^243. Montag, 23. October 1899._________________Jahrgang 118. Macher Zeitung. ««Wbth si ,"dlA: M!t Postvtlstndunal »anzjHhrlg fl. l», holbjilhr«« fl. ? 5<». Im Comptoir: "'" gnltlllt.^ ."^"a ^' ^'^- ?llr b«« Zusttllun« "»« °" «u i gellen »z K,. grvßrre Ptl Zelle S k,; bei e,!cre„ Wiedelholui'gei, per Zelle 3 lr. V!e «Laib. Zta,. erlckewt täglich, m« «lu«nahme der Vonn. unb Feiertage, Die «b«l»»str»N,» befindet st« «ongleftplah Nr. », die Medaltlon «armherzigergasse Nr, lb. lLprechftunben der Uiebuction von « bl» ll» Uhr »^ mittag«. Unfranlierte Uriefs werden nicht annenommen, «Nanuscriple nicht zurück«eft«llt. Amtlicher Theil. AlleirM? ^', ""b l. Apostolische Majestät haben mit des NuU.""^ä"ch"ck'" Diplome dem Oberstlieutenant "UeranN. 2 ^"on Radvänyi den Adelstand Madigst zu verleihen geruht. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom womit f ^' ^"^" ^^' bestimm 1«^" ^°"°t November 1899 das Aufgeld zur ü^ ' Elches bei Verwendung von Silber "" üahwng der Zollgebürcn zu entrichten ist. 25. zm^ ^Zug auf Artikel XIV des Gesetzes vom "chnien mit ^ ^' ^' ^l. Nr. 47) wird im Einver-^ den «3 s. " ^"lsl. ungarischen Finanzministerium fUr den ^."""ssbercich des erwähnten Gesetzes und ^jeniaen A," November 1899 festgesetzt, dass ill und M?,, s - "' " "schell bei Zahlung von Zöllen Nabensta >.."?' dann bei Sicherstellung dieser Ab-b"tnen pi« ^ ?^^ Silbermünzen zur Verwendung richten ist ^^^ """ ^^ p^- ^" ^lber zu ent- Kniazioiucli m. p. K?"ti"az"i vU"^«W wurde in d« l.l.hof. und Staats- un? b" ruches ' Z"" ber böhmischen und das I.XXV1I. ^ veisendet '^"' Ausgabe des Neichsgesehblattes ausgegeben !^2 (Ni^24?! ^ntsblatte zur «Wiener Zeitung, vom 20. October Wu»nisse verbot!" ^ Weiterverbreitung folgender Press- Ti3"Ws^N? ?" ^""^ v°« Joses Vlaha in Wien, I, '": «iljy^' ^- /, erschienenen Wiener Couplets mit den» ^ «n München ^^lste.lthum. («erlag von O. Th. Scholl 1899. ' " 'Oberösterreichische Vollszeituug. vom 13. October *""" l- und 1«^ '^u (>ue8tiony 8oci»,s. (Paterson N. I.) 3lr. 34« Member 1899. ^r. 82 .^/ ^vor^wre. vom li. October 1899. ^- 20 3 .," Vollsblatt. vo.n 14. October 1899. 1»^ ^. 80 «n ^""ickü Ulily. vom «. October 1899. 183g. °" «Deutsche Leipaer geltung. vom 14. October Nr.' 88 1^°' "om 7. October 1899. Ar. 83 .-r - 5? ü ^^y. vom 11. October 1899. """lander Zeitung, vom 14. October 1899. Nichtamtlicher Theil. Die Erklärung der Regierung. Die Erklärung, mit welcher der Herr Vorsitzende im Ministerrathe Graf Clary in der gestrigen Sitzung beider Häuser des Reichsrathes die Grundsätze bekanntgab, von denen sich die Regierung bei ihrem Vorgehen leiten lassen will, hat in allen Kreisen, die objectiv urtheilen und patriotisch fühlen, einen ungetheilt günstigen Eindruck gemacht. Graf Clary hat es vermieden, durch schillernde Phrasen und rednerischen Ausputz auf die Oeffentlichkeit zu wirken; er hat sich schlichter Worte bedient, um die Richtung zu kennzeichnen, welche die Regierung einschlagen will, weil er überzeugt ist, dass eine gute Sache leiner ausschmückenden Anpreisung bedarf. Was das Ministerium Clary als Programm auf seine Fahne geschrieben hat, das ist so loyal, so patriotisch, so von echt österreichischem Geiste erfüllt, dass der Cabinetschef mit voller Beruhigung an alle, die guten Willens sind, appellieren durfte, ihn in feinem redlichen Streben zu unterstützen. Verfolgt man den Gedankengang der ministeriellen Erklärung, dann wird man alsbald eine Reihe leitender Gesichtspunkte wahrnehmen, welche helles Licht über die Stellung, die Absichten und die Ziele der Regierung verbreiten. Das Cabinet erklärt zunächst, dass es in vollkommen neutraler Stellung vor das Haus trete. Es bringt allen Parteien desselben die gleiche Unbefangenheit, allen Vollsstämmen des Reiches das gleiche Wohlwollen entgegen. Den edlen Intentionen des erhabenen Monarchen entsprechend, will es seine besten Kräfte dem Wohle des Staates widmen. In erster Linie will es seine Bemühungen dahin richten, dass normale parlamentarische Zustände wiederhergestellt, und der Reichsrath seiner verfassungsmäßigen Bestimmung wiedergegeben werde. Um diesen Zweck zu erreichen, musste das Abgeordnetenhaus den Gefahren der Obstruction entrissen und auf dem sicheren Fundamente der Verfassung zu neuer Thätigkeit befähigt werden. Dieses Ziel sich vor Augen haltend, richtet die Regierung im wohlverstandenen Interesse der gesammten Bevölkerung an alle Parteien die dringende Bitte, mit patriotischer Bereitwilligkeit an die parlamentarische Arbeit zu gehen, damit durch gemeinsame Bemühung jene Ausgleichung der Gegen- sätze vorbereitet werde, welche allein den nationalen Frieden herbeiführen und damit die Grundlage für fruchtbare fachliche Thätigkeit schaffen kann. Festhaltend an Recht und Gesetz, auf dem Boden der Verfassung stehend und von den lautersten Absichten beseelt, will die Regierung das ihrige dazu beitragen, damit die Quelle der traurigen Wirren, welche schon so lange an dem Marke Oesterreichs zehren, verstopft und durch die gefetzliche Regelung der Sprachenfrage in und mit dem Parlamente ein dauernder Zustand der Beruhigung und Sicherheit in allen nationalen Angelegenheiten geschaffen werde. Hiebei wird sie, festhaltend an dem neutralen Charakter einer österieichischcn Regierung, sich ebensosehr die Wahrung der gesetzlich anerkannten Gleichberechtigung aller landesüblichen Sprachen in Amt und öffentlichem Leben, als das praktische Bedürfnis und die Erfordernisse einer geregelten einheitlichen Verwaltung vor Augen halten. Ebenso will sie redlich bemüht sein, alles zu fördern und zu unterstützen, was eine Verständigung der Nationalitäten erleichtern, und alles zu vermeiden, was die gegenseitige Annäherung erschweren könnte. Neben diesen leitenden Grundsätzen ihrer Politik gibt sie auch die ihr vorschwebenden Gedanken hinsichtlich der zunächst zu bewältigenden praktischen Arbeit bekannt. Als die dringendsten Aufgaben bezeichnet sie: die ordnungsmäßige Feststellung des Staatshaushaltes, welche allein Gewähr für eine verfassungsmäßige Controle der Verwaltung und für ein kräftiges Ausblühen der Staats« und Volkswirtschaft bietet; d,e abschließende Behandlung jener Angelegenheiten, welche sich auf die Regelung des wirtschaftlichen Verhältnisses zwischen beiden Reichshälften beziehen; die Lösung der zahlreichen wirtschaftlichen Fragen und Probleme, von denen in so hohem Maße das materielle Gedeihen der Bevölkerung abhängt und die leider in den letzten Jahren eine so schwer empfundene Vernachlässigung erfahren haben; der Ausbau der in Stillstand gerathenen Wohlfahrtsgesetzaebung; die Förderung der culturcllen Bestrebungen, insbesondere auf dem Gebiete der Schule in didaktisch-erziehlicher und sittlich»religiöser Beziehung. Um den Worten nach Thunlichleit rasch auch die That folgen zu lafsen, hat die Regierung gleich in der ersten Sitzung einen Gesetzentwurf eingebracht, durch welchen der Zeitungs- und Kalenderstempel aufgehoben wird. Feuilleton. Künstliche Verschönerungsmittel. ^NerunaÄA"U"gen über die künstlichen Ver-^e Nan?l " h"ben im Laufe der Zeit mannig. ^lniFnz "gen durchgemacht. Die Kunst des griffe <>vk ^ ^ zu allen Zeiten die erbittertsten M des «V""- Ein interessanter Artikel im October- !?se» bett^' "b Century, schildert einige Momente i k"l in?'