.^? 5S. Tamstng am 23. I„»i l^A». ^^'e,m,I^ 5 !.. (5M Imerote b>- .2 ^cilen l ft. für 3 Ma!. ' ' en,mal,gc (H.n.chaltu..^ H lr,. ft,r .„,e zwc>m^!,g, ä l... für e.ne Aemtlicher Theil ^Vii 3. Mai ,818 ist in Neustadtl das 7. jährige Kind d.s pensionirten k. k. Finanzwache-Oberaufsehcrs, Joseph Klugcl, ill den Gurkfiuß un-tcr der Brücke gefallen, und wäre bei der bedeu. tenden Tiefe des Wassers unrettbar verloren gewe-sen, wenn der über die Brücke gehende Handschahmacher, Wenzel Drabek, dasselbe nicht dadurch gerettet hätte, daß er hastig an einem Brückcnjochc herabsticg, und sich obschon nur wenig des Schwim-mcns kündig, angekleidet, wie er war, in das Nasser stürzte und so das Kind bis zu einem, glücklicherweise in der Nähe vorhandenen Kahne zog und auf diese Art sein Nettungswerk vollendete. Das Krcisamt bringt diese edle That mit dem Beisätze zur allgemeinen Kenntniß, daß die hohe Landcsstclle sich bewogen gefunden habe, dem Wenzel Drabek hiesür die gesetzliche Taglia von 25 ft. zuzuerkennen. K. K. Kreisamt Neustadtl am 1. Juni 1849. Am 5. Il^i v. I. ist in der Vorstadt Candia vor Neustadtl das vierjährige Kind des Ignaz Millazh in den Gurkfluß unter der Brücke gefallen, und wäre bei der bedeutenden Tiefe des Wassers sicher verloren gewesen, wenn nicht Johann Buko-v>5, Brückenmauth - Einnehmer zu Candia, schlcu-'ugst, angekleidet wie er war, dem Kinde nachge-Wangen wäre, und es so mit Gefahr des eigenen ^bens schwimmend gebettet hätte. Das Knisamt bringt diese edle That mit dem ^dAe^U^'""'^^'""'^' daß die hohe Pfunden habe, dem Io- zuzuerkennen. " »ll ^^ ,.. K. K. Krfisamt Neustadtl am 2. Juni 1849. Politische Nachvichtez^ Laibach, am 21. Juni. Die Stadt Ancona hat mit dem Commandanten der österr. Truppen Herrn F. M. L. Grafen von Wimpffen, folgende Capitulation geschlossen, die wir nach ihrem wesentlichen Inhalte mittheilen: Art. ,. Die Garnison der Citadelle und der Forts wird mit militärischen Ehren abziehen, und der Feldmarschall-Lieutenant verpflichtet sich, für jene österreichischen Soldaten, welche ihre Fahne verlassen und sich dort enrollirt haben, volle Amnc-Me zu erwirken, und eben so auch für die päpstli-«Ml Carabinieri und Liniensoldatcn, we!che sich dort desmden. Erstere kehren zu ihren Regimentern zu-rucr, nach der Anordnung des Gencralcommando des lonn'^venet. Königreiches, letztere werden den Eid der Treue ihrem legitimen Monarchen schwören, nach Hause zu reisen aus dem von ihnen selbst gewählten Wege. Jene österreichischen und römischen Soldaten, welche mcht zum Militärstande gehört haben, können sich frei in lhre Heimath verfügen. Art. 2. Jene Officiere der päpstlichen Truppen, welche im Dunste bleiben wollen, behalten jene Charge, die sie vor den letzten politischen Ereignissen bekleidet haben. Art. 3. Den Bewohnern von Ancona wird die Freiheit der Person und des Eigenthums garantirt, und Niemand wird wegen des den kaiscrl. Truppen geleisteten Widerstandes zur Rechenschaft gezogen. Frühere Handlungen — ausgenommen die gemei-nen Verbrechen — verpflichtet sich der k. k. Feld-marschall-Lieutenant, der Nachsicht des Papstes anzuempfehlen. Art. 4. Bis die Stadt und die Forts von Seite des österreichischen Heeres besetzt werden, wird die Nationalgarde die innere Ruhe erhalten, und nach und nach auch die regelmäßige Besatzung der Thore und der Hauptpuncte der Stadt bilden, und zwar von jenem Tage, von der Stunde und auf jene Art, welche später bestimmt werden wird. Art. 5. Alles Kriegsmaterialc und alles Eigenthum des Staates wird den österreichischen Truppen übergeben, die Waffen und Munition der auf-grlös'ten Corps müssen der eingesetzten Militärcom-, mission zur Verfügung gestellt werden. ! Laib ach, am 22. Juni. Die «Wiener Zeitung« vom 2,. d. M. bringt eine Kundmachung der österreichischen Nationalbcmk, vermöge welcher die bisherigen Banknoten zu I fi. und 2 fl. gegen neue eingewechselt werden. Die betreffende Kundmachung sammt einer Beschreibung der neuen 2 fi. Noten werden wir nächstens mittheilen. W i c n Die «Wiener Zeitung" vom 19. Juni vcröf-, fentlicht den Vortrag des Iustizminisiers über die Vorkehrung behufs der baldigen Zustandebringung der durch die neue Gerichtsverfassung bedingten Gc-setzeswerte; ferner einen zweiten hinsichtlich der Nothwendigkeit der Errichtung einer Gendarmerie im ganzen Umfange des Kaiferthums. Sc. Maje-' stät hat den ersteren Bericht zur genehmigenden Kenntniß genommen. Auf den zweiten ist die nachstehende allerh. Entschließung erfolgt: »Ich bewillige die Errichtung einer Gendarmerie in Meinem Reiche nach den in diesem Vortrage dargelegten Grundzügen, und ermächtige Meine Minister des Innern, die in dieser Beziehung erforderlichen weiteren Verhandlungen im Einvernehmen mit den hierbei betheiligten Ministerien zu pflegen und Mir die geeigneten Vorschläge zu erstatten. Schönbrunn, den 8. Juni 1849. 3ranz Iuseph m. P Die »Ost-Deutsche Post« vom 20, Juni meldet aus Wien vom ,9. d.M.: Ueber das Resultat der gestern im Finanzministerium gepflogenen Berathung, bezüglich der Fragen, wie der Entwerthung der Banknoten zu begegnen sey, und wie dem Staate die hinreichend, n Mittel zur Deckung seiner Bedürf-"lsse, ohne daß die Bank ins fernere Mittleiden! gezogen würde, geboten werden könnten, sind wir! im Stande, Folgendes zu berichten: ^ Der Herr Finanzministcr eröffnete der Commission , daß er unter den obwaltenden Umständen ^ die Chancen nicht riskiren wolle, welche ein jetzt zu ' bewerkstelligendes Anlehen nach sich ziehen dürfte daß er den geehrten Mitgliedern die Entscheidung überlasse, ob die zum Banksond gehörigen 50.000 Actikn emittirt werden sollen, und endlich, ob es nicht zweckmäßiger wäre, da der Bankcredit nicht mehr benutzt werden soll, die Staatsmaschine aber doch nicht in Stockung gerathen dürfe, an den Patriotismus der Staatsbürger zu appelliren und eine Zwangsanleihe auszuschreiben. D.igegen machten sich verschiedene Meinungen geltend; wir heben nachstehende hervor: eine Zwangsanleihe, wenn sie nur halbwegs befriedigend für die Staatscasse ausfiele, sey mehr geeignet, den Staat derjenigen Klippe entgegen zu drängen, welche zu vermeiden nur sein eigenes Interesse erheischt, — es wäre besser, auf Grund der bei der Bank verpfändeten Staatspa-piere ein Anlrhen zu negoziren u. s. w. Herr Kö-nigsrodter endlich machte den Vorschlag, daß der Herr Finanzminister immerhin ein Zwangsanlehen ausschreiben möge, für welches Jedermann mit 5«^ seines Einkommens ü 85"^ bis zu einem gewissen Termin subscribiren könne; sey dieser aber verflossen, ohne ein befriedigendes Resultat geliefert zu haben, dann müßten sich alle, die obige Termine unbeachtet vorbeigehen