LaibacherOMlung. Nr. 7. Plänumriati on spiel«: Im Clüliploir nanzj. fi. li, halbj. si, 5.5<». Fllr die ZlistcNmiq ins Hans halbj.-'iolr. Mit dor Post ganzj.st. 15, haldj.fi. 7.50. Freitag, ltt. Jänner Inlerli on»gcbi!hl die 10 Zeil«i>: Ima! «<> ll., lm.»0ll., !>«.!st.!!onst pl.ZeiIe1m.N lI.,!em.8fl., »». 10 lr. u. s. w. In<«ltic>n«st«mpel i.edc«m. 5» l,. 1868. Nichtamtlicher Theil. Freiheitliche Errungenschaften in dcr Session >es öjlmeichijchcn Ucichgraths von 1867. v. Wien, Ende Decembers. Das ans dieser Scs. sion des RcichSraths hervorgcgangcnc Gesetz vo>» 15>ten Novcinbcr über das VercinSrccht ist in diesen Blättern bereits besprochen worden. Es genügt daher sür nnsern Zweck daranf hinznwcisen, als ans eine freiheitliche Er« rnngcnschaft, die ein nencs Clement in daS politische nnd Volksleben Oesterreichs einführt. Die arbeitenden Classen haben sich vor allen übrigen beeilt, von dieser ncncn Freiheit Gcsitz zu ergreifen. In ihren öffentlichen Vcr-sammlnngcn sind ^afsalleancr und Schulzc-Delitzschiancr gegen einander anfgctrcten, ohne irgend behindert zn werden, nnd im allgemeinen ist man ihnen die Anerkcuuuug sch'/.ldig. daß sic meist mit Anstand nnd selbst mit Würde polcmisivtcn, daß sic die Mittcl znr Hcbnng dcr mora-lichen nnd Physischen Vage ihre« Standes mit Ernst besprachen, destrnetivc oder anarchische Ansichten nnd Acnßc. rnna.cn nur anSnahmswcisc gehört wnrden, n»d anch dann bel den Anwesenden keinerlei Anklang fanden. Hosen wir daß dlc neugcwährtc Freiheit fcrner so ucrnünf-t.g benutzt werde, >.nd d.dnrch auch i!> den eßhaftesteu Vnr^'r,tandcn cm frisches sclvstdcwnßleS öffentliches Leben slch heranbilde. ^ Dcr Ausgangspunkt dcr ncncn staatsrechtlichen Ord-mmg scl . zmn Schluß dieser Zusammcustellung — in gedrängter Weise besprochen: DaS „Gesetz (vom 21. Dec.), betreffend die allen Bändern dcr österreichischen Monarchie gemeinsamen Angelegenheiten und die Art ihrer Bchaud-lmig". gewöhnlich „das Dclegationsgesctz" genannt. Er« aebni^ des durch die Anstrengungen nnd den Einfluß oes Frhru. u. Bcusl endlich hciucincfiihrlc» Ausgleichs u»t Ungarn, hat cs einen rcichc» Thcil scincr Folgen voransgeschictt: durch die Herstellung der cunstitulionclle» RechtSordnnng jenseits dcr Vcitha, dnrch die Fülle freiheitlicher, gesetzlich begründeter Errungenschaften dcr dies. seitMn Vändcr, welche wir in den vorausgegangenen dritteln übersichtlich dargestellt, haben. Denn wer l'önntc '" Abrede stellen, daß wir so glänzender nnd tief grci-Midcr Freiheiten, solcher dnrch nnd durch vom Geiste ocs entschiedensten Liberalismus durchdrungenen Iustitu-^''"'.n> langen Jahren nicht theilhaftig geworden wären, Me ^ch durch dcn Ausgleich uiit Uugaru uicht latcgo^ li,ci) oic politische Nothwcudigkcit herausgestellt, den im ^cmM-ath vertretenen Königreichen nnd Bändern eine ^umiue von Freiheit einzuräumen, welche sie - auch in dieser < ezichnug — gleichberechtigt mit dcu Vanden der Stc-pyauskroue macht? Es ist diese Folge des Ausgleichs 10 unleugbar, dvß nur in dcu letzten Tagen lwch da« ungarische Repräsentantenhaus die Vornahme dcr Wahlen zu dcr Drlegatcnversammlnng für kurze Zeit ucrtagcn l^hcn, bis auch diesseits „daS parlamcntar^schc Ministe. ^""'" ernannt sci. Dieser anscheinend unbedcntcndc ^cschluß bckuudct daS Bcwußlsciu ciuer Solidarität der 'clderscitigcn Rcchtszustäudc. daS sür die heilsame Thä-Uglcit der cheslcns zusninmcutrclcndeu beidcrseitigcu Dele-gatloucn Hoffnuugcu begründen darf, die der gesetzliche novmallSmue für das mühevoll zn Stande gebrachte dualch,sci> Gesammlparlamcut allerdings nnr in sehr mäßigem Grad hervorrief. Ungerecht wär' es als», das Mrust zn dem Anfdau dcs Dnchstuhls über das gemein-jamc Gebäude zn tadclu. ohuc zugleich in Betracht zu zlcycu daß cbcu dieses Wcrk dic Ausrichtung kräftiger neuer Säulen dcr freiheitlichen bürgerlichen Ordnuug. deren .mr und fortan crfr.ueu, hauptsächlich veranlaßt hat. Allcrdmgü un,cru modcrucu Bcariffcn uud dcr win-fcheuSwerthen Einfachheit des constitmionMn Mcchanis! MUS wurde cs zufagcuder gewesen sciu, wcnn die reichs-rathllchcn uild die rcichstäglichcn Delegate» in freiem parlamcutarischcu Zusammcnlrctcu zn tagen und nach ac^ meinsamcr Discussion ihre Beschlüsse zu fnffcn hätten. Ungarn, das - obwohl minder bevölkert und weit wcni. ^ slcncrfähig als die westliche Rcichshälftc — die gleiche "nl)l von Dclcgatcn wie die cislcithai.ischen Vandc :u ^utscndcn hat. würde dabei offenbar im Vortheil gcwcscu ^U!^ uui so mchr. als dort eine straffe Partcidiociplin 1"'r!cht, welche die Eigenheiten dcr Reichsruthsläudcr in ""M Zcit nicht zulassen. Da es in dcr Westhälflc "l Deutschen „icht gelungen ist, cin politisches Ucbcr-MU'cht zu crlaugen, wie die Magyarcn solches fast nnbc-IlNtlen in den Vänder» dcr ungarischen Krone üben, uud man genöthigt war, die westliche Delegation von den Einzclgruppcn der verschiedenen diesseitigen Länder, also nicht von dcr Gesammtheit des Ncichsraths wählen zu lassen, um den Nnstritt der Galizicr nnd der Südslavcn zu verhindern, so ist die Theilung in zwei gesonderte, meist auch abgesondert beschließende Kammern zunächst geeignet, unnatürliche parlamentarische Eoalitioncn zu er-schweren, welche die Existenz einer jeden Rcgicrnna, un möglich machen lönutcn. Daß dieses DelcgationSgcsctz. welche« dic, beiden Ncichöhälsten gemeinsamen Angclcgcnhcilcn (Auswärtiges, Kriegswesen uud Marine, Ncichsfinanzen) näher bezcich. net, deren Verwaltung dnrch drci Ncichsiniuister, deren Gesetzgebung uud Controlc dnrch parlamentarische Mit' Wirkung zweier je von dcn beiderseitigen Repräsentativ-Bcrsammluugcn gewählten Körper (jedcr von (!l) Mitgliedern, vou dcuen je A) aus dciu betreffenden Oberhaus) festsetzt daß dieses Gesetz einer weitcru Ausbildung dringend bedarf, geht schon ans dcr ersten Prüfung desselben hervor. Da die auswärtige»' Angelegen-heilen ansdrücklich als gemeinsame Rcichssache bezeichnet sind, weil das Reich gegen anßcn nothwendig als Einheit auftreten muß, fo fällt deren Veitung confcqueutcr