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Dillstag alll ^. 3ltttt
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Die „Vaibachrr Zcllnn^" crschlMl.  «lit ?tu<)na!»!le                                         ^M^                                              I» sc r t io» s ,c!,'u !) r sur eilielÄal!»!.'ll0-3paIte»<
der So»»- und Feiertage,  täglich,   und kostet sa»,»ll                            ^^MF^.,                >                             zeile oder t>cn Rauii, derselben, ist für lmalig, Eili»
de,i Beilage« i»l   (iomptotr   ganzjährig 1l fi..                            ^^Ms^W^ /                    ^                            schalliüig <l lr., s>ir 2>nalige 8 kr., für Imalige 10 kr.
balbjalirig .', ss. 50 lr.. !!>itKrs,l^a,!l> i»> (;o!iü"                         HMI'^   W^..                   A                         u. s. w.  Zn düsc» Gebühre» ist »ech der )»sertio»ö«
toir ^anzj,   12 ss..   hall'j. tt st.   Fin c>ic Zlisti'llu»^                            '                                                 ,^                            liciilpe! l,'cv ^!0 ll, filr einc jedlsiualige (5i»schaltu»g
in'S >»a,is sind ball'j. 50 lr. »lshr zu tiiti ichleü. ivili                                 , ,,    .                                ^                             y'«i" i" rechne».   Inserate l'iS lO Zcile» tl'sten 1 st.
der Post portofrei ganzj., uxter .sslenzl'aiio ilild                                m)       «>         !'>             ',?.                             ^^ ^- !"l 3 Mai,  1 si. 40 tr. s»r 2 Mal und V0 lr.
qemiicktlr  Äovessc  15 >l..  h.ilb j, 7 st, 5« t'.                                               W ^''«^^                            /^                            ^">   l   '^>U C»n ^nl,'l>lliff  des   IusertilUiOsteuii',!«.)
Amtlicher Theil.
<3^e. k. k. Apostolische Majestät baden mit der Aller« Allerhöchsten CnlschÜeßnng vom 21. Mai d. I. den Grafen Bela B -» n f s y von ^ osonez zum Honorar-Sekretär des k. siel'eudürgiscl'cu ^audesgubernillms allergnadiast zu ernennen geiul't.
Das Iustizministerillm bat dem Rache des ?an-dcsgcrichtes in Verona. Joseph Toaldo. die nuge« sucl'te Ueberseyliug z»>n ^'audeögericiüe in Vicen^a bewilligt, nnd die dadurch erledigte R^lbsstclll bei dlm ^andesgerichie in Verona dcm Praior in Ca» varzere. Zuccari.i S «r t o r i. verliehen.
Richlamtlichcr Theil.
Der Landes - Ausschuß uud die Oeffentlichteit.
Oeffeutlichkeit, ist dic Parole linsercr Zril; sie i»t die Glühe deS Vertranenö, t>en» sie klärt ?aö Urtheil der offclitlichcn Mciiinn^. Es is! c>ah^r Pstichl jeder allgemeinen Zwecken oicuenden zlörpeischlif! dieser Parole zll gehorchen u»d dmch OeffeiNlichkcit lyr«^ Älall'enö und Tlmnö der ö'ffcnllichell M'ilNl»^ zn gc« ^"Ucn. ihr Veioikt ;n sällc». Die «Ta^rSpoN" sprich! de» W„,!sch .nl^. rer nrnc Landcö«AnsschilL mö>,e i>N!nclc>ar in, Siüüc »no Geiste einer freis,, V^fas-s»n^ handln, inid. so fthr auch Die Manner, Die in densell'sn berufe» n'ororn. sich dc«; all^cn»ei« neu Vertrauens crfrenen. ocnxoch dnrch Veröffcni!,-chnng der Sitzung «Protokolle der öffcnillchtn N^j,-nl>»^ Ilechiinng >rags». Daö genannte Blatt »nolivilt diesen Wnnsch also:
Der genannte ^ln^chliL hat ai,ß,r der Vesor^nng der ihn, dnrch die ^'andcö-Verfassilüg zn^ewiescnc» Geschafie anch die Nrchte dcs ^andtageo scllisl wäh» lend der Vertagnn^ cei!ssldc>i zll vertreten; lind ganz wit demsell'en Rechlc, mit lmlchtm n>a» dic Osfcnt^ Ilchkcit der Vcrhandlllngrn der ^an^c^cltrcliln^ ocr l'Nlgt. kalüi anch «on dein LanoeS - Anöschxsse, als ber Vcrti-eilin^ des Landtages, also milleldar des Lnndeö, die Olffextlichkeit gefordert werde»; nnr da>) d>c Nallir der von ihm zn liesorgcndcn G'schaflc, w>c anch die Mengc dersell'sn. die lDeffeiulichlril der Sipnn^en sclt'ft. wcnil nich! ani<schllsßt. doch nlch! llichl praktisch dlirchfnl'rdar macht. Der ^andeö-Aliö-schl'ü. dnrch da<< Vcrtrancn dcö ^,ndlage>? licrllfcn. ^>l» ssioen Einfinß. somil ftinc volle Wirksamlcit ^uzi^ „Hl, nllein nnr dai'il lin^cschmälni zni«, ^Uodlc ^s l.'andcs ändern, wenn er durch die öffciulichs ^linniiss linlerslüßt u>>ro, wcnn iym das cillgcmcine ^nlrnnll, dallernd crhallen l'lcil'!. Veideö ist nnr ^t^nrch m^llch. t>a^ s>'>n N.uden !i,,d Wirk.n zur l^ffklUllche,!  zicnnlniL  kommt.
Man könnte sagen, der ^'andcö'ywsschnß sc! nur ^em ^aiidta^c lino so»N Nicmaiidl» vcr>iNlwol!Iich. ^^ ^kl'ügc dal'er konscqilenterweise. wenn jeincr Zcit ^ ^..inotag in .ssenntülü ocr Verhandlungen und Gc» ^)äst<!l!led!g!!!'ge!l kommi. Wir glauben den frcisin-^is„ Mä,Msv„, wllchc gegcinvärti^ den ^ai,de^-^U'SschliÜ liil^'n. rö schllldig zn sein, daß wir sie ^'"cr solchen, in der allln l'llreaük^atisch'selbslliclrlickcu ^"schannn,-, wlll^lndtn Oinwendlillss geradezll llüfälü^ ^llcn, Medr Vc^ündung hat schon t>cr Oinwnrf !^ slch. da0 die dem ^!a„d!aa.c zn legende Ncchen-^"ft lind zn trstaltlnden Nnichte ol'llchiil sodann ^ ^sfs»t!!sl>en Kl-iiütiüß kommen, Altcin anch dieser ^'Nvnif dcl'l die Pedenken ge.^en den M.'i'gcl aller ^'lfcnilichfril  „i^l  auf,
h.     Dei Landf^aK^schuß l'at nel'cn vielen alln'di!>g(ü fn> ^ "lffrlltl,Hkeit >,nr weni^   Int.rssse  bictcndcn (he.
schafls«Eilsdi^in^en mitunter anch die wichli^Nen ^rags» zur Vcratbllng fur den Landtag vl-'szubereitlN. Vci jeder wichli^cn Bandes ^ Angrle,isnl.'eit joll dem i.'ai'i?c die Möglichkeit gsl'olen werden, srll'sl mitu'-lei-en. nnd zivar dnrch die Vsnntznng der Prcsse. Soll das erst i» dem 'An^eul'licke ^esäielien. wenn dir Diö?»ss>on ain Landtage l'ereils vliöffentlichl ist? Dann ist lü ;» spät. Die Mitwirkung der öffentli-ch<n Vcsplschnüg i„ der Pr,sse. dcr Aelißernn^ der öffe,!il>chcn Meiünnq ka„„ sich aber im fieicn Slaale am wenigst"! <l»c .ssörp^schalt. selbst insoweit sie als 'U>'liör0e fnngirt. e!>ll.!sl,'en. welche >ues>-ntlich uert,e< icuder Nal^r ist. Eudlich k>>»» alich die M'innng. 0>iü die blöder vcii^lldellen, Os^nstande für die OfflNlllchlllt kein oder nnr ei» scbr ^crilllii-s ),>lcr. <sse habe. vor einer
(5>»mal lüö^e der Landed-Au^schu^ dac« Uribeil oar> ül'er. i» wie weil sich das ^'an0 für einen oder den .nidcru Gegenstand intkressiri. sselroN dusln, selbst überlassin. wcun er im S'Nllc ciner freien Verfassung baxdel!» will; dann ist eö aber nicht der einzflne Gs>ie,!st>,nd. d.r iutiressirl. so,>d,rn die Ari nnd Wcise seiner Vchandlnüg. Daö ^'and >ril! nl'cr die Eiusiclü nnd die Tbäiigkeit dcö Uandea < Ausschusses sich ei» Urlbcil bilde», nnd cö ist fnr Ieoen von qrößlem ^llllrcssc. zil erfaliren, wie der ncne Bandes - ÄliS-schnk vollisbl.
