^r, M, Vr 2 nl> lii.' r H l i onlp r«l 3 ^ I.ü Tompt^ll ss.i7.z!. ft. 1l, halbi. fi, 5'«0. ylll b!^ >!bj. ? ftu Dienstag, 33, November. 1880. Amtlicher Theil. Aeil?/^' "^ k. Arnstolische Majestät haben mit niit dp !>" ^"tschliehmui vom U'. November d.I. den l"!hsz ^^ "lid Charakter eim-ö Oberlandes ^richlS' G^.^^^ichneten Pwsi^alsecretär bei dem obersten !>?l« ,^^H^i,rich Nitler von Pete an i-Stein-chl«, AM R"the del d^n, Obrllandcsqerichte in Tricst "-'2st zu ernfnii.n geruht. Streit m. p. ^tl^-s!' ""d k. Apostolische Majestät haben mi! ^ ^Wa^" Entschliehnng vom 17.November d. I. den! Üleft ?^alt bei dem Landesgerichte in Graz Johann ^»Ob s ^leilpach zum Oberstaatsanwälte bei "'" a-/^?"^^!l"ichtc in Graz allergnädiqst zu erneu ^ "yl- Streit m,p. lllle^ k. ""d f. Apostolische Majestät haben mit ^e>s,,?' "' Entschließung voin ^.Nove.ubrr d. I. den b'Ucl ^'"^) bei der Fin^iz-Laudrsdirection in Im,5-^ch l,'"^ Bartuschet zum Fiuauzdircctor in ^ ^llrrg„ädigst zu erueuneu geruht. Dunajewski m. p. lllle^ k- "ud k. Apostolische Majestät haben mit Z^i,./ l Elllschlicszilnc; vom 18. November b, I. d,,u «i,F^e der Fincnz'oirectiun in Laibach Auqust sn,an b laxfrri den T'tel und Charakter eines Ober^ ^"l,)cs allcrgnädigst zu verleihen geruht. Dunajewsti m. p. ^lljH"'' den 23. November 1880, wird das V, Stiick dcs ^ vc>w,^ , ^ainischen Landesgcfeßblatte» ausgegeben ^^^/"Mnnter «» wrsrh oom 2. Novciuber 1880, wiilsnm siir das An« ^""" '^"'"' l"°"li< für da« Jahr I««! er^ünzende in / ^'^lien zu den sieschlichcn Vi>ftimm>ilissen ülirr die l hnilülialtc der Stadl^cmcindr Uailiach u»d der übri« °kN Oitögemeindcu, dnnn dri BezillssllaßeN'Axsschlisjc !^ Krau, ll»d dcs Hauplansschnsses für die Cultur dcs Mmchcr Mourcs zu lirscylichcndcn Zuschläge zu den ^hMsclfn Stenern gegeben werden; t>ic Kundmachung der k. l. Landesregiernna siir Krai» °°>n 4. November 1880, Z. 2^49/i>r.' betreffend die zur ^dttluuss dcs Abganges im Voianschlagc dcs lrmnischrn >°"drssondes für das Jahr 1880 Allerhöchst genehmigten hb'e .«lluüdmachunss der k. f. Laudesregierun« für Kram ^ !^,« ^'l'ucmbcr 1880. Z. 226ü/i)i-,, betreffend die Aus- "r, Ii'"'buüli dcr Normalschulfouds !l!audcsumlagc pro 188'^ h °'l kliüdmachuna, dcr t. t, Laiidcsrcllicruusi für «rain Vr?/^"vrmber 1880, 3 22,i6/i„-,. bctrcffcud die zur so„^ c a. dcs Laudcsbcilragcö für den Gniudentlastungs' ^, ll»! ^"r das Jahr 1880 Allerhöchst genchmisslen üandes. by^ Klindiuachung dcr l. k. Landesregierung für Krain N^ ° Novcinber 1680. g.2252/pr.. betreffend die zur l!c>„k ."l! ^es Abganges im Vuranfchlanc dcs trainischen «> gl V°"bcs für das Jahr 1381 Allerhöchst genehmigten tz^°t »ledactlon dcSLandesgesehblatteS. Erkenntnisse. Da» l. l. Landes als Prefsgericht zu Wien hat auf Antrag der l, l. Vtaalsanwaltschaft sllanul, dass der Inhalt dcs in Nr, 44 dcr Wuchcnschrift „Politische Fragmente" vom 2tcn November 186l) enthaltenen Aufsahes urlrr dem Titel „Socia-listische Propaganda" die Vera/Hm nach Zij W0 und 305 Et, G. b^riinde, und hat nach K 4M Ol, P. O, das Aerbot der Weitelverblcüuny dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l. s. Landes» als Press^crii. - in Wien hat aus An» t:aa, dcr f, l, Ttaatsauwal'schnft vom I2.Nc>:>smber1880, Z,43364, die durch die l, l, Polizeidirertion Wien am 12, November IN80 vollzogene Äeslhlagnatime der Dluclschrijt „Maria Antoinette. Mirabeau, Rodcspierre" u>cgen des vergehen» im Sinne des §24 P, A in Gcmäßhei! der HF 48? und 489 Zt. P, O. unter gleich, zeitiger Einleitung der Vorunlslsuchung ge^cn 2igmund Nolisch »>nb L. litosncr durch den Untersuchungsrichter, bestätigt, Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische AmtLblalt meldet, sur deu Bau der römisch, lalhollschen Kirche in Brat iny 100 fl. zu spenden geruht. Der deutsch-liberale Parteitag nimmt noch immer einen bedeutenden Naum in den Spalten der oppositionellen Blätter ein. Nachdem sie die eigenen Wulte darüber erschöpft, citieren sie gewissenhaft jede einzelne Stimme der auswärtigen Journale, d,e dieses „Ereign:," feiern. Nrne Gesichls-punlte elöffneu zwar auch diese flemden Blätter nicht, aber neue Phrafen thuu auch den Dienst, die Con« tmuität zwischen dem Pa.teilag und dcr Neichslüty«. eröffi'ung zu erhalten, und mehr wollen die opposi-lionellen Glätter mit der noch immer fortwährenden Besprechung des Parteitags nicht bezwecken. Wcnn der Znsammenhang zwischen dem Parteillige und der NnchKlalhsciösfliutig „nleibroch^n wilrdc, wäre es auch nm den morallscheii Erfolg des ersteren geschehen. Factisch hat er ja ohnehin nichts geleistet. Der Arlitel der „Wiener Abendpost" oom vorigen Dienstag, wel« chcr dm Parteitag bespricht, beweist mittelst eines scharsstmligen Syllogismus aus dem Wortlaute der Ncsolutiou, dass der Parteitag srlbst eingestcht, er habe seine eigentliche Aufgabe, die Cons olid ie-rung der Partei, mcht gelöst, indem er erst »vertrauensvoll erwartet, feste Grundlagen für die Organisierung cilus einträchtigen Vorgehens zu ge-winncn". Um aber diese uoch uuorganisielle, ohne feste Grundlagen, nur in dcr Luft hängende Vereinigung zu einem einträchtigen Vorgehen für die Zeit der eigentlichen Campagne zusammenzuhalten, müssen die Führer wenigstens den Geist, der am Parteitage über d,esem losen Bündnisse schwebte, wach halten bis zum Beginne der Action; dcnn wenn er in der Zwischenzeit verflüchtigte, müssten sie wieder von vorne anfangen, ihre Leute zusammenzutrommeln. Und es ist eist fraglich, ob e« ihnen bann, angesichts des Kampf-gewühls. bei so vielfach auftauchenden Bedenken, gelingen werde, sie auch wieder zusammenzublingen. Politische Thomasse wagen sogar leise Zweifel zu hegen, ob selbst der Geist des Parteitage», wenn er ganz frisch in das Abgeordnetenhaus zwischen dir Bänke der Linlcn läme und über den Häuptern der verfassungstreuen Abgeordneten schwebte, imstande sein werde, j'de Secession von der Partei zu verhindern, nachdem diese keine festen Grundlagen hat und jeder Parteidisciplin entbehrt. Getrennt marschieren und vereint schlagen ist zwar anch eine Art Taktik; aber immer treffen die Getrennten nicht zusammen, um vereiut zu schlagen. Wie viele der Ursachen kann el nicht geben, dass die einzelnen Grnppen im Momente der Entscheidung an ihrer Vereinigung verhindert werden. Das geringste Zaudern eines Häufleins kann die Schlacht verloren machen. Und solche Zauderer wird es unter den Verfassungstreuen, trotzdem sie am Parteitage „die Hand wie zum Schwüre erhoben haben", immer geben, sobald sich ein Theil, von Kampfesgier getrieben, zu weit vorwagen wird. Die Resolution selbst legt, wie der erwähnte Artikel der ..Abendpost" ganz richtig herausfindet, den Keim des Zwiespaltes in die Versussungsparlei, indem in dieser Resolution eine neue Folm?l für den Begriff Verfassilngztreue geschaffen uud „wahrhafte" Ver» fassungstrcne gefordert wird, und die alten Nur lM, Fortseftuna.) >„°" Von Saldern sprach „och mancherlei und !? tlla,.'