Ar. 35. Sonntag, den 50. April 1882. VII. Jahrgang. Cillier Ztilung. eiidifint jeden Jonnttfian nnb Sonntag Moraens. — Prliiiumcr-llinSdcdiiigunqkn: Für Cilli sammt Zustellung in« Haus ganzjährig st. halbjährig st- *■— vierteljährig fL 1.50, monatlich 55 kr. Mit Pöstversenduna ganzjährig st. haldjährig ft. ».20, vlert-i>übng fl. 1.60. — uijt' slafie Nr u. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und ,,e,eriage, von 9— UUhr Por- und von 3—o Uhr Nachmittags. 3nfet«le 9 werden billigst lcrecknet- Auswüris nehmen Inserate fflr die „Cillier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen Expeditionen an. nen Theil der Steiermark für ein slovenischeS Zukunftskönigreich rauben möchte. Für die Untersteiermark wird der Partei-tag erstens über die Mittel und Wege berathen, welche einzuschlagen sind, um der drohenden Slovenisiruug von Schule und Amt erfolgreich begegnen zu können, und zweitens die Bildung eines großen deutschen Vereines für das ge-sammt« Unterland anregen. Die deutschen Reichsraths- und Landtags-abgeordneten der Steiermark haben ihre Unter-stühung und ihr Erscheinen zugesagt, und diesem Umstände ist es auch zuzuschreiben, daß der Tag des Zusammentrittes des Parteitages _bis jetzt noch nicht festgestellt werden konnte. Für das erfolgreiche Zustandekommen des Tages ist es von höchster Wichtigkeit, daß unsere Abge-ordneten persönlich erscheinen, um mit ihrem bewährten Rathe das große Werk zu fördern. Wie sehr die Idee des Parteitages allein schon das Nichtige getroffen hat, zeigen die wuthschnaubenden Artikel jener Fremdlinge, die es wagen das Unterland als ihre Domäne, als ihr Eigen zu reclamiren. Der untersteirische Bauer, bei welchem die albernen Tiraden der Nationalen verfangen sollen, wird, trotzdem er daS wendische Idiom spricht, eben so wenig wie wir von einer Lostrennung des Unterlandes etwas wissen wollen; der Liebe Mühe in dieser Beziehung ist umsonst; die Unkenrufe der Hetzer vergebens. Zu groß ist die angeborene Animosität der Krainer und Wenden, als daß sie sich durch einige gedruckte Phrasen der großslovenischen Kämpen von Laibach und Marburg hinwegde-cretiren ließe. Mit aufrichtiger Freude begrüßt daS deut-sche Unterland daS Zustandekommen des Parteitages ; möge jeder Deutsche seine Pflicht thun und der Erfolg dieser mächtigen Kundgebung wird gewiß nicht ausbleiben. Jahrhunderte lange Gemeinschaft niit der deutschen Steier- mark, und die achthundertjährige Zusammengehörigkeit aller Steirer zu einem Kronlande Oesterreichs, werden auch die Herren Vosnjak und Consorten nicht zerreißen können. Unsere Parteigenossen werden das genaue Programm des Parteitages rechtzeitig erfahren; wir bitten sie für heute nur, in ihren Kreisen für eine zahlreiche Betheiligung zu wirken. Wenn jeder Deutsche am Platze ist, wie wir nicht an-derS erwarten, wird die Kundgebung eine groß-artige und würdige Bekräftigung unseres nati» nalen Gedankens sein und zeugen, daß wir im Unterlande uns unser Dentschthum weder ver-kürzen noch schmälern lassen. Eine so gerechte Sache wie die unsere, braucht keine andere Anempfehlung; der Appell an den bewährten deutschen Patriotismus un-serer Freunde genügt. ?«Mischc Mndlcha», Cilli. 2" April. Inland. In der am 26. d. stattgefundenen gemein-samen Delegationssitzung wurde der Abstrich an dem Pacificationscredite nach dem Beschlusse der ungarischen Delegation mit >9 gegen 45, Stimmen genehmigt. Der Reichsfinanz-Minister von Szlavy gab in Folge dieser Abstimmung seine Demission. Im Abgeordnetenhause begann gestern die Debatte über den Zolltarif. ES scheint, daß diesmal die Rechte ihre Partcidisciplin nicht mit gewohnter Strenge einhalten wird. Der Polen-Club wenigstens beschloß in seiner vorgestrigen Versammlung ein Amendement auf Erhöhung des Zolles auf Parasi», Eeressin und Wahlrath einzubringen. Die Anregung ging von den galizischen Petrolenm-Jndnstriellen aus. Erreg-tere Debatten dürften auch die Getreide- und Mehlzölle hervorrufen. Per untersteirische Parteitag. Ende Mai oder Anfangs Juni tritt in unserer gastlichen deutschen Stadt der unterste,-rische Parteitag zusammen. Wir sind stolz dar-auf, in unserem Blatte zu allererst auf die Nothwendigkeit einer strammeren Parteiorganisation in Untersteiermark hingewiesen und die Idee eines Parteitages angeregt zu haben. Wackere Parteigenossen in Pcllau, Marburg und Cilli haben dieser Anregung Folge geleistet. Im kurzen Zeiträume eines Monates ist es den Agitatiouscomitees durch uuermüdlichen Eifer für die gerechte Sache gelungen, daS Zustandekommen des untersteirischen Parteitages für ge-sichert zu erklären und die südlichste deutsche Stadt für den zweckmäßigsten Ort zur Abhal-tung desselben zu wählen. Unserem deutschen Cilli wird also die Ehre zu Theil, diese impo-sante Manisestation gegen die heimtückischen Pläne unserer Gegner, innerhalb seiner Mauern sich vollziehen zu sehen. Wir sind überzeugt, daß die Bevölkerung Cilli'*, welche eben gestern und vorgestern von Neuem bethätigt hat, daß ihre Stadt deutsch, ganz deutsch i st, ihr Möglichstes ausbieten wird, den Parteitag zu einer würdevollen Feier des Deutschthums zu gestalten. Wir sind es gewohnt, unsere Mitbür-ger immer am Platze zu finden, wenn es gilt zu zeigen, daß sie Deutsche sind. Der Parteitag, dem der Charakter eines untersteirischen gewahrt bleibt, wird »ichtsdestv-weniger aus der ganzen Steiermark beschickt werden; einerseits um aufs Neue die Solida-rität des Mittel- und Oberlandes mit der Un-terfteiermark zu dvcumentiren, anderseits aber uni im Namen von ganz Steiermark Protest einzulegen gegen eine Zerstückelung der altehr-würdigen Mark, um an der südlichsten Grenze durch eine energische Kundgebung die gierige Hand zurückzuweisen, die beutelüstern einen schö- Auf dünkten Wegen. Roman von Ed. Wagner. 137. Fortsetzung.» Ans der Kapelle führte der Graf seine Begleiterin in die Gewächshäuser, deren Pracht und Mannigfaltigkeit das Mädchen in Erstaunen setzten. Auf diesem harten Cornischen Felsen, umtos't von den über den Ocean brasenden Stürmen, wuchsen und gedeihtcn Blumen und Früchte aller Zonen. Die Terassen zeigten noch Spuren von der vergangenen Sommerpracht und der Park am Fuße de« Felsens machte einen entzückenden Eindruck. Sie kehrten langsam in'S Haus zurück. Als sie in die Halle traten, reichte ein Diener Lord KingScourt einen Brief, welcher soeben durch einen Boten von Clysfebourne gebracht wor-den war. Alexa stand still, ihr Herz schlug heftig, während der Graf das Couvert öffnete und den Brief las. Er enthielt das dringende Er-suchen der Lady Wolga, daß Lord KingScourt so schnell wie möglich nach Clysfebourne kommen möge, da sie ihn in einer wichtigen Angelegen-heit zu sprechen wünsche. Der Graf steckte den Brief in die Tasche, theilte den Inhalt Alexa mit und fügte hinzu, daß er sich sogleich zu der Lady verfügen wollte. Tann ertheilte er Befehl, sein Pferd vorzuführen und ging hinauf in sein Zimmer, um sich zum Ritt nach Clyffebourne fertig zu