Weise ausschließlich iu die Eontrole der Delegationen. Dennoch ist die Gcnehmignng iulcruatioualcr Verträge, insoweit cinc solche vcrfassuugsinäßig erforderlich ist, den Vcrtrctnugslörpcru beider Rcichshälsten, also dem Reichsrath und dem nngarischc» Reichstag, vorbehalten. Da nnn cin Rcichsministcr uicht zliglcich Mitglied cincs dcr beiden Einzclministcricn sein lann, so nlüßte vor diesen VcrlrctnngMl'pcrn nothwendig cin anderer (Vandcs-) Ministcr die betreffende Regierungsvorlage vertheidigen, beziehungsweise die anSwärtigc Politik des Rcichmiui-stcriums darlegen. Daß zufällig dcr Reichskanzler auch Mitglied dcs Abgeordnetenhauses dcS NcichSrathS ist, ändert nichts an der Sachc, da cr nnr in dieser Eigenschaft, nicht als Vertreter dcr Krone reden kann, keinen Znlrilt ins Herrenhaus, also noch weniger in dcn ungarische» Reichstag hat. DaS gleiche «ilt für dcn Reichs-I'licgSministcr. Anch er hat ucvfassunginäßig uur die Delegationen vor sich, währcud doch die Recrntcnvcrwil^ liguug, die Gesetzgebung über dic Wehrpflicht n. f. w. dc» beiden legislativen Körpern iu Wien lind Pest zusteht. Es muß alfo nothwendig ein organischer Zusam« mcuhaua zwischen Reichs- uud Lcnidcsministcricn hergestellt werden, der eine Uebereinstimmung in den ober-sten Rcichsangclcgcnhcitcn voranSsetzt. Dcr ReichSsinanz» unuislcr brauchte, uach dem Wortlaut dcs GcsetzcS, auf eiucn solchen Znsainmcnhang init den beiden ^andcS-finanzministcrn eigentlich miudcr erpicht zn sein. Hat er das AnSgabcbndgct für die gemeinsamen Angelegenheiten dnrch bcidc Delegationen, cveuluell iu dcrcu Zu-sammenll-etcu (^t> 31 .^3), durchgcl>racht, so ist "die Repartition auf bcidc Reichshälftcn dnrch den abgcfchlos' pencil Fiuanzausglcich im vorans festgestellt (auf die ungarischeu Bänder 30 Proc.. auf die dic6seilia.cn 70 Proc.), uud sür dic Mittcl zur Dcckuug habeu die ^au« dcsfiuauzminislcricn und die beiden Vcrtrelnngslörper anfznkommen. In Praxis wird daS aber so einfach nicht abgehen, schon dcshalb nicht, weil die beiden specifischen Vandcöfiuauzministcr ihr Budget nicht aufstellen können, ohne die vou dcu DclcMioucu genehmigte Summe zur Bcstrciluua. dcr gemeinsamen Ansgabeu genau zu leuucn. Endlich ist alich noch die Frage verfassungsmäßig zu cr< ledigen ' welche Behelfe dem Ncichsfinauzmiuislcr zn Gebote flehen follcn, wenn von dem einen oder dcm andern Thcil die ;nr Deckung der GcsauimlauSgabcn nöthigen uud bewilligten Quotcu rechtzeitig nicht eingezahlt werden. Ueber Verwaltung, Gesetzgebung und Eontrolc dcS ReichsschnldcnwcsenS ist in dcm DclcgationSgcsetz nichts besonderes festgesetzt, wohl abcr in dcm fiuai^iclleu AuS< gleich dic für' Ungarn hicfnr Paufchalitcr jährlich bci-zuttagcudc Slimmc für die nächslcn Jahre sixirt. Es licgt darin eigentlich daS Zugeständnis;, daß Verwaltung, Gesetzgebung uud Eonlrolc übcr die (Reichs.) Staats-schuld dcr cislcithanischen Regicrnng uud ^cgiolativc ausschließlich zusteht. Ist hicrunch dcr ciSleithauischc Finanzministcr znuächsl sür dirsc schweren Aufgaben zn» stündig, so könnte doch dcr Rcichsfinanzmiuiftcr kaum völlig nnbclhciligt nnd nnbcfragt bei deren Lösung blci» bcu. Ucbrigeus sieht das Dclcgatiousgcsctz dcu Fall dcr Aufuahmc cincs gemeinsamen (ucucu) AnlcheuS zur Vc. strcitnng vou Rcichsansgabcn vor, rescrvirt übcr die Eut--schciduug dic Eompclcuz dcr Gcsct^gcbuug beider Rcichs-hälfteu, uud wcisl Abschluß. Vcrwclldnng lind Rückzah luug deSsclbeu dcn gemeinsamcn Angclsgrnheitcn ;u. Zollgesetzgebung und HandelSaugelegenheitcu, iu» directe Abgaben, Müuzwcsen und Geldfuß, Verfügunss über Eisenbahnlinien, welche „die Interessen" beider NeichShälftcn berühren, sowie die Feststellnnss dcS Wehr-systems, sollen in beiden Reichshälflen nach gleichen, vou Zeit zu Zeit zu vereinbarenden Grundsätzen verwaltet werden. Es ist dicS nnumgänglich, damit cinc gemein same Zolllinic und gemeinsames Wchrsystcm fortbestehen könne. Fcrner sichert dnS Gesetz die völlige Immunität der Delegirten, gleich dcn Mitgliedern deS Rcichsraths. die Ocffcntlichkcit ihrer Verhaudlnngcu, daS Interpellations' recht dcr Dclcgatenversnmmlung, fowic dcrcu Befugniß, das gemeiusanic Ministerium zur Verantwortung zu ziehen. Eine Minislcrantlagc mnß von beiden Delegationen oder in dercn Zusammentritt beschlossen werden, und zu dcrcu Aburthcilnng schlägt jede Delegation vierundzwanzig „unabhängige und gesetzeskundige StaatSlmr ger" ihrer ^andc vor, von dcucn die auberc zwölf ver^ werfen kann. Dcr ober die Angeklagten können ebenfalls zwölf sjc fcchS von einer Reichshälfte) perhorrcsciren. Ueber daS Verfahren u. f. w. ist cin cigcncS Gesetz in Ausficht gestellt. Icdc der beiden Delegationen verhandelt, beräth uud beschließt für fich in abgesonderten Sitzungen und theilt der andern ihre Beschlüsse und etwa auch dcrcn Motive schriftlich (in beiden Sprachen, dcntsch uud ungarisch 1 mit. Kommt nach dreimaligem Schriftwechsel keine Ueber-cinstimmung zu Staude, so treten beide Dclcgationcu iu gemeinschaftlicher Sitzung zusammen - wobci jedoch, wenn die eine vollzähliger erschiene als die andere, „ab-gcpaart" werden muß — und ohne weitere Debatte wird znr endgültigen Vcschlnßuahmc geschritten, wobei die Slimmcn „im Durchgang" !.