Leopold Cgerische Laibacher^D Zeitung. Freytag den 25. Dezember, « 8 0 i. A mien s, l Ankunft der Gesandten. Am i. d. istder Marquis v. Corn-wallis, bevollmächtigter Minister Sr Vrittischcll Majestät, mit seinem ganzen Gefolge hier angekommen Seine Aufnahme war cine'der ehrcnvollesten: mehrere Artillerie, Salven , das Geläute der < Glocken, die Garnison unter den z Waffen, die Glückwünsche der Civil- ! und Militär-Autoritäten ; mit einem Worte, Alles hat dem Vrittischen Ministcr die Hochachtung und das Vergnügen der Regierung und des iranzöfis. Volkes beweisen müssen, die freundschaftlichen Verhältnisse zwischen zwey Nationen, welche gemacht sind, um sich hochzuachten, wieder hergestellt zu sehe«. Aufallen Poststationcn waren Kavallerie-Piquette, um dem Marquis von Cornwallis als Ehrenwachen zu dienen. Die Ehrenwache an seinem Hotel besteht aus Grenadieren und Jägern zu Pferde. Der Cit. Joseph Vuonaparte wird auch von einem Augenblicke zum andern in Amins *) erwartet.: *) Amiens wird durch diesen Kongreß noch berühmter, als es durch ahnliche Ereignisse aus den ältern Zeiten bereits gewesen ist. Ausser dem, was wir in Vcz::g aufdie- se Stadt bereit> neulich aus den Zeiten Iulmü Cäsars anführten, erinnert neuerdings ein Engländi-sches Journal an cme andcrc merkwürdige Erngniß aus dem ,6. Jahrhundert, wo ebenfalls zwischen Frankreich und Großbrittannien eine gleichwichtige Unterhandlung zu Amiens statthaben. Im Jahre 1527 gieng der Kardinal Wolsey datiin, um im Nahinen Heinri^s des ^///. , Königs von England, mit Franz /. Königs von Frankreich, ein Bünd-mß zn schließen, daß die Ve-freyungdesPabstesClemcns^//. der in der Engelsburg zum Rom von den Kaiserlichen belagert, und dadurch in die Gefangenschaft Halsers Karl 1/. gerathcn war, zum Zweck hatte. Franz I. unterhandelte damahl in eigener Person mit dem Kardinal Wölfen, denn er mit aller königl. Pracht empfieng, und Heinrich s^///. that eben damahl bey dieser Gele-grnhcit auf die alten Ansprüche Verzicht, d»e die Könige von England von ;cher auf die Krone Frankreichs machten. N 0 ttt, den 20. Nov. Mitten unter den so mannigfaltigen Sorgen besckäfftiget sich der heil. Vater vorzüglich nnt der Herstellung der Wissenschaften , der Unterrichts , und Erziehnngs-Anstaltcn. Das Erz-Gymnasium ei^/a F«> Hiensa, welches durch die Zeitum- stäude ^so lange geschlossen war, wurde am 20. d. wieder eröffnet. Es ist der Wille und Wunsch Pius des Siebenten, daß dre eingerifse-ne Verwilderung verbannt; sanfte Sittlichkeit verbreitet werde; daß Knnste , Wissenschaften und alle Beförderungsmittel der Humanität von Neuem zu blühen anfangen. Deutschland. Die Franzosen berechnen die baa-ren Summen, die sie in dem letzten , für Schwaben, Bayern und Franken so fürchterlichen Feldzuge aus dem südlichen Deutschlands gezogen haben, auf 44 Millionen Neichsgnlden. Wenn man nun noch hinzufügt die vor dem ersten Waffenstillstände erhobenen Kontributionen , die Requisitionen von Naturalien, die den Kaiserlichen weggenommenen Magazine, die Ein-quarticrungin, die erpreßten Fuhren , die Gratifikationen und Geschenke, dann den dem Ackerbau, Wäldern und Feldern zugefügten Schaden, in Verbindung mit dem Verluste aller Art, dm die Privatpersonen aller Volksklasscn bey solchen Gelegenheiten nothwendig leiden mnßten <^so wird man finden, daß der leyte Feldzug dem südlichen Deutschland mehr alt 162 Millionen Gulden gekostet hat. Wenn diese ungeheure Summe ein Jahr vorher zu den Kriegskosten freywittig beigesteuert