LMachtlMMtlmg. Nr. 152. Plänumet«tlon«ple<»: Im Tomptolr ganzj. st. 1l, halbj. ff. 5.50. Für die Zustellung ins Hau» halbj. 5« lr. M!t der Post <>an,j. fl. ,5. halbj. fl. 7.K0 Samstag, 6. Juli I«s«rtlon»gel>ühr bi« i0Z«ilen: »mal «oll., »m. »Otr., 3m. I fi.z sonst Pi. Zeile lm. «tl., »m. »lr.< «m. l0 lr. u. <. ». In!«c»c Paragraphc des Gesetzes vom 13. Mai 18tt9 (R. G. B. Nr. 68) über die Landwehr für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Bänder ab» geändert werden. Mit Zustimmung beider Häuser des Reichsrathes finde Ich M verordnen, wie folgt: Att. 1. Die §§ 7. 8, 9. 10. 13. 14 und 15 des Gesetz s vom 13, Mai 18Ü9 (N. G. B. Nr. 6«) über die Landwehr für die im RcichSrathe vertretenen Königreiche nnd Länder haben zu lauten: § 7. Die Landwehr der im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Tirol und Vorarlberg ungerechnet, besteht aus 81 Bataillonen, dann aus je einer oder zwei Escadronen für jeden ErgänzungSbereich eineS Cavalleriercgimcnts, ferner auü einer Abtheilung berittener Schützen. Inwiefern mit Rücksicht auf die Eigenthümlichleiten einzelner Länder die Landwch'. Bataillone als Schützcn-bataillcmc fcnmirt, dann Lanowchv-Uhlanen' oder Dra» goneregcadronen aufgestellt werden sollen, wird — un» beschadet dcr gesetzlichen Feststellung der Kosten durch die Neichsgesctzqebung — vom Ministerium mit Ge:,eh> migung dcS Kais^s im Verordnungswcgc bestimmt. Die Landwehibataillonc und Escadronen erhalten länderweise fortlaufende Nummern und werden nach dem Lande und dem Hauptorle ihres Ergänzungsbereiches be» nannt. Die Zahl der Landwehlbalaillonc und Escadronen kann nur mit Bewilligung dcs Kaisers und mit Zustimmung des NcichSralheS vermehrt werden. § 8. Die General- und selbständigen Militärcom' > mllndcH sind zugleich Landwrh.commauden für die Land« ^ wehrtö'ftür ihres Bereiches, nach den für das stehende Heer bestehenden Grundsätzen. ^ § 9. Jeder Landwcli'.commando» Bczill theilt sich ^ nach Maßgabe dcr stalislischen Verhältnisse m,d mit thunlichster Rücksichlnahulc a^f die politische nno Hccrts-ergänZungs - Bezirtscintheilung in Lai-dwch ^'lltaillonö' Bczi'le. ! Die ehemaligen Kreise Nagusa und Cattaro dcs Königreichs Dalmaticn bilden zusammen einen Landwehr» balaillonS-BezirÜ. Jeder Lündwchlbataillon« - Bcchl ulied^rt sich in vier Compaa.niebeznle. Die Feststellung dieser Balail« lons- und Compagniebc^irlt geschieht vom LandeSvcr-thcidigungsminister im Einvernehmen mit dem Minister dcs Innern nnd mit Gcmhmigung dcS Kaisers. Die Landwchrescadroncn ergänzen sich aus mehreren Balaillonsbezntcn, die Abtheilung brriltener Schützen aus den beiden Landwehrbataillons-Äezirltt, Ober-Dal-matiens. ^ § 10. Officiere und Mannschaft der Landwchr- ^ bataillone und -Escadronen, dann der berittenen Schütze»« j abthciluug sind schon im Frieden, dic Bataillone m EoM', pagnicn gegliedert, im Siande und in der Evidenz zu führen. , Die aus der Artillerie, dc!l lech.tischen Truppen,! den Sanitä'tScomftagnien, dem Fuhrwesen, der Monturs-! und Verpflcgsbranche in die Landwehr übertretene Mann-! scl'aft ist abgesondert evident zu führen, und cs hat »im Falle e nes Krieges die Landwehrmaimschast dcr )!rtillcrie die Bestimmung znr Ve.stäilung der Fcstungsartillcrie, lc'lc der technischen Truppcn in die Festungen oder zur technischen Vorbereitung dcS Kriegsschauplatzes, dann jene der Sanität, dcs Fuhrwesens, dcr Monturs- und VerpflcgSbianchc f^r dic Reserve- und Nachschubsanstalten im AcrwendlwaSbereichc der Landwehr. Zum Zwecke der Abbildung der unmittelbar in die Landwehr Emgerechtcn. der Standes- und Evidenz« führung. sowie zur Verwaltung der MagazinSvorrälhe für die Landwehr, w>ro bei den Landwchr-Fußtruftpcn! ,'ür jedes Bataillon, dann für die berittenen Schützen! im Frieden ein Cadre aufgestellt, dessen Standort der Minister für Landcsoertheidigung mit Genehmigung deS Kaisers bestimmt. Für jedes Landwchrbataillon besteht dcr Cadre aus: 1 Major oder Hauvtmann, als Bataillunscomman. danten. und zwar derart, daß 40 Bataillone von Majoren und 41 von Haupllcutcn commandirt werden, 1 Oberofficier für das Evidenz- und VerwaltungS- yeschäst, " InstructionSofficieren, 1 Officlers.Stellvertreter, 1 Feldwebel oder Oberjäger, ^g Instructions- 2 Führern, - -. 4 Corporalen oder Unlerjägern, l^yargen. 4 Gefreiten oder Patrouillefühlern, 12 Landwehrmünnern, worunter 10 Chargenfchüler, 1 Ncchnungsfeldwebel oder Oberjager, 1 Büchsenmacher und 2 Spiellcuten. Dcr Cadre für die berittenen Schützen besteht aus: 1 Obcrofficicr, 1 Führer, .... . 2 Corporate,,, beritten. < 8 Schützen. 1 Ofsiciersdicner. unberiltcn. UcbcrdieS wird zum Zwecke der Evidenthaltung deS Aufelilhalteö der Landwchrmänner jeder Bezirtshaupt-Mannschaft ein Bcznlsfcldwcbel zugewiesen, welcher auch idic dieser Behörde obliegenden Geschäfte bezüglich der Coidcnzhallnng dcr Urlauber und Reservemänner des stehenden HccrcS zu besorgen hat. Ob und wie weit in Städten mit eigenen Ge» meindcstatuten eine derartige Zuweisung von Bezirke-Feldwebeln zu den Magistraten zu erfolgen hat, wird im ^Veroronungswcgc festgesetzt. ! Die Bczirlsfeldwebcl gehören zu dem Stande des Cadrc'S jenes Bataillons, in dessen Bereich sie sich be-, finden. ! Der bei dem Aataillonscadre aufgeführte Evidenz-,'und VerwaltungSofficier und die Bezirlsfeldwebel blei-!ben auch bei einem Ausmarsche des Bataillons im Standorte zurück. (Schluß folgt.) ^ Der Minister des Innern hat auf Grund der erhaltenen Allerhöchsten Eimächtigung und im Einverneh» mcn mit den beiheiliglcn anderen l. l. Ministerien der Industrie- und C^mmercialbai,! für Oberösterrcich und s^lzbura, in Linz und dem Herrn Karl Ritter von Schwär; in Gcmäßhcit des § 13 der AUerhöchsten Eoncessionsurlunde vom 4. Mai 1872. R. G. B. Nr. «9. die Bewilligung zur Errichtung einer Actiengcsellschafl !zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn von Vrauiiau nach StrahwMcn im Anschlüsse an die t. l. priv. Kaiserin »Elisabeth-Eisci,bahn unter der Firma: 5 „tt. f. priv. Brannau »Straßwalchcncr Eisenbahn" mit dein Sitze in Wien ertheilt nnd deren Statuten genehmigt. Der Minister des Innern hat auf Grund der er-haltenil. Alle,höchsten Ermächtigung und im Einvernch« ! men mit den bethciligten anderen t. f. Ministerien der ^t. l. priv. österreichischen VercinSbank in Wien die Be« willigung zur Errichtung einer Actiengesellschaft unter der Firma „Orient-Vanl" („ZHi^uo ä'Oriont") mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Äm 4. Juli 1«72 wurde ill der