^R84I _ ___^^^^2 den 17. Uuli. 3 l l v r i e n. Kundmachung. Nie Landesstclle hat dem Ioh. Friedliche Inhaber der Glasfabrik zu Ostcrwitz, Cillicr Kreises zur Errichtung und zum Betriebe einer Glasfabrik auf dem Gute Ncuthal, im Bezirke Mü'nkendorf Laibacher Kreises, das Landesbefugniß mit den gc-sctzllch damit verbundenen Begünstigungen zu verleihen befunden. — Laibach am 10. Juli 1841. Trieft, 4. Juli. Die Angelegenheiten in Can. d'a nehmen einen fur die Insurgenten sehr unglück. llchcn Gang, Nach einem Bericht des CapitänS Ja. cuzzi haben am 18. und 20. Juni wieder blutige Gefechts zwischen den Türken und Kretern Statt gefunden, in welchen letztere eine bedcurende Nie. d"lage erfuhren und bis in die Gebirge verfolat wurden. Bei der Nückkch. nach Candia brannten die Türken drei Ortschaften nieder, deren Bewohner sie über die Klinge springen ließen. __ Eine am 26. Juni in Syra von Suda eingetrossene franzosische Corvette brachte die Nachricht, baß die tür« bische Besatzung daselbst wieder um 300 Mann re-gulcircr Truppen verstärkt worden, und 40W Al^. nesen sich bereits m Constammopel eingeschifft haben um ihren Weg ebenfalls nach Suda zu nehmen. Mg, Z') Triest, 12. Juli. Die königl. fardinische Fregatte »Euridice» von 40 Kanonen, befehlige vom Capitän Cavaliere Suggio, warf gestern, von Genua, Messina und Brindisi kommend, in unserer Nhede die Anker. An Bord befinden sich der Mari-neschuldirector Cavaliere della Marmora mit 25 Zöglingen des nautischen Collcgiums und 280 Mann. (öst. Lid,) TN i e n. <^> ^^ ^ ^' ^'"''stä't haben mit Allerhöchster Ent-schl.eßung vom 26. Juni l. I.. den überzähligen ^.7 "c> ^ ^ ""inigten Hofkanzlei, Casimir 3i^M^^'°"^i,zumHofrathebe.dem ^ en ,f" "'"'" '"'' "" diesem Posten ankle-benden Bezügen allergnadigst zu ernennen geruhet. Die k. k. allgemeine Hofkommcr hat die bei ^r ^ stepermärkisch . illprischen vereinten Cameral-Gefallen-.Verwaltung erledigte Rathöstelle, dem Vorsteher der Marbmger Bezirks-Verwaltung C^ meralrathe Heinrich Knaffl, verliehen. (W. Z.) Italien. boot B^/ ?^""- ^"^"" verunglückten Dampf.. eettuch «e,e.h. Wahrend erVersuch°i77«' ^" °I75 '" "« k"ln-s V°°°, «elch.s kaum ,eit,g «enug durch e,n M.ss.r °°« d«« Echiffs.au ,°s«e. «»cht werdm f«n»l°. D°S and,« Dämpfschiff h,tt« sich b«rc,ts entfernt. Jene Hern« befanden sich it> dem erwähnten B°« zu Dritt, ohne de, Rudern« kund,« zu seyn °der sich d»rch ftnstige Hilfe «nte,- Wa,^" d^"'^°^'^" ^b,«ug fch«pf.e zudem Wasser, das 0. A,erß «it seinc. Kopfbedeckung °u«zusch°pfen »ersi,chcn mufte. Glückl,ch«weis« «ur. den si« «» emen Fe,ftn g.tr.elen. w° sie nun 5e-ra.hfchlag.en. «as zu thun sey, °b z« bleiben od.r sich dem N°g°»sp,el zu überlasse». In MüeM«. einer m°„lichen We..er°erand°run« z°gen sie letz.e. re« v»r und gelangten nach ..«,» drei Stunden ,n °,° I,«he eme« Fischer«, dcr sie indessen «.,« S«° 372 nit5tsruckstHtm aufzuttehinz» hsrweiZerts. Dennoch gelangten ste endlich nach Ueberwindung so vieler und mancherlei Schwierigkeiten ans Land Dr. Alertz hat sein Gepäck verloren, darunter Papiere von Werth und alle päpstlichen Geschenke. (Allg. Z.) Schweiz. Die N. Züricher Zeitung enthält folgende Correspondenz aus Locarno: «Furchtbare An» schlage haben in den letzten Tagen beinahe die Regierung überrascht und das Land in Verwirrung gebracht. Glücklicherweise ist die Regierung durch Privatbriefe von Mailand von