LaibaöMMMtung. Nr. 215. Plänumeratl°n«plll»! Im sc^mptott gauzj. fi. li, halbj. N. N.N». ssür dieZuftcNunss ,n« H»u« halbj. 5»,r. Mit bei ^'ost ganzj. fl. l5. baldj. fi. 7.50. Donncistast, ll>. Septcmbe,- Inl«rtl on»««b«hr di« ,o Zettln : lmaie«fl lm.vü lr., »»,. l sl.z wnst Pl.Ztile 'm. «ll.,tm.ß fl 3m. >n lr. n. s. w. ^nehrcr ain Gymnasium zu Krainbnrg Johann ^")t verliehen. Nichtamtlicher Theil. Vaibach, 18. September, llcbcr die A u S g l c i ch s v crh a n d l u n g c n licgcu ^u>c folgende Nachrichten vor: Vorgestern hicltcu die noen Deputationen gesondert Sitzungen ab, um die "umsl.cricllcn Vorlagen entgegenzunehmen nnd ihren Snb-""nt..s ;ll schleuniger Berichterstattung zn überweisen, "raf Taasse führte in lnrzer Ncdc ans. wie wünschenS- ""1H das baldige Zustandekommen des Ausgleichs wäre ' "o empfahl unsci-cr Deputation größtmöglichste Eile. Mlich äußerte sich 5icrr v. Lonyay der ungarischen "plitation gegenüber. "Wie bekannt, soll Ungarn nach F ^"öschcidnng von 25 Millionen von dem Neste der ""nlsschuldcn-Zinsen '^ Percent übernehmen und mit l'>c ..Debatte" auf Grnnd ihr gewordener Milthei- ''"NM nachstehend: ..Die gemeinsamen AnSlagcn dürften ' "'Nstciis »nch den Kiffern deS VndgetS fnr 18t!?, in ''»der S»mn,c etwa' 88 bis !><> Millionen betragen. m<"^" kommen die Meincinnahmcn, welche 11 bis 13 ""llloncn ausmachen, in Abzug. ES bleibt somit ein "rag »on 77 Millionen zn decken. Von diesem wür« .wenn Uuqnrn <)0 Percent übernimmt, anf diesen lim des Reiches etwa 23 1 Millionen entfallen. Die dc« ? ^"' Staatsschuld dürften sich nach den Daten bn s ^^'^, welches Herr v. Bcckc dem Abgeordneten' /a''/'^'^clcgt, nnd nach dem letzten Berichte der Staats iw/^''l^ontrolS>(5ommissio,!, in runder Zahl anf 1Z»' vm !?"' stellen. Nach Abrechnung dcS PräcipnnmS H, ^' Millionen bleiben noch 111 Millionen übrig, d '"^Ungarn davon -V Percent auf sich, so macht vm-n '^ Millionen dulden. Ungarn würde somit, blcib^^' ^^ die obigen Vndgct-Ansätze dieselben f)s;..'''.zu den gcsammtcn Rcichöanslagcn znsammcn 5>2 , .^lUUoncn beisteuern, nnd also, da es bis jetzt nnr niel,v /^ Millionen gezahlt hat, nm einige Millionen " l^lS bisher." Elllwnrf eincg StalltZKrundgcsches 3^ch^ "'^""einen Rechte der Staatsbürger für die im für B«? ""'ttctciien Königreiche nnd Bänder. Wirksam NlMu "^"' ^"lmatien, Galizicn und Lodonicricn mit Clcicrm ^^^"ich ""lcr lind ob der EnnS, Salzbnrg. sic,i -5! / ^"ntcn, Krain. Bukowina, Mähren. Schw ' ^ol, Vorarlberg. Istrien, Görz nnd Oradiska, 'ann die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete, ^de ^ ^"sUmmung beider Häuser dcS RcichSrathcS nllgcnici'?,,, "?> ""flehende StaatSgrnndgcsetz über die ^"ord„c,i ! ^'^ ^^' Staatsbürger zn erlassen nnd vtttrctcnn,^"^'" alle Angehörigen der im Ncichsrathc "ltttrcich!s^"^"lche und Bänder besteht ein allgemeines D^''" s StaatSbürgcrrccht. ^^ ostcn.i3'V ^Suu'nt, unter welchen Bediugungcn "" ""'lor" ^.^^"^bürgerrccht erworben, anSgcübt gleich. ^ ' ^' A"' dem Gesetze sind alle Staatsbürger si"d für alle dazu .<> 55" A>^. ''^"'.^"^ z"lia'"glich. ^'"l. "urd der Eintritt iu öffentliche ''^lschen S"«7'^'"ft' ""n der Erwerbung d s östcr- Ä^us inncrlw , ."^'L'^'^ dcr Person nnd dcS Ver-^Mnlnnss "^ ^ Staatsgebietes unterliegt keiner t'°') ^s'lbst^"o'n"^ ""^ in einer Geineinde wohnen > "'""''teuer e .-i^ " ^"lbesitzc Erwerbe- oder Ei'" m'^' "Nd L N''.''^"^" ^' Wahlrecht zur Ge-^^" wie den 7^.^ "'itcr denselben Vedin-lve. ^'° ssrci^7?"',dcangchörigen. ' ^' 'nn'H'^^^'^«uder..ng .st ,on Staats ^ v'e Wehrpflicht beschränlt. AbfahrtSgeldcr dürfen nur in Anwendung der Reciprocität erhoben werden. Art. s>. Das Eigenthum des Staatsbürgers ist unverletzlich. Eine Enteignung gegen den Willen des EigcnthnmerS lann nur iu den Fällen und in der Art eintreten, welche das Gesetz bestimmt. Art. 0. Jeder Staatsbürger kann an jedem Orte des Staatsgebietes seinen Aufenthalt und Wohnfitz nehmen, Liegenschaften jeder Art erwerben nnd über dicfclben frei verfügen, so wie unter den gesetzlichen Bedingungen jeden Erwcrbszweig anSnben. Jede Beschränkung >dcr Thcilbarkcit dcS Grnud-cigcnthmns ist unzulässig. Für die todte Hand sind Beschränkungen des Rechtes, Liegenschaften zu erwerben nnd über sie zu verfügen, im Wege deS Gesetzes aus Grüudcn des öffentlichen Wohles zulässig. Art. 7. Jeder UutcrthänigkcitS- uud Hörigkcits-vcrband ist für immer aufgehoben. Jede ans dem Titel dcS getheilten Eigenthums auf Liegenschaften haftende Schuldigkeit oder ttcistuug ist ablösbar und es darf in Zukunft leine Liegenschaft mit ciuer derartigen uuablös. baren Vcistung belastet werden. Art. 8. Die Freiheit der Person ist gewährleistet. Das bestehende Gesetz vom 27. October I802 (Nr. 87 R. G.B.) znm Schutze der persönlichen Freiheit wird hicmit als Bestandtheil 'dieses Staatsgrnndgcsctzes erklärt. Jede gesetzwidrig verfügte cdcr verlängerte Verhaf» tuug verpflichtet den Staat zumISchadcncrsatzc an den Verletzten bis znr vollen Genugthuung. Art. 9. Das HnuSrcchl Wunvcrletzlich. Das bestehende Gesetz vom 27. October 1802 l^ir. 88 N. G. B.) ;nm Schutze des Hauörcchtcs wird hicmit als Bestandtheil dieses Staatsgrundgesctzes erklärt. Art. 10. Das Bricsgchcimniß darf nicht verletzt uud die Beschlagnahme von Briefen, anßcr dem Falle einer gesetzlichen Verhaftung oder HauSfuchung, nur in Kriegsfällen oder auf Grnnd cincS richterlichen Befehles in Gcmäßhcit bestehender Gesetze vorgenommen werden. Art. 11. Das Pctitionsrccht steht jedermann zu. Petitionen unter einem Gcsnmmtnamcn dürfen nnr von Behörden oder von gesetzlich anerkannten Körperschaften ausgehen. Art. 12. Die österreichischen Staatsbürger haben das Recht, sich zu versammeln und Vereine zu bilden. Die AnSübung dieser Rechte wird durch besondere Gesetze geregelt. . ^ ., Art. 13. Die volle Glanbens- lind Gewissensfreiheit ist jedermann gewährleistet. Der Genuß der bürgerliche» und politischen Rechte ist von dem Religionsbekenntnisse unabhängig; doch darf den staatsbürgerlichen Pflichten durch das Rcligious-bekenntniß lein Abbruch geschehen ^ Niemand kann zu cincr lirchlicheu Handlung oder Feierlichkeit gezwungen werden. "!rt 1-4 Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Ne< ligionsacscllschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen Rcligionsnbnng, ordnet und verwaltet ihre inneren Angelegenheiten fclbständig, l,t aber w,e M Gesellschaft den allgemeinen Staatsgesetzen unterworfen Art 15 Den Anhängern eines gc,ctzl,ch nicht anerkannten'Religionsbekenntnisses ist die gemeinsame hünS-Uche ^ligi^Süw^eMet^ ^ ^ ^ ^ ^. Unterrichts^ nnd Erziehungsanstalten zu gründen und a solch?n Unterricht zu ertheilen, ist jeder Staats, burger berechtigt, der seine Befähigung h,ezu m ge^etz- unterliegt keiner solchen Beschränkung. ^ ^Mänune des Staates sind glcich-. ^1' ' .