LmbacherWMtung. Nr. 158. Pränlimeiatloiisprcii: Im Lomplolr ganzj. fi. >>, bail'j. s!. 5>.5>0. ssilr die ^ustcNunq in« Hau« haibj.5»'lr. Mit dcr Pos, ..a!!z!.sl. 15, halbl.fi. ?.«0. Samstag, 13. Inli Insulti onsgebilyl l'l« lU^cilcn: Imai 6« lr., i!m.«<»ll., 3m.! si.; !?nft pv. ».^l Folge Allcrhöchslcr Ermächtigung vom '.^. d. M. ^l stir ^^ i„ ^^ obgcnanntcn Grönländern l'cstchcnden provisorischen Äczirlsgcrichlc das nachstehende Äcamtcn- '"d BesoldlmMhcma mit 1. August 1«07 in Wirk-'"U'lcit zn treten. , Vcamtcn- und Vcso ldnugs« Schema, ""lsc»,i mil 1,?l»P>st I«07 > ,2, 105>0 st. ^'ttsgerichtsadjnnrtcu lX u ^40, 7^5> fl. '"»nrc.....XI ü 5>2-'i, ^20 fl. ^N'udbuchssührer . . XI :>, li.'iO fl. ^"'zellistcn .... XI! u ^15><>, .^'.7 fl. 5)i> lr. Dicucrlöhnnug u 202 st. 50 tr., 220 fl. Dicncrsgehilfcu :, 220 st. «0 lr. ^Nachdem mit Instizministcrialcrlaß vom .^i. Inli ^ '^ Z. 7''.11 , bcrcils die Bildnng dcS selbständigen ^""ctnlstatiw für dic seither mit' den bczirksgcricht. ^ ^'' "ldjiiilclcn in cincn Status vcrciutcu Adjnnctcn siir ^'^Wfc wicdcr angeordnet wurdc, ist «uumchr äcr'ck ^l^ulmtc Personale dcr provisorischen Bczirls-li,'^ lalegorieweisc sür jcdcs dcr l,clrcsfcndcn Krön- 'wer der Eoncrclalstalns nach Maßgabe dcr lnnslia.cn ^")altsbczügc zn bilden. ., -l. ic Bcthcilnng dcr Bezirksgerichts' nnd Gerichtshofs "Mnctcn einschließlich dcr Gchaltsstnsc von 7N fl. mit slä, v "^ "on jc hnndcrt Gülden so wie dic dcr scll'st- uw'^n Bczirlögcrichtöadjiinctcn mit dcr ssnnctionö vrk. ^'"" zweihundert (^nldcn l'lcil'l durch dicsc Bcr< """'g nnl'crnhlt. Nichtamtlicher Theil. «mbach, 12. Inli. Dic „Dcbatlc" schrcibt iibcr dic Thäliglcit dc^ Finanznnöschnssci!: Dcr Finanzanöschnß dcö Abgcordnctcn-hanscö hat gcslcrn scinc Thätiglcit in cincr dcr ihm a> stellten großen Anfgabcn wiirdigcn Wcisc bcgonncn. <^t« wcrdcn nämlich dic drci wichtigsten Atomcntc, wclchc bci dcr Älcgclnng dci< gcsammtcn öslcrrcichischcn Finanzwesens in Actracht kommen, in dcn Krcis der Erörtcrnng gc< zogcn. Dicsc Äiomcntc sind dic allgcmcmc Finanzlage dcS Ncichcö, das gcgcnscitigc Verhältniß zwischcn Ungarn nnd Wcst-Ocstcrrcich dcznglich dcr Einnahmen n»d dcr An^gadcn solvohl fnr dic l'csondcrcn, alö anch fiir dic gemeinsamen Angclcgcnhcilcn, und endlich dic oberste Vw waltnng dcr Finanzen dcr westlichen Ncichöhälftc. Es nntcrlicgt wohl keinem Zwcifcl, daß cinc Ncgc-lnng dcr finanziellen Ecitc dci< slnilgleiches ohne vorangegangene Prüfung dcr gcsammtcn Finanzvcrhältnisse nicht gnt möglich ist. Vcvor bestimmt wcrdcn lann, wclchcn Acilrag Ungarn cincrscilö und dic übrigcu König-rcichc nnd Lander znsammcn andererseits zn dcn gemein« samcn Anölagcn leisten sollen, nnd bevor festgesetzt werden lcmn, wie viel die jährliche Quote dcr Bcistcucr dcö cincn nnd dcö andcrcn Thcilct< für dic Verzinsung und Tilgung dcr Staatsschuld betragen soll, mnß doch offenbar früher dic Slcncrtraft allcr Thcilc des 9leichc<« ge wisscnhaft geschätzt uud das unabweiölichc Erfordernis; für dic gemeinsamen Angelegenheiten und die Zinsen nnd Amorll'salionöratcn dcr Staatsschuld wenigstens sür dic nächste Finanzpcrwdc gcnau crnirt wcrdcn. Es ist aller' dings richtig, daß dic Deputation, wclchc dic Bcralhnngcu übcr dic Bcthciligung Ungarns an dcr Staatsschuld nnd nbcr dic anf dieses ^and cntfallcndc Qnote dcr gcmciu-samcn Ausgabcn zn pslcgcn hat, cigcnllich dasjenige Organ ist, welches dic bclrcsfindcn Fragen zn bcant-wortcn und formnlirtc Anträge zur gcsctzlichci^ Vchand-lnng vor dic cislcithanischc nnd ungarische Vollsvcrlrc-tnug zn bringen haben wird. Man darf aber andererseits nicht vergessen, daß die Cruirung dcr wiillichcn Stcncrlraft dcs Volkes cinc sorgfältige Untersuchung dcr gcsammtcn wirtschaftlichen Vagc involvirt, nnd daß andererseits anch dic Vcgrcnznng dcs Budgets anf cin sür cinc mehrjährige Finanzpcriodc giltigcs ?l'ormal-bndgct, wic cin solchcs dnrch das Gcsctz nbcr dic gcmcin-samcl, Angclcgcnhcitcn zur viothwcndiglcit gcworocn ist, cinc gcnanc 5icnnlniß dcr gcsammtcn Fiuanzlagc vorans-sctzt.'^cidc Enqu'tcn, sowohl dic wirlhschnfllichc, als alich dic siimnzicllc, machen abcr nmsasscndc Erhcbnngcn nnd zeitraubende Untersuchungen uothwcndig. Dic De- putationen wlirdcn vicl Zeit und Mühe auf diese Prü- fuugcu vcrwcudcn müsscn, wcnn ihnen uicht cin zweck-inäßig gesichtetes Material zur Verfügung gestellt nud dcr gcsammtc massenhafte Stoff wohlgeordnet in die Hand gclcgt würdc. Auch ist dic Deputation dcs ungarischen Reichstages wohl in dcr ^agc, die Verhältnisse dcs cigcucn ^andcs gcnan zn kcnncn, es war aber der genannten parlamentarischen Körperschaft bisher noch nicht gegönnt, sich cincn ticfcrcu Einblick in die ötono-mischcu Znstände dcr westlichen Ncichshälftc zu vcr-schaffen. Dcr Finauzansschnß des Wiener Abgeordnetenhauses ist nunmehr bereit, an die Anfertigung cincr wahrheitsgetreuen und dctaillirtcn Darstellung dcr Vcr-hältuissc WcstöslcrrcichS zn gehen, nnd so dcr ungarischen Deputation ihre Anfgabc zn erleichtern. Dcr nngarischc Landtag hatte aber bisher auch uicht dic Gelegenheit, die Ncichsfinanzcn so gründlich kennen zn lernen, wic dicö bci dcm Wicncr Ncichsrathc dcr Fall war, und cS lann daher den ungarischen Mitgliedern dcr Deputation nnr willkommen sein, wcnn dcr Finanzausschuß auch in dicscr Hinsicht nllc erforderlichen Daten erhebt, sammelt, sichtet nud dcr Deputation zur weiteren Verarbeitung zuführt. Es werden somit durch das Resultat der Mühcn und Nrbcitcn, wclchc die Mitglicdcr dcs go nannten Ausschusses sich ncbcn ihrcr sonstigen Abgcord-nctcnthätiglcit mit so hingebender Acrcitwilligkcit ans-bürdcn, die Anfgabcn dcr Dcpntation wesentlich vcrrin-gcrt nnd dic Verhandlungen derselben kräftig gefördert wcrdcn. Wir können deshalb unr wünschen, daß dic nöthigen Daten möglichst vollständig gesammelt und dic nothwcndigcn Erhcbungcn so umfassend nnd gründlich, als es nnr angeht, gepflogen wcrdcn. Dic aufgewandte Mühe wird nicht fruchtlos fein nnd die dankbare Anerkennung durch dic öffentliche Mcinuug uicht fchlcn. Was dcn zwcitcn Gegenstand anbelangt, welcher in dcm Finanzansfchnssc zur Spraclic kam, nämlich dic Nothwendigkeit der Einsctznng cine5 Finanzministcrs für West-östcrrcich, so findcn wir diese Forderung, nnd zwar schon mit Rücksicht auf das Gesetz nbcr dic gcmcinsamen An-gclcgcnhcitcn, ganz gerechtfertigt, und glauben daher, ob-schon wir uns nicht vcrhchlcn köuncn. daß dic Äedcnlcu dcs Hcrru von Acckc cinc gcwissc Vcrcchtiguug hnbcn, daß dicscr Gegenstand am brstcu gleichzeitig mit dcm Ziisammculrctcn dcr Dcpntationcn uud dcr Organisation dcr obcrslcn 9>l.ichs- nud Landcsvcrwaltuug, mit wclchcu Dingcu cr doch im innigstcn Zusammcnhangc strht, crlc-digt wcrdcu kann. Was endlich dic dritte Angelegenheit anbelangt, nämlich das finanzielle Verhältniß zwischen den beiden Rcichsthälflen, so zcigl dcr dcm Abgcordnclcuhausc ncncr» lich vorgcleglc <'">>!