Nr. 53. Mittwoch, 4. März 1908. 127. Jahrgang. Mlmcher Zeitung Hliinumcrationöpreiö: Vli! V osl u sl ! l' » d >i n n ' naxzjnliviss !!l) li, hallijäliriss >5> X. Im Kontor : naüzjälirin ^ ll. halbjnlmg I I li. ssiir dir Huslsllimn i»s Hans nanzjnhrin 2 X. — Insrr»ion6ncbühr: ssür llrinr Iusernte Dir »Lllibaclisl Zrillliiss» slsckl'iüt >lls,Iill>. mit M»«l,c>!,mr drr No«»' lind sssisNasss, Die Ndmlnlftlation bsfinbs! sich Noiißrrsiplay Nr, 8, dis ltttdalliun Dalmalinnnsir ilir. 10. Tprechstundsi, drr Mrdallion vo» l« bie 10 Uhl vor mitwsss, Uüsrnnliü!, ^ri,!,' w,>^,,'„ „icht angsnommrn, Maiülslriv»»' nich! zunicknesielll. Teltph««»«r. »ei Re>«lt«n 258 Amtlicher Geil. Der k. k. ^andespräsident im Herzogtnme Krain hat der Oberin der barmherzigen Schwe stem m ^aibach, ^eopoldine H o P p e, die init dem Allerhöchsten Handschreiben vom l.^. August l^l>^> gestiftete Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste zuerkannt. Nichtamtlicher Geil. Portugal. Mau schreibt cms Lissabon: Die ganze Tätigkeit der portugiesischen Staatsleitnng ist gegenwärtig von dein Bestreben beherrscht, auf allen (^e bieten der Verlvaltnng uud des politisch«.'!! ^ebeno dir ^iachwirknngen deS frül>eren AuSnahinsznstan-des zn beseitigen imd einen normalen (^ang der öffentlichen Angelegenheiten herbeizuführeu. >töuig ^«anuel zeigt sich, lvie mau vernimmt, von der Erkenntnis durchdrungen, daß mir dieser Weg dein ^aude eine bessere Znknnft bringen könne, und sncht dnrch (>madenakte anf peinliche Vorgänge der Vergangenheit einen Schleier zu lverfen. Die Meinung, das; seine Milde in dieser Einsicht viel leicht zn weit gehe, scheint nicht von vielen geteilt zn werden. Die führer der politischen Parteien erblicken vielmehr in diesen, Vorgehen ein sehr wirksames Mittel zur datiernden Beruhigung des Volkes. Die verschiedenen Abordnungen, welche in der letzten Zeit ini Palais erschienen, gedachten sämtlich in dankbaren Worten der großmütigen Handlungen, niit welchen der Köttig seine Regi> rnng eröffnete. Dieser Empfindung gab auch die Abordnung des ^issaboner (^emeiuderates ^lli^d druck, di<' vor einigen Tagen empfangen wurde. In der langen Reihe von Audienzen beim Könige war diejenige, die er den Familien der begnadig ten Matrosen gewährte, eine der eigenartigsten und bemerkenswertesten. (5o handelt sich um jene Ma trosen der Tchiffe „Tom Carlos", „Vasm de ('»ama" und „Tejo", welche sich im Tommer des Jahres l!X>i» schlverer Infubordination schuldig machten und zn harten Ttrafen verurteilt wurden. Nm den Dank fnr die Amnestiernng dieser Malrosen abznstatten, erschienen ihre grauen, bezw. Müller nnd Tchlvestern im Palais Neeessidades. Alcherdeln fanden sich die Advokaten, welche die Verteidigung der Matrosen geführt hatten, sowie Mitglieder des Komitees ein, das im vergangenen Jahre eine Aktion znr (5rwirknng der Begnadigung der Verurteilten unternommen hatte. Eine Abord nnng von sieben der erwähnten grauen wurde für den Empfang beim Könige bestimmt. Als die grauen im Vorzimmer des Andienzfaales den Mi^ nisterpräsidenten, Vizeadmiral ^erreira da Aina^ ral. erblickten, sprachen sie ihren Dank in so bewegten Worten ans, das; alle Anwesenden tief ergriffen wurden. Der Ministerpräsident erklärte den Granen, die ihn umdrängten, das; er bloß den Willen des >tönigs ausgeführt habe. Venn Emv fange der Abordnung dnrch den >tönig verlas einer der Advokaten eine Adresse der Verteidiger, in welcher nach einem Hinweio darauf, das; das portngiefische Volk unmittelbar nach der Ver urteilung der Matrosen eine Amnestieruna, oder doch eit,e Mildernn-g der Strafen gewünscht habe, dem .Könige der Dank für seinen ('»'»nadenakt, der (Gerechtigkeit, l^üte und Milde bekunde, aufgedrückt lvird. Der .^önig erlviderte, es sei ihm sehr am herzen gelegen, nach der schmerzlichen Tragödie seine Hegiernng mit Handlungen der Milde und des Verzeiheus einzuleiten. Hierauf verlas der Wortführer deS erwähnten Komitees im Namen der Granen der begnadigten Matrofen eine in den wärmsten Ausdrücken abgefas;tc Adresse. Der >iönig — so wird in deli'elben ausgeführt — habt. das ^aud in den wenigen Wochen seit seinem Regierungsantritte durch seine Herzenöeigenschaften nnd seine (Gerechtigkeit erobert. Es sei bekannt, daß der jüngste (^nadenakt ausschließlich auf den spontanen Entschluß des Königs zurückzuführen sei, welcher den Matrosen seine l^üte gleichsam als ehemaliger .Kamerad bekundet, der mm der >iöuig ist, dessen Name die Erinnerung an die ganze ruhmreiche (beschichte der Portugiesen als Teefahrer wachrufe. Die Adresse gipfelte in rühmender Anerkennnng des Eharakters des Bönigs, in dem die edelsten Eigenschaften des portugiesischen Volkes zu treuem Ausdruck gelangen. Nachdem der .U'önig für diese Kundgebung gedankt hatte, traten die grauen tränenden Auges au ilm heron, um ihm die Hände zu küssen. Der König wurde von dieser Szenc sehr bewegt, nnd als er anf dem Arme einer der Frauen ein kleines Kind bemerkte, zog er cs an sich, um es zu küssen. Der Ministerpräsident folgte seinem Beispiel. Das Verhalten des Königs während dieser Audienz hat ihm in allen Schichten der Bevölkerung ueue Sympathien zugefühi-t. Politische Ueberficht. Laibach, 3. März Der gewesene !>!andsmcmnminister Prade äußerte sich zu einem Mitarbeiter der „Österreichischen Volkszeitung" über den Plan der Regierung: cs sei jedenfalls gut, daß der Versuch gemacht wird, die nationalen T t r ei t -fragen durch ein lbeseh zn lösen. Es sei jedoch fraglich, ob der jetlige >^eitpuukt eiu günstiger sei. Die Regierungen erinnern sich immer erst in Zeiten des Kampfes daran, daß etwas Positives geschehen müsse. Wir haben stille feilen gehabt, die ?.ur Feuilleton. Die Tochter des Flüchtlings. Aus dem Flämischen von F>ai,5 ^rt. (Nachdruck oerbolen.) ^>aul Kümpers. einer der beiden Inhaber der ^- .". ^infsirma Iakson ck Dumpers, war ein ^!chäft5mam> dnrch nnd durch. Vou früh bis spät !"1; er in seinem Kontor und studierte die Börsen-"Mchte und spekulierte. Er erinnerte sich nicht miinal einen Tag in Ruhe gegessen zu haben-Milofen konnte er schon lange nicht mehr. So kam r5. das; er total überarbeitet war. „Du mußt dich mal für ein paar Wochen be klauben, ^rennd," erklärte ihm eines Tages sein 'wmpminon in ernstem Tone. „Es geht so nicht wnger. Wenn du nicht für einige Zeit aus der gan ^'u Tätigkeit herauskommst, wirst du noch tot-uonk werden. Du siehst ja schon jekt fast wie eine "^'che ans." 5tnmpers schüttelte den >topf. in" ,"?''i- ^''^ "^"' ^'li ganz gut. daß es un-"wallch ist, jeht. da der .Mssierer krank liegt. Dazu lommt noch die Trans-Atlalttisch-Telegraph..." d.i ^'p7 ^'"^ ^"'"upers ab. denn er stand allein '.^akjon lvar inzlm'schen in sein Privalkontor M langen, ,vo er seinen Sekretär anwies, sofort s>n Kumpers die allerbeste Kajüte an Bord der ii^s ."v" "?-""' '^^'be in drei Stnnden nach ^'tndien abfahren würde, zn bestellen, danw I'?, ^ ^"' Abfahrtszeit des Übersee-Kümpers ungeachtet st-ines Wider-Dami^''V'''^^'"^k<' M^ckt und zu den, ^eis ^^'^^' Wmige Minilten spät ei- war die Zlvei Tage nach dieser Überrumpelung erwachte Panl Kümpers, vollständig erguickt aus der Betäubung, die ihn gefangen gehalten hatte. Die Tür seiner Kajüte stand auf, und er fchante hin-ans. ^eiii Blnf fiel auf eine jnnge Dame. die, in einen ^elmstnhl gelehnt, träumerisch auf das weite Meer hinansstarrte. Küinpers rief laut nach seinem Diener- bei dem Klang seiner Stimme wandte sich die Dame um. und er war schier befangen von der sanften Schönheit, die ihm ans ihren tiefen dunklen Augen entgegenstrahlte. Aber schon trat der Diener ein. „In des Himmels Namen, Johann!" mnr melte der Bankier, „schließ die Tür nnd sage mir. was das zn bedeuten hat, daß ich hier anf dem Schiff bin." Und der Diener erzählte ihm. wie Iakson durch diesen (^ewaltsstreich seinem Compagnon die nötige Rnhe verschaffen wolle. Kümpers mußte lächelu - jetzt, wo er so weit war, gefiel es ihm eigentlich gelä>es sein erster Blick nach dem langen Schlafe gefallen war, unausgesetzt. ^ein Herz klopfte wie das eines Jünglings, nnd er fühlte fich rot werden, als er in den Eßsaal eintrat. Von den Anwesenden achtete niemand auf ihn. Alle lasen eifrig. Der Steward wieo ihm einen Platz neben der schönen Unbekannten an, auf den er sich mit schüchternem (hniß niederließ. Vor ihm lag die Dampfer-Zeitung, nn!