.^ Pränumerationsprels: Im Comptoir ganzj. fl. 11, halbj, fl. 5 li0. Für die Zuftelluna in« H«u« halbl- 50 lr. Mit der Post ganzj, st. 15, h.'lbj. fi. 7 5«. Montag, 2. April. Inseitillnsgeblll: Für »leine Inserate b!» zu 4 Zeilen »5 lr., größere per Zelle 6 lr.; bei i^teren Wiederholungen p»r Z^ilc 3 lr. 1883. Nichtamtlicher Theil. Wien, 30. März. (Orig.-Lorr.) und , ' ^^erbegfsetz'Novslle ist nunmehr publiciert Es N ^ ^^^ ^^"' ^' September d. I. an in Kraft. Eck^ ^"^ "^^ 'n frischer Erinnerung, welche ^wlerlykeiten zu übelwinden waren, bis das Gesetz beläw!^"^' das auf der einen Seite ebenso heftig Ulai ? "urde, uls es von der andern Seite lebhaft H«'ert worden war. Der Gewerbestand hatte feit Eon/^ ""^ ^nem solchen Gesetze verlangt, da ihn die Bo". llenzfreiheit ^it dem Untergänge bedrohte. D>e Itbl, ^ ^s Regierungsenlwurfes wurde daher mit drin?'!." ^""de begrüßt, und selbst ein Theil der Mbl " Opposition musste aus Rücksicht auf ih,e selbe» 5 ^^sem Gesetze zustimmen. Die Gegner des-^ie C ^"noen entweder aus Interessenten, welchen U^°^urrenzf,siheit zum Vortheile gereichte oder aus 8e„ v"" der Theorie, welche trotz aller Erfahrun-r^. ^ dem Dogma der alleinseligmachenden Concur-Wank ^^" wollten, Nun das Gesch kam dennoch ^UNll 3> ""^ die Gewerbetreibenden wissen der Regie-lvann ^ ^"r,, dass diese sich ihrer Inleresstn so ten zm^^'" "ud znr Erfüllung des so lang geheg-Wiese» ^^ verhalf. Die Regierung hat damit be> Inler/ss '^ ^ aufrichtig bestrebt ist, die materiellen l'lstank ü ^" Bevölkerung zu fördern und dem Mit-Un den N ^°"'p^ U" seine Existenz zu erleichtern, die ih^«, ^"betreibenden wird es nun aber liegen, "ustum'ik ^ das Gesetz gewahrte günstigere Position Und N?"' Dazu bedarf es der'eigenen Thatkraft ÜbelM^'a.leit. Durch das Gesetz ist es keineswegs ö'gen ln^ ^worden, verschiedene Rathschläge zu beher« dqg «« sl ch^ dem Kleingewerbe zulheil wurden, denn lleclen s« ^ vermag eben nur einen gewissen Schuh llu a ^, ^hlen und den Boden zu eiginer Thätigkeit Gesek ^""' "'cht aber letztere zu ersetzen. Dass das Uni, Wohlthätige Folgen haben wird, ist zweifellos damit - ^ diese auch bald einstellen. Es ist leh'ae/^ weiterer Schritt auf der Bahn der von der lchrhel, ^'"ung inaugurierten Wirtschaftspolitik ge-^ltial/ ^^^ bereits auf anderen Gebieten Erfolge docuV'7"che " dem wirtschaftlichen Aufschwunae sich bttämvft ""' Merkwürdigerweise wird diese Politik Cpal^'/ und kritisiert von Organen, welche in ihren ^ meclamen für den wirlfchaftlichen Aufschwung Deutschlands bringen, der ebenfalls Folge einer Wirtschaftspolitik, die sich mit der unferen parallel bewegt. Was man aber lobt und preist, wenn es außer unseren Grenzen geschieht, wird getadelt und bekämpft, sobald es dem engeren Lande zugute kommt. Zur Lage. Wie leicht erklärlich, bildet die Blutthat in Budapest das hervorragendste Thema der journa« listischen Discussion. Sämmtliche Blätter, ohne Unter« schied der Parteistellung, geben ihrem Abscheu über die verruchte That und ihrem tiefen Mitgefühle über das unter so entsetzlichen Umständen erfolgte Ableben des hochverdienten ungarischen Staatsmannes Ausdruck. Allgemein wird hervorgehoben, dass Herr von Mailäth nicht bloß ein treuer Sohn seines engeren Vaterlandes, sondelu auch ein aufrichtiger Freund des Gesammtreiches war, an dessen Geschicken er stets den regsten Antheil nahm. Die „Wiener Abendyost" vom 30. v. M. schreibt: Das „Neue Wiener Tagblatt" ist bekanntlich um „zugkiäftige" Leitartikel mit «packendem" Titel nie verlegen. Es leitartikVlt frisch darauf los, unbekümmert darum, ob auch die Wahrheit hiebei mitunter gar arg zu Schaden kommt. Heute ließ es einen Artikel von Stapel, den es „die elektrische Zunft" getauft hat. In demselben wird haarklein nachgewiesen, wie die Regierung so gar noch nichts gethan habe, um das Studium der jetzt so wichtigen elektrotechnischen Wissenschaft zu fördern. Hätten sich aber die „packenden Leilartikelschreiber" dek „Tagblatt" zuvor die Mühe genommen, die in, Abgeoromtenhause ein» gebrachte Nachtragscreditvorlage vom ii7. Februar d. I. für Zwecke des Unterrichtsministeriums durchzusehen, dann würden sie gefunden haben, dass darin beim Titel „Technische Hochschulen" eine Post von 20000 Gulden „zur Erweiterung des elektrotechnischen Unterrichtes" figuriert. Es hat somit nicht erst der Initiative des „N. Wr. Tagblalt" bedurft, um die Regierung auf die Wichtigkeit der Elektrotechnik aufmerk-fam zu machen. Aus Lemberg, 30. März, wird gemeldet: Im Städte - Wahlbezirke Stanislau- Tysmienica stimmten 1207 Wähler. Der zum Reichsraths-Abge-ordneten gewählte Professor Dr. Bilinsti erhielt 953, der ruthenische Gegencandidat Zajaczkowski 246 Stimmen. ^_______ Bekanntlich ist in Ungarn eine lebhafte Agitation im Zuge, um die iu der Bukowina lebenden Csängö-Magyaren zur allmählichen Uebersiedlung nach Un« gärn zu veranlassen. In Budapest wurde eine eigene Commission eingesetzt, welche diese Angelegenheit in die Hund nehmen und den ärmeren unter den Emigran. ten die Mittel zur Uebersiedlung sowie zur Gründung einer neuen Existenz bieten soll. Diese hielt nun eine Sitzung ab, ill welcher der Vorsitzende Paul Somssich die Mllheilnng machte, dass die Frage der Expatriierung und Impatriielung der Csängös zwischen den Regierungen der beiden Nrichshälften geregelt wird. In-betreff der Beförderung der Emigranten sei das Er« forderliche mit der Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft vereinbart worden, ssür die Zwecke der Repatriierung sind beiläufig 40000 fl. eingeflossen. Die erste Ab« theilung der Csängös dürfte die Reise bereits angetreten haben. Vom Ausland. In Frankreich beschäftigen gegenwärtig zwei Fragen finanzieller und volkswirtschaftlicher Natur das öffentliche Interesse: die Ren ten conversion und die Eiselibahnfrage. Was die erstere betrifft, so lassen es die letzten seitens des Finanzministers Tirard im Ministerrathe abgegebenen Erklärungen als zweifellos erfcheinen, dass alle Rentenconvertierungspläne auf unbestimmte Zeit vertagt sind. Herr Tirard soll seinen Collegen gegenüber geltend gemacht haben, dass die Verhandlungen über das Budget des Finanzjahres 1883 abgeschlossen seien und dass keinesfalls vor Fest» stellung des Budgets pro 1884 die Nothwendigkeit einer N^ntenconvertierung hervortreten dürfte. Bezug« lich der Eife nba hn frage sind soeben die Verhandlungen mit den großen Compagnien seitens der Regierung wieder aufgenommen worden. Bereits am Freitag voriger Woche hatte Herr Raynal, der Minister der öffentlichen Arbeiten, eine Conferenz mit Herrn Alphonse von Rothschild, dem Vorsitzenden des Ver-waltungsrathes der französischen Nordbahn Gesellschaft. Diese Besprechung bezog sich nur auf die allgemeinen Principien, welche bei der Auseinandersetzung zwischen dem Staate nnd den großen Gesellschaften maßgebend fein sollen. Der Minister kennzeichnete feinen Standpunkt durch Formulierung folgender drei Forderungen: Rück« zahluug der vom Staate in Form von Zinsengarantie für die Bahncompagnien verausgabten Vorschüsse; Bau einer Reihe neuer Linien auf Kosten der bestehenden Compagnien; Herabsetzung der Frachttarife. Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. l°'"an »u« dem Leben einer grohen Stadt. Von Wilh. Hartwig. Nackk (14. Fortsetzung.) ^lz sic ^M das Diner beendet war, erhob sie sich. Uch Plüsch "as Zimmer verlassen wollte, wandte sie t>lagt y^ a.n den Diener mit der bisher vergessenen l- "Ich b?^ Namen, '""e Antwort Zander Dupois, Madame," lautete x "n sich zn c heute abends in Gesellschaft sein. ^ss ich ,A'Uch melden sollte, so werden Sie sagen. ^ bleib ,'t'M «ach Hause komme. Sie müssen 'elchboten ,'H zurückkehre, während die anderen f.