Nr. 112. Freitag, 15. Mai 1908. 127. Jahrgang. MbacherMZeituna «l»»n«era»i°nsprels: Mit P ostuerjen du n „ : yauzMlig »o li, halbjährig 15 «. Im «ontor: l,a»,>ütmn "! li, hnlbjährin 1, «. ssiir die Zustellung in« Haul „llnMria 2 X. — I»ser. April ^ I- den nachbenannteu Bediensteten der privi-lcgicrten Südbahii-l^esellschaft. und zlvar dem Oberinspektor Eugen (^ n t m a n n und dem In-^lm.- Heinrich Ritter von Franken, tarfrei ?^n Titel eines kaiserlichen diätes, ferner dein In Lektor des Rnhcstandes Franz Gernitz das ^aldene Verdienstkreliz mit, der >lrone nnd dcin ^'rkstätteuarbeitcr (^eorg L och n er das silberne ^ordienstkreli,', allergnädigst zn verleihen geruht. ,^,_ Nachdem Amtsblattczur «Wiener Zeitung» vom 13. Mai '""« (Nr. 111) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. Erzeugnisse verboten: V ^^' ^ ""^ ^^ ^kr Zeitschrift: «>lexiuä,rl»äni knidnvn»,». ^>llül,c> »llupiliau Lo2vlä,l1i. Xewvnrll, öervonoo I90N. 1'i«ll Nr. 1« .X»,<:ir8lc6 Npißto!^. vom «. Mai 1W8. Nr. 32 «icomun^. vom 7. Mai 1908. Ar. 35 <6«nll? Uöiwl. vom l>. Mai 1908. «r. 2 «^^(leusl'» vom 8. Mai 1908. Nr. 30 vo luäu. vom 6. Mai 1906. _________________°"_________________________________ Nichtamtlicher Heil. Eine polnische Kundgebnng. Ein<> große Demonstration polnischer Granen Mt Sonntag in der Stadt Posen stattgefunden. ^'tlva 2M0 P^s^„en ans deii Provinzen Posen nnd M^rens'.en, ^,^ Oderschlesien, l^li'>ien nnd ^lns- ^Wi-Poleu nahlnen an der Versannnllli^q teil. ^ldersprnchslos wurde, schließlich folaendc Neso- unon anqenonnnen: „Im 'Anqesichte l^ottcs, des uiopf^^.^ ^l^. Kationen, und vor allen qerechten ^lt'er» der Neli erheben wir ln'er versammelten polnischen grauen aller Teile Polens nnd aller Stande, einen feierlichen Protest siegen die wider nns sterichtete (5nteiqnnnq and dem (5rbe unserer Väter, auch gegen die i'.eue >tin'belung unserer Mnttersvracho, niid geloben feierlich ans dem Innern unseres gekränkten Herzens, das', wir alle >lraste anwenden wollen, besser als bisher nnsere Pflichten dem Vaterlande nnd seiner ^nknnft ge^ gcnnber zn erfüllen. Wir beschließen unverbrüchlich 1.» trot., der drohendcn Enteignung unseren (^ruud und Boden ans freien Stücken niemals m fremde ,^ände ans.^nliefern' 2.1 wenn auch ans dein ^andeserbe enteignet, als selbständige Granen nn^ serc väterlichen liegenden nicht ',n verlassen nnd nnsere Väter, Männer und Brüder in diesem (5nt schlnsse ,')N befestigen-.". > nnser Barverinögen lrx'der nach dein ^Inslande, noch hinter die Gren,'.pfähle zurückzuziehen, sondern nnser Kapitalvermögen in unserer eigenen sozialen Wirtschaft zn belassen- ^.> troh der Tchmälernng unserer Muttersprache im öffentlichen ^eben, ohne Bedenken anch ferner in nnseren nationalen nnd sozialen Anlagen nnd (^e schäften zu arbeiten'. i>.» unsere Kinder und die Jugend überhaupt in echt nationaler l^esinnnng zn erziehen-, ll.» in Würdigung der hohen Beden tnng der luitionalen Tparsainkeit nns vor Ver-schloendnng zn hüten und standesgemäß zu leben sowie unier Förderung der Opferwilligkeit mit nnseren Ersparnissen nationale Bedürfnisse zu untersti'chen nnd den gemeinsamen Erwerb durch ^ebuug des eigenen Handels zu nähren." Russische Finanzen. Man schreibt ans Petersburg: Nnf l^rund «.ines vom Zaren genehmigten Berichtes des^inanz-ministers soll die neue innere Anleihe im Betrage von !<».'>. Millionen Rubeln in ^orm fünfjähriger. nut vier Prozent verzinslicher russischer Tchah scheine emittiert nnd al pari ausgegeben werden. Tie ^ieichsbank nud die großen russischen Finanz institute, welche die Garantie für die Hälfte der Emifsionssnmme übernehmen, «halten dafür eine entsprechende Kommission. Es wird darauf gerechnet, daß diese Tchahscheine, die, mit kleinen vier-prozentigen Eonpons versehen, ein Mittelding, zwischen Banknote nnd Anleihepnpier bilden und als sehr beliebtes Iahlnngspapier gelten, im Publikum zum vollen Kurse Aufnahme finden. Es ist beabsichtigt, diese Innenanleihe, da sie zur Teckung des Defizits dient, vor der Emission der Neichs-0nma zu unterbreiten. Auf Seiten der Duma besteht das Bestreben, vom vorgelegten Bndget zirka ^»Millionen Nnbel zn streichen. Das Finanz Ministerium ist aber der Ausicht, daß das Budget ohnehin anfs knappste berechnet sei und weitere Abstriche nicht vertrage. Immerhin wird damit gerechnet, daß kleine Minderungen in der Total-stimme des Budgets und somit des Defizits noch eintreten können, was eine entsprechende Heiabsetzung der Anleihefumme bewirken würde. Politische Ueberttcht. Laib ach, 14. Mai. Aus B udap e st wird gemeldet: Die Fusion der U n a b h ä n ssi g t e i t s p a rt c i und der Vcrfafs u nqspart e i wird in allen Blättern Zugegeben. Die Fnfion soll nach Feststellung eines gemeinsamen Programmes beider Parteien und nach Eiurcichung der Nahlrcform im Herbst erfol gen. Das Programm wird so verfaßt sein, daß der Volkspariei die Teilnahme an der Fnsion nn-möglich wird uuo daß höchstens einzelne Mitglieder eintreten können. Den Mitgliedern der gewesenen liberalen Partei wird der Eintritt in die neur Feuilleton. Ferienfahrt. Novellette von Aedlvi;, Mcol'ny. (Fortsetzung.) ^. ,, ?."b. „Im Schweiße deines Angesichts sollst ^.' "cm Brot essen!" stöhnte er mit einer >lomik, uichts zu lvi'liischeil übrig ließ. ^, , ^bn fächelte sich ebenfalls Luft zn nnd schielte Neisegenossen hin, der aus- m,,''f' "b "' sich über irgend etwas köstlich „ "''Nrn.. ^i,' f„„o, er hatte eiii hiibsches Profil Wh luis lvie ein Offizier in Zivil. . .Ekliger Mensch!" rief der Jadeit plötzlich so bin s ' ^'^" "'streckt ihre Betrachtungen ab s^l^/'^leich sie sich denken konnte, daß Jürgens ^erli s'i"""'" "'" "'^''^ ueuen Ausfall gegen den ^'ü s l>/" '."^chle, der ihm zu Haus serviert wer Toi'fs Wahrscheinlich ist er verhungert wie ein ^.. u"N'llneister und will sich an den Fleischtöpfen ^'Mens, .^i^, Mntterns Vorratskamnier. gütlich '>u s.^' ^'^^' liebevoll anf sein Bntterbrot, das oo,de,^ E^^'„ 5j^.„ Tchinkenbelag sehen ließ. k'!i ^ ,'^ Ii'll'geii," meinte die Schloester gelaß ^^^eliuut Röster ist uiiser Vetter dritten Grades „us "'lizier-, ich habe nie gehört, daß eine Familie >'n^ .immeus Not leidei." Mx'n !^ s"nst lvird er sich doch nicht da.zu her "ut d'. , ^"l ^' tliraiinisieren," versetzte Jürgen i>kil> "' '^'<^"u Ironie eiiies milustigen Unter „Er kann doch aber aus Passion ..." „Ach was, Passion." fiel der (^ekräukte weg werfend ein, „darans wird man Reiter, Jäger nnd so was, aber kein Schnlmeister! Undenkbar! Nee, nee, is liich!" Ein diskreter Heiterkcitsansbruch vom anden, Eiide des Eonpes her ließ die beiden (^'chwister herumfahren. Fräulein Eva richtete ihre blauen Augensterne mit einem unnachahmlichen (Gemisch von Hoheit nnd Befangenheit auf den Lacher, nnd der >tadett musterte ihu kalt. mit dem durchbohrenden Blick des zukünftigen Feldherrn. Im nämlichen Moment hielt der Znss an. „Fünfzehn Minuten Aufenthalt!" diefen die Schaffner nnd rissen die Wagentüren auf. Wie ein ungeheurer Bi'eneuschwlirm stürzte es sich aus dem ^ug auf die vorbereiteten Kaffeetassen, Bierseidel und Butterbrote- es bildete sich eine reine Belagerung um das Büfett in der offenen Halle. Der blonde Herr mit dem verstohlenen Lachen iii dem hübschen, offenen Geficht stieg ebenfalls ans und verhalf sich nach Art gewöhnlicher Sterblicher zn einem Glas Bier, nnd während sich die beiden Geschwister den >lopf zerbrachen, worüber der Fremde sich lnstig gemacht haben könnte, flog deß sen Auge von draußen immer wieder zu Eva hin. die nnter diesem Anblicken verwirrt nud so rot wurde wie die Rosen anf ihrem Hnt. In dieser Verwirruug fiel ihr nichts Besseres ^in, als den Bruder zn bitten, ihr ebenfalls ein Glas Bier zn besorgen. Daranf schien der außen Stehende gewartet zu haben, denn er rief eilfertig einen .Vtellner her bei. bezahlte, stieg ein und schloß die Tür hinter sich. „Bitte, mein gnädiges Fräulein!" sagte er höflich, der -jungen Dame das Getränk hinreichend. Eva maß ihn mit kühlem Vlick und machte cin abwcisendes Gesicht. „Mein .Herr," meinte sie, „ich weiß wirklich nicht . .." „Was ich für ein Recht habe," fiel er ein. Ein seltsames Lächeln spielte um seinen flotten ^chnurrbart, un5 in seinen Augen blitzte es. „Ganz recht, und ich bitte um Pardon für meine ,^iihnheit. Aber wenn Sie nicht nm die Erfrischung kommen sollten, mußle ich schnell handeln- denn wie ^ie scheu, setzt sich der Zug schon wieder in Bewegung." Er hatte recht, uud mm fühlte Eva etwas wie Be,chamnng, als sie dankend das Glas nahm. Der Kadett hatie den Blonden scharf filiert und stch ostentativ, so recht wie ein Schulinngc geräuspert. „Darf ich mir gestatten, mich vorzustellen?" fragte der Fremde nun, und ohne eine Antwort abzuwarten, nannte er einen Namen, bei dein (5va flammend rot wurde und vor Schreck beinahe das Bier verschüttet hätte. „HeliNiit von Röster," sa^tc der Blonde seelenruhig. Der Kadett saß in diesem kritischen Moment bleich und starr wie eine Bildsäule da: dann brmnmte er etwas Unverständliches in den kaum schattenhaft angedeuteten Tchnnrrbart. Leutnant Helmuts Aunen funkelten vor Vergnügen-, cr weidete sich eine Weile an der mnß-losen Verlegenheit seiner beiden inngen Verwandten. Mit einem Male aber steckte er eine Vorgesevtenmiene anf und sagte zu dein ganz be nommenen Jürgen: „Nnn, Kadett von Küster, wie gefällt Ihnen das eklige Scheusal, dieser S(lm' fuchs und Aufpasser?" (Schluß folc,! ) Laibacher Zeitung Nr. 112. 