Nr. 281. Donnerstag, 6. December 1888. 1U7. Jahrgang. MbacherMIeitung. i»»?^'"er«o. Im «omptoil: ^ Die „Laibachn ^eltnnz" »rscheint tiizli« mit »usnahine der Vonn» nnb ssf!«l«,t. Die »dminlftlaNo» ""Mrin fl.ii. halbjährig ,!,»,»«, ssü» die Zustellung in« Hau, ganzlähri« !/. i. - In,trt«ou«»lb»r z Filr M bcftnbct sich «ahnbosaaffe ib, dir «ednrtlon Nahnhofgasse 2<. Sprechstunden der iNednction täglich von "«°l Inlerate !>i« ,!> «feilen «> fr ^öh«« v>" ><,il<- -'' <"< cistern wieb«rbolun«en v» .^eile « ll. V 10 bi« 12 Uhr vormittag«.—Ul!franlielle«ri«»e w«btn n,st angenommeu und Vlc.nuehm>q,n und a>, dess n Stelle den bisherigen Leiter ^>" Anstalt Oberforstrath Ludwig Dimitz zum °ersolstrathe im Ackerbanministerium allergnädigst zu nennen geruht. Fallenhayn m. ,>. «„ Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit .""Mstrr Entschließung vom 27. November d.I. dem E,?Specialcommissär ^,- ^ie oberen Sectionen der z, ^Regulierung in Tirol bestimmten Aezirkscommissär ?«" bosselt. Csorich dcu Titel nud Charakter °p.. c. ^atthalterei-Secretärs allergnädigst zu verleihen ^A Taaffe m. l'. Nichtamtlicher Theil. sum Regicrungs-Illbiläum Sr. Majestät. lMp^ch ^'^ ungarifche Presse bespricht in fchwnng-zu ,n Leitartikeln den Gedenktag der vierzigjährigen l U'eluig Sr. Majestät des Kaifers. Die Blätter prei-Widm! ^" Wohlfahrt aller Völker der Monarchie ge-Ul,t> «u lelbstaufopfernde und unermüdliche Thätigkeit ^„"kizheit des Monarchen, heben die Liebe und tz^Alichkeit hervor, welche die ungarische Nation mit bind? ^iU ""d dem Allerhöchsten Herrfcherhaufe ver-^ "' w,d geben der Ueberzeugung Ausdruck, dafs ^ ^uwtifche Gefühl sich alleuthalben in Ungarn dem ^llierk^" "'^ ^"" Segenswünsche zuwendet, dass es Hersn, oe-^lben ^a^mi sei, auch das Jubiläum der M ^''"^ ^r ungarischen Verfassung zu erleben und geniek ^"^ ÄUerhöchstseiner edlen Wirksamkeit zu t>tt l^? '^^^" ^oyd» schließt feinen patriotischen, ,I "^«erfeier gewidmete» Leitartikel folgendermaßen: Wank , bede'utfamc» Stunden verschließt sich hier-^,.f?k lein Herz und kein Sinn den andachtsvollen ^WNdunqen fü^ ^s Heil uud Wohlergeheu des biz then. ,^^ ^^^ ^^ d^ Ufern der Adria «^"die Ausläufer der Karpathen der begeistette Iieuilleton. Zie Madonna. Künsller.Nooelle von U. Waldenburg. (14. Fortsetzung.) fast Madonna Vitturia!» murmelte der Herzog, nnd Gebe/p ','^irlich falteten sich feine Häude wie zum lllNn l.' ^^end Andree mit finsterer Stirn die Wir hrrz^?°chtete. selche der Anblick des Bildes auf den ^hre^"" "°"bte sich der Herzog plötzlich zu Andree. hattet ""^''"l'ch drohende Wolken seine hohe Stirn eit,e/?'gnor Montegna. ich habe Euch immer für ^nider,." ^""" glatten, niemals für einen Ver- herz^^ee zuckte zusammen, während das Auge des 5 ! l"hr der Herzog hoheitevoll fort. als er ""e Z,,.l!" Maler ihn nntcrbrcchen wollte. «Ihr habt ?>szl^"^"ng, .l„d heilte ich Euch nicht fo manche ^.ch n ? ?tunde zn danken, wahrlich, ich würde ""er ^'"^ "'""ner es verzeihen, dass Ihr so von .' 'Eu!°^^er zu spreche,. Euch erkühntet!» ^ltte ^Wgetochler!' schrie N.'drce auf. «Vttto-Megetochter! nicht — nicht — Ruf ertönt: Es lebe der König! fo ist dies Wunsch und Symbol zugle ch. das Symbol jener Zusammengehörigkeit und Harmonie zwischen ssürst und Volk. worin das Gedeihen t>r Fnedeusarbeit uud der Sieg in alleu kommenden Prüfungen verbürgt ist.» Die «Agramer Zeitung» schreibt: «Es ist ein Leben voll rastloser und aufreibender Arbeit, das unser Monarch führt und das nur durch das Bewusstsein trener Pflichterfüllung und der Freude verfüßt wird. Gutes gethau, Glück gefördert zu haben. Denn wie Strenge gegen Sich.felbst, ist Güte qegen andere ein hervorragender Charakterzng unseres Monarchen, Der, gleich groß als solcher wie als Mensch, in tausend Fällen bewiesen, dass Ihm nichts Menschliches fremd ist. Und in diesem Sinne werden wir dm Eriunerungs-tag an Seinen Regierungsantritt nicht würdiger begehen können, als wenn wir in Belrachtung der Thätigkeit des Kaisers und Königs während dieser vierzig Jahre uus geloben, jeder iu seiner Sphäre Seinem erhabenen Beispiele nachzueifern und durch treue Erfüllung unserer Pflichten als Bürger des Staates und als Menfchen uns würdig zu erweifen eines Monarchen, wie es Franz Iofef I. ist!» Die «Bosnische Post. gedenkt in patriotischen Worten der vierzigjährigen Rcgierungszeit des erhabenen Monarchen und sagt: «Was Kaiser Franz Josef speciell für die occupierten Provinzen gethan, hat jeder mit eigenen Augen gesehen, der diese Länder bereist hat, uud die Begeisterung, mit der die Gesammt-bevölkeruug dieser Läuder deu Intentionen des Mon< archen gerecht zu werden sucht, indem in fast allen größeren Gemeinden wohlthätige Stiftungen creiert und Sammlungen zn wohlthätigen Zwecken eingeleitet werden, beweisen anf das fchönste, wie sehr das Volk die ihm erwiesenen Gutthaten zu würdigen weiß und wie schnell Se. Majestät der Kaiser Sich auch hier aller Herzen gewann.» In überaus sympathischer Weise gedenkt auch die auswärtige Presse des Kaiserlages in Oesterreich-Ungarn. Die «Nolddeutsche allgemeine Zeituug» nimmt au der Festfreude, welche am Tage des Jubiläums alle Herzen in der österreichifch - nngarifchen Monarchie erfüllte, innigen Antheil und widmet der Feier des Tages emen eigenen Artikel, dessen theilnahmsvolle anerkennende Worte durch die hervorragende Slelluug des Blattes eiue ganz besondere Bedeutung erhalten und sicherlich in ganz Oestrrreich.Ungarn sympathischen Wlederhall «Eure Geliebte, wollet Ihr sagen!» vollendete der Herzog ruhig «Ja, wohl habe ich von dem albernen Geschwätz gehört, welches sich nicht scheut, die Reinste und Heiligste in den Staub zu ziehen, aber dass ein Mann wie Andree Montegna sich dadurch täusche» lassen könnte, habe ich nicht geglaubt. Signor Squar-cione — Ihr seid alt — Ihr seid ein Menschenkenner. Würdet Ihr Euch über die Reinheit des Gemüthes der Frau täuscheu köunen, welcher diese Züge angehören?. Mit Signor Squarcione war mittlerweile eine seltsame Veränderung vorgegangen. Flammende Nöthe wechselte mit leichenhafler'Blässe in dem G'sichte des alten Meisters. Allmählich aber klärten stch die strengen starren Züge, und eine nie gekannte Welchhett prägte sich darin aus, bis endlich, wie eiu sanfter Ge-witterregen. Thräne auf Thräne über feine bleichen, einaefalienen Wangen rann. , ^ .,, .Nein, ich würde mich jcht mcht mehr darüber täuschen können., fagte der alte Mann langsam uud feierlich. «Andree,. wandte er sich, seme Arme ausbreitend zu seinem ehemaligen Schüler, «du hast m,r für meinen Lebensabend die höchste Freude bereitet. Deiue Madonna hat mir dm Glauben an die Mcnsch-tmt nnd das einzige Weib, das ich jemals geliebt habe, wiedergegeben. Die heilige Mutter Gottes nehme dich und sie'in ihren Schuh!. . , . ,.. Ueber Wald und Flur flatterten ,me unheimliche Gespenster graue Nebelwolken nnd beschleunigten die hereinbrechende Dämmerung. Die Zweige der Banme schwankten, von einem heftigen Winde getrieben, auf und nieder, und das Knacken der dürren Aeste vermischte