Whacher Nr. 24«. P. ,i >, ume> atlo»«pr>:!« : Im Komplolr «ailzj. ft. '.!, halbj. fi. N'5!>. jjilr die ^ilfteUun« iu» Han« halbj. 5,, lr. M!t bcr Post «cinzj. st. 15, hnlbj. ft. ?'5«. Donnerstag, III. Ottober. Insertion« gebübl. Für llline In lr,, größ«c pl. Znl« <» ll.; bei ösltren Wiederholun^c» pi. »cil« » kr^ 1876. Amtlicher Theil. A« V^ ^' ""b l- Apostolische Majestät haben mit An «^ "«tcrzeichnctcm Diplome dem l. t. Fcldmar-M^uuwant Vincenz Ritter v Abcle als Ritter b it^ '^^ ^ncn Krone zweiter Klasse in Gcmäß-li. ^Vl ,. "^ltaluten den Freihcrrnstand allcrgnädigst «" ucrulyen geruht. Nls^?Ic/' '"^ l. Apostolische Majestät haben mit in ?) ^ Entschließung vom ,0. Oktober d. I. dem "' orn Ruhestand versetzten Hofreitknechte Anton Do-m'no „nd dem Thorwärter Rndolf Rieder das sil. 2, "^. ^rdicnsttrenz als ein Merkmal der Allerhöchsten Nichtamtlicher Theil. Wien, 16. Oktober. üb-v ^ Ausweis "°^ " ^lniid der Rinderpest in den im Reichs-"^ vertretene,, Bändern in der Zeit vom 9. bis I6ten y Oktober 1870. ÄuSsseb rochen ist die Rinderpest ln obiger Zeit '"'einem One .blger Länder, die <^ ^'"selben erschcinel, am Ul. Oktober d. I. nur ,^"'"ieh Contumazanstallen Nowosielica ln der Vu. Pch!>e f"^"yn und Skala in Galizien durch Rlnder- Sanctionierte Gesetze. den . ?"" ^°!t des Frühlings zu vergleichen gewesen, «lu°> « """ ^ Antlitz und der Glanz ihrer schönen UW«? sitberhaft. Man konnte in ihren unruhigen und G's"" blicken lesen, daß ihre Seele von schmerzlichen sie'U"n "schultert worden. Doch ihre Eltern, welche dieseV^ U ^"' ^"en ihr verändertes Wesen bis zu entllin« c ^ "°^ "lcht bemerkt. Aber was ihren Blicken wte 3i.s ^" eifersüchtige Verlobte. Indessen vermin-si« nickt c^^^" '" hren Zü»en seine Leidenschaft für noch l?..',^ Gegentheil, die bleiche Lilie erschien ihm sich vor 3? ^ die holdblühende Rose und er nahm "widerte^^"^^''^ bis in die Mitte des Salons und l^en Verbeua ^^ ^"^" "^ ^"" lallen, form« "^t"'.' m^in^^s^' sl"d Sie ei" wenig leidend ge< . «Nein ^."""/." "°gte Bertrand zu bemerken. "ersetzte sie kalt. „Woher * Vtrgi. «r. 23? d. vl. ^ Gesetz betreffend die Bewilligung der zeitlichen Sleuerfreiheit für Neu-, Um- und Zubauten. Gesetz betreffend die Steuerfreiheit für Neu», Um-und Zubauten. Gesetz betreffend die Verwendbarkeit der Oblige lioncn des von der Gemeinde Gra; auf Grund des^a:,-dcsgchtzcs vom 2. März 1873 aufzunehmenden verzins, lichen NnlchenS vox drci Millionen Gulden zur fruchtbringenden Anlegung von Kapitalien der Stiftungen der unter öffentlicher Aussicht stehenden Anstalten, von Pu-pillar- Fideicommiß. und Depositengeldern sowie zur Leistung nun Dienst- und Geschaflscaulioncli, Gesetz, womit die Bestimmung des Anhanges der Reichöraths - Wahlordnung inbctreff der Wahlbezirke in Böhmen: ,.ä. Landgemeinden, Z. 16", abgeändert wird. Gesetz betreffe»!, die Gewährung noi, Unlerslützun. gen und Vorschüssen aug Staaiemilteln für die durch den Nothstand heimgesuchten Gegenden des Königreiches Galizien. Gcsch betreffend die Efcamerierung der ärarlschen^ Straße an der Taborlinie und die Bewilligung eines Stnatsbeill-aneS zur Erhaltung der von dieser Linie zur Franz Joseph Brücke führenden Straß: an die Stadt-gemeinde Wien. Vertrag vom 7. Dezember 1875 mit der Schweiz über die Regelung verschiedener Rechtsverhältnisse der beiderseitigen Staatsangehörigen. Ucbtlcinlommen zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Fürstenlhumc Liechtenstein wegen Verlängerung des bestehenden Zoll« und Slcueroercines für das Jahr 1876. Gesetz betreffend den Abschluß eines Ucbcreinlom. menS mit der Landesvertrelung von Krain zur Rege-lung der Verhältnisse des Staates zum Grundentlastungs. fond für Krain. Gesetz betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen der Gesetze vom 13. Dczcmder 1862, R. G. Bl. Nr. 80, und vom 29. Februar 1864. R. G. Bl. Nr. 20, Ubcr die Stempel- nnd unmittelbaren (Acblihren. Gcsctz betreffend die OcilragSleistung der Nclien» gcsellschaftcn und Crcdilvcrcino zum wiener Bürscnfond. Gcsctz, womit einige Bestimmungen des Gesetzes vom 23. Juli 1871, betreffend eine neue Maß- und Gcwichtsordmmg, abgeändert werden. Gcsctz betreffend den Ban einer das remilicrtr Donau-Ufcr entlang führenden Eisenbahn und deren Verbindung mit der Kaiscr Franz Joseph Bahn Gesetz betreffend dcn Vau cincr Locomolivc'isrnbahn auf Staatskosten von Murzzuschlag i>n Anschlüsse an die Südbahn nach Neubcrg. Gesetz betreffend die Herstellung einer Locomotiv-Eiscnbahn von Tarvis an die Rcichsgrcnze bci Ponlafcl. Gesetz betreffend den Vau eiucr Locomotivcisenbahn auf Staatskosten von Erbcrsdorf iln Anschlüsse an die mührisch-schlesische Ccntralbahn nach Würbcnthal. „Ich habe geglaubt — man sagte mir —" sagte er, von ihrem Blicke niedergeschmettert, in dem mehr als Gleichgiltigleit, in dem unverkennbar ein jchwer zu besiegender Haß lag. „Es ist unnölhig, sich um meinetwillen zu beun. ruhigen," fuhr sie in demselben Tone fort. „Was man Ihnen auch gesagt hat, ich versichere Sie, Herr Graf, daß ich weder gelitten habe, noch jetzt leide." ^ Sie ging an ihm vorüber und setzte sich zu ihrer Mutter. Graf Vertrand dehnte seinen Besuch bis zur spätesten Abendstunde aus, ohne daß er auf die schmeichelnden Worte, die er an seine Verlobte richtete, eine freundliche Antwort erhielt. Die Gräfin beobachtete ihre Tochter insgeheim, aber diese blieb ruhig. Sie beschäftigte sich an der Seile ihrer Mutter mit einer Stickerei und schien der Unterhaltung, die Graf Nertrand mit ihrem Vater führte, durchaus keine Beachtung zu schenken. Nur als das Gespräch auf Manuel kam, erhob sie ein wenig den Kopf. Sie vernahm, daß Herr von Lamcthe an demselben Tage ihren Geliebten aufs neue verhört hnbe und daß dieser ln seinen Ansprüchen auf Titel und Erbe des Grafen von Lembran fest geblieben sei, und fühlte sich stolz auf ihre Liebe, und ihre Phantasie trug sie in die dunkle Zelle hin, wo der Gegenstand ihrer tiefen Nei< gung unschuldig schmachtete. Nachdem Graf Vertrand sich entfernt hatte, näherte der Greis sich feiner Tochter. ..Mein Kind," sagte er, „dein Verlobter hat die Bllte an mich gerichtet, den Tag Eurer Vermälung fest-zuseken und ill, babe dieser Bitte nachgegeben!" Gesetz betreffend die Vereinigung der Lunoenburg-Grußbach-Zellcrndorfcr Bahn mit der Kaiser Ferdinands-Nordbahn. Gesetz betreffend den L3au einer Locomotiveiscnbahn auf Staatskosten