>.-l deren Titel vermerkt stand: Die „Viktoria-Regina" ist in fortwährender Verbindung mit dein ^eft-lande. Zu jeder Tages und Nachtftnnde können Telegramme auf drahtlosem Wege befördert werden vermittelst der Marcunistationen. Beinahe entrüstet schob Kümpers das VIatt beiseite; konnte man denn nirgends mehr ohne Zeitungen nnd Neuigkeiten leben? Schon wollte er das Blatt zur Erde werfen, als sein Blick zufällig auf folgende fettgedruckte Nachricht fiel: „flüchtiger Defraudant! Clemens Niehaus, der Kassierer der großen Vankfirma Iakson und Kümpers, ist geflüchtet. Seine Bücher weisen einen Fehlbetrag von i:l2.lX>(> Mark auf. Detektivs folgen seiner Spnr. Mit dem flüchtigen ist feine Tochter verschwunden. Das Vankierhaus kann den Schlag leicht tragen, aber es seht eine Belohuung Laibacher Zeitung Nr. 53. 460________________ 4. März 1908. Lösung der Sprachcukonflikte gut hätten au5geui'cht lverdcil können. Deutsche und CzeäM befinden sich beute ill gegenseitiger Kampfstimmung, der Streit uni die Gerichtssprache in Böhmen, das Vorgehen Des Abgeordneten Kranmr beim Delegationsccrcle und die Landtagswahlen in Böhmen haben die Feindseligkeiten wieder aufgestachelt, so daß kaum anzunehmen sei, dah Deutsche und Ezechen ohne Voreingenommenheit sich an den grünen Tisch sehen werden. Au5 Prag wird gemeldet: In den nächsten Tagen findet hier eine Beratung der czechischen Abgeordneten aller Parteien statt, um über ein einheitliches Vorgehen in der Sprachen frage schlüssig zu werden. Der czechische Nationalrat befaßt sich bereits mit dieser Angelegenheit, um diesbezügliche Vorschläge fertigzustellen, die der Negierung vorgelegt werden sollen. Der Obmann der Polnischen Volkspartei hat die Abgeordneten und Vertrauensmänner der Partei zn einer Versammlung für den 8. d. M. nach Rzezow einberufeu. in der man den Eintritt der Abgeordneten der Polnischen Volkspartei in den Polenklub beschließen wird. Damit würde dann in dem polnischen Verbände eine Verschiebung der Machtverhältnisse zugnusten der polnischen Konservativen eintreten. Die „Zeit" weist anf die großen Opfer hin, die Österreich-Ungarn seit Jahrhunderten für den Orient gebracht habe. Nenn es eine Macht in Europa gibt, der, am Balkan ein historisches Vorrecht gebührt, so sei e? Österreich-Ungarn. Genug, daß wir durch fehler und Unglücksfälle dahin gekommen sind, dieses Vorrecht mit Rußland teilen zu müssen. Aber es ganz aufzugeben uud uns beiseite schieben zu lassen, dafür müßte uns doch eine ganz andere Entschädigung geboten werden als eine Eisenbahn, die uus vielleicht mehr Kosten als Nutzen, eintragen wird. Nenn wir in Mazedonien England das große Wort führen lassen, das dabei vermutlich mit Nußland Hand in Hand gehen wird, so geben wir, eine große moralische und politische Position Preis — und wofür? um eines winzigen und fragwürdigen wirtschaftlichen Vorteils willen. Die Frage der Verlängerung des Privilegiums für die Serbis ch e Nationa Ibank rust, wie ans Belgrad berichtet wird, in allen politischen .^reisen lebhaftes Interesse hervor. Niewohl für die Erteilung des Bankprivilegiums noch eine ein monatliche Frist erübrigt, drängt sich in Anbetracht der gespannten Beziehungen zwischen der Majorität und der Opposition in der SkuMiua die Besorgnis auf, daß die betreffende Gesches-vorlage nicht rechtzeitig zur Erledigung gelange:: werde, zumal der Antrag auf ihre dringliche Ve-l)andlung von der Regierungspartei abgelehnt wurde. In diesem Falle würde aber die National- bank in ihrer, normalen Funktion als staatliche Bank beeinträchtigt, was ernste Folgen, für die Kreditverhältnisse Serbiens nach sich ziehen müßte. Gemäß dem gegenwärtigen Bankprivilegium wäre nämlich die Nationalbank für den Fall, daß ihr das Privilegium, vom 2!). März laufenden Jahres an nicht verlängert wird, gezwungen, die Liqu!" dation vorzubereiten, welche binnen einem Jahre zu erfolgen hätte; dies würde aber, wie der ehemalige jungradikale Volkswirtschaftsminister Dra^kovn'- gelegentlich der Budgetdebatte hervorhob, eine wirtschaftliche Katastrophe bedeuten. In der, zwischen Tokio und Peking schwebenden Streitfrage, betreffend die Fortsetzung der ch i n e s i s ch e n Eisen b a h n von Tsin -min tu nach Fakumen hat sich bekanntlich die englische Unternehmung, mit welcher chiue-sischerseits der bezügliche Vertrag abgeschlossen wurde, an das Londoner Auswärtige Amt gewendet, um dessen Intervention zu erlangen. Die englische Negierung nimmt jedoch, wie man aus London schreibt, den Standpunkt ein, daß die Frage durch die Bestimmungen des zwischen Japan nnd China bestehenden 1'Ibcreinkommens entschieden sei. Die erwähnte Unternehmung wurde demgemäß davon verständigt, daß das Auswärtige Amt nicht in der Lage sei, ihre Ansprüche zu vertreten, da Ehina in unzweideutiger Weise die Verpflichtung übernommen habe, keine Eisenbahnlinie herzustellen, welche eine Konkurrenz zur Südmandschurischen Bahn bilden würde. Tagesneuigleiten. — (Die Flugmaschine der Zukunft.) Aus Paris wird berichtet: Henri Farman, der mit seinem Aeroplcm als erster eine Strecke von mehr als einem Kilometer zurücklegte und damit den lanaumstrittenen Deutsch-Urchdeacon-Preis davontrug, ist nach kurzem Aufenthalt in England nunmehr nach Paris zurückgekehrt. Seine Arbeit, die weitere Vervollkommnung der Flugmaschine, hat er sofort wieder aufgenommen und mit seinen neuen Versuchen begonnen. Entgegen allen Zweifeln blickt er vertrauensvoll in die Zukunft und hofft, daß schon die nächsten Jahre umwälzende Errungenschaften auf dem Gebiete des Flugmaschinenwesens bringen werden. „Ich sage sicherlich nicht, daß die Eroberung der Luft abgeschlossen sei und dah morgen Frankreich in seiner ganzen Ausdehnung durch-flogen werden wird. Vor allen Dingen gehört es dazu, daß man ein Aeroplan sicher zu lenten, zu beherrschen weih. Man hat gesagt, daß ein Flieger einem Akrobaten zum Verwechseln gleiche. Nichts ist weniger zutreffend. Wie der Vogel das Fliegen lernen muß, so hat freilich auch der Steuerer einer Flugmaschine seine Lehrzeit durchzumachen. Je größer die Geschwindigkeit, je geringer die Arbeit, fo formulierte schon vor zwanzig Jahren Langley seine Erfahrungen. Je schneller ein Aeroplan fliegt, je größeres Gewicht kann es tragen. Darum ist das monoPlane Aerovlan die Flugmaschine der Zukunft, es wird höchste Geschwindigkeiten möglich machen, 120, 150, ja vielleicht gar 200 Kilometer!" — (Eine Ue be r raschung) Aus Paris wird geschrieben: Folgende ebenso amüsante wie traurige Geschichte beschäftigt das Pariser Gericht: Im Jahre 1883 heiratete ein braver Schmiedmeistcr, Carolus Privet mit Namen, in Villejuif bei Paris ein Fräulein Nose Leroy. die ihm in der Ehe zwei Kinder gebar. Er hoffte auf ein stilles häusliches Glück. Er täuschte sich. Nach wenigen Jahren ging ihm die Frau durch und nahm ihre beiden Kinder mit. Ein anderer hätte sich scheiden lassen. Der brave Schmied aber dachte nicht daran — der Kosten wegen. Er hörte nichts wieder von seiner Frau. Da plötzlich