°lchcr Bestimmtheit, dass Otto deutlich ge' ° Tha "' ^ haudle sich bei ihr um eine beschlos-»? "nVV^ Der Gedanke machte ihn uucudlich F""t> s,?.,6l>ch. Cr hoffte für den Gefuudhcits. ^. l'^"er Tante das Beste und mit herzinniger lieber k. ^'Ul Emmy seinen Neiseplan vor. ^trl^"" wollte sie nichts wissen; sie lächelte .. ^"^ ^g. llVV'^. "'ich. Otto, wohiu du willst, es soll mir ^' Rr5' N""z aleich. Ich bin wie ein unmündiges li^^s k, '?' lMler mir." °r°' vliw^ """ uichlSdrstoweniaer, dass sie an- ^t i, ll>e„iÄ"^en für die Reise zu treff.'n. Sie h hrc iH,,^"2 mit Hilfe ihres Kammermädchens ^ ^ ihre. s^' "ud schon diese lhcilweisc Zer- ^cht 'rhlUt/», ^""ke" hatte für sie elwas Beleben- ^ "icht u, ^ "" ""deren Dingen Interesse — sie Vrr und "/'"^rochen mehr m, das Grab ihrer ^" Fichtenwald. Freilich, als der Tag der Abreise näher uud näher rückte, bemerkte Otto mit heimlicher Sorge, wie sich ihre Unruhe von Mmute zu Äiinnte steigerte. Sie cille von einem Zimmer in das andere — hierhin in,d dorthin nnd stand sie wieder am Fenster ihres Gemaches uud starrte nach drm Fichtenwald hinüber. Otto hatte seine Bedenken, ob diese Aufreauug nicht eiue große Gciahr in sich berge; er fürchtete cs fast. Am Tage vor der Abreise war sie nach dem Eibbegräbnis gegangen uud hatte dort lange verweilt; als sie dann zurückgekehrt war, sah sie zwar au«, als habe sie viel geweint, aber sie schien doch ruhig und gefasst. Olto fürchtete aber bis zum letzten Nuqenblick, Voll Äugst und Sorge geleitete er sie zum Wageu, lieh sie einsteigen und setz'c sich dann neben sie. Die Pferde zogc» an und fort rollte der Wagen in den hcllcn Frühiingsmorgen hinein. Das Sä,loss war ihren Blicken entschwuuden. dann anch das Walowä'lterhäuschcn, endlich anch der Fichtenwald. „Es ist schön. Otlo, aber wie fremd ist mir allrs!' sagte sie endlich. , , -^ ^ Olto athmete lief auf. Seme Angst war beseitigt — uun konnte es besser werden. W. Eapitel. Die Sängerin. ..Hier. Rosy, die himmelblaue Robe wird dich ent« zückend kleiden. Mein Gott. schimmernder Atlas! Wer hätte gedacht, dass wir das arme Findelkind noch einmal in Seidc und Spitzen hüllen winden? Und dann diese Diamant»'!,! Rosy — es sind Diamanten, wirkliche, echte Diamanten, nicht solche, wie du sie früher in deiner Krone gelragen. Graf Herbert ist Millionär und er kaun Diamanten laufen, so viel er will." Die Frau, welche diese Worte gesprochen, hielt vor dem Blick inne, welcher sie aus den Augen dl» jungen Mädchens traf. „Ihr solltet nicht mehr vom Grafen sprechen, Lolla," unterbrach sie die ältliche Frau. „Ihr wisst, wie ich über den Grafen denke, und da könntet Ihr wahrlich Besseres thun, als mir den Glanz vor Augen bringen. Mag er jeine Diamanten behalten. Ich brauche sie nicht. Lasst mich die Steine nicht wieder sehen, sondern sagt ihm wahr und aufrichtig, wie es Tuch damit ergaugcu ist." „Rosy — du willst dirse5 Geschenk — diese Diamanten, die viele Tausende wcrt sind, nicht annehmen ?" Ein stolzer Blick ttas sic au« den Augen deK um» gen Mädchens. 2284 Mit dieser Erklärung des Negiernngsorganes ist die ganze Position der Verfassungspartei erschüttert. Wer noch sein selbständige« nnd gerades Denken gewahrt hat, inns« nun die Opposition als ursachlos betrachten. So feierlich hat die Regierung noch niemals die Verfassungstreue proclamiert, und wärmer tann auch nicht das liberalste Blatt fiir die Verfassung einstehen als mit der Bezeichnung derselben als das kostbare und unantastbare Güt. Wenn aber die Regierung selbst die Verfassung hoch hält, was bedeutet dann der Lärm von der Nothwendigkeit des Zusammenscharens zum Schuhe der Verfassung? Wozu der Alarmruf: Auf die Schanzen! wenn gar kein Feind in Sicht ist? Von der Trias der Actionsbasis der Opposition bleibe nur der nationale Standpunkt. Aber dem schroffen deutsch« nationalen Gedanken wird die Negierung den österreichischen Gedanken gegenüberstellen, und wer wird es wagen dürfen, diejenigen als Feinde zu bezeichnen, welche im Nnnen dieses österreichischen Gedankens die Negierung leiten? Die oppositionellen Blätter haben auch den Stoß verspürt, den ihnen die „Abendpost" mit dem be« rührten Artikel versetzte. Todlschweigen konnten sie ihn nicht, weil er die Aufmerksamkeit des Pnblicnms auf sich lenkte, das mit vollster Befriedigung die feierliche Versicherung ausnahm, dass die Negierung treu an der Verfassung hält. Sie fielen über ihn her inmitte ihres Freudenrausches über den „gelungenen" Parteitag ; aber sie konnten ihn nicht widerlegen. Sie können die gegenwärtige Regierung keiner Verfassungsverletzung zeihe«, trotz des eifrigsten Suchens nach einer solchen, und sie können ihr doch auch nicht sagen: dn musst verfassungswidrig sein, damit wir dich bekämpfen können. Es bleibt in der That auch ein Räthfel, welche nenen Grundlagen die Opposition sich für ihre Action schaffen wi>d. Dass sie solche zu finden hofft, steht außer allem Zweifel, denn wenn einer Opposition ä. outranet; treiben will, kann man es ihm nie recht machen. Die österreichische Bevölkerung jedoch ist dieses Treibens müde. Die Wiener haben dies mit der demonstrativen Gleichgiltigkeit bewiesen, mit der sie den Parteitag ans. genommen. Wien ist eben nicht nur deutsch, nicht nur liberal, sondern auch österreichisch, und dcshald will es den Frieden unter den österreichischen Völkerschaften, wenn dieser hergcstcllt werden kann, ohne an der V'r» fassung und den liberalen Institutionen derselben anch nur eiucn Stein zn rühren. Das ist aber offenbar die Aufgabe, welche das Cabinet Taaffe sich gestellt hat. Dieser Aufgabe ist es bis jetzt gerecht geworden. Dies anerkennt Wien, und deshalb hat die Mil-lion seiner Bevölkerung die Demonstration des Parteitages nicht unterstützt, trotzdem der Gemeinderath vorans-gegangen und der Bürgermeister mit dem kleinen Gala» wagen aufgefahren ist. Zur Lage. Die „Deutsche Zeitung" malt das Gespenst der „Ezechisierung der Armee" an die Wand. Ihr bezng« licher „Kassandra^-Nuf" basiert anf einem frommen Wunsche der „Aske Noviny." Die Constatiernng dieser einfachen Thatsache — schreibt die «Wiener Abendpost" — dürfte genügen, die Stichhältigkeit und den Wert des ganzen Älarmrufts zu kennzeichnen. Die «Eeske Noviny" sind zur Ehre einer Reproduction in einem Wiener Blatte gekommen, und die .Deutsche Zeitung" hat wieder glücklich etwas gefunden, was sie gegen die Regierung ausnützen zu können glaubt. Bei- den Blättern ist somit geholfen; einen weiteren Zweck dürfte die bezügliche Aeußerung der „Heske Noviny" nicht gehabt haben. Bei der Reichsrathswahl in der Städtegruppe Czaslau wurde der altczechische Candida! Hofrath M. Ritter v. Ha welka mit 492 von 546 abgegebenen Stimmen gewählt. Der „Politische Arbeiterclub" in Prag wurde wegen socialistischer Umtriebe aufgelöst. Die für Sonntag anberaumte Arbeiterv^rsammlung wurde auf Gruud des § 6 des Vereinzgesetzes verboten. Fürst Georg Czartoryski hielt diesertage in der Versammlung seiner Wähler (im Sanoker Großgrundbesitz) eine längere Rede, in welcher er, nachdem er die galizische Landtagsresolution von 18li8 als das entsprechendste Programm für deu reichstäthlichen Polenclub erklärt, folgende Pnnkte als für die Haltung der Autonomisten in dieser Session vorgezeichnet, hin« stellte: Stärkung der Reichsrathsmajorilüt durch eine genaue Verständigung und durch einheitliches Vorgehen der föderalistischen drei Clubs, Maßhalten in den Forderungen, Enthaltsamkeit im Reden bei einer entschiedenen Manifestieruug des politischen Stand« Punktes, Unterstützung des Ministerium?, rasche Erledigung der finanziellen und anderer dringender Fragen mit Vermeidung aller weitläufigen Debatten. Ueberhaupt solle man alle möglichen Mittel anwenden, um die Dauer der Neichsrathssession abzukürzen. Die Rede Ezartoryskis, dem die Wählerversammlung ein Ver» trauensvotum ertheilte, wurde beifällig aufgenommen. Reichirathsabgeordneter Hans n er hat infolge Unwohlseins die bereits ertheilte Zusage, sich an der Feier des Polenaufstaiids-Iubilänins zu betheiligeu, widerrufen. Es unterbleibt daher sowohl dessen Vortrag über die Geschichte dcr polnischen Revolulion, als auch desseu Reise nach Ncipperöwyl zn dem ans demselben Anlasse von den Emigranten vorbereiteten Feste. Die Lemberger Polizeidirection verbot anch die Veranstaltung eines Festaufzusse« im Theater und die öffent« lichc Vertheiluug von Erinnerungsmedaillen an dir am Leben erhaltenen Aufslandstheilnrhmer. Im ungarischen Abqeord netenhause, wo am 19. d. M. wegen des fcieilichen Hochamtes ans Anlass des Nailiensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin die Sitzung erst um 11^ Uhr eröffnet wurde, beendigte man die Generaldebatte über das Budget. Finanzminister Graf Szäpäry erwiderte anf die Behanptung Bitt6s, wonach die heutige Finanzlage viel schlimmer sei als im Jahre 1874, denn das heutige Deficit sei bloß um l2 Millionen geringer, als es im Jahre 1874 war. Abgesehen von zahlreichen außerordentlichen Umständen hält Redner die heutige Lage nicht für schlimmer, als die damalige war; anch betrage die Differenz zwischen dem heutigen nnd dem damaligen Deficit nich^ 12, sondern 21 Millionen, nnd zwar zugunsten des ersteren. Dem Kroaten StraHimir erwidert der Minister auf seine ttlage, er (Stra^mir) möge dahin wirken, dass jeder kroatische Patriot Un-! gärn gegenüber dieselbe Anhänglichkeit an den T"g lege, wie es Ungarn Kroatien gegenüber thne. Dann werde jenes gute Einvernehmen, dessen Wichtigkeit Strazimir betonte, wieder eintreten. (Lebhafter Beifall.) Zur Reconstruction AgramS. Die „AlMiner Zeitung" bringt den Erlass der k. Landes, cgienm^, welcher das Programm des Vanus Grafen Pejacsevich, betreffend die Neconftruc- nHabt Ihr daran gedacht, Lotta? Das thnt mir leid. Ich habe Euch immer für eine brave, rechtschaffene Frau gehalten. Ihr seid so gut mit mir gewesen." Die Frau sah das junge Mädchen fast bestürzt an. „Es ist doch mchts Unrechtes, Rosy." sagte sie zögernd. „Der Graf ist so reich. Du hast ihn ja nicht ermuntert, uud wenn er durchaus sein Geld los sein will, so ist das seine Sache, nicht die deine. Bedenk-, in dem Schmucke steckt eiu Kapital nnd du Wirst noch lange nicht daran denken können, dir Iu-welen zu kaufen." „Genug, Lotta, kein Wort mehr darüber — ich nehme den Schmuck nicht," entgegnete das juuge Mädchen so entschieden, dass die Frau jeden Widerspruch aufgeben musste. Rosy hatte sich dann ab> gewandt und blickte nachdenklich zum Fenster hinaus. Sie schien Lotta ganz vergessen zu haben. Es war eine stolze Gestalt, eine königliche Figur, trotzdem man sie kaum mittelgroß nennen konnte. Vielleicht war es aber auch der Gesichtsauidruck, welcher ihr das Ansehen verlieh. Es war ein Gesicht voll tiefen Ernstes, vermischt mit Melancholie — unbegreiflich für ein so schönes, reichbegabtes Mädchen, dem alle Welt huldigte nnd den Preis der Schönheit «nd bezaubernder Anmuth zuerkannte. »Rosy," begann nach einer Pause Lotta wieder, „möchtest du nicht einmal das Kleid anprobieren? Vielleicht, es wäre möqlich, dass noch eine Veränderung daran vorgenommen werden müsste." Das junge Mädchen schrak bei der Anrede leicht zusammen — sie dachte gar nicht daran, dass jemand in ihr« Nähe sei. „Nicht doch, Lotta," entgegnele sie halb bittend. „Die Dumont versteht ihre Albeit. Ich habe noch niemals über sie klagen dürfen. Wir wollen bis heute abends warten. Lasst mich ein Mnig ruhen, meine Gedanken quälen mich heute wieder auf eine entsch-liche Weise. Wifst Ihr, was für ein Tag heute ist?" Lotta sah das junge Mädchen verwundert an. „Seht. so war es damals, und so ist es heute. Die ganze Erde voller Schnee, das Heulen und Pfeifen des Windes und — und im Herzen eine nicht zu bewältigende Sorge und Angst vor der Zukunft." Das junge Mädchen bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen, aber gleich darauf, als schäme sie sich dieser Anwandlung von Schwäche, stand sie wieder stolz und sicher da. Ein mattes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ihr seht mich so verwundert an, Lutta," fuhr sie dann lebhaft fort, „könnt' es nicht begreifen, warum ich traurig sein kann, da ich alles erreicht habe, was einst das Ziel meiner Sehnsucht war. Ich fürchte beinahe, es ist die Uebcrsättigung. was anders könnte mich so beengen und beängstigen? Oder ist es die Furcht vor der Zukunft? Ist es der Gedanke, dass eines Tages---------" „Du solltest uicht mehr darau denken, Rosy," versetzte Lotta eifrig. ,Es ist wirtlich ganz u>l„ütz. Jene Nachforschungen, welche man anfangs deinetwegen an stellte, sind längst vergessen. Wer weiß, jener Mann mag todt sein, oder vielleicht war es ihm lieb, nichts mehr von dir zu hören. Wie sollte er jetzt noch störend in dein Leben eingreifen?" (Fortsetzung fslgt.) tion A grams, enthält. Der Banus motlvmt da die Entschließung, wodurch er dem unter dem ^ Eindrucke der Katastrophe a/sasstcn aemenidemWnr. Beschlusse wegen Aufnahme eines statischen w e ' von 100,000 fl. die gesetzliche Genehmigmig vmeim, ^ Der Banns erklärt, dass mit Rücksicht anf die Mu der Calamität die einlaufenden Liebesgaben !