ffjinomerations - Preise Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl 46 ti. Halbjährig. . . 4 „ 20 „ Nierteljäbrig . 2 „ 10 „ Monatlich 70 „ Laibacher Webaction Bahnhofgasse 9h 132. Mit der Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ »trrteljährig...............3 „ Für Zustellung ins HauS diertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Wtuzelne Nummern 6 kr. Nr. 80. fagblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Freitag, 10. April 1874. — Morgen: Leo der Gr. Expedition- & Jnsrrateu-Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. D. Kleinmayr ’& Fed. Bamberg.) JusertionSpreisiÄM Für die einspaltige Ptti^ ’ ä 4 kr., bei zweimalig" ((Haltung ä 7 tr., dreiti ä 10 kr. Jnsertionsstempel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 7. Jahrgang. Die Verbrennung der Leichen, eine Kultursrage unserer Zeit. Wo immer der denkende Menschenfreund epi-dänische Volkökrankheiten trifft, ist er versucht zuerst an die epidemischen Geisteskrankheiten der Böller zu denken, denn zweifellos werden ganze Bevölkerungen künstlich zu einer oder ändern Art schrecklichen Wahnsinns großgezogen. Wenn Hindu, Mahome-daner, Katholiken u. s. w. glauben, zur Abwehr von Miswachs, Theuerung, verheerenden Krankheiten, oder gar für ihr Seelenheil große Wallfahrten unternehmen zu müssen, die in ihrem Gefolge so viel Jammer, Noth, Elend, Ausschweifung, Laster und Seuchen bedingen, so sind das die Folgen eines diesen Völkern künstlich eingeimpsten Wahnsinns. Wenn die arbeitenden Volksmassen in den schlechtgelegensten, ungesundesten Stadtvierteln, in engen Gassen, in feuchten Höfen, die des Lichtes und der Luft entbehren, in der Nähe von Abtritts-gruben und Düngerhaufen, in lustverderbten, lichtlosen Kellern, in einer einzelnen dumpfigen Stube, die für eine ganze Familie dienen muß, in Schlafstellen, deren oft viele auf eine Kammer vertheilt fab, wohnen, so ist das ebenfalls Wahnsinn, an welchem theils die vernachläßigte Erziehung, theils die Unwissenheit und Sorglosigkeit der städtischen und staatlichen Aufsichtsorgane die Schuld trägt. Nicht minder trostlos sieht es mit der öffentlichen Gesundheitspflege auf dem Lande aus. Meist find es enge niedrige Stübchen, die eine ganze Familie beherbergen; selten wird ein Fenster geöffnet, oft sind die Luft- und Lichlöffnungen wohl gar vernagelt. Bricht einmal infolge der Noth und des Schmutzes der Typhus, die Pocken, böse Fieber oder gar die Cholera aus oder wird eingeschleppt, so denkt niemand an Absonderung der Kranken von den Gesunden, an Lüftung und Reinlichkeit Zwischen den Kranken liegen die noch Gesunden und nicht selten ein Kranker und ein Gesunder aus gemeinsamer Lagerstätte. Selbst gütige Belehrungen vonseiten des Artes helfen nichts. Die Menschen sind verkommen, in ihrer Erziehung vernachläßigt, sie sind, was ihre geistigen und physischen Bedürfnisse betrifft, dumm geblieben, und wollen daher nichts einfehen und wissen. Woher auch? eine- vermmstentsprechende Volksgesundheitslehre ist noch in keiner Schule eingeführt, auch verstehen die meisten jetzigen Schullehrer selber gar nichts davon und sind größlentheils mit Katechismusaufsätzen und nicht mit gereifter Erkenntnis der Naturgesetze herangebildet worden. Ueberhaupt, wohin wir aus Erden unsern Blick richten, sei es nach Ehina, sei es nach Aegypten, sei es nach Mexiko und dem priesterunterjochten und in Aberglauben versunkenen Südamerika, überall sind verthierte, verdummte, verschmutzte, nothleidende Massen; je größer der Mangel an Freiheit und Bildung, um so verkommener finden wir die Menschen, um so erschreckender die Perzente der allgemeinen Sterblichkeit. Je mehr die Menschheit aber sich bequemt, den erkannten Naturgesetzen gemäß zu leben, desto günstigere Zustände zeigen sich unter den Gebornen und Erzogenen, desto mehr schwinden die traurigen, die Menschheit bccimierenden Wohnungs- und Lebensbedingungen, denen die Massen bei uns unterworfen sind, desto auffallender mindert sich die Sterblich* keitsziffer. Kurz, im allgemeinen stellt sich als Er-fahrungSsatz heraus: je freier eine 'Nation, je weniger durch kirchlichen und politischen Druck auSge-sogen und verdummt, je weniger ihr Denkvermögen verkrüppelt und verrückt gemacht, je mehr hinezsm ihr Geist, das Hauptarbeitswerkzeug, ausgeottset worden und zum Selbstdenken befähigt ist, um so reinlicher und gesunder, um so wohlhabender ist diese Nation, um so geringer die Sterblichkeit. Also schon um unserer leiblichen Gesundheit willen sollten wir altererbte Vorurtheile ablegen und der durch Vernunft und Erfahrung erkannten Freiheit und Bildung nachstreben. So Hai der menschliche Unverstand die ehmals bei fast allen Völkern übliche Verbrennung der Leichen ausgegeben und aus religiöser Verblendung durch die Verscharrung derselben in der Mitte der Ortschaften, in der Nähe der menschlichen Wohnstätten permanente Brutstätten von Krankheiten und dauernde Seuchenherde geschaffen. Wenn dann verheerende Krankheiten ganze Länder entvölkerten, so schrieb man die von den dummen Menschen selbst hervorgerufene, künstlich erzeugte Seuche der allgemeinen Erdatmosphäre, der Brunnenvergiftung durch die Juden oder gar der zur Strafe für die Menschen durch den Himmel vergifteten Luft zu. Unwissende Pfaffen predigen auch heute noch der bethörten Masse von der Zuchtruthe Gottes vor, ordnen Prozessionen und Massenwallsahrten an und glauben durch öffentli- Aeuilleton. Stimme und Sprache. Populär-wissenschaftlicher Vortrag des