„>. i^e,- Volksstamm hat ein unverletzliches N"°'„i W»»rm.° ,m' W'«° '"«er N«.«..a<>.°. .,',» ^^"3n ^>, "ändern, in welchen mehrere Volksstämme , ^ .- s>., ^ öffentlichen Untcrrichtsanstaltcn derart wohnen, !oli d'c o cn^ ^,/ ^^ ^!"'EÄ nun '^m Imit^ Landessprache auch dZ Vol'ks-mn e welche^ n d r Minderheit sind, die erforderlichen U t'nr AuSb ldung in ihrer Sprache erhalten. Alö Unterrichtssprache soll in den öffentlichen Volks->> m?!,^sl>4,„^„ icnc Sprache gelten, welche bei Staats-!ch le7 ^ ^'.desschulen das Land nnd bei ^meindcsclmlcn die Genicindc und übcrhanpt diejenige ke?on oder Corporation zu bestimmen harder die ,na-Miellc Erhaltung der Schule obliegt. Für den Ncligionsnnterricht in den Volksschulen wird von der betreffenden Kirche oder Rcligionsgesellschaft Sorge getragen. Dem Staate steht rücksichtlich des gesummten Unler^ richts- nnd Erzichuugswescus daS Recht der obersten Lei« tung und Aufsicht zu. Art. 18. Jedermann hat das Recht, durch Wort Schrift, Drnck oder dnrch bildliche Darstelluna seine Mrinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei n, äußern. ' Die Presse darf nicht unter Censur gestellt und weder durch das CoucessionSsystcm, noch durch administrative Postvcrbote beschränkt werden. Art. 19. Ueber die Znlässigkeit der zeitweiligen und örtlichen Suspension der in den Art. 8, !>, 10. 12 und 18 enthaltenen Rechte durch die verantwortliche Reaie-rnngsgewalt wird ein besonderes Gesetz bestimmen. Oesterreich. Wien, 16. September. (Die Obergespiinc uud die Regierung. -- Die Septem viral» ta fe l.) Die ..Debatte" schreibt: Unsere panslavistischen Organe gefallen sich darin, allerlei bnnte Gerüchte über die Verhältnisse in Eroaticn und die Intentionen ber Negicruug in Auschuug dieses Laubes in Umlauf zu setzen. So wurde uculich von dieser Seitc ausgestreut die letzthin in Agram zu ciuer Couferenz versammelte» croatisch-slavonischen Obcrgespäue hätten die Einberufu»q des Landtages widerrathen, ferner, daß die croatisch. flavonifchc Septemoiraltafel ihren Amtssitz nach Pest verlegen werde. — Von wohlnnterrichtclcr Seite gehl uns nun aus Agram die Mittheilung zu, daß die Ob«r-gcspänc gar nicht in der Lage waren, über die Einbe» rufung des Landtages eine Meinung abzugeben, nachdem rein administrative Angelegenheiten den Gegenstand ihrer Eonfcrcnz gebildet und ihre Berathungen sich au«; schließlich anf die Mittel und Wege bezogen, wie gewissen schreienden Ucbclständcn abzuhelfen fei, die unter den früheren RegiernngSsystcmcn anf allen Gebieten der Per» waltung cingcrisfcn. Was die Ueberfiedlung der Sep-temviraltafcl nach Pest anbetrifft, so lann die Richtig, tcit der diesbezüglichen Nachricht, anf Grnnd ganz ver-läßlicher Informationen, anf'S Entschiedenste in Abrede gestellt werden. Prst. (Türr für Deal.) Während die Regie-rung, wie aus den vorangehenden Kundgebungen erficht» lich, sich anschickt, den Ausschreitungen einer extremen Fraction nach jeder Richtung hin Schranken zu setzen hat dieselbe auf einer Seite ciuen Bundesgenossen^ funden, wo sie ihn nnr kaum erwartet haben mochte Die von der Dealpartei getragene Regierung durfte von allem anderen abgesehen, schon im Hinblick auf die often, sible Zudringlichkeit, mit der die Männer der äußersten Linken den italienischen General Türr seit seiner An-lunft in Pest oviirtcn und förmlich in Beschlag aenom. men hatten, entfernt nicht erwarten, von diesem einst hartnäckigsten Feinde dcS österreichischen Staates ein Vertrauensvotum zu erhalten, ein Vertrauensvotum das durch die Umstände, die eS zum Ausdruck gebracht, nur um so bedeutsamer erscheinen muß. DicRcdc, womitTürrchegestern auf eiuc Ovation der äußersten Linken geantwortet, ist ein wahres Sturzbad auf diese, von welchem sie sich schwer erholen wird. Die „Pester Eorr." schildert den ganzen Hergang in folgendem: Schon zwei Stunden vor dem zur Abhaltuug dcS FackclzugeS festgesetzten Zeitpunkte bedeckten dichte Mcnschenmasscn den großen vor dem Hotel dc l'Europe — der Wohnung Türr's — längs der Donau sich dehnenden Platz. Als nach 9 Uhr der Hua der Fackelträger — es mögen an 200 gewesen sein -— anlangte, stand die Menge Kopf an Kopf der Diuac, harrend, die da kommen folltcn. Der General trat mit mehreren Frcnndcn anf den Ballon und der Srn-?^ des Zuges, ein uubclanuter junger Mann k?« ,,7 aus leicht erklärlichen Gründen m den Vo der.rnn>. " schoben hatte - hielt eine Rede, wie sie f,r ? ^ ^ ruug vcrlctzcudcr und provocirender woM n^^. .«^"' lich gehört worden. Sie zerfiel in ^l ^ <"' ^"' einer Lobprcisuua.cn Türr's Gar ^?5 ^"e, deren der audere Verdächtigungen An/l^ ^w^' Partei enthielt, herrschenden theilten) Worten gipfelte ^ te egraphisch mitae-Napoleon oder sonst n-m'7'" ?'!' ^'"ral, mit Freunde über die s.«- „ '^" hohen auswärtige« sagen Sie il,m > ^ '" Ungarn sprechen sollten. so h" aw auch ' °9 ^ "" ""« bestellt ist, sage.. Sie .wcl'V^-?!^ b"b nur ein Name vorhanden >,t, der "0") Vegechening hirr z», erwecke», t)c.mc,g, und daß dies 1452 der Name Ludwig Kosfnth's ist." Nachdem sich die auf dicsc Nedc folgenden d!ljcnrnfc gelegt hatten, nahm Türr das Wort: „Mcinc Herren! Ich bin ciu schlichter Soldat, erwarten Sie von mir keine schön gesetzte Nedc, ich werde Ihnen nüchtern und offen meine Ansichten sagen. Für die mir erwiesene Ehre danke ich Ihnen. Ich finde, daß die Lage, in dcr sich mein Vaterland gegenwärtig befinde, eine günstige, — daß die Basis, auf welcher dessen Neugestaltung aufgeführt werden soll, die richtige ist (Rufe: Sehr wahr!) uud daß die Männer dcr Majori-tät, in deren Händen die Zügel dcr Ncgieruug ruhen, das allgemeine Vertrauen verdienen, ^angoaucrndc, donnernde Cljenrufe.) Lassen wir die bittern Worte; seien wir nicht ungerecht und säen wir kein Mißtrauen! Dcr Polkswillc hat bci den Wahlen gesprochen nud wird abermals sprechen, er wird die schlechten Elemente von dcu guten sichten, und die Männer, die ihm am besten gedient, wieder erwählen. (Minutenlange Eljcnrufc.) Dcr eingeschlagene Weg ist dcr richtige. (Eljcn.) Es war eine Zeit, wo Ungarn hätte zu den Waffen greifen kün« nen; cs that dies damals nicht, jetzt ist die Zeit voi> über, jetzt muß auf Grund der gesetzmäßigen Basis wci« tcrgcbaut werden, auf