machen. Alexa, voll Besorgniß, begab sich in'S Balkonzimmer, wo ihr ein Mädchen, welches daS Feuer aufschürte, sagtc, daß Dirs. Jngestre einen ihrer schlimmsten Anfälle bekommen habe und zu Bett gegangen sei. Sie habe dem Mädchen aufgetragen Miß Strange zu sagen, diese möge sich selbst so gut wie möglich, zu unterhalten suchen und ihre unvermeidliche Abwesenheit ent-schuldigen. So allein gelassen, ging Alexa wieder hinan» und schritt den Ruinen zu, die einen besonderen Reiz für sie hatten. Sie trat in die Kapelle, ging durch das dunkle Seitenschiff und setzte sich auf die Sttifen im Schatten der Altars. DaS Geräusch von Fußtritte« schreckte sie au» ihren Bettachtungen. Sie blickte auf und sah zwei Männer in die Kapelle treten. Alexa zog sich unter den Altar zurück, sie glaubte, die Männer seien Besucher, welche vorübergehen und sich bald entfernen würden. Die Stimme des einen Mannes hatte einen bekannten Klang: sie blickte aus ihrem Versteck hervor und erkannte Pierre Renard. Der Andere, welcher ihm sehr ähnlich sah, war ihr unbekannt. „Dies ist der sicherste Ort in, ganzen Königreich." sagte Renard, wahrscheinlich eine bezügliche Frage seines Gefährten beantwortend. „Jedermann glaubt, daß es in der Kapelle nnd in den Ruinen spnkt. Kein Dienstbote des Schlosses würde es wagen, diese Räume zu betteten, es sei denn auf Mylord'S Befehl, und dann nur in Begleitung. Wir könnet« hier ungestört sprechen. Die Männer setzten sich auf eine Bank in einer dunklen Ecke und ganz nahe am Altar nieder, so daß selbst die leiseste Unterhaltung für Alexa verständlich sein mußte. Athemlos lauschte sie unter dem Altar in einer Stellung in der sie die beiden Männer beobachten konnte. „Ein Glück, daß ich Dich sah, ehe Du in das Schloß kamst, Jean," sagte Pierre Renard. „Ich bin sicher, daß Dich Niemand gesehen hat und sollte es doch sein, so werden sie Dich kür einen Besucher gehalteu haben. Aber Mylord weis't seit Kurzem alle Freniden zurück; eS wird Niemanden daS Betreten der Ruinen er-laubt. Ich besitze große Vorrechte zu Mont Heron, wie Jedermann weiß, nnd wenn ich eine neue Einrichtung treffe, wagt eS Niemand mir entgegen zu treten." „Ausgenommen Mylord." „Anch er nicht. Ich bin mächtiger, als Du denkst. Aber laß' uns zu unseren Geschäften kommen. Du bist nach einer Abwesenheit von drei Wochen nach England znrückgekehrt. Du warst in Griechenland?" Ausland. Der Deutsche Reichstag wurde vorgestern mit einer Tronrede eröffnet. In derselben wird erwähnt, daß die verbündeten Regierungen in Folge der vorjährigen Berathungen über die Arbeiter-Unfallsversicherung ihre frühere Vorlage derart umgestaltet haben, daß die Unfallversicherung der Arbeiter nunmehr auf eine corpora-tive genossenschaftlich« Organisation der betreffen-den Industriebetriebe gegründet werden soll. — Das allgemein fühlvare Bedürfniß nach Er-höhung der indirecten Reichseinnahmen weise in erster Linie auf die Besteuerung de« Tabaks hin. Die Mehrheit der Regierung hält daS Monopol für die entsprechendste Form, und würde zu anderen Vorschlägen erst dann über-gehen, wenn keine Aussicht auf die Zustimmung deS Reichstages zum Monopol vorhanden sei. Wenn die Reichsregierung in keiner Form Aus-ficht auf Bewilligung höherer ReichS-Einnahmen hätte, würde sie bedauernd und zum Schmerz des Kaisers für jetzt auf die dringlichen Re-formen der Steuerverfassung des Reiches und der einzelnen Staaten verzichten müssen. — Die auswärtigen Verhältnisse deS Reiches recht-fertigen fortwährend nach jeder Richtung da« Vertrauen auf die Dauer der friedlichen nnd freundschaftlichen Beziehungen. In Frankreich sind die GeneralrathS-wählen bei schwacher Betheiligung seitens der Wähler vorwiegend zu Gunsten der Republikaner ausgefallen. Rußland wird durch den Nihilismus, der sein Haupt wieder gewaltig erhebt, und durch fortwährende Judenhetzen in Athem er-halten. Der Papst soll ernstlich erkrankt sein. Die Türkei reformirt jetzt mit Hilfe deutscher Functionäre; neuerdings werden wieder mehrere deutsche Offiziere zur Armeereorgani-sation erwartet. In Egypten soll die Entsetzung deS jetzigen KhediveS und dessen Ersetzung durch Halim Pascha geplant sein. Zur Eröffnung des ^ocatmuleums der Stadt ßissi. Das Comite für das Localmuseum übergiebt am 1. Mai Mittags dem Bürgermeister der Stadt das Museum und es wird dieses am genannten Tage bis 6 Uhr Nachmittags, fort-an aber jeden Tommcrstag und Sonntag von 10—12 Uhr jedermann unentgeltlich geöffnet, speciell Frem-den aber jeden Tay gegen einfache Meldung beim CustoS zugänglich sein. ES liefert diese kleine, in so kurzer Zeit entstandene Sammlung den besten Beweis, daß „Ich ging nach Griechenland, wie Du mir aufgetragen hattest." „Du haft den Vater dieser Miß Strange gefunden?" Ja.« „Du hast ihre Heimath besucht?" „Ja." „Hast Du ihren Vater gesehen?" „Ja, und ich habe auch mit ihm gesprochen." „Vortrefflich. Du bist schlau, und wirst Dir bald die Summe verdient haben, die ich Dir versprochen habe. Nun rasch zum Bericht! Wer ist dieser Mr. Sttange?" Alexa stockte fast das Blut in den Adern. Sie hielt den Athem an, um schärfer lauschen zu können. Welche Antwort sollte sie hören? — 34. Kapitel. Neue Entdeckungen. Da« Herz in ihrem Busen schien still zu stehen bei dem Gedanken an die drohenden Gefahren. „Du fragst nach dem Erfolg meiner For schungen, ohne gehört zu haben, wie ich dazu gelangte", sagte Jean Renard. „Ich wtll Dir Alles erzählen, und Du kannst selbst beurtheilen, ob ich nicht die doppelte Summe verdient habe, die Du mir versprochen hast. Ich reiste nach Griechenland —" — 2 — die Stätte des alten Celeja vorzugsweise alle jene Bedingungen in sich trägt, welche unerläßlich sind, sobald ein Localmuseum nicht allein erstehen, sondern auch für die Dauer erhalten werden, sowie wachsen und erblühen soll! Berücksichtigt man. daß diese» Unternehmen als im Stadium des Beginnes begriffen aufzu-fassen ist. so wird man gewiß jene systematische Ordnung und Gruppirung, welche jede vollstän-digere Sammlung carakterisiren muß, für den Moment nicht vermissen. Ebenso wird man die Erklärung dafür, daß hier so Manches, ja Viele« sich ausgestellt findet, waS strenge genommen in diesen oder jenen sonst üblichen Rahmen eineS LocalmuseumS nicht gehört, leicht finden, wenn man der Idee, welche daS Comite geleitet, Rechnung trägt, daß nämlich daS hiesige Localmuseum sich unbedingt nicht daraus allein beschränken soll, bloS Römersteine auSzugraben, antike Münzen zu sammeln oder Denkwürdigkeiten der Renaissance vor dem Untergange zu bewahren, sondern daß es — jedermann d. i. namentlich auch jenem, der nicht in der Lage ist, Museen großer Städte zu besuchen unentgeldlich zugänglich — nach und nach möglichst viel von all' dem Schönen, das die große Meisterin „Natur" selbst geschaffen, bie-ten; daß eS dem Manne deS Volkes, er möge Bürger oder Landmann sein, in seiner Heimath selbst die Fortschritte und Errungenschaften, welche Kunst und Jndustie heute auszuweisen haben, kennen