Nr. 151. Miwuch, 5. Juli 1893. 112. Iahlgmg. Oaibacher Zeitung. PlHnumtsa!,ual>l!a fi, ll., halbMrlg fi, 7 bN, Im Lomptoir: ^ Die «Lll«bochcr Zeitung» erschein» lügllch, m«t »u«n»hme der Von»- und Feiertage, Die «b«l««»r«tl«» gui«j«l)rjäl„!g ft, 5. 50, ss,»r d!e Zustellung in« Ha„« aa»<« ,,« 4 ^eile» li5> lr,, grvhere per ^ellr ü lr,! l>,i öftere» Wisdrvholunge» per Zeile 3 lr, " 8 bl« IN Uhr vormittag«, — Unfranlierle Ur!e allergnädigst zn verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil. Die Vertagung des permanenten Stencransschnsses. Dieses am 80. Juni eingetretene Ereignis gibt zn mancherlei Bemerkungen hinsichtlich der Wirksamkeit der Parlameutaren Körperschaft Veranlassung. Dieselbe hat allerdings ihre Aufgabe noch nicht durchgeführt, allein die Anbahnuug einer Verbcssernng der Steuergesetzgebung ist durch ihre Thätigkeit erheblich gefördert worden. Verhältnismäßig am weitesten sind die Berathungen über die Erwerbsteuer und die Personal-Einkommensteuer, der zwei wichtigsten Gesetze, welche der gesammten Reform ihren Inhalt verleihen und die Signatur aufdrücken, gedieheu. Das zur Vorbcrathung der Erwerbsteuer eingefetzte Subcomite' hat seine Aufgabe bis auf die Vornahme der dritten Lesung beendigt, und es liegt nun ein Steuerentwurf für das Plenum des Ausschusses vor, der im Einvernehmen zwischen dein Finanzminister und dem Subcomite' festgestellt worden ist und voraussichtlich auch die Billigung des Ausschusses finden wird. Und hiemit sind die größten Schwierigkeiten einer Reform beseitigt. Der staatsmä'nnischcn Einsicht des Finanzministers ist es zn danken, dass diese Klippe umschifft wurde. Wie erinnerlich, hatte der ursprüngliche Regierungsentwurf einen umfangreichen Erwerbsteuertarif enthalten, nach welchem die Steuerbemessung hätte erfolgen sollen. Dabei wäre die Veranlagung dieser Steuer nach dem Contingentiernngsftrincip vorzunehmen gewesen. Das Subcomite' des Steuerausschusscs hat nun wohl mit Rücksicht auf die in den Interessentenkreisen zutage getretene Strömuug, welche auch auf dem Handelskammertage zum Ausdrucke kam, sich gegen den Tarif und die Contingentierung ausgesprochen und den Steuergesellschaften in Verbindung mit dem Reparti-tionsprincip das Wort geredet, wie solche in dem preußischen Erwerbsteuergesetze vorgeschcu sind. Finanzminister Dr. Steinbach hat diesem Wunsche Rechnung getragen, und so ist im allseitigen Einverständnisse der Entwurf eines Erwerbstcuergesetzes zustande gekommen, in welchem die Bildung von Steuergesellschaften unter Anwendung der Repartition festgesetzt ist, wobei ein ansehnlicher Nachlass von der gegenwärtigen Eiwerbsteueileistung in Aussicht genommen ist, welchrr in erheblichem Maße den Steuerpflichtigen der niedrigsten Steuergesellschaften zustatten kommen würde. Durch das Entgegenkommen des Finanzministers ist, ohne dass der Zweck und Effect der Reform eine Be« cinträchtiglmg erfährt, die Reformaction gesichert wor« den; denn der oberste Zweck, die gerechte Vertheilung der Steuerlast, die Ausgleichung der Unbilligkeiten, wird durch die nunmehrige Fassung des Entwurfes ebenso erfüllt, wie durch die ursprüngliche Regierungsvorlage, und der nicht zu unterschätzende Vorzug der neuen Formulierung liegt darin, dass in derselben die Wünsche der Steuerträger berücksichtigt erscheinen. Erledigt worden ist der Entwurf der Personal-Einkommensteuer bis auf weuige Puukte, die noch einer weiteren Erörterung bedürfen. Die ungetheilten Sympathien, mit denen der Entwurf dieser Steuer vom Ausschusse und in der Bevölkerung aufgenommen wurde, beweiseu einerseits, dass eine Reform der directen Steuern der Personal-Ein« kommenstcuer nicht entrathen kann, anderseits aber, dass der von der Regierung vorgelegte Entwurf auf richtigen und gerechten Principien aufgebaut ist. Die Annahme diefes Steuereutwurfes ohne einschneidende, zum mindesten ohne principielle Aenderungen kann als gesichert betrachtet werben. Erwerb« und Personal-Einkommensteuer aber sind das Fundament, das Rückgrat der gesammten Reform, der nunmehr ein günstiges Horoskop gestellt werden darf. Den Entwurf über die Besteuerung der zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Gesellschaften hat der Ausschuss gleichfalls in Berathung gezogen, doch nur einen Theil desselben erledigt, beziehungsweise dem Subcomite' zugewiesen. Außer diesem Entwürfe harren noch die Besoldungsund die Rentensteuer der Verhandlung im Schoße des Ansschusses. Dieser wird sich voraussichtlich im Herbst kurz vor dem Wiederzusammentritt des Reichsraths zur Fortsetzung seiner Arbeit versammeln uud dieselbe hoffentlich ohne Unterbrechung zu Ende führen. Die Reform der unmittelbaren Personalsteuern steht ais Wichtigkeit nicht hinter der Herstellung der Valuta zurück. Beide haben neben ihrer finanziellen und ökonomischen auch eine hohe socialpolitische Tragweite, welche wohl nicht erst des näheren dargelegt zu werden braucht. Es wurde vorgestern im Steuerausschnsse hervor^ gehoben, dass in keinem anderen Staate die Steuerreform mit so namhaften Schwierigkeiten zu kämpfen hat wie in Oesterreich. Die große Verschiedenheit der Verhältnisse in den einzelnen Kronländern, die Nott> wendigleit, dass der Staat an dem bisherigen Ertrage der directen Stenern festhalte, erschweren die Action in nicht gewöhnlichem Maße. Aber diesen Schwierigkeiten steht der kategorische Imperativ gegenüber, der diese Reform gebieterisch fordert. Herr Dr. Steinbach hat die gegenwärtigen Steuerverhältnisse in seiner Rede, mit welcher er seine Resormvorlage im Februar des Vorjahres eiubrachle. iu überaus treffender Weise geschildert, und jedermann musste daraus die Ueberzeugung schöpfen, dass in diesen Verhältnissen Wandel geschaffen werben müsse. Die neuen Steuergesetze werden diesen Wandel nach verschiedenen Richtungen herbeiführen. Sie werden zunächst die Schwachen entlasten, die steuerlräftigen Elemente, welche bisher dem Staate nicht in dem ihrer Leistungsfähigkeit entsprechenden Umfange steuerten oder sich der Steuerleistung ganz entzogen, ausgiebiger heranziehen, und schließlich werden an Stelle der ver« alteten Bestimmungen über die Steuerveranlagung und Steuereinhebung technisch wesentlich verbesserte, den modernen Verhältnissen entsprechende Normen treten. Die laufende Wahlperiode des österreichischen Parlaments wird jedenfalls in der Geschichte der finanziellen Entwicklung unferes Vaterlandes eine hervorragende Stelle einnehmen. Nach