l. l. Hof- und Staats-dlliclllri in Wien das XXXVü, Hülck dcs Ncichsglsrtzblatts« — vorläiisici blos in dcr dculschni Axegabr — ausgegeben und vcr-srildrt. Dasftlbc euchält »nlcr Nr. 9l di? Kimdmachmiss drs ssinnnMiuisttrium« uom 29. Iliui I87^i itder die Lrwritrrling dcr Vcfugmsse bcs Nebenzoll' anKcs rl'sicr Klasse i» Grelln; Nr. 92 dir Klmdmachmiq dsS FiiianzmiiiisteriumS vom 29. Juni 1872 ildcr die Zusalmnmllgiinss drS l, l. '.»lebsüzollamteS zwcilcr Klüssr '.'llt-Wan^dois ,uit dem l. sächsischen Ncben-^ollnüü!! Meiler Klasse Gxiß-Schüuan; Nr. 93 daS G^sch vom I. Juli 1«?2, womit mehrere Para-Nraphc dci« Gesetze« l,c,m 13. Vtm I8<;9, N. G, V. Nr. «8, illicr die kandnnlil filr die im Neichsialhe vertretenen Königreiche uud i!tlnder adsscänderl werdeu (Wr. Ztg. Nr 150 vom 4. Juli) Nichtamtlicher Theil. Zur Erinnerung. Vor sechs Jahren wurde auf den üppigsten fruchtbarsten Flächen Böhmens eine große Schlacht geschlagen; dcr AuSgang war für die österreichischen Waffen lein günstiger, gar mancher österreichische Krieger enteilte dem bllUiqen Schlachlsclde mit dem Schreckensrufe: «Geschlagen! AllcS veilorcn!" Sechs Jahre sind scit den UnglückStagen von Sa» dowa und Küniggrätz abgelaufen, Oesterreichs Waffen-ruhm wurde gebeugt, Oesterreichs Finanzcredit tief er« 'schultert, Oesterreichs Kornkammern wurden ausgeleert, j über ganz Oesterreich schien sich damals der Horn des Himmels entladen zu wollen, um Oesterreich zu oer nichten. Trotz dieser ungeheuren Schlüge hat sich Oesterreich aus der Niederlage aufgerafft- Oestrrreich hat sich zur rechten Stunde aufgemacht zum neuen lrüftigen Leben. Oesterreich ist von den erlittenen argen Schilden geheilt, ist wieder start geworden. Oesterreich hat für jenen Theil, den es an Waffenruhm eingebüßt, aus dem Felde dcr Wissenschaft, der Cultur, des Forlschrittes, der inneren politischen Entwicklung und Consolidirung reichlichen Ersatz gefunden. Oesterreich steht vor seinem mächtigen Vachbar wieder groß, nach außen und lnnen wieder start da. Oesterreich hat sich seit dem Unglücksjahre 1866 in das Unvermeidliche gefügt; eS hat wohl seine Oberherrschaft über Deutschland eingebüßt, aber der grvßte Theil der Bewohner des österreichischen Kaiscrstaate« ist immer noch deutsch gesinnt, vielleicht derzeit in höherer Potenz als vor sechs Jahren. Oesterreich hat jedwe» den Rachegedanlen schon bei Sadowa mit seinen Hel» densühnen begraben und hat jeden Schritt zur Revin-dicirung dcr alten Präponoeranz in Deutschland unter« lassen. Dic militärische Niederlage bei Sadowa im Jahre 1800 hat Oesterreich zum politischen Siege geführt. Oe-sterreich schließt sich freundschaftlich und nachbarlich an Deutschland an, stürlt sich nach innen und außen, befestigt und kräftigt seine Verfassung, pflegt Künste und Wissenschaften im hohen Grade, wirft seine Finanzlraft auf Un» terricht und Communicationsmitlel. Wir können mit Stolz ausrufen: Oesterreich hat sich. gleich einem Phoenix aus dcr Asche, bei Sadowa zum neuen, starten und verfassungsmäßigen Leben muthig emporgeschwungen! Zur Lage in Kroatien. „Pesti Naplo" erhält von seinem Agramer Correspondents über die zwischen den kroatischen Parteien im Zuge befindlichen Verhandlungen nachstehende Mittheilungen: Thatsache ist, daß die Unionisten über eine Majorität von 15 Stimmen im Landtage verfügt haben würden, die bedeutend genug gewesen lväre, damit die Unionspartei einen entscheidenden Einfluß auf die Wahl der Delegation für den Reichstag und auf die Neoision dcs Ausgleichsge-setze« üben lönne. Es wäre sogar möglich gewesen, die Nationalen in ihrem eigenen Netze zu fangen; diese versicherten, sie stünden auf dem Boden des Gesetz!« und streben lediglich die finanzielle Emancipiruna. Kroatiens an, und da wäre es der Unionspartei ein leichtes gewesen, die Forderungen der Nationalen ihrer Reali-sirung zuzuführen. Indeß war ja hier von anderen Dingen die Rede; theils waren die persönlichen Ambitionen ümtersüchtiger Parteimitglieder, theils siidslavische Aspirationen im Spiele, deren Ziel die gänzliche Losreißung Kroatiens von Ungarn. Hütte in Oesterreich der Föderalismus gesiegt, so müßte man heule den Belagerungszustand über Kroatien verhängen oder auf den Besitz dieses Landes verzichten. Durch die Wendung, welche die Dinge in Oesterreich genommen und angesichts der Erfolge der Dealpartei in Ungarn und der günstigen auswärtigen Situation der Monarchie schrumpften die gefährlichen Strebungen der Nationalen zusammen, und die Unionistcn hielten die Zeit für ge-lommcn, um jenen Strebungen selbst um den Preis bedeutender Opfer vollends allen Boden zu entziehen. Die UnionSpartei halte leine andere Aufgabe, als der Politik der Deakparlei auch in Kroatien eine sichere Grundlage zu schaffen, und um dieser Idee willen war sie zur Transaction bereit. Die erste Beoinaung war, daß die Nationalen die staatsrechtliche Grundlage zwischen Ungarn und Oesterreich respectiren. Die principielle Realisirung dieser Forderung machte leine Schwierig-leiten. Man erzählt sich in den Kreisen der Naliona-len, Ghiczy häbc erklärt, lein Mitglied semer Partei würde ein Portefeuille annehmen, wenn d«e unionsseind-lichen kroatischen Abgeordneten ihr zur Majority ver-helfen sollten. Die Nationalen schwärmen daher leineS-wegs für die Linle. und es erleidet leine Frage, baß die kroatische Delegation mit der Dealpartei stimmen wird. Gleichwohl werden nicht alle lroalifchen Delegirten Unionisten sein, denn cS bestehen viele per-sünlicbe Rücksichten, und es läßt sich voraussetzen, daß die Führer der Nationalen sich die Gelegenheit nicht neh. men lassen werden, in der ungarischen Cenlrale den weilern Verlauf der Dinge mit Aufmerksamkeit zu verfolgen. Die Forderungen hinsichtlich der Präsidentenwahl und derVcrificationen sind bekannt, und nachdem diese erledigt waren, sollte die Revision des Ausgleichs ervr- 1090 tert werden, allein man begnügte sich damit, den gegen-seitissen guten Willen zu constatiren. und darauf trat in dem Lager der Nationalen der Bruch ein. wodurch Ma-juranik und Stroßmayer sich von den Extremen trennten. Der weitere Verlauf der AuSgleichsnerhandlunaen — hofft der Correspondent — werde nicht durch die Aemterfrage getrübt werden, denn e« lasse sich voraussetzen, daß Graf Lonyay nunmehr aus seiner Neutralität heraustreten werde. Das Telegraphcngcbicl Deutschlands besteht nach der neuen Telegraphenordnung für das deut« sche Reich aus den Bundesstaaten, mit Ausschluß jedoch von Vaiern und Württemberg, in