^»5 l«7. 8amsta>i aln 25.3uli l863 Die «Laibach» Zeitung" »scheint, mi! Nu«n»hmt d« V«nn- «id Feiertage, «Uglich, »nd lostet sammt dm Nellogen im Comptoir ganfjöhrlg n fi., halb-Mrlg » ft. 50 lr,, mil Hrruzband im Lomptoir ganzi. >2 ft,, hlllbj. « fi. Fl!l die Znsicllung in'« Han« smd halbj. 5ft lr. mehr zu entrichten Mit der Post porlosrti gauzj., untn Kreuzband und ge» druckter Adresse ,5 sl,, halbj. 7 si, 50 tr. F,stltl«N«gtbll!,r »tlr elue Garmond - Spaltenzelle oder den ««um derselbe», ist fur Imalige Einschaltung Llr., flll 2malige«lr,, sUr ömalige 10 lr. u. s. ». Zu diesen Gebühren ist noch der Insertion« - Stempel p« 80 lr, für ein« jedesmalige Einschaltung hinzu p, rechnen. Inserate bi» 10 Zeilen losten l ft. 9« k. sllr 3 Vlal, l fi. 40 lr, für 2 Mal und 90 tr, fUr 1 M,l (mit Inbegriff dc» I»s»rti°n«ftnnpel«1. ^laibacher Mlung. Amllichti Theil. eVc. k. k, Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom lU, Juli d, ?. den Grafen Albert Nostip über sei» Ansuche» l'o» de,n Posse" eines Ol'erstlanvmarschalls des Königrcichcö Vöhmcu in Gnade» zu cnthcbcn geruht, Sc. k. k. Apo!tt'!i,chc Majestät haben mit Allcr. hö'chster Entschließung mm, .l, Juli d, I dcn Philos, Dr. Fcrdinand Zirkel ans Vo»n z»,n ailkeroldent' lichen Professor dcr Mineralogie an dcr Universität iu ^cml'erg allcrgüädigst zu crnc»»el! geruht. Das I»sl!^!!i»i,tt!i,!m bat clnc bei»! Taruowcr KrciHgcrichtc evlerigte definitiveKreiOgelichtsrall'^steüe dcm donige» provisorische» Krei^gerichtsrathc Johann Lucki u. Wadiuk verliebcu. Das Iusli^uinistttiüm H.U die bci dcm lnstc». landischeu Obcrlaudevgerichtc erledigten Nathe>selrctär^ Stcllc» dcm ucrfügbarcn Natbiselretär dcr Aanal« Tafcl in Agram, Anton Tomicich. und dcn R.nhs-Sekretär dcs ^andcigcrichtcs i» Trieft, Ioh. Vaptisl Zoratti, verliehcn. Das Justizministerium hat eine bci dem Landes« gcrichte in Prag erledigte Ratbsscttctärsstcllc dcm uerfügl'.ncn N>itl,ösekretär^.idi»nlten dcs ausgel,ol.'c»cl! slel'ciil'i'llssischen Obcr ^(,»dcs,,crich!cs, Weiizl! Url'.in, >»w die l'ci dem Kreisgcrichlc in Audwcis erledige R.HI'öftkretärssjlllc dem Aojunklcn des Vc^ilks > n»d UüttrsiichimssSgerichtes >>' Ncuhaus, G»sl"" 3i a l)c»< deck vcrlicl'l». Nichtamtlicher Theil. vaibach, !>l. Iilli, Die polnische An^cle^ühci! lvill i„ tirien Depeschen dcr rrci Mächlc lluucrkciinb.n- in cin »cncö und sehr l'cdcittüü^vollci! Sl.idium, schrcil'l b>c «G, (5," ; d.iö russische Klchixct HU mit jcnc» Ni'ickänßeriinqcn eine» Slandpunlt cin^enommc». durch welchen die Angcicqeicheit. die ds» Gcomilcimu^usch zwischen den dici Vächien »»d NuLland heiociführts. recht eigentlich die Tr.^wcitc einer curop^ischc,, ^i>i,ic erhalt. Alö selche crlcnitt sie auch das östtrrc,chischc Kabinct an, wie miö r>er sc> ebcn Grösse,«lichten De^ vcschc des Grafen Rc.A'cr^ ^'mn 1'.'. ^uli. ^crichttl «>' dic ösler>c!chischc!! Voischnftcr in Paris imd ^o»-^."'/'" l)croo'.,^l't, OH ist in dieftm so pia^ ,s'"">', 'tttcnsimfc gen^n dic Linie ai'geacl'cn, dic n m^ '" "'^ ""f die wcitcren Vcrhand» n ?,.'/?° ^ '" '" schwebenden Fragc, sci e« m t E".'<",d .„„ Fra„lre!ch. sei eö mit Rußland, z» fnhren H.U. fur sich ,orac^cichue, sieht, und indem cs seine ^IMwhme l,pa Nach Miltbcilunge» au« Pal!« scheint in dcn dortigen finanziellen Kreisen eine uicht qeringe Pa» >uq»c iil>cr die ueucsse Wendung der polnischen A»< acleqenbeit zu hcrrschcn. Der „Mimüeur- csllarte ' och vor acht 3agen in ofsi^iellcr Welse, »er Kaiser lial'c gar uichl in, Sinne nach ulilllwnrg zu gcl>l„, ^0 even erfahrt mm, jedoch als qauz l,csti,!»nl. t>.iß -vttcylc "" deu Lccpläfellcn in l,altn> »no cincm großen Mauöuci l'ciwohiicn wird. Das Kommando dieser neuen Eskadre soll dem Admiral Nigault dc Genouilli anvclwiut werden, Uebrigens weiß man i» den mit dcn Tuiltlicn in Rapport stchende» .ssrci sen anch recht gnt, d.ik der Kaiser in diesem Äugen-l'lickc dcn Kricq nicht will; sein Eiin'erstandniß mit Palmcrston nMte noch pollsländigcr oder die Ercig» nissc noch dringlicher werden, nm ihn z» l'csiimmen. die Lösung dcr polnischen Frage mit dem Schwerte diirchuiführcn, — Die Nachrichten ans dem ssanlasüs lautcn schr ernst und fnr Nußland nngnnstig. Die Nüssen l'cschuldi^cn die Engländer »»d die Türlcn, dcn dortigen VcrqpMrn Waffe» geliefert z» haben, und so ganz nnrichlig dürfte diese AnNage nicht sein, 11. Sitzung des Al'gcc>ll>nrle»liauseo am 2.". Juli, In dcr Hoflogc erscheint tur; nach Ansang der (3,'hnng Sc. tais. Hoheit Herr ^r^hcrzog >!arl Ferdinand, spätc'r Se, 'tais, Hoheit Hcrr Er;-hcr;?n Rainer. Äüf dcr Älinistcrl'nnl: Rcchbcrg, Schmerling, Mcch'N) , Vasscr, Dcgcnfclb, Plcncr, WiÄcnburg, Alirger, Hcin. '.'lach H'n'lcsuug dcö PrototollS werden dic Ein» liilifc üiitgellicilt.- Dr. Stamm l,at folgendci, Antraa acftellt, welcher hcntc zur Bcrthciluug lam. (5r lautet: Das hohc Hans wolle beschließen: Eö ist cin aus ucun Niitsslicdcrn licstchcnder Ausschuß axs dem Hanse zu wählen, welcher dic dcn Eisenbahn- und Dampf« schiffahrtsnntcrnchmungcu zur »^rnndlagc dicnendcn Konzessionen nnd Vcrtragcu sür die Unternehmungen einerseits, für dcn Staat und die Staatsbürger an derscits icsnltircndcn Rechte und Verpflichtungen zn prüfen, und dcm Hause darüber Äcricht zu erstat» tcn hat. >2j«.!.'! an das Hans übcrsaudt. (Wnrdc i„ daö Archiv hinterlegt.) — Es kommen 2 Intcrpcllationcn zur Pcrlcsung, von denen die crstc, roin Dr, Cnpr an dcn Staatsmi-uistcr gcrichtctc, dic Gehalte dcr Lehrer an <^>,mna-sicn nnd ^bcrrcalschülm betrifft und dic Fragen stellt: 1. Wäre das h. Staatömiuisterium nicht geneigt bis zur definitiven, von dem Rcichsiathc bereits bc fünvortctcn Nessnlirung der behalte dcr Lehrer an ^liltclschulcn, dcn durch die Ministcrialvcrorduuugen vom 2,^. Ä.'ai l, ^, crziclten Älchrbctrag dce« Schul gelbes ans alle» Gymnasien, nuf welche sich dicsc Vcrordnnng erstreckt in cincn einzigen l^ond zu leiten, aus welchem alle Vchrcr gleichförmig odcr wcnigstcns in cincm angemessene» Verhältnisse dcr Ancicnnclat als cs dcr Ministcrialcrlaß vom 10. Ottobcr I"'" dermalen liberhaupt gestattet, bcthcilt wcrdcn tonnten? 