der Verschwörung in Kenntniß gesetzt worden, welche die politischen Ver-urthcilten mit einigen Anhängern dort spanneu. Aber im Canron Tessin liegt die wahre Macht in der Masse der liberalen und unabhängigen Bürger. Ich lege die heute Morgen im StaatSrath ange-nommene Proclamation bei. Diese sagt: durch geworbene Mannschaft und Versprechungen habe die Ruhe gestört werden sollen, zuerst durch einen bewaffneten Anschlag auf die Gesandtschaft zur Tagsatzung. Aber die gewarnte Regierung habe am 30. ein Bataillon in der Nähe des HauptorteS zusam» mengezogcn und alle Vorsorge getroffen. Unterdessen hatten sich Bewaffnete an einige« O^ccn auf der Landschaft gesammelt, wovon ein starker Zug am 1. Juli (.Markttag) aus Vallemagia vorrückte, bis sie in einem mehrstündigen Gefecht mit den Truppen, unter Verlust von einigen Todten Ustd Gefangenen, in die Flucht gejagt wurden. Noch besteht eine andere Zusammenrottung an der Brücke Tenero. Schnelle Justiz werd? walten und sogleich der Gl-ohrath berufen werden." Derselbe Correspondent meldet in späterer Stun» de: «Auch die Schaar an der Brücke Tenero hat sich zu ih^em Nachtheil geschlagen, mit 3 oder 4 Todten. Die Negierungstruvven haben keine Verluste. Nun ist das Land gerettet, aber noch groß die Aufregung. Amnestie ist keine mehr möglich nach einem so treulosen Attentate. Die Hebel der Verschworung waren die Interessen der politischen Ver-urtheilten und ihrer frühern Crcaturen, ferner der durch Aufhebung des Pachtsystems Benachtheiligten und einiger Holzhändler, denen gute Forstwirthschaft schadet, daneben persönliche Feindschaft." (Allg. Z) Frankreich. Der kürzlich verstorbene Pair, Herzog von Choifcul.-Praslin, hinterläßt ein Vermögen von bei» nah.» neun Millionen. Sein Leichnam soll in dem Schlosse Vauxe Praslin, bei Melun, beigesetzt wer' den. Das Gut Vaux ist dasselbe, wo der Oberin» tentant Fouquet den Besuch Ludwigs XIV. den Tag vor seiner Ungnade erhielt. (Allg. Z.) Spanien. Aus Madrid vom 27. Juni wird geschrie» bcn: Es circuliren Gerüchte über die Fassung des Budget-Entwurfs; man will wissen, die Civilliste der Königinn Isadelle, die ohnehin oft keine Barschaft vorräthig hat, solle um drei Millionen Realen verkürzt werden. Die 12 Millionen Realen, welche der Königinn Marie Christine als Regen» tinn ausgesetzt waren, werden ganz gestrichen. — Das Ministerium gedenkt die Armee auf 100,000 Mann zu reduciren, dabei aber eine Reserve von Z0,000 Mann, sus Provinzialtruppen bestehend, zu unterhalten, DaS Zustandekommen eincS Vorschusses fä» den Staatsschatz wird vornehmlich daourch verzögert, daß der Finanzministcr 35 Millionen verlange, die Capitalist?« aber bloß 30 Millionen herschießen wollen. __ Im Senat sind die einzelyen Artikel des Tariffgesetzes angenommen worden. __ Die Marineschule, deren Errichtung schon unterm 28. Februar decretirt worden war, kommt nach Fcrrol___ Die Handels-Verbindungen mit unsern ehemaligen Colonien in Südamerika gewinnen sehr an Lebhas» tigkeit. Eine Menge von Handelsschiffen geht nach Montevideo, Buenos-Apres, Valparaiso. Ein Schiff aus la Coruna traf neuerlich zu Portobello ein, wo stt't 18 Jahren die spanische Flagge nicht mehr erschienen war. Die Einwohner empfingen den Capitän äußerst freundlich. __ Die Jäger von Opporto, auch die portugiesische Legion genannt, aus Portugiesen, Belgiern und Italienern bestehend, welche von Portugal