>>'<» wie <'<»ii!!'l> zusammengezählt werden. Diese die Delegationen beider Rcpräsentativlörpcr , schroff anseinandcr haltenden ^cstiulmungc u. Folgen des > magyarischen Mißtrauens und SondcrstrcbcnS, bilden > nicht ohne Grund da« Hcr^leid vieler wackern, patriotischen nnd aufrichtig coustilutiouellcn tester»richer. Sic hallen, wenigstens für die unzweiselyaft gcncinsamen Angelegenheiten, auf ein gemeinsames Rcichsparlamcut alle ihre Wünsche gerichtet, nnd finden sich nun, durch dic doppellcbigcu Delegationen nnd dnrch die inhaltschweren Vorbehalte zu Gunsten dcr Eomftclcuz beider Ver-trctungskörpcr diesseits uud jenseits, in ihren Hoffnungen getäuscht. Wir theilen diese« Bcdaueru aufrichtig; da abcr entschieden der Ausgleich und das Zusammen-gehen mit Ungarn allein nnr um diesen Preis zu erzielen waren, so müssen wir uns mit dein bescheiden, was jenseits der Lcilha zu erreichen schon uusäglichc Mühe uud Anstrengung lostete, und darauf bauen, daß in der freiheitlichen Neugestaltung beider ReichShnlften das gegenseitige Mißtraucu schwiudcu und die Evidenz der Rothwcudiglcit treuen uud cngcu ZusammenstchcnS, ;»r Bcscit,gung der von inncn nnd besonders von außen drohenden gemeinsamen Gefahren, cinc weitere Ausbildung uud Vereinfachung der gemeinschaftlichen IustilU' lioncn znr Folge haben wird. Znui Schlüsse dieser Uebersicht sei noch eiuc Aucr-lcuuung auszusprcchcu erlaubt, wclchc iu allen Kreisen und allcn Bändern der österreichischen Gesammlmonarchic mit ^cbcudigkcit sich äußert. WaS Frhr. v. Beust, seit er in dcn Rath dcr Krouc berufen worden, gethan und gclciflet hat, um das dem Abfall nahe Ungarn dem Herrscherhaus nnd damit dem Gesammtreich wieder mit Geist und Herz znznführcn. dcn Rechtsznstand daselbst herzustellen, nnd znglcich in den wesentlichsten Punkten die Elemente dcr Reichecinhcil (auswärtige Vcrtrclung, Heer, Flotte uud Neichsfiuanzen) verfaffungsveibürgt zu kräftige»; waS dicfcr Staatsmann fodann sür dic srci» hcitliche, gesetzliche und constitulioncllc Begründung dcs Rechtsstaat) diesseits dcr ^cilha — beides liutcr de» Auspickn nnd getragen von dcm glänzend gcrechtfcrtig-ten nnbcdiüglcu Vcrlraucu des Kaisers — mit dcr Zu> slimmnna. cincr großen Mehrheit des AbgcordnctcnhauscS zu Staude gebracht in dcm kurzcu Zeitraum cincS Iah» rcS.- das gehört dcr Geschichte au? Davou aber ist. unseres Wissens, kein Vorgang in dcr Geschichte irgend« cincö Staats zu finden, daß cin Staatsmann nach sc>l-chcn Erfolgen uud im Vollbesitz dcs Vcrlralicno sowohl dcs Monarchen alS der überwältigenden Mehrheit dcr Volksvertretung und dcS Volkes selbst, dcu hauptsächlich mit jcincr Beihülfe gcschaffcucu ucucn Gesetzen wilüg culsprcchcud, dic Leitung dcr gcsammlcu SlaatSa!!gelcgc»> heilen dcu Räuden dcr sousligc» parlamextarlschen ^nl!> rer übergibt' und sich, al.> l'lrslüudc sich daS ganz von 52 selbst, auf cin (nur um einige wenige Apftartincntien vermehrtes) Portefeuille beschränkt. Wir haben nur zu wünschen, das: das patriotische und großherzige Oedah» rcn des Reichskanzlers bci dicscr GcschäftSabtheilung der Gesammtheit keinen Abbruch thue. Gutachten über die ReoraMisirung der Landeö'Gebäranstalt und die Reform, resp. Aufhebung der Landes-Findelanstalt. Abgegeben vom Vereine der Aerzte in Krain. Verfaßt uom Berichterstatter Dr. Moriz A a u st e r. (Fortsetzung.) Wir stimmen unserem geehrten Mitgliede, Medi-cinalrathe Mclzer, vollständig bei, wenn er sagt, daß das Motiv der Schande fast tcin Motiv mehr für den Fortbestand der Findelanstaltcn sei. Wir verweisen aber auch auf seiuc anderen Ausführungen in seinem Werte über das Fiudclwcscu Oesterreichs, welche eutschicdcn für dcn Fortbcstand des katholischen Systems, aber in weiser Reform sprechen. Wir beziehen uns nur auf die von uns oben aus« einandergcsetztcn Motive für den Fortbestand, um Wie« derholungcn zu meiden, und stellen uns auf den Stand« punkt, daß cinc Verheimlichung der Schwangerschaft und Geburt uns j^t nicht mehr eiu uothwcndigcs Erforder-uiß einer Findelanstalt erscheint, da bei den ans dcr Gebäranstalt übertouunenen Kindern der Name, Domicil und Verhältnisse der ledigen Mnttcr meistens cruirt werden und so die Geheimhaltung praktisch schon weggefallen ist, — daß die absolute Geheimhaltung der Abstammung des Kindes für dieses von bedeutenden bürgerlichen Nach» theilen ist. Von diesem Standpnnkte ans erlauben wir nn« dcn Antrag zu stellen, da« gegenwärtige System dcr Fiudclanst alt - nicht aber die Findel -au st alt aufzugebcu, und beantragen, als Reform dcr bestehenden Anstalt in humanitärer und finanzieller Richtung folgende Maßnahmen, welche zugleich uns als zweckmäßigster Uebcrgang zu deu von uns früher be-vorworteten und seinerzeit zu errichtenden VaudcSpflcgc-anstalten für schutzlose, hilfsbedürftige, familienlose Kinder erscheinen und dic Findelzuwüchse bedentend vermindern würden: 1. Geldhilfe im Betrage des einjährigen VervflegSbet rages zur Uuterstüz-zung dcr Mutter im Geburts/ und Wocheu« bette und ihres Kindes während der ersten sechs Veben «monate bei nachgewiesener Armuth. Diese ursprünglich französische Maßregel (8^iten des Comit« 's, um zu dem nun erstrebten Ziele zu g.langen, die hohe Befriedigung, da« gestellte Ziel erreicht und mit llcfolg gekrönt zu sehen, und ga»z beson» der« die Last betonte, w.lche aus seinen Schultern dadurch ruhle, daß er da« einzige in Laibach domicilirende Comit«« Mitglied gewesen: schilderte hierauf die, «inen tiefen Gemein« sinn und lebendigen Corpsgeisl verrathenden Beziehungen der Berg« und Hüttenmänner unter sich und schloß mit den Worten, bah er sich sür seine Bemühungen durch daS zahl« reiche Erscheinen seiner Fachgenossen und so vieler Vertreter der ersten und wichtigsten Industrie dieses .ssronlandl« ge< lohnt fühle und dah dieser Umstand ibm ein Sporn sein werde, weiter im gemeinsamen und auch lünstigrn gleichen Vertrelungsinteresse zu Wirten, da er hoffe, daß diese Ver» sammlung der Anfang und kräftigste Impuls zu einem regen Vereinsleben jein werde, worauf er ein „Glück aus" auf die erste Versammlung der Berg- und Hüttenmänner in Laibach ausbrachte, welches bei allen Anwesenden mit leb« haftesler Wärme aufgenommen wurde. Hierauf wurde Herr Vergralh Lip old aus Idtia zum Commerce»Präsidenlen erwählt, welcher als solcher die An« wesenden begrüßte und hierauf Herrn v. Fritsch, so wie den übrigen drei Comit^mitgliedern sür ihre Mühen den Danl der Fachgenossen aussprach. Letzterer trug hierauf da« von Herrn Dr. Friedrich Keesbacher verfaßte dramalisirte Festgedicht: „Der Wett« streit der Elemente" so wie den vom Herrn v. Formacher gedichteten Iestgruß in sehr warmer, correct« Weise vor, welche beide Arbeiten den ungetheilten Beifall der Anwesen« den ernteten. Mit innerster Befriedigung ergreifen wir diese Gelegenheit, dem Dichter obigen „Wettstreites" für dieses, l warmen Worten und sprach seine Ueberzeugung au«, daß dieselbe in regelmäßigen und hoffentlich kurzen Intervallen wieder erfolgen und so die Grundlage gedeihlichen Wirken« im Berufsleben de« Berg. und Hüttenmanne« und miltelbal für die so wichtige Montanindustrie dieses Kronlande« bilde" werde. Hierauf ergriff Herr v. Fritfch da» Wort, um a" den pensionirten Herrn l. l. Oberbergralh Altmann, dem e« galt, eine Danlesovation im Vereine sämmtliche' Fachgenossen Kram» und Küstenlandes darzubringen, ein< Ansprache zu richten. Herr v. Fritsch schilderte in tief gefühlten, von alle» Anwesenden gewiß lief und warm mitempfundenen Wolle" die Verdienste, welche sich der Gefeierte während seil"! 