friedlichem Wege muß Ungaru groß uud glücklich werden. Es lebe das Vaterland!" Gleich dem Donner wicderhalltc dcr Sturm dcr Begeisterung , dcu diese Worte erregten — von den nahen Bergen Ofens; und längst schon waren die Fackelträger mit dcr sie begleitenden Zigeunerinusik abgezogen, als noch dichtgedrängte Mcuschcngruppcn den Quaiplatz bedeckten und das überraschende Ercigniß des Abends besprachen. — (Ocr Bauern tumult in Vcrboucc.) Man schreibt der ,.Wr. Abdftst." aus Agram, 15). d.: Ueber die Vcranlassnng und den Verlauf des am lOtcu d. M. iu Vcrboucc stattgehabten Bancrntumultes liegen nunmehr die authentischen Details vor, denen wir Folgendes cntuchmcu. Einzelne Bauern ans den Ocmciu-dcu Ziglonica, Icscnovac nnd Kranje trieben seit längerer Zeit in die herrschaftliche Waldung des Georg Pillicn ihre Vichstückc ciu, wodurch sie dem Eigcnchümcr bedeutenden Schaden zufügten. Alle Versuche dcr herrschaftlichen Aufsichtsorgane, den Vanern das Handwerk zu lcgcu, blicbcn ohne Erfolg. Ans diesem Grunde wendete sich dcr Grundbesitzer Plllicn an das Verbovccer Stuhlrichtcramt, welchcs für den 10. September 4 Gendarmen rcquirirtc, um an diesem Tage, an welchem dem Vernehmen nach wicdcr größere Hccrocn in dcu Wald eingetrieben wcrdcu sollten, cinc gerichtliche Pfändung vorzunehmen. In dcr That fand die ans cincm Stnhl-richtcramtöadjnnctcn, 4 Gendarmen, einen, Förster, einem Waldhüter und cincm Scrcssancr bestehende Commission, welcher sich dcr Grundbesitzer Georg Pillicn noch anschloß, im Walde orci Hccrdcn Borstenvieh, welche con-fiscirt und gcgcn Vcrbovcc getrieben wurdcu. Auf dem Wege bis zum Waldsanme wnrdc dcr Tricb an zwei verschiedenen Stellen von Bauern, die mit Hacken nnd Knütteln bewaffnet warcu, belästigt; als die Bauern jedoch sahen, daß ihre Vcrsnchc, die Schweine wicdcr an sich zu reißen, ohne Erfolg blieben, zogen sie sich in den Wald znrück, iudcß dcr Tricb anstandslos iu Vcrbouec anlangte. Dies war nm die Mittagszeit. Die Eom-mission ging ans einander, die Gendarmen kehrten in ihre Quartiere zurück. Gegcu I Uhr drangen beiläufig 5)0 bis l><), mit Hacken nnd itnüttcln bcwaffnctc Bancrn in den Schloßhof dcs GcorgPillicu ein, nnd als dieser ihnen mit beschwichtigenden Worten entgegentrat, wurde er bei dcn Haaren gepackt, zu Bodcn gcrisscn und miß« handelt. Währcnd 4 Bauern ihn festhielten, ihm mit Hacken und Knütteln an itopf nnd Armen Hicbc beibrachten, umzingelten die übrigen unter Schreien und Toben die Grnppc, schwangen ihre Stöcke nnd stießen Drohwortc ans. Durch dcu Lärm aufmcrisam gcmacht, ciltcu die Scrcssancr und Gcudarmen an dcn Ort dcr Gefahr; ihren Ermahnungen gelang cs, den Gewaltthätigkeiten dcr Bauern Ein-halt zu thnu; untcr Flucheu uud Schreien zogen sich dicsc (über eine Brücke) beiläufig 30 Schritte zurück, faßten dann jedoch wicdcr Posto nud nahmen cine drohcudc Halluug an. Die Gendarmen, au ihrer Spitze Ioscph itlccka, gingcn uuu auf die Bauern zu; iu diesem Momente traf dcn Gendarmen Klccka ein Stein, dcr ihm iu dcr rcchtcn Hüftc ciue Vcrlctzuug beibrachte, gleichzeitig wurde gegen sciucu iiopf ciuc Hacke gcworfcu, die jedoch das Ziel verfehlte; eben hatte abermals ciu Bauer sein Holzbcil zu cincm Hiebe gegcu dcn gcuanntcn Gendarmen ausgeholt, als ihm derselbe geschickt auswich und, von allen Seiten hart bedrängt, sein Gcwchr abfcncrtc. Sogleich verliefen fich die Bauern, sie wnrdcn von dcn Gendarmen verfolgt, doch tonnte nur ciucr dcrselbcu, der am Arme ciue leichte Vcrwuudung durch diesen Schuß erhalten hatte, eingeholt und der Behörde übergeben werdcn. Von dcr Verfolgung nach Vcrbovcc zu-rückgckchrl, gewahrten die Gendarmen erst, daß dem Schusse ein Mann zum Oftfcr gefallen war, denn uu« weit dcs Platzes, wo der Tumult stattgefunden hatte, lag der Leichnam dcs Insassen Franz Severer, Urlauber des Erzherzog Leopold 5,3. Infanterieregiments, mit durchschossener Brust am Boden. Dies der Thatbestand. Zur Untcrsnchung dcs Ncnitcuzfallcs tagt geqcnwärtia eine Gerichtscommission in Verbovcc. ^iume, 15. September. (A us dcm Gemeindc-rathe. — Adresse an den Reichstag. — Ver-schieden es.) In dcr gestrigen Gemcinderathssitzung ging es etwas heiß her. Eü gelangte cinc Znschrift des ungarischen Handclsministcrs zur Vcrlcsuug, welche die Zusage cuthielt, den Ball der Esscgg'Finmancr Eisenbahnlinie bestens fördern zn wollen. Nun steht dicsc Zusage jedoch im auffallenden Widerspruch mit jcucm Plan eines allgemeinen Eisenbahnnetzes, den der amtliche „Kiizlöny" letzthin zur Veröffcutlichung gebracht. Es machte sich dieserhalb anch cinc tiefe Mißstimmung iu dcr Vcrsammlnng bcmcrtbar. Manchcrseits wnrde beantragt, die neulich erst votirtc Vcrtraneus- uud Dan-kesadresse in ein Mißtrauensvotum au den Eommunica-tionsministcr zn verwandeln. Schließlich einigte man sich in dem Beschluß, dem Reichstag ciuc energische Denkschrift zu unterbreiten nnd auch dic Eomilatc wcgcn Unterstützung dieser Repräsentation anzngchcn. ^ Un-scrc Schiffswcrftc bewährt sich fort als eines dcr regsamsten Etablissements. Im Laufe dcs lctztcu Monates sind nicht weniger deuu zehn Frachtschiffe, im Werthe von cincr halbe» Million Gnlden, hicr von Stapel gegangen. (Dcb.) Uusland. Verli», 12. Scptbr. (Der l'ffieiöfc Agent desKönigs von Hannover), heißt es in cincr offi-ciüscn Eorresp. der „Schl. Ztg.," wcgcn dcr auf das Priuatvermögcu des lctztcrcn bezüglichen Uuterhandluu-gcn, dcr frühere Minister u. Wiudthorst, bcfindct sich zur Zcit iu Hictziug. Alan uimmt an, daß, wcnn der König Georg seinen Ansprüchen definitiv entsagen wollte, Preußen ihm etwa 1? Millionen Thaler, 5> Millionen baar und dic übrigen in 4'^Pcrc. Papieren auszahlen dürfte. Dazu würdcu uoch dic nach England gebrachten hat cin Wiener Aürger in seinem Testamente 1000 sl. zu dcn» Zwecke legist, das; mit Capital und Interessen bei einer etwa eintretenden „Contagion" (Seuche) die hinterlassenen Waise» der dcr „Contagion" crlcgcnen Ellern bedacht werden solle», Es wurde dieses Capital fortwährend verzinst, weder 1773, noch 18^0, noch 1819 oder 1806 wurden die hinterlassenen Waisen der an der Pest oder Cholera verstorbene!! Cltcrn bedacht und das dei der Aürgerspitalswilthschafts' commission hinterlegte Capital wuchs biü zum heutigen Tage auf die respectable Summe von 136.000 si. an. Die Wiener Finanzseclion und nach ihr die Ncchlsscclion dc< schlössen jedoch, um die Dcuinculirung dieses Capitals bei der k. k. Statthaltern anzusuchen, damit dcr Wille deö Te< stalors erfüllt werde, die Waisen aus der