ftfe4>sl<4f Wacht* ericheint jeben Vomrtag und lonaerttag *or*«ti unb tostet lammt der €onnu»a*bftUjgc ^Die ©stbtnarf für 5itti mit Zustellung Iit4 HauA mon«tltch fl. viencljäbng si. l^. dalbi^brig S. ».-. Qtniflbng «. . *it <|*ofto«1rabwm: 2UmdWrl* 11. dald^tq ft 3.20, nau«d$rig fl. «.40. — Einzelne Nu«n»ern 7 kr. An,et«en «erteil na» Tar,f berechn,,, «et öfteren Wtederdolungen^tl^ochen«» Wchbffc Ille b4nabM5 von «»n»och. HamStaq und Sonntag). — R,:lantat«onen find portofrei. — Berichte. beren Ä«^aficr dem »edacteur nnbekannt ftn», kSnneu nicht berück» «chrtgt werden. Auskünfte werben auch tn ber «uchdonAung de« Herrn Fr,tz Stauch dnvitwtlUgft ertheilt. _ Nr. 67. Cilli, Donnerstag den 22. August 1895. XX. Jahrg. Errichtet LeKrlmgsKeime!* eißt es eben licht müßig zusehen, sondern mitthun. Bohl hat sich der Verein „Südmark" schon öfter rc! der Lehrlingafrage beschäftigt, aber es fehlt heute an einer einsprechenden Organisation; eine solche anzuregen soll Zweck dieser Zeilen sein. In ununterbrochener Reihenfolge liest man bei-spielsweise in der „Deutschen Wacht", dass dieser Kaufmann oder jener Gewerbetreibende einen Lehrling, der deutschen und windischen Sprache mächtig (so!), sucht. Warum hat man sich denn nun nicht schon vor Jahren um eine Lösung dieser von nationalem Standpunkte ungemein wichtigen Frage gekümmert? In Böhmen bestehen schon ! feit 10 Iahren Lehrlingsheime mit ausgezeichnetem Erfolge. Es ist eine Freud«, unsere der Schule entwachsene Jugend bortfelbft, sei es in der Schule oder im Turnsaale, beim Spiele oder bei der Arbeit, zu sehen. Darum in Cilli, in Marburg, in Pettau und in Graz je ein Lehrlingüheim er-richtet! Da» kostet gar nichts, außer einigen Briefmarken und einiger Mühe. Dieser hätten sich die dortigen Vorstände der „Südmark" Ortsgruppe» zu unterziehen. Hier werden Lehrlinge angemeldet und von hier auch in Dienst genommen durch Bekanntgabe der Bedingungen. Deutsche Meister mögen, wenn sie nicht auf Bezahlung verzichten können, eine längere Lehrzeit fordern. An brave Lehrlinge wären kleine Ehrengaben zu vertheilen. Hier tritt dann insbesondere an die deutsche Lehrerschaft die Ausgabe heran, die Eltern anzuregen, das Kind dem Gewerbestande zu widmen und über dasselbe an das „Heim" zu berichten. Alan kann mit der Errichtung der Lehrlings-Heime nicht schnell genug beginnen. Der Segen einer sochen Arbeit wächst von Jahr zu Jahr. Errichtet Lehrlingsheime! Kaufleute, deutsch». Meister, nehmt keine windischen Lehrjungen auf! ' Pon einem m»tcrstnrischn» Lehrer. Ncmcurska nesramnost, d. i., wenn man sich mit einer kurzathmigen Er-klärung begnügt, „deutsche Unverschämtheit": wollte man jedoch das Original in der Uebersetzung getreu widerspiegeln, so müsste man erklären, wie auf „Nemiureka" eine besonder» gehässige win-dischnationale Betonung liegt. Diesen ZorneSrus — „Nenniurska nesramnost" — trägt ein wendisches Blatt, die „Do-movina", als Aufschrift über seinem letzten Lew ausfatze, der — man braucht sich nicht Rückhalt aufzuerlegen, es ist nicht Schimpfwort gegen Schimpfwort, sondern das Urtheil eines jeden unbefangenen Lesers, gleichviel. Deutscher oder Wende — mit unsäglicher Gemeinheit geschrieben ist. Macht man an diesem Aufsatze eine Stich-probe, so trifft man auf Schlagworte, wie: „dicke Bäuche", „unehrlich verdientes Geld" u. dgl- und mit dem Ekel vor solcher Kampfesweife kann nur das psychologische Interesse daran einiger-maßen versöhnen. Warum flucht dieses Blatt so den Deutschen, was ist ihm Rothes vor die Augen gekommen ? Es ist um des Laibacher Lebens. Es ist die alte Leier von den Creaturen, die es einem nicht ver-zeihen können, dass man ihnen Wohlthaten er-wiesen hat. und der Dichter hat leider recht mit der Beobachtung, dass, wenn man schon mit aller Gewalt ein Wohlthäler sein will, man ein Uebri-ges hinzuthun und sich still und rasch begraben lassen soll, denn das Gesicht des Thuegut erin-nert an die Dankesschuld und „ein Dorn ist'S in ihren Augen, Macht im Aerger sie erkranken." Das ist so im Leben Einzelner wie der Völker. Der Deutsche mag gut sein, man kann auf die Gutmüthigkeit des Deutschen alle Häuser von Laibach bauen, allein nebst dem Gebote der Menschlichkeit gehorchte er noch einer zweiten, verborgenen Triebfeder — und auch der Eigennutz, der in dieser lag, adelt nur seine Gesinnung — er wollte Sympathien für seine Gaben eintauschen und mit der mildthätigen Linken streckte er die Feuilleton. Ein Verbrechen. Zch war in meiner Eigenschaft als Militär-Hieran: in Grenoble stationiert und es gefiel nra dort außerordentlich. Ich hatte in der Villars» slmU eine drei Stock hoch gelegene Wohnung tut, oon wo aus ich eine prächtige Aussicht ge-uf». Der zweite Stock wurde von einem vom Geschäfte zurückgezogenen Handschuhmacher be-mhal, der nur eine Untugend besaß, einen Pa- Mi. Dieser Papagei war mein böser Geist. Den gmzen Tag über ließ er sein widerwärtiges Ge° 'frei hören, das er nur unterbrach, um iin Tone (üiti verschnupfte» Phonographen die ewig gleiche Hiake: „Jacquot ist sehr artig!" hervorzubringen. Zch hätte ihn erwürgen mögen! Während der warmen Jahreszeit befand sich l« Dogelstange des blöden Thieres auf dem mterhalb meiner Wohnung gelegenen Balkon, und iobali ich mich am Fenster zeigte, heftete der Ge-iuiste feine blöden ausdruckslosen Augen auf nui) und krächzte mir seinen stereotypen Satz entgegen; die Maschine, einmal in Gang gesetzt, kam licht mehr zum Stillstand. Wenn ich nicht verrückt werden sollte, durfte bs& nicht so fortgehen. Zch sann auf ein Mittel, um mich meines ge-fieberten Feindes zu entledigen. Ich dachte an irgend eine schwere Krankheit und eine innere Stimm: sagte mir: könnte man eine solche nicht hervorrufen? Er war ja ohnehin schon oon der Gicht befallen, das bewiesen feine geschwollenen Füße. Also etwas früher oder später, was liegt daran? Im Anfange wies ich diesen verbreche-rischen Gedanken von mir, aber nach und nach gewöhnte ich mich an denselben. Gegen große Uebel helfen nur starke Mittel; ich beschloss, eines anzuwenden. Ich kaufte Arseniksäure. Von meinem Fenster aus bestäubte ich damit behutsam die Nahrung»-miltel des Vogels und wiederholte diese Procedur mehrere Tage nacheinander. Jeden Morgen eilte ich ans Fenster, um nach dem Erfolg zu sehen. Der verrückte Papagei lebte, ja sein Gesundheitszustand verbesserte sich sogar; die Geschwulst an seinen Füßen nahm zu-fehends ab, die Gicht begann zu schwinden. Eine fürchterliche Ahnung stieg in mir auf: das Arsenik war für ihn ein Heilmittel! Statt den Papagei zu todten, verlängerte ich sein Dasein. Natürlich, denn Arsenik in kleinen Dosen ist ein Heilmittel. Sie denken, dieser Um-stand hätte mich von meinem verbrecherischen Vor-haben abbringen sollen? Keineswegs. Ich beschloss, die Dosis zu verstärken; ich ergriff die das weiße Pulver enthaltende Düte und entleerte deren In-halt vollständig. Die mit einem schneeweißen Flaum bedeckte Vogelstange glich einem Leichen-luche. Eine Viertelstunde verstrich; da wurde heftig an meiner Thür geklingelt. Ich öffnete. Ein junges schöne« Mädchen trat athemloS ein. „Mein Herr," rief sie au», „ich bitte, kommen Sie schnell zu uns, unser Papagei liegt im Ster-ben. Mama hängt sosehr an ihm!" Angesichts des Kummers meiner Nachbarin be-gann ich Reue zu empfinden. „Sollte die Strafe auf dem Fuße folgen?" dachte ich. Ich folgte ihr in aller Eile. Die Familie de» Handschuhmachers war in heller Verzweiflung. Bei meinem Eintritte schallte es mir einstimmig entgegen: „Sie werden ihn retten, nicht wahr?" Jacquot sah zum Erbarmen aus. Diesmal hatte ich mein Ziel nicht verfehlt. Ich versuchte ihm ein Brechmittel einzugeben, natürlich überzeugt, dass es keine Hilfe bringen