ließen, ul pi»,-i mit 5"/„ ihres Einkommens bei dieser Zwangsanlcihe betheiligen. Bis zu dem Zeitpuncte jedoch, als diese Maßregel ins Leben treten würde, hätte der Staat wie bisher sich des Bankcredits zu bedienen. — Diese Proposition, welche wir vorderhand keiner Kritik unter, ziehen, fand allgemeinen Beifall, und die Commission beschloß, Mittwoch das Nähere darüber zu bestimmen. Wenn ein solcher Vorschlag zur Ausführung käme, dann stünde die Zusammenberufung des Reichstages nickt so fern als man glaubt, denn die Negierung wird die Verantwortlichkeit für eine solche, ohne Volksvertretung getroffene Maßnahme unmöglich lange allein tragen wollen. Wien. Die Commission, welche gestern im Finanzministerium zusammentrat, war einstimmig der Meinung, daß sofort Etwas geschehen müsse, um die drückende Lage unseres Geldmarktes zu heben. Vier mögliche Maßregeln: 1) ob die neuen Bank-actien zu emittircn, 2) ob eine Anleihe — eine Zwangsanleihe oder eine freiwillige — zu veranlassen , 3) ob eine bedeutende Steuer aufzulegen, 4) ob aus die der Bank vom Staate als Sicherheit für ihr Guthaben übergebenen Staatspapiere Geld im Auslande anzuleihen sey, werden zunächst die Aufmerksamkeit der Commisson in Anspruch nehmen , deren nächste Sitzung auf Mittwoch anberaumt ist. Wien, 20. Juni. Die Südarmee, unter Befehl des Fcldzeugmeistcrs und Ban Baron Iella^i^, ist mit ihrer Hauptstärke nach Soove, Kis-Ker und O-Kcr vorgerückt, in welch' letzterem Orte am 15. das Hauptquartier war. Während in und bei Neusatz eine zur Verhinderung von Unternehmungen der Besatzung Peterwardei^s hinreichende TrupftenAb-theilung zurückgelassen ist, wurden auch 2 Brigaden nach Földvar und St. Tomas beordert, da der Besitz des ersteren Punctes für Sperrung der Schiff-fahrt auf d?r Theiß und dem Canale von Wich-tigkeit ist. 37« Wien. Die magyarischen Insurgenten haben am 16. d. einen allgemeinen Angriff auf die in der Schütt und an der untern Waag stehende k. k. Armee-Abtheilung unternommen, welcher von unsern tapfern Truppen auf allen Puncten siegreich zurückgewiesen wurde. Die auf dem rechten Flügel bei Bös stehende Brigade Reischach wurde um 7 Uhr Früh von vier Honved-Bataillons, drei Divisionen Husaren mit 8 Geschützen angegriffen. Sie warf diese Feinde nach einem heftigen Geschützkampfe, in welchem ein feindlicher Munitionswagen in die Luft gesprengt wurde, nach Patasch zurück; unsere kampflustigen Truppen setzten sich auch zum Angriffe der bei diesem Orte vom Feinde bezogenen Aufstellung in Bewegung; ihr Anblick genügte aber, um letztere zum weiteren Rückzüge zu bestimmen. Oberlieutenant Pockorny, von Civallart-Uhlanen zeichnete sich in diesem Gefechte rühmlichst aus, indem er mit nur 15 Reitern die Bedienungsmannschaft einer feindlichen Batterie niederhieb, deren Geschütze jedoch durch eine herbei-geeilte Husaren-Escadron vertheidigt wurden. Zu derselben Stunde verdrängten zwei Honvedbataillons mit einer Division Husaren und zwölf Geschützen, welche von Guta gegen Nadczeg vorrückten, die im letzteren Oete gestandene Compagnie des Regimentes Haynau, und besetzten auch das Dorf Kiraly Rcw. Major Grobois, der mit seinem Bataillon Koudelka von Vasarut aus zur Unterstützung der angegriffenen Truppen auf das linke Ufer des Neu-häuslcr Donau-Armes beordert worden war, griff rasch entschlossen den Feind in Kiraly Rew mit dem Bataillon und der 15 Raketen-Batterie an, und entriß ihm dieses Dorf wieder. — Dieser Stabs-Officier, welcher hicrlm ebenso viel Besonnenheit als Energie bewies — besetzte sodann die übel das Schwarzwasser führende Brücke — und vereinigte sich mit der Brigade Pott, welche bereits seit 10 Uhr Früh in Schlachtordnung, die von Guta gegen sie anrückende feindliche Hauptcolomie von 7 Ba-taillonen Honveds, 4 Divisionen Husaren und 3 Batterien erwartete. Der Herr Reserve - Corps-Commandant, Feldmarschall-Licutcnant Baron Wohlgemut!), hatte aber schon auf die Kundschafts-Nach-richt von außergewöhnlichen Truppenbewegungen des Feindes auf der linken Seite der Waag das Bevorstehen eines Angriffes vermuthet, und daher den Gencral Herzinger mit seiner Brigade am frühesten Mor.qcn von Dioszeg nach Pered disponirt. Als nun die Insurgenten den rechten Flügel des Generals Pott mit Uebcrmacht an Geschütz und Reiterei angriffen, benutzte der General Herzinger den Vortheil seiner verdeckten Stellung in der linken Flanke des Feindes, um gegen denselben mit entscheidendem Erfolge vorzubrechen. Er ließ seine Kavallerie eine Umgehung in der Richtung auf Ki-raly Rcw ausführen, wodurch nach zwei sehr gelungenen Attaquen zuerst die viel zahlreichern feindlichen Husaren nach bedeutendem Verluste, und spater der ganze linke Flügel des Feindes zum Rückzüge genöthiget wurden. Drei Escadronen Auersperg Cürassiere und eine Escadron Liechtenstein Chevaur-lcgers eroberten zwei scchsvfündige Kanonen, eine Haubitze und einen vollen Munitionskarren; außer diesen Trophäen brachten sie auch viele Gefangene zurück. Die Erschöpfung der Truppen des Generals Herzinger nöthigte die weitere Verfolgung des nach dreistündigem Gefechte auf allen Puncten geschlagenen Feindes einzustellen. Da bcim Abgehen des Berichtes noch die Verlustcingaben fehlten, so laßt sich vorläufig nur angeben, daß Rittmeister Andriovich und Oberlieutenant Sydentop vom Cürassierregi mcnte Auersprrg auf drm Schlachtfelde geblieben sind. Zu gleicher Zeit mit diesen beiden Angriffen auf unsere Aufstellung erfolgte noch ein dritter bei Schintau, als eben der Herr Fcldzeugmeister und Obercommandant der Donau-Armee, Baron Haynau, die dortigen Verschanzungen besichtigte. Die Stärke dieser feindlichen Angriffscolonne wurde auf 6 Bataillons, 2 Cavallcrieabtheilungen beurtheilt; ihre drei zwölfpfündigen Batterien unterhielten von den Schintau gegenüberliegenden Anhöhen ein sehr heftiges Feuer, unterdessen Schutze die magyarische Infanterie zum Sturme des zur Vertheidigung eingerichteten Ortes vorrückte. Der Herr Corpscommandant F. M. L. Baron Wohlgemuth leitete die Gegenangriffe unserer Truppen mit so viel Einsicht, daß nicht nur das Vorhaben des Feindes vereitelt wurde, sondern er sich auch durch die herbeigezogenen Reserven zur Verlassung seiner anfänglichen Stellung gezwungen sah. Oberstlieutenant Baron Koudelka, dessen Lifer uno kaltblütige Tapferkeit in dem dienstlichen Berichte gerühmt wcrden, nahm mit seinem Bataillon vom Regiment Koudelka die Vcrschanzungen an der Neuttaer Straße und beim Schintauer Friedhof mit Sturm. Einer Abtheilung dieses Bataillons gelang es, fünf zwölspfü'ndige Kanonen zu erobern, wobei sie von dem gegen die feindliche rechte Flanke gerichteten Feuer der halbcn Räkelten - Batterie Nr. 26 