MtmcherDMtllug ^<« I» ^K« ^F si. ,,, halbj. N. b,i>». yül »i« Zustellung in« Hau« ^l-!"«' ^»^«M» hal»i-20lr. M!td«rP?stgan,j,st>l». h«lbj.fi.?.^>u. Freitag, 22. December »nltltl«n»«el.ilhl b!« lOZtiltN! >mnl«ull., ,^>Ms« »m.»l»ll., »m. l fi.;lonst pr.Ztile,m. ,^l.. i!m 8 ll > 1^^ » «m. >o lr. u. s. ». In!«l!el!«ftlmpel jcc,c»m. »o tr ^ (_? ß Z « Amtlicher Theil. Se. t. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. December d. I. Aller? hiichstihren geheimen Nach und Kämmerer Grafen Rudolf Apponyi zum außerordentlichen Botschafter bei der französischen Republik zu ernennen geruht. Sc. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchst unterzeichnetem Diplome dem kaiserlichen Rathe und General Director der t. l. puo. Kaiser-Franz-Ioseph-Bahn Heinrich Kogerer als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemiißheit der Ordens statuten den Ritterstand allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Oberstlieutenant des t. l. ttinien'InfanlcricrcgimentS Erzherzog Joseph Nr. 37 Franz Malta no wich den Adelstand mit dem Ehren« Worte „Edler" allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister dcS Innern hat im Einvernehmen mit den betheiligten anderen t. l Ministerien dem Wiener Banlvcreim tne Bewilligung zur Gründung einer Actie,^ gesellschaft unter der Fnma ,.Trlfa>ler ltuhlcnwcrlS-Gefcll' schajt" mit dcm Sitze in Wien ertheilt und deren Vta« tuten genehmigt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den betliciligten anderen l. t. Ministerien der t, k. pnv. üslerrcichischen Vcreinsl'ai'.t in Wien dic Vcwilli-Nuiig zur Ercrliercn. Wenn wir nun den Geburtstag desselben mit festlicher Freude begehe», so erfüllen wir nur eine Pflicht gegen das Gcschick, das uns vor schwerem Leide bewahrt, gegen unS selbst, indem wir frei und offen vor aller Welt die innigen Gczieh' lingen minifcstircn, die uns an die Verfassung knüpfen. Man komme uns nicht mit blasirtcn Bedenken, die ernste Zeit eigne sich nicht zu frohen Festen, man müsse arbeiten und nicht feiern, und der schönen Reden, zu welchen eine solche Verfassungsfeler Anlaß gebe. feien bereits genug gehalten worden. Man fallc nicht von einem Extrem in das andere; in dcr richtigen Mitte liegt die Wahrheit, in der weifen Pcrthcillmg zwischen ernster Arbeit nnd froher Erholung die Gewähr wirtlichen Er-folgeS. Und deshalb wünschen wir auch. der 21. De» ccmber ginge heuer nicht spurlos vorüber. Festesfreude soll in jcder Hütte herrsche«,, in der nur ein verfassungstreues Herz schlügt. Än diesem Tage sind wir All,-, mögen unsere Anschauungen in anderer Beziehung noch so sehr auseinander gehen, einig, einig in dcr opferfreudigen Hingebung für unsere Verfassung Je lauter und entschiedener aber diefe Einigung sich ausdrückt, desto fester und haltbarer wird das uns umschlingexde Band, desto tiefere Wurzeln schlägt die Pflichttreue in slller Herzen, desto imposanter tritt bic Macht unscrlS Palladiums den Feinden entgegen. Feiern wir dcu Tag so festlich als möglich und erneuern wir m,s an dcmsclben den Schwur, an dcr Verfassung festzuhalten mit unscrem ganzen Denken und Fühlen. In anderen Staaten, wo seit Jahrhunderten eine fcstgegründcte Verfassung eMiit, dle zum Gemcmgute aller geworden ist, mag eine Ver. fafsungSfeicr vielleicht unnöihig scin. anders bei u»s, wo die Verfassung dem amerikanischen Ansiedler gleicht, der in einer H,nd die Flinte zur Vertheidigung hält, mit der andern den Pfwz ^r N.-bcit fiihrt. Seit ihrer Geburt hatte sie wenig ruhige Momente; kaum hatte sie die Waffen auS dcr Hand gelegt lmd sich zur bürge» lichen Arbeit angefchickt, als ein neuer Anprall der Feinde «erfolgte und der Kampf um die Existenz von neuem begann. So ging cS bis heute, nnd wenn wir diefcS ermüdenden und aufreibenden Wechsels loS werden, dcr Verfassung cmc ruhigere Zukunft schaffen wollen, dann müssen wir gerade an jenem Tage, an dem wir sie weihevoll feiern, der Mittel und Wrge gedenken, wie sie vor neuerlichen Gcfthren am besten zu schützen sei. Unsere Liebe zur Verfafsung darf uns nicht blind machen gegen ihre Mängel, und wie lein Menschenwert fehlerfrei ist und keiner Verbcsscrung mehr bedarf, so wollen wir auch nicht behaupten, die December-Verfassung sei vollkommen in jedc» Alt. Es haften ih, leider noch manche wesentliche Gelrcchen an, und hat sie auch bis jetzt erfolgreich allen Gefahren getrotzt, so haben wir doch leine Garantie dafür, daß ihre Constitution sich immer so kräftig erweisen werde, wenn man nicht energisch alle Krankheitsursachen entfernt Darin muß aber unsn Streben sich concentriren, darin sich unsere aufrichtige Anhänglichkeit bewahrheiten. wollen wir nicht pflichtvergessen an dem handeln, was wir neben Vcben und Familie das Theuerste nennen. Am Jahrestage der Verfassung wollen wir demnach nichl nur ihre Ge bllll feiern, sondern auch i>» o:r Erinnerung an die Noth ocr letzten Monate uns bestreben, die Wiederkehr solcher Noth in Hinkunft von ihr adzuwchren. Wir haben die Mittel hiezu oft dargelegt und trotz ein» lichster Mühe bisher weder bess^e aufgefunden, noch aus den Argumenten der Gegner dic liebe, ;c.,auna gewonnen, daß die von uns als gut erkannten uicht dic möglich besten find. Und wenn wir sonach am 2!. d. der Verfassung lin begeistertes Hoch darbringen, dann werden wir nicht vergessen, auch der Wahlreform uno der Verständigung mit den Polen zu gedenken, und wer cs lreu mil der Verfassnng meint, wird mil miS übereinstimme!! uud mitwirken an der nur auf dics-in Wege zu er» reichenden S ich er ung d er V t rfas s n n g vom 21. De» cemblr 18U7." Wir wünschen, baß die im vorstehenden, bei Erinnerung an die G^urt der Verfassung geweihten Artikel zum Ausdruck gelangten Worte in Verfassu.'igslleisen An» llang und Nachhall finden mögen. Dic Landtage. ! In der „Presse" finden wir eine Veleuchtmia der bisherigen Action und Agitationen betreffs der ^a:,dtag<-lvahlen, dic wir mitzutheilen nicht unterlassen lö:>ncn. Die ..Press-" schreibt: „Den Manövern dcr Na-tional'Elcricalen liegt e,ne bodenlose Vermesscnheil zu Grunde. Einerseits verlangen sie, daß man ihre..Eigen» lhümlichlcilcn" in nationaler nnd religiöse Richtung achte, daß man Rechte anerkenne, die längst l'.icht mehr in Kraft