Sanitätsrathes Tr- Kried. «cesbachcr. (Fortsetzung.) Wir haben bis jetzt also nur gesehen, wie der Ton im Kehlkopf erzeugt wird, wir unterscheiden °6er am Tone noch außerdem seine Höhe oder Tiefe, feine Stärke, seine Klangfarbe und seine Reinheit. Je nachdem der Kehlkopfraum durch seinen ^uskelapparat vergrößert oder verkleinert wird, 1,6<6btm die Stimmbänder mehr oder weniger an-8e>pannt werden, entsteht die Differenz der Tonhöhe. Die Stimmbänder gleichen also hierin ganz den Saiten einer Guitarre, deren Töne auch durch Vererzung oder stärkere Spannung erhöht werden »onnen. In der ursprünglichen Länge der Stimm, ander ist darum der Unterschied zwischen Männer-ittmmen, Frauenstimmen und Kinderstimmen begründe». Während die mittlere Länge der Stimmbänder des Mannes in der Ruhe 18'/, Millimeter, der größten Bewegung 23'/. Mill. betrügt, schwankt sie beim Weibe zwischen 12 und 15, beim 14jährigen Knaben zwischen 10 und 14 Mill. Also in der Verkürzung der Stimmbänder liegt die Differenz der Tonhöhe, nicht im stärkeren Anblasen, wie viele irrthümlich glauben. Man kann allerdings bei einem gewöhnlichen Zungenwerke durch allmäliges Stärkerwerden des Anblasens eine Succession von Tönen Hervorbringen, ich erinnere hiebei auf das Blasen einer Melodie auf einem hölzernen Kindertrompetchen. Auch die Locomotiv-pseife beginnt mit dem primitiven Tone und steigt bis zur Quart darüber, um, wenn der Mafchin» sichrer die Klappe losläßt, wieder auf die primitive Tonhöhe herabzusinken. Anders im Kehlkopf. Derselbe besitzt in der Fähigkeit, die Stimmbänder zu verkürzen, das Mittel, eine Scala von 3 Oclaven und darüber zu erzeugen. Sie kennen gewiß aus den Zeitungen den Billroth'schen Fall, der einem Manne den ganzen Kehlkopf ausgeschnitten und einen künstlichen mit Metallzuuge eingesetzt hat. Der Billroth'sche Patient kann sprechen, aber er kann nicht singen, er hat höchstens, bei solider Constru ction seines Kehlkopfs, einen Stimmumfang von 4 Tönen. Der höchste Ton, der je gehört werden kann, ist der Lockruf der Fledermaus, er macht 40000 Schwingungen in der Secunde, der tiefste ist das 32füßige C der Orgel, welches nur 16 Schwingungen in der Secunde macht. Der Umfirng der Menschenstimme beträgt 3 und ‘/ä Octave, im Mittel hat ihr niedrigster Ton 80 ganze Schwingungen in der Secunde, das tiefe E, und ihr höchster 992 ganze Schwingungen. In diesen Gesammt-umsang theilen sich tum die einzelnen Individuen in der Art, daß eine gute Einzelnstimme 2 bis 2 */, Octaven beherrscht. Indem man Rücksicht auf die Tonhöhe der Einzelnstimmen nimmt, unterscheidet man Baß, Tenor, Alt und Sopran. Baß und Tenor sind das Eigenthum der männlichen, Alt und Sopran der weiblichen Stimme, so daß die tiefweibliche Stimme ungefähr um eine Octave höher beginnt, als die tiefe männliche und die hohe weibliche um eine Octave höher endigt, als die hohe männliche. Es gibt in Hinsicht der Tonhöhe unter der Sängerwelt die verschiedensten Eigentümlichkeiten, doch gehen nur wenige bevorzugte Naturen über den gewöhnlichen Stimmumfang hinaus, es gab Bassisten, welche noch daS gestrichene tiefe F mit 43 Schwingungen erzeugen konnten, und Sängerinnen, welche selbst zum dreigestrichcnen F emporstiegen. cheS Gibetplämn den Zorn der Gottheit zu versöhnen. Die Menschen selber aber vergiften sich die Lust, das Wasser, die Wohnstätten, nicht der Himmel. Allen Lastern der Menschen und Völkern folgt naturgemäß die Strafe und so auch der Dummheit der Menschen und Völker, die hierin dem Laster ganz gleich ist, denn die Dummheit gebiert unzählige Fehler und Laster. Sobald Menschen- oder Thierleichm der Erde übergeben werden, treten die chemischen und physikalischen Prozesse, welche früher dem Leben unter« than waren, frei und ungehindert in ihrer ursprünglichen Form auf. Die Vorgänge der Fäulnis führen einen Theil des Körpers um den ändern dem unorganischen Reiche zu, und zuletzt endet alles mit der Erzeugung von giftigen gasartigen «stoffen, Kohlensäure, Kohlenwasserstoff, Ammoniak, Wasser und mineralischen Salzen. Diese Zersetzung des Leichnams geht in der Erde sehr langsam und unter Erscheinungen vor sich, welche der Gesundheit der in der Nähe wohnenden Menschen höchst gefährlich werden können Die bei der Leichenzersetzmig sich bildenden Produkte werden von den Menschen eingeathmet, oder die laugenartig verdünnten Stoffe der Kirchhöfe und Leichenanger dringen weit und breit in die Brunnen und Zisternen und geben so in beiden Fällen Anlaß zu Seuchen und epidemischen Krankheiten. Allen diesen Gefahren wird durch die Leichen« Verbrennung vorgebeuzt. Die Fäulnis ist im Grunde genommen zwar auch nichts anderes als eine Verbrennung , aber eine äußerst verlangsamte und ohne Flamme vor sich gehende. Was die Fäulnis nur im Verlause eines oder mehrerer Jahrzente und mit Entwicklung tödtlicher Miasmen bewirkt, vollbringt die Verbrennung in der kurzen Zeit von ein paar Stunden und ohne alle Gefahr für den Menschen. Der Ingenieur Siemens in Dresden hat unlängst eine Vorrichtung construierk, die vermittelst eines glühenden Luftstromes eine Leiche schon binnen einer Stunde vollständig zu verbrennen vermag, so daß nichts als ein paar Handvoll weißer Asche zurückbleibt. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 10. April. Inland. Für die österreichische Delegation wird in Pest Quartier gesucht; da nemlich in diesem Jahre gleichzeitig mit den Sitzungen der Delegationen auch jene der ungarischen Akademie stattfinden, erscheint die Benützung des Akademiepalastes, wie sie bisher üblich gewesen, nicht gut möglich und hatte man schon daran gedacht, die österreichische Delegation in einen Saal des „Hotel Europe" ein-zum iethen. Jetzt nachträglich soll es den Herren doch aufgedämmert sein, daß diese Gasthof miethe mit der Würde der Delegation in schlechtem Einklang stünde und man geht noch auf die Suche nach einem Quartier. Das vielfach verbreitete Gerücht, es werden die K i r ch e n f ü r st e n an der Generaldebatte im H t r» re nhause über den Gesetzentwurf, betreffend die äußeren Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche, nicht theilnehmen, scheint sich nicht zu bestätigen. Wenigstens liegt aus Prag die Meldung vor, daß Cardinal Fürst Schwarzenberg nach Wien sich begibt, um den Verhandlungen des Herrenhauses über das erste konfessionelle Gesetz beizuwohnen. Jedenfalls aber dürften die Kirchenfürsten in der Generaldebatte eine Erklärung dahin abgeben, daß sie von der Special-debatte sich ferne hallen. Herr v. Stremayr wird energisch. Die Maßregelung der ruthenis chen Domherren durch den Erzbischof Sembratowicz greift nemlich insofern auch auf das materielle Gebiet hinüber, als mit den ihnen entzogenen Referentenstellen auch Bezüge aus dem Religionssonds verbunden sind, die den Betreffenden nur auf Anweisung des Staathalters in erster, des Eultusministers in zweiter Instanz auegezahlt werden können. Der Landsmann-Statthalter, der ja über die Maßregelung der Ruthenen mitberathen, hätte nun gar gerne die Auszahlung der Beträge sistiert; Hert von Strcmayr jedoch soll ihm bedeutet haben, daß er eine materielle Schädigung der ruthenischen Domherren nicht zugeben könne. Wird Herr Sembratowicz die neu zu ernennenden Referenten aus seiner eigenen Tasche bezahlen? Ausland. Während der deutsche Reichstag feiert, sprechen sich die Wähler über das Militärgesetz aus. Am Eharsamstag tagten in Leipzig, Duisburg, Köln und Hamburg große Versammlungen, welche die Nothwendigkeit einer Verständigung der liberalen Partei mit dem BundeSrathe in der Militärfrage in entschiedenen Resolutionen betonten. Die meiste Bedeutung nimmt die Kundgebung in Hamburg in Anspruch, von deren Beschlüssen dem Reichskanzler telegraphische Mittheilung gemacht wurde. Fürst Bismarck erwiderte dieselbe, indem er für das der Reichsregierung votierte Vertrauen feinen Dank und die Zuversicht aussprach, daß die in Hamburg ausgesprochene Ueberzeugung, das Heer müsse als ein organisches Glied der Nation dauernd imstande sein, die friedliche Arbeit vor gewaltsamen Störungen zu schützen, Widerhall finden und ein werthvolles Pfand für das Gelingen der Verständigung zwischen den verbündeten Regierungen und dem Reichstage bilden werde. Die f r a n z ö s i s ch e n Blätter sind angefüllt mit dem Wortlauie der von der „Presse" gegebenen Enthüllungen über die preußische Politik gegenüber dem vaticanischen Eoncil und mit Bemerkungen über dieselben. Der TempS sagt unter ändern: „ES ist Die Geschichte überliefert uns die Namen eines ^ablache, Rubini, der Eatalani und Matibraii, welche so phänomenale Stimmen hatten, von den lebenden Künstlerinnen ist es die Patti, welche so „hoch hin» Lus" kann. Männer, welche mit vollem Brusttöne das hohe D erreichen, gibt es heute keine mehr. Der einzige Rubini war es, den die Natur so gütig und reichlich bedachte, und gäbe es heute einen solchen gottbegnadeten Sänger, er könnte die horrendeste Summe verlangen, er forderte nie zu viel. Solche GesangSheroen erzeugt eben nicht jedes Jahrhundert »nd wer weiß, wie lange cs noch dauert, bis sich ein würdiger Nachfolger RubiniS finden wird. Uebrigens gehen unsere Sänger wenn auch nicht mit der Stimme so doch mit der Honorarsforderung eben so hoch hinaus. Indessen verstanden es auch die früheren Künstler, zu beweisen, daß in der menschlichen Stimme ein Kapital steckt. Als einst Kaiser Alexander von Rußland eine italienische Künstlerin nach St. Petersburg berief, um ihren Gesang bewundern zu können, da verlangte die Sängerin für ein jedesmaliges Auftreten eine so große Summe, daß der Czar verwundert ousrief: Aber, meine Liebste, so viel bezieht ja kein Feldmarschall! Nun, Majestät, replicierte die schlagfertige Künstlerin, lassen Sie Ihre Feldmarschälle singen, worauf Kaiser Alexander beschämt ihr das doppelte ihrer Forderung anwies. Als einige der hohen Würdenträger dies vernahmen, äußerten sie ihren Unwillen darüber etwas zu laut, so daß sie „fern von Moskau" einige Zeit in Sibirien über den Unterschied zwischen dem Geheul der Wölfe und der Eoloralur der italienischen Sängerin nachdenken konnten. Die Tonstärke hängt allerdings ab von der Kraft, mit der die Luft durch den Kehlkopf bei zum Tönen eingestellter Stimmritze getrieben wird. Geht die Luft durch den Kehlkopf bei offener Stimmritze und erschlafften Stimmbändern, so entsteht nur ein Reibungsgeräusch der Luft an dem Stimmbandrande, das ist dasHauchen; wenn man mit so erzeugtem Geräusche spricht, das heißt, diesem Geräusche in der Mundhöhle dieselbe Behandlung zu Theil werden läßt, als wäre es ein tönender Luftstrom, so entsteht das F l ü st e r it. Je stärker die Luft durch die verengte Stimmritze getrieben wird, desto kräftiger klingen die Töne. (Fortsetzung folgt.) merkwürdig, zu bestätigen, mit welcher Voraussicht der außerordentliche Gesandte Preußens beim Heiligen Stuhle die Folgen der Verkündigung des Unfehl? barkeitsdogmas vorausgeschaut und zum voraus die Charakterzüge des in seinem Lande zu erwartenden Kampfes angegeben hat. — Diese