sich mit dem Brausen des Sturmes zu einem unfreundlichen Concert. finden werden. Das Blatt schreibt: «Die Völker Oester« reich-Ungarns begehen heute in begeisterter Feststimmung den vierzigsten Jahrestag der Thronbesteigung des Kaisers Franz Josef. Dem ausdrücklichen Wunsche des Monarchen gemäß, ist von jeder äußeren Feier des Tages Abstand genommen, und wird das Andenken an denfelben, wie es dem edlen, befcheidenen Sinne deS Herrschers entspricht, auf Acte mit humanitärem Zwecke beschränkt. Keine glanzvolle Veranstaltung, kein Prunk gibt Kunde von diesem Gedenktage, der für das ver-büudete Nachbarreich eine Epoche lebenskräftiger und inhaltsreicher Entwicklung abfchließt, eine Epoche, welche als eine der bedeutsamsten in der Geschichte Oesterreich-Ungarns bezeichnet werden muss und in der gerade die Person des Souveräns ausschließlich den bewegenden, vermittelnden und leitenden Mittelpunkt bildet. In unserer vom Streite der Parteien und Anschauungen bewegten Zeit geht unter dem Lärm des Tages die Würdigung und Wertschätzuug der stetigen und zicl-brwnssten Arbeit, deren es bedarf, um dem politischen und wirtschaftlichen Organismns eines großen Staats-wefens ein festes Fundament zu sichern und die fortschreitende Entwicklung dieses Organismus in gesunden Bahnen zu halten, für den Augenblick verloren. Um stets deu richtigen Standpunkt für die Beurtheilung der Leistungen zu wahren, welche von denjenigen gefordert werden, in deren Händen die Leitung der Geschicke der Völker ruht, dazu bedarf es eines weiteren Ausblickes. Einen solchen Ausblick gewährt für Oesterreich-Ungarn der heutige Jahrestag, an dem Land und Volt auf eine Spanne von vier Jahrzehnten einer milden und wohlwollenden Regierung zurückblicken. Als Kaifer Franz Josef am 2. December 1848 die Regie-rung des angestammten Reiches übernahm, da war dasselbe mitten in den Gcburtswehen einer neuen Entwicklungsepoche, deren herbe Schale es schon damals in mannigfach fchmerzlicher Weise durchglkostet hatte, währeud alle möglichen drnkenswerten Folgen des neuen Lebens noch im Schoße der Zukunft schlummerten. Wie anders ist das Bild dagegen, welches der Kaiserstaat heute, nachdem vier Decennien unter der Aegide des erlauchten Herrfchers verflossen, darbietet. Auf allen Gebieten materieller und intellectueller Lebensthätigkeit sind dem von der Vorsehung mit allen Existenzbedingungen so glänzend ausgestatteten Reiche die Bahnen einer segensreichen Entwicklung erschlossen und seinem Fortschreiten und Gedeihen nach den verschiedensten Kaum war die Dämmerung voll hereingebrochen, so bemerkte man in dem einsamen Häuschen an der Landstraße unweit vou Mantua Licht hinter den schwe« ren Vorhängen des Erkerfensters. In dem kleinen Gemach, welches nur fchwach erhellt war, faß beim wärmenden Feuer des Kamins die kleine Vittoria Bellini. Sie trug ein fchwarzes Kleid, bissen Faltenmassen ihre zarte Gestalt noch zarter e» scheinen ließen; ihr prachtvolles Haar bedeckte ein schwarzer Schleier. Sie hatte hen Kopf gedankenvoll auf die Hand gestützt und blickte in das verglimmende Feuer, ohne auf das Oeplauder der neben ihr sitzenden Frau. welche eifrig spann, zu achten. «Hört Ihr es, Signorina? War das nicht wieder, als ob man draußen einen leife schleichenden Schritt hörte?» fragte plötzlich die alte Frau erschrocken. «Es ist eine unheimliche Nacht! Möge die heilig/ Jungfrau uus beschützen. Hört. wie der Wind heult, wie es in den Bäumen rauscht und gegen die Fenster schlägt!» Auch Vittoria hüllte sich fröstelnd in ihre Man« tilla. Sie war nicht aberglänbifch, aber sie hätte doch gewünscht, dass der Herzog den versprocheneu mäuu-lichen Schutz schon gesandt hätte. Seit jener Nacht, in welcher sie heimlich das Kloster der heiligen Maddll, lena verlassen uud bei der Herzogin Eleonore Gonzaga Schnh gesncht und gcfuuden. seit jener Nacht hatte sie sich nicht so verlassen und einsam gefühlt, wie heul> Der satt nut jeder Minute zunehmende Sturm that sein Möglichstes, ihre unruhige Stimmung zu vermehren, und bei jedem Geräusch fuhr sie erschrocken zusammen. «Lass doch den Wind, lass doch die Bäume rau-schen. Marietta., sagte sie nach einer Pause zu der alten Dienerin, gleichsam um sich selbst zu trösten und Laibachcr itettuna Nr. 281. 2398 6. December 1888. Richtungen hin Fortgang und Förderung gegeben. In rastloser Weise hat das vorsorgliche landesväterliche Walten des Herrschers über die Wohlfahrt Seiner Völker gewacht und denselben die Segnungen Seines milden und gerechten Regiments in hohem Maße zu-theil werden lassen. Wie die großen, in der Geschichte der Menschheit zu Trägern erhabener Aufgaben bestimmten Reiche oft nur in schweren Prüflingen zur Erfüllung ihrer Mission gelangen, so ist die Regie« rungszeit Kaiser Franz Josefs der Markstein geworden, an dem bedeutungsvolle und tiefgreifende Wandlungen ihren ruhmvollen Abschluss gefunden haben. Näher und inniger denn je sind die Völker in heutiger Zeit solidarisch miteinander verbunden zur Erhaltung und Pflege der reichen Segnungen an Gütern, welche eine hochentwickelte Geistescultur geschaffen, und deren weitere Ausbreitung und Befestigung im Geiste und im Streben unseres humanitären Zeitalters liegt. In selten hohem Grade ist Oesterreich-Ungarn unter der Führung seines edlen und hochsinnigen Fürsten zu einem Gliede dieser solidarischen Gemeinschaft der Staaten geworden und hat eine nie nachlass nde Empfänglichkeit für die hohen, idealen Bestrebungen, die in dieser Gemeinschaft ihre Verkörperung finden, bethätigt. Dafür hat es den Dank der Nationen geerntet, welche in der stetigen Kräftigung nnd Pflege der cnlturellen Interessen des Kaiserftaates einen Schutz und einen Rückhalt für gleichartige Bestrebungen fanden. Vor allem aber gebürt Oesterreich dafür der Dank des verbündeten Deutschland, dessen intellectuelle und materielle Wohlfahrt eine so wesentliche Stütze fiudet in den freundschaftlichen Beziehungen, die zum Wohle beider Reiche die österreichisch-ungarische Monarchie und Deutschland jetzt so innig miteinander verbinden. Von solchen Empfindungen bewegt und in diesem Sinne nimmt das gesammte deutsche Volk an dem hentigen Ehren- und Gedenktage des erlauchten österreichischen Herrscherhauses den regsten Antheil und vereinigt sich mit der österreichischen Na-tion in den Gefühlen ehrfurchtsvoller Sympathie und Hochachtung für dasselbe. Es vereinigt sich außerdem mit jener in dem Wunsche, dass dem Kaiser Franz Josef noch eine lange und gesegnete Regierung beschie» den sein möge, in welcher Er zum Heile Seiner Völker dem Gedeihen und dem Aufschwünge Oesterreich-Ungarns neue Bahnen weise, dem verbündeten Deutschland ein treuer Bundesgenosse und damit der Welt eiu fester Hort des Friedens und der Wohlfahrt der Nationen sei.» Die Berliner «Post» bemerkt: «Dem Kaiser Franz Josef können Seine Länder, kann Oesterreich und Ungarn kaum wärmeren Dank spenden, als ihn Deutschland heute aus voller Ueberzeugung spendet. .. Wir haben heute den Wunsch, dass dem Kaiser Franz Josef noch viele