<> <<>!'!<»!!! der Slaatsccntralcassc ^i» ttilüß ans dem Icujciti«. tcusi!, ^^^' ^"sa^jört zu schneien; die Kälte war in-in d , '^"""^'"' ^', mcincn Pclz gehüllt schlenderte ich ^rcn "'""«""gcu, wclchc dic inncrcu Stadtthcilc von N;^1.^'"^ntcn, nnd crgötztc mich daran, dic blnnlichcn »^,, ^''^'"ncr Eigarrc in dic Vüftc zn blasen nnd gc» M>«^^'"!"""-cicn uachznhängcn. ich l>, ^ '^ ^' ^ ^«ähc dcs Burgthores gelaugte, wurde tl»,^"lh fröhliches Kindcslachcn ans meinen Betracht '""gen geweckt. ^ ein f^.'"'^ Schritte hinter mir gclcitclcu zwei Damen zell. /^ Mädchen, das mit dcr ^cichtigkcit ciucr Ga-Pla,.^, ^ '"^^"' ^ld vor ihncn hinhüpflc, schcrzcnd und ^audcrnd ul rcizcndcr Unbcfaugenheit 17^1»'^""^" ^^' ^''^'" Damen, ein Mädchcu von Ki!,^/ ^nhrcn, cinc wahrc Cylphcngcslalt mit dunklen "nn^s'5^ ^'."^ "üli"' sch'varzcn Haarflechten, war W icl, ,,..- m ^ ""' ^'"^^ erschrocken, und jc län-^.. N) u,c,n Auge auf ihrcm ovalcn, nach antilcn Un,-rs" i/l/m'nttcn Gcsichlc rllhcu licß, dcsto mchr wollte h^en ^'k'/" "'' ^'l' '^'"'gc schou irgendwo gesehen zn bci ^'. ql '.."' "u^ clic" znwcilcn Gestalten entgegen, cnifwn/l.l" /I "'^ ""bcstiimntc Eriuncrnug in nns do n, 7. '"""" wir ihncn schon ciunml in einem °UU sgcgangcncn ^ebcn begegnet. Hwoi«.!. ' !Ü^"' Nordwind schüttelte dic blätterlosen "^ der Aäumc und fcgtc dic R'cislagc davon hcvab, so daß wir bald in cinc durchsichtige Wollc glänzenden Diaiuantcustanbcs gehüllt waren. Die llcinc Gazcllc brach darübcr in lauten Jubel aus, uud auch dic Schwcstcr schicn ihrc nnschnldigc Frcndc zn »hcilcn, dcnn ihr clastischcr Schritt wurdc noch lcich «er, ihr lciscs Gelächter noch melodischer. Und diese schöne junge Damc - Antonic will ich sic nennen sah ich wicdcr, immer wicdcr, im Theater, in Eouccrlcn, auf Spazicrgängcu, in mciucu Tränmcn. Ein unbeschreiblicher Zaubcr mußlc ihrcn Angcn entströmen. Oft, wcnn ich das Schanspiclhaus bctrat, fühlte ich mit einer, ich möchte sagen, lörpcrlichcn Em' pfindnng ihrcn Blick anf mich gcrichtct, uoch bcvor ich sic sclbst iu ihrcr Logc gcwahrcn lounlc, und jcdcsmal, wciin uuserc Augen sich begcguctcn, glitt cinc flüchtige Röthc übcr ihrc Wangcn, cin ^ächcln dcr Befriedigung über ihrc Lippen. Sic gchörlc cincr jcucr altcn Adclöfamilicn an, dic mit kalter Geringschätzung jede Annähcrnng dcs bürgrr-lichcn Elcmcntcs znrückwciscn und im Gcfühlc ihrcr stolzen Sicherheit nicht dic gcringstc Notiz davon nchmcn, daß dcr rührige vorwärtssirebcudc Mittelstand sie schon nnf allcn Scitcn zn überflügeln droht. "lls cin itind dicscö modernen Mittelstandes konnte ich dahcr niemals Gelegenheit findcn, mit Antonio in Berührung zn gelangen. ..,,-< , Und dennoch — obwohl cö m>r vcr,agt blieb, nnch mir cin Wort mit ihr zu wcchsclu, mciucn Athcm nnr cin cinzigcs mal mit ihrcm zn vcrm.schcu -- lieb c ich ic mit dcr enthusiastischen Lcidcuschaft c.ncs )ngcndl:chcn f)cr^ns- ich licbtc sie, ohnc daß mich dabc, cinen Augenblick der leiseste Zwcifcl bcficl, ob ich muh dcnn mcht tänschcn löunc in lucincm fcstcn Glanbcn an die Gc-mciusamlcit unscrcr Gcfühlc. Um.,,7 «oi! cim u..'I 7 !,<>U80>. Zwci Iahrc hallc dicscs sellfamc Vcrhältuiß gc währt, zwci Iahrc bcr Schusncht, dcs Schmcrzcs, dcr Entzückungen. Da traf mich ciucs TagcS dic Knndc, daß Antouic in Bcglcitnng ihrcs Vaters nach Florenz abgereist sei uud bei cincr dort lebcudcn Vcrwandten, ciner reichen kinderlosen Witwe, ihren beständigen Ans-cnthalt genommen habe. Eine lange Reihe von Jahren ist seither entschwind dcn. Bald nach Autonicus Entfernung hattc ich mich nach Wicn begcbcn nud ciucm industriellcn Uiitcruchmcn von bedeutcndeul Umfang mcinc ausschließende Thäliglril zugcN'cndct. Das Glück begünstigte mein rastloses cncr-gischcs Streben in anffallcndcr Wcisc. Von Jahr zu Jahr stcigcrtc sich dcr mir zugesicherte Antheil am Gc. winnc dcr Untcruchmnna. Noch im kräftigsten Mannes-altcr stchcnd, sah ich mich iu dcr Lage, mciuc Geschäfts-vcrbindnngcn löscn und mich mit einem im Verhältniß zu meinen Gewohnheiten und Bcdnrsuisscn ansehnlichen Vermögen in dic beschauliche Ruhe dcS Privatlebens znrückzichcn zn löuncn. Ich faßtc dcn Beschluß, mir sofort im Lande mciucr jugcudlichcn Träume, in dcr schönen smaragdgsimcn Steicrmark, einen fcstcn Wohnsitz zn gründen. Lcichtcn Hcrzcns schicd ich von Wicn, glcich dcm Arbcitcr, dcr nach vollbrachtem Tagewerk der Werlstnttc dcn Rücken kehrt. Vci mcincr Ankunft in Graz erwartete mich cir. Gcschaftsfrcnnd am Bahnhöfe und geleitete mich iu das Hotel, wo wir übcr dcn Ankauf cincö Landsitzes, dcu ich zn erwerben wünschte, noch eine längere Eonscrcuz hielten. Ziemlich ermüdet legte ich mich frühzeitig zn Bette; allein dcr Schlaf wollte nicht sobald mein Lager a»f- 1054 gegenüber der königlich ungarischen Finanzverwaltung für die Monate Mai nnd Iuui, daß die laufenden Einnahmen Ungarns den speciellen Bedarf dieses Landes nicht nnr vollständig decken, sondern anch einen ansehnlichen Ucbcrschuß liefern, welcher natürlich znr Bestreitung dcr gemeinsamen Ausgaben zu verwenden ist. Ob derselbe vielleicht gegenwärtig noch nicht so groß ist, als er im Verhältnisse ans die abgelaufene Vcrwaltuugsperiode und die künftige Bcitragöftflicht Ungarns sein sollte, oder ob er gerade ausreicht, oder ob er endlich sogar mehr beträgt, läßt sich heute noch nicht ziffermäßig bestimmen , da weder die ungarische Quote uormirt ist, noch aus dem Ansznge des ('<»n!<> «, deutlich her» vorgeht, welche Posten, die jetzt ungarische Specialanslagcn bilden, ans den früheren Ausgaben des Ecntrc.lcs ausgeschieden wurden. Sollten aber die bisherigen Ucbcrschüssc hinter den Snmmcn, welche auf Ungarn nach dcr festzn» stellenden Proportion für die RcichsauSgabcu ill dem abgelaufenen Termine entfallen werden, zurückgeblieben fein, so wird, da die Regelung der iuucrn Verhältnisse nunmehr durchgeführt ist, die in Aussicht stehende gnte Ernte und die zu hoffende Prodnctcn-AnSfnhr bis znm Herbst den Ausfall gewiß decke», und cö wird sich dann zeigen, daß Ungarn nicht nnr bereit, sondern anch im Stande ist, seinen Pflichten gegen das Reich nachzukommen. 17. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 10. Inli. (Echwh.) Instizminister Ritter v. H y e beantwortete die Interpellation des Abg. Hanisch nnd Genossen in längerer Rede, ans welcher wir die für den Richtcrstand bemcr-leuswerthestcu Stellen bereits gestern mitgetheilt haben. Wir tragcu hier Folgendes nach: Dcr Herr Justiz-minister führte aus, daß die uou dem früheren Ministerium bcfchlosseue uud theilwcisc durchgeführte Trennung der Justiz von der Verwaltung jedenfalls einem allgemein gefühlten Bedürfnisse entsprochen habe, die dafür rcscrvirtcn ^ von dem Gesammtaufwaudc für die gemischten Bezirksämter aber unznlänglich gewesen seien, um die Instizorganisation provisorisch anf eine nnr irgend welchen Erfolg versprechende Weise durchzuführen. Da man die Zahl der Bezirksgerichte nicht erheblich vermindern konnte, so mußte man in anderer Weise Er-sparung erzielen, uud dies geschah bei dem Gehalte dcr Bezirksrichtcr, Actnare, des Kanzlei» nnd Dicnstpcrsonales und am bedeutendsten dnrch Eumulirung dcs Status dcr VczirksamtSadjuuctcn dcr gemischten Bezirksämter und dcr Vczirtsgcrichtsadjuuctcn, wodurch Erstcrc dcu Letzteren vorraugirt uud dadurch dcr Hoffnuug anf Gc-haltsvorrückuug verlustig wurde». Der Herr Justiz, minister theilt sohin die znr Abstcllnng obiger Mißstände getroffenen Vcrfügnngcn mit, welche wir unseren Lesern gestern mitgetheilt haben, wobei noch zn bemerken ist, daß die 100 fl.-Znlagc, die jeder Gcrichtöadjnnct bisher genoß, selbstverständlich aufrecht bleibt, die Naturalquar-ticte und Qnarticrgcldcr aber nicht wieder hergestellt werden können, weil diese nach dem Systcmalgcsetzc vom Jahre 1853 dem Bczirlsvorstchcr nicht als Gc-richtsvorstchcr, sondern als politischen Beamten znstandcn. Schließlich lenkt dcr Herr Instizministcr die Aufmerksamkeit des Hauses anf dcn traurigen Znstand dcs österreichischen Richtcrstandcs in doppelter Beziehung, nämlich: 1. weil ihm ein Gesetz fehlt, das ihm die volle Unabhängigkeit und Unbefangenheit gewährleistet, und 2. weil er einer namhaften Anfbesscrnng seiner materiellen Lage bedarf, welche relativ schlechter ist, als die jeder anderen Veamtcnbranchc. Hiebci drückt dcr Herr Instizminister dem Richtcrstande unter dem lebhaften Beifall dcs Haufcs die Aucrtennnng seiner Unbestechlichkeit und Pflichttreue ans und knüpft daran, gleichfalls nnter der Zustimmung dcs Hauses, die Hosfunng, daß ihm dasselbe anch bei bedeutenderen Gcldanfordcrnngen znm Zwecke einer würdigeren Stellung des Richlcrstandcö die Unterstützung uicht versagen werde. Er schließt mit dcn Worten: Ich spreche hcntc schon die stolze Zuversicht aus, die Millionen, welche Sie für die Organisation einer gntcn Instiz in Oesterreich — uud dem interimistischen Cultus- und Untcr-richtsmiuisttr werden Sie das gelegentliche Incisnm cr-lanbcn — die Millionen, die Sie für Verbesserung unserer so sehr im Argen liegenden Volksbildung, für unsere Volksschnlcn (Bravo!), für die Anbahnung eines weitergehenden Unterrichtes, die Millionen, sage ich, die Sie für diese Zwecke widmen, sie werden den reichsten Segen bringen (Bravo!); denn in dcr Voltsbildung nnd Justiz — das ist ein Gemeinplatz, über welchen wohl alle Verständigen seit Iahrzchcnten einig sind - da nur ruhcu die granitenen Fnndamcntc dcs Volkswohles (Bravo!), und gcwiß wird Allen in diesem hohen Hanse der reichste ^egen dafür zn Theil werden, dcr stolzeste Lohn; denn die DanleSscguuugeu dcr Völker Oesterreichs werden für solche Opfcr, die Sie bringen, im reichsten Maße Ihucu zugejubelt werden. (Lebhafter Beifall von allen Seiten.) Wir fetzen nun den Bericht da fort, wo wir denselben gestern abgebrochen haben. Die Petition der Zwangsschänker in Anssig um Aufhebung des Propinationsrechtes nnd die Petition der Lohgerber in A ran nan wcgcn Belegung der Lohe mit einem Anöfnhrzollc werden dem volkSwirthschaftlichcn Ausschusse zur Bc< richtcrstattuug zugewiesen. Nächster Refereut des Pctitionsansschusscs ist Abg. Dr. Pajcr. Derselbe stellt im Namen des Petitions-ausschusses den Antrag, die Petition deS Kcuifmanncs S. E. Roscnkart in Trieft um Revision und beziehungsweise Auuullirung des am 1Z. April 1867 voll dcn Ministerien des Handels nnd der Finanzen mit der Süd-bahngcscttschaft geschlossenen UcbereiutomincnS bezüglich des Triestcr Hafenbaues, und die Petition dcr Grazer Handels- und Gcwerbelammcr nm Revision eben dieses Ucberciukommcns ebenfalls dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zur Berichterstattung zuzuweisen. (Auge» uommcu.) Zweiter Gegenstand dcr Tagesordnung ist die crsle Lcsnng dcs M ühlfcld' scheu A n t r a g c s aus Erlassung eines Nc lig i onögcsctzcs. Dcr Antragsteller erhält das Wort znr Begründung. Abg. Dr. v. Mnhlfcld: Das h. Haus hat in dcr ersten Session dcr ersten Wahlperiode bereits das Bedürfniß anerkannt, daß die Verhältnisse dcr Staatsbürger iu Beziehung auf die Religion uud dcrcu Aus« übuug im Staate fo wie iu ciucr bestehenden Kirche uud Rcligionsgcnosscnschaft uud das Verhältniß dcr dcn ucr-schiedcneu im Staate bestehenden Confcssioueu Augehö-gcn zu einander durch ein Gesetz geregelt werden soll. Die Aufgabe dcr Verfassuug eines derartigen Gesetzentwurfes wurde vom Hause damals einem Ausschüsse sucheu. Ich dachte au Autonic, von dcr ich seit ihrer Abreise nach Florenz nichts mehr vernommen hatte; mit dcr Frivolität des Weltmannes belächelte ich zwar die Uebcrschwenglichlcit meiner Ingendlicbc, allein schließlich konulc ich mich bei dem Gedanken an die Reinheit und Innigkeit dieser Liebe eines weichen wehmüthigen Gefühles doch kaum crwchrcu. Sinnend blickte ich noch lauge in die verglimmen» den Kohlen im Kamin, bis meine Augculiedcr allmülig schwerer wurden und sich endlich im leisen Schlummer senkten. Plötzlich änderte sich dcr Schauplatz. Ich befaud mich in einem Saale defsen Wände mit schwarzem Sammt behängen waren. In dcr Mitte dcs Saales stand, von Wachslichtern umgeben, ein Katafalk mit einem offenen Sarg. Die Todte, die darin lag, wit Blumen übersät, mit dem Kranze von Immortellen in den anfgclöstcn rabenschwarzen Haaren, sie war mir nicht fremd, ich erkannte fic, ungeachtet ihr Antlitz in seinen scharf geschnittenen Contnrcn sich fremdartig, wie nuS Pasta gebildet, auf dem weißen Atlaspfühle abhob. Ja, es war Antonie, die längst verlorene Geliebte