und schätzen lerne; daß eS mit einem Worte die Aufgabe lösen soll, den Sinn für Erhaltung der Alterthümer zu wecken, gleich-zeitig aber auch ein Bild dessen, was das jetzt blühende Leben an Sehenswerthem überhaupt hervorbringt, im engsten Rahmen zu bieten. Was bisher gesammelt worden, ist durch-wegs opferwillige, unentgeltliche Widmung, eS erneuert die Zeugenschaft für den hier Herr-schenden Gemeiafinn und legt den Wunsch nahe, e» möge der Besuch dieser kleinen Samm-lung den Local-PatriotismuS auch in weiteren Kreisen wachrufen und rege erhalten; es möge der bescheidene Same, den Liebe zur Heimat uns anvertraut, sich rasch entwickeln und spätere Generationen mögen darin den Keim des kräf-tigen Baumes sehen, welchen sie, getreu dem Streben ihrer Ahnen zum kräftigen Baume großgezogen. Das Comite. Kteine Hhronik. Cilli, 2S. April. fMai-Avancement.s Der OfficierS-Stellvertreter Eduard Schiffneder des hier gar-nisonirenden 35. Feldjäger - Bataillons wurde zum Lieutenant beim 14. Feldjäger-Bataillon ernannt. „Da» hast Du schon einmal gesagt," rief Pierre ungeduldig. „Aber waS thatest Du dort? DaS ist eS, was ich wissen will." „Ich fragte in Athen nach Mr. Sttange, aber Niemand schien den Namen zu kennen. Am andern Tage fand ich einen Mann, der ihn die Früchte an den Markt bringt. Von ibm erfuhr ich Mr. Strange'S Adresse. Ich fuhr nach dem PiräuS zurück, miethete mir ein Boot und einen Mann, der mich nach der Villa des Mr. Sttange brachte, die ich niedergebrannt fand. Mr. Sttange wohnte im Hanse eine« WeingärtnerS. Ich hielt mich zwei bis drei Tage dort auf, fragte die Dienstboten auS und ttaf endlich den Herrn selbst. Ich entschuldigte mich wegen meiner Zudringlichkeit, machte einige Ausreden und verwickelte ihn in eine Unterhaltung, die lange genug dauerte, daß ich mit mir klar werden konnte, ob ich den Mann schon gesehen hatte oder nicht." „Nun, — nun? Hattest Du ihn schon gesehen? War mein Verdacht begründet? Wer ist Mr. Strange?" „Dein Verdacht war begründet, Pierre." erklärte Jean. „Dieser Mr. Strange in der griechischen Villa ist der todtgeglaubte Lord Sttatford Heron." 0 Pierre Renard stieß eine Verwünschung aus. [Die Gemeinderaths wählen.) Unter noch nicht dagewesener Wahlbetheiliguug wählte gestern der III. Wahlkörper die vom Wahl-Comite vorgeschlagenen Candidaten. Der Wahlact. der sonst nur kurze Zeit währte, dau-erte diesmal bis halb 3 Uhr. Gegen 70 Wähler und Bevollmächtigte, welche Vormittag nicht an die Reihe kommen konnten, entsernten sich de« langen WarteuS müde, ohne ihre Stimmen ab-zugeben. Der Wahlact selbst war eine glänzende deutsche Manifestation, denn im Gewerbestande spiegelt sich der Charakter einer Stadt, und ge-rade dieser Stand demonstrirte durch sein zahlreiches Erscheinen, daß der Kern der Bevolke-rung Cilli'S deutsch ist und deutsch bleiben will. Wenn es auch nie zweifelhast war. daß der III. Wahlkörper fortschrittlich wählen werde, so war eS doch nothwendig jenen nationalen Geg-nern, welche sich wiederholt nicht entblödeten, in ihren Blättern die Behauptung auszustellen, daß die Gemeindevertretung der Stadt in der Bevölkerung keinen Anklang finde, daß der kleine Geschäftsmann der „Clique" überdrüßig sei k. — eine deutsche Antwort zu geben. Diese Antwort fiel denn auch zur Ehre der Gewählten und der Wähler imposant aus. Einhundert neunundvierzig Stimmzettel, gegen 39 im Jahre 1879, wurden diesmal abgegeben. Es wurden gewählt zu GemeindeauS-s ch ü s s e n die Herren : Dr. Josef N e ck e r-mann (mit 147 Stimmen). Dr. Carl Hi-gerSperger (144), Carl M ath eS (131), Julius R a k usch (124). Gustav S ti g er(l28), Franz Zangger (116), Gustav Schmidt 111) und Raimund Koscher (81). ÄlS Er-atzmänner wurden gewählt die Herren: Johann I el lenz (118), Franz Pacchi-affo (101). AloiS W a l l a n d (98) und L. Wambrechtsammer (mit 99 Stimmen). Im II. Wahlkörper erschienen von 56 Wahl-berechtigten 29. Zu Ausschüssen wurde» gewählt die Herren: Wenzl M a r e k (28). Fritz M a t h e s (28). Dr. HanS Sajowitz (28), Josef Raknsch (27), Eduart S k o l a u t (23), Anton F e r j e n (21), Josef Negri (14), und Georg Strauß (13). Zu Ersatzmännern wurden gewählt die Herren: Franz HauS bäum(26), Joses Kupferschmied (25).Moritz S aj o witz (23) und Josef H e r z m a n n (23). sGegen di« S l o v e n i si r u n g.s Der Gemeindeausschuß von Tüffer beschloß in seiner letzten Sitzung Petittonen gegen die Slovenifi-rung der Mittelschulen und der Gerichte an beide Häuser deS ReichSrathe« abzusenden. [Concert.) Montag, den 1. Mai. findet im Hottl zum Elephanten ein Concert der Cillier MusikvereinS-Capelle statt. [Eine Korrespondenz au« dem „SlovenSki GoSpodar".j Wir hatten vor Kurzem berichtet, daß ein vernünstiger Alexa preßte die Hand aufs Herz, welches vor Angst zu zerspringen drohte. „Bist Du in dieser Annahme auch sicher?" fragte Pierre erregt. „Du weißt, daß hier mit Gewißheit angenommen wurde, Lord Sttatford Heron sei in Brasilien unter einem angenom-menen Namen gestorben. Bist Du ganz sicher, daß er eS ist?" „Ich sollte ihn doch kennen, denn ich sah ihn früher oft genug," erklärte Jean. „Und ich will beschwören, daß dieser Mr. Sttange kein Anderer ist, als Lord Gttatt'ord Heron." Pierre stand auf und schritt unruhig hi» unb her. indem er unverständliche Worte vor sich hinmurmelte. Er schien in größter Ausregung zu sein. „Also Lord Sttatford Heron ist nicht todt rief er laut. „Der Bericht über seinen erfolgten Tod in Brasilien war eine Lüge!" „Er hat seit achtzehn Jahren in Griechen-land gelebt —" „Und Jedermann glaubt ihn todt! ES war ein kluger Einfall, daß ich Dich auf eine schein-bar zufällige Ähnlichkeit hin ausschickte, seine Identität auszuforschen. Die Ähnlichkeit ist also doch keine Zufälligkeit. Diese« Mädchen ist keine angenommene Tochter. Der Tod der kleinen Lady Constanze ist eine weitere Täuschung. Der Leichnam, welcher gesunden und als der ihrige sloveniscker Bauer sein Kind aus der hiesigen slovenischen Klosterschule in die deutsche Mädchenschule brachte. Natürlich hatte er dasselbe nicht aus dem oberen Sannthale nach Cilli ge-sandt, damit eS hier slovenisch lerne, sondern daß es sich die deutsche Sprache eigen mache. Ein CorreSpondent deS „Slov. Gosp." nun, der bald aus dem unteren Sannthale über De-canatSconferenzen. bald aus dem oberen Sann-thale über Dinge schreibt, die ihn nicht? angehen, der aber in bedenklicher Nähe der hiesigen Pfarrkirche wohnt und in nahen Beziehungen zur Klosterschule steht, — liefert nun über diese Geschichte einen ganzen Leitartikel, der uns in erster Linie belehrt, wie leicht eS sei, für eine slovenisch« Zeitung zu schreiben. Den armen Bauern wird ein ganzer Roman erzählt, der mit einer Unterredung des Herrn Correspon-denten beginnt und mit dem erfreulichen Resul-täte schließt, daß daS Mädchen doch in der deutschen Schule bleibt. Der Schluß dieses durchwegs, namentlich für die Deutschen der Lavan-ter Diecöse sehr zart durchgeführten Artikels, lautet wörtlich: „Aus