'»V 1^7 50, Für die Zuficttim, !»« H«n« ÄltlllNiÜM « ^ittt^^ 4 Z«llen »5 t«., große« per Zeile 6 lr,, bei ßft«en I^i^i^ Amtlicher Theil. Nr I054/?r Kundmachung. Mit Bezug auf die hieramtliche Kundmachung dom N. v. M., Z. 855/?r., wird nachstehend die berichtigte Wählerliste für dm Wahlkörper des großen Grundbesitzes zu der am 15. d. M., vormittags zehn Uhr, im Landhause zu Laibach stattfindenden Wahl von zehn Landtagsabgeordnelen mit dem Beisatze kundgemacht, dass den in Kram wohnenden Wahlberechtigten die Legitimationskarten zugestellt werden, wo» gegm an die außerhalb Krams wohnhaften Wahlberechtigten die Einladung ergeht, die Legitimalions-karten persönlich oder durch einen Bevollmächtigten beim k. l. Landespräsidium zu erheben. Laibach am 4. Juni 1883. Der k, k. Landespräsident im Herzogthume Kram: Winkler m. p. Wähler-Liste für den Wahlkörper des große», Grundbesitzes im Herzogthume Kram. ^lhazhizh, Karl Dr. — Gairau. "Pfaltrcru, Otto Freiherr v. —Kreuz und Oberstem, Münkendorf, Neuthal. Apfaltrcru, Rudolf Freiherr v. — Grünhof, Frei« thuru, Oedeugraz, Kruvp. Auersperg, Karl Wilhelm Fürst v. — Ainöd, Roskcgg, Wcixelburg, Seisenberg, Gottschce, Pöllaud. ^uersperg, Josef Maria Graf v. — Anerspcrg mit dem incorporiertcn Gute Nadlischcg, Smmegg. "lnbo, Valesca Gräfin u., geb. Gräfin von Arko ~- Radelstein. -" an m garten Elnilie — Lack. "erq, 'Ludwig Freiherr v. — Nasscnfnß, Mühlhofcn, Nasseufuß-Sagoriz und Thurn nntcr Nassenfuß. Blagay, Lndwig Graf Urfini v. — Wcißenstein. ^ crni c 3)carcns — St. Peter-Maltheser-Ordcns-Com- menda. Condenhove, Max Graf v., D.-O. Landcomthur der Valley Oesterreich — D.-R.-O.-Commendm Mottling und Tscherlmnbl. Iieuilleton. Der zerbrochene Sporn. Noman aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. ltii.Forlschung.) „Gulen Abend, Herr Director." ..Wie. rief dieser erstaunt aus, ..Iottrat, sind Sie es? Lange schon habe ich mich gewundert, nichts von Ihnen zu hören; Sie wollen mich doch jetzt nicht wehr sprechen? Es ist mir unmöglich, ich habe mich heute zu sehr abgearbeitet, Sie müssen sich schon bis borgen gedulden." „Herr Präsident", entgeguete der junge Pol,zel-Eftion hastig. „Es war für mich ein gewagtes Spiel, h'krherzukommen, und ich muss unbedingt noch vor Tagwerden wieder abreisen, oder alles ist verloren, ^ienn Sie mir nur wenige Minuten Vehör schenken könnten —" Der Polizeidirector legte unwillig seinen Hut ""d Stock aus der Hand und sich in seinen Sessel werfend und auch Richard bedeutend, Platz zu nehmen, llef er aus: „Nun, fo fassen Sie sich kurz. Wie steht es mlt "hrer Angelegenheit?" ^ ..Besser, wie ich erwarten durfte, wenn auch die Verwicklung immer dichter wird," entgegnete Richard, "Sie entsinnen sich, dass ich nach Moorfield reiste, UM die Nichtigkeit meiner Ansicht hinsichtlich zener Aiming festzustellen. Pnnkt für Puukt fand ich meine Atuthmaßnng bestätigt. Ich entdeckte ein frisches Grab °"f dem dortigen Kirchhofe, sorgfältig mit Laub und Kveigen bedeckt. Mrs. Lancaster« Gatte hält zeht m -"vorfielt) mit einer Haushälterin Wache bei seinem Wuerkranken Vater. Ueber dieser Familie schwebt "berhaupt ein Geheimnis, und ich habe Ursache, zu Dauben, dass darin ein noch schwereres Verbrechen ^gangen worden ist als das, dem wir nachspüren, Dollenz Bernhard jnn. — Rosem'gg-Gilt bei St. Veit. Dollenz Eduard — Nussdorf. Dollschein Anna — Adlershofen. Eli as Abraham M., Heiurich M. und Jacques M. — Zobelsberg. Fichten an, Adolf Ritter v. — Strugg. Fichten au. Toussaint Ritler v. — Volavöc. Frä'nzl von Besten eck, Julius Ritter v. — Neu- degg. Frä'nzl von Vesteneck, Otto Ritter v. — Schnecken- büchel. Fuchs Gilbert — Obergörtschach. Gagern, Beatrix Freifran, geb. Gräfin Auers- perg — Mokri,<. Galle' Adolf — Peftensfeld. Galle Karl — Freudenthal. ' G e r m Karl — Weinhof. Globocnik Johann — Gutenhof mit Dobraoa. Greßel Maria — Treffen. Gntmannsth al-Benvennti, Dr.Ludwig Ritt. v. — Hotwncsch, Weixelstcin. Hos-Aerar, k. k. — Prestranek, Lipizza. Hohen wart, Karl Graf v. — Rannach. Iakl, ö Stefan — Pfarrhofgilt St. Veit. Iuanz Franz — Gnmdelhof. Kalker Francisca und Paul del Negro — Kieselstein. Kersnik Vertha und Wilhelmine von Höffern — Egg ob Podpetsch. Koöi r Alois — Pfarrgilt St. Ruprecht. Koschier Paula — Wartenberg. Kos!er Johann — OrtcneaS Frcihof. Kosler Johann, Dr. Josef, dann Obresa Maria — Leopoldsnch. Krainische Iudustricgefellfchaft — Neumarktl, Ianerbnrg :c. Kubelka Maria — Meierhof Pöllanb. Kuralt Eduard, Kall, Frauz und Theresia — Smuck und Gut Thurn bei Semitsch. Kvettovic Wilhelmine — Neuhof. Langer von Pod goro, Franz Anton Ritter v. - Breitcnau, Luegg, Preißegg, Werschlin. wie ich aus einem Tagebuche der vor etwa zwanzig Jahren an gebrochenem Herzen verstorbenen Mrs. Lan-caster schließe." ..Sprach dieses Tagebuch vielleicht von einem Kindestausch?" „Fern davon. Im Gegentheil vermuthe ich, dass die Unglückliche starb, ohne die schreckliche Wahrheit zu ahnen." „Und worauf stützen Sie denn Ihre Vermuthungen ?" „Auf den ganzen Ton in der Erzählung jener Dame; außerdem noch auf eiuiae andere Thatsachen." ..Und die sind?" „Hauptsächlich folgende: Mrs. Lancaster bestätigt, dass eine geheime Correspoudenz oder wenigstens ein geheimes Verständnis zwischen einer gewissen Mrs. Parson, einer früheren Wärterin in der Familie, und jener Susanne stattfand, jener Frau, welche einen fo unglücklichen Emstuss über Mr. Lancaster ausübte. Sie wusste ferner, dafs Geld zwischen jenen beiden Frauen hm- und hergieng; nach einiger Zeit kam nun diese Mrs. Parson zu Madame Lancaster, mit der Absicht, ihr das GeheimniK mitzutheilen, aber infolge eingetretener Missverständnisse geschah es nicht. Mrs. Lancaster starb den nächsten Tag darauf; Mrs. Parson ist erst vor wenigen Tagen verstorben, bis in ihr hoh^S Alter von Gewissensbissen gequält, dass sie jenes Geheimnis ihrer Gebieteriu vorenthalten habe. Jene Snsanne aber, die fo viel Unheil angerichtet, lebt noch und hält mit dem Manne, den ich für ihren Sohn halte, strenge Wache bei dem jetzt hochbetagten und kranken Mr. Lancaster. Ferner habe ich herans-gebracht, wer jener Spion, der mich von der Morgue aus so schlau in die Irre führte, ist. Er ist der jüngere Sohn dieser Susanne." „Ah, das ist eine wichtige Entdeckung. Und jener Mr. William — können Sie mir eine Beschreibung von ihm geben?" ..Gewiss, ich habe ihn selbst des öfteren ge-sehen und gesprochen und sein erster Anblick hat mich Lanthieri, Karl Graf v. — Wippach sammt Trillek« scher Gilt uud Graf Strassold'scher Gilt Slapp. Lazarini, Heinrich Freiherr v.