- Dupoiz " ?"^ gehen können." U"dn,s,z «verbeugte sich zum Zeichen seines Ver- ?>s"ele sür s - L trat er an die Thür, die er weit "U aus d ^" nH"""' welche darauf in stolzer Hal« . Wie >« l."""""r schritt, gliche 5^.. ^"""kt, war Frau Lankaster eine ^'"en ba^' Obwohl sie die Vierzig fchon über-Ugendlich" ,^' war ihr Teint dennoch so schön und L'ben in d , <3 l n. dass sie erfolgreich mit jungen, " eingeführten Damen hätte in ^er V U ihr voll^Bewunder ^. bis sie > °n s me A', ?""" lchloss er die Thür und 3" den Tisch ab, reinigte "sel wieder "'" die Gläser und ordnete die Als er hiermit endlich fertig war, begab er sich in das Souterrain, wo sich das Zimmer für die Dienerschaft befand. Hier fand er die übrigen Dienstboten des Hauses, deren Arbeiten beendet waren, Versammelt, um einen bei der dienendm Classe so beliebten „Klatsch" zu halten. „Etwas ist sicher genug," sagte die Köchin ge rade, als Dupois eintrat. „Sie gibt freilich hohen Lohn, aber so viel weiß ich, dass ich mich hüten werde, sie böse zu machen. Ich hatte Mühe genug, alles nach ihrem Wunsche zu ordnen, seit sie die anderen Mädchen fortgeschickt hat." „Ja," versetzte das Hausmädchen. „Margo Quinn hat mir erzählt, dass sie in jener Nacht schrecklich wüthend gewesen wäre. Alles war schon zur Ruhe, als sie, nur weil die Köchin die hintere Küchenthür zu schluße» vergessen hatte, alle wieder aufweckte, nach Herzenslust mit ihüen schalt und dann die ganze Dienerschaft zum Hause hinausjagte." „Ohne sie vorher zu kündigen?" riefen alle durcheinander. „Natürlich, ohne irgend welche Kündigung. Aber in Geldsachen kann man ihr nichts nachsagen; sie zahlte jedem einen vollen Monatslohn, aber behaup« tete, sie könne sich keine Minute sicher fühlen, wenn auch nur einer von ihnen noch länger in ihrem H>iuse bliebe, nachdem sie sie auf solcher Unzuverlässigkeit ertappt habe. Als ob alle anderen für die Schuld der einen zu tadeln gewesen wären! Sie würde es niemals entdeckt haben, wenn nicht gerade in jener Nacht jener Lärm in der Straße stattgefunden hätte. Sie schläft immer nur mit einem Auge, wie man zu sagen pflegt, und als sie die Leute draußen rennen und rufen hörte, sprang sie auf und sah aus dem Fenster und dann durchsuchte sie das ganze Haus, um nach- zusehen, ob man nicht bei ihr habe einbrechen wollen. Da fand sie denn natürlich, dass alles in Ordnung war, nur die Hinterthür war nicht verschlossen. Nun rief sie alle Dienstboten zusammen, zankte sie aus und schickte sie alle noch vor dem Frühstück aus dem Hause." Dupois, der neue Bediente, der an dem äußersten Ende der erzählenden Gruppe sah, hatte natürlich längst begriffen, dafs die ..Sie", von der gesprochen wurde, seine jetzige Herrin sein müsse. Aus der Unterhaltung entnahm er, dass er keineswegs der einzige Neue im Hause war. sondern, dass seine Dienstgefährten alle erst während der letzten Tage gemietet waren. Ebenfo erfuhr er, dafs die Dame durch die große Aufregung, in die sie dadurch gebracht war, dass sie die Hinterthür unverschlossen gefunden hatte, und durch den Aetger, ihre Diener entlassen zu müssen, so krank geworden war, dass sie zwei Tage ihr Zimmer nicht habe verlassen können. „Wer hat sie denn aber bedient, während sie krank war?" fragte das Stubenmädchen. „O." versetzte die Köchin, «es traf sich glücklich für sie, das2 sie Besuch von Verwandte» vom Lande hatte, welche den Haushalt so lange besorgten, bis neue Dienstboten engagiert werden konnten. Ich aber war nicht wenig froh, dass bei meinem Antritt der Stelle die Gäste bereits wieder das Haus verlassen hatten." „Ich auch," stimmte das Stubenmädchen bei, „und ich wünsche, dass sie nicht so bald wieder« kommen." „Weshalb wünschen Sie das?" mischte sich jetzt Dupois in das Gespräch. „Sie haben doch die Leute gar nicht gesehen?" lFortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 74 «22 2. April 18»3. Wie der „Nordd. allg. Zky." aus Christ iania geschrieben wird, hat die Einleitung des Reichsgerichts-Verfahrens gegen die Mitglieder der Negierung einen Schritt vorwärts gethan, indem das Gutachten der Mehrheit des Protokollcomitcs bereits dem Drucke übergeben ist. Im Odelsthing, wo die Sache znr Ent-scheidung kommt, kann nicht vor dem 2. April darüber verhandelt weiden. Da die Einsetzung des Reichs» gerichtes, welches aus dem Lagthing und dun Ober« tribunal gebildet wird und aus 1b Mitgliedern zu bestehen hat, somit an Wahrscheinlichkeit gewonnen hat, hat die Regierung sich drei Advocate« zu Vertheidigern gewählt. Aus London wird unterm 30. März gemeldet: Das Unterhaus nahm mit 68 gegen 50 Stimmen den Antrag Camerons an, das Minimum der Ge-büren für inländische Telegramme auf sechs Pence herabzusetzen. Die Regierung bekämpfte den An» trag als inopportun, obwohl sie das Princip desselben billige. — Die Polizeibehörde hält die in Liverpool erfolgte Beschlagnahme einer Kiste mit Explosiv« stoffen für wichtig. Die genaue Untersuchung ergab, dass dieselbe Nitroglycerin enthielt. Gestern morgens wurde bei Liverpool ein junger Irländer (Eisen-bahnbeamter) verhaftet, welcher der Theilnahme an der Angelegenheit verdächtig erscheint. Tagesnemgkeiten. Ermordung des I«deä>Euriae G. v. Mattel). Ueber die Schrcckenslhat in Budapest liegen nunmehr zahlreiche ausführliche Meldungen vor, welche in Bezug auf die wesentlichen Umstände übereinstimmen und nur in Einzelheiten von einander abweichen. Aus polizeilicher Quelle kommt dem „Pester Lloyd" fol< gende Darstellung des Sachverhaltes zu: „Die Appartements des ermordeten Iudex-Curiae liegen in nachstehender Reihenfolge: Vom Hausstur führt eine Thür in das Badezimmer, von da eine kleine Tapetenthür in das Schlafzimmer, dessen zwei Fenster auf die AlbrechtLstraße gehen. Das Schlafzimmer ist durch eine Glasthür mit dem Empfangszimmer verbunden, welch letzteres zwei Thüren hat: eine, die auf den Corridor, und eine zweite, die in das Arbeitszimmer deS Iudex»Curiae führt. An daS Arbeitszimmer stößt das Gemach des Leibhusaren an. In das Schlafzimmer kann man also auf zwei Wegen gelangen: entweder durch das Badezimmer oder durch den Empfangssalon hindurch, welche beide Thüren auf den Corridor haben. Morgens, kurz nach 6 Uhr, erschien der Leibhusar Berecz beim Kammerdiener mit der Meldung, er sei beunruhigt, denn er finde im Arbeitszimmer und im Empfangssalon alle Thüren offen und alles in größter Unordnung. Der Leibhusar entfernte sich, kehrte aber gleich darauf mit den Worten zurück: „Um Gotteswillen, Se. Excellenz ist ermordet worden!" Der Kammerdiener eilte entseht in das Schlafgemuch und fand seinen Herrn auf dem Fußboden todt liegen. Nachdem er sich von seiner ersten Bestürzung erholt, beeilte er sich, die Polizei und da« Gericht zu verständigen. Die behördlichen Organe machten sich so- fort daran, den Thatbestand protokollarisch aufzunehmen. — Die Sachlage, wie sie dieselbe feststellten, war folgend?: Herr v. Mailülh laa, auf dem Fußboden in der Mitte des Gemaches, bloß mit dem Nachthemd und der Unterhose bekleidet. Seine Hände nnd Füße waren zusammengebunden; die Rebschnur, mittelst welcher die Hände zusammengeknüpft waren, bildete eine Schlinge, welche sich um den Hals wand und mittelst welcher Herr v. Mailülh erdrosselt worden war. In dem Munde des Ermordeten stak ein Leinwand« tuch, mit welchem das Opfer geknebelt worden war. Auf dem rechten Unterarme war die Haut in der Länge von etwa zehn Centimeter abgeschürft und die Haut um diese Verletzung mit Blut unterlaufen: eine Verletzung, welche offenbar von einem Schlage mittelst eines stumpfen schweren Gegenstandes herrührte. Auf der rechten Hand war das dicke Fleisch dcr inneren Handstäche durchschnitten. Dic