werde. Zu spät! Das unglückliche Thier sah mich mit erlöschen-den Augen an, stammelte ein letzteömal: „Jac-quot ... ist sehr . . . artig . . und ver-schied. Ich wollte mich entfernen, als mich der Hand-fchuhmacher beiseite zog. „Mein Herr," sagte er, „wollen Sie gefälligst Ihr Honorar bestimmen." Ich erröthete. Mich bezahlen lassen! Es hätte nichts weiter gefehlt! Ich würde jenem italieni-schen Arzte geglichen haben, welcher die Passanten 2 ..Deutsche Wacht 1895 Rechte zum Freundesbunde hin, er den „Svoji k svojim"*-9lufern. Und als die Erwartung nicht eintraf, da hatte man das Recht verloren, sich mit dem Gefühle, um eine bittere Menschenkenntnis reicher zu sein, ent-täuscht zurückzuziehen, denn erstens, man gibt nicht, man verkauft, wenn man bei Wohlthaten auf Dankbarkeit rechnet, und zweitens hätte man sich die Weisheit der Alten vor Augen halten sollen, denn Undank ist der Welt Lohn, welche Erfahrung der Holländer minder ästhetisch, aber nicht minder wahr in dem Spruche gereimt hat: Stunk voor dank", oder der Russe der sinnigen Fabel von dem Feste bei dem höchsten Wesen anvertraut hat, bei dem sich die göttlichen Tugen-den der Wohlthätigkeit und der Dankbarkeit seit undenklichen Zeiten zum erstenmale begegnen. Zuerst gelangten Klage» über die Parieilichkeit bei der Hilfsaction an unser Ohr — der deutsche Name schien eine geringere Actie zu begründen — dann die ungleich größere und in keinem Verhält-nisse zu den Spenden stehende Verhimmlung der „slavischen Brüder" und des „slavischen Bruder Herzens" und endlich gar das charakteristische: „In Laibach darf nicht deulsch gesungen werden!" Als nun die „Deutsche Wacht", die Vertreterin der nationalen Interessen der Deutschen Unter-steiermark und Krams, auf die Unzukömmlichkeiten und in seiner Erregung auf den wendischen Wahl-spruch „Svoji k svojim" — „Jeder zu den Seinen", also die Deutschen auf die Deutschen, die Wenden aus die „slavischen Brüder" verwies, da gieng die Hetze los. Also nicht, der sich un-dankbar benimmt oder ein solches Benehmen be-schädigt, sondern wer über solche Unverschämt-heilen seine Entrüstung kundgibt, der ist bei diesen Herren mit der sauberen Moral unverschämt. Wie gern erinnere ich mich der Freude der Kleinen, als es ihnen gestattet war, sich an der von Fräulein Hausenbichl eingeleiteten Sammlung für die Laibacher Heimgesuchten zu beteiligen, und da kommt so ein Lügenblatt und schreibt, die Deutschen von Cilli hätten nicht einen Heller für Laibach hergegeben. Dem gegenüber bleibt uns Deutschen nur der süße Trost nach christlichein Impulse: „Thuet Gutes denen, die euch fluchen" gehandelt zu haben, und der Gedanke, dass die glühenden Kohlen, die wir auf ihre Häupter gesammelt haben, uns an ihnen rächen werden. Tentwart Wede. * „Jeder zu den Seinen." in der Nähe feiner Wohnung anfiel, um ihnen hierauf feine Dienste anzubieten. „Sie schulden mir nichts," erwiderte ich, „ich übe keine Privatpraris aus." Und ich machte mich davon. Um mich seiner Dankbarkeit zu versichern, stat-tete mir der Handschuhmacher einen Besuch ob. Ich e> widerte ihm denselben. Meinem ersten Be-such folgten manche andere und ich wurde ein Freund des Hauses. Hatte doch seine Tochter so bezaubernde Augen. Ich kratzte die Violine; das Fräulein spielte recht mittelmäßig Clavier. Wir vereinigten unsere beiden Talente. Wir spielten Duos, wir machten Musik zu zweien, eine echte Katzenmusik. Ich war zu sehr damit beschäftigt, meine Partnerin zu bewundern, als dass mir Zeit geblieben wäre, auf die Noten zu sehen. Das Tempo litt darunter, ich blieb immer zurück. Zuiveilen kam es vor, dass jedes von uns ein anderes Stück spielte, ohne das« wir uns dessen versehen hätten, was jedoch die Eltern gar nicht abhielt, uns zu applaudieren. Sie fanden unsere Musik reizend. „O wie schön das vorgetragen wurde!" riefen sie aus. Eines Abends kam ich in gewohnter Weise, meine Violinschachtel unter dem Arme; da plöv-hch blieb ich, von Staunen erfasst, wie festgebannt stehen. Vor mir stand Jacquot, prächtig, glänzei.den leuchtenden Auges. Ich prallte zurück. Macbett,, Banco's Geist erblickend, konnte nicht bestürzter sein. Umschau. Wirts Badeni scheint trotz aller offtciöfen und halbofficiösen Dementis der kommende Mann zu sein. Hat Fürst Windischgrätz dem Hohenwart-club das Cillier Gnmnasium mitgebracht, so dürste Graf Badeni der Hauptgruppe der Zukunfts-Majorität, den Polen, ein Geschenkchen, das Teschener Gnmnasium, mitbringen. Aber noch mehr, Herr Graf Badeni wirft seinen Schatten bereits voraus. Es heißt, dass die Nichtsanctionierung des schlesischen Landtags-Beschlusses, womit der deutschen Stadt Teschen ein eigenes Statut verliehen werden sollte, direct auf den Einfluss zurückzuführen ist, den Graf Badeni jetzt schon bei der provisorischen Re-gierung besitzt. Der Slavismua ist übermächtig in Oesterreich. Ohne die Deutschen, gegen die Deutschen ist die Parole! Werden die Deutschen bereit sein, den einzigen zur Rettung führenden Weg — die Bethätigung des äußersten nationalen Radikalismus — zu betreten? Wraf Richard Veleredi hat als erster Präsident des Verwalnmgs-Gerichtshofes seinen Abschied genommen. Mit ihn» scheidet ein Mann von eherner reaktionärer Gesinnung und ein alter Gegner des deutschen Volkes aus dem österreichischen Staatsdienste. Die liberalen — gehen. Ein? ganz hübsche Anzahl von Mandatsniederlegungen hat die liberale Partei bisher zu verzeichnen. Ein politischer Witzbold hat das Wort vom „männermordenden Cilli" erfunden und die liberale Presse gebraucht diese Bezeichnung bereits ziemlich häufig. Nach Klucki ist nun der Abgeordnete von Klagenfurt, Dr. Rainer, gegangen. Aber während Klucki mit rühmenswerter Ehrlichkeit sein Mandat freiwillig zurücklegte, damit es „in strammere Hände" gelange, hat Dr. Rainer es auf dasjenige, das für einen richtigen rechtsseitigen Liberalen das „Aeußerste" ist, auf eine Wähler» Versammlung ankommen lassen. Ueber dieselbe wird nun aus Klagenfurt berichtet: In der gut besuchten Wählerversammlung erstattete Montag Abg. Rainer seinen Rechenschaftsbericht. Sein Verhalten in der Cillier Frage recht-fertigend, erklärte er, dass die Ablehnung des Budgets die Gefahr nicht beseitigt hätte, eine schroffe Stellungnahme gegen die provisorische Regierung den Deutschen nur geschadet und die Jungtschechen veranlasst haben würde, in die Bresche einzutreten. Eine große Zahl Redner er-klärte sich gegen das Verhalten des Abgeordneten, der den Wünschen der Wähler entgegengehandelt habe. Schließlich bean- „Es ist Jacquot," sagte der Handschuhmacher, „wir haben ihn von einem Pariser Künstler aus-stopfen lassen. Gestatten sie mir, ihn Ihnen als Geschenk anzubieten." Ich durfte nicht ablehnen. Ich wurde — o Ironie des Schicksals! — Besitzer des Papagei, aber freilich auch einer anderen Kostbarkeit. Der Leser hat gewiss schon errathen, dass das mit einer Heirat seinen Abschluss fand. In der That, ich bin verheiratet und der glücklichste der Ehemänner. Jacquot sieht von der Höhe seines Gestelles auf unser Glück, das sein Werk ist. Aber, aber, aber — ich empfinde Gewissensbisse. Habe ich denn mein Glück verdient? Die Tschtchenfalink.