von Kricgsdorf im Anschlüsse an die mährisch-schlesische Centralbahn nach Römcrstaot. Gesetz betreffend dic Bedingungen und Zugeständnisse für die Sicherstellung einer Lokalbahn von Vozen nach Mcran. Gesetz betreffend den Bau cincr Locomotiveisenbahn von Unter-Drauburg nach Wolfsberg. Gesetz betreffend die Eröffnung von Spccialcrcditcn für das Jahr 1876 zu Zwecken des Staatseiscnbahn-baucs. Gesetz betreffend die Vollendung und Inbetriebsetzung der Linie Falkcnau-Graslitz der buschtiehrabcr Eiscnbahngcscllschaft. Gesetz betreffend die Beschaffung der zum Ausbaue nnd zur Inbetriebsetzung der Eisenbahn Leobersdorf-St.'Pölten sammt Nebenlinien noch erforderlichen Geldmittel. Gesetz betreffend dic Zugeständnisse nnd Begünstigungen zum Behufe der Sicherstcllnng cincr Locomoliv-eiscnbahn von Biclitz nach Saybnsch. Grsrtz betreffend die thrilwcise Ergänzung und Nb-änorrnng ocs wegen Leistung eines Staatsvorschnsses znm Zwecke der Durchführung des Eiscnbahnprojectcs Pilfcn - Klattau - Eisenstein abgeschlossenen Uebcrrinlom-mcns vom 23. April 1874, Z. 52 R. G. Vl. Gcsctz betreffend den Anlauf der l. l. priv. Dniester-Bahn durch den Staat. Hanoclsconvention zwischen der österreichisch-ungarv schcn Monarchie und Rumänen vom 22. Juni 1875. Handels-, Schiffahrt«- und Freundschaftsoertrag zwischen Oesterreich - Ungarn und dem Königreiche der Hawaii'schen Inseln. Internationaler Telegraphcnverlrag odo. St. Petersburg, dcn 10./22. Juli 1875. Gesetz betreffend dic Auflheilung der kullurfähigen Gemcindcgründe in Dalmalien. Die Alllehlmng der Friedenspropositionen. Die europäische Presse beschäftigt sich lebhaft mit der von Paris aus signalisierten Ablehnung des sechsmonatlichen Waffenstillstandes seiicns des St. Pc, tersburger Cabinets. Französische Blätter wollen von einer Eirculardepesche wissen, die Fürst Gortscha» toff in dieser Angelegenheit an die Mächte gerichtet hätte, und bezeichnen als den wesentlichen Inhalt dieser Depesche dcn Einspruch Rußlands gegen den allzu weit bemessenen Termin des Waffenstillstandes. Eine genauere Analyse des russischm Umlaufschreibcns liegt in einem parifer Telegramme der „Kölnischen Zeitung" vor. Darnach erklärte Fürst Gortschaloff: „Rußland könne feine Anna stand vom Stuhle auf. „Vollenden Sie, mein Vater," verfehte sie, da sie bemerkte, daß derselbe eine Entgegnung, oder wenigstens eine Frage erwartete. „Wir haben beschlossen, deine Vcrmälung nach vierzehn Tagen zu feiern," sagte er. Anna'S Auge senkte sich fest in das ihres Vaters. „Ist das Ihr unwiderruflicher Beschluß, mein Valer?" „Allerdings, ich sagte es dir schon." „So hören Sie denn auch den meinigen. Dlese Hochzeit wird niemals stattfinden." ,DaS ist eine Laune von dir. Diese Heirat ist nothwendig und ehrenvoll für mich und deine Mutter und ein Glück für dich. Ich kann auf deinen Eigensinn keine Rücksicht nehmen." ..Ist das Ihr letztes Wort, mein Vater?" ..Das letzte," erwiderte der Greis, seine Stirn zornig runzelnd. ,So möge Gott der Richter zwischen Ihnen und mir sein." sagte sie ruhig, sich vor ihm tief verbeugend. Dann schritt sie zu ihrer Mutler hin, "'"°""//_^ und begab sich a«f ihr Zimmer, wo sie erwartete, um ihr beim Auskleiden behilflich z«,"". „Ich bedarf heute deiner dem Mädchen. „Du kannst dich ruhi Olafen legen. m« 5l- 5^..,rin NH entfernt halle, öffnete Anna das ssentter um "e "H Nachtluft einzualhmen. Sie ickt^ 'die hohmHauser beS QuaiS hin, die sich wie chwarze Riesen in der DuMhett emporhoben, unv 1904 Zustimmung zu dem Waffenstillstände auf sechs Monate, aus welchem nach seiner Anficht lein dauerhafter Friede hervorgehen könne, nicht erlheilen. Fürst Gortschaloff entwickelt hierauf, wie man von Serbien und Montene» gro nicht verlangen könne, daß sie so lange in einer lri< tischen Lage bleiben .sollten; er macht sodann geltend, daß ganz Europa während derselben Frist schwer in seinen finanziellen und commerciellen Interessen leiden würde, und schließt mit der Erklärung, Rußland sei geneigt, auf einem Waffenstillstand von einem Monate oder sechs Wochen zu bestehen, der zuerst von England vorgeschlagen sei; der Waffenstillstand könne verlängert werden, wenn der Gang der Verhandlungen die Noth« wendigkeit einer solchen Verlängerung zeige." Der „Temps" gibt eine ähnliche Analyse der Gortfchakoff'schen Note und glaubt, die Pforte werde vielleicht in Verhandlungen über die Dauer des Waffenstillstandes eintreten; sie habe angeblich in London beruhigende Erklärungen in dieser Hinsicht gegeben. Im „Pester Lloyd" wird darauf hingewiesen, daß die Pforte ihren Vorschlag nicht von eigentlichen Bedingungen abhängig gemacht, sondern den Anlaß nur benützt habe, um einer Reihe von Wünschen Ausdruck zu geben. Sie habe sorgfältig vermieden, auch diesen Wünschen einen peremtorischen Charakter aufzuprägen. Der authentische Text des Vorschlages bediene sich dort, wo von dem Aufhören der fremden Zuzüge und des den Aufständischen geleisteten Vorschubes die Rede ist, der Bezeichnung „1.2 lorto QiM6 ä croirs« („die Pforte gibt sich gern dem Glauben hin"), was doch nicht als ein Aufstellen von „Bedingungen" gelten könne; eben so wenig sei die Rede davon, als ob es speciell russische Zuzüge wären, gegen welche die Pforte die Intervention der Mächte in Anspruch nimmt, sondern der betreffende Passus sei ganz allgemein stylisiert. Derru ssischc Botschafter in Paris. Fürst Or loff, hat den französischen Minister des Aeußern, Herzog vuii Tccazes oiesertage officiell von der Ablehnung des türkischen Waffenstillstands-Angebots aus den oben angeführten Gründen verständigt; in dem hierauf zusammengetretenen Mimstcrrath wurde dic nunmehrige Situa-tion erörtert. Das Resultat war, daß Frankreich die Vorschläge der Pforte im Gegensatz zu den russischen Anschauungen als annehmbar betrachten müsse; man wollte in Paris wissen, daß auch Oesterreich diesen Standpunkt vertrete. Trotz der Differenz, welche sich in der Waffcnstillstandsfrage zwischen der Haltung Rußlands und jener der Westmächte herausstellt, betrachtet man eine Verständigung keineswegs als ausgeschlossen, nament« lich, nachdem das englische Cabinet in Konstantinopei in vermittelndem Sinne wirkt. Der „Moniteur" behaupte« wenigstens, daß in dem erwähnten Ministerrath einc friedliche Lösung als voraussichtlich betrachtet worden sei. In den englischen und französischen Blättern kommen gegenwärtig die