Nr. 142. Dienstag, 24. Inni 189«._____________109. Jahrgang. OMcher Zeitung. ««»»«„»«»««p«!,, »,, P »,,», r!'» ° u,, «^ «»„,!»„',«» "'«»'>, » ^ ^H.V»."^ ° l!»i ^ Die «Uailmchsl Zeitung» erscheint täglich mit Nuilnahmc der 3onn« und Feiertage, D!e Ndmlnlftratio, ^findet s!ch E°»>,rel«plah 2, die «edaltlnu Nahnhosgasse 24. Eprechstunbeii der Nebactioi, tüalich vo l» bil lli Uhr vormittag«, — Unsranlierte Arirfc werben »icht angenommen und Vlanulcrlple nicht zurüsgestelll Umtlicher Hheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem Dbergespan des Beregher und Ugocsarer Comitates Johann Alexander Lünyay von Nagy-Lonya und Väsäros - Nämsny die Kämmererswürde ^lfrri allergnädigst zu verleihen geruht. _, Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. dem Präsidenten der statistischen Centralcommission Hofralt) Ar. Karl Theodor von Inama « Sternegg den "tel und Charakter eines Scctionschess allergnädigst zu verleihen geruht. ____ Gautsch m. p. ^ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Juni d. I. dem ^chul-Illspeclor bei der Oberschulbehörde m Hamburg ^- Phil. Gustav Dilling das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. . Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums ^ Innern hat bei der Tricstcr Polizei-Dircctwn den L^izei-Concipisten Abundius Eontin zum Polizei-^""Nr ernannt.____________________________ Nichtamtlicher Mil. Aus den Delegationen. In einer groß angelegten und vielfach anregenden Debatte, welche alle actuellen, rem politischen und handelspolitischen Angelegenheiten berührte, hat Samstag bie österreichische Delegation über den Etat des Mini« steriums dcs Aeußern verhandelt und hieraus deuselben unverändert angenommen. Den Tenor der Ausführungen sämmtlicher Sprecher bildete auch diesmal wieder °er Ausdruck des vollen und rückhaltslosen Vertraueus !" Leitung unserer auswärtigen Politik, ein Vertrauen. ^ welches der den erkrankten Minister vertretende ^ectionschef v. Szögyenyi den verbindlichsten Dank aus» Nach. Herr v Plener erörterte in einer bemerkenswerten Zede namentlich unser Verhältnis zu den Balkanstaaten Messend und den Kernpunkt der Lage erfassend ist '".ne Bemerkung, die hauptsächlichste Schwierigkeit der "'italischen Verhältnisse liege darin, dass sich die Msche Diplomatie nicht dazu verstehen wolle, concrete 6"denlngen zu erheben. Er und sein Nachsprecher Dr. Bärnreither wendeten ihre besondere Aufmerksamkeit den handelspolitischen Fragen zu, welche bekanntlich durch die Neugestaltung der handelspolischen Beziehungen im Jahre 1892 in den Vordergrund des Interesses gestellt sind. Wir müssen beiden Rednern rückhaltslos beipflichten, wenn dieselben den Wunsch ans« sprachen, dass die Monarchie den wichtigen und folgenschweren Ereignissen dieses Zeitpunktes innerlich geeinigt gegenüberstehen und dass die Actionskraft des Reiches nicht durch einen wirtschaftlichen Antagonismus, durch eine Interessen - Collision zwischen Cis und Trans geschwächt werden möge. Leider ist nicht zu verkennen, dass in manchen uugarischen Kreisen die Erkenntnis von der Ersprießlichkeit eines einigen Vorgehens beider Reichshälften ans handelspolitischem Gebiete noch recht schwach ist. und dass man in diesen Kreisen den an sich berechtigten wirtschaftlichen Egoismus bis zu einer Rücksichtslosigkeit treibt, welche in letzter Linie Ungarn selbst zum Schaden gereichen muss. Trotz alledem hätte Dr. Rieger gut daran gethan, mit seiner Idee eines Zollvereines zwischen Oesterreich und Ungarn nicht hervorzutreten. Der Zollverein war seinerzeit eine geniale Idee. den er war eine Etape auf dem Wege zur politischen Einigung der deutschen Staaten, somit die Vorbereitung zu einem großen politischen Fortschritt. Die Herstellung einer Art von Zollverein zwischen Oesterreich und Ungarn würde jedoch heute einen politischen Rückschritt, eine Etape auf dem Wege zur Decomposition bedeuten, und deshalb hätte Dr. Rieger diese Idee auch nicht in der zarten hypo« thetischen Form, in der es von seiner Seite geschah in die Debatte werfen sollen. Herr Dr. Rieger hatte über» Haupt keinen sonderlich glücklichen Tag. Die Art, in welcher er unser Verhältnis zu Serbien besprach, kann bei einer strengen Kritik als eine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung des Verhaltens dieses Staates gc. deutet werden, und es war doch wohl nicht nothwendig, in der österreichischen Delegation den Serben auf solche Weise gleichsam zuHilfe zu kommen. ^ «, . .. In der Sprcialdebatte brachte Herr Dr. Ruß die bekannte Beschwerde gegen den Lloyd vor und forderte neuerdings, dass derselbe zu einem rein österreichischen Unternehmen umgestaltet werde, worauf Sectlvnschef v. Szögyeny erklärte, dass die Lloydfrage m letzter Zeit zum Gegenstande der Verhandlungen zwischen beiden Regierungen gemacht worden sei. Die österreichische Delegation hat nun ihre meritorischen Arbeiten beendet. Der Tag der nächsten Sihuug ist noch nicht bestimmt, da derselbe von dem Fortschritte der noch ziemlich rück- ständigen Arbeit der ungarischen Delegation abhängt. Da nämlich der umfangreiche Bericht des ungarischen Heeresausschusses erst gestern authenticiert wurde und demnach im günstigsten Falle für Mittwoch, wahr« scheinlich aber erst für Donnerstag auf die Tagesordnung der Plenarsitzung gestellt werden kann, soll der Schluss der Delegations-Session nicht vor Freitag den 27. d. M. erfolgen können. Ueber die Samstag-Sitzung erhalten wir aut Budapest folgenden Bericht: In der österreichischen Delegation wurde der Voranschlag des Ministeriums des Neußern berathen. Sectionschef Szögyenyi wurde mit der Vertretung Kälnoly's betraut, der noch unwohl ist. Dr. von Plener bedauerte die Abwesenheit des Ministers, dessen Expose" allgemeine Zustimmung fand und betonte die Wichtigkeit einer autoritativen Be« kräftigung der Fortdauer der Trippelallianz nach dem Rücktritt Aismarcks. Der Redner bezeichnete es als ein öffentliches Geheimnis, dass eine allmähliche Concentration eines großen Theiles der russischen Armee an unserer Grenze stattfindet, deren Abschluss noch nicht er-folgte und deren Vervollständigung durch den Ausbau von Militärbahnen und alle möglichen Verwaltungs-maßregeln beschleunigt wirb. Ueber die eigentlichen Ziele der russischen Politik sei keine officielle Klarheit vorhanden, daher das Gefühl der Beunruhigung, besonders für Oesterreich. Bezüglich Bulgariens sei eine gewisse Vorsicht nöthig, denn die Ausgaben unserer Orientpolitik decken sich nicht vollständig mit dem Bundesverhältnis zu Deulschlanb, daher sei die An-ertennunqsfrage nicht zu forcieren. Wünschenswert wäre die Anerkennung Ferdinands, der unzweifelhafte Proben seines Regierungstalentes bekundete. Die Beziehungen zu Serbien findet von Plener nicht beunruhigend, er hofft, dass ein erträglicher mo-vütk l in das Dasein des Menschen ein. und keines i 'Ält^°'" Neben tausendfaltiger gestaltet. Schon unseren ! H ""dern galt das Feuer an mid für sich als he.llss. Nend? ^ demselben eine reinigende, eine segenbrm. es in?