erhielt er im vorigen Jahre den Besuch eines jungen Mannes, der ihn vorschriftsmäßig um die Hand seiner Tochter bat. Welche Ueberraschung! Der gute Schmiedmeister erfuhr, daß er vor dem Gesetz der Vater von im ganzen fünfzehn Kindern sei. Zwei davon stammten aus der Zeit seiner Ehe; dreizehn aber waren nachher hinzugekommen. Woher sie stammten, wer weiß es? Aber seine Ehe war nicht geschieden. Gr galt nun einmal nach dem Gesetz als der Herr Papa. Carolus Privet beantragte nun, etwas spät, seine Scheidung und die Enthebung von der Eigenschaft als Vater. Die erste Pariser Zivilkammer gab ihm recht. Herr Carolus Privet wird für seinen Teil wohl kaum das Gefühl haben, daß Frankreich sich entvölkert! — („U eberflüssiger Luxu Z.") Aus Konstcm-tinopel wird berichtet: Eine amüsante und bezeichnende Szene spielte sich kürzlich bei einer Sitzung des Staatsrates ab. Ein junges Mitglied, das mehr durch seine sportlichen Neigungen als durch seine geistigen Interessen glänzt, verbreitete sich über die Mängel des türkischen Erziehungs« Wesens und sprach von der Notwendigkeit von Schulreformen. Plötzlich erhebt sich ein anderes Mitglied des Rates. „Es ist ja sehr schön, lieber M. Bey. daß Sie über das Vildungswesen sprechen, aber was wissen Sie denn davon? Sind Sie je in der Schule gewesen? Nein. Und trotzdem beziehen Sie 8800 Kronen im Monat. Warum? Weil Sie der Sohn sind von . . .^Effendi", eines geistlichen Würdenträgers. Dann wandte sich der Sprecher an andere Mitglieder des Staatsrates, bei denen der Fall ebenso lag, und schließlich gestand er freiwillig, daß auch er niemals eine Schule besucht habe und l>eute 2400 Kronen im Monat beziehe, einzig, weil er der Sohn des Ministers X. sei. Er erbot sich, eine Liste aufzustellen von mehr als 150 hochbezahlten Würdenträgern, die niemals eine Schule besucht oder eine regelrechte Bildung genossen hätten, sondern deren einziges Verdienst sei, als Söhne von Paschas geboren zu sein. Das ist es. was in der Türkei zur Karriere not tut. Bildung ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen ein überflüssiger Luxus, — (Einen sonderbaren Selbstmordversuch) machte in München ein junger Mann dadurch, dah er sich eine Tischgabel in den Bauch stieß. Er weigerte sich, sich von der Sanitätslolonne verbinden ober ins Krankenhaus bringen zu lassen. Die Ursache soll Liebeskummer sein. von 10.000 Franken aus für die Ergreifung des ungetreuen Kassierers." Knmper5 blickte unwillkürlich seine Nachbarin an; sie hatte ihr Köpfchen gesenkt, und ihm war es, als sähe er Tränen in ihren schönen Augen schinnnern. Plötzlich stand sie ans und verließ den Saal. In demselben Augenblicke hörte der Bankier, wie sein Gegenüber sagte: „Ich kann Ihnen erklären, wie das ist: ich kenne die sftrma durch und durch und bin mit dem einen Inhaber, dem Paul Kümpers, zur Schule gegangen. Er ist tapfer wie ein Löwe, vorsichtig wie eine Hyäne nnd hat nicht mehr Herz wie ein Stein." Der Sprecher schaute zufällig aus und begegnete Ku'mpers kaltem, entrüsteten Blick. Aber er ließ sich nicht so schnell aus dem s^eld schlagen. Er war ein rechter Globetrotter uud einer von jenen Reisenden, die jeden und niemanden kennen und überall die Unterhaltung an sich reißen. „Sie entschuldigen," sagte der Vankier, „Sie scheinen den Herrn Kümpers sehr gut zu kennen." „O ja, sehr gut. Man sagt, daß er an Herzlähmung abstirbt. Er hat sich überarbeitet- trotzdem er kaum .'^« Jahre alt ist, sieht er aus wie em Fünfziger. Die Geldwölfe sind traurige Men-schen. Ich reise lieber, und Sie?" „O, ich bin einer von den traurigen Menschen," antwortete Kümpcrs, „uud mache eine Erholungsreise." „Ausgezeichnet, dann werden Sie wohl nachher in den Rauchsalon kommen; ich möchte mich gerne mit Ihnen unterhalten." „Mit Vergnügen!" antwortete der Vankier nn't einein unergründlichen Lächeln. „Also auf Viederseben im Nauchsalon." (Fortsetzung folgt.) Bei uns in Amerika. Von «äte van Veeler. (1. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) „Pfui, Wie häßlich! Lieber Rudolf, deme Ausdrücke erinnern manchmal an den Kasernenhof. Mit Gewalt? Die nicht zusammen passen? Gerade weil sie zusammen passen, ist der Gedanke in meinem Hirn entsprungen. Beide sind im richtigen Alter, Edgar wünscht eine deutsche Frau in die Heimat mitzunehmen — er hat das in seinem letzten Briefe an mich ganz klar und knapp als Hauptgrund seiner Europareise angeführt —" „Ah, hat er das? Nu sieh mal einer an?" „Natürlich hast du das wieder vergessen. Dir lohnt es, Briefe vorzulesen! Ja, er schrieb das, und da mußt du doch selbst sagen, daß er keine passendere finden kann als Dilianna." „Hm, das ist doch noch Geschmacksache, ob sie ihm, ob ei- ihr gefällt —" „Vitte, hier handelt es sich um das gegenseitig Passende. Dilianna ist, wenn deine Schwester stirbt, ganz mittcllos, sie muß eine gute Partie machen. So schön sie auch ist, so wird das doch in unseren Kreisen schwer, fallen. Dn weißt, was ich mir schon seit den Jahren, da sie tanzt, für Mühe gegeben habe!" Die Gencralin senfzte in Erinnerung all all jene Pläne, die vorhin auch schon alle durch die Gedanken ihres Mannes gezogen waren. „Die reichen Männer, die ein armes Mädchen nehmen, kann man in Deutschland mit der Laterne suchen. Dagegen bei uns in Amerika sieht der Mann gar nicht nach dem Gelde." „Na, na", brummte der General dazwischen. „Nein, gar nicht", betonte seine Arau energisch. „Er sncht Schönheit, Gracie, Geist - >:l»l not 1<>!,sn anderer Polizeimeister wollte Gogols „Revisor" nicht ssestatten; er sagte zu dem Theaterdireltor: „Euch lenne ich schon! Ihr macht in diesem Stücke die Polizei lächerlich!" Eine unschuldige mythologisch-symbolische Bühnendichtung mit dem Titel „Eros und Psyche" lonnte in Petersburg unbeanstandet aufgeführt werden, während sie in Mostau ..aus Rücksicht auf die Verhältnisse" nicht gestattet wurde. Was die „örtlichen Verhältnisse" von Moskau mit Amor »nd Psyche zu tun haben, das wissen nur die Götter und der Moskauer Zensor! In Charlov verweigerte der Gouverneur die Genehmigung zur Vermietung eines Theaters für Possenvorstellungcn, weil Possen ohne Unterschied zu den „unerlaubten Schaustellungen" gehörten. In einer Stadt des Westgebicis verbot der Polizeimeistcr die Aufführung von Suchovo-.ttobylins „Hochzeit Nre^-instijs". weil in> dem Stück ein Jude vorgeführt wird; „das lönntc die jüdische Bevölkerung der Stadt kränken und eventuell zu einem Pogrom führen", meinte der Zensor. In Petrozavodsk wurde einem Theaterdireltor die Aufführung von Ry^lovs „Welle" und von Henri Bernsteins „Dieb" verboten: als der Direktor sich darüber beschwerte, erklärte der Zensor lurz und bündig, daß er die Aufführung von Stücken, in welchen das moderne Leben behandelt werde, überhaupt nicht dulde, ?olal- und Provinzial-Nachrichten. — (Die W a ffe n ü bu n g e n im Hce r r.) Das Beiblatt zum Armcc-Vcrordnungsblalt vcrlautbart die Pc rioden für die Friihjahrswaffenübungen des Jahres 1908 der Reservisten und Grsatzrcscrvisten. ssür das dritte Korps wurde folgendes verfügt: n) Infanterie- und Iägertruppe: Für die Reservisten vom 2). April bis 3. Mai. für die Ersatzreservistcn vom 4. bis 16. und 18. bis W. Mai. k) Pionicrtruppc: Im PV. 15 für die Reservemänner und Ersatzreservisten vom 1. bis 13. Mai. Die Perioden der nach Pettau einzuberufenden Mannschaft des Eisenbahn-und Tclegraphcnregimcnts sind vom PN. 15 im Einvernehmen, mit dem genannten Regiment« festzusetzen, c) Traintruppe: Bei der TD. 3 für die NcserveStabsführer und Rescrvcfahrsoldatcn der Fuhiruppen, dann für die minder ausgebildeten fahrlundigen Ersatzreservisten der Infanterie-und Iägcrtruppe vom 1. bis 13. und 14, bis 