Da alich in andern Aroulanderii. namentlich in lDlürösterieich. l-ie Slpuü^s « Psl,'^'sl'll, oer ^ai>de>?-Au-?sll'nsse der iDsffsiiilla^k.it nicht voreiübalt,» I'lsi^ I'en. so Iic>il daii» eine Anffordernn^ nnbr für nns.ru uandes'Austschl'ö. dem billigen nil» glrechteu Wiinj^e dcr Vl>.'ö>kesN»g auch seinerscils zn begegnen.
Sitzung dc5 Zllchs dcr Abgeordneten
am 1. Juni.
beginn der Sitzung  10'/^  Uhr.
Nach erfolgter Nichügstellung des Prolokollö dcr ll'htcn Slyung bliu,^ dcr Pläsideul zlir ^enntnisz! Die Al'g. Graf Hartig, Fischer. ^Inienburg zeigcil an, daß sie l'urch ^raükhcit zn erscheinen oeihindell si»d. Graf Glcivpach ersucht um villzehnlägigeu Ullalll), (Wiio bewlMgt.) Abg, Eys^rt nberrcichl das (5in« Ichicilcn eines Genchlsofsizials zn V. ^!eipa um Ve» Hebung der SlempelpMtigkell für Volln,achleu. welche sliuimbciechllglc Gcincilidcgliedcr im g^lle der Vc» l,'l,,dniiug bci Genlliildlivahlcn chrci, Veilrcleru bc< bllfs dcr Al'stilnn'uiig ertheilen. Die sul'allcrucn Sltlier" hca'iltcu Obevöstcrrcichs üderielchsn piirch 'Aog. Dr, Wieser ein (tzinschllileu uin Velb.sserung iyrcr ^.'agr. 'Al'g. Kur.nlda ül'eigil'l daö ihm zugekommene vou !l24^ sii!'al!c>!,en Veamie^n Mlhrelcr Krouläüder gc« fcUlgll- Gesuch ix» Vlrb<!>ern,'g ihis^- ^„^. (Wcldc» sälimllllch oem Pc!i0l>oall0schi!i) siberwllscu ) Das Co-mil«; zur Vcratt'ung der G'schältSor^nnng <,'al seine Aufgat'e vollende! und ist der dleßsVilligc Bericht l'f» icilü dem Präsidenten libergeblil worden.
Hierauf mamt dcr Pläsi^ul dic Mittheilung, dab ibm kurz vor Vegi»» dcr Sil)uug niedrere Inlelpllla-tionen nl'tlgeben wnidcn. die c>em Slaalsmiliisier noch nicht mitgtll'cilt werren konnten.
Die clsle Iuicrpcllallo» . vom Hrn. Dr. Pfrctsch« ner nnd G>noss>n. bltriffl das Vcrl'alicu des Slaats->ni,!ilisvi»ms gsgsuüber den Agitationen lil Tirol g>'geil das Proicslanlcnpalent.
1.   Nas hat die l». Regierung  getban o^er was gedenkt dieselbe zn llnin, nin riescn veidccl'lichs» Agi» lalioneu  in Tirol  lind Vor.irll'eig  ^> steuern, n„d der 'Achlnng vor dem O.scpc G Ilnng zn verschaffen?
2.   Wird   sie   iüsbesondeie  den lm Staalsdieuile stlhendcn   Personen   die> gcl'lihtlndel, Weisung,» über ihr visßfäMgls Vnbaltcn zukommen lass,-»?
3.   Ist sie gewillt, das Patent vom 8. April l. I, ebechnnlichst   nach   §.  >3   des Grundgesctzes über die
Neichsvertreiung   vom   26. Februar znm verfassllll^s« mäßigen   Abschluß   vor   den   NeichSrall)   zll  blingeu?
(Folgen 46 Uulerschriflen,)
Die zweite Interp'll.'tion vom Herrn Dr. Dietl und Genossen betrifft die Verhältnisse oer Universität in KrakcUl.
Die dritte Interpellation betrifft den jll bildensen Uuterrichtsrath. oli dabci die, galizischen Vclhä!tn>sse hinläuglich  berücksichtigt seien.
Gcaf Wickcnl'urg erivioert auf die Iuierpella« lion lvegcn der Elbezölle: Die Regierung ist vo!t-kommcil oer Aufgabe sich ben.»uül. dem Verkehr alle (Krlcichlerung zu verschaffe», Sie hat die Doxau-liuo O bezölle abgeschafft, bat von den Elbestaaten ahnliche Ko,!zessiouen verlauft. at>er nnr erreicht. d^ü man für liicbrere W-nen Begünst,guugen gewährt Hal. Durchgreifeude Erleichleiunge» waren bis zur leßten Koofecen; nichl eilangt. Diese ist al'er blo.ß verlagt. Es steht ein Projekt zur Al'lösu»g l'cö Stadezollö m Verhau^luug; die Durchfuhrzölle sind im Zolloelcin alifgchoben. das Nbein'Ociroi eima'ßigl. Die ^on» ferenz wild wieder zns^mmsntreten uud die Negierung wird das ihr zugcmMelte Maierial beachten nno Alles luuuelldcll. nm zum Ziele zn gelangen. (Beifall links.)
Pralodevera beantwortet die Interpellation wegen dcs Vrrglcichveifalnens; cr legt deßhalb eine Vor« läge nieder.
Bezüglich t»,S Inlniliuilalsgeseßes si»d seine Ge-sichlSpuilkle: D<e Besorguii), e>ie Autonomie rer ^aud-läge sol^e beschränkt werden, ist uichl gerechtfertigt. Die Worte d.s Kaisers in dcn Grundgesc^u und der Tbroinede btwclsen. daß es l>er Nile des Kaisers uud der Regierliug ist. die Selbslstäüdiglcit der ^auocr zu wahlcn. Geschichte, ^iei) nno Sage leben im Hchcoüc eilles Volles. Fern sei es von der R^gie-rnng, daran zu t^Nen. Wenn ^edcm Gelegenheit gegeblii wird. Rechtsansprüche in sliner Sprache ,zu eihalltn, ttaiiz,!» rrrichtet iverde»,' welche es eimöa/ lichei!. l!^c Sprachen dcs Landes zn lernen, dann taste man uichl an die Anlouomie, Oesterreich bat oc» welthistorische!! Beruf, den National,lätcnstrcit aliszugleichen. Wcnn A>le darnach gleich streben, wiro man dabin gelangeil, alle Banner um den Doppllaar alifzlipsianzen.
Zi> vielen Vsl'sassungen irurdc die Im>uliuilät nichl aufgenommen llnd die Perfassu»g Kurhesseus. woianf dcr Slaalsminister Be^ug nabin, ist die von I83l. Die Nacheile wird in anderen Gefeygebungen als Elgieifung auf frischer That miteinbegriffen. Unser Strasgesel) Hai i» Be;»g alif Behandlung auf freieul Fl<i)e ohlllhin Manches vor den anderen Staaten voralls.