1040 15). Mai 1 ^18. Partei, die den Namen 1848er Verfassungspartei führen soll, ermöglicht sein. Tas Wort „Unabhän-gigkcitspartci" wird auf der Firma vollkommen fehlen. Selbstverständlich wird die Fusion erst dann stattfinden, wenn das Prograinm die Zu-stimmuug des Monarchen gefunden haben wird. da die neue Partei die Regierungsfähiglcit anstrebt. Nach einer Meldung aus London verlautet dort, daß in der Antwort des Petersburger >tabi nettes auf die letzten R e fo r m v o r schlage der englischen Negierung für Mazedonien im Wcscn die bekannten russischen Vorschläge aufrechterhalten werden. Die englische Negierung soll sich vorbehalten l>aben, an die Mächte mit, neuen Vorschlägen heranzutreten. Betreffs der Behauptung der auswärtigen Blatter, daß G r o ß b r i t a n n i e n eine inter-national e >l onfe r e li z znr Vcgr e n -zung der Rüstungen anstrebe, erfährt das Reutersche Bureau, daß dieses (Gerücht, wahrscheinlich durch die Einladungen entstanden sei, iii denen die britische Negierung die großen Seemächte ersucht, Sachverständige nach London zu entsenden, um vor der endgültigen Entschließung über die Errichtung des auf der Haager .Konferenz vorgeschlagenen internationalen Prisengerichtshofes gewisse mit dein Teerechte zusammenhängende fragen zu erörtern. Von einer .Konferenz wegen Begrenzung der Nüstungen sei gar, keine Nede. Auch dcr Zeitpunkt für die vorgeschlagene Zusammenkunft in London sei noch nicht festgesetzt. Toch N>crde angenommen, daß sie im Herbste stattfinden werde. Nach einer Meldung aus Paris heißt es in gewöhnlich gut unterrichteten kreisen, das', Präsident Fa l litres die Absicht hege, die N ei sen nach Tänemark, Schweden, Norwegen und Nußland, die für den Lauf dieses Sommers in Aussicht genommen wurdeu, auf das nächste Jahr zn verschieben. Eine bestimmte Entscheidung in diesem Sinne scheint jedoch noch nicht gefallen zu sein. Aus L i s s a b o n wird gemeldet: In der Pairskammer erklärte der Ministerpräsident in Erwiderung auf eine Anfrage des Führers der pro-gressistischen Dissidenten, Alpoinis, betreffend das Ergebnis der Untersuchung über das A ttentat vom 1. Februar, daß er über etwas, worüber noch gerichtliches (Geheimnis herrsche, nichts mitteilen könne- indessen könne er versichern, daß kein Verdacht auf irgend einer bekannten oder unbekannten Person laste, das heißt, daß die einzigen Schuldigen Buissa und Eosta seien, die auf dem Tatorte getötet worden waren. Die Reichsduma verhandelte am li. d. den Etat des M i n i st e r i n m s d e s I n n e r n. Die Ncdncr des Zentrums und der Opposition erklärten, dcr Zentralregiernng und den örtlichen Re gierungcn fehle die einheitliche Politik. Die Nedner des Zentrun.s wiesen besonders darauf hin, daß das Zentrum die Verhängung des ^iriegszustandcs nur in besonderen Fällcn zulassen wolle und sprachen die Hoffnnng auf eine konsequente nationale Politik der Negierung, besonders iu den Grenzorten, aus. Die Nedner der Opposition erklärten, der Kriegszustand wirke auf die örtlichen Regie-inngsorgane demoralisierend. Der >iriegszustaud sei in Nußland Verwaltungssystem geworden. Tagesnemgleiteu. — (Das schönste Mädchen von Wien.) Man schreibt den „M. N. N.": Die Wiener Modeausstellung hat zwei Schönheitslonlurrenzcn veranstaltet. Aber nicht das schönste Gesicht, sondern das schönste Kleid erhielt den ersten Preis. Nun lockt die strahlende Maisonne die guten Wiener auf den Kahlcnberg zu den Schönheitstonlurrenzen. Ob es dabei auch immer ehrlich zugeht? Gibt es unbestrittene, durchaus anerlannte Schönheit? Nenn man, den alten Chronilen glauben darf, lebte um die Mitte des 18. Jahrhunderts ein Mädchen in Wien, das so unbegreiflich schön war und voller Anmut, daß alle sich vor ihr verneigten, Bettler und Fürsten, Männer und Frauen. Sie war die Tochter eines Ratsherrn und hieß Anna Vrandstatter. ,.NKnn sie durch den Wald ging," heißt es, „blieben die Nohe und Hirsche stehen, um sie zu betrachten. Die Vögel hielten bewundernd im Musizieren inne und sangen nicht mehr tireli und wireli, sondern den Preis ihrer Schönheit. Die stummen Fische steckten aus den Gewässern ihre Köpfe eri'vor, um die Allmacht Gottes zu preisen, die solch ein Meisterwerk geschaffen." — (Die Schreckenstat eines Wahnsinnigen.) Aus Bern, 1.). d., wird gemeldet: In Mellingen herrscht über die Tat eines Irrsinnigen ungeheure Aufregung. <3in Mann namens Christoph Naßmer hat durch eine Pulverefplosion das Haus, in dem er wohnte, in die Luft gesprengt. In der Ruine sah man an einem Fenster nachher Wiahmer lebhaft gestikulierend und drohend, er werde jeden, der sich nähere, niederschießen. Bis zum frühen Morgen blieb die Sitnation unverändert, dann versuchte man, dein Irrsinnigen bcizulommen, indem beherzte Männer aufwärts drangen, während unten blinde Schreckschüsse abgegeben wurden. Plötzlich schwang sich Waßmcr auf de» verkohlten Fensterrand und warf sich mit einem wilden Fluch kopfüber in die Menge. Als Leiche blieb er mit zerschmettertem Schädel liegen. Glücklicherweise war durch den Sturz niemand anderer verletzt worden. — (Die Tragödie von Carslojc-Sclo,) Aus Petersburg meldet man: Ein erschütterndes Familiendrama hat sich in der Familie des Barons Mörder in Carstoje-Selo abgespielt. Da5 Ehepaar, das zum Hof i,i enger Beziehung stand, führte ein glückliches Familienleben. Die Baronin widmete sich ganz der Erziehung ihrer ^jährigen Tochter Lilian. Um die Osterzeit erkrankte die Va-ronesse an einer besonders schweren Form des Typhus, so daß die Aerzte an ihrem Aufkommen zweifelten und einen tödlichen Verlauf in Aussicht stellten. Die Mutter dcr jungen Lilian nahm sich diese Nachricht derart zu Heizen, daß sie vor wenigen Tagen in das Arbeitszimmer ihres Gatten trat und ihm erklärte, sie werbe nach Petersburg fahren, um neue Aerzte für Lilian zu holen. Sie küßte den General zärtlich und verließ das Haus. Eine halbe Stunde darauf gab der Diener dem General Mörder ein Villctt ab, das die Baronin Mörder dem Fuhrmann eingehändigt hatte, mit dem sie gefahren war. In diesem Briefe teilte die un-glückliche Mutter ihrem Gatten mit, daß das Konsilium dcr Aerzte Lilian im besten Falle nur noch vierundzwanzig Stunden Leben gegeben habe und daß sie den Tod ihrer Tochter nicht überleben könne. Sie habe sich daher entschlossen, in den Tod zu gehen. Er soN sie nach dem Empfang der Zeilen im kaiserlichen Park hinter den Ruinen beim Sophiaturm suchen, von dem sie sich herunterstürzen wert«. Diesen mit unsicherer Hand hingeworfenen Worten folgte noch die Bitte, sie sowohl als ihre heißgeliebte Tochter nicht im frostigen Norden, sondern im sonnigen Nizza zu begraben, wo Baron Mörder eine eigene Villa besaß. Nach dem Lesen dieser Unglücksbotsthaft begab sich General Mörder auf die Suche nach seiner Frau und fand sie ohne jedes Lebenszeichen an der angegebenen Stelle. Parkwächter umstanden die Leiche dcr Frau, auf deren Zügen der Aus' druck unsäglichen Schreckens erstarrt war. Am nächsten Tage starb die von den Aerzten aufgegebene Lilian Mörder, nach' dem sie im Laufe der letzten vierunbzwanzig Stunden nicht mehr zur Besinnung gekommen war. — (Die Massenmorde der Frau Gu > ne ^ Aus London berichtet man vom 12. d. M.: Die Sensation, welche die Entdeckung der Massenmorde auf dem Bauern-Hofe von Laporte in ganz Amerika erregt hat. bringt tä'aM Scharen von Neugierigen aus allen Teilen des Landes nach dem kleinen Orte. Gestern wurde die Zahl der Besucher am 15.000 geschätzt, die teils in speziellen, von Eisenbahne" veranstalteten Vergnügungszügen, teils in Wagen UN Automobilen eintrafen und sich in Laporte derart turbulen benahmen, daß die von dcr Polizei unternommenen ^am grabuügen nach etwaigen weiteren Leichenteilen Ermordet^ eingestellt werden mnßtcn. Die Polizei von Laportc ist 1^' mehr denn je überzeugt, daß Frau Guincß beim Nran^ ihres Bauernhofes vor beiläufig, vierzehn Tagen tatsä'aM den Tod fand und daß sie mit dcr lxi ihren toten Kinder" aufgefundenen verkohlten Leiche identisch ist. — (Amerikanische Musikkritik.) Die Musi'' lritil von Detroit zeichnet sich mehr durch Anschaulichkeit b" Schilderung als durch Uebereinstimmung im Urteil a -Das hat sie beim letzten Paderewsli-Konzert in Drtro' bewiesen. Die „Detroit Free Presse" schreibt: »OlM "^ tcrc Präliminarien, als eincn Schlag von Padercwsli st ! Die Carreaudame. Roman von U. Novl. (11. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) Natürlich stand es bald bei ihm fest, das; cr Hedwig heiraten würde, sobald es ginge, doch auswerte er nichts von seinem Plan. In die Heimat wollte er nun nicht mehr zurückkehren, sondern in der Großstadt bleiben nnd sich da eine bescheidene Existenz gründcn. Vielleicht gelang es ihm, als 5t'rankenkassearzt anzukommen. ^ein Vater starb um diese Zeit, und nun gestaltete sich die Freundschaft lnit Leanders um so inniger. Tie Zeiten dcr Idylle und der stillen Zufriedenheit waren aber vorüber. Tie Tragik des Schick-sals brach auch in den stillen Winkel ein. Seit seinen Wachstumsjahren war Rudolf „schwach auf der Brust" gewesen. Als Hermann ihn kennen lernte, trug er bereits den >t!eim der. verhängnisvollen Krankheit in sich, die in Wien besonders wütet. Eifriges Studium und der, Aufenthalt in iX'n mit >tt'ankheitskeimen erfüllten Hörsälen und Spitalräumeu taten das ihrige dazu. Als Mediziner erkannte Rudolf sein Leiden bald, und schweren Herzens entschloß er sich, sein Studium zu unterbrechen, uud als (Gesellschafter eines reichen kranken Russen den Winter an dcr italienischen Riviera zu verbringen. Tort lernte er die Schönheit der Welt kennen, alö Alxmdrot für seine schönbeitsdursteude Seele. Er erholte sich auch scheinbar und schien sich in Hoffnung auf Heilung einzuwiegeu. Wenigstens trug er eine Hciwrkeit zur Schau, die über seinen Seelcnzustand täuschte. Tie Eltern und die Schwester durften nicht ahnen, wie es um ihn stand. Nur Hermann eröffnete er sich in stunden, wo die Last des Schicksals ihn zu, erdrücken drohte. Er hatte geträumt, die Alterstütze seiuer Eltern und der Versorger der Schwester zu werden; nun konnte er ihnen anstatt Freuden, nur Schmerzen bereiten. Ehe er im Sarge lag, würde es noch Opfer auf Opfer kosten, und wenn er gegangen war, wer sollte sich der Tcinigen annehmen? Wenn dcr Around sich mit gcguälter Seele so oder ähnlich auslies',, regte sich in Hermann die ju-ge"5liche Hilfsbereitschaft der nicht Äbgestumpflen uud Verhärteten, die nicht blos', auf die Gebote der Eigensucht hören. Er fühlte, das; es Wohltat war, wenn er mit seinen Plänen und Wünschen hervortrat und so gestand er dem freunde, das; er sich Hedwigs und seine eigene Zukunft vereinigt deute. Rudolf, der sein, erträumtes Amt als Schützer der Teinigen niederlegen mus;te, empfand es als Labsal, den freund so sprechen ,zu hören. Wohl hegte er (Gewissensbisse, ihm die Last aufzubürden, ihn zu biuden ill so jungen Jahren, allein seine innere Verzweiflung verlangte gebieterisch nach eiucm Trost, nnd Hermann versicherte mit so ehrlichen Worten, er wünsche sich nichts Sehnlicheres, das; Rndolf seine Bedenken zum Schweigen brachte. Eiue wehmütige Stimmung schwebte über, dieser Verlobung, die übrigens nie veröffentlicht wnrde. Tie wenigen Lente, die ins Haus kamen, wußten ohnehin, daß dcr Äoktor dcr Bräutigam des Fräuleins sei. Rudolfs Zustand verhinderte jubelndes Glücksgefühl bei dem juugen Paare. Tennoch fühlte Hermann sich so glücklich, als er uuter diesen Umständen irgend sein konnte. Er hatte ein Heim uud eiiu' Familie, ein festes Ziel für sein Streben gefunden. Nicht mehr für sich allein arbeitete und rang er. sondern für das Muck derjenigen, die sein Eigen werden sollte. Solcher Gedanke gibt >lraft. Tas frühe Verlöbnis lieh Hermann nicht nur einen guten Halt in der Unruhe des Studentenlebens, es befriedigte uud beglückte ihn auch wird lich innerlich, um so mehr, als es für den freund zum letzten Sonnenlicht seines Lebens wurde. Rudolf hegte solches Vertrauen in die Eharak-terfestigkcit Hermanns, daß die nagende 3orge von ihm abfiel und die bitterste Bitternis seines ^ schickes für ihn gelindert ward. Sein "^e". l Schiffbruch, aber wenigstens zog cr die ^^^.,, nicht mit hinein. Ein anderer trat an seine ^^, ^ und dieser Gedanke erleichterte ihm seine lep Lebenszeit. , In Leid uud Schinerz wurde das B"iw, "' Hermann an die Familie Leander knüpfcn ^ ststgeschmiedet. Tas konnte nie wieder reißen. Ein trübseliges, schweres Jahr verging, siir Rudolf das Ende kam. <^ Iu dieser dnnklen Zeit lernte H"'>'u"in "^, Eigenschaften einer nicht gewöhnlichen ""'^ ^ Hedwig kennen; die unermüdliche Geduld nm ^, Hingebung, womit sie ihreu Bruder P^^A', ,.'^ Selbstbeherrschung, mit der sie ihren ^W"'^ unterdrückte, die seelische Festigkeit bei ties0>n ^ fühl,, alles zwang ihn zur Bewunderung nnd ^ .^ ehrung. Er erhielt cinen Maßstab für das, l".^-ihr lag. So war sie, wenn harte Prüfung , sie geschickt wurden. Er, der nuu schon ^.^. war, die Menschen in ihren Todesqualen zn N /.^ er konute nicht mehr Fassung beweisen, alv ^ ^ junge Geschöpf, das aus dein von ^"W'NN ' ,„ freien Hindämmern der ersten "^'l^ud Pl^^^^. diese Region der düstersten Schauer verhetzt > ^ Immer dachte sie an die anderen '""^,..M'l' sich selbst . . . Sie opferte dem sterbenden ^ ^ alles, bis auf den schmerz, nnd zeigto ')' .^, ruhige, milde Heiterkeit, die ihn nicht tanjw"' aber doch den 'Abschied leichter ^'staltctt'. ^,^ Dann, als cs mit ihm vorbei war, ". „B sie sich mit derselwn Hintansetzung "1^"',^^,1 Gefühle den hart mitgenommenen Eltern, 1> in ihrem >lnmmer aufrecht haltend. .sälirN" Tie durfte man getrost zur Lebens" ^, wählen . . . In allen Schwierigkeiten. " ^, dein ruhigsten Leben nicht mangeln, könn erwarten, bei ihr Trost nnd Halt zn fuw"' (Fortsetzung folgt.) Lmbacher Zeitung Nr. 112. 1041 15. Mai i908. aufs Klavier, wurde die erste Runde eingeleitel. Dann mit seinen Armen das Instrument bearbeitend wir mit einer Petschaft, bahnte sich dieser polnische Feuerwerker seinen Weg durch das Programm, wobei jeder Schlag cine Sintflut '^'n Tönen l)evorspnldeln ließ, Unbekümmert uiu die üppi gen Haare, die die Klaviatur bedeckten, ließ der .Künstler sein Kinu auf den Tasten ruhen und borte, kratzte und wütete wie ein wildem Tier. Alle Erdbeben der Schöpfung alle Schreie starter Manner im Todestampfe tonnen nicht >nit dnnLärm wetteifern, der aus dcm leidenden Instrument ntönte." —Der Referent der „Detroit News" dagegen lon-stt'ticrt. daß Paderewsti mit so liebkosender Zartheit das Pedal trat. „wie eine jung< Mutter, die ihr Kind wiegt. Donil wieder zicht er den rechten Fuß hoch nntcr die Knie und läßt ihn niedcrschnellen wie ein Wettrennfahrer, der das Pedal seines Rades tritt. So legt er alle Zärtlichlei! für das Instrunicn! in die Fußtritte, die er ihm verseht." Reisetage in England und Schottland. Von Dr. Emil porll. (Fortsetzung.) <5ine Schöpfung englischer Eigenart ist die ethno ?rafthisch<> ,,„d kolonial:Sammlung, die im Kellerranm b^r Unioersität untergebracht ist. Alles, was die Kolonie» Großbritanniens besitzen, enthalten, erzeugen nnd oer-schicke,,, ist hier ,'» reicher Hülle nnd übersichtlich aufgestellt, ^mn Käfer und vom Fisch angefangen bis zum Elefanten: Wurzeln, Rinden, Hölzer und Früchte; Gesteine und ihre Ergebnisse — alles ist hier aufgestapelt, mit großen Lichte ledern und Oelgemäldcn erläutert, gar nicht z» reden von ^r Pracht der Säle des asiatischen Ostens, Stunden hellen Entzückens »erbrachte ich >n der Na l>^nal Gallery. In einem Palast mit tempelartigem Säu lenvorbau ist in großen Sälen mit Oberlicht eine auserlesene Sammlung von Gemälden aller Schulen unter-^bracht. alle Bilder durch Glasscheiben geschützt, daher dic ^"'ben in leuchtender Pracht erhalten. Die Anordnung ist l° geschult, daß man auch ohne störendes Lese» des Ber-lMchnisscs genußreich die Säle durchwandert. Besonders die 'tcilienisckM Schulen sind reich und durch erstklassige Bilder kneten. Namentlich der große Saal mit Perngino, Ra^ '^hael l»ld Morclto übt einen unauslöschlichen Eindruck. Vollcmdische und vlämische Meister reihen sich ebenbürtig '"- Sftaiiicii und Frankreich zeigt scim Hauptmeister, und ^'^ englische,, Maler älterer nnd neuerer Zeit wird man '"°hl kaum wo anders besser kennen lernen können. Ich mns! .