westmächtlichen Reminiscenzen sehr bemerkenswerth zum Ausdruck; fast alle maßgebenden Organe kehren sich gegen die Haltung Rußlands in der Waffenstillstandsfrage. Die „Times" schreiben in einem Artikel über den Gegenstand: „Wir fragen, ob irgend ein Motiv den Staat, sei er klein oder groß, entschuldigen kann, der mit einer Aussicht aus einen gewaltigen europäischen Krieg das Anerbieten einer fünfmonatlichen Frist uud alle die somit für eine friedliche Lösung der Schwierigkeit gebotenen Gelegenheiten verweigert. Für die Zwecke Serbiens sowie für die Zwecke einer gewissen Partei in Rußland mag es wünschenswerth sein, den Krieg fortzusetzen; aber um des Wohles der türkischen Provinzen und der Wohlfahrt Europa's willen ollte dcr Waffenstillstand auf alle Fälle accefttiert werden. Es ist nicht zu viel. zu sagen, daß, wenn Rußland sich weigert oder das Mittel einer Weigerung ist, Rußland der Feind Europa's wird. Der „ M oniteur", bekanntlich das OrganDccazes', schreibt: „Es wäre kindisch, zu verschweigen, daß die letzten Vorschläge der Pforte über einen sechsmonatlichen Waffenstillstand fortdauernd in Nußland denselben Einwendungen begegnen, wie am ersten Tage. Zum erstenmale seit einem Jahre sind wir gezwungen, mit dem Cabinettc von Petersburg nicht übereinzustimmen, aber wir glauben beharrlich, daß die Schwierigleiten nicht ganz so ernst sind wie sie die seiner Politik ergebenen Journale gegen die letzen Beschlüsse der Pforte erheben." — Das „Journal des D6bats" und die „Republiquc Fran^aise" erklären die türkischen Bedingungen für vollständig .annehmbar, drücken aber große Besorgnisse aus, daß infolge der Haltung Serbiens und Rußlands der Friede doch noch gestört werden könne. Die „Republiquc Franxaise" hofft, Kaiser Alexander werde die Leitung der russischen Nation nicht aufgeben und auch ferner den Frieden wahren; denn falls der Krieg zwischen Rußland und der Türlei ausbreche, könne niemand sagen, welchen Gegenstoß derselbe in Europa haben werde. Andererseits will man in diplomatischen Kreisen wissen, daß auch in Rußland gegen Frankreich eine ziemlich starke Verstimmung herrsche, weil letzteres auf die Anschauungen des Petersburger Cabinets nicht eingehen wolle, im GeMhell eine ganz bemerlliche Schwenkung nach englischer Seite vollzogen habe. „Im Elysöe gab es," so telegraphiert man dcr „Köln. Zei« tung" vom SamStag, „Stimmen, die, wie Decazes, nicht abgeneigt waren, mit Rußland zu gehen, aber die republikanischen Führer, namentlich Gamb-tta, sprachen sich entschieden dagegen aus, da sie sich nicht auf Nben. teuer einlassen wollen. Die russischen Anerbietungen wurden vor ungefähr zehn Tagen, jedoch ohne Erfolg, in Paris erneuert; in Italien wurden ähnliche An' erbictungen gemacht und fanden ein geneigteres Ohr, da man dort für alles empfänglich ist, was einc Vergrößerung in Aussicht stellt." Der „Köln. Ztg." schreibt man aus Paris über die Aufnahme des PfortenvorschlageS: „Die Art, wie die Pforte ihre Bedingungen und die Ausführung ihrer Rcformpläne dem Urtheile der Mächte anheimgestellt, hat hier einen guten Eindruck gemacht. Nicht, daß man in das mehrfach aufgetauchte Gerede von der Großmulh der Türken einstimmte; man erkennt vielmehr in ihrem Auftreten eine Berechnung, aber eine ganz richtige, und das ist alles, was man von einem Staate verlangen kann. Die Pforte zeigt sich vollkommen willig und sie erschwert es dadurch ihren Gegnern, noch weiter an der Ehrlichkeit ihrer Absichten zu mäkeln. Es ist den Mächten, welche etwa mit der langen Dauer des Waffenstillstandes nicht zufrieden sind, erschwert, diplomatisch zu erklären: wir weisen die Ruhezeit zurück, weil sie zu lang ist. Die meisten Mächte scheinen daher, wenn auch noch nicht formell geeinigt, so doch geneigt zu sein, das Entgegen-kommen der Türlei für genügend zu halten und nun auch von den Serben versöhnlichere Gedanken zu verlangen." «Pall Mall Gazette" nennt den Vorschlag der Pforte eine fowol aus politischen wie strategischen Gründen zweifellos weise Maßregel und dringt auf ernstliches Auftreten der Mächte gegen „das, was man die seibische Regierung nenne." Der wirkliche Machthaber, mit dem man in Serbien zu rechnen habe, sei zweifelsohne General Tschernajeff. Hoffentlich würden die Mächte sich nich erbeilafsen, Dinge, die über den Frieden einer halben Welt entscheiden, von dem Veto dieses Mannes abhängig zu machen. Italienischer Chauvinismus. Bekanntlich fand in den letzten Tagen — durch die italienische Presse angeregt — eine ziemlich lebhafte Discussion angeblich chauvinistischer Tendenzen Italiens statt. Da keinerlei Anzeichen vorhanden waren, daß den Erpectoratiomn dcr italienischen Blätter irgend eine ernstere Basis zugrunde liege, und man es in denselben, so weit die publicistische Beobachtung nicht, nur mit den panitalienischcn Tendenzen einer außerhalb der Negierung und der Ansichten der Regierung stehenden Partei zu thun hatte, so entfiel die Veranlassung einer eingehenderen und ernstlichen Behandlung dieses Themas. Mittlerweile hat sich indeß die auswärtige Presse desselben bemächtigt, und es verdient bemerkt zv werden, daß der Gedanke einer Ausdehnung des italienischen Machtgebietcs oder auch nur cincr Revision der Grenzfragen gcgcn die österreichisch-ung arische Monarchie einmüthigem Widersprüche begegnet. Äls Beleg verweisen wir auf einen Artikel dcr „Nation^ Zeitung" und einen vorliegenden Artikel dcs „StaN-dard", welch letzterer dic Angelegenheit für wichtig genug hält, um einige ernste Warnungswortc naH Italien zu richten. Nachdem das Blatt bemerkt, es habe beständig nil Unglauben für solche Italien entehrenden Gerüchte gl' habt und sehe auch jctzt noch nicht die Nothwcndiglc>l ein, die Regierung Vittor Emanuels einer gegen d«s Friedensintcresse gerichteten Haltung anzuklagen, töl"" aber zu seinem Bedauern nicht umhin, der ilaliemsche" Presse vorzuwerfen, daß sie in der jetzigen Krisis si^ nicht scheue, Möglichkeiten zu erörtern, die nicht oh"c einen europäischen Zwist verwirklicht werden lolmltli/ fährt es fort: „Es kann den Italicnern nicht zu fc>' oder zu unumwunden gesagt werden, daß solche ""' maßungen wie diese, von Europa als ungeheuerlich a»'' gesehen werden und daß ihre Ungeheuerlichkeit oerM' wird durch die Zeit, welche zu ihrer Vorbiingung ^ wählt worden . . Niemals wurde eine schwierige ^ mit mehr Würde und Geschick gespielt als die O^ reichs, als es seine Fahne aufrollte und den einst ^ geschätzten italienischen Besitzungen den Rücken wand"' Die Haltung dcS Kaifers Franz Joseph und seiner ^ gierung ward nachgeahmt von seinem Volle und 0 Oesterreich-r haben niemals auch nur eine Silbe auß" in Frcundlichteit gegen das neue Königreich geäußert -' Die Italiener müssen deshalb sicher jedwede« feines Zartgefühl verloren haben, wenn sie sich überreden l^ nen, daß in einem Augenblicke, wo Oesterreichs A eine der schwierigsten ist, es ihnen gezieme, fthan"/"!