Die Schllldhasl wurde von ler Negierung nicht an die BewilUgnng dcs Hauses gelm'ipft; weil m.>n da über Priv.Urechts eulschciDet. Auf der Nürnberger Koufereoz hat sich die Majorität auch fnr die Auf« lassung des Privilegiums für tie B,amlell erklärt. Die österreichische Regierung hat ihren Bcuollmäch« ligten in ähulicher Weise i,lstr»irt u»d ivird anch die« fco Privileglnin für dil Beamten aufheben.
Po>u richterlich«'»! Standpunkte eiklärl er sich gegen jede Aufschkbuug der Untersuchllüg. Es a.e< nngt. weiul dic Verhaftung aufgchobcn wird. Es will ibm n'cht tinlelichtell. waruln gegen da« Züteresse des Augeklagtin nnd Coinplicen die UiUersnchnng si,l>rt werde. Alle solche Maßregeln si,>d zweischneidig. Par« leie» bilden sich llud machen sich geltend, mniz möge kliner mclir Geivalt geben als die Nürc»e des Hniscs ocrlangt. Tendenzprozesse werden bei der vollkon»-men bergsstcllllil Uilat'häügigkeit des Nichlerstaü^es üiä't stattfinden. Der Nichicr wird Achtung vor del,' Volksvllwlüng haben. Der Regierung liegt Ebre und Unabhäu^i^kcit dcS Hauses nicht minder am Her« zen äls dem Relchsrathe selbst. Es beginnt bieranf dic Spczialdebattc über das ImmnnilalSgeseß.
498
Dr. Kaiser (als Berichterstatter dcr Majorität des Ausschusses)-. Das Ameudement deS Dr. Mübl« f>ld wacht die Majorität zu dem scinige». Denn in Wesonhtil st'gt es dasselbe, was in §. 1 uud 2 stcht; dir Terlirung wird einfacher und sachgemäßer, die Diskussion dadurch uercinfachl . und mail kommt damit  dem  Wunsche unserer Parteigenossen cnt^rgcn.
Giraidelli: Der Landtag si'ir Trieft hat sich auch mit der Iinmuuitätsfrage beschäftigt.
Prazak (^16 Berichterstallcr der Minorität): Un-geachlct die Minorität an der Ansicht ftstbäll, daß bezüglich der Landtage nnr dirse kompetel,t scieu. war sic d>.'ch bezüglich des Reichsralhes mit der Majorität einig. Man vermißte die Bezeichnung der Bänder, woiür dlis Gescp gelten sollte. Da der Staalsmi« uistcr das Gessy vorgelegt halle, konnte ma>> glaubeu, ,s sri Verfl'ssiil'gsgesey. Der Ausschuß sieht eS als einfaches Ges,h aü. Man muß bei dem Vane der Verfassung die ein^Inlii Körper vor Augen haben, Dic östliche Hälfte ha! zwei. die westliche drei solcher Verlrelungskörper. I,der hat ei,>en bcsti!l>mteu Kreis. Ei» Glsep kauu vo» vlrschiedeuen Richtungen aus bcbandclt werden. Der gesammtc Rcichsrath hat jene Koiupetenz, die in Diplom und Verfassung ausge» sprochen ist. D.'s Gesel) bezüglich der Iiumuniiät der Rrich^rälhc des eugerfu Reichsralbes lst Zusai) zu !c^»?Ia,!v!'N Bestimmlingen. Von diesem Gesichts« plil,kie aus kaiili das Gesel) über Immlluiläl der ^laud-la.Mbgeorducte» im Landtage verfassnngsgemäß b.« bandelt werden. Die Mitglieder der Minorität sind uicht tingclad.-n worden zur Sipuug über Abaudelling des H,   l   des E»t>onrfcs.
Kaiser: Ich babe die Erkläruug im Namen der Majorität gsgcben. nichl im Namen des Ausschusses; ich war mcht verrsiichlel. dic Minoiität zu frage», ^eplere hat die belreffeuden Worte ausgelassen.
Mühlfcld beantragt noch einige formelle Abän-deiungeu, er will dic gerichtliche Verfolgung, besondere ausgedrückt; weiül mau diese bloß einem Schlüsse nus der allgemeine.» i>^ssu,'g l"lbcrl<>sscn «vill, könnten Ehicaoe und sopbistischc Auflegungen euistchen. Er will das i,'ob, welches der Nichterstand vom Minister sllmlt. liich! bestrrilcn, im Gcgenlhlil noch bestärke». Die Richter verdieueu das Lol) im erhöhten Maße. wei! sie »icht unabhängig gestellt, nicht geschüttt wa-ren. Sie waren nicht unabhängig gestellt und be< wahrten die Unal'bäuglgkcil. Prag und Graz haben dieses gegeigt. Es war dieß jedoch uielit die Zeit des Iiisti^miuisleriums Schmerling. Aber ,S gibt Eiu-iviikungcn «llcr Arl. dadcr kann die Integrität des RichterstandrS nichl abhalte», größere Präcision zu suche», Nach der Fassung des Ausschusses iverde dem Hanse ein Richieramt überwiesen, aber nicht die Norm, nach lvelcher dieß geschehe» soll' deshalb will er, daß gesagt werl-e. daß der Abgeordnete mir nach drr Osschäftsmdnnng vom Halise zur R>ch<nschaft gezogen wcrdc.
Schindler: Das Haus ill kompetent für die Landtage sowM als für den Neichsralh. Die Worte «Allönl'nng seines Gerufes" scheinen ihin nicht deutlich. Man müsse au dem Gesetz den höchsten Anspruch auf Deuilichseit mache», (Der Redner ist kaum vernehmlich »no wählt deßhalb einen andern Plat),) Er schlag! ddher vor, ^u sagen: die Abgeordneten in ihrel,  ^lliiklioncu als solche.
Klandi gegen Mnhlfeld: Ob man das Wori ^^.'audtag" im Kontert aufnimmt n»d eilieu Beisatz darüber macht, itt Ei»s und dasselbe. Ob damit anch die Landtage i» Pest und Agram und jene der nichlungaiischeu ^,'ande gemeint sind? Man hat au die Woric Sr. M.>j<stät erinnert, die lief iu unsertr Viust cingegrabeu süld. daher verfolgen wir mil 'Arg-wohn jede Maßrea/l. welche diesen Worten widerspricht. Ich haltc es fnr einen Angriff anf die An-loi:omie der Landtage. Wir stcheu auf dem Vodcn des G.gebeiuil. halic» uns aber streng daran, und wollen es nichl illudireu lassen. Warum legt die Ncgiernüg Entwürfe uor. die schon uom Vandtage veschlc'sse» wnrdc,'? Dic Regiernug hat Erleichterung dl'r Presse seit dem Dezemder v, I. in Aussicht ge. stellt. Um dic Maßiegelci der Presse im Zaum zu zu halle», wäre cine Gessheövorlagc nöthig. Es gibt Gescye uou 186^. woeurch bestraft lvcrbeu kanu. was eül ängstlich ausübendes Organ bestrafen will. Die Aenderung der ^andesorduung ist schwerer als die der Ncichsvcifassung, daher erwarte» wir mclir .on der Ansbildling der historisch < polilischen Iudividuali« taten. Im Zweifel über Kompcleul, zwischen Landtage» nno Nelchsralh h^t Se. Majestät sich die Eilt-schcidung vcnbehallln. Man hält slch bald für den siigere». balo für den weilcrcu Neichsratd. Aber sind wir der engsrc Ncichsralh. dann liegt der Fall des Kl)!l!pele»zstreiles vor. und d>c Entscheidung Sr. Ma» jestät ist zu erbitten. Aber er mußte sich uelwahreu: Vic Landtage hallen anzunehmen, was hier ihretwegen beschlossen wird. D>e Landtage habe», nicht einfach zu registrirei!. was der Neichsralh oerrclitl. sonst könnte man auch alle ^audesordiniügcn hier abändern. öl!lc sind im Priuzinl' für t)aö Geseh.   darum   haben
sie iu deu Landtagen dafür gestimmt; aber sie könueu jel)t nicht darüber stimmeu, weil ein Ko»!peicnzstrr>t vorliegt.