welchen beiden Ländern selbständige Tclegraphenuerwaltungen bestehen. Die Benützung der für den öffentlichen Verkehr bestimmten Telegraphen steht jedem zu, doch hat jede Verwaltung daS Recht, ihre Linien und Stationen zeitweise ganz oder zum Theil für alle oder für gewisse Gattungen von Korrespondenz zu schließen. Zu den Erfordernissen einer zu befördernden Depesche rechnet das Reglement auch die Vlngabe des Landes, in welchem der Wohnort des Adressaten liegt. Diese Angabe „ist obligatorisch mit AuS. rahme der Fälle, wo dieser Wohnort eine Hauptstadt oder ein wichtiger Börsen« oder Handelsplatz ist." Bei dm Gattungen der Depeschen werden offene und geheime unterschieden. Die für jetzt als zulässig für offene Depeschen be< zeichneten Sprachen sind: armenisch, dänisch, deutsch, englisch, flämisch, französisch, griechisch, hebräisch, holländisch, italienisch, lateinisch, norwegisch, portugiesisch, rumänisch, schwedisch, slavisch (bümisch. kroatisch, illirisck, polnisch, russisch, ruthenisch. serbisch, slooakisch, slovcnisch), spranisch, ungarisch und türkisch. Die Worte dieser Sprachen müssen jedoch in lateinischen oder deutschen Schriftzügen geschrieben sein. Die semaphorischen De-^ peschen müssen entweder in der Sprache deS Lan-! deS, in welchem die semaphorische Station, welche die^ Beförderung der Depesche an das Adreßschiff zu be, sorgen hat, liegt, oder in Zeichen des allgemeinen! Handelscodex abgefaßt sein. Diese Zeichen entsprechen, den 18 Consonants: V. C, D. E, F, G, H, I, K,! L. M. N, O, P. Q. R. S, T, V, W. Keine Gruppe darf mehr als vier solcher Consonariten enthalten. Die von einem auf dem Meere befindlichen Schisse kommen-den Depeschen werden in Zeichen des Handelcodex an die G-stimmungSstetion weiter befördert, wenn das absendende Schiff er verlaugt hat. Sonst werden die De« ^ pcschcn durch den Vorstand der semaphorischen Station > in die gewöhnliche Sprache übersetzt und in dieser an, die Bestimmungsstation weiter befördert. Die Räumung /rankrcichg Die „Repudlique Francaise" beleuchtet -die Action des Präsidenten Thiers in der zwischen Frankreich und Deutschland gepflogenen Räumungsangelegenheit mit nach st ehe »den Worte: „Herr Thiers hat aus der Befreiung d«s LandeS' gebiete« die Hauptcmgelcgenheit seiner Regierung ge-macht. Wir begreifen diese patriotische Sorge und stehen nicht an, zu behaupten, daß Frankreich sie nicht nur ebenfalls begriffen, sondern dem Präsidenten der Nepu-blik auch gewissermaßen im voraus seine ganze Dankbarkeit bezeigt hat, indem es ihm gegen seine offenen und geheimen Gegner seinen Beistand lieh und sein volles" Vertrauen erhielt, »r e sehr es auch in anderen Punkten von ihm abweichen mochte. Herr Thiers hat ebenso taktvoll als gerecht sich dem Lande als einen Mann vorgestellt, welcher alle anderen Fragen der Gefreiung des Landesgebietes unterordne. Das Land versah diese Politik mit seiner Zustimmung und stellte auch seinerseits geduldig und maßvoll alle anderen Interessen diesem capitalen Interesse nach, welches in der That unter den Gegenständen der Obsorge einer nationalen Reaierimg dm crsttn Platz einnehmen muß. Die Hal» tuna, des LandeS müßte, w.nn wir uns nicht lauschen, dcn Bemühunge», des Herrn Thiers und seiner Agenten wirksam unter die Arme greifen. Hcrr Thiers war ohne Zweifel ein kluger und geschickter Unterhändler; daS Land war voll Maß. Die Unterhandlungen wurden inmitten der wachsenden Sympathien der öffentlichen Meinung eingeleitet und fortgeführt, und die aufrichtige Zustimmung eines großen Volkes zu allen Opfern, die zur Wiederaufrichtüng seine Größe nöthig sind, ist in solchem Falle für die unterhandelnde Regierung kein gc. ringer Bundesgenosse. Nur jene Parteien allein, welche Hcrr Thiers in seiner Rede vom 31. März so treffend als ohnmächtige und unverbesserliche qualiftcirte, schreckten iu ihren aufrührerischen Umtrieben nicht vor dem Ge» danken zurück, dieses patriotische Wert der Vefreiung des Landesgebietes zu stören und zu unterbrechen. Die Republikaner dagegen liehen der Regierung bei einem Geschäfte, in dem es'sich um die Räumung deS Landes' gebieteS, um die Befestigung der demokratischen Staats« einrichtuugen, die Wiederlehr des materiellen Wohlergehens und des gesellschaftlichen Friedens handelte, den ganzen Beistand ihres weiteren Ansehens in der Nation. Diese so verschiedene Haltung der Royalisten aller Gattungen und der Republikaner aller Schattirungei! kann Herrn Thiers unmöglich entgangen sein. Wir glauben nun auch, er werde morgen in aller Gerechtigkeit sagen können, daß er nicht nur eine so wichtige Angelegenheit unter der Republik, welche in Europa niemanden mehr erschreckt, bis zu Ende brinaen, sondern daß er sie czcrade, Dank dem Beistände der Republikaner, welche fortan in Frankreich die wahren Vertreter der großen nationalen Interessen sind, so rasch zu Ende bringen konnte." Politische Uebersicht. z»ail»ach, 5. Juli. „Pester Lloyd" erfährt auS sicherer Quelle, daß Rußland die Absicht zu erkennen gab, in Pest ein General-Tons ulat zu errichten. Die Vorver Handlungen sind beendet, demnächst wird die Präsenta» tion einer Persönlichkeit erfolgen. — Demselben Blatte wird aus Wien geschrieben, daß alle Andeutungen über die Ziffer deS gemeinschaftlichen Budgets willkürliche Erfindungen sind. Die entscheidenden Mini-slerralhs-Sitzungeu beginnen am Schlüsse dieser Woche, — Dem „Ungarischen Lloyd" wird aus Belgrad ge» meldet, daß dort das Gerücht stark verbreitet ist, Fürst Milan werde im September zugleich mit dcm Kaiser von Oesterreich einen Besuch in Berlin machen. Der deutsche Bundesrat!) hat die Ausführmigs-Bestimmungen zum Jesuiten-Gesetze definitiv in folgender Fassung angenommen: „Da der Jesuiten-Orden vom Reichsgebiete auögeschlosseu, so ist den A"» gehörigen desselben jede Ordcnsthätigteit, namentlich in der Kirche und Schule, sowie auch die MissionS-Nbhal-lung verboten. Die Niederlassungen des Ordens sind in sechs Monaten aufzulösen. Die VollzugSanordnung verfügt die Landespolizei. Die Anweisung eines Aufenthaltes tritt ein, wenn ein Ausgewiesener einen solchen nicht selbst wählt. Die Bundesregierungen haben von jeder Aufhebung eimr Niederlassung das Reichskanzler-Amt zu benachrichtige»! und auch mitzutheilen, ob aus« ländische Ordcns.Angthörige ausgewiesen, ob deutschen Angehörigen ein bestimmter Aufenthalt versagt oder angewiesen wurde, endlich die Namen und Verhältnisse der Getreffenden an^ngcbcn, Erhebungen zu v,raüftallel,, ob in ihi'cm