— Flödmg. Lazarini, Jakob Freiherr v. — Iablaniz. Legat Franz — Laibacher Kürschner-Bruderschaft. Lenk Jakob — Arch, Unter-Radelstein. Lichte nberg, Nina Gräfin v. — Lichtenberg und Podgoriz, Smrek. Lichtenberg, Leopold Freiherr v. — Habbach. Lichtenberg, Wilhelmine Gräfin; Karl und Albert, Grafen — Hallerstein. Löwenfeld Moriz — Ratschach, Scharfenstein, Scharfenberg. Mally Ignaz — Podweiu. Margheri, Albin Graf v., und Margheri, Io- sefiue Gräfin, geb. Gräfin Correth — 'Wö'rdl. Margheri, Albin Graf v., und Apfaltrern, Silvia Freiin v., geb. Gräfin Margheri — Alten« bnrg. M a u'e r, Dr. Gustav — Erlachhof, Ruckenstein Maurer Theresa — Rutzing-Gut. Mayer Josef — Leutenburg. Mayer Peter — Ioßek'sche Gilt bei Kramburg. Mayer v. Melnhof, Franz Freiherr v. — Sa- venstein, Unter-Erkenstein, Neustein. Mühleisen Maria geborne Rüdesch, Alfred und Stanko Rudesch, — Hof Lack und Dragomel. M u h r Adolf — Inselwert, Propste,' zu Beides. Oesterreichifche Alpine Montan - Gesell« fchaft — Gradac. Pace, Carl Graf v. — Thurn bei Gallenstein. Pehani Josef — Obernassenfuß-Gilt, ,M tinti"- Gilt. Pelikan Wilhelm - Rothenbnchel-Gut, Rothenbüchel- Gilt. Pirn at Lnkas — Tufstein. Pogacar, Dr. Johann Chrysostomus — Görtschach, Visthum Laibach oder Pfalz Waifach-Gilt. Polak Eduard. — Pfarrhofgilt Kaselbach. Porcia, Ferdinand Fürst von — Fideicommiss-Herr« schafteu Senosetsch, Prem. Po use Franz und Theresia - Lustthal. Praschniker Alois — Gallenegg. Pstroh Eduard — Rupertshof üud Maichau. förmlich entsetzt, denn er ist das leibhaftige Ebenbild jenes Mannes, den ich todt in der Wimpolestreet in jener Nacht in meinen Armen gehalten und drei Tage später in der Morgue habe liegen gesehen." Der Director sprang auf. „Sind Sie dessen gewiss, was Sie mir da sagen ?" „Ich bin dessen so gewiss, Sir, dass ich hierhergeeilt bin, um Sie um einen Verhaftsbefehl für die Schuldigen zu bittcn, welche in diesem Augenblick ohne Zweifel über ein neues Verbrechen, das sie auszuführen beabsichtigen, briiten. Ich habe eine Kette von Beweisen zusammengestellt, die von Punkt zu Punkt führen, auf eine Weise, dass eine Ueberführung unausbleiblich ist. Durch den zerbrochenen Sporn und den Goldfuchs ist ein zusammenfügendes Glied ge» bildet zwischen dem Manne, den ich in der Morgue liegen sah, und dem Körper, den ich in der Wimpolestreet vor Mrs. Lancasters Haus fand. Der todte Körper ist auf drm Kirchhofe in Moorfield bestaltet. Das steht fest. Unter anderem habe ich noch gefunden, dafs einem Landmanne, der in der Nähe dort lebt, ein wertvoller Goldfuchs in jeuer Mordnacht gestohlen wurde. Man entdeckte, dass dem Pferde die Füße umwickelt und man überhaupt Vorsorge getroffen hatte, dass der Diebstahl unbedingt gelingen musste. Seit meiner Ankunft in Moorficld ist jeder meiner Schritte von einem zudringlichen, gesprächigen Manne verfolgt, den ich anfänglich für einen jener schwatzhaften Leute hielt, wie man sie in kleinen Orten zu finden pflegt. Doch nun muss ich annehmen, dass in seiner Art, Fremden nachzuspürcu. Methode liegt, denn er ist der Schwiegersohn jener Mrs. Parson, und nach meiner Ueberzeugung Mitwisser ihres Geheimnisses und im Bunde mit William Lancaster, obschon er keine Ge« legenheit vorübergehe,, lässt, ein schmähendes Wort über ihn zu äußern. Ich denke, alles ist so klar Wie nur irgend etwas, und die Schuldigen sind gefunden!" (Fortsetzung folgt.) ___leiblicher Zeitung Nr. 127 Ilwtt ß I„,^ iß^z. Rastern, Johanna Freiin von, geborene Freiin von Apfaltrern — Scheerenbüchel. Rechbach, Barbara Freiin v,, geb. Gräfin T h u r n - Valsassina — Kreutberg. Neya de Castelletto, Felix Edlerv. — Moosthal. Ruth Anton — Gerbin. Nudesch Karl - Feisteitberg. Nudesch Karl nnd Theodor, Kosler Maria und Mühleiseu Maria — Neifniz. Savinschcgg, Dr. Josef Ritter v. — Mottling. Schaffer Antonia — Weinbüchel. Schneid-Treuenfeld Josef, Ritter von —Stein« büchel. Schiebe! Alois und Amalie, — Lueqq. Schwcgel, Josef Freiherr v. — Grimschizhof. Sennig Maria, Josef, Eugenie, Amalie nnd Anna — Kifel-, Posche- nnd Maurischc-Gilt, Strobelhof, Tscheple, Plautz'sche Gilt, Wittich-Wald-Gilt. Seunig Maria, Eugeuia, Amalia und Anna — Bader-Zunftrealität ii, Lu'bach. Sladovic Ferdinand — Tschernembl, Möttlinger Veneficium nnd St. Kathariua-Gilt. Smola Anton Vincenz — Standen. Nudolfswerter Spitals-Gilt. Sonvan Ferdinand — Wolfsbüchel. Sparcasse Wien — Poganiz. Stare Alois, Francisca, Anton, Ferdinand, Felix und Josef — Gerlachstein. Stare Anton — Gut Maimsburg. Strzelba Rosa — Laibacher landtäfliche Realität RudolfZbahnstraße Hs.^Nr. 12. Strahl, Ednard Ritter v. — Altcnlack. Taucer Lukas— Lukowiz sammt dem incorporierten Maierhofe Smrck. Tanfferer, Benno Freiherr v. — Weixelbach. Terbuhoviö, Edle v., Eugen und Theodor — Klrinlack. Terpinz Iosefine — Kaltenbrunn, Vrnnn, vulgo Studenec-Gilt. Teröinar Anton — Gut Auenthal. Thnrn - Valsassina, Gustav Graf v. — Radmannsdorf und Walleuburg. Tomek Lncili, geb. Schwarz und Josef Tomek — Kroisenegg. Treuz Ferdinand und Mathilde — Draschkowiz. Urbantschitsch Eduard — Höflein und Stermol. Urbanöiö Johann — Thurn unter Neuburg. Urbanöiö Luise — Billichgraz. Urh Peter, Andreas Skrabec, Johann Vouk, Richard Frank und Josef Hoöevar — Collegial- Capitelailt Rudolfswert. Valmagini Julius v. — Reitenburg. Vilhar Maria — Steinberg-Gut. Walt her Max - Großdorf. Windisch - Grätz, Hugo Fürst zu — Slatteneg, Wagensberg, Loitfch, Haasberg nnd Luegg. Wurzbach - Ta n n e nberg, Carl Freiherr v. — Schwarzmbach, Tanncnberg, Zirknahof, Ebensfcld. Wurzbach. Tannenberg, Dr. Julius v. —Lauds' preis. Zois Alfons, Freiherr v., — Egg bei Krainburg. Zorec Johann — Pfarrhof Mannsburg. Zu pan Josef, Volc Georg, Kramer Franz, Dr. Andreas Cebaäek, Andreas Zamejic und Dr. Johann Go gala — Domcapitelgilt Laibach. Aus der Jugendzeit des Erzherzogs Karl. gehalten in der feierlichen Sitzung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am 30. Mai 1883 von Heinrich Mitter v. Zeitzberg, wirklichem Mitgliedc der taiserl. Alademic der Wissenschaften. (Fortsetzung,) Wirklich besserte sich gerade damals die Gesund» heit Karls zusehends. „In der That", schreibt der Erzherzog (29. Februar 1788) an seinen Bruder Franz, ..in der That bin ich viel stärker geworden, und mein Eifer, mich ganz fiir den Dienst Sr. Majestät aufzu-opfern, nimmt täglich zu, Dieses ist der Gegenstand von vielen meiner Gedaukeu, und du kannst kaum glauben, mit welchem Schmerze ich alle Nachrichten von der Armee erfahre, besonders wenn ich nachdenke, dass sich nun die Gelegenheit zu entfernen scheint, bald Sr. Majestät dem Kaiser die Aufrichtigkeit dieser Ge sinnunssen, die Dankbarkeit für alle diejenigen Gnaden, so er bisher für uns gehabt hat, und meinen Dienst-» eifer beweisen zu können. Wenn ich andererseits überdenke , dass Heinrich IV. mit dreizehn Jahren der Schlacht bei Iarnac beigewohnt hat, dass das Militär dasjenige Metier ist, zu welchem ich seit meiner