MlmchnMMtmlg. Nr. 279. UU^MNZM Dienstag, g. Deceniber z^^NWT'^^^.....^871. Amtlicher Theil. 3e. l. und l. Apostolische Majestät geruhten aller' gnlldigst nachstehende Allerhöchste Entschließung an dcn Relchslriegsmlnister heravgelangcn zu lasscn: Ich habe Meinem ehemaligen Botschafter in Con-flantlnopel, Feldzeugmeister Anton Grafen Protesch-Osten mit Meiner Entschließung vom 3. November I87l die erbetene Versetzung in den bleibenden Ruhestand bewilligt und setze Sie hieoon in Kenntniß. Wien, am 27. November 1871. /ranz Joseph ua. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten ferner allergnüdigst das nachfolgende Allerhöchste Handschreiben zu erlassen: Lieder Freiherr v. Gablenz! Indem Ich Ihre »us Gesundheitsrücksichten wiederholt gestellten Bitte um Versetzung in den Ruhestand willfahre, fühle Ich Mich veranlaßt, Ihnen in wohlverdienter und dankbarer Anerkennung Ihrer lana.jahria.en, im K,icye und im Frieden ausgezeichneten Dienstleistung taxfrei das Grohlreuz Mtlnes Leopold-Ordens zu verleihen. Wien, am 28. November 1871. Frau) Joseph in. p. Se. l. und k. Apostolische Majestät geruhten ferner nllergnädigst zu ernennen: den commandirenden Generalen zu Prag, Feldmarschall-Lieutenant Johann Karl Gr. Huyn zum Feldzeug. Meister und zum commanduenden Gneralen zu Ofen; den Commandanten der 14. Trnppmdivision und Mi-litärcommandaulen zu P^bdlirg. Feldmarschllll-Lleutc^ nant Alexander ssrcih. v. it o l l e r zum lvmmandircndln Generalen zu Prag uud zum Statthalter im Königreiche Böhmen; endlich , den Commandanten der 5». Truppendioision, Feld-marschall.Lieutenant Friedrich Freiherrn Pack6nj von Kiclstädten zum Commandanten der 14. Truppen-division und Militärkommandanten zu Preßburg (Allerh. Entschl. vom 28. und 20. Noucmber 187!,); dann Se. Hoheit den Elbpriuzen Wilh'lm von Nassau zum Lieutenant im Dragonerrcgimcute Graf Ne,helr v. Maroiö t Nr. 7 K^rl Pelzt, als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse mit der Kriegsdecoralion, in Gemänheit der Oldensstaluteu de<, Rütersland mit dem Prä'dicale „Staffalo" allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 1. December d. I dcn t. t. Kämmerer Joseph G' alcn N zys zc z e,v ski zum Olie> st-hofmeister bei Ihi-cr t. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sophie allcrguädigst zu ernennen geruht. Uebersicht der k. und k. Oonsularamter. (ForlsctzlM!,.) Viibeck. Coi'sulat in Lübeck. I. Fehlig. Consul. Vtarokko. Gcucralagenlie iu Tanger, John Diamond Hay. Generalagent. Untergeordnetes Ämt: Con-sulat il^ Tanger, Dr. Max Schmidl. Consul. Depen-denzen: Consularagt:,tie in Earache, Isal Auselm, Con-sularagenl; Cousularaqentie iu Mogador. I. A. Clmalcl. Prov. Consularagenl; Cousularagcnlic in Rabat, Joseph Venator, Consularaqcut; Consularagcntie in Saffy. Friedrich Kellner. Consularagent; öonsularassmtic in Mazagan, Christoph George, Consularageut; Consular-agenlie in Tetuau (unbesetzt); Consularagenlie in Casablanca, Jean ^apcen, (5onsularagent. Vtiederlande. Consulat iu Amsterdam, Joseph Haupt. Consul, Untergeordnete Aemter: Viceconsulat in Vlessingen. ^ouis Gioof, Biceconsul; Viccconsnlat in HcloelSluiS, D. Mair. Piccconsul; Vicecousulat in Nieuwc-Dicp. Kaspar Dietrich Zurmühlen. Viccconsul. Consulat iu Rotterdam, Wilhelm Rehm. Ueber-seeischc Äcsil,',mg: Consulat in Balavia (Java), A. D. Albers, O?rml. Uulcrgcordnctes slmt: Consularagentie in Surabaya. Thomas ^'aer, Consularagent. Vtord Amerika (Vcreilngtc Staaten.) General-consulat in New-Iort, Thcodor A. Havemeyer, General- consul. Untergeordnetes Amt: Viceconsulal in Boston, I. H. Goßlcr, Viceconsul, Consulat in Cincinnati, Karl N. G. Adae, Consul. Untergeordnetes Amt: Viceconsulat in St.-Louis, Robert Barlh, Viccconsul. Consulat in Chicago, Robert Schnitzler, Consul. Untergeordnetes Amt: Viceconsulat in Milwaukee, Moriz v. Vaumbach, Viceconsul. Consulat in Louisuille, Theodor Schwarz, Consul. Consulat in New'Orleans. Adolf Bader. Consul. Untergeordnete Aemter: Viceconfulat in Nphalachicola, I. M. Wright. Viceconsul; Biceconsulat in Mobile (unbesetzt); Viceconsulat in Galocston, Julius Kauf. mann, Consul. Consulat in S. Francisco. Gustav Mücke. Consul; Viceconsulat in Richmond, Eduard W. v. Voß. Viceconsul; Viceconsulal in Norfolk (unbesetzt); Viceconsulat in Charleston, W. H. Frachmann. Gercnt; Viceconsulal in Savannah. Andreas Low, Viceconsul; Viceconsulat in Baltimore, I. D. Krcmclberg, Viceconsul; Vicecon-sulat in Philadelphia (unbesetzt). Persien. Consulat in Teheran, Albert v. Gasteiger, Consul. Peru. Gcneralconsulat in Lima. Wilhelm Brauns, Gcneralconsul. Untergeordnete Aemter: Consulat in Arcquipa-Islay. Robert Reinette, Consul; Consulat in Tacna-Atica, Wilhelm Hcllmann, Consul; Consulat in Iquique, C. H. Dreier. Consul; Viceconsulat in Callao, Wilhelm Fernau. Vicecolisul. Portugal. Genelalconsulat in Lissabon. Karl Krus, Gencralconsul. Untergeordnete Aemter: Consulal in Fuuchal (Madeira). Karl Ritlcr v. Bianchi. Consul; Viceconsulat in Oporto, Ioaquim de Sunza Guimaracs, Vicecol'sul; Viceconsulat in Ponle Delgado (auf S. Michele), Egyd Carlos 'Auguslo Pinto. Viceconsul; Con« sularagentie in Vclcm, Foiluualo Simeonis Carneiro. Consularagent; Vonsularagenlie in Cai>caes, Iosi! Sil» veiro Coclho de Nbreu. Eonsulara^ent; Eonsularagentie in Faro, Dr. Gmstino C»m»uo. Eonsularllglnt; Con-sularagentie in Figucira, Joseph Nttoes, Co»sularc,aenl; Consularagentie in ^agos, Ferdinand Golvao. Consular-agent; Consularan.entic in Sctubal, Ios6 Earrcira de Cunha. Viccconsul; Coüsularagmtie in Viana. ^!uiz Varboza de Silva, Conslilalaglnt; Consularagentic in Horta, W. H. Lane. Co>,sularagcl!l; Consularagenlie in Terceila (-/lzoren). Philipp Dart, Confularagenl; Con« sularaglntie in St. Vicctte (capo voräc) Joanno Antonio Martins, Consulara^enl; Consularagenlie in Santiago ( gel an Gruüdsätzm verwechselt uud sind verschiedene Antrage gestellt worocu auf Fcslsetzung eincS ganz bestimmten, rechnungsmäßigen Maßstabes, nach welchem die Subventionen auf die eiuzel„en Münder vertheilt werden sollten. Gieher sind die Gründe, welche der Erfüllung solcher Propositions entgegenstehen, den Antragstellern von Fall ;u Fall bekannt gegeben worden. Neuerdings wurde nun der molivitte Antrag ver» öffentlicht, eS solle künftighin von Seile des Ackerbau. Ministeriums bei dem Rcichsmthe einfach 1 pCt. von der Grund- und Hausklasfensteuer als Dotation für Sub-oentionen zur Förderung dcr Laudcscultur in Anspruch genommen uud dieser Gesammtbetran nach dem Verhält« msse der in den einzelnen Ländern gezahlten Grund- und