40jähiigcn Dienstleistung in verschiedenen Ländern der Mo"' archie, welche Dienstleistung auch unser geliebter Monarch '" entsprechender Weise gewllrdiget hatte, zum Nutz """ Frommen der ganzen Berufsgcnossenschast und de« Gesamt staale«, wie auch um die Beamten, die unter ibm zu diene" da« Glück hatten und die er zu tüchtigen Verussmännel" heranbildete, erworben hatte, und oerwob auch nebenbei »' Ürinnerung an seine innigen Beziehungen, in welchen < nicht blos i» amtlicher, sondern auch i» privater Richt""" zu dem Gefeierten gestanden, und schloß mit dem Wuns^ daß Herr Öberbergralh "och lange di» Früchte seine« ^' 53 lens genießen und seinem ihm mit herzlicher Dankbarkeit und Verehrung zugewendeten , mit Stolz und Vorliebe auf' ihn blickenden Bergmännerstande noch recht viele Jahre er», halten «erden möge. Auch Herr Bergralb Lip old widmete Herrn v. Alt« mann, als seinem ehemaligen Nmtsvorstanbe, einige warme Erinnerun^worte. <3s wurde sodann dem Herrn Oberbergrathe ein pracht» Volle«, die Photographien seiner Freunde und Verehrer ent» haltendes Album überreicht, wobei Herr v. Frilsch, welcher dasselbe als da« sinnigste Gcdenlslücl bezeichnete, den Wunsch aulsprach, eü m0ge das Album ein forderndes Mittel sein, in dem Herrn Oberbergrathe die Erinnerung an seine zahl' reichen Freunde und Verehrer wach zu erhalten. Herr Obciberglalh Altmann danlte hierauf in bewegtester Stimmung und erklärt«, dah man seine Ver« dienste zu hoch annehme und dah, fall« er wirtlich Verdienst, licht« geleistet, dies nur eine Folgt dieser seiner Auffassung gewesen sei, daß er nur der Montanindustrien wegen da sei, und dieser seiner Ausfassung gemäß denselben in allen mLglichen Füllen unterstützend zur Seite gestanden sei, und daß er als Vorstand stets darauf bedacht war, au» den jüngeren Beamten einen tüchtigen Nachwuchs heranzubilden. Schließlich sprach er die Hoffnung aus, dah die Montan» Industrie Krain« bei den gebesserten Verhältnissen und unter dcr Leitung seine« ihn an Kenntnissen Überragenden Nach. solger« erstarken möge. Hiemit «ndete ein Act, der, hervorgerufen durch ein langjährige«, verdienstvolle«, mit Herz und Verstand ge« paartes Wirten, in seiner herzlichen und gelungenen Durch» iührungtwcise bei allen Anwej»nden in unau»lüjchlicher Erinnerung bleiben wird. Hierauf eröffne!« Herr Berghauptmann Trinker di» Reihe der Vortrüge mit einer Abhandlung über die Ver» unglüclungen bei den lrainischen Berg. werten, wobei dargelhan wurde, dah 5krain mit einer Gcsammtzahl von 27'25 Vcrunglüclungen auf 1000 Ar. dl'ttec unter den bergbautreibenden Klonländern der Mon« «rch'e während der Netriebsjahre 1802 bis 1800 den zweucn und beziehungsweise sogar den ersten Platz ein» "tyn,e woraus dann die Ursachen diefer Erscheinung näher wiesen würde. °"' "" ^'"ten Kittel der Abhilfe hinge- . . H"'^b"st Lib.rti« d« Pc. radi «, welcher durch lang. Ja durch e.ne pra t.sch« Laufbahn im tcchnijch^militärischen md '« M -^ " °"l "" ^'b« d.r Marine.Artill.rie md des Ma.chtnenwesen« mit dem Montanisticum in eincn mn.gstcn Verband getreten und zu «ner sehr eindringlichen Kmntmb des Eisenhüttenweseno Oesterreichs gelangt war, s^'?.'. 1 m""" '" """" '""^"" vortrage die voltswirtl> schaftl.che Bedeutung des Ncsseme.metallä in Oesterreich, wie« auf d.e Entwlcllungsgcschjchte ricses Metalls und auf den nunmehr m Oesterreich gesicherten Bestand dies.« herrlich.« tchmsch,,, Processe« „nd weiter^ auch aus besje» Zulunfts» bedeutung sür Krain hin, wobei cr sich in seinen dieKdezüa. Uchen Anschauungen an die im Jahre 1804 in den „Blä'l. tcrn au« Nrain" enthaltene sehr ausführliche Abhandlung d«s l. l. Aera/omnussÄrs Ritter v. Fritsch „über das Äes. iel!^^'?^^"/" ""'lswirihjchastliche Bedeutung mit lp<. "ler ^äsichtnahme der Ve.Haltnisse Krains" anlehnte. -^ionvera gklxngen waren die Beziehungen des üsterreichi. !«)en ^Kemmnetalls den mercantilen Bestrebungen England« U geinlbcr, welche dir« her.iiche Materials in Guhbliiclen von »u gewtnnen trachten, um die großen pecuniären Er-zeichnet ^'^''""^" F^mgebung sich zu sichern - gelenn» . ^ "ichligste vollöwillhschastliche Bedeutung erlange leooy dleses Metall silr Ocslerieich durch seine natur^emähe "t Ummmig zum Schiffbaue, wobei Sprecher darauf hinwies '"Icke bedenlliche Ve.Iuste die heimische Industrie erfahre, wenn vom Auslande fertige Schiffstü.pcr mit allen dcnscl-vcn «»Hebenden nothwendigen Betriebs, und Equipirung«. "ltilel!,, welche allein für sich schon eine kleine industrielle ^elt vertreten, läuflich acciuirirt würden. Diesem national, monomischen Verlust? zu slcuer», sei besunders da« B.ssemer. Metall be.ufen. Anö diesem Grunde hab<> sich aber auch der Niener Gewerbevernn berufen gofühll, die goldene Vereins-Medaille als Prcii auszuschreiben sür „jenes Personale ober ^ewertschast, welche nachgewiesenermahen auf einer Wcrste innerhalb der Greifen des liaiserthums Oesterreich das erste Seeschiff von w.nigstens tausend Tonnen Aichung aus in. landischcm Besse Versammlung, welche den beredten Wo. ten dieses tüch. t'gen Vorkämpfers eines s° üb.rau« wichtigen ^ulunfts nU» t°ls der österreichischen Industrie mit gespa^^s^r Äi! ' ! samlett gelauscht, zollte derselben im Verlaufe wi. am Schluss« den verdienten lehhastesten Beifall. Bei der manniasaltia sich