Gedruckt mit Edlen von Kleinmayerschen Schriften. Dienstag den 25. Januar '8'4. Kriegsschauplatz. <"^'t Ausnawe der Hauptstadt Besan^n «efand sich vermog Nachrichten des Grafen v. Gtulay aus Vompelgard vo„ ^. d. M. fast die s^uze Frc,nch- .'o'nse in, Besitz dcr verbunteten Armeen Graf Bub!^, nachdem er den Gene, ral Zechmc^stcr in Genf zurückgelassen, war durch d:e Dcsisee» des ^ura - Geönstes am zten in ?olig!N) elugttros en; seine Avantgarde stand über Aumont und ^ierre gegen Arbois; ein Detasckcinent hatte sich gegen Lons le Saunier gewendet; das Fort ^alins w>r eingeschlossen, und soll bcschoffcn wcrdcn Rit meisier Beserc» dr, von Kaiser Hnsarcn hatte am 6. die Brücke über den Doubs bey Dole (zwischen Dijon und Vesau<-on) sorcirt, und den General i!amterf aus Dole vertrieben. Inzwischen hatte General sechmeister das Fort de l'ecluse (a if der Straße von Grus „ach ^yon.) Zur Kapitulation ze-zwungcn, und die Garnison Kriegsgcsangcn ge. macht. Es g?5t allgemein das Gerücht/ Napo« leon bctbe. aus Liebe zur Menschheit, die Mled?>isbedinglma.en .der verbündeten Mächte ««genommen, und man hate des5alb einen °ie"^'' !!-? '°'bon geschickt. Indessen gehen ^,,^emd,?l,a.keiten fort. - Die Avantgarde 3- >n Ün " 3.°''^ s°ll in Lyon, uund rußische t; ..^ n'" ^""^ eingcrückl seyn. Savonen t.t re» allen^ durch einen panischen Schrecken ergriffenen französischen Behörden dasaßen. Der öffentliche Geist in diesem Land, ist gut. Die Garnisonen von Brügge und Gent sind nach Frankreich zurückgezogen worden. Keine konscrib rte werden mehr dort ausgehoben, unn diejenigen, welche bereits nach Frankreich abmalsclitt waren, kehren lausenwcise und f lbst bewaffnet wieder zurück: Gegen die erst k. z befestigte Sradt Buich Edelleute aber die Offiziersdienste versehen. ^ Die königl. würtembergischen Truppen sind am 28, und 29. December, und am l,,^äner 24 Bataillon russ.scher Grenadiere durch z^y. bürg gegen Hüningen gezogen Auch kamen Sr. Majestät der König von Preußen am 4. zu Freyburg an. . Bom Mayn den ,4. 3^ ,. Heute verbreitet sich durchgängig die frohe Nackricht Feldmarschall Blücher habe den Frau« zösischen Marschall M.,rmont, in der Gegend von Metz. aufs Haupt geschlagen, viele Kanonen erobert «nb eine große Anzahl Gefangener gemacht. Mit der Belagerung von Wittenbcrg wirb aus das lebhafteste fortgefahren. Am 4. Ja« nuar früh war die Sappe schon bis an den bedeckten Weg vorgebracht, und in wenigen Ta» gen werden die Belagerer den bedecklcn Weg erobert, und die Bresche - Batterien zu Staude gebracht haben. Nach spätern Nachrichten ist die Festung Mit« teZberg mit Sturm genommen worden. Aus Kiel vom Z. Januar wird gemeldet: Der König von Dänemark ist vor einigen Tagen auf dem festen Lande angekommen. Der Französische Gesandte in Koppenhagen, Baron von Alquier, hat seine Entlassung erhalten 5 befindet sich aber noch dort. D'e verbündeten Truppen haben Befehs, sich marschfertig zu haltt«, um mit den 6. früh vorrucken zn können. Eine bom 'Fürsten Eckmühl vom 29. Dee. gegebene Verordnung befiehlt den Kaufleuten, eine genaue Angabe ber ihnen gehörigen Kolo« mal-Waare«, im Z^nttc zu machen, u>;5 als VorsckM nach emc;>a?leisicn Taxe,7 Proc. davon zu ^bezahlen . Die Waare»: derjenigen, welche b,, --...,> Von 0Ar.werden noch nnmer. ai'me Leute, welche sich nicht mit Lebensimiteln verftheu Weist hcl-aus geiagt; aber auch selbst diejenigen, welche sich damu reichlich versorgt h^en, ^ü^sen mncr irgend eiüein Vorwand? fort. Was sie a!sba»ll von ihrem Eigenthume N'ald< Nun sind -schon über, Z",o,)u Menschen aus Hamdurg heraus gejagt worden, und der Ort selbst ist so sm'li tba'. zerstört, d.iß Un'. niemand mehr kennen kann; übrtgens w.l>dc noch n.chts gegen die Siadt liniernvunucn Ucber