HauSllasse,isteucr vertheilt, alles Detail der Verwendung jedoch den Landwirthschaftsaesellscollflen der einzelnen Bänder überlassen werden. Der Antrag hat die Ertlll' rung zur Folge gehabt, daß sich das Aclerbamninisterium nicht veranlaßt finden lann, von den bisher befolgten Grundsätzen für die Snbventionsvertheilung abzuweichen, da die Anträge auf Verteilung der Subventionen nach bestimmten Vtrhältnlßzissern weder den bestehenden StaatSverhältnisfen noch dcn thatsächlichen Vedürfnissen der Landwilthschaft Rechnung tragen. Aus Anlaß eimr Anfrage, ob die landesfürstlichen Vezirlsarzte verpflichtet seien, die von den Gemeinden zu vergütenden ärztlichen und Mcdicamelitenconlen iu Imßll moÄiok, theilung der Professionisten, der zweckmäßigen Cintheilung der Recrulen zu den verschiedenen Trupp:lilöcper„ und der richtigen Grundbuchesührung unumgänglich nolhwen» dig ist. sind die Gemeindevorsteher, die zur Anfertigung der Verzeichnisse über die zur jeweiligen regelmäßigen Stellung Berufenen vnpftichltt sind, nachdrücklichst,crin. nert worden, vci Ausfüllung der bezüglichen Rubriken der Verzeichnisse mit der größten Genauigkeit vorzugehen. Zur Gleichberechtigung. Wir lesen in dcr „Triesler Zlg," ein Exposv der „N. Fr. Pr." über den Vegriff der „Glelchbercchliaunn" welches in Rücksicht auf die in Krai,, harschenden Vcl' hllllnisse unsern geehrten Lesern zur .ssclmtmßilllhmc empfohlen wird. Die „Tritstcr Ztg." schicibl.- „In dem die StcUe eines Piogramms vcrtleleüdcii Artikel, womit die ..Wiener Zeitung" die Einennuug des neuen Ministeriums oegleitltt, st^nd u. A. der Katz, d>e Regierung werde leinen Zweifel lussen an ihrem triislen Willen „allen Vollsstämmen den gleichen unparteiische», Schutz und die gleiche liebe-volle Pflege zuzuwenden". Dazu bcmeill die „N. Fr. Pr." : Dieser Satz. so unscheinbar er sich i„ dem ohnedles ichmuctloscn Suirotate eines Prog'amms aus-lnmllll, ist dennoch von g,ohem Belange, wcl er zwar nur eine abgekürzte Wicdclholung dee H 1^> dcs Staats-grundgesetzes über die aUgcmciuel, Rechte der Siaals-bürger zu sein scheint, aber gerade m dcr «usdlucks-weise den wahren Sinn der GieichberechtiaunuS-Flllgt in Oesterreich enthält. Welcher Mißbrauch wird bei uns mit dcm Anspruch ans Glcichticrechliguna, ^ellicben! Nie ein dunkler Text wird dicscS Rccht von dc» Commm» laloren durchstöbert, synthetisch und analytisch durchiorscht und ihm schließlich mit d:m Bcwußlsei» überlegener Gc-lehrsamleit e>ne Auelcgulig gegeben, wllchc seinen Urhebern gar nicht iu dcn Sinn gclommen ist. Was ist durch die ZuchtlosigtVit der politischen Ideen und cine schwächliche Praxis allmälig als Olcichderechtiguna «e. fordert und — wenn auch Widerwille - anellannt worden ? Man versteht darunter die prov,nzial abaearcnzte Herrschaft einer Sprach?, I« Galiziel, soll die pollnsche spräche, in Böhmen. Mähren uud Schlesien die czechi-sche, in Krain die slovenische. in Trieft die italienische, in Dalmalicn die slavische Sprache die herrschende sein; die deutsche soll nur dort noch in nnoer-ünderter Geltung blcibm, wo überhaupt lein anderes Idiom clllingt, mithin die Herrschaftefrage gar nicht auftauchen kann. Wir sehen es an zahlreichen Bei spielen, daß diese unsere Charalterisirung des Anspruchs auf Gleichberechtigung eine zutreffende ist. In (Yalizien sollen die wenigen deutschen Schulen, welche dort noch nothdürftig dem Bedürfnisse nach deutscher Crzichun« genügen und insbesondere der halben Million Deutscher dieses Landes die einzige Möglichkeit dlr Bildung eröffnen, dcr Polonisirung ausgeliefert werden, I" Dies« und Krain verstanden die nach Gleichberccht'»»"« rufen, den italienischen und slovcnischen Milvura" m'lcr derselben das Rtchl. dcm deutschen Elemente die PflcgrMl« 2044 einer Mittelschule zu entziehen. Wir greifen diese Falle heraus, weil sie die drastischesten sind, ohne daß diese Exemplification Anspruch darauf machen könnte, eine auch nur halbwegs vollständige Beispielsammlung zu sein. Nun wird man doch zugeben müssen, daß, wenn irdendwo eine deutsche Bevölkerung in einiger Stinke vorhanden ist, das erste Erforderlich der Gleichberechtigung darin bestehen soll, daß derselben die Mittel des Unterrichtes und der Erziehung in ihrer Sprache geboten werten. Weit gefehlt! Hie „Gleichberechtigung" erheischt die nach Provinzen abgegrenzte Unterdrückung der deutschen Sprache; sie fordert, daß man den handelseifrigen Juden in Broly durch Entziehung des deutschen Unterrichtes poloinsilt, die gewerbefleißige deutsche Bevölkerung in Böhmen und Mähren czechlsirt, in Kram slooenisirt, in Trie,! »tallanisirt und so fort. Daß die „Gleich» derechligung" so nicht beschaffen sein t^nn, das ist ein« leuchtend. Diese Verzerrung eines an sich edlen Gedankens ist zum Theile durch eine vage Textirung des Gleich-berechtlgungS'Altllels in dcr Verfassung mitverschuldet, oder vielleicht richtiger, die Unklarheit der Meinungen, welche in diesem Punkte herrscht, ist auch in den Ver« fassungetcxt übergegangen. Da ist der Satz ausgespro» chen: „Die Gleichberechtigung aller landesüblichen Sprachen in Schule, Amt und öffentlichem Leben wird vom Staate anerkannt." Wenn dieser Satz keine Umgrenzung findet, so ist er prallisch gar nicht zu verwerthen. In allen seinen Consequenzen durchgeführt, würde er jede Administration unmöglich machen, ja dem socialen Leben selbst einen Zwang auferlegen, gegen welchen eS sich aufbäumen müßte. Denn die ganze Verwaltung des Staates müßte vom untersten bis zum höchsten Amte Polyglott geführt werden, ja das erste Erforderniß eines österreichischen Ministers wäre dann die Kenntniß aller Landessprachen. Und va eine solche Anspannung der Geistesthäligleit.zu Gunsten österreichischer Linguistik offenbar trotz der decretirten Gleichberechtigung lcine Verallgemeinerung zuläßt, sondern stets nur in AuSnahmsfälle» neben der generellen staat« lichen Bildung in einzelnen wenigen Individuen zur Erscheinung kommen wird, so müßtcn von den österreichischen Ministern, wie vor den römischen Magistra» ten die Lictoren , die Interpretatoren einherschreiten, weil ohne diese keine Amtshandlung möglich wäre. Die allgemeine Confusion wäre der Ausdruck der bis in ihre letzte Verzweigung entwickelten Gleichberechligungs-Idce. Dieselbe ist nur einmal in der Geschichte verwirklicht worden : bei dem Thurmbaue von Babel: dic babylonische Verwirrung wäre das Ideal, daß sich i» Oesterreich wiederholcll müßtc, wenn in der That alle Sprachen in allen Schulen und Aemtern und in dem ganzen öffent« lichen Leben gleichberechtigt, d. i.in gleicher Uebung wären. Wir w'ssrn nicht, ob sich die Gleichbcrechligungs-Iüngcr soviel Objectivilät bcwahrt haben, um die Wirkung der praktischen Onrchs'ührung des unbestimmten, in dürftiger Allgemeinheit in die Verfassung gehauchten Principes sich vorstellen zu können. Aber daS wissen wir, daß ein so weit gehender Sinn dcm Verfassungsgesetze überhaupt nicht unterlegt werden kann, da Gesetze so aufgefaßt werden müssen, daß sie durchführbar sind, und daß das Wesen des Gesetzes, welches der Inbegriff einer gewissen Ordnung ist. nicht in sein Gegentheil, in die wildeste, primitivste Unordnung verkehrt werde. UnS scheint es nun zur richtigen Würdigung des Gleichberechtigungs-Gcdanlens beizutragen, daß in dem Programme dcs Ministeriums allen VollSstämmen „der gleiche unparteiische Schutz und die gleiche liebevolle Pflege" versprochen wird, emc Nedcfigur, die wesentlich mit dem ersten Absätze dcs neunzehnten Verfassung«?