Jugend eine ordentliche Leidenschaft gehabt habe, dass dieses die beste Gelegenheit ist, in welcher man es unter so einem Meister, als Se. Majestät ist, lernen könnte, so blutet mir gänzlich das Herz." Dln Frühling brachte Karl zur Stärkung seiner Gesundheit bei den Eltern in Castcllo zu. Bücher und Meister war?,, w Florenz geblieben, und Karl prome> Am 3. Inui 1883 wurde ln der l. l. Hof»- uud Staats-druckerei iu Nicu das XXVII, Stück des Ncichsgeschblattes, vor« läufig bloß iu deutscher Ausgabe, ausgegeben und vcrfeudet. Dasselbe enthält uutcr Nr, 81 das Gesch vom 25, Mai 1883. betreffend Gebinen« Erleichterungen anlässlich der Convertierung von Eiscn-bahN'Pl!oritäts°Oblia.at!onen. („Wr.Ztg." Nr. 125 vom 3, Juni 1883) Nichtamtlicher Theil. Zur Lage. Die „Wiener Abendpost" vom 4. d. M. schreibt: Es ist immer eine missliche Sache, wenn ein Journal, dem die factiö'se Opposition höher steht als die Wahrheit, ein kurzes Gedächtnis hat. Hätte zum Beispiel die „ Deutsche Ze itung", bevor sie ihren gestrigen Artikel über Wiens Vor« und Rückschritte von Swvel ließ, sich dessen erinnert, was ihre journalistischen Gesinnungsgenossen und auch sie selber am 28. November v.' I. geschrieben haben, sie hätte sicherlich ihre Weis' heit für sich behalten. Iu gewohnt tendentiöser Weise strich sie nämlich gestern das Wachsthum Budapests auf Kosten Wiens heraus und bemerkte unter anderem: „Nicht ullein, das? Ungarn Begünstigungen auf den österreichischen Bahnen genießt; seine Regierung hat sich andererseits durch den letzten Vertrag mit der Staatsbahn ausdrücklich ausbedungen, dass der Einheitssatz auf der Strecke Brück an der Leitha nach Wien niemals höher fein dürfe als auf den Strecken der ungarischen Staatsbahnen bis Brück; Ungarn übt demnach zu Gunsten Budapests eine Tarifhoheit aus über österreichische Bahnen. Das ist vom ungarischen Stand» punkte aus eine weise, groß gedachte Tarifpolitit zu nennen;Wien aber, dem eine ähnliche Sorg«-fält vonSeite des österreichischenStaates nicht zugewendet wird, verliert dadurch Stück für Stück von seiner Bedeutung an die ungarische Hauptstadt." — Hören wir nun, wie sich die oppositionellen Blätter am 25. November v. I. nach dem Bekanntwerden des Urbereinkommens der österreichischen, Regierung mit der Staatsbahn geäußert haben. Die „Deutsche Zeitung" schrieb damals: „Wie er< innerlich, lauteten mehrere Bestimmungen des zwischen der ungarischen Negierung und der Staatsbahn am 8. Juni d. I. abgeschlossenen Vertrages wenig befriedigend für den Wiener Getleidehanoelsplatz. Es ergab sich, damit das Gleichgewicht des Verkehres nicht allzu sehr zu Ungunsten Wiens gestört werde, die Nothwendigkeit, in dem Vertrage, den die österreichische Regierung anlässlich der Statuten-Genehmigung mit der Staatsbahn abzuschließen beabsichtigt, auch in dieser Hinsicht vertragsmäßige Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Das ist denn auch bei dem bereits erwähnten Vertragsabschlüsse seitens der Regierung versucht worden.— Weit günstiger lautete noch das Urlheil der „Vorstadt-Zeitung". Sie sagte: „Es ist nicht zu verkennen, dass mehrere Bestimmungen des Übereinkommens wertvolle und gewichtige Zugeständnisse bedeuten, welche die Staatsbahu zum Baue mehrerer Strecken der böhmisch-mährischen Transversalbahn auf sich genommen hat. Die Regierung hat da das Mittel gefunden, sich ohne Inanspruchnahme des Staatsschatzes den Bau dieser wichtigen Linien zu sichern, und damit ist zugleich auch der Bau der ganzen böhmisch-mährischen Transversalbahn un- nierte fleißig zu Fuße und zu Pferde, oft sechs bis sieben Stunden des Tages. Im Juni treffen wir ihn mit seinen älteren Geschwistern in den Bädern von Pisa. Von da machten sie einen Ausflug nach Lucca, dns damals noch eine selbständige Republik war, um das Aufsteigen Lunardis in einem Luftballon zu sehen. Wohl misslang der Verfuch, aber die Prinzen ergötzten sich an den Sehenswürdigkeilen der Stadt und im Umgänge mit dem dortigen Adel, «welcher voll guter Art und ohne Seccatur" ist. Im Sommer kehrte Karl mit den Geschwistern aus den Bädern nach Flo. renz zurück. Den Winter brachte man in Pisa zu. Die Prinzen genossen in vollen Zügen die Freuden des Carlievals, bis der Tod des Königs von Spanien diese Feste unterbrach. Doch wurdeu darüber ernstere Beschäftigungen nicht versäumt. Die Erzherzoge legten eine Sammlung von Kupferstichen und Karten an. Auch suchten sie ihre Collection von lateinischen und griechischen Classikern zu ergänzen. Sie spielten fleißig Clavier, und ihr Bruder Franz sendete ihnen aus Wien die neuesteu Sonaten von Mozart und Kozeluch. Daneben waren Pleyel, Cimarosa und Paesiello ihre Lieblingsautoreu. Manfredini war es, der den Großherzog bewog, an gewissen Tagen bei den Erzherzogen sogenannte Conversationen, wie sie damals in Italien sehr beliebt waren, zu veranstalten, d. i. Gesellschaften, zu welchen durch Geist und Charakter ausgezeichnete Männer, namentlich hervorragende Gelehrte, geladen wurden. Solche Conversationen hatten in den letzten Jahren öfters stattgefunden, und auch jetzt, in der Fastenzeit 1789, ist' von dergleichen die Rede. „Die Gesell- endlich erleichtert. Nicht minder große Wichtigkeit wohnt aber der Bestimmung inne, durch welche der Staats« Verwaltung das Peagerecht für die Strecke Grün»" Wien und für die nördlich anschließenden Theile ge-sichert wird, so dass die Staatsverwaltung, wenn sie in den Besitz oder iu den Betrieb einer Böhmen in nordöstlicher Richtung durchziehenden Buhn gelangt, über ein geschlossenes Verkehrsgebiet verfügt. Von diesen höheren Gesichtspunkten aus wird das Uebereinlommen zu beurtheilen sein, und diese Bestimmungeu sind es, welche demselben die Signatur verleihen. Anerkannt muss noch werden, dass die Vertreter des Handelsministeriums speciell die Interessen der Stadt Wien durch Sicherung stark reducierter Tarife von Co» sum-artikeln, die für die Approvisionierung Wiens von Bedeutung sind, zu wahren vollauf bestrebt waren." — Wir sind begierig, ob die „Deutsche Zeitung" in dieser Aeußerung des ihr politisch gesinnnngsverwandten Blattes nicht eine „officiöse Inspiration" erblicken wnd. Die „Presse" bespricht den Geschäftsbericht der Direction für Staatseisen bahn »Betrieb pro 1882 und bemerkt: „Das überraschend günstige Resultat, welches die westlichen Staalsbahnen schon im ersten Jahre erzielt haben, ist wohl eine glänzende Widerlegung jener, welche die Verstaatlichung der Eisenbahnen aus dem Grunde bekämpften, weil sie dem Staate die Fähigkeit absprachen, ein geschäftliches Unternehmen rationell zu betreiben. So sind denn auch die letzten Zweifel, welche inbetreff des finanziellen Erfolges des Staatsbahnsystemes gehegt werden mochten, beseitigt. Der Staat, der unter