^nKalnpfes ^^ w Schminke, vor !^sluher N >!"' Die Missbilligung, mit der man 3^Uen üfA".?as Schminken betrachtete, gieng auf die ""ten w " z °" es ausübten. In frühen christlichen ?^en die K^-^'ae Cyprian ein erbitterter Eiferer L predial A"""^"st d« Frauen. Die Teufel felbst, ^auch"t,;"/l)ll Empörung, lehrten zuerst den A"erisch» ^Augenbrauen zu färben und eine falsche heiter arm,^°^ "uf die Wangen zu setzen, und er. der Schöpfer werde bei der ^t anerU '"" ^"d in einem bemalten Gesichte " verschX"' gliche Urtheile kehren später in ^zbsisH«K s3>^" Fasjungen immer wieder. Ein altes «Herr, befreie uns von einer !l" Nestaur3"Fraul. und selbst noch eine Litanei aus U" Kön?ae V." .'"halt folgende Fürbitte: -Von ^Hlninle U. .tutenden Heiligen, Pflaster, Puder, Äuck / ^ uns, Herr!» ^ in weit^s^ Mode in der englischen Gesellschaft ^ gewinn ^ ^c."" Grade als jetzt - Verbreitung ^ Wckn?"^"U' sehlte es nicht an Eiferern. Der ^Hwinlw "' ?" Hereford predigte gegen das von der Kanzel herab, und der anonyme Verfasser eines Pamphlets über «Englands Eitelkeit» bemerkte verächtlich, dass «die Damen zuerst daran dächten, sich zu schminken, um in den Ruf einer Schönheit zu kommen und einen Galan zu gewinnen und dann, um ihn festzuhalten.» Trotz allen Streites aber errang die Kunst des Schminlens einen Sieg über alle Vorurtheile, und das 18. Jahrhundert kann das Jahrhundert der Schminke genannt werden. Im Anfang des 18. Jahrhunderts galten Haarpuder, Schönheitspflästerchen und Schminke in der öffentlichen Meinung als unentbehrliche Zuthat der Toilette. Das Schminken geschah so öffentlich, dass man nicht selten die Damen der Bühne auf offener Scene ihre Schmink-kästen benutzen sehen konnte, um im Laufe der Vorstellung ein frischeres Roth aufzulegen. Diese Kunst war so vollkommen geworden, dass der «Spectator» von den Damen im Jahre 1709 sagen konnte: «Einigr sind so außerordentlich darin, dass sie, wenn sie nur ein erträgliches Paar Augen auszuweisen haben, Lippen, Wangen und Augenbrauen durch ihre eigene Industrie herstellen können.» Und ein noch strengerer Sittenrichter aus etwas späterer Zeit macht die bissta.e Bemerkung, die Kunst des Schminkens hätte stch m Enaland so wunderbar vervollkommnet, dass Karmin, roth und Vleiweiß, die Uebertretunpen des siebenten Gebotes und die Liqueure damals ,m Gesprach mcht mebr zu bedeuten hätten als die Frage: «Wie befinden Siesich?. Selbst in dieser Blütezeit der Schmmk-kunst fehlte es also nicht an Kritik nur nnt dem Unterschiede, dass sie jetzt weniger Gehör fand als Auch in der Modewelt fanden sich ablehnende Stimmen. Eine satirische Skizze in «Ladys Magazine» stellt ihren schönen Leserinnen eine Idealfigur vor Augen, die sich niemals hatte überreden lassen, falsche Haare zu tragen, und die Andeutung letzten Sonntag bei Lady Bel, dass ein wenig Roth ihre Gesichtsfarbe verschönern würde, machte sie mit so entzückender Unschuld erröthen, wie leine Kunst es hätte nachahmen können. «Ein wenig Roth» war jedoch damals noch die unauffälligste Form der Kosmetik. Die ver-fchiedensten Moden waren im Gange. Aus der Zeit, als die öffentliche Meinung in diesem Punkte schon eine Wandlung durchzumachen begann, ist ein merkwürdig kleines Buch mit Rathschlägen für die Toilette erhalten. Die Verfasserin, die sich als «Lady of Distinction» unterzeichnete, zog es vor, anonym zu bleiben, aber ihr Verleger betonte, sie wäre durch Stellung und Erfahrung besonders befähigt, respect-volles Gehör zu finden. Von dieser Autorität wird die weiße Schminke vom Standpunkte der Moral und des Geschmackes bedingungslos verworfen. Dagegen sei ein wenig vegetabilisches Roth erlaubt, um die Wange einer zarten Frau zu färben, aber nicht zum Zwecke der Täufchung. Wozu — erklärt die «distinguierte Dame» — ist eine Verheimlichung darin nöthig? Es scheint mir ein so leichter unschuldiger Schmuck für daS Antlitz — eine Art von decentem Schleier über die Backe — dass ich keine Schande in dem freimüthigen Geständnis sehen kann, sich gelegentlich zu schminken. Bald darauf verschwand die Kunst des Schminkens aus der guten Gesellschaft, um erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit und in weniger großem Umfange, als im achtzehnten Jahrhundert, wieder auf« zuleben. Laibacher Zeitung Nr. 243. 1928 23. October M^ Durch diese Vorlage, welche die Presse von einer empfindlichen Last befreit und für manche wichtige Industriezweige neue Impulse und Quellen des Erwerbes schafft, wird einem längst empfundenen und vielfach auch im Parlamente geäußerten Wunsche Rechnung getragen. Tine weitere, gleichfalls schon in der ersten Sitzung eingebrachte Vorlage ist bestimmt, den durch die diesjährige Hochwasserkatastrophe betroffenen Ländern und Gemeinden rasche und ausgiebige Hilfe zu bringen. Dadurch wird nicht bloß ein Gebot der staatlichen Wirtschaftspflege und eine Pflicht der Humanität, sondern auch ein dringender Wunsch weiterer Kreise der Bevölkerung der betroffenen Gegenden bereitwillig erfüllt. Am Schlüsse ihrer Erklärung gibt die Regierung die Versicherung, sie werde jederzeit darauf bedacht sein, dass seitens der Behörden Bedürfnissen und be« rechtigten Wünschen der Bevölkerung unparteiisch, mit Vermeidung jeder Weitwendigkeit und mit warmem Wohlwollen Rechnung getragen werde. Sie erblicke hierin ein wirksames Mittel, das Vertrauen in die Verwaltung zu heben und dadurch auch die staatliche Autorität zu kräftigen. Diese Worte werden sicherlich lebhaften Wieder« hall in der gefammten Oeffentlichleit finden, denn sie beweisen, dass die Regierung sich nicht bloß als die oberste Hüterin der Executive, sondern auch als die berufene Wächterin und Pflegerin der Voltsinteressen betrachtet. Der Krone, dem Staate und dem Volle zu dienen, darin allein erblickt sie ihre Aufgabe, bei deren Erfüllung sie auf die Unterstützung aller patriotischen Elemente rechnet._______________________________ Politische Ueberficht. Lalbach, 21. October. Das «Hamburger Fremdenblatt» druckt zustimmend die schon bekannten Ausführungen der «Nationalzeitung» bezüglich der vom Grafen Clary im österreichischenReichsrath abgegebenen Erklärung ab und fügt hiezu, es fei anzunehmen, dass Scenen, wie die in der ersten Sitzung vorgekom« menen, auch weiterhin von den Czechen werden veranstaltet werden, da ja ihre Opposition der Wähler wegen stark betont werden müsse. Dass es aber zur Obstruction der Czechen kommen werde, sei trotzdem zunächst wohl ausgeschlossen. Aus Budapest, 20. d. M., wird gemeldet: In der heutigen Sitzung des Finanz-AuS» schusses wurde das Budget des Ministerpräsidiums verhandelt. Abg. Komjathy unterzog die gesammte Politik der Regierung einer Kritik, worauf Ministerpräsident von Szell erschöpfend erwiderte. Auf eine Bemerkung Komjathys, betreffend die Besteuerung der ungarischen Wertpapiere in Oesterreich, erwiderte der Ministerpräsident, dass der Regierung in dieser Hin-» sicht kein Versäumnis zur Last fällt. Was die auf daS Ueberweisungsverfahren bezügliche Bemerkung Komjathys betrifft, antwortete von