jüngsten „(5onla< gion" bclhcilt und aus dem Neste entsprechende Stiftungen creiit wrroen können. — (Ein pr attisch er Toast) ist wohl der dcs Franz Pulszky zu nennen, dcu er neulich i» Eperics gelc-genhcitlich des 200jährlgcn Jubelfestes des dortigen evang^ lischcn Collegium^ gesprochen. Nachdem mehrere Toaste a«l das Wohl Ihrer Majestäten gespiochcn worden waren, erhob sich Franz v. Pulezly und sprach: „Ich habe lange ulitcr prallischcn Engländern und Aincrikaner» gellet u»v bin sllbsl cin praktischer Mann gewordin, der nicht vill splicht, al?er gcinc thut, was er thun kann. Deshalb bri»^ ich den folgend,.» lurzen Toast aus: Ich schenle dcm Kollegium hiermit 1000 sl., nxr einen besseren Toast auMii^t, dcr möge leben!" Aegreiflichci weise rief dieser Toast begN' stcrlc, langaohaltende Eljenrufe hervor. — (Cholera.) In Tilgst vom 16. bis 17. d. iUl> 2 Erkrankungen i» tcr Stadt, 2 in den Voistäctc», 'i im Tcrii' torium, 3 starben, 22 in Behandlung. — (DcrGoldfisch u n d sei n e A eh a » d l u »g < Unter den Äcwohncrn der Bassins, Aquarien nnd (M?' kugeln, gibt es wohl keinen, der an Schönheit den Go» larpfrn sl^lüinl,^ l,lll,,!i<>< l.i»l.) überträfe. Man s.hc >h" einmal an. wcnn die freundlichen Sonnenstrahls!, die Waffel' fläche vergolden und er munter und fusch in den Mllc" sich schwentt hin und hcr, auf- und abwärts tanchl. ^' er da glänzt und sunksll und das Gold dcr Sonnenstrahl«'" noch übertrifft. Er muß Gold in sich haben, sagten die Alle»' als er 1611 von China nach England nnd von dort a»6 übcr ganz Europa verbratet worden: ja, er mnß Golo >>' sich haben, wenn man nur die Kunst verstände, es durch b" Chcmie herauszudringen: woher sonst dilscr Goldglanz? ^" dieser kindischen Ansicht ist man längst abgekommen, ab" werlhvoll unter den F,schcn is, er immer gleich dem Gol^ nnter dcn Metallen giblicben, verhältnisnnäsug auck "l theuerste Fifch. Wenn cr nur nicht so l.icht abstürbe >" ^" Aquaiien und Glaskugeln, hüll man allgemein Nagen. M^ mag ls wobl kommen? — Von dcr jchleä'ten Aehaüdl""»' seitens der Velta'ufer und Käufer. Mas die elfteren a^ langt, so vserchcn sie — und davon kann sich jeder s«^ dei dcn Händlern im Vorübergehen ubcrzeugen - ^' . armen Fische inasfenhaft in dcn Gefäßen zufammen, s» ^ sie fast ersticken müssen. Wie die armen da nach Luft sliMp^' indcm sie, nach der Oberfläche des Wassers schwimmend "^ den .ssops emporrichtend, anzeigen, dah ihncn die Atl,M""^,. bedingung, die ^nft im Wasser, auögrht! — wie malt, >" entkräftet sehen sie aus, besonders wenn die Sonne alls Kugel ichcint. Dcr Käufer bekommt kranke Fische, die^ .^ absterben. Wir erweisen den Freunden diiscs schönen F>^ sicher einen Gefallen, wenn wir die Regeln dcr Acha"""^ desselben bringen, und zwar: I. Man rechne nicht '" als cin Stück auf cine Mah Wasser, sie ueitragc" .> dichten Stand nicht und sterben ab. ^. In del ^ .. dcä Wassers wechsle man nicht, sondern wäl'le stits ^ selbe, sei cs Vach- oder Brunnenwasser. Filtrirtcs i) , Wasser ist ganz gut für sie.. Im Sommer wlclM ^. es täglich, im Winter jeden zweiten bis dnltt" ^ ,'l. Tas Gcfäl) (hübsch lies, seichte Glaskugeln ta>^ nichts) halle man im Schallen, ohne cs der Sonne al sehen, dieser Fisch kicbt Schalten. Auch starke Z"> , wärme kann cr nicht vertragen. Den Aodcn dcs ^^',^-bcdeckc man mit glatten Kiesclstcinchen, daran sick die „ mcnte schcn und das Wasser rrin ballen. 4. Da dic z ^ Fischchcn beim Wcchscln dcs Wasscls und 3i'i»'g"'7, v>^ Elcinchln schr leicht Schaden leiden, wcn» ma" ^^,.,,Hc» Hand nimmt, so fijche man sie inuner mit einem ^ ^e heraus und nehme sie nie in die bloße Hand! ^' ,„>! Fütterung geschehe nie mit Vrot oder einer Nahru'^^. Gälbcstoff, fondcrn mit Oblaten, Amciscncicin, Fl«^"' ,^^ dollern, Salat (nne Licblingöiveise) u. s. w., "bcl >'"^ ^hl dlillen, vierten Tag und wenig: das U^erflUt"' ^,, ihnen Verstopfung und den Vrand zu, woraus >'^^ In den Monate« November, December, Jänner u"d ^^,!i> siUterc man sie gar nicht, was hochwichtig u»d «n d 1453 be? Fisches gegründet ist: im März, April und Mai füttere man sehr mähig, weil der Magen an dcn Futterstoff nur "ach und nach sich wieder gewöhnen kann. - Wer bicse kegeln befolgt, bchall den Goldfisch frisch und gesund 10 bis 12 Jahre, so alt wird er. — (Garibaldi vor 3lom.) Am 12. d.M. ist Garibaldi wieder in Florenz eingctrosfrn. Er hielt sich untcr-w>'a,5 nirgends auf. 6r beeilte seine Nch'e jo sehr, weil a Sohn im auS London geschrieben, das; die Gelder, die er in England aufgebracht, am 12. September in Florenz cmtrcffen würden. Wie man serner erfährt, will Garibaldi seinen Angriff gegen Rom sofort beginnen. Angeblich hat Natazzi °>e Absicht, sich dem Unternehmen mit' aller Energie zu Ansetzen. Au3 Paris hingegen wird gemeldet: Niccioti ^"lbaldi, welcher nach London gegangen war, um die ^"nune von 300.000 Pfd. Sterling für eine Expedition gegen Rom aufzubringen, habe seinem Vater und seinen iNeunden mitgetheilt, bah seine Mission vollständig gcschei-tM ist, ^ (General Prim.) Die „France" hatte be-^nnllich die Meldung gebracht, Prim habe sich nach dcm scheitern des spanischen AufstandZversuches nach Genf be. g^den. Die „Patrie" behauptet dagegen, dah er sich in ^Mschland aushalte und das; die fpanifchen Emigranten in ^"'5 zu einer Art Gerichtshof zusammengetreten wären, um «as Äcnchmcn des unsichtbaren Führers des catalonischen ^lufslandeü zu lichten. Es lägen zahlreiche Zcugniffe vor, °°sl Prim während der ersten Tage gar nicht den sran-Mscheu Boden verlassen hätte i dann sei er allerdings auf ""'ngc Stunden in Valencia erschienen, habe sich aber gleich U"'der in die Gcgend von Pcrpignan zurückgezogen, unter ^>n Vorwande, das; er tausend Mann brauche, um in Manien cinzudlingcn und auf Taragon zu malschircn. Man ^ sogleich über Verrath geschrieen'und spanische Flüchtlings ''lbsl hätten deu französischen Vchörden denuncirt, das; Prim >'ch an der Grenze aufhalte. Dieser hätle sich dah.>r von ^rpigncm nach Maifeillc und »on da über Lyon und Genf '^Deutschland begeben, ______ Locales. ,, . "^ (Landwirthschaftliches.) Das t. l. Mini-9 "" lür Handel und Volkswirtschaft beruft auf den <- October cine Versammlung von Seidenzüchtern nacd "'"', welche I'. bis ^ Tage dauern und deren Berathung«' ^cnslande die Mittel für Verbreitung der Maulbce,' und ^'ldenwiinnerzucht, die Vrlsucbe mit javancsischen Samen. ^use b,i Ecidenwnlmcrtranlheilcn, Verbreitung der Bcleh-""!l über die Maulbcei. und Seidenwürm?rzucht in den .""sschulcn u. dg!. mehr sein sollen. Mit Zuschnst vom ^. ^ M, hat das l. l. Minislenum auch die hiesige Land' Mhschast^Mch^ zu dieser Versammlung eingeladen. Herr . ^' Varbo wird einqcladen werden, dieselbe in der Ver' '"""lung z« v^,^„. ' , , '" (T> ze HcIrcn To m an n n b E v c t e c), welche ^ "uigcn Tagen hier verweilten, haben sicb versiosienen if.