dem ersiehst Du theurer Leser, daß AlleS infam verschoben und nebenbei sehr dick erlogen ist, was der behaarte Deutsche in der schmierigen „Cillier Zeitung" plärt. Leider Gottes, daß die „Cillier Ztg." bekann-ter Weise in wenigen Abdrücken noch ihr Gift in unser Thal ergießt. Unsere Bauern begreife» es recht gut. daß sie gerade mit der deutschen Sprache in der Welt nichts ausrichten können; ihnen ist eS nur nöthig slovenisch zu lernen, nur dann können sie mit ihrem Holze weit herum kommen. Wegen einer Faust voll Deutscher werden sie nicht die fremde Sprache lernen. Nur grausliche Verdrehungen unserer Feinde können unsere unvernünftigen und charakterlosen Schwächlinge überhaspeln nach Fremdlingsart sprechen und knallen zu lernen. Ihr Slovenen paßt auf, daß Eure Kinder nicht in die Faust von Leuten kommen, die sie vom christlichen Leben abbringen; schaut einzig und allein da-rauf, daß Eure Kinder nicht den mörderischen, feindlichen, deutschen Geist einathmen. Solche Kinder, welche sich in der deutschen Schule an der deutschen Sprache genährt haben, sind die ärgste Ruthe für unsere ehrlichen slovenischen Nachbarschaften (?)" Nach diesem pyramidalen Stiefel kommt noch eine Ergänzung, die wir aber nicht übersetzen, da unsere Leser an diesem Evangelium genug haben dürften. Einer Ent-gegnung selbst auf eine solche Sudelei bedarf eS wohl nicht, eS genügt, wenn wir auf den Cor-reSpondenten, den wir ja nicht näher zu be-zeichnen brauchen, weil er diesmal aus der Schule schwatzt, — aufmerksam machen. [Eine gute Entschuldigung.) Dr. AlsonS MofchS ist in seinen freien Stunden, namentlich wenn eS keine Wahlagitationen gibt. begraben wurde, war der eines anderen KindeS. Ich sehe nun AlleS klar. Er hat daS Kind der Mutter geraubt, während ich dachte, ein Anderer hätte es gethan. Und während die Mutter ihr Kind als todt betrauerte, lebte es bei seinem Vater in Griechenland. O, eS ist fast unglaublich. „Aber doch wahr! Du bist sehr schlau, Pierre," sagte Jean voll Bewunderung. „Wer sonst, als Du, würde das AlleS entdeckt haben, nur, weil daS Mädchen blaue Augen und blon-deS Haar hat. die an ihn erinnern!" „Gab eS wohl jemals eine so seltsame und verwickelte Geschichte? DaS Mädchen eine ge-miethete Gesellschafterin bei ihrer eigenen Mutter, — Gast in dem alten Schlosse, dessen recht-mäßige Herrin sie ist! Wenn Alles gerecht zu-gegangen wäre, würde sie heute Marqnise von Momheron und «ein Herr einfach Mr. Roland Ingestre sein!" „Glaubst Du, daß sie weiß, daß sie die rechttnäße Herrin deS Schlösse? ist?"fragte Jean. „Ob sie es weiß ? Glaubst Du, daß ihr Kommen nach Mont Heron ein ganz zufälliges ist? DaS Mädchen ist hier in einer geheimen Absicht. Sie will das Terrain kennen lernen, um ihres Vaters Namen von dem Verdacht deS Mordes zu befreien und eines Tages ihre Rechte geltend zu machen und von ihrem Eigen-thum Besitz zu ergreifen!" auch Redacteur der slovenischen Zeitschrift „Pravnik". Da die letzte Nummer deS genann-te» Blattes ungebührlich lange aus sich warten ließ, so sah sich der gewaltige Nationalheld veranlaßt, die Abonnenten um Entschuldigung zu bitten. „Die Laibacher Gemeinde-rathswahlen hätten eben sein ganzes Können in Anspruch ge> n o m m e n." Wir kommen durch dieses Bekenntniß einer schönen Seele zu dem Schlüsse, daß der Sieg der Slovenen ganz besondere Kraftanstrengungen erforderte. Sollten jedoch diese Anstrengungen in Abrede gestellt werden, dann freilich müßten wir das „Können" deS Herr» Dr. Mosch«! als ein höchst bescheidenes annehmen. [B u n d e s sch i e ß eit.] An dem zweiten steirischen Bundesschießen, welches vom 14. bis 20. Juni d. I. auf der LandeS-Schießstätte in Graz stattfindet, wird außer der Steiermark auch Kärnten, Krain und Tirol theilnehmen. [V 0 m W e 1t e r.] In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag ging im Sannthale ein sehr starker Regen nieder, der die Sann derart stei-gen machte, daß wir Cillier wieder mit Bangen auf unseren, gerade in seiner ganzen Pracht jich repräsentirenden Stadtpark blickten. Glücklicherweise ttat jedoch gestern ein stetiges Sinken des Wassers ein, und mit demselben schwand auch jede Besorgniß. [L a n d str eif u n g.) Bei der am 3. u. ü. April stattgehabten partiellen Streifung in Untersteiermark wurden in den Städten: Mar° bürg 12, in Cilli 7, in den Bezirken: Cilli 14 Luttenberg 7, Marburg 6, Pettau, 17, Rad-kerSburg 15, Rann 13, Windischgraz 8 Personen ausgegriffen und der gesetzlichen Behandlung unterzogen. [Todtschlag.) Man schreibt uns aus Rann: Am 17. d. kam der Knecht Franz Kelcher zum Besitzer Josef Premelz in Schnpe-teuz, um dort einen Wagen anSzuleihen. Bei diesem Anlasse kam eS zwischen dem ersteren und dem Knechte Franz Polar zu einem Streite, der damit endigte, daß Franz Kelcher durch mehrere wuchtige Hiebe mit einer Weingarten-haue erschlagen wurde. [Ein Messerheld.) Der Recrut Bartelmä Rednjak wurde nach der Assentirung in Windischgraz als er mit mehreren Burschen gegen Skalis nach Hause ging, einer geringfügigen Ursache wegen von dem Zimmermanne Johann Florianz mit einem Messer mehrmal derart in die Brust gestochen, daß er binnen kurzer Zeit starb. — [Straßenraub.) Der Musikant Mar-tin Auberschek wurde am 16. d. als er durch den Wald gegen St. Veit bei Wind.-Graz ging, von den Müllerburschen Jakob Herlach und Franz Tisniker überfallen. Nachdem ihm die „WaS würde Lord Montheron dazu sagen?" fragte Jean sinnend. „Wie würde eS ihm an-kommen, wenn er in feine Armuth zurückkehren müßte, wenn er wieder, wie man zu sagen pflegt, aus der Hand in den Mm«d leben sollte, während er jetzt im Ueberfluße schwelgt?" Pierre schüttelte energisch den Kopf. „Mylord hat bei all seiner Sanftmuth und Liebenswürdigkeit doch seine Schwächen," sagte Jean Renard. „Er würde hinwelken wie eine Treibhauspflanze in der Sonne. Seine Hände sind nicht zum Arbeiten, seine sanften und ge-zierten Manieren passen nicht für einen Mann, der sein Brod verdienen muß. Er besitzt keine Charakterfestigkeit, keinen Willen, keine Energie, dieser feine Marquis von Montheron, welcher ja gar kein Marquis ist, sondern der sich auf den Platz gedrängt, welcher dem wahren Marquis zukommt." Pierrr lachte zustimmend. „Ja, Mylord ist sanft und weich und liebenswürdig." sagte er: „er ist schwach und verwöhnt und nicht im Stande, sich durch Arbeit durch die Welt zu schlagen. Wenn das Mädchen sich zu erkennen gibt und ihre Ansprüche geltend macht, ist er ruinirt. Aber da fällt mir etwas ein," fuhr er mit veränderten Tone fort. „Das Mädchen muß in irgend einer Mission hierher-gekommen fein. Ihre eigene Mutter weiß nicht. Genannten unter Todesandrohung fein Jnstru-ment und 60 fl. abgenommen hatten, suchte» sie daS Weite. [Bahnfrevel^) Mittwoch den 26. d. bemerkte der am hiesigen Bahnhofe dienstha-bende JnspectionS-Beamte, daß der um circa 10 Uhr Abends einfahrende Lastzug Nr. 122, »inen Eichenpflock, in der Größe einer Schwelle, vor sich herschob. Der Zug wurde angehalten. Die sofort