*) Die Schlote rauchten und breiteten über das zum TheUe ausgerodete Waldthal einen hasslichen grauen Schleier, aus dem unablässig feine Kohlen-stäubchen niedersielen. Die Nixe des Bächleins, welches von den Höhen munter herabzespnmgen, war betrübt darüber, dass ihr silberweißer Lenden-gurt sich durch die Abflüsie der Fabrik in einen schmutzigen Lappen verwandelt hatte. Und die Elfen, welche aus ihren Verstecken der rastlosen Werkthätigkeit, dem Raffeln, Stampfen, Klopfen *) Aus Karl Prvll'S neuester, sehr cmpIchlcnSwerten Schrift: „Deutsches Lcbcn und Weben." Billach 1895. tragte Dr. Josef Lemisch folgende Resolution: „Die Versammlung bedauert, dass Abgeord. Rainer bei der dritten Budgetlesung abwesend war, da er dadurch sich stillschweigend der Aehr-zahl seiner Parteigenossen und der andere» deutschen Abgeordneten mischlosS, die durch ihre Abstimmung bewirkten, dass Cilli gegen de» Willen der Gemeindevertretung und des steirischa Landtages ein slovenischeS Gnmnasium ausge-nöthigt wurde. Die Versammlung kann sich out den heutigen Ausführungen des Abgeordneta nicht einverstanden erklären und siehtn<6 vielmehr benmssigt, demselben das Vertraue» zu verweigern." Diese Resolution wurde mit 52 gegen 17 Stimmen angenommen. Rama hat sofort sein Mandat niederlegt. Erstes MitgNeder-Loncert des WustKvereines. Wir erinnern uns nicht eines gleich guten Je-suches eines Mitglieder-Concertes. Derselbe a ohne Zweifel umso höher anzuschlagen, als d« Jahreszeit für solche Veranstaltungen gewiss niifc die günstigste war und zudem erst vor kurze» ein ähnliches iWohlthätigkeits-) Concert stattze-funden hatte. Befremdend wirkte auf uns die — wie bei früheren Anlässen — auch hier im letzten Auge» blicke vorgenommene Aenderung der Vortragsart-nung, an deren Spitze ursprünglich „Siegfrie!» Tod" aus der „Götterdämmerung" von Richard Wagner angesetzt war. Ohne untersuchen zu woll«, wer oder was daran die Schuld trägt, glauben nm es doch ausfprechen zu müssen, dass erkennung der Schwierigkeiten, mit denen der Musik-verein zu kämpfen Hot) ein ähnliches Vorgehen inHiw kunft zu vermeiden wäre. Wahrlich, ein sehr na-gleichwertiger Ersatz, wenn an Stelle gedachter Lr-chesternummer die Ouverture zu ,Hofef und se:« Brüder" von Mehull tritt. Mag ja diese Cp« das hervorragendste Werk Mehull's fein, mag jt die Ouverture durch das infolge gefälliger M> Wirkung mehrerer Dilettanten verstärkte Orchester eine anerkennenswerte gewesen sein — unsere» musikalischen Empfinden vermochte dieselbe nicht« anzuhaben, und es bewies auch der erst nach Bei-lauf mehrerer Secunden sich regende, nur kärgliche Beifall, dass diese Wahl nicht die glücklichste war. Mit Spannung sahen wir dem Auftreten de« Damenchores entgegen. Es ist uns bekannt, mit welcher Lust und Liebe die verehrlichen Xcrnn zur Sache stehen und mit welcher Ausdauer sie und Hämmern der eisernen Maschinen zugehorcht und sich an dem ungewohnten Treiben in dem großen ziegelrochen Hause ergötzt hatten, simge» an, einsilbig zu werden. * Das kam aber davon: Früher spannen sie ijn unsichtbaren Fäden zu den Herzen der schaffe»» emsigen Leute hinüber, welche hinter den großen Fenstern der Fabrik sich hinaussehnten in die grüne Welt. Denn diese besaßen ein deutsche« Gemüth und verstanden die heimatliche Sprache der Wald-, Wiesen- und Berggeister, welch« du Lidlöhner erlernt hatten, als sie in der Knabei-zeit und später noch an Feiertagen herumstreift« mit suchenden Seelen und dabei mit jedem Fleckchen Erde in ihrer Nähe Bekanntschaft schlafe». Da kam eines Tages der böle Mammm«» Zauberer mit seinen kaltfunkelnden Augen und goldgelben Händen und flüsterte dem Fabriksherr» seine listigen Rathschläge zu: „Ich will euch rascher reich machen, als ihr es in der gewchitte» Weise zu werden vermögt. Ihr verdienet viel >v wenig, weil eure Arbeiter zu viele Bedürfniß« haben, die ihr befriedigen müsset. Ich will Euch Arbeiter schaffen, die mit der Hälfte des Lohnes zufrieden und gehorsamer sein werden, als d«e ungefügen Hilfskräfte, die ihr zu den Maschine» hingestellt habet." Noch regte sich etwas das Gewissen des Fabrik» Herrn und er sagte: „Soll ich meine Landgut« brotlos machen, die sich ohnedies schwer durch da« Leben bringen? Ich darf das Volk nicht tjuxiger» lassen, dem ich entsprossen bin." 1895 ..Deutsch- Wacht ' 3 kn Proben folgen. Mögen ft< sich durch den wHfn Erfolg, den sie sich durch das „Abendlied" wn ersungcn haben, zum unentwegten Ausharren in der schönen Aufgabe: Vervollständigung des musikalischen Leben» unserer Stadt, llmmiierl sehen. Sowohl Präcision, wie Reinheit feiner Vortrag bekundeten die bewährte Hand de« Dirigenten Jng. Rudolf Schneider. Das gapransolo wurde von Fräulein Louis« W e i d t |u schöner Geltung gebracht. Anders freilich lautet unser Urtheil über die Composition selbst, die, etwa» monoton und ohne besonderes Colorit ge-halten, nicht danach eingerichtet ist, einen nach-foltigcn Eindruck zu erzielen. Mit dem Clavier-Concerte in B-dur von Mozart «pflichtete uns Fräulein Katholnigg zu be-fmderem Danke. Wie fließt darin Sah auf Satz, »t aus einem Gusse! Jeder Gedanke das Spiegel-ktü einer reinen unschuldsvollen Seele, so ein-Kniglich, Ohr und Herz erquickend! Frl. Kathol-chz hat mit aller Feinfühligkeit den Clavierpart «safftt und bot uns, alles aufdringliche, bei Con-«tspielerinnen so beliebte Beiwerk beiseite lassend, eilt m sich abgerundete, vorzügliche Leistung, bei kr w>r nur hie und da einen kräftigeren Anschlag «missten. Die Reinheit und Klarheit in der tcch-I »leben Ausführung — da gab es nichts ver-«schtcä — perlende Triller und Läufe, edles Nax und Rundung zogen uns ganz in den Bann-frtis Mozart'S. — Das Orchester dielt sich durch-«gt in den gezogenen Grenzen und nahm wesent-lichen Antheil an dem Erfolge, der in reich ge-hendtlcm Beifalle seinen Ausdruck fand. Der Vortragsordnung folgend, kommen wir zu d» Lieder-Vorträgen des Fräulein Louisc Weidt, £>•: in liebenswürdigster Weise ihre Mitwirkung beim Concerte zugesichert hatte. DaS Fräulein ver-fityt über einen klangvollen, äußerst kräftigen Nypsopran und (ohne phrasenhaft sein zu wollen) «landen wir ea auSsprechen zu dürfen, dass dem-jilbtn b«i f^lgesetzlcr Ausbildung der ihr von kr?iatur in reichem Maße verliehenen Stimm-mtlcl eine schöne Zukunft bevorsteht. Von den pm SSortroge gebrachten Liedern, die stellenweise Egtjo zu hoch geschrieben sind, sprach uns am tni „Aennchen im Garten" von Baumgarlner «d.Wenn der Frühling auf die Berge steigt" »i H. Weidl an. Fräulein Weidt beherrschte diiseldcn sowohl im Vornage wie technisch und er-jitlit nach jedem Liede lebhaften Beifall, der sich »ub einer herzigen Zugabe schier gar nicht legen wHk. Wir geben uns der sicheren Hoffnung hin, tos» uns Fräulein Weidt noch Gelegenheit geben ald. ihrem lieben Sänge lauschen zu können. Die SchlusSnummer des Concertes bildete die [ Höhnisch erwiderte der Mammons Zauberer: ist sich selbst der Nächste. Und wer die «ton nicht ausfrisSt, wird von ihnen auf-gefressen. Wenn ihr aber so weichherzig seid, so jptnbe: hier und da ein Almosen oder schenket iw Kleinigkeit für eine deutsche Schule. Bald »iid man euch rühmen und doppelt rühmen, ji «Her euer Geldsack anwächst. Denn Reich-hm gibt Macht und Ansehen und Einfluss aller-«ns Probiert es nur einmal und ihr werdet ichtn, wie alle inneren Vorwürfe zum Schweigen jtiangen " £tr Fabriksherr kämpfte noch eine Weile mit Ü selbst. Dann ergab er sich dem Versucher wd sagte: „Nun. so zeige mir. wie du die Sache »trrnthmen würdest. Ich kann mir es ja immer wch überlegen." D« MammonS-Zauberer sprach einige Fluch-rali Neschwörungsworte in slavischen Lauten und siehe, das Wunder vollzog sich. Die feinen Wmstäubchen. welche weithin ausgebreitet waren, Birbelten zusammen und ballten sich zu mensch-ächrn Körpern, welche in demüthiger Haltung die Hi->de vorstreckten und im tschechischen Idiom taai: „Nimm uns in deinen Dienst, o Herr! Sir wollen mit dem Mindesten zufrieden sein, «roi du deine deutschen Arbeiter auS der Fabrik fljji#" Da« gefiel dem Fabriksbesitzer und er dachte: .