Jahre der Regierung und glücklicher Erfolge bevorstehen mögen.» Das «Berliner Tagblatt» sagt: «Das ganze Denken und Trachten des Kaisers Franz Josef war und ist auf das Wohl Seiner Völker gerichtet. In welchem politischen Lager man auch stehen mag, wird man Franz Josef I. unbedingt die edelsten Herrscherabsichten zuerkennen müssen. Seine Hingebung an die Aufgaben, welche Ihm die Krone auferlegt, ist groß. Seine Pflichttreue ist musterqiltig und sprichwörtlich geworden. . . . Kaiser Franz Josef ist ein schönes Vorbild für unermüdliche Erfüllung dessen, was das Interesse des Reiches erheischt.» zu beruhigen. «Wir haben hier so manchen Tag ungestört zugebracht, dass wir wohl kaum noch etwas zu befürchten haben, umsoweuiger, da der Herzog dies Haus ja ununterbrochen bewachen lässt.» «Ihr habt recht, Signorina, sehr recht, und ich bin auch nicht im geringsten furchtsam, aber wenn ich an die Begegnung von neulich denke —» «Du meinst den jugendlichen Ritter?» fragte Vittoria. «Ja, den meine ich, Signorina. Es gibt Ahnungen, sage ich Euch. mein Täubchen, und eine solche Ahuung sagt mir, dass das Schicksal uns diesen jugendlichen Ritter zu unserem Verderben in den Weg gesandt hat.» «Sprecht nicht immer von Eureu Ahnungen, Marietta.» lächelte Vittoria, aber in demselben Moment überzog jähe Blässe ihr liebliches Antlitz; man hörte draußen bei der momentanen Windstille jetzt deutlich einen festen Männerschritt. Die alte Marietta war bereits aufgesprungen. Mit einer Geschwindigkeit, welche man der alten Frau kaum zugetraut haben sollte, öffnete sie eine bis dahin unbemerkt gebliebene Thür iu dem Getäfel der Wand. «Dort hinein, Signorina! Denkt an die Worte des Herzogs für den schlimmsten Fall. Dieser Gang führt nach dem Palazzo Vecchio. Ihr seid dort geborgen, und mich wird man m Ruhe lassen.» Die Thür in dem Wandgetäfel schloss sich wieder, und Vittoria befand sich in einem engen, dunklen Gang. Marietta aber schritt jetzt herzhaft gegen die Thür vor, welche am anderen Ende des Gemaches lag. und ihr Lämvchen vorsichtig vor dem Erlöschen schützend, trat sie hmaus. (Fortsetzung folgt.) Die «Germania» schreibt! «An diesem Sonntag feiert der Kaiser Franz Josef den 40. Jahrestag Seiner Thronbesteigung, uud mit Ihm begehl Sein treues Volk in dankbarem Aufblicke zu Gott dieses in Fürstenhäusern so seltene Fest. Es ist aber nicht Oesterreich-Ungarn allein, welches diesen Festtag feiert, auch wir im Deutschen Reiche stimmen freudig mit ein in den Ruf: Heil Kaiser Franz Josef! Heil Oesterreich!» Die «Kölnische Zeitung» bemerkt: «Die Völker Oester« reich-Ungarns halten in dem Drängen nnd Hasten des Alltagslebens einen Augenblick inue, um sich in feierlicher Sammlnnq die jüngste Vergangenheit zu vergegenwärtigen und dankbar ihres Kaisers zu gedenken, Der das ehrwürdige Reich durch mancherlei Stürme und Krisen sicher und glücklich qeführt hat. . . . Der edle Wetteifer, mit welchem alle Völker der Monarchie sich zur festlichen Begehung des Ehrentages ihres Kaisers rüsten, beweist, dass der erlauchte Steuer« mann es verstanden hat, sein Schiff vor Klippen und Untiefen zu bewahren. Möge aus dem vielstimmigen Iübelchore der österreichischen Volksslämme anch der Glückwunsch des verbündeten und bündnistreuen deut scheu Volkes zu dem Ohre des Monarchal, dringen.» Das «Journal de St. Pötersboura.» sagt: «Die Eigenschaften des Kaisers Franz Josef werden von allen Höfen gewürdigt, und trotz der Verschiedenheiten der politischen Ansichten, welche Regierungen und Na^ tionen trennen können, werden doch alle den loyalen Bemühungen dieses Monarchen, um Seinen Völkern die Wohlthaten des Friedens inmitten der Agitationen unserer Zeit zu bewahren, volle Gerechtigkeit widerfahren lafsen.» Politische Uebersicht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Ueber den Verlauf der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses berichtet mau uns aus Wien: Nach der Interpellation des Abg. Vo^njak folgte die Fort-fetzung der Specialdebatte über das Höferecht bei H 18 (jetzt 17). betreffend den Beginn des Gesetzes bei gleich zeitiger Erlassnng des bezüglich n Landcsgesetzes. Dr. Kopp beantragte einen Zusatz gegen Rückmirkimg des Gesetzes; Giovanni beantragte, dass duich das Gesetz die ältereu Vorschriften unberührt bleiben sollen. Bei der Abstimmung wurde § 18 mit den Anträgen Gio-vanelli und Kopp angenommen. Zu § 111 (Vollzugs-clausel) meldete sich Eichhorn zum Worte. Der Präsident erklärte, der Redner dürfe nicht mehr meritorisch sprechen. Eichhorn besprach die Lage der Bauern, der Präsident drohte, dem Reduer das Wort zu entziehen, wenn er über anderes als die Nusführuug des Gesetzes spreche. Eichhoru: Damit die Bauern etwas vermachen können, sollten zur Ausführung des Gesetzes noch andere Minister berufen werden, so der Handelsminister, der Kriegsminister, der Unterrichtsminister. (Schallende Gelächter.) Smolka: Ich entziehe Ihnen das Wort! Dann wurde § 19 angenommen. Hierauf folgte die Berathung der Resolutionen. Die erste enthält die Aufforderung an die Regiernng, Begünstigungen für die Parcellierung von Latifundien zn Colonisierungszwecken zu erwägen, die zweite betrifft die Revision des Ge-bürengesetzes, die dritte die Ausdehnung der für Tirol bestehenden Begünstigung der Uebertragnngsgebür bei mittleren Besitzungen für alle Provinzrn. Fiegl beantragte, den Zusammenhang der Erbtheilungsvor-schriften mit der Commassation besprechend, eine Resolution, wonach die Regierung die Landtage ehestens zur Annahme der Commassationsgesetze veranlassen soll. Der Berichterstatter Zäeel erklärte diese Resolution für überflüssig. Die Resolutionen des Ausschusses wurden angenommen, jene Fiegls abgelehnt. Damit ist das Höferecht in zweiter Lesung erledigt. Der Gesetzentwurf, betreffend den Neubau der Staatsdruckerei, wurde ohue Debatte angenommen und hierauf die Verhandlung abgebrochen. Pernerstorfer interpellierte über die gestrige Auslösung der Versammlung des Vereines «Gewerbe bund» und fragte, ob die Regierung die untergeordneten Polizeibehörden zur Befolgung eines gesetzmäßigen Benehmens verhalten und den betreffenden Polizeicom-missär zur Rechenschaft ziehen wolle. Oelz interpellierte wegen der Rhein-Correction. Nächste Sitzung Don> nerstag. (Die Interpellation des Abg. Vosnjak) knüpft an die Interpellation des Abg. Dr. Potlutar über den Erlass des Landesschulrathes von Steiermarl, betreffend die Einführung des deutschen Sprachunterrichtes für alle slovenischen Voltsschulen, an. Trotzdem das Unterrichtsministerium entschied, in den betreffenden slovenischen Volksschulen sei die deutsche Sprache nur als nichtobligater Unterrichlsgegenstand zu lehren, werden den Gemeinden alle Hindernisse in den Weg gelegt. Die Interpellation erhebt namentlich Beschwerde gegen die Bezirkshauptleute in Villach, Klagenfurt uud Rann. (Abgeordneter Zallinger) trat wegen der durch den Prinzen Liechtenstein betriebenen Verschirbuug des Katholikentages aus dem Liechtenstein Club aus. (Zur Lage der Hilfsbeamten.) Eine Deputation