worden wäre, so wKrds ohne Zweifel das linke Rheinufer wieder gewonnen, und manche SchreckenSscene vermieden werden seyn. ^ Köln, denz. Dez. Die Kirche des ehemaligen Ie-suitencollcgiums dieser Stadt war durch einen Beschluß der Munizipa-lität vom 15. Thermid. I. 6. zum Tempel der Geseye erklärt, und feit dieser Epoche zu republikanischen Versammlungen, Ceremonien und Festen gebraucht worden. Vor Kur-zcm aber erhielt die Sodalität der lmbcftccktcti Empfängnis dcr h. Jungfrau dcn Gebrauch dieses Gebäudes mittelst eines jahrl. Pacht von 325 Franks. Vorgestern ward also das Innere desselben in allen seinen Theilen durch die hiesigen Dominikaner unter Gebeth und verschiedenen Ceremonien gereinigt, und vonNeucm eingeweiht. Wiederholtes Läuten und Bummeln mit den lang ausser Gebrauch gewesenen Glocken der Kirche kündigte den Andächtigen dieses Ercigniß an. 2er heutige Tag/, als das Fest des h. Franziskus Laver, war zu der feycrlichen Eröffnung der Kirche bestimmt. Sie war hierzu auf das Glänzendste mit unzähligen Kerzen, mit Bildern, Bäumen, silbernen Waudleuchtern und reichen Teppichen geschmückt worden, und mehrere Personen hatten die vorige Nacht darin zugebracht. Schon frühe Morgens um 4 Uhr strömte das Volks aus allen Theilen der Stadt dahin. Dieser Zulauf ward den Tag über imm?r stärker. Eine große Zahl lungcr Kinder aus den Pfarrschulen empfing die Kommunion, Vic Beichtstühle waren von Bußfertigen umringt, der Prälat der nahe gelegenen AbtcyVrauweiler hielt das Hochamt, eine treffliche Musik ertönte gegen das Kirchengcwölbo, und ans allen Altären wurden zugleich Messen gelesen. Vormittags, wie Nachmittags war Predigt. Für letztere hatte der Redner den biblischen Spruch gewählt: „Der Herr hat seine Zelte gereiniget, kommet hinein, uud bethet ihn an, " und diesen wandte er aufdie gegenwärtige Fcyerlichkeil an. Er legte seinen Zuhörern die Bemerkung ans Herz, daß vor noch 2 Monathen Niemand die Eröffnung dieses Gottrshallfts, welches ganz andern Bestimmungen gewidmet schien, vermuthet hätte; huldigte dem Helden Vuonaparte für seine Unterhandlungen mit dem Pabste zum Vcsten der Religion, und tröstete die Versammlung mit der Eröffnung noch bessere Aussichten für die Zukunft. Nach dieser Rede ward unter Paucken-ttnd Trompetenschall ein glänzender Umgang gehalten; eine große Zahl weißgekleideter Mädchen und junger Knaben, welchen die Glieder der Sodalität folgten, bil- dete ihn, ein jeder der Andächtig?« bis zu den jugendlichsten trug ein Wachslicht in der Hand. Dcr Segen beschloß dieses merkwürdige Kirchenfest, welches mehr Volk, als seit langen kein Fest that , herbcygczogcn hatte. Ein Piquct französis. Grenadiere handhabte die Polizey im Innern deS Gebäudes und bey dem Umgänge. Frankfurt, den 8- Dez. Die Glieder des Malteserordens, welche gegenwärtig zu Hcitersheim versammelt sind, haben bereits über die Forderungen des Herrn Baron Hompesch, Ex-Ordensmeisterb, berathschlagt. Ihre Erklärung geht dahin , daß sie sich an die Protcsta-tion des Großpriorats von Rußland anschliessen, welches alle diejenigen vom Orden ausschließt, welche an der Kapitulation von Malta Antheil genommen haben. R e g e n sburg, de.u.F. Dez. Die Mitglieder der Reichsdeputa--ton sind nun alle solgendermassen ernannt; Maynz: der Graf v. Stei gentesch, Directorialgesandtcr in Re-. g?nsbn"g. Sachsen: der Grafv.Ho-hcnchal. Böhmen: der Graf Cello-rcdo. Brandenburg: Graf v. Görz und Herrv. Dohm. Bayern: Freyherr v» Rcchberg und Herr v. Zehntner. Deutschmeister. Herr