Sicherung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte wurde die Währungsreform in das Stadium der Durchführung geleitet. Wenn das Parlament auch die Steuerreform einem gedeihlichen Ende ! zuführt, dann wird es mit berechtigtem Stolze auf die gegenwärtige Legislaturperiode blicken dürfen. Politische Uebersicht. Eduard Gre'gr und der conservative Adel in Böhmen. In Hohenmauth wüthete Tduard Gre'gr gegen den böhmischen Adel. Nachdem er vor einiger Zeit seinen Böhmen einen Streik hinsichtlich des Tabaks und der Lotterie nahegelegt hatte, will er jetzt, dajs die Czechen dem Großgrundbesitz leine land- Jeuilleton. Wanderungen in Kram. i. Die Karawanken sind ein verhältnismäßig junges Gebirge mit anziehenden und abwechsluugsreicheu Um-nssen. Obwohl von verschiedener Znsammensetzung, haben jeme vielfach gestalteten Kämme nnd Gipfel viele Aehn-llchkeit mit dem Ansehen der baierischen und oberöster-Mchischen Voralpen. Der bekannte Keltologe Glück hat ihren Namen zuerst auf unzweifelhafte Weife gedeutet. Er rührt von emem keltischen Namen her, der sich auf jeueu ineist so erzreichen Hängen dem Bergbau hingegeben haben wunte. Das Wort hängt mit der alten arischen Wurzel Kvar. Krv, Karv u, s. w. zusammeu, welche in allen Zungen des Ariervolkes in mancherlei Umbilduug auf-tritt, stets aber auf etwas Gekrümmtes hiudeutet. Die Karawanken wären alfo bogige Höhenrücken. Sie bergen schöne und große Schaustücke, die sich überall m den Alpeu mit Ehren sehen lassen können. Die Kanker beispielsweise dann die Umgegend des Obir und auch ein Theil der Umgebuugen des Loibl rufe V/. Auguis an. Schon die Vielgestaltigkeit dcs weitems lässt auf eine Vielgestaltigkcit der Landschaft 'Fl'eM. Wo man beispielsweise Diorit, Iuraschichteu, Grämt, Dolomit, Dachsteinlalk, Hallstätter Schichten uebmelnander sieht, wie in der Nähe von Eisenkappel, dort ergibt stch von selbst ein Schluss auf merkwürdige Thalbildungen. Es mangelt nicht an Klammen und Wasserfallen, an Iagdgründen auf weitschauenden Höhen, an schönen Felsabstürzen, und schließlich kann es an einer allgemeinen alpinen Ausstattung dort nicht fehlen, wo sich die Gipfel auf 2200 Meter und darüber er-! hoben. Eine Annehmlichkeit, die am wenigsten wegzu-streiten ist, haben dicfe schönen grünen Hochthäler darin, dass dem bescheidenen Wanderer die Freude an der Vergwelt noch nicht durch die Ausplünderuugswuth der Gasthalter geschmälert wird. In dieser Hinsicht müssen die Herbergsväter der Karawanken noch lange Zeit bei denen in gewissen Theilen der Nordalpen m die Lehre gehen. Ein Freund der Karawanken erinnert sich mit Freuden an so manchen Höhcnkamm, über welchen sich schneegeflcckte Kuppen erheben. Wenn ich an die Kara-wauken denke, so sehe ich die mit Krummholz bedeckteu Schluchten, die von den schönen Angern, auf welchen die goldenen Tellercheu des pyrenäischen Mohnes aufliegen und die Alpenrofen neben den Hirtenfruern glühen, zu den kalten Sturzbächcn hinabführen, welche der Dräu zustreben. Und dann sehe ich ihn selbst iu verschwimmcnder Tiefe uuter mir, den gletschergrauen Strom, neben welchem die großen Wasserbecken des seenreichen Kärntnerlandes sich in umso schönerem Blau abheben. Danu sehe ich aus einem Thalboden, in welchen das Auge nicht mehr hiuabreicht, den Rauch eines Hochofens in die Höhe steigen und in dem Wolkenzug sich auflösen, der über einen Wildanqcr hinzieht. Da flattert ein Schneehuhn ausMreckt vom Bobeu empor, welchen die rothen Polster der Silenen bedccken, und während es der Blick verfolgen will, scheut er erschreckt zurück vor der Steilheit des Trümmer» Hanges, welcher lothrecht gegen die Wipfel eines dunklen Laubwaldes hinabzüngelt. Wenige hundert Schritte von Krainburg swo, bei' läufig erwähnt, die «Alte Post» ein treffliches Obdach bietet) hat sich der Kanler-Fluss durch die Nagrlfluh-Bildungen einen Mauerbruch eingerissen, welcher sehenswert ist. Die Vergleichnng mit der Voralpen.Landschaft im Norden des Gebirges erscheint hier noch einleuchten der durch den Vordergrund eines so gestalteten Fluss-laufeS, wenn man dabei an gleichartige Uferbildungen der Traun denkt, die an den äußersten Vorstaffeln der Alpen von den Wassern durchbrochen werden. Hinter ihnen ragt der mchrzackigr Grinwnz aus, der Hochgipfel der Sannthaler Alpen. Zwischen ihm und dem Mauerbruch des Fluff s scheinen sich nur blumen-geschmückte Saatfelder und Obstanger hinzuziehen. Ueber dem Wasser, in welchem die aus den Vreccien herabgestürzten Blöcke Inseln bilden, stehen oben die dichten Wipfel der Nussbäume, und unten klappern die Mühlen. c^, c.5!l!" nA^^ "ist vollständig zu, und land. chaftlche Aehnlichleiten müssen immer sich nachträg-Nche Emschalwugeu und Einwände gefallen lassen. So lst es auch hicr. Um die Aehnlichkeit mit den nördlichen Voralpen vollständig zu machen, fehlt nur der gleichartige PflanzenwuchK. Das ist aber viel. Hier sieht mau wenig von den grünen Zacken, mit welchen sich dort die Fichtenwälder in den Gesichtskreis hinein^ Laibacher Zrltung Nr. 151 1298 5 Juli 1893 wirtschaftlichen Erzeugnisse mehr abkaufen. Besonders komisch wirkt es, wenn Eduard Gre^gr, um der jetzigen Führung des conservative« Großgrundbesitzes eines anzuhängen, in Hohenmauth dem verblichenen Grafen Heinrich Clam-Martinitz ein begeistertes Loblied sang und ihn als treuen Anhänger der czechischen Sache pries. So lange aber dieser Staatsmann unter den Lebenden weilte, musste er stets die gehässigsten und giftigsten Angriffe seitens der Iungczechen, Eduard Gre'gr voran, über sich ergehen lassen. Phrasenhelden. Die Berliner Freisinnigen Richter'scher Observanz, an denen der Mangel nationalen Feingefühls und die plumpe Strategie ihres Führers eben erst so empfindlich heimgesucht worden sind, scheinen nichts lernen und nichts vergessen zu wollen. Eugen Richter sucht mit allerhand Zahlenkunststücken über die erlittenen schweren Niederlagen hinwegzutäuschen und liebäugelt in fatalistischer Verblendung mit dem Gedanken einer abermaligen Auflösung des Reichstages. Die «Freisinnige Zeitung» schreibt: «Nur durch die für die Opposition ungünstigen (!) Stichwahlverschiebungen ist das relativ günstige Ergebnis für die Militärvorlage erzielt worden. Sollte es nochmals zur Auflösung des Reichstages kommen, so wird es ein leichtes sein, an der Hand der gemachten Erfahrungen innerhalb der Oppositionsparteien die Zahl der Candidaturen derart zu beschränken, dass die Stichwahlverhältnisse sich für die Opposition günstiger