unter Führung des Vorstandes des Wiener hilfsbeamtenvereines überreichte am 29. v. M. Seiner Majestät dem Kaiser eine Denkschrift, in welcher M La^> des Staats - Diurnistenstandes geschldw "'" Se. Majestät mit Rücksicht anf die bisherige MW losigkeit der Diurnisten-Petition vom Jahre 1«°^' beten wird, diesen Stand dnrch einen AllerhoM Machtsprnch einer günstigeren Existenz zuführe« i wollen, Se. Majestät empfieng die Deputation ti»^ vollst und erwiderte derselben, dass ihm die trauM Laa.e derStaals-Diurnisten zur Gmüqe bekannt sei «' dass er sich hierüber riugehendst Bericht erjtam. lassen werde. ., ,. (Der Bndgetausschuss) berieth «eM'> abends den Iustizetat. Graf Schönborn theilte lM eine Anfrage mit. er werde sehr bald das """ ^r^ qeseh vorlegen. Dr. Menger verlangte die Abändern^ des objectiven Verfahrens. , «> (Aufhebung des Triester Freihafen^ Dem Vernehmen nach ist der Gch'tzeunourf, bcttw' die Aufhebung der Freihäfen von Trieft und ^>>" uud die rudgiltige Feststellung des Aufhebungstermm^ von der ungarischen Regierung noch nicht »ach zurückgelaugt, und es dürfte' daher die E'lwM'g'^ dieser Vorläge iu die Parlamente kanm mehr in oie^ Jahre erfolgen. . .^ (Für das Nationalqeschenk für Deg ^ aulässl.ch dessen 70. O'burtsfestes (w. d.M) st'w °' her 76.000 Gulden eingegangen. In Amerika lev' Czechen haben direct au Rieger Geschenke M/' , Die Iungczechen werden sich von der Feier ooMl" u f"nhalten. . «l^Aus- (Ungarischer Reichstag.) Der M'^^. schuss des ungarischen Reichstages verhandelte ^e " " gesetz-Vorlagcn. welche ihm zur Prüfung der N""'!^ Seite derselben zugewiesen wurden. Ueber ^ .^'^ treffend di>' Einjährig Freiwilligen, entspann M^ längere Debatte wegen der Sprache der Ossuier»^ fung. Fast sämmtliche Mitglieder des Ausschllssts ipr^ sich gegen die diesbezüglichen Dispositionen ""'-^ Präsident enuncierte jedoch den Beschluss, d^s ^ Paragraph nicht zu jenen gehöre, über w^lcy Ausschuss ein Gutachten abzugeben berufen wa"' (Znr österreichisch-deutschen Pre^ fehde.) In einem Rückblicke auf d,e PressftM ^ die «France» wieder dem Wuusche nach k>ue ^, söhnnng Oesterreichs mit Russland Ausdruck, ^i treffende Artikel preibt ferner die HerrscheNW des Kaifers Franz Josef und erinnert an tue ,^ pathien, welche der Kaiser im Jahre 1867 "'/ hes gefunden. Der Artikel gedenkt schließlich »w^ ^ Grafen Taaffe. welcher nie so populär a/M'sen 1 ^^ seitdem er Gegenstand von Angriffen seitens oe scheu Presse war. «. M. (Im deutschen Reichstage) MN ^ Richter an den Kriegsminister die Anfrage, w ^ der Meldung der «Kölnischen Zeitung». '""^Meck-Forderung von 40 bis 50 Millionen .5" ^a.z, zwecken bald zu erwarten wäre, Wahres ^'. ^.«jberte! minister. General Vronsart von Schellendorf, "' .^^. Die Brspannungsverhällnisse der deutschen ^ ^,, seien neuerdings uud besuuders nach der l^^Melie mehrung und Bespannung der franMsch"'/^ Es an der Grenze ungünstiger als die franM" / ^>» seien deshalb Berathungen in der Schw"^ . ,^l„ gegenüber auch deutscherseits entsprechende ^" p ^ angezeigt wären, doch hätten dieselben bisher ^^ keiu greifbares Resultat ergeben. Wenu bah" " .^ s" Nische Zeitung, von 40 bis 50 Millionen Ipl fehle ihr dafür jede Uuterlage. ki?,,)^ man aus Belgrad meldet, hat das mit d" " ^M tung eines Verfafsuugsentwurfes betraute ^ ^, des Ausschusses für die Verfassungs-Nem w'''^ ^ Veiten beendet. Der fertiggestellte Entwurf W ^, gebnis vollen Emvernehmens der Vertreter " ^r" Parteien in dem erwähnten Comiti. Der K0>'« ^ D in der letzten Sitzuug des Subcomilös, ^^lirf^ Falle der Annahme des ausgearbnteten h^elt dnrch das Plenum des Verfassungs - AuM"'' .^che" sei. die neue Verfassung, sobald dieselbe den u ! ^„. Weg durchgemacht haben wird. promulgieren i W-(Oesterreich und Deutschland. ^gM lass des 40jährigen Regiernngs - Jubiläum» ^^ jestät des Kaisers Franz Josef l. '^ " A»'^'"^" Kaiser Wilhelm II. ein in überaus warme'' < ^^ abgefasstes Glückwunsch. Schreiben an <5?m ^ ^ unsern Kaiser eingelangt, in welchem "'^ herM Gefühlen der persönlichen Frenndschaft M " ^ ">'. sten Worten Ausdruck gegeben, sondern "'Moia^e erschütterlichen Bundes, welcher die be'de" ^ gMw und deren Reiche verknüpft, mit besonn» ^^b>l^ gedacht wird. — Eine ebenso warme o zM" erfolgte auch von Seite Seiner Ma,estat ^^'^ Humbert von Italien und vieler anderer "'(Frankreich.) In verlangte Iouvencel (Nadicaler) über d e ^v Maßnahmen znr Respectierung der ljfftntu^^"!"' ten zu interpellieren und wünschte die l'mbllchcr Fcituna Nr. ^81. 2399 6. December 135». M der Votierung des Budgets. Die Verhandlung des M ^ wurde bis nach der Votienmg des Budgets n° des Militärgesetzes verschoben. Hierauf wurde die "uogetdebatte fortgesetzt. — Der Präfect des Gard-"Partements enthob Gilly von den Functionen eines ^"re in Nimes .^.(Die rnssische Anleihe.) Die Berliner «Po-^Mm Nachrichten» sprechen sich in entschiedenster "">e gegen die Betheiligung des capitalbesitzenden Publi-"ML an der neuen rnsfischcn Anleihe aus, da die augeb- ^e Konvertierung nur ein Deckmantel für ganz andere, .?"elende Ziele der russischen Politik bilde. Die MM«.,! Nachrichten, weisen zugleich auf das Fra- nlsteren der Panslavisten mit den französischen Pa> '""w'bündlern hin. .s.(Der Papst) soll dem Filrsten Liechtenstein, ^er ,hm filr den Fall. als er Rom verlassen solllk, °°uz als Residenz anbot, dankend erwidert haben, er ?«,""' "k"" seine persönliche Sicherheit gefährdet der L, ?"^ ^" verlassen, und wiirde iu diesem Falle von Gastfreundschaft des Fürsten gern Gebrauch machen, h.. (Der Kriegsminister Freycinet) hat llli^n"' dass zwischen den Mannschaften des ersten lein n zweiten Theiles des diesjährigen Aufgebots ^ Unterschied gemacht wird. Damit ist die einiährige ^"'lM thatsächlich aufgehoben, und Freycinet hat. litä/b auch schon sein Vorgänger that, das nene Mi« oen?b "l Anwendung gebracht, ohne dass es von Kammern genehmigt ist. lliü/l. englischen Nnterhause) hat der tz«2. tssecretär für das Auswärtige. Fergusson, ^"ags mitgetheilt, die englische Regierung habe berw c ""gefordert, ""e Conferenz der Mächte betreffs h^"schläge Lavigerie's zur Unterdrückung des Sclavru^ h.!, ls zu berufen. Es scheint demnach an den Mit> '""«gen des Pariser «Monde» etwas Wahres zu sein. °>,!ü! s egyptische Budget) pro 1889 ver-A M bie Einnahmen auf 9,567,000. die Ausgaben M «!^(D0 egyptische Pfund. Das Militär Budget l»!N n^°"lch die Unkosten der Expedition nach Suaklm ^hezu ^ Vision erhöht. Tagesueuigleiten. „^ ^-Majestät der Kaiser haben, wie die «Brün. tzH ^ung. meldet, der Gemeinde Iirikowitz zum ^uldaue 100 si. zu spenden geruht. Ta^(Neden Papst Leo XIII) In den letzten etsch" ^ ein neuer Band Reden Papst Leo XHl. wuan'I"' Diese Reden legen durch Form und Inhalt ^>der< ^ ^l die geistige Frische und die körperliche lilies 5 6l"ft ^s Heiligen Vaters, welcher ungeachtet »e„ ^"""nahenden 80. Lebensjahres in dem abgelaufc- ^hal?? "'Hl lveniger als 76 Reden und Ansprachen " hat. ttli>sg^.