^ Ansprüche zu erheben, deren Geltendmachung nul ». Verwirrung beitragen kann. Es kann nicht einge^" werden, daß irgend eine Bevölkerung von italietW Blute unter österreichischem Joche seufze. Es gibt jl>« nannte „Italiener" in Tirol, aber sie sind ein gl"" liches, im guten Gedeihen begriffenes Geschlecht und w^ nen untermischt mit Leuten germanischen Stammes ^ deutscher Sprache . . . Aber alles Gefühl beiseite ^ send, möchten wir die Italiener, die doch ein kluges^ praktisches Voll sind, fragen, in wessen Interests denn liege, daß die Ansprüche, auf welche wir ang^, haben, anerkannt werden sollten? Offenbar muß 9^» reich selbst ihnen Widerstand leisten. Im Norden O^l reichs liegt das mächtige Deutschland, das lein I"^ dann in die Tiefe hinab, wo, nur wenige Schritte von dem Hotel entfernt, die Wellen des SeineflusseS melan. cholisch rauschten und ihr monotones Nachtlied murmelten. Sie horchte einige Augenblicke auf das dumpfe Geräusch des Wassers. Ein plötzliches Zittern durchfuhr ihre schlanke Gestalt. Sie schloß das Fenster wieder, indem sie zusammenbebend vor sich hin sprach: „Nein, das nicht, das nicht! es wäre zu schrecklich." ».!, 5 ?" entfernte sich langsam von dem Fenster und 3,"°?"" nachsinnend inmitten des Zimmers stehen, plotzuch richtete sie sich empor. Der Name ,Zilla" ent-bebte maschinenmäßig ihren Lippen. 3^.s?^?"U" bekamen einen neuen Glanz, ihre ^"lt""ete sich. wie von einer unerwarteten Hoff-^"' Zweifel hatte sic, was sie suchte, n ^^^2M« """« ^"»en Anfälle des nervösen .^ H. ^tur Na w'?" ^' drüber waren, stärkte lhre zähe Natur sic wieder, und da sie auck n ckt d^ Hilfe eines geschickten Arztes entbehrte, so am 3 nch einigen Tagen wleder zum Bewußtsein dess" was H ihr vorgegangen. Allein sie konnte nur mit Mühe sich von ihrem Lager erheben und durfte auch das Zimmer noch nicht verlassen Der Sturm der in ihrem Innern aetobt liatte sich nach und nach geleg. M.t chrem Be- 'wußt ein war auch ihre Thatkraft wiedergekehrt welche in dem Augenblicke, wo sie st« ..derselben zur Rettung Manuels bedienen wollte, unglücklicherweise gebrochen "ar. Sie erinnerte sich jetzt alles dessen w°s vorgegangen war und dachte mit unnennbarer Angst an die Zeit welche seit d« Stunde verflossen war, wo fte versucht hatte, zu dem Gefangenen zu dringen, um ihn vom Tode zu erretten. Sie erkundigte sich bei ihrer alten Wärterin nach ihrem Bruder. Die Antwort war, Ben Joel sei noch nicht zurückgekommen. Da es kein Mittel gab, directe Nachricht über Manuel zu erhalten, so schwieg sie, aus Furcht, das Schrecklichste zu erfahren. Aber in ihrer Seele, vor ihren Ohren, glaubte sie fortwährend zu hören: „Manuel ist todt, du wirst ihn nicht wiedersehen." Sie saß einsam und in Gedanken verloren, in ihrem Z»nmer, als plötzlich ein leises Klopfen an der Thür hörbar wurde, die sich dann von außen öffnete. Die Zigeunerin wandte sich, aus ihrem tiefen Nachsinnen aufgeschreckt, um, und erblickte in dem sie umgebenden Halbdunlel eine Frauengestalt, deren Antlitz zur Hälfte von einer Maske bedeckt war. „Bewache die Thür, mein guter Wilhelm," sagte sie, „und erlaube leinem einzutreten, so lange ich hier bin." Sie trat auf die Zigeunerin zu. „Nicht wahr, dein Name ist Zilla?" fragte sie mit sanft klingender Stimme. «Ja, so neunt man mich," war die Antwort. «Was wünschen Sie von wir?" ..Du sollst es hörcu; aber schwöre mir erst, das Geheimnis meines Besuches zu bewahren." ..Wozu den Schwur? Ich kenne Sie ja nicht." ..Und doch muß es sein. Was wir zusammen sprechen werden, muß unter uns bleiben." »Wohl denn; ich schwöre, nichts zu verrathen." Die junge Dame bemerkte, daß Zilla todtes war und sich kaum aufrecht zu erhalten vermocht ^. „Du bist krank, armes Mädchen," sagte > ..Setze dich." z/ „Ja, ich fühle mich allerdings noch sehr sch^e Die Zigeunerin setzte sich auf ihr Bett. Dic ^" blieb ihrerseits vor ihr stehen. , ,,„>7 „Zilla," begann die letztere, „ich hörtc, du l „l, das Schicksal eines Menschen in den Linien seiner^ lcsen und beschäftigst dich auch mit anderen Dinö"' zum Geschäfte deines Stammes gehören." ^e^ „Die Ihnen das sagten, kennen mich," el, die Wahrsagerin. „Reichen Sie mir Ihre Hand- Die Unbekannte gehorchte. .. Hand Die Zigeunerin betrachtete die feine, lve'p lange und aufmerksam. ^«„sckunh „Ah! Diese Linien! ich kenne sie: Liebe, 2""'" Kampf, Sieg oder Tod!" . „Tod, wol nur Tod!" murmelte die Daw Ac „O, nun erinnere ich mich!" rief Zilla la"-^ sind mir nicht mehr unbekannt. Anna von v steht vor mir." ^jt ^ ..Wer sagt dir das?" fragte die Fremde terndem Tone. , ... 2ige"' „Nehmen Sie Ihre Maske ab," f'^ ^ Kl^ neriu fort, „sie ist unnütz. Im Garten ^"" ^„0 habe ich schon einmal Ihr Schicksal aus ^!y" gelesen. Ich weiß jetzt wer Sie sind." ^ ,„c ^ Zilla hatte die Wahrheit getroffen. Die ^" horchte ihrer Aufforderung und demaskierte PH. (Fortsetzung folgt.) 1905 m einer Schwächung Oesterreichs im Süden hat. . . . Zranlreich würde sicher eine fernere Vergrößerung Ita-lens mit Eifersucht und Widerstreben anfehen. WaS Lngland betrifft, so würden wir nicht über einen Ita» lien rechtmäßig zukommenden Machlzuwachs murren, »der unfraglich tadeln würden wir einen Versuch un. gerechtfertigter Angriffssucht, möglicherweise für einen solchen auch Bestrafung gestatten. Es bleibt Rußland übrig. Aber sind die Italiener solch armselige Politiker, ftch einzubilden, daß das entfernte Reich sie gegen das Mißfalle,, Curopa'6 schützen würde? Das scheint un. glaublich. Italien hat mehr Wohlthaten empfangen durch den guten Willen der Welt, als durch die Anstrengungen der Italiener selbst. Sie sollten auf ihrer Hut sein, jenen guten Willen nicht zu verwirken." Die Mobilisierung Rumäniens. I" Rumänien ist man über die maskierte Mo vMfttrung, welche unter dcm Namen Hcrbstmanövcr !^!?"