.W KV. ^^84«. Dinstag ven 4. Februar. A l l y r i e n. Sch ifffahrt in T r i c st: A III 27. I ä n n e^r. Wessina: Iride. A^r«fta, Sici!.. in t» Tagen, nUt Agruincn. Vre»«sa! ^"^^i0, Sassu,lich. Ocster., tz» H Tagen, «it Malb. , ,: >'. Am 29. dlto. Ch«rle»thon: Pinade«. . Lcwcl!.. Amerik., in L» Tagen, mit Baumwolle. C oisu: Bella Zantiotta, Ambnola. Ion., In ,2 Ta: gen, nut MaiS. N«w<7)ork: Conte Goes. Ran«, Oest». . m 5, Ta« geu^ n,it Baumwolle. VM i e n. D« General 'Adjutant Sr. Maj wAhreno Haoschi-Mustapha, Abd-el-Kahere Schwager, zu Htberdscha, zwei LieueS vom Lager des Feigenbaums, gleichfalls mit 5000 Mann-si^t^ Die Besatzung von Oran und den Umgebungen erwartete jtben Augenblick ein,n Angriff, fürcht^ aber mchls, denn alle Posten warm ßutbewacht und verproviantirt. General Guehenneuc ist mit einer Colonne von 1500 Mann aufgebrochen, um bie Stellung der Feinde zu rtcogno§ciren. 3lach derAuSsagung eines Arabers'vöm Stamme derDuairS, der zu uns übergegangen ist, befindet sich Äbd-el-Kader gegenwärtig zu Tekedemt. — Auö Mostaga-nem gehen'bie Nachrichten ,b!s zum 1«. Jänner. Diese Stadt war von 5 ^ls 6000 Mann Vein^^ schloffen und die Besatzung zu schwach^ um Auesall» zu machen. Die Kessheil der arabischen Maraudeur» ging Vorc so west., baß A in'^das Magazin der Marine Locher machten, hineindrängen und alles Trag« bare fortschleppten. Auch ein Theil der Heerd« d«r Garnison wurh« geraubt und ihr Hüter g«cödt richtet sich immer nach der Stärke der Streitkrafte,»e Nshe di»ftr Hauptstadt vnfüZek kann. — Wir. haben auf-der Rhede von Vurla, einen ungünstigen Ankerplatz,,,und werden Men schl^tzttN Winter HW .zubriligen. AVer die Engländer wollen nun einmal möglichst nahe bei den Dardanellen bleiben, und wir muffen dott nöthl-genfallS eben so schnell ankommen, als sie." (Allg.Z.) Gsmanisches l^eich. Constantinopel, 8. Jänner. Dle Nachrich» ten auS dem Hauptquartier zu Malacia haben di« hiesige Negierung neuerdings aufgeschreckt. Ibrahim Pascha 'soll seine Truppen im Taurus zusammenziel hen und man gewärcigl, daß der ägyptische Feldherr seine Truppen vorwärts gegen Caramanien mcuschi« ren lnffen werde. Lord Ponsonbp scheint Maßregeln ergriffen zu haben, die eine Demonstration der eng? lischen Flotte gegen die cilicische und sprische Küsttz hin in Aussicht stellen. Zugleich hatt« der Lord eine Conserenz mit Reschio Pascha, wie verlautet, über daS Einlaufen einer Abtheilung der britischen Escadr, in das Marmorameer. Jedoch scheint die 'Pforte sowohl als der englische Botschafter von der Geringfügigkeil der vom Taurus her drohenden G<-fahr innig durchdrungen zu seyn. Die Schritte, die jn dieser, Sache noch geschehen sollten, sind daher als Eingebungen der Vorsicht, nicht der Besorgniß zu betrachten. "-Die Sitzungen des GesetzgebungZccn-seils daufrn fort, uno werden mit vielem Eifec de-trieben. — Said Pascha, Schwager deS legierenden Sulcanß, ist zum Kapudan Pascha ernannt worden, die Ernennung ist inzwischen nuch nicht kund g«l macht.,, AIS Handelsminister ist Said Pascha durch Ahmed Feihi Pascha ersetzt, worden.' Man spricht von der bevorstehenden Heicath,dcs letztgenannten Wär« dentragers mit der Hatidsche Sultana (Schwesicr des gegenwärtigen Großherrn.) Ahmed ist bereits als Bräutigam derselben erklärt. — Neulich ereignete sich der Fall, daß der Sultan, der dem Herrn. v. Hübsch zur Notification ,der ,Thronbesteigung des neuen Königs von Dänemar? eine Audienz gewahrt Hatte, mehr als eine Stunde lang umsonst auf den dänischen Repräsentanten warten mußte. Wahrscheinlich halte.der Baron die angesagte Audienz vergeffen oder die festgesetzte Stunde mißverstanden. — Dr» Erzherzog Friedrich von Oesterreich wird in dieser Woche hier erwartet. (Mg- Z.) kriech enl 3 nv. Uzber oje zu Athen enloeckte Verschwörung meldet das Iournql.deS österreichischen Lloyd aus dem Piräus vom 43. Jänner. »Dieser Tag« wurde in Athen eine Verschwörung entdeckt, welche hcute, als am griechischen Ncujahrstage, in der Kirche ausbrccheu sollte. Man wollte König Otto zur Annahm« der griechisHen RellgTvr^zvin-gen, und im Weigerungs« ^f',lle ihn und sämmtliche Vekenner des katholischen Glaubens marken. 