gewesen und zum Theile gar nicht bestanden haben, andererseits aber verhöhnen sie die in voller Rechtskraft slchcnbc, allgemein verbindliche Verfassung. In diesem Beginnen liegt ein Widerspruch, der gar nicht aufzuklären ist; mit logischen Beweismitteln ist hier nicht anzukämpfen. Man muh die Thatsachen nehmen, wie sie sind, und neuerdings den altcn ErfahrungSsatz con-stalircn. baß nur Willkür und Ucbermulh dic National-Clcricalen leitct. Sie erscheinen in den legalen Bandes» Vertretungen, w«nn cS ihnen paßt, d. h, wenn sie der Majorität sicher sind; sie absentircn sich, wenn ihre An-gclegcnheiten schief »chen. und geben die nichtigsten Gründe > vor. Sie reichen den Nc^tionaren hilfreiche Hand, wenn cs gilt, illegale Majoritäten zu erschwindeln, u»o nehmen leinen Anstand, auch da zu striken, sobald der saubere Plan vereitelt wird. Endlich machen sich die Na-tional'Clericalen nicht im entferntesten ein Gewissen daraus, das G^löbniß auf eine Verfassung zu leisten, dic sie unlergrabcn und verderben wollen. Von einer Solidarität unter den einzelnen föderalistischen Haufen > ist gar lcine Rede, waö schr natürlich ist. Wo lein Programm existirl, lann auch nach einem solchen nicht vorgegangen wcrdeu, und an die Aufstellung eilics allge» meinen föderalistischen Programms ist lbensalls nicht zu denken, weil sich der Föderalismus in dcr Praxis als unmöglich erweist und die ..Eigenthümlichkeiten" vornehmlich darin bestehen, daß die Slaven wohl herrschen möchten, aber nicht zahlen können und nicht zahlen wollen. Der Föderalismus ist da« Phantom, dem freilich alle die großmachllüsternen Natiönchcn zustreben, l.nr sind sie über die Mittel zur Erreichung dieses unmöglichen Ziele» nicht einig. Wenn ihncn die Majorität im Reichsralhc sicher und dic Deponirung aller möglichen Rechlsocrwah» rungen nnd Proteste gestaltet wärc, so würden sie in die Vaubc gehen, natürlich nur, um die Verfassung zu sprengen und ihr eigenes System einzuführen. Sie, die doch immer nur Gefetz und Recht im Mnnde fiihren, sie wollen aus ungesetzliche Art Utuc Gesetze zu Stande bringen, und wähnen, daß diese Gesetze nachträgliche Anerkennung finden würben! M Das Unsolide, daS Erkünstelte der ganzen fördern. » listischln Partelgruppirung hat sich unwiderlegbar mani » M 2154 festirt. Kaum war Hohenwart gestürzt, kaum die leitende Hand erlahmt, so zerbröckelte der ganze Organismus. Die Omen erscheinen in den Landtagen, die Anderen bleiben weg, noch Undere erscheinen nur u.it Rechts» Verwahrungen in der Tasche. Und ähnlich steht es mit der Reichsrathsbeschlckung; mit Ausnahme der Cz«chen und wahrscheinlich auch der Slovene« aus Krain werden die anderen slavischen Fraktionen erscheinen, so daß di: vom „Paterland" hoch gerühmte slavische Solidarität sich al« ein großer Humbug erweist. Angesicht« dieser Deroutc im föderalistischen Vager müssen wir siegen, wenn die Einigkeit des letzten Jahres nicht abermals muthwillig zerstört wird. und wenn die Regierung den richtigen Zeitpunkt nicht verpatzt, um die kleinen Fractionen in gütlichem Wege an sich zn ziehen oder mit Zuhilfenahme der staatlichen Autorität unschad» lich zu machen. Der Reichsrath ist gesichert, wir haben Zelt. Verwenden wir diese in geeigneter Weise, so wird es uns unzweifelhaft auch gelingen, die Verfassung dauernd zu sichern." Nach den bisherigen Berichtsvorlagen dürften im Abgcordnetenhause elscheinen: Aus Nlederöstcr» reich 18 Verfassungstreue, ans Oberösterreich 8 Per-fassungstceue 2 Oppositionelle, aus Salzburg 3 Verfassungstreu«, aus Tirol 10 Oppositionelle, aus Vorarl» verg 2 Oppositionelle, aus Steiermarl 13 Verfassung«« treue, aus ttärnten 5 Verfassungstreue, aus Krain l Ver» fassungslreucr (Großgrundbesitz), 5 Oppositionelle, aus Trieft. Istrien, (Kürz 6 Oppositionelle, aus Dalmatien 5 Oppositionelle, aus Mahren 20 Verfassungstreue, auS Schlesien 6 Verfassungstreue, auS Galizien 2 Verfassungstreue (Nuthenen), 36 Oppositionelle, aus der Vu» towina 3 Verfassungstreue 2 Oppositionelle, aus Böt> men 18 Verfassungstreue.» Zusammen 97 Verfassungs« treue, 68 Oppositionelle, «usvleiben werden bestimmt 21 Ezechen aus Böhmen und 2 Czechen aus Mähren, «benso die 15 Abgeordneten des böhmischen Großgrund, besitzes. Hütten die Verfassungstreuen gesiegt, so wären im Abgeordnetenhause 112 Verfassungstreue W Oppo» sitionellen gegenübergestanden. Es ist möglich, daß auä, aus Tirol 10 und aus Krain 5, zusammen 15 Ab» geordnete ausbleiben, in welchem Falle die Regierung über 97 Stimmen gegen 53 zu verfügen hätte. Zournalstimmen über Oesterreich. Das unter den großen französischen Journalen dem Präsidenten der Republik vielleicht am nächslen stehende Blatt, das „Journal des D6bllt?," beschäftigt sich in letzterer Zeit besonder» häusig mit Oesterreich. Die«, mal sind es die inneren Zustände unseres Vaterlandes, welche das französische Organ in einem län» geren Artikel beleuchtet. Mr «nllnhmen demselben in Folgendem die bedeutsamsten Stellen: „Zwischen zwei großen Staaten (Rußland und Preußen), einst seine getreuen Bundesgenossen, hat Oesterreich mehr als irgend eine andere Macht Europa's ein unmittelbares Interesse, eine kluge und vorsichtige Politik zu verfolgen, und dies ist sicherlich die Bahn, die es ge» wählt hat und die sein neuer Premier einzuhalten be« strevt sem wird. Man kann hoffen, daß es ihm gelin-gen wird; wenigstens muß man dies wünschen. Man darf sich indessen die Tragweite und Schwierigkeit der ihm gewordenen Aufgabe nicht verhehlen. Getrachtet man die zahlreichen Wandlungen, welche dieses Land seit nahe einem Viertcljahrhundert durchgemacht, die Schwanlungen, denen seine innere Politik ausgesetzt war. so kann man nicht umhin, an den Schalten des Slsyphu« zu denken, der oerurtheilt war. bis zum Gipfel des Berges ein Felsstück zu wälzen. daS, oben angelangt, jedesmal wieder den verhängnißvollen Abhang herabrollte. In der That ist das Problem, an dessen Losung die verschiedenen, seit 1849 auf einander gefolg» ten Ministerien gearbeitet haben, eines der schwierigsten und complicirtesten." Es folgt eine Erörterung der hauptsachlichsten Ur» fachen dieser Situation, und als der Knoten der Frage wird die zukünftige Stellung der flavischen Völker zur Monarchie