einer zum Theile unfruchtbaren Subventionslast seufzt, wird nun in die Lage kommen, diese Last zu verringern und ein über die ganze Monarchie sich verbreitendes Staatsbahnnetz zu schaffen, das fruchtbringender für den Staat, fruchtbringender für den Steuerträger sich gestalten wird." Die bevorstehenden Neuwahlen fiir den böhmi-schen Landtag absorbieren fortgesetzt das Interesse der politischen Kreise. Das „Prag er Abendblatt" schreibt: „Die Prophezeiungen der oppositionellen Blätter bezüglich der heißen Kämpfe, die in der diesjährigen Landtagsfession angeblich bevorstehen, dürften zuschandeu werden. Denn auf czechischer Seite nmd fortwährend zur Mäßigung gemahnt. Die neuliche Mahnung des „Pokrok" fand auch in allen Wiener Blättern Beachtuna. Aehnlich lässt sich die „Politik" vernehmen, indem sie den Wunsch ausspricht, dass bei den bevorstehenden Wahlreden und Wahlprogrammen „das rechte Maß nicht überschritten, dass keine eitlen Hoffnungen genährt, keine ideale, illusionistische, sondern praktische Politik getrieben werde". Nur durch die Anstrebung von praktisch erreichbaren Zielen werde das böhmische Volk von seiner politischen Reife Zeugnis ablegen und seinem wahren Vortheile gemäß handeln." Das ..Prager Abendblatt" schließt seine Auseinandersetzungen mit den Worten: „Wenn in der That auf beideu Seiten weise Mäßigung herrschen wird, dann dürfte trotz allem und allem der Tag nicht gar so fern sein, an welchem die beiden feindlichen Brüder einander wieder finden und sich die Hände reichen werden zu beiderseitigem Heile nach dem Wunsche aller, deren Herzen warm schlagen nicht bloß für das Stammesinteresse, sondern auch fiir das gemeinfame Vaterland." schuften (im Adelscasino) sind sehr zahlreich und munter. Zweimal die Woche gehen wir hin, einen Tag haben wir Concert und die anderen drei Tage Gesellschaft von Professoren bei uus. So bringen wir unsere Abende zu, das übrige des Tages mit Lesung auter Bücher, mit eigenen Aufsätzen uud Bewegung." Noch ist aus der Feder Karls ein derartiger Aufsatz über die Theorie der Hitze erhalten. In Florenz, wohin die Brüder nach einem Ausfluge nach Livoruo Anfaugs Mai zurückkehrten, trafen sie mit ihrem „liebsten" Schwager, dem Prinzen Ferdinand von Württemberg, zusammen. Auch sonst verkehrten sie viel mit durchreisenden Fremden, namentlich mit dem Cardinal Lomcnie de Brienne, der sich damals in Florenz aufhielt. Sie fanden seine Gesellschaft sehr anregend und sprachen viel mit ihm und Manfrekilii über die französische Revolution. Aeson-ders Karl scheint an dergleichen Gesprächen eifrig theilgenommen zu haben; wenigstens schrieb er noch nach Jahren die Worte nieder: „Von allen neueren Geschichten studiere ich die französische am liebsten, weil ich ln selber von den reinsten bis zu den verdorbensten Sitten, von der wildesten Barbarei bis zu der größten Ausbildung, von der rohesten Unthat und den feinste" Hofintriguen bis zur reinsten, entschlossensten Auf^ opferung, bis zur edelmüthigen Offenheit alles finde, was die verschiedenen Stufen bezeichnet, auf welchen die Menfchheit stand." Den Winter 1789 bis 1790 brachten die älteren Erzherzoge wieder in Pisa zu. Die Stadt war mit französischen Flüchtlingen überfüllt. Hier sahen sie d«e verwitwete Markgräfin von Baireuth und den sechsten Sohn des Königs von England August Friedrich, mit Laibacher Zeitung Nr. 127 1097 6. Juni 1883. Die „Sch lesische Zeitung" bespricht den Wahlaufruf der conservative« Partei des böhmischen Großgrundbesitzes und constatiert, dass sowohl aus den Unterschriften dieses Aufrufes als aus der beigefügten Candidatenliste hervorgehe, dass der böhmische Großgrundbesitz nicht nach dem Maßstabe der Nationalität beurtheilt werden könne, er scheide sich nicht in nationale, sondern in politische Parteien. „Immerhin — so heißt es weiter — macht die Candidatenliste des con« servativen Großgrundbesitzes den Eindruck, dass er, wenn er bei den Wahlen die Majorität erzielt, im böhmischen Landtage vermittelnd auftreten wird. Darauf ist wohl auch die Mäßigung zurückzuführen, welche die altczrchischen Blätter jetzt an den Tag legen, indem sie versichern, dass die Czechen leine Revanchepolitik treiben wollen und die czechische Majorität im böhmischen Landtage nie die Unterdrückung des Deutschthums in Böhmen bezwecken wird." Von den Landtagen. Der Gemeinde« und Verfassungsausschuss des niederösterreichischen Landtages, welcher in seiner letzten Sitzung den principiellen Beschluss auf Herabsetzung des Census für die Landtagswähler gefasst hat, setzte am 4. d. M. nachmittags um 5 Uhr die Berathung über eine Reihe von Gesuchen, betreffend Gemeindezuschläge und Zinskreuzer fort. Zur gleichen Stunde trat der Schulausschuss zusammen, um den Bericht des Landesausschusses über das Resultat der Enquete zur Hebung und Reorganisierung des landwirtschaftlichen Unterrichtswesens in Berathung zu ziehen. Der Tiroler Landtag wurde am 4. d. M. unter Hoch-Rufen auf Se. Majestät den Kaiser in herkömmlicher Weise eröffnet. Der Statthalter Baron Wiomann stellte dem Landtage den neuernannten Landeshauptmann Dr. Ritter von Rapp vor, welcher eine lu»ze Begrüßungsansprache hielt. Sonst trug dic Sitzung einen formellen Charakter. Die nächste Sitzung findet am Donnerstag, deli 7. d. M., statt. Vom Ausland. Der deutsche Reichstag hat am 2. d. M, den neuen Handelöve'trag mil Italien angenommen. Vei der Debatte erklärte auf eine Anfrage Barths del Staatssecretär Burchard, das Streben der deutschen Industrie sei nicht sowohl auf eine allgemeine Herab« sehung der italienischen Eingangszölle als vielmehr barauf gerichtet, ihre Erzeugnisse mit denen anderer 2ä'nder gleichberechtigt auf den italienischen Markt ge-laug?,, zu lassen. Diese Forderung sei durch dü' Clause! der meistbegünstigten Nation erfüllt. Eine rnlschieden «linstige Einwirkung auf die Handelsbeziehungen zu Italien werde die Gotthardbahu üben, namentlich den deutschen Rohproduclen einen neuen Markt eröffnen. Auf die Anfrage Aarths, ob in den Vertragsverhand-lungen mit Spanien an den Ausschluss Hamburgs und Bremens von der Geltung des Vertrages gedacht se>, lehnte Burchard die Antwort ab, weil die Verhandlungen noch schweben. ' Die von der belgischen Regierung eingebrachten und für dringlich erklärten Steuervorlagen sind von der zweiten Kammer mit 50 gegen 39 Stimmen und vom Senate mit 33 Stimmen gegen eine genehmigt worden und am 1. d. M. als Gesetz in Kraft ge- dem sie nach Livorno giengen, um eine englische und holländische Escadre zu sehen und einem Balle beim englischen Consul beizuwohnen. Die Nachrichten auö Wien, wo der Kaiser im Sterben lag, riefen in der großherzoglichen Familie eine gedrückte Stimmung her« dor. Sein Tod wurde für die jungen Prinzen