ö» ist schließlich gleichgiltig, ob meine Arbeiter kutsch oder tschechisch reden, wenn nur die Ware Symphonie in B-dur von Franz Schubert. Tiefe Empfindung, lebendiger Ausdruck und vor allem Originalität zeichnet dieselbe wie alle Schöpfungen des unsterblichen Meisters im deutschen Liede aus. In der Aufführung möchten wir dem ersten (Allegro) und dritten Satz (Menuetto) den Vorzug geben. Das Andante con raato hätte uns in be-wegtercm Zeitmaße mehr angemuthet. Ganz un-motiviert erschien uns das bei den Uebergängen nach G-dur mit dem crescendo verbünde ne aceelerando. Das Finale (Allegro vivace) hätte unbedingt ein rascheres Tempo vertragen, um mit jener Frische zur Empfindung zu gelangen, in der es gedacht ist. Doch das ist ja schließlich ver-schieden? Auffassung und soll durchaus nicht das in einmüthigen Beifall gekleidete Lob des Kapell meisters Herrn D i e ß l einschränken, zumal die Reinheit und Präcision der Einsätze nichts zu wünschen übrig ließ, und die Motive von den einzelnen Mitgliedern des Orchesters trotz des Abganges zweier, nicht leicht entbehrlicher Jnstru-mente überall klar und in schönem weichen Tone zur Geltung gebracht wurden. Nach all dem Gesagten sehen wir mit Ver-gnügen dem zweiten, anfangs December abzuhal-tenden Mitglieder-Concerte entgegen. Dritter Ausweis über die eingelaufenen Spenden zur Errichtung eines Deutsche», Hauses und Studentenheims in Cilli : Wenzel Ritter v. Wowwka fl. 5. — „Deutsche Zeitung", Sammlung fl. 10. — Dr. Mörtl, Sammlung, fl. 1». — Dr. Arthur Lemisch fl. 5. — Arthur Kropsch fl. 5. — Wilh. Portugall, Ad-junct, fl. 10. — Friedr. Staudinger fl. 2). — Ferd. Ludwig. R.-R. Abgeord.. fl. 50. — Joh. Schaubeil fl. 2. — Ungenannt fl. 2. — Otto Withalm. Tüffer. für 100 fl. Cement. — Wittmann st. 5. — A, v. Guggenthal fl. 20. — HanS und Emil Bramberger fl. 5. — Franz Müller fl. 10. — Leseverein siezen fl. 4. — EoerS-busch 10 Mark. — Parteigenossen Wöllan fl. 55. — Hugo Müller fl. 10. — Dr. Josef Hütter. Sammlung, fl. 12. — Josef RöSler fl. 2.70. — Ortsgruppe des Mg. deutschen Sprachvereines Marburg fl. 15.36. — Josef Polet). Sammlung, fl. 25. — Huber fl. 3.50. — Heinr. Freiherr v. Doblhoff fl. 20. — Kinderoorstellung bei Frau M. Zangger fl. 5. — Rudolf Auspitz fl. 50. — fertiggestellt und ein guter Erlös dafür erzielt wird." Er nickte gewährend mit dem Kopfe und die neuen tschechischen Fabrikate»!« zogen ein, während die langjährigen deutschen Gehilfen ihr Bündel schnüren mussten. Der Wechsel schien anfangs recht gut anzu-schlagen. Das Geld und die Wertpapiere in dem eisernen Geldschranke des Fabriksherrn vermehrten sich rasch und sein Reichthum wuchs wie der Waldpilz nach einem warmen Regen. Nur eines gefiel ihm nicht: die jetzigen Fabriksarbeiter sahen ihn mit finsteren trotzigen Mienen an und riefen sich in der ihm unverständlichen Sprache Worte zu. die ihm nicht geheuer schienen. Nach kurzer Zeit verlangten sie die Entfernung der deutschen Aufseher, die ihnen nicht passten. Dann schufen sie sich ein tschechisches Vereins Kneiphaus, eine sogenannte „Bcseda", eine tschechische Schule und verlangten, dass der Herr dafür zahle. Er wagte nicht mehr zu widersprechen und verringerte lieber den Beitrag, welchen er bisher für die deutsche Schule geleistet. Und so kam es. dass die Elfen und Nixen nicht mehr die fremden Ar-heiter verstanden, noch von ihnen verstanden wurden und dass die ganze Gegend bis zum Advocaten, Notar, Bürgermeister, Forstgehilfen. Pfarrer und Kaplan tschechisch wurde. Alle diese kühnen Eroberer dachten nur an die große slavische Auferstehung, sowie an die Austreibung der letzten Deutschen und wirkten dafür. Der Fabriksherr hatte sich in seiner wachsenden Seelenangst damit getröstet, dass er mit seinem Louis Lindner 7.50 Mark. — Deutsche Studenten aus Prachatiy fl. 5. — Dr. Fritz Premier, Turnverein Feldbach. fl. 7. — Hans Woschnagg fl. 10. Franz Woschnagg fl. 10. — Zwei Oberprimaner des Bonner Gymnasiums 10 Mark. — Josef Tarmann. Sammlung, fl. 52.10. — Adolf Schwab, R.-R-.Abg., fl. 50. — Dr. Gust. Marchet, R.-R. Abg., fl. 10. Was ist s mit Herrn Katteuegger? In immer größerer Zahl gelangen ZustimmungS-kundgebungen an uns, in denen die Nothwendig-kcit. die nationale Bewegung in den deutschen Bauernstand zu tragen und denselben von der Beherrschung durch slavische Priester und feudale Barone zu befreien, betont wird. Dass manche dieser Zuschriften ersichtlich fchreibungewohnten bäuerlichen Händen entstammen, erscheint uns umso erfreulicher. Aus allen spricht die Mahnung, energisch die Aufmerksamkeit der nationalen Kreise auf die leider bisher sehr vernachlässigte Agitation unter der Landbevölkerung zu richten. Vielleicht hat auch in dieser Hinsicht die Cillier Angelegenheit die Bedeutung eines Wendepunktes. Wir hatten auf die für letzten Sonntag in RadkerSburg einberufene Versammlung des „Katho-lischen Volksvereines" aufmerksam gemacht. Dazu wird uns nun unterm 17. d. M. aus Rad-kersburg geschrieben: Es dürfte Ihnen die Mittheilung angenehm er-scheinen, dass die Versammlung des katholisch-con-servativen Volksvereines Mureck (siehe „Deutsche Wacht" Nr. 65 vom 15. d. M.) unmöglich ge-macht wurde, da der Herr Hotelier „Zur Sonne" sein Local nicht zur Verfügung stellte. Der deutsche Michel ist in RadkerSburg eben vollkommen erwacht und wird auch gewaltig munter erhalten durch den Ansturm der in der Wahl ihrer Mittel nicht wählerischen Gegner (Wenden und Clcricalen». Der hiesige stramme, deutsche Bürgermeister R eilt er hält hier gute Wacht und scharfen Ausblick nach hüben und drüben; das ist nicht nur gut, sondern auch nothwendig. Unsere hierortigen Vereine stehen stramm da (Turnverein. Gesangverein, Feuerwehr) und unter-stützen auch unsere nationalen Schutzvereine«Schul-verein und Südmark) kräftigst. RadkerSburg fühlt mit Cilli den herben Schlag und ist dadurch zur größten Vorsicht gemahnt. Reichthum die mächtigste Waffe in den Händen habe, welche ausreichend genug fei. den deutschen Einfluss in seinem Bereich geltend zu machen. Er calculierte: wenn ich eine Million Gulden erworben, bin ich zehnmal so stark ak damals, wo ich hunderttausend Gulden besaß. Das wiegt ja völlig das Anhängsel der deutschen Arbeiter auf, deren ich mich entledigt. Allein jetzt begann er zu merken, dass er sich verrechnet hatte. Auch das rasch erworbene Ver-mögen erwies sich bald als Herengeld. Gerade, als eine große Erwerbsseuche durch die Welt zog, traten die Tschechenarbeiter auf ihn zu und ver-langten ungestüm die Erhöhung ihres Lohnes. Er zauderte noch mit der Antwort, musste aber jetzt die Drohung vernehmen, dass man ihm den rothen Hahn auf das Fabriksdach setzen und alles demolieren werde, wenn er widerspreche. Denn die Tschechen seien die eigentlichen Gebieter des Böhmerlandes und er wäre der Fremdling, der sich mit ihrem Schweiße widerrechtlich bereichert habe. Sie hätten ihn bisher geduldet. Wenn er aber glaube, sie nach Belieben aus-nützen zu können, so werde er ihre Macht zu fühlen bekommen. Vor Entsetzen starr, hörte der deutsche Fabrik»-Herr diesen Aufcuhröred-en zu und entnahmen» den zornigen Gesichtern der Heischenden, dass deren Drohungen keine bloßen Scherze seien, sondern dass dieselben jeden Moment zu Gewaltthätigkeiten greisen könnten. Er war allein gegenüber Hunderten, ein gebrechlicher Kahn inmitten eines 4 ..ventschc Wacht" 1895 Kart Walland f. Gonobitz, 21. August 1895. Unter der Theilnahme der gesammien Bürger-schaft von Gonobitz fand Montags das Begräbnis des am 17. d. M. verstorbenen Realitätenbesitzers Herrn Karl Walland statt. Aus zahlreichen Orten von nah und fern waren Freunde und Bekannte des Verblichenen erschienen, die in Aeußerungen des wahrhastigen Schmerzes den frühen Tod des ausgezeichneten Mannes — Karl Walland stand im 35. Lebensjahre — bedauerten. Es war ein langer, fast endloser Zug, welcher dem Sarge folgte. Ein