(Das deutsche Emin-Pascha-Comitö) ^"lite,, m^ ^"^"f, in dem, entsprechend den bereits be-ttfol. ' , Schlüssen, mitgetheilt wird, dass zwei Vorstöße ill Lt, H,^el Schiff«, wurde., gleichfalls erheblich beschä-In!. ^ sQ'"?" der Explosion sind unbekannt, i^ tele,^' lbstmord' einer Nonn e.) Aus Tr.est ^^'ligen ^"/ V°r ungefähr zehn Tagen verschied ä"k' di Kloster Notre-Damc de Sion cine i"uge i>^ ilLeis, Wanderin Eugenie Seguan. auf myslc- ^ ^hlör 5?" erfolgte Obduction ergab Vergiftung !o l ^ s<5^ Motive der That siud unbekannt. z>ch s^ch "ch tern hei t.) Herr: «Wie können S.e ^n?"' '" da« Zimmer zu treten, ohne vorher an- ^vch ^ Bettler: «Eutschuldigen Sie, ich habe Local- und Provinzial-Nachrichten. Die kunstgewerbliche Ausstellung im Nudolfiumn. II. Wendet man sich nun von der Ausstelluug des Büchsenmachers Kaiser weiter nach links, begegnet man den vom Herrn Adolf Haupt mann in Laibach zur Ausstellung gebrachten Freihand-Holzfladern, welche sehr getreu wiedergegeben sind, dazu in vollendeter Ausführung in Nilss-, Rosen-, Zirbel- und Eschenholz sowie auch in Natureichcuholz, in Ocl gefladert. Es find dies schöne Muster für Nenbauten und Wohnungen. Vor dem Ma-thian'schen Salon hat Herr Mathias Gerber eine zwar kleine, dafür aber desto interessantere Collection im Buch-binder-Kuustgcwerbe ausgestellt. Wir sehen ein Hauptbuch in schwarzem und rothem Iuchtcnleder mit Metallbeschlägen, der Index im Deckel, sodann Dore's Vibel des neuen und des alten Testamentes, ebenfalls in schwarzem und rothem Iuchtcnleder, auf dem Deckel anfgelegte Handarbeit mit passenden Randvergoldungen. Ein Missale Romanum in rothbraunem Chagrinleder, aus einem Fell gearbeitet, gleichfalls mit aufgelegter Handarbeit, und schließlich eiu Missale Romanum in rothem Peluche mit altdeutschen Beschlägen — sämmtlich Musterarbeiten. In der Mitte des Saales, zum ersten der neuangeschafften, recht netten Ausstellungskasten fortschreitend, müssen wir in erster Linie die Idrianer Spihcnhand« arbeiten hervorheben, insbesondere das von der Dragotina Lapajne durchgehcnds aus Seiden« und Goldfasern ge» klöppelte Messlleid, welches allgemeine Bewunderung erregt und dessen Preis auf 400 fl. bewertet ist. Daueben! hat der Kunstgürtler Leopold Tratnik, dessen Herr« licher, vergoldeter Luster die Mitte des Saales ziert, vollkommen stilgerecht ausgeführte gothische Altarlampen, zahlreiche Kirchengeräthe, Kreuze, Monstranzen, Weihrauchfässer, alles streng im liturgischen Stile, dabei geschmackvoll gearbeitet, exponiert. Ein hübsches Stück seiner zahlreichen Ausstellungsgegenstände ist der aus getriebenen silbernen Lorbeerblättern gefasstc Photogravhierahmen, welchen die Gemeinden des Wochciner Thales dem Gründer der Käsereigenossenschaften iu Oberkrain, dem hoch' würdigen Herrn Pfarrer I. Mesar, in dankbarer Er-innerung gespendet haben; nicht minder sein schon in Silber montiertes Jagd» und Trinlhorn. An diese schließt sich im zweiten Kasten die Aus» stellung der Holzindustrieschule in Gottschee. Die Leistungen dieser vorzüglich geleiteten Anstalt sind bekannt, ha« ben die ausgestellten Producte ja doch schon anlässlich der Ausstellung im Realschulgebäude anlässlich der An< Wesenheit Sr. Majestät des Kaisers verdiente Anerkennung gesunden. Es bleibt uns daher nur übrig zu constatieren, dass diese Schule sehr bedeutende Fortschritte gemacht hat, und knüpfen hieran den Wunsch, unsere Handels-leule mögen den Bedarf an Waren, wie solche eben die Holzinduslricschule in Gottschee erzeugt, von dort beziehen; sie werden sicherlich gut und um billigen Pre«s bedient ^ werden und dadurch eine gemeinnützige Anstalt unseres verarmten Unterlandes unterstützen. Neben der Holz-industrieschule hat die Glasfabrik in Sagor Musterfabr». kale ausgestellt, darunter prachtvolle Trink- und Thee-garnituren in blendend weißem Glase, schön geschliffen und in Venetianer Manier verziert. Kommen wir nun zum Ende des Saalcs, so finden wir in der Mitte desselben die glänzend mit Gegensinn-den des Kuostgewerbes beschickte Ausstellung des l. k. Hof-Glockengießers Herr» Albert Samassa. Was sollen wir über dieses hervorragende Fabriksunternehmen sagen, , dessen Glocken bereits im Jahre 1673 in der Wiener. Rotunde zur Ehre unseres heimischen Gewerbes und unserer Industrie jeden Tag geklungen haben, deren Erzeugnisse ans zahlreichen Ausstellungen — wir erwähnen nur die valicauische — mit hohen Auszeichnungen betheilt worden sind? Constatieren aber müssen wir, dass der Fortschritt in jeder Richtung ein enormer, die Viel-, fältigkeit sowohl in den Erzeugnissen für kirchliche Kunst als auch für den Luxus- und Hausgebrauch eine geradezu i enorme ist, und dass die allgemeine kritiklose Bewunderung ^ dieser Meisterwerke eine vollkommen gerechtfertigte ist. , csn dem Bildhauer Adolf Romi u g, welcher nächst l Samassa ausgestellt hat. begrüßen w^einen uns zwar-bekannten, in Laibach bis nun ziemlich M wirkenden, doch in seiner Kunst weit vorgeschrittenen Mann^ Sem! Consollisch im Barockstil, reich vergold^ m vollendeter ...imtiöser Ausführung würde den Gemachern Ms Magnaten zur Zierde gereichen, nicht der Rahmen ist aus Naturholz, reich ge chmtzt .m Rena.s. sancestil Seine Klitia, aus Stearinmasse modelliert, zeig ünst eri'sches Verständnis und würde eine Z«rde Ms Sa ons bilden. Wenn wir nun rechts zum Eingänge des Saales zurückkehren, sehen wir die von der F.rma Ge-brüder Eberl ausgestellte, im Renaissancestil verfertigte Thür in Beize-Arbeit ans Fichtenholz; die Holzarten: Ahorn, Esche und Nnssholz sind in Beize imitiert. Der sorgfab tiaen und kunstvollen Ausführung, welche h.er m d.eser Richtung einen neuen Kunstzweig inauguriert, kann man die vollste Anerkennung nicht versagen. Diesen zunächst gesellt sich die Firma T du nies welche verschiedenartige Gegenstände aus Guss- und Schnued., eisen ausgestellt hat. Wir erwähnen e'unger Gegenstände. so des mit einer Holzplatte versehenen Tisches, welcher Metall' fuße hat, deren Verbindung mit der Tischplatte aus Schmiedeisen hergestellt ist. Außerdem sind zahlreiche Gegenstände aus Gnsseisen, Schmiedeisen und Metall ausgestellt, so ein Tischchen mit allegorischen Figuren, Teller, Aschenbecher. Briefbeschwerer u. s. w. Der Teller an der Wand, die Relieffiguren, die sechs Monate (das erste halbe Jahr) darstellend, sind aus Bronze gegossen; weiters sind zu verzeichnen einige hübsche Stücke der Kunstschlosserei, so eine Nachtlampe, auf einem Ständer hängend, ein an der Wand anzubringender Blumenständer u. s, w. Daneben hat Steinmetzmeister Felix Toman, ein strebsamer Kunst-gewerbsmann, eine Säule aus carrarischem Marmor mit Postament und Capital, in der Ausführung künstlerisch vollendet, ausgestellt; ein Theilstück für den neuen Hochaltar in der Kirche am Nosenbacher Berge. Im Nebensaale ist das für den Haufttaltar in der Rosenbacher Kirche bestimmte Altarbild unseres heimischen Künstlers Subic ausgestellt sowie mehrere musterhaft ausgeführte typographische Arbeiten der «Närodna Tiskarna». Hiemit wären wir mit der Schilderung der kunstgewerblichen Objecte im ersten Stockwerke zu