Vorausberechnungen gleichen einem Feldzugsplane und können vermuthen lassen, daß der Reichskanzler Herrn von Arnim seit dem Monat Juli 1870 die Politik zur Kenntnis gebracht habe, welche er in seinem Kampf mit Rom und den deutschen Katholiken zu befolgen dachte und noch befolgt." Die französische Regierung wird sofort nach Wiedereröffnung der Nationalversammlung den Gesetzentwurf über Errichtung eine« Oberhauses vorlegen, dessen Präsident der eventuelle Nachfolger des Präsidenten der Republik sein soll. Die Regierung wird die Dringlichkeit der Berathung verlangen. Der „Moniteur" konstatiert, daß die legitimistische Fractio« durchaus beim Wiederzusammentritt der As-sembläe die monarchische Frage stellen wolle. Gerüchtweise ist Chambord entschlossen, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen und persönlich zu betreiben. Das „Journal officiel" meldet den Abschluß eines französisch-russischen Handels- und Schifffahrtsvertrages und einer Confularconrention. Die „Mädchen Großbritanniens und Irlands" werden, wie römisch-katholische Blätter Londons sich ausdrücke», diesertage eine Deputation nach Rom entsenden, um dem Papste eine Börse mit circa 3000 Pfund Sterling als Opfergabe zu überbringen. Vor etwa acht Jahren wurde dem großen Preis boxer Sayers als Ehrengeschenk eine Börse, ebenfalls 3000 blanke Sovereigns enthaltend, übermittelt, wozu die vornehme Damenwelt viel beigetragen halte. In ähnlicher Weise sind auch siegreiche Jockeys ausgezeichnet worden. Man braucht sich auf dergleichen also im Balkan nicht viel einzubilden. Engländern gefällt die Kampfhahnnatur in jeder Gestalt, und sie haben in ihrer Sprache auch für priesterliche Energie den vielsagenden Namen „apostolische Püffe" erfunden. In einem Schreiben des Standard aus C^r-reras wird von Serrano behauptet, er könne auf seinem Antlitz den Ausdruck tiefer Trauer nicht verbergen. Die Offiziere hätten überhaupt auf solchen Widerstand nicht gerechnet. „Die Carlisten verstehen sich darauf, jeden Vortheil des Bodens, jede Terrainfalte sich zunutze zu machen, und es ist erstaunlich, wie die Republikaner diese Linien, eine nach der ändern, die steile Höhe hinaus, unter einem Schauer von Kugeln, erreichen konnten. Die Flotte hat, einige kleine Feuersbrünste abgerechnet, sehr wenig Eindruck aus Portugalete oder Santurre gemacht. Heute nachmittags war- ein einziger Dampfer beschäftigt, mit großer Bedächtigkeit einige Granaten auf den hinteren Theil von Montana zu werfen. Wo die übrigen Schiffe sind, ist eine Frage, welche von den Offizieren der Landarmer aufgeworfen wird, ohne daß irgend jemand eine Antwort auf dieselbe zu geben wüßte." Auch die neuesten Telegramme besagen, daß wegen hochgehender See die Flotte zur Untätigkeit genöthigt sei. Officielle carlistische Depeschen gestehen 2430 Tobte und Verwundete als Verluste des dreitägigen Kampfes ein! Zur Tagesgeschichle. — Weil man in Ungarn gegenwärtig keine anderen Sorgen kennt, findet man eg im LandeSver« theidigungSministerium für anqezeigl, einen neuen Sprachenconflic t vom Zmnc zu breche», indem man der ungarischen Militär grenze, welch« man bisher die deutsche Sprache au'simtS-spräche in Gericht und Verwaltung belassen hat, plötzlich die ungarische Sprache aufzwingen will. Da» tapfere Ministerium schickt nemlich die deutschen Zuschriften consequent unerledigt zurück und fordert die Vorlagen in ungarischer Sprache. So sucht man sich ungarischerseit» in der Grenze Sympathien zu erwerben. — In Maria-Gail haben, mit bie „Süd- und eine Tiefe von 38'/, Fuß, sowie eine Traglrafi deutsche Post" erzählt, die Leute den Brauch, nach einer KinbStanfe in das Wirthshau» zu gehen, und da geschah eS den kürzlich, daß die Gesellschaft, bestehend aus dem Geistlichen, den Pathen und der Hebamme, unterwegs den Neugetauften verloren, dessen Abgang sie erst im WirthShaufe gewahr wurden. Allfogleiche Nachfuchung zeigte, daß der kleine Weltbürger durch die Decke gerutscht und in Schnee gefallen war. Da« Kind wir gesund und unversehrt. — f Wilhelm v. Kaulbach. Kaum vier Wochen sind verstrichen, daß die münchener Künstler Kaulbach zu Ehren, der am 23. Februar sein fünf-undzwanzigjährigrS Jubiläum als Director der münchener Akademie der bildenden Künstler gefeiert, einen Fackelzug und ein Fcstmal veranstalteten, bei dem er voll Leben und GeisteSfrifche auf die ihm gebrachten Toast- antwortete. Nun bringt der Telegraph die Kunde von feinem plötzlichen Tode durch die Cholera, und es war also dem Meister nicht mehr gegönnt, sein neuestes, im Entwürfe fertiges großes Werk: „Die Sünd-flath", auSzuführen und zu vollenden. Wilhelm von Kaulbach war im Jahre 1805 zu Arolsen, der Haupt von 5000 Tonnen. Er wird vier Masten erhalten und imstande sein, 150 Cijüten- und 1800 Deckpassagiere zu beherbergen. Seine Kohlenbehälter werden 1500 Tonnen Kohlen fassen. Local- und Provinzial-Allgelegeuhettell. Origiual-Correfpoadeuj. Jdria, den 5 Apcil. O:fter versucht eia außerordentlicher Correspondent seine Ware im „SlovenSki Narod" abzusetzen. Den letzen Anlaß bieten ihm die deutschen Schauspieler, welche jetzt nach beendigter The-atersaison in Laibach hier in Jdria eine Reihe voll Borstellungen zu geben beschlossen haben. Ja dieser Correspondenz sucht der junge Herr des Langen und Breiten auSemanderzusetzen, daß die Schauspieler nur dazu da sind, um unseren Bergleuten indirect den letzten Heller aus der Tasche zu ziehen; er besagt nemlich, daß die H:rren Bergootstände, eingedenk ihrer Wortes, das sie bei