wesentlich unterstützt wurde. Vcsterrcichischco Küstenland. U1. Triest, 2l. Juni. (Correspondent) Aus den ämtlichen Bulletins werden Sie An-cona's Capitulation nebst den stipulirten Bedingungen bereits entnommen haben. — Diese Nachricht war abermals ein harter Schlag für die sogenannten Ultra-Liberalen unserer Stadt, vornehmlich, da sich auch Roms Fall zu ihrem größten Ver-drusse bestätigt, und sogar in Paris jener fieberhafte Freiheitsschwindel in Radicalcur genommen worden, ihren blutigen Träumen sonach der letzte Boden entgleiten will. Freudetrunken ist dagegen die besonnene Masse der Bevölkerung, seitdem endlich auch aus dem ungarischen Schlachtfeldc günstigere Bcriclite eintreffen. Eines nur will dcn Gutgesinnten nicht gar behagen, nämlich der erste Artikel obiger mit Ancona abgeschlossenen Capitulation , nach welchem d^tr österreichischen Soldaten, also auch Ossicievcn, ungeachtet dcs an Oesterreich und seinem Panier begangenen Meineides, die Rückkehr zu ihren Regimentern gestattet und die Wiederaufnahme zugesichert wird. Durch den Kriegsdampfer „Custozza," welcher uns die Eingangs erwähnte amtliche Depesche gebracht, erfahren wir in Beziehung auf die Unterwerfung Ancona's noch den Nebenumstand, daß die Anconitaner einen letzten Ausfall aus dem Erstelle gewagt, von den Unsrigen in ein Kreuzfeuer gelockt, dann umzingelt, und von dcr Cavallerie erbarmungslos niedergehauen wurden. Dieser Umstand soll die Uebcrgabc der Stadt und der Citta-delle so ziemlich beschleunigt haben. Der genannte Dampfer brachte uns auch die Nachricht, das an-conitanische Kriegsdampfboot »Roma« sey kurz vorhin von unserem Blokade - Geschwader gefangen worden; allerdings eine Sieges. Trophäe für unsere junge Marine. Aus Venedig erfahren wir noch immer keine wesentlichen Erfolge. Nach Berichten des vorgestern hierorts eingelangten österreichischen Kriegsdampfers »Dorothea" ist es unseren Truppen erst jetzt gelungen, an der Landseite drei Batterien zu errichten, von denen aus S. Secondo und dcr wohl befestigte Brückenkopf beschossen werden sollen. Gegenwärtig sind zwei neue Batterien in Arbeit, doch geht der Bau bei der jetzigen Kürze der Nächte sehr langsam vorwärts, während andererseits die Venctianer aus ihren Flößen unsere Arbeiten rastlos beschießen. Nach Aussage eines glaubwürdigen Mannes, welcher unlängst aus dcn lombardisch - venetiani-schen Provinzen hierorts eingetroffen, werden dort-lands seit einer Zeit von den öffentlichen Casscn die Ecchskreuzer-Stücke nicht mehr angenommen. Wir bedauern, daß diese nur für die deutsch-österreichischen Länder geprägte Scheidemünze in der Lombardie und dem Venctianischen überhaupt je als Zahlung angenommen, und somit in den jen- seitigen Cours gesetzt worden sind. Jene neuerliche Maßregel wird allerdings so manchen redlichen Bürger bitter treffen, doch können wir uns andererseits dcr Bemerkung nicht enthalten, daß es hiczu die höchste Zeit gewesen; denn es werden in Folge dieser Verweigerung die Millionen Sechser, welche mit einem bedeutenden Agio dorthin abgeführt worden , bald in das gesetzliche Cours - Gebiet unserer Provinzen herüberwandern. Nur möge man im lombardisch - venetianischen Kronlande auf die Annahme unserer Banknoten nach dem Nominal-Werthe energisch dringen, indem sonst der Agio für die Zwanziger abermals eine verderbliche Höhe erreichen wird. Nächschrift. So eben, es ist 5 Uhr Nachmittags , fuhr der brittische Dampfer „Ardent" aus Venedig kommend, in unsern Hasen ohne Passagiere ein, und brachte die Nachricht, daß dort-orts die /V«nl>>!»!<;;> jX-ixilis!.',!«; neuerdings zusammen berufen und sofort beschlossen habe , den Oesterreichern bis zum Aeußcrsten Widerstand leisten zu wollen. KricgsschlUtpllch aus Ung.lrn. Von der untern Drave den 10. Juni. Schon seit 14 Tagen hatte im Baranjer Comitate, besonders in den ungarischen Ortschaften in der Gegend um 5ikll),5 die Gahrung zugenommen. Kos-stith'schc Emmissäre durchstreiften die Gegend, der Landsturm organisirte sich förmlich, die Post wurde ausgeraubt, Brücken wurden zerstört und Verhaue auf dcn Straßen angelegt. Die Rebellen, in Vereinigung mit jenen des Sümkghcr Comitats, sammelten sich in dem Walde zwischen Turonyi und Szalantha auf der Straße von Fünfkirchen. Patrouillen und Ordonnanzen wurden überall mit Flintenschüssen empfangen. 8ikloä war mit 3 Coln> pagnien dcs 5. St. Gcorger Bataillons, einerAb-theilung Banderial-Husaren und 2 Kanonen be. setzt. Die Rebellen wurden von dieser Truppe Nachmittags 2 Uhr angegriffen und mit einem kedeu' tenden Verluste cniöein^ndrv gesprengt. Das Schlachtfeld bedeckten über 60 Todte, unter welchen der neuernaintte rebellische Oberstuhl, richter Gay«';r von St. Lörintz (nach ämtl. Mittheilungen wurde er standrechtlich hingerichtet) und mehrere Anführer des adeligen und Advokatenstandes. Der Ort Turonyi wurde leider hiebei ein Raub der Flammen. Ein Hauptanführer dieses Landsturmes soll Kossa Daniel heißen, vor dem Gefechte Alles terrorisirt haben, aber nach dcr Aussage mehrerer gefangener Landstülmer der Erste gewesen seyn, der davon gelaufen ist. Nach glaubwürdigen Nachrichten sind die Landstürmer des Herumhetzens müde, und ziehen in ihre Heimath ab; einhellig erklärten sie, ihre Anführer möchten allein nur ins Gefecht gehen. Aber nicht allein dieß, — sondern sie zei-gcn sich auch gegen ihre Anführer höchst erbittert, und sollen den Entschluß gefaßt haben, alle Wühler und Aufwiegler, als Urheber ihres Unglücks, festzunehmen und an das k. k. Militär auszuliefern. Das Landvolk zeigt sich, wie auch früher, sehr folg. sam, und machte auch selbst die Wege und Brüt-ken aus eigenem Antriebe wieder fahrbar. Es ist unglaublich! Bei diesem Gefechte zählt die ins Feld gerückte Mannschaft des St. Georger 5. Bat. nur 1 leicht Blessirten. Mit dem Geschütze wurde nicht ein einziger Schuß gemacht, und der namhafte Verlust des Landsturmes läßt sich nur in der Voraussetzung begreifen, daß die Mannschaft dcr Gränzer im raschen Tempo den Augriff ausführte, und nur in dem Augenblicke von der Feuerwaffe Go brauch machte, wo die Kugeln in der nächsten Nähe in den gegenüberstehenden ungeregelten H.mfen wohl 2 bis 3 Mann gleichzeitig todten oder verwunden mußten. (Agr. Z.) Semlin, 13. Juni. In der Schlacht bei Ka/> 7. Juni wo die Wallmodcn und Sachsen Cürassiere, dann Hardegg Dragoner unter General Ottinger fachten, war ihr Losungswort: „Szolnok, Mcßüroß" 377 ' h. so wie die Magyaren bei Szolnok die Unseligen niederhieben und erbarmungslos marterten, haben die besagten Cavallcristen, die Reciprocität strenge beobachtend, mit den Magyaren verfahren. Nebst dem bereits bekannten Verluste an Todten und Gefangenen