Ende; es erübrigt uns nur noch die Würdigung des im Parterre vom Herrn Franz Dober let ausgestellten Salons in französischer Renaissance. Wir werden auf dieses Meisterwerk der heimischen Kunstindustrie in einem besonderen Artikel zu sprechen kommen. — (Laibacher Gemeinberath.) In der gestrigen Sitzung des Laibacher Gemeinderalhes erinnerte Bürgermeister Grasselli zunächst daran, dass Dr. Ladislaus Nieger am 10. d. M. seinen siebzigsten Geburtstag feiert, und betonte, wie das böhmische Volk sich anschicke, diesen schönen Festtag des ergrauten Patrioten in festlicher Weise zu begehen. Das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Jubilar und der slovenischen Nation mache es dieser zur Pflicht, ihn aus diesem Anlasse zu beglückwünschen, und hiezu erbitte sich der Bürgermeister das Mandat des Gemeinderathes, welchem Antrage beifällig und einstimmig zugestimmt wurde, Gemeinderath Hribar beantragte, den städtischen pensionierten Arzt Andreas Gregoritsch anlässlich seines 60jährigen Arztes-Iubiläums am 13. d. M. durch eine Deputation des Gemeinderathes zu beglückwünschen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Gemeinderath Hribar referierte serner namens der Wasserleitungs - Section über die Vergebung der Legung der Wasserleitungs - Röhren und die Anschaffung einer Dampfmaschine. Zugleich verlas derselbe, um — wie er sagte — im Gemeinderathe weiteren Anwürfen zu begegnen, die Submissions- und die allgemeinen Bedingungen, welche, trotzdem selbe lediglich technischer Natur seien, die Personal- und Nechtssection geprüft und für correct befunden hat. Referent beantragte, die Legung der Röhren der Firma Ihon Gramlick um die angebotene Summe von 45.500 st. zu überlassen und die Lieferung der nöthigen Dampfmaschine zum Pumpen des Wassers im Concurswege auszuschreiben. In der Generaldebatte wendete sich Gemeinderath Gogola gegen einzelne Bestimmungen der erwähnten Bedingungen und betonte, das bestimmte Vadium sei ein zu geringes, die Vertretung des Gemeinderathes in der bestimmenden Section keine genügende, und fügte hinzu, es gebe noch vieles zu rügen, allein er verzichte daranf. Protestieren aber müsse er gegen die Bemerkungen des Referenten, als seien seine (des Redners) Einwendungen nicht in loyaler Weise vorgebracht worden: er bleibe dabei, dass die letzten Vorgänge in dieser Angelegenheit seiner Anschauung nach nicht correct gewesen sind. Hierauf verließ Herr Gogola den Saal. Referent Hribur erklärte, die Wasferverforgungssection habe ihrer Aufgabe in jeder Richtung entsprochen. Ueber den Antrag der Anschaffung einer Dampfmaschine zur Hebung des Wassers entspann sich eine langwierige Debatte, auf deren Details wir selbstverständlich nicht eingehen können. Wir constatiereu nur, dass die von uns angeführten Anträge der Wasserleitungs-Section angenommen wurden. Kaiserlicher Rath Murnik referierte sodann namens der Vausection über die Erbrei» terung der Wiesengasse und beantragt: 1.) Der Weg neben dem Hudovernig'schen Acker, welcher von der Dampsmühlgasse neben dem Aubel'schen Hause bis zur Wiesengasse sührt, sei aufzulassen und das betreffende Terrain dem Herrn hudovernig im Tauschwege zu übergeben; 2.) die Preise für jene Grundarea, welche zur Erbreiterung der Wiesengasse benöthigt wird, werden genehmigt; 3.) den Herren Franz Pirkcr, Johann Globocnil und Otlolar Faulal wird der Dank des Gemeinderathes dafür ausgesprochen, dass dieselben ihren Grund und Boden unentgeltlich zur Erbreitcrung d?r Wiesengasse abgetreten haben. Sämmtliche Anträge wurden ohne Debatte angenommen. Dr. Stare referierte über die Einführung der Gasbeleuchtung in die Dampsmühl- und Wiesengasse, wo 23 Gas-lamften nothwendig sein werden und wobei die Stadt-gemcinde, da die Gasgesellschast mit dem halben Betrage der Kosten concurriert, nur mit den, Netrage per 1580 Gulden belastet werde. Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Hrasky referierte über die Anfertigung eines Stlldtplcmes, und beantragte nach eingehender zZllibllcher Zeitung Nr. 281. 2400 6. December 1888^ Begründung seiner Anträge: 1.) Die geometrische Stadtaufnahme, resp. der Stadtplan, soll bei sofortiger Bestellung eines Geometers in eigener Regie ausgeführt und der Geometer nachher bei der städtischen Catastral'Eoi» denzhaltung verwendet werden; 2.) der generelle Stadt» erweiternngs- und Regulierungsplan soll durch öffentliche Concurrenz angeschafft werden. Die Zusammensetzung des Programmes und nähere Bedingnisse besorgt die um je ein Mitglied der Stadtverschönerungs-Section, des Bauamtes und des Stadtphysitates verstärkte Bausection. 3.) der definitive Regulierungsplan wird nach Fertigstellung der in den ersten zwei Anträgen angeführten Operate durch den städtischen Geometer zusammengestellt und nach Austragung der privatrechtlichen Verhandlungen und nach Erwirkung der Rechtsgiltigleit als Grundlage der zukünftigen Stadterweiterung angenommen. Ueber diese Anträge entspann sich eine sehr weitgehende Debatte, an welcher sich die Gemeinderäthe Hribar, Dr. Vos-njak, Dr. Ritter v. Blei weis, Petrikic und Povß«?, jedoch nur bezüglich der Kostenfrage theilnahmen, Referent Hrasky erklärte, der Iahresgehalt des Geometers würde 1500 fl. betragen, die Anschaffung der Messinstrumente etwa 2000 fl.; die Arbeit des Geometers würde drei Jahre dauern. Schließlich wurden sämmtliche Anträge der Bausection nach den Anträgen des Referenten Hrasky angenommen, die Frage der Honorierung und Bestellung eines Geometers aber wegen vorgeschrittener Zeit vertagt. Endlich wurde noch beschlossen, bei den Localitäten der seitens der Stadtgemeinde von der verstorbenen Frau Ialen angekauften Besitzes in der Linie der Resselstrahe, welche der Steinkohlenhändler L. Stritzl innehat, die schadhaften Dachstühle gar nicht zu restaurieren, sondern den Besitz in zwei Theile zu parcellieren und durch öffentlichen Anbot so rasch als möglich zu verkaufen, sonst aber die schadhaften Objecte, da irgend eine Investitution absolut unzulässig ist, zu demolieren, da man ohnehin diese Wracks der Vergangenheit, welche von selbst zusammensinken, nicht zur Erhaltung, sondern zur Verschönerung der Resselstraße gekauft habe. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. — (Ein slovenischer Mäcenas.) Der bekannte slovenische Patriot Herr I. Gor up, Großhändler in Fiume. hat, wie man dem «Slovenski Narod» meldet, aus Anlass des 40jährigen Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers den Netrag von 110.000 Gulden zu wohlthätigen Zwecken gespendet, und zwar: 50.000 st. für 10 Stipendien 5 200 fl. für Besucherinnen der slo« venischen höheren Töchterschule in Laibach, 60.000 fl. für 10 Stipendien 5, 300 fl., beziehungsweise 12 Stipendien d, 250 st. für slovenische Studierende an den Mittelschulen. Anrecht auf diese Stipendien haben Studierende slovenischer Nationalität aus Steiermark, Krain, Küstenland und aus der Umgebung von Fiume. Mit dieser eines Mäcenas würdigen Spende hat sich Herr Gorup ein unvergängliches Denkmal gesetzt und sich die Dankbarkeit des flovenischen Volkes für alle Zeiten gesichert. — (Der technische Verein für Krain) hält seine zweite Monatsversammlung heute um halb 8 Uhr abends im großen Saale des Hotels «Stadt Wien» ab. An der Tagesordnung befindet sich ein Vortrag des Herrn Ingenieurs Oesterreicher über «moderne Turbinenanlagen», welcher, in Erwägung des Verfalles, in welchem sich die Ausnützung zahlreicher Wasserkräfte Krains befindet, für Industrielle von nicht zu unterschätzendem Interesse erscheint, und es werden dieselben als Gäste willkommen. Es ist bekannt, dass in Krain seit Jahrhunderten eine rege Industrie an Wasserwerken in Blüte stand, doch die Ausnutzung der lebenden Kraft des Wassers durch altherkömmliche Räder konnte feinen gleichmäßigen Schritt mit modern angelegten Motoren halten, und so geschah es, dass unsere Wasserwerke allmählich der fremden Concurrenz unterliegen oder durch unvollkommene Ausnutzung der Kraft nur vegetieren und sich an den Hausbedarf beschränken. Dass in dieser Rich» tung eine durchgreifende Besserung erwünscht wäre, ist ein gefühltes Bedürfnis, und wir begrüßen deshalb die Anregung des technischen Vereines auf das wärmste. — (Von d er Laibacher Studenten- und Volksküche.) Im Nachhange zu unferm Berichte über das Fest-Freiessen am 2. d. M. in den Räumen der Voltsküche-Localitäten geben wir hiemit das Verzeichnis der Gaben, die von edlen Wohlthätern und Menschen» freunden mildthätig zu dem Zwecke dieser Fest Frei-Aus« speisung gespendet worden sind und die im Vereine mit den Spenden an Wein und Vier sowie verschiedenen Vic-tualicn die Vereinsleitung in wahrhaft munificenter Weise an ihrem humanitären Streben förderten. Es spendeten an Bargeld: Fürstbischof Dr. Jakob Missia 10 fl., Lau. despräsident Baron Wintler 10 fl., Baron Aftfaltrern 1b fl., Graf Leo Auersperg 10 fl., Frau Gräfin Varbo b fl., I. Vaumgartner 5 fl., Frau Baronin Codelli 5 fl., Baron Codelli 2 st,, Regierungsrath Dralla 2 fl., Sftar-cassepräsident Dreo 4 fl,, I. Emich 2 fl,, FabrikantFischer 2 fl., Foerster 1 fl., Bürgermeister Grasselli b fl., Ritter von Gutmansthal 5 fl., Frau Ioseftne Hotscheuar in Gurl-feld 20 fl.. Director der Lehrer- und Lehrerinnen.Bil-dungsanstalt Bl. Hrovath 3 fl., Regierungsrath Hocevar 10 fl,, Frau Incobme Kastner 2 fl., Ungenannt 10 st,, Reglerunasrath Globocmt b fl,. Regierungsrath von La. schan 5 st., Frau Helene von Lenk 5 st., Frau Baronin Mac-Neven 2 fl., Friedrich Recher 5 fl., Ramm 5 fl., Ungenannt 3 st., Hofglockengießer und Nronzewaren-Fa-britant A. Samassa 10 st., Fräulein Balbine Smolö 5 st., Graf Schaffgotfche 5 fl., Statlhaltereirath Schemerl 5 fl., Privatier Traun 10 fl., Director Vilhar 5 fl., Frau Baronin Wurzbach 2 fl., Baron Alfons Wurzbach 5 st.; ferner wurden auch namhafte Beiträge an Bier, Wein, Rind. und Kalbfleisch, Zucker, Mehl, Rosinen und Speck geleistet. So spendete die edelherzige oberste Schutzfrau des Volksküchenvereines, Frau Jeanette Recher, die denselben zu allen Anlässen und bei allen Gelegenheiten hilfreich unter» stützt, auch diesmal wieder eine ansehnliche Beihilfe, bestehend aus 3'/^ Hektoliter Wein; Restaurateur Ehrfrld gab ein Hektoliter Wein; Bier spendeten: Kosler ein Hektoliter, Auer, Perles sowie die Grazer Actienbrauerei je ein halbes Hektoliter. Für alle diese hochherzigen Spenden drückt die Vereinsleitung den innigsten Dank aus. — (Promotion.) In der vorigen Woche wurde an der Grazer Universität Herr Alois Brenci^ aus Neudorf bei Pettau zum Doctor der Rechte promoviert. — (Verschwunden.) Der Leiter der Hof-mann'schen Nolariatskanzlei in Agram, Dr. Schlindtner, der in nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den besten Kreisen der Stadt stand, ist verschwunden. Nach zurückgelassenen Briefen wird vermuthet, dass derselbe einen Selbstmord ausgeführt hat; es sollen sehr nam< hafte Abgänge an Depots in der von ihm geleiteten Kanzlei constatiert worden sein. Eine Spur des Verbleibens Schlindtners ist bisher nicht aufgefunden worden — (Deutsches Theater.) «Der Walzerlönig», eine aus lustigen Episoden zusammengefügte, einer einheitlichen Handlung entbehrende Posse, nicht ohne Witz, wiewohl meist Kalauergezücht, findet, wenn er so flott vonslatten geht, wie dies gestern der Fall war, immer ein dankbares Publicum. Die Träger der Hauptrollen waren Frl. Leuchert (Damenschneiderin Pauline) und Herr Mondheim, Erstere ist eine ganz muntere Soubrette mit heller Stimme und guter Vortragsweise. Im Vereine mit ihrem Partner, Herrn Mondheim, erhielt sie das Publicum während des ganzen Abends in der heitersten Stimmung. Die Parodie auf die große Scene im Hütten-besiher, welche die beiden ausgeführt haben, rief breite Lachsaluen hervor. Herr Arnberg (Walzerlönig) und Fräulein Walla (Köchin Vabuschka), welch letztere den böhmischen Dialekt gut sprach, trugen zur Erheiterung wesentlich bei. Auch die übrigen Mitwirkenden verdienen anerkennende Erwähnung. Nächste Vorstellung Dienstag, den II. December. — (Waisehausbau in Gottschee.) Die Trifailer Kohlenwerls-Gesellschast in Wien ist dem unler dem höchsten Protectorate Sr. kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen Rudolf stehenden Waisenhaus-Bauvereine für Gottschee in Laibach mit dem Betrage per 250 fl. als Ehrenmitglied beigetreten. — (KrainischeLandwirtschafts-Gesell-schaft.) Seitens der l. l. Landwirtschafts-Gesellschaft für Krain werden die Herren Mitglieder der Pferdezuchts« Section zur Generalversammlung in Laibach Mittwoch, den 12. December, eingeladen. Die Versammlung findet im Locale der k. l. Landwirtschafts-Gesellschaft statt und beginnt um 9 Uhr vormittags. Tagesordnung: 1.) Eröffnung der Versammlung durch den Obmann-Stellvertreter; 2.) Rechenschaftsbericht des Sections-Ausschusses; 3.) Wahl von zwei Ausschussmitgliedern; 4.) allsällige Anträge. — (Unglücksfall.) Wie aus Cilli geschrieben wird, stürzte am 29. November der 26jährige, aus St. Crucis in Krain gebürtige Arbeiter Johann Sorce in der Fabrik chemischer Produtte in Hrastnigg beim Abmessen der in einen Kessell einstießenden Chromlauge kopfüber in denselben und starb tagsdarauf an den hiebei erlittenen Verletzungen. Der Verunglückte hatte erst tags-zuvor seine Hochzeit gefeiert. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 5. December. Der Budgetausschuss verhandelte heute den Titel «Justizverwaltung in den Kronländern» und acceptierte die cumulierte Resolution Herbst - Vobrzinski. die Regierung auffordernd, überall, wo das Bedürfnis nach Vermehrung der Gerichte, insbesondere der Bezirksgerichte, vorhanden ist, den berechtigten Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen und bei überbürdeten Gerichten ehethunlichst die Conceptsbeamten entsprechend zu vermehren, sowie der Resolution Robrzinski's entsprechend die Ver« mehrung der Adjuten unter Auflassung unbesoldeter Auscultantenstellen, Beschränkung der Ernennungen zu Auscultanten auf für den Iustizdienst geeignete Praktikanten und zeitgemäße Reform der praktischen Richteramtiprüfung verlangend. Im Laufe der Debatte sprach der Iustizminister die Bereitwilligkeit der Regierung aus. soweit die Finanzen es gestatten, den Bedürfnissen der Rechtspflege überall zu entsprechen. Auf die Frage Bareulhers und Pleners, wie der Mi< nister zu den bekannten Forderungen der Deutschen in Vöh-men insbesondere zur Frage der Abgrenzung der Gerichts- bezirke Böhmens sich stelle, drückte der Mimst" !" Bedauern aus, diese Fragen nicht beantworten zu lonne -Dieselben seien nicht nur vom Standpunkte der "M^ sondern auch politisch so hochwichtig, so eingehender ^ wägnngen bedürftig, dass er sich nicht tränen loom, durch eine Antwort der Regierung zu priijudiclelel'- Budapest, 5. December. Der'Wchransschuss "")m alle noch in Schwebe gelassenen Paragraphe des ^ gesetzes unverändert an. Nur bei Paragraph 14 w"" mit Zustimmung des Landesvertheidigimgsministers neues Alinea beschlossen, wonach vor Ablauf ^« M jährigen Termins Vorlagen bezüglich der AufrechW lung oder Abänderung des Rekrutencontingnits ^ zeitig legislative zu unterbreiten sind Der Aus^" beschloss anch eine Resolution, betreffend entsprechen Puintierung der ungarischen Sprache. ,^j, Graz, 5. December. Die hiesigen slavische" " versitäts-Studenten beschlossen die Abhaltung w" Commerses am 7. December. .<^ Nom, 5. December. Der Papst hat eingw"'« dass ein officieller Vertreter Russlands beim MM accreditiert werde, die Entsendung eines Nuntm» Petersburg ist jedoch nicht in Aussicht genommen. Belgrad, 5. December. Milan Kristic. vm Cabinetssecretär, wurde zum Gesandten in vr ernannt. .die Athen, 5. December. Die Kammer beendigte " Berathung über die Finanzpolitik; die Regierung tierte dem Cabinele mit 85 gegen 54 Stimmen Vertrauen. Verstorbene. ,^ Den 2. December. Theresia Ianezic, Inwohne 97 I., Tirnauergasse 13. Altersschwäche. m-cknU"^ Den 5. Dccemlier. Anton Vidic. pens. l. l- Ney> 3levidcnt. 7« I., Iudengasse 3, Pneumonic.__________- Ausweis über den <.lH<,z,cll- GcsclMsstllud der Versicherungsanstalt in Graz mit 31. October 1868. I. Gcbäude.Abtheilung: 95.555 Theilnchmer, 222.964 Ge " 134,622.079 fl. Versicherungswert. . ^ M^' II. Mobiliar.Abtheilung: 14.457 Versicherungsscheine, ^ 468.122 sl Versicherungswert. . «4l955 III. Spiegelglas-Abtheilung: 269 Versicherungsscheine, Versicherungswert. Schäden: y^5Z1 I. Gebäude-Abtheilung-Zuerlcnmt in367 Schadenfällcn ,^,, Gulden 21 lr. Schadenvergütung, pendent fnr " fälle 574 fl. 50 tr. Schadensumme. ^«29.0^ II. Mobiliar-Ablheiluug: Iucrlaunt in 53Schadenfauc^ ^g ss. 25 lr. Schadenvergütung, pendent silr 1 Schaden^ 14 lr. Schadensumme. «llcn^a' III. Spiegelglas-Abtheilung: Zuerkannt in 21 Schadema ^ si. 26 lr. Schadenvergütung, pendent für - Schaw^ Schadensumme. Meseroefond mit 31. December 1«8? : 1,42l.1!14 ft. ^ "' ^ Graz im Monate November 1688. (Nachdruck wird nicht M^orologische^cMch^ -------------------------------------------------------------' 5Z« "M7M--748 3 -2-2 winMM AU ^ 5. 2 . N. 747 8 U 4 windstill ^ 9 . Ab. 747 9 -28 windstill ^ «z^el. ^,, Den ganzen Tag dichter, start nässend" ^ d" Tagesmittcl der Temperatur — 4 «", um " - ^^ Normale.____________________—7^7^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nag^^^^^' Eine sehr interessante. 132 Seiten lansse ' "1 ^^^1'» °^ lung über Taubheit und Ohrengeräusche nuv A Ni«."^ Verufsstürung versendet für 10 tr. franco ^Hz)___, Wien, IX., Kollingassc 4. ^^^^ (26) 62—48 —-^^^* bestes Tisch- «.Erfrischung^^ erprobt bei Husten, Halskrankhel*811' ____________und Blasenkatarrk^-^ ; Heinrich Mattoiii, sirliWJj3^ 2401 Course an der Wiener Börse vom 3. December 1888. N^ dem 0^°«, ^"«Nt ...... ^ ^. «2 7.. lU" ^°/° StaatNose «>;o fi. ,34 25. 13475. i»«n« ^«? ganze 5oo „ 18, 70 1«» — ,U" EUat«l°Ic . ,00 „ ,71-171 »0 " > . . bO „ 171— !7I 5<» 0^' Albrente. steuerfrei . i09»n ic.9 70 '"l, »lütentente, steuerfrei 97 «» »7-85 °?'«^?""l 4"/„ . , . . 100 e» loo 7b «"°."eb"/. . . . «2'- «,25 , »j«!ahn^r,°ritä,en , . !»8-20 ,8-9° ^' ^ta°t«.Obl, (NngOftb.) -— ^.. lieiN''?" ^'oafl.ö.W. 1,280 ,83 80 ^unbtnn.-Obligationen 5,,° böhmische ....._.______._ <»«« ..... 1°4'?,0 ,04 no l'/° N,!, H° "Nl, slavonische ,04.50 w« 0« Oelb Ware K°/« Temeser Vanat .... il»4 — 104 50 5°/, ungarische...... iy< «5 iun«b Andere gffentl. Anlehen. Donau-Meg.^'ose b°/„ 100 fl. . »28 — »28 50 dlo. «nleihc l«78, steuerfrei 10« — 107 — Anleben b, Ktabtgcmeinbe Wien 105-40 10« — Nnlchen b, K Gold . 123-—I2«'5>o dto. in 50 » » 4'/,°/« 100 5« 101 10 dte, in »0 « « <°/° - 98-20 98'70 dlo, Prämlen°Lchuldvnschr.3°/, 108 60 10< — Ocst,Hypothelcnl,anl I0j, K>/,°/„ 101— --. Oest,»ung. il'anl verl, 4>/,°/,. , 100-75 —- bto. « 4°/„ . . »s »o ino-2s. dto, « 4°/» . . »»-»N 100-20 Ung, alla, Vodencredit-Nctlenges. in Pcft im I. !UZ» vcrl. 5>/,°/» —— —'— Prioritäts-Obliglltionen (für 100 fl.) Elisabeth»wcftbahn 1. «tmlffion —>— — — sseldinandS'Nordbah» in Gilb« NN'U^ 100'LY frnn,'Iosrf'Nahn..... —-— —.— Galizischc Karl-Ludwig »Nahn «im. I»»1 300 sl. S. 4'/,"/, . l>»-70 Il>l)'80 Oestcrr, Norbwcftbahn . . . 10820 lve 70 Sicbenbürger ...... —-— —-— Held Ware Staatebahn 1. «mission . . I98'25 198 75 Silbbahn k 3°/„..... 1« — 14k - 5 b 100 L0 Diverse Lose tper Ctllü). Lreditlose 100 fl..... ig4'75 !85 75 »au.Dampfsch. 100 fl. 12«.— "'" l>a>bachcrPrämien>Anlel).»0fl. 24'— 24'50 Oscncr ^'osc 40 fl..... 6I'5<, -'- PalffU-l'ose 40 fl..... »72» 57-75 Nöthen Kreuz, öst.Gcs.v. in fl, i8 LU 1^'^u Nudolf-t!ofe 10 fl..... «a- 2U 50 Salm°Lose 40 fl..... «8'— «<'" St.«-75> Verlebrsbanl, Nlla., 140 fl, . 153-b? l«4 — Velb Ware Nctien von Transport-Unternehmungen. (per Stils). Albrecht-Bahn 200 fl. Silber . K4 7b b5 50 Nlsöld«ssium,Vahn 2«n sl, Silb , ,92 5c» 193 — Nufstn»T>:pl, «tiscnb. loofl. !iM. — - — - Uöfm, ^lor^l'ahn Ib0 fl, . . . ,92— 133 — „ Weflbahn 200 sl. , . . 315,— 317 — »uschtichrnder Lisb. b00fl,CM. P70 - 88U- — „ Mt, N) 2!)N fl, . 296 — 298 — Donau ° T ampfschiffnhrt« ° Ges. Oestcrr, N0N fl. l!M, , . . 392 — 3N4 — T>raU'<öif,(Bat,.Dl,,.Z,)L00fl.S. 188 — !8» - Dui'Vodenl'>>chcr!i.-«,2N0fl.V. 438 — 442— Wsabeth.Vahn 200 sl. «Vt. . ——------- „ >.'!n,»VudwciS 200 sl. . —-—------ „ Sl»b,.T-r.III,E. I87820Nsl,S. —— —— sserdlNHNbS.Norbb. 1000 fl, ÜVi. »440 «445 ssranz.Iolcs Nahn 200 fl. Gilb« —— —>— MnfsircheN'Varl-serEis.zionsl.S. —— —- — Galiz,llavI'^'lidw!g44b — Oefterr, Ulordweftd. «ou fl. Silb. »65 «5 le« - bto. (lit. Il) 200 fl, Silber , l9«-75 198- PrassUscr «iilcnb. ibofl, 3ilb. 8« bo 8?»0 Mubolsih» 200 f>, Silb« , 198-75 194,2« Sicbci'bilrgcr !ti!enl>, 200 fl, . —-— — — Staatscisenbahn 200 sl. ö. w. . 250-4» l5U-«0 rdb..Vcrb..Ä.200fl. — Uiig,Weflb.(Mal!t'.<3ra,)200fl.S. 17» 75 i4 — 805 — Salgo-Tari. Eisenrass, 100 sl, . I9S-- «00 — waffens.'V .Ocst, i»w,I00fl. ,17 — »«I — Devisen. Deutsche Plätze...... 69 L/z, 59 85 London......... 121-75 1«2,2I> Pari«......... 48-10 48-22, Valuten. Ducaten........ l-77 579 »0»ssrance«Slücke..... »»5 9 «e» Nilber......... —-— —-— Deulschc N^chel>a,,l»o l9-7s> Italienische «anlnete» sl00 i!iie) 47 N0 47 70 PapieoMubel per Vtüll . . . I 22, ll3,z