der RnchrcathSwahl den Wählern gegeben haben sollen, jetzt, wo die Armut in erschre- ckender Weise an die Thüre pocht, ihren Mildthätig sladt deS FürstenlhumS Waldeck, geboren; er war j feitöflrin belhätigen und der Armut steuern sollen, Sohn eines kunstsinnigen Goldschmiedes, der, zugleich ( Qnytltl Schauspieler zu importieren nnd indirect Maler, auch seinen Sohn, der anfänglich Neigung zur ( ^ Bergarbeiter zu zwingen, the Geld Thalien zu Landwirthschast hatte, dazu bestimmte, sich der Kunst Dpf.rit_ Schließlich gibt ec noch feinem Unwillen zuzuwenden. Im Jahre 1822, a so im Alter Don' $iugb:ucf, indem er einige Herten Be8 furchtbaren 33er« siebzehn Jahren, kam Kaulbach nach Düsseldorf, wo fote zeiht, ihren Sinn für »rutsche Kunst nur eben Cornelius bie Leitung ber Akademie übernommen ßc^ätigt zU haben „ad majoremGovinaniae gloriam." hatte. Balb erregte er durch seine Begabung 533jg 6er Cortefponbent damit bezwecken wollte, w:ffen die besonberc Aufmerksamkeit beS Meisters, bem er im ^ bie Götier. Vielleicht bieS, Daß bet Herr Bergvorstand, Jahre 1826, wie bie meisten übrigen Schüler, nach 6urjj s.^e Jetemiaden gerührt, baS Gemeinbeamt München folgte; hier betheiligte er sich an den großen ^ cr|u^en 6jc besagten Kanstler auS unserem Po- monumentalen Arbeiten, welche Cornelius übertragen - mö(mtn auSzuweifen, damit Joria vom Pesthauch:, worden waren. Er zeichnete für die Arkaden be« Hof. (6in beutle Theatervorstellungen nach der einzig rich-parkeö CartonS der allegorischen Gestalten der vier bai- j t,gCn Umsicht deS Narobcotresponbenten gemeiniglich tischen Ströme, welche von Först-r aurzesührt wu» j aurzu^uchen pfl^en, befreit werbe? D)er wollte et den, malte das Deckenbild im Docon: Appollo unter j^amit das tunstliebenbe Publicum vom Besuch beS den Musen", während er gleichzeitig sein ergreifendes ^ Musentempels abhatten ? Hier wird jedoch niemand, peil „Das NatrenhauS" schuf, worin er an Schärfe. ro^e Sie vielleicht irrthümlich glauben, durch Maß« ber Charakteristik und Tiefe der Auffasiung mit Ho-. xegelungen zum Besuch des Theaters gezwungen. Er garth wetteifert Bald darauf malte er sechzehn Wand- > ^ag bieS allenfalls bei den szenischen Borstellungen in bildet zur Mythe von Amor und Plyche im Paläste, Laidach Vorkommen - hier in J)ria nicht. Also, bei! H-rr°gS Max und tm KonigSban die Szenen zu ehrtet Herr Correspondent, ärgern Sie sich nicht zu WtelandS „Musanon1 und Goethes „Faust . Im (iat( barüber, daß auch in Jdria deutsche Theater- und Goethes „Faust". Im Jahre 1837 vollendete er seine „Hunnenschlacht", im Besitze des Grasen RiczyaSki zu Berlin, die damals weg«» deS Reichthums der Motive, deS Adels der Linien und der geistreichen (Komposition das höchste Aussehen erregte; in diesem J ihre wurde er zum baieti« schem Hofmaler ernannt. Schon baS nächste Jahr brachte eine neue großartige Schöpfung: „Die Zerstöiung Jerusalems durch Tim»", die er später als Wandgemälde im neuen Treppenhaus beS berliner Museums wieber-holte. Wir dürfen die Vorwürse der Gemälde, mit denen er seit 1845 diesen iBau schmücke, als bekannt vorauSsetzen, ebenso jene seiner allegorischen Silber an der Außenwand ber neuen Pinakothek. Seine neueren Werke: „Die Schlacht bei Salamis", „Peter ArbueS" u»b „Nero" hat das wiener Publicum in ben Anstellungen im Künstlerhause unb im österreichischen Kunstoereine kennen gelernt. Populär im ebelsten Sinne des WorleS ist ber Meister durch seine geistreichen unb anmuthigen Illustrationen zu GötheS „Faust" unb |«ne Earicatuten geroerben, welche unerbttilich ben fällten Tagesgrößen unb ben ultramontanen Lichtverhän« i“ Leibe gingen. Im Jahre 1867 erhielt er zu ns bie goldene Ehtenmebaille und zugleich das Df« tDMit 1^ 6cr Ehrenlegion, von Baiern bas Groß-tei* hut*rtui vom heiligen Michael unb von Oestet-I ? , ^»mthurkreuz beS FtanzjosephS-OtbenS. Spe-8 ^htet war Kaulbach in ben letzten Jahren oet Akabemie nicht mehr thätig; er überließ ba« mt bt“ Kunstnovizen C. v. Piloiy, Ramberg u. 0. q, ~ Lin Riesendampfet. In Chester, ^ennsylvanien lief am 18. März ber eiserne Dam-0,1," of Peking" vom Stapel, ber, amerikanischen nä*ft dem „Great Tastern" ba« Vorstellungen Anklang finden unb suchen Sie sich ein anderes F-lb aus, auf welchem Ihre nationalen Ser« bächtigungen glaubwürdiger erscheinen, als auf bem Gebiete ber Kunst. — (Gemeinbcraths - Probewahlen.) Bei ber vorgestern abenbs im Glassalon des Casino (lattgefunbenen Wählerversammlung deS III. Wahl-körpers erhielten bie Herren Peter Laßaig unb Abvocat Dr. Steiner bie meisten Stimmen unb würben als Kandidaten zur definitiven Wahl empfoh len. — Die gestern vorgenommene Ptobewahl der Wähler des II. WahlkörperS war sehr zahlreich be sucht, und eS wurden außer den bisherigen Gemeinde rächen Ritter v. Kaltenegger.Laschan und Bür g er, noch LandeSzerichlSrath Zhnbet mit absoluter Stimmenmehrheit gewählt. Die zunächst meisten Stim men fielen auf Dr. Eiet. — Heute abends findet die Proberoahl für den I. Wahlkörper statt, bei welcher auch Herr Bürgermeister Deschmann statt wie bisher im II. Wahlkörper kandidiert wird. — (Aus der Handels» unb Gewerbe« kämmet.) In bet außerorbentlichen Sitzung vom 13. März l. I. gelangte folgenbe Zuschrift vom Prä fidium ber Finanzbirection zur Verlesung: „Es ist bie Zweckmäßigkeit erkannt worben, ben Tarif der L i n i e n . Verzehrungssteuer einer Revision in ber Richtung zu unterzieh:«, baß unbebeutenbe Gegenftänbe unb solche, beten Besteuerung ben Gewerbebetrieb allzusehr belästigt, barouS