°lt bei. Am Sonnwendtage aber ehrte mau " doppelter Beziehung als Attribut des Feuer- gottes Donar und als Sinnbild der culminierenden Sonne. ^, .... . . Auch in den österreichischen Alpenlandern wird Iohanni vom Landvolke festlich begangen. In Karnteu ist das «Leasl'n. im Schwung, das Scheibenschlagen wird noch fleißig geübt und das Einsammeln der heil», gen Kräuter, als da sind: Farnsamen. Gottsgnaden, kraut, Herrgoitsapfel. Liebstäckl. Himmelbrand. Mannstreue Mist'l. Johanniskraut und Kronabetn. ,st noch immer nicht außer Gebrauch-gekommen. Schützen ia doch die Kräuter alle vor Hexen und Zauberer und sind gar heilsam in schwerer Krankheit. Am Abend vor Iohanui werden auch in unseren Thalern und Veraeu die Iohannisfeuer angezündet. Wie leuchten sie da von Gipfel zu Gipfel, und wie schallen da von Alpe zu Alpe Lieder und Jodler der Bursche und Dirnen die um die Feuer herumtanzen und wohl auch über dieselben springen, auf dass der Lein recht hoch ^^Nuch"unt'er den Slovene« gilt der Johannistag als ein bedeutsamer Zritpui.lt. welcher d.e Reihe der anderen Hauptfeste, wie Wintersonnenwende, dann Ostern als Frühlingsfest gleichfam abschließt. Ueber die sseier der Sommcrsom:enwende der Slovene«. «ki>68» genannt, hat der bekannte sloveuische Ethnologe Ma-tliias Majar uns gar interessante Details aufbewahrt. Denselben ist zu eutnehmen. dass der «Xi^. überall am 28. Juni nachmittags und abends gefeiert wlro. * KrcS ist die Wurzelsilbe des Zeitwortes Ilrsnti, das so viel wie Feueraufschlagen bedeutet. Schon in der Frühe wird im Walde, auf einer Anhöhe, einem Hügel oder einer Kuppe, die so ein rechtes «Lug ins Land» ist, ein Holzhaufen aufgeschichtet. Der Ort. wo das «Kresfeuer. brennt, heißt Iii-68igö6. Im Kärntner Gaillhale pflückt man am Iohanni-Nachmittage verschiedene Blumen, zuvörderst aber die Wiesenkönigin (kl-^nicä), welche, wie die Sonne, in der Mitte goldigqelb ist und ringsum mit einem weißen, zarten Alätterlranz geziert erscheint. Mit diesen Blumen werden Vorhaus und Zimmer bestreut, und bleiben dort bis zum Morgen des kommenden Tages liegen. Auch steckt man hinter die Thüren so viel Stücke dieser Blumen, als Leute im Hause sind, sin je eine Person eine Blume. Wessen Blume über Nacht am stärksten verwelkt, der wird zuerst eine Beute des Hippenmanus. Vor die Fenster und die Hausthür steckt man die Blüten der Spierstaude, die man das ganze Jahr, kurz so lauge dort stecken lässt, bis sie von selbst abfallen. Das Wort ki-65nioa hat eine verschiedene Bedeutung; es bedeutet zuerst das Johanniswürmchen, zweitens die Wiesenlönigin und endlich drittens das Mädchen, welches das Kresfeuer unterhält und bei demselben die Gesänge anstimmt. Der Spierstaudensamen und der vierb'ältrige Klee, diese Zauberlräuter, spielen am Sonuwendtag auch eiue große Rolle und sind an demselben eigentlich von der drastischesten Wirkung. Wer Spicrstaudensameu im Sacke trägt, ist unsichtbar. Wer deuselben bekommen will. muss bei Sonnenaufgang ein weißes Linnentuch, welches ein siebenjähriges Mädchen gewoben hat, un»er die Staude breiteu. damit er Laibachcr Zeitung Nr. 142. 1178 24. Juni 1890. Delegierter Bärnrcithcr sprach den Wunsch aus, dass Deutschland wenigstens gemäß der ihm dnrch den Frankfurter Frieden gegebenen Latitude uns alle jene wirtschaftlichen Vortheile einräume. Heute bestehe ein unnatürliches handelspolitisches Verhältnis sowohl zu unserem Schaden wie zum Schaden der süddeutschen Brau - Industrie. Politisch verbündete Staaten dürfen nicht schädliche Zollpositionen aufrechthalten. Der Redner erörterte die handelspolitischen Schwierigkeiten betreffs der Donauländer und die diesbezüglich seitens der Re« gierung zu ergreifenden Maßnahmen. Er wünscht ein einheitliches Vorgchen mit Ungarn. Fürst Windischgräh votierte Kälnoky das vollste Vertrauen. Sectionschef Szögyenyi constatierte mit Befriedigung und Dank die sehr vortheilhaften Conclusionen der heutigen Debatte und erklärte, die Regierung sei sich vollkommen bewusst. dass die auswärtige und die Handelspolitik mit einander in den engsten Beziehungen stehen; demgemäß war sie bestrebt, die Interessen der Monarchie mit möglichster Energie zu vertreten. Er dankte namens des Ministers für das Vertrauen. Demel sprach im Sinne der selbständigen Entwicklung der Balkanstaaten. Dr. Richer erklärte es für eine patriotische Pflicht, dass die Verhältnisse im Inneren in der auswärtigen Politik nicht zum Aus-drucke gelangen sollen. Zur unbeirrten Aufrechtstehung des deutschen Bündnisses spreche er die volle Zustim« mung aus; auch er empfahl die größte Vorsicht betreffs der Balkanstaaten. Dr. Ruß besprach die Verhältnisse des Lloyd und betonte die nothwendige Erhöhung der Unterstützung unter strenger Aufsicht der österreichischen Regierung nach Auflösung des Vertrages mit Ungarn. Stalitz erklärte, auch Trieft würde diese Lösung freudigst begrüßen. Szögyenyi verwies auf die diesbezüglichen Erklärungen Kälnoky's. Mit Rücksicht auf die zwischen beiden Reichshälften begonnenen Verhandlungen könne er heute sich über die Sache nicht weiter auslasten. Schließlich wurde der Voranschlag angenommen und die Schlussrechnung für 1888 erledigt, womit die meritorischen Arbeiten der Delegation beendet sind. Politische Uederlicht. (Seine Majestät der Kaiser,) welcher vorgestern morgens in Budapest anlangte, emvfienq die dort weilenden gemeinsamen Minister sowie den Ministerpräsidenten Grafen Szapary und den Sectionschef von Szögyenyi in besonderen Audienzen. Nachmittags fand ein Hosdiner zu 83 Gedecken statt, zu welchem die Minister und je 30 Delegierte der beiden Reichs« hälfttn geladen waren. Nach dem Diner hielt der Kaiser Cercle, wobei er jeden Delegierten mit einer Ansprache beehrte. (Zu den Landtagswahlen.) Im Laufe diefer Woche beginnen bereits die Neuwahlen für einige der aufgelösten Landtage, und zwar fiudet statt: Am Donnerstag den 26. d. die Wahlen in der Gruppe der mährischen, am Freitag den 27. d. in der Gruppe der steiermärkischen Landgemeinden. Am Montag den 30. d. folgen die Wahlen in den schlesischen Landgemeinden und in den Städtegruppen von Stciermart und Mähren (Die Regierung und der Lloyd.) Das Ministerium des Aeußern ist als die oberste Aufsichts« behörde des österreichisch - ungarischen Lloyd berufen, auch die Verhandlungen einzuleiten, welche bezüglich der Umwandlung des Lloyd in ein österreichisches Unternehmen geführt werden muffen. Demgemäß ist auch bereits eine Note an die ungarische Regierung ab- gegangen, womit dnse eingeladen wird, in Verhandlungen wegen Auflösung des gemeinsam abgeschlossenen Subventionsvertrages vom 19. März 1888 einzutreten, denn ohne die Auflösung dieses Vertrages ist die ge« plante Umwandlung des Lloyd unmöglich. (Graf Kälnoky.) Die Besserung in dem Be» finden des Ministers des Aeußern, Grafen Kälnoky, welcher an einem rnhrartigen Dickdarmkatarrh erkrankte, schreitet langsam vorwärts, doch wird der Patient noch einige Tage im Bette bleiben müssen. (Die Iungczechen) haben anlässlich der Landtagswahlen in Mähren in den Landgemeinden« bezirken dreizehn und in den Städtebezirlen drei Can-didaten aufgestellt. (Verbot einer Versammlung.) Die Be« zirkshauptmannschaft von T»plih hat die vom nord« czcchischen Nationalvcreine für vorgestern nach Teplitz einberufene Versammlung der Orts - Ausschüsse vou Tetschen bis Eger verboten, ebenso die Versammlung des Teplitzer Orts-Ausschusscs. Der Prager Central» Auöschuss und der Teplitzer Orts Ausschuss haben gegen diese Verfügungen den Recurs ergriffen. (Slavonische Industrie) Eine belgische