meiner Jugend. Und als ich nun näher trat an die Stufen des Katafalks und an der Seite der Todten auf das Knie sank, da bemerkte ich, wie ihr Auge fich öffnete, wie ein Lächeln voll unaussprechlicher Zärtlichkeit ihre Züge verwandelte, wie ihre Büste sich langsam erhob und zu mir Iicrabbcugte; ich fühlte, wie sie sanft ihre Hand anf mein Haupt legte und einen Kuß auf meine Stirne hauchte. Mit einem Ausrufe dcö Entzückens sprang ich empor nnd — Die Uhr auf dem Kamin in meinem Schlafzimmer schlug vernehmlich die dritte Stunde nach Mitternacht. ! Im Schweiß gebadet, hochanfathmcnd stand ich am Fnße meines Bettes, noch nngewiß, ob es Wirklichkeit oder Traum gewesen, was ich erlebt. Meine Aufregung war so groß, daß ich nicht mehr einzuschlafen vermochte und mit Ungcdnld dcn Anbrnch dcs Tages erwartete. In früher Stuudc begab ich mich auf dcu Bahu-hof, um eiu von mir vermißtes wcrthvollcö Gepäckstück zu rcclamiren. Man wies mich, da die Gcpäckcrpcdition noch geschlossen war, an einen Packmcistcr, dcn ich eben beschäftigt fand, eine große Kiste von auffallcudcr Form aus dem letzten Wagen eines Gütcrzngcs zn schaffen. Ich trat näher, und von einer plötzlichen Ahnung durchschauert, erkundigte ich mich bei dem Packmcistcr nach dem Inhalt des seltsamen Frachtstückes. „Die Kiste", erwiderte dcr Mann zuvorkommend, „enthält den Sarg mit dem Leichnam dcr Eomtcssc Anton ic . . . . Sie starb in Florenz und ihr Leiche wurde hierhergebracht, um in der gräflichen Familicu-gruft bestattet zu werden." „stöuncn Sie mir wohl sagen", fragte ich weiter, „um welche Zeit der Gütcrzug mit dem Sarge hier ciu> getroffen ist?" „Heute Nachts, genau fünf Minntcn vor drei U h r." An demselben Tage um fünf Uhr Nachmittags wurde Autonicns entseelte Hülle mit großem Gepränge bestattet. Ich schloß mich als ein unbekannter Leidtragender dem langen Zngc an, dcr dem Leichenwagen folgte, und als man dcn Sarg in die Grnft hinabgesenkt nnd diese geschlossen hatte, war ich der Letzte, dcr den Fricdhof verließ. Ertl. übergeben, dcr anch in der nämlichen Session seine Arbeit vollendete uud das geschaffene Product dem h. Haufc znr Bcrathuug uud Beschlußfassung vorlegte. Durch dieses Gesetz sollte die Fessel, iu welche mittelst ciucs über unverantwortlichen Ralh damaliger Minister zwischen dcu, Rcgcntcn Oesterreichs und dem Haupte dcr katholischen Ehristcnheit geschlossenen, nulcr dem Namen „Concordat" bekannten Uebcrcinlommcns nicht bloß die Völker Oesterreichs, sondern, ich sage es mit Nachdruck, sciuc Regierung uud dcrcu Organe geschlagen wurdcu, gelöst werden. Dcr Widerstand dcr Regierung ist es, dcr diesen Gegenstand von dcr Tagcs-orduuug dcs AbgcorductcnhanscS in jener Session fern hielt, und die Fortsetzung dieses Widerstandes hat leider auch die Willcuskraft des Hauses zur Iuitiativc sür die folgende Session gelähmt. Indeß ist dcr Wunsch nach Lösung jener Fessel so sehr allgemein verbreitet, so sehr gesteigert worden, daß es scheint, es sei die höchste Zcit, denselben zu befriedigen. Und dies Haus hat denn auch iu Aucrkcnnung jenes Bedürfnisses, in Beachtung dieses Wunsches, demselben Rechnung gctragcu nnd Ausdruck geschafft iu dcr Adresse, welche vor wenigcu Wochcu iu dcr'gcchrtcn Versammlung beschlossen wnrdc. Dadurch ist wohl Vercmlassuug genugsam gegeben gewesen, daß ich mir gestatten tonnte, mittelst eines ncncn Antrages in dcr gegenwärtigen cr< stcn Zession dcr zweiten Wahlperiode dcn Gegenstand wicdcr anzuregen uud vorzuschlagen, daß derjenige Gc-. sctzcnlwnrf, welcher damals berathen wnrdc, nochmals in Aerathnng gezogen uud zur Bcschlußfassnug gebracht werde. Die Pflicht nun, meinen Antrag zu bcgrüudcn, werde ich wohl uicht mit vielen uud ausführlichen Worten zn erfüllen brauchen, denn es ist meinem An> trage jener AuSschußberichl augeheftct uud dieser ist das Ergebniß nicht meiner Betrachtung, sondern dcr gemein^ schafllichcn Berathung, die damals gepflogen wurde. Ich würde das Haus belästigen, wenn ich cS unternähme, alles das, was eben der Ansschußbcricht cut. hält, zur Bcgründnng meines neuerlichen Antrages in dieser hohen Vcrsammlnug vorzubringen, nnd will mich auf wenige specielle Betrachtungen beschränken. Sie mögen die innern Verhältnisse Oesterreichs odcr die äußeren betrachten, Sie mögen die Geschichte Oesterreichs uach dcu vcrschicdcuc» Zeiträume», welch? sic hat, dmchlanfc», die Macht, der Einfluß und das Ansehen dieses Reiches, das Wohl und Heil dcSsclbcu, sie zeigcn sich meines Dafürhaltens, wie die österreichische Geschichte es bcwcist, abhängig vou dem Verhallen, welches scinc Rcgciltcu iu Auschung dcr Religion uud dcrcu Ausübuna eingeschlagen halten; nur allerdings, meine ich, lehrt u»s die Geschichte Oesterreichs, wie dcsscu Regentm nicht hätten handeln solle». Würde zur Zeit dcr Reformation uicht jcucs starre Festhalten an dcr katholischen Kirche in dcr Art und Wcisc stattgefunden haben, daß man jeder Reform entgegentrat, wer weiß, ob die Reformation in Deutschland über die Grenzen desselben hinanö jene Dimensionen angenommen hätte, wie dies wirklich dcr Fall war. Es soll nicht gefordert werden, daß der damalige Regent Oesterreichs mit dcn Völkern desselben znr Reformation, zum Protestantismus übertreten sollte, allein gerade das starre Festhalten, daö Verweigern jeglicher Reform hat jene Bcwcguug gefördert. Scildcm, welches Verhalten hat man im Iuucrn in Ansehen dcr verschiedenen Eonfcssiouslx'rwaudtcn beobachtet, und was war die Folge davon nach anßcn? Das Verhalten war Druck, dcr gegen dic Protcstanlcn geübt wnrdc, die Vcrwcigernng gleicher Rechte für fic, uicht zu gcdcutcn dcs Zustandcs, iu welchem die der israelitischen Religion Angehörigen sich bcsiudcu, uud vor allem hin-weisend anf die ersteren Rcligionögcuofscn behaupte ich: würdcu die österreichischen Regenten anders gehandelt haben, es würde Einstnß nnd Macht in Deutschland sür nnserc Zcit sich andcrö gestaltet haben. Die Entfremdung DcntschlandS von Oesterreich, sie ist nicht von hc.ltc, wo die Trennung durchgeführt wnrdc, sie dalirt aus den Zeiten dcr Reformation, und jene Entfremdung so wenig, als diese Trcnnuug würde gcschchcu seiu, wäre cbcn nicht jcncS Verhalten beobachtet worden, dcsscn ich erwähnte; daß man in Vezichnng anf Religion keine Freiheit gewährte, daß man nnr allein und ansschlicßlich für das cine bestimmte Religionsbekenntnis; alle Rechte prälcll" dirtc, nur ihren Angehörigen sie gewährte. Es zeigte sich daö