Szell, dass es zwischen dem Ueberweisungsverfahren und der Quote lein Iunctim gebe. Das Ueberweisungsverfahren, welches wir gesetzlich geregelt haben, ist ein integrierender Theil des Ausgleiches und davon wird nicht abgewichen. Die Regierung hat in der ersten Sitzung der neuen Session des Abgeordnetenhauses einen Gesetz« entwurf, betreffend die Gewährung von Nothstandsunterstützungen und die Bewilligung anderweitiger Staatscredite anlässlich der letzten Elementarereignisse eingebracht. Für die Unterstützung der nothleidenden Bevölkerung, für die Beschaffung von Lebensmitteln, Futterstoffen und Saatgut :c., dann für Subventionen zur Wiederherstellung zerstörter Objecte sollen unverzinsliche Vorschüsse bis zu 2.500.000 Gulden erfolgt werden. Auf die meistgeschädigten Länder Oberösterreich und Salzburg wird voraussichtlich ein Gesammtcredit von etwa 1.500.000 fl. bis 1,750.000 fl., auf Niederösterreich und Steiermart ein folcher von etwa 500.000 fl. entfallen. Für Zwecke der dringendst nothwendigen provisorischen Reconstruc-tionen an mehreren beschädigten Flussläufen soll ein Credit bis zu einer Million Gulden zur Verfügung gestellt werden. Zur Unterstützung der hilfsbedürftigen Vevüllerung in anderen, durch sonstige Elementar» ereignisse heimgesuchten Gegenden wird ein Credit von 450.000 fl. in Anspruch genommen. Einschließlich an» derer kleinerer Credite wird somit für die eigentliche Nothstandshilfsaction ein Gesammtbetrag von 425 Millionen Gulden ausgeworfen. Für Wiederherstellungsarbeiten an beschädigten ärarischen Objecten (Straßen) werden beiläufig 600.000 st. an Kosten veranschlagt, während die Wiederherstellung zerstörter Regulierungsbauten und Flussläufe auf etwa 950.000 st. geschätzt wird. Die Wiederherstellungskosten bei den Staatsbahnen werden auf etwa drei Millionen Gulden ge> schätzt, während für Staats- und Fondsforste 860.000 Gulden und für die Salinen des Salzkammergutes 140.000 Gulden angesetzt sind. Daraus resultiert ein Gesammtbedarf von 9'6 Millionen Gulden, der theilweise — 2 V« Millionen Gulden — aus dem Reste der Gebarungsüberschüsse des Jahres 1897, zum übrigen Theile aber aus den Cassebeständen gedeckt werden soll. Bezüglich der Prager Gemeindewahlen kam es zu einem Compromiss zwischen Alt« und Jung« czechen. Die Techniker und Radicalen werden jedoch mit einer eigenen Candidatenliste auftreten. Aus München wird berichtet: Der Geschäftsträger des päpstlichen Stuhles richtete an das hiesige Ministerium des Aeußern unter dem 16 d. M. eine Note, in welcher er die Erklärung abgibt, dass der Papst die ihm bei der Generalversammlung des Gustav-Adolf - Vereines in Braunschweig und bei der letzten Versammlung der protestantischen Diöcesansynode in Nürnberg auf Grund von Zeitungsnachrichten in den Mund gelegten Worte niemals gesprochen habe und dass er als Geschäftsträger ermächtigt sei, dieses Dementi in der bestimmtesten Weise der baierischen Regierung mitzutheilen. Aus Paris wird gemeldet, dass alle Nachrichten, denen zufolge dort zwischen dem russischen Minister des Aeußern Grafen Murawiew und Herrn Delcassi Verhandlungen über eine eventuelle Stellungnahme Frankreichs und Russlands gegenüber dem in Südafrika ausgebrochenen Kriege geführt werden, jeder thatsächlichen Begründung entbehren. Die beiden genannten Staaten beabsichtigen ebensowenig wie die anderen europäischen Großmächte, aus der durch eine stricte Neutralität gezogenen Grenze herauszutreten. Tagesneuigleiten. — (Die Soldaten Nap°leons.)DasMft de l'Armee im Invalidenhause zu Paris hat "" " gewöhnliche Schenkung erhalten: nicht weniger als i/" Soldaten Napoleons I. in ihren getreu nachgebt^ Uniformen. Freilich diese Soldaten sind nur el»e v°' hoch, aber alle Waffen, alle Regimenter, alle 5M und Generale find vertreten, so dass CompaM". Schwadronen. Batterien und sonstige Abtheilungen oa» gebildet werden können. Die Aufstellung erfordert oeey« noch einige Zeit. Ein Elsässer, Würtz, hat lange ^ an der Herstellung dieses kleinen Heeres gearbe"" " keine Mühe gescheut, um durchwegs geschichtliche ^ seiner hübschen Puppen zu erzielen. ^ — (Ein merkwürdiger Fall ° Tollwuth.) Aus Pressburg wird M"^«"' " ganz merkwürdiger Fall von Tollwuth beschäftigt W wärtig die hiesigen Aerzte. Am 15. August wuroe sechsjähriges Kind Namens Eduard Hornicsel, Soyn «^ Maurers, von einem Hunde in die Lippen gebWn ^ Eltern beachteten den Fall nicht weiter, da der v ganz gesund schien. Am 26. September erkranne « das Kind und starb drei Tage später unter """ zeichen der Tollwuth (Lyssa) im hiesigen K "d^' dessen Aerzte sofort nach Ausbruch der KranllM, >, zu wissen, dass das Kind von einem Hunde 8^ worden war, diese Krankheit diagnosticierten. "v, sehte man Zweifel in die Richtigkeit dieser Diagnose, der betreffende Hund. dessen Identität durch ör" zweifellos festgestellt ist, war noch immer ganz U n Nun wurden Theile des Gehirns des Kindes nach »""^ ins bacteriologische Institut geschickt, und «n ^, Arzt, welcher sich bei der Behandlung des Kln"» letzt hatte sowie zwei Personen, welche von ^^n Hunde gebissen wurden, der Behandlung im Pa!«»" >^ Institut unterzogen. Kürzlich ist daö Resuitai bacteriologischen Untersuchung Hieher berichtet "" Dasselbe ergab als Todesursache Tollwuth. T»« v ist aber heute noch vollkommen frisch und gesund, ^ steht hier augenblicklich vor einem Räthsel,!»«" ^ ärztliche Wissenschaft kennt noch keinen 3"", "h^rch wuthlranker Hund wieder gesund geworden ?"" ^h den Viss eines nicht wuthlranlen Hundes die Hun<"« hervorgerufen worden wäre. x Alt — (Ein Verein Heiratslustiges ^ aus Belgrad gemeldet wird, hat sich dort diese"«» ^ Verein zur Verheiratung von jungen ^oche» ^ Männern gebildet, der trotz der kurzen Zeit leM ^ stehens schon mehr als 3000 Mitglieder zählt. ^^ glieder müssen sich verpflichten, monatlich einen ' ^ Veitrag zu leisten und erhalten dafür im Falle oc ^ heiratung, ob Männer oder Mädchen, ein """ ^e" kleines Capital als Mitgift. Der Verein hat w " gel' Lande großen Anklang gefunden und täglich ftnoe, tritte von neuen Mitgliedern statt. ,«ndel^ — (Schießübungen der Enst""^ Ueber die Schießübungen der Engländer macht i'«, ^ Pretoria erscheinende «Vollsstem» weidlich lus«A .