MI2TINNNWU für Annst, Wijj'enschatt und geselliges Leben. Nedistivt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ ^5 ^O. Freitag am O. Iuli H.84Ä. W^« ^ Von dieser Zeitschrift erscheinen wöckenllich zwei Nummern, jedes Mal ein halber Bogen. Der Preis des NIaltes ist in Laibach aanziähriaü» ^"^^ dalbiädrig z il. Durch die t. l. Los! unier Oouverl m>I r>ortosre,er Zusendun« aan^iahr,» », daibiabr,» 4 rl, L.M., und wird dolbinbriq «»ran«, t>cII. Alle !. I. Postämter nennen Pränumeration »n. In Laiba«, vränumerirl man beim Nerleaer am Raan, Nr.iyu, im ersten Vlocke. Fragment aus der dramatischen Dichtung Georg W. (sie umarmend.) Zuerst auf's Schloß, „der Tiroler Adler". Sodann auf mich. Ih r habt ja noch den Bruder, Von Lduard Silesius. Seid gucen Muchs! (Fortsetzung.) (Umarmt sie und geht ab.) 3! nn» W. Wilhelm St. (aus dem Fenster blickend). Ach! jeder Mutter ist Er hängt, er hängr Ein jeder Sohn, als wär's ihr einz'ges Kind. Noch irgendwo — laß sehn'! Wolkenstcin (Wilhelm St. schüttelnd). (Er neigt sich weit hinaus.) Wilhelm, so höre mich! der Feind — Gocc helf') — Wolkenstein (ihn zurückreißend). Wilhelm, zurück! Rückr an vom Möltnerberg. Zurück! —Thu' Reu und Leid, doch bleib' ein Mann, Wilhelm St. (dumpf). Und denk' an's Vaterland! Dann droht Gefahr. Wilhelm St. (nachdenklich). Wolkenstein. Er forderte So führ' die deinen schnell zur Gegenwehr. Mich vor des Herrn Gericht. — Ist mir es doch, Wilhelm St. Als horc' ich stets des Weltgerichts Posaune Ich nicht! Gott wahre null)! Vor unfern Feinden Weh! wie sie dröhnt! Sprengt ein gesoenst'ger Reiter — jeder Zoll Wolkenstcin. An seinem Leib' ein offenes Wundenmal, Sein Antlitz ein zerquetschter Menschenteig — Hilf, ew'ger Gnadengott! Und doch sprengt er voran vor meinen Feinden, Er redet irr'. Und jeder Blick aus ausgeronn'nem Aug' Wilhelm St. (weich). Ist Blitz, der mich zermalmt. — Es stockt das Mark »Ich habe Weib und Kind, Mir im Gebein, wie Eis. — Nicht fechten kann ich — Uebt Gnad' an mir!" so wimmerte der Mund, Mich trieb' ein Kind in Flucht — ach ja! — ein Kind — Der sich für ewig schloß. — „Ueb'Gnade, Wilhelm!« — »Ich habe Weib und Kind" so wimmert' er'. Weh über mich! — Mich schüttelt Fieberfrost. — Du, führ' sie an. (Getümmel hinter der Scene. Einige Knappen nebst dem Führer stürzen Du bist der Tüchtigste — ich selbst bin todt herein). Für diese Welt — erbarme mein sich Gott! Führer. (Er sinkt in den Stuhl zurück.) Die Feinde rücken an. Wolkenstein (zu Ulrich St.). Wolkenstcin. Euch hält die Wund' ,m Haus' — so pflegt ihn denn Von welcher Seite her? Ih r Frauen treu! der mild'ste Himmelsengel Führer. Ist Frauenpfieg' in Leibs- und Seelenqual. Von Norden her, Lebt wohl! Ich schütz' das gute Haus von außen, Vom Möltnerberg. Ih r sorgt, daß innen Fried' und Segen Hausen. Wolkenstein. Sibylle. 