^' nicht gerade entzückt. Der nachfolgende Brief, welchen die ,Pol. Corr." aus Galaz vom 12. d. M. «halt, gibt dieser Stimmung einen beredten Ausdruck: . ,.Die hier herrfchende große militärische Bewegung ormgt unser sonst so friedliches Emporium etwas in «Uar.m. Nachdem die Regierung die bereits lm Zuge gewesene Rekrutierung sistlert und die angesagten Manöver abbestellt halte, wiegte man sich in der Hoffnung. Rumänien werde von dem Wellenschläge der Ereignisse auf der Balkan.Halbinsel nicht berührt werden. Der Handel nahm einen bedeutenden Aufschwung, und namentlich «r Export an Eerealien erreichte große Dimensionen, die dem Lande ein schönes Stück Geld einbrachten. Nun wird es mit einemmale ganz unerwartet anders. Die «elrutierung ist wieder aufgenommen, und die Manöver ftnd mit sehr beträchtlichen Kräften neuerlich angeordnet worden. Hicher wird das Hauptquartier einer Di. Won verlegt, die mit ihren Reserven und der ent. Mechenden Terrilorlal-Miliz nicht weniger als 16,800 ^tann stark sein wird. Diese Militärmacht soll zuerst veldübungen vornehmen, und zwar an der Donaulinic bis über Vraila hinauf. Unsere Handelsstadt trägt oerm« die Physiognomie eines Militärlagers. Zahlreiche «l,, DMere kommen täglich an, Truppen nehmen "m verfügbaren Quartiere ein, und bei Privaten sind «l°l!enhafte Ei.iquartierungen angesagt. Die Gasthöfe l'no von Offizieren aller Ehargen überfüllt. . Der Zweck dieser Entfaltung militärischer Kräfte ist T^t bekannt. Doch glaubt man allgemein, Rumänien ^Ut für alle Eventualitäten gerüstet dastehen. Darauf "«sen auch andere Thatsachen hin. So hat der Kriegs. Aimster drei Commissionen zum Einlaufe von Waffen, Geschützen und Munition nach dem Auslande geschickt, wiewol ziemliche Quantitäten dieser Artikel in den Nr. stnalen lagern. Ein Schiff mit Blei ist aus Marseille hier anaelommen, und wulde die Labung sofort nach Bukarest expediert. Auch Getreide läßt der Kriegsminister einlaufen. Hier sind zwei große Schneiderwerkstätten zur Anfertigung von Wintermonturen errichtet worden. Bei alledcm hat die Regierung total leere Kassen. Man vermuthet, daß nach dem Scheitern der versuchten Aufnahme eines Anlehens in Paris die fürstliche Regierung eine National'Anleihe im Lande selbst aufnehmen werde. Es sollen 50 Millionen Francs aufgenommen werden. Ob man es mit einer Zwangsanleihe zu thun haben werde, ist vorläufig noch nicht bekannt. Fürst Karl wird Anfangs November hier erwartet. Er soll die Truppen an der unleren Donau inspicieren. Infolge dieser Verhältnisse hat sich des Volles eine btdtutcndc Aufregung bemächtigt. Im ganzen herrscht ^ den Rumänen große Antipathie gegen kriegerische "ttlvlcklungen. Rumänien hat leine „Brüder" jenseits °tr Donau zu „befreien", und seine Interessen erlauben 'hln, dem Drama auf der Ballan.Halbinsel ruhig zuzu» Aauen. Vielleicht hat man es nur mit einer Demon-uratlon der Regierung zu thun, die der Pforte gewisse ^vncesslonen abringen möchte. Wol aber wäre eine lvlche Demonstration für da« mit ewigen Deficilen rln» w^de Rumänien etwas zu kostspielig." Politische Uebersicht. Uuidach, 18. Ollober. Der morgen stattfindenden Wiedereröffnung des °nerrelchischen Reichsrathes gehen schon M mannigfache Erörterungen darüber voraus, ob die "«gierung sofort über den Ausgleich mit Ungarn und ^. "lüntfrage interpelliert werden soll oder nicht. Eine "'«cnsslon dieser Angelegenheit dürfte zunächst im Fort-am l statlfinden, de». heute abends seine erste Per-^lnmlung abhält, während der Club der Linken und der d«"« """"üb Donnerstag, vor Beginn der Abgeordneten-^""lltzung zusammentreten. reistet "ller des Auswärtigen, Graf Anornssy, 2 « Mern nach Budapest und wird wahrscheinlich kurze ^ ^Ungarn verweilen. lichllat lin" "^ ^ lche Communicationsminister beah. Ochsten M«n.""«ber ..N. fr. Pr."zufolge, schon im "lwurf üh/°7/° de? Abgeordnelenhause einen Gesetz-phalli ^ur Np!^ l"srenzbahnen vorzulegen, und hat ^'sttnbl «I "na/n^ l"3? der Projecle die Pläne und "ynungm von Agiam verlangt. Die bezüglichen Acten für die Bahn Sissel-Semlin sind bereit« eingetroffen, und dürften binnen lurzem die Intentionen der ungarischen Regierung bekannt werden. Namentlich soll die Strecke Sissck Semlin mit Pest'Semlin in Verbindung gebracht werden. Wahrscheinlich werden Gesetz-entwürfe über beide Bahnen zur Vorlage kommen. Kaiser Wilh clm trifft am 21. Oktober von Baden-Baden in Berlin cm. Einige Tage darauf wird auch Fürst Bismarck von Varzin nach Berlin zurückkehren, worauf sofort festgesetzt werden soll, ob der Kaiser den Reichstag in Person eröffnet. Der Reichstag wird sich ausschließlich mit den Iustizgcsctzcn, deren Fertigstellung im Bundcsrathe für Donnerstag erwartet wird, und mit dem Etat beschäftigen. In Frankreich offenbart sich die Nähe der Session dnrch die steigende Heftipkcit, mit welcher die mon-archisch-llcricalc Presse gegen daö Ministerium und insbesondere gegen den Minister des Innern, Marci-rc, zu Felde zieht. Marcöre soll durch Interpellationen be^ drängt und in Opposition mit seinem etwas gemäßigteren College« Dnfaurc gebracht werden. In erster Linie wird sich der Kampf im Senat über die Wahl zweier lebenslänglicher Senatoren anstelle Wolowsli's und Le, tellicr-Valaze's entspinnen. Gelingt es den Monarchisten, bei dieser Wahl den Einfluß Dufaure's zu paralysieren und zwei Männer ihrer Partei in den Senat zu bringen, so glauben sie eine unveränderliche conservative Mehrheit zu gewinnen und mit Hilfe derselben die Regierung zur Auflösung der Deftutiertentammcr bestimmen zu können. Die Meldung, daß Mac Mahon die Kammern mit einer Botschaft zu begrüßen gedenkt, wird von of. ficiüser Seite in Abrede gestellt. Wie verlautet, soll nem, lich der Ministerralh mit Rücksicht auf den heiklen Stand der orientalischen Frage von der ursprünglichen Abficht, die Session mit einer Botschaft, die doch auch ein Ex« pos6 der auswärtigen Situation enthalten müßte, zu eröffnen, abgekommen sein. Die Wahlbewegung in Italien ist schon sehr lebhaft. Ueberall werden Versammlungen gehalten und Wahlcomitös ernannt. Besonders lebhaft stehen sich die Parteien diesmal in Florenz, überhaupt in ToScana gegenüber. Die Auflösung des Katholilen.Congrcsses in Bologna hat einen für das Ministerium sehr günstigen Eindruck in der Bevölkerung hervorgerufen. Die AuS' ficht, das Cabinet durch die Neuwahlen stürzen zu können, ist gering. Darum hat Sella in seiner Rede zu Cassato einen fo