<. y»n sie schreibt: Hinter einem hohen Hügel in der ^"^1, Ladysmith wurden 70 Kaffernziegen in einem "^ ' ^ Viehkraal festgebunden und in einer Entfernung vv ^ Viertelmeile waren in der Ebene zwölf ^M"» ^z gestellt, welche den hochgelegenen Kraal "" A" b" und Granaten überschütteten, um die "»«"'» g? modernen Geschosse auf lebende Wesen zuerprov^'^. Minökinöchen. Roman von «l. Nast. (1. Fortsetzung.) Anna Andreewna biss sich geärgert auf die Lippe, denn Dmitri hatte die Lacher auf feiner Seite. Als aber der Wind nach kurzer Ruhepaufe mit erneuerter Kraft einsehte, sahen die blonde Lisa und die braune Marfa doch wieder fcheu nach dem Fenster hinüber, und die rothwangige Parasska warf dem Hünen Dmitri abermals einen flehenden Blick zu. «Mögen uns die Heiligen schützen,» stammelte Anna Andreewna, «und mögen sie auch den jungen Herrn in ihren Schutz nehmen, der draußen auf der See ist!» «Ach ja, der zungeHerrl» murmelte Semen und riss erschrocken die Augen weit auf. «Pah, so ein Kriegsschiff ist stark, dem geschieht nicht so bald etwas,» meinte Dmitri Wassiljewitsch, aber seine Stimme klang nicht ganz so fest und metallisch wie sonst. «Dann und wann kommt es aber doch vor, dass solch ein Kasten mit Mann und Maus zugrunde geht,» lieh sich der alte Rodiwon vernehmen. «Ja, ja, und der Herr Graf ist noch so blutjung und unserer Herrin einziges Kind!» «Wenn er doch nur nicht Officier geworden und zur See gegangen wäre!» jammerte Anna An« dreewna. «Nun. nun. er wird schon wiederkommen!» b,ummk Dnnw. «Ich sind« sH schon ganz richtig. dafs ein junger Menfch sich ein bisschen in der Welt umsieht!» Phokas Antonowitsch, der zweite Kutscher, nickte. «Ja, aber das hätte er doch bequemer haben können,» meinte er. «Ein so reicher Herr wie er greift einfach in den Geldbeutel, setzt sich auf die Eisenbahn und fährt rund um die Erde herum —» «Schlaukopf!» unterbrach Dmitri ihn. «Kann man denn wohl eine Eifenbahn über das große Wasfer bauen, he?» Phokas wiegte den Kopf. «Nun, wo das Land aufhört, könnte er ja als Passagier doch ein Schiff besteigen!» lieh er sich verlauten. «Du redest, wie du es verstehst, Bruder,» unterbrach Dmitri ihn. «Gewiss rede ich so,» erwiderte der starrköpfige Phokas, «und ich meine, dass es sehr langweilig sein muss, tagaus, tagein auf dem großen Wasser herumzuschwimmen, und das ist doch nun einmal das Los eines Marine«Officiers.» «Was schwatzest du doch für dummes Zeug zusammen, Bruder!» fiel Dmitri ihm abermals ins Wort. «Der Himmel ist nicht immer blau, den du über dir hast, und die Wellen sind nicht immer gleich groß!» «Hm! Zugegeben!» sagte Pholas. «Indessen, wenn der Himmel auch alle Tage ein anderes Kleid anzieht und wenn die Wellen auch einmal klein und ein andermal haushoch sind, so bleibt am Ende der Himmel doch immer Himmel, und die Wellen bleiben Wellen l> Das gesammte Dienstpersonal blickte nay ^z Aeußerung Phokas' gespannt auf Dntttrl, . ^h allen für einen halben Gelehrten galt, da "-> M Fragen erörtert wurden, die sich nicht um °" Dinge drehten, stets das letzte Wort behielt. ^.^ Diesmal widerlegte er seinen Gegner ledocy^^, sondern begnügte sich damit, achselzuckenv s" ^H, men: «Ein Schwachlopf bleibt doch immer em ^ Pholas rückte unruhig auf seinem W vel/ und her, da er, durch Dmitris sicheres Ausirr ^ wirrt, nicht wusste, ob er eine Dummhett.^' " sM oder nicht, und da die anderen ebensowenig ^ so liehen sie. um ihre Unwissenheit zu verves unsicheres Lächeln um ihre Lippen spielen. ^„, E« trat eine peinliche Pause im Gesp"H lla-während welcher man nichts hörte als oas v „„, gende, halb wüthende Heulen des Sturmes, ^n gestüm um das Schloss fuhr und wlld """ eitt"' und Thüren rüttelte, um sich Eingang " " ^H-hohen, halbdunklen Eorridore und die behag"", wärmten Gemächer zu verschaffen. , ^M «Gib dich nur zufrieden. Unhold!» °r^ st hoch Wassiljewitsch endlich das Schweigen. «Du "" ^Ml« nicht hinein, so sehr du dich auch abmuy' ^öch" und Fenster schließen gut, und Fugen ""^iipfe" gibt es hier nicht, durch welche du hmvulu,' könntest!. . „d be" Anna Nndreewna schüttelte missb'U'gr Kopf. (Fortsetzung loh«) ^Laibacher Ieitung Nr. 243.____________________________________1929_________________________________________23. October I»9l>. n,?. dies ^^^ die Engländer mit den dort verölen Buren probiert hatten. Gegen 4 Uhr wurde das A"« emgestellt und mehrere englische Officiere erkletterten .« ""hbhe. um sich an den Anblick der zerstörten Thiere °nl» 4. ?'' ^ «roß war aber ihr Erstaunen, als sie vmn^ « ^" erschossenen Ziegen 71 lebende und einen ^Halfter erwürgten Bock vorfanden; eine Ziege hatte ^mllcy wahrend des Bombardements zwei Junge ge- s"n V. österr. Aerztekammertag in Laden am 14. und 15. October 1899. (Fortsetzung.) wäbtt ^ constituierendc Versammlung der Kammer M aus der Zahl aller kammcrpflichtigen Aerzte, mit rM?" ^^ Mitglieder des Vorstandes, einen Ehren- y. der aus ebensoviel Mitgliedern und Ersahmännern Wt wie der Vorstand, für welchen auch inbetreff der ""Anung der Wahl die Iusahbesümmungen des 8 8 -"Mbend sind. Lt»^? Ehrenrath fungiert in Fällen von persönlichen ana? "' Beschwerden und Anklagen der lammer-der ss ^" ^"^ ""^r oder gegen einander in allen lieaenk ?^ä der zuständigen Behörden nicht unter-bz^l" Angelegenheiten, sowie in allen Fällen, welche "vrjtllud dem Ehrenrathe überwiesen hat. sassun? ^"^ sind kc. (verbleibt in der früheren Wesens ^^lhlussfassung des Ehrenrathes ist die An« Ebre./.l""" niindesteus drei Viertel der Mitglieder des 3lnw,c ^ und eine Majorität von zwei Drittel der ""wchnden erforderlich. Amte ^ ^""rath ist befugt, gegen kammerangehürige wludi« «^ sich eines des ärztlichen Standes uu-«lnaebtt" ^"Haltens schuldig gemacht, ihre Pflichten als llelluna ^ b" Kammer verletzt haben, nach Sicher« hebuna Thatbestandes durch ordnungsgemäße Er-lichen N "°^ der Schwere des Vergehens mit schuft-vorzuaek ""^"' ^"2en und Geldbußen bis zu 500 sl. den N"s. ""d eventuell zur Verschärfung der Strafe Zeit ^ '. 6 Passiven und activen Wahlrechtes auf °oer dauernd auszusprechen. hängten ^?""' Ehrenrathe oder Kammervorstande ver-hörde«. 'trafen s"'d eventuell von der politischen Be- l""^^ nicht die Statuten eines Vereines oder für die -Los von Rom-«!" den «el?A-ü^"- ^ Statuten der Naturhcilvereine. ^"tis durck ^ "?" öwes haben, die Ausübung der ^° die Gr?.., Ä"^" iu fördern, lveroen bewilligt. 3. "icht CuH..l^"" ü" ziehen ist zwischen Vereinen, ^telam "r?. e» ^"ben. sollen solche Statuten den "esterreich ^-^., «utachtung vorgelegt werden. Wenn !^" nic^w^?" .d e Initiative ergreife, so könne man "de ihm «»/""ok" vorwerfen; ein derartiger Schritt >. 2.) V^ ^ ^e gereichen. !" lich iuV.« ^-^^rzte. Auf diplomierte Aerzte. 5- ^ des L " ^""lt solcher ««reine stellen, müsse der ^« unwü ^"^^s' der von dem des ärztlichen "wurden »erhalten spricht, angewendet werden. 3.) Oeffentliche Vortrage von inländischen und ausländischen Naturheilärzten. Das Versammlungsrecht verbietet Ausländern, öffentlich aufzutreten. Inländer, die in solchen Naturheilversammlungen öffentlich gegen die Wissenschaft aufhetzen, diefelbe verhöhnen und die Aerzte an Anstalten, welche mit Hunderttausenden von Steuergulden erhalten werben, als lGiftmischer» und «Schlächter» hinstellen, müssen von der Regierung zur Verantwortung gezogen werden. Zu diesem gwecke mögen die einzelnen Kammern Eingaben an ihre Landesregierungen richten, worin um die strenge Handhabung des Vereinsgesetzes im Sinne der vom Aerzte-tammertage gefassten Beschlüsse ersucht werbe. (Fortsetzung folgt.) Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Zur Verlegung des Sitticher Bezirksgerichtes.) Wie uns mitgetheilt wird, hat das l. l. Justizministerium das k. t. Kreisgerichtspräsidium in Nuoolfslvert ermächtigt, zur lünftigcn Unterbringung des l. l. Bezirksgerichtes im Schlofsgebäude zu Weitelburg den Mietvertrag abzuschließen. Die erforderlichen Aoaptierungsarbeiten haben derart rechtzeitig hergestellt zu werden, dass die Uebersiedlung der Behörden von Sittich nach Weixelburg im Laufe deö Monates December 1900 anstandslos erfolgen lann. —o. — (Stiftung.) Der Begründer und Inhaber der Firma Heinrich Mattoni in Gießhübl-Sauerbrunn hat anlässlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers zum Zwecke der Förderung wissenschaftlicher balneologischer Forschung ein Stipendium für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiete der Heilquellenlehre gestiftet und zu diesem Zwecke ein Capital von 20.000 Kronen der Wiener medicinischen Facultät übergeben. Die Zinsen dieses Capitals (700 Kronen) sollen alljährlich dem genannten Zwecke zugewendet werden. — (Dienstliches.) Laut einer seitens der l. l. Finanzdirection der l. l. Bezirtshauptmannschaft Littai zugekommenen Verständigung wurden anlässlich der Erkrankung des Evidenzhaltungsgeometers Adolf Binder in Littai die Gemeinden Liberga, St. Michael zu Goba, Mariathal, Vodic, Moräutsch, Utrog, Polana, Gradise, Subraie und Ieschenberg dem Evidenzhaltungsobergcometer Vincenz Preöern in Gurlfeld, dann die Gemeinden 3io-viöcc, Krcßnitz, Kreßnitzberg, St. Anton, Volaule, Tre-beljevo, Leitsch, St. Peter und Paul und St. Martin dem Evioenzhaltungsobergeometer Johann Rujic'ka in Adelsberg behufs Ermöglichung der rechtzeitigen Beendigung der diesjährigen Evioenzhaltungs - Fcldoperationen zur Beamtshandlung zugewiesen. — ik. — (Ausgeschriebene Stiftung.) Die letzte Nummer des «Ilöitoljgki 1'ovkl-iä» enthält die Ausschreibung der Kaiser Franz Josef I. Iubiläumsstiftung sür llehrerwaisen in Kram im Iahresbetrage von 40 fl. Anspruch darauf haben Lehrerwaifen und in Ermanglung solcher Kinder von Lehrern überhaupt, ob sie nun die Volks-, Mittel- oder Hochschule frequentieren. Gefuche sind bis zum 20. November beim Vereine für die Errichtung eines Lehrer-convicles in Laibach (I. städtische Knabenvollsschule) einzubringen. — (Die Gehaltsregulierung der Staatsbahn bedien st eten.) Der Eisenbahnmmister R. v. Wittek richtete an die Beamten, Unterbeamten und Diener der österreichischen Staatsbahnen aus Anlass der im Amtsblatte der Staatseisenbahnverwaltung ver-lautbarten Gehaltsregulicrung der Staatseisenbahn-beoienslelen ein Rundschreiben, worin betont wird, dass hicdurch dem Staat eine jährliche Mehrausgabe von zweieinhalb Millionen Gulden erwachse. Die Hauptsorge bei der Gehaltsregulierung war, die Verbesserung dauernd zu gestalten. Deshalb wurde vor allem der Gehalt erhöht. Da aber das Mehrerfordcrnis an Gehalt sür 40.000 ständig angestellte Eisenbahubedienstete den für die Gesammtlosten der Regierung verfügbaren Nettobetrag erheblich überstieg, mussten einige Kürzungen an Zulagen und Nebengebüren vorgenommen werden, um zunächst die Hauptbezüge zu sichern. Diese Reductionen werden allmählich erfolgen. Den Unterbeamten werde durch mäßige Erhöhung der Anfangsgehalte, durch Verminderung der Kategorien und Vermehrung der Hundertgulden-Stufen die raschere Erreichung der Höchstgehalte ermöglicht. Auch war es möglich, für das Mafchincn-pcrsonal die Anrechnung der im executive» Dienste vollstreckten Jahre zu bewilligen und eine günstigere als die normale Einreihung vorzusehen. Nach dem zufolge der Regulierung festgesetzten neuen Gehaltsfchema wird den Beamten der zehnten und den in der untersten Gehalts-stuse stehenden Beamten der neunten Dienstclasse eine Erhöhung von 200 fl. zutheil, die übrigen Beamten der neunten und jene der achten Dienstclasse erhalten eine solche von 100 fl. Bei den Beamten der siebenten, sechsten und fünften Dienstclasse beträgt die Aufbesserung 200 fl. Die Erreichung des Höchstgehaltes der neunten D.enst-classe wird infolge der Verminderung der Gehaltsstufen um drei Jahre früher erfolgen. Bei den Unterbeamten beträgt die Gehaltssteigerung 50 oder 100 si.; der hühereu Ziffer wird etwa die Halste der Unterbeamle« theilhaftig. Bei den Dienern beträgt die Gehalts-Regu- lierung fast durchwegs 50 fl. Die Zusammenziehung zweier Kategorien bei den Unterbeamten hat zur Folge, oafs der Gehalt von 900 fl. nunmehr um circa fünf Jahre früher als bisher erreichbar ist. Die Erhöhung des Quartiergeloes beträgt bei den Dienern der sechsten und fünften Kategorie ein Viertel, bei den Dienern der vierten Kategorie ein Sechstel des bisherigen Bezuges. — (Vom l. l. Verwaltungsgerichtshofe.) Oeffentliche mündliche Verhandlungen beim l. t. Verwaltungsgerichtshofe werden stattfinden: Donnerstag den 26. October um 10^4 Uhr vormittags: Dr. Josef Bifial in Radmannsdorf wider die Erwerbfteuer-Landes-Commifsion für Kram wegen der allgemeinen Erwerbsteuer; um halb 12 Uhr vormittags: Matthäus Dobida in Lees wider die Erwerbsteuer-Landes' Commission für Krain in einer gleichen Sache; am selben Tage um halb 12 Uhr vormittags: Dr. Ignaz Kotnil in Tolmein wider den Landesausschuss für Krain wegen einer Ballführung; Dienstag den 31. October um 11 Uhr vormittags: Gertrud Traven in Tacen wider den Landesausschuss für Kram und die Gemeinde St. Martin am Großgallenberge wegen der Ausübung der Straßen-Polizei. — (Postrittgeld.) Für das Wintersemester 1899/1900, b. i. für die Zeit vom 1. October 1899 bis 31. März 1900, wurde vom t. l. Handelsministerium das Postrittgelb für Krain für ein Pferd und einen Myriameter in folgender Weise festgesetzt: Für Extravosten und Separat-Eilsahrlen I fl. 2 lr.. für Aerarialritte 85 lr. Die Gebür für einen gedeckten Stationswagen beträgt die Hälfte und für einen ungedeckten Wagen den vierten Theil des auf die betreffende Distanz für ein Pferd entfallenden Rittgeldes. Das Postillonstrinlgeld und das Schmiergeld bleiben unverändert. —0. — (Effectentombola.) Der freiwillige» Feuerwehr in HGein, Bezirk Krainburg, wurde die Veranstaltung einer Effectentombola bei Ausschluss von Gewinsten in Geld oder Geldeffecten zu Vereinszwecken für das Jahr 1899 bewilligt. —0. — (Entscheidung in Angelegenheit desArmenvermögens.)Der Verwaltungsgerichts-Hof hat über eine einschlägige Beschwerde die Entscheidung getroffen, dass das der Gemeinde aus dem Eigenthums-rechte an einem Gebäude zustehende, für Urmenzwecke bestimmte Benutzungsrecht auf Wohnräume auch ohne ausdrückliche Widmung in rechtsoerbindlicher Form oder grunbbücherlicher Auszeichnung dieser Bestimmung einen Theil des Armenvermögens der Gemeinde bildet. —0. — (Telegraphen- und Telephon-Verkehr im Küstenlanbe und in Krain i m M 0 nate September 1 8 9 9.) Die Gesammtzahl der bei den l. k. Staatstelegraphen - Stationen des Post-directionsbezirkes Trieft im Monate September 1899 behandelten Telegramme betrug: Im Küstenlande 285.755, hievon aufgegebene 52.652, angekommene 60.829, übcrtelegraphierte (Transit) 172.274; von diesen entfallen auf Trieft aufgegebene 35.030, angekommene 39.960, iibertelegraphierte 158.762; in Kr a in 39.242, hievon aufgegebene 9008, angekommene 10.728, über-telcgraphierte 19.506. Telephon-Verkehr: u) im intcrurbanen Telephon-Verkehre wurden in derselben Periode abgewickelt in Trieft 1959, in Abbazia 391, in Pola 125 und in Laibach 295 Gespräche; d) im urbanen Telephon-Verkehre wurden vermittelt: in Trieft 220.000, in Pola 7325, in Görz 3960, in Abbazia 2304 und in Laibach 14.060 Gespräche. — (Vom Schulwesen.) Zur Constatierung der Eignung eines zur Unterbringung der zweiten Elaste an der Volksschule in Horjul beigestellten provisorischen Locales