nicht blos zur damaligen Zcit, sondern auch später, cS zciglc sich dies meines Dafürhaltens in dcr Entwicklung Oesterreichs, fei es gegen Norden odcr SüdcN/ sci cs gegen Ostcn odcr gcgcn Westen. Und wenn heule die Stclluug Oesterreichs so ist, wie wir sie fiudcu, wcuu heute uamcutlich, um wicdcr dcu Blick uach Deutschland zu wenden, die Trcninmll durchgeführt ist, wie sie voriges Jahr in Folge dcr bc' kannten Niederlage eintrat, dann kann mau, die Ha»d aufs Herz gelegt, sich das GcstäudnißeS nicht erwehre»: die Schnld davon liegt in dcr Unduldsamkeit in Bczi'g auf die Religion, liegt darin, daß man nur dcr cinc" Religion Rechte gewährte, die Angehörigen dcr andctt" Religion abcr nicht gleicher Rechte würdig halten mochte- Lassen sic uuS, die wir dicscr Versammlung ai'gc' ^ hören, gerade in dicscr Bczichuug mit dcm lebhaftes"" « Eifer vorschrcitcn; wir haben dabei einen Vorzug, be" > wir meines ErachtcuS bereits besitzen, nur noch iu höA > rcm Maße zu erwerben. Da blicke ich allerdings "'" I 1055 zurück in die Geschichte, ich blicke da ill dcr Gegenwart nach einer Wcltrichlung hin, nnd diese ist die östliche; nicht übcr die Grenze dcs österreichischen Kaiscrstaatcs hinauf sondern lediglich übcr dic Lcitha hin. Wir werden, so meine ich, wenn mein Antrag angenommen wird, wahrhaftig nicht ein Gesetz schaffen, das die Religionsfreiheit den Israclitcn mittelst eines ^olonisntionsgesetzcs zn geben versucht, nm etwa zugleich zu bewirteii, daß die der jüdischen Religion Angehörigen M hiitc», sich in dem Lande anzusiedeln; wir werden 'ncht^cin Gesetz schaffen — nnd daS war selbst nicht ^r Ml, M wir Geschworene hatten — welches von wn Amte eines Geschworenen die Israelite,! ferne Hal. lm wird, wie am heutigen Tage dic listen der Gc^ Mvoreneu in Ungarn cs zeigen; wir werden nicht in "User Art vorgchc'u, wir wollen aber anch in Anschnng dcr Protestanten trotz des Patentes vom 8. April 18(!4 s'cherlich mit dem größten Eifer darnach streben, daß Mc gärten nnd jene Unbilden, die diesen Religions genossen sogar ungeachtet jenes Patentes am heutigen ^M uoch zugefügt werden, aufhören, und wenn anf Mchc Weise wir den: Ziele nachstreben, das darin bc-MM soll, daß in Oesterreich Religionsfreiheit besteht M' jedermann, daß die Religionsfreiheit ausgeübt wer dcu tann, so ^it dicö innerhalb dcr Schrankn dcr "cchtc und Gesetze von ihr verlangt werden kann, wcun nuf diese Art es dahiu koiumcu kann, daß Oesterreich cm Hort für Religionsfreiheit wird, dann, meine ich, ist es noch lM lMtigcn Tage möglich, Österreich zuzurufen „Muck cnif". ^,?"'"it dies aber geschehe, bitte ich daS Haus, dic Mchastlichc Behandlung meines Antrages veranlassen zn '"°llm. (?chh«s Mitgliedern' zn bestehen habe. <'lcscr Antrag rechtfertige sich dadurch, daß die Wahl nns den Abtheilungen oft das Gepräge des Anfälligen ' M) trage, und es erscheine doch nicht angezeigt, s^ ^ahl l'incs Ausschusses zur Berathung ül>cr eine ," l)°chwichtigc Sache ciucu übelwollenden Zufalle zu nuerlasscn. Dcr Antrag dcs Abg. Mühlfeld wird init dem Amen,! ^mcul des Abg. Groß hicranf zum Bcschlnßc erhoben Wen denselben stimmt dcr größte Theil dcr Rechten nud "' Thcil des rechten Centrums). ^. ^ctztcr Gcgeustand dcr Tagcsordnilng ist der Bc-u)t ^ Ansschusscs über die Regierungsvorlage bc-^'"ld das Gesetz über dic M in i stcrvcrant' ""lichlcit. ^crnhlcrstaticr Dr. Wafer: Um die Verfassung ^!',-!, ^" '"id dercn Ausführung zu sichern, um ^/ jungen der Vcrfasfnng hintanziihalieu, bedürfe dic^ I,,/ un^rcr nnd äußerer Garantien. Dic Ersteren ,.^" uu Inhalte dcr Verfassung, zn den letzteren »ud'f>' ^"s"ss""Mid, die Ministcrvcrantworllichleit fass ^c>r>ucn, wodurch die Abänderung der Vcr dic V ".^'"crt werdc. Eine dieser Garantien biete Mi, ..^^'">ig, indem sie ciueu Gesetzculwurf übcr dic dic? '""'"utwortlichlcit vorgelegt habe, nnd es werde h.,,.5'"uchuc des vom Ausschüsse nusgcarbeitctcu Ent- '? cmpfohlcn. iu drv>-^^ ^cncraldebaltc ergreift niciuaud das Wort, vl^c ^ p^uildcbatlc werden dic N5 1 bis inelussivc 15) "cdnttc nlit großer Majorität angenommen. ^.5 N!, lantend: llcwc 'ei"s s ""Handlung und Entschcidilng übcr dic Au- ^ ^Igt »i d^,l Slaatsgcrichlshofc. das' i'^'"' Staal^gcrichlshof ist iu dcr Art zu bilden, gunic? benom Däuser des Rcichsrathes beim Bc dcrscll,, "^'" Session jcdcr Wahlperiode für die Dauer »ud >,, .^"^ ^u im Reichsrathc vcrtrclcncn Königrcichcn bürae!'"'! " ^" unabhängige nud gcsctzknndige Staats ratl,.^ ^ i^^l) leinen, der beiden Häuser des ^ccichs-ncv! ,^?"^^rcu dürsen, als Mitglieder des Staats--dc.. ?>> '"'"^ wählt. Die gewählten Mitglieder habcu ^Ptzmdeu ans ihrer Miltc zn wählen", wünscht dics^ ^ l ^"euburg dic iu dcr zwcilcu Aliuca B.,i„. ^"'"^'aphcs vorkommenden Worte: „Bei dem Da . ^ ersten Session jcdcr Wahlpcriodc für d,ic ,,,,.,. °"'sclbcn" durch cincn anderen Ausdruck ersetzt " w^cn nnd stcllt daher den Autrag: s»,w ","^ ^ ^"'^ '"^^ beschließen:' Die Bcschlnßfas-Alj.'^ ' ^'^ ^tcllc '"' "stcn Absatt dcr zweiten h>tte>, " ^ ^""^ ""^ ^"' Vcrfassnngsausfchuß angc-des A, "^ ^"uägnng, daß nach den Bcsiimmuugcu d«ö ^"?^bes übcr die Reichsvertrctuug in Betreff I<5^")auscs bcs R'eichsratheö uiemats,'dagegcu w ri»^ ,.,/^« ^"'^uclcnhaus des ^)ccichsrathcs uur iu t "uterbrochcn uud dcr Gegenstand vom so- ^W.cderanfnahn.e ^" Atzung: "' Wafer: Der Bcrfassuugsaus- f^"H/^^"' dem hohen Hanse den 5 10 in '"'der "^s'U'a. „ ^„^.^^ ^^ ^.,^^.^ llnqc "c^s s ^"'1"'^"'N uud Eülscheiduug über die An-"solgt l'cim Staatsgcrichlshofe. Der Staatsac- richtöhof ist in dcr Art zu bilden, daß jedes der bcidcu Häuser des Rcichsrathcs ans dcu im Rcichsrathc vcrtre^ tcncn Königreichen und Ländern zwölf unabhängige nnd gcfctzcslnndigc Staatsbürger, welche jedoch kcincm dcr bcidcn Häuscr dcs Rcichsrathcs angchürcu dürfcn, für dic Dauer von l> Jahren als Niitglicdcr dcs StaatS-gcrichtshofcs wählt. Dic gcwahltcu Mitglicdcr habcu dcn Borfitzcudcu aus ihrer Mitte zu wählcu." Dicscr Autrag wird ohuc Dcbattc augcuommcn. Ebenso werden dic ^ 1? bis inel. 31 ohuc Dcbattc augcuomiucn uud übcr Antrag dcs Vcrichtcrstattcrs das Gcsctz sclbst soglcich iu dritter Lesung zum Beschluß cr^ hobcu. Präsidcut schließt hierauf dic Sitzung nm 1 Uhr 35> Minntcn, bestimmt die nächste Sitzuug für morgcu Vormittags 11 Uhr nnd stellt auf die Tagesordnung: Die Begründung dcs Antrages dcs Dr. Rygcr nnd Genossen betreffs der Kricgscntschädiguugeu, Berichte dcs Pctitiousausschiisscs uud Wahl dcs Ausschusses für dcu Mühlfeld'schcu Aulrag auf Erlassuug ciueö Religious-cdictcs. 