's ist uns're schwächste Seite. Seid unser Vater, Wolkenstein! Ist Alles wohl vertheilc? Ann« W. Führer. O sei, Ja wohl, Herr Ritter. Was du uns immer warst! Ulrich St. Wolkenstcin (zu seinem Sohne). Bewahr' euch Gott Georg, mit deinem falkenscharfem Aug' Die Kraft, die er uns Brüdern hat gelähmt! Späh' du vom Thurm herab und gieb mir Kunde. Wolkenstein. Ann» Wölk, (ihn umarmend). Ein Haus beschirmen, das oem Land Tirol Georg, Hab' Acht auf dich! Ein,festes Bollwerk, ist die schönste Pflicht, ?O I m Tode werd' ich'» noch. Ick ford're dich, Geschick, heraus: leg' mir das Schmerzlichste, Das Schwerste aus! Wie Attas trag' ich's fort Für's Wohl vom Land Tirol. Ann» W. Mann, frevle nicht! Mi r war, als hört' ich's donnern. Wolkenstein (einst). Du hast recht, Den Himmel ford're nicht der Mensch zum Kampfe. Doch nun hinaus. Ih r Freunde, lebet wohl! Es falle, was da fällt, steht nur das Land Tirol! («cht ob). (Wilhelm St. wird auf einen Wint seines Bruders von einem allenKnap» pen ausgerüttelt und fortgeführt.) Ulrich St . (den Anwesenden ihm zu folgen deutend). Ich meine, daß wir heuc' die Halle meiden.— Das ist ein böser Tag. Anna W. Bringr er noch neue Leiden? (Alle ab,) Dritte Scene. (Aeußerer Tchloßhof von Grcifenstein mit dem Innern der Wehrmauern, auf welchen viele Knappen flehen. Auf einem Hervorragenden Thurmc Georg (Sohn Woltenstein«), neben ihn» ein Knopvc. Einige Knappen um siedende Pech- und Oclteffel an einem slamme„den Herde im Freien. An­dere find beschäftigt, große Steine zu den auf den Mauern angebrachte» Schleudcrmaschincn und Fallthürc» heranzuschleppcn,) Georg. Habt Acht! Bald geht es luv. Die Stein' in Ordnung, Womit wir ihre Kopfe laufen wollen Mir Tropfen zentnerschwer! — Seht zu dem Pech, Ob's auch gehörig stießt, damit wir sie Einölen nach Gebühr. l. Scharfschütze (schießt seinen Pfeil ab). Der liegt, wie'n Spatz. Georg. Du wack'rer Junge, hu! 1. Scharfschütze. Wa? wagt' er sich So weit voraus? 2. Scharfschütze. Siehst du den Andern? l. Scharfschütze. Gleich Zeigt dir'? mein zweiter Schuß. «. Scharfschütze. >^o warte doch! Er sei jetzt unser Ziel — schieß ab auf drei! So — eins — zwei — drei! — Der liegt! — Wer traf ihn wohl? Georg. Du in den Kopf, der And're IN den Bauch. Der ist das Centrum wohl, d'rum hat der And're Den Preis vor dir. — Da kommt ein ganzer Schwärm. So! — Etwas näher laßt sie! — Jetzt schießt ab! Heißa! sie wälzen sich, wie kranke Fliegen. l. Scharfschütze. Jetzt rückt der Hauutzug an. (Mon vernimmt das zunehmende Gelärme der Anrückenden.) (Beschluß folgt.) Kaiser Leopold des Ersten Grbhuldigun,;en zu Klagenfurt und Laibach, als Herzog in Kärnten und Krain im Jahre 1680. Mitgeteilt «,n Karl Prenn er. ') Unser Geschichtschreiber und Topograph, der hinsicht­lich seiner Verdienste um unser Vaterland nie genug zu ') Ein nachgelassener Aufsatz lx« iurzlich zu Sittich in Unterkrain ver­storbenen , den Lesern diese« Blattes »us «ehren vaterländischen Arti< kcln bekannten Verfasser«. Anm. d. Red. preisende Weichard Freiherr von Valvasor , liefert uns in seiner „Ehre des Herzogthums Krain« Band iv., Buch X. Seiten 370 — 388, eine umständliche Beschreibung je­ner ewig denkwürdigen Landesfeier, wo die treu gehorsam­sten Stände des Herzogthums Krain und der dazu ein­verleibten Herrschaften Windischmark, Metling, Hysterreich und Pongkh, im Namen