Hawelka kanu nicht zugebl'u, laß dirß durchioeg eiuc NooeUe zum Sttafgcseßr. loeil hier nicht durch-weg eiue Erklärung, eine Elweiierui'g, eiue Ein« schräliluug ist. I<» F. 2 ist es eiue Novelle znm Strafgesetze, wül eö oic Elem^iio» l'ei Verhaftllng vor d»m Slloflechl flMll'llt. Der ^j, l aber ist ei» VerfussungSgeseß. Eine jldc Gcsellschafl. die sich kon. stiluirl. hat dic L'ituüg und VeraulworiÜchkeit der leitenden Statute. Der §, 1 ist St.Uut rcü N>ich<?-Ratdls. Das Gesetzgebungsrcchl lst Auoftuß der Sou-ueränetäl, daher Alle, die daran lbeiluehmen. lmocl-lczzlich sein sollen. Es ist ein Rech! Ver Souveräne» läl. oahcr ist es elu Vrrfassungsgesrl). D.r Inst>v Minister Hal gesagt, es Ittgt uichl in, Sinne d<r Regierung. Antonomic und Gleichblicchllgung der Vö!» ler zu becinirächligen. Dl»se Velsicherung ist ein gro-Ücs Worl für cm Voll. das sich b<wußl ist. aber !lels in Schlile nno Ami zur Sciie gcdrängl wnree. Es ist seit eilf Iahrcu oft g'schlilben. al'cr »>e >i»s° gefühlt wordeu. Znr Oleichberechligung soli die Au> louomie uerbelfen. Wenn man sie später ausübe» solt. warum nicht heute? Die ^auolagoorfnung kau» uur der ^audl.ng abäuder». sonst ist es eine Vcilez-zuag der Autonomie. Da aber H, I cl» Veif.issnügS' Gcseß. ist das Haus uichl kompe>cl,t. die Reichövel» fiissnug zn ändern, D>c R'^chv'einheit i»ird nl»r gefördert du'.ch Achtung dis R'cchls.
Kostclnil: Das H<uis bat »icht das Nechl. dl» 'Zeschlllü der ^anriage zu äuDeru. soust lvlrl? ma,, s^geu, die Abgcorducll!'. sino »nr hcrglkommcn. tic Beschlüsse  der  ^anl'lligc  zu  anuulliren,
Vriuz greift i» ras SchaßkäsNeiu des lömlschcu Nechis uno unterscheidet zivischc» Prioilcgiuni ini engeren und wellcrcu Sinlie, dus ganze Klosscu uiU' faßt m,d von jeher Gegeustano ccr Iusti^gebmig war, daher haudclt es sich hier um ein Iusllzgeslh. für welches der Reichsralh sowohl bezüglich der Randlage ais des Neichsralbes loii,prteill ist. Die Randlage lxiben dic Kompeieiiz bezüglich ocr Vcifaff»»g. orr l)ieichsralh bezüglich der Illstizgeseßgebnng. Vicle ha» ben bei deu i.'a>,»lagen iu deren Bcschluß nur cinc Pelitioii um eine ko»>petc»z<»äßige Erlassling des Oe-set)cs gesehen. Gca/u Jene, die über Nlchldlachlililg c>»r Gleichberechliguüg klagen, führl cr dc,s Alispie! an. daß ln Prag, wo vicle Deutsche wohnen, die Schulen nicht mehr dcnisch sind.
Prazak: Der Miiiorlälsaiitrag hat »nl dcin N.itioualilä'.ssueli nichi^ gemen,. Daü Gescß ist e>» polilischls Gestß, belin es ist vom Staalsministei vorgelegl. Dle ÄbgeordnrttU l.r ^andl.ige, lv.lch. das Prinzip der Zsulralisalion betonen, wie der nie» dllöstsireichische. habcil daü Oesey i» ?en i.'alldtagc» beschlossen. Die Randlage dabc» Vorlagen des Mi< nistcrinms abgelehnt, sie haben sich auf 0t>, Rechls-bodcn gestellt uud die Glcnzen der Kompetenz ein-geh^lleu.
Kaiscr vertheidigt deu Entwulf der Majorüäl und rechifrrligl die einzelnl-u Abivcichuogc,! von »cr Rt'giernngsoorlage, wclchc  in  der  Terlirulig bestehen.
Smolka's Antrag ivirc in scmcm zivilen Theils, bezüglich der Landtage die Kompcleiiz abzulldnen, verivorfc».
Der Aolrag Taschek's, den Gl-genstanb, so wcil er die Lantlage bclriffl. zuin verfassungsmäßige» An» trag au rie Lauotagc zn verweisen, gibt eine zweifelhafte Majorität, dal)cr wild Al'sl'mmung oiirch Namenanfiuf beschlossen. Es stimmen für denselben 86. gegen denselben 89; rlmnach wiro ler Aulrag mil A Slimmcn verworfen.
(Z ch ! ilß s i,' I >1 > )
Iu der Sipnna, des Herrenhauses am 1. Juni kameu keiue wichligen Angclfgeuhcileu zur Verhaue lung. Das Haus »aim» verschiedene, Mittheilungen, Urlaubsgesuche :c. einiger seiller Mitglieder cnlge^en und wählte einen Auüschul) vou 7 Miiglieder» zllr Berathung des Beschlusses d.ö Abgeoronetcubausrs in Bclrrff der Taggelrcr und Neis^gebühren für die Mitglieder des Al'georductelihauscs. Ueber eiuem mit neun Uuterschlificn vcrjchencu Antrag des Iüistc» Eollorero: «Die Gefertigleil stellen deu A»lrag, das bodr Halis mö'ge nach ^, 7 der Oeschäflsorduuiig beschließen, ^ur Berathung der angekündigte» Ilegie» lliiigs« Vollagc» und anderer Gegenstände süni ^onl-Missioneu zu wähle». u„d zwar einc judizicltc. eine politische, line fi,>a»zielle. eine für organisatorische Angelegenheits». cutlich cinc znr Prüfling der ci»< laugendcu Pelilionen", wiro nach lliizcr Debaltc abgestimmt uud deisclbe im Priilzip augenoililuen. Auf Antrag des Vize.Präsidenten Freiherr» v. Kraus wird bcschlosseu. nur drti Kommissonel', eine politische, ein, ji!di,!.iclle und eine finanzielle, jede auS 7 Mitgliedern bestehend, zu wählen. Auf Antrag deS Fürsteu Collo» rcdo findet die Wahl in dcr »ächstcu Eißung (Mon> lag) Slatt,
D e st e r r e i ch.
Wien. Ihre Maj, die ssalscrin Maria Au „ a habe» dem Pr.ig,r St. ^idmilla.Franenoerein 200 ft. hnldvolist u>  spent-cu  geruht.
— Idre kaiserliche Hobeit die durchlauchligste Frau Erzhklzoglu Sopbie babe,l für die von Brand-unglück heimgesuchlen Bewohner des Marktes Unz-markl in Steicrmark und der Sladt Trautcnau in Böhmen den Benag vo» je 2l)0 fi. .nis Höchstihrer Privaif.isse  gespendet.
Ävicu. Der Park iu Laxcuburg war Donucrstaq vou Tmlseudru vou Mcuschcu belicht, dic sich allc dräugtcu, dic Majestätcu im Om'tcu spazicrcu gcheu zu schcu. Ihrc Maj. dic Kaiscriu mn Arme Ihres Oenials uud bcglcitct vou dcm Krouprinzeu Rlldolf und dcr Priuzcssin Gisela, mischten sich unlcr das Pnblikuiu und s.nißtcu frclindlichst lächclud uach allcu Seiteu, Als Sc. Maj. der Kaiser iu dcr Mittc dcö Gartens angekommen war, dräugic sich ciu Mauu, ciuc Bittschrift iu dcr Hand haltend, vor uud wollte auf Sc. Maj. zn^clicu. Dic wachhabenden Garocn verwehrten ihm dcu Wcq. aber der Kaisrr qa.'>. dicß scl'cud, Befehl, dcu Mauu vorzlilasscu uud uahm ciqenhäudig demselbeu dic Bittschrift ah.
^zwlicuische Staaten.