eingeleiteten Erhebungen ergaben, daß der Eichenpflock, der beim Wächterhause Nr. 513 als Steg über einen Graben gedient hatte, in böswilliger Absicht, kurz vor Passirung deS Zuges, quer über das Geleise gelegt worden war und von der rasch fahrenden Maschine des Lastzuges erfaßt und bis in die Station gescho-den wurde. Die gerichtlichen Schritte zur Eru« irung deS Thäters wurden eingeleitet. [Aufgefundene Leiche.) Zwischen Pettau und Moschganzen wurde dieser Tage auf dem Bahngeleise der Leichnahm der Grund« besitzen« Apollonia Holz aufgefunden. Die Ge° nannte hatte bisweilen an Störung des Geistes gelitten. [K a m p f u m s D a f e i n.) Die deutsche Fischerei-Zeitung meldete vor Kurzem folgendes Curiofum, dem man wohl einiges Mißttauen entgegenbringen müßte, wenn nicht daS erwähnte Fachblatt durch Abdruck der Notiz gewisser-maßen Garantie für die Richtigkeit übernommen hätte. Ein Rhein-Fischer gewahrte, in seinem Nachen fahrend, einen ungemein großen Lachs, den die zurückgetretenen Fluthen in einer Nie« denrng zurückgelassen hatten; er fing ihn und zog ihn in sein Fahrzeug. Der Lachs wog 30 Kilo und hatte, als er geschlachtet wurde, einen Heckt von 2 Kilo in seinem Innern, und in dem Hecht stak eine schlanke Forelle, in dieser ein niedliches Weißfischchen. ES war daS ein seltsamer Fischfang und ein sprechender Beweis von dem Darwinschen „Kampf um's Dasein" und der bekannten Fabel: „Nein, Du bist mein, denn ich bin groß, und Du bist klein!" [Träume.) Ein französischer Arzt Namens Delaunay hat neuerdings die Frage der Ent-stehung der Träume eingehend studirt und ist zu folgenden Ergebnissen gelangt. Zunächst könne man Vernunft und Zusammenhang in die Traum-erscheinungen bringen, wenn man sich vor dem Schlafengehen die Stirn mit Watte umwickelt. Sodann verschaffe die Rückenlage meist ange-nehme Träume, liegt man aber auf der rechten Seite, so seien die Träume vergänglich Wechsel-voll, voll Uebertreibungen und an längst ver-gangene Erlebnisse anknüpfend, während, wenn man auf der linken Seite schläft, die Träume einen Zusammenhang haben und sich auf neue Erlebnisse beziehen. Schade, daß das so schwer zu controliren ist. — wer sie ist. Nun, weßhalb giebt sie sich ihrer Mutter nickt zu erkennen? Das ist eine Frage für Dich. Jean?" „Die ist so leicht zu beantworten, daß ich mich wundere, daß Du noch fragst. Lady Wolga soll nicht wissen, daß ihr Gatte, — ihr früherer Gatte, — noch lebt. Wenn sie eS wüßte, würde sie ihn verrathen. Lady Wolga wird den jetzigen Marquis heirathen, und selbstverständlich vertritt daS Mädchen die Interessen ihres VaterS." „Du hast Recht; und sicherlich ist sie ge-kommen i» dem Glauben, daß ihr Vater un-schuldig ist an dem Verbrechen dessen er schuldig befunden wurde, und will versuchen, Beweise seiner Unschuld zu finden." „Aber er war schuldig, Pierre; darüber kann kein Zweifel sein." „Gewißheit," erwiederte Pierre rauh. „DaS Gericht hat diese Frage für immer erledigt. Alle Thatsachen sprachen gegen ihn. Ich selbst habe sehr belastende Aussagen gegen ihn ge-macht und hätte eS noch schlimmer machen können." „Du mochtest Lord Sttatford Heron nie leiden." „Nie!" zischte Pierre durch die zusammen-gepreßten Zähne. „Ich haßte ihn stets. — eS war eine jener Abneigungen, über welche man sich selbst keine Rechenschaft geben kann, und sNigger-Humor^1 In San Juan auf Portorico, wo bekanntlich die SNaverei noch immer blüht, steht ein Neger auf der Straße, als plötzlich ein furchtbarer Platzregen losbricht. Hastig nimnit Sambo seinen Hut ab und be müht sich, diesen nach Möglichkeit vor dem strö-mendcn Regen zu schützen, so daß seine Kopf-wolle bald völlig durchnäßt ist. „Warum setzest Du den Hut nicht auf. Sambo?" fragt ein Vorübergehender, „dann bliebe doch Dein Kopf trocken." ..Daß ich ein Narr wäre. Herr," ver-setzt der Nigger grinsend. „Kopf gehört Maffa — Hut gehört Sambo!" sDie Lebensversicherung am r u s s i s ch e n H o s e.J In Gatschina nrculirt folgendes charakteristisches Histörchen: Bevor sich der Czar nach Gatfchina zurückgezogen, be-wohnte er in Petersburg das Anitschkoff-PalaiS DaS war vor ungefähr neun Monaten. Da kam eines TageS in daS Palais ein Vesicherungs-agent einer der größten englischen Anstalten, um mit einen» der Hoswürdenträger. General Sutzoff an den er dringend empfohlen war, «in Geschäft zu machen. Der Kaiser hörte zufällig von der Anwesenheit deS Agenten und beschloß, SpaßeS halber mit demselben, jedoch unerkannt, zu ver-kehren. Alexander III., der perfect englisch spricht wirft sich sofort in das Kostüm seines Leib-jägers und läßt den Agenten in ein halbdunkleS Zimmer treten, worin er und General Sutzoff sich befanden, während hinter einer Tapeten-wand Niemand Geringerer, als die — Kaiserin der interessanten Unterhaltung lauschte. Aus die Frage des Agenten, womit er dienen kann, er-wiederte ihm der „kaiserliche" Leibjäger, daß er sich tfiir einige tausend Rubel versichern lassen möchte. Darauf meint der Agent, daß der An-fragende zweifellos in vollster Gesundheit vor ihm stehe, daß er jedoch, weil der Leibjäger Er. Majestät des Kaisers beständig dessen Nähe theile, eine Prämiengebühr, die doppelt so groß als für gewöhnlich Sterbende ist, beanspruchen müßte. Unter diesen Umständen konnte naturlich der „Leibjäger" daS Geschäft nicht machen und so unterblieb eS. Ein Räuspern hinter der Ta-petenwand war AlleS, waS sich in diesem Mo-mente im Zimmer vernehmen ließ, [Proceß aus Anlaß deS Ring. theaterbrandeS in Wien) stenografische Aufnahme, bearbeitet von Alexander Zeiß m 5 — 6 illustrirten Lieferungen zu 5 Bogen Octav 4 30 kr. (Wien Moritz PerleS, Bauern-markt II.) Bei der Bedeutung des Ereignisses, der Nothwendigkeit eine heilsame Nutzanwendung daraus zu ziehen und dem Interesse welche« die Persönlichkeiten der Angeklagten allenthalben erregen, ist nur ein stenografisch detaillirter Be-richt von Interesse und der Wichtigkeit des Gegenstandes angemessen. Während bisher viel er haßte mich ebenso. Sonst aber liebte ihn Jedermann, war wie ein Fürst unter seinen Leuten, und ich war nur geduldet bei ihm!" „Er behandelte Dich aber nicht wie einen Diener; er war selbst gegen jeden Bettler frenndlich der in's Schloß kam." „Aber er suchte seinen Bruder zu über-reden, mich aus dem Dienst zu entlassen. Er mißraute mir von der Stunde an. als er mich sah, und ich haßte ihn und meinen Herrn dazu. — Fluch ihnen Beiden!" und er fügte diesen Worten eine Verwünschung hinzu, die daS Mädchen erbebe« machte. „Er unschuldig!" nnd der Diener lachte dumpf. „Er war schuldig und ich werde ihn noch hängen sehen! Ich werde Polizisten nach Griechenland schicken, die ihn verhaften nnd nach Griechenland bringen fallen! Hat er Dich erkannt?" „Es schien nicht so. obwohl in seinen Augen ein gewisses Mißtrauen lag. das mir nicht gefiel. Er war auf seiner Hut und sagte wenig, aber er war höflich, wie in den Tagen seines GlanzeS. Ich nahm mich in Acht mich nicht zu verrathen; aber es kann doch sein, daß er mich