an Spanien abgetreten worden waren und im Laufe des Bürgerkriegs von 15,000 Mann auf 3000 herabschmolzcn, sollen aufgelöst werden. Auf die Nachricht hiervon brach eine Meuterei unter ihncn aus; man befriedigte sie jedoch durch sinige Ab-schlagszahlungcn von ihren Soldrückständen. — Zu Valencia ist cin carlistischer Emissär, Don Augustin Velüsco v. Fernandez, verhaftet worden. (W. Z.) Eine telcgraphischeDepesche ausBayonne mcl-det, daß der Congreß am 28. Juni beschlossen habe, daß Grund vorhanden sey, die Frage dcr Vor« mundschaft durch, die beiden vereinten Kammern lösen zu lassen. (Monit ) 373 Ssmanisches Reich. Ein griechisches Journal (die Athena vom 9. Juni berichtet die Unterdrückung des Aufstands im Berg Athos durch Verrath. Omer Vrion« und Yus.-fuf Pascha hätrcn nämlich gesehen, daß sie mit Gewalt nicht Meister würden, und deßwegen einen monatlichen Waffenstillstand bewilligt, damit die Insurgenten ihre Beschwerden zur Kenntnis; des Sul' tans bringen könnten. In einer Zusammenkunft bei SturoS hätten beide Theile einander gegenseitige Sicherheit eidlich angelobt. Als aber dic Griechen welche auf dieses Versprechen hin die Waffen niederlegten, nach geschlossener Unterhandlung sich cntfcr-nen wollten, seyen plötzlich 500 Albcmesen auS einem Versteck hervorgebrochen und hätten sie mit Ketten beladen. Umsonst sey die Erinnerung gewesen an ihren Eid auf den Koran. Sie hätten nur erwiedert: Ungläubigen Hunden und Räubern, welche Kara» wancn plünderten, brauche man nicht Wort zu Hal-ten, im Gegentheil ein solcher Eidbruch sey Gott wohlgefällig. Die Gefangenen, unter ihnen Hylas Hilarion, der Löwe des Gebirgs genannt, Anastasios Bakaris, Theodor Zcthos und drei Europäer scym nach Constantinopel geschickt worden. (Mg. Z.) Griechenland. Das Journal des DcbatS bringt aus einem Schreiben aus Athen vom 20. Juni folgende Nachricht: «Es Ichcint, das) Hr. Maurokordatos, weil er sich mit dem Könige nicht verständigen tonn» te, seine Entlassung nachgesucht hat, und diese angenommen worden ist." Nach einer unS eben aus Trieft zugekommenen vorläufigen Anzeige, hätten die Kreter am 18. und 20. Juni Niederlagen c,-litten. (Allg. Z.) Athen, 27. Juni. Aus Kreta sind vor einigln Tagen wieder Nachrichten eingetroffen, welche fortwährend für die Sache der Griechen günstig lauten. Auf mehreren Punkten dcr Insel hatten Scharmützel und kleine Gefechte Statt gefunden, in welchen der Vortheil auf Seite der Christen blieb; zu einem Haupttreffen war es noch nichr gekommen, weil die Türken nicht vorzurücken wagen, chc sie Verstärkung erhalten. Unterdessen aber verstärken sich die Griechen auch durch Zufuhr an Mannschaft, Waffen und Munition; dcnn trotz der großen Wacysamkeit dcr Behörden gelingt es fortwährend kleinen Fahrzeugen auS den hellenische« und ionischen Häfen, namentlich von Cerigo und Ecrigotto, sich fortzustehlen und den bcdiängtcn Brii« dem zu Hilfe zu eilen. — Sc. k. Hoh. der Kronprinz von Baicrn ist am 23. Abends auf dem eng» lischcn Dampfschiff Vesuvius von hier nach Ancona abgefahren. — Die Besprechungen zwischen dem König und Hrn. Maurokordatos haben, dem Vernehmen nach, zu keinem Resultat geführt; Maurokor-datoS ist nach Nauplia gereist, seine bejahrte Mutter zu besuchen, und ein Ministerium ist noch nicht gebildet. ES heißt, daß der König gestern nach Hrn. Konduriotis geschickt habe. Negyvten. Alexandria, 