v. i!eykam und Herr y. Forstmeister. Würtem- berg: Herr Normann Sohn, und Regierungsrath Reuß. Hessenkassel: Herr v. Wach. Dazu kommen noch Legationsrathe, Sccretärs lc. Herr v. Hoppe ist zum Legationsrath der Böhmischen Deputation ernannt. Schweiß. Bern den z. Dez. Die Französischen 3ruvp?n haben das Walliscrland wirklich bescyt. Die Einwohner desselben haben wenig Hoffnung Schweilzer zu bleiben. Vielmehr dürfte dieses Land bald förmlich, und zwar um desto mehr mit Frankreich vereinigt werden, da auch das daranstosscnde Picmont ganz auf Französischen Fuß eingerichtet wird. Zürch, den 4. Dez. Die ganze Schweiz ist ißt gespannet auf den Erfolg der Reise unsers ersten Landammanns Aloys Ne-ding nach Paris. Man wünscher sich im allgemeinen Glücke, einen solchen redlichen, offenen, bidern und standhaften Mann an der Spche der Geschäfte zu sehen. Die Franzosen selbst erinnern sich noch mit Bewunderung, wie er sich ander Spitze der kleinen Kantone mit dem Ge- ' neral Schauenburg herumschlug. Das Schreiben, welches ihm der Senat nachschickte, lautet also Bürger erster Landammann! „ Mit aufrichtigem Vcyfalle und Vergnügen hat der Senat Ihren Entsckluß vernommen, dem ersten Konsul der fränkischen Republik die Gesinnungen unserer Nation in eigener Person vorzutragen, und desselben Wohlwollen und Gunst für unser Vaterland zu suchen. Uchcrzeu-get, daß unsere Ruhe und Wohlfahrt hauptsachlich von dem freund, schaftlichen Wohlwollen der fränkischen Negieruug und von der persönlichen Geneigtheit ihres ruhmvoll?« Oberhauptes abhängen, erachten wir es für angenehme Pftlcht, aeaen Sie den lebhaftesten Wunsch zu äußern, daß der wichtige Schritt, den Sie ans ed^lmüthiger Vater-wldslttbe unternommen haben, vou dem glücklichsten Erfolge seyn mögen. Wir ersuchen Sie besonders anck), dem ersten Konsul die hochachttmgs-rollest n Gesinnungen des helvetischen Sektes angenehm 3" machen, und i!,m das Interesse und d.e ^Wool-fal>rt unsers ganzen Vaterlands, so wie unsere Negierung, auf das nachdrücklichste zu empfehlen ^ald hoffen wir zu vernehmen, daß ^h-re öiftiq.n Bemühnn.qcn unjern lmch-t'acn Verhältnissen mit der frankl-klschen Ncpubllk die heilsamste und beruhigendste Wendung geben wer> den, in welcher angenehmen Erwartung wir Sie, Bürger Landam-mann, unserer vorzüglichen Hochachtung beßtens versichern. Preussen. Berlin den i. Dez. Mit der ganzen königl. Preußischen Armee soll eine allgemeine Montiruugsverandcrung vor sich gehen. Die Füsscliere, Grenadiere und Dragoner erhalten hellblaue Röcke, weise Beinkleider; die Füsseliere bekommen statt der Hüthe, Mützen wie die Hussaren, nur etwas niedriger; die Grenadiers sollen von den Re-giemcntern abgesondert und in Brigaden eingetheilt werden. Es sollen auch Garnisons Regimenter, wie ehedem, hergestellt werden. DieCom-paglücchcss bey den Regimentern sollen auf einen festen Fuß gesetzt wervcn, die Beurlaubten sammt dcr Oclo:io!:ue fallen in die konigt. Kasse , und jeder Subalternofflzier soll monatlich 5 Rthlr. mehr Ga^e erhalten« Frankreich. Der Obercolisul schickte selbst an Talleyrand drey Radiazionen, oder Ausstreich'Mgen Von der Emigran-tenlistc, für welche dieftr Ätinister sich verwendet hatte, und schrieb ihm folgendes HandbiNct dazu:,, Ich eile, Ihnen diese Nadiazionen zuzuschicken , weil ich hoffe, daß sie Ihnen Freude machen werden. " Es waren die Nadiazioncn seines Bruders, des Herren d' Aumont, seines Freundes , und des edeln Pfef-fels. Der Minister hatte sich seit Jahr und Tag dafür