^'" gestehen, daß ich nur bei wenigen dieser englischen ^'lder warm geworden bin; die Bildnisse sind oft „geleckt", ^" Stimmungsbild führt »ns Menschen und Orte vor. selche — weil uns fremd — nur wenig Teilnahme crioeclen luuikn. und die Landschaften, auch die des »ielgerühmten burner, entbehren meiner Art des Nichtigsten: der Wahr- >/eit. Großartig ist die National Gallert) of British Art. er wie sie nach ihrem Gründer und Spender heißt Tatc gallery. I^ ^dlcs Gebäude steht auf ei,lcm Teile des ^mideö, wo sich früher Londons größtes Zellengefängnis k'and. Die ganze moderne englische Malerei zieht hier mit 'l'Ui guten und ihren schlechten Seiten an unseren Blicken ^rül-'r. Sie steht uns entschieden näher (,ls die früherer "'U. obwohl anch sie etwas für sich Eigenes bildet. Millais. ^rue. Nroion. Watt. Rosctti, sie alle fesseln uns durch e,°n^>c Eigentümlichkeiten des Stoffes und seiner Bc ''dli'»n sowie der jedem von ihnen eigenen künstlerischen l'is?^ "'^ ^"^atcit, Hier fühlt man mit jedem Teile eng ^>chen Boden, englisches Lebe», das einem durch die Fenster ^Oberstockes auch von der Themse heraufgrüßt. Viele del ^' der üben auf den Fremden gewiß nicht den vollen Ein- ' ^eil man englische Geschichte und englische Landschaft 'bc '!^'"-' ^'^'^' "'id nur bicsc sind in den DarfteUnngc» f^''^Mgt; Bilder mit Vorwürfen vom Festlande fehlen l?, 3"'^lich, nuch ein Beweis für das Selbstbewußtsein des "^aüders. Ma, ?'^ '""" ^"'izösische Kunst kennen lernen, so wiomc ' " WnNacc'Eollcction einige Besuche. In den mittet in d" ^'""'"" ""es Palastes sind französische Bilder m,ci-^ ^."^" '"-l Uhren, Möbeln und dergleichen unter (?!„ " ''^"lnstimmend höchst geschmaclvoll angeordnet, »'en' I"^''' ^"ff"'sli!nmlung, herrliche Majoliken und nicht 'Uän^ /^'^'r italienischer und englischer Schulen geben ^rsl''^ ^"^"^ "on dem hohen Knnst und Sammel-dn "'^"''' ^ ^'^ Richard Wallace »i,d seiner Gattin, 'Erbe das englische Boll ist. der I- . ^'^ Sammlungen sind immer gut besucht. In chcil lc ^cM"t) herrschte geradezu Gedränge, meist Mäd-die os Granen mittlerer Stände in lichtenSommeilleidcrn, lvaat/'" ""^ ^'"^ '^'""' '" verziehen, anch Bilder mit ge-GriipN' ""^"' ^"'^'llungcn betrachteten^ anch sieht ma» ^Urchi ' ^'"" "'^"' Kinder», die selbständig dir Eäl.> Natio^l^ "^'^" ^"' ^"lional Gallery vefindei sich die der ßi'n Zahl der Bilder nicht >><> gleichen Verhältnis stchi. Aehnüchr Gedanken, i» i>em Sinne, daß mancher un-verdient in Englands Nuhm^buche verewigt ist. beschloicken den Besucher, wenn er dic West minster Abtei mit ihren Denkmälern und Erinnerungstafeln durchschreitet. Sie lüdet mit dem Parlamentsgebäude trotz der Größe des tllnucnden Straßeuraume? ein wohlabgetöntcs Ganzes: das Parlamentsgebäxde wie eine stolze Burg am Ufer der Themse, die Westminster Abtei, heute nur mehr Kirche, in grünem Wiesengrunde, von Bäumen umgeben, ein Bau, in dem sich Kraft und zierliche Schönheit glücklich verbinden, daneben wie eine bescheidene Tochter die alte .Kirche Sankt Maraareth, Nach rückwärts schließen sich einzelne kleine Häuser an. deren Aeußeres darauf hindeutet, daß sie znr ehemaligen Klosteranlage gehört haben. Die Besichtigung des Innern wurde durch einen Gottesdienst unterbrochen, während dessen ich mich in einer stillen Ecke niederließ. Für die Ruhe während der geistlichen Handlung sorgte der Kirchendiener, der peinlich jedem einzelnen der zahlreich herciü-ciclcnnmenen Menschen einen Sitz in der Kirchenbanl a,^ wies. Die meisten der eigentlich so gefangen gehaltenen fremden vertieften sich in ihre Reisehandbücher: ich ver. folgte anfmertsani die einzelnen Teile des mir unbekannten anglikanischen Kirchendienstes, der bei dieser drei Biertel-stl'nden dauernden Handlung hauptsächlich aus der Wechsel rede nnd den Responsoricn zweier Geistlichen bestand, die sich bei lanzelartigen Pulten zu Enden des langen Hanpt-schiffes befanden. Hier stehen anch Altäre, die aber heute leine Benützung fauden. Die nicht kurzen Zeiten zwischen den genannten Reden füllte ein vierstimmiger Chor a cnpclla ans. die hoben Summen von Knaben, die tiefen von Mäi,-nern. alles schnlmäßig hernntergesungen. Auch die Musil als solche übte auf mich leinen künstlerischen Eindruck; si? ist durch die allzuhäufige Wiederholung einer und derselben Wendung rech! eintönig. Unwillkürlich stellte ich in meinein Innern einen Vergleich an mit den Gefühlen, die ich wahr haft tief empfunden habe. wenn ich in der größten Papst-lirche Palestrinas Messen gesungen hörte, die sich mit ihrer einfachen, festgefügten fform auch bei der manchmal Hand-weilsmäßigen Wiedergabe dnich die vatikanischen Sänger niemals a»5 ihrer unbesiegbaren Stellung der edelsten Ton^ schöpfung verdrängen lassen. Nach dem Gottesdienste versammelte sich die ganze Menge, um sich von einem amtlichen Führer alles in der Kirche erklären zu lassen. Dieser war aber gleich bei den eiste» Gräbern der Könige und Königinnen so überflüssii. weitschweifig, daß ich mich vom Rummel trennte und - -nur zu meinem Besten — ans eigene Faust lveitcrging. Wenn man von einigen geschmacklosen Denkmälern absieht, so stimmen alle Erinnerungen an die großen Mitglieder des englischen Bolle« gut zu der würdigen KirclMhalle; freilich fragt man sich bei manchem, wieso er einen solchen Ehrenplatz erhalten konnte! Glanz und Geschmack in der höchsten Entwicllnllg zeigt dir Decke der Kapelle Heinrichs VII., so daß nach ihr alles grau und düster erscheint. Die Kirchen in London nehmen in mancher Beziehung, gerade was ihre Verwendung für Denkmäler großer Eng-länder betrifft, eine besondere Stellung ein. In diesem Punkte liegt auch die Stärke der St. Pauls-Kathedrale, Sie ist nach Roms Peterslirche und den Domen in Mailand. Sevilla nnd Tflorenz das größte christliche Gotteshaus. Sie aber mit der Petcrslirche in Rom zu vergleichen, ist kühn: denn ihr Inneres macht einen, düsteren Eindruck, der >:ur am Schlnsse des Hanptschisfes mit dem prächtigen Hochaltar und drn vklfl-nbiatn Mos^i^,, ?!,„>i» blendenden weicht. Einr ,^,<,i,< >N!N> ,^^,!^'ili ^1!^ ,il'er ll, einrm stillen Winkel verborgen, ist St, Bartholomew« the Great ein im Jahre 111N gegründetes Gotteshaus mit einem von hohen Miethäusern umschlossenen ssriedhofe. »ach der Kapelle im Tower die älteste Kirche Londons. In den Hauptzügen ein normannischer Bau. entbehrt sie doch Erinnerungen an Gotik nicht. Die Lady Ehapel ist o,,m hervorragender Schönheit, (Fortsetzung folgt.) LolaI- nnd Provinzial-Nachrichten. - «Der Kaiser.) Seine Majestät der Kaiser hat gestern seine Reitübungen in der Schönbrnnner Reit schule, wie alljährlich im Frühjahr, wieder aufgenommen. Der Monarch saß. wie Augenzeugen versichern, vortrefflich zn Pferde und sah sehr frisch ans. Der Riii dauerte eine hallx Stunde. — (Del K aise r Huldig » i, g « f c s< ^ „ ,-, , Da5 dcm Zweiten Obersthofmeistcr Fürsten Montemiovo vorgelegte und von diesem Seiner Majestät den, K a i s er nnlerbreitete Projekt für de» Kniserfestplatz wnrde vo» einer behördliche» Kommissio» ge»eh»,igl. Der Entwurf des Ar chiletten Urban enthält eine Reihe von Ränmlichleiten für den Kaifcr. den Hof nnd die Suiten und kulminiert i» rim,» imposanten Mittelbau, dessen Kuppel die Gestalt einer mächtigen Laiserircme tiägt. Für alle Möglichleiten, für schlechtes Wetter, wie für Snnnenschein ist Borsorge getroffen worden, -oenso sind Biifettraum,' für den Hof nnd die Suiten vorhanden Mit dein Ban dieser Anlage wird i» de« nächsten Tagen begonnen werden. Der Bau der Tri-unnen ist bereits im Gange; außer den offiziellen Tribünen auf dem Kaiscrfestplahe werben noch eine Tribüne für die Ada/ordneten und die Herrenhausmitglifder mit 1200, eine Tribüne fni die Gcmeinderäte mil 5»0s> und für die Mini-stllien nlit 1500 Sitzen errichtet. Die Proben der Teil-na in Anerkennung seiner vieljährigen vorzüglichen Dienstleistung ',um Hofgestiitsdirettor in der sechsten Rang-llasse der Hofbeamten l,. " lG e we r b l i ch e L.) Die l. t. Landesrcgielung fü? Krain hat dem Herrn Johann Sr^en in Radomlje, poetischer Bezirk Stein, über dessen Ansuchen die Konzession zum Betriebe des Maurermeiftergewerbes mit dem Stand^ orte in Rndomlje erteilt. —r. * (Industrielles.) Ueber Ansuchen der k. l. B«' zillshauptmannschaft Laibach Umgebung findet am 19. d. die Kollaudierung der von der Firma Leylam-Iosefstal in ihrer Papierfabrik Janrzia neu eingebauten ^ ' "»?