und als Vertreter der gesamm­ten krainischen Bevölkerung, das Glück und die Ehre har­ten, ihre ehrfurchtsvollsten Gefühle unverbrüchlicher Treue und unerschütterlicher Ergebenheit ihrem in allerhöchster Person anwesenden gnädigsten Kaiser und Herzoge, Leo­pold lil. (so wurde Kaiser Leopold l. als Herzog in Krain und Kärnten genannt), auszusprechen. Da sich aber dieses im Lande immer seltener werdende Werk nicht mehr so häufig vorfindet, daß sich dessen jeder Vater­landsfreund bedienen könnte, dieses für das Land so wich­tige Ereignis! aber den Krainer noch immer lebhaft in­teresstren dürfte, so glaube ich, meinen hochverehrten Landsleuten immerhin einen Dienst zu leisten, wenn ich ihnen eine umständliche Beschreibung dieser vorletzten Lan­deshuldigungfeier liefere. Weil aber gleichzeitig auch das uns Krainern in der früheren Periode durch einen gemeinsamen Landesherr», da Krain lange zur larantanischen Mark und zu dem Her­zogthume Kärnten gehörte, verbrüderte Nachbarland Kärn­ten dem nämlichen Herzoge huldigte, diese Huldigung selbst jener in unserem Vaterlande voranging; so glaube ich, recht daran zu sein, wenn ich meinen verehrten Lesern auch früher eine genaue Schilderung dieser Landesfeier, wie selbe in Kärnten Statt hatte, miithe,le. Die Art, wie jede dieser beiden Provinzen ihrem all­geliebcen Landesfürsten den Tribut fester Treue und An­hänglichkeit zu beweisen sich bestrebte, ist nicht allein für den Freund dieser beiden Nachbarländer, sondern auch überhaupt für den Freund der Geschichte merkwürdig. l. Erbhuldigung in Kärnten. Nachdem Kaiser Leopold i. im zweiten Jahre nach seiner (1858) erfolgten Krönung zum römischen Kaiser, be­schloßen harte, die Erbhuldigung der drei innerosterreichi­schen Länder, Steiermark, Kärnten und Krain, und der Grafschaft Görz, persönlich anzunehmen, wurden in Folge dessen die landesfürstlichen Ausschreibungen an die Länder­behörden und Stände, die es betraf, erlassen. Kärntens Stände beeilten sich sohin alles Zweckdien­liche zum würdigen Empfange ihres geliebten Herrschers nicht allein in der Hauptstadt, sondern auch allenthalben in allen Ortschaften, durch welche Se. Majestät passiren würden, vorzubereiten, die Straßen in guten Stand zu setzen, ja sogar zur besseren Bequemlichkeit Sr. Majestät von Maria Saal aus einen neuen, in der Gegend über Gottesbüchel und den kronberger'schen Hof führenden Stras senzug herzustellen. Die Ebene unweit Welzenegg aber wurde von den Ständen zum Empfange Sr. Majestät be­stimmt, und dortselbst zur Aufstellung de« kaiserlichen Zel 79 tes ein Punct ausersehen, welchen der ankommende Kai­ser uon der Anhöhe des Strassenzuges, mit der Landeshaupt­stadl im Hintergrunde, ganz leicht übersehen, und zugleich in den um das Kaiserzelc aufgestellten kaiserlichen Besa­tzung- undständischen Truppencorps, dann in dem gesamm­ten Landesadel, die Repräsentation des ganzen ihm treu ergebenen Landes so zu sagen zu seinen Füssen überbli­cken konnte. Das kaiserliche zum Empfange Sr. Majestät bestimmte Zelt war von besonderer Größe, vorne in der ganzen Breite