Verein: g t e Latbach er Z c t t u n g. N«, 69. Freitag ben 27. August »6lg, , ^ .^. I li n l a ll d°. Angekommene,Schiffe in,Tviest.vom 6.bis 12.,August.. «-^as österr,, Dampfboot, die^ Kaiserinn Caroline^ von Österreich ^) ,. Capit. Ioh., Franz, Belluci,- von Venedig in i3 Srunden! mir 17 Reisenden,^ auf U,ea)nung von, ?llien, Bed.'vi'// er^' Morgan.. Die ö^terr. Polacre/ der. Geistreiche,,, von vic)Tonnen,-Capit., G.B.. Giolo, uon,Venedig in 4,Tagen lle-er), auf R^von Fr. Gattomo. Der russ. Mariigo,, der heil.. Nicolaus, von 3n T. ^ von Idra, in, 2^ Tagen, wn Ohl , Wolle und Galläpfeln,- auf, R., von« A„ M.> Antonopolo., Mehrere Barken». Aus! a n d> ' D e u t s ch) l' a n d.. ?lüch in^ Baireuth haben» unruhige Auftritte gegen^ die- Juden Statt gesundem. Die Baireurher Zeitung; vom; i5, d. M. meldet, darüber Folgendes:-„Das nachtheilige Beispiel' im derr Stadt Würzbmg in übler Behandlung israelitischev'Glaudensgenossen,. bewirkte- auch) bey uns ein, unangenehmes Ereignis). In der hiesigen. Hauvtstvasse,, welche zugleich, der' *) Se.k. k. Majestät haben.untmw 2-. August d^Z. zu erlanben geruhet, duß dieseäalsPacketdootzur, Überfahrt von Trieft, nach Venedig d,icuendL, dem> Triester Handelümann Iohu Allen gthörige, Schiff von nun an den erhabenen Nahmen- Ihrer Majestät der Kaiserinn Carolme von- Hsterreich füy vorher einige Fen» sterscheiben mit Steinen eingeworfen worden waren. Das Erscheinen einiger' Militärpatrouillen zerstreute diese unruhigen! Menschen, und' noch vor 10 Uhr hatten sie nch größtentheils verlaufen.. Es wurde»! sogleich energische Maaßregeln durch' gemeinsames Benehmen der Poli'zey-und Militärbehörden ergriffen', durch welche jeder' weitern' Störung' der' offene lichen, Ruhe- vorgebeugt seyn, wird'. Seitdem hat der beleidigende Zuruf sich' nicht weiter hören lassen,-da. Altern, und Lehrerangewiesen worden sind, ihre^ Kinkerw und Lehrlingen' denselben zu untersagen. Es würde allerdings ein schlimmes Zeichen' des Zeitgeistes seyn, wenn' es möglich wäre, dcch unter den Augen der Magistrate-— welche die Huld unsevs aller-gnadigsten Königes^ im< landesvüterlichen> Vertrauen auf seine Bürger, neugeschaffen,- ihnen die Ausübung der Polizeyverwaltung überlassen hat,— bey-dieser Liberalität— im> neunzehnten Jahrhunderte — wovon, allen» europaischeu, Staatsverwaltungen den israelitischen Glaubensbckennern Schutz bewilliget worden ist, rechtliche Einwohner sich soweit vergessen, könnten , ihr? Mitbürger bl»ß wegen Verschiedenheil, des Glaubensbekenntnisses willtühllich, beleidigen zu wol-lnv!"' , , (Ostr. B.) Öffentlichen Blattern zu Folge, hat dasOber«-Appe > Großbritannien. 1 Die Londoner Zeitungen enthalten jetzt faft nichts, als Berichte über Volksversammlungen, un- ! ter der Rubrik I^clicäl i^tdlNi^i'F. Der Graf Fitzwilliam, Lord Lieutenant von Porkshire, gibt in einem Schreiben an den Grafen Stamford, Lord-Lieutenant von Cheshire, über die Versammlung bei Leeds einige Aufschlüße, welche alle Aufmerksamkeit verdienen: „Die Masse des Volks bei dergleichen Versammlungen (sagt er) ist keinesweges den Gesetzen entgegen, und abgeneigt; sie i,f'im Gegentheil mit der besiehenden Ordnung zufrieden. Kommt man in die Versammlungen / so geschieht es aus Ve^ schäftlosigkeit; die Leute haben daS Unglück ohne Arbeit zu seyn , und den Willen zu arbeiten. Sje sind in der bittern Noth, die ein jeder fühlen wird, der von seinem Tagelohn leben muft, und dem dieser mangelt. Dieses ist ihre gegenwärtige Lage, die sie aber mit H?ss>umg auf bessere Zeiten