entfernt werben. Hiebei soll zugleich erwogen werben, ob in der (Einhebung ohne Nachtheile für die Staatsfinanzen eine anbete, als bie gegenwärtig übliche Methobe platzzreifen tönnie? Bei «ine flu« E' J «eb“u‘ rout6t' soll. E» hat | der großen Bedeutung, welche bie LtnienverjehtungS« nge von 4-3 Fuß, eine Brette von 48 Fuß steuer nicht blol für ben Staatshaushalt, sonder» durch die Gemeindezuschläge zu derselbe» auch für den GrmeindehauShalt der für bie Verzehrungssteuer« Einhebung als geschloffen etllätte» Städte hat, unb in Anbetracht des Einflusses, den dieselbe im Vereine mit den Gemeindezuschlägen auf den V:rkehr in diesen Orten aasübt, ist eine eindringliche Erörterung aller maßgebende» Berhältniffe nöthig. Nachdem das gefertigte Präsidium mit dem hohen Finanzministerial« Erlasse vom 17. Februar 1874, Z. 670, aufgefordert würbe, biese Erörterung hinsichtlich ber Linienverzeh-rungssteuer der Landeshauptstadt Laibach z« pflege», so hat man beschlossen, ben Gegenstanb vorläufig einer commiffionellen Berathung unter der Leitung beS t. t. FinanzratheS und B-rzehrnngSsteuer-Referen-ten Josef Ertl zu unterziehen, unb man beehrt sich bie löbliche HanbelS« uub Gewerbekammer zu ersuche», sich bei dieser Commission durch einen Herrn Vertreter gefälligst betheiligen zu wollen. Der Zusammentritt biefer Commission fUbet am 16. Mitz bei ber t. t. Finanzbirection statt Die löbliche Handels« und Geroerbetammet wirb biensthöflichft ersucht, ben zu bec gebachten commiffionellen Verhandlung abzuordnenden dortseitigen Herrn Vertreter derart instruiere» unb bevollmächtigen zu wollen, baß sein Votum ohne weitere Vereinbarung als baS Gutachten bet löbliche» Handels- und Gewerbekammet im BerhandlungSpto-tokolle ausgenommen werden tann." Zim Vertretet der Kammer wurde der Secretät Johann M u rn i l i» die fragliche Commission gewählt. — (Alpenvetein) Montag den 13. d.M. abends 8 Uhr findet im Casiao Glaisaloa die erste SeciionSvetsammlung der Section K:ain statt. Mit berfetben to:rb eine Ausstellung von bem Vereine bis j-tzt theils zur Verfügung gestellten, theilr gespendete» Gegenständen verbunden, auf bet Tagesordnung stehe» außerdem Vorträge, unb eine Besprechung über de» Sonntag den 19. d. M. auf den Nanor zu unternehmenden Ausflug. — (Der HanbelS mann Wilhelm Schifftet), welcher be« Verbrechens des Bettuze» durch Anerbietung eines falschen Eides angeklagt war, ist bei ber vor kurzem vor bem LanbeSgerichte Laibach mit ihm abgesührten Schlußverhandlung nicht schuldig erklärt worden. Seinem Verteidiger, Dr. KoSj ek auS Gcaz, wir eS gelungen, die Anklage nach allen Richtungen zu entkräften. Gegen diese« Unheil hat die Staatsanwaltschaft, welche die Schuldigsprechung und Verurteilung SchiffretS zu drei Monaten schweren KerkerS begehrte, bie Berufung a» baS OberlanbeSgericht in Gtaz ergriffen. Dieses hat jeboch daS erste Uttheil bestätigt, womit ber langwierige Prozeß enbgiltig zu gunsien Schifftet« entschieden ist. — (Unsere illustrierte Gratisbeilage) Nr. 14 unb 15 fährt in ber weiten Welt herum, ohne daß es uns bisher möglich gewesen, ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort zu eruieren. Dieselbe würbe schon am 28. vorigen Monates von Stuttgart per Eilgut abgesandt, traf jedoch trotz wiederholtet Reclamationen bis zur Stunbe noch nicht hier ein. Fall» bie Beilage bis morgen noch nicht eingelangt fein sollte, müssen wir unsere Leset wohl ersuchen, sich noch bis zur nächsten Woche gebulbcn zu wolle», bis wohin wir boch in den Besitz bttfelben zu gelangen hoffen. — (Die allg. illust. Industrie- und Kunstzeitung) bringt in Nc. 12 unb 13 eine Reihe vorzüglicher Illustrationen unb Artikel, unter benen wir folgenbe heroorheben: Die Etmorbung be« Herzogs von Guife, Gemülbe von Delarvche; eme O-sterreicheria, Portrait; gewebter Teppich; Reliefkrugvase; geschnitzter Schtank; Gafolin>GaSapparat; Drehbank; der Schwur ber Horatier, Gemälde von Davib; eingelegte Tiichplatte; EcinnerungSgemälde an den Brand von Chicago, von Acntitoge; Hochaltat in Renaissancestyle; Turbinen, Schneepflug, und Sdhienenreiniger; Pneumatische Post; Ausstellung in Philabelphia; Spitzeninbustrie; Pitentta^en aller Län« ber; bie Naturwissenschaften unb die sittliche Erziehung der Menschheit, Feuilleton, kleine Mittheilungen u. a. — (Dit„Allgemeiv e illustriertrJ«» gegenseitigen Verhältnissen meint das Comil« jenen schönen y „ n r; , „ Onrifti.itunfl Wr 1 L und l Einklang zu finden, oit dem cs nicht rütteln dürfe. “Pj1 *■' *■ VnaPieVu»S *14 un® 161 Die Wahrnehmung, daß in den letzten Jahren im enthält unter ankeren folgende Illustrationen und Ab- Concertsaale ganze Sitzreihen von Kindern und Nicktmit-Handlungen: Seeküste bei Gewiltersturw, Spitzenvor- gliedern oft schon stundenlang vor Beginn des Cvncertes bong von Siwou May & Comp, in Nottingham;! eingenommen wurden, fo daß viele rechtzeitig erscheinende die Ausstellung von Christofle & Comp, in Pari«; Mitglieder nicht mehr Sitzplätze vorsandeu, hat der Dtrec-T.rre o _ an ^ a - o« v v L kwn zu dem Versuche Anlaß aeaeben, dre Sicherung der- Übeoholz-Caseue; Fayencen; Wappen aller Sünder der j fe[(,cn mittelst Pränumerieniug und Zahlung den SDiitglie« Erde; kugelförmiger Hadernkocher. — Die Petroleum», dem zu ermöglichen. Das ijomite kann nach reiflicher industrie Galizien«; der Welthandel; die Frauenarbeit; j Ueberlegung fich dieser Maßregel nicht ^ anschließen. Sie die Nalurwiffenfchaften in ihrer Bedeutung für die ............................................. sittliche