bezeichnet. Auf das Programm II der cze» chischen Partei übergehend, heißt es dann weiter in dem Artltel: „Böhmen strebt, gestützt auf das, was es das historische Recht nennt, nach der Erlangung einer ühnli» chen Stellung in der österreichischen Monarchie, wie sie Ungarn durch den Compromiß des IahreS 1869 erlangt hat. E« ist dies die absolute Anwendung des Natio« nalilätenrechtes. welches, einmal in Böhmen eingeführt, auch in den anderen Provinzen des Reicbes eingefühcl werden müßle. Warum sollte man den Rulhenen Ga liziens, den Sloualen Ungarns, den Slovene«, den Eroalen, Dalmatinern und Slavoniern das verweigern, was die Ezechen reclamlren? Wenn der absolute Föderalismus schließlich den Sieg davontrüge, wo bliebe die Einheit des Reiches, wo die EinHeil der Regierung? Wir wollen die Frage nicht entscheiden, wir stellen sie nur auf. Ih« Löfung steht den Staatsmännern Oestcr. reichs zu. und «s wird nöthig sein, daß sie die Mittel dazu finden, wenn si« sich nicht immer und ohne Hoff« nuna ii, selben Kreis« drehen wollen. Die Monarchie befindet sich in der That heule auf demselben Punkte, auf dem sie vor vier Iahr«n stand; dazu ist noch die Schwierigkeit gekommen, dah die gescheiterten Hoffnun» gen der czechischen Partei deren feindselige Gefühle noch vermehren und ln Bllhn-en ein Centrum des Widerstandes entstehen »irb, um das sich bereits andere Op< poslticmtli schauren. In einer so'-hen Eonfusiou das Rechte finden und das Mögliche zum Entschlüsse brin» gen. ist eme schwierige Sache. Oenn sagcn, daß jeder der ethnologischen Elemente eines Staates, traft irgend eines ursprünglichen Rechtes, administrative Autonomie und sogar politische Unabhängigkeit erhalten muss?, daS heißt geradcn WegeS und raschen wie sicheren Schrittes an bie Zersetzung aller modernen Nationen s-tncilcn. Mail müsst edc„ fische,, einer Nnce m>d einer vlation unterscheiden." Politische Uebersicht. Laibach, 21. December. „Pestl Naplo" tadelt die Haltung der verfassungs. treue» Organe seit Ernennung des Ministeriums Auers-pelg, insbesondere, daß von denselben in der Thronrede ein förmliches Programm verlangt wird. Der neueste Reichsrath habe blos die Aufgabe, dem Ministe, riuin Garantien zn vielen, daß seine Reformplänc eine Majorität finden werden. Die H »ndelskammerinquete in Pest faßtc ciuc Rc solution fü'r unveränderte Einfühlung des deutschen Handelsgesetzbuches sür Ungarn und Siebenbürgen, Abhaltung von periodischen Kammertagen, Er' richtung einer StaatS-Hanvelsakademie, Dotation der Handtlötaumiern aus Staatsgeldern und EinHebung der Kammerbtilrcige durch Staatsorgane. Alle diese Beschlüsse wurden einem aus der Pester Kammer gebildeten Sub-comil« zur näheren Formulirung überlassen. Die preußischen Gäste beim St. Georgsfeste sind am l9. d. von Petersburg zurückgereist; der Kaiser, der Thronfolger und andere Printen in picußi» scher Uniform begleiteten dieseloen zum Bahnhöfe. Die Akademie der Wissenschaften wählte den Grafen Mo!tle zltm Eljremnitglied. Die Wochenschrift ..Im Neuen Reich" schreibt über die staatsrechtliche Stellung von Elsaß-Lothrin» gen: ..Die Elsässer bilden seit Beginn der Geschichte einen in sich abgeschlossenen Vollsstamm; uon bei ehemaligen politischen Verbindung mit dem Hcrzoglhume Schwaben ist trotz des zum Theil alemannischen Ursprunges leine Spur mehr geblieben; der Elsasser fühlt sich als solchen. Er hat daher auch das Recht, als ei« eigenes Glied in dem deutschen Reiche zu fungiren. Dem Elsaß muß daS Recht auf selbständige Gesetzgebung und Verwaltung soweit eingerämt werden, als den übrigen Staaten zusteht, nur daß bei der Begrenzung der Com» pctenz dem Reiche dieselbe ausdrücklich insoweit gewahrt wird, als sie dereinst dem Reiche auch gegenüber den anderen Staaten eingeräumt werden muß." Im Uebri-gen spricht sich die Wochenschrift für die Ernennung des deutschen Kaisers zum LandeShcrrn, also für die Personal ilnion aus. Eine Eorrespondenz des ..Journal des Debals" von Versailles sagt bezüglich der Abstimmung in der Natio» naloersammlung: die Majorität sprach sich nicht gegen die Prinzen von Orleans aus, sondern erklärte sich nicht für competent, an der Debatte über diefen Ge» genstand ein Interesse zu haben. Uebcr .'as Befinden des Prinzen von Wale« schreibt die „Engl. Eorr." uiterm 111 d. M : „Oas Befinden des Prinzen von Wales führt fort, unter den Umständen recht befriedigend zu fein, und von Tag zu Tag führen die Bulletins eine günstigere Sprache. Nach, dem gestern Abends un5 heute Nachts gemeldet worden war, daß dcr Patient eine Zeitlang ruhig geschlafen hadc, heißt es heute früh nicht allein, daß die günstige Ge< staltung der Symptome anhielt, sondern überdies noch, daß es nicht für nöthig gehalten wird, das gewöhnliche Miltagsbullctin auszugeben. Falls demnach die Gesse-rung in bisheriger Weise anhält, steht wohl zu erwar» ten. daß fernerhin nur noch zwei oder höchstens drei Bulletin« per Tag veröffentlicht werben. Prinz Eduard von Sachsen.Weimar und Graf Gleichen stalteten dem Printen einen Besuch ab." Ms weiteres Zeichen für die günstige Wendung in der Kranlh.it des Prinzen von Walcs ist der bereitS telegrnpl)isch signalisirle Umstand anzusehen, daß der Herzog von Edinburg, Prinz Arthur, Prinz Leopold und Prinzessin Beatrice von Sandrina» ham abgereist sind. Nur die Königin ist am 10. d. M. noch in Sandringham geblieben. Vom britischen auswärtigen Nmle sind wieder einige Schriftstücke bezüglich der Missionare in Ehina veröffentlich worden, welche auf amtlichem Wege zwischen dem englischen Vertreter in China Herrn Wade und Lord Granville gewechselt wurden. Gemäß den Vorstellungen der chinesischen Regierung ist die lalho» lischt Religion im himmlischen Reiche äußerst mißliebig geworden, weil die Missionäre übelberüchti^te Endjccte als Conuertiten annehmen und dieselben nachher den Behörden gegenüber schützen. Die chinesische Regierung bittet daher zu gestatten, daß wic in anderen Ländern die Missionäre den Gesetzen des Landes unterworfen werden. Der Gesandte Herr Wade äußert feinerseits die «nsicht, entweder müsse man die Missionäre durch Dick und Dünn mit dem Schwerte der Schuhmächte veschüz« zen, oder sie unter solche beschrü lende Bestimmungen bringen, welche