O.'bicle Ol^cn oder ordensä^ lichc Eoi'-aregatiollen bestehen, welche mit den Jesuiten affiliirt sind, und die E,geliiiisse in drei Monaten dcm Reichskanzler-Amte zu melden." Die „Dresd. Nachrichten" melden, daß in Betreff der Conference», welche im Laufe dieses Jahres Preußen und Oesterreich zur Erötterung der socialen Frage, resp. Wahrung ber Rcchlc der Gesellschaft gegenüber ocn zerstörenden Tendenzen der Socialdcmoliaten in Vclli:, abhalten werden, vom Reichslanzleramte an die sächsische Regierung eine Note ergangen sei, worin es derselben anheimgegeben wird, diese Berathungen zu beschicken. Die sächsische Regierung wird wahrscheinlich infolge oesseu eiucn Ahmten des Ministeriums ocö Innern dahin entsenden. Thiere hielt in der National - Versammlung am -;. d. zu gunstcn der Besteuerung der Roh« stoffe eine Rede. Er wiederholte, daß Italien, zu dem Frankreich in guten Beziehungen stehen und bleiben wolle, keine Schwierigkeiten bereiten werde. Die englische Negierung hat soeben den FinauzauSweis für das verflossene Quartal vorgelegt ; er ist wieder ein Mligender; die Einnahmen übersteigen das E^eknis des entsprechenden Zeitraumes im vorigen I^h e ,nn mehr als eine Million L. Auf fast all.- Ni.dr,tV>,l fiidtt sich dichr Gewinn vertheilt; die beiden PliSliahmcn bilden nur die Krcmländcicien, deren Ertrag cm festst.hcuder ist. und ti: Rubrik Ver. schiedenes, wclchc im umi.ien Iahlc dnrch einen Zufall, den Rückfluß der »ib.nützlen Gcl^'i der adyssmischen Expedition, über das gewöhnliche Maß anneschwoUen war. Die „Times" wünscht dem Lande Glück zu dieser Erscheinung, welche der Reflex dcS wachsenden Wohl« staudes ist. Bei den Wahlc» del Coilmul, alr.nh?, die am 1. d. M. in Belgien stattgefunden habe», ist in allen g,ö-ßercn Städten dec Zicg den Liberalen geblieben, selbst in Antwerp^,. Vrüsscl, G^i>l, Lüttich, Löwen, Ipern, Tonruai wurden liberale. Courlrai, Alost, Ter» monte, Hassclt, St. Nicolas llcricale Candidalen gc-wählt, iu Charleroi, Vervicrs un'' N,',mr ist der Erfolg ein gemischter. < Das röm. Journal „Vo^e della Veiiiu' veiöffentlich! einen Arlif.l. betitelt „Die Wahlen." In demselben bekämpft es das System der W ahl e n < halt u ng e u , welches bis jetzt in Italien von d r sl.ricalcn Partei bcfolgt wurde. Der Artikel bezeichnt dieses Systtm als gefährlich und weist nach, daß es die Pflicht der Partei sei, an den politischen und Municipilwahleil theilzu-nehmen und auf die öffentlichen Angelegenheiten Einfluß ausüben zu können. In Nußland sind g^em^tia. auf allen Ge-bieten der Gesetzgebung und Verwaltung Reformen an der Tagesordnung. Gegenwärtig lie^n Projrcle zur Reform des Gefängniswesens, zur Reform der Mi-lilär'Einquartierungslasten und verschiedene andere re» formatorische Vorschläge dem Reichsrathe oder den ein' liMillellM. Veächtet. üine australische Buschgeschichte von Th. Müller. (Fortsetzung.) Endlich zog auch der Winter dahin, und erfrischt vou seinen segnenden Regenströmen grünte und duftete es rings umher. Hoch rankte die Passionsblume um die kleine schmucke Laube, die bald ein so holdeS Wesen schmücken sollte; wie blühten und dufteten die Rosen, wie prangte jedeS Blumenbeet! In der That. dieser Anblick war der Arbeit und der Mühe werth, die Jack darauf verwendet hatte. Aber Jack hatte nur selten Zeit. sich solchen Ge> danken zu überlassen, und kamen sie über ihn, so stahlen sie sich nur heimlich ein, in unbeachteten Augenblicken. Plötzlich fragte ihn eines Morgens Mr. Matthi-son. ob er Lust habe, mit einem Ochscnlarren nach der Stadt zu fahren, um Mariannens Sachen, darunter «in Pianoforte herauf zu holen. Jack stand überlegend und fragte, wer während dieser Zeit den Garten besorgen solle. Mr. Matthison versprach ihm, jemand damit zu beauftragen, das nothwendigste darin zu thun, und außerdem würde Marianne schon vor ihm hier sein. Armer Jack, geht Dir doch der Anblick ihrer freudigen Ueberraschung verloren, der all' Dein Lohn sein sollte! Doch Jack hatte noch mehr auf dem Herzen; denn er räusperte sich, sah sehr unsicher und verlegen auS, mit sinem Worte, schien mit sich selbst ungewiß zu sein. Matthison bemerkte es. „Nun, Jack", fragte er dann. „waS gibt's noch?" „Ich wollte Sie noch etwas fragen Sir", antwortete derselbe. „Nur heraus damit!" „Wollen Sie mir vielleicht sagen, ob Sie mit mir zufrieden sind. und ob ich noch für ein Jahr oder mehr hier Arbeit haben kann." Mr. Matthison sah auf feinen Arbeiter mit einem jener Blicke, die fchon erwähnt wurden, und obgleich Jack'S Gesicht scheinbar ruhig blieb, so zuckte eS doch darin wie ein Geheimnis, das durchzubrechen droht und nZr mit Mühe festgehalten wird. „Jack!" sagte hierauf Matthijon, aber mit einem Ernst, der an Strenge grenzte, „Jack, wozu diese Possen? WaS immer Eure Gründe sein mögen, ein derartiges NlltagSgesicht zur Schau zu tragen, obgleich es nur eine Maske ist. will ich nicht wissen, aber die Hartnäckigkeit, mit welcher Ihr mich und atte glauben machen wollt, daß Ihr das seid, wofür Ihr hier gellet, finde ich unrecht. Im Anfange und kurz nachdem ich Euch durchschaut, vergnügte mich diese Posse, später erregte sie meine Theilnahme, jetzt aber, und wenn sie länger dauert, ist sie eine Misachtung derselben. Viele Eurer Landsleute sind gebildete Leute und verrichten hier harte Dienste, woran sie vorher nie gewöhnt waren, aber sie zeigen doch ihren wahren Werth, während Ihr ihn mit aller Sorgfalt verheimlicht. Ich frage Euch nichts, aber ich sage Euch, daß Ihr auf meiner Station fo lange bleiben könnt, wie Ihr wollt, und daß eS mir Freude machen wird, Euch eine bessere Stellung zuzuweisen. Ist Euch daS genug?" Damit reichte er ihm die Hand. „Genug." erwiderte der junge Mann, mit Wärme die dargereichte Hand drückend, „genug, wenn Sie mir ein Versprechen geben." , ..Und das ist?" H „Gehalten Sie die gute Meinung, die Sie gcacn meinen Willen von mir gefaßt haben, aber theilen Sie diefelbe niemandem mit, selbst nicht Miß Marianne." „ES ist ^unnölhig." rief er, als Malthifon ihn unlcrbre-brechen wollte, „und würbe mir meine Stellung nur schwieriger machen und die herzliche und liebliche Unbc» faiigenheit Mariannen's gegen mich zerstören. Wollen Sie mir diese Bitte gewähren?" Matlhison war an seiner schwachen Seite getroffen. Die Erwähnung seines Lieblings und die Zuneigung, welche Jack für denselben an den Tag legte, machten ihn schnell nachgiebig. „ES sei denn, ich verspreche eS Euch!" rief er nach kurzem Besinnen. „Und so erlauben Sie mir vielleicht, auch