Finanzgruppe hat den Director Paul Glatz nach Slavonien entsendet, um die dortigen Industrieverhältnisse zu studieren und wegen Vereinigung, respective Ankauf der Glasfabriken Svrcevo, Essegg und Daruvar in Unterhandlung zu treten. Gleichzeitig pflegte Director Glaß Unterhandlungen wegen Ankaufes der großen Herrschaft Orahovica, woselbst die Belgier eine im großen Stile anzulegende Conservenfabrik oder eine Spiritusraffinerie errichten wollen. Nach einem längeren Aufenthalte in Slavonien und einem Abstecher nach Serbien kehrte Director Glaß diefertage nach Belgien znrück, von wo die Unterhandlungen weiter gepflogen werden sollen. Es ist Aussicht vorhanden, dass das reich gesegnete Königreich Slavonien, welches bis heute sozusagen gar leine Industrie besitzt, endlich auch in industrieller Beziehung der Entwicklung der übrigen Provinzen der österreichisch ungarischen Monarchie näher kommt. (Die deutsche Militärvorlage.) Heute werden alle Blicke wieder einmal nach dem deutschen Reichstage gerichtet sein. Die Militärvorlage kommt heute zur zw-iten Lesung. Der Bericht der Commission umfasst im ganzen fünfzehn Druckseiten und enthält im wesentlichen nur die Erklärungeu des Kriegsministers uud des Reichs-Schatzsecretärs sowie jene vielbesprochene Rede des Generals Vogel v. Falkenstein gegen die zweijährige Dienstzeit, aus welcher Rede ein geflügeltes Wort in die Welt ausgegangen ist, wel« ches lautet: «Die Kaferne ist die reine Ferienkolonie». An der Annahme der Militärvorlage ist nicht zu zwei« feln, nur darüber, ob die Windthorst'scheu Resolutionen durchgehen werden, besteht noch keine Gewissheit, weil man nicht weiß. welche Parteien für und welche gegen diese Reso« lutionen stimmen werden. Was die Gerüchte von der Erschütterung der Stellung des Kriegsministers Verdy du Vernois betrifft, so wird den «Hamburger Nachrichten» aus Berlin geschrieben, dass ein Wechsel im Kriegs-Ministerium nicht bevorstehe. Zwischen den Anschauungen des Kriegsministers und des Generalstabes habe voll« ständiges Einverständnis bestanden und es bestehe auch für die Zukunft. (Aus Serbien.) Ueber Initiative mehrerer hervorragender Handelsleute fanden vorgestern in Vel» grad Berathungen statt über die Haltung des Handels« standes gegenüber der Eventualität eines Zollkrieges mit Oesterreich-Ungarn; zu gleichem Zwecke fand auch eine Versammlung Gewerbetreibender statt, die Mehrzahl war für die Einberufung eines allgemeinen Handels« und Gewerbe-Meetings, zu welchem Zwecke Circulare an die Handels- und Gewerbetreibenden im Innern des Landes gesendet werden.— Behufs Gründung einer patriotischen Liga soll auf den 26. 3>ml ein Studenten- und auf den 29. Juni ein Omladina-Meeting einberufen werden. (Die Finanzen Roms.) Die Vorlage, welche die italienische Negierung zur Sanierung der Finanzen Rums Samstag i» der Kammer einbrachte, sichert ocr Gemeinde einen Zuschuss von 2'/, Millionen Lire bis zur Tilgung der übernommenen Anleihe, enthebt s>e der Beiträge zur Regulierung des Tibers und überweist die Verwaltung der städtischen Verzehrungssteuel gegen einen bestimmten Vergiltungsbetrag an die köniq« lichen Finanzbehörden. Die Vorlage sichert auch der Gemeinde einen Betrag von ungefähr 4 Millionen Lire zur Deckung des durch den Anleihendienst enstandenen Ausfalles zu. Die noch nothwendigen 2 Millionen müssten dnrch Steuern aufgebracht werden; da aber der Eemeinderath zu diesem heroischen Eutschluss keinen Muth findet, soll die Regierung beschlossen haben, denselben anfzulösen und einen königlichen Commissär zu bestellen. (Ausweisung von Juden aus Russ< land.) Die behördlichen Mahregeln gegen die Juden in den westlichen Gouvernements Russlands haben neuerlich wesentliche Verschärfung erfahren. Es finden zahlreiche Ausweisungen von Juden statt, wobei selbs' die Bestimmungen des zwischen OesterreichUngarn uno Russland 1886 geschlossenen Uebereinkommens, betreffend die Ausweisung subsistenzloser Individuen, nicht aeM eingehalten werden, so dass den österreichischen OreNj' behörden in vielen Fällen zu Anstanden Anlass L' geben wird. (In London) ist die Ansicht verbreitet, dai« das Abkommen mit Deutschland noch einige geheime Artikel enthalte, mit welchen Lord Salisbury vorläM hinter dem Berge halte. Die Helgoland-Vorlage l^ erst Mitte Juli vor das Parlament gelangen. 2"' nun ziemlich bestimmt verlautet, beabsichtigt die Opp^ sition keine Einwände gegen die Abtretung zu erhebe"' (Das Todesurt'heil über Panica.) ^ Cassationshof in Sophia bestätigte das Urtheil des Kriegsgerichtes in der Affaire Panica bezüglich ^ Verurtheilten. Es heißt, dass die Vollstreckung A Todesurtheiles sofort nach d« Bestätigung des W°z tionshofes durch Erschießen erfolgen werde, da °.^ Ministerium Stambulov im Staatsinteresfe sich "A für berechtigt hält. den Verurthcilteu der Gnade t> Fürsteu zu empfehlen. x (Im preußischen HandelsministerNlw,/ ist man der «Vossischen Zeitung» zufolge zur Zeit u> der Prüfung der Frage des Befähigungsnachwel! befasst. Die Handwerker-Vereinigung hatte, wie er>n^ lich, eine Eingabe um Erfüllung ihrer Wünsche v Kaiser überreicht. Die Eingabe ist an das Ha^'h Ministerium zur Begutachtung übergeben worden, " der Handelsminister Freiherr v. Berlepsch hat eine neute Prüfung der einschlägigen Fragen, besonders l> Befähigungsnachweises, angeordnet. .^ (Äu's Kamerun.) Die Zolleinuahmen '. Schutzgebiete Kamerun 1889/90 belaufen sich. "?^ der «Kölnischen Zeitung, auf 200.526 Mark, ' Togogebiete auf 91,270 Mark. Sie übersteigen beiden Gebieten die Ausgaben beträchtlich. ^^ darauf falle. Wer, ohne es zu wissen, einen vierblätterigen Klee bei sich trägt, dem geht alles gut vonstatten, er kann nicht betrogen und auch selbst von Zauberern nicht getäuscht werden. Den vierblätterigen Klee muss man vor Sonnenaufgang mit dem Munde abpflücken. Am Abende vor St. Iohanni geht jung und alt auf den Platz, wo das Kresfeuer brennen soll. Das» selbe wird von der Kr63niea, einem Mädchen von 10 bis 12 Jahren, angezündet, darauf werden Lieder angestimmt, welche vom Chorus begleitet werden. Ungezwungene Heiterkeit herrscht in der Runde, die Burschen entladen Polier, dass deren mächtiges Echo vom Felsgewände wiederhallt, oder sie treiben glühende Nuchenscheiben, Raketen gleich, zu Ehren ihrer Herzallerliebsten in die Nacht hinaus, die wie sinkende Sterne im Thalesdunkel zu Boden fallen. Die erste Scheibe schlägt stets der Hausvater, und zwar zu Ehreu des Kirchenpatrons oder des heiligen Johannes des Täufers. Das Kresfeuer hat auch seine Nutzanwendung. Im Gailthale sagt man, man muss sich den Rücken am Kresfeuer gut anwärmen, denn es vertreibt die Gicht. Vom Kresfeuer muss man einen brennenden Span nach Hause tragen und in den Krautgarten stecken, das vertreibt die Raupen. Neides mag seine Richtigkeit haben, denn Wärme ist ein gutes Remedium gegen Gicht und Asche gegen die Raupe,,. Vor Zeiten wurde das Kresfeuer zu Ehren der Sonne abgebrannt, was sich dadurch erklärt, dass auch andere slovenische Bräuche im Sonnencultus ihre Be- gründung finden. Wenn h,e Vlovencn ftch zutrinken, so geschieht es nach der Richtung der auf« oder unter« gehenden Sonne; wenn die Freier den Heiratscontract fertiggestellt haben, wird die Braut dreimal von dem Bräutigam nach der Richtung der Soune im Zimmer herumgedreht, wenn der Hochzeitsladner die Gäste zum Ehrentag dieses oder jenes Bräutigams bittet, ladet er stets die gegen Sonnenaufgang Wohnenden zuerst ein. Im Gailthale sang' man ein uraltes Lied beim Kresfeuer, welches Auastasius Grün in seinen «Volksliedern aus Krain» ins Deutsche übeltragen hat, wie folg!: O scheine, Sonne, scheine, Du gelbe Sonne du. Ich lann dir nimmer scheinen Vor großer Traurigkeit. Wenn morgens ich erstehe, Das Weibervolt schon greint. Wenn abends fort ich gehe, Das Hirtenvoll noch nieint. Wenn ich zn Verge scheine, Nur arme Teufel gibt's. Wenn ich zn Thale scheine, Nur Vettelweiber trifft's. Im Oberrosenthal erzählt man, dass vor Zeiten die Sonnenwende mehrere Wochen lang hindurch gefeiert wurde. Die Mädchen giengen abends auf den nächstes Hügel, zündeten die Kresfeuer an, sangen dabei, reichten dem Liebsten die Hand und tanzten um das Feuer herum. Die Lieder wurden zu Ehren der V^')l h welche kl-l^niki hießen, gesungen. In M"^a ^«.