26. April. rr .xar neval in gemütliche Vallsäle zurückgezogen hat, sind die start aus der Mode gekommenen Maskenbälle zu neuen Ehren gelangt. Freilich ist die Veranstaltung von Maskenbällen bei den hohen Ansprüchen, die heutzutage die verwöhnten Vallbesucher stellen, verhältnismäßig schwieriger als jene von Kostümlränzchen mit bestimmtem Programm, denn auf einem Maskenball genügt nicht nur das, was dem Auge geboten wird, es soll auch das Konversationstalent. Witz. Geist. Grazie die Würze des Abends bilden. All diese Bedingungen zum fröhlichen Gelingen waren gestern auf dem Maskenbälle im großen Saale des Kasino, der den Beschluß der erfolgreichen Garnisonsabende bildete, erfüllt. Die Stimmung war hinreißend, von der rosigsten Laune getragen. Natürlich vereinigte das Fest wieder eine Fülle schöner Frauen und stattlicher Männer in kleidsamen Trachten und Maskenkostümen, die von Erfindungsgabe und Phantasie zeugten. Interessant und fesselnd waren namentlich die vielen elegant und originell ausgestatteten Dominos, die alle anmutigen Schelmenstreichen nicht abhold waren. In fröhlichem, fiterem Gcsprächstone, in Neckereien und Intrigenspielen ward der Karnevalbstimmung Rechnung getragen und dem Tanzvergnügen mit einer Leidenschaft gehuldigt, welche bewies, wie fchwer der Abschied von der schönen, heiteren, sorglosen, glücklichen Faschingszeit fiel, welcher das Aschermittwochglöcklein jäh ein Ende bereitete. Die Quadrillen, geschmackvoll und flott geleitet, wurden von ungefähr 60 Paaren getanzt. Es beehrten den Abend viele Honoratioren mit ihrem Besuche. Es waren erschienen die Herren: Hofrat von Ruling, Obrrlandcsgcrichtsrat Schncdih, Landesregierungsrai Kulavics , Staatsanwalt Trenz, Schulrat Dr. I u -nowicz u. a. m. An der Spitze des rührigen Komitees stand Herr Hauptmann Bruckner. Eine freie Amerikanerin, wie ich. hält die Ehe durchaus nicht für das einzig erstrebenswerte Ziel "nes ^rauenlebens — durchaus nicht!" „Vist aber doch, trotz des freien Amerit'anerin-uentuius, ganz glücklich in der Ehe mit einem deutschen Prnmmbär geworden — was, Fraw chen?" lm'l)t> der (General, der mittlerweile ans-s^'taildeli war, streckte seine hohe, noch immer NMtlichc Gestalt nnd legte dann den Arm mn die "!»d<>n Schultern der Entrüsteten. „Na, sei nnr "U'c>"' gut, dn bist doch ein deutsches Prachtweib, wie es bei euch in Amerika kein zweites gibt. lind Min beichte nur weiter, was du noch auf dein ""zen hast." ., Sie war nie lauste böse. Ihr bewegliches t^e !'U't schnellte über die Kränkungen, die ihr Mann "N- bereitete, stets mit unzerstörbarer Friedensliebe 'Ud Zntranlichkeit fort. Anch jetzt hatte sie äugen "»cklich wieder vergessen, womit er sie eben noch w t'es b^^Di^i^ nnd lächelte ihn überrascht und N'uhlich an. ^ .,Woher weis;t du denn. daft ich noch mehr »s dem herzen habe? Ich wollte dir eigentlich !W' nichts mehr sagen." fn, ^ ^^' nntmütig. „Das wäre dir übel be ^mmen. Dos versetzte Mitteilungsbedürfnis hätte e s/i^"'^'?. "'"'""dzwanzig Stunden unfehlbar ^.7 s "^ "'"' l"s - was bewegt dein braves ^cnitenherz weiter?" scb.'/'?"^.' b" bist ein Hexenmeister, ein Hell "mn nichts verbergen! Ich ne, deshalb hast du anch so gute Karriere ^e 'U"cht^weil du so scharfblickend bist!" ^ sl'l'"'"" »lir »iin sch ' ^"Nveite UnMä.we zn sein mit der ^ort-"dung demor Beichte. Wenn du so 'uen Klimbim drnm machst, werde ich argwöhnisch. Und Zeit habe ich auch nicht mehr viel —" „Dann können wir es ja auch noch lassen, Rudolf. Es ist überhaupt uur so eine flüchtige Idee kein Plan, nein gewift — fein bedanke daran." Die ivran (^eueralin hantierte zerstreut und verlegen nnter dem Kaffeegeschirr, uud ihr Mann lächelte leise vor sich hin. Er kannte seine ^rnu. Die Hauptsache kam erst jetzt, nnd mit dieser Haupt sache genierte sie sich vor ihm. Aber darüber zu schweigeu und hinter seinem Rücken ihre Pläne zn schmieden, war sie unfähig, beider ebenso unfähig, sie anfzugeben, wenn er anch noch so ernstlich von ihnen abriet. Er seufzte, Nnn, jede ^rnn hat ihre Tchwä chen. Mancher Mann freilich auch — nnleugbar! „Na gnt, dann wollen wir die Tache erst reifen lassen", sagte er, innerlich sest davon überzeugt, daft uun die (beschichte zum .Mappen käme. Aber gegen alle laugjährige Erfahrung und Berechnung nickte die (^eneralin zustimmend mit dem >iopf und erwiderte etwas gepreftt: „Ja, gewift. i^aft dich nnr nicht vom Dienst zurückhalten. Rudolf, das hat noch Zeit." Der (General war grenzenlos überzeugt. Aber gut, er hatte nichts dagcgen, wenn er jetzt zur Toilette kam, Zeit war es nachgerade geworden. „Also dann auf Wiedersehen Frauchen, ich komme erst zu Tisch zurück. Vielleicht bringe ich den Hon fenbrnck zum Essen mit, wenn es dir recht ist." Die (^enernlin, die sich ihrem Mann zum Abschied zugewandt hatte, blickle mit freudig lench tenden Angen ans. „Honkenbrnck? Aber gewift ist es mir recht, sehr recht. Natürlich. Ein so angenehmer Mensch und als dein Adjutant eigentlich darauf angewiesen, sich bei uns wie zn Hanse zn fühlen. Du weiftt, Rudolf, daft deine Adjutanten auch steis meine Adjutanten gewesen sind. Das finde ich in der Ordnung, nnd das wollen wir doch auch hier bei diesem festhalten. Sii'nge ihn nur auf jeden ^all hente zn Tisch mit." Über das l^esicht des Generals war bei dem ungewohnten Eifer, mit dem seine Aran das kameradschaftliche Verhältnis seiner Adjutanten zu ihrem Hanse befürwortete, ein schnelles, verständnisvolles Aufblitzen geflogen. Aha — nun war er orientiert, Honkenbruck war zum zweiten Tchlacht-opfer der Heiratsstiftenden Tante ausersehen. Natürlich, l^'iraf Honkenbrnck, Kavallerielentnant — eine passendere Partie für die freie amerikanische Nichte war hier in der Garnison kaum zu finden. Sie würde wahrscheinlich ebenso wie der Bruder uud »vie die meisten freien Amerikanerinnen mehr anf Rang nnd Namen ihres Zukünftigen sel>en als auf irgeud etwas anderes. Und (^eld hatte sie ja genng, um sich einen (trafen zn leisten. Hm, hm, das; er nicht gleich darauf gekommen war! Er nahm das (Besicht seiner ^rau in die.Aand uud sah ihr lächelnd in die Angen. „O du k!ua.e Else welch weites, schönes Feld liegt vor deinem tatendurstigen Tinn! Wie die Schachfiguren alle auf ein Preit gestellt, und dann zieht die ^ran l^eneralin hier einen Tpringer nnd da einen Springer, bis der König nnd die Königin schachmatt sind und sich ergeben. Na, l^lück anf, Branchen! Wenn dir nur kein Turm oder Vaner oder kein eigenwilliqes Herz in die Quere kommt!" „Aber. Rudolf!" stammelte sie blutübelgosseil. Dieser Mann.' Nun hatte sie einmal schweigen und ganz heimlich ihre Pläne spinnen »vollen, nnd da wuftte er schon wieder alles! Tchrecklich - ach, und doch so köstlich, daß er immer alles wnftte! üaibacher Zeitung Nl. 5Z. 462 4. März 1W8. — (Napoleon im Lande der Pharaone n.) Der Laibacher Sotol-Verein ist erfinderisch. Zwei, drei Mastenfeste in zwei, drei Jahren zu veranstalten, ist gerade lein Kunststück; anders aber gestaltet sich die Sache, wenn dezennienlang die Karnevalssaison alljährlich durch eine Veranstaltung abgeschlossen werden soll, nach der man sich am folgenden Tage, von einem gelinden Jammer geplagt, befriedigt die Hände reiben lann, da ja doch das Werk glücklich zu Ende gebracht wurde. Mit anderen Worten: es kann schließlich einem der Atem ausgehen, so daß man entweder zu halb- oder ganz vergessenen „Schlagern" zurückgreift, um sie dem Publikum als neu aufzutischen, oder daß man die Revue der Masken unter einer Devise passieren läßt, die wohl ein buntes Durcheinander gestattet, dabei aber eine sehr öde Stillosigleit aufweist. Der Solol-Ausschuß scheint indes stets über findige Köpfe zu verfügen, die