offen, herrlich ausgeschmückt, und mit den kostbarsten Draperien aus Sammc versehen; eine Estrade von drei Stufen, ein da­raufstehender Tisch mit den kostbarsten Teppichen und De­cken bedeckt, zwei hohe, herrlich gearbeitete Armstühle, der eine mit Golostoff, der andere mit kirschrochem Sammt überzogen, bezeichneten die Plätze für Se. Majestät und für Se. fürstliche Durchlaucht, den Erzherzog Leopold Wilhel m. Das Zelt war an der hintern Seite von 9 Escadrons des in Kärnten in Besatzung gelegenen Kürasiier - Regi­ments, unter Anführung seines Obersten, Herrn von Ca­pell, umgeben; der vorder«, offenen Seite des Zeltes ge­genüber standen, eiwas zur Linken,-die vier Reicer-Com­pagnien derständischen Gültenpferde, mit rochseidenen Feld­binden , dann mit weisien und rochen Federn auf ihren Helmen geschmückt, mir ihren Fcldtrompecern und Heer­paukern, den kärntnerischen Landobersten, Andreas Ludwig Frciherrn von Windischgrätz an der Spitze, aufgestellt. Unmittelbar vor dem Zelte befand sich der ganze tärnc­nerische, von seinen Pferden abgesessene Adel. I n dieser Stellung wurde der langgewünschre Landesherr erwarier. Der Kaiser nahm seine Reiseroute von Gratz aus durch die obere Steiermark, traf den 26. August zu Friesach, den 27. zu St. Veit, und den 28. vormittag zu Maria Saal ein; wo Se. Majestät sowohl, als auch der Erzherzog Leopold Wilhelm dem Gottesdienste beizuwohnen, und auch das Mittagsmal einzunehmen geruheten. Während dieses zu Maria Saal vorging, begab sich der Landes­hauptmann, Georg Andreas Herr uon Kronegg , und der Burggraf, zugleich Obcrsterblandhofmeistcr in Kärncen, Johann Andreas Graf von Rosenberg, an der Spitze der sämmtlichen geistlichen und weltlichen Ständemitglieder zu Wagen und zu Pferd, in Gesellschaft des früher nach Klagenfurr gekommenen apostolischen Nuntius Caraffa , des spanischen Gesandten Fuentes, und jenes der Repu­blik Venedig Mol l in, welche Se. Majestät auf der Reift begleiteten, auf den zum Empfange des Kaisers bestimmten Platz. Dem Landesadel diente eine sehr zahlreiche, reich gekleidete Livree mit prächtig ausgeschmückten Handpferden zur Suirc. Als sich Sr. Majestät Leibwagcn und die denselben begleitenden Wagenzüge und Reiter auf der obenerwähn­ten Anhohe den Erwartenden zeigten, gab die sämmcliche Cavallerie, Militär sowohl, als dieständische Reiterei, eine starte Decharge aus ihren Feuerröhren z in diese Freuden­ salven mischte sich das harmonische, schöne Geläute Klagen­furts, und von seinen Wällen rief der Donner des schwe­ren Geschützes dem Herzoge ein herrliches Willkommen zu. An dem Zelte angelangt, stiegen Se. Majestät und der Erzherzog unter einem donnerähnlich die Lüfce erschüttern­den Iubelrufe des Adels und der Truppen, unter ununter­brochenen Schmettern der Trompeten und Wirbeln der Pauken, von ihren Wägen ab, begaben sich, von den Stän­den ehrfurchtvoll begleitec, in da« Zelt, bestiegen die Estrade, verfügten sich zu ihren Armsesseln, setzten sich aber nicht nieder, sondern empfingen stehend die herzlichsten Aeusie­rungen der innigsten Freude, Dankbarkeit und