«es im Roscuthale singt man beim Kres ein sH" balladcnurtiges Lied. in dem die Hochzeit des So>m Prinzen gefeiert wird. Es beginnt: Iohannisfener! Jungfrauen drei, Erhöh'n im Dorf drn Maibaum frei: O Kdnigfohn, Gott mit dir sei! Ihr Lied so wundersam erklingt. Dass in die Ferne weit sich's schwingt Und bis zum neunten Lande dringt. . > So ist das nralte Fest der Sonnenwende gef"^ in Wort und Lied, in Sitte nnd Brauch unter " ^ schen, Slovene« und anderen Nationen und ^ j, noch heute jenen geheimnisvollen Reiz, der den ! ^ gen Menschen in die Bereiche der Geisterwelt ' ^ und ihm vou der Zauberblume Kunde gibt, w"^ <^, Schätze der dunklen Erde anzeigt und zur ""he, kraft den Schlüssel gibt. Es ist eine Zelt.d" "' .^ und ganz richtig kennzeichnet der Dichter dieselo?, er singt: Auf Sunawend freuet sich Thal und Hain Da musst aus die Verge du steigen! Da ll'üchten die sseuer im blutrothe» Schcm, Bursch' und Dirnen, die tanzen den meWN. Da forschet das Voll nach Gunst und GejaM, ltrlliigclnd drr Zeilen Sibylle; Lenlt in die sserne den spähende,, Vl:cl So gerne in nächtlicher Stille! 5, vaibacher Zeitung Nr. 142. 1179 24. Juni 1890. Tagesnemglelten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der 'Note für Tirol und Vorarlberg» meldet, der Ge-meinde Fließ zur Pfarrkirchen-Restaurierung 100 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben der allgemeinen Poliklinik in Wien als Subvention für das Jahr 1890 200 fl. zu spenden geruht. — (Studentenherbergen in denAlpen.) Der deutsche und österreichische Ulpenverein hat bekannt.« lich Sludentenherbergen in den Alpen errichtet. Es sind im ganzen 316 solche Herbergen mit zusammen 1519 Netten eingerichtet, und zwar an 232 Orten. Außerdem genießen die mit Legitimationsbüchern des deutschen und österreichischen Alpciwereines versehenen Studenten Preisermäßigungen in vielen Eisenbahn-Restaurationen und in einer Reihe von Schutzhütten die gleichen Ermäßigungen wie die Nlftenvereinsmitglieber. Die Benützung der Herbergen ist in der Zeit vom 1. Inli bis Ende September allen Hörern der Hochschulen (Universitäten, technischen Hochschulen und diesen gleichgchaltenen Anstalten) sowie den Abiturienten der Mittelschulen gestattet, welche sich burch die vom Centralausschusse ausgestellten Legitima-tionen ausweisen. Die Legitimationen werden auf Grund von Ansuchen, welche mit der Bestätigung des Rectorats, beziehungsweise des Directorats. dass der Gesuchsteller der betreffenden Anstalt als Hörer, beziehungsweise Abiturient °ngehürt. direct und unentgeltlich ausgefolgt und sind bann von den Studierenden mit dem Stempel jener Etudienanstalt versehen zu lassen. Bei Hochschülern genügt auch die Uebersendung der StudentenLegitimalion. Die Ansuchen sind zu richten an den Centralausschuss des kutschen und österreichischen Alpenvereines, Wien, 1. Be-ölt!. Stubenbastei 2, oder an die Rectorate, beziehungsweise Directorate der betreffenden Studienanstalten. — (Blutige Excesse.) Aus Kalocsa wird unterm Vorgestrigen gemeldet: Die heute stattgefundene Nlchterwahl führte zu einem blutigen Kampfe, wobei acht Personen verwundet und drei Personen todt am Platze "'eben. Die O^esse wurden schon im vorhinein befürchtet ""d deshalb 23 Gendarmen in die Wahllocalitäten be- t. der Wahlact verlief fehr erregt. Die Gendarmen, e wiederholt einschreiten mussten, wurden um 4 Uhr ittags jedoch neuerlich angegriffen, worauf sie von Mn Gewehren Gebrauch machen mussten und Schüsse "bgaben. Drei Excedenten blieben sofort todt, acht würben schwer verwundet, wovon mehrere dem Tode nahe sind. Die Behörde erbat sich aus der Hauptstadt Militär, weil sie sonst nicht imstande wäre, die Ordnung aufrecht "halten zu können. — (Ein österreichisches Institut für Geschichtsforschung in Rom.) Wie wir ver-"ehmen, ist eine Allerhöchste Entschließung erfolgt, der-zufolge die Errichtung eineS wissenschaftlichen Institutes Unter dem Namen «Istituw/^Ztriaoo üi «ttlllii swriei» in Rom bewilligt wurde. Mit der Direction des neuen Institutes wird der Vorstand des österreichischen Institutes lUr Geschichlssorschung. das Herrenhausmitglied Hofrath Zickel, betraut werden. — (Großer Betrug.) Die Direction der un" »arischen Staatsbahnen kam diesertage auf die Spur ?'nes großen Betruges, welchen mehrere Portiere des ^entralbahnhofcs in Budapest im Einverständnisse nut Nachbrüll verboten. Verstoßen nnö verlassen. Roman von Emile Richebourg. (50. ssin-tschunss.) «Albert., fuhr das Mädchen fort.» ich s.he es "5 eine höhere Fügung an. die mich Worte hören «ich, selche mir eine furchtbare Wahrheit zeigten. Emz'g, "" das Mädchen kennen zu lernen, welches, wie dm^e Griefe mir anvertraut, du geradezu anbetest, hatte ich °en Vater veranlasst, den Ball bei Herr Lancastan zu ^"chen, an welchem, wie deine letzten Zeilen m,r ge. '"»t. auch Fräulein Ckile von Premorin thellnehmcn wollte. Es muss so Bestimmung gewesen sem; was ich V"te. hat mich zerschmettert!» ^. .,,,, ^ Und nun erzählte sie ihm. was sie, selbst vor verborgen, erlauscht und beobachtet hatte. War Albert schon, von Zweifeln gefoltert, henn s.-^rt. was die Schwester ihm mitthellte. Murtt ""c letzte Hoffnung und als sie geendet hatte, sprach " heiseren Tones: «Der Stich sitzt, das glaube mir, Genevlcue. " — mag sie so unwürdig sein. wie sie will — darfst nicht vergessen, dafs ich das Mädchen liebte. ^ "ufst begreifen, dass ich. nachdem m,r M ^lu. " genommen, furchtbar leide.» ^ , 'Mein armer Bruder! Ich begreife das. aber "usst aufhören, sie zu lieben, du musst Gott le". dass er dir noch zur rechten Zeit volle Klar-gah.. 