im Schoße der Versammlung Bahn gebrochenen Bcsprc« chung der Besscmelmctall« als Preisfrage hat dieselbe in un. zweideutigster Wcise mains,>lirt, wic hoch dieselbe diese« pa» lriotische Wirken des n. ö. Glwerbevcrcins in seinem volls-^Ulhlchnitlichcn Werthe cmerlamit und au« dieser richtigen ^ttnütniß niehrfüllig Gtlegenheit gewonnen hat, dieses sach, ""b zeitgemäße Willen in dankender Ancitenming hervor zuheben. Herr B^rgrath Lipold erörterte hierauf Hand in va»d mit statistisch von ihm gesammelten EcfahrunMalcn °ai in Idria über Anrrguüg des Bergverwalters G r ü b le l eingeführte unbefchlilnlt« Geding und lieferte den' Nachweis, daß innerhalb eines achtmonatlichen Bestandes " desselben die Klafter Ausfchlag um zwei Gulden billiger zu stehen kam, dah weiter« zwei Fuß vom Ort per Monat m»hr ausgefahren wurden und andererseits die Arbeiter per Schicht im Gedinglohn um sechs Kreuzer höher zu stehen kamen. ! Herr Expectant Grvger aus Idria besprach hierauf in lurzen Umrissen den Bergbaubetrieb auf der Heinnchszeche in Mkhrisch'Ostrau und ging insbesondere auf den Ausbau del Schächte in den, die dortige Sleinlohlenformation un» mittelbar überlagernden, zum Theile lockeren tertiären Schichten etwas näher ein, woraus sich ergab, daß die Sicherheit des Bestandes einzelner Grubenbaue nur durch wasserdichte Ausmauerung derfclben erreicht werden kann, zeigte hierauf die dortige Wetterführung, d. i. die Leitung der Lust in der Grube, und betonte, daß di« Vortheile einer leicht zu regulirenden genauen Wetterführung insbesondere für folche Grubenbaue, in denen sich schlagende Netter in großer Menge entwickeln, auf die größte Sorgfalt für deren Herstellung Anfpruch zu machen wohl gewiß berechtigen. Die Vortrage wurden von der gesammten Versamm« lung, welche durch die Gegenwart des Herrn Landeschess, Herrn Landeshauptmannes und des Herrn Landesgerichti» Präsidenten beehrt worden war, mit großem und gespannten Interesse vcrsolgt. (Fortsetzung folgt) Oesterreich. Wien, 8. Jänner. (Die Gemeindevertretung dcr Stadt Nen titsch ein) hat in einer außerordentlichen GcmeindccmsschußsitMig beschlossen, in einer ehrfurchtsvollen Adresse Sr. Majestät dem Kaiser den tiefgefühlten Dank für die Sanctionirimg dcr Bcr» fassmigsgesehc und die Ernennung des ftarlamentarifchen Ministeriums darzubringen ^..Uusland. Dresden, 7. Jänner. Der Wiener Correspon-dent des „Drcöd. I." schreibt: General Ignatieff könne in Petersburg darin einen Erfolg der russischen Orientpolitik constatiren, daß die Pforte die Verfassung für Candia auf alle europäischen Provinzen ausdehnen wolle. Die übrige» Gesandten, besonders der österreichische, unterstützen die Bemühungen zur ernsten Durchführung deS Hat-Humayum. Hamburg, 7. Jänner. (Gol5 l ag er.) Der „Bör-seuhallc" wird aus NitolajcwSl am Amur (russ. Asien) berichtet, daß ein enorm reiches Goldlagcr bei Wladiwo» stock entdeckt wurde. Dcr dortige Admiral bestätigt die Thatsache, nachdem seine ^cutc binnen einer halben Stunde 5)^2 Pfund Ncingold fciusteu Gehaltes fanden. Die russischen, dort aufgestellten Militärposicn hatten bald darauf mit den Eingedorncu und Chinesen einen blutigen Zusammenstoß. Paris, 7. Jänner. (Sitzung des geseh-gebenden N 0 rpcrs.) Gressicr legt den Ergänzung«, bericht zum Armcegcsctz.Entwurfc vor. Emcr neuen Bestimmung zufolge sind vom Dicustc dcr mobilcu National, gardc befreit: die Handwerker dcr Marine, die Zoll-Wächter, die Briefträger und andere derlei Functionäre. Nach dreimaligem ungerechtfertigten Ausbleiben von den Uebungen der Nationalgarde wird der Betreffende auf zuchtpolizeigcrichtlichcm Wege) verfolgt werden können. Anf eine Frage Colbert. Chabannais erwidert Grcssier, daß in einem Kriegsfalle die Natioualgarde nicht nach Algerien geschickt werden könne. Die Debatte über diesen (trgänzungsbcricht wird auf Donucrstag vertagt. Bei der hierauf erfolgcuden Debatte, betreffend den Gesetz-entwurf wege» Bcmilliguilg eines UnterstützungS-Betra» gc« von 400.000 Francs für die Hilfsbedürftigen in Algerien, fvrcchcn Lanjuinais und General Allard. Der Gesetzentwurf wird hicranf einstimmig angenommen. — Die „Patric" bringt ein Schreiben aus Beyruth vom 24. December, welches meldet, daß der Gouverueur des > Libauon, Daoud Pascha, mit der Erklärung sciuc Demis. sion gegeben habe, daß eS unmöglich sei, da» ^and unter den gegenwärtigen geographischen Verhältnissen zu regiere». ! Mgesneuigkeiteu. — (Personal nach richten.) Der schwel erkrankt ^ gewesene Oberlthosmarschaü Graf Kuefst,in befindet sich > jetzt in fortschreitender Vesserung. — Die Stadt Vregenz hat eiuem Telegramm der „N. Fr. Pl." zufolge Se. (ircel» ' lenz den Reichskanzler Varon Neust zum Ehrenbürger ' ernannt. (E h ren b ürgerr echt.) Die Gi'meindercprasenlan» ' zcn von Nilolsburg und NlUtitscheln habe» Sr. Licellenz l dem Herrn Reichskanzler Frnberln v.V c u st und dem Herrn ' Minister deS Innern Dr. Giölra da» Ohlcnbülgerrecht ' verliehen. — (Zehn Personen erfroren.) Der „Schlts. ' Ztg." fchreibl man aus Hirschbcrg: Die großen Schnecmas. l fcn auf dem Gebirge lrfchwere» nicht nur den Grenzvt» ' lehr, fonblrn machen ihn auch lebensgefährlich. Soeben geht ' uns die traurige Kunde zu, daß 10 (andere berichte» 13) Männer au« Vöhmen, welche Waaren in unferem Thalc > ringslaust hatten, auf dem Rückwege von Agnelendo»f »ach St. Peter in einiger gnlsernu»g von diesem Olle im Schnee ' loot gefnudeu worden sind. — (Vlschof unbPresse.) Der hochwllrdlgstc Vischof 5ranz Joseph Nudigier zu Linz hat an die Redactionen der liberalen „Linzei Tagespost" u„d des „Welser Anzeiger" gleichlautende förmliche Mahnschreiben gerichtet.