1llU0 Bewaffnete waren bestimmt, d'ie Stadt, zu umzingeln, .und 1,00 andere, hie Kirch« 39 zu ßbcsfallen. Die Hauvttadelsführcr, darunter de, Gras Georg Capodistrias, Nikit^s und Kolokolion sind verhaftet, und Glaraki, Minister des Innern, wurde seines AmteS entsetzt. In Athen herrscht jetz« Nuhti der Konig wohnte heut« mit dem ganzen'diplo» malischen Corps dem Gottesdienste bei, und Adin halt das Ganze für eine Mystification. Welchen Vortheil könnte die Pforte aus Ara« bim ziehen, so lange Mehemtd Ali Herr von Aegyp-ten und Syrien ist? Der Pascha hat natürlich gern in diese Abtretung eingewilligt, da er dadurch hs>fft, bi« Pforte geschmeidiger zu machen, und Frankreich in den Stand zu setzen, günstigere Bedingungen für ihn von den übrigen Machten zu erlangen,- es scheint jedoch, daß Hr. v. PontoiS, in Constanlino-pel mit seinen Negotiation,« ganz gescheit"! sey. Sell Ankunft des vorgestrigen Packelboots von Con-stantinopcl ist der Pascha nicht mehr so gut gestimmt, nicht mehr so zuversichtlich; er sieht, daß England und Rußland sich von Frankreich nicht werden zu-lückhaltcn l'isscn, daß auch Oesterreich sich mehr auf ihre Seite neigt, und er dalie« nur auf seine eigenen Kraft« werde zählen können, denn «r selbst glaubt nicht, daß, im Fall man ernstliche Maßregeln gegen ihn ergriff,. Frankreich ihm unmittelbaren Beistand leisten würde. Alexandria, 6. Jan. Am 28. Dec. gab dcr Kaplan Pascha an Bord deS türkischen Drei-deckers Mcchmudieh dem Vicekönig ein brillantes Festmal, zu welchem alle Offiziere dcr beiden Flotten eingeladen wurden. Acht Tafeln waren auf europäische Weise gedeckt und bedient,- an der ersten, von lL Gedecken, nahm Mehcmed Ali mit den übri-gcn Pascha's und Veys Platz; an dcr zweiten, von 26 Gedecken, sämmtliche Commandanten der Kriegsschiffe, an der andern die übrigen Offiziere. Nur die Gesundbeit des Pascha's wurde ausgebracht. Alle bis auf wenige, tranken Bordeaux und Champagner« der Pascha hielt sich an erstern. Man ging um I Uhr zu Tische, und als um halb 7 Uhr der Pascha die Cajüte verließ, waren die türkischen Admiralsschiffe bis zur Spitze d,r Masten aufs herrlichste mit blauem Feuer illuminirt, und Raketen stiegen vcn allen Seiten auf. Dieses Fest wurde zur. Feier der Vereinigung der beiden Flotten gegeben, die. von diesem Tage an nur Eine ausmachen. Die Schiffe c werden von nun an ohne Unterschied von türkischen i oder ägyptischen Offizieren btf ligt. Sobald füns-, zehnlausend ägyptische Uniformen, die man für die : türkischen Matrosen verfertigen läßt, bereit sind, wird die Mannschaft der Flotte ebenfalls gemischt, so daß zwischen Türken und Arabern durchaus kein Unter-schied auf der Flotte mehr Statt sinden wird. --Man glaubt^ allgemein, der Pascha, ungeduldig, wolle in den orientalischen Angelegenheilen durch der« gleichen Demonstrationen eine schnellere Entscheidung herbeiführen. So läßt er seit einiger Zeit die Mann,-schast der Kriegsschiffe täglich seine Flotte ^e gegen europäische Kriegs schisse auS dem Hafen laufen zu lassen. Man konnte eher seinen Worlen trauen, wenn er sagt, daß, wenn man ihn angreife, er im Stande wäre, sämmtliche Schiffe zu versenken, und den Krieg landwärts fortzusetzen , dann werde die Furcht vor den Russen und ihrem Bleiben in der Türkei die übrigen Mächte schon günstiger fur ihn stimmen. Die Umgebungen des Pascha's, die bis jetzt, dem Beispiele ihrcS Herrn folgend, voller Zuversicht waren, fangen an ängstlich zu werden; sie unterlassen alle weitaussehen-dcn