durch gleich zahlreiche Theilnahme ausgezeichnetes Leichenbegängnis hatte man wohl kaum in Cilli feit dem Tode Dr. Neckermanns gesehen. Im Zuge schritten: Die Mitglieder der Gemeindevertretung von Gonobitz, welcher der Verblichene angehört hatte, die Mit-glieder der Gonobitzer Feuerwehr und der Veteranen von Gonobitz, sowie zahlreiche Leidtragende aus Cilli, Hochenegg, Oplotnitz, Windisch Feistritz und anderen Orten. Die Grabrede hielt Herr Vicar Kukowitsch, welcher die Verdienste des Verblichenen, mit von lebhaftester Theilnahme bewegter Stimme rühmte. Der edle priesterliche Sprecher musste, von Rührung übermannt, in seiner Rede öfters inne-halten. Das Wirken Karl Mailands wird in Gonobitz wohl unvergesslich bleiben. Seine unermüdlich« Förderung der Feuerwehr sowie der Veteranenschast von Gonobitz, seine rastlose Thätigkeit auf dem Gebiete des Gemeinwohles, die ernste und männliche Auffassung der Bürgerpflichten sichern ihm das unauslöschlichste Andenken. Und zuletzt: Karl Walland war durch und durch Gonobitzer und darum kerndeutsch vom Scheitel bis zur Sohle. Einer Familie entstammend, deren Mitglieder auf dem Felde der nationalen Arbeit im harten Kampfe, der an den Sprach-grenzen tobt, stets stramm deutsch gewirkt haben, hat auch er stets voll und ganz seine Pflicht gethan. Er war ein deutscher Mann! Ehre seinem Andenken! Wir erhalten folgende Zuschrift: Die unterzeichnete freiwillige Feuerwehr bittet um Einschaltung folgenden Nachrufes. Am 17. d. M. ist Herr Karl Wal land, eines unserer ausdauerndsten und treuesten Mit-glieder, gestorben. In den besten Mannesjahren, in der Vollkraft seiner Thätigkeit, wurde er dahin-gerafft, er, der ein biederer Gatte und Vater, ein willfähriger, stets hilfbereiter Mitbürger, ein wackerer treuer Kamerad gewesen ist, auf dessen Ausdauer man bauen konnte. swrmerregten Meeres. Er nickte deshalb stumm mit dem Kopfe und gab in allem nach. Im tiefsten Innern vernahm er aber den Fluch der deutschen Elfengeister: „Du hast die heilige Erde deiner Väter um schnöden Gewinn den Slaven preisgegeben, bist zum Verräther am Vaterlande geworden und empfängst nun den Lohn, der dir gebürt! Dein Gewissen soll dich unaufhörlich martern. Unstet wirst du umherirren wie einst der Brudermörder Kain. Und kein VergebenSspruch darf das Brandmal von deiner Stirne löschen." Das waren die letzten Worte der Genien des deutschen Haines und der deutschen Flur, welche nun auszogen aus dem verfluchten, den Stammes-Feinden überlassenem Thale. Die tschechische Fabrik bildete die Bresche des siegreich vordringenden SlaventhumS und sie wird zu dessen Bollwerk werden. Solche Tschechen-Fabriken gibt es überall in dem deutschen Böhmen. Nur ist die Stunde noch nicht gekommen, wo sich die hier niedergelegte Verheißung voll erfüllt hat. Aber den Anfang des selbstvernichtenden Treibens unserer deutschen Geschöftsherren können wir bereits deutlich schauen. Wie der geschiedene Kamerad im Dienste stets treulich gewirkt, so hat er sich fröhlicher Gesellig feit nicht entzogen, sondern auch in Freude und Lust als freundlicher Genosse bewährt. Die Trauer der Kameraden hat sich durch vollzähliges Er-scheinen beim Leichenbegängnis bethätigt. Karl Walland wird der freiwilligen Feuerwehr Gonobitz unvergesslich bleiben. Möge ihm die Erde leicht sein! Gonobitz am 20. August 1895. Freiwillige Feuerwehr Gonobitz. Pas große Gartenfest, welches der Cillier Militär-Veteranenverein aus An lass des Geburtsfestes des Kaisers im Garten des Hotel „Mohr" veranstaltet hatte, verlief bei zahlreicher Betheiligung der Bürgerschaft und be-günstigt vom prächtigsten Wetter, in gelungenster Weise. Es war mich die erfreulichste Stimmung vor-Handen. Mit Behagen lauschte man den flotten Wiener Weisen, welche unsere MusikoereinS-Kapelle spielte, schlenderte dann zu der impro-visierten Ausstellung, die, wie uns das Pro-grai»m sagte, „Gegenstände aus der Welt-reise des Erzherzogs Ferdinands d'Este" brachte, nahm im Vorübergehen einer der jugend-lichen Blumenverkäuferinnen eine Blume ab und begab sich dann etwa wieder, nachdem man beim reich ausgestatteten Glückshasen den Anblick irgend eine« nimmermüden schwitzenden Comitemitgliedev genosien, zu seinem Tische zurück. Ueberall — dies zeigte ein Blick durch den Garten — unterhielt man sich ausgezeichnet. Da erregten die sonderbare» Gewinste, die eine hübsche junge Dame eingeheimst hatte — etwa ein bereits dunkles Patina zeigendes Messing-Zünd-Holzschächtelchen, laute Heilerkeit; dort wieder trug ein junger Herr sein Riesenherz, Marke Witlaczil, zu allseitigem Gaudium von Tisch zu Tisch. Blassen Neid aber musste der Hauptgewinnst des 'Tages, eine fette ©an», bei allen jenen, die sie nicht gewonnen hatten — und das ivaren viele — hervorrufen. Dafür war der Haupttreffergewinner, der das Glück einmal am rechten Zipfel erwischt hatte, umso vergnügter. Der patriotische Geist unserer Veteranen und der deutschen Bürgerschaft kam kräftig zum Durch-bruche. Die Musikkapelle spielte das Kaiierlied, das stehend angehört wurde. Ueber Antrag des Herrn Dirnberger wurde ein Telegramm an den Kaiser abgeschickt. Es sei noch envähnt, dass sich Herr Bürger-Beister S t i g e r, Herr Vicebürgermeister Julius R a k u s ch, mehrere Gemeinderäthe und Mitglieder des Ofsicierscorps zu dem Feste, welches einen Reinertrag von über 400 fl. abwarf, ein-gefunden hatten. Das Comite, das sich um das Gelingen des Festes besondere Verdienste erworben hatte, bestand aus den Herren Dirnberger, Witlazil, Riha, Bandek Eduard, Resar, Fasching, Gaber, Terganz, Teutsch-n i k und S i k o s ch e k. Das allgemeine Vergnügen schlug noch höhere Wogen, als eine Differenzlicitation begann, die dem glücklichen „Letzten" eine Flasche Wein und eine ausgezeichnete Torte brachte. Der übliche Auf-sitzer fehlte selbstverständlich nicht, eine für Torten besonders eingenommene Dame erstand nach hartem, von ihr mit einem jungen Herrn rücksichtslos ge-führten Kampfe, eine täuschend aus Pappendeckel verfertigte. So war es allmählig finster geworden und die Zeit für andere Vergnügungen gekommen. Nebel-bilder wurden dem staunenden Publicum von den Herrn Riha und Regula jun. vorgeführt und schließlich wurde flott und fröhlich dem Tanze gehuldigt. _ Vermischtes. Die deutschen Namen der Wochentage. In dem letzten wissenschaftlichen Beihefte (8) zur Zeitschrist des Allgemeinen deutschen Sprach-Vereines Hot Professor Dr. Friedrich Kluge iqe Benennung unserer Wochentage kprachge-schichtlich beurtheilt und erklärt. Er zeigt, dos» die meisten deutschen Namen Uebersetzungen da bei den Römern üblich gewesenen (also heidnischen) Bezeichnungen sind. So ist Sonntag die Ueber-setzung für soli» «lies. Das Christenthum suchte zwar schon früh dafür den Namen „Tag d« Herrn", dies dominica, einzuführen; doch hat nch dieser nur in Frankreich als dimanche, » Italien als domenica erhalten. Die (Serroann blieben bei Sonntag (englisch sunday. nordisch sunnudag). Nur einmal, um das Jahr 1000, tauchte in der Schweiz der Name fröntag auf. — Montag ist die Verdeutschung von lunae dies. Dem entspricht englisch mondaj', französisch lundi, italienisch lunedi. In einem großen Theil» Oberdeutschlandö aber galt im 1«. Jahrhundat die Bezeichnung Gutentag, die heute nur mehri» einigen Schweizer Landschaften lebendig ist. Die« Name ist wohl in jenen Kreisen entstanden, t* gewohnt waren, den Sonntag noch nachzufeio» also, wie wir heute sagen, „Blaumontag" fl machen. — Der Dienstag hieß bei den Römni Marties dies. Die Germanen setzten für den Namen eines Nationalgottes ein, der i> seinem Wesen dem römischen KriegSgotte entsprach Bei den verschiedenen germanischen £ lämma hatte diese Gottheit verschiedene Namen, und