Erziehung der Menschheit; die Metallware»' industrie der Firma Ehristofle & Comp.; über Photo-stereoiypie; Feuilleton; kleine Mittheilungen. Mngesendet. Motivenbericht zum Statutenentwurfe der philharm. Gesellschaft. (Schluß.) involviert eine nicht unbedeutende Erhöhung des Jahresbeitrages, zu der aus directem Wege die Mitglieder gezwungen wären, um nicht etwa sitzlos zu bleiben, da die Reservierung auch nur von ein paar Bänken für Nichtzahlende unmöglich wäre, sobald eine zureichende Anzahl von Sitzabnehmern sich melden würde, denen man ja, so lange Sitze noch vorhanden, deren Abgabe nicht verweigern könnte. Bei der notorisch unzureichenden Zahl derselben ergäbe sich auch die Conseqnenz, daß, sobald alle Sitzplätze für eine Saison prännmeriert wäreti, die übrigen Mitglieder auch nicht für eine Production mehr einen Sitz erlangen könnten. Ebenso scheint aus Rücksichten des geselligen, des Vereinslebens die Als dringend nothwendige Reform erkannte das Co-, fragliche Maßregel nicht ernpschlenswerth. Es läßt sich nicht mite die Präcisierung der einzelnen, den Directionsmitglie-, wohl rechtfertigen, daß einige Vereinsmitglieder den ändern dern zuzutheilenden Functionen und die Einführung der: gegenüber im gemeinschaftlichen, im Vereinsconcertsaale sich individuellen Wahl für dieselben (§§12 und 13 des Sla-1 einen Vorzug sollen erkaufen dürfen. Mit dem Eintritte tutenentwurfes), während nach den bisherigen Statuten die j j„ den Verein erlangt jedes Mitglied das gleiche Recht Wahl aller Tirectionsmitglieder cnmnlativ erfolgte und es auf die Benützung des Coneertsaales, welches er sich nicht den Gewählten überlassen blieb, nach ihrem Ermessen die' dadurch verkümmern zu lassen braucht, daß andere eine Auf» Witterung. Laibach, 10. April. Trübe, abwechselnd Regen, schwacher Südost. Wärme: morgens 6 Uhr + 6'8", nachmittags 2 Uhr + 115° C. (1873 + 6 0«, 1872 + 12 6" C.) Barometer im Fallen 726 62 Millimeter. DaS gestrige TageSmittel der Wärme + 7'9", nm 11* unter dem Normale. Lerftorbene. Den 8. April. Theresia Mohorc, Kindsmagd, 60 I., Stadt Nr. 281, Lungenlähmung. Geschäfte unter sich zn vertheilen (§§ 13 nnd 14). Für alle Vereinsmitglieder ist es von hervorragender Wichtigkeit, wer als Director an der Spitze des Vereines stehe, wem als Kassier die Verwahrung und die unmittelbare Gebarung mit dem Vereinsvermögen anvertraut wird, wer als Mit» sikalien-Jnspector für die Instrumente, wer als Archivar für die Mnsikalien hasten soll it. s. w. So hohen Werth einerseits die Auswahl der geeigneten Persönlichkeiten für die erwähnten Functionen hat, so wenig liegt anderseits ein Grund vor, den Vereinsmitgliedern das Recht dieser Wahl vorzuenthalten. Wenn ihnen zugetraut wird, bei einer jummanschen Ausschreibung von zehn 9iamen für die Di-reclionsstellen die geeigneten Personen hiezu auszusuchen, so werden sie bei der individuellen Wahl um so mehr darauf bedacht fein und sich gegenwärtig halten, ob der Mann, dem sie ihre Stimme geben, auch der rechte, der passende für die bestimmte specielle Function sei. Jmpntiert man aber der allgemeinen Versammlung der Mitglieder so wenig Verständnis oder so viel Unbedachtsamkeit, daß sie ungeeignete Männer in die Tirection wähle, wie soll letztere dann aus solchen unbrauchbaren Männern sich konstituieren können ! Im eigensten Interesse der Tirection liegt es deshalb, daß die Plenarversammlung sie conflituiere, statt daß sie selbst mit der eventuellen Schwierigkeit der Constitnierung und mit der Verantwortlichkeit für selbe belastet werde. Das Comitv unterläßt es Uebelstände, welche aus dem System einer sich selbst konstituierenden Direktion resultieren, im Detail anfzuzählen; cs begnügt sich, auf die UnzukLntm-lichkeit und die Nachtheile dessen hinzuweisen, daß die Mitglieder meist gar nicht Kenntnis davon erlangen, wer diese oder j'’.:- Stellung in der Direktion einnimmt und die Ver-anttmr >' feit für sie trägt. UcBrigcits wählt ja auch der gftäminü ir seine Ansschnßmitglieder mittelst individueller Wall. V vch Inhalt der — bisherigen — Statuten wird nemlici taselbe von einem eigenen Ausschüsse vertreten, die vier speciell bezeichnetcn Funktionäre desselben sind in den Statuten normiert und ausdrücklich aufgeführt (SS 31 und 32) und die diesfälligen Ausschußmitglieder werden — mit Ausnahme des Chormeisters, welche Stelle der Musikdirektor entnimmt — von den Mitgliedern des Männerchors gewählt (tz 33). In allseitiger Erwägung der im Vereine vorhandenen Faktoren nnd ihrer Wechselbeziehungen zn einander, ließ das Somitv die bisherige Stellung des Musikdirektors, der ausübenden Mitglieder und des Mannerchors, dessen innere Organisation letzterem ohnehin anheim gegeben ist, nnbe rührt. Es kennte sich nicht verhehlen, daß der erflere die eigentliche Seele des Vereines in künstlerischer Beziehung, daß er es ist, dessen reger Thätigkeit die Initiative aller musikalischen Strebungen, der Ausschwung und die Hebung des Vereines zu danken ist. Das Comite kann aber nicht unterlassen, dem lebhaften Wunsche Ausdruck zu geben, er mfjae außer den GescllschaftSprvductionen auch jener ändern musikalischen Institution deS Vereines, der Musikschule, eitti-(itrmoffeu seine Tätigkeit widmen und auf sie jenen (Sin-Nß ne men, der ibm in den Statuten übertragen ist. Die ausübenden Vereinsmitglieder, nammtlA der Männerchor aber sind es. denen die philharmonische Gesellschaft die materiellen, die finanziellen Erfolge zn verdanken hat. Mit vnennttdetem Eifer, mit der