« Artikels übereinstimmt, welcher lautet: „Alle Volks, stumme des Staates sind gleichberechtigt, und jeder Vollsslamm hat ein unverletzliches Recht auf Wahrung seiner Nationalität und Sp räche." „Schutz u»d Pflege" soll und darf jede Nationalität von dem Staate beanspruchen, daS ist der richtige Aus« druck für die Forderungen der einzelnen Vollsstämme, das ist der zulässige concrete Inhalt für den Gedanken der Gleichberechtigung; da sind zugleich die Grenzen ge« zogen, innerhalb welcher derselbe im Staate ohne Durch« brechung der staatlichen Ordnung, ohne Zerstörung deS Justiz- und Verwaltu!igs-Dienslcs. o^ne Gefährdung des ewigen und heiligen Ideals der Geistesbildung verwnt. licht werden kann. „Schutz und Pflege", daS sind die Gegenpole dcs nationalen Herrschaftegcdanlms. zu dem sich leider die OleichberechtigungS-Itcc in häßlicher Hy-pcrrophie ihreS ganzen Organismus herausgewachsen hat. Der Staat, die gloße Gesammtheit, wclche alle einzelnen Theile umfaßt und wclche als Msammt-Indi-uidualität gewisser Äusdrucksformen bcnölhigt. verleiht den einzelnen Tdcilen seinen Schutz und widmet ihnen angemessene Pflege. Bei dieser Auffassung des Gleich-bercchtiftuxqs-Gcdanlens muß der Staat eine kräftige Persönlichkeit sein, er muß innere und äußere Slärle besitze,,, weil nur der Kraftbegabtc. der Mächtige Schutz verleihen lann. Diese Persönlichkeit, der Staat, wählt sich selnc Ansdruckssosmen selbst und nur nach dem GcsichtSpuril'e der grüßten Brauchbarkeit, der größtmöglichen Tauglichkeit zur Erfüllung der ihm obliegenden Aufgaben. Die einzig mögliche Ausdrucköform für den Staat, seine Organe und seine Einrichtungen, insoferne sie Gesammtzwccken dienen, ist «der die deutsche Sprache. Da haben wir ein großes Gebiet, auf welchem die sogenannte Polyglotte Gleichberechtigung keinen Raum findet, weil sie dort nicht Geltung haben kann, wo der Staat als kraftvolles Wesen von individuellem Gepräge sich manifestiren muß. Er ist der Patron, der Schirmherr der Nationalitäten; demnach können diese nicht seine Herren sein. Die Gleichberechtigung der Na« tionalilllten ist dadurch schon aus den höchsten staatli-chcn Sphären auf ein begrenzteres, tiefer gelegenes Ge« diel verwiesen, auf welchem allein diese verworrene und verwirrende Frage gelöst werden kann. Danach darf jeder Vollsslamm verlangen, daß ihm nach Maß feiner individuellen Entwicklung auch die Clllturmiltel zugänglich gemacht werden; ec kann begeh« ren, daß ihm die Gerechtigkeit nicht durch Tprachhin« ocrnissc veitümmert werde; er kann fordern, daß die Administration sich seinen Bedürfnissen anschmiege, daß sie also in einer Sprache mit ihm verkehre, welche er versteht; er lann vor Allem beanspruchen, daß ihm dort. wo er in der Minorität ist, nicht die Elemente seiner nationalen Entwicklung von dem anderen, in der Mehr. heit befindlichen Stamme vorenthalten und enlzugcu wer-den. Nirgends wird er aber fordern können, daß durch die Ansprüche der nationalen Gleichberechtigung die Functioncn de« Staates selbst gehemmt oder erschwert werden. Nach dieser Auffassung, welche in dem Verfassungsrechte begründet ist und die Cynosur für den ganzen Inhalt des Verfassungs-Artikels über die Gleich' berechtigung bildet, ist dieselbe dem Grundsätze der To» leranj. der sorgfältig abwägenden Billigkeit überantwortet. Dem unentwickelten Voltsstamme wird der Staat seinen Schutz zur Entwicklung, dem vorgeschrittenen seinen Schutz zur immer größeren Vervollkommnung widmen. Die Pflege für Alle; Maß und Methode je nach den Eigenthümlichkeiten jedes Stammes und unter dem Gesichtspunkte, daß darunter die Aufgaben des Zchutz'Iustitulcs des Staates felbst nicht leiden; daS sind die Grundlinien, wclche für das Ministerium nach Inhalt seiner ersten Kundgebung maßgebend zu sein scheinen. Damit ist die Gleichberechtigungs-Frage von dem Wetllaufc um nationale Herrschaft auf ihr wahres Gebiet der wohlwollenden Pflege jeder Nationalität zurückgeführt." _________________ Die Action der Internationale. „Allmälig - schreibt man der „Köln. Ztg." aus Kopenhagen unterm 24. d. M. — beginnen sich auch hierzulande die Wirkungen der „Internationale" und ihrer Afflliirlen bemertvar zu machen. Schon feit einiger Zeit vernahm man, daß Kopenhagencr Agitato« reu, wie Koford, Schouw und Björnbach, in Jutland, vorzüglich in den östlichen Städten, wo einige Fabrlks-lhätigkeit ist, für ihre communistischen Bestrebungen aufmerksame Zuhörer und eifrige Anhänger gefunden. Indeß wollte das nicht allzuviel bedeuten, da Jutland nur geringe Manufacture« besitzt und weit überwiegend oon Landlculen bewohnt ist, unter denen alles Andere eher als socialistische oder communistlsche Träumereien Gläubige zu erwarten hat. Jetzt aber wild es auch in Kopenhagen, wo solche Lehren bedenklicher sind, da man dort eine starke F^drilsbenölterung, große Werftetablls semenlS, Maschinendauwerlslätten, Zuckersiedercien u.dgl. hat. einigermaßen bedenklich. Lange Zeit waren die Differenzen über die Höhe der Löhne, die sich zwischen Arbeitgebern und Ardeilnehmern in Folge des Steigens der Preise der Lebensbedürfnisse erhoben hallen, in gütlicher Weise durch gemüthliche Verständigung ausgegli-chen worden. Die Setzer der Buchdruckereien, die Maschinen« bauer, die Schneider halten sich auf diesem Wege das. was sie bedurften und was billiger Weise gewährt werden konnte, von ihren Principalen verschafft. Jetzt aber scheint eS in Folge dcr unablässigen Aufhetzungen, welche die Agenten der „Internationale" ins Werk setzten und welche das Organ derselben, der ..Socialist." mit groß-tem Eifer unterstützt, anders werden zu sollen, wie die Arbeitseinstellung der