eine dankenswerte Idee aushecken, worauf diese unverzüglich und energisch in die Wirklichkeit umgesetzt wird. „Napoleon im Lande der Pharaonen." Man kam. da einmal ungestraft unter Palmen wandeln und überdies in die märchenumsponnenen Gefilde der ägyptischen Königsgräber einen Pomp hineinbringen, der in seiner exotischen Pracht wohl imstande ist, Bewunderung zu erregen und sie auch festzuhalten. Also sprach der Sololverein und also geschah es gestern. Der Turnsaal im „Narodni Dom" hatte sich in die Landschaft von Giseh verwandelt, wo die stolzen Pyramiden in den Himmel ragen, die Sphinx in die endlose Ferne blickt und um die Tempeltrümmcr das Lied vom ewigen Vergehen flüstert. Da gab es an der Nreitwand des Saales ein Königsgrab, an dem einmal zur Abwechslung die Klänge der Laibacher Vereinslapelle zu fröhlichem Tanze luden, während an der rechten Seitenwand, einen Katzensprung weit, im Abendrot strahlende Pyramiden in schweigender Majestät des Augenblickes harrten, wo das Heer des Empereurs siegreich unter ihnen Fuß fassen und die Macht der Mameluken hilflos auf dem Boden liegen werde. Theatermeister Waldstein hatte diese Wunder bewirkt, indem er den Entwurf des Malers 5 mitel mit kühnen Pinselstrichen zur Ausführung brachte. Und nachdem das Milieu gegeben war, ergab sich das weitere von selbst. Auf das Machtwort des veranstaltenden Vereines erschien der große Kaiser mit seinem glänzenden Stäbe vor den Pyramiden, um nach einem erbitterten Kampfe, der sich, allerdings von der Mehrzahl der Schaulustigen unbemerkt, draußen abspielte, auf dem klassischen Voden der Pharaonen die Revue über seine braven Truppen abzunehmen. Sappeure erschienen unmittelbar nach der Generalität; Gardejäger führten eine Anzahl von gefangenen Mameluken in ihrer Mitte, stolz eine erbeutete Fahne des Propheten schwingend; Grenadiere bildeten den Abschluß der imposanten Heerschau, wobei die Klänge des Marschliedes erschallten, die einstens vor Marenqo ertönt . . . Und inzwischen schwirrten die Vc-fehlc in französischer Sprache, denen die aufgestellten Heerscharen präzise Folge leisteten; ägyptische Damen in prächtigen Kostümen erschienen vor dem Eroberer, mit ihren „Aber Rudolf!" wiederholte sic zagend und doch beglückt. „Wir bereiten ihn hellte mittag schonend auf sein Schicksal, die amerikanische Millionärin, vor", lachte der (General. „Tann sehen wir gleich, wie er die goldene Mär ausnimmt. Aber diplomatisch, fein diplomatisch, Frauchen, damit er nicht die Absicht merkt und verstimmt wird. Na, Adieu, nun ist es die höchste Zeit, ich muß fort!" Wie e5 dann die ganze Garnison erfahren hatte, daß General von Wodeten den Besuch einer amerikanischen Millionennichte enoarte, blieb aber doch ein Rätsel, denn Graf Honkenbruck hatte kein Wort darüber verloren. Er hütete sich wohl. diese angenehme Tatsache bekannt werden zu lassen, denn es war ihm durchaus nicht darum zu tun, die ganze Kameradschaft als Konkurrenz zu haben. Eigentlich mistachtete er zwar diese überseeischen Partien, die auf jeden ^all für einen Mann wie ihn Mesallianzen blieben, aber Umstände konnten immerhin die Sache verändern. Gegen eine Millionenfrau war er schließlich doch nicht ganz unempfänglich. Man konnte einmal sehen, prüfen, beobachten, und dafür war es günstig, als Erster und Intimster das ^cld zu beherrschen. Außerdem, allein daraus, daß die erwartete, Nichte seines Vorgesetzten eine Amerikanerin war. ließ sich noch durchaus nicht schließen, daß sie über iene Reichtümer verfügte, die Polksmund und Tradition ihr sogleich beilegten. Tie Verwandten selbst hatten darübe-r kein Wort verlauten lassen. Natürlich nicht, dazu war die Generaliu ein viel zu feiuc, vornehme ^rau. Eigentlich eine famose Reklame für amerikanische veiraten. Überhaupt fabelhaft angenehme feilte uud ein reizendes, vornehm und doch gemütlich gehaltenes Haus. Er konnte sich gratulieren zu dein .Kommando als Adjutant des Generals, (Fortsetzung folgt.) Palmenwedeln gleichsam um Gnade flehend; findige Aegyptologen mit Sir Elliot an der Spitze kundschafteten in den Ruinen von Karnal oder Luror eine altägyptische Gesellschaft aus, die, aus viertausendjährigem Schlafe auferstanden, dem neuen Cäsar huldigte und ihm einen Lorbeer-lranz aufs Haupt drückte, während dessen Dämpfer in begeisterte Vive l' empereur-Rufe ausbrachen. Und dann erschienen sie all die altägyptischen, die sudanesischen Damen, die modernen Aegypterinnen, die Haremsbamen aus Mauretanien, die Araber, die Beduinen, dicScheichs und die Mameluken — eine arg anachronistische Gesellschaft, die sich aber vorzüglich zusammenfand, um den Beweis zu erbringen, daß die uralte Kunst des Tanzens alles ausgleicht und daß schließlich auch waschechten Laibachern, die sich nur mit einem Fez ausgerüstet hatten, der Zutritt in die Reihen der Tänzer nicht verwehrt werden dürfe. Wir wollen die einzelnen Maslentypen nicht aufzählen; ins Land der Pyramiden kommt eben leicht jedermann, der seine Börse entsprechend erleichtern lann und will, aber die Besucher hatten zumeist dem Landesbrauche Rechnung getragen und sich keine Stilwidrigleiten zuschulden kommen lassen. Dabei vertrug sich das Völkergetümmel ganz ausgezeichnet und tanzte unbekümmert um alle Rassenunterschiede, solange es eben auszuhalten vermochte. Freilich zeugte es von wenig Pietät, daß man die alten Pharaonen in ihrem tausendjährigen Schlafe störte; aber wir glauben schließlich annehmen zu dürfen, daß eingetrocknete Mumien auch nicht ihre Augen starr aufreißen können, fondern in dem jedenfalls ganz angenehmen Traume weiter duseln, daß es seinerzeit in Aegypten auch nicht anders gewesen, wenn auch leine spielfreudige Laibacher Vereinstapelle das Tanzbein einer hunderttöpfigen Laibacher Volksmenge schwingen machte . , . Bemerkt sei zum Schlüsse, daß das Verdienst um das treffliche Gelingen des Festes allen Ausschußmitgliedern, namentlich aber Herrn Landeszahlamtskassier Vesel zusteht, daß sich der Besuch ausgezeichnet gestaltete — im ganzen waren 1024 Eintrittskarten gelöst worden — und daß .Herrn Knific für die umsichtige Leitung der Quadrillen volles Lob gebührt. — (Todesfall.) .Herr Lederfabrikant Karl Pollat hat einen schmerzlichen Verlust erlitten. Vorgestern starb im Grazer Institute Sacrü coeur dessen Tochter Marjanica im blühenden Alter von 16 Jahren, Die irdische Hülle der Verblichenen wird nach Laibach überführt werden, wo morgen um 5 Uhr nachmittags vom Südbahnhofe aus das Leichenbegängnis auf den alten Fricdhof stattfindet. — (Todcsfall.) Im Stifte St. Peter (Salzburg) ist vorige Woche der Stiftslapitular Pater Maurus Koll -m ann , Diözesan- und Stiftssenior, gestorben. Er war geboren zu Vigaun in Kram am 11. Juli 1822 und trat 184?. ins Stift ein. 1848 legte er die Ordensprofeß ab und wurde am 8. August 1847 Priester. Fast seine ganze Priesterzeit brachte er in Kärnten, in Wieting und Kirchberg, zu (1850 und 1856 und von 1859 bis 1880). Zuletzt war er mit kurzer Unterbrechung fast 15 Jahre Wallfahrte Priester in Maria Plain, von wo er 1897 wegen sehr schmerzlichen Fußleidens ins Kloster zurückkam. Seit März 1901 brachte er fast die ganze Zeit im Bette zu und war immerwährend an das Zimmer gebunden. — (S ch w u r g e r i ch t s v e r h a n d l u n g.) Gestern fand unter dem Vorsitze des Herrn Landesgerichtspräsidenten Albert Leviönit die Verhandlung gegen den 31 Jahre alten, ledigen Arbeiter Franz Pra«nilar aus Senoxet, Gerichtsbezirt Littai, wegen Totschlages und wegen Uebertretung der körperlichen Sicherheit statt. Als Ankläger fungierte Herr Staatsanwalt-Stellvertreter Dr. Anton Rogina, die Verteidigung führte Herr Advokat Dr. Franz Telav6i5, Der