Treue, welche der hervorgetretene Burggraf, Graf Roscnberg, im Namen des ganzen Herzogtums in einer sehr zierli. chen, ergreifenden Rede aussprach. Se. Majestäc sprachen hierauf in einer kurzen, aber herzlichen Gegenrede ihren Dank aus, und boten zum Beweise höchster Znfrieoenheic und Huld ihre Hand zum Kuße dar. Nun regelce sich der Zug zum Einzüge in die Hauptstadt. Dieser Zug gmg folgendermaßen vor sich: Der Fourier der ersten Compagnie ständischer Gül­tenpferde; Sieben adeliche Handpferde; sechs Trompeter und Heerpauker; der Landoberste, Andreas Ludwig Frei­herr von Windischgrätz ; der Capitänlieutenant, Andreas Georg von Brück entHall; Cornet Georg Heinrich Frei­herr von Kulmer ; Wachtmeister Georg Christoph Iabor­nigg von Gambsenegg; die erste Compagnie in Reih und Glied. Der Fourier der zweiten Compagnie; sieben Handpferde; vier Trompeter; Rittmeister Wolfgang Sig­mund Freiherr von Sigersstorf; Lieutenant Matthäus Sigmund von Himmelberg; Cornet Hans Karl Ia­bornigg von Gambsenegg; die zweite Compagnie in Reih und Glied. Der Fourier der dritten Compagnie; acht Handpferde; vier Trompeter; Rittmeister Christoph Georg von Wädegg ; Lieutenant Adam Seifried Freiherr von Aichelburg; Cornet Martin von Mallentheim; die dritte Compagnie in Reih und Glied; Wachtmeister Ja­cob Marovitsch. Der Fourier der vierten Compagnie; acht Handpferde; vier Trompeter; Rittmeister Christoph Andreas Freiherr von Gaisruk ; Lieutenant Ernst Fried­rich Raub er; Cornet Johann Moriz Eisenhiri; die vierte Compagnie in Reih und Glied; Wachtmeister Franz Balthasar Reiche nauer. Sämmtüche Compagnien mit Einschluß ihrer Officiere, erschienen in Helmen und Kürasien mit rothseidenen Feld­binden, weiß und rothen Helmfedern und Estandarten. Hierauf folgten: Der Bereiter des Erzherzogs mit i z, erzherzoglichen Handpferden; acht Einspännige; zehn kaiscr' liche Handpferde; sechs erzherzogliche Trompeter und ein Heerpauker; die erzherzogliche Leibgarde zu Pferde; ein kaiserlicher Heerpauler und zwölf kaiserliche Trompeter; der kärntnerische Adel und die Hofkaualiere des Erzherzogs und des Kaisers untermischt, bei 2«o an der Zahl, je zu zwei und zwei; der erzherzogliche Obersthofmeister, Adolph Graf,uon Schwarzenberg zur Rechten, der erzherzog­liche Obcrsthofmeister Fürst Macthä i zur Linken; Se. - 8« hochfürstl. Durchlaucht, Erzherzog Leopold Wilhelm , Literatur. im spanischen Mantelkleid , von sechs Trabanten - Garden Gedichte vonL. A. Fr» „kl. Leipzig, bei I. A. V r° ckh »us. !N4i>. und zwei Edelknaben an jeder Seite umgeben, auf einem Der Sänger des »Habsburgliedes« und »es »Columbus« hol die Schimmel reitend; vier kaiserliche Herolde in Amtstracht, deutsche Literat!,!