gemäßigten Ton angeschlagen. In Lugo (Provinz Ravenna) tritt diesmal der berühmte Dichter Giosuö Carducci als Candidat auf, und zwar ganz offen als Republikaner. Ein Theil der rumänischen Truppen, welche in Iassy concentriert werden sollen, ist bereits daselbst ein» getroffen und in der Stadt einquartiert worden. — Gestern passierten abermals hundert russische Soldaten und über vierzig Offiziere die rumänische Grenze. Dieselben trugen weite Pelzmüzen, Degen und Revolver. Viele unter ihnen hatten Tschertesscn.Uniform an, mit Dolchen an der Seile. Infolge der Opposition Rußlands gegen den sechsmonatlichen Waffenstillstand herrscht in türkischen Regicrungstreisen große Uncntschlosscnheit. Halet Pascha wurde znm Handelsministcr, Iussuf Pascha zum Unter« richtsminister und Djcwdcd Pascha anstelle Khalil Paschas zum Iustizministcr ernannt. — Das Journal „Bassiret" wurde unterdrückt. Die „Morgenpost" meldet, die Pforte habe mehreren Botschaftern vertraulich angezeigt, daß sie bezüglich der Dauer dcS Waffenstillstands alles den Mächten überlassen wolle, dagegen müsse sie die russischen Garantieforderungen auch dann zurückweisen, wenn dir-sclben durch einen Colleclivschritt der Mächte unterstützt würden. Man hofft, die Mächte werden Ruhland zur Annahme deS sechsmonatlichen Waffenstillstandes be. wegen. _________________________ Hagesneuigkeiten. -(Fllrsiln Natalie von Serbien) reist nach Wiesbaden, dann nach Nizza. w° sie den Winter zubringen wird. Die Abrcile wird zum Theil durch die zerrüttete Vefuudheit der FUrfiin welche nach einer sehr schweren Nttderl.mfl abzumagern uud zu huste« begann -der auö Wien zur Consultation berufene Pros Bambcrger constatierte ciue leichte Lungcutrautheit, - zum Theil aber auch durch pol'l'fchc Erwägungen in Anbetracht der in Belgrad zu erwartenden alchcrordcnllichen Ereignisse motivier,. Der Professor der russische» medico - chirurgischen Akademie, Dr. «orshmewali. wird die Fürstiu bis Wiesbaden begleiten, uou wo cr nach St. Petersburg zurückkehrt. - ( Gr « flli V ° mbclleS.) Die «Agramer Ztg." vom I.'l. Oltober berichtet au« Prugerhof. daß der wcgcn ihrer Wohlthätigkeit und Meuschel'jicimdlichlcil weit uud breit hochgeschätzten Gräfin Feruundine BombcllcS. geboruen Draülovic. ein großer Unfall zugestoßen ,st. der leicht ihren Tod he.bciführen könnte. In einer offenen Nuösllhllul'che mit 'hrcm Gcmulc und au dc>. Seile riucö französischen bcfrcundclen Cavaliers, der einen lüüst-lichen Arm hat. mit jungen kroatischen Pscrdrn zum Bahnhöfe fahrend, traf sie das Unglück, daß die Pferde, sich ,„ ^S Riemenzeug verstrickend, so st°rl «nd jäh außschlugeli, baß das Fuß-brett in Trumm« ging, worauf eine« der Pferde der Gräfin die Kniescheibe zerschmetterte. Der Patientin wurde sofort von einem grazer Arzte ein Gipsverbanb angelegt, der ihr die ungeheuersten Schmerzen verursachte, die fie jedoch ertrug, bis herbeitelegra-phierte wiener Aerzte denselben wieder entfernen ließen, was der Gräfin rine große Erleichterung bereitete. In den größten Schmer» zen machte sie ihr Testament. — (Schiller.Dcnlmal.) Bei der EntlMungsfeier deS Schiller-Denkmals weiden alle Gesangsvereine Wiens und der Vororte mitwirken, und zwar werden sie den „Festgesang an die Künstler" von Schiller und Mendelssohn, unter Helbeclö Leitung und Mitwirkung von Militärkapellen, aufführen. Die Sänger, gegen 1000 an der Zahl, werden unter Vorantragung ihrer mit Blumen grzicrlen Banner auf dem Festplatze erscheinen. — (Columbu«.Statue.) Um 12. d. M. wurde ein Monument des Christoph Columbus, daS auf Kosten der in den Vereinigten Staaten ansässigen Italiener in den Anlagen der Ausstellung in Philadelphia errichtet worden, im Beisein de« Gouverneur« von Pcnnsylvnnien, General Hartranst, und de« italienischen Gefandtcn Baron Vlanc feierlich enthüllt. 105,566 Personen, größlenlhcil« Gäste au« Ne» - Hampshire, besuchten an diesem Tage dic Cenlennial'AuSftellung." — (Deutsche Rechtschreibung) Aus Einladung der Professoren Michaelis uud Hoppe hatte sich vorigen Mittwoch in Berlin eine ansehnliche Zahl meist dem Lehrerssandc ange« hörender Herren im Saale der Schullheiß'schen Brauerei ein-gefunden, lim in Berathung darüber zu treten, uach welchen Grundsätzen eine Besserung der deutschen Rechtschreibung anzu» streben sei. Professor Michaeli«, der die Versammlung eröffnete, erklärte sich weniger sür eine sofortige durchgreisende Reform, als vielmehr fllr ein schrittweise« Vorgehen. Die Versammlung theilte diese Ansicht in vollem Mähe, konnte sich jedoch nicht llber die Fassung der Resolution einigen, in der sie ihre Ansicht in allge» meinen Zilgen niederzulegen gedachte. Die rineu wollten den Au«druä Einigung, di« anderen Verbesserung, die dritten end, lich Vereinfachung in der zu fassenden Resolution besonder« hervor« gehoben haben, noch andere plaizierten für mehrere diefcr Au«« drUckc zu gleicher Zeit. Man einigte sich endlich dahin, daß man eS fllr nothwendig erklärte, „eine einheitliche m>d verbesserte deutsche Rcchlschrcibung" anzustreben. Zur Verwilllichuua, diese« Streben« beschloß man, einen Verem sür deutsche Rechtschreibung zu stiften, dcsse« constituierende Versammlung demnächst im Schullheiß'jchen Saale in Berlin stattfinden wird. — (Kampf im Bärenzwinger.) Der männliche Eisbär deS zoologischen Garten« in Köln. welcher bereits seit vi?r Jahren in dem dortigen Bärenzwinger mit seinem Weibchen gefangen gehalten wird, gerielh, wie die „Kölnische Zeitung" be» richtet, am 13. d. M. vormittag« mit duser Plötzlich in einen l,cfligcu Streit, der in emen Kamps aus Leben und Tod au«' artete. Der Vilr, von grimmiger Wuth ersaht, griff die Bärin mit den Zähnen an. versetzte ihr mehrere Bisse, schleppte sie danu in da« gefüllte Wasservassiu und tauchte sie so lange unter, bi« fie verendet war. Nachdem ei seiner Glsährtin den Garau« gemacht, warf er sie noch eine Zeitlang wie einen Spielball in dem Zwinger hin und her und versuchte sie dann in den Absperrung«» rau« zu schleppen. Nur mit vieler lNilht gelang e«, die Geliibletc ihm zu entziehen. — (Po riser Weltausstellung) Die «Franz. Lorr." berichtet vom 14. b.: «Vis auf den heutigen Tag sind au« Oesterreich-Ungarn 370 Anmeldungen für die WellanSftcllung von 1878 eingetroffen." — (Prozeß StrouSberg.) NuS Moskau, 14. b. M., wird telegraphisch gemeldet: D,r Prozeß Strousberg wurde vor dem Schwurgericht: heule