zu gleicher Zeit meine eigenen Sachen von der Stadt herauf zu bringen?" fragte Jack. „In Gottes Namen!" war die Antwort. „Grillt herauf, was Ihr besitzt." ..Ich danke Ihnen." Dieses kurze Gespräch hatte zwischen den Männern eine Schranke gebrochen, die ohne die freie Interpellation deS Stationers wohl noch länger bestanden hätte, und mit wahrem Vergnügen blickte derselbe auf seinen Arbeiter, dessen Gesicht vor Freude und Selbstgefühl strahlte. Beide wußten, daß sie sich gegenseitig achteten und Grund dazu hatten, und leiner fürchtete von dem andern, daß er seine Stellung überschreiten werde. „Also, Jack," rief Matthison hierauf wieder in sei- !09! zelnen Ministerien zur Vessulachtunss vor. Von beson-derem Interesse ist die Neucruna. welche in dem Ein-quartierungswesen binnen lurzcm eintreten soll. Kissesnmigkeiten. — Se. l. Hoheit Kronprinz Rudolf hat am 3ten d. einen Ausflug ins bairische Hochgebirge von München aus angetreten. — Frau Erzherzogin Gifela, die seit einigen Tagen unwohl war. ist schon soweit hergestellt, daß sie bereits größere Spazierfahrten unternehmen lann. — (Personalnachrichten.) In dem Befin. den des Herrn Minister« v. Stremayr, der an einer Vntzlindung der Beinhaul des rechten Fuße« erkrankt war, ist vorgestern eine Verschlimmerung eingetreten. Der Herr Mi» ster wird voraussichtlich in einigen Tagen seine amtliche Thätigkeit noch nicht aufnehmen. — Der Herr Kriegsminister Baron Kühn, der seit einigen Tagen infolge einer Verletzung am Arme, die er sich bei einem Sturz vom Pferde zugezogen, unwohl war, erschien bereits wieder in feinem Bureau und wohnte einer Ministerrathssitzung bei. — Der Commandant der l. t. Marine°Alademie, Herr Contre-Admiral Josef Aurn Hammer von Aurnftein, ist nach kurzem schmerzhaften Krankenlager gestorben. — (Hans Kudlich) soll, wie das „Extrablatt" meldet, an Stelle des Dr. Piclert die Redaction der „Deutschen Zeitung" Übernehmen. — (In Sachen der Altta t ho liten.) Die „Wiener Nbendpost" berichtet, daß die niederösterr. Statt-halterei eine von mehreren Wiener Blättern gemeldete wichtige principielle Entscheidung in Ehesachen der Nltkatho-liken nicht gefällt habe. — (Für die Nothleidenden in Vöhmen) sind bis 3. Juli l. I. 346.333 st. beim Wiener-Hilfsco-mils eingegangen. — (Der Haupttreffer der Kreditlose) ist der Vcuderlade deS fllrsterzbischöflichen Eisenwerkes Friedland bei Mistet in Mähren zugefallen. — (Eine Gymnasial schul erin.) Am deut» schen Gymnasium in Vrllnn hat vor einigen Tagen Frl. Eugenie Boner die Privatisten - Prüfung aus den Gegen» ständen der Quarta mit gutem Erfolge bestanden. — (Ein Geschenk de« Sultans fUr den Papst.) Der „Courier d'Orleans" meldet: ..Die hohe Pforte hat ein kostbares türkisches Ameublement, reich in Gold und Seide, fllr den Papst anfertigen lassen. Diese Einrichtung und andere Kostbarkeiten sollen noch im Laufe diefer Woche von Constantinopel nach Rom gefendet werden. — (Volkszählung in Italien.) In Italien wird "auf Grund des Gesetzes vom 30. Juni 1871 eine Volkszählung vorgenommen, die sich auch auf die im Aus' lande lebenden Angehörigen des Königreiches erstrecken soll. Die italienische Gesandtschaft in Wien hat die Verwendung des l. und l. Ministeriums des Aeußern in Anfpruch genommen. — ( FeuerbrUnste.) Am 28. v. M. brach in Stockholm abends um 7'/, Uhr Feuer im Ladeplätze Namros aus, welches vier FUnstel der Stadt zerstörte. Die meisten Gebäude, welche sämmtlich Speicher waren, die Waren enthielten, der Dampfkrahn, die Telegraphen - Sta-tion, die Kirche, die SchisfSwerfte und einige Fahrzeuge brannten ab. Das Feuer enstand durch Unvorsichtigkeit einiger Kinder, welche mit Schwefelhölzern fpielten. — Am 3. d. M. früh brach im Armenviertel von Scutari eine große Feuersbrunst aus; mehr als tausend Häuser sind ein Raub der Flammen geworden. Locales. Das neue Betriebs - Reglement für Visen» bahnen Da« l. und k. Handelsministerium hat unterm Iten d. M. eine Verordnung, betreffend die Einführung eines neuen Betriebsreglements für Eisenbahnen der im Reich«-rathe vertretenen Königreiche und Länder, erlassen, welche am 1. August l. I. in Wirlsamlcil tritt. Die Verordnung enthält in 45, Paragraphen nachstehende kurzgefaßte Bestimmungen: Das Cisenbahn-Dicnstpersonale hat sich gegen das Publicum bescheiden und höflich zu benehmen. (§ 1.) — Das Publicum hat ocn dienstlichen Anordnungen des Dienst« personales Folge zu leisten. (§ 2.) — Der Stalionschcf entscheidet die Streitigkeiten zwlschen Publicum und Dienst« personale. (§ 3.) — Beschwerden können mündlich oder schriftlich angebracht, auch in da« Beschwerdebuch cinge-tragen werden. (§ 4.) — Das Betreten der Bahnhöfe und Bahn außer der bestimmten Zeit ist dem Publicum unter« sagt. (§ 5.) — Die Besörderung von Personen u. s. w. lann in Nusnahmssällen verweigert werden. Zur Zahlung sind gesetzlichen Curs besitzende Zahlungsmittel zu verwenden. (§ 6.) — Die Personenbeförderung findet auf Grund afflgirter Fahrpläne nach der Bahnuhr statt. (§ 7.) — Die Fahrpreise bestimmt der afsigirte Tarif. (§ 8.) — Die Fahrbillets sind rechtzeitig zu lösen. (§ 9.) — Das Fahrbillet bezeichnet die Station ; Kinder unter 10 Jahren genießen ermäßigte Preise; für kleine mitgetragene Kinder erfolgt keine Zahlung. (§ 10.) — Der Umtausch gelöster Billets gegen solche höherer Klassen ist gestattet; jener ge> gen niederer Klasse nur ausnahmsweise. (§ 11.) — Das Dienstpersonal ist berechtigt und aus Verlangen der Reisenden verpflichtet, die Plätze anzuweisen. (§ 12.) — Kranke und belästigende Personen können von der Fahrt ausgeschlossen werben. (§ 13.) — Die Warlsäle sind eine, beziehungsweise eine halbe Stunde vor der Abfahrt zu öffnen. (§ 14.) — Das Einstelgen in die Wägen wird durch zwei Glockenfchläge - bezeichnet, (tz 15.) — Nach durch die Dampfpfeife der Locomotive gegebenem NbfahrtS» zeichen wird niemand mehr zur Fahrt zugelassen; das Fahr« gelb ist verwirkt. (§ 16.) >- Uuf den Stationen wird deren Name und die Dauer des Aufenlhaltes ausgerufen. (§ 17.) — Das Aussteigen bei eingetretenen Fahrthindernissen wird vom Zugführer gestallet. (§ 18.) — Das THUranlehncn, an die Sitze treten, das Wagenöffnen ist den Reisenden untersagt. (§ 19.) — Für die Beschädigung der Wägen ist Entschädigung zu leisten. (H 20.) — Für Verspätungen leistet die Bahnverwallung leine Entschädigung. (§21.) — Das Mitnehmen von Thieren in Pcrsonewägen ist nicht gestaltet, ausgenommen Schoßhunde mit Zustimmung dcr Mitreisenden. DaS Tabasraucheu ist