11. Juni. Bcmcrkcnswerth ist, daß der Invcstiturfcrman hinsichtlich des von dem Pascha zu bezahlenden Tributs nichts Bestimmtes enthält, sondern sich deßhalb aufcin separates Schreiben bezicht. Wir gestehen freimüthig, daß wir auf diese Weise die Frage nicht als beigelegt betrachten können. M»« hemcd Ali wird sich in der Tributrcgulirung einen neuen Anhaltspunkt schaffen, die gänzliche Beendigung dieser Angelegenheiten hinauszuziehen. Blicken wir auf die von ihm in den vcrgegangcnen Jahren befolgte Politik zurück, so sehen wir, daß Tempori--siren dessen erstes Gesetz war, und diesem System wird er getreu blciben, immer in der Hoffnung, daß später sich eine Gelegenheit zeige, mehr als jetzt mit größerer Sicherheit',und Vortheil zu erlangen.-— Der junge Sultan befindet sich dem Grabe nahe. Alexandria, 18. Juni. Die Bevölkerung zeigte sich bei der nculichen Verkündigung deS Hat-tischeriffs passiv; doch sieht man deutlich die Unzufriedenheit heraus. Alles sehnt sich nach Verände. rung. __ Von den Anhängern dcS Pascha und des. sen Satelliten wird bereits offcn gestanden, dieser habe sich den Bedingungen dös Fermans zwar unterworfen, aber mit der ftstcn Intention, später dennoch zu thun was ihm beliebe, um so mehr, als der Fcrman ihm ziemlichen Spielraum hinsichtlich der innern Administration läßt. Wir sind derselben Meinung, und glauben nicht, daß der Pascha sich zu ciner Verminderung seiner Armee herbeilassen wird; er kann dazu manche Ausflüchte finden, er kann die Mannschaft auf andere Art verwenden und sie dennoch in Bereitschaft halten, kurz er kann die Hauptbcdingungen umgehen, ohne seiner Macht wirklich zu schaben. Was die vorgeschriebene Anwendung deS Hattischeriffs von Gülhane und die Handelsfreiheit betrifft, so ist nicht zu läugnen, daß die europäischen Mächte, besonders England, eine strengere Controlle zu üben versuchen werden., Man be- 374 ^ — - denke aber, welche Mittel dem Vicekonig zu Gebote stehen, dem freien Handel Hindernisse in den Weg zu legen. Wir sehen deßhalb noch manche Wirren für die Zukunft voraus. Alexandria, 19. Juni. Saib Muhib Effendi soll dieser Tage auf dem Dampfboot Nilus nach ^onstantinopel zurückkehren, und zugleich 5 Millionen Piaster als Abschlag des Tributs überbringen. Man behauptet gleichfalls, der Pascha habe sich bis zur Offerte von 2 Millionen Tl/alern jährlichen Tribuns herbeigelassen, wenn man ihm "nichtlich der innern Administration freie Hand , ^ würde, sonst wo,lle er nur Eine Million bezahlen. Ehcvor-gestern sind von Constantinopel ungefähr 400 Mann Aegyptier,, die in Syrien dcsertirren oder gefangen wurden, zurückgekehrt Es wurde sogleich eine Musterung mlt ihnen, vorgenommen, und sie dürften früher oder später, obgleich, der Sultan befiehlt, sie in ihre Heimath zu erlassen, wieder Mter die Soldaten gesteckt werden- Es> sollen noch .vhrere nach-folgen. (Allg. Z.) "Vereinigte Staaten von Sorvameriba. Der englische Standard vom 30. Juni meldet in Bezug auf die am lt. Juni in dcrM'Leod'schcn Angelegenheit erfolgten Congreßdebatren Folgendes: „Dic ,; ..sprochene Frage über die Zerstörung des Dam^voots Caroline und den Obersten M'Leod hat wiederum ein sehr ungünstiges Ansehen gewonnen, UNd abermals die öffentliche Aufmerksamkeit in hohem Grade auf die jenseitige Küste deS atlantischen Meeres gelenkt. Die nächste Ursache davon, daß sie jetzt so auffallend vor das