es ihnen ermöglichen, China zum Ehri« stenthum zu belehren, ohne sich ungebührliche Macht-befugnisse anzumaßen. Lord Granville erklärt in feiner Erwiederung, daß nach Ansicht der lönigl. Regierung gegen die Anmaßung einer Schutz-ImiSdiftion über eingeborne Christen seitens dcr Missionäre m dcn be stehenden Verträgen bereits genügende Rechtswege geboten seien. Wenn unter solchen Umständen britische Missio näre in ungehöriger Weise vorgthcn, so möge man sie dem nächsten Consul zur Bestrafung überliefern, wie andere britische Unterthanen, wie solches W Mann hat. Die Einwohner schweben in dcr größten ssurcht; daS Zollamt und alle sonstigen öffcnllichen Gevände sind geschlossen. Aparicio, der Anfichlcr der Blancos, ist vor kurzem bei eincm Angriffe anf Salto blutig zurückgeworfen worden; doch scheint er alls jeder Niederlage neue Kräfte zu ziehe,,. Dieser ewige Bürgerkrieg verheert das schönste Land am La Plata, und man könnte es nicht bedauern, wenn dic argenüniscke Republik, was nicht unmöglich ist, mit einer dcmafflie< ten Intervention die Nuhesliftung übernähme. Weltausstellung 1873. Die für die österreichisch-ungarische Monarchie i« landwirthschnftlicher und commcrclcllcr Beziehung gleich wichtige Cultur der Zuckerrübe winde unzwcisclhaft bedeutend gewinnen, wenn es gelingen sollte, die bei dem Baue dieses Gewächses erforderlichen Maschinen und Geräthe wesentlich besser zu constluircn und ganz besonders ein zweckmäßiges Instrument slir die Rülien« ernte zu erfinden. Auf diesem Ocbiclc macht sich dl> Nothwendigkeit eines eingreifenden Fortschrittes um so dringender geltend, als es von demselben wesentlich a» hängig bleibt, wenigstens einen Theil dcr immer selte« ncr und theurer werdenden Handailicilsfiailc entbehrlich werdcn zu lassen. Die Lösung des hage lom^ menden schwierigen Problems soll eine Plelsuulgil'e für sämmtliche an dcr Weltausstellung des ^ahrco 1^73 Theil nehmenden Maschincnbalxr bilden, indem ex, e,«c« ner Eoncur« für die Lieferung von verbesserten Acker-cilltur- und Crntegeräthen für den Zuckerrübenbau aus-geschrieben melden wird. Es ist wohl zu erwarten, daß sich nicht nur die inländischen, sondern auch die Ma^ schinenfabricaiUen des AllSlandcs zur Preisticweroung melden werden, da nach bereits gemachten Zusagm die Hoffnung begründet ist, daß es möglich sein wird, nicht unbedenteNde Geldprämien in Aussicht zu stellen. Um diese in einer der erforderlichen Albeit cnt« sprechenden Weise ausstatten zu können, hat sich der Generaldirector der Weltausstellung schriftlich an alle Zucknlübl'Nl'ancr und Zuckcrfaliricanlen der österreichisch» ungarischen Monarchie gewendet nno sie zu Beitiägen für die unter dcr Vknennung „El)reliprelsc dcr Zucker» rübenblliicr und Zuckerfabruanlen Oesteireich-UlMino" beschlossene Eoncursausschreibung einzuladen. Es darf wohl dcr Erwartung Raum gegeben werden, daß die bctreffcndln Kreife cinen zunächst in ihrem Intnlsse gelcgencn Schritt lhallrüftigst unteistühcn wcrdcn. Die Modalitäten der Preisansschreibung und der Zusam' mensetzung der Jury für dieselbe wcrdcn besonders be^ lannt gegeben werden. Vom Landlage. Aus der drilten Sitzul, g deS neu constitu irten lrainifchen Landtages vom 21. d.M. Beginn der Sitzung: halb l i Uhr Vormittage Anwesend: Der Landcbhauptmaun. der k.t. Lalidespräsj-dent, der k. k. Reglerungscommissär Arcon und Z4 Abgeordnete. Das Protokoll der letzten Sitzung wirb in slovc-nischcr und deutscher Sprache verlesen und ohne Einwen< dung genehmiget. Der Landeshauptmann verliest sohin ein Schreiben der Landesregierung, in welchem mitgetheilt wird, daß Se. Majestät den Beschluß bezüglich der ffiN' delanstalt zu genehmigen befunden haben; er theilt fcrl'c,-dem Hanse mit, daß daS zur Berichterstattung üln, das vom Landc5pras,denten bezüglich der Rcichsratlio-wählen eingegangene Schreiben gewählte Comi,6 dln Abg. Dr. BlclwciS z»m Vorsitzenden und den Abg. D,. Pollular zum Berichterstatter gewählt habe. und iiber-qcht sohln zu den Gegenständen der Tagesordnung. Dcn ersten Punkt derselben bildet: der Berichtes Lanbesausschusscs über die Wahl zweier Abgeordneten filr die Landeshauptstadt Lalbach. Dr. Eosta als Berichterstatter beantragt, da,; die Untersuchung dieser Wahl dem LanocSallSschussc z»' gewiesen werde, welcher sodann bci der nächsten Sesswn darüber Bericht zu erstalten hätte. - ?'55 In der Generaldebatte ergreift Mg. Deschmann das Wort und wendet sich gegen den slusschußantrclg. indem er vorerst dem Verellie ^Sloveniia" daS Necht abspricht, gegen die Wahl Proteste zu erheben, sodann über bemetlt, daß dieser Antrag auf vaa.cn Gerüchten, welche bezüglich dcr unrichtigen Zusammenstellung der Wählerliste cursiren, beruhe, und endlich constatirl. daß bei den früheren Wahlen, in welchen der heulige Verichterstattcr als Vorsitzender der Wuhlcommission fungirte, bezüglich der ^eginmalionslarlen derselbe Vorgang beobachtet wor-den sei. Oben so sti auch in den früheren Zeilen wie t'e, drr leyten Wühl bezüglich der peusiunirten Officiere liorgeganqcn worden, und im ß 1, Absatz e des in der letzten Session votirlcn Gemeindestatuts sei sogar das Wahlrecht auf olle Gcnieindcmitglicder, somit auch auf jene Officicre, dic nicht Angehörige seien, ausgedehnt worden. Dr. .'t> becii-liagen die Annullirung derselben. D,eser q>hü ig unlcislütztc Antrag wild von der Majorität nicht angenommen, dagegen nach dcm AuSschüßantragc die Herren Peter Kozler und svetec mit Stimmenmehrheit als Landlags-Abgeordnete an^ genommen. Aus der iilulie der Städte und Märkte, ausgenommen die Vandcehauplstadt, wurden bis auf die Wahlen im Ädelsbergcr und Iorianer Wahlbezirke sämmtliche Wahlen ohne Besprechung einhellig genehmigt. Bezüglich der Wahl in Adelsberg beantragt Abg. Kromer die Annuttiring derselben, nachdem sie auf Grundlage derselben Wählerliste vorgenommen wurde, wclche in den früheren Jahren, a!5 Mulct) gewählt wurde, von der Majorität als ungiltig verworfen wor. den ist. Dieser Antrag wurde nicht angenommen. Betreffend die Wahl in Idria verliest Berichterstatter Dr. Costa einen von mehreren Idrianer Wäh» lern eingebrachten Protest gegen die Wahl und beantragt, denselben kurz besprechend, den Uebergang zur Tagesordnung. _ , Dagegen