wird am 23. d. M. die diesbezügliche com-missionelle Erhebung stattfinden. —0. — (Aus den Lehrervereinen.) Der Lehrerverein für den Schulbezirk Krainburg hält am 2. November um 2 Uhr nachmittags in Krainburg seine Herbftversammlung ab. — Am 9. November um 2 Uhr nachmittags findet in Veldes die Versammlung des Üehrervereines für den Schulbezirl Radmannsdorf statt. Auf der Tagesordnung derselben steht u. a. ein Vortrag des Herrn Lehrers Ludwig Stiasny über die muha-mcdanische Schule. — (Vischofs-Conferenzen.) Die üblichen Herbstconferenzen des bischöflichen Comite's sind von Zr. Eminenz dem hochw. Cardinal Fürst-Erzblschof Dr Gruscha auf den 7. November angeordnet worden. Die Confcrenzen des bischöflichen Comite's werden wieder im Wiener fürsterzbischöflichen Palais stattfinden. — (Aus der Diöcefe.) Zur Besetzung ausgeschrieben sind: das Graf Lemberg'sche Canonical an der Kathedrallirche in Laibach, die Pfarren Afsling, Nesselthal, Podlraj, Unterwarmberg und Großpölland. -o. — (Industrielles.) Der hiesige Baumeister Philipp Sudani it hat in der Eatastralgemeinde Waitsch einen Ringziegelofen neu erbaut. Die technische Collaudierung dieses Bauobjectes wird am 24. d. M. vorgenommen werden. —0. — (Vom Vollsschuldienste.) Fräulein Feli-citas Mach aus Laibach wurde zur provisorischen Lehrerin an der Mädchenvollsschnle in St. Marem vei Erlachstew in Aeiermarl ernannt. Laibacher Zeitung Nr. 243. 1930 23. October 1899^ — (Hymen.) Herr Richard Freih. Npfaltrervon Apfaltrern, l. und l. Kämmerer, l. l. Bezirls-commissär, k. t. Lieutenant der nichtactiven Landwehr, hat sich mit Fräulein Marie Freiin Hilleprand von Prandau, Tochter des Herrn Alfred Freiherrn Hille« prand von Prandau, k. undl. Kämmerers, Senatspräsidenten des t. k. Obersten Gerichtshofes, Mit« gliedes des Herrenhauses des Reichsrathes, und der hoch-wohlgeborenen Frau Camilla Freiin Hilleprandvon Prandau, geborenen Freun von Pe'lichy, Stern-lreuzordensdame, vermählt. Die Trauung fand am 21. d. M. in der Pfarrkirche zu Maria Geburt in Hietzing statt. — (Raubanfall im Tivoliwalde.—Der Thäter in Haft.) Der Strolch, der am 22. d. M. im Tivoliwalde zwei Damen angefallen und ausgeraubt hat, stellte sich gestern abends selbst dem Gerichte. Es ist dies der 25 Jahre alte Schneidergehilfe Felix Slabina aus Laibach, welcher am 18.d.M.nach Laibach gekommen war und sich mittel- und arbeitslos befand. Nach seiner eigenen Angabe hatte ihn die Noth zum Verbrecher gemacht. Auf die Spur der Thäterschaft kam der städtische Polizeibeamte Toplitar. Als Felix Slabina erfuhr, dass er von der Polizei gesucht werde, stellte er sich selbst dem Gerichte. — (Sträflings - Transport.) Vorgestern kamen in Trieft 31 Sträflinge aus Capodistria an, welche abends nach Gradisca weiter befördert wurden. Darunter befanden sich ein wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft Verurtheilter, ferner drei weibliche Sträflinge, welche nach Vigaun gebracht werden; unter letzteren war eine junge Frau aus einem kleinen Orte Dalmatiens, die zu fünfzehn Jahren schweren Kerlers verurtheilt wurde, weil sie ihren Mann mit der Hacke erschlagen hatte. — (Rauchfangfeuer.) Gestern wurde vom Feuerwächter auf dem Tchlossberge in die Feuerwehrcentrale im «Meftni Dom» ein Rauchfangfeuer in der Petersstrahe Nr. 43 signalisiert. Die alarmierte Feuerwehr erschien sogleich an Ort und Stelle, trat jedoch nicht in Action, da das Feuer schon vorher von den Hauslcuten gelöscht worden war. * (Feuerschaden.) Am 17. d. M. früh brach auf dem mit Schiefer gedeckten und mit Heu und Stroh gefüllten Stalle des Besitzers Martin Slofic in Groß-Mannsburg Feuer aus, welches den Dachstuhl, dann die Dreschtenne, die Schupfe und die Zeugkammer sammt den darauf befindlichen Heu- und Strohvorräthen einäfcherte. Dadurch wurde ein Schaden von 2000 fl. verursacht, welchem eine Versicherungssumme von 1740 fl. gegenübersteht. Das Feuer hätte sich weiter ausgebreitet, wenn nicht die Feuerwehr von Mannsburg rechtzeitig auf dem Vrandplatze erfchienen wäre. Das Feuer muss durch Unvorsichtigkeit des Beschädigten entstanden sein, da derselbe zeitlich früh behufs Fütterung des Viehes in den Stallboden mit einer Laterne, die eine zersprungene Glasscheibe hatte, gekommen war. — Am 18. d. M. gegen 5 Uhr früh kam in dem gemauerten, mit Ziegeln eingedeckten Wirtschaftsgebäude des Besitzers Franz Kusar in Stob Feuer zum Ausbruche, welches das Brandobject nebst dem Wohnhause, die Stallung, die Schupfe und den Dreschboden total einäscherte. Der Schaden beläuft sich auf 2335 fl., welchem eine Versicherungssumme von 1400 fl. gegenübersteht. An der Löschung, refpective Localisierung des Brandes betheiligten sich die Ortsinsassen und die freiwillige Feuerwehr von Domschale. Das Feuer dürfte der im Wirtschaftsgebäude schlafende Knecht Johann Capuder durch Unvorsichtigkeit verursacht haben. — Am 19. d. M. gegen 10 Uhr nachts fieng, wie man uns aus Radmannsdorf mittheilt, das um den Hochofen der krainischen Industriegesellschaft in Iauerburg befindliche Dach anlässlich des Anstiches des Ofens Feuer. Durch die freiwilligen Feuerwehren von Karnervellach, Sava und Assling wurde das Feuer gelöscht und die weitere Verbreitung desselben verhindert. Das Dach des Ofens ist nur theilweise abgebrannt; der Schade beträgt 40 bis 50 fl. —r. — (Eisenwerk Franzdorf in Krain.) Wegen Abwefenheit einiger Eonsorten wirb der für gestern in Trieft einberufene Gewerlentag mit gleicher Tagesordnung und im angemeldeten Locale Mittwoch den 27. d. M. um 7 Uhr abends stattfinden. — (In die hiefige theologische Lehranst a l t) wurden heuer 22 Abiwrienten aufgenommen. —c». — (Der Cäcilienverein in Laibach) hält am 22. November seine diesjährige Generalversammlung ab. Das Programm derselben werden wir seinerzeit nachtragen. — (DasEollegiumAloysianum) zählt mit zehn neu aufgenommenen Zöglingen zusammen 56 Zöglinge. —o. — (Vom Triglav.) Man schreibt der «Tages« Post» aus Tarvis: Durch das schöne Wetter begünstigt, unternahm am 13. und 14. d. M. eine Gesellschaft von hier eine Besteigung des Triglav (2865 m). Die Herren hatten auf der Deschmannhütte einen gewaltigen Sturm mit Regen und Schneegestöber auszuhalten, doch konnte Samstag morgens die Spitze genommen werden, von wo aus sich nach Süden. Westen und Norden die herrlichste 'Kuscht dem Nuze bot. T)k« dürfte sür dieses Jahr wohl die letzte Besteigung dieses Königs der jütischen Alpen gewesen sein. Führer Slumavc, vulgo Smerc, von Moj-strana bewährte sich abermals als zuverlässigster und bester Triglavführer. — (Verhaftung ) Am 16. d. wurde in Trieft die 20jährige Magd Maria Novak aus Knejak bei Adelsberg und deren Geliebter, der 27jährige Handlanger ^Ludwig Scameroni, aus Venedig gebürtig, verhaftet. Die genannte Magd hatte, damals als Maria Simsich " gemeldet, am 9. d. ihrem Dienstherrn in Via delle Acque Nr. 9 einen Betrag von 130 st. gestohlen und war so« dann verschwunden. Sie war nach dem Diebstahl mit ihrem Geliebten nach dem benachbarten Königreich geflohen, wo sie verblieben, bis das Geld aufgezehrt war. — (Vom Wetter.) Das neueste Bulletin der meteorologischen Centralanstalt lautet: Vorwiegend heiter, ^trocken, kühl, vielfach