° i " genügen werden, um die N°th jener ^vollerm, schichten zn mildern, welche, da sie keine "gene " ^ lichkeiten besitze», dnrch die letzten Elementa er lg ',^ am meiswi gelitten haben. Ter unerschöpf ^ Wohlthätigkeitssinn des Monarchen, brüderliche Mitgefühl, das nns die ungarische^ in ritterlicher Aufopferung schon jetzt entgegen ^ deren rühmlichsten Söhne in thalträftlgcr ^ ,^ Werk der Hilfe in ihre bewährten Hände gen"» haben, das Mitgefühl, das unser Unglück m °' ^ deren Hälfte der Monarchie wie anch a"^'3",„dlt Grenzen des Gesammtstaates hervorgerufen, ou.^ menschenfrenndliche und patriotische.Vereuw'^^ die sich in wunderbarer Harmonie in <". M'de unseres Vaterlandes äußert, erachte ich für')""s" seü Quellen, aus denen wir die Noth jener ">^,f„ Gemeinde«Angehörigen werden mildern 'oM'e ' ^, der Stadtmagistrat einen Theil des angelt""" lehens zuzuwenden beabsichtigt hat. ^Me" In Hinsicht auf die unaufschiebbar H^,, Neparatureu jener Baulichkeiten, deren ^'lj Mtel nicht imstande wären, die nöthigen materieim ^ zu ihrer je früheren Aiissührnng aufzutrelvc, ^, ich dafür, dafs zu oksem Zwecke die ^'',Mg, 50,000 st., welche ich nnter eigener Veram" ^ wie dies dem Stadtmagistrate mit meinem 6" ^ ^„ 15. d. M., Z. 25,48'i), mitgetheilt ward, " ^., Landesfonds gewidmet habe, und jene gel"'" ^ "»5 stützung. die mir dcr nngarische Ministerp" ^ ^>r Staatsmitteln bis zum Betrage von ^" " 'z auch Verfügung gestellt hat, hinreichen wird. Son ^ nach Erschöpfung des dem früheren erwayum ^^ gewidmeten Betrages die äußerste ^ty / halB werde ich die geeigneten Maßregeln erg"'!^ ^ den sich ersiewiiden größeren Anfordern»«" ^„f. Grenzen der Möglichkeit Genüge geleistet we^ ^, Alis dem durch die erwähnten staau'n)^ ^ die Landesbeiträgen geschaffenen Kapital werde ^ ^l)s, ällßerste, Noth des A»lchensnicrw3 e:nc '" "jWe"' that rechtfertigt, unverzinsliche Anlehe" " A. wobei es sich von selbst veisteht, dass "°" ^it ^ sitzern dieser Kategorie keinerlei Pup'«'^" fordert wird. . ,s^<.„ A"' Bezüglich des g-wünschtcn nnverzinsl^ ^ ^r lehens von einer Million Gulden beschralw > ^„, Vanus darauf, die principielle Vewill'guug^^ ^'l samen Rcgiernng zu einem entsprechenden " ^z z" erwähnte» Gattnng zu erwirken. Ind"" ,"^^> >cY erreichen unablässig bestrebt sein werde, " ^. jeltt» die Vchimmung der Summe des A>'lehe>'«> ^P der IZeitpunkt, in welchem auf Grund der^^ng d" vm, der Regiernng zu erlassenden wer nöthigen Daten gesammelt sein werden. ^ft«' Der Ämulö schloss feinen Erlass "M °e ^ Oc' Ich bezweifle daher keinen Augenblick, ^" ^eai"""« meinwach darin, dass die kömgllche ^^'Mal" die Leitung der nm die Regeneration dn "^ ^^ erforderlichen Arbeiten übernommen h"' „ M'lA Garantie für die Erfüllung dcr gemel" ^ „„lerM' erblicken, ferner, dass er so lme b'sl"' zgest" " durch das lobenswerte uud aufopferungs""" „o"""/, . des Magistrates, in den GrenM,!"^ hje ltr!" autonomen Wirkungskreises der ^g"'"'"^^'"^ lung ihrer durch die unerwartete M"cht "^H z,ve" Elemenlarereignisses übertragenen Ausga mäßige Vorschläge erleichtern wird. Iu der Antisculiten-Debattt ^ ^^^ in Berlin, welche sich an die '"?Natio"wH vom Abgeordneten Hänel gestellte I^'s^ste, eil «' der „Indenhetze" in Deutschland k"^^be^ der Vicepräsident des Ministeriums, ^ ',^ OM ^ dass die Regierung amtlich "^1 ''^,, hell d""^ z. Petition gekommen sei. dass sie aber" ^ ^,e ^ ^ Gesetze gewährleisteten Nechten. well^ ^^,,^ l ,^ Übung der religiösen Bekenntnisse !^ifa«-)"„.: Abänderung eintreten lasstn '"rde. ^,„) sagt - ,^ chcnsperger (uom conservatwen^ ^,,g ' Durch nnsere dcs Centrun.2) ^u'^^ ^, eb Jahre 1856 der Antrag. d?n ?7 hechle/ ^"s dcr betreffenden Verfassung^rt'kcl 'Y ^„ ""sHtin'< men. vereitelt worden, und wie YH des ^' sse der Juden in dcn lebten zeh" H 1'"'^ ,.zU,,d lampfes dafür gedankt? D)e y"' ^ms''"^,,^ ist über nils hergefallen m't ">' ^g^sene ^,„ einer Vernnglimpfnng. dle aU^ ^,'M " ^ boten. Virchvw fragt die Gegn '. auchH ,ische nur gegen die männlichen ,"' Fe>i? lH'' cbt weibl.chen Semiten Wid.>>w'll n l)c ^^,,,.,,>s e^ ^ Heiterkeit) Hobrecht (f"be". H,^^" H lie^ hervor, d«ss den ^ S^st' Juden ein gut Theil hasslich '^ MM'l " ^ (Sehr gut!) und ein beklagensw "^^,, D«e ^ vertrauen in den gegentycillge. 2285 liiber k!°^" aber auch kein maßloses Geschrei da. ^«.,. ^ebcii, wenn ihnen einmal auf die Hühner-l^"s6elreten wird. (Sehr wahr!) Kein Parlament nur Vi ^??enwärtigen Bewegung abhelfen; dies lann tel>lM,.^chaft. Träger (der Dichter der „Gar-W^.V ^t: Die Juden haben auf den Schlacht. A °. ^^ gekämpft (Lachen rechts); sie sind wohl-^'?" Juden glauben an ihren Gott. haben leine sind?." gegen die christliche Religion und Ni^yorsame Staatsbürger. (Bravo!) Abgeordneter ss„/f! hurst: Ich sage: Keine Iudenhetze. aber hck?' /^ ^hristenhstze! Vor allem leine Katholiken-lchul^ """') Wir sind allen Mitbüigern Duldung n°M ^ "^"' be» jüdischen, weil diese in der Mi-Illcn k'l bewähren Eie aber auch uns Katho-dch in ^ Duldung! Jüdische Eltern beklagen sich, ltinb/. Schulen der Glanbel, der Väter in ihren NM,. ^""'scht wi»d. Wenn diese zu Ungläubigen s«n m,^7^"' ""den sie mit den Ungläubigen Ehri-Schul, ''"' können: „Das haben wir auf unseren ^"M und Universitäten gelernt." Man spricht hier ^e nem Gutt der Juden und Christen; vielleicht Gm <>"^." heranwachsende Iilgend auch bald von ^!!H^ sprechen. Hagesneuigkeiten. tz^Ib^ns Malart) hat soeben ein neues 'Iln?