beantragt Ritter v. Kalten eg ger die Prüfung dieser Wahl, und seinerzeitige Gerichterstattung darüber dcm Landesausschusse aufzutragen. Nach vorgenommener Abstimmung wird Dr, Kal-lcnegacr'S Antrag abgelehnt. Dr. Costa'S «nlrag anaenommen und schließlich der t. l. Notar Johann Irlic durch Majoritätsbeschluß zum Abgeordneten des Wahlbezirkes der Stadt Idria bestimmt. Die Wahlen aus den Curien der Handels« und Ge-wubelammer in Laibach, sowie der Großgrundbesitzer wurde stimmeneinhellin. bestätigt. hierauf wuroe stimmcneinhcllig über Antrag des LanoesauoschusscS als Micthzins für 7 neue Gcndar. mcricpostcn die Auslage mit «15 ft. für daS Jahr 1872 ""' Bevor zur Wahl des LandtSauSschusscS geschrillen wurde, erklärt Dr. R ° zlag. weder die Wahl in den Bandes. ..usschuß noch in den Reichsrath anzuuc men und cmpfieh t au sciner Stelle den Aog. Zarn k. Soh.n wurden in den LandesauSschus gewählt d.e Abgeordneten Dcschmann. Murnil. Dr. Blt.welS Dr. (>osla und alS Ersatzmännern: ssranz Rudc,ch. Dr. Potlular, Kramar, Pctec Kozler. ^mn lttztcn Punkte dcr Tagesoidnung übergehend berichtet Dr. Potlukar. daß das in dcr letzten Sitzung :»ä I^c, gewählte sünfglicdrige ^omit^ die Besckictungj les Reichsrathes, jedock mit Vorbehalt der in dci, Adressen "om .W. August 1867 und vom 14. November 187 l vorgeschcnen Tendenz beschlossen habe, und solche be> antrage. ^. Die Sitzung wird sohin über Antrag deS Dr. v. ssaltencggcr auf eine Viertelstunde unterbrochen. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung gibt Graf Apfaltrern einen Protest sciner Gesinnungsgenossen zu Protokoll, des Inhaltes, daß die Wahl in den ReichS-rath eine bedingungslos« sein müsse. Der Landespriisident erklärt sohin im Na-men der Regierung, daß die Verclausulirunn ulistulthafl sei. Der Antrag auf bedingungsweise Beschickung wurde sohin von der Majorität angenommen und zur Wahl geschritten. Es wurden i» den Nrichsralh gewählt: Aus bcr Curie des Großgrundbesitzes: Gras Thurn mit 32 Stimmen ; aus der Eurie der Handelskammer, der Städte und Märkte: Abg. Carl Rudesch und Abg. Iuaovic je mit 2.'l Stimmen; aus der Curie der handgemein» den: Dr, Zarnil mit 23 Slimmcn, Graf Garbo mit 5!2 Stimmen und Dr. Pollutar mit 21 Stimmen. Graf Thurn bemerkt, daß er die Wahl als be» dingungSloa ansehe, dagegen äußert sich Dr. Zarnil, daß er sein Mandat nur dann gebrauchen werde, wenn eS zum Wohle der slavischen Nation nöthig wäre, wel' cher Ansicht auch seine Parteigenossen beipflichten. Sohin erklärt der Landeshauptmann über Verlangen dcs L and e s p rii si b e n t e n den Landtag als geschlossen, spricht dem Landespräfidenten für dessen freundliche Unterstützung den Dank aus und bringt zum Schlüsse ein Mio Sr. Majestät dem Kaiser, welches vom Hause lebhaft wiederholt wird. Schluß '/,3 Uhr Nachmittags. Gagesnemstkeiten. — Ee. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Brättersdorf in Schlesien über ihre Bitte zum Vaue eincr Kirche eine Unterstützung von 500 st. aus Allcrhöchstjh,en Privatmitteln allergnä'oigst anzuweisen geruht. — Ee. Majestät der Kaiser haben der r. f. Gemeinde zu Turnow in Ungarn zum Baue ihres Schul» Hauses 300 fl. auS der Privatschatulle zu widmen geruht. — (Ein Deutschmeister-Grenadier beim Kaiser.) Dcr ehemalige Deutschmeister. Grenadier und Amlödiener der k. k. Polizeidirectiou Joseph Rohringer hatte Audienz beim Kaiser, um sich für das ihm anläßlich seiner nach fünfzigjähriger Dienstleistung erfolgten Pen. sionilung verliehene silberne Verdienstlreuz mit dcr Krone zu bedanken. Nach erfolgt« Danksagung stellte sich der Greis i» militärische Positur und sprach im gemüthlichen Wiener Dialekte: ..Majestät, ich hätt' noch a Bitt'." Der Kaiser forderte ihn leutselig auf, sein Verlangen vorzutra. tragen, und der ehemalige Grenadier begann: „Wissen's Majestät, es is' alles so theuer, die Wohnungen, die Le-densmittel und sonstigen Bedürfnisse; obwohl ich mit vollem Gehalte pensionirt worden bin, geht mir doch das Quar» tierpauschale von 100 fl, jährlich ab. Majestät heilen doch so viele Wunden und ich bitt' auch um Heilung der mei« nigcu. Ich lhät aber recht schön ersuchen, daß mein Gesuch nicht dem Finanzminister vorgelegt werde, denn der streicht's gewiß." Der Kaiser lächelte ' nnd versprach dem Veteranen sein Gesuch selbst zu erledigen mit den Worten: „Ich werde Ihre Wunde heilen." — (Sc. Exc. der Herr Minister Dr. Un, ger) hat sein Vureau im Unterrichts-Ministerium am Miwrilenplatze bezogen und wird dort in der Regel täglich von halb 10 bis 11 Uhr Vormittags und von 1 bis 3 Uhr Nachmittags zu sprechen sei. — (FZM. Gr c- f H u y n.) Generalcommanbanl für Ungarn, zeigte unterm 15. d. M. den Behörden semen Amtsantritt an. In seiner diesbezüglichen Notification bittet er um jene geneigte Unterstützung von Seite der Behörden, deren sich sein Vorgänger zu erfreuen hatte. — (Graf Beust) gedenkt nach dem Feiertagen in Wien zu sein, um der ersten Sitzung des Herrenhauses, dessen Mitglied er ist, anzuwohnen. Er kann aber, wie baS „Tagbl." schreibt, dieses Vorhaben nur dann ausführen, wenn er mittlerweile Gelegenheit gefunden habe» sollte, seine Credilive als österreichischer Botschafter am großbri-tannischen Hofe zu überreichen, waS unter den gegenwärtigen Verhältnissen, mit Rücksicht auf die Krankheit des Prinzen von Wales, sich leicht vezögern kann. — (Oester reichisches Museum.) Die tunst. gewerbliche Ausstellung im österreichischen Museum für Kunst und Industrie am Stnbenring i« Wien wurde in vergangener Woche von 256V Personen (mit Ausschluß der mit Freikarten versehenen) besucht. Donnerstag, deu 21, d., findet die fünfte Musealvorlesung durch Herrn Pros. Dr' v. Lützow übcr „Hollbeins Madonna des Bürgermeisters Meyer" von 7 bis 8 Uhr Abends statt. Montag, den 25. d., als am Christfest, bleibt die kunstgewerbliche Ausstellung geschlossen, und Dienölag, den 26. d., von '» bi« 2 Uhr (gegen 10 lr. Eintritt) geöffnet. Neu ausgestellt sind: Glasservice von L. Lobmeyr; Tischdecke im Vtenaif. sance-StYle von C. Giani; eine tyzantischc Madonna in Email vou Chadt; Stickerei und Guipuren von Fräulein Dillmonl und Fräulein Lorch - Faycnce>Krllge m Delflcr Art von F. Slowak in Znain», — (6ine scherzhafte Persiflage