenden Erkenntnisse Liebigs ausgingen — die schicksalhafte Berufung fast gescheitert wäre, weil der yielver-q>recheDde junge Forscher dea Doktorhut im »Ausland«, will sagen: in Briangen erworben hatte I Er mußte lieh erst noch einmal einer Prüfung durch zwei Gießener Professoren unterziehen, die vermutlich von der Chemi« sehr viel weniger wufiten, als ihr Präflingl • Bin Original war Uebig« Leboroto-riums-Dieaer, Heinrich Aubel mit Namen. Der Professor hatte zwar manclien Arger mit ihm, aber Aubel entwaffnete alle Vorwürfe durch die unbedingte Ergebenheit, mit der an seinem berühmten Professor hing, b fühlte sich mit Liebig geradezu als eine Person, and die Stu-denteA und Gießener Bürger konnten deshalb von diesem wohlbeleibten Pak-totum Aussprüche hören, wie dfesen: »Ich und der Herr Professor heben w-stem wieder einen Versuch gemacht, der uns das Laben hätte koeten können«. • Nach einam Vortrag in atnar landwirtschaftlichen Kreisversammlung wurde Liebig von einigen Diskussionsrednem wegen dar Forderung nach ainar Um-stelluiig in dar Eraähruivg daa Rindrieh-bestandas heftig angegriffen. Im Schlußwort meinte Liebig: »Zum Glück gibt as auch Ochsen, die meine Vorschläge lu schätian wissen.€ VerhiltBis zwischen Charlotte von Kolh und HAlderlia blieb gegenseitige Eiittia» schuag nicht erspart aber Hölderlin ha-wahrte jener Zeit doch ein gutes Gedenken, und Charlotte offenbarte erneut ihre Fähigkeit, Ausnahmegestalten besser su erfassen ak die Umwelt sonst, wenn sie 1806 an Jeaa Paul sehriebi^»Hölderlins Geist, hat eine Höhe erstiegen, die nur ein Seher, ein voa Gott Balebter ^ben kanü.« Nicht anders die seelische GröBe, mit der sie, die einst Verschmthte, IMl über Schillers »Jungfrau von Orleans* ausrief: »Ich möchte eüae Wallfahrt aatretan, «m es, so so gegeben wird, einigemele auffflh-ren su sehen U, )a mit der sie Schillers Witwe 1805 teilnehmend-warmhersig die Trauer su lindem aucht, ia einem Tone, den man nur ianig nennen kann. 179^ hatte ein neuer Aufschwung begonnen, und sein Ende war wieder Ernüchterung. Chsriotte von Kalb knüpft einen Briefwechsel mit Jeaa Paul an und lädt iha «aek Weimar ein, indem si# ihm mitteilt, wie^ Herder und Wieland fha schätzten. »Sie ist ein Weib wie keins, mit einem allmächtigen Herzen, mit einem Felsen-Ich«, feiert der Dichter enthuaia-stisch seine »Titanide«. Wieder will sie — inzwischen Mutter dreier Kinder — sich scheiden lassen und ihn heiraten, wieder aagt der An^betete »der hohen, heißen Seele ,NeinM, obwohl er eine Glut und Beredsamkeit hörte wie nie«. Größter Anziehung folgte schroffe Abstoßung. Wie Schiller, verlobt Jean Paul sieh Md danach. Zehn Jahre später ersdioB sich Ihr Gatte, dann auch ihr älterer Sohn, der andere starb. Charlotte von Kajh vereinsamt, verarmt, erblindet. Sie, des Umgangs mit den größten Geistern ihrer Zeit gewohnt, treibt in Berlin einen kleinen Handel mit Spitzen und russischem Tee, um ihr Leben so fristen. 1820 wird ihr eine Wohnung' im Schloß Iberlsssen. Hier diktiert sie ihrer Tochter Edda, deren Paten Goethe, Herder und Wieland gewesen waren, ihre phanthasievollen Erinnerungen und den aus dem Nachlaß herausgegebenen Roman »Cornelia«. Dies ungestüme Hers erträgt ein herbes Sehick^ mit heiterer Ruhe und bcwfundemniswer» ter Überlegenheit — »Eine große sonderbare weihliche Seele«, wie Schüler sie nannte. Htrbert Günther Grazer Kunst Trio di Trietta spielt Mozart, Dvoi'ak und Beethoven — Schau-■pielhaua: »Ich brauche dich« — Der Rei^enchor des Salzburtfer Mozarteums Die Besessenheit, aait der die Ausff^-renden diAaes herrlidicn Trios musizieren, schlägt die Hörer schon nach den ersten Takten völlig in Bann. Mozarts Trio ia B, ein Spätwerk aus der Prager Zeit, swifchea