Nvm, 2l, Mai. ^oni,, Fr.nl^ ue>kaufte die« ftr Ta>ic eine bedenleuds Qu.nitität alter Silberwerkc sciues k. Hauses au die päpstliche Münze um die Summe von lW,()U(1 rö'nischsil Scudi. Sciil Alif-e»iha>> iu Nom ist ein vordrrbaud bleibender, und uur von Zsit zu Zeit nnd das nur in dm Tagcs-stiinden. m.,chl er einen Abstecher in d.,s so nahe gelegene Albauo. M>t Wohlgefallen wird bemcrll, daß die junge Königin Neapels grlcgeullich ibres fast allabendliche» Benches des Tealro di Mnsica oft, weun nicht immer, das dreifarbige Kolorit uorheir« sche» läl)l. uud cö gefältt dieses uni so incbr. .'IS mau i» dieser Manifestalio» nnr eine ueue Bekräfti» gung der vom Könige so feierlichst a/machleu Enl« schließu,!g zn seheu glalll'l, nämlich die sein u U»ler> ibanc» erlbeilte Koustitlltiou für alle Eventualilätell aufrecht zu erhallen uud zu verbüigeu.
Türkei.
Wie dcr »Opinione Nationale" aus Konstau-tiuopel geschrieben wird. ist <„ der lsßtcu Zeit allnächtlich folgendes m linkischer Sprache verfaßte Pl.ilal a» ocil Maliern von K^nstanliu^pll angeschla-gcil  worocn:
»An die Regierung der Hoheu Pfoite, wru!i eiuc solche noch irgendwo sich bcsindet! Wir, die wir das vorstehende Pl.ikat schreiben, siud oie Organe deö ganzeu Volkes, »ud. wag wir sagen, kö'uut idl aus dem Munde jedeS Unierlhans deS Sultans vernehmen. Wir geyöieu uicht de» unlerli Volköklassen au. wie ihr auS dieseu Zeileil eulnehmeu könnt. W>r nehme» e,ue gewisse Stellung ein, und wir versüßen über einigeu Einfluß anf die Massen. Wir sagen elich also. hüllt elich vor deu Gefahren, welch/u ihr euch ausscßt, u»o wir laden euch ei», unsere Worte in Elwägung zu ziehen. Mr wollen, uud es ist das Volk. das aus unserm Mnnde spricht, d.)ß. mil Aus< nähme vou Mehemed Kiprisli Pascha und Mehemet» Rrschid Pascha, alle gegenwarligcli Minister abgcsel)t werden. Alle si»d sie verdorben, ohile Glauben, ohnc Trclie. Sie sino nicht an wabrer Stclle. um zu ver« walten, vielmehr um dem l!andc das Blut auszus''ll-geu. Sie deukeu an nichls als an sich selbst, u»0 dic Sorge, ihre Säckel zu füllcu, ist ihr cinzigls Strebe». Sii siud es. die deu Islam ms Verderbe»! stüizten. Weiter wollen wir. daß der rückständige Sold den Truppe» ansbezahlt, daß i», St>'alöschap< Ordnung hergestellt werde, daß in der V>rwallu»>1 Diebstähle ailshören, und wcuu ihr, >vas wir vcr» langcu, uicht thl>l. werden wir euch mit Gewalt dazu zwiU'-'eu, uud nicht E>u Ar>u wird sich zu eurem Schupc erhebru. Holt wob!. ihr, dic ihr di« Gewalt in Hände» habt. Ihr beschwört cinc große Kata" str'opbc über curc Häupter, doch über eure Häuplcl allein; dcnu meinet ja nicht, daß ihr uns entwüM» oder daS. was sich ereignen wird, ocm Fan^lisiMis und dcm Nacenhassl- in dlc Schuhe schieben kön»tkt> Wisset es: Muslimauen und Christen, wir sind gc-eiuigl! Nur ei» und derselbe Gedanke ist cS. dc" wir habe». — ls ist ci» und derselbe Wille, e»ch mit Gewalt ;u zwingen. niederzulegen die Füukll^'' ocie» ihr uiüunrdig. nud dic Macht, die in ""en Händen gege» das ^and gerichlel ivird. Bewahrt >"" ircuem Gcdächluisse diese Mahnnna,."
Der Instizministcr Emir Effrndi. l>ci ^"tch" Rapoucat ans <>.'and steigcud. be»,erklc einen d^!^ Maueranschlägc. und riß solchen selbst her^> "" sah. um was es sich handelte. Dcs Tages "/'" ^., »el zwischcu dcr Hoben Pforte und d,m ^""^ ^^„ nistelinm eiu reger Verkehr Stall; doch ^" ^,„, sich in den höhere» Negierungskreiseu Muhc. o ^ druck, den diese neuerliche KlMdgcblMg hervorr    .
499
Verbergen. Verkleidete Polizei-Agenten wurden nach allen 3lichtu»gon enlsendet. um die Slrafl'aren zu entdecken, doch sin? ^:r Stunde. i>> der ich Il'nen schreibe, noch alle Nachforschungen erfolglos geblic-be». Zudem unterstützt die öffentliche Meinung ganz offen derlei Kundgebungen. und der Poli^elminiNer Mehemed Pascha erklärte dein Großuezir, er wage es nicht, die Veifolgungcn zn srhr zu auiorisiren, aus Furcht. Eklat bei der Beuölkcrnng heroorzurufen. deren Nnunrlcdenbeil uon Tag ;n Tag eincu ernsthafteren Charakter onnimmt.
Aus dem Gemeinderatho.
In der gestrigen Sipnng unserer Geuleindc^lr' trellmg fnhrlc der neue Bnr^er<uei!ler Hcri Anilnosch zum ersten Mall ras Piäsidinm. Die Beraihnng selbst bot wegen d,r großen Anzahl drr u.rhaudcllen Gegensläüde vieles Inieicsse. Nach Verlesung »nd Gcnchmigni'g des Prolokolls gab der Hcrr Bürger-meisicr seinen Dank für den für id» festgesetzte» I.ihrcSgebalt nebst Wohnling zn Protokoll, theilte mit. er babe einige Nanzlcirequisilcu anzuschaffen für llölbig crachiei. gegen nachlrägllche Genrhmigllng. und ließ von der betreffenden Seklion den Tag be« liiinmeu. wann sie die Uebernahme des städtischen Vermögens ?c. uornelnuen wili. Hierauf schrill man zur Tagesordnung.
Der elstcAnliag. voiu Vorsihcuden gestellt, lautete auf Neuision der Oeschäfiöorduling. Antragsteller be-gründete ,bn rnrch die Bebanptnng. die bisherige Glschäftsordnnng genüge nicht inebr. und überdicß sei sie etwas Oklroyirles. der Gemeiuderath müsse sich die G'schäflsorrnnug selbst machen, (ir beaniragl eine Kommission zn ernennen, wclchc die Neusion uornebnic. Dr. Zbnber meint, die G'schäflsoidnung g'hölc zum G<u>eindrstalnl. so l^nge dieß bestehe, habe sie auch Geltung. die Kommission solle sich »u> mit Znsäpcn befassen. Vorstpcnder bringt seinen 'All« lrag zur Äbstinimnng; er wird angenommen, und die soioit vorgenomniene W.'HI der Konimission fäll! aus die Hexen 'Ambrosch. Dr. Rack. Dr. School, Dr. Snpoanzhizb und Dr. Zbul'cr.