2. Ist das h. t k. Ttaatsministcrium gcsonnc» auf die rou den beiden Hausen, dcS h. Rcichsrathc« iu ihren Sitzungen am 24. Juni und 10. Juli 1"'>2 befürwortete Glcichstclluug dcr Obcrrcalschullchrcr mit dcn Gyiuuasiallchrcr» iu Rang und Bezügen schon dcrmalcn einzugehen? Dic zwcilc von Äcudclla cingebrachtc ist an das Instizministcrinm gcrichtct und betrifft von Prof. Lzcrlu ucsaticwivz iu ^cmbcrg von dcm Kathcdcr gcgcn die griechisch orientalische Kirche gerichtete Schmähworte. Dic ^ntcrpcllautcl, fragen: 1. Hat dic Ncgierunn. von diesem Vorfalle Kennt' niß genommen, , . .. ^ , ^, ^. 2, ist sic gcnclgt. dic ctwa sauungcn Iustizor« ganc znr gcsctzmaßigcn Amtshemdlung in dicscm Falle anzuweisen? Der Präsident ertheilt hierauf dem Minister dcs Acußern Grafen Rcchbcrg das Wort zur Äe< autwortung dcr von Bar. Tinti betreffs der Grenz« vcrlctzungcn eingebrachten Interpellation. Minister dcs Anchcrn Graf Nechberg: DaS lais. Ministerium dcs Aeußcrn hat auf Grund der ihm zugekommenen Anzeigen von stattgehabtcn Grenzverletzungen durch tllis. russ. Truppen mit dem ganzen Ernste, welchen die Sorge fiir die Unverletzbarkeit des Staatsgebietes, wie für die Sicherheit der Per soncn und dcs Eigenthums der Staatsangehörigen ihm zur Pflicht machte, an die lais. russ. Regierung dic dcm Thatbestände jedes einzelnen Falles entsprechenden Reklamationen gerichtet. Das Ministerium hat in jcdcm dieser Mlc sowohl die tais. Gesandt-schsift iu St, Petersburg, als auch das Generalkonsulat in Warschau beauftragt, von der russ. Regie» ruug die gcbuhrcndc Genugthuung, so wic dic zur Verhütung solcher Portommuissc nöthigen Maßregeln nachdrücklichst zu vcrlaugcu. In Beamwortung einer jeden dieser Reklamationen wnrde sowohl von dem lllis. rnss. Kabincte, als von dem Großfürsten-Statt Halter dcs Königreichs Polen daS Vcdaucru übcr dic begangenen Ucbcrgrifse ausgedrückt und dic volle Gc-nugthung hicfür zugesichert. Waö zucrst dm auf dcm östcrr. Gcbicte von cingedruiigeucn Kosaken widerrechtlich verhafteten Mann betrifft, welcher sich »ach Vcrsprcngung cincr Insu» aculcubande ans dcm Königreich Polen herüber ge> fluchtet hatte, so wurde, derselbe durch die lois. russ. Regierung unvcrwcilt wicdcr nach Oesterreich auSge-liefert und cs wurde auch filr diescu Vorfall von dem, bci dcm kais. Hofc beglaubigtem Gesandten Tr. Majcslät dcs KaiscrS von Rußland dcm Ministerium dcs Acußcrn dic Entschädigung scincr Regierung ausgesprochen. Msoglcich, nachdem unscrc Reklamation wegen der Grenzverletzung bci Ulanow erhoben wordcn war, wurde dcr Garde»Rittmcistcr Kirijcw, Adjutant Sr. kais. Hohcit bcs Großfürsten Konstantin, dahin gesendet , um übcr dcu Vorfall nähere Erkundigungen ciuzuzichcn. Mchdcm inzwischcu die weitcrn Grenz» Verletzungen bci Ozulizc und Narol dcn Anlaß zu ucncn Reklamationen geboten hatten, erfolgte sowohl an das t. l, Ministerium dcS Aeußcru, als a» den öst. General Konsul in Warschan dnrch diedortigc Statt haltcrschaft die Erklärung, daß auf Befehl Tr. Maj. dcs Kaisers Alexander dic tais. üstcrr. Regierung für jede von russ, Truppen begangene Verletzung dcs öslerr. Etalltsgcbictcs und die dabei oeniblen Gcwalt> thaten eine volltommcnc «^enualhuuna erhalte« sollc. Es wcrdc cin tais. rnss. Ordonan^offizicr mit dcn nöthigen Iustluttionr» vcrschcn nach ^cmbcrg an den dortigcn Ttatthnltcr abgesendet werden und die Ge» nugthuung würde darin bestehen: 1. Daß das Bedauern Sr. Maj. dcs Kaisers, und Sr. Hoh. dcs Großfürsten Konstantin über die stattgehabten Grenzverletzungen ausgedrückt wcrdc. 2. Daß die Kommandantcn, uuter dcrcn unmit» tclbarcn ^cituug die Grenzverletzungen geschahe», be< straft wcrdcn sollen. .">. Daß für die em Offizier Garbcra und der Mannschaft zugefügten materiellen Verluste volllom» mcucr Ersah gewährt werde. 4. Daß dcm Staate für den Verlust eines Sol» datcn das Einstandsgcld ersetzt werde. lHeiterteit.) 5. Daß die Familie des erschossenen Soldaten Piech eine augcmcssene Gelbentschädigung erhalte, und N. Daß cin oberster Tagsbcfehl vom Ober-Kommandanten der Truppen im Königreiche Polen an alle Truppcuführcr daselbst erlassen werden, indem letztere m,t allem Ernste vor Begehung von Grenz-vellchuna.cn gewarnt wcrden sollen. Zur Durchführung dcr obigen Pnultc I bi« 5, wurde der Hauptmann dcs Gencralftabs der Garde ««» Anncntoff »ach Galizicu entsendet, welcher, -nachdem er sich dem tais. Ttntthaltcr in Vcmbcrq vorgestellt hatte, in Begleitung eines t. t. Gcncralstabs-Haupt-manns und des bezüglichen k. k. Bezirtsoorstchcrs auf die verschiedenen Pnnttc, wo die Grenzverletzungen stattgefunden, sich ergab, daselbst dcn Thatbestand lonstatirte und die obgcdachten Geldcntschädigungcu an die bcthciligtcn Personen kistctc. Der Erfolg seiner Mission ist bereits seiner Zeit in der offizcllcil „Kral. Ztg." vom 6 Mai d. I. bekannt gegeben worden, so wie auch der Umstand, daß den durch die Grenzverletzungen beschädigten einzelnen Personen die gebührende Genugthuung zu Theil geworden sei, in derselben Zeitung vom 4. Juli gcmcldct wurde. Ich erlaube mir hier nur insbesond«? hervorzuheben, daß der Schwester dcs bti Osulize geblieben«» nn-vcrhtilatctln Toldatt» Pitch ejnc Entschädigung von t^O fl. üst. W. ausbezahlt wnrdc. Was dagegen die angebotene Z«lilnng des Ein» st«mdsa>'loes von l2(X) ft. für Piech, so wie dic dem l t. Viculcnant <^arbcra unter dem Ausdrucke des rollften Bedauerns über die ihm zugefügte» Unbilden angebotene volle Gcldcntschädignng für die ihm ab° genommenen Nerthgegenständc betrifft, so wurden diese Anerbieten abgelehnt, (Aravo) letzteres von dem gedachten Lieutenant mit dem Äcmcrtcn, bereits von 3r. t. t. Apost. Maj. vollkonimcn entschädigt worden zn sein. «lebhafter Vcifall.) Der Tagesbefehl vom 1^. d, I., welcher übrigens sich lediglich als ein Alt der innern russ, Ar mcc Verwaltung darstellt, wurde dem t. l, ^iiuistcrium des Acußcru nur znin Beweise mitgetheilt, daß dem von der t, russ, Neuerung gegebenen Versprechen gemäß dcn Commandanten ihrer Truppen