dar» ist noch heute die Bezeichnung für Dienstag » den einzelnen Mundarten nicht gleich. Die Zllle-mannen sagen noch heute ZiStag, vom germanisches Gölte Tiw (englisch tuesday); die Banern toaa Ertag, von einem Gotte, dessen genauere Namen»-form unS nicht bekannt ist. In Niederdeulschlat herrschte die heute in unserer Schriftsprache alleil giltige Forni nach dem Gotte THingftiS iThmzji Der vierte Tag hieß bei den Römern Metvurü dies < davon französisch mercredi, italienisch mereoledi). Die Germanen setzten für Merk« Wodan ein, daher englisch wednesday, holländisch woensdag, niederdeutsch im Mittelalter wödenc» dag. In Deutschland wurde diese Bezeichnung verdrängt durch Mittwoch, die Uebersetzung I« spätlateinischen media hebdomas. — Donnert»! entstand aus Thonares-Dag lenglisch ltiursä»^ Er war dem Donar geweiht, wie der Jovisdi« der Römer dem Jupiter (vergleiche französisch jendi, italienisch jovedi). Die bayerisch« Äe> nennung ist Pfinztaa. — Unser Freitag ist >« viel, als Tag der Frla, Freia «englisch friitay), lntsprcchend dem lateinischen Venen« ch« französisch vendredi). — Der letzte Wochentag, Satunii dies, heißt in England saterday in) ebenso in Westphalen saterdach. In Nord-deutschland gilt dafür die Bezeichnung Sonnabend, das ist der Vorabend zum Sonntag. In SüJ« deutschland ist Samütag üblich. Althochdeuöch hieß er pambaztac, und es geht nicht an, die« direkt aus Sabbath zu erklären. Die Ungar» haben szombat. Möglich ist es darum, dai» dieser Name aus dem Osten kam. So bluk nur der letzte Name nicht sicher erklärt. Alleanlerm Namen sind sicher rein deutschen Ursprung«! die meisten von ihnen die letzten dürftigen Reiie germanischen Heidenthums. Aus Stadt und -Land. Die Mitglieder der Mnfikvcrcias-Kapelle werden in kurzem ihr Benefiz-Concert veranstalten, auf das wir schon jetzt die Auftneck-samkeit lenken möchten. Der Geburtstag des Kaisers. Anlässlich des Geburtsfestes des Kaisers fand morgen» ei» von der Cillier Stadtkapelle ausgeführt« mim-kalischer Weckruf statt; sämmtliche öffentlichen Gebäude sind beflaggt. Vormittags halb 9 Uhr wurde vom Abt Ogradi ein feierliches Hochamt imta großer Assistenz celebnert, welchem die Zpchen sämmtlicher Behörden, die Beamtenschaft. Bürgn-meister Stiger mit mehreren Kemeinderäthen. der korporativ ausgerückte Militär-Veleranenoerea Graf Mensdorff-Pouilly und eine große 'Lolkt-menge beiwohnten. Es war hiezu eine Compagnie des hier garnisonierenden 4. Bataillons desLaid-wehr - Infanterie - Regimentes Nr. 3 ausgerückt, welche die übliche» Dechargen abgab: die Co»- 1895 pogitit hatte seitwärts von der Stadtpfarrkirche ZiiMllimg genommen. Mittags fand ein Fest-tanfctt dcü Cfttrierscorpfl des Landwehr-Bataillon» im feftlid) geschmückten Gartensalon des „Hotels -mn goldenen Löwen" statt. Die Tafelmusik wurde aon der Stadtkapelle unter Leitung des Kapell-«isiers Dießl besorgt. „Lndmart -Zündhölzchen. Die bereits an-zekimdigten „Südmark"-Zündhölzchen sind nunmehr jii haben. Durch deren Verkauf wird dem Vereine .Eidmark" eine ansehnliche Kräftigung seiner Gasse Siil werden, wenn sich alle Ortsgruppen ihres nebes nachdrücklich annehmen. Es ergeht in ktser Hinsicht die nachdrücklichste Bitte an alle LrtHnippenleitungen, in ihrem Orte Kaufleute gewinnen, die den Verkauf von „Südmark"-Ziiadholzchen übernehmen und auch sonst für deren k«breitung Sorge zu tragen. Große Kisten iEchwelen, mit 10.000 Schachteln sind von dirZimdwarenfabrik des Fl. Pojatzi in Deutsch-taitebcui ;u beziehen; den Bezug kleinerer Mengen «miitell der Kaufmann Heinrich A u e r in Graz ijitullwrgasse), der heute schon in der Lage ist. eil ihn ergehenden Bestellungen zu entsprechen. L-n der sehr gefälligen Ausstattung der Schach-teia, der bekanntermaßen guten Ware und dem Wfcgen Preise werden diese „S ü d m a r k"- Z ü n d-Midien gewiss allen anderen Erzeugnissen dieser Zrt standhalten können. Die Losung soll sein: Ttttsdic, kaust und verlangt überall nur „Süd-M7k"-Zündhölzchen. Zu Chren des Tanienchores des Uusikvereincs Cilli sindet heute Donnerstag »2. August im „Waldhause" ein Concert mit knuffolgendem Tanzkränzchen statt. Das slovenische l^tiinnasiiim. Aus Wien si?d gemeldet: Der Leiter des Ministeriums für Mus und Unterricht hat dem Professor am LmdeS-Gymnasium in Leoben, Julius Glovocki, md dem Professor am Staats-Gymnasium in Eilli, Anton Kosi, je eine Lehrerstelle am EwlS - Untergymnasium mit deutsch-sloveiüscher Unterrichtssprache in Cilli verliehen. — Bekannt-bch wird das „windische Gymnasium" im Schul-Mtlde der Gemeinde Umgebung Cilli in der Seugciie untergebracht und soll im September Msiilt werden. Tie deutschen Parteigenossen in Wöl->«» haben der Schriftleitung der „Deutschen iSodit" für das Deutsche Haus und das Deutsche &ufc. Heil den strammen Wöllanern! Keservistenabschicd. Sonntag um 12 Uhr «Lncqfi wurden die zur Waffenübung einberufenen Jkfcnmttn deo k. und t. Infanterie-Regiments «7 unter dem Commando von fünf Officieren w dem hiesigen Bahnhofe einwaggoniert, um tchiijs Theilnahme an den Uebungen des Regi-«ni'.s nach Adelsberg befördert zu werden. Ein ichlnickcs Publicum gab der Truppe von der «mie bis zum Bahnhofe das Geleite. Der deutsche Turnverein in Cilli hält Lo»tag den 24. August, abends 8 Uhr, in der Woirtschast „Zur goldenen Krone" eine außer-rtnitlich« Hauptversammlung mit folgender Tages-«drnmff ab: I.Antrag des Turnrathes, betreffend wie Leitragsleistung zum Baue des deutschen Lamchauieo aus den verfügbaren Mitteln des Wmrm ; 2. allfällige Anträge. Bei diesem An-Ciriic sindet die Uebergabe eines Geschenkes statt, ein wackerer, in der Ferne weilender Cillier ta, Turnvereine gewidmet hat. Herr Franz fratoif, Director der k. k. Fachschule für Holz-bltstrie in Bergreichenstein in Böhmen, der sich ,om einfachen Tischlerlehrjungen bis zu seiner xgentvörligen hochangesehenen Stellung emporge-«eilet und aus seinen Knabenjahren her dem Mier Turnvereine seine wanne Zuneigung be-Bahr*, hat, spendete diesem ein kunstvoll geschnitztes ßait von cirea 30 Liter Inhalt, ein wahres Meister-«rt der vaterländischen Industrie. Sowohl die csßeTorbentlid) wichtige, die Interessen des Turn-tttmws ties berührende Tagesordnung, als auch to llelxrgabe dieses Ehrengeschenkes lassen er« •arten, dass nicht nur die jüngeren activen Turner, sondern auch die älteren, dem Vereine stets treu gebliebenen Mitglieder, auf welche heute die jün-yxt Turnerschaft als die nationalen Führer ein- ..Deutsche wacht" porsieht, der Einladung des Turnrathes recht zahl-reich folge leisten werden. Radfahrer Vereiu Cilli. Unter dem Vor-sitze des Herrn I. Wregg, Obmannstellvertreter, fand am 17. d. M. eine Vollversammlung statt, in welcher als Obmann Herr Jakovitsch, als desien Stellvertreter Herr Schaffenrath ein-stimmig gewählt wurde. Die Verkündigung des Wohlresultats wurde mit großem Beifall aufge-nommen. Zum Säckelwart wurde Herr Straßer, zum Fahrwart Herr Rischner wiedergewählt. Todesfall. Vorgestern früh starb auf feinem Gute Pleuna bei Sachsenfeld Herr Dr.^Anton R. v. Beck, der frühere Director der Staats-dnickerei. Der Verstorbene absolvierte seine Studien in Wien und ivar dann mit Erfolg journalistisch thätig. 