und für die Regierungsparteien ungünstiger gestalten.» Die Parteigenossen des Generalgewaltigen der Volkspartei scheinen nicht alle an der gleichen Farbenblindheit zu leiden. So wird berichtet, dass der im Wahlkreise Memel gewählte Candidat derer um Richter, Herr Anker, erklärt, er wolle bis nach der Entscheidung der Militärfrage der Fraction nur als Hospitant beitreten, da er unter Umständen bereit sei, mehr zu bewilligen als die Partei. — Angesichts der schweren Schläge, welche die Deutschfreisinnigen erhalten, ist es doppelt unerfreulich, wenn ihre Pressorgane in Selbstlob und in Verunglimpfung anderer Parteien sich gar nicht genug thun können. Klutato nomine äß nodi^ takuw narrawr. Energische Regierung. Durch landesherrliche Verordnung ist, wie gestern telegraphisch mitgetheilt wurde, der Bürgermeister Spies in Schlett-stadt, Mitglied des Landesausschusses von Elsaß-Lothringen, seiner Stelle als Bürgermeister enthoben worden. Es ist nur begreiflich, wenn dieses scharfe Eingreifen der Regierung auch außerhalb des Reichslandes Aufsehen erregt. Und doch liegt die ganze Sache so klar, dass es höchst befremdlich hätte erscheinen müssen, wenn diese Verfügung ausgeblieben wäre. Die zwingende Veranlassung zu derselben haben die jetzt hinter uns liegenden Wahlen gegeben. In SchleÜstadt wurde der dortige Kreisdirector Pöhlmann gegen den katholischen Pfarrer Glöckler gewählt. Es bedarf keiner Versicherung, dass seitens der clerical-protestlerifcheu Partei alles aufgeboten wurde, um den Kreisdirector, der noch dazu ein Altdeutscher ist, zu besiegen und dem Herrn Pfarrer das Mandat zu erringen, auf das man in: ultramontanen Lager mit aller Bestimmtheit schon gerechnet hatte. Nun hätte man füglich annehmen dürfen, dass der Schlettstadter Bürgermeister, der, wie alle Bürgermeister im Rcichsland, neben seinen com-muualen Aufgaben in höherem Maß staatliche Func-tionen wahrzunehmeu hat, wie z. B. die der städtischen Polizei, sich — wollte er für den Kreisdirector nicht eintreten — auf durchaus neutralem Boden stellen würde. Das aber ist nicht geschehen. Im Gegentheil soll Herr Spies gerade die Aufstellung des clerical-protestlerischen ' Candidate« herbeigeführt oder doch befürwortet und sich mit alleu Kräften für des letzteren Wahl ins Zeug gelegt haben. Der Panslavismus in russischer Beleuchtung. Die in Petersburg erscheinende Wochenschrift «Nedjela» sagt über die «Slavische Wohlthätigkeit«-Gesellschaft» : Die 25jährige Thätigkeit der Gesell-schaft hat die Sache der Einigung der Slaven gar nicht weiter gebracht: Serben, Czechen, Polen, Bulgaren. Kroaten lc. sind für uns nach wie vor unbekannt und unbeachtet; die Schweiz, Amerika und Centralafrika kennen wir besser als Serbien, Böhmen oder Galizien; Französisch, Deutsch oder Englisch liest jeder gebildete Russe, wer von uns kennt aber zum Beispiel die polnische Literatur, die nichts weniger als arm ist? Vic!6 v6r«a sind auch Russland und die Russen ebensowenig bekannt für die ausländischen Slaven. Es gibt also keine slavische Einigung, weder in politischer noch auch in religiöser, sprachlicher oder cultureller Beziehung. Es liegen viele wichtige Gründe für die Theilung der Slaven vor; für die Einigung gibt es aber gar keine ernsten Bedingungen und hat es auch nie welche gegeben. Die Slaven des Westens wuchsen und lebten von altersher unter denselben Einflüssen, wie das culturelle Abendland, und die übrigen wurden sofort nach ihrer Befreiung in diese Eiuflusssphäre hereingezogen. Wie sollten wir in Bezug auf die Be-einflussuug der Slaven mit dein Westen concurrieren, da wir doch selbst moralisch von ihm besiegt worden sind. Die Slaven erklären mit Recht, Rnssland selbst ahmt von jeher und ununterbrochen dem Westen nach, folglich muss dort die Wahrheit sein. Außerdem sind die Formen des öffentlichen Lebens bei den Slaven dieselben wie im Westen und entwickeln sich in anderer Richtung als die russischen. Das Princip der westeuropäischen Staaten ist für Volksmassen verlockend; die Slaven haben es angenommen (den Bulgaren haben wir es selbst aufgehalst) und mit der Entwicklung desselben werden sie sich immer mehr von Russland entfernen. Ebenfo gehen auch unsere Sprachen auseinander, Unsere Opfer nehmen die Slaven gern an; sobald sie aber ihr Ziel, die Freiheit, erlangt haben, suchen sie sofort, sich von uns zu trennen und den Deutschen zu nähern. Der Besuch des Khedive in Constan-tinopel. Der bevorstehende Besuch des Khedive Abbas Pascha in Constautinopel wird in den dortigen Regierungskreisen mit besonderer Genugthuung begrüßt. Die Selbständigkeitsgelüste, welche der jugendliche Vice-könig bald nach seinem Regierungsantritt den Engländern gegenüber an den Tag legte, haben ihm am Bosporus unverkennbar Sympathien erworben, da aus der Zurückhaltung oder Entfremdung gegenüber den englischen Tutoren für Abbas Pascha sich naturgemäß das Bedürfnis nach stärkerer Anlehnung an die Pforte, bezw. an den Oberherrn, den Sultan, ergab. Thatsächlich hat sich denn auch zwischen dem Khedive und seinem Suzerän ein reger Briefwechsel, uud zwar in directem Wege, ohne Mittelspersonen, entwickelt. Unter diesen Umständen mochte mau in Constantinopel den schon seit längerer Zeit in Aussicht stehenden Besuch Abbas Paschas am Goldenen Horn mit einer gewissen Ungeduld erwarten. Abbas Pascha vollzieht übrigens, indem er nach Constautinopel kommt, einfach einen Act der Huldigung gegenüber dem Sultan, wie derselbe von allen seinen Vorgängern, mit Ausnahme seines Vaters Tewfik, geübt worden ist. Tagesneuigleiten. — (Seine Majestät der Kaiser) von Oesterreich hat die Genehmigung ertheilt, dass das von der Section Hannover des deutschen und österreichischen Alpenvereines auf dem 3700 Meter hohen Vechergipfel in den Stubaier Alpen zu erbauende Schutzhaus den Namen seiner hohen Gemahlin führen darf. Mit dem Bau des Kaiferin-Elisabethhauses wirb noch in diesem Herbste begonnen und die Einweihung soll im Anschlüsse an die Jubelfeier des 25jährig?n Bestehens des Nlpen-vereines im nächsten Jahre stattfinden. — (Ueber den Tod des Einbrechers Groschl) erfährt man noch: Alois Groschl hatte sich im Landesgerichte nicht auffällig benommen, daher hatte man eine besondere strenge Uebrrwachuna des Verbrechers nicht für nothwendig gehalten. Vei seiner Einlieferung hatte er sich geäußert, dass er durch seine Verhöre sehr aufgeregt und «gekränkt» sei. Er wurde gleich den übrigen Inquisiten Montag früh zum Spaziergange in