- das an die „Linzer Tagespost" gerichtete Schreiben lautet: „Die „Tages» Post" hat eine entschieden lirchenfeinbliche Richtung. Durch mein heilige« Amt als Oberhirte der Di0cese Linz zum Einschreiten gegen ein solches Vlatt ebenso berechtigt wie vnpflichtet, ermähne ich den Herrn Redacteur, um seine» eigenen und der Leser Seelenheil willen sich in Zukunft vor Verlchung der katholischen Religion zu hüten. Sollte diese Ermahnung fruchtlos sein, so würde ich mich gen0thiget sehen, dic Christgläubigen meiner Diocese vor Lesung des Blattes öffentlich zu warnen und nach Umständen gegen den Redacteur mit kirchlichen Strafen vorzugehen." — (Sträflingsemeule in Kart ha us.) Am letzten Samstag entstand, wie schon telegraphisch gemeldet, unter den Sträflingen in der Strafanstalt zu Kalthaus bli Iicin eine Imeute. Nähere Berichte über b,n Hergang bringt die „Bohemia." sine Abtheilung der Sträflinge wurde Samstag Nachmittag wie gewöhnlich im Hofraume spazieren» geführt. Drei Sträflingen, die als Revollanten bekannt wnren und deshalb in Einzelhaft gehalten und abgesondert spazierengefährt wurden, gelang es, sich mit jener Abthei« lung in Verbiedung zu fetzen, um eine bisher nicht durch, gefetzte Forderung mit Gewalt zu elreichen. Alsbald brach der Tumult lo» i weder das gütige Zureden der Beamten und des Aufsichtspersonals, noch das Erscheinen der Militäl» wache waren im Stande, die Ordnung wieder herzustfllen. Immer ärger geberdelen sich die Tumultuanten, bis endlich die Wache mit Gewalt einjchritt und die ganze Schaar in lhle Separation drängte. Dort aber verbarricadirten sich di« Tumulluanten, rissen die eisernen Bettstellen los, um sich mit ihnen zu bewaffnen, und während die Mehrzahl hinter der Barricadt gegen da» Militär eine drohende Hallung einnahm und von einer Unterwerfung nichts wissen wollte, begannen andere die Zimmerdecke zu durchbrechen, um aus diesem Wege einen allgemeinen Ausbruch zu bewerkstelligen. Da zu befürchten stand, daß auch die übrigen Sträflings« abtheilungen sich erheben könnten und die Verbarlicadirlen jeden Versuch einer Annäherung mit G,wall zuiückwiesen, so lieh schließlich dcr die Wache commandirende Olsiciei an die Renitenten die letzte Aufforderung ergehen, sich zu er» geben, widrigenfalls er von der Waffe Gebrauch machen würde. Da auch dieser Aufforderung nach dreimaliger Wiederholung nicht entsprochen wurde, so gab die Wache cine Salve, wobei drei der Revollanlen, darunter zwei Haupträbelsfübrer, schwer v»rivundet zu Boden stürzten. Die Sträflinge wichen nun zurück und dem weiteren enl« schlosfenen Vorgehen des Commandanten gelang es, die Ordnung herzuflsllsr!. Locales. -«- (G esel l e n v ers i!i.) Am Vorabende or« Festes der heil. drei König,, als s>rradf die Veis,- nnd Hiltienleute Kram« oaS erste, Mal in i!ait>ach versammelt n'nrsn, und in unserer Hauptstadt eine ungewöhnliche Mhriglril henschle, inbrm Ver^ einc und Private bcmilht warcn, den ernsten Männern au« dem Reiche Vullans ihre Alifmrrlsamleit zu bezeugen, feierte auch unser katholische Gesellenverein sein Wei hn ach lösest. E« war der 14. Christbaum, welchen dieser so wohlthätig wirlende Verein aufgestellt hatte. ? er festlich geschmückte Christbaum strahlte de» zahlreich versammelten Gönnern und den Ai-reine'a.rsellfn enta/ge«. Gesänge und Vortrage, von den Veieinsgesrlle» mit vieler Prii-cision ausgeführt, ernsten nnb heitern Inhaltes, wechselten ab und versetzten dic Anwesenden in die angenehinfte Stimmung. Diese wahrhaft erhebende Flstflier erhielt heurr dadurch noch eine besondere Weihe, daß dcr Herr !l'cmdrspräsiornl Convad Edler v. EybeS --. feld mit seiner hochverehrten Frau Gemalm und Se Durchlaucht Herr Slatlhaltereiralh Lothar Filrst M c t l e rn i ch dieselbe mit ihrem Bchlche beehrt halten. Auch Herr Äürgermeiftcr Dr. Losla, die hochwürdissen Herrn Canonici Supan und Noval, nebst anderen geistlichü,, und weltlichen Notabllitäten haben auch heuer wieder,' an dem Feste Thril genommcn, Z»m Schlnß sprach drr VereinKpräslt«, Eonsistonalrach ü»d Professor Dr. keo Voniina den versammelleü Gcisten seinen wärmste» Danl an« fllr die fo zahl» ! reiche Betheiligung nn diesem Frslc nnd verband diesen Dant mit dem lebhaftesten Wünsche, e« möge diese« schünc Fest noch rccht oft im Vereine wiederkehren. Auch die Versammlung verließ in gehobener Stimmung da« Locale mit demselben Wuusche, denn er war ja allm aus der Seele gesprochen. — (In Bezug auf den in der Nummer 300 vom 31. December gemeldeten Fnll an» gebllcher Thierquälerei) theilt uns d«r „roth ange» strichene Einspänner" felbst mit, daß cr unschuldigerweise angeschwärzt worvcn sei'. an d,r bezüglichen 3loliz sei nur der Umstand richtig, dah er der Besitzer d?3 Hundes, einer Dogge, welche er aus allen Geschäftsreisen mit sich sührl und sehr wnlh hält, denselben zufolge magistrallicher Verordnung an einem Spagat angebunden mitfühlte und bah derselbe im Beginne der Fahrt stark ballte, aber mehr au« Gewobn« heit, als um einem Gefühle des Schmerzes oder Unbehagen« Ausdruck zu geben. An einem dünnen Spagat habe übrigens das 50 Pid. schwere Thier nicht geschleift werden lön> nen. Uedrigens hat der (tinscoder auch nichts von einem durch sein Vorbeifahren erregten Aufsehen oder Auslauf wahrgenommen. — (Todesfall.) Am 3. Jänner 1809 s«»b zu Meran in Tirol im Alter von 79 Iah>," Herr Dr. Johann Fran, Uhr er. judili.ler l. l. Gubernialratbund Pol'i"' director. Der Ve.ftolbene steht °u» >""" WlrlsamleU m 54 Laibach gewih im besten Andenken, lle stand auch noch immer in einem humanen Napporl mit unserer Vaterstadt, indem er fiH regelmäßig den Reihen derjenigen anschloß, welche zu dem Zwecke der öffentlichen Wohlthätigkeit Neujahrs» Vnlhfbungslal/rn lösen, und sich noch heuet mit elnem nicht unbedeutenden Betrage daran betheMgte. — (Gute Aussicht für die Laibach.V i lla-cher Eisenbahn.) Die Eisenbahn, welcd« Dalmau'en mit dem Brenner vrrbinden soll, ist fest beschlossen und muß bi« 1570 vollends snn. Die Bahn geht von Fiume nach Et. Peter (7.317 Meilen),- von dort wird die bereits vor» handene Strecke bi? Laibach benützt (10 Meilen), und dort mündet die Nahn von Ungarn und Croatien ein. Von Lai« bach nach Villach wird cine neue Nahn gebaut (13.312 Meilen), wo die Nahn uon Maiburg her einmündet, welche den Weg nach Osten und Noidoslen eröffnet. Von Villach wird dann die Nahn im Drauthal und weiterhin im Puster» thai