-bine durch einen Staatstechnilcr der l. l. La, mg für .Krain statt. —7-. * (Aus der Diözese.) Der Pfarrei in Dobrovu bei Laibach, Herr Anton L 0 v«i n . wurde über seine Bitte wegen Dienstes»ntauglichileit in den bleibenden Ruhestand verseht. __?. — (Vom F 0 r st di r n st e,) Das Ackerbauminisierium hat den Bczirlsförsier Viktor Preßt über eigenes Ansuchen von Abelöberg nach Tolmein und den Bezirtsförstcr Humbert di Centa von Görz nach Adelsberg versetzt. — (Die langerdienenben Unteroffiziere der Garnison Laibach) veranstalten morgen in txr ..Bürgerlichen Bierhalle" lvormals Hafner), Petersstratze. den diesmonatlichen Familicnabend. verbunden mit dem Militärkonzerte. Beginn um « Uhr. Eintritt frei. Gäste und Bekannte willkommen, " (Erweiterung der Station St. Peter in .Krain.) Ueber Ansuchen der t. t. sriv. Südbahngesell-schaft in Nien um Bewilligung zur Erweiierung der Station St. Peter in Krain der Linie Wien-Triest findet zufolge Ermächtigung des l. l. Eisenbahnministenume am 30. b. M. um 8 Uhr vormittags die politische Begehung in Verbindung mit der Enteignungsverhandlung mit dem Zusammentritte der Kommission ,1m Vi,l,,,ln'sc ii, '?,< P,i.^ statt. — (S 0 l> v , > ., ., ,, , -, i.' , , ^^ l> ^,, ^ , ,,,) ^^!a»!,!lich wird iibermorgfn zur Eröffnung de« GrandHotels „Tri-glav" in Wocheiner Feistrih ein Sond.-rzug abgehen," W.ic man nns mitteilt, wird er vorwiegend aus dem Grunde veranstaltet, nm den Ausflüglern einen längeren Aufenthalt in der Wochein zu prmöglichcn Zur Teilnahme am Bankett i>ft niemand verpflichtet, — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern nachmittags kehrte bei l, l. Generalinfpeltor der österreichischen Eisenbahnen, .Herr Karl Pascher in Begleitung mehrerer technischer Beamten der Gcneraldireltion der Tüdbahn unsere Warte mit einem mehrstündigen Besuche, Der Hrri Generalinspeltor verfolgte mit großen, Interesse die Erläuterungen des Leiten der Warte über die Wirksamkeit d«r Erdbewimesskl nnd Entzifferung der Erdbebenanf^ichnun. gen. Besondere Aufmertsamleit '.'rregten die > ^7, des Leiters über die techülsch? Berlo^nduna > tabk» Erschüttsrnngsmesser für Eisenbahnzwecke. Laibacher Zeitung Nr. 112. 1042 15>. Mai I^a. — (E r » t e u r l a u b e.) Seine Majestät der K aiser l,at mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Jänner 1908 allergnädigst angeordnet, dah bei allen Territoriallomman-den für das Jahr 1908 in das Uebungsprogramm im Sommer probeweise eine Waffenruhe in der Dauer von ungefähr drei Wochen eingeschaltet werde, und genehmigt, daß in dieser Zeit Beurlaubungen von Mannschaften zu Erntezwecken erteilt werden. Diese Urlaube werden im Bereiche des 3. Korps für die Mannschaft des Heeres in dcr Zeit vom 26. Juni bis 18. Juli, für Angehörige der Land-, wehr vom 13. Juli bis 4. August bewilligt werden. Für die Gewährung solcher Urlaube tommen nach Weisungen der Zentralstellen in erster Linie jene Soldaten in Betracht, die als Familienerhalter oder als Besitzer don Landwirtschaften reklamiert wurden, denen jedoch die Beurlaubung nach tz s!0 der Wchrvorschriften I. Teil nur mit Rücksicht auf die ungünstigen Standesverhältniffe nicht zugestanden werden tonnte, beziehungsweise welchen bei sonst berücksichtigungs-würdigen Verhältnissen die Begünstigung der Uebersetzung in die Ersatzreserve als Landwirtschaftsbesiher mangels der im Wehrgesetze verlangten formellen Voraussetzungen versagt werden mußte. Die Gesuche um Erteilung von Ernteurlauben sind von den Angehörigen dcr Urlaubswerber schriftlich an die betreffenden Standesträger zu richten und bei den politischen Behörden erster Instanz einzubringen. Zur Einbringung derartiger Gesuche erscheinen nicht nur solche Verwandte dcr Urlaubswerber befuat, dic nach dem Nestimmungen des tz 84 des Wehrgefthes zur Einbringung von Begünstigungsansuchen für in aktiven Militärdiensten stehende Personen berechtigt sind, sondern es lönnen auch entfernte Angehörige bann berücksichtigt werden, wenn der zu Beurlaubende vorher im Familienhaushalte mit ihnen gelebt hat. Mit Rücksicht auf die festgesetzten Urlaubstermine liegt es im Interesse der auf derartige Beurlaubungen reflektierenden Parteien, die Gesuche tunlichst bald bei den Vezirksbchörden einzubringen. — (Zur Krankenpflege auf dem Lande.) Der Vinzenz-Verein in Krain beabsichtigt anläßlich des doppelten Jubiläums, »vetches die österreichischen Katholiken heuer feiern, des diamantenen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef l. und des goldenen Jubiläums Seiner Heiligkeit des Papstes Pius X, ein Unternehmen zu gründen, das neben der tatkräftigen Förderung der Bestrebungen des kürzlich gegründeten Kinderschutz- und Jugendfürsorge-Vereines vornehmlich dcr Pflege armer verlassener Kranker aufdein Landc dienen soll. Zu diesem Zwecke hat sich ein Komitee gebildet, dem folgende Herren angehören: der Vizepräsident des Zentralrates Johann Roger sen. als Obmann, Prä-lüt und Kanonikus Andreas Kalan als Obmann-Stellvertreter. Professor Dr. Josef Gruden als Schriftführer und die praktischen Aerzte Dr. Franz Dol 3 al, Dr. Franz Dcrganc und Dr. August Levi 5 nil als Beiräte. — Zur Erreichung des gestellten Zweckes sollen mit Hilfe der Pfarrämter geeignete Mädchen ausgewählt werden, die gesund, moralisch untabelhaft und geneigt sind, sich der Krankenpflege zu widmen. Zur Ausbildung dieser Pflegerinnen wird der Vinzenz-Verein in den Monaten 10. August bis 8. September in Laibach einen theoretisch-praktischen Unter-richtskurs veranstalten. Außer dem theoretischen Unterrichte, der von Aerzten erteilt wird, sollen praktische Uebungen im Landesspitale unter ärztlicher Leitung und Beihilfe geschulter Ordensschwestern stattfinden. Dic Kosten für diesen projektierten Kurs sollen durch freiwillige Spenden gedeckt werden, und daher wendet sich der Vinzenz-Verein an die hochsinnige Bevölkerung der Landeshauptstadt und des Landes in der begründeten Hoffnung, daß ihm seine Wohltäter und Gönner bei der Durchführung eines so edlen Iu-biläumswerles ihre Hilfe nicht versagen werden, Spenden nimmt Herr Theologieprofessor Dr. Josef Gruden, Komenskygasse Nr. 12. dankend entgegen. Sie gelangen in den Blattern zur Veröffentlichung. — (,.S lovensla Matic a.") Aus der Ausschuß-sitzung am 13. Mai: Der Vereinöpräses teilt mit. daß die Hauptversammlung am 25. Mai um 8 Uhr abends stattfinden wird. — Die Landkarte wird bis Mitte August l. I. fertiggestellt sein. — Die Exzerpierung des Wörterbuches, die Hauptvorlehrung zur Herausgabe des slovenischen technischen Wörterbuches wird Ende Oktober beendet sein. — Der Prozeß mit Prof. Iesenlo wegen der Knezschen Aktien der „Narodna Tislarna" ging für die „Matica" in der zweiten Instanz verloren, doch nahm der Verein den ihm angebotenen Vergleich an: Prof. Iesenko überläßt ihm die Klagesumme per 1100 X und zahlt seine Kosten. — Es. werden einige Manuskripte akzeptiert, während für einige andere die Rezensenten bestimmt werden. — Auf Grund der eingelangten Offerte werden die Druckereien für die Drucklegung der Publikationen bestimmt- für ein Buch wird nachträglich der Konkurs ausgeschrieben werden. — Für das laufende Jahr haben bereits 781 Mitglieder ihren Veitrag entrichtet: »eu sind 84 Mitglieder sowie ein Gründer beigetreten. — (Von der ombrometrischen Beobach, cungs station in L i t t a i.) D« ombrometrische Be-ubachtungsstation dritter Ordnung in Littai verzeichnete im Monate April 15 Tage mit Niederschlag, während 15 Tag«, oes