den Hof herabgeführt. Um etwa halb 9 Uhr war die Spazier-gangszeit zu Ende, und die Häftlinge sollten sich wieder in ihre gellen begeben. An der Spitze des Trupps, in dem die Sträflinge paarweise hinaufmarfchierten, gieng ein Iustizwachmann und den Schluss »nachte ein Gefangenaufseher. Groschl gieng neben einem anderen Inquisiteu ungefähr in der Mitte des Zuges; auch hier war nichts in seinem Benehmen auffallend. Uls der Zug im dritten Stockwerke des Inqusitentractes angelangt war und der Aufseher eben die eiserne Thür zum Corridor, an dem die Zellen liegen, öffnete, sprang Groschl plötzlich zur Seite und schwang sich rasch mit den Händen auf das nicht ganz mannshohe Treppengeländer; sodann beugte er sich vor, bis er Uebergewicht bekam, und ließ sich in das Stiegenhaus hinabfallen. Mit einem dumpfe» Falle schlug er unten auf. Das Ganze hatte sich so rasch abgespielt, dass weder der Iustizwachmann noch der eben an der Thür beschäftigte Aufseher Zeit fanden, Groschl aufzuhalten. Sie schloffen rasch die Häftlinge ein und erstatteten die Meldung über den Vorfall. Die Hausärzte des Landesgerichtes Dr. Knapp und Dr. Enders wurden sofort gerufen; bei ihrem Eintreffen fanden sie Groschl bewusstlos auf dem Voden des Stiegenhauses liegen. Er zeigte leine äußeren Verletzungen, nur vor dem Munde war ein wenig röthlicher Schaum zu sehen. Man trug ihn in das Inquisitenspital des Landesgerichtes, um ihn zu untersuchen. Nach einer Viertelstunde starb Groschl jedoch, ohne wieder das Bewusstsein erlangt zu haben. Der Tod war infolge innerer Verblutung eingetreten. Die Leiche wurde in die Todtenlammer des Landesgerichtes übertragen, nachdem der ärztliche Befund über den Tod aufgenommen worden war. Ueber die Art und Weise der Verübung des Selbstmordes werden im Landesgerichte die Erhebungen gepflogen. Groschls Mutter befindet sich, wie bekannt, ebenfalls im Landesgerichte. Die Selbstjustiz, welche Groschl an sich geübt hat, schließt leider die Mög' lichkeit aus, den ganzen Umfang, d?n sein verbrecherisches Treiben genommen hatte, klarzustellen. — (Wohlthätigkeits-Vazar inIlldje) Nus Sarajevo schreibt"man: In unserem schönen Badeorte Ilidze wird es am tt. Juli hoch hergehen. Unser Frauenverein sorgt dafür. Die Armen brauchen Geld, und unsere ^ wohlthätigen Damen haben es sich in ihre schönen Trotz« köpschen gesetzt, einen Kreuzzug zur Eroberung der nöthigen Summen einzuleiten. — Einen Kreuzzug? fragen Sie verwundert. — Ja, einen Kreuzzug. — Aber seid Ihr Männer denn Ungläubige? — Das nicht, sofern es sich um die Macht der Frauenschönheit und des — Pan- Heben. Es fehlt ganz und gar an jener Ahnung von Waidmanustreiben, welches uns im nördlichen Voralpenland allgegenwärtig entgegentritt uud stimmuugs-voll auf das Wesen des Hochgebirges vorbereitet. Hier ist entweder Laubwald oder Obstauger von einer Mächtigkeit, dass er wie Laubwald aussieht. Das Nadelholz bildet eine ebenso untergeordnete Staffage, wie dort im Norden etwa die Eiche oder die Linde. Wer in einer solchen Landschaft geht, der macht abermals die Entdeckung, dafs die Natur unerschöpflich ist in der kaleidoskopischen Auffindung neuer Zusammenstellungen und Farbendichtungen. Man sollte glauben, mit den herkömmlichen Paradigmen, die wir, wenn auch nicht aus der Natur, doch wenigstens aus Kunstausstellungen kennen, seien die Schablonen der möglichen Alpenlandschaften erschöpft. Hier kommt eine neue Enthüllung. Es thut sich die Poesie des Savelandes auf. Himmelblaue Wasser aus den Klüften der Jütischen Alpen strömen m tiefen Rinnfaleu, deren Ränder unabsel> bare Fruchtgärten sind. Ueber diesen glänzt eine südliche Sonne, befinden wir uns doch auf der Mittags-lmie des VeMm und der italienischen Abdachung. Ein Reichthum m Halmen und Blumen, ein Wirrsal von hochschaftlgem Mals, wogendem Weizen, weithinaestreck-ten Wipfeln von Nussbäumen und Linden von Geäst der Aepfel- und Birnbäume, überflogen von Scharen der Bienen — hier und dort unterbrochen von sauberen weißen Häufern und rothbedachten Kirchthürmen, bewohnt von einem stille», freuudlicheu, fleißigen Volt: das ist die Poesie dieses Landes. Sie wäre aber unvollständig dargestellt, wenn man nicht die Schneefelder des Triglav, des Razor und anderer Häupter dazu uähme, welche aus nächster Nähe herabschauen. Krain müsste so recht das Sommerfrischland für die Anwohner des Adriabeckens werden. Wenn der Hochsommer über die Jütischen Alpen herüberkommt und manches unserer Thäler wegen der blauen Flachsblüten-Wellen einem See gleicht — die sieben Schwaben sind ja durch einen solchen geschwommen — und drüben in Welschland die Herrin des Reiches der Blumen ihren Thron jener des Früchten-Reiches zu überlassen sich anschickt, dann wird vom Becken der Adria uud des Mittelmeeres herauf gepilgert iu die kühlen Thäler. Iy wenigen Stunden bringt die Eifenbahn folche Flüchtlinge von den Mauern, zwifchen welchen die Nächte so schwül sind und über deren Rand die Granatblüten nicken, in die Frifche herauf, in der blaue Gentianen auf dem Rasen stehen. Die Granatblüte uud die Gentianen können in solchen Tagen als Sinnbilder der Länder hingenommen werden, in denen sie gedeihen. Rothfeurig und heiß ist's dort uuten — bergig blau und blau in Wasserspiegeln — denn zwischen den Tannen hebt sich die Farbe besser hervor — dort oben. Der Flüchtling geht einem neuen Lenz entgegen. Kirschbäume, die dort unten längst ihrer Früchte ent« ledigt worden sind, stehen jetzt uoch als weiße Inseln oben Mischen den Nadelhölzern um die holzbraunen Berghäuser. Zis Aeirnat des Olücks. Roman von Max von Weihenihurn. (4. Fortsetzung.) «Ach!» stieß Hetty aus. «Dann muss er durch dieses Testament furchtbar enttäufcht sein!» «Wenn er das ist,» antwortete Vandergrift, von seinem Stuhle aufstehend, «so ist es das erstemal, dass seines Onkels Wille einen Eiuflufs auf ihn ausübt. Edgar Selwyn hat sich nie um den alten Mann bekümmert, uud außer dm verwandtschaftlichen hatte dieser keinerlei Pflichten gegen den Sohn seiner Schwester. Machen Sie sich deshalb keine Gedanken, sondern denken Sie vielmehr einzig an sich selbst und an Ihre eigene Zukunft. Sie sind durch ein unanfechtbares Testament die Besitzerin eines hervorragenden Stammgutes und eines ansehnlichen Vermögens geworden. Bestimmen Sie selbst, wann Sie Ihren Besitz antreten wollen!' Auch Hetty hatte sich erhoben, und wie gebannt blickte Vandergrift in das sinnende, ernst gedankenvolle Antlitz des jungen Mädchens. «Sie wollen mir etwas sagen?» fragte er ermunternd. «Was ist das? Sprechen Sie ohne Scheu! Ich stche ganz und gar zu Ihrer Verfügung!' Eine lichte Glut überflutete ihr Antlitz; sic war hinreißend schön in ihrer liebreizenden Verwirrung. «Ja, ich möchte Ihnen uoch etwas sagen, Herr Vaudcrgrift,' stammelte sie. »aber ich weih nicht, wo Laibacher Zeitung Nr. 151. 