wieder aufgenommen. Zunächst fand die Neubildung der Jury statt. Dieselbe begeht au« 17 Kaufleuten, je 2 Beamten. Handwerkern uud Bauern, nebst einem Kleinbürger und einem Kaufmaune erster Gilde als Sprecher. Hieraus erfolgte die Verlesung der Anllage gegen Slrousberg, die Director«! Landau und PoljanSli, der Buchhalter Loshctfchnilofs, den Director Millioti und gegen 16 NufsichtSliithe. Strousbcrg, befragt, ob er schuldig sei, verneint uud erklärt, daß die Anklage seine NuSsage durch salsche Uebersctzung und Zerreißen des Zusammenhanges entstellt habe und osl gerade da« Gegentheil seiner Meinung auSfpitcht. — (Von der ersten chinesischen Eisenbahn.) Wie auS China gemeldet wirb, ist der Betrieb der Shanghai» Eisenbahn seilen« der englischen Verwaltung am 22. August vorläufig eingcflellt worden; wie da« Gerücht geht, aus Verlangen der chinesischen Behörden, weil ein khinefe auf der Bahn überfahren worden. Mit dem Baue der unvollendeten Strecke nach Woosung wird indessen fortgefahren. fokales. - (Veränderung im Brigabecommanbo ) Der bisherige Commandant der 55. Infanleiiebrigadc in Laibach. Herr Generalmajor Ferdinand W ° schilda. wurde auf fein An-fuchen in den wohlverdienten Ruhestand übernommen und an dessen Stelle der Commandant deS Geniciegimenl« «aifer Franz Joses Nr. l. Oberst Leo Ritter von Schauer, unter vorläufiger Vclasfung in feiner bermaligen Charge, zum Commandanten der 55. Infanteriebrigadr ernannt, — (Ernennungen.) Der Minister de« Innern ha» den BezirlScomm'ssäi Friedrich Pscsserer zum Rcaierungos"""! und den Vauadjuncte.« Wilhelm » raupa zum Inalnieul M den Staots'iauditnst in «rain ernannt. ^, -(Fahnenweihe.) Bei der Sonn.a.q b" ", , _ in Mannöburg stattfindenden Fahnen^ M.litär-Veteranenvereines i" 2)°"^«- '^"^ auch Deputationen der laibacher f«iw.5igen Fe er oeh, ^e des allgemeinen konischen "" 1906 — (Herr Schwabe) hat vorige Woche sein Engagement am deutschen Thater in Pest unter Swoboda'ö Direction angetreten und hiebei in seiner Antrittsrolle im Rosen'schen Luftspiele „Ein Engel" einen sehr günstigen Erfolg errungen. Original - Korrespondenz. Utzling, 17. Oktober. Vor einer gutrn Woche nahm der Herr Veziilshauptmann von Radmannsdorf, Edler von Wurzbach, in einer liebevollen Zuschrift von allen in seinem Wirkungskreise gelegenen Gemeinde« und Pfarrämtern den Ab-schitd. Auf Grund dessen sei eö mir gestaltet, im Namen vieler Milbllrgcr meine Gefühle hierüber zum Ausdrucke zu bringen. — Nach meiner Ansicht ist es heutzutage gewiß leine Leichtigkeit, cin öffentliche« Amt Überhaupt, und sei es auch das allergeringste, umsichtig und klug zu verwalten; so zwar, daß man einerseits dem scheinbar zu strengen Gesetze genügt, anderseits aber doch in Erfüllung desselben der menschlichen Schwäche die gehörige Rech« nung zu tragen weiß. Je höher aber ein solches Amt ist, je wichtiger seine Obliegenheiten, und je größer feine Stellung sind, umso schwieliger ist auch die gewissenhafte Erfüllung desselben. Wenn wir demnach die Stellung eine« Bezirtshauptmanne« ins llugc fassen, nebenbei aber die jetzigen politischeu und sociale« Rechtsverhältnisse wohl erwägen und nicht vergessen der Situation unserer Vewohnerschaft und der Verschiedenheit der Vollöllassen, auf die sich dessen Amtsthätigkeit ausdehnt, so kann uns nicht mehr unbekannt sein, wie wichtig solch ein Amt ist uud welch «ine große Aufgabe es erfordert, dasselbe recht zu verwalten. Und wie glücklich unser scheidender Herr Vezirlshauptmaun diese seine Ausgabe zu lösm verstanden hat, dürfte auch in den höchsten Negieiung«lreisen gewiß schon zur Kenntnis gelangt sein. Ich fühle mich zwar keineswegs berufen, Herrn v. Wurzbach hiemit gleichsam ein öffenllichls Zeugnis der Anerkennung auszu» stellen, aber es drängt mich, wenigstens mit einigen bescheidenen Worten des Danke» dem Wunsche meiner Nmtsgenossen sowie dem des Volle« unserer Gegend und auch meinem eigenen Ge> fühle schwachen Ausdruck zu verleihen. Ich sage daher nicht zu viel, wenn lch behaupte, daß ihn jeder, dem die Ehre zutheil wurde, ihn näher kennen zu lernen, als einen eifrigen, ja unermüdlichen Staatsbeamten, als einen fietS klugen und weisen Rathgeber und als einen wahrhaft liebevollen väterlichen Freund verehren und hochschätzen lernte, Herr VezirlShauptmann von Nurzbach darf daher überzeugt sein, daß der ganze Vezirl, dem er so lange vorgestanden, sein Scheiden nur mit aufrichtigem Bedauern begleitet und ihm auch in Zukunft «in ebenso achtung«« volles al« sympathische« Gedenken bewahren wird. Theater. (8—) Vorgestern debütierte an unferer Bühne Herr Leut> hold al« „Pierre Gring oi re" in de Vauville's gleichnami» gem, einactigem Schauspiele. Wenn wir vor allem in der Acquisition dieser neuen Kraft das lobenswerthe Streben unserer Direction, die wesentlichsten Lücken in dem bis jetzt vorhandenen Schauspielperfonale auszufüllen, anerkennen, so gereicht es uns zum Vergnügen, sowol Herrn Leuthold als auch unserer Vühnen, leitung zu dem beim ersten Debut erzielten Erfolge beglückwün» schen zu können. Die Figur des VollSdichterS Gringoiie ist psychologisch schwierig zu uennen. Gringoire ist leine ideale Dichternatur, denn er hat Hunger, er ist aber auch lein Marat'scher Bänkelsänger, denn er ist von einer edlen Leidenschaft zu der hoch über ,hm stehenden Kaufmannstochter Loyse (Frl. Weidl) und von einer er« habenen Vegeifteruug für die gute Sache des Volles beseelt. Diese« augenfällige Dllemma hat Herr Leuthold in bester Form gelöst. Er schuf aus seiner Rolle ein in Darstellung und Hostlim gerundete« Ganzes: einen Gringoire, wie er in den vorangegau» genen Saisons hier noch nicht gesehen wurde. Herr Leulhold ver» fügt über ein volltönendes, modulationSfähige« und ausdauerndes Organ, und er machte davon den besten Gebrauch, denn es ist ihm der Ton der geißelnden Satyre ebenso gelungen wie jener der Be» gnfterung. Er malte, um es mit einem Worle zu sagen, mit der lichtigen Farbe, ferne von jeder, die innere Hohlheit übertünchenden — Loullssenreißerei. Wir hoffen, daß unS der neue Charakterdarsteller noch manchen genußreichen Abend bereiten wird, davon wir in Schau- und Lustspiel bis jetzt leider fast ganz entbehren mußten. Da« Publikum spendete dem neuen Ankömmling reichlichen und wohlverdienten Veifall. «uch die andern Darsteller befleißigten sich. ihr möglichste« zu thun. Nur möchten wir Herrn Ungcr, dem