Nasenflügel waren an ihren Enden blutig. Unter dem rechten Arme lag ein lanzettförmig spitziges, etwa 20 Centimeter langes Eifenstück, welches größter Wahrscheinlichkeit nach von einem Eisengitterstabe, dcssen Spitze es gebildet, ab< gebrochen worden war. Mit dieser Eisenstange dürfte die Verletzung des rechten Armes herbeigeführt worden fein. Der Tod — das war über jeden Zweifel sicher — konnte nur durch Erstickung verursacht und unmittelbar durch die Schlinge sowie den Knebel herbei« geführt worden sein. Die Wunde in der rechten Handfläche konnte nur von einem Messer herrühren, welches jedoch im Zimmer nicht vorgefunden wurde. Das Bett war unberührt, so dass die Annahme, Herr von Mailülh wäre von den Verbrechern aus dem Bette geholt worden, gänzlich ausgeschlossen und jene Vermuthung als die wahrscheinlichste erscheint, dass die Mörder ihr Opfer in dem Momente überfallen haben, als dasselbe, entkleidet, sich anschickte, sich ins Bett zu legen. Es war kein Zweifel darüber, dass derIudex-Curiae einem Raubmorde zum Opfer gefallen. Es fehlte vor allem die goldene Uhr und Kette fowie das Portemonnaie des Ermordelen, welches an 3000 fl. enthalten haben dürfte. Ferner war in dem Arbeitszimmer, also im dritten Gemache von dem Schlaf-zimmer, die Schublade des Schreibtisches geöffnet, und es fehlten daraus die Schlüssel zur Casse, welche Herr v. Mailüth darin zu verwahren pflegte. Den Schlüssel zu dem Schubfache des Schreibtisches mussten die Mörder aus dem Schlafzimmer geholt haben, denn Herr von Mailüth pflegte denselben immer mit sich zu tragen. Die Mörder schienen die ganze That mit Bedacht und Muße ausgeführt zu haben. Sie sputeten sich gar nicht, denn sie nahmen sich sogar Zeit, im Lavoir des Schlafzimmers sich die Hände vom Blute zu reinigen. Vormittags gegen 10 Uhr wurde das Räthsel, wie die Schnittwunde auf die Hand des Ermordeten gekommen sein mochte, gelöst; auf der Albrechtstraße am Fuße der Basteimauer wurde nämlich ein Messer vorgefunden, welches Blutstecke trug. Es ist dies ein starkes Küchenmesser, ganz neu. Ferner wurden am Fuße der Basteimauer zwei Schlüssel mit ganz neuem Barte gefunden, welche beide in das Schloss des Schlafzimmers passen. Nach verübter Mordthat entkamen die Verbrech auf folgende Weise: Vom Schlafzimmer gingen ''° in den Empfangssalon, dessen Fenster und M °" auf die Allnechtstraße schauen. In einen Oitler^ des Balkons befestigten sie einen eisernen Hl'ten, vo welchem eine ziemlich dicke Rebschnur herabhieng, welcher in Distanzen von 10 und 10 Cm. Knoten g^ bunden waren, welche das Herabsteigen erleichte ss'llttn. Vom Balköne kamen die Mörder M !""' kleinen Hof, welcher zwifchen dem Fuße der Pa^" mauer und der Krone der Basteimauer liegt. V schlugen sie einen Haken, von welchem eine ^ Rebschnur ohne Knoten herabhieng, in ein «itt und ließen sich an diesem Seile auf die Nlbrecy straße hinab. Ob aus der Wertheim Casse, welches Arbeitszimmer steht, Geld geraubt wurde, ist "^ nicht ermittelt worden. Thatsache ist, dass die AlM vom Schlafzimmer sich den Schlüssel geholt i" « Schllbfache des Schreibtisches, in welchem die ^° schlüssel verwählt waren, dass die Schlüssel W? und endlich, dass die Schndplatten vor den SaM> lochen, der Casse hinausgeschoben waren. ^ Die Polizei geht von der entschiedenen MA aus, dass die Thäter im Hause selbst einen Verv"^ deten hatten und abends vor der Thorsperre slch das Palais eingcschlichen haben. Aller Wahlscheins keil nach ist der Thäter vom Hause identisch mit oe Ll'ibhusaren des Ermordeten, dessen Betragen l außerordentlich verdächtiges war. Die beholds Commission glaubte an dem ganzen Benehmen. ^ ches der Husar gelegentlich der Aufnahme des TY° bestandes an den Tag leqte, so viel des Verdäch H. wahrzunehmen, dass die Inhaftiwhme dieses MeniA^ beschlossen und auch sofort ausgeführt wurde. "> Verhaftete heißt Johann Berecz; er gab an, wM der Nacht gar lein verdächtiges Geräusch ge^H haben. Vom Schlafzimmer des Herrn von iNa""" führt ein elektrischer Glockenzug in Berecz' Zi'N'A dessen Knopf unmittelbar neben dem Bette des ^ mordeten angebracht ist; Berecz behauptet nun, habe im Laufe der Nacht kein Geklingel gehört.",. Im Laufe des 30. März sind außer den bere> s> der Samstag-Nummer mitgetheilten folgende Depe!^ eingelaufen: , ^ Budapest, 30. März. Sämmtliche W^ widmen an etster Stelle dem Iudex'Curiae Georg "^ Mailüth warme Nachrufe, besprechen dessen iM" lauf, würdigen die politifche Bedeutung des Velp ^ Venen und heben dessen ritterlichen Charakter "^ sein unantastbares Gerechtigkeitsgefühl als "'^z hervor. — Das Oberhaus hall morgen aus AH des Todesfalles eine Sitzung ab. — Graf PM> Lonyay ersuchte die trauernde Familie in >^ Eigenschaft als Präsident der ungarischen Akademie Wissenschaften um ihre Zustimmung zur Aufbah^ der Leiche des Verstorbenen, welcher Ehrenmitglied ^ Akademie gewesen, im Vestibule des Atademiepala! ^ — Der Öbersthofmeister Ihrer Majestät der « Baron Nopcsa hat im Auftrage Ihrer ^"1^° „ des Kaisers und dcr Kaiserin Allerhöchst^ aufrichtigste Theilnahme telegraphisch ausgedrückt- Die Vodnik'Feier am Ostermontage. Wir haben bereits am Tage nach der Aufführung den'schönen Erfolg der vom dramalischen Vereine in Verbindung mit der Laibacher und «Viskaer Eital-nica und dem Laibacher „Sokol" zu Ehren dcs 125sten Geburtstages Valentin Vodmks und zugunsten des Vodnik-Denkmalfondrs am Ostermontage in dem land-schaftlichen Theater Veranstaltelen großen Fest-Aeseda constaiiert, und cs gebürt den Arrangeuren und sammt' lichen Mitwirkenden, sowie den Compositeuren und den Dichtern, die zu diesem schönen patriotischen Zwrcke neue Werke geliefert, alles Lob und alle Anerkennung. Eröffnet wurde diese Beseda, die ein gedrängt volles, reichen Beifall spendendes Haus versammelt sah, mit einer Fest»Ouvertüre, ausgeführt von der Musikkapelle des vaterländifchen k. t. 17. Infanterie-Regiments unter persönlicher Leitung ihres ausgezeich« neten Kapellmeisters Herrn Nemrawa. Dieser hatte für den Festabend die Ouvertüre zu Germoniks «Die Weiber von Veldes" gewählt, die durch die glückliche Verbindung der lieblichsten krainischcn Volksweisen ihre Wirkung auf die Hörer nie verfehlt. Der Fest-Ouverture folgte der Prolog von A. Koder, gesprochen von Herrn Bezel. Sämmtliche Sän« ger und die Sängerinnen der A äkaer öitalnica in ihrer so schön kleidsamen nationalen Tracht umstanden in weitem Halbkreise, die ganze Bühne füllend, die lorbeerbekränzte Kolofsalbüste Vodniks, hinler welcher die Banner der nationalen Vereine aufgepflanzt waren, und der als Ehrenwache ein fefcher Krainerbursche und eine schmucke Krainerin mit der antiken Haube zu Seiten standen. Der gelungene Prolog von Herrn Bezek, mit mächtiger Stimme zum Vortrage gebracht, sand großen Beifall. Stürmischen Applaus fand aber die Fest°Can-tat-, Worte von unserem gediegenen heimatlichen Dichter, dem von Unastaswz V^n hochgeschätzten I. Cimper- man, in Musik gesetzt von dem um die Entwicklung des Musilwesens in Krain bestverdienten, als Com« Ponist wie als Dirigent gleich ausgezeichneten Herrn A. Foerster. Diese treffliche Composition Foersters, wir wollten sie einmal in einem akustisch glücklicher gebauten Saale, als ihn die Bühne des hiesigen Theaters darstellt, und von einem numerisch noch stärkeren Chore zu Gehör bekommen, denn diesmal war leider durch die Ferialwoche und andere Zufälligkeiten der Chor der Aitalnica nicht in jener vollen Stärke erschienen, als er uns sonst begegnet. Trotzdem aber fand die meisterhafte Composition, von den Sängern der Laibacher Titalnica unter Valentas bewährter Leitung stimmungsvoll ausgeführt, den fchönsten Anklang im Publicum. und es