Tatbestand ist folgender: Sonntag den 1. September 1907 gegen 7 Uhr abends kamen Franz Pra^nikar und Franz Gro^elj etwas angetrunken aus Qberfischern nach Unterfischern. Hier weilte auf der Lov^etischen Dreschtenne Johann Kra«ovic, der sie ansprach. Kra^iovic, der die letzten drei Tage bei Lov^e gemäht hatte, ging Sonntag, da er nicht seine Feiertagskleidung an hatte, nicht aus dem Hause, sondern lag auf der Dreschtenne und trank Branntwein, wobei er fröhlich sang und die vorbeigehenden Leute ansprach. So rief,er auch den ihm bekanntet» Glo,;elj auf die Dreschtenne und wollte ihn zur Zahlung von Branntwein beloegen. Als Gro^elj erwiderte, er habe kein Geld. bemerkte Kra,5ovic scherzweise, gegen den auf der Straße befindlichen Pra^nilar deutend: „So soll halt dieser .Naraba' zahlen." Pra^nilar ärgerte sich über den Ausdruck „Varaba" und wies Kra^ovic zurecht, worauf dieser wieder, augenscheinlich nur im Spaß, ein anderes Schimpfwort (Rotzbub) gebrauchte. Als er's dann nach einiger Auseinandersetzung noch einmal sagte, ergriff Pra«nilar eine in der Nähe befindliche Mistgabel, trat auf die Leiter zur Dreschtenne und hieb mit der Mistgabel auf Kra^ovic ein. Dieser wurde in die Brust sowie am Kopfe getroffen und derart schwer beschädigt, daß er, besinnungslos ins Landesspital überführt, am 11. September an Gchirnlä'hmung starb. Der Lärm hatte die Hausfrau Theresia Lov^e herbeigelockt. Als sie den Pra^nilar auf der Dreschtenne losschlagen sah, gebot sie ihm, sich zu entfernen. Pra^nilar drehte sich, den mittlerweile gebrochenen Stiel in der Hand haltend, um und hätt» sie gewiß beschädigt, wen» sie nicht rasch ausgewichen wäre. Pra^nilar gesteht die Tat ein, verantwortet sich aber dadurch, daß ihn Kra^ovic früher mit einer Halbliterflasche geschlagen hatte, was indes der Zeuge Gro^elj entschieden verneint. Pra^nikar wurde zu 15 Monaten schweren Kerlers mit einem Fasttage allmonatlich verurteilt. ^ —I. * (Industrielles.) Ueber Ansuchen der l, l. BezirlshllUfttmannschaft in Gottschee findet am 17. d. M. um 11 Uhr vormittags die Kollaudicrung der elektrischen Kraftübertragungsanlage im Kohlenwerle Gottschee der Trifailer Kohlenwerlsgesellschaft durch einen Maschinentechnik« der l. k. Landesregierung für Krain statt. — Ueber Ansuchen des Ziegclwerlsbesitzers Herrn Ludwig Herzmaim in Waitsch bei Laibach um Bewilligung zur Aufstellung eines Dampfkessels und einer Dampfmaschine auf seiner Ziegeleianlage in Waitsch findet am 10. d. M. um 10 Uhr vormittags an Ort und Stelle die lommissionellc Lokal-Verhandlung statt. Hiebei wird ein Maschinen- und ein Äautechniler der l. l. Landesregierung für Krain intervenieren. —r. — (Vereinswesen.) Das t. k. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines „Iiru^vo /" (»lro^lis» vnrl-ttvl» in inlülüii^ks) xlci'I) v »ncin^in oln x^s-mlx'^kcm" mit dem Sitze in Seisenberg nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur .Kenntnis genommen. —<>. — (Das Panorama International) Unter der Trantsche zeigt in dieser Woche eine Reihe naturgetreuer Abbildungen unter dem Titel „Wintersport in den österreichischen Alpen", die das Leben und die Belustigungen der Einwohner in den Alpen während des Winters darstellen. Man sieht da das Rodeln, Preis-Rodeln, das Ski-Rennen, das Ski-Laufen, das Eisschiehen usw. in den Ortschaften Dornbirn, St. Anton, Pettnau, Lans, Hall, Kütz-büchel, St. Johann, Zell am See und Vischofshofen. Die Bilder sind vorzüglich gelungen und verdienen einen recht zahlreichen Besuch. — (Im P a n o r a m a - K o s m o r a m a) am Burg-Platze sieht man in dieser Woche eine interessante Serie von Abbildungen aus Fiume und Abbazia. Besonders interessant sind die Ansichten von den schönen Gebäude», prächtigen Promenaden, von Seebädern und Gartenanlagcn. Auch die Küstcnorte Volosla, Ila, Lobrana, Castua und Slatina werden berührt. Der Besuch dieser Bilderreihe ist sehr lohnend. — (Brand.) Am 28. v. M. abends brach beim Keuschler Jakob Vrta5- in Kahendorf, Gerichtsbezirt Krain-burg, ein Feuer aus, das in kurzer Zeit die Keusche, den Rinder- und den Schweinestall, den Dreschboden und die Schupfe total einäscherte. Das Feuer brach beim Kamin aus und es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß sich der Ruh im Rauchfange entzündet hatte, weil der Kamin noch nie von einem Rauchfangkehrcr gereinigt worden war. Der Schaden beträgt 4000 K, die Versicherungssumme nur !^00 X. Bei den Löscharbeiten waren die Ortsfeuerwehr. . dann die Gendarmerie von Höflein und die Ortsinsassen von Kahenborf und aus den umliegenden Ortschaften tätig. —r. — (He ri n ffs sch m äu sr.) Wer an den Nachwehen der in der Faschingszeit gemachten Anstrengungen leidet, hat heute abend reichlich Gelegenheit, sich davon gründlich zu erholen und gleichzeitig in holden Erinnerungen zu schwelgen. Drei Heringsschmäuse verspreche» reichliche kulinarische Genüsse unter Musikbegleitung. Bei dem einen, der im großen Saale des Hotels „U n i o n" stattfindet, wird die Musik des heimischen Infanterieregiments Nr. 17 ein reichhaltiges Programm vorführen, das unter anderen Nummern aus der neuesten Operette von Lehar, „Der Mann mit den drei Frauen", sowie aus Puccinis „Madame Butterfly" enthält. — Einen großen Herings' schmaus veranstaltet ebenfalls Herr Josef Schrey in der Bahnhof-Restauration unter Mitwirkung der hiesigen Militärkapelle. Die gastronomischen Kunstwerke, deren es eine große Anzahl geben wird, können mit echtem Salvatorbier aus München vergossen werden. — Der dritte Heringsschmaus findet in der Restauration des Hotels „Stadt Wien" staU und wird mit einem Konzerte des beliebten Laibacher Streichsextettcs in Verbindung stehen. — Näheres über die drei Veranstaltungen ist aus dem Inseratenteile der heuligen Nummer ersichtlich. — (Preziosenbiebstahl.) Am 1, d, M. nachmittags wurden dem Besitzer Franz Cerar in Slape bei Laibach ein Ehering mit dem eingravierten Zeichen S. N> 17./2. 1W8, ein Fingerring mit einem runden lveißcn Stein, dann dessen Ehegattin zwei Fingerringe, einer mit einem blauen und einer mit einem roten viereckigen Stein, alle aus Gold, weiters eine silberne Damenuhr samt silberner Halskette und einer Roßhaarlette entwendet. Tatverdächtig erscheint ein mittelgroßer, bei 20 Jahre alter Bursche, der nach der Tat die Richtung gegen Laibach eingeschlagen hat. ' ' ' ' —1. - (Ein gewalttätiger Bursche.) Am 2.^. v. M, abends fand beim Gastwirt Karl Kova5 '» Altenmarlt. Gerichtöbezirl Laas, eine Belustigung statt-Gegen 4 Uhr früh holte der Besiherssohn Baraga aus Laibacher Zeitung Nr. 53. 463 4. März 1908. Pudob den Nesiher Vilar mit einem Wagen ab. Vilar ^niss ihm Wein an. weshalb sich Baraa,a ins Lokal bea,ab, Ehrend Vilar beim Pferde blieb, Bald darauf lam der Ste-nmehqehilfc Q^aben l^crbei, packte das Pferd und wollte es davon führen. Vilar als Eigentümer des Gespannes gebot dem O^aben, das Pferd in Ruhe zu lassen, worauf Varaga aus dem Gasthanse herbeieilte und das Wegführen des Pferdes verhindern wollte. Varaqa und O^aben wurden handgemein. Ersterer crhiclt drei Stichwunden, und zwar Mei unter dem Halse und eine am linlcn Handgelenke, feiner zwölf Messerstiche, die aber des schlechten Messers wegen ungefährlich sind. Q^ciben wurde bem Bezirksgerichte Laas eingeliefert. —1. " (Hu n be l o n t u m a z im Bezirke Littai.) Die l. t. Bezirlshauptmannschaft in Littai hat, nachdem bei nncm Hunde in der Ortschaft Podbulovje, Gemeinde Ober-gurl. der Wutverdacht festgestellt wurde, bis auf weiteres über die ganze Gemeinde Obergurl die Hundclontumaz verhängt. —r. Theater, Kunst und Literatur. — (S l o v e n i f ch e s Theater.) Gestern nachmittag um 5> Uhr wurde vor gut besuchtem Hause Molwies Komödie „Der eingebildete Kranke" gegeben und fand. denk dem flotten Zusammenspiele der Hauptpersonen, eine sehr beifällige Aufnahme. *— (Aus der deutschen T h c a t e r l a n z I e i.) Da die Zensurbehörde weitere Aufführungen des Lustspiels „Spahenliebe" nicht gestattet, so muh die für morgen angekündigte Aufführung dieses Stückes unterbleiben, Zur Aufführung gelangt dafür die lustige Posse: „Robert und Bertram" mit den Herren Walter und Steiner in den Hauptrollen. Am Samstag findet die Premiere der Operette „Die Dollarprinzessin" von Leo Fall statt. — (Eine neue Oper von Leoncavallo.) Leoncavallo, der am 8, d. M. seinen 50. Geburtstag feiert, hat eine dreiaktige Oper in französischer Sprache vollendet. Das Werk. das. wie Pariser Blätter mitteilen, im Auflage des Pariser Verlagshauses Ehoudens komponiert wurde, führt den Titel ..5i>in". — („Dom in Svct.") Inhalt der 3. Nummer: 1.) Dr. Fr. Detela: Patriotismus auf dem Lande. 