in den Rauchcoupäs aller Wagentlasscn, sonst nur bedingt gestattet. Feuergefährliche Gegenstände dürfen weder als Gepäck, noch in den Personenwagen mitgenommen werden. (§ 22.) — Trunkene und excessive Personell weiden zur Fahrt nicht zugelassen. (§ 23.) — Als Neisegepäckc werden Koffer, Mäntel u. a. bezeichnet. (§ 24.) — Die Frachtstücke müssen gut, sicher und dauerhaft verpackt und die älteren Post- und Eisenliahnzeichen entfernt werden, (tz 25.) — Fünfzehn Minuku vor Abgang des Zuges muß das Gepäck aufgegeben werden. (§ 26.) — Die Mitnahme leicht tragbaren Handgepäckes, von Körbcn u, f. w. ist gestattet. (§ 27.) — Gepäcksscheiue werden ausgestellt, und' ist das Gepäck binnen 24 Stunden abzuholen- nach Ablauf dieser Frist wird Lagergeld gefordert. (H 28.) — Die Bahnvcr. waltung haftet für die richtige und unbeschädigte Ablieferung nem gewöhnlichen Tone, „eö bleibt dabei. Ihr fahrt mit dem Karren nach der Stadt?" „Ja, Herr," erwiderte derselbe, ebenfalls wieder in semcr bisher «chaltencu Nolle, und laut lachend aina Matthison in's Haus. Jack sah ihm nach mit einer Miene, worin Dank« barlelt und Zufriedenheit lag, und den Spulen tief in die Erde stoßend, sprach er mit seinem gemüthlichen Lächeln: »Länger als ein Jahr geschunden, ein dummer Teufel zu fein, und in einer Minute alles verdorben! Das ist in der That oilmmer als dumm!" <. n^"6t Tage darauf, an einem herrlichen Septem-ber-Morgen verließ Jack mit seinem Karren die Station, um nach der Stadt zu fahren. Kräftig trieb er feine Untergebenen zu größerer Eile an. und Strawberry und Blücher, Blacky und Brandy legten vergeblich brummend Protest dagegen em. Nach der Stadt! Wißt Ihr, was eS heißt: Nach der Stadt gehen, wenn man ein Jahr im todlen Busche verlebt hat? In das Gewühl der Menschen zu-rückzulehren, unter die man wieder als ein Fremdling tritt! Die Diggings sind nicht der Busch, den ich meine, und wer leinen andern lcnnt, lann laum ahnen, wie das Gefühl desjenigen war, der nach langem «uftnt< halte in todter Einsamkeit, überdiüssig der ewig gleichen Gesichter seiner lleinen Umgebung, die auf Außen.Sta-tionen sich nur auf einen Mann reducirt, feine Schritte endlich nach der Quelle deS Wechsels und der Aufregungen richtet. Wohl war die Stadt für manchen das Grab der Hoffnungen, die er vielleicht jahrelang gehegt, indem er Schafen tief im Gusche tagtäglich gefolgt war und die härtesten Entbehrungen ertragen halle, unter denen die geistlöotende Langeweile eine dcr schwcrgcsühllesten ist. Wen aber darf das wundern? Jack hingegen fühlte wcnig von einer solchen Aufregung, obgleich er den langwelligen Weg lieber mit einem feurigen Roßgesftann, als mit cincm sich langsam dahinniindenoen Ochsenlarren zurückgelegt hätte. Er pfiff sein tticdchen in die klare Morgenluft und dachte — was wciß ich? - Der Busch prangte im schönsten Blumenflor, Prächtig gefiederte Papageien wiegten sich auf den Bäumen, Kakadu's durchlreis'len die Einsamkeit, und die Drossel sang ihr Morgenlied. Schon manchem Wanderer ging dabei das Herz auf, trotz mancher drückenden Sorge. Jack halte vier volle Tagereifen vor sich, ehe er die Stadt erreichte. Doch was kümmert das einen Ochfen» lreiver in Australien? Wenn dcr Abend naht, so wird an einem Wasscrplahe haltgemacht, die Ochsen werden ausgespannt und frei gelassen, um Futter zu suchen, und liald lodert ein helles Feuer unfern deS Karrens durch den dunklen Busch. Das' Wasscr zum Thcc >st im Kochen, die Lebensmiltcl werden hervorgeholt, und dcr cm-same Fuhrmann nimmt sein Abendbrot». Eine große Dccke wird dann über den Karren geworfen und zwischen den Rädern desselben das Bett gemacht. Endlich müde, fort» während in das Feuer zu blicken, zieht sich der Fuhr» mann rauchend in seine inneren Gemächer unter dem Karren zurück, hoffend, daß seine Ochsen über Nacht sich nicht weit entfernen. DaS ist die Pocsie im Leben eines australischen Ochsentreibers. Gute Nacht, Jack! Glückliche Reise und fröhliches Wiedersehen in der Hauptstadt dcr Colonie! (Fortsetzung iolgt.) des Gepäckes, ersetzt allsällige Verluste oder Schäden; für innerhalb 3 Tagen nicht abgeforderte Geschäftsstücke ist die Bahnverwaltung nicht verantwortlich, (tz 29.) - Für in Verlust gerathenes Gepäcke wird bedingt Ersatz geleistet, (tz 30.) — Die Vahnverwaltung haftet für Vcrsäumung der Lieferzeit. (§ 31.) — Für Gepäcksträger Haftel die Aahn nicht. (§ 32.) — Die in den Bahnränmei, zurückgelassene!, nicht verderblichen Gegenstände werden durch drei Monate aufbewahrt. (§ 33.) — Leichcntransporle sind vorher anzumelden und binnen sechs Stunden abzuholen, (tz 34.) — Fahrzeuge müssen zwei Stunden vor Abgang des Zuges aufgegeben werden. lH 35 ) — Fahrzeuge müssen binnen zwei Stunden abgeholt werden. (§ 36.) — Bagage und Reisegepäck können in den Equipagen belassen werdcn. (§ 37.) — Die Bahn haftet bedingt für dic Fahrzeuge. (H 38.) und Einhaltung dcr Lieferzeit. (§ 30.) — Lebende Thiere, wilde ausge. nommen, werden unbedingt, kranke nur bedingt befördert. (§ 40.) — Hunde werden abgesondert transportirt. (§41.) — Pferde werden bedingt befördert, müssen eine Stunde vor der Abfahrt bereit stehen und eine Stunde nach der Ankunft abgeholt werden, (tz 42.) — Die Beförderung anderer Thiere bestimmt die Eisenbahn. (§ 43) — Die Bahn haftet für Thiere nur bedingt. (H 44.) — Für die Einhaltung der Lieferzeit Haftel die Bahn bedingt. (8 45.) ' Die Bestimmungen über die Beförderung von Gütern bringen wir nächster Tage. Laibach Nudolfswerth.Karlstadt. (Fortsetzung und Schluß.) Die Denkschrift über das Project Laibach Karlstadl behauptet: Rudolfs werth sei der gar nicht zu umgehende Hauptpunkt deS fruchtbaren productiven Un-terlrain; Rudolsswerlh fei der Knotenpunkt der Straßen-züge Laibach, Agram. Karlstadt, Seifenberg. Gottschee, Nassenfuß, Gurlfeld und Tschernembl; Nudolfswerth sei schon 1305 ein strategisch wichtiger Ort gewesen; Nudolfs-werlh berge Hauptlager von Bauholz, Kohle, Wein, Getreide, Ol'st und Kleesamen; die Umgebung sei reich cm Nutzthieren aller Art, an Handelsartikeln, als Pottasche, Knoppern, Wcmstcin, Baumrinde, Wolle, Borsten, Häuten, Essig, Branntwein. Äudolfswerlh ist der Sitz eines Kreisgerichtes, zu dessen Sprengel 14 Bezirke gehören; es amtiren da überdies eine l. l. Bezirlshauplmannschast, ein l. l. Steueramt; Nudolfswerlh ist ein ständiger Garnisonsort; hat mehrere Schulanstallen; der Personen» und Lebensmittel-vcrlchr ist ein bedeutender, an den Ufern der Gurl stehen große Mühlen und Brettsägen; an