die crusigc-mcssensien Warnungen und Befehle ertheilt wurden, bei Gefechten mit den polnischen ^nsurssculcn die österr, Grenze nicht zu verletzen, und dieselbe nntcr lcincm Voiwandc zn überschreiten, widrigcns sie nach der Ttrcngc der Gesetze behandelt werden würden. Dieser Tagesbefehl hat, — ich mnß einen besondern Wcrth daranf legen, es zu konstatircn — den beabsichtigten Hwcck erreicht; die tais. russ, Mili-lärlommandanten haben demselben Gehorsam geleistet, »nd es ist seit dessen Erscheinen leine Verletzung der österr. Grenze durch rnss, Truppen mehr vorgekommen , obgleich seither viele itämpfe in der unmittelbaren Nahe der Grenze stattgefunden haben »nd somit leicht neuerliche Vcrlciiungcu des tais. Gebietest Hütten stattfinde» lönnc», Aus obiger Darstellung ergibt sich: I. Daß die kais. russische Regierung die began« g»nc» Rechtoverlcpiina.cn vollkommen anerkannt und deßhalb wiederholt Vedauern und Entschuldiguiisscn ausgesprochen hat. !?,' Daß die hiebci an ihrem Eigcnthumc ucr!ctz> ten Personen angemessene Entschädigungen erhallen haben. :;. Dap die Schuldlragcudeu Seitens der rnssi' ichen Regierung bestraft worden sind und 4, Daß die uon der rnss, Regierung zur Vcr» lmluug der Wiederholung ähnlicher Vorfälle ergriffe» neu Maßregeln ihre» Zwcck crrciätt habe» , indem seither lein Anlaß zu ciner ähnlichen Vcfchwcrde »or» qckommc» ist. daß daher ÄllcS geschehen ist, was nach inlcrnationalem Rechte von Rußland in Anspruch genommen weiden lonnle. Polizeiminiftcr Baron Äcesery bcanlworlct hierauf die vom Grafen Puwtti und Eugen Grasc» Kinöky gcstclltcn Intcrpcllat,l'ncn :c, D,c erste Vc° anlworiung dcS Herrn Polizeiministcrö lanlct : Die lais. Regierung steht dcr polnische» Frage in einer Doppelsttllung gcgcuübcr ciiunal als europäische Großmacht — abcr auch als Grc»z»ach< bar des Kampfplätze« mit dcssc» Regicraog Ocster« reich in friedliche» freunruachbarlichc» Beziehungen steht, Es ergeben sich hieraus für ric laiscrl. Regie» rung Pflichten, ocrcn Erfüllung i» ocn zw^r nicht kodlfizirten, aber ralum »icht minder fiir solche Fälle als bindend aiierlanulen völlcrrcchllichcn Gr»»ofäl)en ihre AlchlMtiglNig »no il>rc rcchtlichc Vcgründuiig fiutc! E,„cr dieser Grundsäße legt jcdcr nenlralcn Macht, srlbst dort wo auf vcn benachbaücn Gcbicic» ei» Kampf zweier anerkanutcr kricgführcnoen Mächte stattfindet, die Pfiicht auf, durch wirksame Maßregel» zu verhindern, daß das', Einzelnen odcr Mehreren durch dcn gestatteten Ueberlrilt auf das cigc„e Gc> bicl gewährte Asyl daz» mißhra»chl werrc, sich zu sammeln, den Angriff zu cincner» , knrz das Asyl zu eine», durch de» Schuß der Neutralität gcdccltc» Angriffplah wider den Gegner zu bcnnßcn. Der Erfüllung oicscr interiialionalen Pflichten konnte sich ahcr die lais, Regierung »,>'. fo weniger in einen, Falle entziehen, wo cs sich nicht um den Kampf zweier a»crta»»ler kriegführende» Mächte, so»» dcru um ci»c Insurrektion Haiwelt. Es war daher bei drm massenhasicn Ucbcrlrilt und Znzug uo» Insurgcntc» an rcr russisch-polnischc,! Grenze ei» Gebot der Nothwendigkeit, entsprcchcnde Maßregel» zu ergreife», und rcn durch die Stclluiig dcr kais, Rcg>cr»»g bc0i,cra,clrctt»c» auf rcni Äauipfplayc gcl>ott» weroc» lomüc. Es erübrigte daher nichlö anderci als die O»t> feruling dcr Angehaltenen uun der Nähe deS Kampf« plaßcs und insoferne ocrcn Abschaffung !» ihre Hcl^ mat theils über die österr. i.'anocSgrc»zc thcilö in ihre östcrr. Zuständigkeitöortc »nlhunlich crichic». was i»s> besondere bei den kais. russiichen Untcrthancn dcr ^<>ll ist, vcrcn Vcrcinigung an bcslimintcn, cine Vcaunich' ligung ermöglichenden Orten, sowobl »m ihre Vcr» pflegung zu erleichtern, als um oie Gttahren zu be« seilte», welche aus cinci »nbchinoertcn Ircizügigleil so vieler subsiste»zloscr I»diui0ucu ric öffcutlichc Si^ chcrhcit bcrohen tonnten. Das sind die Gründe und Erwägnngc», welche die kais, Regierung ueraulaßi hal'c» mücr den gegc« heue» Vcibällnisscn die Maßregel» dcr ^»lcr»iru»g als ci» Gebot des intcr»a!io»a!c» Rechtes, der poli> lische» Noll'we»digkeit »no dcr HunxliMt in Aiiwcü« o»»g z» bringen. Es bcdnrfte darüber wcdcr l>cso,!> dcrcr Vcrlrägc »och Msti.icr Vcrciubarnnge,,, Olischon nun durch oas cbc» (.^j«g!c die gc< stellte» bcidc» Frage» bcanlworlcl siiiD. glaubt die Regierung doch »och auf dic Molimrm^ t'l-r I!i!cr> pcllation, welche das Gcfth vom 27. Ottobcr I^>>^ dcm cingehallcncn Vorgänge gegeuulier iiclli, cinge» hcn zu sollc». Nach der Auffassung dcr Regierung kann daö Gesch ,;»»> Schußc der pccsö»Iichc» Ficihcit eben so wenig einen Grundsal) dcs Völkerrechts im Frieden, als des Völkcrrcchls im Unfrieden ooer im Kriege zu ändern beabsichtige», es kaim daher chc» so wcuig die Erfüllung ci,icr i»tcr»alio»alcu Psticht der Re» gicr»,ig al< ci»cn Ucbergriff dcr öffentliche» Gewalt l'szeichlltn wollen, als ,s »te T^noeuz habe» kann. die Kr!e^?gcfa»ge»c» gegen miMärischc Verfügungen in Schuy zu »lhmcn, )n bcide» Aczilhun.ic» riistirt ke!u gcschricbcues Gcftl?, sondcr» es gcttcn l'loß die a»crka»»!e» »»> widcrsprochcnc» uölkerrschüichc» Gr»,idsäpc. Ej fl'!,i> daraus, daß das erwähnte Gcscp auf den uorliege», dcn Fall lci»c Aüwendnng finde» fa,üi, Allci» selbst dcr Wortlaut dcsselbc» spricht für die Auffassuna, dcr Regierung. Dcr Asylsnchcnde ül'lrnimm! dnrch dc» ci,:fachc» Alt scines Uebertriltcs die durch dcu <^. 5» des Gcscycö als Kryteiiu», cincr qeschmäßigcn An« haltiuig au ciucm bcslimnltcn Ort gcforrcrte, rech!» llch bcgründclc Vcipftichlu„q sich oe» Vedingunqc» z» füge», welche das Völkcrrccht cixcl» »eiltralc» Staate als Pfticht bci Gewährung dcs Asyls aus» crlcgt. Die kaisciiiche Rcgicr»»g hat geglaubt, bicse ihre Ucbcrzcitgimg a»s tcm Gr»»de ai,ssprcchcn z» sollc». wcil sic ci» Gcwicht darauf legt, »ach dcr stmlgcu Nornl dcr Gcscyc uoru>gchc», i,»^ wril sie lc» sonst uicücich! bcgiündcte» Vorwurf gegc» die östcrrcichi» schc GesctMlnmg fcr»c haltcn wollte, daß sic vo» dcr oollzichcnoc» Gewalt Unmoglichcs oder doch Otwas ucr!a»gc, was mit dcr Erfüllung ihrcr inlcrnatw» ilalcn Pflichtc» unvcrciubar ist. Die zwcilc Iiitcrpcllalion wird uom Herrn Po» lizeinnnistcr folgcndermaücn heantwoilcl: Was de» crstcn Fragcpniill betrifft, so ist bisher bci Volksa>,!