wurde den Magyaren eine namhafte Casse und eine Fahne genommen. Den 1 l. rückte der Ban in Neusatz ein, und schlug daselbst sein Hauptquartier auf, wahrend er Stratimirovil» mit 2500 Mann gegen Kör in die Ba<>ka dctachirte. Gefährlich war dieser Einzug, aber der ritterliche Ban scheuet nicht den Tod / wenn es seinem Monarchen, sein Vaterland und die Wohlfahrt der Völker gilt. Das ist aber noch nicht Alles, was lch vom patriotischen Helden-Ban sagen kann. Sein Ruhm hat den höchsten Gipfel erreicht, cr hat sich der Bruchschanzc knapp an der Donau unter den Wällen von Peterwardein bemächtigt, und bald wird Pctevwardein entweder erstürmt, oder wird capitnl rcn müßen. (Agr. Z.) Lmnl'. . „, , ^, ' " "nige Zage sniher m Malland eingetroffen. Dem Vernehmen nach ist der Abschluß , des Friedens mit Sardinien als sich^ «„zunehmen. Ein piemontesischcr Unterthan der unsere Truppen zum Treubruch verleiten wollte und deßhald kricas-rechtlich behandelt worden war, ist auf eine Necla-mation Sardiniens ausgeliefert und der sardinifchen Behörde übergeben worden. Bei Venedig dauerte am 17. das Bombardement fort. P adua , 13. Juni. Schon um 2 Uhr Nachts Waren wir heute auf dem Wege nach Malghera, um die Eröffnung des Bombardements von Venedig in der Nähe zu besehen. Um 6^ Uhr Früh begann das Feuer, welches aus 21 Geschützen vom größern Caliber gegen die Stadt selbst, dann gegen dle femvliche Brücken-Batterie, gegen das Fort . ^'""do, u,w gegen die in weiter Entfernung ausge,tcllten Schisse gerichtet war. Eine große Menge von -.Äderen und Soldaten, wormtter der Erzh. Leopold der Corps. Commandant Graf Thurn und andere Generale, standen auf den Ruinen von Malghera, und b.ckten mit Spannung dem Momente entgegen, wo dem verabredeten Signale zufolge die Geichutze geloset werden sollten. Je nach der eigenen Anschauungsweise und den von Sachkundigen erhaltenen Andeutungen drückte der Eine seine Hoffnung, der Andere seinen Zweifel aus, Alles stimmte jedoch in dem edlen Wunsche überein, daß die Einnahme Venedigs mit möglichster Schommg der dort angehäuften Kunstschätze bewerkstelligt werden möchte. Das Feuer wurde mit Nachdruck unterhalten, aber auch mit aller Wärme erwiedert. Mehrere Bomben flogen in die Stadt hinein, auch wurde das Feuer gegen die Schisse mit vieler Bravour geführt, und gar mancher Schuß ans unseren Pairhans dürfte der venetianischen Brückenbatterie arg mitgespielt haben. Das Feuer der Feinde war vorzugsweise gegen S. Giuliano gerichtet, wo wir wahrscheinlich einige Verluste erlitten haben werden. Oroßherzagthum Tascana. ^Livorno, 10. Juni. Am heutigen Tage ist hier das kaiserl. österreichische Consulats - Wappen mit der größten Feierlichkeit wieder aufgerichtet worden. Es erschienen dabei eine Compagnie von Kinsty - Infanterie, eine Division toscanifcher Truppen , das gesammte Ossiciercorps der Garnison und! Marine, der Podeste mit zwei Municipalräthen, alle Beamten und der Bischof. Die Ceremonie begann mit 21 Kanonenschüssen vom Castelle, dann wurde das Wappen enthüllt und an den Fenstern des Generalconsulats . Amtes hißte man die Flaggen auf, welche wieder mit 7 Kanonenschüssen salutirt wurden. Dabei erklang die Nationalhymne, das Militär präscntirte und die Beamten standen entblößten Hauptes, so lange der Vortrag jener Melodie wahrte. Der kaiserliche Herr Consul hatte zu dieser Festlichkeit die Herren Consule aller anderen Nationen eingeladen, welche auch sämmtlich erschienen sind. — Auch hier ist dem greisen Helden von Novara sowohl von Seite der k. k. Truppen als von Seite der Bevölkerung ein enthusiastischer Empfang zu Theil geworden. Königreich Sardinien Genua, 13. Juni. Es ist hier das Project gemacht worden, durch Dcmolirung mehrerer Gebäude und durch Grnndankä'ufe einen Monumcntalplatz zum Gedächtnisse des Königs Carlo Alberto mit einer Denksäule und Statue herzustellen. Die Kosten sind vorläufig auf 1'^ Million L^re veranschlagt, welche zum Theile mittelst freiwilliger Beiträge aufgebracht werden sollen. Hern'gthum Modena. Die »Gazzetta di Milano« meldet aus M o-dena vom t>. Juni: Am 5. Juni Nachmittags 3 Uhr traf Sc. Excellenz der Feldmarschall Graf Na-detzky auf seiner Reise von Verona in Modena ein; in Folge der Einladung des regierenden Herzogs nahm er bei Demselben sammt seinem ganzen Gefolge das Mittagmahl ein. Bei seiner nach einem dreistündigen Aufenthalt erfolgenden Abreise wurde Seine Excellenz von der herbeigeströmten Menge mit unzähligen Evviva's begrüßt, worüber der greise Held sichtlich gerührt erschien. Römische Staaten Civitavecchia, II. Juni. Wenn man den aus dem französischen Hauptquartier hier soeben cin-getroffenen Nachrichten trauen darf, so wäre heute Früh, in Folge der vom Herrn v. Courcellcs dein General Oudinot überbrachten Weisungen, und der dem Herrn v. Harcourt vom heiligen Vater ertheilten Vollmachten, ein ßtägiger Waffenstillstand mit den Römern abgeschlossen worden. Gestern soll noch ein heftiger Kampf zwischen beiden Herren Statt gefunden haben, wobei es Garibaldi bei einem plötzlichen Ausfall gelungen seyn soll, den Feind zurückzuwerfen. Oudinot hat am 7., lim die Frohnleich-namsprozession nicht zu stören, mit dem Kanonircn inne gehalten. Am 9. ersolgte wieder der Angriff und die Franzosen blieben definitiv im Besitze der Puncte Vascello, Villa Valentin!, Pamsili und Villa dei Vrnti, welch' letzterer Platz viel Blut kostete. In den Umgebungen der Stadt lagen Leichen unbeerdigt, welche die Luft verpesteten; zum Schnitte der reifenden Saaten sind^n sich keine Land-leute, da sie die Annahme von Papiergeld verweigern. Die schönen Villen Patrizi und Borghese; existiren nicht mehr. Ueber den von 500 Freiwilli- gen am !). Morgens bewerkstelligten Ausfall verlautet nichts Ungünstiges für die Römer. Die Franzosen arbeiteten fleißig an ihren Laufgräben, gegen deren Mannschaft die Belagerten ihr Pulver fruchtlos verschossen. Es circulirten in Rom Abdrücke einer »Ansprache Pius lX. an sein Volk," ohnedaH man den Ursprung dieser Publication erfahren konnte. Gegen die Verbreitung entmuthigender Nachrichten wurden Strafen festgesetzt. Die Transteveriner machen es sich in den Pallästen der abwesenden Herrschaften sehr bequem. Alle Besitzer von Wagen und Pferden sind bci schwerer Strafe gehalten, sich mit ihren Fuhrwerten des Nachts an einen? bezeichneten Hauptplatze einzusinden, damit das Kriegsmini-sterium sich nöthigcnfalls ihrer bedienen könne. Die active Nationalgarde beläuft sich, nach amtlichen Nachrichten, auf nicht mehr als achttausend Mann. Da schon seit dem 3. d. Oberst Pan.iani mit seiner nach Osten abgegangenen Schaar vermißt wird, so fürchtet man, daß ihn die Oesterrei-cher von Rom abgeschnitten hätten. Im französischen Lager soll man häusig den Ruf: „Es lebe Ludwig Ph'.lipp!