^lag z» d^! arn 2!^. d. M. stattfindenden Eröffnung de» ^"chsrathes nach Wien begeben, bi« ^ ^ ^ Defsort' sche Museum) ist nur noch ' 22. d. M. ^, ^^„ Wir empfehlen dasselbe nochmals ^ besonderen Vcachtung des Publicumö. ..^ (Nlr bitten um die „Quelle.") Der „Tele-^' ^tr. L11 vom 15. l. M. bringt den national-ölono-olin .^"^"b ^ „Das norische oder obersteicrische Zugpferd," No^ ^ „Laibacher Zeitung," wclchtt er entnommen ist, ^" Verfasier Hr'rrn Franz Schollmanr zu citiren. ^ ^ Glitsch lag, Ha gel und Wollenbruch.) sc>s> "^ ^^ heftigen Gewitters vom ve,slosscnen Monlag lvi'iu ^" ^>'"bsn, der eine davon ein Sohn des Gas» riiie ^°lschl,ikfl, im Hause des letzteren in Wailsch an s>lc,Ii? ^^"Nenen Fenster des Gastzimmers, als ein Alill-t>ttt '"^"ilchr. ^^^ ^,^^„ wurden zu Äodcn gcfchleu' and! ^^" ^^ Gaslwirlhes erholte sich bald wieder, der ^liks/ """^ ^^ ^^"^ gcbracht. Weiter richtete dieser die L, ^'""' Schaden an. Am nämlichen Tage wurden Veit ^""aemcindcn Tschcrnulsch, Podgoiiz, Ieschza, St. Unh ^ ^"^' Schuiza und Dobroua vom Hagel getroffen, '^acü/s ^^^^cbzadach schwoll in Folge de« anbaltrudcn i"s>üst daß er die Villichgrazll Vezirtöstiahe stellenweise desch^^ ""b "nige Mühlen und andere Gebäude bedeutend RarreV ^°^°ll.) Am 14. d. M. starb der Herr ^Etei^m! ^""6dulg Joses Kur alt, zugleich Vorstand ''N 8f> '^°"nsburgcr Filiale der Landwilthfchllftgssellschast. "- Lebensjahre. ^°chts^/^^ "^ ^') ^l'" 25. August d. I. um halb 12 Uhr Feuer ans "' ^ Scheuer des Lucas Ivch in Niedcrdorf Nachbar cv' ,""^ ^ '^' 'b'" ^e Scheuer und eine Harpfe, dem °"gei>^^ °" Hrcnu "der eine Scheuer abgebrannt. Der ^igcn ^ ^'°den soll die Summe von 1500 sl. über« ^ach inT's '- ^-September d. I. halb 11 Uhr Nachts """ aus ^ Mathias Spcchar zu Hrast Nr. 29 ^'"hschafl'^"'^ ^ brannten dch«-'" fämmlliche Wohn» und '""üan 5>au/^ '^' ^°"'^ °"^' 'ene des Nachbars Mathias "'" dnlch di ^ '^ ^^'^''^ "b. Größeres Unglück wurde , -^ sT l^ " derbeigecilte Hilfe verhütet. ^ in der ^ "') ^'"ern fand die erste Opernoolstel. ''^°rma" H^Wgen Thcatersaifon stall' gegiben wurde ^!^'l's «bcr "d """"' """ beute noch eines endgiltigen ^,l Schaft cnllml^/'^ ""a'führlln neuen Mitglieder der '"""""'go, ^"'' "°il es erllärlich ist, dah eine neu ' Ope.nge,cl>sch,s, „ntcr dem Einflnsse noch gänzlich ungewohnter Verhältnisse nicht im Stande ist, dem Publicum ihr Bestes zu hicten. Die Gesammtausführung war unter der Leitung des Herrn Capellmeisterö Müller eine ziemlich gute zu nennen. Fräulein Moröla als „Norma" erfreute sich gleich anfangs eines entschiedenen Veifalls von Seite des Publicumö, der sich aber im Verlaufe dcS Abends bis zum Schluß der Oper einigermaßen verminderte, was thcilwnfe durch eine mittlerweile eingetretene, sehr merlbare Indisposition der Stimme des Fräuleins zu entschuldigen sein mag. Frl. Moröla verfügt über ein Organ, welches in den hohen Lagen hübsch und weich llingt, dessen schwa» cher Miltcllage sie aber durch zu häufiges Tremoliren eine Stütze zu geben glaubt i ihr Spiel zeugte von Befangenheit. Herr Ander als „Sever" ist uns beiannt i er bewies sich wieder als tüchtiger Sänger und Darsteller. Frl. Anger sang die Adalgisa. Das Fräulein besitzt eine schöne, jedoch noch wenig ausgebildete Stimme, die sie eben deshalb nicht recht zu verwerthen versteht. Im Gesänge wie in der Dar« stellung ist die Anfängerin nicht zu verleimen. Es lommt uns sonderbar vor, das Fräulcin Anger, für deren Stimmlage dic Partie der Adalgifa gänzlich unpassend ist, dieselbe singen muhte, während doch ein Fräulein La Pretre als Eoloratursängerin engagirt ist! — Herr Krollopp als „Olovist" genügte. Noch ist der Chor zu erwähnen, der im ersten Acte sehr start und im zweiten fehr falsch sang: auch mögen sich einige Druiden bis zur nächsten Aufführung der „Norma" nicht blos Schnur-, sondern auch Vollbärtc wachsen lafscn. Da» Orchester war recht gut. Die neue marmorne Kanzel in der St. Jacobs» Kirche M Laibach. Es war im December dcö Jahres 1864, als die beiden Herren Samassa 5'lm»!- und.jmiw!- im Einverständnisse mit dcm damaligen hochwnrdigcn Herrn Stadt-Pfarrer Franz Hrovath den hiesigen Stcinmetzmcistcr Hcrrn Ignaz Tomcm mit der Anfertigung eines Planes jür eine neue marmorne Kanzel in der St. Iacobskirchc hier betrauten. Die ncne Kanzel mußte dcm Baustile der Kirche nnd namentlich dcm größten Kunstwerke dieser Kirche, dcm Tabernakel, dcn im Jahre 1732 der damalige berühmte. Bildhauer und Architect, der Venezianer Franz Robba meißelte, entsprechend ausgeführt werden, deshalb verfertigte Herr Toman eine genaue Copic dcS Tabernakels und verfertigte einen Plan für die neue Kanzel. Dieser Plan wurde mit der Copie des Tabcr» uatels zugleich nach München gesandt, und ein dortiger ausgezeichneter Architect, Herr Meklcnburg, acccptirte mit wenigen Modificationm dcn Plan des Hcrrn Toman. Anfangs September dcS Jahres 1805> nahm Herr Toman die neue Kanzel in Angriff, und ungeachtet der hochwürdigc Herr ^tadtftfarrcr Franz Hroualh, dessen zarter Kunstfinn und Liebe zum Schmucke dcö Hauses Gottes ancrtaunt ist, rastlos bemühet war, Gelder für dic ncuc Kanzel zn sammeln, so konnte dennoch erst im Mai l. I. das Werk seiner Vollendung nahen, nnd so steht es denn jetzt in herrlicher Pracht vollendet da. Die Kanzel ist im Style der Renaissance wie die andern Kunstwerke dieser Kirche gebaut, dic Hauptmasse ist aus dcm grauen Karstmamor von St. Crucc bei Rabrcsina im berühmte» Steinbruche der Hcrrcu Cloctta und Schwarz aus Trieft. Au der Console der frcischwc« bcndcu Kanzel sind vier Engclsköpfc anS carranschcm Marmor, sehr schön ausgeführt vom vaterländischen ata. demischcn Bildhauer Herrn Franz Saj), weiter oben ist das Ornament aus carrarischcm Marmor mtt r^o o»-.'Mosait ausgeführt. An der Vrustuug stud dic Füllungen mit Rahmen auS carrar.schcm Marmor und grünen Salzburger Scrpcntm-Tafcln cmgclcgt, wie auch dic vier rcscncn daselbst in gleichem ^one auSgc-Mrt Das Portale dcr Kanzel ist mtt grünem, braunem und rothem Salzburgcr Marmor gezictt Der Schall-decke! ist natnrgrau, die untere Anstcht lst mit weißen Sternen im dunklen Grunde, dann cmc Aushöhlung (als Stimmenfang des Predigers) m.t Gl.cderuugcu und Mllunacu endlich daS Centrum nut dcm h. Geiste aus ci r^em Marmor geziert Der Aufsatz der Kanzel ist mit Ornamenten nnd rothem Marmor von Verona-Mosaik ansgcführt. uud zur Bekrönnng gab man, lant Plan cincn Aufsatz mit dcm Namen Icpi, wclchcn Herr bekannte, sehr^ geschickte uud streb-aus Kupfer in Fcucr vergoldet trefflich ausfichrtc Dicfcs Emblem i,t gewählt, wc,l es daS vor-»de^^^^ MM St. Iacobskirche, welche bis um ^alnc 1772 ciuc Icsuitcuklrchc war, «st. ^"' Da se »eue Kanzel, fowohl aus Nothweudigkeitsrück-nckten als anch um die Harmonic des ganzen Gottcs° Miss nchtu stören, uicht mehr an ^cue Stelle, wo .i alte M-crnc stand sondern auf einem andern Platze s ? 