auf gc-wisse Äctienunternehmuugc'?) hat nach dem „Fremdend!." eine muntere Kegelgesellschaft erfunden, indem sie folgenden Prospect ausgab: Prospect. Aclienunter' nehmen der Kegelgesellschafl „Keglomania" "' Berlin. Capital: 3,000.000 preußische Thaler, eingetheilt in 30.000 auf den Inhaber lautenden Aclien u 100 Thaler. Die Gesellschaft ist bereits constituirt, da einige Mitglieder allein den ganzen Schwindel Übernommen haben. Um aber guten Freunden Gelegenheit zu geben, ihr Capital schnell und sicher los zu werden, wird 1,000.000 zum ersten Course von 110 ausgegeben werben. Der Zweck der Unternehmens ist die Beförderung der Schieberei, insbesondere durch folgende Mittel: 1) die Sacde wird so ge-schoben, daß jährlich, um die Zinsen zu zahlen, eine neue Anleihe gemacht wird. 2) Ist diese Schiebung gelungen, was nicht schwer hält, wenn einige „feine Leute" mit unterzeichnen, so sind diese «mständig zu entschädigen, damit der gute Name nicht leidet und sie nicht schiebr'ig werden. 3) Die Bahn muß etwas abschüssig angelegt sein, man muß zu der Bande gelange», ohne die Verworfenheil — der Kugel — zu merken. 4) Anschaffung des nöthigen Stoffes, um die richtige Stimmung hervorzubringen. Die Zeichnungen zu obigem Course von 110 erfolgen ?c. Da« Gründungcomits Holz und Consortcn. — (Ermordung eines Bahnwärters.) In Villach wurde vor einigen Tagen ein Verbrechen verübt welches die allgemeinste Indignation hervorrief. Der Schran» lenwächter am oberen Ausgange des Eüdbahnhofe« hatte anläßlich eines signalisirten Lastenzuges die Bahnübersehung eben abgesperrt, als zwei Bauern angefahren kamen und zu passiren verlangten. Dem nun entsvonnencn Wortwechsel machte ein zufällig anwesender Bahnbeamter dadurch ei», Ende, daß er, da es noch Zeit war. dem Wächter gestattete, die Schranken zu öffnen und die etwas angetrunlencn Baue:» durchzulassen. Diese hatte» mit ihrem Gefährte kaum die Nahn passirt. als einer davon abstieg und d:n« ahnungs« losen Wächter mit einem gewöhnlichen Taschenmesser einen so gewaltige» Stich W die Brust verfehle, daß derselbe nach etlichen Schlitten zusammensanl und cms der Ttelle todt blieb. Die Gendarmerie brachlc den Thäler, einen gefurch-«clen «aufbold der Umgebung, der erst vor Kurzem wegen schwerer körperlicher Verletzung adgestrast worden war, noch in der nämlichen Nacht zu Elande, uud hat derselbe das Verbrechen auch bereits eingestanden. — (Die i,'l oyddamp fer) werden in Folge d?r in der Beförderung der englisch-ostindischen Ueberlandpest eingelrelcuen Aenderungen vom Neujahr ab nicht mehr am Samstag, sondern am Freitag nach Alerandrien abgehen. Die erste Abfahrt findet am 5. Jänner statt. — (Der Dampfer „Costa 3iica") ist auf der Fahrt von Havre nach Bueuos'Uyre« l?ei der Insel Wight untergegangen; der Capilän, « Matrosen und 10 Passa» giere sind ertrunken, die Anderen wurden gerettet. — (Photographie auf Kupfer.) Der „Illn. straled Australian News" zufolge hat in Clunes ein Photograph Namens John Tauner es nach vierjährigen Versuchen zuwege gebracht, Photographien auf Kupfer emaillirl herzustellen. Dieselben werden als wahre Kunstwerke ge» priesen und sollen fast unzerstörbar sein. — (Zur Diü cesan»Statisti l.) In der ganzen katholischen Christenheit gibt es 954 Diöcesen, theils lateinischen, theils griechischen oder armenischen Ritus, wovon 99 von Pius IX. errichtet wurden. Anßerbem befinden sich 453 BiSthümer in Ländern der Ungläubigen, werben aber dennoch regelmäßig beseht, ohne die Verpflichtung daß der betreffende Bischof am Ort seines Bislhums wohne, lveshalb solche Bischöfe t^isoopi iu l»2»-t,jbu8 inti^elium heißen und größtentheilS als Weihbischöfe oder General, vicare einem Erzbischof oder Diöcesanbischof untergeordnet sind, als Susfragcme Aushilfe in bischöflichen Amtsoer-richlungen leisten, übrigens gleichen Rang, wenn auch nicht gleiche Rechte mit den Diöcesanbischöfen haben. Locales. — (An der V er fassu u g «feier,) welche über Anregung des constitutionellen Vereines am 20. b. in Laibach stattgefunden hat, betheiligle» sich über 160 Personen. Es wurden Neden gehalten, deren Gehalt sich in dem Car. dinalroorle „Verfassung" concentnrte, Es wurden Toaste auf Ee. Majestät den Kaiser, Verfassung, Ministe, rium, Krain, Landtagsminoritäl, Vürgerschaft Laibach«, Oesterreich. Deutschland, Reichsrath, Schule u. s. w. ge» bracht; da« Festbantet dauerte bis zwei Uhr Morgens. — (Ueber den neuen Landeshauptmann) Herrn Alexander Grafen von Nuersperg fchreibl die „Presse" Folgeudcs: „Graf Alexander Auersverg ist ein noch junger, sehr liberal gesinnter Manu und stand seit dcm Jahre I860, wo er an Stelle des zurückgetretenen Lar.deschess vou Nalzburg. Grafen Coromni, vom lraini' schen Großgrundbesitze in den Landtag gewählt wurde, steis zur Tachc der VersassungsMtei. In der letzten Session des Landtages betheiligte'er sich wie seine Gefinnungsgenos. sen mcht cm den Verhandlungen des Landtages und unter» schrieb die LrtlärlMg der verfassungstreue» Abgeordneten vom 14. September 1871, welche den lrainischen Landtag al« eine illegale Versammlung bezeichnete. Die Theilnahme des jetzigen Landeshauptmannes Grafen NuerSperg an dieser oppositionellen That der verfassungstreuen Minorität gegen das Ministerium Hohenwarl ist um so anerlennenswenher, als Gras Alexander Auersperg sich damals, trotzdem er l. s. Beamter war, nicht scheute, für d!e Sache der Verfassung einzustehen. Bei der national-clerkalen Partei steht Traf Alexander Auersperg nicht in Gnaden, und die slove-nischen Journale haben gegen ihn bereit« zu wiederholtem malen Schmähcirtitel gebracht. Insbesondere war dies zur Zeit des Ueberfalles deutscher Turner durch slooe,nische Bauern am Iantschberg und in Iosessthal der Fall, wo Graf Nuersperg durch feine raschen und strengen Anordnungen allen weiteren Angriffen EinHall that. Die natio. nal-clericale Partei betrachtet daher die Ornennung be« 2155 Grafen Alexander «uersperg zum Landeshauptmann als einen Fauftschlag in das Gesicht der gesammlen Partei." — (Die Apotheke,) welche Herr Otwlar Scheut in d« Wiener Straße heute eröffnet ha«, ist sehr elegant einqerichtet, geräumig und wird den Bewohnern nächst der Vahn und Wiencrstraße sehr erwllnscht sein. — (Das dritte Kindergartens« ft) wild am 23. d., Abends 5 Uhr, im Institute der Frauen Bictv» rine und Gabriele Rehn, Laiback, FUrstenhos. 