18. Sitzung dlö Allgcordncttllhlluftö am l l.Inli. Auf dcr Miuistcrbaul: Ihrc Erccllcn;cu die Hcrrcn Ministcr: Ficihcrr v. Bcnst, Gras Taaffc.' Präsident Dr. Giskra cruffuct die Sitzung um 11 Uhr 'W Miuulcu. Das Protokoll dcr lctztcn Sitzuug wird vorgclcscu nnd gcuchmigct. Die eiugclaufencn Pctitioucu wcrdcu dcm Petitions-ausschussc zugewiesen. Es kommt folgender Dringlichlcitsantrag des Abg. Dr. Herbst nnd Genossen znr Vorlcsnng: Das hohc Haus wollc beschließen: es seien nachstehende Gesetzentwürfe zn verfassen »ud dem h. Hausc vorzulegcu, uud zwar: 1. Dcr Entwurf ciucö Gcsctzcs, wodllrch das Ehe-recht dcs a. b. G. B. für Katholiken wieder hergestellt nud das Bcrfahrcu in Ehcsachcn dcrsclbcn wicdcr dcn wcltlichen Gerichten zugcwicscu wird. ^. Der Eutwurf eiucs Gesetzes, wodurch gruud' sätzlichc Äcstimmuugcu übcr das Bcrhältuiß der Schule zur Kirche uach dcm Grundsätze dcr Emancipation dcr ersteren von dcm Eiuflnssc der letzteren crlasscn wcrdcn. 3. Dcr Entwnrf cincs Gcsctzcs znr Rcgclnug dcr intcrconscssioncllcn Vcrhältnissc nach dem Grundsätze dcr Gleichberechtigung der Staatsbürger. Dicscr Antrag wcrdc dcm übcr Autrag dcs Abg. Dr. Mühlfcld nicdcrgcsctztcn Ansschnß mit dem Ersnchcn zugcwicsc», über die priucipiellc Frage, ob zur Vcrsas suug dcr erwähnten Gesetze zu schreitcu sei, mit Beschleu lliguug Bericht zil crstailen, nnd wird für gegeuwärligen Antrag »ud jenen Bericht die Umgaugnahmc vou der Drucklcguug (N l! Iü. . August 18<»5) zugestandenen Steuerfreiheit bei Reu-, Zu- und Umbautcu auf einen weiteren angcmcfscncn Zcitrauin übcr das Jahr 1867 hinans — wcrdcn dcm volks-wirthschaftlichcn Ansschuß zur Prüfuug uud Vcricht-crstattuug zugewiesen. (Schluß folgt.) Oesterreich. Wien, 11. Juli. Das ,.N. Frdbl." schreibt: „Dic sl 0 vcuischc Fraction dcs RcichsrathcS hat dicscr Tagc dcm Reichskanzler Frcihcrrn v. Beust uud dcu Miuistcru Graf Taaffc uud Hyc ciu Mcmo-raudum übcrrcichl, woriu dic Postulate augcführt uud brgrüudct wcvdcu, wclche dic bctrcsfcndcu Abgcordnctcn iu Bezug auf dic von ihucn vcrtrclcuc Nationalität sowohl, als im allgcmcincn rücksichtlich dcr Ausdehnung dcr Laudcsautouomic stcllcu. In lctztcrcr Richtung wird das Verlaugcu ausgcsprochcu, alle auf dic Gcmciude-orduuug bczüglichcu Augclcgeuheitcu, dauu das Volks-schulwcscn nud endlich die Vcrthcilung dcr auf das Kroll' land entfallenden Slcucrcmotc als Laudcsaugclcgcnhcitcn vor das Forum dcs Landtages zu vcrwciscu. In der Sprachcnsragc wird vollständige Parität beansprucht. Die politischcu uud judicicllcu Bcamtcu, welche mit dem Publieum uuinittclbar verkehren, sollen beider Sprachen mächtig sein. Die Gcschnftssprachc der Landcsbchördcn erster Instanz soll, je nach dcm Wnnschc dcr Partei, dic dcntschc oder slovenischc scin. Bci dcr Statthaltcrci in Lnibach wärc cinc cigcnc Section für slovcnischc Oc schäftsageudcn zn errichten. Dcm Obcrlandcsgcrichtc und drm obersten Gerichtshöfe sollen Richter zugezogen wcrdcn, dic als Eingcborcnc dcr slovcuischcn Sprachc mächtig sind. Dcsglcichcn wärc im Ministerium dcs Innern und dcs Eultus ciu cigcncr Ncfcrcnt.....cin Slovene — für die die flovcuifchc Bevölkerung bclrcffcudcn Angela gcnhciten zil bestellen. Das Memorandum soll sich übrigens dnrch scinc nichts weniger denn schroffe odcr cxccn' trifchc Darstclluugslvcisc vorthcilhaft vor anderen slavi-schcn Manifestationen nntcrschcidcn." Trieft, li. Ilili. Dic ..Tr. Ztg." schreibt: Wic allgemein nud tief anch die Theilnahme ist, welche dcm tragischen Schicksale des verewigten Kaisers Maximilian gewidmet wird, so dürfte dasselbe doch kann: irgcndwo cincn schmcrzlichcrcn Eiudrnck gemacht haben, als in Tricst, dcm der bcllagcnswcrthc Fürst cine längere Ncihc von Iahrcn so nahc stand nnd für das cr bei allcn Gelegenheiten cinc so ^armc, mit inniger Anhänglichkeit crwidcrtc Znnciguug bethätigte. Wir hörcu nunmehr, daß sich hier cin Eomit^ gcbildct hat, inu dcm uuglück-lichcn Monarchen cin Dcnkmal ;n crrichtcn cin Wcrl, dcm gcwiß nnscrc ganzc Bevölkerung ihre volle Zustimmung gibt und ihrc Uutcrstützuug gewährcii wird. Ausland. Florenz, 10. Juli. Rattazzi lcgt in dcr Kammcr dic Eorrcspondcnz, bcircsfcnd dic lctztcn Un-t crh an dl n n g cn mit Rom, vor und bcmcrtt: Er glaube, daß dic Veröffentlichung nicht nothwendig sri. Indem cr von dcm Ocsetzcntwnrfc, betreffend die Liquidation dcs K irchcn g ntcs, spricht, sctzt cr ans^ cinaudcr, wclchc Thcilc dcrsclbcn dic Rcgieruna annehme nud welche sie zurückweise; cr hält dic Grundlaacu dcs Inligesetzcs vou 1>M; nud das Rccht dcs Staates auf dic Gütcr dcr aufgehobenen religiösen Körperschaften aufrecht, nnd sagt, es bestehe zwischen der Regierung nnd dcm Parlcuucutc übcr dic hauptsächlichen äußeren und inneren Fragen lein Zwiespalt. Dic Frcihcit dcr Kirchc könne nur dann znacstaudcn wcrdcn, wcnu sic Garantie» geben uud Znacstnudnissc machcu wird, auf welche dic Eivilacwalt ein Rccht hat. Einstweilen genieße die Kirchc volle religiöse Frcihcit, nnd wcrdc nnf die Incamcrirung dcr Privatcapcllcngütcr kein Anspruch erhoben. Er glanbc, daß dic gesetzgebende Gewalt kcine Vcrfüanngcn bezüglich dcr Ernennung dcr Bischöfe auf-crlcgcn könnc, wclchc dic Vorrechte dcr Krone verletzen. Die Excculivgcwalt lrclc dcr Limitirnng von 4W Millionen nicht bci; um dcn Zwangscurs dcr Bautbillcltc aufzuhcbcn, scicn 000 Millioucu uurrläßlich. Er ver-langc, durch Thaten zn bcwciscn, daß sein Wille unerschütterlich sei. ciugcgaugcuc Verpflichtungen zu crsül-Icu uud dcu Ercdit zn orgauisircn und wicdcrhcrzuslcllcn. (Lcl'haftc Billigung.) Berti bekämpft dcn Gesetzentwurf, vertheidigt dcu Eleruö nud behauptet, dic Frcihcit der Kirchc fci ciuc Nothwendigkeit, um religiöse Principien zu verbreiten. Dcr Unterri chtsin inistcr ant- 1056 luortet ihm und sagt, das Gewissen müsse frei scin, sowie die Wissenschaft unabhängig. Die Katholiken sollen die Kirche in Rom vermögen, sich umzugestalten. Der Minister sagt schließlich, cö gehe dem Clcrus dic Höhcrc Bildung ab. Hagesueuigkeitm. — (Die Dotationen der Hofsammlungen.) Nack zuvcrlassia.cn Mittheilungen sind die Dotationen für die artistischen und naturwissenschaftliche,» Hofsammlungcn und Cabinet« voni nächsten Verwaltnng^jahre angefangen innerhalb der Hofdotation wieder auf das in dcn früheren Jahren bestandene AuZmah gebracht worden. — (Mord.) Am 7. d. M. Abcndö wurde zu Ge-dcröbcra, dci Graz ein Mord verübt. Zwei Äaucrnduischen, Namens Krater und Kormann, trafen sich Mn Gasthausc und da (Irstcrer dem Letzteren cinen Geldbetrag schuldete, mahnte ihn dieser an Rückzahlung. Nach kurzem Wortgezanle, wobci Kcater damit prahlte, daft er eben so viel Gcld habe, als sein Gläubiger, forderte cr dcnsclbcn auf, mit idm zu gehen, um die Angelegenheit in Ordnung zu bringen. C'r führte ihn bis zu seinem Hause, wo er ihn warten bich, ging selbst in dassclbc, gleichsam um daü Geld zu holen, trat aber in kurzer Zeit mit lincm Gewehre heraus, welches er auf Kormann anlegte, und schof; inn ,>icder. 