wurde auch der Compositeur wiederholt gerufen, leistete aber in gewohnter Bescheidenheit keine Folge. Ueber des Herrn Fr. Gerbiö Festchor: „No^ »P,olnin6k«, der von dem gemischten Chore der Slökaer Cttalnica, der echt volkstümlichen Composition entsprechend, ebenso volksthümlich vorgetragen wurde, haben wir bereits neulich unser Urtheil abgegeben. Namentlich waren es die weiblichen Stimmen, die auch diesmal in dem von fremden Kritikern schon so oft beim Anhören des slovenischen Kirchengesanges auf dem Lande übereinstimmend gepriesenen selten melodischen Zusammenklänge Hervorragendes leisteten. Das lustige Stück: „ötempi liar inla^zi", von V. Erzen ins Slovenische übertragen, welches die Schauspielkräfte des dramatischen Vereins zur Auf. führung brachten, erregte wie immer die größte Heiter-keit. Insbesondere war Herr Kajzel in der Titel« rolle in seinem vollsten Elemente. Er erzielte denn auch mit seinem unvergleichlichen Mienen- und Gestenspiel, mit seinen „Iongleurkünsten." mit seiner sprudelnden Ausdrucksweise einen gleich glänzenden Erfolg. Auch die übrigen Mitwirkenden, vor allem Hr. Kecelj als „Leskovec" und Hr. Gorazd als „Kriöaj". waren recht brav. Die vom „Sokol" gebrachten Marmorbilder ^,, über dieselben weiter unten) wurden in zwei ""^ lungen vorgeführt und fanden großen Beifall- "" Ueber die vom „Sokol" dargestellten «?^al' morbilder" gönnen wir nachstehendem ,^^e-berichte den Raum an dieser Slelle: Schon se't s^, rem ist es eine löbliche Gepflogenheit des „^" ^ jährlich eine Aufführung von lebenden V'^Hsilt, veranstalten, mn hierin sein Bestreben nach Fo/^ ^ seinen Fleiß und die Hingabe seiner Mitglieve ^, ihre Aufgabe zu zeigen. Auch heuer war nun v> ^ legenheit geboten, in welcher der „Sokol » ^ konnte, dass er weder Kosten noch Mühe sche"^ >„ eine correcte Wiedergabe künstlerischer Or>gl"^ ^c den Marmorgruppen nach classischen Vorbildern ,, das Auge des ihm gewogenen Publicums zu'.^l. Die Anzahl der Gruppen erreichte diesmal die A^l-während sonstige Jahre nur 4 bis 5 dargesteu ^ den. Es ist dies eine Menge, welche für einen« ^ und für die geringe Anzahl der Mitwirkenden (t'^^ listen und 2 Knaben) enorm zu nennen ist. ^" «Mh^ pen waren dem Alterthume und da zumeist der -"^jd' logie entnommen, nur das erste und letzte ^, „Abend" und „Nacht", sind eine Schöpfung ^ dernen Kunst. ^ In der ersten Gruppe: «Der Abend", welw », I. Schilling für die Brühl'sche Terrasse "' ^5! den entworfen wurde, erblickten wir in der ^c>i ^ hochgewachsenen Mann (Herrn Smerdu), ^ ^ der Arbeit ausruht. In seiner Linken hält oeri ^v Schale mit dem Labetrunke, in welchen "'^ , blickt, während sich an seine linke Seite der ^^l'^ versinnlicht durch ein Mädchen mit einer ^ ^z, (Herrn N. Geba), und an seine rechte A''^ine versinnlicht durch ein Mädchen mit einer 4«»" (kl. P.), schmiegt. ^aivllcher Zeitung Nr. 74 «23 2. April 1883. beaän >« der Kaiser wird sich beim Leichen« von 5w ''k blllch den Generaladjutanten Freiherrn N,e.st„ 3-!! b/'l vertreten lassen. - Der Obersthof, d?" Fürst Hohenlohe-Schillingsfürst sender s/'"> ^"dolenztelegramm an den Vicepräsidenten an i^i ^ ^la Perczel. ebenso Cardinal Haynald "'k Familie. <5!t,,^.(D°s Kriegsjahr 1683.) Unter diesem Kri/^'^ ^ Abtheilung für Kriegsgeschichte deg k. k, Marchlvs demnächst schon eine Publication heraus-i'ntzbi ^^^ ^e Geschehnisse jeneS denkwürdigen Jahres. Naib s. " ^" glorreichen Entsatz Wiens, hauptsächlich l^ ^"schriftlichen, theilweise neu erschlossenen Quellen tbe l ^'^ Veröffentlichung, welche in den Mit' Zungen des ttriegsarchivs" erscheint, wird auch als lsiaratabdruck auf den Büchermarkt gelangen, freiu nn "ti vta fe l.) Zur Erinnerung an die Be» 188?^ "^ ^°" den Türken wird am 12. September aui° f/n^ ^"" Kahlenberge bei Wien eine Votivtcifel der m "erden. Dieselbe soll an der Kirche oberhalb fol "'"gangsthür ihren Platz erhalten. Die Tafel wird ttwh Inschrift tragen: ..Am Morgen des 12, Sep. tz.h.^ 1683 zogen von dieser Anhohe König Johann a«n «. ^ "°" Polrn. Herzog Karl V. von Lothrin-V'' "ursürst Johann Georg von Sachsen. Kurfürst Max Wricks ^°" Naiern. Markgraf Ludwig Von Bade». 3llr3 Friedrich von Waldeck und andere deutsche slliu ""^ '^"" KriegsvSlleru in den Kampf zur Be Nien^ ^" ^^ TürleN'Gefahr hartbedrängten Stadt H .' ^ Der Erinnerung an diese ruhmvolle That die wir" " ""' ^ September 1883." Die Tafel beik "^^^^rzem und die Umrahmung derfelben aus ptM Marmor im Renaissance.Stile hergestrllt werden, h^ (Im k. k. Hofoperntheater in Wien) Hie °A, 29. v. M. bie Mozart. Woche begonnen, sagen"-^'"'" ^lbendpost" schreibt: Man kann eben nicht kochte ! ^"^^ ^"^ gut an. „IdomeneuS " ver-lves?^ ^"^ H^us zu füllen, und die pietätvoll An-t'chtial "' ^^"" ^' "''^ Ehrfurcht vor den Göttern Auf. llcheb. ^^" die Menschen verbanden, mussten ein dem v ' ^s^üerk bietet einen mäßigen Genuss. Trotz-^per °^^" unsterblichen Mozart herrührend, war die Puvde °"""k"U" nie lebendig. Sie ist eine steife «Idon, ""^ Puppen sind nie schün; die Form des zu siill, " ^t Gluck mit ungleich größerem I"haltc durch d,n^°"''t"' vor Mozart. Classiler ist Mozart u. s. ^ "^°n Juan". „Die Hochzeit des Figaro" tztudiuln >. schwache Werke der Elassiter soll man dem Cine zw l Gelehrten in der Bibliothek überlassen, stehen "^'Woche «mss »icht aus acht Abenden be-sii^h ^ seicht genügen sogar sechs, und diese — fünf zu eil '"^chmd. um Mozart zu ehren, das Publicnm stellt "" ""^ ^'^ ^"^ ö« füllen. Die gestrige Vor-^rni/s? ^^ „Idomeneus" war überdies nicht von jener ^eran "' dem Stile entsprechenden Vollendung, die dem ^Ütte >, "ll" und Broulik haben oder hatten ihren Wert >k große Oper. aber sie sind nicht Mozart-Sänger vorerst, und am wenigsten ist ihnen die Art der „Ido-meneu8"»Musik geläufig. Sie singen wie sie sprechen, nnd sie sprechen durchaus „Kriechen" statt „Griechen". Ueber „Idomeneus" sollte man jene schönen Gesträuche wachsen lassen, die man in dem Innern des Tempels, zwischen den Stufen und den Säulen, üppig wachsen lässt im Wiener Operntheater! — (Aus Nom.) Der „Osservatore Romano" dementiert die Nachricht, dass der Papst kürzlich einen seiner Neffen empfangen habe, der i» det Uniform eines italienischen Freiwilligen erschienen sei. Es habe über« Haupt nur einer der Neffen des Papstes im italienischen Heere gedient, und zwar im Jahre 1878, — (Zur Raphael, Feier) Ans Urbino wird unterm 30, März gemeldet: Bei dem gestrigen Bankett anlässlich der Naphael-Feier brachte der Präsident der Naphael-Akademie einen Toast auf den König, die Königin und die Mitglieder des königlichen Hanfes aus. welcher mit lebhaftem Beifalle aufgenommen wurde. Die von dem französischen uud dem österreichisch,ungarischen Vertreter ausgebrachten Toaste wurden gleichfalls mit großem Beifalle aufgenommen. Nach dem Bankett fand ein prachtvoller Fackelzug statt, Die in dem Geburtshause Raphaels ausgestellten 42 Modelle eines in Urbino zu errichtenden Raphael-Monumentes werden vielfach besichtigt. — (Todesfall.) Die Herzogin von Eamba« cerös, Tochter des Herrn Thibot. ehemaligen Regen, ten der Bank von Frankreich. Witwe und einzige Erbin des Herzogs von Cambacelös, ehemaligen Ober«Cere» monienmeisters unter dem zweiten Kaiserreiche, starb am 27. v. M. in Paris im 78, Lebensjahre. Die Verstor, bene, eine durch ihre Wohlthätigkeit bekannte Dame. die erst vor einigen Monaten zugunsten der Pariser Ala» demie der schönen Künste eine für Schülerpreife be» stimmte Stiftung von 500000 Francs machte, hinter» lässt ein auf 14 Millionen geschätztes Vermögen. Locales. — (Verleihung.