Tischlergesellen zeigt. Auch hier schien die Meinungsverschiedenheit beigelegt zu sein. als die Arbeitgeber sich bereit erklärt hatten, eine Lohn« erhöhung um 10 Percent zu bewilligen. DieseS Znge-ständniß war bereits angenommen, als die Gesellen plötzlich anderen Sinnes wurden und eincn Zuschlag von 10 Percent forderten, der nur die Folge haben konnte, daß man sich mit Bestellungen von Arbeit bis zur äußersten Nothwendigkeit besinnt, wodurch selbstverständlich Meister und Gesellen gleich sehr geschädigt werden. Die Agitatoren kommen dabei natürlich nicht zu kurz; ihr Lohn geht fort, wie überall, wo die Einfalt der Verführten sich für „das Pnncip" Entbehrungen auferlegen läßt; ja, sie machen bisweilen ganz gute Oc« schäfle mit dieser Einfalt, wie z. O. mit dem obenerwähnten Comliiunisteublalte. welches, als es im Juli das Licht erblickte, keine 200 Abnehmer halte, während es gegenwärtig mindestens die zehnfache Zahl von Abon> nenten haben soll." Der Correspondent sagt schließlich: ..Ich führe alles das nicht als bedenklich für das Allgemeine an, da Dänemark, auch wenn man nur an Seeland denkt, lein eigentliches Fabrilsland ist. abcr es zeigt doch. wie die Tendenzen der „Internationale" und der ihr ver. bündeten Gewerloereine Fortschritte machen, wo der Staat nicht die zur Erhaltung der Ordnung nothwendigen RepresfionSmaßregeln. die tch so wenig wie irgend ein Anderer über das unbedingt Nothwendige hinaus ersehen möchte, zu treffen im Stande ist." Der „Spectator" widmet der Internationale einen Artikel, in dem der Beweis geführt wird. daß dieser furchtbare Bund lange nicht so gefährlich sei, als Viele dies» und jenseits des Canals glauben. Eincs der Haupiargumenle deS genannten Wochenblattes bcsleht in der Thatsache, daß die Internat,onale, die Millionen von M tglieocrn zu besitzen behauptet, und eingestandenermaßen nach politischem Einflüsse strebt, bisher nur sehr wenige ihrer Anhänger in ein Reichsparlamcnt zu bringen vermocht habe. Im österreichischen Reichsrathe sitze lein einziger von ihnen, im deutschen Reichstage kaum mehr denn zwei Wortführer, in der franMichen Kammer gebiete die Sociallstenpartei höchstens über zwanzig Stimmen, und in Italien sei deren Eii,ftuß ourch den Kampf mit den älteren Rothen lahm gelegt. Dies gestehe auch der Generalrath der Internationale ein, insoferne cr in seiner letzten Proclamation auf die Nothwendigkeit hinweist, mehr politischen Einfluß zu erlangen und dazu das Landvoll zu gewinnen, waS bisher noch immer nicht gelungen sei. Aber angcnom« men selbst, daß der Bund sämmtliche Städtebevöllcrung für sich gewänne, wie schwer und langwierig würde ihm auch dann noch die Arbeit des totalen G.sellschaslsum-sturzcs werden! So wie er zur Kraft gelangte, würde er unter sich uneinig werden. Zur Stunde sei die In» lernationale noch nicht einmal im Kanton Genf Herrin, obzwar dieser das idealste Feld für ihre Thätig« leit sei. Für England speciell fürchtet der „Spectator" von der Internationale noch weniger. Denn in England fehle die revolutionäre Leidenschaft, die in continentalen Staaten wiederholt durchgebrochen sei. Man frage doch den ersten besten englischen Proletarier, was cr wolle, und er werde antworten, daß er in die zunächst über ihn flehende GesellschaflSschichte eintreten, größere Behaglichkeit des Lebens oder auch eine höhere Geistesbil« bund erstreben möchte. Von absoluter Gleichstellung und einem Untergehen des Individuums im Allgemeinen träume lein englischer Arbeiter, und dcr Socialismlis werde nie eine englische Leidenschaft werden. Nun gar auf dem Lande! Versucht doch cin ausländischer Prophet dcr socialen Lehre einer englischen Landgemeinde alle schönen Dinge der Welt in Aussicht zu stellen, aber gleichzeitig einzugestehen, daß er von Gott und Ehe nichts wissen wolle, wohl aber eine allgemeine Güler-vertheilung anstrebe, er würde alsbald mit Gefährdung seiner eigencn Knochen gewahr werden, waS seine Zu< Hörerschaft von derartigen Theorien denke. „Wanderer" berichtet, daß die französische Regie« rung den Entwurf einer Convention gegen die Internationale dm deutschen Regierungen mitgetheilt hat. Uebereinstimmenden Mittheilungen zufolge schläft die französische Regierung nicht sociale Palliativmittcl gegen die Anarchisten der Gesellschaft vor, sondern verlangt die strenge Unterdrückung der geheimen und offenen Verbindungen jener Unmurzmänner, deren Theorien zu einer so furchtbaren Praxis in Frankreich geführt. Seit den Gasteiner Verhandlungen hat nichts den Grundsatz erschüttert, daß in Deutschland die social-demokratische Bewegung keinerlei Polizeimaßregeln, sondern ernster Arbeiten bedarf, um namentlich auf dem Gcs'tzgebungs-gebiete die Arbeiterfrage einer Lösung zuzuführen. In, Folge dessen berief der HandelSminislcr, Graf Itzenplitz, eine Anzahl Vertrauensmänner dcs Reichstages und Abgeordnelenhauses zusammen, um über die Maßregeln zu berathen, welche auf legislatorischem Wege zur Eindämmung und Bekämpfung dcr socialistischen Agitation und dcs Nothstandes der arbeitenden Klassen zu ergreifen wären. WaS beschlossen wurde, wissen wir nicht, aber cS nahmen an der Conferenz sechs Conservative, ein Gothaer und ein Forlschrilller Theil. Letzterer hat nicht mit dem Tadel über frühere Polizeimaßrcgelungen. Ver« Haftungen. AuSnahmsprocesse :c. zurückgehallen und die Wirksamkeit ähnlicher Mittel zur Bekämpfung dcS So-cialismus für die Zukunft ernstlich in Abrede gestellt. Itzenplitz geruhte dies lheilweise anzuerkennen, aber nur so lange, als die Socialdemokraten nicht die Offensive ergreifen; dann würde man doch die Polizei um Hilfe rufen müssen. ____________ Politische Uebersicht. Laibach, 4. December. Der Wahlaufruf des verfassungstreuen Groß-arunddesitzcs in Böhmen enthält unter anderen folgci'de Cardinalslclle: ..In Erwägung unsere inneren Wirren und dcr unzweideutigen Absicht dcr VcrfassnnaSgegncr. die Vertretung des Orobgruntwcsitzcs >m Ncichsralhc zu verhindern, ist es sür die verfassungstreuen Großgrundbesitzer mchr denn je geboten, zum Schutze der Verfassung einzutreten und sich in diesem Sinne möglichst zahlreich an der Wahl zu betheiligen, um durch Ausübung einer Pflicht dem Rechte, den Rcichs-Interessen und der Loyalität zu genügen." Die „Vpcner'sche Zeitung" constatirt den besonders günstigen Eindruck der C irc u la r d e pes che Andr assy's in Berlin, welche daS Programm ein« 2045 offenen, klaren und festen Friedenspolitik enthalt. Ihr Werth wird noch erhöht durch die Charaktereigenschaften Andrassy's. Seiner Politik lomme ein allgemeine« Fric> densbeoürfniß