1. Stock, stattfinden. Die Arbeiten werden schon am 22. d. zur Besichtigung ausgestellt. Wir wollen mit diesen wenigen Hei. len die Aufmerksamkeit des p,l,. Publicums auf dies« Nus^ stellung und dieses Fest selbst lenkn. — (Aus dem Amtsblatt.) An 5er l. t.Ober-realschule in Laibach sind zwei ncusystemisirte ^ehrerstellen sxtlA 8tatum zu besetzen und die Gesuche längstens bl« Ende Jänner 1872 bei dem l. l. 3andesschulrathe in 3ai> bach einzubringen. — Mit Beziehung auf die von der Generaldirection der Wellausstellung veranlaßte Offert.AuS-schreibung wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die näheren Informationen, sowie die betreffenden Pläne im Nmtslocale der Handels- und Gewerbetammer sllr Krain in Laibach aufliegen. — (Theaterbericht.) Die gestrige slov-nische Vorstellung war nur spärlich besucht. Das Stück ..Kunst und Natur" wurde im Allgemeinen gut gespielt. Pesondc. ren Beifall erhielten die Darstellerinnen Frl. Podtrai -sel (Gräsin Lilienfeld). Frl. Jam nil '.Aurora) und Frau Vale n ta (Polirena), deren Spiel durchweg« gerun-del war. Tie Herren Schmidt (Varol, Bergen) und Nolli (Hußar) spielten gut; Herr ^uö t e r s i c gab dcn Schlohverwalter ganz gut; Herr Iuvan ^ iö (Gras Boin) spielte zu matt und halle hie und da mit dem Sloveni-schen zu lämpfen. — (Katholi sche Literatur.) Wir theilen un« seren geehrten Lesern mit, daß uns die seit 60 Jahren be^ stehende Buchhandlung Mayer k Lomp. in Wien, Singerstraße, deutsches Haus Nr. 7, ein Verzeichniß von ihren am Lager befindlichen Werken der latholijch-lheologi> schen Literatur zur Einsicht übergeben hat. Wir finden in diesem Verzeichnisse liturgische Werte, Breviere. Pontisicale, Rituale, Canontafeln, katholische Bilder-, Lehr- und Prä< mienbUcher, Predigten u. s. w. Das Verzeichniß liegt in der Buchhandlung von Kleinmayr A Bamberg zu Jeder« manns Ansicht und Vestellnng auf. — (Einige Neuigkeiten.) die auch das In« terefse unserer verehrten Leser berühren dUrften, wollen wir nachfolgend mittheilen: In Betreff des Handgepäck«aus den Eisen» bahnen: Da es wiederholt vorgekommen, daß durch Einzwängen großer und mit Eisen beschlagener Koffer in die Gepäclstrippen der Personenwagen die meistens kostspieligen Plafond« der Wägen beschädigt wurden, so wurden d« Eisenbahnbediensteten strenge angewiesen, darüber zu wachen, daß nur leicht unterbringliches Gepäck, wie Handtaschen, nicht aber Koffer in die Krippe gelegt werden dürfen und letztere aufgegeben werben müssen. Im Herbst 1872 wird eine Molkereiausstellung in Wien abgehalten werden. DaS Ackerbau' Ministerium hat die Absicht, um dieselbe Zeit einen Agrar« congreß einzuberufen. In Betreff der „Laue» populär «» paß no 1" hat das l. t. Ministerium des Innern entschieden, daß über die gesetzliche Zulassung der spanischen VollSbanl in Bar« zellona zum Geschäftsbetriebe in Steiermarl erst dann entschieden werden könne, wenn die im diplomatifchen We^e eingeleiteten Erhebungen über das Vorhandensein der gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen der Geschäftssicherheit eingelangt sein werden. Daraus folgt, daß dl« spanische Vollsbanl vorderhand ihre Geschäfte in Sleiermarl einzu» stellen hat. Der l. l. pens. Nrlillerie-Hauptmann Joseph Richter empfiehlt ein einfaches Mittel zur Verhütung von Vränoen in feuergefährlichen Räumen. Dasfelbe besteht darin: Mau fülle einige '^ Kubilschuh haltende hölzern« Verschlafe mit Erde oder Sand und werfe bei einem ent-slihe.lte., Pt.u't-- diese Feuerlöschkö» ^r in das Heuer, so wird dasselbe angenblicklich gelöscht, vorausgesetzt, daß das ins Heuerwerjcn ocr vorgenannten Löschstoffe gleich beim Ausdruch lxs Brandes erfolgte. So wurde durch das Hinein« werfen von 1'/, Kubilschuh Erde in den Brand eines Feuelwertssatzes durch den damaligen Obeuieulenant Kög» ler im Laboratorium zu Verona im Jahre 1851 diese Nnftall vor Zerstörung gerettet, In der Artillerie ist das Bereilhvülen von Erde in sogenannten Bleitasteln bei (5^ zeugullg von Feuerwcrlssätzen gang und gäbe. Dieses Mit' cel, in den Kellerräumen der Herren Speceveuoaarenhändler angeweudct. wird auch gewiß viele Feuergefahren adhallen. Das Äteue Blatt l87l. Die svrlieu ringetrofftue Nr. 5)0 mlhätt: Katliopr. Novelle uou E, VclV — 3K Her» licn,'.' am Tec. - D>c postalische Einheit DrulschlaudZ, (iine deutsche ^lisdrüsflotte — Zur Ochiudheitsvflehe. Deutsche Hieb,'. Vo» Richard Schmidt. - Für Hall« und Hcl2. — Allerlei.- 2ie Haartrachten der Fraue». Ueb.r d?u Fluss der Vösscl, (üiue gchörnte Schlange, Nächst, >lii!istl«rätl,sel. Arith. !NissN)pl>, Arithmetisches Räthsel. Auflösung dcs Räthie!«« in Nc! 1',». Auflösung des Logogr>>pt>s in Nr, 49. Austosnüg des arithmetisch»'!! Räthsels iu Nr. 4»^. - ^onespondexz. ' An Ill»filc,l!0l>el! folgende: Die Herberge am 'see. Hoisnna. Lam-Vsül- drr Hiüidxrg'Amerilailischell Paclvlsch'ffahrtsgessllscha,!. Dir HualU«ä,!!-li der Franc». (2), Eingesendet. ^lleu lirauileu liratt unll <3e8Ull< ) r l»^ nesiiilq''!!. di? aller Medicin widerstände»'. Üertificat Nr. 4><4' !ts'Vl!l<'<,<'!»^<> deficit. I i.'. Sterner. Lehrer an der Volksschule. O.ü'c» in Ttsicrmarl. Post Birlfeld, 1'.). Noveniber l8?'i, Hochgechrler Hcrr! Mit Vergüilgcil n»d pflichlg>'Mäß tie-stlllige ich die qiiusligc Willuiig der tt''V!,>o5<'!,':i-l.>, wie sic noil uis' leil seil,» !'»la»»l gemacht worden ist. Diese«? vortrsssüche Mil-lrl hat mich non rlilseftlichen Nlhemlieschwcrdfn. beschwerlichem Husten, «üluhhals und Magruircimpfe», woran ich lauge ^hrc geliile» hade, qan; oollsläudig befrei!. Viilccuj Stainingrr, peusianillcr Piarrcr. Nahrhafter ali> Fleisch, erspnrl dir !^v«!<» Mal ihre» Preiö in Är^il^ic». In AleäMchfen von z Pfiiüd sl 1.5)0, 1 Psund fl 2.50, 2 Pfniid st. 4.5,0. 5) Pfund fl, ,0, l^ Psnud si. 20. 21 Pflliid fl. 3('. II.^,^!'««-,!,'!^ lüüK'nlül,:'' III Piilvcr und in Tllbll'ttci! für 12 Tassen sl. l.5<,. 24 Tassen fl 2 50, 4« Tassen fl. 4 5,0. in Pulver fiir 1?» Tassen fl. 10, filr 2«« Tasse» fl. 20, fllr 57« Tassen fl. :«;. Zu bezichm dinch V: Barry >^ Comp. iu V^t«u, ^VHiia«ol»«H»«« Ilr. 8, in I«HlbHoIi Ed Mahr. iu Marburg F. Kollttuig, in Klagcnfnrt P. Vlrnbachcr. iu Gia^ Gehn!».'