denselben ist Raum zur Anlage von Fabriken jeder Art; an den nahen Bergen befinden sich die ungeheueren Holzbestände des Fürsten . Auersperg, Eichen-, Ahorn- und Buchenwälder; die Trace des Rudolfswerlher Projectes steht in ständiger Fühlung mit dcr Laibocher Haupl'Commercilllstraße und mit den Scilcnstraßen Liüai, Großlack, Treffen, NeudcM und Nas-scnfuß; auch längs dcr Tememtz liegen zahlreiche Miihl-und Sägewerke; die Bczille Treffen, Nassensuß, NudolfS-werth, Mottling, Eichclberg und Osail zählen 11.014 Joch Weingärten, die jährlich ungefähr «00.000 löimer Wein produciren. Im Bezirke Nassenfuß bestehen große Wal. düngen, Fourmrsägcn, zu IohanmSthal eine große Hml-fabnl, zu Neudegg große Kohlengruben. In montanistischer Beziehung berechtigt der Rudolss-werther Bezirk zu den schönsten Hofsnungen; bei Weifelburg, Großlack, Treffen, Hönigstem und Viölö findet man Kohlenformationen in erfreulicher Menge; in jeder Beziehung — sagt die Denkschrift — übertrifft die ÄudolsS-werlher Linie jene deß GurlchalprojccteS; den Bezirken Landstraß und Gurlseld liegt die Äudolsswerther Llnie näher. Die Stadt Möuling treibt großen Handel mit Wein, Obst, Leder, Thicrhäuten, Vieh und ist der Hauplorl der Land» schast „Ix'Ill Xrü.jll.1/' hat in ihrer Nähe Eisenhütten, die Waldungen deS Uslolen-Gebirges; bei Äaber wäre der Ausgangspunkt für die Flügelbahn l'^oltschee. Die Denkschrift betont überdies, daß an der Rudolfs-werlher Linie die größten und bedeutendsten Orte Unter» lrains liegen, in denen jährlich 70 Märkte abgehallen werden. In Bezug aus Waldrcichthum könne sich die Gurl-«halbahn mit der Rudolfswerlhcr Linie nicht messen, denn an letzlerer liegen die großen Wäldercomplexe von 36 Großgrundbesitzern. Die Denkschrift gesteht zu, daß das Gurllhal wohl bedeutende Wasserkraft, aber ein zwischen Felswänden beengtes Terrain besitzt, das zu großen Fa-brilSanlagen nicht geeignet ist und erst mit ungeheuren Auslagen adaptirt werden müßte. Die Denkschrift ist der sicheren Ueberzeugung, daß das Rudolfewerther Project icnes im Gurllhale weit Überrage; auch sprächen dle straleaMe Wichtigkeit und die bedeutendere Billigkeit auf tz-eUe der Nudolfswerther Linie; die Mililärbequarttrung Truppen, lransportirung und Proviantirung werde nächst der Rudolfs, werther Linie ohne Anstand vor sich gehen. Das Gurl. lhalbahnprojcct verläuft auf sieiniaem Boden, verlangt viele Einfchnitle, Aufdämmungen, Schuhbauten, Bwducle, Durch, fchnille. Die Denkschrift weist den Emwurf, daß die Nu-dolfsbahn um 1'/« Meilen länger fein und um 2'/^, Mil. lioncn mehr losten soll, als die Gurllhalbahnlinie, zurück und schließt mit den Worten, es gäbe zwlschen diesen zwei Projcclen eigentlich gar leine Wahl, uur eine Nothwendig» feit — die Linie: Laibach.Rudolsswerth.Karlstadt l — (Verleihung.) Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung vom 24. Juni d. I. in Anerkennung vieljährigen und ausqe- 1092 zeichneten Wirkens im Lehrarnle dem Director des Gymnasiums zu Laibach, Herrn Iatob Smolej den Tuel und Charakter eines Schulrathes mit Nachsicht der Taxen aller» gnädigst zu verleihen geruht. — (Die Beseda), welche von der Atalnica mit dem dramatischen Vereine zum Vortheile der Nothleidenden in Böhmen heute stattfinden sollte, wird im Verlaufe der kommenden Woche abgehalten werden. — ((f1k8i)0N3. mkti«2.) Dieser Verein bezweckt lediglich die Förderung der slovenifchen Musik» literatur und wird die Herausgabe guter Compositionen besorgen. In der Erwägung, als sür slovenische Musila> lien wegen geringen Absatzes bisher leine Verleger zu finden waren, erscheint dieser Verein jedenfalls nothwendig, , damit die Bevölkerung nach und nach durch Verbreitung guter Lieder einen besseren musikalischen Geschmack bekomme. Es ist leider nur zu wahr, daß am Lande die Musik oft in greulicher Weise executirt wird, woran hauptsächlich der Mangel an guten Musitalien und das geringe Verständnis von Seite der betreffenden Leiter große Schuld tragen. Es ist daher zu wUnschen, daß der Verein „ssl3,8-! dsun. mg.ti(H" zur Veredlung der heimischen Kunst kräftigst gedeihe, und zu hoffen, daß dieser Verein allseitige Unterstützung finde. ^ — (In Verlust geriethen) ein goldenes Bra« celet im Werthe von 20 st. auf dem Wege aus der Gra-discha bis zum Hotel „Stadt Wien" und eine silberne Cylinderuhr, auf dem Mantel die Zahl 20'/, marlirt. Die aufgefundenen Sachen wollen beim hiesigen Stadtmagistrate abgegeben werden. — (Gefunden wurden:) 1 Körbchen mit Kinderspielsachen in der Sternallee, 1 silb. Löffel in einem Garten der Petersvorstadt, 1 kleine Tamenhandtasche und 1 blauer baumwollener Regenschirm in der Sternallee. EigenthumöansprUche wollen beim hiesigen Stadtmagistrate angemeldet werden. — (Localbericht.) 1. Der Verzehrungssteuer-Aufseher Mathias Marouth in der Krnkau Nr. 45 wurde am 30. v. M. von einem die Zahlung der Mauthgebühr verweigernden unbekannten Bauer überfahren und schwer verletzt. 2. Der Nähterin Pogainit, Stadt Nr. 108, wurden Kleidungsstücke im Werthe von 4 st. veruntreut. 3. In der Nacht von, 23. auf den 24. v. M. wurde bei dem gesperrten Vertaufsgewölbe des Trödlers Anton Ko< ievar, Stadt Nr. 155, ein Einbruchsdiebstahl versucht. 4. Der 8'/, jährige Verzehrungssteuer-Aufseherssohn A. E. hat sich vor drei Wochen aus dem elterlichen Hause angeblich nach Loitsch begeben und ist bisher noch nicht heim« gekehrt. 5. Die erwerbslose Agnes Isteniö aus Oberlaibach wurde wegen Diebstahlsverdacht beanständet. 6. Der gerichtsbekannte Vagant Gregor Mercur und der 13jährige Nnton Ierina aus Laibach wurden wegen Diebstahl durch die städtische Sicherheitswache dem Gerichte gestellt. Ueber die Fälle 1, 2, 3, 5 und 6 wurden die strafgerichtlichen Anzeigen erstattet._____________ Eingesendet. Die >,» >»>»»»«>» ttdnmmnu Gelder zur Verzinsung in Banknoten auf Haffescheine ohne Kündigung mit.......4"/„, „ „ mit lOtägigcr Kündigung mit .... 