entscheidend. Der Großherzog eilte mit Manfredini nach Wien: sie selbst kehrten nach Florenz zurück, wo man die Anstalten zur Abreise traf. Diefe erfolgt.» im Mai. Am 13. Mai (Christi Himmelfahrts.Tage) traf Karl wohlbehalten in Wien ein. Es herrschte damals der Keuchhusten in der Sladt, und auch Karl wurde von demselben befallen, und zwar so heftig, dass man um lein Leben besorgt war. Doch wurde er gehellt und "holte sich in einigen Wochen vollständig wieder. In Wien wurden die militärischen Studien m Angriff genommen. Der spätere General Mmllard, e,n Franzose von Geburt und geschätzter Mllttar.Schnft-steller. unterrichtete den Erzherzog in der Befestlgungs-kunst. Im Winter 1790 bis 1791 hielt Mack, damals Oberstlieutenant, den Erzherzogen Karl und^osef Vorträge über die Geschichte des letzten Turkenlneges Daneben wohnte Karl auf Anordnung semes Vaters dm Rathssitzungen der böhmischen und ungarischen Hojkanzlei und des Hofkriegsrathes bei. Am 19. Sep« teniber 1790 wurde ein dreifaches Famillenfest begangen. An diesem Tage fand in der August'nerklrche zu Nien durch den Cardinal Erzbischof Migazzl zuerst b'e Trauung der Prinzessin Marie Clementine nut den, Erbprinzen von Neapel, hierauf die des Erz. Herzogs Franz mit der Prinzessin Marie Therese von Kapel. endlich die des Erzherzogs Ferdinand Mit der Prinzessin Ludovica statt. Erzherzog Karl vertrat vel »treten. Ebenso hat der Senat mit 40 gegen 20 Slim, men dem Gesetze zugestimmt, welches in den vlä'mischen Theilen des Königreiches den Mittelschulen die Anwendung der vlämischen Sprache gestattet. Im englischen Unterhause brachte am l. o. M. Sir W. Barttelot das gegenwärtige Rekru-tierungssystem und die kurze Dienstzeit zur Sprache, welche er als die Ursache des unbefriedigenden Zustandes der Armee bezeichnet. Der Marquis von Har-tington stellte in Abrede, dass das System der kurzen Dienstzeit sich als eine verfehlte Maßnahme erwiefen habe. Die Verbrechen in der Armee zeigten während der letzten fünf Jahre eine beständige Abnahme, und die Anwerbungen erwiesen sich erst im Vorjahre als unzureichend. Ein neuerlicher und plötzlicher System» Wechsel sei darum weder geboten noch gerathen. Die Regierung habe jedoch Maßnahmen getroffen, um den Uebertritt von der Linie in die Reserve zu hemmen. Es werde beabsichtigt, den Soldaten, die in Indien dienen, eine große Prämie zu geben, um sie zum Ver» bleib im activen Dienste zu bewegen, und zum gleichen Behufe sollen auch im Vereinigten Königreiche selbst in gewissen Fällen Prämien ertheilt werden. Weiter soll fortan die Anwerbung für zwölf Jahre erfolgen, von denen drei in der Linie und neun Jahre in der Reserve abzudienen wären, und würde den Leuten die Wiederanwerbung in jeder beliebigen Zeit freigestellt werden. Die russische Presse beschäftigt sich angelegent-lich mit dem Krönungsmanifeste und den kaiserlichen Nescripten: Die „Sowr. Isweftija" betrachten die Nescripte in ihrer Gesammtheit als ein Regierungsprogramm, dessen Hauptziel in den Worten „Paci. ftcierung alles Unruhigen" ausgedrückt liege. „Keinerlei Erweiterung irgend welcher Rechte — sagt das ge. nannte Blatt — verspricht das Manifest, bezeichnet aber als Aufgabe der Regierung die Wahrung der schon gewährten Rechte und gleichzeitig die Festigung der Gerechtigkeit und Rechtlichkeit." Die „Pet. Wjed." schreiben u. a.: „Im allgemeinen geht durch alle Re-scripte und Handschreiben die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit friedlicher Entwicklung auf allen Gebieten des Staatslebms. In den Rescripte» an den Präsidenten des Reichsrathes Großfürsten Michael, den Grafen Pahlen nnd den Staatssecretä'r Kachanow erklärt der Kaiser von den Stufen des Thrones herab, dass er, „eme unparteiische, allseitige Erörterung der Gesetze" schätzend, die „Nothwendigkeit entsprechender Vervollkommnungen in der Gesetzgebung" anerkenne, zugleich äußert er den Wunsch, den Wirkungskreis des NeichsratheL noch zu erweitern, indem er dem Groß' fürsteu Befehl ertheilt, den Berathungen des Minister« comilcs beizuwohnen. Vervollkommnen heißt so viel, als das Bestehende verbessern, in dem Sinne und Geiste zu verbessern, wie es gegeben ist und im Leben wirkt. Das besagt, dass alle in Russland eingeführten neuen Reformen: die Gerichtsreform, die Reform der Bauern-verhällmsse, die Landschaflsreform u. a., verbessert, in ihrem Geiste in ihrer ursprünglichen Richtung aber unverrückt bleiben sollen." Die Ausgaben für Reinigung der Kilia-Mün-dung stnd. wle russische Blätter berichten, auf 4500000 Rubel veranschlagt. Die Arbeiten werden, den Bestimmungen der Londoner Conferenz zufolge, im Jahre 1888 beendet sein. diesem Acte den abwesenden Erbprinzen von Neapel. Drei Tage danach (21. September) wurde ihm zugleich mit seinm Brüdern Leopold und Josef und dem Prinzen Anton von Sachse,, von seinem Vater das goldene Vließ verliehen. Bald danach (23. September) begleitete er den Vater zur Kaiserkrönung nach Franfurt. Auch Herzog Albert und defsen Gemahlin, die Erzherzogin Marie Christine, waren zur Kaiserkrönung eingeladen und trafen mit Leopold und dessen Familie in Aschaffenburg zusammen (30. September). Nach jahrelanger Trennung sah hier Marie Christine ihren Liebling Karl zum erstenmale wieder. Sie hatte ihn bei der ersten Begegnung in ihr Herz geschlossen und Nicht wieder vergessen. „Die Idee. Karl zu besitzen", sagt ste, „war mein Wunsch seit fünfzehn Jahren, seit meinem Ausenthalte in Toscana, zur glücklichsten Zeit meines Lebens. Seither haben mein Gemahl und ich uns darüber, dass uns selbst keine Kinder beschieden waren, mit jenem Gedanken getröstet." Marie Christine und ihr Gemahl hatten schon früher die Absicht ausgesprochen, Karl zu sich zu nehmen, und die Groß« Herzogin begünstigte diese», Wunsch; jetzt trugen sie dem Kaiser neuerdings die Bitte vor, ihnen für den Fall ihrer Rückkehr in die Niederlande denselben zu überlassen. Sie wollten ihn adoptieren und seine Erziehung vollenden; einst sollte er ihnen in der Statt« halterschast der Niederlande folgen. Leopold willfahrte ihrer Bitte. Hierauf reiste die ganze Familie nach Frankfurt ab, wo am 9. Oktober die Krönung Leo-polds zum römisch.deulschen Kaiser stattfand. Am 15. November wurde Leopold zu Pressburg zum Könige von Ungarn gekrönt. Es war dies ein nicht minder glänzendes Schauspiel als jenes der Krö- Tagesneuigkeiten. — (Isabella von Oesterreich Königin von Dänemark.) Vor kurzem wurden in der alten Abteilirche zu Et. Peter in Zwynaerde bei Gent auf Betreiben des dänischen Hofes die sterblichen Ueberreste der Königin Isabella von Dänemark gehoben, um über Antwerpen nach Odense in Dänemark gebracht und dort neben dem Sarge Christians II., des Gemahls dieser Königin, wieder beigesetzt zu werden, Königin Isabella war die Tochter Philipps des Schönen. Erzherzogs von Oesterreich, und Johannas von Castilien, die Schwester Kaiser Karls V. nnd Enkelin Kaiser Max' 1. gewesen und am 18. Juli 1501 zu Briissel geboren worden. 