entgegen; hier befestigt dieser Erlaß das Vertrauen, daß Deutschland und Oesterreich Hand in Hand gehen werden. Das ungarische Amtsblatt publicirt heule das von Sr. Majestät genehmigte Organisationsstatut der autonomen jüdisch-orthodoxen Confession in Ungarn und Siebenbürgen. „Pcsti Naplo" bringt eine Correspondenz aus Vel» grad üocr den amtlichen Bericht, betreffend die Reise des Fürsten Milan. Derselbe habe die Tendenz, die Reise als Einleitung oder Abschluß einer großen politischen Action darzustellen. Der Zweck einer solchm Dar-stellung sei, die Colerie Nlstics zu befestigen und die Oppositlon aus dem Sattel zu heben. Allein RislicS weroc tnesen Zweck nicht erreichen. Das serbische Boll lcnne den Werth der FreundsHaftsuersicherungen des C;a-ren; es wisse, daß von Petersburg im Jahre 1868 dcr Antrag aufgegangen, Serbien mit Montenegro zu vereinten und den Fürsten Nllita auf den serbischen Thron zn sehen. Der „Pester Lloyd" dcmentirt auf das bestimm, teste den Glnlrltt Pulszty's in diplomatische Carriere. Die Ursache deS Scheiterns der Verhandlungen wit den Polen waren die unannehmbaren Forderungen. Die Polen verlangten, daß der Minister für Polen nicht solidarisch mit dem Gesammtministerium sein, daß dieser nicht einmal dessen Acte mit unterzeichnen soll. Dagcgcu aber solle sich das Gesammlministerium verpflichten, die galizische Vorlage im ReichSrath einzubringen und soli« darisch zu vertreten. Natürlich wurde diese Fordeiung ab» gewiesen. Die Auflösung des königlich bairischen Han» delsmi nister i um s erhielt am 1. d. die Aller» höchste Genehmigung. Die Ncuformirung lrilt mit Neujahr ins ^even. Dem Ministerium dc§ Acußcr» wuroen zugewiesen: die ouersle Leitung dcr Vnlchroat,-stalten, alS der Posten, Eisenbahne,,. Thclcgraphcn, Dampfschiffahrt auf drm ^udivigs^Canalc und das Elfe», bahnbauwescn, serner die Oberaufsicht über die Privat» bahnen, Damplfch>fffcü)rts'Unternehnu,lial-n u„b das gc-sammle Zullwesen. Dem Mlnisterium des Inner,, wurde übergeben: Landwirthschaft, Handel, Oewerbc (diese biloen eine besondere Sectlon mit cincm M>-Nlslerialdirector), ferner Versicherung«» u»d Crcd,twcscn. Statistik, daS gcsammte Bauwesen und das Ober-' bergamt. An daS Eultusmunstcrium kommen das gc-sammte technische und landwirlhschafillche Ulrlcrrichts-wesen ncbst dcr Vorbildlingsschuk nud der thicrürztlichc Unterricht. Der Landlag in Dresden wurde am Ad. durch den König eröffnet. Die Thronrede gedenkt der Wiederherstellung der Kaiscrwürde, deS ruhinoolleu Al^ theilcS der jächsischcn Truppen und der opferwilligen Hingebuna aller Beoöllerlin Massen. Der geordnete Finanzzustand ermöglichte dic Mobilmachung ans dcr Staatskasse ohne Ncichsbeihilf>.'. Die Verhältnisse des Landes erholten sich rasch. Vorgelegt wcrdcn: Entwürfe über die Reform des Bollsschulwcsens, die Organisation der Verwaltungsbehörden, die Revision der Gemeinde gesepgeblmg auf Grundlage dcr Ausdehnung dcr Selbstverwaltung, über die Verbesserung der Äcamtengehalle. DaS Verhältniß zu allcn auswärtigen Staaten blieb dasselbe freundliche. I» der Stellung zum Reiche hielt der König an dssc wühl, daß Frankreich nicht so bald gerüstet sein werde; die dem Anscheine noch «cgc„ Frantreiär gclroffcncn mililärischen Voisichtsinaßrcgcli' lassel» ucruullhcli, daß Preußen andere Fe,ndc und andere Eroberungen im Au^e habe. Das ..Journal des DebalS" fi»d(l die '.'Isußclllligcir DclbrückS befremdend und bemerkt, daß, wcinr Fraillreich die Feindsclialellcn wieder aufnlhlilcn wollte, co dumil nicht wailcu winde, bis eS d>c fünf Milliarden bezahlt hat, weil eS im sieg» reichen Falle von dcr Zahlung enthoben wäre. Seit 2. d. ist die Entwaffnung der gesamm« ten französischen Nationalgarde eine Thalsache geworden Die Palric" alanbt versichern zn tonnen, daß der Papst" wenigstens gegenwärtig. Rom nicht verlassen werde. , , Die R^visionsparlei dcr Bundesversammlung m Vcrn adoplirtc am 30. Novcmver in einer stark besuchten Vcriammlung folgendes S ch "lp ro g r a mm : Die Vollsfchule >sl obligatorisch und unentgeltlich, vie l>giöse Orden und deren Angehörige smd vom Lehramle ausgeschlossen. Der Bund ist bcf.iat. im GcseMbungS-wege ein Miinmalmaß der Anforderungen an die Volts» schule aufzustellen. Die Stimmung in Brüssel hat sich Angesichts dcr Dimession des Ministeriums wieder so weil beruhigt, daß seil einigei, TcW'» lcin weiteres Bulletin über die Physiognomie dcr Stadt uiloglgcbcli zu werdei, brauchte. Nachrichten aus Rom melden: Der Kaiscr vo» Brasilien empfing am 2!>. v. AbcndS das bei dem Könige von Italien »no dcm Papste bca.lallbia.lc diplo-malische Eorpö und ciiii^c Eardinalc. ^Oic Rcaicrung »st entschlösse!,, nach Japan. Birma und Viaiu cincn außerordentliche» Gesandten zu senden und mit diesen Staaten Handelsverttiige abzuschließen. — Die Gesandten von Frankreich und Velgien statteten am 30. v. dem Kronprinzen Humbert und dessen Gemalin einen Besuch ab. — Ein Ministerialerlaß ordnet für Schiffe, welche von Galatz und anderen Donauhüfen kommen, eine Quarantaine an. — Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sii'd am 30. v. nach Florenz abgereist.— An dem lnlernationallnTclearaphen.Eon, gresse in Rom nehmen Abgeordnete aller europäischen Staaten, dann von Japan und der ostindischen Regierung Theil. Der Minister der auswärtigen Annelegen» heilen hat dcn Generaldircclor der italienischen Telegra» phen, Commandeur d'Amico, dazu abgeordnet, den Vor» sitz bli dem Congrcsse zu führen. Der Congreß wurde um 1. d. Povmitlags auf dem Eapitolc vom Minister des Aclißcr» nnt ciocr Rede c,öffnet, worin er dem eingeführten Gebrauche Beifall zollt, dic Nnwendung großer wissenschaftlicher Entdeckungen durch diplomatische Ver» mittlung anzustreben. — In dcr Kammer hielt Oian-cheri, als cr den Präsidenlcnsitz einnahm, eine mit gro-ßcm Bcisallc aufgenomlnenc Ncde. Die Kammer nahm hierauf einstimmig den 'Antrag an, die Städte Turin und Florenz mit Danlsaa.una.cn zu bearüßen. Das tüllische amtliche Blatt veröffentlicht am I.o. cine vergleichende Uebersicht der Einnahmen auS den indireclcn Steuern während der Monate Sep> lembel'Octobcr vorigen Jahres nnd jener der entspre-chenden Periode dieses Iahics. Die Uebersicht weist für die letzlere Verwaltunasperiode Vefil Ahmeds einen Ueber, schütz von 1.330.000 Piastern auf. Weltausstellung 1873. Die Einladungen für die Betheiligung des Groß' herzogthums Baden an der Ausstellung werden in dcn dadcnsischcu Journalen durch folgendes officiösc Com-muniqM' angekündigt: „Vom großhcrzoglichen Handelsministerium wurde die Besorgung dcr auf die