! 'Dberrauzmayr, in Innsbrncl Diechll 4 Frans, i» ^'in, Haselmayer, in Pcst Tiiriil. in Prug I. Forst, i» Brli»n F. Ever, sowie in allen Städten bci gnleu Äpolhelern nd Hpccrrelhclndleril; auch versendet da« Wiener Hans nach allen Oeg/uom gcgei, Postanwcisuiist oder Nachnahme, V Neueste Psft. (^riginal-Telegramme b«r „Laibachcr Icituun.") Linz, H> December. Die sleichöraths. Wahlen wurden vorgeno»nmen, Minister vaster wurde gewählt. Vrünn. 2>. December. Der vandtass wurde uach Vornahme der Reichsrathswahlen geschlossen. Vtinister (5hlu,netzky wurde gewählt. Lemberg, Vl. December. Das galizische Delegationscomit. December. Der bisherige russische Gesandte in Verlin wurde zu» Votschafter ernannt. Wien, 20. December. Die Meldung betreffs Differenzen zwischen Andrassy und Auersperg ist cine Tendenzlüge. Zum Helrenhauspräsidenten wurde Schmerling, zum Aicepräsidenten Graf Wrbna erliannt. Linz, 20. Dcliember. Die Gesailütttwahle» wurden veriftcirl. Paris, 20. December. Der Prcisident der Republik hielt beim Empfange des protestantischen Konsistoriums eine Rede. in welcher er e> klärte, daß cr die Gewissensfreiheit hoch achte und sich bestreben weide, dic religiöse Freiheit aufrecht zu hallen; cr bat. rill-giüse Spaltungen zn vermeiden, und schloß - Helscn Sie mir, und ich wcrde Ihnen hclfcn. Gern, 20. December. Der Nationallath Hal die Abschaffnna. der Todesstrafe beschlossen, mit Borbehalt der im Mililärgeselze enthaltenen Veslimmungel,. Alich das Berbot der Körperstrafen wurde ausgesprochm. London, 20. December. Der Plin, von WalcS hatte eine sehr ruhige Nacht; dessen Wicde,a.c,,rsung macht sehr befriedigende Fortschritte. Rom, 19. December. Der Köuig soll in den ersten Tage des Jänner hier eintreffen, drei große D<» ners auf dem Quirinal geben und auf einige Tage nach Neapel gehen, dann aber den ganzen Winter m Rom verbleiden. Madrid. 20. December. Sagasta erliiell die Mission zur Alldung eines neuen Cabinets; derselbe bot den Anhängern Zorilla's vier Miuister Portefcnll' les an, aber Zorilla lehnte ab. Die (iabinetslrisis dauert fort. Irlegraphiscker ^ccbselcour« ooln 21 Decemlill. 5perc. Metalliquea fterc, Vtaiioual.Aulchr» 71.6«. — 18<»0er Btaats-Aulcheu 102.5,0, — «aut-?I>t,>l! K0!'. — llredil» Äctieu 325).5>0. Lalldon N7.40. - Silder N»i.7li. - K. l MM»,-Ducat,» 5,51. - Napaleond'or 9.31, Da« Postdampfschiff „Germaxta," (iapitcln Hebicli, ging an> 16. December mil 15^ Passagirre» uon Hamburg »ach ?ien>' Orleans ab. A»i 3l). Dcceuilicr «««»s»,,«. Hrinljchll, Kaiifm., Wim. Omiup, Handelsm,, Prosecco. — Noliaczcs, Ingenieur, Kvainburg. ^tn«>« TV««»«. Mullej, Oberlaibach - ssran Iugovic, Hira>> burg, ^»«n««'»»'««'. Padova, St. Ialob. Theater. Hcute: Einer vou unsere Lent. Posse mit Gesang in dtt> Acten von O. F. Berg, Mnsil vom Capellmeister Ednard Stolz- i -?' iz zK : ^- U 6 ll. Mg. 7^>.<,„ —so.I's windstill' l......Nebel 1 2l. .i „ N 7Att...9 -4, windstill Sonneusch. ! 0...» 10., Ad. ?!!«.?, - 7.» windstill heiter Morgens dichter Nebcl. Uulerlac><ü dunsterslüllc Almosphilre, Sounenscheiu, Schttnce Abendrolh. DaS TagcSmittel der Temp^ ratnr ^ 7 5»", nm 54" »ntcr dem Normale. ^tranllliortllchcr Redacteur: Ignaz u. tt l e i n m a v r. ^Nl'lpN^pl'»^^ Wie», 20. Decembcr. Der Report blieb anhaltend Iheuer nnd schwer. Nichtsdestoweniger waren mehrere Papiere lebhaft gefragt und wurden dich-ldeu ,» steigenden Course»! ^l»vz^»»v^lU/». gehandelt. Dahin gehürcu oor allni Anglo-Äclieu, w.lche ilbcr 3<)9. somit qegm gestern neuerdinp« um mehr ala <^ fl. lM)n bezahlt wurden. Eine annähernd gleiche Anantt b,s ^33 erzielten Handelsbanl-Actien. «nch Credit-Actien, Karl-Ludwig n. Ä. gingen Häher, schwächer waren Lombarden, 24aalsbahn und ciuige audcrc Bahnpapierc. Staalölose mid Priorilätt" ztigten wenig Regsamleit, dagegen wird Rente noch fortwährend sehr prrlswiirvig gchlnden und iu Posten, aus Zeit theuerer als per Kasse augclauft. Papicrrente ging per Kasse bis 00.60, Silberren« auf 70.75. so lwar. dan neuerdinaS eine Avance von '/. v«lt. erliel« wurde. >A. «l»g»n»elne «»taatsschuld. ssUr 100 fl. Linheitliche Glaatsschuld zu 5 pn ... ^ 5 ^ 7ß75 79 .^ O. «ndere bffrntliche Anlehen Donaullgullrungslose z„ 5,^2,, 9550 957z, Ul g. Eiscubaljnanlehen ,„ 120 fl. 5. W. Silber 5", pr. GtUcl 1N9 20 109.60 Una Prilmienllnlehen zu 100 si. » W.l75jl. <3in,c,bl.) vr. ««ick 102,-. W2 2Ü Wiener Colnmunlllc,nl>'l,ei,, rucl- s^ld W<",rc zahlbar 5p». Actien von Bansil»stitut,n Nuglo-österr. Banl.....3 248.- Voden-l> Wanr, Älföld-Fiumaner Vahn . , . 185.50 186.- Vühm, Weftdahn.....261.— 262.-. «»rl-kudwig-Bllhn.....256.- 256,50 Donan-Dampfschifsf. Oeftllsch. . 634.-- 636 — Elisabeth-Westbahn ... . 943.75 244 25 Ülisabeth-Wcstbllhn (Lin, - Vud, weiser Strecke).....«10.— 211. - sscrdinauds-Nllldbahu . . . L125 2130.— chiinf? ?"l,«-/'!»rcstr.V,bn . -.-- 17«.— Meld »Nnar' ^r»ni.I«>s»vi,«!.!f,«hn . . . ^>08 -- 20850 ^'emberu-. «Pfandbriefe (fttr 100 fi.) INij. lrsdit-?lttstal! Geld Waare r,,!ll,'stc,, zu 5 pCt. in Kilber 106 — 106 50 lc>. i„ 33 I. rl!ckz.zu5ptutu)nalb. ,u 5 vCt. ü. W. . . 89.7« 89 i'0 l,^.B°b.-.— «. ^rlorität«obllstatil»»en («eld Waare Hlis -West» in S. verz. (l. <3m»Nl!i ^»' . 100— 100.25 l Gelt, Waa" siebend, «ahn in Silber °rr,,. . 89.50 89.?" staatsb. G. 3"/« 5 500 Fr, «l, Gm. 13«,. ^ 137.^ Sildb.G. 3"/« ü 500 Frc. pr. Stllcl113 — 113 50 Zildb.-G.i, 200 si.,.5"/„ sllr 100 fl. 9315 93W ^ildb.'Von« 6'. (1870—74) z 500 FrcS Pr. Sliick , . ____ _..^ ^Ing. Ostbahn fttr 100 si, . . >^ gy ft7,^ «. Privatlose (Per Slilcl.) treditanstall f.Handeln.Vew. Geld wa«" zn 100 ft. ä. W 199 i9l.. "udolf-Stiftnug zu 10 st'. '. '. 14.50 I5.i>l> Wechsel (3Mon) Geld Waa" Augsburg sllr 100 si, slldd. W. 9^ 35 99 5'0 F'llill!ull c>,M.100 fl. belt« 99.5U N><'^ i-amburg. silr 100 Marl Vanco 86 90 8?^.^ l!«nko!!, fur 10 Pfund Sterling 117.50 li7lil' P°rl«. si!r 100 ssranc« . . . 45 15 4l>2" (Tour« de» «eldfovte, K. Viilnz-Ducalll. . 5 st. 52 ll. 5 st. 56 lr. Napol>!onsd'c,, . . 9 « 32 „ 9 .. 3^ " Prenß. Casirnscheine 1 « 75z . 1 , ?^ " 5!lkcr N6 . 7.'. .. 117 .. ' " ltraiuische <3runde>ttlaft„ugs-O^liaalioil^, ^" v,^,^',!<, Vb.75 «,!^ »6 >»VaV?.