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Cntschließnng vom 26, März d. I. dem mit den» Titel und Charakter eines Hofrathes bekleideten Vorstande der Bergdirection zu Ioria Marcus Vincenz Lipold in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung taxfrei den Orden der eisernen Krone dritter Classe allergnädigst zu verleihen geruht, — (Krainischer Gewerbeverein.) Heute Montag. 2. April, abends um 8 Uhr findet im Gast-hause zur „Stadt München" die ordentliche Monats« Versammlung des Vereines statt, wozu die Vereins« leitung an alle Mitglieder die Einladung ergehen lässt. — (Wiener Panopticum.) Die neu zur Aufstellung gelangte Gruppe: „Maria Stuart und Elisabeth" versammelte gestern in den Räumen der früheren Schießstätte ein ebenso zahlreiches als distinguiertes Publicum. das dem schönen Arrangement und der vorzüglich gelungenen Ausführung dieser neuen Gruppe volles Lob spendete. —C3. — (Plahmusik.) Gestern Mittag hat. begünstigt von schönem Frühlingswetter, in der Sternallee eine Platzmusik der Kapelle des vaterländischen l. k. 17. Infanterieregimentes stattgefunden. Die Musikkapelle spielte einen Marsch von Klemm, die Ouvertüre zur Oper „Das Nachtlager von Granada" von Kreutzer, den Walzer „Du und Du" von Ioh. Strauß, die Schwurscene aus der Oper „Die Hugenotten" von Meyerbeer, die „Me-lodien-Quadrille" von Johann Strauß und die Polka franchise „Aus schöner Zeit" von Horny, Ein sehr zahl« reiches Pnblicum wohnte drr trefflichen Production der wackern Musikkapelle bei. — (Ständchen.) Der Männerchor der Oißkaer Titalnica, an 30 Sänger, haben gestern dem Vorstande der genannten Oitalnica. Herrn Franz Drenil, an» lässlich dessen Namenstages unter Leitung ihres derzeitigen Dirigenten Herrn Stegnar und in Begleitung von 20 Fackelträgern ein Ständchen gebracht, wobei drei Lieder in gewohnt exacter Weise zur Ausführung gelangten. Eine Deputation des Vereins, bestehend aus dem Vorstand-Stellvertreter und vier Ausschüssen, begrüßte überdies aus gleichem Anlasse den um das Pro« sperieren der Aißlaer Aitalnica bestverdieuten Vorstand. — 08. — (Gemeindewahl.) Bei der am 11. v. M. stattgefundenen Neuwahl des Gemeindevorstandes von Nasouiöe wurden gewählt zum Gemeindevorsteher Alexander Tebul von Areg. zu Gemeinderäthen Blas Ienko von Breg und Michael Lap von Nasovice. — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) sVerbrecheu des Betruges. — Fortsetzung nnd Schluss,^ Daselbst saß Zabred zwischen den beiden bei einem Tische, schlummerte eine Zeitlang ein und machte, nach« dem sich Hebre aus der Gesellschaft verloren hatte, die Wahrnehmung, dafs ihm die Brieftasche mit der Barschaft per 250 ft, abhanden gekommen sei. Zabred gibt en, dass er beim Eintritte in das Gasthaus der Anna Weidhauser noch im Besitze der Brieftasche nebst der Barschaft war. Die Zeugen: die Kellnerin Iosefa Me-gußar und der anwesende Gast Franz Oreöek, geben an, dass Iabred die ganze Zeit mit Windischer und Hebre allein an einem Tische saß. daher der dringende Ver« dacht besteht, dass Windischer und ^ebre. welche sich kein Gewissen daraus machten, den Zabred um viele Hunderte Gulden zu betrügen, letzterem auch in verabredeter Ge« sellschaft den Betrag per 250 st, gestohlen haben. Der Angeklagte Korbar gesteht die Verübung des Betruges nur lheilwcise ein, während Windischer ein offenes Geständnis conform der Anklage ablegt, doch von Korbar verführt worden sein will Der Angeklagte ölebre will in der Angelegenheit nur zufällig und um feinen Schwager Windifcher von gesetzwidrigen Schritten abzuhalten, bei Zabred interveniert und die 100 st., die er von ihm erhalten, nur als Darlehen angenommen haben. Er habe Zabred, als er noch Lehrer in Billichgraz war, wo er. auch als Gemeindesecretär beschäftigt, sich mehr Geld verdiente, nach Laibach bestellt, um ihm das Geld zu retournieren, allein Zabred sei nicht nach Laibach ge< kommen. derzeit ^ 3"'^ Nild stellte uns eine antike Gnlppe. blliäuai «?^°l zu Rom befindlich, vor. Es ist der als ,? . ^ Polyp hemos in dem Augenblicke, ^tupve "?"' Gefährten des Odysseus festhält. Die auf ei«' c^ Doyssee entnommen, stellt den Riesen, sich ei,,,'Fels sitzend, dar, in seiner Rechten befindet Linken ü"..lenpfeife und ein Thielfell, mit seiner fest. lves?" er gleichartig den Gefährten des Odysseus M. be«n5 ) H zu seinen Füßen, auf einen Fels ge-Niesen I l ""d überdies noch von dem Fuße des durch die ^^" ^o. Diese schöne Gruppe wurde ll. P. sN??"lsieller Herrn Smerou (Polyphem) und "ionderz , s. des Odysseus) vorzüglich ausgefühlt, Liltige zw, " wnsste die Haltung und die gleich« . T>azz ?e des Riesen bestens zu treffen. 2 alten V° Bild führte uns in die Umgebung welcher eiliasl ' ^ ^^^ ""2 einen Krieger dar, ^arathn, ""ch ^ltM lief, um den Sieg von weiten Njea/ ^" verkünden. Vom Kampfe und dem Atle, zu N ziepst, fällt er vor Athen, nahe seinem fechten .'""den und hält sterbend noch in seiner >" "run.,? '" ^" Lüfte den Oelzweig als Zeichen -? ben Ga>l Besses. Das Original befindet sich 'N auch w ? der Tuillerien in Paris. Diese Gruppe Hegern m rn "st vervielfältigt. Den athenischen ^luskov" ^l"' muskulöse Gestalt des Herrn T)az »! .ausgezeichnet vor. "Tod dez ^ B'ld dachte die kolossale Gruppe !^can zu m °k"°"" nach dem Originale im °?roz und m^ (b°" Alexander, dessen Sohn Poly-l ser Gru^ ^"°b"us von Rhodus). Die Darsteller ""gierte 5^,, ^""l, sehr gut gewählt; als Laoloon ,!'"" Linl.,. <5 ""rou. als sein älterer Sohn zu !'^;s°wobl^ ^^"eiger, als sein jüngerer 2'"°le a'etr? M"M" als Haltung waren dem Ori-. Den N^ "^"lM- ^> mack? "^ b" ersten Abtheilung der Marmor- dchndlich).^ 5°" "ntlke Gruppe (derzeit in Paris ^ Mit d« ^n."^ todtet den Argos", Her- o« beflügelten Kappe, dargestellt durch b"rn Iaksche, und Arqos, an einen niedern Fels gedrückt, Herr Druskovii. Die Gruppe fixiert den Augen' blick, in welchem Hermes das Schwert schwingt, um dem Ärgos den Todesstoß zu versehen. Auch diese Gruppe war sehr gut ausgeführt, besonders die gedrückte Strlluug des Argos bestens codiert. Als erstes Bild der zweiten Abtheilung erschien eine antike in Florenz befindliche Gruppe: „Herakles uud Antäos". Sie stallt den hartnäckigen Kampf des Herakles mit dem Riefen Antäos vor, welcher, wie uns die Mylhe erzählt, immer neue Kräfte schöpfte, fobald er mit dem Erdboden in Berührung kam, weshalb er, um übe>wältigt zu werden, in der Luft er< würgt werden mufste. Diese schwierige Gruppe wurde mit präciser Ruhe von Herrn Smerdu (Herakles) und Herrn Schweiger (Antäos) ausgeführt. Es Verdiente bei dieser Gruppe die ausdauernde Kraft des Herrn Smerdu alle Anerkennung, welcher ohne die geringste Bewegung Herrn Schweiger in die Höhe hielt, sowie auch dic schwierige Stellung des Antäos ohne geringstes Gleiten ausgeführt wurde. Das zweite Bild wies die einem pompejanischen Wandgemälde entnommene Gruppe: „Der ruhende Hermes". Wir sehen hier die jugendliche Gestalt des Hermes (Herr Iaksche) mit Flügelkappe, mit beflügelten Händen und Füßen, auf einein Lehnsitz ruhend, den beflügelten sogenannten Mercurstab in der Hand. ..Die griechischen Ringer", eine Phan« tafie-Gruppe. gaben das dritte Bild. Wir erblickten hier zwei Ringer im heftigen Kampfe begriffen, und zwar in dem Augenblicke, wo der Ueberwunoene vom Ukberwmder in der Luft mit dem Kopfe nach unten gehalten wird und sich mit der gegen den Erdboden ausgestreckten Hand vor einem Anprall zu schlitzen sucht. Es war dies eine der schwierigsten Gruppen des Abends, welche viel Uebung. Kraft und Ruhe erforderte. Sowohl dem Ueberwinder (Herrn Smerdu) als dem Ueberwundenen (Herrn Schw e ig r r ) gebüvt für die von ihnen glänzend gelöste Aufgabe alles Lob. < Eine antike Gruppe, befindlich in der Villa Lu-dovisi, bildele den Stoss zum vierten Bilde: „Ga-later tödtet sein Weib, dann sich