Betheili» gung Badens au der Wiener Weltausstellung (1873) bezüglichen Angelegenheiten dcr großherzoglichen LandeS-gewcrlxhallc in Karlsruhe übertragen. Sie wird dicse Ocschäslc als badische AuSstcllllngScomlnission unter der llllmillelbarcn Lcitung dcS Oewerbereferenten im Han-dclsminislerinm, Ministtlialralhs Turban, sühien und oabei ocr ihr von dem Ministerium ertheilten Weisung ^emäß zu ihrcr Unlcrstützul,g dic Mitwirkung der badi-schor Handelskammern und Gewerbcucreinc. so wie auch cmzelncr Persönlichkeiten iu Anspruch nehmen, von wcl> chen vermöge ihre Kcmltmsse und Erfahrungen, ihrer ^lelluna. und ihres Eiscrs für dic Sache ein werth-wollcr Beiralh und eine erfolgreiche Thätigkeit zu er« warten rst. Nach Allem, was lus jetzl zu unserer Kenntniß Klangt ist, steht eine lebhafte Betheiligung der ba> bischen Industrie, Kunst und Landioirthschaft an dcr Wimer Ausstellung in Uuesichl, wrlche den badische,, Ausstellern nicht nur zur Behauptung ihrer bisheiiaen ehrenvollen Stellung unter dcn nntlrcrbendcn Stämmen, sondern auch zur Erweiterung ihrcr Absatzgebiete cine vorzügliche Gclcgcnheit darbictct." — Der Wetteifer mit welchem die südlichen Staaten Enropa'S schon jetzt die Voldcrcitungen für die Weltausstellung betreiben, Vorbereitungen, über welche wir in den letzten Tagen wiederholt zu berichtm Grle^cühcil hallen, ist einc Bürg» schast dafür, daß die Hoffmingeli, welche man auf eine besonders lebhafte Vclheiliqun^ gerade dieser ^ä»der setzt, lcine trügerischen scin werden. Der Künig der Hellenen hat anläßlich der schon erwähnten Ernennung der griechischen AusstellungScommision eine „Ordnung" erlassen, aus deren Bemiumungcn wir entnehmen, daß diese Commission vollkommen unabhängig gestellt und zum oirccten Verkehr mit der Generaldireclion in Wien ermächtigt worden. ^ Iciiscils deS Oceans sind eS nicht die Vereimaleu Vtaalen allein, welche Vorberciturissen für die Ausstellung treffen. Auch aus Nro dc Janeiro l>cal ein Bericht vo^, daß das kaiserlich brasilianische Mioisterimn des Acußern die Einladung ;>,r Betheiligung Brasiliens an der Wellausstellung auf das zuvorkommendste entgegengenommen und dic einlcüc.idcn Vorarbeiten dcm Ministerium für Agrikultur, Handel und öffentliche Bauten übertragen hat. Hagesueuigkeiten. — Ihre Majestät die Kaiserin haben dem Mäd. chen'Waisenhause zu Innsbruck zum Kausschilling fur das Instllulsgebäude ernen Beitrag von 100 fl ö'W.. <3e. t. Hoheil dcr durchlauchl^ste Herr Erzherzog Franz Karl der Kleinlindei-Bewahralislalt in Salzburg 50 ft. ö. W., Ihre l. Hoheiten dre Herren Erzherzoge Ludwig, Victor und Wilhelm dem Wiener WohlthaligleilSvereine fur Hauslllme zur Weihnachlsbelheilung je 2b fl. gnädigst zu spenden geruht. — Ihre l. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Erzherzogin Olsela haben gestern Salzburg verlassen und sich nach Trrol begeben. — Ihre k. Hoheiten der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Karl und die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sup hie wurden am 4. d. Nachmittags vo» Salzburg in Wie» erwartet. — Der Prrnz von Wales hat die Nacht vom 1.—2. d. gut zugebracht; das Fieder rst wohl noch heftig, jedoch ist der Verlauf der Kranlhert zufriedenstellend. — (Iur Adelsstatistik.) Die Zahl der mann. lichen Glieder des NdelS in Oesterreich beträgt nach den neuesten Ermittelungen 250.000, davon 24,900 in Gali-zien und 163.000 in Ungarn. Böhmen zählt auf 2260 männliche Adelige 14 Fürstenhäuser, 172 Grafen- und 30 Freiherrn.Familien. — (Eötvö « - Monument.) Die Pester Swdt-repräsentanz hat dieses FrUhjahr in einer ihrer Sitzungen, um das glorreiche Andenken des Varon Joseph EötvöS durch ein würdiges Monument zu verewigen, für di,sen Iwecl fünftausend Gulden volirt und die ungarische Akademie der Wissenschaften aufgefordert, zur Ausführung dieser Idee be. hllflrch zu sein. Die Akademie hat daher therls aus eigenen Mitgliedern, theils aus anderen hervorragenden Männern ein Dcntmalcomil»' zusammengestellt. Mitglieder desselben sind u. A. Graf IuliuS Andrassy, Anton Cszengery, Franz Deal, Franz Pulszly, Theodor Pauler, Paul Somssich August Tresorl. Präses des Comites ist der Nlademiepiä-sident Graf Melchior Lonyay. Das Comity Hal vor einigen Tagen seine erste Sitzung gehallen. — (Relrulenconlingent pro 1872.) Das im nächsten Jahre einzustellende Äctrutenconlingent ist mit 95.474 Rekruten und 9547 Ersahreservisten beziffert wor» den. Davon entfallen auf die im Äeichsrathe vertretenen Königreiche und Länder 56.185 Rekruten. 5618 Ersatz« reservrsten, auf die Länder der ungaiifchen Krone 39.289 Rekruten und 3929 Ersatzreservisten. — (Cholera.) Ueber den Stand der Cholera in Galizieu liegen weitere Berichte vor. Gegenwärtig ist die Cholera in zehn Ortschaften mit circa 45000 Bewohnern verbreitet. Bis III v. M. sind 50b Personen an der Seuche erkrankt. Davon starben 177. Genesen sind 211. Der Rest steht noch in Vehandlung. Lemberg selbst ist seuchenfrei. — (Klöster in Rom.) Nach dem «Fanfulla« bestehen in Rom gegenwärtig 72 männliche und 51 weib, liche geistliche Orden, welche in 217 Häusern vertheilt sind. Von den männlicheil Orden haben 59 die päpstliche und 13 die bischöfliche Approbation, von den weiblichen 28 dic päpstliche und 23 blos die bischöfliche. Die Anzahl der Geistlichen beträgt 2400, worunter 15! 8 Priester, jene der Nonnen 2288. (Die Einwanderung in oe n V ere in ig-ten Staaten.) Vom statistifchen Bureau zu Washing« ton liegt eine ausführliche Zusammenstellung Über die Einwanderung für das Fiscaljahr 1«71 (Ende Juni 1871) vor, welcher wir die folgenden Zahlen entnehmen: Die Zahl der Einwanderer betrug 321.350 (davon 190.428 männlichen und 130.922 weiblichen Geschlechtes). Aus Großbritannien und britischen Besitzungen tamen 142.894 (davon 56.530 aus England, 57.439 aus Irland), au» Deutschland 82.554, aus Oesterreich 4884, aus Schweden 10.699, aus Norwegen 9418. aus Frankreich 3137, aus Italien 2805. der Nest aus China. Neu Tchotllan'. Canada u. f. w. Der Beschäftigung uach theilten sich die Ein, wanderer in 2571 lmlstgewerbelreibende Personen, zumeist Lehrer und Lehrerinnen (1118), Ingenieure (34«), Musiler (210), Phisiler; 33.254 ein gewöhnliches Gewerbe ausübende Personen, Mechaniker, Bergaibeiter (4293), Schneider (1269), Schuhmacher (909), Wcker (481), Fleischer (356), Schmiede (1524), Zimmerleute (2192/, 113.310 verschiedenen Beschäftigungen sich widmende Per» sonen, wieBauern und deren Arbeiter (27,042). Taglöhner (65.936), Kaufleute (5484), Diener und Dienerinnen (13.814); 18.482 Individuen, von dene« die