Morgennebel. Theater, Kunst und Literatur. * (Deutsche Bühne.) Vor gut besuchtem , Hause gieng gestern die Operetten-Novität «Der Lieutenant zur See» zum zweitenmale in Scene. Namentlich das !vom Herrn Director Dietrich und von Fräulein Victori trefflich vorgetragene Duett im ersten Acte und der flotte Marsch «Ich liebe die See» fanden verdienterweife beifällige Aufnahme. Zu Beginn des ersten ^ Actes störten leider die unsicheren Einsätze des Chores ^ sowie die auffallend mangelhafte Prosa einzelner Mit» ^ wirtenden. — Die frifche, einschmeichelnde Musik sichert ! dem Werte weitere Zugkraft. — (KaiserlicheAlademie derWissen-! schaften.) In der Sitzung der philosophisch-historischen Classe am 18. d. M. wurde u. a. vom wirklichen Mitgliede Hofrath Professor Dr. V. Iagic die Mittheilung: «Ein fünfter bibliographifcher Beitrag. Slavica der Laibacher Lycealbibliothek» vorgelegt. — («Illustrierte Sonntags-Zeitung.») , Einen ebenso originellen wie humanen Gedanken bringt die »Illustrierte Sonntags-Zeitung» (Herausgeber: Walter Kratz, Wien, I., Schönlaterngasse 8) zur Ausführung, i Die Administration verpflichtet sich nämlich, alle jene ^ Abonnementsbeträge für das October-December-Quartal, die ihr von alten Abonnenten für selbstgeworbene neue Abonnenten eingesendet werden, unverzüglich den Ueber« schwemmungscomitss aller betroffenen Kronländer zu überweifen. Ueber die auf diese Weise eingesandten Beträge wird jedesmal in der «Illustrierten Sonntags-Zeitung» quittiert und über die Verwendung derselben Rechenschaft abgelegt. Schon aus diesem Grunde empfiehlt sich ein Abonnement auf diese wirtlich ausgezeichnete Familien-Zeitfchrift. Durch gute Romane der berühmtesten Schriftsteller und Schriftstellerinnen, durch belehrende Auffähe aller Art, durch prächtige Illustrationen sucht sie jedem Geschmacke gerecht zu werden, und nimmt durch ihre zahlreichen Beilagen auf alle Bedürfnisse Rücksicht. Insbesondere die Beilage «Modenzeitung fürs deutsche Haus» fei hervorgehoben, nicht nur weil sie wirklich vorzüglich, fondern auch, weil sie das Halten einer eigenen Modenzeitung überflüssig macht. Neuerdings hat diese ausgezeichnete Zeitschrift eine Bereicherung durch Einführung der «Illustr. Wochen-Chronik», worin die wichtigsten Ereignisse der Woche in Wort und Bild zur Darstellung gelangen, erfahren. Trotzdem lostet das Blatt nur 1 ft. 63 kr. vierteljährig mit freier Postzusendung. Aus dem reichen Inhalte der Hefte 1 und 2 des neuen Jahrganges, der mit 1. October begonnen hat, heben wir besonders hervor: «Nachtschatten», Original-Roman von Nataly v. Eschstruth, «Comtesse Clementine, von Alfred Sassen, «Du Ring an meinem Finger», Erzählung von L. Vandersee, «Aus dem Lande der Goldminen», «Das Jahrhundert der flüssigen Luft», «Aus dem Herzensleben berühmter Männer», «Briefe über Erziehung» und vieles andere. Wir können diefes Blatt unferen Lefern nur auf das wärmste empfehlen. Probenummern sind ganz umsonst zu haben. Alle in dieser Rubrik besprochenen literarischen Erscheinungen sind durch die Buchhandlung Jg. v. Klein-mayr K-Fed. Bamberg in Laibach zu beziehen. Neueste Nachrichten. iötraßendemonftrationeu. (llriglnal'Ttlegramme.) Holleschau, 22. October. Hrute nachts kam es hier aus Anlass der Aufhebung der Sprachen« Verordnungen zu einzelnen Strahendemoustrationen, welche jedoch infolge Intervention der Bezirkshaupt-mannschaft von der Gendarmerie im Keime unterdrückt wurden. Pilsen, 22. October. Nach einer gestern abgehaltenen Versammlung nationaler Arbeiter zogen diese, ungefähr 200 Mann stark, auf den Ringplatz und von hier, durch etwa 300 Burfchen verstärkt, durch mehrere Straßen, wobei «Slava»-Rufe auf das Staatsrecht fowie vor der Bezirlshauptmannschaft vereinzelte Rufe, wie «Nanka, vlaäs», hie und da auch antisemitische und antideutsche Rufe laut wurden. Es waren umfassende Sichrrheitsmahregeln getroffen worden, doch ergab sich lrin Anlass zu behördlichem Einschreiten. Nach einer Stunde zerstreuten sich die Demonstranten bei der «Sokolovna» auf der Bockswiese. , Kolin, 22. October. Aus Anlass der Aushebung der Sprachenverordnungen ist Kolin demon' strativ beflaggt. Cine in einem Aufzuge durch o« Stadt bestehende Kundgebung verlief ohne Mye-stvrung. Der Krieg in Südafrika. (0iiglnal'Ttleglamme.) ., London. 22. October. Eine amtliche DePM aus Ladysmith von gestern abends besagt: Truppe,', bestehend aus Cavallerie, Artillerie und Infame" unter General Franch, brachen um 4 Uhr morge"" nach Modderbridge auf. General White folgte N"' Um fünf Uhr abends waren drei Geschütze des F"M» bei Elandslaagte zum Schweigen gebracht. Um ^ ^ abends hatten die britischen Truppen die Stellung "' Feindes, dessen Feldlager, Ausrüstung sowie Pfe"^ Wagen genommen. Die Cavallerie verfolgt den ^l ' Es verlautet, dass einige britische Soldaten verwund sind, doch liegen leine Einzelheiten vor. Morgc» wurde die Stärke des Feindes auf 1000 Mann 8^ schätzt. Für Nachmittag werden weitere 1000 »l«' erwartet. „^., Paris, 22. October. «Petit Eaporal» ver0sM licht einen Aufruf des Deputierten Üasies. m lvely» die französische Jugend und die jungen Ofsme« " '« gefordert werden, in die Dienste Transvaals « treten. samoa. (Original'T!^ fürchten würden. Die Eingeborenen beider ^ sind gut bewaffnet, da die Consul« ihnen Wi hatten, Flinten und Revolver zu behalten. A" .sa-Festlichkeit tädtete kürzlich der Häuptling der u^T^n 5 leute, Tuisila, zwei Eingeborene, worauf er slH! !das Leben nahm. Vudapest, 22. October. (Orig.-Tel.) Der 7 h sitzende im Ministerrathe Graf Clary ist he"" ' hier eingetroffen. ^ilg.1 Caracas,21.October (Orig.-Tel.) lReutermelom.^ General Andrade ist von Laguaura nach M"" ^ geflohen, wohin er den Sitz seiner Regierung i" legen beabsichtigt. Die Haupstadt ist ruhig. ^, Petersburg, 22. October. (Orig.-Tel.) ^'"^ serlicher Befehl ordnet an, dass am 1. 3°"" .^ae" (a. St.) in der baltischen Flotte- zwei Flottencq"lH, mit den Nummern 19 und 20 gebildet werden- ^ selben sind der zweiten Flottendivision MUM"! ^ die zehnte Flottenequipage ist aus der zweiten erste Division überzuführen. .. A^ Rio de Janeiro, 21. October. (Orig.-Te^ ,^ zehn Tagen wurden in Santos neun ". ^hlich Krankheitsfälle beobachtet, von welchen dr" ^ verliefen. Die Ansicht der Aerzte über die vcau ^ Krankheit ist getheilt. Der größere Theil verl'^ - , sei nicht die Bubonenpest, sondern vielmehr eine" Bubonenlranlheit, die leicht zu bekämpfen ^el^^^ »«antwoltllchn «ebacteu«: «nton Funt« >^^ Erklärung. . In der Liste der Candidate«, welche ^" ,. Sprengung deS Centralausschusses der H"M ^u-Lanowirtschafts-Gcsellschaft in seiner derzeMg^. ^ sammcusetzullg beabsichtigende Partei für d« ^ ^ Generalversammlung der Gesellschaft am /"- '^e stattfindenden Ausschusswahlen aufstellt, "sh""^" dass ich vorher um meine Zustimmung befrag wäre, auch meiu Name. ., :« deü Ich erkläre nun, dass ich eine Way ^l Centralausschuss der Gesellschaft von S"" .^. Partei, welche gleichzeitig mehrere eif"ge, .^,ch volle und ausgezeichnete Mitglieder des "!» ttM im Interesse unserer Landwirte anerkannt n«P ^ und erfolgreich wirkenden CcntralausschM5., Florlansgasse 27, Altersschwäche. Im Civilspitale. tubeicul?se^'^"^"' ^'^°" Pogainil, Taglöhner, 3b I., Lottoziehung vom 2l. October. 