1848 vertrat er im Reichstag den Bezirk Willingen in Böhmen. Er war dann durch längere Zeit Leiter der „Wiener Zeitung" unb wurde 1866 an die Spitze der Staatsdruckerei berufen. Politisch gehörte der Dahingeschiedene der clericalen Partei an, zu deren Führern er in die Aera Hohenwart gehörte. Am 19. September 1885 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied des Herren-Hauses ernannt, wo er sich ber Rechten anschloss. Ciu Touinierfest iu (Yonobitz. Man schreibt uns aus Gonobitz unterm 20. b. M.: „Sonntag den 25. August veranstaltet ber hiesige Männergesangverein in ber Wesenschegg'schen „Au" in Gonobitz ein Sommerfes! mit ben verschiedenartigsten Belustigungen, bei Mitwirkung der voll-ständigen Cillier MusikvereinS-Kapelle unter per-sönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Dießl. Der Beginn ist auf 3 Uhr nachmittags festgesetzt und der Zutritt bei freiem Eintritt jedermann ge-stattet. Anschließend daran findet abends in Herrn Werbnigg'S Gasträumen eine Liedertafel mit ge-wähltem Programm statt. Unter anderem sollen zu Gehör gebracht werden die Vollgesänge: „Bin ein fahrender Gesell" von Rud. Wagner, „Die jungen Musikanten" von Kücken, „Einkehr" von Wilhelm Sturm, „Mir träumte" von Franz Abt. Der Beginn der Liedertafel ist auf halb 9 Uhr fest-gesetzt. Eintritt für NichtMitglieder CO fr. Der Verein wird alles daran setzen, da« Fest für jedermann recht heiter und zufriedenstellend zu gestalten. Es wird daher eine recht zahlreiche Be-lheiligung von auswärts, besonders aus den Nach-barorten Cilli, Windisch-Feistritz, Weitenstein, Oplotnitz, Heil.-Kreuz, Retschach :c. mit Bestimmt-heit erwartet. Mit lebhaftester Freud« wird der Verein bei dieser Gelegenheit die lieben Sanges-nachbarn in seiner Mitte begrüßen. Feier der Telegraphenamts Cröffnnng in Oplotnitz bei («onobiy. Manschreibtuns unterm 12. d.M. aus Oplotnitz: Am 10. August feierte unser Ort eine neue Errungenschaft auf dem Gebiete des Fortschritts und der Cultur: Oplotnitz wurde an da§ große weltumspannende Drahtnetz angeschlossen, die lang angestrebte Telegraphenver-bindung des Ortes Oplotnitz mit der übrigen Welt trotz vieler Hindernisse zur Thatsache gemacht. Ain Abende des 10. August fand sich in Herrn Fr. Kuneis (Rasthof eine auserlesene Tafelrunde zu-sammen, welche das freudige Ereignis in ge-bührender Weise feierte. In zahlreichen Reden wurde das Verdienst derer gepriesen, die es sich seit mehreren Jahren hatten angelegen sein lassen, diese Errungenschaft moderner Cultur nach Oplotnitz zu tragen; so des Bürgermeisters, Herrn Franz Kunei, des Gemeinderathes, des Postmeisters, Herrn Jonke u. v. a. Da» Zusammenwirken der deutschnationalen intelligenten Bevölkerung von Oplotnitz war wieder, wie überall in Untersteier-mark, der wirksame Anstoß, die bewegende, thaten-schaffende Macht gewesen, die trotz aller von gegnerischer — fast durchgehendS slovenisch cleri-caler — Seite in den Weg gelegter Hindernisse den Sieg erfocht gegen Dummheit und Fanati»-mus, die Cultur und Aufklärung in unsere Berge trug. meii. «J. B. sin walkerer Bürger. Wir berichteten, dass am 12. d.M. der Pater des hiesige,» Kauf-wann es und Hausbesitzers Herr Alois König in Klagenfurt im Alter vvn 73 Jahren starb. In einem Klagenfurter Blatte finden wir nun folgende Würdigung des Dahingeschiedenen: Mit ihm starb ein altes Stück Klagenfurt, ein Bürger von echtem 5 Schrot und Korn, ein Deutscher, der seit dem Jahre 1848 nach Kräften für die Entwicklung des Fortschrittes mitthat. Seine oft treffenden Witze, fein Sarkasmus brachten gar manchen „Gefcheitseinwollenden" in Verlegenheit. — Ein tüchtiger Geschäftsmann, ein guter Vater und ein wackerer Bürger ist mit ihm zur ewigen Ruhe gegangen. Die Feuerwehren von Klagenfurt und St. Ruprecht, dann eine große Anzahl von Bür-gen» und Leidtragenden aus allen Berufsclassen gaben dem wackeren Manne das letzte Geleit«. Es sind nur wenige Männer mehr von der „alten Gard«" unserer Stadt, der Besten einer war aber Herr Alois König! Möge er in Frieden ruhen! Tedan-Feier in dere mit ihr in Wettbeiverb tretend« Zeitschrift ilm> lichen Charakters, so zeigt sie nuninehr, dass «4 ihr in der That ernst ist, bei dem Erreichten aiiM stehen zu bleiben, sondern fort und fort an da Vervollkommnung ihres Werkes zu arbeiten, fynoit überzeugt uns schon ein flüchtiger Blick aus da Inhalt des vorliegenden ersten Heftes. Wir sind» hier den Beginn eines neuen Romans von Arm-hardine Schnlze-Smidt, „Pave. der Zünder", ein Werk, fesselnd in seinem Inhalte und ergreifend i« seiner Darstellung, von einem künstlerischen Gebälk, wie ihn seit langem nicht mehr ein Erzeugnis unsere einheimischen ErzählungSkunst dargeboten haben dürfte. Als heiteres Gegenbilv stellt sich ihm eine abgeichloh» vorliegende Erzählung von Robert Misch gegenüber: „Don Juan im Dorfe", aus der uns die game Kern hastigkeit und Frisch« süddeutschen Volkslebens entgegenweht. Eine Arbeit auS dem Nachlasse Zache?> Masoch'S, die Novellette „Turandot". vergegenwördzt uns die ganze Eigenart dieses jüngst aus dem seien geschiedenen hochbegabten Schriftstellers. Aber osa in den eigentlichen Illustrationen treten uns in Vorzüge deS neuen BuntvruckoerfahrenS entgegen, wie das die farbenprächtigen bildlichen Erläuterung» zu dem Artikel: „Der Aellowstone National J«rf* darthun. An Kunstbeilagen, Einschaltbildern tui selbständigen Tcxtbildern w rden in dem einen Hrtr nicht weniger als fünfzehn Blätter geboten, m denen jedes Anspruch auf den Wert einer Cftnfrie-rischen Leistung erheben kann. — So eröffnet erste tzest der illustrierten Octavheste von „litte Land und Meer" in glanzvoller Weise seinen iusa Jahrgang und erweist sich aufs neue als die «r> nehmste, am reichsten illustrierte Monatsschiist. i« nicht nur den seither eingenommene-, Rang unter aU« ähnlichen Unternehmungen mit Bravour b.'fcaupirt sondeern ihrem Ziele der Vervollkommnung imt Riesenschritten näher kommt. Das erste Heft (Pmt eine Mark) ist in jeder Sortiments- und Col?« tage-Buchhandlung zur Ansicht zu erhalten. Lombardzeitung. Die Fachpresse wird de» nächst durch eine eigenartige Zeitschrist vmnqtt werden. Es handelt sich um die Begründung -imt Fachblattes für das Lombard-, Auctiont- und Lnb> wesen, für Allkäufer und Antiquitätenhändler u.s.«. Es unterliegt keinem Zweifel, dass ein derartiPt Blatt mit seinem ungewöhnlich reichen Iloffgeketr Aussicht auf guten Erfolg hat. wenn es ebenso t.-. vielfachen MiiSständcn entgegentritt, di« trotz ürmW Aufsicht noch tbeilweise zum Schaden solider Giern«* in den genannten Branchen vorhanden sind, wie ts durch Rath, Belehrung, Fordeuing des Austauscht« der Meinungen :c. da» Interesse einer social« und volkswirtschaftlich wichtigen Berussc lasse vertäu. Das Blatt wird den Titel „Lombardzeitung" führen und vom September d. I. an erscheinen. Redactim und Expedition besin»en sich Berlin SW., Friedrichz-straße 240/241. „Waldßaus" W in Cilli ttc Bett öett W«5öern. Aeisjtes unD gMes Restaurant. Aufmerksamst« Bedienung. IM" 2*1 ä fj i cj c greife. "Dtz »48—30 Hochachtungsvoll Josef 1895 ..Deutsche Wacht" Curlisten. Ian^co*|utan|laIi JRoßitfVft^aucrßrutttt. CÄf. 20. — Vom 11. bt* 16. Hugwft 1HI»&.) üit til, ttn. «it«. ©«lian*. oft d flubatvi« Jotwnit Sasujnr. »UrjctSchutdlOTla*, f. So«.. a. «ttrffrfb. - 3«tiaj l'injb«», ».ciia ClCTiitamirut. f, ®ttü., a. Subof" Iran; 3bWPbillp». Bnbtibwitttlrr. j, (km., a Sjegt».— Rtl>ur bin ®ul«t>, f. «km-. il«n:r - Blctandtt ruat», ». I ettiinri>m«»nirt, o. i'uttcnbcra- — Hoch» gram ^xtowO, ^hieltet, fl. Hg*«». - Brtm (Her i>on öir|<», f. u. t «ttwKtl.Siajar 1. ».. f. Tachlcr Watts, a- «Koj. — Waltbia« Huder, f. artn aqrn». a. üVutaoftt — »Mll Sofaifrtb. Svamtcr, a. 8«li»ia. — KUjonbct Be*«ttt>. «out' ■tm a. Butwppl — Hernäd fltoav. stflutmoim a. 9Jliirst((DWibut — Solvtrt X. Schmidt. EtvU'Inqeinci» Itelrrticita-alt (.Saunten z. Ekgntr. n. tit-illn- — WapiuUUm Kamlekd. Jirgmieut der kd». >mg Staat«-a ftubaritit — «rttft Vefiner EtKMtcur, o. Slgram- — Peter ItuUirt. floutrnoitn, (. ®n»., a. SKitia«*. - 3.Äilwft&pi't Snantlnn. «. v Sttoe, llnjara, — (km Jtaninit, k.«. Schniirath a, ««mnallal.Dtttvtar. (.«[]: «tniDT» ftratcr, Prw. 0. 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Igattm a.HitKKab.