gefühlt, um bei Frauzensveste (in der Nähe von Vri' ren) in die Vrennerbahu einzumünden, nielcbe durch diese Vahn dem Verkehr mit dem Osten und Eübosten lturopa's erschlossen wird. Co lescn wir im „Vtild". — (Concert,) Heule Abend um ? Uhr gibt der noch manchem Theaterbesucher aus dem Ansang der fünf» ziger Jahre wohlbekannt« Naritonist H-ir D'Ettore mit seiner Gattin, der Cololatucsüngelm Fr. Cloö Nianchi« Giovini D'Ettore, unter Mitwirkung des Fcl. ?l r» thur vom landschaftlichen Thcater und der Arlillenemusll« capelle. «in Concert im Nedoutensaale. Das Progroum» um» saht unter cnidevm auch Gesangstücke aus hier weniger bt« tamilen Opern : „Nabuco," „Adelaiba di Franccmia," „Dichter und Bauer," „Macbeth." - (Tlica'rr.) Hen Director Zöllner, stet« bestrebt, dc>« Theaterrepcrtair anziehend zu gestallen, hnt Laube's litucstcs stück: „Drr Statthalter von Vmgaleu", da« in Mini u»d aur denvärts Sensaliou »nachte, ncquirirt und eö wird dnsseldr dem-nächst durch unsere Nichtigen BülM'iilräsle, welche sicher ihr Vefte« dlnnn setzen werden. z»r Aufführung gelange». Wir werden da? interessante Stllck demnächst ausführlich besprechen und wollteu vorläufig nur aus diese sicherlich sehr interessante Novität auf: merlsam machen Eorrespondenz. l.. Idria, li, IHnncr. iUnglüct durch ein» E cd n e ela wi n e.) Am 5, o. fudlen mit der einspännigen Gelegenheit dcs Wirlhe» Z. di< beiden VeriehrungSsteuer« Vrstellten K. und F. von ihrer GeschHstsreise au« Obei« und Unterlanomla durch Untent-ria in die Stadt Ioria zurück: als sie auf vem Wegc gegen Maierbof zu, ungefähr halb 6 Uhr Abends, auf eine lleiue Schnecabschung kamen, wollte K. umlrbren, allein der Knecht G. meinte, man könne üdcr die Absitzung hinüber kommen. Der Ueber» gang wurde Mcklick vollbracht — auf einmal hüllen sie li» Grlöse wie von einer fallenden Lavine. K. schrie auf: „Rettet Eucb, ei»»' Sckneelawi'i,, kommt!" — kaum b^lle er die« ausgesprochen und war einig« Schiitle z»nüclgewi» chen, hotte . wine den gr^hlicbst^n Unlelgang drohte: j^och die gött« licde Vorsidlü'g wollle e« andei? — die in den Fluh an« a/sahrrne Lawine ersaht« ihn nicdt, sondern sparte knapp vor ihm den Fluh auf eine kurze Zeit ab und erleichterte ihm den Zugang gegen da« Ufer. Unterdessen kam Hilfe, und el wUlde mittelst c'ner LcÜer aus die bereits sestsiftende Scbneelawilie a'zcgc,', so gerettet u»d in da» nächste Hau>I zur weiteren Behandlung unterbrach!. Nu„ handelte et sich um F., dann um 5lnccht u»d Roh. Hilse tam aus der näckslen Umglbu.^g. Einige belästigten sich, um rie bei» den unbllaiüit wo Veijchültrten aufzufinden, andere, um das Roß, welche« i" dem Flusse mit d.m Tode rang, zu rellen. Alles unter einon sülcht^lichnl Schneegestöber. Das Nob wurde zw«r ans Ufer geschasst, allein es verend.te kurz dai« auf. Unterdes.n lame» frische Kräfte aus Idria mil dem Vejill«arzt Herrn Novak, unter dessen umsichtiger Leitung und aufmunternden Aufforderung zur unverdrossenen Tbä» ligleit es Einem gelang, auf eine Hcmo zu stoßen, welche d«m verunglückten F. angehörte, hierauf wurde mit Vorsicht schnell der Kopf vom Schnee befreii und so F. vielleicht im letzten Augenblicke, nachdem er bereits über vier volle Stun« den unter eine« hoch aufgcthürmten Schneemasse begraben lag, vom sicherem Tode gerettet und in ein nahes Haus mit K. nach Anordnung des Herrn Noval unterbracht, dessen Bemühungen es gelang, den mit nur wenig Lebenszeichen aufgefundenen, bereits an allen Gelenken ganz starren F. nach mehreren Stunden mühsam zur Besinnung zu bringen, der nun schon heute, von dem offenbaren Tode gerettet, in der Stadt Idria seine ihm weinend entgegeneilende Frau und seine drei lieben Kinderchen mit unschreiblichem Gefühle an sein freudiges Vaterherz drücken konnte. Nach Rettung des F. grub man unermildet nach dem Knecht, und forschte selbst in dem Flusse bei Fackel« und Lalernschein, bei großer Kälte und dichtem Schneegestöber mit vieler Selbstausopse« rung, allein alle Miihe war vergebens - schon tönt« die zweite Stunde nach Mitternacht vom Kirchthurm in Unleridlia und noch lein (5lsolg. Die eingebrochene Finsterniß und das un< aufhöcliche Schneegestöber vereilllten j.ee weitere Nachforschung. Ader schon mit dem nächsten Morgengrauen bega> ben sich wieder Freiwillige an die Arbeit, um den Verlor« nen aufzufinden; die Lawine wurde nach allen Seiten und Nichlungen vergeben« uberworfrn: gegen halb 9 Uhr Mor» gcnä gelang ei endlich, auch den Knecht G. in der Tiefe del Flußbettes aufzufinden, woraus er leider leblos von einem schon bei der Nachtarbeit thätig gewesenen jungen Mann mit Selbstaufopferung hervorgeholt und sonach in die Todtentammer nach Unteridria getragen wurde. Dank, großer Dank sei daher zuerst der göttlichen Vor« sehung, dann allen Jenen, die zur glücklichen Rettung des K. und F. so muthig und aufopfernd gewirkt bauen, und großer Dank allen Jenen, die, zwar leider vergebens, aber mit so uiel Hingebung, unermüdeter Kraft, so ausdaueind den Knecht G. zu retten sich bemüht haben. Neueste Post. Die „Wiener Ztg." veröffentlicht die sanctiomrten Gesetze vom 24. December über die Beitragsleistung zu den Zinsen und Staatsschlllden und des Zoll- und Han-delsbündnisses mit Uugarn. Auf dic schr zweifelhafte Autorität eines Pester Blattes hin, hat die Nachricht von einem Znfam m c list o ß r österreichischer und russischer Truppen an der galizisch-russischen Grenze weitere Verbreitung gefunden. Als Resultat der ssründlichstcn Nachfor-schlingen glaubt nun die „(Torr. Schw." eoustatiren zu können, daß in dcn militärischen Kreisen Galiziens absolut nichte von einem solchen Zusammenstoß, auch nicht« von einem Conflicte von untergeordneter Bedeutung, den das Gerücht bis zu einem „Zusammenstoß" hinaufgeschraubt haben könnte, bekannt worden ist. Agram, 9. Jänner. Der Landtag wurde dnrch Se. Excellenz den Herrn Banus«Stellvertreter Baron v. Nauch um '/. auf 12 Uhr eröffnet. In dem allerh. Rescriptc heißt cü, der Landtag werde eine Regnicolar» Deputation zu wählen