< >änfc» l» dcn Straßc,! vo,i Kraka» und i,,sbcsl,'„d»ls a»> 14, Juli l, I, uo» dcr Fcncrwaffc crst dam, «c» Iirauch gcniachl luorde», als tic i» dcr A»sü!>»,'g ihrcö Di„slcs begnffciic Militainianiischnfl ui'» Zim!» pcrsonc» durch Slcinwürfc angsglifft» wl'rdc» was, lleocr dicsc Tlialsachen lasscn glanl'würdiqc Vcr,chic von Ächöric» sowohl, als oo» Pri'.'atcn lciucn Zwci« scl übrig. So schr die Reginung dabcr dic tra». rige» Folgen dcr Erclgnisse vou> i!, ,u,!> bcdaueit. so licgl doch »msowcnigcr cin Anlaß vc>r, darüber »och aüdcrwcttigc U»tcrs»ch»»gc» «„Ncllc,, z» lassr», s. oh,ic uorläüfigc Aujfoidcr,!,!,, z,,»i Atlömiandcrgchcn, nicht gcfcucrt werde, so ist auch hic;u lli„ Anlaß vorbände». dc»n wc»» es sich »m dic dinch mililälischc Macht und »öttngcnfalls d»rch Anwendung dcr Waffc z» crzwiugc»dc Vefolgoug /euilletlln. Laibacher Plaudereien. Veginn der Hundlünge — kaibach und Trieft — Tic jchune Unbelanntc — Einc Ehchandslzenc — g!Mge;ug nach Venedig,) Scit dem schrecklichen Uilgcwiltcr vor acht Tagen, scit dcr großartige» Verschwendung des Himmels an Fcucr uno Wasser, so. daß alle Vorräthe crsäwpft <» srar schwach — lst das Wetter zcilgcmaß, daß heißt, den Hundstagcu entsprechend geworden. Gestern ba» bc» dieselben begönne». u„d bestätigt cg sich. daß sie die heißeste Zeit im Jahre bildc», Wcr die »öthigc» Miltcl hat, fiüchtct auf'ö Land. i» die Sommer' frischc; denn dic Himdstage sind dicicmgcn Tage. wclchc am wenigsten gefallen wc»» ma» in dcr Start blcibcn muß. Währcnd die Acmol'ncr »»scrcr Stadt ^cbcu benciocixlwcrth finden, der für die Zeit, i„ welcher dcr Sirius unter aUcu Stcriicu Leu auffallendste» u»V »»a»>^!>cl,u,stc» Einfluß auf unsere» arme» Pla» »ctt» ausübt, die kuhlcrcu Tbäler Obcrlrai»« und Kärntc».?, odcr die rcizcudcu Vadeorlc Stcicrmarls „ufsuchcn ka»n. bcncidcu dic Triestcr schon Icdc», dcr vor der sengenden Gi»») »er Sonne »ach ^aibach flüchten, i» seine» grünen, schatligcu Allee» l»slwa>i' lcln kann; denn die schöne Stadt an dcr ildria ist in dcr beißen Sommerzeit nichts wcnigcr als ein an« genehmer Aufenthalt. Die Emigration »ach Kraiüs grünen iiandcn wird daher E»dc Juli stets fchr stark, »nd sowohl unscrc Stadt, wie n»ch das rcizcndc Vcldes und das malerische Stein erhalten Vesnch von Triesltl Gästen. die mil Vergnügen dc» Anbück der grünen Wälder und Wiesen gegen jene» des ib»cn schon langwcillg gewordene» blauen Mccrcs vcrtan» scheu. Vci cincm Gange durch dic in dcr Stcrnallcc a»f und ab Spazicrcudcn odcr auf dc» Bänkc» Si;> zcndcn, wcnn i» dcii Abcndst»»t>e» die Mlisik spiclt, kann ma» lcicht die Acmerkuna, machcn. daß hcucr schon schc viel wälschcndcs Glcmcnt vorbandcn ist, Wcn die licblichc» ^autc. iu denen Dante, Ariost nnd Pctrarka ihre Wcrke schricbcn, z»m schlcchlcstc» Iar> go» vcroorbcii, nicht davon nlierzcügc», dem müsse» andere Momente, i„cl>r änßcrlichcr Ralur, als da sind: Teint, Tracht, Vcnchmc» 'l die Ucbcrzeugung uerschaffc», dng die Emigration >» fliest begönne» hat. Unucrkcimbar ist cr, dcr Tnesttr, dcr Groß. städtcr dcs Südens, wenn cc i» unscrc Gcscllschaftö. kreise, die ciue so ganz anocre Färbung habc», her- eintritt. Roch mehr ist oas bci oe» Damen der Fall, ü/'.mcnllich, wenn sie so schön sind, wie icne Trieften». welche ^c>,' cimge Mal während der Musik i» dcr Stcmallec crjchle» «i:d daselbst Aller Vlictc anf sich ;og, Nic die Dichter i» !n' cdlcs ,'chöocs Gcsicht, i!nc dunk» >c» sciigcnden, vo» schön gcschw»»gc»e» Vraucn nbcr» schatteten Angc». il,r sclnvarzcs Haar nicht i» Dythi» lambc» preisen — wcr sie gcschcn, m»ß für sie be> geistert sein. Auch Herr .^. welcher mit seiner j„». gen Frau die Abcndkühle i» bcr Sternallee ^»oß war es, »nd gcuirtc sich gar »ichl. ts seiner licbcnS^ würdige» Ehehälfte merke» zu lassc». Anfangs fa»> den scinc Elllamationc» leinen Widerspruch, war doch Frau A cbcxfalls gcblcndet von dcr Schönheit dcr Signora' als er a'bcr immcr wicdcr darauf zurück» kam, fing cs sie an z» ärgern, u,w uollciios. als ei vor dcm Schlafcngchcii noch cin Ma! mit dcutlichcl Eiuzüclung dcr schönc» Tricstcrin gcdachtc, ward sie ganz anfgcbracht. Abcr sie schwicg; crst wcnig Jahre ucrhciratct, hatte sic doch dic Erfahrung gcmacht, baß es bcsscr sci, nichl zu widcrsprcchc», u»v nicht durch mißbilligcndc Al»ßcr»,!gc» zn reize». Sic schwieg — sie war ci„c Hcloin i» der Sclbstiil'crwinduna., Abcr in ihrcm Hcr^c» war ei» Ocfühl wach gewordc», das sie »icht »he>wi»dc» konnte, das sich immcr wicder regte. so ofl sie cs zurückdrängte. u»o das mit jcdem Tage stärker ward — cs war die Eifersucht, dic ;'ci dcnschaft, welche mit Eifer sucht, was Lcidc» schafft, wic schou wciland tcr große Saphir gcsagt hat, Unter lcm Einstnß dieser «'ciocnschaft kam ibr nn» das ganze Ncfc» ihrc^! Gcmals mit einem Male ucr» äüdcrl ^'m. Es dünkte sic. daß sic vo» ihm ucr> »achlässigt wcrdc^ cr ging Abends rcgclmäßig aus und sa»! cinigc Male spät hcim. Sic bcschloß, !P>» gcümi i» bcobachte», »»d ucrschn^hlc sogar die Sp>5 »agc »ichti sie schlich sich i» seiner Abwcscnhcit m 'ci!, .zi,u»!cr, sic durchsu^tc smic Rocktasche», n"^ ««R einer bestünoüc» Anordnung, z. B. de« Auseinander« gehens h.ini'elt, so b,U obnebin »,,ch den bcsttl'endc» Vor>'l1'>if!su ci,ic Anffordcrung i,,w ^arnnüg vor» Wird jedoch das Militär insulirt oder thatsäch« lich angegriffen, so isl für dasselbe allein die Instruk« lion des Dienstreglemeuts für Wachen maßgebend, und es ist ei»c Aufforderung in eincm solche» Falle um so wcnigcr möglich, als ciii Angriff wohl kaum im Vorhinein a»gckünoigl wild. Die Herren Iiilerpellante» stellen wciter die Fragen: 1. „Ob das Krakancr Tc!tgiaphs»amt" (bei Hni»ckweis»ng des vom Landtagsabgeordnllcn Vcnoe am 14, Juli 1^ <"> t>cn Reichsrathsabgeordnete» Dr, Znblikiewic; in Wie» gerichteten 3e!egran,mes über 'die Krakauer Vorfälle dcS 14. Juli) «nicht inn !n formeller, sonder» auch in materieller Hinsicht den Instruktionen gemäß gel'.inl'elt babe?" 2. »Ob die Instructions» so weit ache», daß selbst ein Rcichsralhsabgeordneter wälireno der Siz» zu,,,, scher so wichtige Vorlällc in seinem Heimat-lande im telegraphischen Wege nicht benachrichtigt wcldcn könne?" Die Instruktionen, von welchen das Krakauer Telegraphenamt l>ei dcr Z»lückwcis»»g jcneo Tclc» grammes ausging, sind auf allgemein verbindliche Weise durch das Rcichsgcseyblalt kundgemacht, Sie beruhe» auf der Verordnn»« des Handels» Ministeriums vom IX, September 1^'><» (N.»G»B, 127, Stück. Nr. 