— Joleftnc SSftm. «altwirrm. a. fflm». — 8n(r. Hanke, «rtittdbefizerm. a «tt»»' ^ - S*dlt< 9)an14«atin. ISO»., j. lachter o. Irmrtoij. — gotntt ««raiaq. »aufmonn^atitii. |. lachtet. 1 antaq. Klbtna s, wer. »!icha>r«I,au. f. Tochter. -. SstitaNt vfliam. — HntrIeN« Sni«»ri. «oinaia* kl t. SattvaK. — SW- «iakVt, Peir.. a. «ra». «artetta 3Rtat»l, Ptw.. «. Wen. — Zoseftne Zlilei »an ( 11. r. 8«t)ft«n.-arlMtt» »attrn, I lachter, a Irlefl. Wi»< «araltne HachSuk f. Saitne. a. «r°i.. Sarwra SMi»o°i «auf«antt4»a>i>tt. |. rachter, fl. Trieft. — Oi«a »an «aehe'M. »ed. vaianeste »an f. ldchicrchen u. »wiuantcmt« Frl. Iiilx Hltftibiitfl«. v-ranesie «totta o «tfliUXlm. (. «antiMt-ptfr H«r!ilbet»iterttich. — z. Sxnbner, P»st!bigtk!"«r. >. «em. n. «nb. fl. wie«. — EM fein,-r! Pri».. a. ®tm. T t z. »ari «twrfusamt, SI»uaaM. f. ®-n>. v. IWtctaen fl. Brimn. tu tto., ÄaMtlaiit für SlrttiotrAntt tl. HflU»i>efiKt, f. «tm.. «• Wie». — C«at «ttula, f. » a«teepti-Ennt ! Zar«. — Hermann Wtnterhallet. Lla»^4»spitilti. a. Tnest. — C-flat ®übel. f. k Mintjterial' I hknwi ^M fttr.t. o. «tetr. — &t. 0s«l. 3stami (HMftcnrtej. t. it. t ^«UMtlchaB.-SicuKwnt, (. Diener, ih.'Iü*rc. - Xbolf rutitfi. Hfl*bel4.««titt, « Zala^flft««». — «arl Sltara, Tirtrtot ber »trtfrtüra. Mb IM Bfinbauiitiilr, i- ®e». u. Frl. locht«, a. SelbWfra. - I«dn Oalla«, »fl fmann o. IrttB |ta»lr«i;a Prt«.. a. «totitbutfl — «tbra ®mar>tc. «aitfntaitti. «. Si'Itl. — Rubels «erftt», HMtlitr tUCsnmctital. «. Bamntet'Raty. f. Labn. a. Wien. — $. Vergl. Beamter, fl. Ziumt. — Ä. Errsbn'aver, t «ml — fflfb.-Tr. 3B'Iwe. fl. Ägrani — Srn SOnetber. Ptib., a «:fl|. - 6(M Ärtiaa. Prto.. fl. Bjt.-.m - Sauilc IuiNn», Me».-T»-rar«iia!,iit f. (hu», a- «rtda?e«. - Panitne ! Kbti.1 Sonbt«.eaitit«t* (tbefb-Mitwe. [ Schwtegertschier Stau AN «aillraba, tlm. »nJrt4at,K4|toill*, i ff« - Julie o Ket.etr.mioi. ?eb. » Snnb«S{itii4it*-€«w4t«jlli»c, |. zwei Frl. IHch-ern u. ich! Äaftrntt ». a. Hedar°wlt>. So».ePi«.Prflitik. c, fliolnu. - g!ad«llfl 6 *ioa. Dirrclor Stell-eNrettr«. (tin. I. Aqram — Marie Hmteker. Nts^D»etor4^allln, f. Svhnchtrt. fl. Wien. — Jbs #ta'Umlch-IVoHi, IfcbtjMlfcHiMlr.ii. lammt ftlltHt Krau «tubtlta S#ffl, StalaunflStatbS^Slti«'. fl- trieft. — amalta Del arme, kl. »BotWIn — «8»f* Sea«. »entieie. a. Blen. — «alle »aprtrxi. Web Doctortgalltn. | |»d ÄliibeiB t In. ümfcnt «ajnioa. a. Laiv-ch. — Z»>es»te Schuiler, Lant»«rechnun«4raI>i«flenfetfl|a«gaHiit, i KrI. Tachlcr u. Kr>. spat jhman. a. Laidach. — »arie Ätil«inen. Pria., a. ffliov JH» »rtulrtn« »ila Baittfffa Karrst, fl- Parma. — fittmlne Schnei der. Lehrerin, a. »arlstadl- — «»ele Uwm JtMtcbotnr. a »im. Annette «ela»la»tl. Vria.. a «ien. - StubenrnÄbchcn »er Krautu-t Aate^uit Banner, fl. ttrat. — SMctnna Praprainii. L'eürftln. a. sttatnbttrfl. iPet1a«en>fldI: M8.)_ Danksagung. Für die vielen Beweise der Theilnahme anlässlich des Todes meines Bruders, des k. u. k. Infanteristen Rudolf Fretze sage ich im Namen sämmtlicher Geschwister innigsten Dank. Cilli, am lß. August 1895. Ufarie Fretze. Verkauf einesWarenlagen Das zur Rudolf (Sadner'schen C^oncursmasse in Hl.-Geift (Station der Localbahn Pöltschach—Gonobitz), Bezirk Gonobitz, gehörige Schnitt- Illid Sprsrrritoarrn Caarr im gerichtlich erhobenen Schätzwerte von 2(156 fl. 89 kr. wird in Bausch und Bogen an den Meistbietenden verkauft. Die dieöfälligen, mit einem Vadium von l(H)fl. belegten Offerte sind bis C*nt>c August 1895 beim ConcurSmassen-Verwalter Dr. Michael Lcderer, Advocat in Gonobitz, zu überreichen, bei dem auch das JnvenlurS-Protokoll eingesehen werden kann. Der SNriftbot ist binnen 3 Tagen nach ersolgter Verständigung von der Annahme des Offertes durch den Creditoren Ausschuss zu Handen des Concursmassen-Verwalters zu erlegen und die Ware längstens binnen 8 Tagen danach zu übernehmen und das Geschästs-local in Hl.-Geist zu räumen. DaS Vadium des MeistbieterS wird von dessen Meistbote in Abrechnung gebracht. ais-s Seit über 50 Jahren anerkannt bsste V/aschseife! P0LL0- EIFL Nur echt mit obiger Prägung. Vor Nachahmung wird gewarnt. Danksagung. Von tiefstem Schmerze gebeugt über den herben Verlust, den ich erlitten anliisslich des viel zu frühen Hinßcheideii8 meines innigstgeliebten Gatten, bezw. Vaters, des Herrn Karl Walland ttealitäteiibesitzerH, MityUnles der Gemeinde- Vertretung des Marktes Gonobitz, de» Ortsschulruthes und der Freiwilligen Feuerwehr Gonobitz etc. ete. fühle ich mich veranlasst, auf diesem Wege für die zahlreiche ehrende Begleitung beim Leichenbegängnisse des theuren Verewigten sowie für die schönen Kranzspenden und Beileidskundgebungen von nah und fern meinen innigsten Dank auszusprechen. Insbesondere aber der löblichen Gemeinde-Vertretung, den Herren Beamten, dem Lehrkörper, der Freiwilligen Feuerwehr und Veteranenverein Gonobitz und Corporationen, wie auch den fremden erschienenen Feuerwehren von Cilli, Pöltschach, Windisch-Feistritz, Hochenegg, Sauerbrunn spreche ich meinen herzlichsten und wärmsten Dank aus. GONOBITZ, am 20. August 1895. 614 Marie Walland. Kaiser-Jubiläiiins-Kirchenbaii-Lose ä III. I Letzter Monat! Haupttreffer '-- 30.000 Gulden wort. 598 -8 LOSE empnelilt d.ie "Vtr-waltuiig des Blattes._ Michael Altziebler Thontvarcn ,ein. Sachsenring | Sprechstunden 810 Uhr. Auch brieflich. L I 8 ..Deutsche Wacht" 1895 a,*o.s "\K7"ien nur mehr bis Sonntag ordiniert in Cilli 25. August I. J. im Hotel „Erzherzog täglich von 9—12 und 2—5 Uhr. den Johann" 430—2 Städt. Mädchen-Lyceum in Graz öffeiitliolie MittelH<>hule (mit dem Kerbt«* 4er Keeiprorität m. d. Staat«-Jfittelsebnlen it. ta. Hln.-Erl. v. tt. Jani 1896, Z. 10.308). Einschreibung neuer Schülerinnen k. d. Schuljahr 1895/96 am 15. u. 16. September vorm. — Minimal»!tor z. R.intritte in die niedersten der «Jahr-einee das vollendete 10. Lebensjahr. — Aufnahmeprüfung am 17. und 18. September. — Schulgeld in 10 Monatsraten ii 6 fl. — Unterricht in den obligaten Lehrgegenständen i Roligionslehro, deutsche, franz. und englische Sprache und Literatur; Geographie. Geschichte, Naturgeschichte, Mathematik, Physik, Chemie, Haushaltungskunde, Zeichnen, Turnen, Singen) nur vormittags von 8—1'2 Uhr, in den Handarbeiten nachmittags. — FUr Schülerinnen von auswärts Adressen Tortrefflicher Kostorte bei sehr achtbaren Familien zur Auswahl. — Weitere Aufschlüsse über diese Anstalt bietet der Jahresbericht, welchen ans Verlangen snsendet und nach Bedarf auch dnreh briefl. Mittheilungen ergänzt der 613-2 Director L. Kristof. A«sM. E« wird zur allgemeinen Kenntnis ge-bracht, dass 1. der Bergmann Anton Drame, wohnhaft zu Oberhäuser,. vordem zu St. Johann, Sohn der Eheleute Martin Drame und Marie geb. Toinko, Ackerer. wohnhast zu St. Johann. AmtShauptmannschast Cilli in Oesterreich, 2. und die Dienstmaad Clara Stroet, wohn-haft zu Oberhausen, vordem zu Alten-essen und AhauS, Tochter der öheleute Heinrich Itroer, Fabrikarbeiter, verstorben zu Allenessen, und Marie geb. MichcliZ, wohnhatt zu Altenessen, die Ehe mit einander eingehen wollen. Die Bekanntmachung des Aufgebots hat in den Kemeinden Oberhausen. Zt. Johann, AhauS und Alteneffen zu geschehen. Obcrhausen. am 15. August 1895. (Ktzdidmh.) Der Standesbeamte: 609 Leistung. Hopfen! Hugo Eckert & Comp. H«pfncoBBi»ioBt-Ee$chi(t in Saaz (Böhmen) halten sich zum eommifsiotiswctsen Verkauf von fteirifchen Hopfen bestens empfohlen und sichern solideste und rascheste Bedienung zu. 571—lo Gin bnnhlrr Werther unb ein schwarzer Eammgarn-Bokrock für schlanken mittelgroßen Herrn sind sehr billig zu verkaufen. Auskunft in der Verwaltung deS Blatte«. mmmyfffyfymmyT ch Überzieher fl. 9. 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