1514 wurde sie mit König Christian II. von Dänemark vermählt, der durch den Abfall Schwedens nnd seine eigrue spätere Gefangenschaft in der Geschichte bekannt ist. Er hatte 1523 mit seiner Familie vor einem Ausstände, an dessen Spitz? sich fein Ohrim Herzog Friedrich von Schleswig gestellt hatte. flüchten müsseu und sich nach den belaischen Niederlanden gewendet, wo Mar« garethn von Oesterreich als Statthalterin ihres Neffen Karl V. regierte. Dort starb Königin Isabella schon im Jänner 1525, in Dänemark vom ganzen Volke betrauert, das sie zur Rückkehr hatte einladen lassen, mit der Zu-sage, sie als rechtmäßige Königin anzusehen und zu ehren. Sie hatte aber erklärt, ihr Schicksal nicht von dc>m ihres Gemahls trennen zu wollen, obschon dieser, „der Böse" zubeuanut, ihrer wenig würdig war. Bei rmem Versuche, sein Land wieder zu erobern, ward er 1532 gefangen und bis zu seinem Tode in Haft gehalten. Die Königin wse nach Russland in die Hände des Prinzen von Wales ge< legt hat. — (Extrahierung vonBlumengerü chen.) Eine solche kann nach Aogabe von I, Ianos in den „Neuesten Erfindungen und Erfahrungen" auf folgende einfache Art vorgenommen werden. Ans Zinkblech werden beliebig große Cassette««, ähnlich jenen der Hektographen Cassetten. angefertigt und mit dem vollständig weißen und geruchlosen Pflanzenfette Virginia, nachdem selbes im Dampfbade oder über gelindem Feuer zerschmolzen ist, halb voll gegosfen und erstarren gelassen. Die wohlriechenden Blüten werden in den unteren Kasten, und zwar so eingelegt, dass der Blumenkelch nach oben gerichtet ist, und lässt man 72 Stunde» diese Cassette geschlossen. Nach dieser Zcit ist der Geruch der Blnmen erschöpft und das Fett mit demselben imprägniert. Mit frischen Blumen wird diese Operation so lange fort« geseht, als überhaupt frische Blumen zu haben sind. Auf diese Art erhält man Pomaden, die vollkommen weiß sind, vom herrlichsten Blumengeruche, und die niemals ranzig werden. Werden diese Pomaden mit absolutem Alkohol extrahiert, so liefern felbe die so beliebten französischen Extraits, Bei Anwendung von Oel werden Holzrahmen verfertigt, nach Art der Tenakel, mittelst Drahtgaze bei jedem ein Boden angebracht und mit in das feinste Olivenöl getauchten Flculkllstiicken belegt. Hierauf werden die Blüten, ebenfalls mit den Kelchen nach oben gerichtet, auf die Flanellstücke gelegt und so lange darauf gell>ssel,. bis sie durch frische Blüte» ersetzt werden können. Dies wird durch tätigere Zeit fortgefetzt. Schließlich werden die mit dem Blumengeruche imprägnierten Flanellstücke unter eine Schrauben-presse gebracht und das parfümierte Oel darous ab-gepresst.____________________________________________ Locales. — (Presiren'Denkmal in Veldes.) Am Ende dieses Monates oder zu Anfang des nächsten wird in Veldes ein Denkstein für PreZiren in feierlicher Weife enthüllt werden. Derselbe wird an der Kreuzung der Fahrstraße zum Schloss und des Weges zur Pfarrkirche zu stehen kommen. Den betreffenden Grund hat über Anregung des Herrn Dr. Mosche der Besitzer Herr Nikli auf das freundlichste und unentgeltlich ab-getreten. — (Große Feuersbrunst) Manschreibtaus Gottschee: Am 19. o. M, brach in der Schweinstal-lung des Besitzers Michael Lauric zu Krcale Feuer aus, welchem eine Reihe von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden zum Opfer fielen. Es brannten, da zur Zeit des Aus-bruches des Feuers leine Leute zur Bekämpfung desselben zugegen waren und überhaupt Mangel an Wasser herrschte, 5 Wohn. und M Wirtschaftsgebäude ab, und zwar jene des Michael Lauric Nr. 2l, des Gemeindevorstehers Anton l^ampa, welchem auch die sämmtlichen Hllbseligteiten und Wirtschaftsgcräthe velbrannten, ferner deS Georg Knaus Haus-Nr. 19. Josef Debeljak Haus-Nr. 42, des Johann Arto HauZ.Nr. 22 und des Anton Peljatelj Haus-Nr, 55, und es wird der durch das Feuer angerichtete Gesammtschade auf 5010 fl. bewertet. Von den Verunglückten waren Michael Lauric mit 750 fl,. Anton Campa mit 750 st, Georg Knaus mit 1000 fl„ Josef Debeljak mit 400 st, und Johann Arko mit 500 st, dagegen Anton Perjatelj gar nicht versichert. Menschenleben ist keines zu beklagen und giengen auch keine Hausthiere zugrunde, — (Unbestellbare Briefp ostsendu nß«n.) Celt 21. Mai l. I. erliegen beim hiesigen k. k, Post« mnte nachstehende unbestellbare Briefpostfendungen. über welche die Aufgeber verfügen können, u, zw. an: KavZek N?za in Zagarski Verh, Cohering Ignaz in Pörtschach. Bauführer der Actienbrauerei in Udine, Bujz N. in Dolenjavas, Dr. Ballogh Koloman in Certanovce, Bre« zovöel Gua in Trieft (Aufgeber: Graul). Dollenz Valentin in St. Marein bei Erlachstein, Eder F. in Wien, Eichinger Annn in Wiener>Neustadt, Fait (Goit) Ioschne w Nrlovar (drei Briefe). Ferjcm Josef in Severin, Grilz Ludwig m Wien. Hitti Ludwig in Lienz, Ilel Franz in Sagor. Istinik Johann in Oberloitfch, Kovaz Johann in Trieft, Kurnik Ferdinand in Stein. Koönil Franz in Divazza. — Seit 22. Mai: Szith Mathias in Dimburg. Seidl, Seminardirector in Reichenbach, Schiffrer Anna in Lnstthal. Surz Vincenz in Rudolfs' wert. Sturm Anna in Pelrinia. Stofzo Josef in Littai. Weinhardt I^sefine in Friedau. Weiß Theodor in Berlin. Wieschnitzly Gustav in Graz. Maker Johann in L(>ck bei Steindruck. Hnidaröiö Ursula in Renziano, Constantin Georg in Bosnien, Purger Barth. in Graz, Correspon« benzkarte ohne Aorche. Unterschrift: „Valentin". - (Aus den Nachbarländern.) Aus Graz schreibt man: Anlässlich der bevorstehenden Habsburg-Fcier werden die Nachkommen jener st eiermärkischen Adelsgeschlechter, welche vor sechshundert Jahren dem österreichischen Herischerhause gehuldigt, Sr, Ma» jestät dl'ln Kaiser eine künstlerisch ausgestattete Hul» digungsadresse überreichen. Von den damals bei der Huldigung vertretenen Familien bestehen heute in Oesterreich nur mehr sechs. Die au der bevorsteheudeu Feier sich fo bethe,ligenden Adelsgeschlechter sind die Fürsten Windi sch - Gl, ätz. Trautmauiisoorff. die Grafen Her-berstein. Studenberg, Wurmbrandt und die Reichs» Freiherren v, Tenffenbach zu Tiefenbach und Moßweg, Der Cillier Gemeinderath hat für die Feier am 2. Juli d. I. Folgendes vereinbart: Tagreveille, Äe-flaggung der Stadt in den Landesfarben, solenner Fest-gottesdi>>nst und nach demselben ein Schulfest der städti-fchen Lehranstalten in der Turnhalle, bei dem nebst einer Allegorie patriotische Lieder und Declamationen zum Vortrage gelangen. Betreffs des am 11. Juli erfolgenden Eintreffens Sr, Majestät des Kaisers in Cilli wurde beschlossen: Bekränzung und Beflaggung der Häuser, Errichtung von Flaggenstangen vor dem Bahnhofe. Der Gemeinde-Ausschuss der Stadt, umgeben von einem Kranze festlich gekleideter Frauen und Mädchen, nimmt auf dem Perron des Bahnhofes, woselbst sich auch die übrigen öffentlichen Corporationen oder deren Deputationen einfinden, Aufstellung. Im Vestibule des Bahnhofes werden die Schulmädchen postiert. Vor dem Bahnhöfe stehen die männliche Schuljugend, die Feuerwehr und Veterauenvereine sowie die diversen auswar« tigen Deputationen, Nach der Begrüßung und Vorstellung auf dem Perron erfolgt programmgemäß die Fahrt Sr. Majestät und des Gefolges in von der Stadt bei> gestellten Wagen nach dem Glacis zur Besichtigung der Garnison, Nach derselben, welche ungefähr 20 Minuten dauern dürfte, findet die kaiserliche Besichtigung des Gisela-Spitales statt. Hierauf erfolgt die Rückfahrt des Monarchen „ach dem Bahnhöfe. Während der zweistündigen Anwesenheit Sr. Majestät bleiben fämmtliche Ge-schäftslocale geschlossen, desgleichen jeder Warenverkehr eingestellt. — (Literatu r.*) Nr 35 des praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus". Dresden, Klostergasfe Nr, 5 (Preis vierteljährlich 1 Mark), enth«lt: Unfere Muttersprache. — Goldkürner. — Badereisen. — Hinter den Coulissen. — Hausmusik, — Geh fleißig um mit deinen Kindern. — Blumeusprache. — Liebenswürdige Nothtöpfe. — Indianische Kinder. — Für den Erwerb. — Unsere Kinder. — Hausdoctor. — Haus, mittet. — Die Wäsche. — Der Keller. — Für die Küche. — Räthsel. — Fernsprecher. — Echo. — Brief-lasten der Schriftsteller. — Anzeigen. — Probenummer gratis in allen Buchhandlungen. * Alles in dieser Rubril Ana.rzeia.tc ist zu beziehen durch die diesige Buchhandlung I». v. ttleiumaur « Fed. Namber». Neueste Post. Wien. 5. Juni. (Wiener Abendpost,) H^ute tmttags 1 Uhr fand in Gegenwart Sr. k. und k. Apo> stol'schen Majestät die Schlussfrier der auf der Türkeuschanze erbauten und vollkommen neu eingerichteten Sternwarte statt. Die Ansprache des Direc» tors Weiß geruhten Se. k. und l. Apostolische Majestät mit folgenden Worten zu erwidern: „Es freut Mich, der Schlussfeier einer Anstalt beiwohnen zu können, die nach den Anforderungen der modernen Wissenschaft eingerichtet ist und die, wie Ich erwalte, dem Vatcrlande zur Ehre gereichen wird." Original-Telegramm der „Laib. Zeitung." Berlin, tt. Juni. Die kirchen politische Vorlage, aus sechs Artikeln bestehend, hebt die Anzeigepflicht auf; sic setzt das Einspruchsrecht des Staates fest für Uebrltragung der Seelsorgeämter, deren Inhaber unbedingt abberuft'» werden dürfen, und für Anordnung einer Stellvertretung oder Hilfeleistung im geistlichen Amte, Pfarramtsverweser ausgenommen. Die Vorlage regelt weiters die Competenz der Kirchengerichtshöfe. Der Wieder herzustellende Artikel des vorjährigen Gesetzt betreffs Einspruches bestimmt, dafs die Vorschrift des Iuligesches von 1830 über Straffreiheit geistlicher Amtshandlungen für alle geistlichen Aemter, ob sie besetzt sind oder nicht, zur Anwendung gelangt. Trieft, 5. Juni. Heute vormittags hat im Lloyd-Aisenate der StapeUauf des Lloyd-Pampfeis „Titania" in Anwesenheit des Statthalters Baron Pretis, der Behörden und eines zahlreichen Publicums stallgefunden. Berlin. 5. Juni. Die „Nordo. allg. Zlg." ist ermächtigt, die Vlätternotiz von einem angeblichen Aus" spruche des Reichskanzlers Fürsten Bismarck, dass an die Auflösung des Reichstages sich eine Tragödie ode^ eine kleine Tragödie knüpfen könne, für eine Evfindung zu er» klären. Der Reichskanzler habe weder diese noch eine ahn» liche Aeußerung gethan und habe das Wort Tragödie seit Jahresfrist nicht ausgesprochen. Ebenso sei die Iour-nalmeloung aus der Luft gegriffen, dass der Reichskanzler vor längerer Z it von einem namhaften Rechts-gelehrten ein Gutachten darüber gefordert habe, ob und wie jener Bundesoertraa. lösbar fei, auf welchem die Reichsinstitutionell beruhen. Moskau, 5. Juni. Die Jubiläumsfeier der von Peter I. errichteten Garderegimenter Preobrajchetisti und Semellow wurde durch die Nagelung der neuen Fahnen von der gesammten kaiserlichen Familie eingeleitet. Sodann begab sich der Hof nach dem Sokol-niki-Parte, wo unter den Klängen aller Musikcorps die festliche Speisung der Mannschaft stattfand. Das K^iseipaar machte mehrere Nundgänge durch die Tafel« reiheu und wurde überall enthusiastisch begrüßt. Moskau, li. Juni. Der gestrige bul pai-H im Kreml - Palaste ist glänzend ausgefallen. Man sah prachtvolle Toiletten, und wurde viel getanzt. Das Kaiserpaar verweilte längere Zeit daselbst. — Zur Jubelfeier der Garderegimenter trug die Kaiserin eine Toilette in den Farben des Preovraschensky-Negiments (weiß, roth, golden) mit Kragen und Aufschlag wie die Officiere. Der Kaiser hatte gleichfalls die Uniform des Preobraschensky - Regiments angelegt, während Großfürst Wladimir in der Uniform des Semenowsky' schcn Regiments erschien. Das Preobraschensky'Regl-ment nahm dle Aufmerksamkeit der Kaiserin mit enthusiastischen Kundgebungen auf. Die Troika, in welcher das Kaifetpaar zurückkehrte, war mit prachtvollen Bouquets förmlich angefüllt. Paris, 5. Juni. In einem Magazine für chemische Producte in der Rue Oberkampf ist gestern abends ein Arand cmsgebrochen, wobei mehrere Explo» sionen stattfanden, infolge deren ein Feuerwehrmann getödtet und zehn fchwer verwundet wurdm. Es wurde bedeutender Schaden verursacht. Der Braud wurde gelöscht.____________________________________________ Handel und Volkswirtschaftliches. Rudolfswert, 4. Juni. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: fi. j ll. "" ft. j lr. Weizen pr. Hektoliter 7 32 ! Eier pr. Stück .. — ll Korn „ 5 40 ! Milch pr. Liter . . — S Gerste „ — - Rindfleisch pr. Kilo . - 48 Hafer ., 2 61 Kalbfleisch „ - 48 halbfrucht „ 6 2 Schweinefleisch „ — 4s Heiden „ 4 71 Schöpsenfleisch^ „ — 49 Hirse „ — — hähndel pr. Stück . — 30 Kukuruz „ 5 21 Tauben „ . — 20 Erdäpfel pr.Mctcr'Ztr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . — — Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — .- Erbsen „ — — Holz, hartes, pr. Cubil- Fisolen „ — — Meter .... 2 71 Rindsschmalzpr.Kilo — 88 — weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 96 Wein, roth., pr.Heltolit 16 -- Speck, frisch, „ - 60 — welher. . 