2.) Wilvin Sarbenlo: Mater Dolorosa. 3.) Anton Evet: An die kranke Mutter. 4) Anton Medved: Mit Geißel und Arznei. 5.) Lea Fatur: Perlen. 6.) Tonej Iele-ni<">: Ekstase. 7.) Tunej Ieleni5: Unser weißer Kaiser. 8.) L. Lenard: Bilinas. 9.) Franz Vre-gar: Bei den Toten. 10.) Adolf Robiba: Dein Blick. 11.) A. Kies: Nie steht es mit der Wellsprache? 12,) Anton Medveb: Vor Gott. 13.) Adolf Robida: Der Bursch jauchzt übers Feld. 14) Adolf Robida: Du und ich. 15.) Josef Ku m a n: Ljubljana— Laibach. 16) Literatur. 17.) Dies und jenes. 18.) Schach. — Das Heft ist mit 20 Illustrationen ausgestattet. Telegramme dr« k. k. Telsyraphen-ßorrespondenz-Bureaus. Die Landtagswahlen. Görz, 3. März. In der allgemeinen Wählerllasse des Wahlbezirkes Stadt Görz mit dem politischen Bezirk Gradisla wurden bei den gestrigen Landtagswahlen die drei Kandidaten der italienisch-katholischen Vollspartei. Dom Propst Dr. Fajdutti (Görz), Agronom Lippitzer (Görz) und der Landwirt Elemente (Turriaco) gewählt, Prag, 3. März. Von den Ergebnissen der heute stattgefundenen zloeitcn Wahlen, bei welchen Itt Mandate su vergeben waren, sind bisl^er 14 festgestellt. Von diesen entfallen auf die Iungczechen 6. auf die Altczechen 1. auf bie Ezechischraditalen 1. auf die Nationalsozialen 1, auf die Alldeutschen 1. Ferner sind vier engere Wahlen notwendig. "M ganzen sind bisher gewählt: 42 czechische Agrarier, 1 selbständiger czechischer Agrarier. 35 Iungczechcn. 2 selb ständige Iungczechen. 5 Ezechischradilale. 4 Altczechen. 1 Realist. 1 Nationalsozialer und 1 Anhänger der cze H'schen katholischen Voltspartei: ferner 18 Dentschfort-schrittliche. 14 Deutschradilale. 13 deutsche Agrarier. 1 frei-nationaler Agrarier. 8 Anhänger der Deutschen Vollspartei. 4 Schönerianer und selbständige Alldeutsche. 4 selb' ständige Nationale. 2 Ehristlichsoziale und ein Wilder. Außerdem sind noch sechs engere Wahlen und eine zweite Mahl erforderlich. Zwei Resultate sind noch ungewiß. Lemberg, ^. März. In der Städteluric sind bis her gewählt: 14 Demokraten. 4 Nationaldemolraten. 4 Kon Wvative. 1 Mitglied des polnischen Zentrums und ein futscher. Die Demokraten gewannen einen Wahlbezirk. >e Nationaldcmolratcn verloren drei Bezirke; die Kon. »ervativcn behauptete» ihren Besitzstand. ., '^ icn . ?>. März. Das Handelsministerium hat kürz 'ch den Entwurf eines Gesetzes, womit die gewerbegesetzlichcn orschnstm über die Sonntagsruhe im Handelsgewcrbe auf " Geschäftsverkehr der Konsumvereine erstreckt werden. n d,e politischen Landesstellen zur Durchführung einer ^pertlsc übermittelt. Budapest, 3. März. Ziehung der ungarischen Rote Kreuz-Los«: 30.000 Kronen gewann Serie 5500 Nr. 3!» und 2000 Kronen Serie 4758 Nr. l,8. Agram, 3. März. (Ungarisches Telegraphcn-Korre-spondenzbureau.) Das heutige Amtsblatt veröffentlicht folgendes Neslript: Seine t. u. l. Apostolische Majestät geruh ten mittelst Allerhöchsten Reslriptes vom 28. Februar I. I, den Landtag der Königreiche Kroatien. Slavonien und Dalmatien allergnädigst für den 12. März einzuberufen. Berlin. 3. März. Das Abgeordnetenhaus hat die Ostmarlenvorlage in der Fassung des Herrenhauses angenommen. Das Haus ging hierauf zur zweiten Beratung des Etats der Sechandlung über. Allenstein. 3. März. Die „Allenskiner Zeitung" bringt folgende Einzelheiten über den Selbstmord des Hauptmanncs von Goebcn: Um 3 Uhr crhiclt Goebcn sew Mittagsessen. Bis halb 4 Uhr sah der Posten durch ein kleines Türfcnstcr den Hauptmann am Tische sitzen. Nach dem Essen pflegte sich Goeben auf das Bett zu legen. Diesmal fetzte er sich auf das vom Türfenstcr aus nicht zu beobachtende Bettende und brachte sich mit einem stumpfen Tischmesser einen mit großer Energie ausgeführten Schnitt durch die große Halsader bei, wodurch Goebens alsbaldige Verblutung herbeigeführt wurde. Ein Geräusch hatte der Posten nicht gehört. Um halb 5 Uhr fand der Arrestaufseher Goeben tot auf dem Bette liegen. In Briefen an seine nächsten Verwandten legte v. Goeben ein volles Geständnis in Ausdrücken voll tiefster Reue und Verzweiflung ab. Zürich, 3. März, Der ehemalige Zahntechniker Schriftsteller Rudolf Nordernow aus Stettin wurde verhaftet, weil er aus einzelnen Werken der Stadtbibliolhcl. die aus dem 16. Jahrhunderte stammen, kostbare Blätter ausgeschnitten und sie an Antiquitätenhändler in London und Leipzig verlauft hatte. Sofia. 3. März, (Meldung der Agence t«,dl'5rci,ieri,»tt für Firaili. Laibach. am 2!>. Februar 1W« Landcstlicater in Laibach. 92. Vorstellung. " Gerader Tag. Heuie Mittwoch den 4. März 1»«» Hamlet, Prinz von Dänemark. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10'/, Uhr, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 m Mittl. Luftdruck 736 0 mm. L »^ Z2________^_________'' «l 2 >l v< !72« 4 4'4> S schwach bewein 9N«»l^ 732 8 3-2 NO. mähig 4 l 7 u. F. j 73b 3 ! I -1 NO. jchwacti > . 1^ Da« Tagesmittel der gestrigen Icmperatnr 2 7°, No»> male 16'. In der gestrigen Monatsübersicht, 6 Zeile muh es heihen: über dem Normale. Wettervoraussage für den 4. März für Steiermarl und Kärnten: Trübes Wetter mit Niederschlagen, abnehmende ' Temperatur; für Krain: trübes Wetter, sehr lühl, mäßige Winde; für das Küstenland: meist trübe, zeitweise Nieder» schlage, kühl, besseres, aber nicht beständiges Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgeyründet von der kram. Sparkasse >»»?). (Ort: Gebäude der l. l, Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl.Breite 46°M'; Östl.Länge von Greenwich 14°31'. Vebenberichte: 27. Februar gegen 13 Uhr* leichter Erdstoß in Potonje (Dalmatien). — 2^. Februar: Nachts Erschütterung von turzer Dauer in Hie flau. Die Vodenunruhe** zeigte gestern nachmittags am 4.Sclundcnpendel eine geringe Zunahme: «schwach., die jedoch gegen Abend wieder verschwand. Heute, am 4, März, ist an allen drei Pendeln nur «sehr schwache» Bodenu,ruhe zu ver« zeichnen. » Die Heltannabfii b,zithtn sich a»! mitlel'Ulopüllchr Zeit und werden v«, Mitternacht bi« Mitternacht 0 Uhr l>i« 24 Uhr «zählt, " Die ''>"> «start», von 7 bi« 1l» Millimrlrni »sichr slarl» und über 10 Millimete, ordentlich starl». - »Vlllgrmiine Bodemmrühe. bedeutet aleichzlitia a» »Narle» Unrxhe a»s allen Penbe!» Verantwortlicher Rebakteur: Nnwn Funtel. /"j/" J»y/ feste 4 flüssige ypy^^^^^inackt die A 3tant ^ i*^ weiss u.If zart. f Überall zu haben, * *° In der Restauration des Hotel „Stadt Wien" am Aschermittwoch den 4. März grosser Heringsschmaus ¦ver"b-uj3. HE^eser-vefon-ca. IC 63,000.000'- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten.— Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Oörse ^nach denl offtziellen Kurslilatte) vom 3. März 1W8. Die notierten Kurie verstehen sich in Kronenwährung, Die Notierung sämtlicher Altien und der „Diversen Lole" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche «cnte: 4" „ tonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Ku,se . . 97 8« 38 -d etto (Iänn.-Iuli) per Kasse 9? 7b »7 9b 4-2"/« ö. W. Noten (Febr.-Aug. per »assc......99 «0 s98u 42« „ ö, W, Silber (April vlt. per Kasse......98 70 99 9« ,86»er Staatslose 5»0 fl. 4"/„,5U 75 154 75 18«0er ,, 100 fl. 4"/„2,4'- !i>»-- l»e4«r „ IN'st. . . 2S2 75 26N75 »864«r ,, 50 fl. . ,263-267-- Dom.-Pfaudbr. ^ ,20 fl, Ü«/„2U0 - 292'- Gtaatsschuld d. i. Reichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. ^slerr, Goldrente stcucrfr., Gold per Kasse . , . . «"/, »1« «0,17 — Osterr. Rente in Kronen«, stfr,, per »asse.....4",° 97 7b 9? »5 dctto pcr Ultimo , . . 4"/„ 97 7b 97 »5 dst, Investition« Rente, stfr., Kr. per «lasst . . »>///<> »« «0 88 - Gislul>ahn>Stnat,schult,. »ttschltlbnngen. «ilisabeth-Vahn >. G., stcuerfr,, zu lU.VOo fl.....4"/„1,5 351,6 35 Franz Ioseph-Vahn in Silber lviv. St.) . , . . 5>/<°/„ 120 90,21-90 Valiz, Karl Ludwig-Bahn (d,v. Stüllei Kronen . . . 4"/„ 97 20 98 20 Rudolf Bahn in Kronenwähr. fteuerfr. (div. Et.) . . 4"/» 37 2« «8-20 Vorarlberg« Vahn, stfr.. 40« und 2000 Kronen . . 4"/« 97 2b «8 2b In 3i»»<«schuli«tllchleibnngen ebgl/llmptlte HistnlialiN'Aktitn llüabeth-V. 200 fl. KM. 5'/."/s, von ^00 Kr......469-471 - dctto Linz-Vudwci« 200 fl. ö. W. E. »VltnbllliN'Pli»r>tiil»- Ptligationcn. Bühm. Westbali», Em, 1835, ^00, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 97 3b 9830 Elisabeth Bahn 600 u. 3000 M. 4 ab IO"/n......1,4 30115 30 Vlisabclh-Bahn 400 u. 2«00 M. 4"/n........114'2b11bLb Ferdinaxds-Nordbahn Em. 18»« 87 95 9«-35 betlo Vm. 1904 97 8b 88 8b Franz Iuseph-Vahn Em 1884 (div. Et.) Eilb. 4"/„ . , . 97'70 98'7<1 Galizischl^ Kai! Ludwig - Bah» ,div. St.) Tilb. 4"/„ . . . 97 20 98 20 U»g. galiz. «ahn 20« sl. S. 5"/„ 10b- 10«-— dctlo 400 u. 5000 Kr. 3'/i"/n^ «8 b« 8950 Vorarlberger Vahn <3m. 1884! ^div. Et.) Silb. 4lV<, . .l 9? 8b «8 8b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4",„ uüg. Woldrcute per Kasse . Ii2'2b112'4b 4"/„ detlo per Ultimo 112-25112 45 4"/„ unnar. siente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 94'25 9445 4".„ dctto per Ultimo 94 25 94 45 5>/,"/„ detto per Kasse 84 40 84 SU UiMi. Brämien.Anl. il 100 fl. 190-25 !U4- 5 dcüo K 50 fl. ,9025,9425 Theiß Ncn.Losc 4"/„ .... ,49 50,b3-b» 4"/n nngar. Wrundei tl.-Oblig. 8b— 96 — 4"/«rr°at. u. slau, Grdentl. Odl. 95 2b 96 25 Andere öffentliche Anlchcn. Bosn. Landcs-Niil. (div.) 4"/„ 91'80 92 80 Vosn, hcrceg, Eiscnb. -Landes- slnlchcn (dlv.^ 4>/,"/„ . . 98 80 99-80 5"/„ Lonau Reg.-Nnleihe 1878 ,03'?b —- Wiener Verlchrs-Anl. . . ^"/„ 9745 9» 40 dctto 1W0 4«n »7 25 88 25 AiUcheil der Stadt Wien . . i«! 90102 »>> deno lS. oder G.) 1874 ,2,-25 122 2b dctto <1894>.....9b»«' 96 AU dcltll (Gas) v.J. 1898 . 9715 98-15 detto lltlellr.) v. I. 1W0 97-10 98 10 dcttll sInv.-A.) v I.1902 96 80 »775 Pörscbau-?ln!rhen verlosb. 4«/« 97 — «8 — Russische Etaalianl. u. I. 190« f. 1U0 Kr. p. K. . . 5"/„ 9l'5>5 9205 detto per Ultimo . . 5"/„ 91 5 I. vcrl. , . . 4»/« 98-- 89--Krcd. Inst., osterr.. f.Vcrl.-Unt, U. üfsentl. All', Kat, ^. 4"/„ 9675 97-75 Landcsb, d. Kun. Walizicn und Lotwm. 57'/, I. riiclz. 4"/„ 9475 95-75 Mähr. H«puchclcub. vcrl, 4"/„ y? 85 98>5 si.-üslerr, Landcs-Hu,p,-?lust.4"/« 982b 99-25 detto inll. 2"/«Pr. vcrl. 3'/2"/n 89'- :>U- detio K-Schuldsch.vcrl, 3>/,"/<> 89- 80-— dcltll verl......4"/„ »8-10 9V-10 Astcrr.-ungar. Ban! 50 Jahre vcrl. 4"/n ü. W..... »8-15 99-15 dctlo 4"/„ Kr. .... 9850 99 50 Sparl., Erste öst., 60 I. verl, 4"/,, 99-05 100-05 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwcslb. 200sl. T. . ,02'9b ,03-95 S!llllt«l,ahn i 23-5U Krcbillose 100 sl...... 453'— 4«^-— Clary-Losc 4«> fl. KM. . . . ,53-- ,58- cfcncr Lose 40 fl...... 234-- 244-- Palfsu Loic 4!>sl.KM. . . . 180-75 ,88 75 Note» Krcuz. öst. Oes, v., 10 sl, 51'- 55- Noten Kreuz, ung. Ges. v.. 5 fl. 28-50 »U-50 »»udolf-Lose 1U fl...... 6«— 70'— Salm Lose 40 fl, KM. . . . 220— 230-Türl. L.-B.Anl, Präm.-Oblig. 400 Fr. pcr Kasse . . . ,87>10 188-10 detto per Medio . . ,87>3U ,8«'30 Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 bU5'— blb'— Gew. Tck- d. 3"/„ Präm.-Schuld d. Bobenlr.-Änst. Em. ,88» ?8-b0 82'bU Nltien. Vranlpllll'ZlntlNlthmnnytn. Ausstg-Tcpliycr Eiscnb, 500 fl, 2435'— 2445'- Vöhmische Nordbahu 150 fl. . 394-— 39c--. «uschliehradcr Eisb, 5 20« fl. per Ult. ,,16 — ,1,9--Donau - Dampsschiffahrtü - Ges., ,.. l, I. priv., 500 fl, KM. 1039-— ,045'- Dnx Vobenbacher — b33N>— Naschau - Oderbcrqcr Eiscnbahn 200 fl. S....... 363'bO 8«? 50 Lemb. - «lzcrn,- Iassy Eisenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S. . . b70'— 574-— Lloud. iist,, Trieft, 500 fl.. KM. 418-— 420 — Östcrr, Norbwestbah» 200 si, S. 433— 435'- betto (li!,.lj) 200 sl. S.p U!t. 42350 425'- Praa,-Dui.crEisenb. lNOfl.llbnst. 2I8-— 216-80 Staalicisenl!. '^00 fl. S. pcr Ult. 672'25 «7«-25 Endbal,» ^0« s>. Silber per Ult. ,4,-— ,42-— Südnurbdc»!schc Verbiuduugsb. 2U0!I. KM...... 4«b-— 407-— Transport Ocs., intern,, N.-G 200 Kr........ 173 — 1?b — Ungar. Westbahn (Naab-Graz) 200 fl, S....... 4N7-— 4I0-- Wr. Lllllllb-Alticii Vcs. 2N0 sl, 220— 240-— Banlen. Nnglo-Österr, Vanl. 12N fl. , 306'25 307-25 Aanlverein, Wiener ver Kasse —'— —-— dctto per Ullimo 538'75 530-75 Aodenlr, «lnst. öst,, »0« Kr. . ,U63'— ,«65 — «cutr.-Äod. Nrcdbl. bst, 2uu fl. bib'— 51S-5U «redltanstal! fnr Handel und Gewerbe, ,60 fl., per Kasse —'— —>— detto per Ultimo S43'75 S44'75 Krcbübanl. ung. Mg., 2N<> fl. 775'— 777 — Dcpositcnbanl, all«,., 200 fl. . 461'— 463'— Eslompte - Gesellschaft, nieder- üstcir., 4U0N^..... 586'— b»»b0 Giro- n. Kasscuvercin, Wiener, 20<» fl........ 4b?'— ««'— Hlipothelenbanl. öst. 200 Kr. !>"/,, 280'— 89b'-Länbcrbaul, östcrr., 200 fl,, per Kasse....... —'— —-— bettn per Ullimo 421'— 422'— „Merlnr", Wcchselstub.-Alticn- Gesellschaft, 2»o fl. . . . eo8'- «12-— Österr.-Ungar. Vaul 1400 Kr. 171«'—1726-— Ocld Aare Uniunbaill 200 fl...... 553'— bb3'bO Uniunbanl, böhmischc 100 fl. . 242'— 243'— Vcrlehrsbanl, allg., 140 fl., , 340'— 34L'— Induftrle>zlnltMt!>mnngtn. Banncscllsch,, all«. üst„ ,00 fl. ,20'- 122— NnlxcrKuhlcnbergb.-Gcs. Kwfl. 738'— 742— Eisc,!bal»!veilchis-Anstalt, öst., 100 fl........ 411'— 415— Eiscnbahüw-Leihg., erste. lOUfl. 214'50 21b— ..Elbcmübl". Papiers. ». V,-G. 100 üglinühl". Papielf..200sl. 323'— 327'^ „Tchobuica", A.-«. s. Pelrol.- Industrie, 500 Kr. . . . 437'— 442'bO ,,Stcnrcr!N!U,l".Pap!erf.u.V.G. 443'— 44«— Trlfailer Kuhlc»w.-G. 70 fl. . 262'— 270— Türl. Tabalrcgic-Ges. 200 Fr. pcr Kasse...... —-- —— bctto per Ultimo . . . 41450 417'bO Waffenf.-Gcs.. üsterr., ,00fl. . b38-— 54,— Nr. Äaugescllschast. 100 fl. . . ,52-- 154— Wicuerbcrge Zicgclf.-Ult.-Ges. 726'— 737'^ Devisen. Kulfl Zichlen und Zchtck». Amsterdam....... ,98— ,»9-25 Deutsche Vanlplähe .... 1,7 6« ,,?«> Ilalicnische «antplitze ... »560 85'7b Lmibon........ 240-75 L40'»b Paris......... 95 l>2> 85-70 St. Petersburg...... —-— —— Zürich uud Äascl..... »b-42' »b'ss Valuten. Dulatcu........ 11-35 il'U» liU-Fraule» Stulle..... 19>3 19-is 20Marl S«lcle...... 23-51 23b« Deutsche Neichsbaulnoten . , 117-60 ,17-80 Italicnische Vanlnoten . . . »5 70 »5'ül» Mudcl-Notcn....... 251 2 b» "E^-" Mud. T7"er3ca.\af , von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, J Lotten etc., Devisen und Vnlnt«n. j Los-Ver8lcherun(?. C34) Bank- "a.aa.d. 'VT'eclisleig-esch.äft I I.itllMteli, NtrituricHNNe. Privat-Depots (Safe-Deposits) \a.aa.t«r •lgrtnemVeioch.lus« d.«r Fatttt Verzinsung von Bareinlagen Im Konto-Korrent und auf Giro-Konto, |