erkannt hat. Ein Mensch, der in beständiger Abgeschlossenheit lebt, keine neuen Gesichter sieht, muß stets diejenigen in Gedanken haben, welch« er vor Jahren gesehen und gekannt hat. Nein, Pierre, er hat mich nicht vergessen, und dafür — 4 — Unrichtiges publicirt wurde, wird die öffentliche Gerichtsverhandlung volle Wahrheit bringen und das vorliegende Unternehmen eine wirklich historische Darstellung der Katastrophe bilden. Lieferung 1 mit Portrait des DirectorS Jauner und Abbildung des RingtheaterS ist soeben er-schienen. Soeben erschien: Commentar zum amtlichen Koursbl'atte der Wiener Wörje von Josef Kohn, unentbehrliches Nachschlagebuch für jeden ch de.n Dualismus zum Oifer gefallen. In der Sitzung des Ve.ivaltungsra.hes vom 26. April wurden näml'ch die mit der ungarischen Regie-rung vereinbarten Pun.tatio.ien angenommen und wirb nach denselben das Re.) der österr. Staats-bahn in ein österreichisches und in ein unga< risches getheilt. sHopfens Man schreibt ans Saaz: In de.' letzten Zeit ze!gt fich wieder ein lebhafter Begehr nach Hopfen und wurden ganz bedeu-ende Posten den Magazinen der Platzhändler entnominen. Das Gros der 1881er Fechsung ist größtentheils schon verkauft. Die Preise haben seit März nur eine geringe Einbuße erlitten. Es notiren Prima-Bezirkshopfen 90 bis 95 fl., Prima-Kreishopfen 80 bis 95 fl., Mittelsorten 70 bis £0 fl. per 50 Kg. Meöewcht ver meteorologischen Beobachtungen an den Sta-tionen Eillt, Tüffer und Neu hau«. Monat März 1882 Cilli 7» l>- 8* Tüffer 7» 1» <> NeuhauS 7- S» S» Luftdruck bei 0» in Millimetern: Monaimitttl . . . 741*98 744-00 Maximum >', Ml el. . 55 5-8 — Zeuch. g'eU in Per. centen, Mittel . . 723 75-S — geringst« «>.mittel der Be- wdlkung (0—lg). 4 1 4 1 3-9 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- ichlägen .... 8 8 8 Rebeln..... 9 11 1 14 6 S Stürmen . . . . 1 L | 0 Gtwittern . . . . ' 1 1 o Gewitter in Cilli am 22., Tasser am 2. mit Hagel. *) In Cilli u. Tüffer nach dem Max-Min.-Therm. in NeuhauS nach unmittelbarem Beobachtung._ ßourse der Wiener Aörfe vom 29. April 1882. Goldrente...........94.25 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.80 „ „ in Silber . 77.50 1860er Staats-Anlehenslose . . .131.— Bankaciien........... 826.— Creditactien...... . . . . 347.20 London............120.05 Napoleond'or.......... 9.54 f. k. Müuzducaten...... . . 5.63 100 Reichsmark.........58.70 Aremdenverkehr in Killi. Hotel Erzherzog Johann. G. Wertheimer, Reisender, Wien. A. v. KottaS, Güter Director, Agram. I. Hansel. Land-wirthschaftslehrer, Marburg. G. Prossinagg, Kaufmann, Wien. A. Tschepper, Reisender, Wien. M. Wassertrilling, Kaufmann, Wien. Dr. J.Gold-Hammer, Assecuranzbeamter, Wien. H. Senger, Privat, Fiume. I. Werner, f. f. Major. Graz. C. Fischer, Reisender, Wien. Hotel weißer Ochs. F. Seitinger, Kaufmann. A. Binder, Pri-vat, I. Glauber, Kaufmann, I. Mühlrad, Kauf-mann. H. Elsner, Reisender, I. Gastl, Reisender, I. Souknp, Kaufmann. K. Joscht, Reisender sämtliche aus Wien. — C. Riedl, Verwalter a. Thurnamhart, G. Karg, Privat, a. Trieft, I. Käser, Fleischer, Agram, E. Kobler, Privat, Rann, I. Globoünik, Agent, Agram, F. Müller, Wirth, Graz, I. Kicker, Kleidermacher, Marburg. C. Hieber, Kaufmann. Graz. R. Blumaner, Privat, Graz. A. Seidner, Kaufmann, Brunn. Hotel Elefant. A. Exeli, k. k. Oberbergrath, L. Weltmann, Privat, M. Blau, Reisender, sämmtl. Wien. F. Holl, Techniker, Worms a. Rhein. F. Schiffer, Privat. Marburg. A. Stibill, Privat, Dornegg.. E. Steinherz. Kaufmann, Graz. Hotel gold. Löwen. S. Hift, Reisender, Wien. I. Breidler, Privat, Wien. I. Kruletz, Gastwirth, Laufen. P. Baumann, Agent, Graz. A. Maurer, Uhr-machek, Baden. Mit ?. Mai 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „KMer Zeitung". Der Abonnememspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftversendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. April l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sosortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Menöabn- Iaörordnung. Richtung Wien-Triest. Ankunft Abfahrt TaaeS-Eilzug................ 3.40 3.42 Nachm' Nacht-Eilzug................. 3.34 3.36 Nach»' Posttug.....................11 32 11.42 Mittag' Postzua.....................11.12 11.47 Nachts' Gemischter Zug.............. 5.22 5.30 Nachm' Richtung Triest - Wien. Ankunft Abfahrt TageS-Eilzuq................ 1.12 1.14 Nachm. NachtEilzug.................-2.24 12.26 Nachts. P«s,;ug.....................3.55 4.01 Früh. Postzua..................... 4.26 4.32 Nachm. Gemischter Zug.............. 9.11 9.19 Vorm. Secundärzug ab Cilli k Uhr Früh Ant. Laibach 9 Uhr 24 M. Vorm ab Laidach & Uhr '.5 M AbdS. Ant. GiDl 9 Uhr 4 M. AbdS Avfaört der Kosten von Cilli nach: Sachsen,'eld, St. Peter, St. Paul, Franz, Miittnig. Troja»«, Lutuwey, Tom-.e'e, üa-bnnj um 5 Uhr FrUh. ?.«K?au, Praßderg, l'nufen, Oderburg um 5 Uhr Früh. Wölla«, Tchönsiein, Mißling, Windischgraz um 5 Uhr Früh. Neuhaus um 7 Uhr Früh, >- Uhr D ittagS. 1>ohenegg, Weiteniiein um !2 Uh. Miitag«. -achsr»eld, St. Peter, St. Paul, Franz um 12 Uhr Mittags. — k — xu Tfrhausrn. Näheres Expedition. J. J. F. PODD'S welche sich schon seit Jahren vorzüglich bewährt, wird allen Magenkranken dringend empfohlen. Die Broschüre AI»»?»»» nnd Darm-Italnrrla versendet gegen Einsendung von 20 Kr. I. 1. F. Popp's Poliklinik, Held« (Holstein ^ Haupt-Gewinn «v. 400,000 Mark. Gläcks-Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat. Einladung xnr Betheiligung- an den Gewinn-Chancen der von Staate Hamburg garantirten grossen Geldlotterie. in welcher 8 Millionen 940,275 Mark sicher gewonnen werden mtlnen. I>ie Gewinne dieser vortheilhusten Geld- Lotterie, welche plangemäss nur 93,500 Lome enthält, sind folgende, nämlich: Der gröaate Gewinn ist ev. 400,000 Mark Prämie 260,000 M. 1 Gew. a 160,000 M. 1 Gew. a 100.000 M 1 Gew. a 60,000 M 60,000 M. 40,000 M. 30,000 M. 26,000 M. 20,000 M. 6 Cew.f 4000 M. 108 Uew. a 3000 M. 204 Gew. i 2000 M lO Cew. a 7600 M. 3 Gew. u 1200 M 630 Gew. r 1000 M. 1073 Gew. ä 600 >1. 101 (itw. a 26 Gew. ä 86 Gew. ä 100 Gew. a 27000 Gew. k etc. iui Ganzen 47000 Gewinnst« 300M 260 M 200 M. 160 >1 145 M 1 Gew. ä 2 Gew. ä 3 Gew. i 4 Gew. a 2 Gew. a 2 Gew. ä 16,000 M. 1 Gew. a 12,000 M. 24 Gew. i 10,000 M. 3 Gew, i 8,000 M. 3 Gew. ä 0,000 M. 64 Gew. a 6,000 M. und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur «leiseren I'n jicl t'üaiig. Die erste Gewinnziehung isk am.lieh festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirte Einsendung des Betrages selbst nach den entferntsten Gegenden von mir versandt. Jeder d r Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mL dem Staatswappen versehenen Original-Plan gra.is rnd nach stattgehabter Ziehung sofort d>< amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die kiiMkM n. VerseiiäQüg der Gewinugelder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. AM" Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinxahlungskarto oder per recom-mandirten Brief machen. gM. Man wende sich daher m'.l den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber, bis zum S. Hai d. J. vertrauensvoll an 209—16 Samuel Ilecksclier seu., Banquier und Wecbsel-Compioir in Hamburg. Kaffee—Thee direct aus HAMBIUG per Post portofrei inel. Verpackung, wie bekannt in reeller feinschmeckender Waare in Sckichen von 6 Kilo. "WL unter Nachnahme. fl. ö.W. Rio, fein kräftig...............3.45 Santo«, ausgiebig kräftig..........3.60 Cnba IT., grün kräftig...........4.10 Nikaragua, allerfeinste milde........4.90 Ceylon, blaugrün, kräftig..........5.