Beschäftigung nicht festgestellt wurde, und 153.733 Personen ohne Beschäftigung, wie Weiber u»d Kinder. Locales. — (Theateranzeige,) Frau P aulmann, un, streitig der Liebling, daö thätigste Mitglied, dcr Protcus, die Primadonna unserer Operette, die Geistinger-Galllnayer unserer Bühne, nebstdem nnt gutem Erfelge auch im Lust» spiel und in der Oper verwendbar, gibt heute zu ihrem Vortheile Raimund's „Verschwender." Wir wünschen ganz aufrichtig, daß heutc alle Räume des Schauspielhauses, von unten bis oben, zmi, finanziellen Vortheile unseres Lieb, lings ausverlaust s^in mögen. Hrau P a ulma nn verdient unsere besondere Anerlenmmg im vollsten Maße! — (Unsere Oper) ist — flöten gegangen! Wir müssen es lebhaft bedauern, daß unsere Landeshauptstadt, welche ein opernfreundliches, flir musikalische Genusse sehr empfängliches Public«,,, zcihll, das gerechten Anspruch auf eiuc wenigstens mittelgut besetzte Oper machen kann, da« an Opernabenden sehr zahlreich sich einfindet, sofort die Oper vermissen muß. Wir wollen für heule nicht erör« lern. was und wer an diesem Uebelstande Schuld trägt, ob der hiesige !.'andeöau5schuß durch die verspätete Aus» schreibung der Thealcnibrllcissuug oder die Theaterdirection durch die unverantwortliche Aufnahme von noch unreifen Gefangs» und Orchestcrllästen. Fllr heule drücken wir über die Auflassung der „Oper" unser Bedauern aus. Wir rufen dcm nun von hier abreisenden, thätigen Kapellmei« ster Herr,, Hural, dcr die Absicht bMe, mit gulen Kräften Gutes zu leisten, aber leider mit Nürnberger Trichtern nicht versehen war, freundlich ..glückliche Neise" zu.' — (Auö dem Vereins leben.) In Folge des lchten philharm. Vcreinscmucrlcs hadei, wir den Beitritt ucucr Vereinsmitglieder zu melden. __ Nach dem letzlen Concerte sind ein Pelzstutz und ein leinenes Sackluch 2045 zurückgelassen worden. Auskunft ertheilt Gesellschaftslassier Herr Canton i. — (Local bericht.) In der Nacht vom 30. v. auf den 1. d. M. wurde der Bauernbursche IosephZajsc aus Großlack, Bezirk Altai, angeblich von Martin Pla-ninsei und Joseph Slana aus Anlaß eines Raufhandels erschlagen. In derselben Nacht wurde auch der Invalide Joseph Lolar au« Großlack körperlich schwer verletzt, — Der vom Untersuchungsgerichte Radkersburg wegen Diebstahls von Kelchen und Patenen verfolgte Tischlergeselle Franz Er-schen aus Natlas wurde hier zu Stande gebrach!. -- Am 2. d. M. wurde der fünfzehnjährige Schlosserlehrjunge ssranz Strauß m der Fabrik des Gustav Tünnies von der Bohrmaschine an den Hemdärmeln erfaßt und am linken Oberarme schwer verletzt. — (Theaterbericht.) Gestern wurde das Schau? spiel „Aschenbröol" von Benedir aufgeführt. Die Darstellerin der H^upt- und Titelrolle, Frau L ö c s, feierte durch ihre magnifique Darstellung einen wahren Triumph: sie wurde zur Anerkennung ihrer vortrefflichen Leistung zehnmal gerufen. Das ziemlich volle Haus war enlzUckl über die Durch,ührung der „Elfliede." — Herr Traut (Eiche« now) spalte mit Wärme und Innigkeit; nur im vierten Acte mußten wir Zeugen eines minder gerundeten Zusam' menspieles sein, wodurch der glanzvolle Theaterabend einigermaßen getrübt, beeinträchtigt und der durchschlagende Erfolg geschmälert wurde. — (Die ErderschUtterungen) wurden nicht in Neudegg, sondern m Nassenfutz wahrgenommen. Wir bringen morgen hierüber eine Original-Corresponden;. — (Kar stb ewald uug.) Freunden der Forstcultur theilen wir mit, daß der vom Ackerbauministerium bestellte, der lüstenländlschen Statthalterei in Trieft zugetheilte technische Inspector filr die Karstbewaldung als eine seiner ersten Aufgaben die Errichtung großer Central-saatschulen betrachtet, ans denen die geeigneten Pflänzlinge filr die verschiedenen La^en des Karstgedietes genommen werden können. Es bestehen nun drei solche Saatschu« len: 1. am Monte Sernnn bei Capodistria, vom User des Meeres sachte ansteigend und bestimmt für die Erzeu« gung solcher Pflanzen, wclche in die niedriger, etwa bis 500 Fuß hoch gelegenen, größientheils aus Kreidetall mit spällichcr rolhockliger Thonerde bestehenden Karstgegenden Istueus bestimm! ist; 2. bei Gürz in vollkommen ebener Lage auf schotlcrig lehmigem Grunde, welcher jedoch schon seit langer Heil cullivirt war; von hier aus sollen die größtenlheils steil ansteigenden Karsthühen, welche die Gör« zer Ebene umsäumen, bepflanzt weiden; :l. zu Rodil auf dem Karstplatcau, wo sich zu dem rauhen Boden auch ein rauhes Klima gesellt und ausschließlich nu, Nadelhölzer für die zwischen 800 und 2000 Fuß hoch gelegenen Karstpartien gezogen werden. Diese drei Saatschule» zusammen enthalten nach einem Bericht des Inspector« über 10,000.000 ein- und zweijährige Pflanzen, aus denen nicht nur der Bedarf für die Auspflanzungen auö dem Karste nebst erforderlicher Reserve gedeckt, sondern voraussichlich auch eine nicht unbeträchtliche Anzahl au Baumschulen abgelassen werden können. Das Ackerbauministerium ist geneigt, die unentgeltliche Ueberlasfung solcher Pflänzlinge an landwinh-fchaflllche Vereine, respective an Baumschulen, welche von solchen Bereine hiczu empfohlen werden, an Gemeinden und gemeinnützige Corporalionen zu genehmigen. — (Für die Damenwelt.) Die auf dem Gebiet der Toilette und Handarbeiten gleich vielseitige Nr. 5 der Modenwelt — wir machen nur auf die mil Abb. 25—28 gegebenen einfachen, geschmackvollen Hauöanzüge und auf die mit Abb. 33—36 eleganten reichen Gesell-schafmuiletteu aufmertsam und erwähnen unter den Handarbeilen den zierlichen Papier« und Flaschenkork, die neuen Nahmen« und vnschen Spltzenarbeiten :c. — wiederholt die Bediugnngen der vierten Preis-(5oncurrenz für weibliche Handardellen, Es ist den Bewerberinnen damit ein weites, lohnendes Feld fur ihre Erfindungsgabe und ihren Fleiß eröffnet und die Eoncurreuz kann sicher wieder auf das lebhafteste Interesse und die größte Betheiligung rechnen. — Abonnements werden jederzeit angenommen bei allen Buchhandlungen und Postämtern. — Preis fur das ganze Vierteljahr 67 tr. ö. W., mit Frans0'P,?stversendung 90 kr. ö. W. Ausgabe mit vierteljährlich neun colorirten Mo-denkupsern pro Quartal 1 fl. 60 kr. ü. W., mit Franco-Postversendung 1 fl. 90 tr. ö. W. — (Schlußverhandlungen beim l. f. Landesgerichte Laibach.) Am 6. December 1671. Mathias Groselj: schwere körperliche Beschädigung; Raimund Demöar und Lorenz Mencinger: schwere körperliche Beschädigung; Johann Zottmann und Mathias PooerHaj: Diebstahl; Johann Knific: Diebstahl. Am 7. December. Johann Kimouc: öffentliche Gewaltthätigkeit; Anton Verh: schwere körperliche Beschädigung. Gintteseuoct. Aus