2inz: 67 81 48 30 4 ^ Trieft: 19 12 U2 20 25 Meteorologliche Beobachtungen in Laibach. ___.^eehöheAA-z «,, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. N « «8» 3 "" dl« Himmel« HPZ ^' g^^b'^10^ E7schwach hettss -^^^^745-^^2 N, schwach heiter______ 22 » «s ^6-6 -04 SW. schwach 'Nebel' 3 ' ^- 74b 7 1Z 0 NO. mäßig heiter 0 0 23^-^^^ 6-1 S. schwach heiter_______ -llU.Mg. 74b-2s 1-2, S. schwach 's Nebel 0 2 und d^?^-^^'"'ltel der Temperatur vom Samstag 4 8» ^ "°m Tonntag ß.z«, Normale: 9 b°, beziehungsweise 9 3°. VW*" ZÜeilage. "WD "bonnem-, ^"^"" 'Laibacher Zeitung» ist für die ?. I. Stadt, ieituna <^i-"" Pränumerations« Einladung auf die Frauen» hnuz. <^ . Ha"s' beigelegt. - Abonnements aus «Fürs ^uchhllndl..«"^ 2»- v- Kleinmayr H Fed. Nambergs ^»noiung m Laib ach, (4140) Elne viel prämiierte Fabrik! Anlässlich der im September l. I. in Szegedin stattgefundenen landwirtschaftlichen Landeö»N»sstellung wurde der bekannten, bereits Mit mehr als 400 Medaille» ausgezeichneten Firma Ph. Mayfarth > geb. v. Luszczynski W D l. l. Kapellmeisterswitwe W W gestorben am 21. October d. I. um 12 Uhr 40 Min. M W mittags, versehen mit den heil. Sterbesacramenlen, ^ W im 64. Lebensjahre. W DaS Leichenbegängnis findet heute um 4 Uhr M nachmittags von der Kapelle zu St. Christoph aus W > statt. W W Um stilles Beileid wirb gebeten. « > Laibach am 23. October 1899. M > Ferdinand b. Luszczhnsli, l l Ober-Rcvibent M W der Staatsbahn-Direction in Prag, Bruder, — Iofe- W M sine Ltaral; Mathilde Kohlhuber; Mali W W Stuppan; Emma Varaga; Kauuh Vnzzo« W » lini; Victoria Vreitenbach; «gneb gtaral, W » Kindergärtnerin; Eduard, Mufilprosessor; Kranz, W > l, u. l. Musilfeldwebel: «arl, l, u, l. Lieutenant, W » Kinder —«ndrea« Nreitenbach, Näckermrister^ Kranz T. Naraga, W » Malermeister - Johann «ohlhuber, Tischlermeister, W W Schwiegersöhne. — sämmtliche Gnlel und W > Vnlelinnen. M W (Statt jrdrr besonderen Änzciae.) D Course an der Wiener Börse vom 21. October l899. Na« d.« °fficellen «ourMaue. ««0tr z°7 '' yanz, zoo l 124 _ .,?, HM»'» D«^ ««..,« ^ - - «»<> »710 «eld «or» V»« Vta«te zur Zahlung Übernommene Vlsenb.'Pr<»l.» Obllgatloue». «llsllbelhbahn 6' »lisabtthbahn, 400 ». »000 M. »00 M, i°/,......ll?-«» lls^0 Nianz.Io^f.V.. «W. l«4, 4»/, »8 - 9? 3) «olizlsch« ssarl 4«/» bto, dt». per Ultimo . , 9ö — 95'« dtoSt.« «ll.»oldl«,fl.,4'/,'/, 88-Sl. »<»b d»o. dto. kllbei loo ft,, 4>/,°/, «9 - . lOU -. «0. bUl»«^)bl<«. (Un», Olib.j v. I. 187S, f>. «. W. »«»«> 1«» — dl°, dto, »l «fl. «. W. ,«1 «>,«««) lhe!h.«e«,.Lole «"/. 100 ff. . »/ ,z 1«, z« Gwndenll. - Obligation»» (»»! l«> fl. «Vl). 4»/, un««r«lch» (lOO sl. e. W.) . 9»z« 94 4« 4"/, lroatllche und Ilavonilch« . —'- —'- Ander» 2ff»n!l. Anl«h»n. v°n«u.«t«..«°it l>°/, . . . . »«'«> »»? « dto. .«nleihe 1»?» . . »0?'ül, »0«- -«nleben der Ktadt , ll«lm. II?-- ll?'?b N,.estcrr, Lande« Hyv.°«nst,4°/, 98-. «« - 0est,'!!ii8, »niil verl. i°/» . . 99 »ü !«)-»» dto, bto, bWhr, „ 4°/, . . 99-« i«-»5 «parlllsse.,.»st,. »0I.»'/»"/.vl. 99«o 100.50 ßriorilätschbligationen (!,!> !UU II,), Nerblnllübi 0illl,n»"/,>ilssrc«,bl»UP,Vt, —- —-_ Lübbahl, »"/<> K Frc«, b(» p. S». ,«-« l»4-?o dto. ^/,>z!l>(!sl, p. lvofi. Ii««o ii9^ Ung,'«allz, Bah»..... I0i» 10 I«-— 4*/, Unlertrainer »ahnn, . . 99 b0 l<» — Dank'AllitN (per Etück). «N8l0'0es». Vn»f LN« fl, «? «9 50 Vobci,.«nst.,0est,.L0«sl,E.«»°/« 450 — 4ü»-> «rbt,.«lnst.f, Hand, u.V. leofi. — — — bt°. blo, per Ultimo Septbr. 8»» »0 »8 fl. . »«'- «4'-EicüMpteVcs,. Ndrvst,, bOO fl. ?l0'- ?«» -«lro.uCasienv.. wiener, «oufl. ,» — »b? -H»»p°theN».,Otst,,L0Nsl,Lb«/„». 9».- loo -Lanberbllnl. «llest., i!00 fl, . . »»« — l>«b0 oeslerr lin,»r, Vanl. «>0 fl. . 9U» — 904°. Unlonbanl »W fl.....804 —8Ul»'- »nlehllbanl, «ll«., »4« fl. . l?» — 11« — »eld »«« Altl«« »on Vlllnsport« Anternehmungen (per Stü<5), Nusfig ttpl, Visenb. 300 si. . l«0b' ,«b «b« «orbbnhn l» fl, . . »« - »8 -Vujchtirhrllbsi Eis. 50« fl. IM, »64i »K»U b!°, «l>, sül, N) ,0« fl. . 604 — «w-bO D»u«» . Dampfschiffahrt«. Ges., oefterr,, blX> sl, «Vl, , . «« — »«9^. Dux'V°b fl V, »?«-— >?? — yerdlnanbs'Nordb. lWUsICVl N40- ««' «««b.^zeinow.. Iassy - Eisenb.. «esellschaft LW fl, L. . . «79 — «8l'bv Lloy», vest,. Trieft, 5M fllM. 4«-^ 4« -vesierr, Vordwestb, »00 fl, G. »87 50 »«50 dto. dt«, sl. S.....?L llb ?< »b Kübnorbd «erb <« »00 fl «Vl. 194 — 194 »5 I««N»y»«el,,wl,,1?«fl,e,W, —-— —>— bt». «m. l»87, llMI fl, . . 44«, - 449'-liamway'Ves,, Neue Mr., Pri> r. . Nu« Neft».(«allb.Vlaz)L<)<)Il,3, »1» — »!4 — «ener 2««lbahnen.«ct,<«<. — — — — I«dustri»Hctlen (per Stück). V«u«ts,, »ll«. «st,. M sl. . . «'> lu0»b0 »g^bii-r Eisen, und 3tahl°Ind. in Wien INl, fl.....9l> — 99 bv E ,^,^, «othen Kli-xz, Ui,n, Vef, ».. ofl. 9.7» »n.^> «ubl'lph'Los, n> sl..... «." «.II Galm.Uose 40 ,l, «M, . . . «,«, ^.^ «»^«enl>««.liose 4<, fl, «M, . ^. «. N>aIbs»sm, Schuld», d, Vobencrebitaüstalt, I. V«. ,,.,» ,..». dt°. bto, II. — Dalulen. Duclllen........ z.,i ^-7e «O'Franc«>S«»4 Quadrat-Mr 1«8^bs W ^ <^tM^. 2«ten tinHlober 18^ 3'^l- Nr. 2 lj« 1888, vom Ulrich in der «<^""! "' ^°vember 1899 " flicht aller «^^""bewnzlei w Zirkle Et>n^e Nbsleckun. ^"'"en aufliegen. "^at beA s?.^^ wanes an Ort und «s., Tie E^ ° stattgefunnden. ^.t°b°r 8^^^ wird am ^t°8s in Nirr?. ^. s"^ "°" 4 bis b Uhr NetnH" wir^m b« Herrn Vahcik erfolgen. n,i?t ^ dass sowobl >/" Aufforderung lunb- St. 1329. a. o. Razglas o razgrnitvi naèrta o nadrobni razdelbi po-sestnikom iz Zaspa solastnih paSnih parcel 8t. 934/98 do 934/112 d. o. Cirkle. Naèrt o nadrobni razdelbi posestnikom iz Zaspa solastnih, v katastralni obèini Cerkle ležeèih, k zemljeknj. vlož. St. 659 d. o. Cerkle pripisanih paänih parcel St. 934/98 do 934/112 v skupnem katastr. površji 6 hekt. 58 arov = ali 11 oralov 694 Stiri-jaäkili sežDJev bode na podstavi § 96. za-kona z dn6 26. oktobra 1887, dež. zak. St. 2 iz 1. 1888., od dne 31. oktobra 1899 do vStetega dn6 14. novembra 1899 v obèinski pisarni v Cerklah razgrnen na vpogled vsem udeležencem. Naèrtova obmejitev s kolci se je ie iz-vräila. NaCrt se bode dne 30. oktobra 1899 v Casu od 4. do 6. ure popoludne v hiäi gosp. Vahciäa pojasnjeval. To se sploäno daje na znanje s pozivom, da morajo neposredno, kakor tudi posredno udeleženi svoie ugovore zoper ta naèrt v tridesetih dneh, od prvega dneva razgrnilve dalie t j. od dne 31. oklobra 1899 do dn6 30. novembra 1899, pri krajnem komisarju vložiti pismeno ali dati ustno na zapismk. V Ljubljani, dn6 19. oktobra 1899. Župnek 1. r. c. kr. krajni komiaar za agrarake operacije. (4148) Z. 1330 «l. O. Edict betreffend die Auflegung des Planes über die Specialtheilung der den Insassen von Groh< Mrasevo gehörigen Gründe. Der Plan über die Specialtheilung der den Insassen von Groß.Mraöevo mitcigrnthümlichen, in den Catastralgemeinden Zirlle, Groh.Mrasevo, Groh'Podlog gelegenen, zu den Grundbuchs« einlagen Nr. 188 ».^ Zirlle, 119 llcl Mrasevo und 159 ».6 Groß'Podlog zugehörigen gemein» schaftlichen Parcellen in der Ausdehnung von 46 Hektar 78 Nr, wird gemäh 8 W des Gesetzes vom 26. October 1887, L. G. Vl, Nr. ii