'i!!2) tz, 5>, Hier»ach müssen Prioaldepcschc», deren Inhalt gegs» dic Gesetze verstößt oder au« Rücksichte» des öffentliche» Wohles »nd der Sittlichkeit zur Mitthei» lnng nicht geeignet gehalle» werden, von den Tele< qraplicn» Stationen znlückgewiesen werde», Von dcr Zurückweisung einer solchen Depesche nach bereits er> soldier Aunnhmc muh der Mender unter Rückstel» Inng dcr Gebühr »nvcrzüglich in Kenntniß gesetzt werden. Der Instanzenzug im Rclurswcgc ist geuau bezeichnet, Iu formeller Beziehung ist das Krakauer Tele« graphenamt dieser Vorschrift nachgelomnien, 'Aber auch i» mnterieller Beziehung trifft das« iclbc durchau« »ichl der Vorwurf einer Gcsetzwid« rigkeit. Die uon Aenoe a»!gcgebc»e Depesche enthält »ichl nur mehrere Unrichliglcilen. sondern trägt auch i» ihrer Fassung da« Gep^ägc der Verdächtign»., der Behörde» u»d des Militärs, (5s isl »»wahr, daß das Pscii'cn vo» Oiissc,!» l'ul's» »no ei» uo» ei»cm Polljsil'eamtc» c>h»c Ver» anlassnng »nd Mahnung zum Alioeinanoeraehc» el> lbcülcr Befehl den Anlaß zum Gebrauche der Fcncr-waffcu gegeben habe, vielmehr habcn bei der Trans> porlirung der konnszirtcn Mnnitionsgegenständc meh> rerc Individuen nicht nnr gepfiffen, sondern auch dic cslorlircnde Militärpatrouille mit Slcinc» bcworfen und nachdem mehrere Steine die begleitende Patrouille qctvoffcn balle», wachten mehrere Soldaten von ihren Schicßwaffc» Gebrauch. lts ist fer»er unrichtig, daß hei dem Wegtragen "mi Vcrwuüdclr» <,„, Hn>,p!rl^ße gcichoss.n wurde, olmc c>aß biezu 'i„ Anlaß g^sden wurde. Viclmch» wnrde» bei den, Wegführen eines verhafteten Elzc. deute» d,c hcglcite»de» Soldaten auf dem 5auptplntz abermals mil Steine» beworfc», worauf sie crst Feuer ^abcn und einen der Hanptcrzcdcntcn, welcher mit ci»er Mistgabel bewaffnet war. uerwundets». Os ist nicht zn ucrkenne», daß bei den gegen« varligen politischen Zuständen Naebrichle» solchti Art, we»n sie dem cigcnilichen Sachverball widersprechen und so tedrnziöö zusammengestellt Ünd. böchst bcnn> rxbigend wirlen »inssen »nd dal'er im Interesse der öffenllichcn Sicherbeit niä,! z»r Wcilcruerdrcilung niillelst einer Staatöanstalt zugelassen werde» können. Da übrigens die über die Ae»»l)»ng des Staats« lelegrapbcn für Privatdcpcschen erlassene» Vorschriften allgcniein verbindlich si„c> und als solche kundgemacht wurden, so gelte» dieselbe» für alle Staatsbüiger in gleichem Maßc »nd die Person des Absenders nnd Adressaten lann hierin keine Ausnahme begründen, Handelsmmister Graf Wiclcnburg bcantwor. lcl hierauf dlc vo» Dr. Stamm a» das Ha»del«. »»d ^!»a»zministeri»m gerichtete Interpellation, be» treffend die Prüfung der Eisenbahnschiene». Der Mi» nister theilt mit. daß eine >peziellc Prüfung von Schiene» nic stattgefunden habe und auch dnrch kci» Oeseh augeorduct werde. Eine solche Prüfung wäre auch bei dcr Ausdehnung des Eisenbahuncycs schwer möglich und müßte sich ebensogut auch auf Nädcrn. Achsen, Federn x, ausdehne». N»c allgemeine Prü» mng finde wohl von Seile der Regierung durch Koni» misstoue» und Veauffichligungen Statt. Die Ersah« rung habe konst.UiN, daß diese vorgeschriebene all» gemeine Prüfuüg vollkommen genüge, um die öffcnt» ichc Sicherheit aufrecht zu erhallen. Schiencnbrüche eien übrige»« ei» seltener Fall, Im Jahre 1862 sei anf sämmliichen Bahne» nur eine einzige Entgleisung durch Schicueubruch. u»d zwar auf dcr mit swächercn Schienen uersehcnen Gmundner Nah», vorgekommen, ohne daß übrigens die persönliche Sicherheit dadurch gefährdet worden wäre. Diese Ziffer zeige am bcut> lichslcn. daß man ruhig bci dcr bisherigen' Uebung vcrdlcihcn könne und eine spczieUc Prüfung der Eisen» hahnschicnen durchaus nicht gel'otcn scheine. Es wird sodann zur Tagesordnung, nämlich znr zweite» ?esu»g des Antrages Mühlfeld anf Aende« imig der Nolar!ats'Old»>!!!g. geschritten, Perichter« stalte!- ist Dr, van der Straß, Dcr Ausschuß beantragt mit großer Majorität die Weglassnng der Bestimmung. welche zur Erlangung einer Notarial«!« sttllc fordert, daß dcr Bewerber dcr christlichen Nc« ligion zugclhau sci» musse, — Es ist lcin Ncdncr ciugclrag,», »nd da Riemnnd zum Worte sich melc>et, >uirc> sogleich zur Adsiimmung gsschlitten und der Aus« sch,n,!r>i>, ,»il gn'ß^r ^iiiüüil,!!!«-!,!«^!! (i>ic Ml» ,i>stcl erheben sich dafür) migrxommen, Del nächste Gegenstand dcr Tagesord»«»,, ist dcr Bericht des zur Vorberalhnng über dic formelle Behandlung des Staatsvoranschlagcs für 1«l!4 uicdc» geschlen Ausschusses. Vcrichtcrstaltcr isl Dr, Herb st, Der Ausschuß beantragt- der Slaatsvoranschlag für I>!l,! sci au einen Ausschuß von .'