5°/,, „ Mro Einlagen, i» vi«l-, behebbar, mit.....5°/,. Ferner cscomptirl sic Platzwechsel. Tomicile und Rimessen auf inländische und ausländische Plätze, — gewährt Credit gegen Tepot'und ertheilt Vorschiisse anf Staats und Iuduslric-Papicrc gcgcn zu vereinbarende billige Bedingungen. — Uederläßt Anweisungen auf Wien. Graz, Trieft, Magenfurt. Marburg und überhaupt aus alle inländische« und anöläüdischcn Plätze, wo sich Credit Institute befinden. — Effcctuirt Aufträge und besorql Hncasji, Übernimmt den csmmissisnswciscn An- und Verlauf von allen Gattungen Effecten gegen billigste Bedingungen. — Ucberuimmt die Aufbewahrung von Effecten gegen billigste Gebühren. — LüSt alle Gattungen verfallener Coupons gratis ein, uimmt selbe an Zahlungsstatt au und eöcom-ptirt noch nicht fällige. - Auswärtige Eommittcntenwerdcn eingeladen, ihre Korrespondenzen unmittelbar an die Filiale selbst zu richten, wo gegen ' ,„'^ Vergütung alle ins Vanlwefeu einschlagende Geschäfte direcle l,,,V,rgt werden. Der selbständige Credit-Verein für «rain (im Verbände der Filiale der Tteiermärlischen (fscompte-Vant) gewahrt Gscompte-Crcdite im Sinne des lj 42*j der Statuten. Näher? Anslü'lftc, sowie Programme und Gesuchs ssormnlare sind im Bureau der Filiale erhältlich. ») « 42. Die Llebit'Thcilnahme bei bei Steiermällischen «LScomPte-Bank lann nur infolge eines Ansuche»« um dicseibü gewährt werden, und wirb überhaupt nur solchen Personen »»gestanben, welche in Stcicrmarl, be-ziebungswcise Kärnten und Krain ansässig sind, oder daselbst protolollirte ffir» men haben, bezüglich der Ehrenhastiqleit ihres «lharaltcrs leincm begründe« ! ten Vebenlen unterliefen, und welche bezüglich ihrer «iiwerbfähigleit und Solvenz ucn der Gesellschaft als zulässig erachtet worden sind. Durch die ! Gewährung eines Lrebitcü wird man Thcilnchmer der Nanlgesellschaft. ,411eu kranken kialt uuä Uenllnäaeit onus llleüiciu 2uä onne listen, KvV2!e3clöre Du L«i7 von I.ouüou. Keiue Krankheit vermag der delicaleu N,:v»i«!j«:!^!-o llu lt»^s^ zu widerstehen und beseitigt dieselbe ohue Medicin und Kosten alle Mageu-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- uud Nierenleiden, Tuberculosc, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unvcrdaulichleit, Verstopfung, Diarrhiien, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämurrhoideu, Wassersucht, Fieber, Schwiudcl, Blutaufsteigcu, Ohreubrauscu, Ueüellclt uud Erbrechen «elbst während der «Vchwangcrschaft, Diabete«, Melancholie, Nb-magerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. Auszug aus 72,lX)0 Certificate!! llber Genesungen, die aller Mcdiciu widerstanden: Eertificat Nr. 58782. Tyruau, l0. Mai 1869. Ich litt lange an Appetitlosigkeit und Erbrecheu uach dem Essen. Ihre vortreffliche Nov»!o«ci6i-«; hat das Erbrechen gänzlich gehoben uud memeu Appetit hergestellt. Mciue Ueberzeugung von der Portrefflichleit Ihrer Nov»Io»<:iei-L veranlaßt .ob Ed M ahr, iu Marburg F. Kolletuig, iu Klagcnfurt P. Birnbuchcr, iu Graz Gebrüder Oberrauzmayr, iu Innsbruck Diechtl M,l 26.0-^1.416 ft., der Oauluotcuumlauf ^!»l/>03.1U0 ft,, der Escomplc l3^l Mill. 802 037 si,, der Lombard 29.776.000 fl. Die Zunahme de« Nanlnotcnumla»fe« beträgt gegen den vorigen Monat 833.520 fl. Pfandbriefe der Natioualbauk siud für 586 Mill. Guldeu in Umlauf. Verstorbene. Den 27. Juni. Herr Josef Dominil, geweseuer Wirth, l alt 30 Jahre, im Civilspital a» der Tubrrcnlosc. — Maria Kvas, I Oä'rtnerS.Gattin, alt 64 Jahre, im Civilspital an der Apoplexie. > Deu 28. Iuui. Herr Eduatd Eollorclto, Med. Doctor ,c. ' und erster SladlphysicnS, alt 63 Jahre, iü d^r Sladl N>. «42 an der Herzlähmung. - Dem Herrn W,lhdm Schlll>, Staliuns- Äufseher der Südbahn, scin Sohn Robert, alt 9 Jahre, au« Bahu- j Hofe, St. PeterSuorstadt Nr. 1-<8 an der Luugeulähmung. — Dem Herru Paul (izrlwialowsly, Handelsmann zu Trieft, sein Kind Clementine, alt 2 Jahre und 2 Monate, in der Stadt Nr. 6 am chrou scheu Wasserköpfe. Den 29. Juni. Dem Franz Pirc, Schneidergessllen, sein Kiud Maria, alt 9 Monate, in der Stadt Nr, »25, am Rüctlritt des Scharlachfriesels. — Äulonia Üermak, Bedienerin, alt 38 Jahre, »n Eivilspital an der Abzehruug. Den 30. Juni. Dem Michael Pvjl, Arbeiter, seiu zweit, geborue« ZwilliugSlind Paul, alt 4 Tage, im Hühncrdorfe Nr. 18. an Schwäche infolge der Frühgfburt. — Gregor Flis, Uhrmacher« geselle, all 56 Jahre, im Civilspital am Eitcrungsfieber. — Josif Koreutan, Waise, alt 2l Jahre, in der Gradischauorstadt Nr 2 au der Luugenlubl-rculosf. — Dem Josef Poloüäck, Louductcur, seiu zweitgeborues Zwilliugslind Philippine, all 10 Woche», iu der St. Pctersvorsladt Nr. 86 an Schwäche. Den I. Juli. Dcnl Herrn Johann Rott, Nmtödiener beim l. l. Llludcsgerichte, sein Kind Maria, alt 5'/, Jähre, iu der Stadt Nr. 81 au der Abzehrung — Der hochwürdige Herr Vta? sius Koroäii, peus. Pfarrer der Triester Diücese, alt 65 Jahre, in der St. PeterSvorstadt Nr. 37 an der Ablagerung des Kraul» hcilSstoffeS aufs Gehirn. — Gertraud Jalopin, Iiiwohnrrin, alt 46 Jahre, im Eivilsuital an der Wassersucht. Den 2 Juli. Luigi Cian, Steinmetz, alt 28 Jahre, in der Stadt Nr. 95 n Herrn Josef Ianeöii, l, t. Amtödicurr, sein Kind Philippine, alt 14 Monate unb 4 Tags, in der Stadt N. 65 am Zchrfiebrr. -Dem Nilomed Köchler, Wirth, sein Kiud Maria, alt 3 Monate uud 13 Tage, in der Stadt Nr. 287 an Fraisen. Anmerkung. Im Monate Juni I«72 sind 76 Personen gestorben, unter diesen waren 3i männliHeu und 42 weibliche» Geschlechts. Angekommene Fremde. Am 4. Juli. l «l^s»««. Eiscüstädter. Kaufn,., Graz. - Pavlns, Iugcuirur, l Wien. — Konitz, Kaufm., Wien. — Marlouic, Priual. mit Tochter, Tricst. — Gayer, t. l. Hauptmanu a D., Graz. — Irit, Pfarrer. - PaScottini, Trieft. — Mlid. Vcrnardi mit Tochter, Trieft. »«»«><, HV!«f«. Heimaun. Kaufm, München. — Tißen, l. l. Major, Triest. — Eisner. Kaufm.. Wien. ! ««»t«> «?,«^«,»n. Zemlicla. Referent, Gurlfeld. — G. I. ^ (llllot, Agent, Klanjcc. -- Anna Forlunat mit Tochter, Ve-' nedig. -. Swoboda, Obersürster, Nenstein. FKolKre«. Nllvnil, Kramchgfeld. — Iuuan, Litlai, «llleleurollissische Nelilmchllinqm in l^mhach. ^ '«Z AZ zs - -; !^n " "Z ßZ z; 5 3° !^Z " 6^1. Mg. 736?, j.12.,, , windstill graßth. bew. '' ! 5. 2 „ N. 735.I» ^20., NW. mäßig grüßth. bew.! """ ! l0.. Ab. ?35.4< -l-13..l windstill ^z.Hälfte bew W»ar< str!M,-Ioseph««Vadn .... 219— 220 — Lembcrg««lzc<,/<.«I<,ssyer«V»hu . 163 5« 164 — Lloyd, ilsterr......., 496— 500. - Oefterr. Nordwtstbahn . < . . 217 75 21825 Nudnlfs-Bahn......180.50 181.— «itbeuburger Vahu ... 18250 18!'..50 Stllatsbllhn.......344 — 345.— südbahn........206 — 206,20 Güb.norbd. Verbind. Vahu . .182.-182 50 Theiß-Bahn.......267— 268.- Ungarische Nordossbahn . . . 166.50 167. -Ungarische Ostbahn . . . . 13».— 138.50 Iremwlly........926.75 327 25 ». Pfandbriefe (f«» «elds»»t<« Waar, «. Vlllnz-Ducattn . 5 st. 34 tl. 5 ss- 36 lr. '/lapoleonsb'or . . 8 ^ 89 ^ 6 ^ 90 ^ Preuß. Casstnschtint. 1 « 65j . 1 « 6« ^ Silber . . 108 ^ 8b ^ 109 ^ — ^ Kraiuische «rundnltlaftuug««Obligallontn, Prl-vgtuotlrnn,: »k.7b «elb. 86 «»»«.