mit Geduld und Ergebung ertragen." — Inzwischen lassen glaubwürdige Nachrichten befürchten, dasi diese Muth-l"'ö Arbeitslosigkeit von dln Anstiftern zu Unruhen benutzt wevden dürfte, und daß ein allgemeiner und gleichzeitiger Aufstand von ihnen vorbereitet werde. Es haben sich aber auch schon Vereine von wahren Freunden der Verfassung gebildet, und es ist kein Zweifel, da sie sich nach der Proklamation des Regenten schnell vermehren werden. Was 'jene Volksversammlungen bedeutender macht, ist besonders die Art, wie sie gehalcen werden. Es geht nicht die geringste Unordnung vor; das Volk erlaubt .keinem Redner zu iveit zu gehen , gestattet keinem Unbekannten oder Verdächtigen den Zutritt, damit sich lein ^Oliver einschleiche, verstärkt sich durch weibliche Reformist^, und sucht die Neuerung einzuführen, zwar all, eine unbefugte, dcch energische Weise auf Volksre-Präsentationen im Parlamente zu bestehen. Dle weiblichen Clubbs vermehren sich, besonders hat sich in Stockport stit dem 19. einer förmlich constitnirt, und' in e.iner ^öffentlichen Versammlung eine Pratt-dentim, erwählt. Kaum war Mistriß Halworth i« 233 dieser Stelle ernannt/ als sie ll5 einer anstandigen Rede sich zur Versammlung wendete, und sprach: «Ladies nnd Gentlemen! Ehe wir zu Geschäften schreiten, wünsche ich, daß die Herren sich entfernen mögen, nicht weil wir Geheimes vorhatten, sondern bloß deßwegen, weil wir erst anfangen politische Redner zu werden, und nicht gern sahen, wenn Männer unsere ersten Fehler bemerkten." — Sogleich gehorchten diese, und verließen den Saal. Sie dankte hierauf dem Club für seine Wahl, versprach der Freiheit Herz, Leib und Leben zu widmen, verbat sich alle Beifallsbezeugungen, und forderte ihre Freundinnen auf, sich zur heiligen Sache zu vereinigen, und zu kämpfen, bis sie (die Brittinnen) alleconstitutionelle Freiheiten besäßen, die das Ge« burtsrecht jedes englischen Mannes und Weibes sind. Es wurde eine weibliche Comit^ ernannt, und mit dem Ausruf Harrison und di? Freiheit"), auseinan-dcrgegangen, (östr. Beob.) Das Morning-Chronicle vom 6. August ent-hälr folgende Nachricht, deren kein anderes Morgen-vlat^ envahnr: „Im Pallüste von KensinZton hat man Befehle von Ihrer konigl. Hoheit der Prinzessinn von Wales erhallen, welche ihre umnittell'are Rückkehr nach England ankündigen und verordnen, daß man auf der Stelle ihre Gemächer in diesem Pallaste zu ihrem Empfange in Bereitschaft setze. Auch haben Ihre königl. Hoheit der Miß Garth Befehl evcheilt, ihr nach Dover entgegen z« kommen. Dieser plötzliche Entschluß der Prinzessinn gibc dem Gerüchte einigen Glauben, daß man sich mit der Einleitung eines Rechtsstreites beschäftige, bey welchem Ihre königs. Hoheit sich in eigener Person zu vertheidige»» ent- ') Der Courier macht hier folgenden spöttischen Zusah: „Veim Nahmen Harrison siosscn alle Thr.nien; lci«. der waren in dcr ganzen Versammlung nur dren Taschentücher, um sie zu trocknen. Und al5 nssch-her^ wie das Sprichwort sagt, dcr Schmerz trocken ward, — mußte er, wie billig, wieder angefeuchtet werden. Alle Damen setzten ßch nied« und tranken — ein Glas Schnapo." schlössen ist. Ihre Rückkehr war zu Carlton-Holls« ganz und gar unerwartet." (W. Z.) Auf der Messe zu West-End sind traurige Auftritte und Raubereyen vorgefallen. Es hatten sich dorr ungefähr 209 Räuber eingefunden, die sich in Haufen von 10, 20 und 3a Mann vertheilt haben, und ohne Unterschied alle wshlgekleidete Personen angriffen, die Weiber beleidigten, die Manner mißhandelten, und übrigens