!l! Milglicdcrn zu verweise», welche aus dem ganzen Hanse zu wähle» sind, — Es ist lein Redner cingclragen. und da Nie» mand das Woll verlangt, wird sogleich znr Ahstii»' mung gcschrillcn »nd dcr Antrag angcnommc». wo» auf auch soglcich die Wabl vorgenommcn wird, — Znr Vornahme des Skrutiniums wird die Sißnng »nterbrochen. Nach Witberaufnahme der Sitzung wird das Skrntinium der Wahlen beka»»t gegeben. In den Finanzausschuß wurden gcwablt: Kaiscrsfcld. Giskia, Degli illberli, Doblilboff, Hopfen, Graf Potocli. Schlegel, Herbst, Giselsberz, Grockolski, Skene. ?aschet, Winterstein, Eschnißer, ssirchmaicr. Tinti, Graf Wratislaw. Lohninger, Bischof ^itwinowicz, Ingram, Knra»da, Brinz. Schindlel, Hagcnauel, Graf Eugen Kinskn. Stauim, Demcl, Wohlwcud, Vachofen, Tschabuschnissg. Szabel. Iuzyc» zynski, ^'apcnna, Graf Hartig (und durch Nachwahl) van der Straß. Nosthorn, Schluß der Sitzung halb .'j Ul,r, Nächste S<;> zuug morgen (II Uhr). Oesterreich. Wien, 22, Juli, Wie ma» in juridischen Krei» eu ucrnimntt. sollen die Haiipldifferenzvuulle bc'züg« ich der Strafprozeßordnung gewesen sein: Die Frage, ob die Aufrechterhaltung dcr Berufung i» gew'sie» Fällc». oder ob die Einfühlung der Niäüigkntsbe« chwerde iü allen Fälle» zweckmäßiger sei, dann d>e weilcre Frage, ob Schöppengerichte in gewissf» der Kompetenz dcr Geschworne» mchl uulerliegenden Straf« iällcn cinzufühieii seien. Dic Schöppengerichte wür« den aus gelehrten Richlern und nicht rechtsgelehrten Geiichtsbelsihcrn in gleicher Zahl unter dem Vorslhc eines rechtskundige» Richters bestehe», Eiue derar» tige Einrichtung hat bis zum Jahre 1848 in Over» öslerrcich bestanden und auch deutsche Gesetzgebungen kennen das Institut der Schöppengerichle. Dasselbe scheint aber im Staatsralhe auf unübtrwmdlichc Schwierigkeilc» gestoßen zn sein und faltisch fand c« i„ die Strafprozeßordnung, welche auf den Tisch des Abgeordnelcnbauses demnächst nicdergclcgl werdc» wird, keine Aufnahme, Es ist übrigens nicht zu »erkenne», daß »e» Gründen, welche iür die Schöppengerichle sprechen, nicht minder gewichtige und zahlreiche entgegenstehen. n»o die Akte» darüber noch nicht geschlossen Nnd, c»b Schöppcngerichte oder bloß aus Rechlslundigcll l»e» stehende Ocrichle uorzuzichc» sind. — In Bezug auf dic Verhaftung des Fürsten Adam Tapieha wird dcr „A, A. Ztg." geschrieben, daß, wic nuS dc» gepflogenen Erhebungen hervor gcht, der junge Fürst nicht bloh moialisch, sondern auch Physisch an dcr volhymscheu (ixpcditiou bctheil^! war, da er beim verunglückten Angriff auf Rndzin»» low ei» Kommando unter Wysocti führte. Zahlreiche, den Fürste» tonipromiltircndc Tchriftcu sollcn i» dessen Wohnung vorgefunden worden scin, Äricfe von allen hcn>orragc»dc» Führcui der .lüfurrcttion, ^nittiln-gcn über cinpfaiigenc Waffen und Munitionesendm! gc», Schlachtplanc :c. Mit dem Fürslc» und mch rercn Beamten desselben wurde auch ein fremder Pole, mittlern Alters, verhaftet, der, wic aus den bei ihm gefundenen Papieren hervorgehen soll, Boll» mllchtsträgcr dcr Nationalregicrung ist. Mehrere Pässe wurden bci demselben gcfundcn, nichts destoweniyer ist sciu Namc und Lharaitcr in tiefes Duutel gc hüllt, da ei jcdc Auslunst darüber verweigert. Der sclbc wird untcr startcr Bewachung im Polizcigebäude in Lcmberg gefangen gchaltc». Hermaunstadt, 17. Juli. Wie ma» dem duftenden Villetö spähend - fand aber nichts. Aus seiner Lektüre wollle sie sel»e» Oemüthsznstand er» sor,che», lral an seine» Arbeit«,isch und sah — enl« ieVüch!^— ein Buch. bclitcltl «Die Kunst. ,!! N«'l»ner0!ll,'«. von Voccaccio. Jetzt schien ihr alles tlar — er lernlc italienisch der schöne» Si» N'wra zu 3iebe, und halle wahrscheinlich das gold» sclmiülichc B»ch von ibr selbst znm kcscn crhaltc». 7- Ich bln ric unglücklichste Frau auf dcr Wcü, ricf '" vrizwcifcliw. „nd ging in ihr Zimmer, A!K lhr Vcmal nach Hausc kam. saß sie in dcr ^.wancckr und weinte. Was fcblt Dir. liebes Kind? ' ">e 'chwieg, ._ ^^ ^>„ s^nl? - Sie schwieg. — l-o ,pnch Koch- iM,e ich Dir etwas nicht rcchl gcmacht.' - Du f^ „^^ ^"gctrcucr? - Er prallte zurück W„z ,,„ ^^ ^^,^, ^nd? Ich. untreu.' - Glaubst Du. ich sci nicht hmter Dcinc Schliche gekommen? W^ warst Du jetzt? - Bei Herrn Z. — Wer'« g,^.,, ,„„., __ O.^iß! -Abcr vorder warst Du bei dcr schönen Eig'iora, Wer? wo? — Vei ihr. der z„ ^hc D» ilnlicnisch lernst und de» Boccaccio studirst, O. ich Unglück» l'chr' <^,» schallendes Gelächter antwortet ihr a«f diesen Schmerzensschrci, Ich ^u dcr Signora hml'cr italicnisch lernen? Unsinn! Ich lerne italic« mjch. damit ich, wenn dcr Vcrg » ü g >, ngözug Nach Venedig zu Staude lommt „"dich M!lre>,e. mich bpl1 mit de» lting,bol>,t» i» ihrer Viutter,prache unterhalte» lam>. Dalf 'ch das uicht? Vi»' ich depl'nll. u,ttrcu ' Dc» Schluß dcr Szcue lain, sich b,r i.'eser dense»; aber bezüglich dcs Ausspruches: .wc»» der Ver» gnügu»g«z»g »ach Venedig z» Stande kommt" müsse» wir erwähnen, daß wir Oe»auereö über das Projekt erfahren haben, mW daß wir demnach glauben. es wird realisirt werde». Wir haben nämlich einen Ein» blick i» das Programm thun dürfen, und sind so in» diskret. Folgende« zu verrathe». Am 5i, September Abends soll der Zng llaibach verlassen, dann! die Reisenden am Morgen rcs nach» sle» Tages schon die alte Dogcnstadl betreten, Barken führe» sie durch den >'"««! ^«»c!»,' i» das Hole! cl« l/>,ll<>, »i den komfortabelsten und größte» Oaühof Vcncdigs. der am <-'">"< ^»ml,' gelegen, zugleich bistorisch melknnimg ist. dcni, er ist dcr frühcre >^ I,,//,,. I.»,,«liü!^', das Slammhaus dei Doge« dieses NamcnH, Nachdem die Logis bezogen uud die Effel« tcii »ntergcbracht si»d, wird am Marlnsplatze nnler rcn Prolnlatlc» i» ke» Kaffchhänfern gcflühstückt. Um zch» Uhr versammeln sich die Neiseuoe» auf den, Marlusplaye. uni jc W Per,o»en u»,cr einem Führer a'n lic Pcsichligung der Sehenswürdigkeiten, der Pa> laste und Kirche», "s Dogeupalasteö, dcS Arsc»als, I>cv ^.„.lnuii. ll.K.^ lx'Il«' !>r!i :c, zu gehen. Um 4 Uhr gcmcinschaftlichc ^afcl im H^I D,üei besteigen Dicjciugt». wf'ch: ei»e Totalansicht der Stadt hab^!, woiic». l»cu Marluslhnrm; del Anblick in zu bicjer jcil am schönste». Um X Uhr Alands Spaziclgang übel eic U'v« ^!»s, vo» wo aus mm eine große Gondel» l^l'!! ^<'l'l„«>i,) dnrch den mit bengalische,! Flamme^ beleuchlclei! l^lmul ffll!!ül,> »»ternommen wirb. Eine Militärmusikbaudc und die «^»lon!, pillos!, eic vene« tianischen Aalionalsäuaer. begleiten die Fahrt. >te je» dcnsalis gloßarl,g werde» wiro, den» Hundertt von erleuchteten Gondeln werde» daran theilnehmen. Nach der Fahrt n»1 Üliilum. Am folgenden Tage wieder Frühstück u»u»g der Ge. he»«würeigkc!ten. bann wieder gemeinschaftliche Tafel. Abends Fahr» vo» de» tzilli^.i!. lmlililici „ach t>,m ^!ido untcl Velcnchtung dcr Lagunen mit einer clcktrischen Sonne. Diese Fahrt soll einen zanhcrische» Anblick gewähren. Beides, die Kanalfahrl nnd die Lioofabrt. werde» dem Reisende» den ganzen Zauber der Königin der Adria enthüllen. Nach dcr Fahrt Nvunio» im ^!»rm!l ^s,,» >l«!i, wo dic beste österreichische Mililärmufil'. die Kapelle des Regiments Beneoek, sp>clcn »vird. Am 8. September Abfahrt, Aufenthalt von zwei Stunden in Görz, um zn Mittag zu essen »mV die Stadt z» bc» sichtigen; Abends Anlul'lt l» Laibach. In diestl Weise ist die Fahrt proje'.,;^. und wir müsse,» gestehen, daß den Tbcilneb'.