- mit einer S»,»,ull,„g lyrischer und epischer Gedickte, welche seine,» bereits erworbenen Namen zu neuen, Schmucke gereichen mit Schilden und aufrechcgehaltenen Stäben. müssen, beschenkt. Neuheit und Tiefe der Gedanken, prägnante Durch­ (Forlsetzung folgt.) führung , würdiger Ernst der Gesinnung und eine siegreiche Gewalt über die Sprache berechtigen diese Sammlung Von Gedichten, unter das Vorzüg­lichste eingereiht zu werden, was in der neuesten Zeit auf dc»i Felde der Neues. Poesie erschienen ist. Freilich leiden auch einige dieser Gedichte an moder­nen Gebrechen doch nein, wir wollcn nun einmal nicht triüssren, (Der Berliner Gesellschafter sagi:) Fanni Elßler ist in Amerika in manchen Scädcen, wie ein Sie-wir wollen uns rein hingeben, und das Buch, in welchem ,p!url,»!> ni­gesheld vom Schlachtfelde, vom Senat, Magistrat und Bür­terit», für jetzt und künftig noch öfter — denn wo wahre Schö„h,it ist, wie hier, da verschont sie sich in öfteren Beschaue» — unbeirrt und erguicklich gern empfangen worden. Wahre Triumphzüge; aber die auf uns cinw,rken lassen. Sollten wir aus der reichen Fülle dieses poeti­ Göttin des Narrenthums schwebte darüber, und streute schen Blumengartens einige Blüten als ganz besonders dustig bezeichne», Schellenkappen und Nieswurz unter das Volk. Die Künst­ so — doch wieder nein! lieber sollten, sobald der Naun, es gestatten wird, ler, Virtuosen und Trillerschläger füllen viele Spalten der den Lesern dieser Blatter einige derselben probeweise vorgelegt werde». politischen Zeitungen, sogar die ^leipziger Allgemeine«, wel­ Hculuz. che, wie sie von sich aussagt, ein Spiegel der Zeit ist. Sollte die Zeit einmal wirtlich in diesen Spiegel sehen, Historisches Tagebuch würde sie gewiß im Zorne den Spiegel zerschlagen. — Auch der »geschickteste und gelenkigste Franzose", Auroil , Zusammengestellt Vu» ci»em Landpriester. wird jetzt in Spanien fast vergöttere. Die spanischen Jüng­0. Jul i linge bringen ihm^ Ständchen, die Mädchen Blumen und lülly wurde die weltgeschichtliche Niesenschlacht bei Deutschwagrom zwischen Liebesbriefe, und ^sparcero unterhielt sich mit ihm, wäh­ den Vesterreichern unter Erzherzog Karl , und den Franzosen unter rend der Franzose auf vier aufrechtstehenden Flaschen mit ihrem Kaiser Napoleo n geschlagen, wo die Ocsserreicher mehr dem Kopfe balancirre. Das Theater ist stets zum Erdrü­Trophäen eroberten, die Franzosen aber als Sieger das Schlachtfeld cken voll. Die Regierung hat ihn gebeten, noch länger behaupteten. Der Herzog von H'agusn, Mnrmont , kam mit sei­in Madrid zu bleiben. Solche körperlichen Tausendkünst­nen Truppen aus Dalniatien durch Krain und Steiermark bei der ler erregen zehnmal mehr Sensation, und werden hundert­Hauptarmee im entscheidendsten Moment an und half den, Napo ­mal besser honorirt, als die gediegensten Kunstwerke. »Wer leo n siegen. al^ den Allerweltgötzen, das Geld, in seine Kisten und 18lly nach andern Quellen »m ?. um ein Uhr Morgens wurde Papst Pius Kästen bannen will, der springe in die Luft und stehe auf VII. von den, französischen General Nadct in seinem Palaste ­dem Kopf." — wahrscheinlich wegen der über Napoleo n «erhängten Ercomunic»­lion gefangen genommen, in einem Leh»stuhlc aus einem Fenster (Empfehlenswerthe Statuten.) In den Sta­herabgelassen, in eine» gesperrten Wage» gesetzt, unter Bewachung tuten einer Privatgesellschaft in " * finden sich folgende mit möglichster Eile fortgeführt, und über den Mont Cenis — wo Paragraphen, die wir der „allg. Theaterzeitung" einneh­er den begleitenden Gensd'armerie-Oberstcn Noissar d fragte, ob men: 1) <^s dürfen nicht mehr Mitglieder aufgenommen dieser Befehl habe, ihn lebe»dig oder todt nach Frankreich zu brin­werden, als in dem Locale Platz haben. 