Fitfaro und Don Juan, erklang durch ein Zusammenspiel von edelster Klangwirkung, das besonders auch der Mozart'schen Innigksit Rechnung trug, in vollendeter Form. Im Dumkv-Trie Dvofaks, ap. 9^ er* reichte der Abend seittea virtuosen Höhe-punkti mit dem Beethoven-Trio op. 97 aus dem Jahre 1811, dem sogenannten großen Trio, schloß er. Eia schöner Gegensatz, den die drei KänsUer bewußt ins klassi« sehe Maß des Beethoven'schen Opus vortrieben I Nicht ettdenwallendar Beifall zeugte voa der begeistertaa Hörerschar, Hans Schweikart hat uns diesmal nüt einer dreiaktigen Komödie erfreut, deren Titel »Ich brauche dich« als Leitmotiv bei allen Versehlingungen der Handlung in Erscheinung tritt Es geht ia diesem Stiek ver allsai am dia widitlge Erkennt* nis, daß eine Frau ikrea, Platz an der Seite des Gatten nur dann richtig ausfüllt, wenn sie seinen Wirkungskreis auch ala fOr sich gegeben oaerkaant Wie Julia Bach, die Sc^uspielerin und heimliche Gattin — ein Malkäfer? Abel da kamen sie schon In Schoren, ein Uberfall im Großen, wshrs Kompanien mit lauter Kriegsmusik in Dur und Moll, mit bekrallten Beinen und vierfa-chaa Flüi^ln, mit fächerigen Fühlern ohne Scham uad Scheu. Sie bumsten an ihre Schultern, en Ihre Stirn und nun verfingen sich einige gar in ihren Haaren, erhüben dort ein gewaltiges Getöse, um sich zu befreien, and jetzt trat sie gsr anf einen und glitt sus. Hannelore geriet außer sich. Kaum beherrschte sie sich, daß sie nicht laut losflchrie vor Ekel und Entsetzen. Sie raffte sich aaf, stürzts zum Fenster, ver-suchte dss Netzgitter aufzureißen, doch es wer so geschickt befestigt, daß sie vergeblich daran rüttelte und zerrte. Und iaunsr mehr Maik&fsr schwirrten um sie her, das mußten Dutzende, Hunderte sein. Wer um Himmels willen konnte das stigestiftet haben? Nun sprang sie mit beiden PüBen zugleich In die Höhe — sin Käfer kroch ihr zwi-Khen den Schulterblättern umher Sie lief zur Tür, rannte auf den Flur, wollte nach unten zum Schlafzimmer der Tante, sie am HUfe anflehen, stolperte die Treppen hinab und jemandem in die Anne, der sie lachend auffing und festhielt — Manfred. Oben lauschte zur halbgeöffneten Tür seiner Kammer Rolf hinaus, das sommersprossige braune Gesicht ein einziges schadenfrohes Lachen. Das war ala Spaß, — großartig war das gewessal Wis sie rumgsrannt war untf dann da-v^ngesaustl Mit warn sprach sie aaa at>ar7 Und dann starrte er vardutst Ia das Halbdunkel zur Treppe hin, wo sich zwei Schatten bewegten. War das alcfat Manfred neben der Henneloret Und aaa gingen beide ia ihr Zimmer, er hörte wie die Rahmen aus den Fenstern genommen wurden, wie Manfrad die Ü-fer hinausjagte, — je, und dann hörte er Flüstern, . Wütend schloß er dis Türe mit lautem Knall, Drüben plötzliche Stille, hastiges Verabschieden. Am nächsten Tage Unruhe, Aanrfs bei Hannelores Eltern. GeheimnisroUe Besprechungen. Rolf schien überall Im Wege zu sein. Beim Mlttagesaan wurden seine Augen groß und rund — Vster hatte eine Bowle angesetzt Vater stand 'auf und hielt eine Rede und stellte Manfred und Hannslore feierlich — als Verlobte Tor. Aktenritt Ins Nebenziraaier Goethe war in seiner Stellung als Minister des Herzogs Karl August tob Weimar bestrebt, auf die Jüngeren Beamten einen erzieherischen Einfluß auszuüben. Längere Zeit schon hatta ar sich über einen jungen Mann geärgert der des öfteren in Sporenstiefeln zum Dienst kam und klirrend durch die Amtsräume schritt Eines Tagee leitete Goethe eine Sitzung im Amte, als ihm plötzlich einige Akten fehlten. Darauf wendete er sich an den wieder einmal gespornten Referendar; »Bitte, junger Mann, reiten Sie doch mal im Galopp hinüber In das Aktenzimmer und bringen Sie uns das fehlende AJctanatückl«