Der zweite Antrag, ll'rnfalls oon» Voisil)el!den eingebracht, l'elraf lie Einflihrnng deö ersten Iadr« ganges der Oder-Nealschnle m>t Beginn des kommen« den Sch»>jal,'!ss, Der Antrag wurdc gut molioiil; der Herr Bürgermeister sagte, der Anlrag sei bclküs zwei Mal gefallen, das erste Mal im ciltcn Gemeinde-ralbe. da kaiu ev zu spät. dann in> ^al,dlage, da lam er ^u srnb; er boffe, es sei jeßl an d,r Zeit, und wies anf die Nl,'ll'ir,'s!ldigkelt einer solche» Schnle l"r ^.'ail'ach und Krain lim. lieloüte. l)aß iln Pün^ip woiii Alic »nil ^cr Oriichlung einverstanden sei<», daß ^ielc slch "» c^l'U Kostsi^'linlt gestoßen l'ällen. daß dieser jedoch keinc?w<gs so lirdeuteuo sei. um o^s Projell fallen zu machen. Eö sei ein Lolal zn mie-lben (»päter wniden die Parlerre»Lotalilaie» de, Mahr',chen Hanoelöschule als diöponidleö und brauch, barcs ^okal l'c^ichne>). rer Mlethzins nnd die E>n. lichtnngHstückc scicn vorläufig die einigen Kosten. Der Lanrlag wcroe ganz sicher die Schnle zu li»er l.'a»« t'söanstalt machen. Er beantragt dalicr. die Schul, scklion. church zwei Mnglicder verstärkt. scUlc die l'rreils gcmachlsn Voranichlägc i» Bcrnlhung zieycu l>nd l'inuen acht Tagen Vcrichl trst.Uten. — Eo cnl« spann slch »u» eine lrl'hafte Del)atlc, aus welcher slch klgali. daß d<e Errichtung einer Ol>er - Realschule im Priii^w als nolh'uendig erlanut wurde, nur ül'tr die Modalitäten herischten Meinuogsdiocrgenzen. Schließ« ^lch wnrdc dcr Auirag des Herril VürgermeistcrS au-llcnommen. die Herren Horak und Orel zu M<t» llliedern der Schulsekliou (fnr die Dauer der Abwesen-!>eit der Herren Vrolich lind Deschmaun) ernannt nnd ^ese l,',auftragt, l'innen l4 Tagen dem Gemeinde« l"lhe ihre Vorlagen zu machen.
Der drille Antrag, die Auflassung der Fleisch. '"Kling betreffend, wurde der l,elresscndcn Sellion zur berichtersta!lung zugewiesen.
Bezüglich dls vierten Antrages, auf licssereS Schlei, mid Vcsprißeu dcr Slraßen, machte der Hcn ^0lsiße„de mehrere Prooositionen. altz z. V. 4 große sä'sscr anzuschaffen, um mittelst Handschlauch zu bc-'Vl'tM. sjsss Fässer durch line in dcr i!ailiach au.ze-^achir Pumpt zu füllen, daun dell heulen, welche ^Nn. st.nt ^0 kr. i» Zukuuft 46 kr. zn geben :c. ^'lst Angelegenheit rief eine lange, in'a Dei.nl gc-l)e»dl> Dcballe hervor; der Herr Bürgermeister lheilic ^'l'lich mit. daß das Vcsprißsn und Kehre» besser ge« '^eden soUtc. lino so wllrbe der Aulrag des He>rn Vor> ^,^»t>e» „>it Der von Herrn Slcdry veranlaßten Mo< ^klilion angenomiucn, daß erst der V>'isuch mit einem ^"sle u„h H^i,dschlauch zu machen sci; dic Zulage ^"" '^ kr. für die Gassenkehrer wurde vewilligl. — ^'^'> während der Debatte vom Herrn Heimann ^lllle Anträge winden als nicht dringlich, auf die ^lWe Tagcsordullng vcriuicseu. ^ Vetreffend dic sestsehuug der Anzahl von Gag. ^'""c".    welche   im   Magistratsgel'ände   angebracht
werden sollen, wnrde dcr Magistrat beauftragt, seine Vo,schlage zu inachcn.
Die Vortrage l>er Seklion für l'ln städtischen Haushalt wurde» im Slnue der 'AnllagstcUung an< genommen. Deßgleichen die Anträge auf Verlelhnng deö Bürgerrechtes und der Aufnahme iu den Gemeinde-Verband.
Schließlich inlerpellirle Hcrr Schwen^tner de» Bürgerinelster wegen i>tr zil lrbauenden Nolhbrücke über den Grubcr'schcu Kanal, während der Zeit. als die Vtlliefungöarbellcn und der Brücken'Neubau vorgenommen werden. Or fragt, welche Vorlehrnugeu dcr Magistrat geirosscn. damit der Verkehr nicht ge< stölt werde lino die Bewohner des bclrcffcnocn Stadt« theils keine Bcllnste erleiden. Herr Hofbalier. vom Herrn Bürgermeister anfgefordeit, theilt mit, laß die HrrichtM'a. einer Inlerims < Brücke anf Kosten des Aerars von dcr hohen Regierung beschlossen w^r^en sei. Inlcipellant crkläll sich durch diese Anlworl für zuflieoeugestelll, -- Hiemit schloß die Slpnng.              ^
Vermischte ^tachrichreu.
Wir haben kürzlich nach dcr «Presse" über cine mustcriösc Persönlichkeit bcrichicl, dic von Trieft nach Wien befördert worden. Zur Aufklärung dicscs Vorfalles erführt die „Oest. Z." Folgendes: Der er> wähnte Ofsizicv, ill welchem man, da derselbe eine rcichc Uniform trug und mit Ocld vcrschcn war, eine lwhcr gestellte Persönlichkeit vcrmuthctc — Einige hielten ihn sogar für cincn Prinzen ans dem königlichen Hause — war in der That Niemand Anderer, als ein gewisser Herr Vcnezian aus Manfredonia, wclchcr als Offizier unter den k. neapolitanischen Freiwilligen diente und mit seinen Gefährten, beste« dcnd ans uicr Gcnsd'armcn nnd zwci Dienern, von den Piemontcscn hart verfolgt, in dcr Flucht sein Heil zu suchen gezwungen war. In ihrer uerzweifel» ten Lage erreichten sic nun anf einer Fischcrbarlc den Hafcn von ^'issa, als dcn nächsten, dcr ihncn als Asyl offcn stand, von wo sic, wic erwähnt, nach Wien be» fördert wurden. Nachdcm dcr Offizier, Herr Vcnezian, hier oic Zdcntität scincr Pcrson dokumentirt hatte, ist derselbe mit einem Passc uerschcn. bcrcits vor drei Tagcn von hicr übcr Dcntschland nach MarsciUe ab> gereist, nm sich von dort in seine Heimat zn bcgebcn. Scinc Gcfährtcn bcfindcn sich vorläufig noch in Wicn, um ebenfalls in ihre Heimat zurückbeförden zn werden.
—   Der österreichische Botschafter in Paris. Fürst Mcltllnich.   dessen   Gcmali»   Hcrrn Richard Wagner ln  bcsonoeren  Schuh genommen.   Hal  diesem  Koiupo« silcur   b,i   selNlr   Ablelse   oo,>  Pans em,»  Kort)  mit 2li  Fischen  Il'hanuisl'cr^el-  üb,isch>clt.  —   Dlsse  26 kann  mall slch gefallen  l^ss.ü.
—   (Hin gewaltiger Wollenbiuch ist am Ali. Mai Rachmiliags in emigen Tbeilen des nördlichen Deulsch. lands niedergegangn u»o hat. wi, wir aus Belichten von verschieoencu Seilen enlnehmen. ein weites Tei« rai„  bch.rischl.  dessen Ausl><hnnng  ,n  diiseli,  Augeo-bllckc noch ulchl festgcstelll «.'erden kann.   Ill der Nabe der  Fistuna.   Köuigslein iu Sachsen enllud er sich mit großer   H,fli^klit   u»c>   veliirsiichie   eine Beschädigung des Eiscnbahükörpers. wodurch o>e Umlacung des Wie-ncr Courierzugeö »ölhig gemacht wlure. nno in Pag und Dlesocn  die wechselseitigen  Pollen   verspäiel ei», irafeu.     Gleichzeitig   suchte   dieser   Wolkcnbruch   auch Berlin heim.  i/ple viele Straßen fnßhoch unter Wass<r. >o daß mc Konimu,,llation für Fn^gängcr eine Weile vollstänc'ig llnlerbro^eu war.   und  richtete >n Keller-ivodnun^en   großen Schaden  an.   indem das Wasser von der Straße unaufhaltsam in dieselben sich ergoß.