'Ja. meine Verachtung wird die Liebe auslöschen, e sie mir eingeflößt hat. Sei ruhig, Gencmeve. "N und werde stark sein. Vor allem werde ich ' der Mutter voll und offen erklären. Ich werde "UeS sagen; bist du damit einverstanden?» Conducteuren systematisch verübten. Die Fahrkarten für den Nachbarverlehr wurden vom Conducteur nicht decou-piert und da er dieselben beim Aussteigen von den Passagieren abzunehmen hat, gelangten die intacten Karten wieder in den Besitz der Portiere, welche dieselben unterschlugen und nochmals verkauften. In gleicher Weise manipulierten sie selbst mit Perronkarten. Fünf der ältesten Portiere des Cenlralbahnhofes, von denen jeder ein hübsches Vermögen erworben, sowie auch der Conducteur Ludwig Csizmadia von der Fünfkirchener Strecke wurden verhaftet. — (Ein kühnes Project.) Wie ein engli« sches Blatt zu berichten weiß, tritt der englische Eisenbahn-lönig Sir Edward Wattin mit einem Plane hervor, dessen Großartigkeit alles, was über die bisherigen Pläne dieses kühnen Projectenmachers verlautete, weit übertrifft. Sir Edward will nicht nur einen Tunnel unter dem englischen Canal anlegen, sondern auch einen ähnlichen zwischen Schottland und Irland, zwischen dem Mull von Cantire und der Fair Head in der Grafschaft Antrim. An dieser Stelle ist die See nur etwa zwei deutsche Meilen breit. Auf diese Weise könnten Schnellzüge von Londonderry nach Gibraltar fahren. Hier würden die Züge dann mittels mächtiger Fahrboote nach Ceuta oder Tanger gebracht werden, von wo eine längs der Nord» küste Afrila's laufende Eisenbahn nach Egypten über den Suez Canal, längs dem perfischen Golfe nach Kurrachee führen soll, wo sie sich an das indische Bahnnetz an« schloße. Auf diese Weise könnte man in zwölf Tagen von Irland nach Indien reisen. — (Ein Cyklon,) verbunden mit einer Wind» hose, richtete am Freitag in Illinois bedeutenden Schaden an. In Carleville wurde das Schulgebäude zerstört und der Lehrer und sieben Schüler getödtet. Eine große Anzahl von Farmen ist verwüstet, die Ortschaften Sublelte und Paropaw sind vernichtet. In Brooklyn liegt das Schul gebäude in Trümmern. Wie verlautet, gibt es allenthalben viele Todte und Verwundete. — (Eine interessante Promotion.) Am letzten Dienstag hat an der böhmischen Universität in Prag eine seltene Promotion stattgefunden. Der Pfarrer Herr Anton Gruda. aus Mokrolasetz in Oesterreichisch-Schlesien, wurde nämlich zum Doctor sämmtlicher Rechte promoviert; als Promotor fungierte Herr Professor Doctor Prazäl. Dr. Gruda hatte erst tagsvorher das letzte Rigo- rosum bestanden. ^ . . — (Eisenbahn-Unfall.) Aus Rom, 20.Ium, wird gemeldet: In der abgelaufenen Nacht entgleiste der zwischen Sondrio und Chiavenna verkehrende Eisenbahn« zug. Die Locomotive, der Tender, der Gepäcks- und ein Lastwagen stürzten den drei Meter hohen Bahndamm hinab. Der Heizer wurde getödtet, der Maschinführer schwer, drei andere Vahnbedinstcte leicht verletzt. — (Ein Riesen-Treibriemen.) Der New-yorker Firma Schioren ^ Comft, wurde von einer elektrotechnischen Fabrik in Louisiana ein Treibriemen von geradezu riesenhasten Dimensionen in Auftrag gegeben. Derselbe soll 49 Meter lang und 18 Meter brett sem und die Dicke zweier Häute haben, gu feiner Herstellung, an der 20 Leute 2 Monate lang zu arbeiten haben, sind die Häute von 175 Thieren nöthig. Der Preis des Treibriemens ist 40.000 Mark. Das Schwungrad, für welches derselbe bestimmt ist, hat 8 6 Meter Durchmesser und 1 63 Meter Breite. ____ Vollkommen, die klaren Situationen sind ,mn,er di besten.» , ^ , Die rückhallslose Aussprache Alberts, welche noch am selbigen Abend erfolgte, rief einen Sturm m der Seele der hochmuthsstolzen Frau Lionnet wach die damit ein mühsam und künstlich aufgerichtetes Gebäude in ein Nichts zusammenstürzen sah. Aber klug, wie ste war. beherrschte sie sich dem Sohne gegenüber und behauptete, dass alles Täuschung, Mistiftcation sen, müsse, um ihn nnd Cicile, die ihm doch ihr ganze« Herz ge» geben halte, zn trennen, und beharrte, allen Gegenver sicherungen des jungen Mannes zum Trotz, auf ihrem Glauben, dass doch noch alles ^ dem--s^e verhehl c ihm das nicht länger - von ihr gewünschten Z.ele hinausführen würde. Ihr ganzer Zorn entlud sich am anderen Tage über das Haupt Genevicve's, die sie an allem schuld hieß und d^r sie ins Angesicht schleuderte, dass ste aus niedriger Missgunst gegen die Verbindung ihres Bruders mit einer Comtesse intrigmert habe. «Mir liegt nichts ferner, als das,, versetzte das junge Mädchen mit Würde, «Albert we,ß alles und ,bm wird aucb der Vater glauben.» , . .„ . c ^ .Dein Vater? O, ich we.ß sehr g^t. dass du auf die Blindheit des Vaters pochst; "W W überzeugt, der Tag ist n cht weit. an dem auch Herr Lionnet d.ch durchschauen und. wie du es verdienst, verurthellen — (Verunglückter Tourist.) H?rr John Warburg, Mitinhaber der Firma R. D. Warburg H Comp. in Hamburg, der sich seit einigen Wochen mit seiner Frau in der Schweiz aushielt, ist in der vorigen Woche beim Besteigen des Birlenstocks hinuntergestürzt und hat auf der Stelle seinen Tod gefunden. Der Verunglückte wurde erst nach 36 Stunden am Fuße deS Birlenstocks aufgesunden und nach Zürich gebracht, woselbst die Leiche des Verstorbenen am letzten Samstag bestattet wurde. Der Verstorbene hatte ein Alter von 82 Jahren erreicht. — (Die Schönheitsconcurrenzen) scheinen epidemisch zu werden. Nun wird gar zu Tokio in Japan eine solche veranstaltet. Die Preise bestehen aus 70, 50 und 30 Dollars. Für so wenig Geld kann man nicht viel Schönheit verlangen. — (Der falsche Secundararzt.) Der ärzt. liche Verein der südlichen Bezirke Wiens hat folgende Resolution genehmigt: «Per ärztliche Verein bedauert das den ärztlichen Stand schädigende Vorkommnis in einem Krankenhause Wiens, in welchem ein Nichtarzt aus Grundlage eines gefälschten Doctordiftloms als Secundararzt angestellt wurde, und gibt dem dringenden Wunsche Ausdruck, es möge in einer geeigneten Weise, etwa durch periodische Veröffentlichung der Listen der Promovierten seitens der Universitäten im Wege des Amtsblattes oder fallweife durch amtliche Anfragen seitens der Evidenz-behörden an die als Aussteller des Doctordiploms fun> gierenden Rectorate oder Decanate, die Wiederholung der« artigen betrügerischen Vorgehens verhindert werden.» — (Steuerbefreiung einer Stadt.) Die russischen Blätter veröffentlichen einen Ulas des Zaren vom 17. d. M., wornach die Stadt Sebastoftol in Zu« lunst den Charakter einer Kriegshafenstadt haben soll; überdies werden die Bewohner der Stadt zur Erinnerung der heldenmüthigen Vertheidigung derselben seitens der Bürger während des Krimkrieges für immer von jeglichen Abgaben unbeweglicher Sachen befreit. — (Vermisst.) Aus Graz ist seit Ende vorigen Monates Fräulein Olga Göhlert, 21 Jahre alt, unter Umständen abgängig, die auf einen von der jungen Dame beabsichtigten Selbstmord deuten. Die Vermisste ist groß. hat schwarze Haare und dunkle Augen, spricht Deutsch, Französisch und Englisch und gieng. als sie sich entfernte, in Trauerkleibung. — (Süd bahn.) Die ungarische Regierung hat dem neuen von der Südbahn vorgelegten Personentarife ihre Genehmigung versagt mit der Begründung, dass dieser Tarif den Charakter eines Differential »Tarifes trage, welcher im Sinne der Concession für den Personenverkehr nicht zulässig sei. Die Sübbahn hat infolge dessen die Reform ihrer Personentarise vorläufig fallen gelassen. — (Die Heuschreckenplage) in Bulgarien ist im Erlöschen begriffen, nachdem die Bevölkerung alle Kräfte ausg/botcn hat, um die schädliche Brut frühzeitig zu vertilgen. Die wenigen, welche schon flügge wurden und dem Ausrottungseiser entgangen sind, wurden durch die heftigen Winde nach allen Richtungen zerstreut, so dass sie heuer nirgends mehr einen namhaften Schaden anrichten können. — (Kampf mit Indianern.) In Elpase in Texas überfielen kürzlich Indianer eine Schar Kuhhirten. Es entstand ein grässlicher Kampf. Die Kuhhirten wehrten sich geg>'N die Uebermacht und töoteten auch eine Anzahl Der Fabrikant war