1299 5 Juli 1893 toffels handelt, aber einen Kreuzzug gibt's doch. Die Damen sind nämlich alle verheiratet und ihre Männer pflegen sie — ich darf es verrathen, um abermals nicht in den Verdacht der Discretion zu gelangen — in starten Stunden, d. h. wo die Frauen nicht dabei sind und die Männer deshalb Anwandlungen von Courage haben, mit dem Kosenamen «mein Hauskreuz» zu bezeichnen, zum Unterschiede vom Hausdrachen, welcher vorsintflutliche zoologische Titel bekanntlich der Schwiegermutter gebürt. Die unterschiedlichen Hauskreuze — es gibt auch solche mit im Complot, die es erst werden wollen — haben nun beschlossen, einen Beutezug in die Geldbörsen der Männer zu unternehmen. Das Gefährlichste an der Sache ist, dass sie es diesmal nicht ausschließlich auf die eigenen abgesehen haben, und gerade darin liegt die Garantie des Erfolges. — (Keine Extra fahrt nach Korint h.) Aus Piräus eingelangte Nachrichten melden, dafs am Tage der feierlichen Eröffnung des Canals von Korinth nur die königliche Jacht, ein kleines griechifches Kriegsfahrzeug und vier kleine griechische Dampfer den Canal passieren werben. Unter diesen Umständen und weil noch nicht verlässlich festgestellt werden kann, Schiffe welchen Tiefganges ben Canal werden passieren können, unterbleibt die von der Lloydverwaltung geplant gewesene Entsendung eines Lloyddampfers zur Theilnahme an der Eröffnungsfahrt. Später wird bekanntgegeben werden, von welchem Tage ab die regulären Eilschiffe der Linie Triest-Eonstantinopel des Oesterreichischen Lloyd den Canal passieren werden. — (Ein nenes Riesenteleslop.) Den Ruhm, das größte Fernrohr der Erde zu besitzen, wird das Lick-Observatorium bald an Chicago abgeben müssen, wo gegenwärtig Mr. Uerles aus Privatmitteln eine neue Sternwarte erbauen lässt, für die er die Bedingung gestellt hat, dass sie alle vorhandenen übertreffen müsse. Demgemäß soll, während die Lick-Sternwarte «nur» einen 36zölligen Refractor besitzt, dort ein solcher von 40 Zoll Objectivöffnung aufgestellt werden. Nach Angaben, welche die amerikanifche Zeitschrist «^tronomy lulä ^«li-o^Ii^äio«' macht, hat die Säule eine Höhe von 9 Meter und ein Gewicht von 45 Tonnen. Oben auf ihr sitzt die stählerne, 4 Meter lange Polachse im Gewicht von 3500 Kilogramm, an dieser die einen Fuß im Durchmesser haltende Declinationsachse, 1750 Kilogramm schwer. Letztere trägt dann das Rohr, das bei einer Länge von 18 Meter und einem Maximaldurchmesser von I V4 Meter 6 Tonnen wiegt. Mit den Gegengewichten beziffert sich die Schwere des ganzen Teleskops auf 75 Tonnen, und doch ist alles fo gut ausbalanciert, dafs der Beobachter mit leichtem Druck das Fernrohr in jede Lage bringen kann. Um in beliebiger Höhe bequem beobachten zu können, hebt und fenlt sich der ganze Fußboden des Beobachtungsraumes mit dem Beobachter, wie dies bei allen neueren großen Refrac-toren der Fall ist. Wenn man das Fernrohr nach dem Zenith richtet, fo hat die Mitte des Objectivs eine Erhöhung von 21 Meter über dem Erdboden, was ungefähr der Höhe eines fünfstöckigen Hauses entspricht. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ueber die neuesten Bemühungen zurVeförderung desWeinbaues inKrain) entnehmen wir einer Correfpondenz aus Gurlfeld, enthalten in der letzten Nnmmer der «Mittheilungen des Vereines zum Schuhe des österreichischen Weinbaues», folgende übersichtliche Schilderung: Den größten Schritt in dieser Beziehung hat die landwirtschaftliche Filiale in Gurkfeld gethan. Das große Elend einfehend, das die Reblaus angerichtet hat und noch anrichten werde, be-fchloss sie in einer zahlreichen Versammlung, um unverzinsliche Darlehen bei der vermöglichen krainischen Spar-casse und bei dem Landesausschusse für jene Weingarten-besiher anzusuchen, welche ihre verseuchten Weingärten mit amerikanischen Reben zu bepflanzen gedenken. Die sehr zuvorkommende Direction der genannten Sparcasse war jedoch nicht in der Lage, diesem Ansinnen zu entsprechen, da sie grundsätzlich lein unverzinsliches Dar< lehen geben will. Sie trat jedoch der landwirtschaftlichen Filiale gegenüber mit einem andern, viel günstigeren Antrage auf. Sie erklärte sich nämlich bereit, den kleineren Weinbauern im Gcrichtsbezirke Gurlfeld Prämien zur Anlegung neuer Weingärten geben zu wollen und die genannte Filiale derartig mit Gelbmitteln zu unterstützen, dass dieselbe imstande sein werbe, die Weinbauer auch mit dun Rebenmateriale unentgeltlich zu bedienen. Zu diesem Zwecke hat das genannte Geldinstitut in seiner letzten Vollversammlung bloß für die erwähnten Prämien 25.000 fl. bewilligt, welche in zehn Jahresraten :i 2500 fl. der landwirtschaftlichen Filiale behufs Vertheilung an die kleinen Weingartenbesitzer unter der Bedingung zugemittelt werden, dass denselben beiläufig der vierte Theil aller Kosten der neuen Anlagen des Weingartens vergütet werde, und zwar in zwei Raten, die erste Hälfte nach der vollendeten Rigolung, die zweite nach drr ausgeführten Bepflanzung. Ueberdies hat die krainische Sparcasse sür die Arbeiten im heurigen Frühjahre außer den schon früher geschickten Beiträgen neuerdings einen namhaften Betrag dem Vereine übermittelt und sich durch Entsendung ihres Amtsdirectors Herrn Dr. Suftan an Ort und Stelle die Ueberzeugung verschafft, wie die Spenden verwendet werden. Es sind nämlich in Gurlfeld drei Weingärten zur Pflege der amerikanischen Reben angelegt worden. Außer dem bestehenden, für 7 Jahre in Pacht genommenen Schulweingarten hat der genannte landwirtschaftliche Zwcigverein noch zwri Weingärten auf zehn Jahre unentgeltlich erworben, den einen von der großen Wohlthäterin des Ortes, der wohlgeboruen Frau Iosefine H 0 tschewar, welchen er als Rebenschule verwenden wird, den anderen vom Kaufmanne Herrn Heinrich Stanzer, welcher ihn« nur als Schnittweingarten dienen wird. Zum Bebauen und zur Vepstanzung diefer Weingartenflächen im Ausmaße von circa zwei Hektar waren viele Arbeiter und auch viel Rebenmateriale nothwendig. Durch vier Monate arbeiteten täglich durchschnittlich 12 Arbeiter. An Rebenmaterial stand den Unternehmern anfänglich nur wenig