Lehrerlreisen. Die Commuual^'chrcr in Laibach haben mit Rücksicht auf die ill anderen Landeshauptstädten bereits erfolgte zeitgemäße Ge-haltsregulirung und die an sis gestellten erhöhten Ansoldcrnngeu. ncim Oemeinoerathe um Verbesserung >hrer materiellen L.,ge. d i. um E,hül>ung ihrer Gehalte pctitionirt. Bei dem Um-stande als man in'dieser Richtung bereits allerorts untcrstichend einaeariffen u»d allen Privat- und Staat«lieamtcn ei»c bessere EMen; geschaffen hat, ist cS wohl zuoc.sichtlich zu hoffen, das, auch unser Gemeiuderatl), der für die schule selbst ein warmes Her; bekundet, bald die uothweudige Alihilfe treffe» und dic Lehrer standesgemäß slrllen werde. Es ist wohl au der Zeit, daß endlich auch die Voltöschullehrer auf jene Stufe gestellt werden, die ihueu gebllhrt. Wem daö Wohl der VollosclMc und Voltsschullehrer am Herben liegt, und wer eö einsieht, daß das Sparsystcm bei dcm Schuliucscn schlechlen Erfolg hat, wird der Auflicsseruug der materiellen i'age der hiesige» Sladlschullehrcr gewiß seine lütter-stlllMlg aiigedcihcn lassen. 4!Ien Kranken kraN unü Kesunäaeit odue Nle!c.>,<.löi-c: clu llarr) voil London, die bei Erwachseueu und Kindern ihre Kosten 50fach ili audcrcil Miltclu erspart ÄuSi-« veislichl nnd jctzi, nachdem ich drei Monate dauon gcledl, saa.c ich dem lieben Gott Danl, Die Kcv,,!«!«,!:,!',!,! verdient das höchste Lou, sie Hal inir die Gesundheit völlig hergestellt lind mich iu deu Stand gesei)!, meine gesellige Position wieder cinziiliehlnen. Mit innigster Dankbarkeit uud volltommeucr Hochachlung. .VlAllju!»» Pfund st, 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfuud fl. 3«v lt«v!!><>5<-^l-ul»t6« ill Pulver und iu Tabletten fur 12 Tassen fl. 1..i0, 24 Tassen fl, 2 50, 4« Tassen si. 4 5><», in P.ilv.r fur 12^ Tassen fl. 10, filr 2«« Tassen fl. 2<», sllr 5i76 Tassen sl. 3i begehen durch Barry du Barry /HlM«ol»«H»»« 2le. », w I.HlbH0l» Ed M aHr. iu Maiburg F. «ollctulg, iu Klagenlun P. Blinbacher, iu Gruz Gcvrllder Overr a uzmayr, >„ Inusbrucl Ditchll H Fraul, in Viuz Haselmaycr, iu Pest Türüt, in Prag I. F ll r st, i» Brllnn F. Eder, sowie in allen Städten bei guten Apoihcteru »ud Speccreihiindleru; a>lch oerseudet das Wiener Haus nach allen Gegenden gegen Postanweisung oder Nachnahme, Im allgemeinen Interesse finden wir uu« veranlaßt, auf dle im heutigen Blatte enthaltene Annonce des Herrn Gustav Tchluarzschill» ill Hamburg gauz besonders hinzuweisen. T)>e angetUliolffirn Orlginallosr lönueu wir wcgcu der großen und zahlreichen Gnv nne bestens euipfchlcu. l Die Recl litclt uud Solidilät dieses Hause« ist betaunt und daher nichts nalllrncher. als die vielen bei demselben einlaufende»! Aufträge, welche ebenso rasch als sorgfältig autzgefilhrt wcrdcn. ! D Das Haus T. Sacks sl (5o. in Hamburg wird > W uns wegen prompter uud aufmerlsamcr Bedieuunsi, seiner > W Interessenten so angelegentlich empfohlen, daß wir nicht > W umhin löuncu, alls die im heutigen Blatte besiudliclic An- > W uonce desselben ganz besonders hinzuweisen. W Neileste Post. Wien, 4. December. Die „Montagsrevue" be-sp'icht unter dem Titel: „Die Al»fa.aben des Ministe« riumS" die Gegenstande der zunächst nothwendigen Thätigkeit desselben. Der Arnlcl hebt dieofallS die Wahl» reformfragc durch ^oslösulig des NeichSralhs uon den Vandta^en, die evenluelle Anwendung direcler Nothwahlen in Tirol und schließlich dic eoettturlle Action sttgcn die lZezilkidit, Act r,l:i2!l.20. — ^ud„» 117.80 Silber N7.50. - lt t Münz, Ducaten 5».5)7. -. ^tivoleond'or 9.'!3'/,. F>andel uud "Uolkswirthschastliches. Verlosung. 0«00 ft. (5onu r Münze wurden »achslehend verzeichnete Gewinn>Nnmmern gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 2<>.<»>00 fl. auf Nr. 4'.><>>)!>; ferner geivinncn je 10«, sl.: Nr. 1?ls.l: n»d Nr. l'715.7; je 5)00 fl : Nr. ^W9? und Nr, 80, 5>0 nnd 45 ft. 'Angekommene Fremde. Äin !/>. Dcccniber «>«'s»,,«. Cnrlin, Ksm,, und Pellini, Wie». — Hrauilovit, t. t. Major, ssiumr. — Danzer, Hopfenhändler, Wien. — Stare, Handelsmann, Maiulöburg. - Pidrouz, Steinbllchel. - Ianda, Handelsreisender. Wien. 8l»«>l RVl««. Weiner, Brunn. — Luigi. Privatier, Giaz. — Bogen, Ingenieur, und Traxl, Ingeuieur-Assistent. Wien. »«>«»». »«s. Scandolara, Ingenieur, Turin, — Norsa, Trieft. - Kovac, St. Beit bei Wippach. !f>»>»^«»«. Blazic und Siloeti, St. Peter. Weiß, Haus-bescher. ÄladmannSdors. Theater. Heule: Zum Vortheile der i'ocalsäligerin und Schauspielerin ssr Iusrsinc Paul mann: Ter Verschwender. Original Zau-bermärcyen mit Wcsang in cl Acten von Ferdinand Raimund. ^ -s 4° N ^ ^-3^ «ll Mg, 733.34 -12tt ' winbM heiter ! 4 2 „ N. 7ll2.^7 — 5« wiud'till heiter ! 0oa l0 ?lt>. 734..,» — 9» > windstill heiter ^ . Wulleuloser Tag, llarc Luft. Nbcndroll, und Alpenalilheil Das Tageslnitlcl der Wärme - 9 2", um 10 l" mitcr dem Normale. Veraulwortlichcr Redacteur: Ignaz v. Klei,, m a v r. Nä»»!i«»nl,«»l»^t Wien, 2. December. Die Hausse in Vanlpapicreu nahui eulschiedcueu Fortgang. Dauclieu waren auch Fonds zu besseren Preisen gesucht und Eisenbahunctien arizfllen-Hivl^UUlllU)l. theils behauptet, zum Theile auch etwas höher. Dcviscu rcgteu starlcrcu Äcgehr an und zogeu mäßig au. ) zu 250 sl. 93 75, 94 25 ^ ., I860 zu 500 fl. . . 101.50 101.75 ., 1860 ,u W0 fl. . 115— 116-« ,. 1,^64 zu 10" fl. 14150 141.75 Ttaatß-Doluäneu P'auobricfe zu 120 fl. l». GrnndenilastllNgH-vbl«Gallone». Filr 100 fi. Äeli^ W^or. «ohm«« .... zu5p«t 98— 39- 3:°^'^«- ' ' - « 5 „ ^'" '5.50 Meber.Ochcrrcich. . ,,h« 95... 86.- Odcr-iDefteireich . h 93 _ 9z _ Sicbenburgcu ... ^ 5 ^ )., ^ 7^ 75 llngaru . . ... .. 5 „ 7925 79.75 0. Andere öffentliche Anienen DouaungnliruugSlosc z» 5p. Pfandbriefe (für 100 st.) 5llg. ijst. Vobcn-Credit-Anstal! Geld Waare verlosbar ,u 5 p0 1<>5.— ^rlluz-Ioseph«.Vihn .... K'0.10 100.30 «.iiarl-l.^uu,,V.t.G.oerz.!.2m. 103.- 104 — ^tftsrr. «lnrdVkst^ahn... 10010 100.25 Etld Wüare siebend. Bah» in Silber verz. . 90.50 90.75 slaatSb. G. 3'/. z 5,00 Fr. „l. <3m. 136 - 136.50 siidb.G. 3"/. i. 500 Frc. pr. Stück 111 60 111 80 suob.-O.ü^fl.z.^fllriyofl. 93.10 93.20 Vlldb.-Vons 6°/. (1870—74) « 500 Frc« pr. Ttilck . . 229 — 231.— Uug. Ostbahn fur 100 fl. . . 87.— 87 25 «». Vrivatlose (per Stück.) lreoitanstalt f. Handeln. Gew. Geld Wa«e ,u100fl il.W......190-190.50 'tudlllf-Stiftung zu 10 ft. . . 14.50 1550 Wechsel (3 Mon.) Geld Waare Augsburg für 100 fl. südd. W. 96 90 99.— ftanlfurl a.M. 100 fl. detto 99 - 99.10 bamburg. fur 100 Marl Nanco 87 10 87 20 'ondon, für 10 Pfund Sterling 117.50 «17.60 liari«. für 100 Franc« . . . 45 25 45 35 lkours l»e» Geldsorte»