haben, welche mit einer ähnlichen ungarischen Deputation die hauptsächlich durch die vorjährigen Kriegeereignisse unterbrochenen Verhandlungen fortsetzen soll. Kratau, 8. Jänner. (Pr.) Der heutige Leitarti-lcl des CzaS licgrüßt die Nedc Gielra's in Brunn als cin gutcS Zeichen für die Autonomie und die Nationalitäten. Berlin, 8. Jänner. Die Morgcnzcitungcn melden: Znr Feierlichkeit der Beisetzung ocS Kaisers Ma« ximilian wird sich eine Deputation ocS ncumärkischcn Dragoncrrcgimcnts Nr. I, dessen Chef der Kaiser war, nach Wien vegebcn. Hamburg, 8. Jänner. Der hochofficiösc Berliner Correspondent in der „Hamburger BürsenhaUc" beglück-wünscht Oesterreich zn seiner auswärtigen CadinetS-Po» litil, versichert, die Beziehungen Preußens zu Oesterreich seien schon längst derartig, wie die „Times" jüngst als Wunsch hinstellten, wenn eS bisher auch als inopportun galt, ihnen schon in der diplomatischen Form Ausdruck zu geben. Paris, 8. Jänner. Der ..Abend-Moniteur" con-statirt iu feinem Bulletin, daß die vom Kaifer am 1. Jänner ausgesprochenen Worte in Europa als Pfand des Friedens und der Eintracht aufgenommen wnrden und in Preußen einen besonder« günstigen Eindruck hervorgebracht haben. Telegraphische Wechselcourse. vom !<. Iciimer. bperc. Mttalllque« 56.40 — f»perc. Metalliques mil Mai- und November-Zinsen 57.70. — 5perc. National Anlehr» «5,25. - - Vaul» «ctien 684. — «reditactien IK4.3O. - 18«0er Blalll«ll>llel,tn 83 l:(1. Gilber 118,75. — Louden 120.80. — K. l Ducateu 5.75. Angekommene Fremde. Am 8. Jänner. Gtadt llVien. Die Herren: Vraune, von Cottschce. — Herwig, Kaufm,, von Wien. — Globoiuil. Ccwerlöbes,, uon Eisner». Elephant. Die Herren.- Schmalzl. Fabrilsdir»ctor, von Hrasimg. — Wenzel. Postefpebit.-Adjunct, von Odrau (osterr. Schlesien.) Wilder Mann. Herr Persoglia s. Tochter, vo» Subla Mohre». Herr Kumer, Jurist, von Oraz. Milde Val'en für die Vierlinge in Feiilrih sind im ZeitungS'Comptoir eingegangen: Bon einer unbekannten Person.....2 fl. .. Herrn M. Pregl........5 .. .. Jean Bapteste.......^ ,. zusammen 8 fl. Weitere Gaben werden dankbarst angenommen. Briefkasten tier Redaction. Herrn I, p. in Idria: Verbindlichsten Daul für da« lieber: sendete. Hern, I. Hartmaun in Klnyenfurt: Ihre mit viel Humor gegebene Berichtigung lonnle nicht ii, ihrer stanze» Aus« dehuuug aufgeuummeu wrrdcii Das weseutlichr, wie Sie sehen, lieniitzt. itottoziehnnst vom G. Jänner. Trieft: 5 80 64 52 47. Theater. Heute Freitag: Wo steckt der Teufel. KoimschsS Märchm mit Gesang in 3 Acte» von Haine. Nteteorologische HeMichlm,aM m ^ailnich . .. ^ ZZi z»^ - ! -^ ^Z isll^Mg. »2Ü.l..l — I.» NW'schwä'ch trUbe' ^ ^». 2 „ N. 327.4« - 0.« windstill trübe ; 0.« !0„ Äli. »ii?.« - 1.« NW.s, schw. trltbc ! Wollmdecle tagllber geschlossen. Schwach bewege Luft. Die mittlere Tagt«roärm' um 0.7' Über bcm Normalmiltel. Y»ra«tw5rtl>cksr Medacieur: Iann, ». K l, i „ m ,1 » r Macher GemMM. Bei der am 4. d. M. im Bureau dcr Bank statt-gefundenen Nachwahlen sind bei einer Abgabe von 42 Stimmzetteln mit 170 Stimmen gewählt worden: als Directors, die Herren: I. N. Marinschek mit 120 Stimme», A. Malitsch „ 106 F. Fink .. 77 als (Ersatzmänner die Herren: H. Straksmann mit' 152 Stimmen, H. Skodlar „117 (5. Leskovic ,. 104 in den Nevisions-Auöschusf die Herren: I. Seemann mit 141 Stimmen, A. Seuuig „ IA4 Carl Luckmann., 91 Laibach, am tt. Jänner 1868. (46)_______ Das Comit«. DlillkNlltllU)!. TUlen. 8. Jänner. Die Börse war ftau und gefchäftslo«. Fond« uud Actien stellten sich billiger. Devisen und Valuten bliebeu unverändert. Geld flüssig. Qessentliche. Hchuld. ^. dcs Staates (fur 100 ft) Geld Waare Iu ö. W. zu 5M. filr 100 si. 53,40 53 00 In iisterr, Währung steuerfrei 57 A0 57.40 *', Sttucraul. in ü. W. v. I. 18«4 zu l.p^t. rückzahlbar . 88,75 8«.— '/, Vteucrcmlrhcu iu üst. W. . 8b.25 >)5).5(' SUber-AiNchm von 18^4 . . 7l.5<) 72..''0 Silberaul. 1565 (ssrcö,) rUchahlb. in 37 Jahr. ;u 5 pEt. 100 si. 78,- 78,.'^0 Nat.-Au». mit Iäu.-^oup. zu 5"/„ 65.4<» <^5 «0 „ „ „ Äpr.-E°up. „ 5 ,. <;.').2s> «5.40 Vietalliquee . . . . « 5 „ 5<;.1.°> 50.30 detto mit Mai-Houp, „ 5 „ 58 — s,«,20 detto.....,. 4,>„ 5025 505,0 Mit Verlos, v. 1.1838 . . . 153.- 1!.3.50 „ „ „ 1854 . , . 73.- 73.^5 „ „ „ l^ 105... tt, der jtlüuläudel (für 100 st.) Or.-Entl.-Oblig. Niederüsterreich . jN 5'/^ 39.50 90 — Geld Waare Oberosw-rcich . zu 5'/. 87.50 »8.-. Salzburg......5 ., 8«.50 8?.5l! Böhmen......5 „ 91.5)0 92.- Mähren .... „ 5 „ ^«,-> ^8.50 Schlesien....., 5 « 8«.c>0 87.-0 Stelermart ... „ 5 „ 88.— 89.— Ungarn.......5 ,. «9.25 70.-- Temescr-Bauat . . „ 5 „ 69.— 69.50 Crncltrcn und Slauouieu „ 5 „ »>9. - 7«».— Galion .... « 5 „ 63.25 «4.- Siebenbürgen ... „ 5 „ i»4.-- 64.50 Bulovmll .... „ 5 ^ ü3.— 63,50 U»g. m. d. P.-il, 1867 ,. 5 „ 66.5.0 67.- Tem.B.m.d.V.-C. 1867,, 5 „ 65.! 0 66.- Acticn (Pr. Stllcl), ?lationlllbaut (ohne Dividende) 685.— «87.— K.Ferd.-?lordb.zu1000sl. ö. W. 1697.- 1700 - Krcdil-Unsialt >u 200 fl. ö. W 1«4.- 184.20 N,8.— Pfandbriefe (fllr 100 fl.) National- ^ bau! auf > verlosbar zu 5'/. 97. - 97.25 E. M. ) Naüonalb.ausij.W verlosb.5„ 92.40 92,<^0 Ung. Vod.-Lred.-Nnst. zu 5'/. „ 9". - 9<»,50 Mg. üst, Nodtu-Eredit'?lusiall vcriosbar zu 5'/, in Silber 1<>2.50 103 5l> Lose (pr. Stllcl.) 6red-N.f.H.u.G.z.100fl.ö.W. 127.25 187.75 D°„.-Dmpsfch.-G.,.100fl.EM. 88.- >>9. - Stadtgem. Ofen „ 40 „ ii. W. 24.75 25.25 Esterhazl, zu ^ fl. CM. 117.- 119— Salm .. <0 ,. „ . «150 22. Pallssy ^ 40 ^ « . 24.W ,4.7ü Geld Waare 0 Wechsel. (3 Monate) Augsburg filr 100 fl sitdd. W. 100.80 IM.iO ssranlsurla.M 100 fl. dctto 101.- K'1,25 Hamburg, fltr 100 Marl Banlo 89 30 89.>'l> London fllr 10 Pf. Sterling . 121,— 121,2" Pari« fiir 100 Franl« . . . 48,— 48.1" (^ourS der Veldsorten Geld Waare K. MiluzDucattn 5 fl. 76 lr. 5 fl. 7? ll. Napoleonsd'or . . 9 „ 66 „ 9 .. 6? " Rufs. In'pcrial« . 9 „ 90 „ 9 „ 95 " Verein«thaler . . 1 „ 78 „ 1 „ 7«j" Silber . . 118 „ 75 „ 11« ^ 75» ,' Krainische Gru«dentlaNung«. Obligationen, ^r^ valnotirun^: 8? O-ld. A3 Waare