5, würd o wa dies ciuc schwere und sehr hcik- z"" ft'iuerue Geländer 3 d^ . n lMbeu u.aruiorne.i Altar abtragen uiußtc, dcn Nauptp eiler, in welchen d.c Kanzel M c.n. ^rbcitct'ist und »vclchcr zwei kleine und dcn Haupt- UcAwgeu zusammeu mit einer nugeheuereu Last zu raacn liat licranszuuchmcn. da dies die Coustructiou - Kau;clstkae r ordctt^ Der Treppen eine Hälfte ist it^ mit emeui Geländer aus Schmied- scu von Jakob Velc zu St. Veit ob Lmbach ,m glel- clml Style schön ausgeführt, dlc zweite Hälfte dcr Stiege ist in Mitte dcö Pfeilers angebracht. Mit oberwiihntcr schwieriger Aufgabe wurde der rühmlichst bekannte, sehr verläßliche Baumeister Herr Franz Kalcschini betraut, welcher nach genauer Besichtigung dcr vorzunehmenden Arbeit als alter bewährter Praktiker seine Aufgabe mit seinem trefflichen Polier Hcrrn Johann Josef Fearo glänzend löste. Die hie-bci nothwendige Ilntcrsprcizuug dcr Schwicbbögcn. so wie die sehr praktischen Gerüste und endlich die Leitung der Hcraufbringung dcr sehr schweren politirten Stcinmassen ordnete dcr wackcrc uud kühne Stadtzimmcrmeister Herr Anton Ierantschitsch, dcn jedermann als einen der bewährtesten in seinem Fache kennt. Dcr ncne Stadtpfarrcr Hcrr Gustav Köstl war zu gleicher Zeit bemüht, dic ganze Kirche äußerlich und innerlich zu rcstaurircn uud das HauS Gottes mit möglichstem Glauzc zn schmücken; und so steht nun das Wert vollendet da und es ist dicS ein Ehrcudcnkmal dcS obcrwähntcn Meisters Hcrrn Ignaz Toman. dessen künstlerischer Ruf, geläuterter Geschmack, chrcnwcrthcr Charakter uud uncrmüdcrlichcr Fleiß aucrkannt sind. und zugleich zur Steuer dcr Wahrheit sei cs offen ausgesprocheu: Die Scclc dcs ganzen Werkes sind die beiden Herren Samassa ">». und ^ bcwohner unendlich nützlichen Thierchen verursachen, dann wird man gewiß angetrieben. gegen diese Frevler dic ganze Strenge des Gesetzes anzurufen. Bis vor wenigen Jahren hatte das Verbot wegen dcS Emfangcns dcr Singvögel noch einige Geltung, während cs jetzt vielleicht noch in einigen Nordprooinzcn beachtet, dafür abcr in dcn südlichen desto mchr mil Füßcn getreten wird. Und doch bestehen hiefür bci uns ausdrücklich Gcsctzc (s. Forstgcsctz § 51). nnd es wäre schon auS volkswirthschaftlichcu Rücksichtcu höchst noth' wcudig. daß dieser angeführte Paragraph rcpublicirt und von dcr Regierung derart erweitert würde, daß die Schonnngszcit durch das gauze Jahr dauere, und dein Randvolle besonders dcr Jugend bci jeder Gelegenheit ins Gedächtniß geführt und die Nichtbeachtung schärfsten« bestraft würde! Den größten Vorwurf verdienen wohl die Südprovinzen. u. z. in Oesterreich besonders unser Küstenland, dann die albanesischc uud italienische Küste und Frankreich; dort werden die Schwärme, welche, znr Ehre Dcntschlands sei es gesagt, mit aller Sorgfalt nnd Strenge einer guten Aufsicht großgezogen wurden, wohl mehr als blos dccimirt. Empörend ist in Istrien (ich spreche auS mehrjährig ger Erfuhruug) der Vogelfang, in welchem die italicnischr Bevölkerung dic Meisterschaft erlangte. Der Vogelfang ist dort leider ein piivilcgirtcs Gewerbe, wie ein jedes andere, und kann nur mittelst erlangter Licenz aus' geübt wcrdcu. Gefangen wird dort alles, was nur bc sicdcrt ist. Im Frühja h r schon lauern einige solche Habichte tagelang an den Küsten in dem mannshohen Eichenge-strüpp, ob uicht bald ein Zng von Wachteln ankommt, ja sie lösen sich sogar ab, um denselben gewiß nicht zu verpassen. Gelingt cS ihnen einen zu erwarten, obgleich die Züge meistens in dcr Nacht unsere Küste zu errci chen snchcn. dcnn wehe dicscn armen Thicrchcn. Von dcr angestrengten laugrn Reise, wo dieselben oft mit Sturm und Regen zu kämpfen haben, ermattet, hnngrig und durstig, erreichen sie kaum mit letzter Anstrengung die Küstc. Erschöpft, tics athmend, bleiben sie wenige Mi» nuten am Boden wie festgebannt. — Diefcr Moment wird von dcn Juden in dcr Wüstc. d. h. von den Voael° fängcrn in Istricn benutzt, und ganze Säcke von Wach tcln büßen hicbci ihr Lcbqi ein. Der überlebende Nest wird die Tage darauf in der ..Quaglicra" aesnn^,, Es ist dies dcr Wachtelfaug mit Lockvögeln dk ° l'il>„ det werden uud 20 bis 0s) Stück Partic^'ise in /. ' gen niederen Käfigen abgesperrt sich bcNammen l^ sodann auf hohe Mastbäu.uc mittelst ^ . D" natürliche Folge ist. daß aus dcr ganze« Um-acbung m dcr Nacht schön allc Wachteln bis i.i dic unmittelbare Nähe dcr locker herbciactrippelt lommcn. Dcr vockbanm stcht in dcr Mitte rmrs dreieckigen 1454 Ackers, der meist mit Zuckersirt odcr Mais bebaut ist, und breite Furchen mit sehr hohen sauber ausgekehrten Kämmen hat, welche alle in den ciucn spitzigen Winkel des Dreiecks auslanfcu und in der äußersten Spitze in einen 1' breiten, ?' tiefen und 2° langen Gra» ben enden, welcher, sowie die äußersten Spitzen uud Wände des Ackers, mit einem alten Fischcnictz bedeckt ist. Von Tagesanbruch bis 8 Uhr morgens werden gewöhnlich :5 Triebe gemacht, indem durch langsames Vorgehen von 2, 3 Menschen, welche mit gedämpfter Stimme >u!li. v"l-', v»Iü, reden, alle anwesenden Wachteln in das Netz getrieben und so täglich nicht selten nbcr 100 Stück ans einer Quaglicra gefangen werden. Von der Vcutc werden wieder frische Locker ausgchobcn und geblendet, die übrigen, d. h. so viele ciu Signor, Contc, Marchcsc, Possidcntc für seinen Risotto o Polcuta bis später in den Winter nothwendig hat, werden in einer Kammer gefüttert nnd nach Gebrauch frisch hergenommen, — ein Theil wird nach Trieft und Venedig auf den Markt gesendet, und die wenig überlebenden kommen in die nördlichen Provinzen, nm da zu brüten. Dieser Frühjahröwachtelfang ist eine Ungerechtigkeit gegenüber den anderen Provinzen deS östcrr. Staates, da die Wachtel gesetzlich erst Ende August jagdbar ist, (Schlusi folgt) Neueste Post. Wien, 16. September. Gestern, einer