« (?) gehört haben. D e u t l ch l a n d. Frankfurt a. M., 11. Juni. Darf man uns mitgetheilten Privatschreiben aus Stuttgart Glauben schenken, so möchte die dort ausgebrocbene Krisis, wozu die Anwesenheit des Rumpfparlamentes Anlaß gegeben, bereits zu ihrer Entwickelung gelangt seyn. Jenem Schreiben zufolge nämlich ist das Staatsministerium fest entschlossen, die wühlerischen Umtriebe des in der Hauptstadt tagenden Rumpfparlamentes nicht länger mhr zu dulden und die Kammer aufzulösen, wofern ihm dieselbe bei dem Vorhaben hindernd in den Weg treten würde. In welcher Weise aber das Ministerium dieses Vorhaben auszuführen gedenkt, darüber enthalten die Briefe nur Andeutungen, indem sie zu verstehen geben, daß zwar bei einem Theil des württembergischen Militärs die Bande der Disciplin gelöst, gleichwohl aber auf die unbedingte Pflichttreue der meisten Truppcnkörper zu zählen sey und die jüngsthin von der Stuttgarter Bürgerwchr abgegebene Erklärung außer Zweifel stelle, sie werde alles aufbieten, gesetzliche Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. In Gcmäßheit dießfälliger Bestellung werden Zimmer zur Aufnahme Sr. königl. Hoheit des Prinzen von Preußen im Gasthausc zum „russ. Hofe" in Bereitschaft gehalten. Der Prinz, heißt es, würde noch heute Hierselbst eintreffen. Heute Abend wird hier abermals ein Bmchtheil der ehemaligen deutschen Nationalversammlung, jedoch nicht öffentlich, tagen. Derselbe besteht zumeist aus Mitgliedern des linken Centrums, die es verschmähten, nach Stuttgart überzusiedeln und deren Reigenführer der letzte Präsident der Versammlung, Reh, ist. Auch Herr von Gagern hat versprochen von Hanau herüber zu kommen und an der Besprechung Theil zu nehmen, als deren Hauptgegenstand man den zu Berlin vereinbarten Neichsverfassungsentwurf bezeichnet. Frankfurt, 14. Juni. Die >>O. P. Z.« bringt über das Attentat auf den Prinz^i von Preußen folgende nähere Mittheilungen: Der Prinz hatte am 12. d. M. Abends 9 Uhr, nach genommenem Pferdewechsel Niedcrringelheim verlassen, und fuhr mit einem der Herren seines Gefolges auf der Straße gegen Bingen voran, gefolgt durch einen zweiten Wagen, in welchem sich ein Officier, ebenfalls aus dem Gefolge Sr. königlichen Hoheit, befand. Beide Wagen waren durch einen Raum von etwa 200 Schritt getrennt. In geringer Entfernung von dem Flecken siel aus dem hohen Korn ein Schuß, der den reitenden Postillon des zweiten Wagens, in welchem sich der Prinz nicht befand, traf und im Schenkel verwundete. Nachdem der Postillon in den Flecken zurückgebracht und seine Stelle durch einen der begleitenden Bedienten ersetzt war, erreichte der Wagen bald den des Prinzen, so daß Se. königl. Hoheit 378 erst durch die Erzählung dcs Officicrs von dem Vorgange unterrichtet worden ist. Frankfurt, ,5. Juni Mittags. So eben geht per Estassette folgende Nachricht aus dem preußischen Hauptquartier zu Kaiserslautern vom 14. d. M. ein: »Die zweite Division hat gestern, am 13., nach einem unbedeutenden Gefecht bei Homburg, in der dortigen Gegend Quartiere bezogen und ist heute in Cantonnirungen zwischen Landstuhl und Kaiserslautern genickt. Die dritte Division ist, ohne Widerstand zu finden, schon heute bis Kaiserslautern vorgedrungen, und hat die Stadt und Umgegend besetzt. Die ländliche Bevölkerung begrüßt die Truppen überall als Befreier; in den Städten, namentlich in Kaiserslautern, begegnet man dagegen vielen unwilligen und verdächtigen Physiognomien. Die provisorische Regierung ist verschwunden.« Carlsruhe, 14. Juni. Nach langer Debatte, die bis in die Nacht hinein dauerte, entschied sich gestern die constituirende Versammlung für das Triumvirat an die Stelle des bisherigen Fünfmän-nerregiments. Als Mitglieder dieser neuen provisorischen Regierung wurden die Herren Brentano, Goegg und Werner gewählt. Die „Carlsruher Zeitung« vom 14. Juni meldet, daß Mieroslawski nun definitiv den ihm von der provisorischen Regierung angebotenen Oberbefehl angenommen habe. Dann folgt eine Spalte voll Lobpreisungen dieses polnischen Häuptlings, der übrigens noch nirgends ein Schlachtfeld gesehen , als in Sicilien, wo seine Führung wenigstens keine glückliche war. Die „Carlsruher Zeitung« sieht in seiner Annahme den sichern Sieg. Wein he im, 15. Juni. 9 Uhr Abends. Nachdem der General von Peucker in der Nacht von gestern zu beute das Neckarcorps in der Schlachtordnung formirt hatte, brach dasselbe heute früh in zwei Colonnen, die eine auf der Bergstraße, die andere von Fürth aus zu einem concentrischen Angriff gegen Wtinheim vor. Die rechte Flanke dcs Corps wurde durch eine starke Seiten - Colmme, welche eine Necognoscirung über Käferthal gegen Mannheim ausführte, die linke Flanke aber durch cine Seiten-Colonne, welche im Odenwald gegen den Nekar oberhalb Heidelberg vorgeht, gedeckt. Die Nebellen sind auf allen Puncten zurückgeworfen worden, der wichtige Uedergangspunct Ladenburg und dadurch die Eisenbahn - Verbindung bis zum Neckar ist genommen. Die Truppen sind in dcr Front über Weinheim bis Gr. Sachsen vorgedrungen, und haben mit Anbruch der Nacht Weinheim, Virnheim, Hcddesheim , Ladenburg und Gr. Sachsen besetzt. Die Truppen haben in I5stündi ger, ununterbrochener Anstrengung an frischem Muth und Ausdauer gcwetteifert, und überall den Geist brüderlicher Einigkeit gezeigt. — Beim Eintritt in das badener Gebiet ist vom General von Peucker im Namen des Großherzogs das Standrecht für den Unter- und den Mittel-Rheinkreis verkündigt worden. Aus Churhefsen, 10. Juni. Auch hier Volksversammlungen, eine der andern folgend. Auf einer gestern Abends vor der Kattenburg bei Kassel abgehaltenen wurde auf den Antrag dcs Dr. Kellner durch Handaufheben beschlossen: I) daß die Mitglieder der Nationalversammlung, welche dieselbe verlassen haben oder nicht nach Stuttgart gegangen sind, aufzufordern seyen, schleunigst dahin zu. rückzukehren; 2) die Staatsregierung anzugehen, nur die Nationalversammlung zu Stuttgart anzuerkennen , die Mitglieder für Churheffen zu veranlassen, an ihre Platze zurückzukehren oder Neuwahlen an ihrer Stelle zu veranstalten. Eine andere bei Hofgeismar abgehaltene Volksversammlung war von 4 bis 5000 Menschen besucht; es wurden ähn- liche Beschlüsse gefaßt, denen sich dann noch andere, Durchführung dcr Volksbewaffnung, Bildung eines Diemelvundcs lc. betreffend, anschlössen. Eine Volksversammlung in Fulda hat beschlossen, dem Abgeordneten Werthmüller sein Mandat abzusor-dern. Im Bezirk Eschwege sind Gutsbesitzer Pfeiffer und Dberpostmeister Ncbelthau zu Landtagsab-geordneten gewählt und haben