— Gold-Java, extrafein, milde.........5.20 Portorico, delicat, feinschineckend......5.40 Perl-Kaffee, Mbit grön.........6.95 Angostura, grossbohn. delicat.......5.95 Menado, braun, superfein..........6.35 Java I»- hochedel brillant.........7.20 Afrik. Perl-Mocca, echt fg.........4.95 Arab. Mocea, echt, edel, feurig.......7.20 Stambul-KnlTee-Mischnng v. Mocca und Campinas, sehr beliebt...........4.95 Thee pr. Kilo Congo ff..........2.30 Souchong, ff................3.50 Tonkay, fein grün.............3.50 Familienthee, extraf............4.— Tafelreis, axtraf. per 5 Kilo........1.40 Ausfuhrlich« Preislist« gratis und franco. 182—12 A. IS. Kttliiiger, Ifttmttiarff. Balsam, areiai. SaLicyl-Miasser SO kr., *9Q SchäoMta ÄW-KWm DC lO kr„ "90 u—entbehrttrhtf Toileltrm-li/iel, «Kfifct s'ch bereit* durch IJJ.'t KUr'i'itj vrttx bt- »cu ad?« (Ruf etKMtfceji it. trugen ui: fr-e-rs jui Äoit-ttt'Uttltj btt firtuif N»d tftmüim; M 4sfcfc|'eit(|*t, ferati zur ©rffitifluri «fl« Haöriij-', b bis 31 Grad Reauinur erwiesen »ich höchst wirksam bei Nervenleiden, Unterleibs- und Frauenkrankheiten, allgemeiner Schwäch«, Blutarmuth, Lencämie, schwerer Rekonvalescenz, Gicht, Rheumatismen, Gelenksleiden, Hautassectionen etc. etc. Der Curort eignet sich nach vielfachen Erfahrungen durch sein mildes, gleichmässiges, mässig feuchtes Klima und seine waldreiche Umgebung bei 250 M. Erhebung, auch sehr für solche Personen, welche wegen ihrer empfindlichen Brustorgane, Catarrhe des Kehlkopses und der Lungen, Emphysem, Asthma, das Höhenklima nicht gut vertrag', n. Beste Gelegenheit für Milch-Curen. Grosses Bassinbad, sehr elegante, geräumige Separat-BnssinbäJer mit ununterbrochener Thermal-Wasser-Erneuerung, elektrisches Bad, Sitzbäder ete. Höchster Comfort bei massigen Preisen. Zimmer per Woche von 3—14 II. Mai uud September entsprechend billiger. Conversations-Säle, Lesezimmer. Schattige Promenaden, reiche Auswahl von Ausflügen in die reizende Umgebung, bequeme Einrichtung für die beliebten kalten Flussbäder in der dicht nebenan messenden Sann. Curcapelle, bestehend aus Mitgliedern des Orchesters vom k. k. Carltheater in Wien. Restauration unter Leitung eine« alisgezeichneten Küchenchefs. Die ärztliche Leitung übernimmt Herr Dr. M. Ritter von Schön-Perlashof. — Omnibus zu jedem Zuge, elegante Equipagen stehen den Curgästen stets zur Verfügung. — Die neue Dlreetion wird bemüht nein, den P. T. Badegästen in jeder Weise zu entsprechen. 202—3 Bin Lehrjunge der die Bürgerschule oder die I Gymnasialklasse besucht, findet Ausnahme in der Buchdruckerei «/o/t. Hnhumfh in Cili. I 3her jjdin-ifrjicllcr ■J ('s. mit 'Antirr" ist chi srtjT jntri fansmitfrl das sich besonders bei Gicht, RheumaliSmuS k. glänzend bewährt bot. Preis: 40 kr.. 70 kr und I fl. 20 kr. vorrülhig: in Cilli I. «uHserschmid» Graz Z. H. Gschihay, Sla^eiifutt W. Thurnwald. Pettau Jg. Behrbalk, Apslheker, so»ie in allen renommirlen Apatheken der Monarchie. Samen-Kartosscln. S'e/i/o»* it'rijrtatrtfen verkauft noch einen Rest yon circa «00 X 80 kr. per geh. Maas in folgenden Sorten: 227—2 _Sarlj Rose, llaco, Mali etc. Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrist, zu haben bei Joli. Rakuscli, Cilli. Einladung zur Be«Helli«runir an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geldlotterie, in welcher 8 Mill. 940,275 Mark innerhalb weniger Monat« sicher gewonnen werden müssen. Der neu« in 7 Classen eingetheilte Spielplan enthält unter 95,500 Loosen ;47.600 benlnne und zwar ev 400,000 Mark, speciell aber 1 Gew. ä M. 250000 3 Gew. ä M. hOOO 1 a M. 150000 s 9 ä M. 6000 1 , ä M. 100000 54 ä M. 5000 1 » a M. 60000 5 ä M. 4000 1 ä M 50000 108 ä M. SOOO 2 ä M. 40000 264 > ä M. 2000 3 a M. 300(10 10 a M. 1500 4 ä M. 25000 3 ä M. 1200 2 ä M. 20000 530 ä M. looo 2 ä M. 15000 1073 ä M. 300 1 ä M. 12000 101 a M. ZOO 24 , ä M. 10000 27,06!» t » M 145 etc. etc. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgesetzt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen Geldverloosung kostet das ganze Originallos nur 6 Mk. od. fl. 3'/, 0. B.-N. das halbe . , 3 » , , 1% , , da» viertel » , 1'/« » » !»0 Kr. , , und werden diese vom Staate garantirten Originalton« gegen Einsendung oderPosteinzahlung des Betrages uach den entferntesten Gegenden von mir franco versandt Kleine Beträge können auch in Postmarken eingesandt werden. Das Hau* Jo*es§lelndeekrr hat binnen kurzer Zeit (rosse Gmlanr von M. 125000. §0000, viele v.,n 30000, 20000, lOOOO u. s. w. an seine Interessenten ausbezahlt und dadurch viel zum Glücke zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen sind im Verhältniss der grossen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Glücksversuch nur empfohlen werden. Jeder Theilnebmer erhält bei Bestellung den amtlichen Plan, aus welchem sowohl die Einteilung dei Gewinne auf die resp. Classen als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und nach der Ziehung die olficiellen Gewinnlisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch direct« Znsendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch meine Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls vor dem 15 Mal d. J. vertrauensvoll zu richten an die bewährte alte Firma Josef Steindecker, Bank- * Wechielgeachäft. Hamburg. P. S. Das Hans Josef Steindecker — überall als solid und reel bekannt — hat besondere Recla-men nicht nöthig; es unterbleiben solche daher, woraus verehrl. Publikum aufmerksam geroacht wird. — 7 — Das bekannte und beliebte (früher von Herrn Rob. Jod in Cilli verkaufte) welche« von der Fabrik rlirmliirhrr l'rodurle in HrMlnlfg unter der Controlle der k. k. flsaM-bchörde erzeugt wird, und von der k. k. lanJwirth-schast 1. chemischen Versuchsstation in Wien unter-«acht wurde, ffelattfftM-ieder xuut Verkauf. Lager bei Daniel Rahisch. in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kilogramm. „firitiiltfiifrniiTii". lag? Anstalt zu Leipzig erschienene Schriftchen gibt sowohl Gesunden bewäHche Rathschläge zur Bekämpfung der ersten Krankheit« Somptonie, al« auch Kranken zuverlässige Anleitungen zur erfolgreichen Behandlung ihrer Leiden. TaS Buch wird von Sari Korischck's k k. Univer-sitätS-Buchhanblung, Wien l.. Stesansplay stell» weiter keine Kosten, al« 2 kr. für seine Correspondenzkarte. Gegen verjährte Gichtleiden. Hrn. F. Wilhelm, Apoth. in Nenakirchea N.