vor wenigen Minuten in das «immer getreten, ohne dass beide in ihrer Erreguug ihn bemerkt hätten. Bei den letzten Worten semer Frau sprach er jcht ruhig: «Nein. Amalie. fei versichert, dafs dieser niemals eintreten wird.» Frail Lionnet zuckte erschreckt zusammen. «Ah, du bist da gewesen?» stammelte sie. «Ja. uud ich habe genug gehört! Du hast sinnlose Worte gesprochen, Amalie. Der Tag wird niemals eintrete», au welchem ich Oeuevieve verurtheile, denn sie wird immer das bleiben, was ste jetzt ist: ein tapferes, muthiges Geschöpf, welches das Herz auf dem rechten Fleck hat und aus Pflichtgefühl bernt ist, jedes Opfer zu bringen. Oenevieoe steht über jedem Verdacht erhaben. Albert hat mich bereits von allem unterrichtet, und ich theile voll und ganz Geneviroe's Ansichten über jene Gräfin von Premorin und ihre Tochter. Deine Eitelkeit hat dich irre geführt, und fast hätte unseres Sohnes Glück durch dich für imm»r Schiffbruch gelitten. Indem Geneviöue Albert warnte, hat sie ihm einen Dienst erwiesen, den er ihr nicht vergelten kann. Anstalt sie anzuschuldigen, solltch du ihr danken dafür, dafs sie den Muth hatte, off.» zu sprechen!» «Ich ihr danken?» rief Frau Lionnrt in hellem Zorne. «Ja, ich werde es ihr danken und sie soll es nie vergessen! Sie soll an diese Stunde zu denken haben!» Und in der heftigsten Aufregung verlieh sie das Zimmer, indem fie die Thüre hinter sich ins SchlosL warf. Das junge Mädchen schluchzte laut auf. Herr Lionnet zog sie sanft in feine Arme. «Min armes Kind.» flüsterte er bewegt, «wie grausam du verkannt wirst!» Und in feinem Innern tönte es gleich einem Schrei: «Sie hasst sie, sie hasst sie wirklich, weil sie nicht ihr K,nd ist. Ich aber habe gelobt, über sie zu wachen, und ich werde über sie wacb/n und sie schützen und sei es gegen eine ganze Welt!» Laibacher Zeitung Nr. 142. 1180 24. Juni 1890. Indianer. Schließlich unterlagen jedoch die Kuhhirten. Wer in dem Gemetzel nicht umgekommen, wurde fortgeschleppt und unter fürchterlichen Martern getödtet. — (Ein St oiler.) Dame: «Entsetzlich, Herr Rath, Sie haben sich ja auf meinen neuen Hut gesetzt! Stehen Sie doch aus!» — Herr: «Wozu, meine Gnä'< dige? Jetzt ist's doch zu spät!» Vocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Laibacher Gemeinderath) hält heule abends um 6 Uhr eine öffentliche Sitzung ab mit nachstehender Tagesordnung: Mittheilungen des Vorsitzenden; Bericht der Finanzsection betreffs Bewilligung einer Remuneration den städtischen Detectivs für Ausforschung jener Hunde, für die noch leine Taxe entrichtet wurde; Bericht der Bausection über zwei Recurse in Bau-An» gelegenheitcn; Bericht der Rechtssection über die Ein< spräche gegen die Collaudierung einiger Tischlerarbeiten in der städtischen Kaserne; Bericht über Personal'Angelegen-heiten. — (Gesangverein «Slave c.») Der Ge» sangverein «Slavec» hatte am vergangenen Sonntage eine außerordentliche Generalversammlung, welche zahlreich b'sucht war. Per umfangreiche Bericht des Vereins« Secretärs constatirrte, dass das abgelaufene Halbjahr in finanzieller Beziehung sehr günstig war, da sich die veranstalteten Vereinsproductionen zahlreichen Besuches er< freut hatten. Der Probenbesuch war ein reger, und die Vorträge des Chores errangen durchwegs den Beifall des Publicums und wurden von der Presse günstig beurtheilt. Ein hauptoerdienst an den Erfolgen gebürte außer der wackeren Sängerschar dem unermüdlich thätigen Solisten Herrn Meden und dem Chormeister Herrn Ritter von Ianuschowsty, welchen die Versammlung einhellig den Danl votierte. In Würdigung der großen Verdienste, welche sich Herr Professor Nedved um die vaterländische Kunst auf musikalischem Gebiete erwarb, beschloss die Versammlung einstimmig die Ernennung desselben zum Ehrenmitglied? des Vereines. Schließlich erwähnen wir noch, dass der Verein sich in corpora an dem Sängerfeste in Marburg, welches im August stattfinden soll, bethe!» ligen wird. — («Die Zuschneidelunst.») Im Selbst« Verlage des Verfassers ist soeben erschienen «Die Zuschneidekunst, populäre Darstellung einer proportionalen Theorie für den Zuschnitt der Herrenkleider. Zum Selbstunterrichte verfasst und herausgegeben von M. Kunc, Schneidermeister in Laibach. Mit 10 großen Tafeln und 50 Origuial'Figuren. Laibach 1890.» Das Buch, welches «dem unermüdlichen Förderer des gewerblichen Unterrichtswesens in Krain», Herrn kais. Rath Murnil gewidmet ist, erscheint als eine praktische Fort-sehung des in den gewerblichen Fortbildungsschulen in Oesterreich eingeführten Fachzeichnens zur Selbsterlernung eines Proftortionalsyslems und dürste daher allen Fach-genoffen willkommen sein. Die Ausstattung des Buches ist eine gefällige. Wie man uns mittheilt, ist auch eine slovenische Ausgabe dieses Fachwerles in Vorbereitung. — (Mädchen alsStati stiler.) Dem Frauen» geschlecht eröffnet sich ein neuer Erwerbszweig; das Unter» richtS'Mitlisterium hat nämlich gestattet, dass die statistische Centralcommission zu ihren großen statistischen Ar> bkiten, die jetzt bevorstehen, die zehnjährige Volfsschul« Conscifttion und die Volkszählung, als Zähler auch Frauen und Mädchen, welche über die erforderliche Vorbildung Seit einiger Zeit schon war der alte Dienstmann mit dem lanqen grauen Barte nicht mehr an seinem gewohnten Platz«', an der Straßenecke von der Rue Baregue. zu sehen. Ihn hatte ein junger, kräftiger Mann erseht. Der alte Vater Anselm aber hatte in dcr Nahe des Hauses Lionnet seinen Standplatz auf' a.eschlaa/n, Er hatte diesen Wechsel sehr bald nach jener Affaire in der Villa Fraiche in Nogent»snrer Däncnprinz unverkennbar die Züge des Hofburgschauspielers Robert trägt, bideu den farbigen Theil dieses Blattes. Zahlreiche durch die Reise des Herrn Erzherzog Karl Ludwig actuell werdende Ansichten schwedischer und norwegischer Landschaften, Aufnahmen aus der land- und forstwirtschaftlichen Ausstellung, ein woh'getroffenes Porträt unseres neuen Burgtheater-Pircctors Burrlharo sowie Genrebilder in Schwarzdruck, worunter zwei militärische Tujetö vou Alfred Vignot hervorragen, schlicszlich ein abwcheslungsreicher, amu« santer Text, süllen den übrigen Theil. Neueste Post. Original'Telegramme der «Laibacher Ztg.» Graz. 28. Juni. Das Executiu Comite' des libe» ralen Großgrundbesitzes tritt übermorgen zu einer Be» rathung m Angelegenheit des Kompromisses mit den Clericalen zusammen. Am Tage vor der Wahl (2. Juli) findet eine allgemeine Wählervelsammlung des Großgrundbesitzes behufs Entscheidung in dieser Sache statt. wnberg, 23. Juni. Die Tischlergehilfen fordern Lohnerhöhung sowie Aufbesserung der sonstig?» Arbeits-b^oinglmgen und sind heute früh bereits aus den Werkstätten ausgeblieben. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern sind im Zuge. Budapest, 23. Juni. In der Plenarsitzung der ungarischen Delegation dankte Sectionschef v. Szögyenyi im Namen und im Auftrage des Ministers des Aeuhern der Delegation für die Zustimmung und das ausgesprochene Vertrauen und bemerkte, der Minister des Aeuhern habe betreffs Bulgariens alles gesagt, was er sagen konnte. Was Serbien betrifft, habe an der dor-tiqen Situation die Aeußerung des Gesandten Simic recht wenig geändert. Die Regierung beobachte wach-samen Auges die Ereignisse in Serbien. Weiterzugehen liege kein Anlass vor. Ättlin, 23. Juni. Major Wißmann ist um 6 Uhr früh hier eingetroffen und von feinen Freunden fowie von den Mitgliedern der deulsch-ostafrikanischen Gesellschaft bewillkommt worden. Madrid, 23. Juni. In Moratalla sind mehrere Erkrankungen an Cholera vorgekommen. — Zahlreiche Fabriken in Catalonien wurden infolge eines Streiks geschlossen. Belgrad, 23, Juni. Vehnfs Verhinderung der Einschleppung einer Seuche durch Einführung von kranken Thieren oder aus verseuchten Gegenden her-rührender Häute ordnete der Finanzminister an, dass die Einfuhr von Rohhäuten nur nach vorausgegangener ärztlicher Constatierung der Gesundheit zuzulass.'», überdies auf die Zollämter in Belgrad, Semendria, Oabac, Radujevac und Pranja zu beschränken sei. Corrcspondcnz der Redaction. Pens. l. l. Staatsbeamter hier: Ihre Anfrage müssen wir leider verneinend beantworten. Eine diesbezügliche Verordnung ist bisher nicht publiciert worden, ist jedoch ^ gewärtigen. Wir werden nicht ermangeln, dieselbe unseren Leser« sofort mitzutheilen. Augelomlneue Fremde. Am 22, Juni. Hotel Stadt Wien. Oresnil. Schuster, Horn, Hahn und O"^ Kaufleute, Wien, — Dr. Duca. Pettau. — Pianeclu, 3i?d-mannsdorf. - Schinl, Realilätenbesiher, Sagor. — K"''' General.Director. Trieft. — Rack. Getreidehündler, Graz -7 Troll. Privatier, und Haindl, Hausbesitzer, Agram. — Adern" Kaufm., Brilnn. Hotel Elefant. Weiner, Meyer, Manhcim, Wesel. Kaufle«"'' Nöhm, Brauner. Vuduischfovey, Brauner, Kuzelj Valentins Glück und l. u. f. Major Johann Losenz; Tomöe. Mil, ^ is» Gerste . 4 «» Milch pr. Liter . - - ^ !g Hafer » A 25 Rindfleisch pr. Kilo . ^ 7« Halbsruch, . 5 «9 Kalbfleisch » - ^ ^ Heiden » 4 39 Schweinefleisch » -^ ag Hirse , 4 «8 Schöpsenfleisch » ^ g0 Kuluruz » 5 20 Hähndel pr. Slü.? - ^ ^ Erdäpfel pr.Meter.Etr. l <>5 Tauben » - ' "^ 50 Fisolen per Hektoliter 5, l!9 Heu pr. M.'Ctr. - - ^ ßg Erbsen » 5 6«, Stroh 100 » - - ^ Linsen . 5 52 H"lz. hartes, pr. Culm« ^. L'msamen » -— — Meter..... Nindsschmalz pr, Kilo — W Holz, weiches, pr.Cubll- ^. Schweineschmalz » —- 72 Meter.....,« ^-Speck, frisch. » — — Wein, roth., pr.HeM. " ^ Spect, geräuchert, » — 80 Mein, weißer, » V^-. Meteorologische Bcolmchtuuqcn in ttaibach^___ ° 5Z 3^ zs '>".s'ch' kkß « ^ ««' s" ^^"" dc« Himmel» H ßV 7 U. Mg,! ?3'7'3 ! '15'3 ' NW. schwach '^cwM^ 2 80 23. 2 . N. ! 734 li 22 2 NW. schwach liewöllt Hege" 9 . A 735-» , 15-« SW. schwach ^ssen ^^, Vormittags teilweise heiter; nachmittags bewiM' ^. selnd Regen, einzelne Blitze, ferner Donner, "ach <> "^ 1'1" bogen. — Das Tagesmitt»! der Temperatnr 1/'< . unter dem Normole. __^..__-— ^ Verantwortlicher Nedacteur: I. Naglit. Laibacher Zeitung Nr. 142. _______^^_____________________H81______________^^_____________________?4. Iu»i 1890. Course an der Wiener Dorfe vom 23. Juni 1890. «°ch ^ 0^^ «o«^^ Geld war, Etaalij-Anlthrn. >"/n sinb^Mche Nt„» ?k> d'Iberrentr....... »ü'il» »«»<> l»l.4er <" „ S«ilNer ^, » ga,M 500 fi. l89üo'40 — >»«l>fi . » ssünftel lNN fi. 145—14«- «»«iei Elcilltelolt , . 1NN st. ,?h ?b l?7 2k . . bUst. ,?«— ,7« 50 '"/»Dom.Psbbl. ll l»N fl, , , 148 80 14» k» l°/«0tsi,Oi,ldrr»»t, steuersrei , K>s»ü1»»ck "N!err,N>i!s!!r!n»r, steuers«! , K'i LN 1<>1 4l' «°tl,n«,rr«e (kisenbal,». knldl,lsschlt- ?°I"!bsl«,l iUalin in Tilber ,05 b» ..- «l«l°l)slll!,! 200 ft. CM, . . »88 - «4«'- °k '° L,„, Vüdwrl« 200 st. ». W. l2N— LL2 - °">° Ealzb,Iirol 20» fi. «. V. «1»—------- ^'!«^al!!! Ml 200 Marl , ll„ 3« IN - °">° 'i-s ^„. Marl 4"/«, . . 11««» »17- L"n,.Il,!s^^2h„ "» »^ °"»'^np«rlie,,le b°/^ , , , ? 7"» . Unl.li-Usi.b.W.E. 11« «<> ,,?-»<' »^ E,aa>« lblilllll, U,I, 18?« 113 5l, 1,4- °° ^s>!!^hf„,,§lll. Oll. K'Nfi. -.'" - - . °^ U,«i. 138^1»»-. "'«'»l».^ °!r 4" „ ,<«> ft, ,z>7 5» 1?»'- Weld War? Grunt>cntl.-Ol!lwatt«nrn «llr ,<«> ss, TM.), 5"/„ gallzlschc...... 104 — 1<>4 8» 5°/„ mührlsche...... 109 .<>i> — — 5"/« Kram »nd Küstenland , , —... —.._ 5°/„ nlebelösirrrcichlsche , , . ,s>8 — ——! 5"/, steirischc...... —>— .---! b"/n lroatischr »nb slavonische . lot — <0b »0 b°/, stebenbüraische . , . , —>_____-- b"/„ Temesri Vnnn< , , . . —-_. —>— b"/n «»«nrüHr...... 89— 89'8<> Andere öslcnll. Anlchen. Dolia»!°»>sg,°Lu!!! 5"/^ 100 fi. , 121 — 122 — dlo, Vüleilic 1878 . . ?; — ink 75! Pluu!,'«nl. b. «labtarm, Wien 149 — I4ft 5> Vül!. 4°/„ G , , 117 — li8 — dlo. » 4'/,°/». . . 1l>l ll> f!, h»/>°ll.'llel!t>L»l 10j. ÜO°/» 101 »HO»« 25 ^,!i!. -!>,l>. >tw„l vrrl. 4»/,"/, . ,01 2N 01 k! :»lo . 4°/o . . 1W 2« 100 8« l,sl!l» 50jähr, » 4°/, . . 1NU 2b «!w 8« Prioiitciis-Oblililltlonen (für 100 st,), ^crdiünüb, Nordbahn ltm. >88s lullen 1!w 9>^ l"nliz!!^l N»rI"i!ut>w<8°Nahn itn>, ,«?l » 3/,......!l^2'!>n l!>3 — » i> 5"/^ , , 1«1 75 l22 2^ Un<,,^al>,. Va!,!, , 1 4« Divcrfc Lost ,!,!>> SN!lt), Cred«losc l»0 fi...... l8' 70 l8« en lllard-Losc 4<> ft...... 57.zn 58 «5 4"/„ Donmi.Dampflch. 100 fi. . izz - 18? — Lasbachkl Präm,°?lnleh. 20 fi. ^«z 23 — Ofeiier Lose 4« fi..... k° __ «>>.. PalsfhL°Ie 40 fl...... ^.„ ^.^ Nöthen tti-eu,, Üft. Ves, v,, lo fi. ,g gy ,y gs» «udolph^»»l 1» fl..... ,g,^,. Ll»'5l» 3»lr.l'1'l>!.> 4» fi...... N2— «2-s'N Kt.-Gelwie-ilojc 40 ft. , , , «,-75 ßz,?^ Wuldslein.Lll!.' 20 ft..... »g 7« ^.7,; Wlnb!Ich.Grah°L°!e 20 st. , . ..... 55-5!» Ve».-Sch. d.3"/„Präm.-Lchuld° velsch b, Ulldcncredltllnstalt . zz _ zg ^. Vllnl - Actten <5(pll Olüll,!, «Inzlo.Ots«. Vunl LUU fl, «!)"/, «. ,»8 — 153 50 Vanlverein, Wiener ion fl. . . j,o ?5 <21 «5 Ut»icr..«Inst. öst. 200 fi. T. 40"/„ »z« 75 »33 2!> !lrdt.°«nst. !.HllNd. u. «. Il^ft, g„L 5.» 2»»3 — Urcdilbanl, «u«. ung. ^<»u ft, . ,,48 — »43 50 Dcplisw'ülmnl, Ällg. 2»U sl, , 20l>'— 2UI — lti^mpie Gr!,^!>r!)st. 500 fl. , b84'- 588 — Giro-u, Cnsje,w,, Wiener »00st, zus'l>0 2li'— Gelb Ware Hl,V'anl. Nllg. «40 ft, . 153 — 160 — Acllen von Transport-Uuternehmungeu. (per Stück). Nlbrrcht-Äahn 200 fi. Silber , 77 50 ?y 50 Alsölb-ssimnan. Val,n 2<»0fl. E. ?n2 — »«» — Vühm. Nordbllhn 150 fi. . , , «>2 — »14 — . Nestbah» 200 ff. . . . 8«'5s> 342 50 Uulchtiehrader Eis, 500 fl. «W ,145 1,50 dto, (l.l. »,) 2 )N n. , »55 — <59 — Donau ^ Dampsschifffllhit« Ges. ocfterr. 500 ft. gW. . . . 883 - 385 -Dran-ltll. ,Ä..Db..Z.) 200 st, F 199 hy zn« _ Dul-«odc»I>. Kis.-Ä, ^'» st. H —-— —--sserbinlliü's^ordl,. «000 fl,TM 27l»!i 28l»N Vlll,,-V.200st,!lM, l?3!,0 »74 — Trllmwlll!Gel,,Wr,.170ft.ö.W 22,— 22« — » neue Wr., Priorität» Nctien 100 st......97 - 98 — Uuz.'gali». »; — «isenbahüw'ueihg., eiste, »0sl. 9?— »8,— «ltlbemühl», Paplerf. u. V.«G. 54— 55 — Liestnger Vrauerei 100 fl, . . 93 — 98 5l» 1 Wnütan«Gesell., österr.'alpine 98 30 98 90 ' Präger Ellen-Inb.-Ves. 200 fl. n« — 41«' — - Z»lgo-Iar>, lZteinlo^len »0 fl. 4«ß — 47l) — «Hchluglmlchl», Papierf. 200 fl.-------,99 — »Vlehiermühl»,Papiers,!,.N,»!!>w.«Ge!, 70 ft. . «4^ iN l4»'ül» Hn? (>p-lenlber 1793 und 4. Februar 1794 per 424 st. 33 kr.; w 2.) Niklas Rejakovic 700 fl.. Ianko Mkovic 700 fl. und Aaja Rejakovic M fl-. aus dem Testamente ihres Vaters ^lllls Rejalovic vom 31. März 1797 "''d au« der Verlassabhandlung vom ^ Juli 1800; s. ,3.) Andreas Savinscheg aus den vo^ '"yend «ud 2.) citierten Urkunden uud «us der Cession vom 14. Februar 1824 "" 700 ss. und rilcksichtlich 758 fl. 20 kr.; . 