^ ^'ld vollendet, welchem er den Titel: baumr ' '^""^"^" Sieben hat. Dasselbe übt semen ^ifecte ""^" ^"^ coloristische „nd decorative Ichci^ .Goethe.Wiese.) «»« Karlsbad wird ge-t>oz . "' «^'e sogenannte Goethe«Wiese, auf welcher Vl»^°" Professor Zumbnsch in Wien auszuführende terchz , ^s Altmeisters errichtet werden soll. wirb i»r U p^'uert. Bäume werden gefällt und der Platz n,^ ''"ahme der M.,rmorbüste hergerichtet. Doch hegt l»il tz^ die nicht ganz mU'egrilndete Befürchtung, dafs d«>, H>'^' welche aus weißem Marmor aefertigt ist. bei den ,". """gsverhttltilissen unsere« Klimas bald Scha« "'den dürfte." ^estn^ geographische Irrthümer.) Unter Th.^,^>"gworte schreibt die ..Wr. Allg. Ztg,": «Der ^tücl m "'l "'"^ P'niser Blattes bespricht da» neue ^°M°n ^^ Strogoff' von d'Ennely nach einem hi,n^ ,^n Jules Verne Er lann nicht umhin, darauf ^erarh/, '' ^"^ ^ gleiche Sujet beiseits dramatisch Kurier? ^°"^" ""^ ^"^ betreffende Schauspiel. „Der reich desZ^ren," mit sehr vielem Erfolge iu ..Oester» scheiß I- ^t)'M'"" aufgeführt worden sei. Der Mann lltsslV ""^" inneren politischen Vc-ihältnisse vor» i^ « '^> infolmiert zu fein. — Das ..Popolo Numano" f. "vln erznhlt von del» Erdbeben in Agram und con» l "ttt nls ein ebenso seltsames wie bedauerliches Iu» ^"'entreffen, dass am selben Tage auch die kroatische . A ZlMabje von der gleichen Katastrophe heimgesucht ^be. Es fei dies um so merkwürdiger, als das Erd, h'l! dort fast genau dieselben Zerstörungen zur Folge d^' ^'e in Agram. Diese Merkwürdigkeit findet aller-^ ^ dem Umstände ihre Erklärung, dass Zagrabje beb^,^ Uebersehung des deutschen Stadtnamens Agram Hulle"' (^"glücksfall.) Die Vesitzersgattin Therese h^z'^ in Plesuitz itt Kärnten gerieth kürzlich iu der bey "'"^e ih^es Mannes beim Getreidemühlen mit ^d ^^k" Arme zwischen das sogenannte Kammrad sli^^ Spindelstock, wodurch ihr der Vorderarm voll» li»N ^ inquctscht wurde, aus welcher qualvollen Situa, l!uck ^ ^^ ""^ drei Stunden ihr Mann befreite und ^"'W/^ buchte- Weil die Beschädigte die allfallige l>»ez ?'°" des Armes fürchtete, wies sie den Beistand cine,, ^t a„^"^'cß. sie der weiteren Behandlung wegen !^°ch ,,^'"^" befugten Doctor wies. Sein Noth wurde ""« llps. ^^"'^' Indern bloß die Salbe in Anwen. dis Fracht, dic z,,^^ ^.j,,^ ^^^ hechte, indem A'chfhs Zückte, wie anläjslich der vorgenommenen llltvr^c " roüstatiert wurde, wenige Tage durauf an Mtung stall). °tth^ (Untergang eines Dampfers.) «uf «üste ^ des Cap Saint Govan au der wallisischen n'^'chrn? ^chtaubendampfer mit allen au Bord be-, ^llite ^^liiicn untergegangen. Sechs Leichen, einige u ^ sind ""^^rbte Hallte, sowie Füsser mit Petro« „^ U»ler„ ""^ ^^^ grschiliemmt worden. Der Name b, Nebe,, I?°"6t"en Sch.ff^ ,ann mit Sicherheit nicht As j^ ^"^"' aber auf dem Titelblatte eines Notiz. ,''^ec»„^,°" Tasche einer der Leichen waren die Worte ^" hält ez ^"'"ss Alexandra" niedergeschrieben, und >v«^r d /'^""brschclnlich. dass der untergegangene ^"tlich . F"hrzeng diese« Namens ist. welches 5> -^ s^"lschen Bristol und Glasgow fuhr. d°?U"ichte °H°rl'ae Weinfälschung.) Vordem Ol>^" N„/' «reiburg im Breis^au spielte sich in der dk? filr ^. "n WeinsälschungSprocesS ab. welcher ö' ^ '/" ^"'le "o" I"teresse ist. N.ch all' ür? l>'e (Ä 3 .^ Verhandlung zu entnehmen war. "'gen 1 l " Durlacher von Kippenheim einen "'"sah gehabt „no i,n Laufe eines Jahres den 30. Theil der Gesammtweinernte des ganzen ba-dischen Landes umgesetzt. Der Wein. den die Herren verlauft haben, bestand zu einem Theile aus Natur-wein, der übrige Theil war ein Iusah von Wasser und Sprit, diese Mischung wurde auf Rosinen aeachen, aus. gelaugt und der Naturweiu damit verschnitten. Vei Rothweinbestcllungen wnrde diese Weinbrühe mit ge. ringen spanischen und französischen Nothweinen gefärbt; wnrde dadurch die richtige Farbe nicht hergestellt, so wurde dem Weißwein ein Aufguss von schwarzen Hol-lunderbeeren zugesetzt. Die Gebrüder Durlacher haben übrigens in einem Zeitraume von fünf Monaten so viel Weingeist bezogen, um damit 2!',l)00 Hektoliter Wein herzustellen, ferner in demselben Zeiträume so viel Wein« steinsäure, welche hinreicht, um damit 22.000 Hektoliter Wein zu fabrizieren. Unter die hauptsächlichsten Kun» den dieser Firma zählen bedeutende Weinhandlungen in Mainz nnd Bingen, ebenso wurde viel nach dem übrigen Nheinhcssen. nach Rheinpreußen bis nach Ko« blenz versendet, auch Elsass, Lothringen war eine gute Absatzqnclle. Das Landgericht fand die Angeklagten für schuldig «nd verurtheilte jeden derselben zu einer Ge fängnisstrafe von fünf Monaten und zu einer Geldbuße von 1000 Mark. Locales. AuS der Handels» und Gewerbelammer für Kram. Ans dem Protokolle über die am 1 2. November d. I. abgehaltene öffentliche ordentliche Sitzung der Handels» und Gewerbetammer für Krain bringen wir folgenden Auszug: An dieser Sitzung nahmen unter dem Vorsitze des Präsidenten Alexander Dreo folgende Kammermitglie-der iheil: Albin Achtschin. Ottomar Bamberg, Ferdinand Vilina. Leopold Bürger, Vincenz Hansel. Johann Nep. Horak, Josef Kordin, Heinrich Korn, Peter Laßnil. Carl Luckmann (Vicepräsident). Matthäus Treun und Josef Zenaii. Der Präsident constaliert die Anwesenheit der zur Beschlussfähigkeit erforderlichen Anzahl von Kam« merm'tglledern. erklärt die Sitzung für eröffnet, be-merkt, dass der Herr landesfiustliche üommissär ver. hmdcrt ist. an der heutigen Sitzung lheilzuuehmeu. und benennet zu Venficatoren des heutigen Sitzungsproto. tolle« die Herren Albin Achtschin und Hmnich Korn. I. Das Protokoll der Sitzung vom 24. September 1880 wird zur genehmigend«'!! Kenntnis genommen. II. Ueber Antrag des Kammerralhes Treun wird von dem Vortrage des Geschäftsberichtes Umgang ge» nomme,,, welcher jedoch in das Piotololl aufzunehmen ist. Nach dem Geschäftsberichte gelangten vom 25sten September b,S 12. November d. I 214 Geschäfts, stücke a), die Kammer. Von den Erledigungen seien h,er die wefenllichsten mngetheilt - I.) Die Berichte an' die l.'l. Landesregiernng: u) nut Vorlage des Voranschlages des Erfordernisse« für das Jahr 188 l. d) wegen der Ausschreibung der Wahlen, c) mit Vorlage eines Verzeichnisses der Sach. verständigen in Marlenstrettigkeiten. 