Monates ohne jeglichen Niederschlag verblieben, Drr größte binnen 24 Stunden gefallene Niederschlug wurde am 6. April mit 41-9 Millimeter, der geringste jedoch am 13. April mit 0-3 Millimeter beobachtet. Die gesamte im verflossenen Monate gefallene Niederschlagsmenge betrug 1l)2-8 Millimeter. Schneefall gab es an zwei Tagen, unv zwar am 1. und 5. April; er erreichte im Gebirge die Höhe von 1 Zentimeter. Die Niederungen blieben vom Schnee oerschont. — Die höchste Lufttemperatur gab es im Littaier Savetalgebiete im verflossenen Monate am 29. April mi: -l- 18 Grad Celsius, die niedrigste am 1. April mit -<- 1', Grad Celsius nach den täglich um 2 Uhr nachmittags vor-genommenen Beobachtungen. —ik. * (Wetterprognose.) Wie bereits mitgeteilt, haben über Antrag des l. l. Ackerbaumimsteriums sowohl oas l. k, Handelsministerium als auch das l. l. Eisenbahnministerium die Hinausgabe einer eigenen Wetterprognose fiir Vorarlberg vom 1, April 1908 an veranlaßt. Die von Wien zugleich mit dem Börsenlurstelegramme hinausgehenden Wetterprognosen umfassen sonach neun Gruppen, deren letzte (die neunte) die Prognose für Vorarlberg ent-yält, während die dritte Gruppe sich nunmehr ausschließlich auf Nordtirol bezieht. Sonst ist eine Aenderung hinsichtlich der Prognosengruppen und deren Reihenfolge nicht eingetreten. — Die seit dem Jahre 1907 Geltung habenden Schlüssel für die chiffrierten telegraphischen Wetterprognosen sind daher mit einer geringfügigen, leicht handschriftlich durchführbaren Aenderung weiterhin verwendbar. Im übrigen wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß mit 1. April 1908 der telegraphische Netternachrichtendienst wieder allgemein begonnen hat und die Wetterprognosen täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, bis Ende November 1908 chiffriert bei allen Staatstelegraphenämtern, dechiffriert bei allen Telegraphenämtern und Telephonstationen der t, l. Staatsbahnen. Verlautbart werben. Hievon wurden don der Landesstclle die politischen Vezirlsbehörden mit der Einladung verständigt, auf jede mögliche Weise für ein all^ gemeines Bekanntwerden der vorstehenden Ausführungen in allen Interessentenkreisen, insbesondere aber in der landwirtschaftlichen Bevölkerung Vorsorge zu treffen. Außerdem wurde diesen Behörden angelegentlich empfohlen, die Er» richtung optischer Wettersignalstationcn, welche die Aufgab,, hätten, die täglichen telegraphischen Wetterprognosen auch an Orte ohne Telegraphenamt durch Signale zu übermii^ teln, tatkräftigst zr Mördern. Das Ackerbauministerium i^ nicht abgeneigt, auch seinerseits die Errichtung von solchen Signalstationcn in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen durch mäßige Staatsbeiträge von 25 bis höchstens 50 X zu unterstützen. —r. — (Verunglückt.) Am 13. d. M. stürzte auf den deim Eisenbahnbaue Treffen-Ho'nigstein unweit von Dule beschäftigten 50 Jahre alten Inwohner Leopold Pust eine Erdschichte, die ihn zu Boden warf, Hicbci fiel Pust so unglücklich auf eine Vahnschiene. daß ihm das rechte Ohr abgerissen wurde und er überdies eine tiefe Kopfwunde erlitt. Seine in der Nähe beschäftigten Kameraden eilten zwar sofort herbei, doch war der Arme schon tot. Der Verunglückte stammte aus Obcr-Globodol, Gemeinde Hönigstein. war zum zweitenmal verehelicht und arbeitete erst seit drei Tagen beim Vahnbau. N. — (Zum Brande in Tihaboj,) Durch die Feuersbrunst in Tihaboj erscheinen nachstehende Besitzer, beziehungsweise Besitzerinnen betroffen: Franz Bevc, Anton Vradnil, Anton Iern-, Martin Bevc, Anton Bajc. Anton Komat, Franz Meserko, Johann /5itinl, Josef Potrcbuje^. Iosefa Hribar und Franzisla Komat. Der Schaden beträgt 100.000 X, die Versicherungssumme nur 11.400 X. Auf dem Vrandplatze waren Gendarmeriepalrouillen des PostenZ Kroisenbach. Treffen, St. Ruprecht und Hl. Kreuz sowie eine Handspritze aus Neudegg tätig. Ueber Veranlassung der Gendarmerie wurde auf die Brandstätte die Feuerwehr von St. Ruprecht telegraphisch berufen, der es gelang, den Brand zu lokalisieren. Vor dem Erscheinen der Feuerwehr beteiligte sich an der Löschung des Brandes in hervorragender Weise der Privaigeometer von Neudcgg. Herr R ö t t e l-bach. dessen mutigem und umsichtigem Eingreifen es zu verdanken ist, baß mehrere Objekte vom Feuer verschont blieben. Die Notlage der Abbrändler ist groß. II. — (Geschäfts Wechsel.) Die Haupt-Tabaktrafik in Rudolfswert hat im Konlurswege die Gemahlin des l. l. Forstinspeltionslommissärs i. R. Herrn Gustav Guzelj erstanden. Da^ Geschäft, das sich durch volle 42 Jahre im Hause des k. u. t. Oberstleutnants a. D. .Herrn Anton Poll von Föhrenau befand und durch viele Jahre dessen Gemahlin übertragen war, wird noch im Laufe dieses Monates in das Haus der Gutsbesitzerin Frau Antoinette von Fichtenau verlegt worden. II. — (Die Laibacher Vereinslapelle) konzertiert heute im Kinematographen ..Edison", und zwar bei den Vorstellungen um 5.» 6. 7. 8 und 9 Uhr. " (Verhaftete Terroristen,) Wie bereits mitgeteilt, wurden kürzlich zwei Tischlergehilfen, die sich dem Streik nicht anschließen wollten, von zwei streikenden Gehilfen überfallen und mißhandelt. Vorgestern wurden nun die beiden Terroristen durch die städtische Sichcrhcitswache verhaftet, dan» aber, da lein Fluchtverdacht vorlag und sie Familienväter sind, wieder entlassen. Der Vorfall wurde der Staatsanwaltschaft angezeigt. * (Ein rabiater S t e i n l o h l e n l n e ch t.) Ein betrunkener Steinlohlentnccht kam dicsertage in einen Ausloch und begann dort mit dem Dienstpersonal zu streiten, mißhandelte einige Personen und schlug zum Schlüsse mehrere Fensterscheiben ein. Er wurde in den Arrest abgeführr. * (Ein bissiger Hund.) Beim Zustellen vo>' Briefen wurde vorgestern cin Briefträger auf dcr Ziegel-straße von einem Hunde, der leinen Maullorb hatte, in die rechte Wade gebissen und ziemlich start verletzt, — (Im städtischen S ch l a ch t h a u s c) wurde» in der Zeit vom 2i>. April bis einschließlich 3, Mai 70 Ochsen, 5 Kühe und 9 Stiere, weiters 109 Schweine. 102 Kälber. 25 Hammel und Böcke sowie 93 Kitze geschlachtet. Ueberdies wurden im geschlachteten Zustande 4 Schlveine, 79 Kälber, 1 Hammel und l!s) Kitze nebst 584 Kilogramm Fleisch eingeführt. " (Gefunden) wurden zwei Geldtäschchen mit einem lleinen Geldbetrage, ferner cin silbernes Anhängsel mit einer Photographie. " (Verloren) wurde: eine silberne Damenuhr mit einer kurzen vergoldeten Kette, ein rotes Kügelchcn in Form einer Eichel, ein Maria-Theresien-Taler, ein Kompaß, eine goldene Damenuhr, cin N'ickclzwiclcr und ci» goldener, runder Uhrrahmen. Theater, Runft und Merntur. — (Landschaftsbilder aus Oesterreichs Unter den Titeln „Landschaftsbilder aus Oesterreich" unv „Die neuen österreichischen Alpenbahnen" sind soeben >n handlichem Format zwei sehr rcich illustrierte und hüM ausgestattete Propagandaschriften erschienen, die, vom l. t> Eisenbahnministerium herausgegeben, wirklich geeignet smb. einen Vesiriff von den landschaftlichen Schönheiten Ocster' reichs zu geben. Die Redaktion und künstlerische Anordnung beider Broschüren wurde von Dr. Friedrich Venesch ^ sorgt und die einzelnen Artikel sind trotz kurzer Fassung inhaltsreich und klar geschrieben, die Illustration rM" zweckmäßig ausgewählt. Die unter erstcrem Titel erschienene, auf Kunstdruckpapier hergestellte Broschüre enthalt auf 100 Tertseiten 77 prächtige Bilder und lostet 40 Heller, samt Porto 50 Heller. Auch das Büchlein über dic „Neue" österreichischen Alpenbahnen", ivelches auf 70 Seiten kurze Beschreibungen der Karawanlcn-, Wochcincr. Tauern-, Pyhrn- und Vintschgaubahn enthält, mit 55 schönen V'l-dcn un,d einem wohlgelungenen Porträt Seiner Majestät dc» Kaisers geschmückt ist. kann um den wohlfeilen Preis von 20 Hellern, samt Porto 25 Heller, gegen Voreinsendung des Betrages von dcr Verlagsfirma R, Lechmr (Nilhel" Müller), l. und l. Hof- und Universitätsbuchhandlunsi, '" Wien sowie durch andere Buchhandlungen bezogen werden- — („Ooin in ttvc>t.") Inhalt der 5. NnmM^ 1.) Dr. Fr. Detela: Patriotismus auf dem Lande. 2.) Silvin Sardenlo: Mater Dolorosa, 3.) 2^ pold Podlogar: Die Weißlrainer Reformatoren. ^ Vek. Remec: An den Frühling: 5.) Sobjeslav-Reichet mir die Mandoline, s>.) V. Trtnil: Die Erfindung, 7.) Lea Fatur: Perlen. 