10 -- Speck, geräuchert. „ — 80 'Angekommeue Fremde. Am 4. Juni. Hotel Stadt Wie«. Freiin von Engerth. Hofraths-Gemahlin; Goldmann, Äurlhart, Ott und Hradcz, Kaufleute, Wien. — Edler von Hirsch sammt Frau, Trieft. — Moline, Ncumarltl. — Steinharfcr. Kaufm , München. — Herzog, Fabrikant, Graz Hotel Elefant. Baronin Lang, Unterlrain. — Sürgens, Vuch' Händler. Spaudau. — Grecca, Holzhändler s. Frau, Loitsch- — Svetic, l. l. Notar, Littai. — Peöar. Priester. Hmelnil- — Vidcrgar, Priester. Podtraj, — Arko, Agram. — Hanaötl, Reisender. Prag. — Zenari, Kfm,, s. Frau, Trieft. — Taußig, Ksm,, Wien. Mohren. Wolf, Maler, Laibach. — Noschitz. Schneider, Rad-mannsdorf. — Grablovic Maria. Treffen, Verstorbene. Den 3. Juni. Alois Aorovsly, Lehramtscandibat, 183' Ialobsplatz Nr. 10. Tuberculose, Den 4. Juni. Johann Sodnil, Gerichtsdieners»2ohn< 20 I, Polanadamm Nr. 14, Nhachitis. — Anna Krasevic, Amtsdieners'Gattin, 38 I.. Herrengasse Nr. 14. Lungentuber" culose. Den ü. Juni. Franz Unglerth. gewesener Drechsle, mm Pfründner, 73 I., Karlstädterstrahe Nr. 7. Rückenmark lähmnng. Im Spit ale. Den 3. Iu n i. Valentin Klopcar, Inwohner. ?0 I" Erschöpfung der Kräfte. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. . -z D u ° n ik 7 U. Mg. 732.89 -l-1b.6 NO, schwach heiter 2 00 5. 2 ., N. 729.97 -s-27.2 W. schwach heiter wiaeü 9 „ Ab. 72«,1« -i-19.3 W. schwach heiter Morncils Nebel, dann heiter; nachmittags einige Wollen längs der Alpcu. Den 6, seit 4 Uhr srüh Rcgen. Das Tage»-mittel der Wärme ^ 20,7", um 2.9° über dem Normale^^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. 3tadics. Laibacher Zeitung Nr. l27____________ _______________1099 6. Juni 1883. Course an der Wiener Görse vom 5. Äuni 1883. (^ ^ 0^«. Cou^latt.) -------------------------------------«etb «bare Vtaats'Nnlehe». ^«lenrente.......?8-4c ?»ü5 «'lberrente.......?8'9(> 79 0b U«4« 4°/, Glaatslose . «50 fl. 1L0 — litt) 50 T^Nn 4°/» ganze »00 « 184-eo 13t 75 l««oel 4°/n Ftlnsttl I«i,, 189 bN 140 — l««4« Staatslos« . . 100 n le« 7L 187-25 ^"er , . . «> , ie«75ie?!«b '°m°.»tentn,scheine . per St. »?-- g« — ^?/, O«st, «Voldrenle, steuerfrei . »«-«« »9 — "eft«l. Notenrente, ftcuerfrei , u« z« 9«0l< Ung. «solbrente ««/, . . . , 12040 120 b5 ' ^ 4°/, . . . , «8-55 hg 70 ' Papierrente »"/„ .... 8»-?» x« 90 , l» «s>------- » Ofibahn>Prirritälen . , 91-eo 9i>8l, , Etaat«.Obl. (Nng. Oftd.) 112-/0 — » „ vom I. 187« 98 80 99 10 , Prämien.«»!, k looft.ö.W. 114 5c 115 - ^llß.Vltg.»««!« 4°/° «wfi. . . 1097k 11« — bto. «lnleihe 1878, steuerfrei . ill» — 108 »5 Nnlchen d. Stabtgemeinbe Wicn 102 — i«z b« Nnleheu b. Stabtaemeinde Wien (Silber oder Gold) ....--------------- Prämien-«nl.b.St«btaem.wi»n 1«« — 125 5u Pfandbriefe /für 100 fi.) »odencr.allg. öfterr.4>/,°/°<»old n» zu 118 6<, bto. i» 50 , , 4>/, o/o 95 25 »5 55 dto. in 50 > „ 4''/, . 91-80 »z 30 dto. Prämie,^EchuIdve:schr,3'/o l»7?5 »H-— Oeft, Hypothelenbanl iaj, 5'/,°/° I00'5b ic>2 — Oeft.'Ung. «anl Verl. 5°/^ . . - — -»— dto. „ 4l/,'/l<> . .99—9!» 15 bto. « 4°/, . . 9190 9l-1ll Ung. aUg.Vobenclcbit^Uclienges, in Pest in 34I.verl. 5»/,°/^ . ibz «5 iv3 «5 Priorität«. Obligationen (für ioö fl.). <öl>la5eth.Wes!babn 1. »misston 103-- 1l)3«0 sf«b!na»ds»Nolbbal)N in Silb. IO5— ink 50 st«,an,'?i:ses'Vahn.....IU5 xü 103-50 C„^,l^<: «arl. Ludwig»V»hn «im 1««I ilUN fl. E. 4'/,'/» - , 98-50 9l<-9U Oesterr. «orbwtftbahn .... io, e!i 103 30 Sicbenbürgei.......98 40 s»'70 Gelb Ware StaatSbahn 1. «mission . . . 1K8 — 183 50 GübbahN k 8"/u......189'—189-5U ., ^5°/,......,„050 120-90 Ung.'Naliz.Nahn . . . g».gy „ßy Diverse Lofe (per SlÄll). Lredltlofe ia, fl...... 17^... 170^5 Elary.Lose 4ü ff....... ,^53 39 — 4»/p Donau«Dc»mvfsch. 10« st, . ,08 — 10l> — l'albacher Prämien.Anlehen »l, ff. «3— «<- Ofen« Lose 4UN. . / / 4i-„ 42 — PalffY.Lofe 40 ft. . , ' ««.75 z, ,5 Nöthen Kreuz, öft. Ges. v. 10 fi. ,2-- l«-2« Nud°lf'l?ose 10 fl. ... ,Z.^ „.5c Salm»z.'ose 40 ft. . . ^z.^ zg _ St.«Gen2imltM, allgemein beliebt, wirlt senr ersrisckenä und Macht die Zähne bl«nä«nV" Neuestes Zeugnis. ^WW l Euer Wohlgcboren! .. Lange Jahre gebrauche ich Ihr Sa» ^cyc.Mundwasfer und Kalicyl. DaH«pulvor nlit ausgczeichnctelil Erfolg und fann es jedermann wärmstens ?Urmpfchlcn. Senden Sie abermals von ttdcm drei Stück. Hochachtungsvoll ^.n.'dQiH. 2IN.I».»., Pfarrer. Obige angeführte Mittel, über die °>ele Danksagungen einliefen, führt ft«l» ^"sck am Uagcr und versendet per Nach^ "ahme sofort die „Einliorn"-Apstheke des 5. v. ^ruküo«^ »n ^»lüalsl, ttMlla>l5>>lah Nr. 4. I bei Eisenkappel in Kärnten | fjl entdeckt im Jahre 1880 im verlassenen Plussbetto dor Vollach, ist nach der [hl i Analyse von Prof. Dr. Mitterogger oin alkalisch - niunatiacher oauorling l|jj Q ersten Ranges. ,, . . 1st 3| Dieses kohlensäsrohältigo Mineralwasser ist nicht nur ein angenehmes jp D^ und erfrisohende« Getränk, sondern hat sich laut den vorliegenden Zeug- £; ^ niason medicinischer Autoritäten bisher als vorzüglich bewahrt:_ __ ^j ^ Bei chronischem Nieren- und Blasenkatarrh und ubermassiger |n] y Öarnsäurebildung, bei Lungenkatarrh und beginnender Lungen- [U, fj *UberoulOSe; boi Katarrhen der Athmunga-, Vordauuugs- und Uarnorgano; ,a s! Niederlage ia Laibaoh: Peter Lassnik. m ^ Johann Mathian, Laibach. ^ Goldono Medaille. ^^^f^Ilte^^ 4 :>H ^^lÜlli^^. Goldene Medaillo. L Zu den bevorstehenden Festlichkeiten anlässlich der Anwesenheit Seiner X»tlli&ll. I .... +._ ^. ..„.. -^rcsanlGwlintei^^......___ ........ ./ijfflLli,.. .^MHnk^.. I I Von Montag, den 4« Juni 1. J.9 Tr £ bis auf weiteres findet zia. "bed.e-o.tena Herabgesetzten Preisen ein Ü 1 grosser Ausverkauf 1 jij ües bestens assortierten, in die Concursmasse des Herrn [R | Johann P. Schreyer, Spitalgasse, jg 3 . gehörigen jj= | Galanterie-, imlerißr- il Kurzwaren-Lagers | S en gros und en detail slatt. Besonders empfehlenswert sind die verschiedenen, in grosser Auswahl jp ä' vorräthigen ™1 J| Schreib-, Rauch- und Reiserequisiten, Albums und feinen Lederwaren, Kinderspielzeuge, [g =j Tafel- und Essbestecke, Küchengeschirre, Schmucksachen, Holzschnitzereien, Heiligen- j= ä bilder, Oevotionalien etc. etc. (2402) 2 |jj J| Auswärtige Aufti'äge werden bestens und prompt gegen Nachnahme besorgt. \tt ^ Das am Fuße der Steiner Alpen gesund und reizend gelegene 'Picld ^ U Stein in Kram. zwei Stunden von Laibach, eröffnet AnfangV Zu«, zum 2» M dritteiimalc seine neu eingerichtete und jeht durch 30 neue Wohnzimmer erweiterte H^ z Naliulgsser-HeilMstali 8 ^3 nnd zwar wieder unter der Leitung des Nestors der Hl)druthcrapic, des Dr. Med. Karl ^ 8» Munde, welcher zurrst der Heilmethode des genialen Priesmitz eine wissenschaftliche ^ M Gestalt gcqebcn und seine Erfahrungen ans zwei Erdthcilen in der 12. Auflage eines M llZ gröhcrcn Werkes („Hydrotherapie oder Nawrheiltunde", Leipzig, bei Arnold' nieder- K^ ^ äclcgt hat. (2385) 3—2 A M Für Comfort der Gttste ist gesorgt; die Kost ist gut, und billige Preise machen M V auch Unbemittelten den Vcsuch der Anstalt aus längere Zeit möglich. T2 ^ ssranlc werden ersucht, sich bis Juni in deutscher, englischer, französischer oder M » italienischer Sprache an Herrn Dr. Mundc in ftjörz, später in der Anstalt wegen « V Aufnahme zu melden. ^