verwendet. Auch der Düc dc Nichcl«eu ist von der Emigrantenliste ausgestrichcn. ' Durch den Sceministcr wurde be- ! kannt gemacht, daß er über keine Lieferung anders, als mit den Personen unterhandeln wolle, die sie selbst Gestreiten wollten. Er will keinen Menschen, der bloß seinen Nahmen liebt, zur Unterzeichnung eines Lie-ferungs-Kontrakts zulassen, sondern diese Kontrakte sollen von den Sub-niissiouärs selbst, oder wenn eine Gesellschaft zusammengetreten ist , von einem der Vorzüglichsten unterzeichnet werden.. Der gewesene Ambassadcsekrctär zu Neapel, Lofficial, hat in eincm Aufsatz im Monitcur gczcigct, daß an der Unternehmung der 8 Franzosen , die in den Krater des Vesuvs gestiegen, so etwas sehr besonders nicht sey. Erstlich bis an den obersten Gipfel zu kommen, sey etwas so wenig seltenes, daß dicstS vielmehr jährlich wenigstens 2000 Personen, mitunter selbst Frauenzimmer, ausführten. Auch sey feit 79, selbst seit dem furchtbaren Ausbruch von 94 mehr als einer in den Krater hinabgestiegen, nahmentlich dec Professor der Mineralogie zn Neapel, Vreislack. Er gehet dann mehrere der einzelnen Phänomenen, welche jene 8 Reisenden herzählen , durch , und erklärt sie für sehr natürlich und nicht auffallend. Bey der Beschreibung des Kra- ters, die er selbst gicbt, merkt an, daß derselbe cincn umgekehrten Kegel bild?, dessen Grund so geschlossen sey, daß man zu Ncgeuszcit Wasser darin stehend findc. H 0 ll a n d. Haag, den 23. Nov. Der Sturm an unseren Kästen war cincr dcr schrecklichsten, dcr je gewüthet hat. Er dauerte mit gleicher Heftigkeit 5 Tage llnmtt?:brochcn und legte sich erst gestern früh. sin Zc> Schiffe, von verschicöenen Nationen, wnrdcn durch denselben an die Küste geschleudert, nur cin Theil ocr Mannschaft wurde gerettet und bloß 2 haben wieder flott ge»nackt werden köunen. Vey dem Dorfe Scheveling, is2 Meile von hier, stehen allein z, ein Engländisches und zwey Holländische im Umkreist einer Viertelstunde tief im (Zande. Uuerachtct aller Bemühung zn retten, mußten die Einwohner doch die Mannschaft von einigen Personen von einem der z Schiffe, elend zu Grunde gehen scheu. Zwischen Schevcling und der Mündung, der Maaß retteten sich 8 Perso?len aus dem Schiffsbruch, wovon cincr ausgesagt hat, daß sie eine Fregatte und eine Brick nicht weit von sich haben untergehen sehen. Vorgestern ist der Mast von einem Kriegsschiffe an der Küste angetrieben , der wahrscheinlich von dieser ! Fregatte ist, man weiß aber den Nahmen derselbe« noch nicht. Die ältesten Leute wissen sich so vieler Schiffbrüche bey einem einzigen (Zturme nicht zu erinnern. Da alle Trümmer undA)aaren zum Vortheil des Landes und der Dörfer an den Küsten, wo sie scheitern und antreiben, verkauft werden, so recknet man/ daß sie aus denselben mehre, re Tonnen Goldes lösen werden. Glücklicherweise hat keines von unseren Kriegsschiffen gelitten, weil Admiral de Winter die Maaß-Eskadre glücklich nach dem Tcxel geführt hat, wo sie in dem Nieuwe Diep sicher liegt. Der niedrige Theil von Amsterdam war unter Wasser gesetzt. In mehreren Dörfern läutete, man die Nothglockcn und that Nothschüssc. Durch das ungewöhnliche Uibcrströmen dcs Slaper? Dyks und durch die dadurch verursachte große Uidcrschwem-mung bey Hartem ist viel Schade angerichtet. Durchgebrochen sind indcß keine Deiche. T tt r k e y. Konstantinopel den !O. Nov. Am 7. ist das erste Feuerwerk an der Mündung des Havens abgebrannt worden, welches die Bestürmung und Einnahme von Cairo und Ale-randnen vorgestellt