angenommen. Der Abgeordnete Henkel motivirt in öffentlichen Blättern, warum er sein Mandat nicht niedergelegt habe und warum er der Versammlung nicht nach Stuttgart gefolgt sey. Frankreich. Paris. Wir entnehmen dem »Journal des Dedats« vom 13. Juni folgende Mittheilung über die letzten Pariser Vorgänge: Während auf den Boulevards imposante Streitkräfte entfaltet wurden , setzte man die am linken Seine - Ufer gelegenen Theile der Stadt in Sicherheit vor irgend einem Handstreich. Um vier Uhr waren die wichtigsten Puncte, auf welchen in den Junitagen Barrikaden errichtet worden, von dichten, aus Soldaten und Nationalgarden bestehenden Massen, besetzt. Diese eben so sinnreich combinirte, als mit überraschender Schnelligkeit in Ausführung gebrachte Combination bedeckte den zwischen dein botanischen Garten und dem Invalidcngebäude gelegenen Theil von Paris mit einem Netz von Vertheidigungsmit-teln. Auf dem wichtigsten Puncte, dem Pantheonplatze, waren « Kanonen aufgefahren; die tiefer gelegenen Theile der Vorstadt St. Marceau waren durch starke Truppen-Abtheilungen gesperrt. Jede Gasse in diesem Vezirk war von Schildwachen besetzt, die im nöthigen Falle sogleich Alarm schlagen und so das Zusammenwirken imposanter Kräfte auf die bedrohten Puncte bewirken konnten. In diesem Th ile von Paris ist nichts Bc-merkenswerthes vorgefallen. Die zahlreiche Bevölkerung des 12. Arrondissemcnts hat sich ruhig verhalten, wodurch die Pläne der Agitatoren am meisten vereitelt wurden. Jene Generale, welche zugleich Mitglieder dcr ^Nationalversammlung sind, begaben sich in voller Uniform zu den in der Umgebung des Gebäudes der Nationalversammlung bivouakirenden Truppen. Die Artillerie und Cavallerie waren in voller Ausrüstung vor den Eisengittern bei der Brücke, und auf dem Bourgogncplatze aufgestellt. Die ,>Independance« vom 16. Juni berichtet ^ aus Paris: Paris ist vollkommen ruhig. Leider kön-! nen wir nicht ganz dasselbe von den Departements berichten. Die Verzweigung des am 13. in der Hauptstadt ausgebrochenen Complottes kann nicht' mehr bezweifelt werden. Es scheint nicht nur, daß man hierauf bezügliche Actenstücke aufgefunden, sondern es sprechen auch thatsächliche Beweise für diese Ansicht. In dcr Rue Grange-Bateliere ist ein Clubb aufgehoben worden. Er bestand aus zwanzig Personen und einigen Damen. Die Gefangenen wurden je zu Dreien von Stadtsergcnten und mobilen Gensd'armen escortirt. Um 8'/^ Uhr wurden die verhafteten Deputir-ten in fünf oder sechs Wagen, unter Cavallcrie-escorte, unter dem Commando Leon Pillets, Ba-taillonschcf vom Stab der Nationalgarde, auf das Präsidentschaftsbureau der legislativen Versammlung gebracht. ! Sie waren sehr niedergeschlagen. Nach einer Stunde wurden sie in den Bureaux getrennt eingeschlossen. Man hatte sie zuerst auf die Conciergerie gebracht, den Bestimmungen der Verfassung gemäß jedoch sogleich in den Pallast der Nationalversammlung abgeführt. In der gestrigen Sitzung der legislativen Versammlung ist eine abermalige Ermächtigung zur Verhaftung von 7 Deputirten begehrt und ertheilt worden, i^s sind dieß größtentheils diejenigen, welche die bekannten Briefe unterschrieben haben, die nach Einigen im Conservatorium dcr Künste und Handwerte, nach andern in den Händen eines Menschen, der sie auf die Post befördern sollte, gefunden wurden. So kam nichts Erhebliches in dcr Sitzung vor, die sehr spät begonnen hatte, da die Deputirten in den Bureaux zur Berathung über das Clubb--gesetz versammelt waren. Die Commission zur Berichterstattung über dasselbe ist bereits ernannt. Die Mitglieder derselben sind sehr günstig für den Gesetzvorschlag gestimmt. Herr Dufaure theilte mit, daß die Urheber der in den Druckereien vorgefallenen barbarischen Zerstörungen mit aller gesetzlichen Strenge bestraft werden würden. Solches erscheint jedenfalls unumgänglich nöthig im Interesse der allgemeinen Ordnung und Ruhe. Paris, i2. Juni. Die sterblichen Urberreste des Marschalls Bugeaud sind in Begleitung seiner Familie und Freunde nach dem Invalidenhotrl gebracht worden. Am Eingang des Hotels wartete General Petit an der Spitze seines Gcneralstabs und einer Compagnie Veteranen. Man erwies hier dem Todten die militärischen Ehrenbezeigungen. Der Geistliche, welcher den letzten Lcbcnsmomen-ten desselben beiwohnte, übergab den Leichnam dem Seelsorger der Invaliden. Die Leiche wurde hierauf in eine Capellc einstweilen beigesetzt, wo sie bis zum Leichcnbcgängniß bleiben wird. Paris. Die »Indcftcudance« vom 17. Juni , berichtet in einem Schreiben aus Paris: Gestern ! hat die legislative Versammlung keine Sitzung ge, halten; sie vereinigte sich bloß in den Bureaux, um verschiedene Gesel^vo, schlage zu prüfen, und die darauf bezüglichen Commissionen zu ernennen. Paris ist ruhig; die Aufmerksamkeit der Be-ivölkcrung war gestern vorzüglich auf Neuigkeiten ! von Lyon gerichtet. Man will wissen, daß die Regierung vorgestern Abend eine telegraphische Depesche erhalten habe, in welcher ihr mitgetheilt worden wäre, daß die Insurgenten sich eines großen Theiles dcr Stadt bemächtigt hätten, und daß die Alpen-Armee in forcirten Märschen gegen dieselbe anrücke. Andererseits melden jedoch Prwatbei-ichie, daß die Regierung bis jetzt noch keuie Mittheilungen erhalten hade/ In solchem Sinne soll sich auch Hr. Odilon Barrot in den Bureaux dcr Nationalver-! sammlung ausgesprochen haben. ! Man will auch behaupten, daß der comman-dirende General in Lyon die Insurgenten einstweilen bei Croix-Nousse in Schach hielt und nur das Eintreffen weiterer Verstärkungen von der Alpen-Armee erwarte. Obwohl diese Nachrichten nicht völlig übcrein-! stimmen, so geht doch mit Gewißheit aus ihnen ! hervor, daß ein Kampf in Lyon Statt gefunden habe; nur über die Bedeutung desselben und die Fortschritte der Insurgenten ist man noch nicht im Klaren. Morgen sollen neue Ansuchen wegen Ermächtigung zur Vcrhaftiladme von Deputirten in d.r Nationalversammlung eingebracht werden. Die Regierung ist zu standhaftein, kräftigem Handeln ent-s losseii. Leider scheint sie gewissen Leuten in dieser Hinsicht noch nicht zu genügen; bcrcits sehen , wir eine gcwisse Partei m besonderer Thätigkeit be-! griffen , welche die Erccutwgewalt zu übermäßigen ' Rcprcssivmaßregcln hindrängen möchte, deren Ver-'wirklichung nur ncuc Gefahren für die Sache dcr Ordnung herbeiführen würde. Telegraphischer (5ours - Bericht vom 22. Juni 18^9. Slaatsschllicv/lfchicibüngen zu 5 pCt, o ,. 3 51 3/4 Dar>th.'N mit Verlos»», v. I. 1M9. für 250 fl. 228 3,5 Wi,n. Ktal«.Äanco>0bl. zu 2 1,2 i<<^. (in UM.) 5U Obligat, ler allg, >,„!) ,mq>ir, ! zu 3 1,2 j»c^t. ! "- Hofkammer, l?r altvr>>n !om» ^ zu 2 «» ^ — baidisch^n S'!'»