selbst." Wir erblickten hier als ..Galater" Hrn. Smerdu. als sein Weih Herrn Geba. Die schöne Haltung des Galater, dem Lebm oder Tod gleichgiltig sind, ist hier besonders erwähnenswert. Iu seiner Linken hält Galater die unter dem Todesstoße znsammensinkeude Frau, die Miene der Sterbenden wusste Herr A. Oeba vorzüglich wiederzugeben. Das vorletzte Bild: „Raub der Sabinerin", gehörte gleichfalls zu einer der fchönsten Gruppen des Abends. Herr A. Geba, welcher hier als „Saliinerin" (wie überhaupt bei all den betreffenden Gruppen als Frau fungierte), wusste die abwehrende Stellung, von dem Räuber (Herrn Smerdu) hoch in der Luft gehalten, sehr gut zum Ausdrucke zu bringen. Zu den Füßen des Framnräubcrs erblicken wir den überwältigten Mann der „Sabiuerin", Herrn Druskoviö, wehmüthig klagend, zu dem ihm geraubten Gnte empor-schanend. Das Original dieser Gruppe befiudet sich in Bologna. Den Abschluss der Gruppen bildete die von I. Schilling gleichfalls für die Brühl'fche Terrasse iu Dresden entworfene Gruppe „Die Nacht". Die Nacht ist dargestellt durch eine erhöht sitzende Frauen« gestalt (Herr A. Geba) mit leicht gesenktem Haupte, welche mit dem herabwallenden Schleier einen Knaben, welcher an ihrer rechten Seite im tiefen Schlafe liegt (kl, R.), schützend umgibt, während der Tr.ulmgott (kl. P.) an ihrer liüten Seite dem Schläfer ailgemchme Träume zuflüstert. Auf dem Haupte der Frau erblicken wir den Mond. als Sinnbild des Friedens. Wie die übri« gen Gruppen, fo ließ auch diese nichts zu wünschen übrig und war in ihrer Ausführung gleichfalls trefflich gelungen. Die Beleuchtung der Gruppen durch Magnesium« licht, die durchwegs sehr rffectvoll uud constant war besorgte mittelst zweier Lampen in vollkommen ae-lungencr Weise Herr Josef Geba. ^ #rtiunrfjcr Bcifmtö 9?r. 74 624 2. April l883^ Später, als er für dl, Uebersiedlung als Lehrer nach Unterschischka Geld bauchte, wollte er Zabred wiederholt ^.un l, l. Notar Dr. Nudesch führen, um chm einen notariell beglaubigten Schuldschein auszust.llen, allein Iabred. den er bis zur Thüre deS Hanfes des k. k. Notars brachte, war nicht zu bewegen, in die Kanzlei zu gehen. Die zweiten 100 fl. feien von Windifcher ohne sein Wissen und feinen Willen herausgelockt worden, und habe er davon auch keinen Heller erhalten. 6ebre sagt, er habe sich niemals als Landesgerichtsrath, sondern stets nur als der Volksschullehrer 6ebre gegen» ilber Zabred qeriert, was Zabred ja wissen konnte, da er ihn in Billichgraz aufgesucht. Die Verübung deS Diebstahls oder die Theilnahme an demselben stellt Aebre entrüstet in Abrede, da er doch die Gesellschaft des Zabred und Windischer im Gasthause weit früher verlassen habe, als die beiden, und nach seinem Abgänge Zabred, wie dies die Kellnerin constatiert, noch zahlte und die Brieftasche hatte. Der beschädigte Zabred sagt fehr belastend gegen alle drei Angeklagte, insbesondere gegen Retire aus, den er immer für einen Landesgerichtsrath gehalten habe und der ihn am Vahnhofe sagte, als er ihm die 100 st, gab, er müsse jetzt rasch in eine Sitzung des Landesgerichts gehen, wo seine (des Zabred) Angelegenheit verhandelt werde. Iabred fagt. er habe nie Aspirationen auf falsche Banknoten gehabt, dazu sei er nur von Korbar, den tr nicht Vom Hälfe fchaffen konnte, verleitet worden. Der Vertreter der Staatsbehörde hielt die Anklage in allen Punkten bezüglich sämmtlicher drei Augeklagten aufrecht, während der Vertheidiger öebres die Schuld des Aebre als nicht erwiesen sowohl bezüglich des Betruges, in gar keiner Weise aber bezüglich des Dieb-ftahles kennzeichnete. (Das Verdict der Geschwornen und das Urtheil haben wir bereits mitgetheilt.) -x- — (Aus Klagen fürt) wird unterm 30. März berichtet: Die heutige unter dem Vorsitze des Landes-Präsidenten Schmidt von Zabierow abgehaltene Con-servatoren-Conferenz verhandelte und fasste Resolutionen Über die Verschleppung archäologischer und Kunstgegen» stände und über die Mittel zur Hintanhaltung derselben. Als solche Mittel wurden bezeichnet die Inventarisierung der in dem Besitze der Kirchen befindlichen Gegenstände, die Bewilligung seitens der kirchlichen Oberbehürden zur Veräußerung derselben nach Einvernehmung der Con» servatoren, die Kräftigung der Landesmuseen zur Erwerbung und Erhaltung solcher Objecte, staatliche Dotationen für die Centralcommission und die LandeS« museen, die Handhabung der bestehenden Ausfuhrverbote und die ErWirkung weiterer Schutzbestimnmngen. Als Referenten fungierten Schönherr, Berger uud Frankl. Custos Defchmann referierte fodann über systematische Nachgrabungen nach Alterthumsgegeuständen und die Hintauhaltung der Naubgräberei durch die Mitwirkung der Geistlichkeit, der Schullehrer und der Aufsichts« organe. Nachmittags fand der Besuch des Zollfeldes uud Maria. Saals statt. — 31. März. Der heutige letzte Conservatorentag beschäftigte sich mit der Erforschung der Steingeräthe aus Nephrit, Dadeit und Chlaromelarit uud dem Vor« kommen dieser Mineralien in den Alpengebieten, mit der Ausbildung der Glockeukunde und mit der Nothwendig» keit der Pflege des Archivwesens, insbesondere durch Errichtung staatlicher Provinzialarchive und von Sammelstellen für alte Urbarieu, Grund« und Gerichtsbücher. Auch wurde die periodische Wiederkehr der Conservatoren« tage beantragt. Der Landespräsident schließt die Sitzung mit dem Danke für die eifrige und sachgemäße Mitwirkung der Conservatoren im Interesse der Wissenschaft und Vaterlandskunde. Neueste Post. Georg von Mailäth -f. Ueber den weitercn Verlauf der Recherchen nach dem Mördel berichtet der «Pester Lloyd" aus Budapest vom 31. v. M.: Nachmittags um 2 Uhr fand Staatsanwalt Jenny in einer Cassette im Schlafzimmer die Duplicate der aus dem Schubfache des Schreibtisches entwendeten Cassenfchlüssel. Mittelst der Duftlicatschlüssel wurde die Mrtheim-Casse geöffnet und konnte aus derselben vorläufig kein Abgang constatiert werden. Heute nachmittags hat Untersuchungsrichter Gerhmo Toch mit dem Portier des ermordeten Iudex»Curiae ein mehrstündiges Verhör gepflogen. Die Polizeibehörde eul« wickelt eine fieberhafte Thätigkeit, um der Thäter habhaft zu werden. Der Mann, welcher am 27. d. M. mit dem Leibhufaren Verecz auf der Albrechtstraße gesehen wurde, war früher Herrfchaftsdiener und heißt Sponga. Berecz gibt zu, diesen Mann zu keimen, ihm fogar 8 ft. zu fchulden, will ihn aber zum letzten-male am verflossenen Montag gesprochen haben. Es ist der Polizei gelungen, sich iu den Besitz einer Photo-graphic Spongas zu setzen; diese wird nun verviclfäl« tigt. und die Copien werden unter die Civilcommiffäre veNheM. — Johann Berecz, der verhaftete Leibhufar, lst vor, der bg^ ^ mitgenommen: ein vehementes Flever hat chn dermaßen befallen, dass er in der Haft« zelle ärztlich gepflegt werden muss. Verecz wurde seit dem 30. v. M. wiederholt einvernommen; er verharrt nach wie vor im Leugnen; neu ist in seineu Depositionen bloß fo viel, dass er angibt, die Nacht, in welcher der Mord geschah, außerhalb des Palais verbracht zu haben; er behauptet nämlich, d„ss er, nachdem Herr von Mailäth sich enlkl-idet, das Zimmer abgesperrt, sich aus dem Palais enlfernt habe und erst gegen Morgen wieder zurückgekehrt sn. Berecz hat übrigens nicht immer dem niedrigen Dienerstande angehört; er war in früheren Zeiten Wirtschaftsbeamttr gewesen und besitzt mithin jedenfalls kinen höheren Orad von Intelligenz. Nach einem Telegramme der „W. A. Z." aus lk.ldapcst wird daselbst als gewiss angenommen, dass der gesuchte vacierende Bediente Paul Sponga der Morde,' MlNlaths ist und dass b>'i dem Morde der Lnbhusar Johann Vcrecz betheiligt war. Es ist erwiesen, dass Berecz und Sftonga häufig