Das verheerende Vorspiel dazu begab sich in der Nacht zum 20. v. M. bei Iserlolin im Orte Grüne, wo ein Wollenbrnch. begleitet von mebreren gegen cliial'.)er arbiilcnoe» Gewittern und vo» solcher Hef» ligkeil uicderging, wie ihn die ältesten lieuie nichl er» Icbl habe». Das dortige Thal wurde m>t einer sol» cheu Wasseliuasse überschüllet. daß im Nu ciue Au-zahl Häuser uuler Wasser gerielhell. Nur mit gc» naucr Nolh vermochlen die Bewobucr das uackte Leben zu retten. u»o iu einem Hause sogar nur dadurch, t^ß die Wände zu einem böher gelegene» Nachliarhanse durchbrochen wurden. (5iu altes Eyepaar inußte in der   Angst   auf einen Schrank fiüchlen nnd dort line
Stunde laug. im Wasser stehend, dem verderbliche»» Steigen der Fluth zusehen, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte, ^elsstücle uul> behaulne Thorpfciler von etwa ll)0U Psnno werden einige Hundert Schritte follgcschlenr.rt. dicke Bäume geknickt; daz» d.»s Brausen deS Wassers, das Zucken der Uli.iufhörlichen Büßc. das Rollen deö Donners, daö Rasseln der dicken Ha^el« schlösse», die tiefe Finsterniß — eine wahre Schre-ckcnsnacht.
— Ill der Ortschaft Peterlal i» Siebenbürgen, wo viel gefiucht wird. wurde zur Verhütung dessen bestimmt, daß. wer Gott lästert. daS erste Mal mit 2 ft.. daS zweite Mal mit 4 ft. und so progressiv bestraft weroe» soU.
Ncucstc Nachrichten und Telegramme.
Fiume, l. Juni. Die Handelskammer bittet lim Al>sc!,dui>g eines österreichischen Kriegeschiffes in die amerikanischen Gewässer.
Turin, 3l. Mai. Der Ausschuß der Deputir-lenkammer für die N.Uionalbewaffnung >m Siuue Ga-ribaldl's beenrigle seine Arbeiten und ernannte Carlo Senzi ,^um Belichlerstalter. Der Ausschuß beantragt einstimmig lie Organisation von 220 Bataillonen Na» lionalgarre zu liüt) bis 7Ul1 Mann. wobei auf 1l)0 Tanseud Oinwl'hncr ein Bataillon emfiele. Die Offiziere sollcn vom Krisgöiniiiisterillm ernannt weiden, welches d.rcn Bewaffnnng nnd Ea,uipirung auf slch nimmt.
Graf Cavour wurde von einer Blutlougestion befallen, daß Uebel begann in der Nacht uom Mill-woch auf Donnerstag,- gestern wurde idm drei Mal znr Ader gelassen;   die   Bcsseruug   ist  heute merklich.
Turin, l. Juni. Die »Opmione" schreibt: Eiu von Picmonlesen eskortirler Z»g Bourboilen wnrdc vo» den Aufständischen bei Sl, Angelo in der C.>pi-i.inala befreit und einige Mann von t>er Oölorie ge-lörtet.
Vtessiua, 30. Mai. Heule sind 2 ttnmpagnien des !lii. ^iliien ' Infanlerie - Rtgimenls an Bord der „Maria Adelaide- nach Ealaxia abgegangen, um der dortigen Nalionalgarce bei dem Angriffe anf cine zablrclche Schaar von Ansslänoischen zu hclfcn. die sich i'N Walde von Fr.lncaoilla gelaiumell bat, Trl>« gramme .n«ö Oatania mclt'en. daß dic Start rnbig >var.
Paris, l. Juni. Der Fürst von Montenegro hat beschlossen, die türkischen Dorfschasien zu räuiucn. — Die .Palrie" meldet. Prinz Napoleon werde nach dem Ausflüge an den Küsten Ponugals die Vercima/ ieu  Siaalen  von Nordamerika  bcsilcheu.
Paris, 2. Ium. Der „Mo.lit.nr" sch>eil>t: D<e Regierung bedaneil i^ie leideuschafilchen Diülils« sioncn gcgs» dcn Klerus, und forderl die Schrif>st>l-!er zur Mäßigung auf- sie wüt» Angriffcn. wl-lcke zll Mißl'rällchcn ausalten soUlcn, Eiuliall lbnn. We-gen zweicr Brochure» wurde die ge.ichlliche Verfol-,iuug elnglllil,t.
London, 1. Juni. i!orl> I. RnsseU elklärte, Euglaild wer^e sich in Ohiua neutral verhallen, D>e Bezilbnnge»  <nil  len Chinesen  babc»  sich  gcb,ssc>l.
Harajewo, lil. Mai. Omer Pascha ist hicr eingetroffen. Im ^!aufe res Tages faudeu wieder ;wei Oefechle  ölait.
Krakau, 3l. Mai. Die gestrige Prozession in Waisch.iu ging ruhig von Stallen. Die Trnppe» sind  noch immer iu deu  Straße» gelagert.
Getreid - Durchschnitts - Preise
i„ i^ailoich .nn l, Juni  186 l.
<?in Wiener Metzel«
in üstcrr.  Wähv.
ft.      tr.    l  si.       lr.
Wtiz,n........        - - -           «     «3»/..
>ss,'rn........        -"      -^           ^     8.','/.^
Gtli^c........        -      —           Z     t-8'/..
Hasrr........          2     lü             2      «0
Halbiiucht.......        —     —             5      2.'l
Hcidt»........        —     —             3      78
Hirse........          3     95             3      5!
Killurul)     .......       -- ! —             z      86
«Meteorologische Beobachtungen in Laib ach.
__________ lcduzn't_______  °^_______^_______________________                         Parls,r Llnic«
28^    Mai            6 Uhr >1>ilc,             ^l<i<i. 5l>                -l«. ^    Gr^    ^           schwäch        GoiMlüschtin
2    ,    !ilch»>           ^25, .80               ^lN.2      .,              Windslille                    dcttc,                            N . 00
ll»    .    Al'l'.            .12ö. .",«              '7-^l>      .. ,..             t>t<to                        Hcltrr
2^^               6 Uhr Mrg.            32^.20              -^-9   6 'wr.    6^V.         schwach   bcw^lst. StsichllgtN
2    „    Nehm,           32.^.0«              -^-l9.«      ..                        detto            3o>me!,schtin                    0.04
i0    ..   Abd.____    325.00              "^lg.^      „___________bctto     bewölkt. Strichregen
3'>       ,             6 llhr Org-            32?i 7ön             '>l^ .8     Gr.   lv            schwach'   ' »l^fn. hnier
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.'ü'.'di^stil'ü         18^.^»
X remde «   slnzeifte.
Den 1. Juni 1801.
FmN Windisä'ssrät). von Käroteii. — Die Herrfn Kmww. k. schwcoijch.v Gcncval Coi,sul. — Nupnir, iiiel'altexr. uüi^ —   Cohiül.   Pl'iu.nttr.   »on   Trilst.
— Die Hclrcn Wi»lcr. i^ilnifcldsslyn', nnd — Schllider. Hanc'clelln.ill».   '.'on Wirn. —   Hr.   Drill.   Haiiori-?->:>ai!i!. uon Szsqceiü.
Dcll 2. Hi-, u. Ritter, Grlvtrkodesiyer, vo» Görz. — S., Heima»»,   ttanfnnum,   von   Venedig,
—   Hr. Plmik, Kaufmann,   uo» S'cglMlö.   — Hr. ^likods. Kanfnnnin,  von Potsdam. — Hr.  DolleS. Handelsmann, ^oi! Tiiest.
Z   !>?^.    (2)                                  Nr. 77U^V.
K. k- priu. südl. Staats.-,   lombardische»,  venezianische-   und   zentral-italienische   (5'isenbahn-Gesellschaft.
NellllurlltionZ-Verpchtung
in
Adelsberg.
Die   in dem Bahnhofe in Adels b erg bestehende   Nestanration wird vom I. Juli lktll an, an   einen neuen Unternehmer verpachtet werden.