Loeoleorr» spondcnz zufolge, hier eingelangte Nachrichten aus dem Schlosse Tcrvucrcu über das Befinden der Kaiserin Charlotte bestätigen die Meldung von der allmäligen Besserung der Kranken. Die hohe Frau empfängt täglich Besuche ihrer Anverwandten, macht kleine Spa-zicrgängc im Garten des Schlosses, schreibt uud malt nnd ;cigt durchaus keine Spur ciuer Geistesstörung. Anch das körperliche Befinden läßt nichts zn wünschen übrig; die Kaiserin nimmt ihre regelmäßigen Mahlzeiten ein und crfrent sich eines vortrefflichen Aussehens. Alle Anzeichen dcutcu darauf hin, daß der Aufenthalt in der Heimat viel zur vollkommenen Herstellung der nnglück-lichen Fürstin, welche übrigens noch immer nicht vou dem tragischen Ende ihes erlauchten Gemals nuterrichtet ist, beitragen dürfte. Im Klagenfnrter Gcmcinderathc wnrde vorgestern, am 17. d. M., die von Dr. Hussa eingebrachte, von den HH.Gemcindcräthcn Dr. Millesi, A. Bierbaum, I. Mcnner, A. <7hvfandl, Walter, K. Pampcrl, Sigm. Hoffmann, Vinccnz Knapp. ^'. Stcrnhart, Martinis, Nadler, P. Trabcssingcr, v. Ehrfeld, v. Hncbcr nud Icsscrnigg nntcrzcichncte Petition au dcu Rcichsrath nnl gänzliche Beseitigung des Concordats ohne weitere Debatte mit allen gegen eine Stimme angenommen. Telegramme. Mien, 18. September. Die „Presse" bringt ein Turincr Telegramm vom 17. September, welches meldet, unzweifelhaften Nachrichten zufolge sei Kossutl, in den ersten Septcmbcrtagcn mit dem russischen Gesandten Grafen Stackclberg in Dieppe zusammengetroffen und habe von letzterem vorläufig 50.00(1 Francs aufgenommen. Virgil Szilagyi sei behufs ähnlicher Uutcrhano-lungen mit der preußischen Regierung in Berlin anwesend. — Die „Debatte" schreibt.- Die Unification der Staatsschuld sei unter der ausdrücklichen Bcdiuguug in Aussicht gestellt, daß die Rechte der Staatsgläubiger keine Schädigung crfahreu dürfen. Die Staatslose wer-den in der Unification nicht einbegriffen sein. Neichenberg, 17. September. Hcnte Vormittags machten mehrere Korporationen nnd Private dem Reichskanzler Baron Bcust ihre Aufwartung. Mittags l Uhr besuchte derselbe die Handelskammer und wnrdc daselbst durch den Präsidenten nnd den Viccprüsiocntcn Franz Licbig begrüßt. Hieranf besnchte der Reichskanzler das Nathhans nnd mehrere industrielle Etablissements. Ncichcnberss, 17. September. In der Erwiderung des Reichskanzlers auf die Aufprachc des Handcls- tammcrpräsidenten sprach derselbe seinen nochmaligen Dank für die auf ihn gefallene Wahl ans; denn, wenn auch die Handelskammer durch einen andern Abgeordneten bcsser vertreten gewesen sein würde, als durch ihn, so wecke doch seine Wahl hoffentlich für Rcichenbcrg das zu beachtende Resultat haben, daß er nach seinem Ausscheiden ans dem cislcithanischcn Ministerium iu seiner Eigenschaft als Rcichsministcr immer noch im Reichs-rathc als Abgeordneter bleiben und dort als Vertreter Neichcnbcrgs dessen Interessen zn wahren bestrebt sein werde. Berlin, 17. September. In der heutigen Sitzung des Reichstages wurde die Wahl der Präsidenten vorgenommen. Simson wurde mit IZ2 von 187 Stimmen zum Präsidenten auf vier Wochen gewählt; derselbe nimmt die Wahl an uud dankt mit einigen geschäftlichen Worten; Stolbcrg erhielt 5>3 Stimmen; Herzog von Ujcst wurde mit 15)8 von 18!) Stimmen znm ersten nnd Bcnnigsen mit W von 178 Stimmen zum zwcitcu Viccfträsidcnten gewählt. Bei der Wahl des ersten Bicc-präsidcntcn erhielt Löwe 27, und bei der des zweiten Aruim-Hcinrichsdorf 44 nnd Löwe 29 Stimmen. — Die Nachricht, General Vogel von Falkcustciu werde seinen Abschied nehmen, ist uubcgrüudct. - Die italienischen Officicre Oberst di Bnri, Hauptmauu Varalis und Lieutenant Rosalcö sind zum Studium der hiesigen militärischen Institutionen hier eingetroffen. — Mehrere Abendblätter dcmentircn die Nachricht von der Ueber-gabc der dänischen Depesche. Der dänische Gesandte theilte dem Grafen Bismarck Sonnabend mündlich mit, daß er zu vertraulichen Verhandlungen bevollmächtigt sei. — Der Buudesrath beendigte in der hcutigcu Sitzuug den VundcshauShaltsctat. — Der „Staatsan-zciger" meldet die Ernennung des Grafen Otto Stol' bcrg zum Oberpräsidcnten von Hannover, nnd veröffentlicht eine königliche Ordre, welche den haunoucrschcn Provinziallandtag für den 21. September nach der Stadt Hannover einberuft. Berlin, 27. September. (N. Wr. Tgbl.) Die Wcinzollfragc ist zwischen Preußen und Frankreich bereits als ausgeglichen zu betrachten, uud schou dieser Tage kaun daher die handelspolitische Verhandlnng zwischen Preußeu und Oesterreich wieder aufgenommen werden. Zu diesem Zweck werden sich wieder preußische Bevollmächtigte nach Wien begeben, wo die Verhandlung übrigens nur uoch wenige Sitzungen iu Auspruch nehmen wird. Hannover, l7. September. Auf Grund einer königlichen Eabinctsordrc vom 14. September, wodurch das Generalgouvernement anfgehobcn uud Graf Stolbcrg zum Oberpräsidcuteu eruannt wird, hat Graf Stolbcrg heute sein Amt mit einer in der „Neuen Hannoverischen Zeitung" veröffentlichten Ansprache an die Provinz angetreten. In einer anderen Ansprache nimmt General von Voigls-Rhcctz von der Bcvöltcrnng Abschied. Florenz, 17. September, Abends. Die „Opiniouc" schreibt: Nachrichten von der römischen Grenze besagen, die italienischen Truppen setzen die Uebcrwachung fort, aber man hat bisher noch keinerlei Spnr von Frciwilli» gen'Banden entdeckt. Die Uebcrwachung wird mit der größten Strenge gehandhabt. PariS, 18. September. „Siecle" veröffentlicht einen mit gesperrter Schrift gedruckten, vom RedactionS-secrctär nntcrzcichncten Artikel, welcher sagt: Nach dem Kriege vom Jahre 1866 hätte Frankreich die Ncntrali-siruug der Rhcinprovinzen fordern sollen, die zweite preußische Etappe wird die Einverleibung dcS Südens, die drittc Etappe wird Krieg gegen Oesterreich sein, um diesem seine dcutschcu Proviuzcu zu entreißen. Frankreich wird früher oder später mit Preußen abznrechucn haben. Der Artikel gelangt zum Schlüsse, Polen müsse wieder hergestellt werden. Telegraphische Wechselcouil, vom 18. September. iiperc. Metalliquc« 56.70. -- l'perc. Metalliquee mit Mai- und November-Hiuseu 58.50,— 5perc. National-Aulehen 65.40. -- Gant» aclicn 681.'— CreditaclilU 180,30, — 1860er Slaatoaillchei, 82 2»). — Silber 121.25, — ^'oudou 123 45. — K. l, Ducaleu 5.88'/,,. KeschäftS'Zeitung. Ziehung derPalffn-itosc. Bc> der am 10. d. vorgeiwm-mclicil 22 Verlosung der Palffy'scheu Lotterie-Anleihe wurden nachstehende, zehn größere Treffer gezogen, „„d ^var siel der Haupttreffer voil 40.000 fl, Cunv.