Unternehmungen und suchen sich für ihre bei der Regierung noch ausstehenden Gelder durch Uebernahme von NeiS und Korn zu erhöhten Preisen zu dtcken. AlleS läßt vermuthen, daß wir uns einer Krisis nähern! — Am 1. d. erließ VoghoS Vep ein Schreiben an den Commissar dcr consularischen Sa: nilälscommission, worin er im Namen Mchemed Ali'S den sämmtlichen Consuln für ihre bisherigen Bemühungen dankt und ihnen anzeigt, daß er jetzt mit der Direction der Quarantäneanstalt beauftragt seo, und daher acht Kausieute zu seinen D-elegirten erwählt habe, welchen er die Archive zu übergeben bitte. Dieses Schreiben hat's, halle sich im Norden der Plovinz gegen ihn erklärt. Im Süden war die ganze Bevölkerung g<-g«n den Tyrannen aufgestanden. Sein Bruder, rec Obrist G. Nosas, war genöthigt, an Vord ,in,s der Schiffe des französischer» Geschwaders Zuflucht zu suchen. Endlich hieß eS, daß NosaS selbst, für sein Leben besorgt, sich an Bord des englischtn Schiffs Calliop» gefluchtet habe. Letzter« Angabe be^ darf der Bestätigung, alle andern sind aber gewis» und die angesehensten Einwohner vom Lande hatten d,m Admiral geschrieben, und ihm ihre Gesinnung»» der Sympathie für Frankreich und ihren Haß gegen den Tyrannen, der ihr Land unterdrücke, bezeugt. (Iourn. b. Deb.) Industrie-Vorei«. Ocffentlicher Dank. Die lebhafte Theilnahme eines hochgeehrten Publikums an den Bestrebungen deS Vereine scheint noch immer in gleichem Grade, wie zur Zeit seiner Grün- dung, fortzudauern, was die gefertigte Direction aus den noch fortan einstehenden'ZHenfungcn erkennen zu können vermeint. Durch dies? ebelmüthigen Unlerstüz« zungen ihrer Acmühungen sieht sich die Äereins» Direction abermals veranlaßt, den verbindlichsten Dank im Namen des ganzen Vereins hiermit öffenllich au5« zudrücken, vor Allem: Sr. Durchlaucht dem Herrn Franz Fürsten von Liechtenstein, k. ?. Obiisten, Herrn der Herrschaften Deulsch-Landeberg, Schwanberg. Feil» hosen, Fraucnlhal, Hollenegg ,c. )c., für die dem Vereine gewidmete nahmhafte Jahres - Einzahlung , und außerdem auch nachstehenden ?. l. Herren, und und zwar: t. Für dl« Beschenkung der Directions-Bibliothek: Dem Herrn Gottfried Vouvier, Doctor der Rechte zu Gratz. Dem Herrn Ferdinand Steinhäuser, k. k. Guber« nial-KanzeUisten und Lithographen zu Grotz. 2. Für di« der kärntnerischen Delegations« Bibliothek gemachten Geschenke: Sr. Excellenz dem Herrn Ios,ph Fr,iherrn von Stenieck und Chrenstein, Landeshauptmann in Kärn» ten »c >c. Sr. Hochwürben dem Herrn Abte von St. Paul in Kärnten. Dem Herrn Thomas Ritter von Moro, Landstand ?5. zu Klagenfurt in winter!. Dem Herrn Anton Volleritsch, fürstlich Rose«» berg'sche« Güter »Inspector in Karnten. Dem Herrn Iacod Scheließnigg, gra'siich Ferdi» nand von Egger'schen Giiter»Inspector zu Llagenfurl in Karnten, 3. Für die dem Direcllons-Musttr.Cadi« nette unentgeltlich überlassen«« Waren, Muster: Dem Herrn F. Vallk. Schrockenfuch« , Hammer« gewerken zn Fessen b,i l,lnzm«rkt In Sttyormack. W Dem Horn Joseph Blumauer. Senfen-GewerklN zu Rothenlhurn l>ei Iudcnburg in Stey»rmark. Dem Htlrn Joseph Hi.'lcdranb, Hammergelverken und A6)senfads>kanttn zu Schladming in Stcoermark. Dem Herrn Ernest Winter, bürgert. Drechsler» melster zu Grätz. Dem Herrn Franz Ritter von Fridau, Nadg«, werken zu Vordernberg in Slepermack ic. Dem Herrn Math. Schachner, Senserlgewerken ln Hopfgarten in Steyermark. Dem Henn P, b«l krainisch,n Delegations-Bibliothek gemachten Geschenke: Dem Herrn Ioh. N. Mühleisen, dürgerl. Han< delsmann zu Laibach in Krain, und Dem Herrn Anton Samassa, bürgerl. Glocken, gießer und Realitätenbesilzer zu Laibach in Krain. Die Direction des Vereins zur Befölderuns, und Unterstützung derInbustlie und der Gewerbe in Inner- osterreich. Gratz am 22. Jänner 1810. Verleger: Igna; Alois Edler v. Kleiu»nayr.