2) Der Neu­gen — zuerst nach Grenoble, dann nach Savona, und snnn 1812 jahrstag wird jährlich zweimal durch ein Fest gefeiert. nach Fontaincbleau gebracht. 3) Will ein Mitglied mehr Verstand haben, als das an­ «25 Abends uui in Uhr fiel Pius VII. in seinem Zimmer, und brach dere, so wird es ausgestossen. 4) Wenn ein Mitglied zwei sich ein Schienbein, worauf am 2«. August der Tod erfolgte. Ideen hat, so ist es verpflichtet, die eine einem andern 184« Der letzte carlistische Anführer, Cabrera, perließ Spanien und flüchtete nach Frankreich, wodurch der Successionskrieg zwischen de» abzutreten. — Christinos und Carlisten beendigt zu sein schien. (Telegraphen.) I n Paris giebt es fünf Telegra­?. Jul i phen. Der Centraltelegraph erhält Nachrichten aus Ca­1565 siegte die schwedische Flotte unter Hör n über die da'nische bei Vorn­lais in 3 Minuten durch 2? Telegraphen, aus Lille in 2 hol»!. Minuten durch 22 Telegraphen, aus Straßburg in 6 Mi ­1811 schickten die Städte Trieft, Fiume und Karlstadt Deputationen a» nuten durch 4ß Telegraphen, aus Lyon in 8 Minuten den General-Gouverneur Nertrnn d »ach Laibach. durch Z0 Telegraphen, aus Brest in 8 Minuten durch 80 180? wurde zwischen Rußland und Frankreich der Friede zu Tilsit unter-Telegraphen. — tcrzcichnct, an, ?. zwischen Preußen und Frankreich, bei welchem Frie­denschluße Preußen die Hälfte scmer Provinzen einbüßte, aus denen (Verein gegen Thi erquälerei.) Der nürnber­das Königreich Westphalen und das Hcrzoglhun, Warschau errichtet ger Verein gegen Thierquälerei hat sich des günstigsten wurden. Preuße» behielt weniger, als es abtrat. Fortganges zu erfreuen: es ist in Folge seiner Bemühun­1815 rückten die Alliirtcn ^ Engländer und Preußen — zum zweiten gen eine die Herzen des Volkes bessernde Verbreitung des Male in Paris ein. Begriffes der Tierquälerei, als einer unerlaubten und ver­ ». Juli abscheuungwürdigen Handlung, in den zunächstliegenden 1?os siel die für die Schweden unglückliche Schlacht bei Pultawa vor. Kreisen bis zu den untersten Ständen hinab bemerklich ?. Juli geworden. — 1386 Schlacht bei Sempach zwischen de» Schweizer» und Qesterrcichern, wo Herzog Leopold der Biedere fiel. (Schiller's Gedichte — böhmisch.) Professor l?c)l besiegte Prinz Euge n den spanischen General de los Valbosc s Purkinj e in Breslau hat vor Kurzem in zwei Vändchen bei Carpi. eine böhmische Übersetzung der Gedichte Schiller's her­ 18 « wurde Holland, nachdem Ludwig Nonapart e die Künigstrone ausgegeben. Es heißt, diese Uebersetzung gehöre zu dem freiwillig ablegte, mit Frankreich vereinigt. Trefflichsten, was man im Fache metrischer Ueberlragungen 1815 kam der am 2c>. März d. 2. aus Paris entflohene König Lud« aele>en. — ,v i g XVIII . wieder nach Paris zurück. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.