5tormann blieb sogleich todt. Tcr Mürdrr hat die Flucht ergriffen. — (Cholera.) Aus Zara vom 9. d. wivd gc^ meldet, dah jenseits der Grenze die Cholera sehr start übcrhand nimmt, die Sterblichkeit bedeutend und der Schrecke» so groh ist, dah selbst Leichen unbecrdigt gelassen werden. Vom 7. bis 8. kam in 3tagusa kein neucr Fall vor, ein Kranker ist in Behandlung: in Petraccia 2 neue Fälle, 1 starb, l) in Behandlung: in Makose 4 neue Falle, 1 starb, 5 in Behandlung; in Slraveia lein Fall, 2 in Behandlung: in Caltaro 3 neue Fälle, I Personen starben, 2 sind in Behandlung. — Ueber das Auftreten der Cholera in Ober-Italien enthält eine Turincr Correspondenz der „A. A. Z." Folgendes: Besonders stark betroffen sind die Gegenden des Canaoese und des Novarese, in welchen dle Neiöcultur von herrscht und durch das auf den Reisfeldern stehende Wasser sich in dcn heißen Monaten eine Art ülülüiil» erzeugt, die allen bösartigen Krankheiten Vorschub leistet. In einem dieser in den Reisfeldern gelegenen Gehöfte, welches 32 Bewohner zählte, starben in drei Wochen deren 14. Unter den llcineln Städten ist das freundliche Ivrca fchwer heim« gesucht, wo täglich 10 bis 15 Todesfälle vorkommen, an einem Tage sogar 24. In dem Bezirk Bergamo, Treviglio, Clusone ereigneten sich vom 28. Juni bis I.Iuli 449 Fälle. Zu Brescia waren vom 30. Juni auf dcn I. Juli 133 angesagt. Tulin blieb bisher oo>, tec Krankheit villlig verschont. Locales. — (Gewerblicher Aus hilfscassaverein.) Der Rechnungsabschluß sNr das erste Halbjahr 1807 liefert den Beweis eines steligen Fortschrcitcns dieses für unseren Gewerbcstand so wichtigen, aus dcm gesunden Principe der Selbstbilfe basilten Vcicins. An Capitalscinlageu wurden in den ersten sechs Monalcn d.I. gemacht 0044 st. 45 kr. und außerdem 3000 ft. in laufende Rechnung gegeben. Der Stand der gcsammten Capitalseinlagen der Vercinsmitglicdcr betrug Cndc Juni 35.371 st. 82 kr., Gcsammtsland der Darlehen am 30. Juni 1807 45.834 st., barer Cassenrcst 529 st. 35 lr., somit steht dcm Verein ein Verkehrscapital von 40.303 fl. 35 lr. zu Gebote. Der Gcsammtuerlehr au Darlehen und Prolongationen betrug im ersten Semester 91.340 st., d. i. um 5935 st. mehr als im gleichen Zeiträume des vorigen Jahres. Zwölf neue Mitglieder sind dcm Vercine dcigctreten. - (Vom Laibacher Turnverein.) In Turner-lreisen hegt man, wie uns mitgetheilt wird, in lebhafter Erinnerung an den ersten diesjährigen Ausflug «ach Manns-dulg, vielfach das Verlangen nach einer zweiten Turnfahrt. Die Herren Ordncr des ersten Ausfluges haben sich mit anerlennenswcrlhcr Vereitwilligtcit der Aufgabe unterzogen, diesen Wunsch mit Genehmigung dcs Turnralhes der Verwirklichung zuzuführen, und beabsichtigt man am Sonntag den 21. d. M. einen Ausflug nach dcm herrlich gelegenen Römrrbad und Markt Tüffer, wohin gleichzeitig der Turn- verein von Cilli eine kameradschaftliche Einladung erhalten würte. Von Seite der Südbahndirection wird die Gewährung eines ermäßigten Fahrpreises erhofft, uno so zweifelt man denn wohl mit Recht nicht an einer recht zahlreichen Betheiligung Seitens der Turner selbst sowohl als der Freunde des Vereins überhaupt. — (Gründungsfest des Haudelslranlen-ver ei us) Morgen Sonntag den 14. d. M. feiert der hie» sige Handelslranlcnverein, wie alljährlich, um 11 Uhr Vor« mittags in der deutschen RittcrordcnZlirche sein Gründungsfest, wobei von einigen Mitgliedern dcr philharmonischen Gesellschaft Compositionen ihres Chormeistcls, Herrn Anton Nedved, unter dessen eigener Leitung aufgeführt werden. — (Elis abetH-Kinderspital.) Die Schuhdame Frau Hcdwig C'isl hat dcr Direction dcr Clisabcth-Stiftung einen Anthcilsschcin dcr Rudolfsstistung zu Gunstcn dicscs Spitals gütigst übermittelt. — (Die Petition dcr Goldarbeitcr) aus mehreren Städten, woiunter auch Laib ach, um Revi» sion des P un zi r u n gs g es eh es (oah die Erzrugung von Goldwaaren von minderem l'chaltswcrthc auch gr-stattet werde) g,langte in der vora/strigcn Sitzung dcs Abgc-ordnctcnhauscs zur Verhandlung. Dcr Antrag des Peli-tionsausschusses: „das h. Haus wolle beschließen, es weide dicse Petition um durchgreifende Revision dcs Punzirungs-gcsches dcm l. k. Finanzministerium übermittelt und werde dasselbe zugleich aufgefordert, die in dcr Petition dargc-slcllten dringenden Bedürfnisse der österreichischen Golowaaren» inouslrie einer eingehenden Prüfung und Würdigung zu unterziehen und ein bezügliches Gcsctz innerhalb diescr Session zur verfassungsmäßigen Behandlung dem Abgcordneleuhauie vorzulegen", wurde angenommen. — (In Krapina-Tüpl ik) sind vom 30. Juni bis 4. Juli weitere 62 Curgäste angekommen. Die Gcsammt-zahl der Curgäste seit C'röffnung der Saison beträgt dem» nach bereits 811. Telegramme. Berlin, 11. Juli. Dcr preußische Mini-stcrrcsident in Mexico, von Magnnö, wnrdc abberufen. Als Motiu dcr Abberufung bezeichnet dic „Norod. Allg. Ztg." die Unmöglichkeit, mit Mexico gegenwärtig internationale Bcrdindungcn zn nnlcrhaltcn. Daöscllic Vlatt dementirt dic Zeitungsnachricht, Freiherr v. Acust halic kürzlich bezüglich Nord-SchlcSwigö eine Depesche nach Berlin gerichtet. Paris, 1 l. Juli. Dcr Sultan empfing gcstcrn dcn Minister des Acnßcrn, Marquis de Mon stier, und dcn päpstlichen NnntiuS. — Der „Monilcnr dc l'Armcc" veröffentlicht cincn Bericht dcs Marschallö ^iicl vom 4. April, welcher constalirt, daß dic Rück kchr dcr Fremdenlegion aus Mexico dic Zahl dcr dis^ poniblcn Officicrc ucrinchrc nnd das Avancement in dcr Infanterie ucrhindcrc. llin dcm abzuhelfen, beantragt Ätarschall ^licl, bci jedem Infanterieregiment dic im Jahre 1A<>5 anfgclassencn zwci Compagnien wicdcr zu errichten. Dcr Kaiser hat dicsc Maßregel genehmigt. - Dcr Snltan wird unl 7 Uhr abreisen. — Die „Patric" mcldct, die österreichische Botschaft verständigte die Nationalen, daß Samstag in der dcntschcn Kirche ein Trancrgottcso icnst fiir dcn Kaiser Maximilian abgehalten werden wird. Paris, I I. Inli. Die ,,^ibcrt0. -. Vaiil-aclieil 717. — Ereditaclien 188.70. — 1860er Ztaatöaiilche!! K9.90. — Sillier 123.5)0. — London 12«! 