«»,, da Ge» nüssc geboten werde», die sie bei vereinzelten Ve» s»che» Venedig« nicht habcn kö-.<„e„, W,^ wünschen dem Uüternehme» den besten. Elfo>g ««2 «Pcsti Hirnöl" vo» hier schreibt, haben lie Romane» einen Veisnch gemacht, um mit der ungalischc,! Paite! eine» Ausgleich anzubahnen und dieselbe uo,> ibrcr nn'ruchtbaic» Negation abschaltn», Es verfilmten sich mehrere romanische ^a,>dtagsabgeordne!e zn de» Fiih< vein dcrungarischen Paitci, dc» vormalige,, Hoskanzlcr Varo» Frauz Ziemcny und den Graft» Milo, nnd forderen sie im Nanie» ihrer Parteigenossen auf, de» beiden nalionalcn Paitcien Oclc^enheil zu gegen. seiiiger Annäheiuilg zu geben, dnm schlichte,i fcs!haltc» will, au diesem i.'.nidtage kcii,e„ Antheil uehmcii lönnc.« — Ans Hcrmannstadl wird aeschlicbcn: „Der Entschluß der Magyaren, üicht in de» Landtag zn trete» ist nicht bloß durch den ungnnstigcn Ansfall der Wahlen i» dcu Komitaten, sonder» wesentlich durch das Allerhöchste Eröffmmasreskript uera»laßt worden. Man hatte ssn»dc davon erbaue», daß in demselben in klarer, unnmwu»dc»er Weise die Nicht« bcstätignng des Leouoldiinschen Divlonis ausgesprochen sei» würde, Nnn hattc man aber den Plan gcbabt, die Forderung einer uorgängigc» Vestäl!gn»g dieses Diploms zum Ausgangspunkte der Vcrbandiung zu nehme» und so einen blasse» Abklatsch dcs ungari' sche» Landtags von 1861 in Szene z» sehe». Man hätte dic Tbroncntsagnngsurlundcn akzcviirt nnd hätte erklärt, baß man sich erst in weitere Verhandlungen einlassen könne, wen» der neue Herrscher das ^copol« dinische Diplom bestallt l'ätte. i» welcher Nichümg eine Adresse oder Repräsentation beantragt worden wäre. Einem solchen Fcldzngsplanc wurdc »nn die Vasts dadi,lch genomnic», daß das Allerl». Neikript es von Vornhinci» unumwuudcu anssvricht. daß von ciner Bestätigung desselben keine Rede sein könne, und daß daS neue Recht in cinem neue» Diplome bestätigt werde» solle. Ausland. — Ans Brüssel erhalten wir Mittheilung uon einem Vorgange !» der Schcldezoll'Konsere»;, welche allgemeines Interesse beansprucht. Es erklärte nämlich der österreichische Gesandte in Vrüssel, Varon uon Hügel, als Vevollmächtigtcr für Oesterreich, Hannover uud Spanien, wegen der Aiiwcscühcit eines Vertrc» tcrs des Königreichs Italien sich in der Lage zn be» finde», sich ausdrücklich dagegen zu verwahren, daß aus seiner und des italienischen Gesandten, Herrn u, Mrntalto, gemeinsame» Theilnahme an diesen« Akte irgend ein Präccdeuz abgeleitet werde im Sinne ciner Anerkennung des Königreichs Italic» Seiten« der vo» ibm vertretenen Regierungen. Iüdcm hierauf der präsidireudc belgische Minister Rogier heivorbob, daß es sich hie-r »m einen ausschließlich kommerziellen Akt handle, welcher die verschiedenen politische» Beziehn»' gen u»d Interessen der theilnchmcnden Negicrungen i» keiner Weise cngagire» könne, war der Formalität Genüge geleistet, welcher die österreichische Diplomatie bei jeder völkerrechtliche» Handlung, i» welcher sie sich mit Vertreter» des Königreichs Italien znsammc>ifi»< dct, nachzukommen pflegt. Die „Franee" hat aus Trapezuut nachstehenden interessante» Belicht eibalten: Es berrscht gegenwärtig große Bewegung unter den Stämmen dc« Nankasns. Die Lesghier sind jüngst bis Sakataly vorgerückt und haben zwei ihnen cutgegcngsseudete injsische Regie, menter zurückgeworfen, c,n Bataülo» vollständig uer» uichtet und, wie es heißt, sich soaar der Festung gl» »annler Stadt bemächtigt. Die Nachricht uon diesem Ereignisse und tie Gcrüchle von der Evcntuaütäl ei« »cS bcuolstche,!dc» Klicgcs zwischen Rußland und dc» Wcst,»ächicn l'abc» „uler den Völkerschasten längs des Nnslenstrichö uo» Tranökankasic,, scbr anfregrnd gewirkt M, uersichclt, daß die Al'chas,» eine Bc> wcgnug gegcu Südoit in l>c» Tisllill von Poli aus» geführt habc». Gcucr.U Fürst Müsli, Oonuerncni uon ilutais, wir» in Trapczunt erwarlct, von wo er sich nach Nonslanlinopc! b.-acbcu wild, u,n den, Sullon für die Absendnng E,nü! Paschas »ach DM, wählend der Axwlftnhcit ees Großfürsten Michael raselbsl, z» danken, Tagesbericht. «aibach, 27». Juli. Gestern Nachmittag fuhren vicr Männer zur Save hinaus, um darin zu baden. Einer derselben, der ^olomoliusührcr Kutschcra, wahrscheinlich sehr er« hiht, ward in der kalten FInth vom Schlag gnührt und blieb sogleici) todt. — Der anch als Kompositcur bekannte hiesige Doni'Organist Rihar ist gcstcru gcgcn Abend gc» storbeu. — Der Leichnam des. bei der Schwimmschnle in die i!a!bach gestürzten Knaben wnrdc gestern bei Mnste gcfundc», Wien, 2.!. Juli. — Sc. Majestät der itaiscr ist gcstcrn Früh uon LaLcnbnrg hicr angekommen, hat dc» Hcrrn Mini» stcr-Präsidenten Erzherzog Rainer empfangen und so> oanu durch mchrcrc Stnnocn Audienzen ertheilt. Statt» Halter Freiherr v. Poche und der Vischof von Tar> now, Joseph Alois Pntalöki. halten anch Audienz. Heute begibt sich Sc, Majestät i» daö ^agcr bei Vrnck an der Lmha und wird am Sonntag in Rcichcnau eintreffen. — Das Ziel der italicnischc» Ncisc des Erzhcr» zogs Albrecht ist Rom. Der Herr Erzherzog ist vo» seinen beiden Töchter», Erzherzoginnen Mathilde nnd Thcrcsc, begleitet imd gedenkt drct bis vier Woche» in Nom zu ucrwcilcn, <><>. Telegraphische» Nachrichten ans He» ma»nstadt zufolge beschäftigte sich der sicbenbür« gischc Landtag i» seiner Sihung am 2.'». d. mit den Vcrisikations - Aerhmirluiigcn und wuidcn dieselben anch zu Ende geführt, worauf der Präsident die Vcr> sammlung für lonstilnirt erklärte. Das Nichtcrschci« »e» der Ungar» wird als definitiv entschieden gc» meldet. — Da« Präger Landes als Straf,Gericht hat über dic wieder den Redakteur der „Politik" Johann Skrcjsovelv wegen des Verbrechen« der Störnng der öffentlichen' Ruhe geführte Uniersnchmig zn Rccht er« kannt, daß uon jedem weiter» Verfahren wider den Angeklagten abgelassen und derselbe vom Ersähe der Kosten des Strafverfahrens losgczäl'lt w^rdc, — Die Brcslaucr Gäste, welche mit dem Vcr< gnügimgszng hier angekommen si"^ »»ternahmcn gestern einen Anöflug anf den Scmmcrin^. — Die Gcsammtmengc der zn E»dc Inni im Umlanfe befindlichen Mnnzschei»c bctrng 1«,,:'.