zugebote. Der Schulweingarten hatte nur 2000 bis 3000 bewurzelte Schnittrebcn zur Verfügung, Darauf fchenkte der Staat 13.000 unbewurzelte Reben aus den ärarischen Weingärten in Landstraß, und die landwirtfchaftliche Filiale felbst hatte den Muth, 50.000 Schnittreben von zwei größeren Besitzern im Bezirke anzukaufen (um 150 Gulden), da sie sich auf die Unterstützung der schon oft erwähnten Sparcasse und des Landesausschusses verließ. Ende Mai war nun die große Partie von circa 70.000 Schnittreben (da man kleine Geschenke auch von anderen Gönnern erhielt) bereits eingelegt. Von diesen 70.000 Schnittreben waren 20.000 veredelt worden, welche Arbeit zum größten Theile die erwachsenen Bürgerschüler, zum kleineren Theile die Arbeiter ausführten, und dies nicht ganz in zwei Monaten. Beim Veredeln wurde nach drei Methoden vorgegangen, nach der englischen, nach der Wiseller Korkmethobe und Champin Zum Schlüsse wurde das Preisberedrln durch die genannten Schüler vorgenommen, zu welchem Zwecke der löbliche 'Verein zum Schutze des österreichische« Weinbaues» den Netrag von >25 fl. zu spenden die Güte hatte. Jeder Schüler der dritten Nürgerschulclllsse veredelte in zwei Tagen 300 SchniUreben, welche er an einem Ferialtage darauf in ein separates Beet der Rebenschule eigenhändig einlegte und mit Flugsand und Moos bedeckte. Die Prämien, welche zwischen 3 fl, und 50 kr. variieren, werden noch im Verlaufe des Sommers vertheilt werben, und zwar nach der Zahl der gegriffenen Veredlungen Außerdem geschieht in Kram noch manches zur Beförderung des Weinbaues Der Staat erhält die große Pflanzstätte amerikanischer Reben in Landstraß und unterstützt kleinere Anlagen in Slap sWippacher Thal), in Arch bei Gurl feld, in St, Varthlma bei Landstraß und im Bezirke Tschernembl, Der Landesausschuss befördert die dies bezüglichen Schritte der Weinbauschule in Stauden bei Rudolfswert, unterstützt kleinere Anlagen der Gemeinden im Bezirke Landstraß, eine Anlage in Weißlirchen und die beiden Schulweingärten in Gurkseld. Ueberdies hat er vor einem Jahre an 100 Weinbauer Beträge bis 20 fl. verschenkt, wovon das meiste in das Wipftacher Thal gieng Bedeutende Leistungen hat der Landtag wieder heuer in Aussicht gestellt. Er bewilligte abermals 2000 fl für ähnliche Unterstützungen und für Abhaltung von Cursen für Rebenveredlungen und 2000 fl. für unverzinsliche Darlehen, Zudem wurde noch beschlossen, die Hälfte der Kosten für einen anzustellenden Weinbau-Wanderlehrer zu tragen, wenn der Staat die andere Hälfte übernehmen würde. Auch will man noch Erhebungen pflegen, wenn in Krain ein geeigneter Sandboden zur Anlage der amerila nischen Weingärten wie in Ungarn vorkommt. Zu diesem Zwecke wurde bereits der Director der landwirtschaftlichen Weinbauschule in Stauden nach Ungarn entsendet, wo er die Anlagen an Ort und Stelle studierte. Zur Ausführung eines etwaigen derartigen Unternehmens werbe man dann bereit sein, einen eigenen Weinbaucommissär anzustellen. — sHofrath KarlFreiherr v, Czörnig.) Man fchreibl der < Neuen freien Presse >: Der Finanz-Landes-Director von Tirol, Hofrath Karl Freiherr b, Czörnig, der älteste Sohn des 1889 verstorbenen gleichnamigen Sectionschefs und ehemaligen Präsidenten der statistischen Central'Commission, wurde von einem schweren Nervenleiden befallen und erhielt zunächst einen dreimonatlichen Urlaub, um zur ärztlichen Behandlung in die Privatheilanstalt sür Nervenkranke in Mariagrün bei Graz, die bekanntlich früher vom Hofrath Freiherrn v. Krafft-Eving geleitet wurde, gebracht zu werden. Die Reise dahin wurde gestern mit dem Kranken von Innsbruck aus über Franzensfeste durch das Pusterthal unternommen. Wie uns nun aus Klagenfurt gemeldet wird, ist Freiherr von Czörnig während der Reife von Tobfucht befallen worden, und der Anfall war fo heftig, dafs er in Klagenfurt aus dem Coupe' gebracht und ihm sogar die Zwangsjacke angelegt werden musste. Heute nachts sollte der Transport des Kranken von Klagenfurt nach Graz fortgesetzt werben. In Innsbruck war es bereits bekannt, dass Freiherr von Czörnig infolge seines Nervenleidens geisteskrank geworden und in einer Heilanstalt untergebracht werben müsse, und das «Tiroler Tagblatt» meldet dies mit dem Beisätze, dass dadurch eine Angelegenheit ihren naturgemäßen Ab Schluss finde, in welcher Hosrath Freiherr v. Czörnig ein lch anfangen soll. Ich fürchte mich — wenn ich die, Wahrheit gestehen will!» i «Sie fürchten sich?» wiederholte er langfam. ! «Ja, vor dem fremden Leben, welches meiner wartet,» antwortete sie stockend. «Mir ist es, als ob ich in eine ganz neue Welt treten sollte.» «Eine neue, aber freundliche Welt,» entgegnete Vandergrift ermuthigend. »Eine Welt überdies, in welcher bereits wenigstens zwei Herzen Hetty Clyde ersehnen.» Er hatte unwillkürlich die letzten Worte in einem weichen Tone gesprochen. Ehe er es sich versah, hatte sie feine Hände erfafst und drückte dieselben mit dem Ungestüm eines momentanen Impulses. «O, wenn das wahr ist, so danke ich Ihnen für diese Worte, Herr Vandergrift, 0, wie ich Ihnen dafür danke! Sie wissen nicht, welche Wohlthat Sie damit austheilten, mir das zu sagen.» «Ich verdiene diese Anerkennung kaum,» lächelte er, «denn ich bin beauftragt worden, Ihnen diefe Worte zu überbringen in erster Linie von Agnes, meiner Schwester, und nicht weniger auch von Käthe —» War es ihm nur so oder schwand in Wirklichkeit Plötzlich alles Licht aus ihren Zügen? «Käthe?» wiederholte sie seltsam tonlos. «Das ist Ihre Frau?. Wieder lächelte er — sein sonnigstes Lächeln. «O nein.» antwortete er ihr. «Käthe war die Mündel meines Vaters; sie ist zwar in der That schon Frau, aber nicht die meine. Sie aber werden sich mit ihr — daZ weiß ich in, voraus - wunderbar gut stellen. Eine wahre Freundesseele also wartet Ihrer in der neuen Welt, die ihre Pforten vor Ihnen öffnet. Und vielleicht kann anch ich Ihnen ab und zu etwas nützen. Darf ich die Hoffnung hegen, dafs Sie unter den vielen Herzen, die Ihnen zufl-cgen werden, mich nicht ganz nnd aar vergessen werden?» Er hatte sich ihr zugeneigt, und war es fein heißer Athem, der ihr ins Gesicht schlug, oder was war es sonst, was ihr glühend das Antlitz überflutete? Ach, hätten sie beide auf sich allein angewiesen bleiben können ihr lebelang — wäre nie die Welt, die er ihr in so lachenden Farben schilderte, zwischen sie getreten! Aber es ist des Lenzes Bestimmung auf Erden, dafs ihm der glutsengende Sommer, der welkende