6) über die Markt-confessionsgesuche der Gemeinden Altlag. Weinberg und Semitsch. v) mit der Vorlage der richtia gestellten militär.statistischen Tabellen; 2.) die Berichte an das k. k. Handelsministerium, betreffend die Marlenregistrie-rungen in den Monaten Srptembe, und Oktober; 3.) dieIeußclUNg an die t. k. Steuer-Localeommijsion in Laibach über die Frag?, ob ein hiesiger Geschäft«, mann als Krämer oder Handelbmaun anzusehen jci; 4.) die Zujch'ift au den Stadtmagisttat Laibach unter Anschluss der Beschwerde eiuei Kleinllämers gegen die auch Krämerwarcn führenden Kleidermacher; 5.) die Mittheilung der Sachverständigen in Marlenstreitig« keilen an die k. l. BezirkHhauplmmlnsch^'t in Nadmann«, dorf und die Verständigung der neu gewählten Sach» verständigen von der Wahl; 6.) die Mittheilung gewelbchalistischer Datcn an das k. l. MilitärVer-pflegsmagazin in Laibach; 7.) ^r Egrrer Schwester-tünnner wurden über den Export von Parketten Mit» theilungcn gemacht; 8.) über den Verein von In-dustricllen zur Versicherung gege,, kölperliche Unfälle wurden Auskünfte unter Anfchluss der Statuten und Vebing»isse ertheilt; 9.) auf die Lieferungsausschrei. buuqiu von Materialien. Lärchengrundliallen, Eichen-schiffbauholz für das l. k. See.Arsenalscommando in Puln, von Buchbinderarbeitcn für das k. k. Militär. Hafencommando in Pola, von Munluren für das l. k. Marine,Akademiccommando in Fiume, dann auf die des k. k. Ncichs.Krlegsimnistelium« betreffs der Liefe« rung j'iiel- zur Bekleidung uud Ausrüstung der Sol« daten gchöienden Gegenstände und sonstigen Erforder-nisfe, wlchc der allgemeinen Concnrrenz vorbehalten sind — wurde» die betheiligten K>eise aufmeitsam gemacht; l0.) Leistungsfähjgkeits.Crrtificate wnvd?n zwei ansgcstellt; l l.) der k. k. Militäünleüdanz in Graz lourden Fracht- und Fuhrlohnspreise bekannt« gegeben; 12.) der Sladlgemeinde Krainburg wurde mitgetheilt. dus5 das k. k. Fmanzministerium dem An» suchen lim Weglnaulbefreiung der vom Bahnhofe Krainburg rückkehrendcn Fuhren leine Folge gegeben >hat; 13.) der k. k. Staatsgewerbeschule wurden Adressen von Industriellen und Gewerbetreibenden, der Manz-jchen Buchhandlung von Papier». Schreib requisite«» und Galanteriewarenhandlungen mitgetheilt; 14.) dem technologischen Gewerbemuseum wurde der statistische Bericht pro 1875. der t. k. Gymnasialdirection in Krainburg der Atlas österreichischer Werkzeuge für Holzarbeiter von Ioh. Weih 6 Sohn in Wien über. mittelt; Ib.) Warenpreisbestätigungen wurden ausgestellt. (Fortsetzn««, solgt.) — (Vinceuz.Verein.) Behuf» Errichtung einer Waisenanstalt für Knaben hat der hiesige Vincenz» Verein vor kurzem zwei in der Nähe des Mädchen« Waisenhauses in der Polanastrahe liegende Häuser nebst dem dazu gehörigen Grnndromplexe läuflich erworben und gedenkt, unverzüglich an die Adaptierung derselben zu schreiten. Der Kaufpreis beträgt 27.000 st., derselbe wird zum grüßern Theile durch das Vermvgen gedeckt, welches der am I5i. d. M. in Laibach verstorbene Stadtpfarrer von St. Jakob. Herr Gustav Kbstl. dem Vereine testamentarisch hinterlassen hat. — (Hufbeschlag».Lehranstalt.) Inoieam Polanahofe befindliche Hufbeschlags.Lehranftalt und niedere thierärztliche Schule, an welcher bal neue Schuljahr am 15 d.M. erdffnet wurde, sind heuer 16 Schüler eingetreten. — (Laibacher Liedertafel) Iu Ehren eines von Laibach nach Wien überfiedelnden Sängers und Vereinsmitgliedes veranstaltet die „Laibacher Liedertafel" morgen abends im Glassalon der Casinorestaura-tion einen Vereinsa5end als Valete, wozu ein sehr reich, haltiges, auch mehrere humoristische Nummern enthaltendes Gesanasftrogramm festgesetzt wurde. Alle Vereins« Mitglieder find hiezn geladen. (Entrie für Nichlmitglieder 50 kr.) Die Gesangsvortiäge beginnen um 8 Uhr. — (Kälte in Sicht.) Das vorgestern von der Centralanftalt für Meteorologie in Wien auf Grund der von zahlreichen in> und auslündischen Beobachtungs« station?» ausgegebene Witterungsbulletin stellt inkürze einen entschiedenen Witterungs- und Temperaturwechsel in Aussicht. Der Schlusspassus be» erwähnten Bulletin» lautet nämlich: „Da nach den letzten Depeschen von Westen her continuierliches Steigen des Varometer» gemeldet wird, während das Gebiet des niederen Luft« drucke» sich nordwärts entfernt — ist für die nächsten Tage der Eintritt nviblicher Winde bei rapid sinkend« Temperatur voraussichtlich" — (Großes Schadenfeuer.) Die zur Ortsgemeinde Zarz im politischen Vezirle Krainburg ge. hvrige Ortschaft Unterdaine wurde am 13. d. M. von einem schweren Vranbunglücke heimgesucht, da» neun dortige Grundbesitzer um den größten Theil ihre» Hob und Gute» brachte. Das Feuer kam in der Nacht in dem mit Stroh gedeckten Dachstuhle des dem Grundbesitzer Primus Thaler gehörigen Wohxhauses zum Au»< bruche und griff so rasch um sich. das» nicht nur da» Gehöfte dieses Besitzers, sondern auch die sämmtlichen Wohn- uud Wirtschaftsgebäude der anrainenden acht Ve-fiher Peter Fröhlich. Stefan Thaler. Anton Prezel. Io-haun Zeusterle jun. Franz Kejzar jun., Peter Eufar, Franz Kejzar sen. und Johann Zcnsterle sen. vollstän-dig eingeäschert wurden. Vom Niehftande sind überdie» ein Stier, zwei Kühe, drei Schweine und eine Ziege mitverbrannt. Der durch den Brand angerichtete Ge-sammtschade beläuft sich auf 22.700 fl. uud trifft die Unglücklichen umso empfindlicher, als sechs derselbcn gar nicht und auch die übrigen drei zusammen bloß mit 2200 fl versichert waren. Einer der Abgebrannten wurde mit 4500 fl., vier mit je 4000 fl. und je einer mit 1000 fl.. 500 st.. 400 st, und 300 st. beschädigt. Von den mit je 4000 st. Betroffenen waren drei gar nicht versichert. Die Entftehungsursache des Feuers dürfte in dem schlechten Vauzustande eines Nauchsange» zu suchen sein. — (Theater) Wer sich einen sogenannten „lustigen Theaterabend" verschaffen will. ohne viel darüber nachzugrübeln, wessen Geistes Kind man diese Lustigkeit zu verdanken hat. und der demnach schon vornehrrein darauf verzichtet, sich in eine lrilisch'üsthetische Analyse dessen einzulassen, was man ihm von den weltbebeu» tenden Brettern ans bietet, der besehe sich getrost die neueste Wiener Posse «Die Näherin" von Ludwig Held. die gestern °n unserer Vühne zum erstenmale in Scene gieng und dabei einen stürmischen Lacherfolg errang, wie schon lauge lein Opus ähnlicher Art. E» ist eine der tollsten und verrücktesten Possen, deren wir uns überhaupt entsinnen, voll quecksilberartiger Lebendigkeit und zuglcich von ansteckender Lustigkeit für jeden, der eben nicht mit griesgrämiger Trauerspielstimmung im Theater sitzt. Allerdings sehen wir es hiebei zur Bedingung, dass die Posse auch wirklich so brillant gegeben wirb. wie wir dies von der gestrigen Aufführung seitens aller Haup^belheiliglen mit Vergnügen con-statiereu lLnncn Den Vogel an diesem Abende schoss Fräulein Milola ab, deren N üurell und schauspielerischer Begabung die