Publikum gebsacht wird, war ein von Hrn. Rives am 11. d. im Congrcs-gestcllrer Antrag, dahin lautend -. den auf die aus-wärtlgrn Verhältnisse bezüglichen Theil der Präsi-dentenbotschaft an eine Committee zu verweisen. Diesem Antrag folgte cine lange Debatte, die sich durch sehr unfreundliche Gesinnungen, derer wenigstens, welche an der Debatte theilnahmcn, gegen England bemerkbar machte, UNd während welcher die Politik der neuen amerikanischen Verwaltung in dieser Sache sehr heftig getadelt wurde. Die Opposition, d. h. die Freunde der abgetretenen Regie» rung, behauptet, M'Leod müsse so lange gefangen gehalten werden, bis seine Angelegenheit von einem zuständigen Gerichtshof vollständig erledigt sey, und, falls er des ihm zur Last gelegten Verbrechens schuldig befunden würde, müsse das Gesetz seinen Lauf nehmen und er mit seinem Leben dafür büßen. Ih» nen zufolge könne und dürfe die Erklärung der britischen Regierung, daß sie selbst die Verantwortlichkeit »ngcn Zerstörung des Dampfboots übernche me, von der Regierung der Vereinigten Staaten nicht anerkannt werden. Andrers-its behauptete man, die Verwaltung habe streng, den Gcfttz.-n der Umcn gemäß gehandelt, und Ne Regierung kündigte ihren festen Entschluß an , bei der in dieser Sache bisher bo folgten Politik zu verharren. Sie führte an, unbestreitbar stehe fest, daß jede Regierung unbedingtes Rccht auf die Dienste ihrer Soldaten habe, daß Ungehorsam gegen Befehl mit dem Tode bestraft werde, und daß man Gehorsam gegen eine gcsetz» mäßige Regierung nie als ein Verbrechen anrechnen dürfe; der umstand, baß M'Leod Freiwilliger war, ändere das Verhältniß nicht, der gewöhnliche Soldat diene auf eine Reihe von Jahren, der Fwiwil-lige könne cs für emen einzigen Act. Wiederum behauptete man auf Seite der Opposition, der ame» rikanische Staatssecretär habe die pcc-cmtorische Forderung der brittischen Regierung nicht so zurückgewiesen, wie er hätte sollen, er habe vielmehr durch sein Benehmen ein gefährliches Princlp In daS Völkerrecht eintragen lassen; es sey unpassend, daß wenn Jemand das Gesetz irgend cines Landes verletzt habe, er nach seiner Gefangennehmung dadurch vor Strafe geschützt werde, daß irgend eine Regle» rung die Verantwortlichkeit des Vergehens übe»» nchme __ ein solches Princip scy wahrhaft Monströs. Einer der Oppositionsredner sagte: Für das Verfahren der Engländer lasse sich kein Rcchtfertigungsgrund auffinden, und es sey völlig unzulässig, Hrn. M'Leod auf eine percmtorische Forderung hin auszuliefern und dann zu fragen, ob Genugthuung gegeben werde. Vi..' Jahre seyen verflossen — M'Leob sey vor Gericht gestellt, und dann antworte England, dl« Handlung sey die scinige. Habe es versucht, sie irgendwie zu rechtfertigen? DaS erste große Princip der amerikanischen Regierung sey, Gerechtigkeit zu iibcn und Gerechtigkeit zu fordern." (Allg. Z.) VrafiIien Nach den neuesten Berichten aus Rio. Ia^ neiro traf man große Anstalten zur Krönung dcS jungen KaiserS Dom Pedro II. Se. Maj. der M nig der Franzosen hat dem Kaiser den Großcordrn der Ehrenlegion überschickt, mit dcm Bemerken, et würde dies, Ehrenbezeugung früher haben erfolge» lassen, 375 lassen, wenn nicht die Statuten des Ordens dessen Vfllcihung an Minderjährige untersagten. Der Kaiser eröffnete am 3. Mai die legislativ ve Versammlung mit folgender Thronrede: „Ich sche Mich mit großem Vergnügen in