Herbst, der todtcrstarrende Winter folgt. Und der Lenz ist das Bild eines jungen Menschenherzens . . . Als Hermann Vandergrift aus dem vielstöckigrn Mictshause wieder auf die Straße trat, da fah er von der Dunkelheit mn ihn her nichts. Wie ein Lichtbild fchwebte eine Gestalt vor ihm her — die Zaubergestalt Hetty's, und ihre Augen strahlten ihm durch alle Finsternis ins Herz hinab. Aber plötzlich erschien ein anderes Antlitz neben dem ihren, das Antlitz Henry Clyde's, nnd ein Schauder durchrieselte ihn dabei. War es eine düstere Phantasie oder war es Wirklichkeit? Ihm war es, als habe er dieses Gesicht schon früher im Leben gesehen! Aber wo — wo? Die Antwort auf diese Frage, er fand sie nicht, nnd das zanbe-rische Bild Hetty's, das sich aufs neue vor jenes ihres Vaters drängte, ließ ihn alles vergesseil — alles, nur eins nicht: den Himmel, der aus ihn aus ihren Nuaen 'strahlte ... III. «Wer sind Sie?» Clyst-Hazel hatte wohl selten zuvor einen Vortheil hafteren Eindruck gemacht, als in diesem Frühling, z»r Mitte des Monates Mai, wo alles blühte und leimte, die Natur in ihrer vollsten Pracht stand. In besonderem Maße überzeugte hiervon das hohe, weite Gemach, dessen mächtige Glasthüren auf die Veranda mündeten, von welcher aus man das herrlichste Vlumenparterre übersah. Zur Zeit Adam von Maquoils war dieses so« genannte Gartenzimmer der Lieblingsraum des alten Herrn gewesen; es stand noch der umfangreiche Schreib tisch und der mit Rosshaar gepolsterte Nrmstuhl darin, welchen der alte Herr stets benutzte. Frau Dossert, die Haushälterin, hatte zwar die beiden alten Emrichtunqs-stücke eines schönen Tages hinausräumen lassen wollen, aber der erste bestimmte Befehl, welchen die neue, ju-gendliche Herrin ihr ertheilte, bestand darin, diese Dinge nicht vom Fleck zn rühren. Frau Dossert fand 1 diesen Befehl srltsam, denn die unmodernen, grohen Möbel passten durchaus nicht zu den begrünen Ta petm und den freundlichen, übrigen Möbeln des Gr machs, welches auch Fräulein Hetty's Neblingsaufent halt werden zu solleu schien, aber die Haushälterin hatte bereits die Erfahrung gemacht, dass ihre jung/ Gebieterin gauz genau wisse, was sie wolle - dass sle viel Charakter und Entschlossenheit besitze. So war ledensalls widerspruchi-loses Fügen das Miwste. (Fortjch«na folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 151. ________________________________________1300____________________________________________________5. IulN1893. unbegreifliches Gebaren zur Schau trug und welche ihrer-zeit in Innsbruck ein «ganz ungerechtfertigtes Aufsehen» erregte. — (Unser NachbarlandKärnten) hat eine Bereicherung seiner Literatur erhalten, die auch unser Kram berührt. Es ist die «Alte Geschichte Kärntens von der Urzeit bis Kaiser Karl dem Großen» von Baron Karl Häuser. Aus den Studien Hausers geht zunächst hervor, dass es Illyrier waren, welche als erste Bewohner des Landes eine Cultur erreicht hatten, die von den Kelten später zerstört worden ist. Die Illyrier waren ein von den Kelten ebensowohl wie von den Römern verschiedener Zweig des indogermanischen Stammes, dunkelhaarig, nüchtern, unerschrocken und stolz, zur Vertheidigung ihrer Freiheit lampsbereite Hirten, die Vorfahren der heutigen Nlbanesen. Die Kelten aber sind blondhaarige, rauhe und mit Waffen und bunten Kleidern versehene, dem Trunk und den Gastmählern geneigte Angriffslrieger gewesen, ähnlich, wenngleich noch wilder und roher als die gallischen Kelten, welche die römischen Geschichtsschreiber so anschaulich schildern. Woher man, obwohl die geschriebenen Geschichtsquellen über diese dunkle Vorzeit eher irreführen, als genau berichten, dies so genau weiß? Das ist es eben, was man aus diesem ersten Capitel des Hauser'schen Buches lernt. Es ist wirklich überraschend, wie die Steine und stummen Reste einer längst entschwundenen geit da zum Reden gebracht werden. Nid es ist nicht etwa eine erfinderische Einbildungskraft, welche das unbekannte Dunkel mit willkürlichen Nebelbildern erfüllt, sondern der aufmerksame Leser gewinnt alsbald Vertrauen in den kundigen Führer, der nüchtern und ruhig die Thatsachen und Folgerungen aus den Bleiftgürchen, Bronzen, Thongeschirren, Fibeln und Waffenresten darlegt, die hier ausgegraben worden sind. Man mufs ihm selbst Schritt für Schritt folgen in diese Gänge ältester Geschichtsforschung, um die innere Wahrheit ihrer Lehren zu fühlen; dann bevölkert sich das alte nicht mehr ganz wüste Alpenland, und mit Bedauern hören wir, wie diefe arbeitsamen, rüstigen Aelpler plötzlich, etwa im dritten Jahrhundert vor Christi Geburt, dem Einfalle eines vom Westen vordrängenden, mehr lriegerifch geübten Raubvolles erliegen. Die Spuren ihrer Cultur sind Plötzlich wie abgeschnitten. Kein Uebergang von einer Culturepoche in die andere zeigt sich hier — sondern völlige Vernichtung der eigentlichen Urbewohner durch die Eindringlinge spricht aus den geöffneten Gräbern jener Zeit. Einige Figurentafeln zeigen die in Frögg ausgegrabenen Bleifügirchen, die beredtesten Zeugen jener Urzeit Kärntens, die wir nun erst richtiger kennen gelernt haben. Erst in der zweiten Hälfte des zweiten Iahrhundertes nach Christi Geburt berührte der Marcomannenlrieg Ober-lärnten und das benachbarte Räthieil (Tirol), und es bereiteten sich die wechselnden Zeiten der Völkerwanderung vor, in welcher Kärnten von dem Durcheinander und der allgemeinen Unsicherheit nicht verschont blieb. Gothen, Hunnen, Vandalen, bald ost- bald weströmische Statthalter nahmen Besitz von Land und Leuten, das Christenthum fasste allmählich, bald von Salzburg, bald vom Orient her propagiert festen Fuß. Najuvaren einerseits, Slaven anderseits besiedelten, als Retter oder Beschützer gegen gefährliche Nachbarn austretend, das theilweife verwüstete Gebiet von neuem, oft unbequem dicht nebeneinander, so dass heute noch die Gelehrten ihre liebe Noth mit den Ortsnamen und anderen mehr oder weniger unzuverlässigen Spuren der ehemaligen Sprachlinie haben. — (Für Gartenbesitzer.) Der schwedische Bocksdorn als Heckenpflanze. Gewiss wird jedermann wissen, dass die Einfriedung von Gärten, Grundstücken u. s. w. eine schwierige und oft auch kostspielige Sache ist. In den meisten Fällen trägt jedoch die unrichtige Wahl des Pflanzenmaterials die Schuld. Es sei deshalb auf eine Pflanze aufmerksam gemacht, die sich für den minderwertigsten Boden, für Sand, Gerölle u. s. w., eignet. Auf trockenem, schlechtem Boden, in rauhester, jeder