wegnahmen, was ihnen anstand. Man hat deren ungefähr 5o verhaftet und in das Gefängniß geworfen. ^(S. Z.) Im Courier liest man: „Die Linien» und andern Kriegsschiffe, welche zu Sheertteß in Bereitschaft liegen, um, wenn es_oie Nothwendigkeit erheischt, ausgerüstet zu werden, sind: Donegal, vo»s 60 Kanonen; Cambridge, ici 22. Iuly.. Der Graf von. Mon-t-ijo,, der vor ungefähr eil«m Jahre als Generalstacthalter d's Königreichs Grenada, abgelöst und liach-Burgos. verbannt, worden ist,, hat es gewagt,, sich,, als Fuhrmann, verkleidet, nach Madrid, zu,^ schleichen,, ist aber erkannt und, als' Gefangener nach. Vallado-M gebracht- worden.. Er ist derselbe,. der unserm je-: tzigen Souverän in dew Tagen von Aranjuez am i9.. und, 19.. März^5o3 so grosic Dienste geleistet hat,— Die-Exminister,, Herr Pi^avro und Herr Casa-Yl'u, jo ,,, sind nach- Valverde^ einem, kleinem Do,rs> in der-Gegend von- Madrid,, gebracht und m ein, Kloster« gesteckt worden,, wo. sie« enge> bewacht werden. — Es heißt-, zu-Eadil sey ein- General, verhaftet »vor. den.. Die jüngstem Nachrichten bestättigen,, waöwir' schon von der Wiederherstellung: der- Ruhe> in, dem-. Heere gesagt haben, die- Solaren- hatten an dem Komvlotte wenig, Antheil genommen.. Diejenigen-Truppen,, auf deren, Einschiffung mam Verzicht leistet, sollen durch, die Regimenter ersetzt werden >, tie sich, in diesem Augenblicke in Catalonien^ befinden,, und schon Befehl schalten- haben,, sich nachCadirzu, begeben. Man sagt, der Gesandte der vereinigtem Staaten bestehe auf der, Ratifikation, des Vertrags wegen Florida's, weiß aber auch „ daß diese Forderung unvorhergesehene,, der spanischen- Negierung, tze.mde Schwierigkeiten gefunden hat., Nebrigens erwähnt unsere vorsichtige Hofzeitung der, Sache mit ^mem^WoNe/, Md Privatpersonen kennen, die nä- hern Umstände nicht. Auch von den Ereignissen zu Cadix. hat diese Zeitung noch nichts gesagt, sonder,« blos; die den Generalen Abisbal und Saarsftelds verliehenen Belohnungen. Der König beftndet sich noch immer" zu Sacedon. — Die Minister werden ins Exil geschickt,, die erfahrensten Krieger- werden verhaftet, und hingerichtet; und über ganz Spanien, herrscht eine dumpfe Grabesstille. Welch' ein Resultat nach den großen Anstrengungen des Befreyungs-kriegs! .(Sz. Z.) A m.e r i k a n i sch e Freys? a,ate n. Zu New-Vork wurde eine unerhärteMordthat begatt-gen. Ein Mann, welcher seit 17 Jahren mit seiner Fratt in, Ruhe und Eintracht gelebt und 4. Kinder hatte, ergab-sich dem- Spiel und dem! Trunke, und am einem Abend. in. besoffenem- Muthe,, welcher an^Ra-serey, gränzte,, ermordet, er feine F)'au' und> Kinder nebst 4 andern B:v)hn?r!r. des Hauses, legt in der Küche ^euev am und- verbrennt, die todten, Kör^ per». Nachdem-er zur Bcsiinning, gekommen, h»'^ er- Alles öffentlich bekanin u >d zur Warnung seinet' Mit-uenschen das E,,rstehe,, seines grausamen verfahrenst schriftlich, b.e.tannt, gemacht.. (LÜor.), V e r m ischt e> Na chrichte-n«, Von Chambery, wird berichler,, daß am i^i. Iu?' li der Blitz in die Kirche zm Chate.aur-neuf einschlug, 10 Personen,tödte.re und /^« grösitcntheils schwer ve"^ wundste,. worunter- sich> auch der, Pfarrer befand. Aildemselben.Tage wurdenauchvon vier.Knaben, wel-che in einem nahe deyobigemOrte gelegenen Dorfe Wet» ter läuteten,, drei vom Blitze' zu Boden geworfene, und der vierte gänzlich zu. Asche, verbrannt. (Ostr,. Beob<) Wechsel - Cours in Wien vom2i. August 1819. Eonventionsmünze von Hundert 247 7^3». Gedruckt bey Ignaz Aloys Ed^ben von Kleinmay^.