anerkennenöwerthesten Opfer' Willigkeit widmen seine Mitglieder ihre Zeit dem Bemühe», die ihm gestellten Ausgaben zu lösen, die mitunter Mvie-tigeti Tonstücke den Mitgliedern vorzusühren titu ilniett deren Genuß zu bieten. Genie unterstützt dagegen der Verein, so weit es an ibm ist, die Entwicklung de« Männerchors und gewährt ihm jene cjenipte und bevorzugte Stellung, daß er als selbständig organisierte Corporation im Rahmen ßtrifliirfinft eingesügt, ei» Glied des Vereines bildet, Zahlung über den Jahresbeitrag zu leisten geneigt sind. DaS richtige Mittel zur Abhilfe scheint dem Comitv mir darin zu liegen, daß eine genaue Eonirole geführt werde, um nicht Unberechtigten den Eintritt zu gestatten, und daß die Geltung der Familienkarte auf drei Personen beschränkt wird. Telegramme. Wien, 9. April. Feldmarschallieutenant Mandl und Generalmajor Beck wurden zu Generaladju-tanlen ernannt. Rom, 9. April. Jacobini ist nach Wien abgereiSt. Paris, 9. April. Brsglie bestätigte die Einsetzung einer Permanenzcommission zur Untersuchung über die Flucht RochefortS. proöeajaQf! Das gefertigte Comitv beehrt sich hiemit zu den anläßlich der bevorstehenden GemeinderathSwahl zu veranstaltenden Probewahl einzuladen. Dieselbe findet statt: Für den 1. Wahlkörper: heute de« 10. April l. I. Diese Versammlung, um deren pünktlichen und zahlreichen Besuch seitens der Herren Wähler dringendst ersucht wird, wird im Casinoglassalon abgehalten und beginnt abends 7 Uhr. Laibach, am 10. April 1874. Fom tzeniralwahlcoimttz des const. Vereines. Allen Kranken Kraft nnd Gesundheit ohne * Medizin nnd ohne Kosten. Revalesciäre du Barry von London. »eine KtunfteW vermag bei belicaten S»ral»nci»r» da Barry 1« «II erstehen, nnb beteiligt dieselbe ohne Medizin und ohne Rosten all! f?ern, auch versendet da« wiener van« na» ollen »egerben gtfljn Wrflanw-Uos« »der Nachnahme. 3lai)etner Sauerbrunnen (reichhaltigster Lithionsäuerling Europas) specifisch wirksam bei Nieren- und Blasenleiden, in der Gicht und Hämorr^oidalkraukheit, bei übermäßiger Schleim- und Säurebildung im Magen rc., ist eckt und in frischer Füllung zu haben bei Herrn I*. I>a»#nlU in Laibach. Broschüren daselbst gratis. (203—C) Angekommene Fremde. Nm 10. April. llolel Sladt Wien. Seelig, Preußen, — 2)!oor, Äolifm., Wien. — «laus, «aufm., Graz. — Löwemann, Reisender, Wien. — Baö, öillt. — Rigler, Agent, Triest, — Sartori, Triest. — Mora, Reisender, Wien. Pischek, Professor, Eotlschee. llolel Elefant. Lengyel, Kausm., Kanischa, — Zupan, Professor, Fiume. — JrSek, Apotheker, Istrien. — Hart-mann, k. t. Oberlieutenant, Wien. — Rohr, Reisender, Graz. — «urseld, Wien. — Lerschih, Treuenstein. — der Gesellschaft eingesügt", ei» Glied des iBeitints bildet, Benc, Fetflriz zugleich aber seine Mitgsieder aller Rechte der übrig«» bei- Mohren. Mihitsch. Oekonom. Triest. — MiHitsch, tragenden GeseVschastSmitgliedei tbeilhast sind. In diesen' CommiS, Triest. — Schvnberr. LommiS, Marburg. %>i»nt Jgn. v. Aitin»«9t k 8ed. »,«derg tn ilatbach. Einige hundert (Eifcnfiflöitarficitcr für Erdarbeiten finden auf die Dauer von 1'/, Jahren Be» schästigung. Die Aufnahme findet in der Kanzlei der Bau-Unternehmung zu Stein am Rhein, Canton Schaff-hausen, statt. (289- 2) Feiier-d. UsDsvmjcterippsellscliafi beabsichtigt in Laibach eine Generalagentschaft zn bestellen. (235) Firmen, die bereits über ein Agentennetz und einer ausgedehnten Clientel verfügen, haben den Vorzug. Reflectanten belieben ihre ausführlichen Offerte, mit Angabe genauer Adresse an die Au uonceti-Expeditioit von Rudolf Mosse in Wien unter der Chiffre „Asseciiran;" einzuseuden. Wiener Börse vom 9. April. Staatsfonds. bperc. Rente, üfl-jit Mo. Mo. oft. in 6t üole »on 1854 . . dose »on 1860, gat Boje von 1860, Fünsl PrLmiensch. v. 1864 Grundentl.-Obi. eiebcnbltrg. Ungarn zn. . 6 „ Action. Ilnglo-Bank .... Iretitanflalt . . . Depositenbank . . . tteconipte-ilnfMlt . itranco - Bant . . Handelsbank .... eänbcrtantcnvcrcin. Wlallonelbanl . . . Deflen. allg. Bank Defl. «antgesells. . Union > Bank . . . BereinSbank .... BerkehrSbank.... »lsilb-Batn .... 1 Geld Ware 69.15 69.25 74.10 74.20 »8.85 98.75 103.50 103.75 110.50 111.50 138.75 139.— 73.- 73 50 74 — 14.50 130.>5 130.75 195.20 195.5t 1 83.- 34.- 855.- 86:.- 38.- 32 50 79.-^ 80. - »00.— 901.- 57- 58. - 200.- 201.— 110.- 116 50 13.75 14. - 101.— 102.- 137.50 138.— 840.50 860.50 194.-. 195.— 194.- 195- Tfandbriefe. «lllg. 6IL»ob..lKbit. die. in 33 3....... Kation, o. w........ Ing. «od.-ürrdilaast. 1‘rioritäts-Obl. »sran,-Ioses«-Bahn . Oest.-Nordwcstdahn. Siebenbürger......... Elaal»bahn........... 6übt.-(Se|.ju 600 ffr. »on« 6 »«t. ®clt> Ware 94.50 95.— 84 85 S5.76 dt». 90.10 86— 102.50 »6.60 88.50 1^15.60 110.35 96.25 Los«. äret-ll - ü. . . . »Indols«, i!. . . , Weehsol (3äRou.)| *ug«b. loosl.südd.w. ffianff. 100 ju . . Hamburg.............. vonbon 10 Pf. 6lcrL ^aiil ioo Kra,c» . 90.Ü5 80.50 H6.71> 83.— 130.— 1)0.50 90.50 164. 104.50 1Ü60 13.- «üddahu . .314.50,315. . 143.75 144. Manien. *«i|.Wttni-©ic4üe*. . . . j(b£ Kafienschei»,. 94 30 94.fö 94.001 94.70 56.30 65.40 112.40 U2.r»o 44.40 44.50 6.X9— 6.30-- 9.------19.OI — 1.07 1 1.07 • 105.S5 100.— Telegraphischer CurSbericht am 10. April. Papier-Siente 69 UO — Silber-Rente 73 85 — l860er StaatS-Änlehen 103 50 — Bankactien 958 — «redit 192 7.r> — London 112 25 — Silber 105 70 — 20 ■ FrancS- ____________ Stücke 8 97._________________________________________________ Lerleger und für die »iedaction veranlwortli» Ottvmar Bambergs