Unbill der Witterung, ausgesetzter Lage empfehle ich ganz befonders den s. Frau, Villichgraz. Hotel Elefant. Weinberger, Thieman, Klutz und Walter, Kslte.. Wien. — Polal nnd Mali). Kslte., Neumarltl. — Schart», Oberburg. — Manigodic. Kfm., Neusatz. — Slufca, Pfarrer. Ologovice. — Pogaönil, Kfm,, s. Frau, Krainburg. — Schuster-schitz. Militär.Unterintendant, s, Frau; Hciman, Stern s. Frau und Orenstein, Kfm., Agram. — uon Oeramb. Hauptmanns. Gattin, s. Kind; Roccasini f. Frau; Moseui; von Iablonsly, Oberst i. R., s. Familie, uud Mosettig, Privatier Trieft — Radovancsco. rum. Pfarrer, s. Frau, Czreftaja. — Drnöloviö, Idria. - Albrecht. Besitzer, St. Veith. - Pollal s. Tochter, Ferlach. — Heinal. Sectionsrath, Fiume. — Mulavc. Pla» nina. — Tarnoczy, baicr. Officier, München. — Prasnilar, Hauptmaun, Laibach. — Franke s. Schwester, Oörlitz. — Nadel, Grofjkitinda. — Rumprecht, Lederermcister Vurlfeld. Hotel Vairischer Hof. Benighcr, Alede, Botto, Pferdehändler, Trieft. — Meditz, Lodeuhä'udlcr, Limbach. — Tügendi, Mirmo. — Tanüde, Besitzer, Altlag. — Pravisani, Udine. -Pcrz, Kfm., u. Mihitz. Wirt, Koflern. Hlltcl Sildliahnhof. Iosimovic, Kfm.; Iosimovic, Student, Schabatz. — PuvSc, Ledermeister. Nassenfuß. — Gorec, Pfarrer Istru'U. Mralic, Vetoes. — Mittman, Beamter, Laibach. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Schnitzer, Schwefel Perschal. Rei).. Wien. - Strulelj, Postassistent, Laibach. - Zabret uud Millavc, Unterlraiu. - Knaus, Besitzer, Frisach. -Köpft, Gaya. , v , c, , , Verstorbene. ^' ^" 3' I u l i. Victor Kveder, Dienstmanns-Sohn, 3 I., Schießstättgasse 11, Scharlach°DivMeritis. <, ^ ?/r ruthaltcu sind, werden aus «erlangen gratis zugchndct vom Crntraldrftol 1 »>'. ««>?>?»»«, Wien, Tiadt, Naaleraasje l. Vine T>ose Mndermehl »U lr., eine Dose condenfierie Milch l»u lr. Laibacher Zeitung Nr. 151 1301 5 Jul, 1893 Course an der Wiener Börse vom 4. Juli 1893. «°«d«. oMenen eoursblam Slaat».Anlthen. «"b Ware »«/<, (tlnwilliche Meute i» Note» unz, Mai November , , . »7'" 97X0 InNo«e»verz,sscl!N!llr«uglll, »76^ «7'»k> ,. Silber ver^, Jänner Juli »7'5» »7 7« „ ,. „ «prll-llctobrr »7 c.<> »7 ?>» >854er 4°/„ Staasslosc . 250 st, "'— —'— l»«uer b"/„ „ aanze 5UN si, 147 »n l4» - l»uoer „ „Mnflelinn fl. ii l8«4er Staatslose . . lnn si. '»» °»" '»4-5" dlo. „ . . 5N st. !»»,bl> l94 I»! s<"/>, 3>ll,!>. Pfblil, lt l»n st. . . »55 b« !56 e,!> 4«/.. «Qest, Voldreute, l»eue,srei li7'?5 ll8 lb >»"/„ vest. Notrnrenle, stniersrei -^'^ ^-'-4"/« dto, Meute In Kro»e»wäb,r, steuersreislir^U« Krone» Atom. s«'»ü »7 15 »lsenbah«. StaatSschuldver» schreibunaen, lllllabelhbahl, m G, slenersrel (biv, 21,) für >!X, si. V. 4°/„ '2')'ÜU 121 !», Franz Iosepl, Vc>l»> l» Silber >» (biu, L>.) f. 1»»N si, Nom. 5'/<°/n >»4 Ub l^.<»-2k» 4'/<°/l,«»dolph Ä, i, S. (div, St.) für I0<»U fl. «om, . . l'— lO« 8U <«/<, dto. l.ttroüeilN,. stenerf. (div. St, flir 20N Kr.Nom, »? lk. 98 15 ü°/„ storarlberaer Äahn!» Lllb. 2lX»U, inon fl, f, 1lX» ft, N°m, lNNU Kr.s. 2N0Kr, Nom, «? »" »«»«' Zn Ntaat»lchuldvtlschrtlbun> «eu abgeftp. Visenb.»Nctie» ^lllabethbah» 22<ü0 ssranz Iojrph'V. (tm. 1««4 4"/„ z,» lt» lW 15 Olll!,^ische ltarl Ludlmg Vahn Em, '««l UW ft, S, 4°/<> . 9? 3U g» »0 VorarlbergcrAllhü. Emiss. I»84, 4°/n. (biv.St.) S.,f, IWfi.N. 99- —-. Ung. Volbrente 4°/« .... 115 45 Ilb Sb bto, Papierrente 5°/„.... —'— —-— dlu, Rente Krmiemuähr,, 4°/,., steuerfrei für 2UU Kronen Nom. 94-8» 95N5 d>l>.Sl,E,«ll.«olbINNN,,4>/,°/„ 1L4t><» lL5'5N dto. dto. Cilb. I0N fi,, 4'/,°/« 1U1 z!b 1N2 »5 dto, Staats-Oblig, (Un«. Obstb.) v. I, IU7L, 5"/» . , l2" ,!0 121-4N bto^l/^/oVchanlrtglllUbl.-obl, 10« 5« 101 50 bto. Urb.-«bl,°0bl. 5"/., . . —-- — — dto. PrÄm,°»nl, binost«, W, 148 !>n 149 l>o dto. dto. K ü«fi,U. W. 14i,ü0l49 5<> Theiß Neg,-Lo>e 4'V„ U»u si. . l4l-dv 14« 50 lKsund»ntl.'ybllgllllonen (für I0U fi. ?b 4"/» troatifche und slavonische . 9? 5'' U«-5N 4°/n ungarische ,,><»!» st. W,) , VN ^> «e 80 Andere össenll. Anlehen. Dona» Meg,-Lose l>"/<> ... 12? 75 I2st.?5 dto, -«»leihe 1«78 . . 108 75 1„9 Ln Unlehen der Stadt V»r« . . . — — — Unichen d. Ltabtgemelnde Wien 107 x<> 108 l<« «illehen d. Slabtaemeind, Wien (Silber ober Gold), . . . I»?'?l> 12« 75 Prämlen Nnl. d,Ltadtam, Men 176— ,7's>0 4°/,. »rainer Lande« Vl»l, . . »7 75^ ü« 75 Pfandbriefe (für 10U fi.). Uodcr. llllg. vst. iü 50 I. vl.4"/. 121 50 12» 5« dto. „ »N 50 „ 4'/,°/» — '— Veld ware Bobcr. allg, öftr, i»50I, vl,4"/, 9880 9960 dto. Präm,-Schldv, »"/,., l.«m, >114^!, I1k> - dto. „ 8"/«. II,«m, 114 75 115 5» N.-Vsterr, Laube« Hyp,«»st, 4«/«! ?9'?b 10» 50 Oest.ung. Vanl verl, 4>/,"/„ . —' - - '-- dlo. „ 4"/,, - - 100 30 101- - bto. 5Njähr,., 4°/„ . . 10« »l» 1« — Sparcafse, 1l>st.,3U I. 5>/,°/<»vl. 103 5» - — Prillritä. ssrrbinllnd«Nordbahll'- Palssy Lose 40 si. «lM. . . . b?'5N 5850 Nolden ftreuz, »ft, Vef l>,,1Nfi, 18«, 18 90 Nöthen trreuz. mig, Ges, u., 5 fi. «x'75 >ä2ü Rudolph Lose 10 fl..... «»'»» »4-3« l3alu, Lose 4!» fl. ., ,88» .... »8— 3» — Laibacher Lofe...... «,75 »375 KankGltien (per Stück). Ä!!glo0est,Uanl 200 fi.«»"/.,«. 151' 15ll— Äanloerein, Wlrnei IUO fi. . lil» - - l»3 - »eld «»« Vode!!cr.-«»st,.öst,200fl.3,40°/„ 42<- . 42150 < «1 414» Depositenbaul, «lln, 200 fi. .222 «4.- rn«hmu»l»n (per Stuck). Albrecht^Vllhn »ON fi. Lilbei . 9«.. 9«»!» »Ilsüld Fium. »ahn »OOfi, SIlb, —— — — «ussia lepl. Vifenb, 300 fl, . . !7»b 1?»" UöhM.Norbbahn 150 st, . . 208 l»0 »,0 - .. Westbahn »00 st. . . »71 - «7, 5<» Vuschtlehrader ,-Ges.,Wl.,i70fi,ö,w, »so —«l — Em,1887,»00fi. — . - — — i »eld «a« lramway-Ges,, neue Wl.Pri»- ritüt» Nc-tien 100 fi, , . . 9b' - »? -Ung^lllz «isenb, 200 st, Silber »0« W,»«»!." Ung,W,fti,(«llllb-Vraz)»OOst,V. »o». »0»b<» Wiener Voc»lbahnen - «cl, - Ge!, ^ «» — 64 — Industri«-Acti Irifailer »°hlenw,»es 70 fi 1Ü4 - ,l.» WaNenl,.G,.0eft in Wlen.lOU«. »i»5— .>,,»,> Waaglm.Leihanft . »ll, in Pest. «i fi......... l' - 1»!ib0 «l «augesfllschaft 100 fi, . . l«4 ,,5 b,' «tenerberger 8i,,el.»ct»tn^»es, »73 «> „4 tV, Devisen. «msterdam....... l0«X»l0»«b Deutsche Plätze...... «067. «VN Uonbon........ l«?5»4<« P«,ll»......... 4»1?>»»,,, Tt,.....^ 9 8, »84 Silber , .....i - - - - Deutsch, NticlBbanlnoten . . »»57, »07». Papitl-») Heu gepresst oder gebündelt, in Waggonladungen gegen sofortige Classe zu kaufen gesucht. Frankierte Offerten nebst äußerstem Preis an Rudolf Mosse, Köln, unter «H. 6619». ' (8000) Ab 1. October oder 1. 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