-Oe. Kosenau, Siebenbürgen, 2(1. März 1881. Nachdem mehrere Personen das Vertrauen in Ihren Wllhelm'a antiarthritischen antirheu-matischen BluirelnlgungsThee setzen und hoff-nungsweise Ton Giohtleiden befreit zu werden gedenken, so ersuche ich höflich noch weitere zwei Paclei-e Ihres Dlutreinigungs-Theen Obersenden zu wollen. Achtungsvoll Daniel Frink, Faaabiader. Haupt-Depot bei Franz Wilhelm, Apoth. Neunkirchen N.-Oe. Preis pr. Packet 8. W. t. I.— 8 Theile geth. Zu beziehen in Cilli: Baumbach'« Apoth., Jo:ef Kupferschmied ApoUi. — D.-Landsberj: Müller's Apolh.— Feldbach : Josef Kön!^. Apoth. — Gral: J. Purgleitner, Apo.h.; Wend. Truko-czy. Apoth.; Brüder Oberanzroeyer. — LeibniU: Othmar Ru«»beiin, Apotk — Marburg: Alois» Quandest — Pettau: J. Baumeister. Auoth. — Prjssberg Trionft — Radkeraburg: Caesar E. Andrieu, Apoth. — W.-Felstrltz: Adaiu v. Gut-kovskv, Apoth. Bandwurm mit Kopf, Spul- und Madenwürmer, sowie deren Hrut entfernt ohne Vor- oder Hungercur vollständig gefahr- und schmerzlos nach eigener unübertrefflich bewährter Methode (brieflich!) (brieflich!) Rieh. Mohrmann, Nossen in Sachsen. Zeitdauer der Cur 2 Stunden, ohne Berufsstörung. Das Cur-Honorar einschl. der Mittel beträgt 4i fl. = 10 Ulk. Ginsendung oder Postnachnahine. Bei Einsendung des Betrages erfolgt die Zusendung nach Oesterreich-Ungarn porto- und zollfrei. Bitte um Angabe des Alters und Kräftozustandes. Tausende von Attesten aus Oesterreich und Deutschland. 81-25 ProNpert gratis — franco. Zar Erlanpnt und EiMoie der ßesnmlieit hat «icn seit jeher besten« bewahrt eine Blutreini Im Frii gungs ühjahre. -Cur weil durch eine solche mancher im Körper schlummernde Keim schwerer Krankheiten aus demselben entfernt wird. Das ausgezeichnetste und wirksamste Mittel hiezu ist JT. llerlmbny's verstärkter J. Herbabnjr's verstärkter H*r»aparlII»Sj-rnp wirkt gelinde auflösend und in bahnn Ürade Blut verbessernd. indrm pr alle scharfen und krankhaften Nluffe, die das Blut dick, faserig inr rasche« Circu-lation untauglich machen, aus demselbea entfernt, sowie alle verdorbenen and krankhaften Allste, an- C bansten Behleira und Galle — die Ursache vieler rankheltea — aas unschädliche und schmerzlose Welse aus dem KJSrper abscheidet Seine Wirkung ist deshalb eine /.clcli nete bei Hartleiblifkeit« bei KZ I ut unilrn titf nach dem Kopfc.O lii-c* n -MHUMon, Mt'hvvliulol, Kopf-aclimor/.on, bei Gleist- und Iia-morrlioltlul-Lulduii, bei vor«clil<>linuiii(, sehlnohtcr V<»r111*-Ansohwel 1 nngen, ferner bei Mon-AnHuliwollunffnii, bönrn Fleoliten, Huut-AuHSchlstKon. Preis riaer Original-riasehe sammt Hn>*ehiire 85 kr , per Post IS kr. mehr für Emballage. Ceitral-Veraendnnga-Depot für die Provinzen: fiel, ApoMe ar Jarikniilat" des «f. IICRhAH\V Ncubnu, KolaeratruM OO. Depola ferner bei den Herren Apothekern: Cllll> J. KupserarhmleJ, Baum-haeh a Erben, Apoth Deutuch-Lands-berg: H. Müller, Feldbach: J. König, Graz: Ant. Nedwed, Leibnitz: 0, Bussheim, Pettau: E. Belirbalk, U. Eliasch, Badkersburg: Clanr Andrieu. 179—1 Johann Raknscli, in Cilli, Herrengasse 6, empfiehlt sich zur Anfertigung aller Gattungen Drucksorten wie Werke, Broschüren, Zeitschriften, Visitkarten, Geschäfts- und Adresskarten, Rechnungen, Factaren, Circuläre, Tabellen, Placate, Trau- und Sterbeparten, Preis-Courauts, sowie überhaupt aller im geschäftlichen und geselligen Leben vorkommenden typographischen Arbeiten unter Zusicherung der geschmackvollsten und promptesten Ausführung zu .♦ Ji-Jnl + J x» Ai -kV%-a. Jr T Hotel „zum Klefmit.' Montag, 1. Mai 1882 DONCERT-SOlBi der CSIlier Musik-Vereins-Kapelle. Anfang 8 Uhr. Entn!e 25 kr. Vorzügliche» Pilsner Schankbier aas Jem bflrgerl. Brauliause u ausgezeichnetes Koaler Kalaer-blor im Aussehank. Tiroler der -.iter zn 4S kr., und weisser Banritacher Tlschweln, der Liter xu 40 kr. Hochachtungsvoll 23:1 — 1 Thrrene Knbu. Sonntag, den 30. April 1882 Eröffnung des Sclilossberger Bierkellers. För frisches Kroaeu-Üier, sowie kalte Speisen ist besten# gesorgt, und bittet um recht zahlreichen Zuspruch die Unternehmerin 235—1 Josefine Schwentner. 500 Gulden 181-13 xahle ich dem. der beim Gebraueh von Rasier's Znhia-IlliinilMaKNer 4 Fluche 36 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht, llllh. Kstmler'« Seffe, Eduard IVI»kirr. Wien I., Regierung* gasse 4. Kur echt in Cilli bei J. Knpferaohmid, Apotheker. Zwei Wohnungen: Aus 3 Zimmern, 1 Kabinet, Köche, Holzlage und Keller, und aus 3 bis 4 Zimmern, 1 Küche, Holzläge und Keller — sind zu vermiethen. Anfrage in der Expedition d. BL___f32—3 In frischer Füllung Preblaner Sanerbrunu Gleflihüblcr Echt lamlscbaftl. Rohitscher Heiterster. zum „Jlohren" 0—104 SM- CILLI ~mc X3a.luaiLOfg-a.soo XCr. 87. © MrMM Bitterwasser | & Ofner Hunyady Ofner Rakoczy — Ofner ^WU Viclorianuelle. ]9 | empfiehlt «ein reichhaltiges Lager von Galailterie-A 1'tik.el iII Bronce, llolx u. Chinasilber. Swiinner-Spielwaarcn dergleichen grosse Auswahl von Kinderwagen zu billigst gesetzten Preisen. Alle Sorten preiswiirdiger Chinasilber-Gegenstande wie: 1 Paar Leuchter II. Ü5.ä©—4.3©, 5 Jahre Garantie; i i>zd. Essitfirei . ii. io.§o UallVclötlVI . 7.£0 „ DessertHiflTel „ 8.IO Messer und Gabeln gleich. Daselbst werden PliSSC-Falten jeden Dienstag und Freitag I mittelst Maschine gelegt, 223—3 1© JTalire Garantie. s Auswärtige Commissionen werden bestens elfectuirt, Offenes Schreiben an Herrn Oscar Silberstein. Die Gefertigte litt seit vielen Jahren an Yerschleimung, Athmungs-beschwerden und au heftigen nervösen Schmerzen im ganzen Körper, welche Uebel sich trotz aller angewandten Mittel nicht heben wollten. Endlich gebrauchte ich noch das vBrcslauer Universum", und schon nach Gebrauch zweier Flaschen sind die nervösen Schmerzen gänzlich verschwunden, wie sich auch die Verschleimung und die belästigenden Ath-mungs-Beschwerden vollkommen gehoben haben. Auch körperlich habe ich mich gekräftigt, und während mir sonst der kleinste Gang höchst beschwerlich fiel, kann ich jetzt trotz meiner 81 Jahre auch grössere Spaziergänge ohne Ermüdung unternehmen. — Ich fühle mich daher verpflichtet, Herrn Oscar Silberstein zu Brest au für sein heilkräftiges Mittel den aufrichtigsten Dank öffentlich auszusprechen, und halte es für Menschenpfiicht, allen ähnlich Leidenden den Gebrauch des Breslauer Universums nach bestem Wissen und Gewissen angelegentlichst anempfehlen zu sollen. Maria Wazlawik, KreisgeriehU-Üffieial*-Witwe in Steyr. AiiiiKti-ltiuii;. Langwierige, veraltet«, tief im Organismus eingewurzelte Krankheiten aUer Art, insbesondere Gicht und Rhenmatiamna, Lähmungen. Brnat-, Lungen-und Magenleiden, Hamorrholden, Knochenfraaa, Flechten urd aonatlge Haut-ausschl&ge, Frauenkrankheiten u. *. w„ bei welchen bisher jede Behandlung ohpe Krfolg geblieben ist, werden durch den Gebrauch des Blut- nnd Säfterelnignngamlttela BRE8-LAUER UNIVERSUM für Immer beseitigt. Das Breslauer Universum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, zu haben: in CHIl bei J. Kupforwchinid. Apotheker, in