Eurcr Mitte. Der kaiserliche Thron erscheint niemals in einem so würdigen Lichte, als »vcnn er von den Vertretern der Nation umgeben ist. Aus dem Wunsch, dem Acte Meiner Krönung durch Eure Gegenwart grö» ßere Feierlichkeit zu verleihen, habe Ich befohlen, daß solche während der jetzigen Session Statt sin. den soll. Mit Freude sehl Ich Mich in den Stand gesetzt, Euch zu eröffnen, daß zwischen dem brasilia« Nischen Kaiserreich und den auswärtigen Mächcen vollkommene Freundschaft und gutes Vernehmen obwaltet. Ich werde bemüht seyn, diese Freundschaft noch zu befestigen, so weit es wit den Interessen der Station und dcr Würde der Krone vereinbar seyn wild. Ich habe nach Uebernahme der von der Constitution Mir verliehenen Prärogativen von je» nen Mächten die schmeichelhaftesten Anträge erhalten. — Mit größtem Schmerz s.he Ich die F?rt« daner des Bürgrrkricgs in der Provinz Rio Gran« de do Sul. Ueber den Zustand der andern Provinzen deS Reichs werdet Ihr durch den Minister der Justiz unterrichtet werde«. Ich lenke Eure Aufmevk« samkeil auf die Nothwendigkeit eines Scaatsraths, welchen Ich über alle nichtigen Fragen zu R«che ziehen könne. Meine Mmister werden Euch die ihre »tspectiven Departements belreffcnden Materien vor» le«en, (Ocst. 25.) Industrie«Verein. Iinlerösierrcichische Gewcrds' Producten -Ausstellung zu Grätz. Da die Einsendungen der Erpositions» Gegenstände für die am 26. Augnst d. Z. zu eröffnende inneröstelr. Gcwerds - Producten ' Ausstellung schon vom heutigen Tage an beginnen, so wird hier zur Wissenschaft der Exponenten, mit Hinweisung auf d>e im innerösterr. Industrie. Blatte Nr. 49 vom 19. Juni d. I., von Sctte der Aus-steUungs «Commission erlassenen näheren Bestimmungen erinnert, dasi alle Kisten oder Colli mit den für diese Ausstellung bestimmten Gegenständen, sofern sie nicht an eigene hiesige Commisslonärc eingesendet werden, unter ber Adresse des gefertig-Comitüs, mit dem Beisatze: »Zu Handen deS Hrn. IaeobBerlen, Com»crcial«Güter.-Bestattcr," abzusenden ,epen. ^_ Von der innerösterreichischcn Gcwerbs . Producren - ?lusstellungs .- Commission. Grätz, den 8. Juli 1841. Vermischte Nachrichten. Lr hte N achricht über dcn «Prcsident." Briefe aus London vom 1. Juli melden: Mit dem so eben cingctrosscncn Dampfboote »Halifar» erhalten wir Details über eine Untersuchung, welche auf Veranlassung des englischen Consuls in New-Vork in Betreff des «President" angestellt worden ist. Denselben zufolge muß man vermuthen, daß das unglückliche Boot während des Sturmes am 12. und 13. März in der Nähe der sogenannten Nantuelvt Shoal und Sc. George-Bank »m atlanischen Ocean, wo die Golfströmung ungemcin stark ist und die Wellen oft 4 bis 5 Stockwerk hoch senkrecht steigen und fall,n, vom Meere verschlungen worden sey. Das Dampfboot «Orpheus," welches gleichzeitig mir dem «President" New-York verlassen hatte, sah die? sen zuletzt am 12. März stark mit dcn Wellen kämpfen , und da der furchtbare Sturm bis zum 13. März gegen Abend tobte und dcr Wellenschlag durch die Wendung des Windes von N- O. nach S. O. noch vermehrt wurde, so wird die Vermuthung beinahe zur Gewißheit, das; die Wellen zuerst in die. Maschinenkammern eindrangen, das Feuer unter dem Dampfkessel auslöschten und der President so ein Raub der Wellen wurde. Dcr Contreadmiral Walton leitete die Untersuchung, welcher Lloyds Agent, viele andere Fachmänner und erfahrene Ca-pitäne von Segelpaketen beiwohnten. Es ist daher nun kaum mehr zu zweifeln, daß Mit dem «President» auch die unglücklichen Passa» giere ein. nasses Grab unter den Wellen gefunden haben. 