^ l!l',>! Gulden, — Die Konzession znr EmchNmg der Pester Börse soll bereits an die städtische Behörde gelangt sein. — Den, «Sülgöny« schreibt ma» aus Szol» nok, daß das dortige Franziskanerkloster in cincr Nacht dieser Woche uo» Rändern angegriffe» und lillc, ^ebensmittcluorräthc bcranbt wurde. Das fromme Kloster, das täglich die Armen speiste, ist nnn selbst anf Hilfe in der Noth angewiesen. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. (5;erl,owitz, ^'.. Juli. Heute Nachts versnchle» Insurgenten cinc halbe Meile unter Russisch.Nowosiclica aus der Mollau uach Äessarabie» über dc» Prnlh den Ucl'crgaug. zogen sich jedoch in Folge mehrerer Schüsse der russischen Grenzniannschaft wieder in die Moldau ;>n'ück, Ans diese,» Anlasse wnrdc Russisch'Nowosiclica alarmirt. Pille Famiücn und russische Zollbcamte flüchteten n,it der Zollamtskassc auf österreichisches Gcbiet. kastei», 2.', I„Ii (Abends) Se. Majcssäl der König von Prenßen ist in, besten Wohlscin »„i 5> Uhr Nachni. eingetroffen. Verlin, 2:>. Inli, Die ^.ssrcnzzeitung" meldet ans München vom 22. d, M.: Der König von Vaiern wird niit dem Kaiser Franz Josef in Regcnsburg zu« sammentreffcn. Posen, 2!;, Juli. Die «Poscner Ztg." vom 22. hält de» Äelagcr»ngöz»sta»d für notlnucndig in sieben Grcnzkrciftn Poscns und i» den Kreise» Knlm, Thor», Granden; nuo Strasburg i» Westpreußl». ^lensburss, 22 Inll. Der Kommissär zeigt den zurückgebliebenen Abgeordnete» a», daß oie Stell« ucrtrctcr für dc» N0. d. M, einberufen scien. Ma» glanbt nicht!, daß die Ständcvcrsammlnng noch he» schlußfähi,! werden wird. Karlöruke, 2,">, Juli. Der Landtag würde hentc dnrch den Großdcrzog gcschlossen. I» der Thron« redc werden die Ncformaibcitc» dcs Landtages im Sinne dcs Sclfgonuerncmcnts aufgezählt. Wellcr heißt es i» derselben: „Das stcte Streben meiner Re» gicrnng wird es bleiben, diese Entwicklnng zu fördern nnd ohne Eifersucht auf die freie Selbstuerwalümg meines Volkes flehe ich um den Segen dcs Himmel« für das Gedeihen seiner Thätigkeit." Die Thronrede schlieöt! »Wie nur ausdauernde Arbeit an das Ziel fütncn komile, an welche,» wir hentc mit de» Fragen der inneren Gesetzgebung sichcn. so lassen Sic uns aus diescr Erfahrung für noch »„erfüllte Hoffnungen des Gesammtvalerlandeö die tröstliche Zuversicht schö« pfe», daß Hingebung, Ansdaucr nnd unverzagter Muth anch für das große Werk der Einigung den Sieg erringe» werden. Stehen wir treu zu dieser Ueber« zeugnng, Darmstadt, 2:'<. Juli, Die zweite Kammer u?r» warf heule die bindende Kraft dcr fixen Etats für dic (Äcsauetschaftcn nnd bcwilligtc mi, .'!> g^gcn 1>l Stimmc» statt dcr geforocilc» sandtschaftcn nur :'.'>«»t,n liindrucke dcr bcd.utnid«! V»lss^ in P,N!« nöff„ctl d,l Aäs,,' ss.ni, schliß j.d°ch fess b,i w,s,„!l,ch b.s' IllllfllllllliU/». scrcr Itimmung, »nd b.lrugen die Kursutttlischiltc im Vl!g>cich >„>! t>cn gcstngcN Nl'tMlNM zulsht „ur Mlhr «nrrhr>,l!ch>> Amchlhliie wechs,!« ss» ,» ?l,,f.n,g der Börse begehrt warlN. Geld genügend liü!»., ______ _________ Q»ffe>!tliche Hciinlo. X. »e, Htaxle« (sür I0N st.) «c>!» Won In üsterl. Wählimq . ,„5"/. 7140 71 »>0 5'/» ««>'!', " 1«»N mit Rückz 5Ü, l',!.^'» letto ohne Abschnitt 1862 . i)^. - !»,'. 25, National-Änlll'ln niil Iänner-ss°up°n« . .5'/. 81,iO 81 «1 National-Anllhcn mit Npril-Eouron« . . „ 5 , ß«. ,V> f,! «10 Vlctalique« ...» 5 . 75>,»i>> ?5 ?5> bttt« mit Wiai'Loup, „ 5 „ 75,^5 7s> !>.'> d.tto......4j, 6«. - 68 25. mit Verlosung v. Iah» 1839 15«! - 15»? - . ,. 1854 N,- !',.'" „ . I860 zu 500!!.. ICON 100 40 „ „ zu 100 st. 100»!«) 10» l>«) Eomo.Rentensch. ,u42 l<.,uütr. 1?.— 1? !»U N »er Kr,nl«n».r (sür ,0U fi.) Grund.ntl««un,«.Oblig<>tion,n. Nledtr-Oefterreich . . ^5^ ^75 g,^. «<,!> H!,,,e Ob.-Oeft. und Solzb. zu 5'/, W,— ,>.', 5,,» Bühnicn .....5» „ c«s> __ >,> ^ Steiermalk.....s> „ >><'> «!» - Kärnt,, Hrain u Küst. 5, „ d^,— Mähren u. Schlesien 5 ., «?. - f<^< > !I„>>ar!!......k> „ ?s> 75 76, T.,„,Von,,!tro. u S!a». b> 74 25 7^.75 v'alijien.....5„ 72.50 7^! 75 Tiebenl'. u, Vlikow, . . 5 „ ^3 2^ 7^ 7ü «.neüanische« An!. 1859 b .. !i2,— 1,3, - Aktien (pr. Stuck, Nationalbans......790 -. ?!,^ ^ «tredit.Anssolt ,u 200 ss, ü. W. 1^','.'« !x>.» ^,» N, 5 ,5^°,»,-Ges. z. 500 st. ü W. 6^2 - ,1 !5, .«. ss.rb °Noidb.z.1000fl. CM. 1679.-1'!^» _ S!aa!«-szis.-7... .»ais. «üs-Vahn zu 200 st, CM 147 — 147 25 Snb-noltd.Verb.-«. 200, „ 127 25 127.,^, Süo. Staat«-. lomb. »,,,. n. c»,oh!umi, , >!„N'!!ch -w's, «^ ^ !'!9 — 4N,— O>N>rrcich, Lioyd in Trie« 3 ^ 243,- !<<5,,^ Wiener Dampfn,,,-Äll.-Oes, '^. ,^ -,— l!!>5,— ^z.sscr ,N>t!e„bri,lle , . . . !!I'2, - .!!!,', . Völ,»'. Ulllbahn ^!>eißl'ah'!-!/lktien 2 M, "m.40 st. (70'/«) Anzahlung. 147,- -.- Pfandbriefe (,ür UX) g.1 National' ^ ^,^ ^»^ ^.^ ^^,, " nn ueilo«bare 5 „ !<2 — !'-' ^', ^0 h?70 Uost (ver Ntücl.) Kred.-Annalt für Hnndel u, Gew. ,u 100 fl. öft. W. . . . IN,— 13325 Don.-D«nwi,,-O, z» 100 st. EM. 9^.— !'^ 5,0 Stadtqem. Ofen „ 40 „ ü. W. 3l,— !U ^5. «N.lhaz, ..40.. » 9,i,5« !'!5,i, Balm ,40st,üstW. ^6 5.,» ^ <«,!!> W,,re P«lffy p,40st, VM, . .',?,. !!7,^, Klnr« „10..... ,'!>,5,!> :i'> 3t, Henris „ 40 „ „ , ,',,i 5,,, 1,7 _ Wiüdischal.iß „ 20 „ „ , ^,2,'. 2l,75 W,iM,m „ 20 „ „ . >^,', Wechsel. >'i Wonale, N,'!" Nrl.f «uq«burg f»r ,(» fl, südd. W. !!5 !0 1,1,5,,, Ülan !,»! ». !I!i. detto >l> '.»5,.!!5> Hambuig für 100 Mar! Nanlo ^^ 2,', ^» !<> Üondo» ,ür 10 Pf, Steil!»., . l>2 5i0 112 d Ware ss. Münz «Dullen 5 st ^ lr. 5 st, 4'.! Nkr ,!tlon,n .... 15 „ 40 „ 15) ^ ^5, ^ Nav°l,!,n«b'or , . 9 „>>!,. ,» „ 03 . R»ff Inuerial« , 9 „ 24 . ss ^ 25. . V