eine Vorsteülliig, daß d.e Frist z» knrz ist, um suk bis den 20. DecelulXl allf 6 Monate verproviantiren zu können, w'rde sel, be bis auf dc>l 29. Deeember verläügerl, mit folgender Warnung: Ein jeder, welcher den wiederholten Befehlen d?s Marschalls, weqen mtterlassenkr Velprovi-,nltirung auf 6 M^nat, dl« Stadt zu räumen, in dem letMwlll!gtc>l -Termin ^olge zu leisten unterlassen haben soll-te, wird sogleich vci'lMi^t, und mit fünf und zwanzig Ntockschl«gcn bestraft werden- Sollte dicfe Strafe ohne Erfolg bleiben > so wird ein solcher zum zwey/en Mahle verhaftet, und nach empfangenen fünfzig Stockschlögen aus der Stadt gebracht werden, „Auf Befehl des Fürsten von Eckmühs, ber Oberste von der Gcnsdarmeric und Präsident der Sicherheits« Kommission." ^ E h a r l 0 t. T y r 0 l. Vorläusigen Nachrichten aus Botzen zufol. ge, heißt es in der allgem. Zeitung, sind die Truppen des Generals Nugent nach einem heftige« Gefechte in Forli eingerückt, wobei ihney 1 Gefangene, worunter ? .Offiziere, in die Hände fiele». England. Sichern Nachrichten aus Vayonne zusolqe, hatten vom 9- bis »Z. December in der Nähe dieser Stadt älißcrss heftige Gefechte Statt ge, funden, welche bei Haspatte ai'.fiengen, und am l.3 bei 6 , zene alten und^ dekannle»» Vorwürfe, womit mau gegen alle Mächte, die von Karl dem V. biS auf Ludwig d«n XVI.. «nd von Ludwig dem Xl» bis auf bey Kaiser, nne grvße Rollle gespielt haben, so freygebig war, <.uf ihlen wahren Wcrlh zlnü^nfühlen? Dilss Eystrm von EiobclUNg. von Übergewicht, vVn Univer» j^l M3l!ül6iif wal i.tderzcil das FeldgefHrcy ^ süt allr KoülwHlunen; und yst sahen diese Koalizionen, erstaunt über ih,e UnNttgheit, aus ihrem eigenen Sckiooße eine Mackt he?« versteigen, die den Ehrgeih jener, welche man angeklagt hatte, noch hinler dem ihrigen zu« rücklicß." Der Mißbrauch der Gewalt steht mit blu, tigen Zügen auf allen Blättern der Geschichte geschrieben; alle Nazionen sind auf Irrwege gerathen; alle Regierungen haben das A.iß überschritten; «lle müssen einander verzeihen." ,,Wenn, wie wir gerne glauben, die ver« bündeten Machte deu Frieden auftichlig wün« schen, ss steht nichts seiner Wiederherstellung entgegen." „Wir haben durch Zergliederung der offi-4 ziellen Aktenstücke bewiesen, daß der Kaise» deu Frieden will, und ihn selbst durch Opfer erkaufen wird, wodey seine große Seele allen persönlichen Ruhm bey Seite zu sehen scheint, um sich bloß mit den Bedürfnissen der Na« zion zu beschäftigen." „Wenn man einen Blick auf diese, aus widerstiebinden Elementen gebildete Kvalizio» wirft; wenn man diese zufällige und seltsame Mischung so vieler, von der Natur zu Neben» buhlen, bestinlmlen Völker betrachtet, wen» man bedenkt, daßzmehrere, durch unüberllgle Bündnisse sicd Gefahren aussetzen, die ke n Hilngespinslst sind, so kann man unmö^l ch glauben, daß ein auf so ungleichartiges In« leresse gestründcler Bund, von langer Dauel seyn werde." „Sehe ich nicht mitten in den feindliche» Reihen jenen Fürsten, mit allen Französischen Gefühlen in einem Lande geboren, wo sie vielleicht am lhäliststen wirken? Der Kriege?, welcher ehemahls Frankreich verlheidigle, kann nichl lange gegrn Frankreich gewaffnel bleiben !". .,Können irir vergessen, daß »och unlängst ein Monarch des Nordens, und zwar de? mächtigste v»i allen, auf die Freundschaf des grossen Kinnes, den er heule bekämpf: einen Theil seines Ruhmes gründete." „Unsere Blicke fallen mit Vc»lrauen au-f jenen Kaiser, den so viele Bande an den ua« ssigln knüpfen; der uns das schönste Geschenk Nil einer gelieblen Monarchln machte; der m ftinem Enkel den Etbeu deS Klanzösische.1 Reiches steht." „Bey so. viel BewegnnBgründen zu» Ve»< föhnung und zum Einverständnisse, Mle de»n der Friede so schwer stpn?"