3s hat sich in dem Fürstenthum« Lippe-Det-Mold ein Verein gebildet, um mittelst einer in ganz Deutschland eröffneten Subscription dem Joch Ackerland, 60 Joch Wiesen und gegen 20 Joch Welde enthält, an Ort und Stelle zu überzeugen und zur Pachtversteigerung zahlreich zu erscheinen. Pflegamt der vereinten Herrschaf: ten zu Sonnegg bei Völkermarkt am 12. Hull i6äl. Z. 987. (1) "----- Kundmachung. Das hochwürdigste fürstbischöfliche Const-storium hat für den oießjahrigeil zweiten Ss-mester die Prüfungstage an der, von dem löbl. Handelsstande gegründeten und hohen OrtZ genehmigten kaufmännischen Lehranstalt, in folgender Ordnung festgesetzt: Am 24. Juli Vormittags von 9—12 Nachmittags von 3 — 6 Uhr, für die Zögling« des wöchentlichen Unterrichtes. ^ Am 25. Juli Nachmittags von 3—6 Uhr mit den Zöglingen des 1., 2. und 3. Jahrganges aus dem Handelsstande. A m 26. Juli Nachmittags von 3—6 Uhr mit jenen Zöglingen aus dem Handels« stände, die sich der General - Prüfung unterziehen. Die Prüflings - Gegenstände find: Die Rcligionslchre, Handelswissenschaft, Handclsgeographie und Handelsgeschichte, einfache und doppelt italienische Buchführung, Waarenkundc, das Mercantilrechncn, Handels, und Wechftlrecht, der kaufmännische Geschäfts, und Corrcspondcnzstyl, die italienische und französische Sprache: Laibach am 17. Juli 1841. Jacob Franz Mahr, Vorsteher. Z^897"(1) "" ' Universal-Fleckseife. Mit dieser erprobten Seife reiniget man Seiden- und Wollenstoff-Kleider (Tuch) von Oel und verschiedenen andern Fettflecken, auch von Wein-, Essig- und Obstflecken, indem man auf den Fleck im Kleidungsstücke die Seife mit einem Messer, wo möglich auf beiden Seiten streicht. Ist die Seife Zu viel ausgetrocknet, so muß man derselben etwas Wasser beimischen, damit sie sich gut streichen läßt. Nach H Stunden wäscht man die Seife aus dem Kleide mit kaltem Wasser gut aus, und der Fleck ist ver- 377 fchwunden. Eln Schachterl dieser Seife zu 2 Z. 53. lg) Bad seife und Mandelfcife, weiß und marmorirt, große Stücke zu 6 und 8 kr. zum Waschen und Rasircn schr zu empfehlend Seifcnpomade, mit Gebrauchs - U^ Weisung, zum Gesicht- und Händewaschen ws-durch das Fell vor den üdeln Wirkungen der Luft und Sonne geschützt, und eine riefenae durch die Sonne roth oder braun gebrannte Haut wieder weiß und zart wird. Für Herren ist sie eine vortreffliche Rasirseife; die Schachtel Conservations-Haarwuchs-Po, made, welche jeden Tag Morgens nnd Abends in den Haarboden eingcrieben wird; hat wieder bci mehreren meiner hochverehrten Abnehmer den Haarwuchs auffallend befördert und daS Ausfallen derselben in einigen Tagen eingestellt daher ich es für zweckdienlich finde, diese Po-lnade mehr bekannt zu machen. Ein Tiegel! 