20. — K. l. Ducalen 5.98. cheschästs-Ieitmlss. Wocbenansweis der??aliollalba„r uom l<». ^,,li. Vanliiutriiiüiildilf sl. 212,37.'l,l'l«, hieumi ad anf l^liind d"« (Äc-schc« umn 7. Inll 1«l;7.!»25 fl. 5« lr., liclbkidcn 205,215,21 < fl. l2 lr.; Bcdcclnlig: Mrlc,llsch., in Mrtall ^hll'mo Wechsel ^l.<;^0.M1 st. 24 tr, Swalönolc,, , wclchr drv ÄlU'l ssrhü^ii, 1O,!N3.«?I fl., Lsloinptc 26.5,'».'!.(iM st .'! lr., Darlchcn 24.A7l).000 ft., ciiissclüstl' Cunpont« vmi (Yrimdmlla-stnngs.Obligalionsn -l^l,7ö^ sl. «0 ll., 1<»,.'ls»0.,M» fl. — rinqc-lü5tc Psanddricsr zn ^!.'/, pCt. 0,927.200 fl,. Total 217,533.007.'«. 17 lr. Verstorbene. Dcn 4. Juli. Dcm Hnlü Johann Ncit), Maschiüsührc,', sciil Kind i'copold, nls 1 Inhr nnd 4 Monate, in drr .Kapiizmsi uurstadl ^)tr. !^5i, au dcr alln/incilU'ii Wlissrrsuchi. .- Dcr wohl-qclwvnc Hcrr Josef Schrey Edler u. Nedlwcrth, jnbil. l. l. StaatS-^i!chl)alln!iss«rech!iu!,c,l'ralli. alt l!2 Iahn-, in dcr Omdischnvor-sladt Nr. 17, an dcr Entlraftung. - Jacob KoHm-l. Au^iialer. alt 5!» Iahrc, in, Eiuilspilal, an, Typhn«. — Dcm Anton Po-qacar, Wäscher, scinc Tochtcr Helena, alt 13 Iahn-, in, Llisabeth' Ilndclspüal an zufällig crlillencn ^crlc^unaen, nnd wnrdc ac-richtlich beschaut. D r n 5. I u l i. Drin Anton Enpn,, PhlltocMplicn-Oc-hilfen, scin Kind Johann, alt :l Iahrc. ,m Elisabcthlindsrspllal ani Zehrsielicr. — ssrancisca Ienälouc, ArbeiterSweib. all 45 Iahv, i,n Civilspilal ain orc,ail!sch,'n Hn,;flhler. - I^ob ^anibis, Eüli.lpii^cr, alt 7.'i Jahr«-, in dcr .^arlstadtcrvorstadt Nr. l«, n» t>,r ^lincienlahinnng. D r n i. Den «, I n < i. Äavdara c^raches. Inwohnerin, all s!0 Iahrc, im (5im!Uilsftital an, orgaüischen ,^ctt' Mer, — Frai,', (>iloboc'!,,s, ^il!ii!!;„!issehc^ nll .'II, Iahrc,' >>" Ciuilspital an dcr Gehiriilähmiiüsj, D c n !). I i! l i. Dem Herrn Josef Bcrcud, SpinnsabrilS-schlichtincister, sriu Kind Josef, alt 7 Uonat, iil der st, Peters Vorstadt Nr. 14«, an Fraisen. Drn l 0. Juli, Maria Tn,l. InN'ohneröN'cil,, alt 5,li Iahrc, im ^iuilipital nm ^iternng^sieder, Ilnstekommeno Fremde. Am I I. Inli. 2tadt Wien. Dic Herren: Tallauania, Cassier, don i,'inz. - Jallilsch, Uon Hasenfold. — Mantel, uon Niedermüsel. -^ Mayer nnd Peciz, Kanslentr, uon ^llicn. — Deutsch, Buchhalter, von Gr.-il'aüiszci — Kohcn, von Triest. — Naudic, uc»l Kraljeuica. Olefthant. Die Herren: Noual, Arzt, Uon Idria, — Freiherr u, Eqlh. l. l. Nitlnieisn-!', von Ora;, --- Coiiucnbei^. Kanfnl,, vou Czasalhiilü. — Koschir, l. l. Beamter, von Tscheriiembl --(5'iissl, Pholossraph, von Trieft. — Fran 5'olar. von Krainbin^. Moliren. Herr i,'ob. Fabncant. von Wien. .Naiscr von vestrrrcich. Riebesev, Student, von Graz. -^M Frau Kramer, l, l. Adjn!ic!e»t<'Ga!lin. W ^lLlooroloMhc ^^oln)ch!iMssMl ill LMach. M ^! ! » « fj! Z « n W^S ln j s 15.5 WNW.mäsi. halbheiter ! VcranNuaNlilüsr Ncdacteur: Ic,nc>, n. K l e i n m a u r. ^^»'l^ttl^t'i^t Wien, 1l. Juli. Die Aü,sc >uar im (Yanzen ehcr flauer; nur i,'osc nnd wenige Gattungen Indnstrieplipinv leiben Ausbesserungen crfahrcn. Dcvijen niid Valnlcn hiiiaegcil H1U^NlUlNU)z. vcnhcnerlcn sich uu 7.0 °/„. Geld flüssig. Geschäft ohlic Hclang. Veffentliche Tchuld. ^. des Staates (für 100 fl) Gcld Waare In o. W. zn 5pEl. für 100 fl, 55,30 55 50 In üsterr. Währung steuerfrei 00.40 <^.50 ^, Sttucraul. in ü. W. u. I. 1804 zu 5pCt. rückzahlbar . l<'.80 !'0.50 Silbcr-Aulehen von 1«,>1 . . 79.«0 70.-- Metalliqueö . . . . „ 5 „ 5>!<.50 5!).2.-. 5>^.5,) Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 145.— 14«:.— „ „ „ 1854 . . . 77.25 77.75 „ „ „ I860 zu 500 st. 5l».8O s'0.— „ „ „ I8<)0 „ 100 „ W.50 94— „ .. „ 1864,, 100,, 77.90 7«.- Como-Rentcnsch. zu 42 I.. «u»l. 17 25 17,75 U. dcr Kronländcr (für 100 fi.) Gr.-Eutl.-Oblig. Nieder«sterreich . . zu 5°/° 8»,— «9.-.. Oberästcrreich . ^ 5 „ 90.— 91.— Gcld Waare Salzburg .... zu 5«/, 8.— Ungarn.....„ 5 „ 70.75 71.25 Tcmeser-Vanat . . „ 5 „ 09.75 70.-- liroaticn und Slavonien „ 5 „ 75.— 75.50 Galizicn .... „5 „ «9.-- «l».75 SicbcnbilrgsN ... „ 5 „ «7.50 <^.- - Aukovina .... „5 „ N7.50 l^.-- Ung. m. d. V.-C. 18«? „ 5 „ «8.-'^ 68.25 Tem.B.m.d.V.-E. 18«7„ 5 „ L7.75 il8.-. Acticn (pr. Stück). Nat!onalbaul (ohn? Dividend«) 718.— 720.— K.Ferd.-Nordl>.zu1000fl. cl.M. 1710.- 1715.- Kredit-Anstalt zu AX) fl. ü. W, 189.50 189.80 N. ii, Escom.-Ges. zn 5A) st. il. W. 625.— 627.— S.-E.-O.zu200st.CM,o.50c)ssr. 233,80 233,90 Kais. Elis. Bahn zu 200 st. EM. 141. - 141.50 Süd,-uordd,Ver,-B.200 „ ., 126.— 12l!.50 Sitd.Tt.-,l.-ven.u.z.-,.L.200fl. 190.75 191.25 Gal. 5karl-Lud.-N. z. 200 fl. CM. 223.25 223.50 Gcld Waare Vähm. Wesluahn zu 200 st. . 148,50 ,49.- Ocst.Don.-Dampssch,-Ges. ^^ 48!.— 4^3.— Oesterreich. i,'loyd in Triest Z!^» 185.— 187.— Wicu.Dampfm.-Actg.500st.ö.W. 430.— 435.— Pester Kcttcnbrüllc .... 365.— 375.— Anglo-Austria- Bank zu 200 st. 1"0,- - 100.25 Lcmbergcr Cernowitzcr Acticn . 175,- - 176.— Pfandbriefe (für 100 st.) National- 1 bant anf >vcrlosbar zu 5"/, 98.70 98.90 C. M. j Nationalb.ausii.W vcrlosb.5„ 93.80 91,- Ung.Bod.-Cred.-Anst. zn5'/, „ '.,1... 91.50 Nll'g. öst. Bobcil-Crcdil-?Install vcrloöbar zu 5°/, in Silber «05.50 10^.50 Domaincn-, 5pcrc. in Silber . 112.50 113- Uose (pr. Stlick.) Crcd.-A.f.Hu.G.z.100fl.8.W. 126,50 126.75 Dou.-Dmpfsch.-G.z.100st,CM 86..- 87.- Stadtgcm. Öfcu „ 40 „ ü. W. 2^.— 24.— Estcrhazy ,. ^0 „ CM. 90.— 93.— Salm „ 40 „ „ . 32,— 32,50 Pallffy „ 40 „ „ . 25.— 25.50 Geld Wan" Clary zn 40 st. CM. 26.50 27.--- St. OcnoiS „ 40 „ „ . 22.50 23!" Windischgrätz „ 20 „ „ . 17.— 1X.^ Waldstrin „ 20 „ „ . 21.- 22.-1 Krglevich „ ,0 „ „ . 12.- I^M Nudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 1^ Wechsel. (3 Monatc) Angl'bnrg für 100 st, südd. W. 105,25 Il'5-^ Flaulfnrla.MiOli st. dello 10,'..«'.0 1<^, Hamburg, für 10» Marl Äaulo <>3 25 93->" London für 10 Pf. Slcrling . 126— i2»lF Paris silr 100 Franlö . .' . 50.'.0 ^-'" (5onrs dcr weldsorten Geld Wna" K. Miinz-Ducalen 5 st. 97 lr. 5 st. ^ "' Napoleonöd'or . . 10 „ 7 „ 10 « ^'" Ztnss. Imperialt, . tt, „ 27 „ 10 « ^ " VcrcinSthalcr . . 1 „ 8«'.z „ 1 „ ^ " Silbcr . . 123 „ 50 „123 „ "' " Krainische GriindentlastungS-ObliciatioittN, ^ valnoliruiig: 8? Gcld, 89 'Waare-