-Müuze auf Nr. 2341; der zweite Treffer uou 4000 fl. 6onv.-Mliu,c auf Nr. 23 952 mid der dritte Treffer vuu 2000 fl. Cuuu.'Mliuze auf Nr. 24.80!); ferner gewinnen Nr 13,290 uud Nr. 90.230 je 400 fl, Couv.-Müuze; endlich gewinnen Nr, 10.780, 48.731, 52.691, 60,321 und Nr. 82.482 je 200 fl. Ü.-M. Außerdem wnrbeu uoch 790 Nummeni mit dem Gcwinustc vou je <;<) fl. Eouu.-Wüuze gezogen. Die Auszahlung der Gewiuustc erfolgt am 15. März 1868. Hopfeubau in Kärnten. Die Hopfenernte ist m St. Veit, wie man der „Klagciif. ^tg." von da fchrcibl, im vollen Zuge. In den Hufen uud Vorlauben der Hänfer, wie, miter freiem Himmel iu den Hopfengärten, trifft man ganze Caravanen lwn Weibern and Kindern, eifrigst damit beschäftigt, die aromalischen Dolden von den um sie her aufgeschichteten Hopfeugcwin-dcn zu Pflücken. E« ist dar eine langweilige aber leichte Arbeit, wodurch der ärmeren Aoltsclafsc eine neue Erwerbsquelle eröffnet wurde, die, wie es dcu Anschein hat, immer reichlicher fließen wird, da heuer schou dir Hahl der Hopfenstangen nach einer com-missiouelleu Ermittluug bereit« auf 36,000 gebracht worden ist-Die, Vorziiglichleit dcö St. weiter Hopfens fand, wie bctannl, bei der Ausstellung in Tijou uerdicutc Anertenuung und er ist dermalen schon ein gesuchter Handelsartikel; ei« wäre nur i,n Interesse, der St. Vrilcr zn wünschen, das; sie diesem neuen (5nl-turzwcigc volle Aufmerlsamteit scheuten uud zur Hebung und Förderung desselben sich die Häude reichen, d.h. einen Verein mil feststehenden Statuten bilden möchten, wie er schon mehrseitig in Anressnng gebracht wnrdc Uaiback, 18. September, Ans dem heutigen Marlte sind erschienen: 5 Wagen mit Getreide. DurchschuiltS-Preisr. st. lr. st. lr. ft. lr. si. lr. Weizen ftr. Metzeu 5 40 6 44 Butter pr. Pfund 40------- Korn „ ., 10 3 47 Eier Pr, Stück —^l,,.- Gerste >, 2 50 3 22 Milch pr. Maß — ,0 Hafer „ I 50 1 87 Rindfleisch pr, Pfd, - 21------- Halbfrucht,. — - 4 17 Kalbfleisch „ -22------- Heiden „ 2 60 3 13 Schwciuesleisch „ -> 22____ Hirse „ 2 5i0 3 5 Schöpsenfleisch „ —12— - Knlurutz „ -^- 3 72 Hähudcl pr. Stück — 30 - - Erdäpfel „ 130------- Tauben „ -12-..... Üiuseu „ 4------------ Heu pr, Zeul,ier -60 Erbsen „ 4------- Stroh '„ — 50 _. Fisolen ,. 3 20------- Holz, hart., pr.Klft. — - 7^1 Riudsschmalz Pfd, - 42-------- weichet«, „ ------ 5, .",^------- — wnl>r „ -------1", Angekommene Fremde. Am 17. September. Ttadt Wien. Tie Herren: Wiulcrnitz, HnudelSm,. vonW,.», — Adeljchil.', Student, und Biauz, Handelöm., voil Görz. — Fcchner, Handel«,»., von Gnbru. — Frl. Preltiier, von Ale^ randrien, Elevhant. Die Herren: Dr. Cilmaua, und Vratich, Magiftr.Kc" referen!, vou Trieft, — Deleuibuö, Ingenieur, vou Cormol'?. — Wciller, Handelem., mid Stern, Kaufm,, von Agram, Miin;, Pn'diu'trnhäiidlrr, Dnschal und Rainer, Beamte, n»b Horaui',, Kaufn!., von Wieii. -Sommer, Fabrican!, von <^rc!^ Kaiser von Vesterreich, Die Herre».- Soldner. — P»<1'!'>, l>ou Trieft, Mohren. Herr Kolma», t, l. Bcamler, von Gnrlscid. Theater. Hen < e D o n n erö t a g : Narcis«. Schauspiel iu 5> A^teu vou Brachvogel. Morgen Freilag: (Kin gliicklicher Familienvater. Lustspiel iu 3 Acten von Göruer, 3Uälirend der Vorse. Lustspiel iu 1 ?lct vou Mauthucr, .Meteorologische BeoliachluZlssen ill Lnihach '- 6 IIIM.'"328.».l -^0^"O'7schwäci,'' Rcaeil 7^ 18. 3 „ N. ! 328,,, ^12.« O. müßig lr ^. des Etacttc? (fiir 100 fl) Geld Waare In ii. W. zu 5pEl. filr 100 fl. 5'..70 5l l«> In östcrr. Währung steuerfrei s>7.8^ 5)7.50 '', Stcueranl. iu ö. W. u. I. 18^4 zu 5pCt. rückzahlbar . «8,- 88.50 Gilbcr-Aulcheu von I8»i4 . . 73.— 74.-Silbern»!. 18U5 (Frcs.) rüchahlb. m 37 Jahr. zn 5) pCt. 100 si. 78,- 79.~- Nat.-Anl. mit Iäu.-.Coup. zu 5,",'„ «li.«0 i>.l!5» 7.— 5>?.I0 detto mit Mlli-Eoup. ,. 5> „ s.«.7<> 58.80 detto ......4, ^2.°-. 4^, Mit Verlos, v. 1.1839 . . , i>j7.._ ^7.,,o ,. „ „ „ 1854 . . 71.75 72._ „ ,. „ i dba zu.^Msi. j,2>0 83 ^ „ „ „ „ 18Ü0 ., 100,, 87.50 tz5 .- „ „ „ „ 18«4,. 100,, 74.70 74 <,() «3omo-Renlensch. zu 42 I.. »u,t. i<«.^o »,(»-. l<, der Kronlinider (für 100 ft.) Gr.-Eutl.-Obliq. Niednösterreich . . ;u 57., 8l».- 90. - Oberüsterrcich „ 5 ,> ^.50 !>0.-. j Geld Waare Salzburg .... zu 5"/, 66.— «7.— Böhmen .... „5 „ 85.50 89.50 Mahreu .... „ 5 „ N<:,50 «7.50 Schlesien , . . . „5 „ 85.7>0 88.— 69.-Galizicn .... „ 5 ^ «5. - 65.50 Siebenbürgen ... „ 5 « 62.25 62.75 Vilkovina .... „5 ,. 03.— 64.— Uug. m. d. V.-<5. 1867 „ 5 ,. 6.',...- 66.- -Tem.V.m.d,V.-C. 1867 „ 5 „ 64. - 64.!,0 Acticn spr. Stück), Natioualbanl (ohne Dividende) 680.— 682,— K.Fcrd.-Nordb.zu1000fl. 2,M, 1710.- 1715.- Kredit-Anstalt zu 200 ft. ö. W, 181.80 182.- N.ö, 2scom.-Ges.zv500fl.ö.W. 604.— 60li,— S.-E.-G,zu200ft.EM°.500Fr, ^3^.80 239.-. Kais. Elis. Bahn zu 200 ft. EM. 141.75 1^2.- Süd,-nordd,Vcr,-V.200„ „ 124.50 124.75 Si»d.St...l.-veu.u.,,-,.E.2sX»fl. I«7.25 187.75 Gal.karl-«ud.-B. z.2(X)si.EM. 211.75 212.- Geld Waare Böhm. Westbahn zn 200 ft. . —.- -.— Ocst.Dun..Dllmpffch.-Ges. ^^ 481.- 482.— Oesterreich. Nuyd in Trieft Z Z 175.— 180.- Wien.Dampfm.-Actg.50<»fl.ö'.W. 420.— 430.— Pester Kettenbrücke .... 380.— 385.— Auglo - Austria- Baul zu 200 fl. 106.— 106.50 Lcmbergcr Ceruowiyer Acticn . 174.- 174.50 Pfandbriefe (fllr 100 fl.) National: 1 baul auf ^verlosbar zu 5"/, 97.- - 97.25 (5. M. j Natioualb.mlfü.W vcrlosb.5„ 92.30 92.5,0 Ilug. Vod.-Ered.-Anst. zu 5'/, „ 8'.'.75 90.25 Allg. öst. Boden-Ercdit-Anstall vcrloöbar zu 5"/^ in Silber 105.— 106.— Domaiucu-, 5perc. iu Silber . 107.- 107 50 Uose (pr. Stilck.) 2rcd.-A.f.Hu.G.z.100st. ö.W. 127.50 128.- D°u.-DmPfsch,-G.z.100fl.CM 85.75 86.75 Stadtgem. Ofeu „ 40 „ ö. 3^. 23.— 24.— Esterhazy „ 40 „ CM. 97.— 100.— Salm „ 40 „ „ . 29,- 29,5»<' Pallffy „ 40 „ „ . 21.50 22.50 Geld Wa°>e 2lary zu 40 fl. CM. 24.- ii^' St. GruoiS „ 40 „ „ . 23.- - 2.^"" Wiudischgräh „ 20..... 17.- ^-77, Waldsteiu „20..... 18 50 ^-?" Keglevich „ 10„ „ . 12.- 1^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.." Wechsel. (3 Monate) AugSlmrg für 100 fl südd. W. 102,50 10^" Fraulfurta.M,100 sl. detlo 102.^)1^' Hamburg, für 100 Marl Banlo 90 70 ^^, London fllr 10 Pf. Sterling . 123,30 12^-'. Paris silr 100 Franlö . .' . 48.90 ^'-" (fours der Geldsorten K. Miluz-Ducatcn 5 ft. ^ft; lr. 5 st. «l' l^' Napolcoued'or . . 9 „ 87 „ 9 ,. 8» Nusf. Imperiali< . 10 „ 9 ., 1" „ ^", „ Vcrcinöthaler . . 1 ,. 81 ,. 1 „ A' , Silber . . 121 „ - „1'" ,- " ——------- M'i^ Krainischr Grunde»Ullslungs-Obliglllloncn, ^ vatnotnung: 87 Gelb, 93 Waare