30 kr. Schwarze Tinte, welche gut und rabenschwarz aus dcr Fcder fließt, nicht klebt und schwarz bleibt, die Halde Bouteille wird zu 2l)kr. verkauft, ohne Bouteille 16 ir. C M "ils^/^^chafts-Apotheke zu Maria Z7^987^si) ""-------------- Karl Groß, Opticus aus Wien, beehrt sich hicmit, crgebenst anzuzeigen, daß er nnt emcr Auswahl seiner rühmlichst bekannten optllchen Fabrikate hicr angekommen ist. Da er nicht allein ein vollständiges Lager aller optischen Gegenstände, und besonders vorzügliche, nach allen Negeln dcr Kunst geschliffene Augengläser, wie sie wohl selten bei Optikern zu treffen sind, besitzt, sondern auch es sich zur Aufgabe seincs Lebens gemacht hat, das schwachsichtige Auge nur nach wissenschaftlichen Regeln zu behandeln; da er ferner über seine vollkommene Befähigung hierzu empfehlende Zeugnisse der berühmtesten mcdicinischcn Autoritäten besitzt, für die Echtheit seiner Fabri. kate bürgt, so schmeichelt er sich um so eher cincs baldigen zahlreichen Zuspruchs, da sein hiesiger Aufenthalt nur auf wenige Tage beschränkt ist, und seine äußerst billigen festgesetzten Prcisc ihm das geschenkte Zutrauen für die Dauer sichern werden. Sein Lager befindet sich im Gasthof zur qoldenen Schnalle bei Hrn. Novak, Zimmer Nr 1. Von dem k. t. Bezirksgerichte Idrm nziirH durch gegenwärtiges Edict bekannt gemacht: W fcy auf Anlangen des Thomas Leßkovih, Besitze? der, zu Itria Haus. Nr. 255 liegenden, der Berg« Gameral. Herrschaft Idria 5ub Urb. Nr. »55 dienstbaren Realität, in die Einleitung der Amor» tisation eines unterm 2a. Jänner 1789 auf den Namen eines gewissen Anton Kautschitsch aufge, stellten, und am nämlichen Tage 5ut> Fol. 2,, Band I, ans diese Realität intabulirten Schuldscheines von 3oo ft. geroiNiget worden. Da lv»ecr der Tabular» Gläubiger noch dessen aNfällige Glben bekannt sind, so wird zur An« meltung der auf diese Tabularpost zu machenden Ansprüche eine Frist von Einem Jahre, sechs Wy» chen uno drei Tagen, von dem untengeschten Ta« ge gerechnet, mit dem Beisatze bestimmt, daß, wenn binnen dieser Frist sich Niemand diese» Darlehenöforoerung wegen melden, und seine Rechte auf dieselbe dartbun würde, dieser Schuldschein auf weiteres Ansuchen des obbenannlkN Realitätenbesthers ohne weiterg alS amonistrt er» klärt, und die Löschungsulkunde ausgefertiget wer« den rrülde. K. K. Bezirtögeiicht Idria am 3o. Decem« der »64a. Z. 954. (2) Im Hause Nr. 262 am Hauptplatze ist eine Wohnung, bestehend aus 4 Zimmern auf die Gasse, Vorsaal, Küche, Speis und Holzge-wölb zu vermiethen, wovon einige Wohnungsbestandtheile sogleich bezogen werden können. Auch wird in demselben Hause ein geräumiges großes Magazin in Miethe gegeben. Nähere Auskunft hierüber ertheilt der Hausmeister. Z. 985. (2) Anzeige. In der l. f. Stadt Stein sind zwei Häuser, tn welchen bis nun die Ledergerechtsame sammt dem Wein-schanke betrieben war, aus freier Hand entweder zu verpachten oder zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Joseph Dralka, Verwalter zu KreutberH. ^ ^ — 378 — 3 8?e. (5) Kundmachung*. Donnerstag dcn 29. d. M. erfolgt durch das Großhandlungshaus D. Zinner H? Eomp. in Wien die Ziehung der des prachtvollen Llllldgulcs: „Himmel", oder bare Ablösung dafür dann der schönen Wekonomie-Besitzung ^ilr. », zu AsMrn, oder bare Ablösung dafür Gulden 4<>VvOQ W. W. In dieser Lotterie gewinnen 3 »,38» Treffer laut Plan Der kleinste Gewinn einer Freilos-Prämie betragt 55 fi. W W Alles Nähere enthält der Spielplan. Von dieser Lotterie sind Lose, Freilose und interessante Compaanie-Sptel-Actlen, wobel z. B. dte eme Sorte pr. ^ fi. auf 45 ordinäre und 3 .Freilose jedem Theilnehmer etnen Gewinn von circa Zoooo fl. C. M drmgen kann; ferner fürstlich Esterhazy'sche, dann k. k. Anlehms-Lost und andere btlltgst;u haben m Lalbach bel'm Handelsmanne 3«h. Ov. DMutschrr.