Darsteller de« König«, wenn er schon aus seinem Episodenfache, das allein er einigermaßen beherrscht, heraustritt, den ewig gleichen eintönigen Predigeiton abrathen, der, wenn man ihm länger auSgeseht ist, nervös aufregend wirkt. Da es uuS indeß nicht ansteht, uns mit dem Publikum in «sseneu Widerspruch zu setzen, so constatieren w,i lediglich, daß Herr Un g er mit einem Hervorruft ausge. zelchnet wurde. Wir lassen e« dahingestellt, ob der Beifall seiner Darstellung oder feinem Abgehen galt, und hoffen, daß da« Auf« treten Herrn Ungers in hervorragenden Rollen infolge der Com-plctisrung des Personal« durch Herrn Leuthold immer seltener noth, wendig sein wird. Weun w«r schließlich noch erwähnen, daß des Königs Barbier „oiivier-ie-vaim« (Herr Maillerj Bart und Haare anders als der König, somit „vorschriftswidrig" trug. so geschieht eS nicht in der Weise, als wollten wir an unsere Bühne die Anforderung stellen, daß in Costüms und Masken nur streng historisch Richtiges geboten werde, sondern damit so augenfällige Widersprüche, wie der erwähnte, nach Thunlichleit ver< mieden werden. Am selben Abende mußte da« ziemlich schwach besuchte Haus noch Engune PcrcauscnS cinactigen Schwank „E S war die Kath i l". ein dramatisches Machwerk niederster Sorte, über sich ergehe« lassen. Da« Publikum nahm diesen Scherz, den sich die Direction mit ihm erlaubte, mit gewohnter Gelassenheit ent« gegen. Den Schluß der Vorstellung bildete eine der gelungensten einactigen Possen Anton Langer« „Pom wiener Iuristen-ta ge." Diese hier schon oft gesehene Gelegcnheitopicce wurde in allen Theile« wirksam und gerundet zur Darstellung gebracht, uud versetzte» die HauptacteurS: Herr Strähl (Rath Giebel), Herr Fritzsche (Assessor Mcuzel) und Herr Zwerenz 5 —. - «. l. Wln,-Du> laten 6—. - NapoleonSd'or 10 07. — 100 Reichsmark 61 7b. Wien. 18. Oltober. 2 Uhr nachmittag«. (Schlußcours,! <5reditaciitn 145'—, 1860er Lose 109 50, 1864er Lose 129-, österreichische Rente in Papier 62 —. SlaatSbahn 271—, Nord» bahn, 174-, 20.Franl«sts,80-^ Korn „ U 40 6 57 Eier pr. Stllct — 2j - ^ Gerste „ 4 71 4 73 Milch pr. Liter -7^^ Hafer „ 3 41 3 70 Rindflelsch pr.Klar. — 48 - " Halbfrucht „ -------6 90 Kalbfleisch „ -50-'^ Heiden „ 6 66 630 Schweinefleisch „ —52^" Hirse „ 4 88 487 Schöpsenfleisch „ - 27 - ^ «uluruh „ 6 — 6 28 Hähndel pr. Stils — 33 - ^ ErdiipfeliOOKilogr. 3 5------ Tauben „ __16-^ Linsen Hektoliter 11-----------Heu(neu)100Kilog.------' Erbsen » 10----------- Stroh ., 3-^"" Fisolen „ 9 50------- Hol,, hart., pr. viev Rindsschmalz Klgr. - 94------ Q.-Meter-------^ ^ Schweineschmalz „ — 82------- — weiches, „ — - b^ Speck, frisch „ - 66-------Wein,roth.,100Lit.----------,^ — geräuchert „ — 72-------! — weißer. „ — ^^7 Angekommene Fremde. Am 18. Oktober. Hotel Slaltt Wien. Nikoltt; Lausch, Privat; Hirschler, PA G. N.. Kohn und Schneider, M., Wien. - Krueg, WMy' jchaftsrath sammt Gemalin. Zobelsbera. - Werban, Ingen eui, Cilli. — Ullyermllnn, Kfm., «rohbreitenbach '- Stegmilller, St. Peter. - Nlsing, Kfm.. Elberseld. - Schmidt KjM., ««' genz. — Liveseg u. Paouani, Kftt., Trieft. ^. Pelerza, HlsM" Wien. Hotel «lefant. Schmidt Alfred, Adelsberg. - Centa, Fabr?"' Udine. — Steinberg, Eraz. — Smraöcl, Besitzer. T"""'^ Hotel Europa. Florianiii, itfm.. Vraz. — Alesan, Privat, u Tontana. Wien. — Krasa. Cilli. — Voul, Hraslnik. ^ ' Strassoldo, Eervignano. Stadt vaibach. Gruden, Lack. — Stergar, St. Ruprecht. vaierischer Hof. Schmidt, Hdlsm,, Treviso. - Blaönil, S"0Y"' fabrilant, Domzale. .z «ohreu. Levstit, Kaufmann, Trieft. — Petrelii, Rudolfs'"""' — Veitnil, Eilli. — Ralovec, Kurat, Divazza. «aiser von Oesterreich. Petraschel, Graz. Theater. Heute: Martha, oder: Der Markt zu Richmond. H in 4 Abtheilungen von W. Friedrich. Musik von Fr'"" von Flottow. Meteorologische Beobachtung« in Laibach^ « «Z O U , -- Ä 7Ü7Mg7 735^^6li windstill Nebel ^ 18, 2 „ 3l. 733.« ^17.8 O. schwach heiter "" 9 «Ab 733.77 -i-14.8 windstill bewölkt ,, Nebel, bis acht Uhr anhaltend. Tagllber heiter, llH bewölkt. Da« T«ge«mittel der Wllrme -<- 13 0", um l'^ dem Normale. ^^ Verantwortliche Redacteur: OttomarVamb«ri^ RörseN^ril^t 'lv^n. 17. Oktober. Der Geschäftsverkehr blieb ein geringer, die Stimmung infolge de« Einflüsse«, welchen die Meinung der conlinenlalen Vörsen ausübt, eine S^ ___^1^^^"/l« Terminware in Devism erfuhr eine im Verhilltnisse znm Kafsecourse bedeutend zu nennende Preiserhühung. ^^ ??' i^-'°" i - - ' «'" ^ 'l"''' :z?3........2b».- Lb8 50 » 2860........-wb-'- 10k, b0 D:m«nNf°udbr^ ! ' ' ' N K-PrUmieulmlehen der Stadt Wien 3575 Azb Siebenbürgen l lafiun« j' ' 72I ?^ ».«eeulier^^^^ ^ ^ ^ 10^ Un«. 0 119 75 Depositenbank....... —--. — — E«compteansialt...... 63b — 64b — ßrancocVanl....... —-_ - > — l/i«ltionulbllnl....... H29— 840 — Oefterr. Vaulgefellschnft . . . —-— —-— Uulonbuul ........ bß—. l)6b0 «erlehr«bllnl ....... 82b0 Sll50 Netten >«» 3rauep«rt-N»ter»eh-««»ge». »eld V«l Nld.Vahu........<,9__ 99'bo 3,"l.rndw,».B»hn.....20b 50 206 - EN^^V^.Gestllschafl 360- 862- zsemb..«;«n..I»ff?.V^ ' ^«25 2b-?b !'l°l,d.<» ^vsch.. .... ' »^"^ Oefterr. 3l°rdweftb»hn . . . ' U.^ «".^ MsollS-V^N.......i^7b ^.^ StlllltSbllhn........2?b - 275 50 Südbahn.........77^> 77 2b Theiß°Vahn........iß!, __ 171 — Ungarische Nordoftbahn . . . 94 — 95 — Ungarische Ostbahn.....29 — 2950 Tramwey-Velcllsch......—-— ,..» v«n,ese»lch«fte». Nllg. öfierr. Vauaesellschaft . . --- --- «Lieuer Vaugesellschoft..... -.-— — — Pfandbriefe. Nlly. osterr. Vodmcrebll . . . 105 75 106 — dl°. in 33 Iah«« 89 7b 90 - Natillnalbanl i!. W.....9740 97H5 Uug. Bodencredit......ytz.__ hß zh Prioritste». slisabtth..«. I- «M. .... 87 b0 88 - ßtrb..j,l°rdl>..G....... 103. 1^.25 Nranz.Iottph.V. ..... 9, z.5 91'b0 Gal. KarlcLudwlg-«., 1. En,. . ^775 zg.„ Oefterr. 3iordweft»V. .... v» — 888b <8i,l,,nl!Üra«....... H975 ^9.^ Glaatsbstzu........ idbbO 1bL - »" lib?" Güdbahn ^ 3'/.......ilb"7 gßS0 5'/.......9b'l5 ^.^ Südbllhn. Vonds.....- ^ H9 2b Ung. Oftöahn.......-^'^ Prlvatt.se. ,53^ Rud°lf«-L.........l3^" «echsel. ., «o-e^ Augsburg.........60Z ^6h Frcnlfurt.........60bh ^gh London .........1"A 49^ Pari« .........^^" «eldsorte«. ,. Vulllten . . . . bfi.95 lr. d N. , Na«°l«oneb'or . . 9 „ 94 ^ ^ " Deutsche Reiche« «g ^ banlnoten ... 61 ,10 - " ^ ^ ^ Silber .... 104 „ 10 ,104^»" «rainische Vrundmtlafiung»-Obli«»tio^ Privatuattmln«: «ett90—, »"'