Titelrolle wie augepasst ist und die ihr daher auch einen wnllich glänzenden Trsolg eintrug dem wir unsere vollste Anerkennung um so lieber zollen als aus ihrer yanz-n Palstellung nuH siHNich hervor- 2l86 gieng, welch' großen Fleiß Fräulein Milola dem Stu» dium ihrer anstrengenden Rolle zugewendet hatte. Cinen durchwegs ebenbürtigen Partner fand Fräulein Milola in Herrn Franl (Stefan Hoch), der in übersprudeln« der Laune spielte und feine Rolle mit zahlreichen lustigen Schnurren ausstattete und so in jeder Hinsicht vortreff« lich zur Geltung brachte. Al» „Gutsbesitzer v. Sombär" führte sich gestern Herr Ernst Nedelkoals neuengagier» tes Vühnenmitglied zum erstenmale ein; Herr Nedelko gefiel, und können wir sein Debut als ein glückliches be» zeichnen. Vorläufig wissen wir von ihm zwar nicht viel mehr, als dass er den deutsch>ungarischcn Jargon gut zu treffen versteht, doch wollen wir hoffen, ihn auch in anderen Partien gleich gut verwendbar zu finden. Von deu übrigen Mitwirkenden zweiter Linie seien noch Frau Kl err (Illa v. Sombär) und Herr Brackl (IanoZ) erwähnt, welche beide zum Gelingen des Abends nach besten Kräften beitrugen. Das zahlreich anwesende Pu« blicum nahm die neue Posse, welche im Laufe der Saison wohl noch einige Wiederholungen erleben dürfte, in heiterster Stimmung auf und zeichnete namentlich Frau» lein Milola und Herrn Franl sowie auch den Debutan» ten wiederholt durch lebhaften Beifall aus. — (LiterarischeI.) Wie bekannt hat ein reicher, von nachahmungswertem Forschungssinn erfüllter ungarischer Lavalier, Graf Bela Szechenyi, in Begleitung mehrerer Genossen in den Jahren 1877 bis 1880 eine größere Forschungsreise in Indien, Japan, China, Tibet und Birma unternommen, von welcher derselbe im heurigen Sommer wohlbehalten und mit so manchen der Geographie und Culturgeschichte höchst wertvollen Forschungsresultaten heimgelehrt ist. Einerseits durch die mumficenten materiellen Mittel begun« stigt. welche Graf Szechenyi seinem Zwecke opferte, und anderseits unterstützt durch einflussreiche diplomatische Verwendungen, war es der Expedition gelungen, nicht nur in verhältnismäßig kurzer Zeit sehr ausgedehnte Gebiete zu bereisen und eingehend zu durchforschen, sondern auch in Gegenden vorzudringen, welche bisher nur w ganz vereinzelten Fällen von dem Fuße eines euro» päifchen Forschers betreten worden waren. Es ist daher begreiflich, dass die Ausbeute der Graf Szöchenyi'schen Expedition, welche sich im ganzen auf nahezu 2000 geographische Meilen erstreckte, in wissenschaftlicher Hin. sicht eine höchst reichhaltige und interessante ist. Der Versuch, die Resultate derselben in einer ziemlich populär gehaltenen geordneten Darstellung auch dem nicht streng gelehrten Pnblicum zugänglich zu machen, lann dal'er nur freudig begrüßt werden. Die Mühe dieser dant» baren Aufgabe hat der k. t. Oberlieutenant Herr Gnstuv Kreitner übernommen, welcher oie Szichenyi'sche Expedition in ihrem ganzen Umfange mitmachte und die Schicksale derselben soeben in einem größer» Lieferungs» lverle unter dem Titel „Im fernen Osten" der Welt erzählt. Das vielversprechende, mit zahlreichen Karten und Originalaufnahmen illustrierte Werk ist auf circa 30 Lieferungen berechnet und soll binnen Jahres» frist vollendet sein; wie wir aus den uns bisher vor» liegenden Heften 1 bis 3 ersehen, ist die Darstellung desselben eine höchst anziehende und durchwegs in leicht fasslichem und doch vielseits belehrendem Erzählertone gehalten. Die Hosbuchhandlung Alfred Holder in Wien hat dasselbe, wie alle ihre Verlagswerte, sehr gcschmack» voll ausgestattet, — Das in demselben Verlage er< scheinende, gleichfalls hochinteressante Lieferungswerk: „Sieben Jahre in Südafrika. Von Dr. Emil Hol lud", dessen wir bereits wiederholt anerkennend zu gedenken Gelegenheit hatten, ist bereits bis znm 27. Hefte gediehen und wird, da nur mehr sieben Lieferungen ausständig sind. hoffentlich schon bis gegen Weih. nachten vollendet vorliegen und eine besonders zu Fest» geschenlen sehr geeignete literarische Prachtgabe bilden. Eingesendet. „Die Länderlmnl" (eine Studie) und „Einst und Jetzt", zwei Urlilel der letzten Nummer des finanziellen Journals „Der Kapitalist", haben in Wien große Sensation erregt. Da diese Nummer gänzlich vergriffen ist, ließen wir diese Artikel im Separatabdruck erscheinen und werden auf Bestellung gratis zugesendet. Redaction: Wien, I,, Kohlmarlt 6. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, 23. November. Der Kaiser genehmi«ste die selbsterbetene Versetzung in den Ruhestand des Statt« Halters von Kä'rnten, Grafen Lodron, unter Verleihung des Kronenordens erster Klasse, und ernannte den Hofrath Schmidt «Zabierow zum Landespräsidenten in Käcnten. Der Kaiser ernannte den Grafen Wodzicki zum Gouverneur der «Länderbank." Linz, 22. November. Der deutsch < conservative Parteitag wählte zum Präsidenten Bvandis, zu Vice« Präsidenten Chorinsky und Niccabona, zu Schriftführern Thurnherr und Porzer. Nachdem Alois Liechtenstein und Lienbacher unter großem Veifalle gesprochen, wird die bekannte Resolution einhellig mit dreimaligen begeisterten Hochrufen angenommen; desgleichen die Resolution wegen gleicher Verlheilmig der Gmndstener. Noch sprachen Dipauli, Göhner, Oberndorfer, Bauer, Zelger aus Siidtirol, Ruf, Kohler und Greuter. Es waren bei 8000 Menschen anwesend. Vkim Bankette toastierten Brandis auf den Kaiser, Lienbacher auf die Verewigung aller Völker Oesterreichs, Riccabon« auf die Neichsrathsmajoiität. Berlin, 22. November. Das Abgeordnetenhaus besprach durch 7>/, Stunden die Hä'nel'sche Interpellation in der Iudenfrage, ohne zn einer Beschluss« fassnng zu gelangen. Die Conservative», besonders Hofprediger Stuckert, erklären die Iuoenfrage als eine sociale, wirtschaftliche. Nicht das Vermögen der Juden, sondern ihre Erwerbsart rufe Erbitterung hervor. Die Petition wider die Juden wolle keine Schmä-lerung ihrer Staatsbiirgerrechte, auch nicht die Entfernung der Juden aus obrigkeitlichen Aemtern, sondern nur aus ihren autoritativen Stellungen. Die Liberalen und die Fortschrittler bekämpfen dle Ausführungen der Conservative» und heben das Deutschthum der Preußifchen Juden hervor. Paris, 22. November. Die Kammer nahm mit 295 gegen 169 Stimmen den Artikel an, welcher die Unabsetzbarkeit der Richter für die Dauer eines Jahres suspendiert. Dublin, 22. November. Dem gestrigen von der Landliga veranstalteten