8.) A. Brezel-Die Wortfolge der Rede. 9.) Sobjcslav: Der Ohin hat ausgeruht. 10.) Anton Medved: In der DaM' mening. 11.) L. Lcnard: Die Vilinas. 12,) Literatur-1,'!) Dies und jenes. 14,) A. U r 5 i.': Schach, -^ ^" Hcft enthält ;wölf Illustrationen. ^. Telegramme des k. k. Telsnrapl,en.Kc»rrespondsn;-6"seaus Dic IubiläumsausstcllllUll in Prag. ^. Prag, 14. Mai. Mit festlichem Gepränge wurde heu ^ durch Erzherzog Franz Ferdinand die Ausstellung Prager Handels- und Gewerbelammcr eröffnet, die > Feier des sNjährigen Regierungsjubiläums Seiner M^e> des Kaisers veranstaltet wurde. Zum Empfange Protektors hatten sich u. a. eingefunden: Erzherzog >" Franz Josef, der Korpslommandant FeldMgmeist" ^ bulla. die Minister Fiedler. Geßmann. Pra-ck und P" ' viele Reichsrats- und Landtagsabgeordnetc, der c.Y ^ Präsident der Ausstellung, Statthalter Coudenhovc, v Vertretungen des Vereines der Berliner Kaufleute und ^ dustrielle». der Delegierte dcr Budapcstcr Handelst"" und des Verbandes der ungarischen Industriellen. Vcr der ungarischen Kaufmannshalle. Vertreter der 2""' -.^ Handelskammer, des österreichischen HandelsmuselNN ^ Nien. des nicderösterreichischen Gclvcrbevereines. b^ ^ ^-österreichischer Industriellen, der Handels- und ^^^. lammern von Brunn, Vudweis. Pilsen und N""'" ,^ Auf die Begrüßung des Handelslammerpräsidenten - ^ dankte Erzherzog Franz Ferdinand zunächst m bol)N >^ Sprache: „Für den loyalen Empfang namens b" ^ .^Z Handels- und Gewerbelammer sowie des EMtlvto' ^ der Jubiläumsausstellung nehmen Sie meinen h^.' ^ Dank und die Versicherung entgegen, daß ich 6"" eN Protektorat über dic Jubiläumsausstellung iibcrno Laibacher Zeiwng Nr. N2. ^^3 15. Mai 1908. und »„ick zu ihrer Eröffnung eingefnnden habe." In beutscher Sprache: „Ls gereicht mir zur vollsten Befriedigung, baß die Auöstelluna, nicht nur ein großartiges Bild des Aufblühens von Handel und Gewerbe im Präger Kammer-bczirle bietet, sondern auch den Gefühlen der treuen Ergebenheit der beiden hier im friedlichen Wettbewerbe vereinigten Nationalitäten für Seine Majestät unseren aller-gnädigslen Kaisei und Herrn glänzend Ausdruck gibt. Mit dem lebhaften Mnsche. daß die hier geleistet« verdienstvolle Arbeit auch d'cn ferneren Aufschwung der reichen wirtschaftlichen .Vträftc des Bezirkes der Prager Handels- und Ge-werbelammer erfolgreich fördere, erkläre ich die von ihr veranstaltete Jubiläumsausstellung für eröffnet." In böhmischer Sprache: „Es sei die Jubiläumsausstellung er^ öffnet." — Herauf hielt der Herr Erzherzog Eercle. worauf er feinen N'amen m das aufliegende Gebcnlbuch einzeichnete und sodann einen Nnndgang durch die Ausstellung unternahm. Prag, 14, Mai. Beim Rundgange durch die Ausstellung besichtigte der Erzherzog zunächst den rechten Flügel des Indnstrieftalastes, in welä>em die Textilindustrie untergebracht ist. Hierauf begab er sich in den Pavillon der Haupi-stadt Prag, unternahm bann einen Rundgang durch den Pavillon der Handels- und Gewcrbclammer. Nach dieser Besicht ligung erfolgte der Besuch des Pavillons für bas Nanl. Wesen. Das größte Interesse bes Gastes erregte die kolossale Maschinenhalle mit der großartigen Exposition dcr land wirtschaftlichen Maschinen. Nachdem dcr Erzherzog die gesamte Lage der Ausstellung in Augenschein genommen hatte, kehrte er wieder in die Mittelhallc bes Industriepalastcs Zurück und besichtigte noch die hier etablierte Exposition dcr Instrumente. Unter brausenden Hoch- nnd Slava-Rufcn verließ er dann den Ausstellungsplah. Marokko. Casablanca, 14, Mai. Zwischen spanischen schuhen und französischen Zuavcn ist es zu sehr ernsten -Zusammenstößen gekommen. Die Spanier feuerten zuerst auf die Iuaveu, die mit Gewehrschüssen erwiderten. Auf Seite der Spanier wurden ein Mann getötet, einer verletzt, ^uf französischer Seite zwei Zuavcn verwundet. Infolge b'eses Zwischcnfalles hat Oberst Dcsmoustiers die Polizei-gewali über die den Spaniern vorbehaltenen Sprengel an >ich genommen. Madrid, 14. Mai, Eine Note bes Ministeriums bes Aeußcrn sagt: Der spanische Gesandte in Tanger telegraphiert, daß es in Casablanca zwischen spanischen Schiiten und französisclM Zuaven, die bei einem Tore der Stadt "en Nachtdienst versahen, zu Zusammenstößen gekommen sei. Von beiden Seiten seien mehrere Gewehrschüsse abgraben worden, wodurch ein Mann getötet und drei verletzt worden seien. Dcr Minister be» Aeußern verlangte Details iibcr diesen Vorfall. Paris, 14. Mai. Im heutigen Ministerrate wurde eine vollständige Einigung über das Budget pro 1909 erzielt, das der Kammer in den ersten Tagen nach ihrem Wieder-Msammentritt unterbreitet werben wirb. New York, 14. Mai. Der gestern gemeldete Wirbelsturm in Louisiana hat ben Ort Gilliam fast ganz zerstört. Drei Personen sind dabei ums Leben gekommen. Auch Oil City in Kentucky und Bollinger in Missouri wurden schwer geschädigt. In Bollingcr find ebenfalls drei Personen ums Leben gekommen. Die Hälfte der Stadt Louisville wurde durch ben Tornado dem Erbboben gleichgemacht. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Verstorbene. Am 14. Mai. Hermann Kolnil, Vesitzcrssohn, 13 Mon., Unterkrainerstraßc 17, ^uborcnl. pulm — Johanna Budil, Hcizersgattin, A7 I.» Floriansgasse 33, klemüssitiß tuliorcul. Im Iivilspitale: ?lm 12. Mai. Johann Milac. Taglöhuer, 19 I,, '1'udoreui. pulm. — Michael Zalolar, Inwohner, ?L I., Uu,-rkLnni8 senil. Die Bor- und Lithium-hältige Heilquelle SALVATOR twährt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, |* ckerfearnruhr und catarrhalischen Affeotlonen. i Natürlicher eisenfreier Säuerling. !£ Hanptniederlagen tn Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe W6 2 m, Mittl, Luftdruck 736'0 mm. z L DU »». ^,.,.W T^sM7N^"^^^?^SSW7I. starti hesser " "' 9 U. Nb. 784 0 18-7 SW. mäßig_________ 1b.> 7 Ü7Fl^s738 1 j 17 4 NÖ7schwach teilw. bew. '^0' Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20 3', Nu ->nale 13 9'. Wettervoraussaae für den 15. Mai für Zteirrmark, .ssärnten und Krain: Wechfelnd bewölkt, mäßige Winde, mäßig warm, gleichmäßig anhaltend, herrschender Witterungs. chaialtcr anhaltend; für das Küstenland: wechselnd bewölkt, mähige Windr, warm, glrichmähig anhaltend, herrschender Witternugscharalter andauernd. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte '! lw« tn' Nrni,,, St>nllllssr >«»?,, (Ort: Gebäude drr s. t. Stlluts»Oberrralschule.) ^age: Vlördl. Breite 46°0^; Östl. Länge von Greenwich 14° 31', Bebenberichte:- 9. Mai gegen 0 Uhr 15 Minuten leichte Erschütterung, gegen I I Uhr 30 Minuten starler Erb» stoß in Milo (Catania), verzeichnet an ben Warten in Neg. gio di Calabria und Catania; gegen I I Uhr 30 Minuten Erschütterung in S, Vencrina und Viagranbe, ver. zeichnet in Catania ; gegen 12 Uhr 30 Minuten Nahbeben. aufzcichnungen in Messina. - W. Mai gegen r» Uhr Ib Mi. nuten leichte Aufzeichnung in Catania. Bodeuunruhe** am 15, Mai an allen Pendeln »sehr schwach». » Dir ^l'üaül,«!»'!, l>eziel»e>, sich a»f inillelenrupaische ^,!< und werden Ul>,< Miürrnncht l>,e Mitternacht 0 Uhr bii> 24 ui,r »ezähü, " Die << u b c-» » n r u I^ e wird i» folaenden Llarlearabs» llassifizirü: «»»schlaff bi« zi, 1 Millimsler «lehr lchwnch., vox > bi« i! Millimeter »schwach», lim, 2 bi« 4 Millimeter« «mäs,i« start», von 4 bi« ? Millimetern .stars., von 7 bis 10 Millimetern »sehr star!. n»d iiber 10 Millimeter «nuker ordentlich starl», - !/!