hat, und sehr gut ausges'llen lst- Der Großherr hat alle fremden Minister durch den Reis - Essendi dazn einladen , j und für sie eilige Zelts auf-l schlagen lassen. An d.escm Tage, hat der Re,s-Effendi dem Französischen Gesandten die angekommene Nachricht melden lassen, daß zwischen der Pforte nnd Frankreich der Friede zu Stande gebracht, und der Französischen Regierung der 3ta« w8 quo von Egypten garantirt' worden sey. Aus London ist ein neuer Geschäftsträger in Constantinopcl angekommen ; jedoch hat Lord Eglin noch keinen Rappel erhalten. Seit einigen Tagen werden die Geschenke öffentlich gezeigt, welche der König von Spanien , wegen der Annahme seines neuen Gesandten, Chevalier Coral, /ür den Großher- ! ren und dessen Minister bestimmet hat. Diese Geschenke bestehen, für den Großherrn aus 4 großen Gis raudolcn und einem prächtigen Ser« vice von Silber, dann einen gut-ausgcdachten Reisekasten mit künstlichen Fächern, einerpräcktigcn Wanduhr mit Musik, sehr schön und reich gestickten DivanS und Teppichen, dann kostbaren Porcellan; für die Minister aus Ring?n, Dosen und Uhren mit groben Brillanten von sehr großen Werth Sämmtliche Stücke sind in Wien verfertiget, und haben sowohl in Ansehung der ««gebrachten Kunst und Zierlichkeit, als auch in Ansehung des wohl ges troffenen Türkischen Geschmacks nickt nur den Beyfall/ sondern auch die Bewunderung der verständigen Muselmänner erhalten. Auf dem schwarzen Mecre haben die Stürme so gewüthet, daß cinige Kanffahrteyschiffe Untergängen sind. Algier, den 26. Nov. Der Abentheurer, der sich am 21. d. zum Dey von Algier aufwarf, war ehemahls Direktor des Rechnungswesens bey der Marine gewesen , aber abgeseyt und dadurch erbittert worden , mit Hilfe des Ober-stallmeisters, einen jungen cntschlos- > ftnen Türken, eine Revolution zu j bewirken. Er wurde durch eine in ! die Mauer deS Schloßhofes gesckla- ^ acne Oeffnung mit Flintenschüssen ! erlegt, als er sich dem zahlreich z versammelten, aber ruhig bleibenden ! Volke zeigte. Er hatte auch den Christen-Slaven Freyheit versprochen , wenn sie ihm beystehen würden; aber alle blieben ruhig , und die großen Summen, welche er auf den Kopf des regierenden Dey, des Juden Vusna:c. gesetzt, und der erhöhete Sold, den er den Türkischen Soldaten verheißen hatte, seßteNiemandcn für ihn inVewegung. Ms der alte Dey in den Pallast aus Moschee zurückkam , ließ er viel Geld austheilen, und sich nochmahls huldigen. Er nahm die Glückwünsche von allen Europäischen Consuln an. Kurzgefaßte Nachricht. Im kultivirlen England werden noch immer fort Frauen von ihren Männern auf dem Vichmarkte öffentlich verkauft. Erst am 20. Nov. d. I führte ein i!ondner Porte-Chaiscntrager stine Frau, mit 55-ncm Stricke um dem Hals , aufden Rindsmarkt Smithfi?l>, und both sie um l Guineefeil, lange Zeit fand sich kein Kauftr. Endlich kam ein wohlge-klcideter Mann zahlte 1 Guinee und fuhr in einer Lohnkulsche mit seiner Waare fort, unter großem Beysall-klatschen eines zahlreichen Volkshaufens. An die (P.I'.) Hrn. Abnehmer dieses Zeitungsblattcs. Mit sich endenden letzten halben Jahre macht Verlege in Netref der weitern Fortsetzung dieses Zeitungsblattes die gewöhnliche Erinnerung mit der Bitte/ die fernere halbjährige ^lUlcipation, und zwar auf der Post mit Z fl. und in I.c»co mit 2 st. 15 kr. gefälligst einsenden zu wollen. Für die bisherige gütige Abnahme stattet derselbe den r.i'. Hrn. Abnehmern hiemit 5ssentlichen Dank ab, und empfiehlt sich der weitern Abnahme. Verlege».