!!»!'!,, d,r in ^ z» 2 1,tz ^ / — Flo»sN und Weuua aufzenom- l z» 2 ., l ^U menrn A»l,b>n, < »u 1 3/< .. 1 Aclien d.r K»N,r Ferdinand« - Noidbakn zu 1000 fl. L. M. -.....10'lO fl. in ss M. Die Vörsc bot q?s> in Fon»t und Ac!!?» <>>!! . 5procc,,>ige MrlaMquc« höher, fr.md, D»v<« sen daste^n weich,üb. London in l., 5. 12 -- 6. Audio's 12l, 5lai,lfult 120. Hamburg 17« dis 178 ll2. l'ivorno 12N fl. Mailand >20 bis 120 1,2. Verleger: Ign. Al. K l et nmayr. — Verantwortlicher Nedacteur. Johann Hladnik. Anfang zur Iai^aHevSeitunK Fremden-Hln.n'ige der hier Augekummeuen nnd Abgereisten Am »9. IUlii l 84!). Hr, Demeter Fl-eihen- v. Keith, Privatier,— und Hr. Paul Abiam, k. k. Tribunal P,asidenc; be>de von Oöiz »ach Wie», — Hr. W^llei Brotlehust, bimischer Edelmanli, vo>, Trie»! noch W>e». — Hr. Wilhelm v. i/ehnlani,, Privatier, von G>aß »ach Trl,>^ — Hr. Donilmt Sp,er, Privatier. vo„ Gray nach Tun». — Hr. I. Clurt, nordameilt. Vlirger, oon Wien nach Trie st. Den 20. Frau Wilhelmine v. Uibamhfy, k, k. Schlirfdi!ect!oi,>z ^ Actual's,- G.m^hl!», nach Vratz. ^ Hr. Joseph N^»»er Ritter o. Oesterreicher, k. dänischer Oener.ilco!,sl!l ui,d Ccmniandeur des k. dan. Danebrog' ordenö; — Hr. I. Farbes, k. britt. Cancan, - l, Hr, Wilh.'lin Giobbon, brilt. ^d.llnann; alle I von Tnest nach Nie». — Hr. Iol>,n» P'rra, Groschälidler, von Agiam nach T,,«>st. — >>r. M>>thi>)s '^an, Handels» mann, r>o>, Iessenitz nach T'iest. Den 21. Hr. Baron v. Ward, her^ogl. paimrs. Stiialsiall) niid Miinster.Nesl0.nl am t. t. ö^err. Hofe, von Wien nach Mailand. — Hr. Alphons Freiherr o. Zo>s, Prieatie!', nach Oiah. — Hr. Ionstone, bini Lleucet'ant ^ Colonell; — Hr. Robert Dawson, brut. Edelmann, -— u. Hr. William Moore, nordamerik. Bürger; alle 3 von Trieft noch Wien. — Frau Auguste wrafin o Strassoldo, nach Görz. - Hi>. Anton Seeger, Handelsmann, nach Ischl. Veruichttist der hier Verstorbenen. Den iä. Iul, i , 8^9. Ursula M.isooih, Taglöhnerswicwe, alc ^6 Jahre, in der Gr^isch.i.-Vorstadc I?r. »o, am Typhus. — Herr Maximlli^n Pauiin, k. r. Scat>t - und ^anprechl^ F^anzeUlst, alt 26 Jahre, »n der Polana, Vorstadt 3lr. 92, a» dl'r ^unstelisucht. Den »6. Hel,na Ianesch, gewesene Magd, alt 7Z Jahre, in der St. PecerS Vorstadt Nr 97, an Altersschwäche. — Caspar Pogatschnig, Scräfim^ , alt 22 Jahre, lm Hcrashause in der Polaua - Vorstadt ?^lr. 47 , an der Luil^ensuchi. Den l U. Dem Hrn. Martin Beölai, Diurnist, sein Kmd Heinrich, alt 4'^ Iahre, >n derLarlstadler Vorstadt 9ir. Ü, an Balich>cropl)e!n —Frau Katharina Mil^zh, t. k. pens. Neoisors'Witwe, alt g» Jahre, in der Ltadt Nr. 7», an Altersschwache. Den ig. Helena Sche5k, Magd, alt 56 Iohie, in der Stadt Nr. 25g. am Neoenfieber. Den 20. Frau Barbara K.utauer, k. k. Stadc-und i!anbiechts.^edie,!teu W'twe, all üä Jahr,, in der Stadt Nr. 222, an Alce>s,chw.,che. Den 2i. Dem Simc»» Kop,car, Amlsdiener im k. k. Bez. Colnm,ssarl.ne llmael,. ^aib.ichs, se,ne Gattin Aanes, alt 36 Jahre, m d'er Scadc N>. 1Ü2, a» der Lungelisuchl. - — ^ 5----.....^, . Im k. k. Militär- Spital Am l5. Juni ,6ii9. Ioso Koragich, Geme.ner vom Gradiecaner Granj' Rea. Nr. ä, alt 39 I<'h'e, au der Abzeh!una. Am ,Ü. Georg Äoruüda, Gemenxr vom Walla-chisch-Banacer Gränj Reg. :Ur. i5,alr 3o Jahre, au der ^'utl,eusuchc. Am ,q, Uiban Primosch»), Gemeiner vom P.mz! Hohenlohe Inf. Reg. Nr. »?. alt 26 Jahre, am Typhus. Z. 1,31. (l) Cine schone Wiese ist aus freier Hand zu verkaufen. - Das Nähere im Zei-tungs-Comptoir. Z. 108,. (3) Die Wohnlocalita'ü'n im Hause Nr. 13 auf der Polana, bcstchcnd in U Zimmern, Küche, Speis, 2 Kellern mit einem dabei befindlichen großen, bestens cultivirten Garten sammt Kegelbahn und Gärtner-Haus, sind seit Michaeli l. I. zu vermiethen. Nach Umstanden könnte der Garten mit dem Gartner-Hause separat auf mehrere Jahre in Pacht ausgelassen werden. Ebenso ist in dem zu dieser Realität gehö rigen Nebengebaude eine Dach-Wohnung mit 2 Zimmern, Küche lc, «, gleichzeitig zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt im Hrn. Aichholzer'-schen Hause Herr Forstner. Z. II2I. (,) ' Ankündigung. As^ß^ Einladung auf das in Wien erscheinende polit Journal: ^^H Der Lloyd. Dasselbe erscheint als Morgen- und Abendblatt, wöchentlich in zwölf Bogen Groß-Folio. Das Abendblatt wird stets noch am Tage seines Erscheinens versandt. Die Einrichtung ist jetzt getroffen worden, daß nach solchen Orten, «n welchen täglich zwei Posten von Wien ankommen, mit der einen Post das Morgenblatt, mit der andern das Abendblatt eintreffen wird. Wer das Blatt, anstatt unter einer breiten Schleife, unter Couvett zu erhalten wünscht, hat eine CouvertaM'jhr von »kr. C. M. monatlich zu entrichten, um deren Einsendung mit dem Pranumerationsberrage gebeten wird. Wir ersuchen die p. 'l'. Pranumeranten, welche Ursache haben sollten, über verspätete Ankunft des Journals Klage zu fühien, den Wwner Poststampel auf der Schleife anzusehen. Sie werden dann in der Regel finden, daß das Journal von uns rechtzeitig erpedirt wurde, und daß die, Schuld der Verzögerung dem Postamte ihres eigenen Ortes zur Last zu legen ist. für Wien: f,ir die Provinzen Ganzjährig . . . . . . 12 fl. mit täglicher u. zweimal täglicher Postversendung: Halbjährig...... 6 » Ganzjährig.....15 fl. — kr. Vierteljährig...... 3» Halbjahrig.....7 » 3« » Monatlich . . . . . . I » Vierteljährig . . . . 3 » 45 » D!e Pränumerationsbeträge sind an die „'Gzpedition des Lloyd" in Wien einzusenden, und zwar in u nfrankirten Briefen mit der Aufschrift: „Prä num erati onsbetrag für den Ll oy d." Alle Postämter im In- und Auslande nehmen Bestellungen ai,s den sloyd an. Z !»2U. (I) "" N i nl a llun ^ z u r P r ä n u m e V a t i o n auf die GOEZOU HestWWH für den zweiten Semester 1849 Ferne von jedem Parteistreben und aufrichtig einet auf das Gesetz sich fußenden Reform ergeben, verfolgt unsere Zeitung die Fortbildung der konstitutionell-monarchische Regierungsform, als der für die Zustände der österreichischen Völkerschaften linzig tauglichen. Dem Laufe der neuell Zeitereignlsse folgen wir mit gespannter Aufmerksamkeit. Unsere Correspondenten a« allen Orten Oesterreich's und in vielen Städten außer Oesterreich, inso.id.'rs am Kriegsschauplatze in Italien und Ungarn, bieten uns die Möglichkeit, hierin den Forderungen t"r Leser zu entsprechen. Um diesen Fordernissen und dem Wunsche des Publikums möglichst nachzukommen, geben wir außer dem taglich erscheinenden Morgenblatte der Grazer Zeitung an jedem Tage der Woche, mit Ausnahme der Sonn - und Feiertage, noch ein Abendblatt, ohne deßhalb den Preis der Zeitung höher zu stellen. Der Pränumerations - Preis für die täglich erscheinende »Grazer Zeitung«, Morgen- und 'Abendblatt, mit taglicher Zu-Sendung des Morgen- und Abendblattes, ist bei allen Postämtern: ganzjährig . 