Meeting in Killamore wohn« ten circa 15,000 Menschen bei. Es wurden die heftigsten Reden gegen die Grundbesitzer und gegen die Regierung gehalten. Konstantinopel, 22. November. Eine Depesche Derwisch Paschas zeigt an, dass er heule mit vier Bataillonen in Dulcigno einmarschieren werde. Wien, 22. November. (Wr. Abendpost.) Wie wir vernehmen, wurde dem Herrn Statthalter von Kärnten, Grafen Lodron, bei dem von ihn» erbetenen Uebertritte in den Ruhestand der Orden der eisernen Krone erster Klasse verliehen. — Karl Hofmann Ritter von Morathal, t. k. Hosrath im Cabinet«! Sr. Majestät des Kaisers, ist in der verflossenen Nacht um 1 i l/z Uhr infolge eines vor einigen Tagen eingetretenen Schlaganfolles im 59. Lebensjahre gestorben. Linz, 22. November. Zum heutigen Partei« tage strömen auö allen Theilen der Monarchie maf« fenhaft Theilnehmer herbei. Die vorzulegende Resolution stellt als Programm auf: FchhaltUlH an der Verfassung, Verbindung der Freiheit mit der Ordnung, Erweiterung des Wahlrechtes, Berücksichtigung der Beschwerden wegen der Schule, Autonomie unbeschadet der Reichseinheit. Der Parteitag verwahrt sich dagegen, als ob der liberale Parteitag die gesammten oder anch nur die Mehrheit der Deutschen Oesterreichs vertrete, er verwahrt sich gegen jede Verhetzung der Völker nnd ist für eine fruchtbare Thätigkeit z«' gunsten der Landwirtschaft und der Gewerbe. Agram, 22. November. Sowohl SaH nachts als auch gestern nachmittags wurden i"" Erderschütteruugen verspürt. . ^. Belgrad, 21. November. Hler hat stch em " miti zur Unterstützung der Verunglückten m «!i unter dem Präsidium des gewesenen KrieaMim, Oberst Niloll,! gebildet. Telegraphischer Wechselcurs vom 22. November. Kgll,. Papier. Rente 72 15. - Silber. Rente 7» ^"^^l Rente 86 75.— 1860er Staats Anlehen l31 su. - U,^-. 819. — Krcdltactien 28.'. «0. — London U7 55. -7.« 7 ^. — K. l. Miinz.Ducalen 5 «0. - 20.Franten>" "^M fl-befindlichen Pfandbriefe zeigen eine Z"»"!)'" m"„ ^ Z»' Anbelangend dic Bedeckung, fo zeigt der Metall^««' ^ ^l. nähme um :i.180.i1^ fl., der Vorrach an Melam^, ^ minderte sich dagegen um A.0?.0.080 fl., der "" Mott»" 1,734.120 sl., der Lombard um 2 2lliM» fl. V" ^ glelneselve vorrath hat sich um 2,002M6 fl, vennehrt. V't beziffert sich auf 265 Millionen.. -----""" 'Angekommene Fremde. Am 22. November. MdB, Hotel Stadt Wien. Knalls, .ssausm,. F^fach-^^. Poll°l Kaufm., und Wallitschcl. l. f. Haupnnann. ""'' Oesih". uud Malli, Handelsleute, Neumcnltl. — V"" " ' .«««!"'' Gurtfcld. — Liebet, ttcmfm, Iägcrndorf. ^ ^ ^ ^g. Ägram. — Just, «aufm., und Ever. Privat, -"'^^uttNt'l. lmp. litcichenberg, — Waland, KauflN,, ^'ll''^ Pnvlll, 0)raz, — Fnnny uud Wilhelminc Po"",', ^ Wch, Hotel Elephant. Stanzer. NcaMätenbescher, ^"".,,'.li ^hr", t. l. Bcrgelcue, Idna. - Pollal, Salzburg, '" """^siljc^ Obeltuchmi.— Dejas, »iiltmcislec. Rudolfs""!.^ ^^iidcc. ilaufm,, Scrajewo. - Meyci, Hausierer; Sch»"«", . ^law. Schlosjrr und SlattiM), Wie». - Äadl, ^" > Marburg. — Äillcr uno Schwarz. Kauflelüc. " "« ^us"l'' Hotel Europa. Denier, Rcifcuder. nnd Nr. ^"^ 'alien ^ Trieft. — Cder Josephine. StabSarzlenSgattl», " ^^z. --Lcilingcr, Wien. — Schl Villach. — Stenncl, «gen:, und Luchjchcldcr, ^n"> .Ml'. — Sajcvic, Wachmann, Trieft. - Schwamm. -^ ^gM- Mohren. Vrodarie. t. t. Hauplmann, FlUlin', ,^gtl'!"^ Bcrschlen. — Smola, Nudoljsivert. — Pleiai".^^.------ Verstorvene. ^"?I Den 22. November, Peter Hcin, 2ch'lh""7Mlu"" Nosengasfc ^ir. 1l. wurde in feiner Wohnung tooc und wild snnitlltS'polizcillch beschaut. Im Civilfpitale: ,^er,^" Den 20. November. Johann Zadu, Tag> ^^^ Blödsinn^_______ _________ Theater. ,... Ope""«'" Heute lgerader Tag): V 0 ccacci 0. ttom'!^ ^ y. Sup? ^ Acten von F. Zcll und !1l. Gcncc. — Mustl v°' ^ hoM"" Morgen: Elftes Oaslfpiel der lijnigl. baierls" ^'^al>/' lpielerin Frau Magda Irfchicl (6'"!"" '..,^a^. Deborah. Schauspiel in 5 Äclen """l.^^-^^" .---------------------_-------------—7-^^ i»aibaH> ^ ^ W j« .' 5! iZ5 , II. Fia 737 52 4.' 5 4 Ö. schwach °,> .cn Negtll 22. 2 . N. 7ilS 18 > b S O. fch'vach z' "^lt ... 9.«". 736 98 ^54 «. schwach bt-N^» Etarler Regen, von Mittag bis Abend °^ ^, 51 Regen. Da« Tagesmittel der Wärme -j- »" ' ^^^^ dem Normale. ___—^a ---------------------------------------------------------^ gamb e^u^, Verantwortlicher Redacteur: Ml'"""'' , „ ^—^ Curse an der Wiener Gorse vom 20. November 188l>. (Nach dem osficlellm Lursblatk.) »«lb «va« Papterrmte........7240 7255 Vilberrmte........7540 72 t.5 »olbrente.........87- 871l» L«l«. 1854........l22?5 12^ 2i» , I8S0........13125 131 i»0 . I860 (zu 100 st.) ... 1»:l . ,3» 50 . 1864........17850 174 — Un«. Prämlen-Nnl.....103 75 110 25 Tredit.L..........179- 17» 50 Iheih.RegulieruNgs« und Gze« gedincr Lose.......106 60 156 90 «udolf«.U.........18- 1850 Prämienanl. der Gtadt Wien 116 75 117 25 DonaU'R3 — « 822 — llniondanl ........ Ill W I1l-80 Uerlehrsbanl....... l»5 75 i:',g 25. Wiener Vantoerein..... I4b - 14ö5,0 klctien vsn transtzsrtUnterneh. »nnge». Älföld.Vahn .......15h 50 liij — Donau.Dalnpfschifs.Gesellschaft 5l2 - i55 — Elifabetd.W-i,^at.i,.....198 75 199 50 ä«dmanb».Äiorddal,n. > > .2445-2450- »«!b wnl>! Franz.Ioseph.Vahn .... 178 - 17850 «alizische Carl.Üudwig.Vahn . 27i. i0 275,75 Kaschau-Oderberger Vahn . . 130 50 131 -Lembera-llzernawiyer ivahn . 168 50 l«s - Lloljb . Vesellschasl.....U81 - 682 - Oesterr. Norbwestbahn. . . . I«ft?5 187 50 ^ , Ut. V., 221 - 221 5l» Nubolf-Vabn.......lN4 25 >64 7b Vtaatsbabn........281 — 231 50 Sübbabn.........«v«0 9l) 20 Lheiß.Nahn........24350 244 Ungar.gallz Verbindungsbahn l44 75 l45 25 Unsiaris he Norbostbahn . . . l45l,>) l4'^ -Ungarische Wcstbaun .... 151 — ib, 2^ Wiener TramwaU'Geselllch»st . 206 75 2^7 25 Pfaullbrlrse. «llg.ost.Nodencreditnnst.li.Vb.) 117- 117 30 . , , 0 99 50 Vrlsritsts Vbllg«tlsnen. Vlilabetb-V 1. 7'75 98 25 F«d..Nel,db N ^!5tr , , , 105 40 105 80 ___ —>------------O«-' !00 30A,5C («al. Ca?l.l!udw!a«V. ' " M^ g^?'' Oesterr. Noldmest^ah" ' ' g, ll^ ^b, Iiebenbilrgrr «ahn - ' ' i?4 ^ ,^s,l» Ttaatsbahn 1. «m, - ' ' i»5^ <^«' "vildbahn z 3°/. .-'-'. 1l)l>^ . z b°/. - - ' - ' 2<"'t" 5745^5 «us deutsche PläV«. ' ' ' ' Illül)»^,, London, kurze Ächt - ' . 4S55 Parlt .....' ' Vel,l«"c"" ^.. Ducaten . . » - ,' »7 - " Napoleonsd'or - ' " .» 0l> - Deutsche Neich-' ^ ... . " - ^. . Noten . - - I. '-.'"' Tilberaulden . - V^'^ligaN""" ssr°lmscheG".nd«ttl"^i(,2^ ^elb 1U1 ' ^