mit einander verkehrten; ebenfalls Thatsache ist, dass zwischen beiden am Charsamsta i in der Wohnung Spongas eine längere Unterredung stattgefunden h^t. Dle Polizei hat emeu Steckbrief erlassen, wonach Sponga in Ribek im Neutraer Comitate geboren, 30 Jahre alt, unverheiratet ist, deutsch, ungarisch und slovakisch spricht. Budapest, 31. März. Die Einsegnung der Leiche Georg von Mailaths erfolgte nachmittags um 4 Uhr in der Wohnung des Verstorbenen durch deu Fürstprimas von Ungarn Cardinal Johann Simor. Es waren hiebei anwesend: die Witwe, die Söhne und die Schwiegertochter Mailäths, Se. k. und k. Hoheit Erzherzog Josef, der Vertreter Sr. Majestät des Kaisers Generaladjutant Baron Mondel, die Minister, die Mitglieder beider Häuser des Parlaments, der Landescommandierende Baron Edelsheim Gyulai, die Staatssecreläre, der Vlcepräses Beta Perczel und die Mitglieder des Obersten Gerichtshofes sowie der kön. Verichts^afel und der Akademie der Wissenschaften, die Mitglieder der verfchiedenen Kunst- und Literatur-gesellschaftcn uud der Universität, Herren und Damen der höchsten Aristokratie sowie ein zahlreiches distinguiertes Publicum in Trauer. Der Leichenzug bewegte sich vou der Festung zwischen einem dichten Menschenspalier über die Kettenbrücke zum Bahnhofe. Von sämmtlichen öffentlichen und vielen Privathäusern in den vom Zuge passierten Straßen wchieu Trauerfahnen. Die iu der Donau vor Anker liegenden Schiffe halten ihre Flagge» auf Halbtop gefenkt. Den Leichenzug eröffnete ein Reiter in Trauerparade, welchem zwei berittene Laternenträger folgten. Nach diesem kam der hochgethürmte Kranzwagen. Dem sechsspännigen Gala-Leichenwagen, welcher gleichfalls mit Kränzen beladen war, folgten die Leidtragenden und die erwähnten Theilnehmer des Leichenzuges, fämmtlich zu Fuße. Nach dem Einlangen auf dem Bahnhofe um 5>/, Uhr wurde die Leiche nochmals eingefegnet uud um 6 Uhr der Sarg in den Wagen gehoben, wobei die Familie Mailäths und viele Freunde zugegen waren. Die Leiche geht mit dem Persunenzuge um l^/z Uhr nach Locz-Bresztovat'y uud von dort zur Beisetzung nach Zavar im Pressburger Comitate ab. Die Bestattung erfolgt am 2. April, uud werden die Deputationen am 2. früh zu derselben abreisen. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Paris, 1. April. „Figaro" meldet: Der Herzog von Aumale verabschiedete sich in der letzten Sitzung der Akademie von den College» nnd zeigte seine oem-nächstige Abreise nach Sicilien an; der Herzog erklärte, dass er die Orgauisiernng der orlealüstischcn Bewegung als ein gegen ihn gerichtetes Manöver betrachte. Belgrad, 1. April. Archimandrit Thedosius Mrao-witsch wurde zum Metropoliten Serbiens erwählt. — Der von Petersburg eingetroffeue rufsische Oberst Despotoviö wurde wegen Agitationen für den Exmetro-politen Michael von der Polizei erfucht, Belgrad zu verlassen. _______ Paris, 31. März, nachts. Der ..Temps" betrachtet die Depesche aus Rom, welche die angeblichen Bestimmungen der Allianz zwischen Italien. Oesterreich-Ungarn und Deutschland mittheilt, einfach als einen dallcm ä'688ai. — Einer Depesche aus Scutari zufolge ist Assinl Pascha mit der besonderen Mission dort angelangt, allen in Albanien versuchten Umtrieben ein Ende zu machen. Paris, 31. März. Donnerstag abends fand in Belair bei Montceau-les-Mines unter dem Hausthore des von dem Werkmeister Camus bewohnten Hauses eine Explosion von Dynamit-Patronen statt. Camus hatte unlängst ein von dem Executiv-Comite unterzeichnetes Schreiben erhalten, in welchem demselben mit dem Tode gedroht wird. Alle Fenster des ebenerdigen Geschosses sind in Splitter zertrümmert und alle Wände im Innern des Gebäudes durchlöchert. Die aus 9 Personen bestehende Familie Camus hatte sich eben früher nach dem ersten Stockwerke begeben, infolge dessen niemand verwundet wurde. Moskau, 31.März. Der ..MoskauerTelegraph" wurde wegen „schädlicher Richtung" verboten. Constantinopel, 31. März, abends. Heut um 3 Uhr nachmittags fand auf der Hohen Pforte 0'e erste Conferenz iu der Libanonfrage sta^ All.' Vertreter der Großmächte waren zugegen. Aaw Pascha machte die Mittheilung, dafs. nachdem die Vollmachten Ruswn Paschas, über oess.'n Verwaltung " sich lobend aussprach. am 23. April ablaufen, der Sultan in Gemäßheit des Libanon-Reglements v. 3-1861 Prei,k Vib Doda Pascha zu seinem Nachfolgt bestimmt habe. Aarifi Pascha sprach die Hoffnung aus, dass die Mächte dieser Wahl zustimmen werden. ^ Bolfchafter Oesterreich.Unga rns, Frankly' Deutschlands sowie der italienische Geschäftsträger Pft'^ teten der Reihe nach den Ausführungen Aarifi Paschas bei und erklärten, dass sie der Wahl Prent V> Dodas zustimmen. Der Bolschafter Russlauds und v" englische Geschäftsträger beschrankten sich darauf. "^ Mittheilung Aarifi Paschas zur Kenntnis zu nehm"'' und fügten hinzu, dass sie darüber ihren Regierung referieren werden. Die Satzung wurde um 4 "Y nachmittags aufgehoben. Die nächste Sitzung ^" Samstag statt. Verstorbene. Den 3 0. März. Katharina Mattersdorfer. Kaufmans gattin. 25 I., Burgstallaassc Nr. 16, Lmiacntuberculose, , Dcn 1. Aprll, Katharina Januar. Väckera.escllens«Ml>°" 75 I., Rumerstrahc Nr. 19, Lungenlähmung. Im Spitale: Den 29. März. Theresia Gerdina, Taglöhnerin, 16 5' chron. Lungcnluberculose. » » Den 30. März. Maria Cerle. Vauers-Tochter. 2V?' chron. Lungentuberculose. Lottoziehungen vom 31. März: Trieft: 57 81 69 71 39. Linz: 68 55 12 36 37. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 6 "Z Zz^ n Z 3« 5ßs 7 U. Mg. 786.52 »- 1.0 NO. schwach bewölkt ! „.g 31. 2 „ N. i 785.90 ^10.6 TW. mäfiig theilw. bew. 0."" 9 ., Ab., 737,12 4- 7.8 ZW. miiftig oewöllt^! ^-5 ?U.Mg. ?37.42 ^> 7.7 !'W, schlvllch ' 'bewöltt ^ K 2 ^ N. 738.56 ^13.0 W schwach bcwiillt ^ ^ 9 .. Uh. 740.87 -^ 8.6 W, schwach bewöltt Den 81. März tagsüber ziemlich heiter und windig, !>'^, fives Morgenroth, Den 1. April wechselnde Bewölkung, A» schrei der Zugvögel. Das Tagesmittel der Wärme >,?^ und -I- 9,8°. beziehungsweise um 0,3" unter und 2,4° "" dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics- D Danksagung. > W» Für die herzliche Antheilnahme, welche der nun W ^ Heimgegangenen unvergesslichen Frau > » Katharme Mattersdorfer I W geb. Neuwirth > W während ihrer lanqen, schweren Krankheit von s" W >> vielen Seiten gewidmet wurde, für das zahlreich « >> ehrende Geleitc beim Leichenbegängnisse und für die « « viele» schönen der theuren Verblichenen gewidmeten ^ M Kranze fühlen sich zum Ausdrucke des lebhafteste", » ^ herzlichsten Dankes verpflichtet > W die trauernden Hinterbliebenen. > W Lail, ach am 2. April 1883. > (17) 36 _________________________~-^ ^-— ^iraiwwS* bestes Tisch-und Erfrischungsgetränk erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Maßen- und Bla«en' katarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Bötn^ »tiqucHcu.KorkbmiMl MAlTON' " wie nebenstehend m-----> pirCCUÜRl ER «eiiau zu beachten. GILoohU^ss*' 625 Äml5hlllll M Laibacher Zeiluna Kr. 74. Montag, den 2. UM 1883. ^ «nnämllHung. Nr. 557. d°rrn°W'b°)en Erlnsscs Seiner Excellenz des "°>N 17 Katers für Cultus und Unterricht ^"°>t der!^ V^' -3' ^645. beziffert sich die !^ da« ^^ " Wiener l. k. Schulbüchcrverlagc ltiiit^ f^fuliahr 1883/84 an die Volls- und ^>n mi? " abzugebenden Arnlenbüchcr für Und 83 K^öweitauseud vierzig (2040) Gulden Tchullie^b'estm, Netrage entfallen auf den ^Usche?'....... 17? st. 07 kr. zurtfeld '...... 252 „ 72 „ Krainbura '...... 232 „ 82 „ Ctlldt ^s. ' '..... 186 „ 85 „ Um«eb^°ch,^..... 118 14 Lltlai ^ ^"bach .... 194 ^ 57 ^ Kitsch .'-'..... 119 „ 97 „ ^d««',^,,, "<."' ^tein ......234 „ 66 „ Zusammen . 2040 fl. 88 kr. ^"Nen^»^^d mit dem Beifügen zur all- ^uljc.