2» st. Conv-Münze, halbjährig »O . » Die verehrten Mliedmer belieben die Pränumeration möglichst bald einzuleiten, damit die Zusenoum) mit l. Juli l8j« pünctllck erfolgen könne. — Die Prä-numeralwns. Beträge werden unter oer Aoresse: »An den Verlag der Grazer Zeitung« von den k. k. Postämtern directe hieher eingesendet und portofrei behandelt. Graz, Monat Juni ls^. ^F. ^eMttZn'L H^be«, Veilegcl der „(^razer Zettunq," 3 1111. (1) Sri •Moli. Giontini in Itiihach smd folgende, vom ^)errn Professor H^^l» erfundene, anerkannt vorzügliche Erzeugnisse zu haben: Haar -Schmuck- Pomade. Der Preis eines Glas-Tiegels ist 20 kr. Elegante Garden-Schmtrliart- Steispoluade. Prelö eines Glas-Tiegels 10 kr. Erprobtes Mittel um alle »»«««»SVliSN und »OlNUl« «USr^V^ttV^^n zu vertreiben. Preis eines Fläschchens 20 kr. 38ft Z. !l2». (l) ' , Anzeige. In Folole meiner von Sachverständigen erprobten Fachkenntmsse in der Büchsen-macherkunft, Schlftung und Gravirung, hat der löbl Magistral der Provinzial Hauptstadt ilaioach Mir dieses Gewerbe verliehen Da meine solide Arbeit in Laibach und in ganz Kram, Steiermark und besonders auch in Trieft hinlänglich bekannt lst, so ze>ge lch blennt ergebcnst meme hierorts erlangte Selbststänoigkeit mtt dem Beisatze an, daß es mlr zum Vergnügen und zur Ehre dienen wird, oen Wünschen jener 1'.^. Herren Schclbensckühen. Gardisten und Iagdfreunde auf das Beste in meiner obbesagten Kunst zu entsprechen, damit ich mir m Kürze durch prompte und nur stete eigen gemachte solide Bedienung, verbunden mtt möglichster Woylfellhelt, recht viele Kundschaften erwerbe. Ml'ine Werkstarte ist in der Polana-Vorstadt, Haus-Nr, y, lm Gewölbe zu ebener Erde Matthaus Koutschar, Büchsenmacher, Schifter und Graveur Z. 9tt«. (3) Bei Jg. Al. Kleinmayr in Laib ach ist zu haben: Historische Hausbib li at h rk, herausgegeben von Professor llZ«. Friedrich Vülau Preis eincs jede» Bandes von 25 bis 20 Nogen. 8,, mit Stahlst, l Thlr. , ft 40 kr. C.M. Leipzig, Verlag von Garl V. Lorck Erschienen sind: 1, Band, Geschichte Fried rich'ü des Gro: ßen. Von Fr. Kugler. M.t dem Porträt Friedrich's, nach Schaoow. 2, Band. Geschichte von Belgien. Von Hendnk Conscience. Mit Stahlstlch: Egmont'sTod, nach de Hoy. 3, Band, Geschichte des Kaisers Napo- leon. Nach P M. Laurent. Mu dem Porträt N'poleon's, nach Delaroche. 4, Band. Geschichte des K a, se rs Joseph li. Von A. Groß - Hosfinger, mit dem Por trat Joseph's. 5, Band. Erzherzog Carl uonOesterreich H^on A. Groß ^ Hosfinger. Mit dem Porträt (Zarl's. U.Band. Nelson und die Seekriege von »793 — 1813. Von I. de la Graviere. Mit d. Port. Nelson'S, nach Abbot. 7, Band. Geschichte Peters des Großen. Von Ed. P.lz (Treumund Welp). Mil dem Porträt Peters, nach de Roy. 8. Band. Johann Huß und das Concil zu l-liards. M»t dem Portrat Washington's, von Lon,chj. 1 l. Band Geschichte Dänemarkb bis auf die neue ste Zelt Von F. A. Allen Mit dcm Portrait Christian IV. Nach C^rl von Mandern. So wie obige Bände enthalt auch jeder folgende Band ein abgeschlossenes Werk. Die Sammlung, sowohl aus gediegene!» Originalwer' kcn, als auch aus tüchtigen Uebcrsetzungen bestehend, soll nach und nach sowol:l sämmtliche Ländergeschichten umfassen, als auch eine Rlihe Biographien der berühmte sten Manner und Schilderungen einzelner merkwürdiger Epochen enthalten, und so die vollständigste historische Hausbibliothek bllden. Zwang, Statt so daß Jeder n.,ch Belieben sich eine ge-wählle Bibliothek znsammenstrUen kann, weßhalb allchje.-der !üand mit doppeltem Titel versehen und wie oben erwähnt, jeder für sich ein abgeschlossenes Werk bildet. <5^- Ausführlichere Prospecte sind in allen Buchhandlungen zu haben, wo auch (Zremplare des Werks zur Ansicht liegen. Z. IU83. (3) Eine sehr geräumige Wohnung zu vergeben. Am alten Markt Nr. 155 ist der zweite Stock gafsensetts, aus 4 Zimmern und Alkoue, Küche, Keller und Dachkammer, zu Michaeli d. I. zu beziehen. — Das Nähere ist im Gewölbe da: selbst zu erfragen, Z. 1U9». (3) Gefertigter ordmirt — Armen unentgeltlich — vorzüglich in Augenkrankheiten, täglich von I I bi6 l2 Uhr Vormittags in seiner Wohnung! im Civil-Spitale. < Laibach am l». Juni 1849. Gmil Stockt, Doctor der Mcdilin u. Ohirulgi,, Magister der ^tbuststiilfe, Assistent der medicmischln Klinik und Augena»z>. ^. 9Ni. ^j) Bci I. (Vionlini in 3 aivach und "2l. Wcy-pustet in Neustadt! sind zu haben: und die Schlaflosigkeit. Eine Belehrung über den Schlaf, die Erhaltung und KräfliMig der Gesundheit durch denselben, nebst Mittel, ans sichere, unschädliche Weise die Schlaflosigkeit zu besiea.cn. — Von Or. Richter. Preis: 20 kr. M)as kalte Fieber (Wechfelsieber) in seinen verschiedenen Fmnnn dargestellt, nebst Bclehlung über seine Ursachen, Verhütung, Folgen und Heilung. — VonD'-.Abicht. Preiö:2t»kr. Oer weibliche Husch. dessen Schönheit und Erhaltung in den mer lHpochen des Weib»s, — Von l)>'. Savaruo. Preis: ^» kr. Z N,74. (») In dl>r »O-«. ^.1. Ii.l^z««Ni»^»''^In'„ Buchhandlung ln Laitiach ist zu haben: Gärtner, Wilhelm, katholisches Kirchen-thum, behandelt in 2« Kanzelt eden; nebst einem Anhange: Fresken aus dem Krcuzgange. Wien. I84l». 2 fl. 40 kr. i?. 1127. (I) Coliseums-Gasthaüsgarten - Eröffnung*. Sonntag den 8, Juli wird der Sitzgarten für Mittagstafeln und Supp6e zum ersten Male eröffnet. In der vom Herrn Inhaber für diesen Zweck ncuhergcstelltm und bemalten, von der Sonne vollkommen geschützten großen Salatrem, und selbst im Marien-Saale wcrden große 5 esellschaftötafein, die Person von 3nnische>v>,rt des schon in alle namhaft lebende >5V achlN lil'eiüaaenen, und in der q,»n^n ch!e»s i!,,uren>ius Slupuli, gluldl der Äieil.'q d^,s Pu»lituin, und insbesuildere die lwcdr wüldiae ^e>>Aichkeil um so nu-hl aufmerts.un ,n>chen ;u inüssen, weil dieses Wcikchen einen großen Tlm'l oer mül)st'men Arbeit der Lltlenleilung <ül Seelen, die nach Volllommentml strebn, so girichs-m auf sich nimmt, und sie »m Kampfe mil dem iüöscn znm Gestade dls. ewiqen Lebens führt. Das Weilchen l'enölhiql k.ines holies; dic Hlüchte welche es schon bri dc> ll>,zal)l del Fionllnen helvorge' '"acht, loben es genugsam; rmr es eimn.U gelese-,, ließt es zum 2., 3. Male noch lieber. D«l geistliche üamp! des lf. Stupuli und die ^ Bücher d»s go:li»liqe" Thomas uon Ken, pis stltiien um den '^orzlig l waö Thomas von Kempis ist, weiß jede fromme Seele, sie nehme noch dtn geistlichen Kampf des r. Slupuli zur Hand, und mit neuem Mulhe wird sie d>n einochste,,, verständlichsten krainlscherl Idiome zu geden, sie wild daher leicht gelesen we»den tonnen