4.) Niklas Vadovinac aus dem Kauf« ?ltt>ge vom 28. September 1806 per f. 5.) Iossfa Savinscheg aus dem Te. ^Mente des Josef Savinscheg vom 15tcn ^arz 1822. dann aus dem eidesstättigen ?"möae>,s-Nrkenntmsse vom 17. Februar ß. " "nd ans der Erklärung des Andreas lasche« vom 8. AnM 1825 per .6-) Marcus Theschak aus dem Kauf- ""age vom I.Hornung 1810per525fl.; ai.^-) Vincenz Strinat aus dem Ver- Me vom 20. September 1616 per n„^) Andreas Savinfcheg aus dem .,^'le vom 10. November 1819 und ve. ^" Session vom 1. Februar 1820 "231 fl. 56'/« kr.; tbei, ^ "l>hann Rajakovii aus dem Ur» 11,^° vom 5. November 1822 per 700 fl, Vernl^ Francisco Schebeiug aus dem l250 ^ *""" ^ November 1827 per lllif /."zufolge werden diejenigen, welche der,.,, vurbezeichneten Hypothclarfor-b'el ^" Ansprüche erheben, aufgefordert, '""en bis längstens l.yl_ 20. Mai 1891 Wick^'sser bei diesem k. k. Landes-"" anzumelden, al« sonst auf N^ suchen des Eigenthümer« der Hypothekar-Realität die Nmorlisation der Einverleibung sowie der sich hierauf beziehenden Eintragungen und zugleich deren Löschung bewilligt werden würde. Laibach am 6. Mai 1890. (2340) 3—1 St. 2340. Ok lie. C. kr. okrajno sodišèe v Velikih Lašièah naznanja, da se je na prošnjo Andreja Hoèevarja iz Kolenèe Vasi proti Janezu Godcu iz Ceste štev. 23 v izterjanje terjatve 208 gold. 10 kr. s pr. dovolila izvršilna dražba na 4545 gold, cenjenega nepremakljivega posestva vložna St. 71 zemljiške knjige kataslralne obèine Cesta. Za to izvršitev odrejena sta dva röka, in sicer prvi na dan 5. avgusta in drugi na dan 9. septembra 18 9 0. ]., vsakikrat ob 10. uri dopoludne pri tem sodišèi s prislavkom, da se bode to posestvo pri prvem röku le za ali nad oenilno vrednostjo, pri drugem pa ludi pod to vrednosljo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zeniljiške knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tem sodišèi upogledati. C. kr. okrajno sodišèe v Velikih LaSièah dne 5. maja 1890. (2547) 3—3 St. 4503. Oklie izvršilne zeml jišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki naznanja: Na prošnjo Marije Stangl (po Janezu Stanglu iz Srednje Vasi) dovoljuje se izvršilna dražlm Miku Pezdircu iz Slamne Vasi St. 27 lastnih, sodno na 3547 gold, cenjenih zemljišè, in sicer: a) zemljišèe vložna st. 58 kataslralne obèine Slamna Vas s pritiklinami vred na 25()2 gold.; b) zemljišèe vložna št. 56 iste obèine na 800 gold.; c) zem-ljisèe vložna St.. 780 katastralne ob-èine Drašèice s pritiklinami vred na 135 gold.; d) zemljisèe vložna st. 781 isle obèine na 50 gold cenjeno. Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, prvi na dan 5. julija in drugi na dan 1. avgusta 18 90. 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri lein sodišèi s pristavkom, da se bodo ta zemljifißa posamezno pri prvem röku le za ali cez cenilveno vrednost, pri drugem röku pa ludi pod to vrednosljo oddala. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10% varsèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenit.veni zapisnik in zemljeknjižni izpisek lcže v registraluri na upogled. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 31. maja 1890. (2562) 3—2 Nr. 4189. Erinnerung. Im Nachhange zum diesgerichtlichen Edicte und Bescheide vom 15. April 1890, Z. 2937, wird den unbekannten Rechtsnachfolgern der Tabulargläubigerin Maria Zidar (Zidan) von Volavlje und der Tabulargläubigerin Francisca Zidar (Zidan), nun unbekannten Aufenthaltes, hiermit erinnert, dass denselben zur Wahrung ihrer Rechte bei der executiven Versteigerung der Realität Grundbuchs« Einlage Z. 309 der Catastralgemeinde Volavlje Herr Lucas Svetec, k. k. Notar in Littai, zum Curator aä aotum auf» gestellt worden ist. K. l. Bezirksgericht Littai, am 29sten Mai 1890. _____________________ (2645) 3—1 St. 11.315. Oklic. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-disèe v Ljubljani imenovalo je ne-znanim naslednikom zamrlega Jožesa Gelarja, prav Cerarja iz Slap, oziroma njegovi zapušèini, gosp. dr. Franceta Mundo, odvetnika v Ljubljani, kura-torjem ad act um ter rnu vroèilo tu-sod'ni, na prošnjo Franceta Mlinarja iz Most izdani, izvršilno rubežen in cenitev premiènin dovoljujoèi odlok z dne 6. decembra 1889, st. 28.202. V Ljubljani dne 27. maja 1890. 72634^^^1 St. 1970. Preloženje dražbe. Vsled odloka z dne 19. decembra 1889, st. 8779, dovoljena eksekutivna prodaja Janezu Dormišu iz Pakega lastnega, sodno na 1370 gold, cenje-nega zemljisèa vložna štev. 233 katastralne obèine Kamnik preloži se na dan 5. julija 1890.1. dopoludne ob 11. uri s prejänjim pristavkom. C. kr. okrajno sodišèe na Vrhniki dne 22. marca 1890. 72643) 3—1 St. 11.435. Oklic. Na prošnjo Franceta Kebra iz ftmartnega ob Savi vršila se bode iz-vrsilna dražba zemlji.šèa Francetu Bi-zovièarju iz Smartnega ob Savi lastnega, vložna št. 62 katastralne obèine Šmartno ob Savi, cenjenega na 1035 goldinarjev, dne 2. julija in dne 2. avgusta 1890 1. dopoludne ob 10. uri pri lem sodišèi. Zemljišèe bode se le pri drugi dražbi pod cenitveno vrednostjo od- dajalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je vsak ponudnik dolžan položiti pred ponudbo 10% varšèine, cenil.veni zapisnik in zemljeknjižni izpisek so v tusodni registraturi na upogled. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-diäce v Ljubljani dne 15. maja 1890. (2267) 3—3 St. 2968. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Loži daje na znanje, da se ie na proönjo Jo-sipa Tavžlja iz Sent Vida (po dr. Ivanu Pitamicu iz Postojine) proti Matiji Škerlu iz Krušè z odlokom z dne 11. maja 1889, stev. 2970, na 18. oktobra in 18. novembra 1889 doloèena in potem z odlokom z dne 7. oktobra 1889, Stev. 6952, zaèasno ustavljena posebna dražba na 1648 goldinarjev cenjenega zemljišèa vložna štev. 11 davène obèine Cajnarje in še radi dolžnih 130 gold, zopet doloöila na dneva 2. julija in 6. avgusta 1890. 1. od 10. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi s prejšnjim pristavkom. V Loži dne 10. maja 1890. (2312) 3—2 St. 3603, 3680, 3820 in 3823, 268 do 272. Razglas. Vložili so pri tem sodišèi fožbe: 1.) Miha Gruhek iz Ribnice proti Blažu Gerbecu z Hriba St. 40 zaradi pripoznanja lastninske pravice s pr.; 2.) Valentin Cvar iz Gor. Lazov st. 2 proti Neži Cvar, Matej Oarovim nedr. otrokom, Tomažu Cvaru ter bra-torn in sestram radi zastaranja ter-jatev 140 gold., 200 gold., 50 gold, in 20 gold.; 3.) Anton Kus iz SuSja St. 21 proti Andrej Cvarovim dedièem, Marko Cva-rovim varovancem in Jeri Šilc pcto. 328 gold. 57 kr., 180 gold, in 150 gold, s pr.; 4.) g. Ivan Rosier iz Orteneka (po Jos. Goedererju) proti Gregor Cvarovim nedr. otrokom in Janez Primšarjevim otrokom prvega zakona pcto. 24 gold., 70 gold, s pr.; 5.) Neža Pogorelc iz Sodražice .št. 7 proti Antonu Pirnatu iz Zapotoka pcto. 12 gold. 18 kr. Ker bivališèe tožencev in njih pravnih naslednikov sodiScu'ni znano, postavili so se jim v zastopanje pri razpravi dne 2. julija 1890. 1. dopoludne ob 9. uri pri tem sodišèi kuralorji ad aclum takö: ad 1.) g. Janez Knaus z Hriba; ad 2.) g. Josip Silc iz Gor. Lazov; ad 3.) in 4.) g. Josip Flesch iz Ribnice; ad 5.) g. Janez Kozina iz Zapotoka. To se naznanja tožencem v to svrho, da si preskrbe druge zastop-nike ali pa podadö do dne razprave kuralorjem v obrambo potrebne pri-pomoèke, ker se bode inace razprav-ljalo le s skrbniki ter spoznalo, kar je pravo. C. kr. okrajno sodišèe v Ribnici dne 11. maja 1890.