^ 1^'Unis gebracht, dass für das ^e>, «... ?'^^ "°n den r, f, Vczirlsschul. o^s 5 d" ^ ^bezifferten Vctriigc im Sinne q,". ^ i.^'nenbuchervolschrift vom 4. März >. ^' 3lr, (Miiusterial-Vrrordiningsblatt ' Und dnl«"^ "'^ 5"llesprochen werden liin- «12 die bezüglichen Anspruchschrciben d^ll.lba/'s E"de Mai d.I. '"'°n in 3- ^'^ l, t, Schulbücher-Verlags-Laibach ^'"'«'"zusenden sind. °ch «,n 28, März 1883. «^'^»«deöschulrath für Krain. (1343) HunämaHunL. Nr. 549. Laut Erlasses des hohen t. l. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 7. März d. I., Z. 3343, entfällt aus den Gebarungsüberschüssen des Vollsschulbüchcr-Verlaaes Pro 1882 auf Krain ein Antheil von 1256 fl. Dieses wird mit dem Beifügen zur all' gemeinen Kenntnis gebracht, dass der obbczif-fertc Netrag im Sinne des ß 82 des Gesetzes vum 29. April 1873, Nr. 22 L, <ö, Vl., der lrainischen Vullöschullehrcr - Pensionscasse zugewiesen wurde. Laibach am 28. März 1883. K. l. Landesschulrath für Krain. (1328 -1) HunllmaHlln«. Nr. 575. Der mit hieramtlichcr Concurslundmachuna. vom 10. März d. I,. Z, 446, inbctrcff Einblin» gung der Gesuche um die am l l, Obc,gymnasium in Nudolfswert erledigte Rcligionslehrersstclle bis Ende April 1883 bestimmte Termin wird hi cm it bis Ende Juni 1883 verlängert. Laibach am 28. März 1883. K. l. Landesfchulrath für Krain. (1325-1) OeriHtzachllnetenftelle. Nr. 1210. Vci dem t. t Nczirfsgerichtc Oberlaibach ist eine Gcrichtsadjunctenstelle mit den Bezügen der IX. Nangsclasse in Erledigung gcloinmcn. Dic Vcwcrbcr um diese' oder im ^allc einer Ucbo schling bei einem andern Aezirls» gerichtc erledigte» Gcrichtsadjlinctcnslclle haben ihre gehörig belegten Gesuche, in welchen auch die Kenntnis beider Landessprachen nachzu» weisen ist, im vorschriftsmäßigen Wege bis 15. April 1883 Hieramts einzubringen. Lmbach am 30, März 1883, Vom t. l. Landesgerichts-Präsidium. (1317—1) Goneur«au»sHreibnnll. Nr 1961. Zur Besetzung einer Iorstverwaltcrsstcllc für den Bereich der Ortsgcmeinde Pola mit dem Vczuqc des Gehaltes jährlicher 600 fl.. Qlwrticrgeldcs von 200 fl. und des Nciscpau« schales von 200 fl. Die Ernennung ist eine provisorische, und zwar bis zur Bestätigung seitens der neuzu' wählenden Gemeindevertretung. Bewerber haben ihre Befähigung zum Forstdicnste im Sinne der Ministerialverord-nung vom 16. Jänner 1850, Nr. 63 R. G. Bl., nachzuweisen. Frncrs gelangen zur Vescjnmg drei Forst-hütersstelleu mit der jährlichen Eittlohnung von je 360 st, und mit der Zuweisung des Wohnortes in den Landgemeinden. Diesbezügliche Compctenzgcsuche sind innerhalb vier Wochen hier amts zu überreichen. Die Bewerber haben den Vesih der üster» reichischen Staatsbürgerschaft, die Kenntnis der Landessprachen (kroatisch'italienisch), den unbescholtenen Lebenswandel, die Physische Taug» lichteit und das Alter nachzuweisen. Vom Municipium Pola am 25. März 1883. Razpis. štov. 1961. Za okraj puljsko obèino so razpisujo služba gozdarskega opravitolja z lotnim pla-èiloni 600 gold., stanovaiijum 200 gold, in odškodnino za potoyanjo 200 gold. Iraonovanjo jo za zdaj zaèasno, in sicer doklor bode obèinsko zastopstvo, ki so ima ua novo izbrati, potordilo stalnoat (dofinitiv-nost) to službo. Prosilci za njo morajo dokazati sposob-nost v gozdarstvu v srnislu rainistorijalncga odloka od l(i. januvarija 1850, št. 63 dr. z. 1. ¦^________ .. . ._____„„__ Vrh toga so tudi razpiaujejo tri službo gozclarskili èuvajov z lotno odškodtiino po 360 gold, iu etanovanjeni na dežoli v puljaksj obèini. Prosilci morajo vložiti svoje dotiène proäujo podpisanomu uradu v toku 4 todnov in dokazati svojo starost, daljo da so avstrijslci podanici, zraožni taljanskega in hrvatakega jozika, poštonoga obnašanja in fizièno zraožni. Od municipija v Pulju dnö 25. marciia 1883. (1248-2) HunämaHun«. Nr. 2785. Vom k. f. Bezirksgerichte Laas wird bekannt gemacht, dass die behufs Anlegung der neuen Grundbücher für die Catastralgcmcindcn Studcnc, Ru- narsko und Navue bei Topol verfassten Brsihbogen bis zum 9. April 1883 Hiergerichts zur allgemeinen Einsicht aufliegen, und dass im Falle, als Einwendungen gegen die Nichtigkeit derselben erhoben werden sollten, a m 10. A p r i l l. I. die weiteren Erhebungen in der Gcrlchtslanzlei gcpflugcn werden. Zugleich wird den Interessenten bekannt gegeben, dass die Ucberlragung der nach H 118 des allgem. Grnndbuchsgcsches anwrtisierbaren Privatsorderungen in die neuen Grundbuchs» einladen unterbleiben kann, wenn der Vcr« pflichtete vur der Verfassung dieser Grundbuchs' einlagcn nm die Nichtüdertragnnq ansucht. K. l. Bezirksgericht Laas, am 23. März 1883. Ä n z e i n e h l a l l. D»mpf«Schiffthit ^!l«i. unglll. L!«i)d in Trieft. "biey und it^ Jährten ab Griest: ^Ma (vin Suezlanal) nach Hongkong über Vrindisi, Port'Said, Aden, Vom° "^l), Colombo, Penang und Singapore am 1. eines jeden Monats um 4 Uhr nachmittags; H ^alcuta über Port-Sald, Suez, Aden und Colombo am 15, Januar, ^0. Februar, 15. März. 15, August, 15, September, 15. Oktober, 15. November, ^ »v,'l l bei S^'Dezember um 4 Uhr nachmittags. Ea?^N No«.!, 5° Triest'Vombay werden die Dampfer mit einer Fahrgeschwindigkeit von ««Men, Krei» ^ ""b Hongkong mit einer solchen von 9 Seemeilen per Stunde verkehren, ""Nte, HierA ""ttags nach Alexandrien über Corfu (Verbindung mit Port-Said. Syrien). ^°.N 4 Uhr nachmittags nach Griechenland bis Smyrna, einmal über Fiume, zwA'ndisi. Pyräus. das anderemal über Ancuna u. s. w. lniwuch sjeden zweiten vom 10. Januar) 6 Uhr nachmittags nach Fiume, "-orfu. PatraS. Catacolo, Calamala, Pyräus, Salonichi. Thessalien bis Kon-iluntinopel. ul'^m' ^ ^^ nachmittags nach Konstantinopel mit Berührung von Corfu ui0sMa'us; ferner vi» Pyräus nach Syra, Insel Candicn, Smyrna. Syrien, ^u-l. i7p^ '"' ""d vi» Konstantinopel nach den Häfen des Schwarzen Meeres und ^» jeden .-""Nau. ^Welten Donnerstag vom 4 Januar um 4 Uhr nachmittags über Ancona, Hal^. c°n«' ^"ndisi, Messina. Catania, Syralus und Malta (Anschluss in An° ""Matien. jedn, 'Di°^.""d von Fiume). ^«n. ^here Aus " ' ^"""rstag und Samstag. ^^"^ des „Oeste/! >! "^"// die commerz. Direction der Gesellschaft in Trieft und die General. in Wien. Schwarzenbergplah Nr. 6. (900) 12-9 Kronprinzessin-Stefanie-Quelle Krondorfer Sauerbrunn. Anerkannt von medieinischon Capa- citätou für dio oiuinonto Heilkraft boi Magen-, Lungcu- u. Kehlkopf-Krank- heiten ala dor bosto Sauorbrunu dos ContinontoB. In grossen Bordeaux-Flaschen ä 25 kr. vorkauft nur G. Piccoli, Apotheker „Zum Mngel", Wienemtrasae, Laibach. (1116—3) Nr. 2030. Bekanntmachung. Den unbekannt wo befindlichen Anton Pavlovcic und Franz Pavlovöiö von Gartschareuz wird hiemit bekannt gemacht, dass denselben, und zwar dem ersteren Herr Ignaz Gruntar, k. k. Notar in Loitsch, und dem letzteren Herr Karl Puppis, Handelsmann daselbst, als Cu< rator a,ä aewm aufgestellt und diesem die in der Executimissache des k. k. Steuer-amtes Loitsch nom. des hohen k. k. Aerars qegen Anton Pavlovki'c ergangcnen exe« cutiuen Nealfeilbietungsbescheidc ddto. 23. Dezember 1882, Z. 12 739, zugefer-tiget wurden. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 28sten Februar 1883. ^026^2^ Nr. 7895. Uebertragung dritter ezec. Feilbietung. Ueber Ansuchen oe.' A>tto>, Uvbanöiö aus Batsch (zu Handen Herrn Dr. Den) gegen Jakob Kotnil nun Adam Kalöik aus Balsch Nr. 43 wird die mit Bescheid vom 18. Februar 1862, Z. 1229, auf den 24. d. MlS. angeordnete dritte executive Feilbietuna der Realität Urb.-Nr. 499 aä Herrschaft Adelsberg mit dem frühern Anhange auf den 27. April 1883, vormittaas von 9 bis 12 Uhr, bei diesem Gerichte übertragen. K. l. Bezirksgericht Mtriz, am 9ten November 188'i.