«!,!»iri,,, !ttc>ds»!!»r!,l)s» bsbeitts» g!,ich^i»l!r,»,„k>s »Nnrl»'' Uüsülis ,' nils,, V>»t>!'l» illllll Vlllngt l>tl Mi! ini julizen ißrün ^^^ und alle Wc!t pilgert hinaus. Aber man wagt dabci WWW oft zuviel, man erhitzt sich und erkältet sich dann und > > ! hat, wenn alles gut gehl, doch ein paar unbehagliche ! l l Tage. Wer nun klug ist, der nimmt bei den ersten Anzeichen gleich ein paar Fays eckte Sodener Mineral» WWW Pastillen die helfen solch "in beginnendes Übel ohne Umständlichkeiten und sicher und angenehm be» WWW kämpfen. Fays eckte Sodener gehören in jeden Haushalt. ^si Man kauft sie für X 1-25 die Schachtel in jeder Apotheke, Drogerie u. Mineral- WÜH wasserhanolung. (459) 3-2 General Repräsentanz für Östrrreich'Ungacn' W. Th. «untzert. Wien IV., Große Neugafse Nr. 17. Die Wirren in Marollo erinnern uns wieder, welchen grohcn Einslus; das Mohainmcoanertum einstens aus Europa ausgeübt hat. Auch die ärztliche Wissenschaft verdankt ihnen vieles, Unter anderem heben wir hervor, baß am Ende des 10, Jahrhunderts der arabische Arzt Muhamrd Arrasi eine große Anzahl Zahnpulvrrformeln verfaßte, weil er schon damals große Wichtigkeit auf eine sorgfältige Reinigung des Mundes legte. Heute wissrn wir. daß rine rationelle Mund. pflege mit einem bewährten ^ahnputzmittel. wie es z. V, Sarg's Kalodont darstellt, um'err Zähne bis in bas späteste Alter vor Krankheit bewahr,,, l^in, slü»3 l») Stenographin der deutschen und slowenischen Stenographie kundig, mit Handelskurs, mehrjähriger Geschäfts- und Bureaupraxis, auoht Stell* in einem Kontor, event, in einer Notariatsoder Advokaturskanzlei u. dgl. beste Referenzen. Zuschriften werden unter „Ausdauernd 14" postl. Lalbaoh erbeten. (2129) 3-1 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom l4. Mai W08. Die notirrlsn Kmsr »rrstohr» sich in Kronsiiwährunn, Die Nolicruüss sämtlichel Altisi! „nb der ..Divrrjen Lusr" vrlslsli, sich pcr Etüll, Allgemeine Staatö. schuld. ^'Nhrillichs Nc»»e: ^l°'w«, slsucrfls«. ".l°ncn t>_ /""''^°v,) prr Ku,!l>4l.0 «»aatsschuld d.i. Reichs- "tr vertretenen Könige ",che und Länder. ^"^°'d«nle stluerfr.. Gold «dsifts <^"^- .... 4,7„iis ibNs N!^ ^"vchttio!'«.Ne»t<', stfr.. «r- prr «nsse . , z,/^ 87'9k> ««1b slstNbllhn.ZlaalüschM. ?di^^ ""d 2M« Nr°»e„ . . 4"/., 9« k« »7 b0 '7°^^''''dwri« .o« ,'""""^ dstto^' ff, l>'///,, . ' - .««-482-- ^'tnl «ahn i!,,, ^oou z,r. ^>—Ü>I^.' - - , .l!»X'?bl!»4"?l> ! Geld Ware siom Vlaait zur Zohlun» ül>»> nommtnt Eisenbahn»Pliolilät» Pblissationen. Vül)in, Wsstbn!)», Ei», '«!»5. ^0ü, M<1ü ». j0,«M«i!r, 4"/„ 97'Üb 98'2b ülilal'cN, Bahn !0"/,.......Nb'50 l16'l»0 LlilndsNi-Ällli» 400 », 2N00 M, 4"/,,........N!!'!»b114 35 ssrrdiiiands-Alordlialin En>, >«« 99-ih beUo ltm, n«>4 9» liU 99Ü0 Frn»z Iossph-Vab» En> 1«»4 ,div. Et.) Silb, 4"/„ , , . 97 «b »80b Walizischl NnrI Ludwin - Bayn ldil', S<,) Eilb. 4'V„ . . . 9N-7Ü 97'75> Uü«, naliz, Bai,« 20« II, E, 5'V„ 104 — 1N?>'- !„!!u 400 II. KU0O itr. 3>///„ «ü 5Ü 8? 5b ^orarlbcrnrl Bay» 4"/„ dello prr Ultimo 111-40 111 6« <"/„ uiissar. Nmil i» Krolirn- wäl,r. stir, prr «asjr , , 9» ?« »»'90 4"/„ drito per Ultimo 93 7N 9»»o b'///,' detto per »asse »2-üK 8»'ib Uüssllr, Prämicn.Mnl, k l00 l>. — — — — d,',lo i» 50 fl ~ - ^ - Tycis, Ncn,-L°Ic 4V......14b 2l> 149 2b 4"/„ unanr, Or»„derll,-ObUg. 9»b« l»4lio 4"/n lroa>. u. Üllv, Grbe»tl.-Ol>l. 94-5« 9b'bN Andere öffentliche Nnlchen. Vi>e», Landc^AüI. (biv,) 4"/„ 9,'— 92 — Vosn^lierress, ltisenb. -Bandes- «»IclX'i! (dw,'> 4'/,«/„ . . 9« 50 ?9'5« 5"/„ Dunail Re<,.-N»le>l,c 1«7« 104-50 — - Wirner Berli-lirs-Änl, , , -l"/« «? ii» 9« 20 dc!1o lW<> 4",« U7 15 9« 15 Vllilrlicn dor Ltnbt Wie» , . 1«<)'<>5>01 «!» drüo 0lii0 7l, dl-üo <1«!!4).....84H0 95 50 drtto lGaj!) v. I, 1«9« , 9«xo 97-N0 den» lEIrltr,) v, I. 1!»0<> 97-. 9ft-drü? lIiw..A,)v,I,l!»<>2 96^0 9?'«« Vuis'l'NnAiUcht!, vrrluel', 4"/„ »« ,5 N?-il, R»!si!chc Llnn<»a»>. v. I. «!»«<> f. 1l>0 «r. p. «, . . b"/„ 954« 95'^b drtto prr Ulllnlu . . b"/„ 95-40 95 «l> Vulss, Siaals-Hypollirlar.'Ini, '"»2......N'Vn'ül 4, 1^-40 Veld Wore Vulg. Slants - Volblllilrihe l»07 s. loo N7, . . 4>/,«/n 8710 8« 10 Pfandbriefe usw. Bl,b!'»Ir,.aNn,öst,i,5NI,u!.4"/„ 95-85 98-85 Pöl,m, Hupuüielcnb. veil. 4"/„ »«41, l,9-45 'iriilra! Äud.-ilnb-Vl., östcrr., 45H, verl.....4'/,"/« ,02- -- drtlo <>.', I, vorl. . . . 4"/» 98 - 99»-«red. Ins«., üsterr.. f.Vcrl..U»t, ü, üfjci'tl. »Irl'. »at. ^. 4"/„ 9S50 97-5« Lllndrsl,, b. z,ön, Oalizir» und 1!°dom. 57>/, I. rüllz, 4"/« 94 75 «5-75, Vläl,r, Hupothclrnb. vrrl, 4«/„ 97 ^o y^,.,, N.'ösirrr, Landes HUP, Anst. 4«/, 9,..^ ^.^. dctto i„ll. !i'>/„ Pr. urrl, »'/^/n 89- 1^. de«o ii,Lchu!b/,<> «8_ ^.^ dr«u verl......4'V„ 9«io ^..^ Öslrrr.-ünnar. Van! 50 Ial)re vrrl, 4"/„ ü, W.....9«.»c> gg.go drttü 4"/„ Kr......9<,-75 ^,,,7. Eparl,, ltrste üst., eoI. uerl. 4«/° 9^-75 g»,^ Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. Ösicr,. Älordwestb, 200 fl, L, . 103-25 ic>4>25 ewatel,al,n t<>0 ssr..... 4^- 414-— Südbalin i» 3"/^ Jänner-Juli 5 ssr. (per St.) . . . z.yy.g5, 2»i.,,., ENbbahn k b"/„ i«> fl. L. °, G, iz.o.l,„ ,21-50 Diverse Lose. ßtlsln»lichl f»le. 3"/„ Vodeülrebü-Losr (im. 1880 —- . ,. ^ dctto - l!»4-- Serb. Prüm, A»l,p, lU0ssr. 2"/, — . ^..^, stn«eriin»llchl fose. Vndap,-Vasi!ila sT>ombau)5 fl, Ln 90 22-30 Krrbi!lc>!r 100 fl...... 457'- 4«?- lllary^oje 4« fl, «M, . . . 14«-- ,^;.^ Ofener !^olc 4<» fl...... Lie»— L2«-- Pnlffl, !-°!e 40 fl. «M. . , . ,»«).- ,9^^ Noten »re»z, iist. Gcj. v. i<> fl, 50-50 ^4,^ Ruien «reuz, „na. Ges. v. 5 fl. 27-7Ü 29-75, ss>»du!f'Lo!e 10 fl......«».- 72.^' Salm Losc "»«sl. KM . , . 234- 244-Tiirl. E,B,A»I, Primi,.Olili«, 400 Fr, p>r «c>fil- . . . ^7.50 ,««-^ dettn per Mrbiu , . . i«7'40 l88'4<) Geld Ware Wisiier «oün», Vo,r v, I, 1874 4s?'50 507'50 Gew, Eck. d, 8'7„ Pram,.Schuld d, Aobe»lr,.Nnsl, Lm, 188» 7ü-— 79'— Aktien. Prnn»p<>l<'ZlnlllNl>!wnng»n. Aussin Tepliper (ti!e,il>, !»00 fl. 25,42'— 2552' Vuymischc Ällirb!>ali,! 150 fl, , 298'— 4»»'- B»!ch 200 fl. pcr Uü. 1122'— 113«'-Donau - Dampüchisfahr!« - Oes,, 1,. l. l, priu,, bO« fl, KÄli, 102«— 1027-' Tuf Äodrnliachcr E, B.-0»r. 5L5-— 57»'- i>rrdi!ia»de.Nurdl'. 1000 fl «M, 5290«— 5^l0'— ttaschan - Oberbergrr «»0fl,. KM, 422-- 424'- Österr, Nurdwestbal,» 2<»0 fl, L, 44« 50 449-- drtto sill. Ii) 200nxerfl.abäst, 225'- 225'7b ^>!aa<«eilenb, <^00 fl. 2, per Ult. «»5 — 6»»;-— Lübbahn 200 sl. Silber per Ult. i»4'50 13^50 Eübnorddenllche Verbindungsb, 200 fl, NM...... 404-— 4«?-- Traniporl-Ges,, intern,, N.-G 200 Kr........ —- I40-— Unaar. Wcstbahn (Raab-Graz) 2l>« fl. S....... 405'- 410-- Wr. Loialb..«lMtN.Vts. »UO fl. «10- »4«-- »anken. Älifllo-Osterr. Vans, 1ü0fl, , 298-25 ilW'25 Äanfverein, Wiener orr Kasfe — -— —-— detlo per Ultimo KL3-50 b84b0 Bodenlr, Anst, iis«,, »00 Kr. . 1058'— I0ei'5l> ^enlr-Vod.Kredbl, öst. 2U0fI, 535'— 542'-»rebitanstlll! für Handel »nd Gewerbe, lno fl., per Kasle —-— —-- detlo per Ultimo ».:42b 585-25, »ri-dilbanl. ünz,. alia,. 20« fl. ?49'ü0 7b0'b<> Drposilrnbanl, all«,, 200 fl. , 4b5'— 4H«--klumpte - Gesi-IIlckail. nieder- üsterr,. 400 Kr..... b8N'-. 584-— Giro- >,, Kasfenverei», Wiener, 20<»fl........ 455'- 457'- Hdpl'twleubnnf. vft, 200Kr. 5"/„ «8«'— L89'— Läübl-rlianl, österr,, 200 fl,, per Kasje....... --- --- detto per Ultimo 44«'io 441'il» ..Mrrllir". Wechjclstl!b,-Vlltien- Geselllchafl, 2<«> fl, . . . 599'— «03'- Os Gelb Ware Unionbai,! 20" f,...... 58950 540 5,0 Uiiinnbani. böl,mi!che 100 fl, . 245-5« 846 5" «l-l-ll-hrKbani, alla , 14« fl , , 33l,'t»0 335 5^) Zndniil-r,«ol,Ie!il>frnb,-Gef, 10«fl. 714-— 71»-— Eiie,,bnl,!werlel!le!-«nstall. öfl,, 100 fl........ 898-5« 400 — Eisenbnlinw-iieihg., erste. 1U0fl, 20«-— »o?-— ..Elbrmühl", Papiers, u. V.-V. U« fl........ 194 - ,,»50 Mellr Ges . all«, bsterr,. liOvfl, 407— 409 — Eiel,^ ,, .vuu,,, 400 »r. , , 9?«'— 9»<>— Liesinger Arauerei 100 fl, , , 252-— »H4-— Mmttaii'M«-!,. «st, alpine 100 fl, «5ö-— «5»-— ..Poldi-Hülle', Tiessrlnuhstahl- ss-Ä'G, 20« f,..... 44«-- 4b!- Prasssr^iien-Inbustrie-Gefelllch. 2Wll....... 2«8«-««4»-- R>ma- M»ra>«, - S»,°o Illljansr «tüeilw 100fl..... KH4-40 bl>5'40 Salno-Iarj. Vteiiiiohls!, 100 sl. 580'— bx« — ,,Tch!un!nnchl", Papiers.,2Wfl, !»15'— 825'— „Schudnilll", U.-O, f. Petrol.- Industrie, 5,00 Kr. , , . 471-— 4^1-— ,,E!et,r!-rmüdl",Papiers.uV.V, 4«8'— «« — Tri!<^ ,>-G,7«fI. . «?«-— ,«»-— Tu'' Ve!, «>0 Fi, dctlu pl'i Ultimo . , , 4u<»- - 4lN — Waffenf,-Ge!,. üstrrr. 100 fl, . «4-— kb» — Wr, Uaiinelelllchafl. lvofl. . . 14»— ,5,-— Wienerberae Zie«elf..«N,.V,s, 718— 7« — Devisen. Kurze pichln, unb )check». Ämsilrdam ,...... „«.^, „f,,^ Il'iMch,' BanlpIHhe , . , ,17 U, 1,7.^) ^wül-nische Vanlplähe . . , »h-go ,5,7z, ^b°"........ »40 02' 240 ,., S° Peterlbur» ,' , . ' ' ^z",^ «!'"" ttürich »nb U°!el..... ,5 42' 3-^ Valuten. Dulllten........ ,,.,-. ,,.,, 20 ssranlen Stüclc..... ,9^ 1,?, 2».Mnr,,Ktül,e...... M.^ ^'' Deutfche Meich»banln°ten . . '17 «2' ,17 >.« Italienisch«- «anlnolen . , . ,h z« ,^.7. ^ubl-l-Nl)!,'!! , , , 2-51" »-5«" ««•iif«.|i, IMainll»rl<»scii, rriorltttton, Aktien, ¦'»neu cic, |»c>vlNeii iiimI Vitlulen. ^^^^^^ LO8-VflrHlnhBruncr._____________ (34) «V* C» Mayer Ba,xi.lc- -u.ri.ca. "^7"«c!tLslerg-escli.&ft I.itiltitch, Nf rltni-KHHnc. 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