Die Pachtobjekte bestehen in:
l Nartsaal zur Bewirthung der Reisenden, l Küche, ! Keller, l Speise und I (5isgrube; feriler im ersten Gtocke eii^cr Wohnung, bestehend aus   l  Zimmer und   l   Kabinrl.
Pachtlustige wollen ihre gehörig gestempelten Offerte, welche einen glaubenswürdigen Nachweis über ihre Vermögenöverhältniffe, über ihr moralisches und politisches Wohlverhalten enthalteil sollen, und worin dcr jährliche Pacht-schilliugsandot mit Buchstoben ausgedrückt ist, bis längstens l5». Juni l. I. entweder direkte dieher einsenden oder dem Stationschef einer der Stationen Adelobcrg, Triest oder Laidach üdeigcden.
Die näheren Pachtbedingniffe können entweder dei der gefertigten Verkehrs - Direktion oder bei den Stationschefs in Trieft, Adclsberg und  ^aibach eingesehen werden.
Wien am 24, Mai  l8lll.
Verkehrs-Dircktn'n der k. k. priv. südlichen Staats - Eisenbahn.
Z. 9l3.    (!i)                                                  Nr.   l!i2l.
Edikt,
D>> n>it dem disßänulichsn Vsscheioc umn 23. Oktober <800. Z. ÜN34. in der Elllliiionös.iche de« .^rr>n Anlon Sch»!relschizh von ^cistri^ wider Iohcnm Fall»r von Vazh, l'^l". ^7 ft. «8 lr. C. M.. nuf i'en 13. März d. I. angeordnet gewesene drille F^il. dieiunq der. dem Erekillen gehörigen, ini Vach liegtn» den Realität, wird »'ll'er Äosnchen des Erekülions-fnhre>ö m<f drn 24. I»li d. I,, Vc>ln,,t!ag>? 9 Uhr mit dem uori^cli A»lunig? nl'erivagcn.
Wovon die Kmlstlisligc» mit Vezxg anf das Edikt vom 23. Oktober 1ttli0. Z. üli34, versländigel wcrden
K. k. Vrzivk^nnt Frislritz, alö Gericht, rcn 13, Mä>z 18»)1.
Z. l>08.    (3)
Die sehr praktisch einsserichtete
SoMltt-WllssttheilllNstlllt
Mallllerbrnnn, am romantischen Veldescr See in Dberkrla'^n, wird am 1. Juli eröffnet, steht hcucr wieder unter meiner eigenen Direktion. — Wasserheilanstalt am ^,v/„l's/tt,/" in Trieft im Mai.
ltikli,    i
Hydropath.  !
3. 997.    (l)
GMHllUSelöffnlMg.
In dem Schlosse Rutzing, an der Save unterhalb Großkahlenberg, l'/? Btund von Laibach, ist ein neueö Gasthaus im Betriebe, alltvo mehrere Gattungen der besten und echten Weine, kalte Speisen und andere Erfrischungen, so wie auch Kaffeh ?c., den I*. ^. Gästen in den Lokalitäten und dem mit mehreren Anlagen v e r se hen e n G a r ten. p r o ni p t ui^ d bi!l i g v e ra b r e i ch l werden. ?lnch ist daselbst znr Uitterbringnng der Gelegenheiten ein Stall zur Disposition der Paffagiere vorhanden, nnd cö wurde von da aus ein eigener, viel bequemerer, schattiger Weg mit mehreren Ruhebanken auf dem Großkahlen-berg angelegt.
' Nntzina am 3. »i 186l.
Andreas Mat*ol»eJ
GaNdansüNternelililcr.              !
Z. 947.    (2)
Die
z"
Sl. Nadcgmld am Schökl
welche frisches, nach Umständen aber auch recht warmes Wasser mit dem besten Erfolge erfahrungsgemäß anwendet, in der anmuthigsten Gegend liegt, eine großartige Fernsicht gewährt, und nebst dem Zuflüsse des herrlichsten Wassers mit allem Erforderlichen ausgestattet wurde, ist Sommer und Winter eröffnet.
Briefliche Anfragen pr. letzte Post Grcn.
I                      Die Direktion,
Die k. k. IllndeM D Macher KmpftHIe
eröffnete mit 1>>. Mai d. I. im Hause des Herrn F>. 67. ^lFQ'k,/«NF«« iu der Olefautengasse iu ^aibacli eine Niederlage ihrer Mehlprodukte für den ^ /^'/«//- und ,'" /«/-".'.--Verkauf von allen Sorten Weizen-<55ries, Weizen-, Korn-, Mc>iö- und Haiden-Mehlen, und wird bestrebt sein, durch vorzüglich gute, trockene und kräftige Mehle dem Wunsche des ^. ^. Publikums zu den möglichst billigsten Preisen zu entsprechen.
Äollgerste ist von feinster Sorte in allen Nummern am Lager. Preis-Courants werden jederzeit auf Verlangen bereitwilligst ausgefolgt.
Größere Aufträge für die Stadt Laibach werden unentgeltlich ins Haus gestellt. Auftrage nach Außen zu den billigsten Frachten promptest besorgt.
Z. 883.    (4)
Zahnarzt  LefUllSky
ordinirt im Hotel „zur Stadt Wien" von 9 — 12 Vor-nnd von 2 — 4 Ulir Nachmittags täglich, auf Verlangen auch in eigenen "Wohnungen.    Für Arme unentgeltlich.
Realitäwl-Verkauf.
Edikt.
Es wird hiemit bekannt gemacht, daß mit Bewilligung des k. k. stadt. dcleg. Bezirksgerichtes Laibach vom 27. d. M., Z. ?:t:w, über Anlangen der Fran Maria P ü ch le r und des Herrn Karl Püchler von  Laibach, nachstehende Realitäten, als:
l, ») Die sogenannte Os di ni'sche Wiese, im Flächenmaße von 5, Joch 202 llü Klafter; l>) die große Wiese v l^»^   nächst   der   langen   Brücke,    im   Flächenmaße   von   8   Joch
l i2l  Hl Klafter;
^) die große Wiese ml ItlnNi, im Flächenmaße von i:l Joch   147 l lH Klafter; ll) die   am Rosenbacher   Berge   gelegene,   vormalä   K a n z'sche   Realität,   bestehend   aus Aeckern,   Wiesen   und Wäldern,   im   Gesammtflächenmaße   von    lit   Joch   l2tt? im Klafter, und o) die am Rosenbacher Berge gelegene, vormals Ditte l'sche Waldrealitat, im Flachcn-
maße von 5» Joch iN4 lü Klafter.
N, Die auf den » Wieöantheilen v ^0,<5, im Flächenmaße von 2i Joch l:^<» Hü Klafter, nächst Waitsch gelegene Ziegelbrennerei, bestehend aus l Stock hohen gemauerten, mit Ziegeln eingedeckten Wohnhause nebst Wirtschaftsgebäuden, dann 4 Ziegel-Oefen und  mehreren Trocken-  und Torfhütten,
am Ä». Juni d. I.,
Vormittags von !> bis »2 Uhr nnd Nachmittags von 3 biü tt Uh'.', nnd nothigenfalls an den nächstfolgenden Tagen an den Meistbietenden loko der Realitäten im öffentlichen Wege hintan-gegeben werden, und eS  werden Kauflustige eingeladen,  recht zahlreich zu erscheinen.
Die Llzitation beginnt mit dem nächst der langen Brücke gelegenen Antheile v l^"3' und e5 wird noch bemerkt, daß die im besten Kulturzustande befindlichen Antheile entwedel parthie-- oder stückweise zur Veräußerung kommen, daß sämmtliche Gebäude im besten ^"^"' stände sich befinden,   und daß die Mächtigkeit der Lehmschi hte durchschnittlich   über  l  Klasce
beträgt                                                                                                                                            .   ssss.-mnen
Die Lizitationöbedingni!^,   die Grundbuchöettrakte,   die    Katastralbögen   uno  ^lu^
liegen  zu Jedermanns Emsi'cht in  der Kanzlei deö gefertigten k.   k.  Notars berell.
Laibacl) am :ll,  Mai   ,8<jl.                                                                     ^>«^^.
*'* '•                         Dr. Bart. Suppanz.