Nr. 190. Mittwoch, 21. August 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung ^"""'"ationepreis: M't Postverlelidulig: ganzjähriss 30 X, halbjährig ,5 li. Im Kontur: ganzjährig " "., halbiahilg 1, X, Flir die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X, — InsertionSgebühl: ssür lleine Inserate ms zu 4 Zeilen 5» k. grönere per Zeile 12 d; bei öfteren Wiederholnngrü per Zeile 8 d. Nie «Laibachcr Zeitung» erschein! täglich, mit Ausnahme der Tonn' und Feiertage. Die llldminiftlation befindet sich Kongretzplatz Nr. 2, die Medaltlon Dalmalingassc Nr. l«, Lprechstnnden der Redaktion von U bis IU Uhr vor» mittags. Unsranlierls Briefe werde» nicht angenommen, Vtannslripte nicht zurückgestellt. AmMcher Heil. Ter Landespräsident im Herzogtnme Krain hat den k. k. Bezirkstierarzt Franz M ajdi <- iit Loitsch zum Bczirksoberticrarzte und den Veterinärassistenten Iohaitit D e in 5 a r iit Laibach zum Be zirkstierarzte erltannt. MchtcrnrMcher Heil. Der Geburtstag des Kaisers. Tic Kundgebungen der Nieiter Presse ans ^lnlas; des 77. (Geburtstages Seiner Majestät deö Kaisers, die, wie iiinncr, von grös;ter Wärine erfüllt sind, trageii diesmal überdies ein fehr be merkenswertes politische (Gepräge, das die Wir-lung der Neligestallung des Wahlrechtes auf breite Ncr l^rlindlage. dir sich in diesem R'egierlingsjahre des Herrschers vollzog, soivie der iveittragenden Ereigiiisse ist, die sich in jüiigster 'Zeit anf iiiter »atioualein (Gebiete abspielten. Es wird dein Kaiser hoch angerechnet, das; er dem Volke die Wahlreform gab. iii,d mit Worten lebhaftester Auerkennliitg unrd der außerordentlichen, in ganz Europa ge würdigten persönlichen Verdienste gedacht, die er 1'ch dnrch seine fegensreicl>e Mitlvirknng an der Be MNgnng des Weltfriedens erlvorbeii hat. In den -liN'.eruugen der Blätter spiegelt sich der glänzende Resler lvieder. der von den hochbedeutenden Mon-archen und Miuisterbegeguuugen der jüugften Zeit auf die Nolle des Kaifers^ranzIosef nud Österreich lliigarns bei der jetzigen glücklichen (Gestaltung der internationalen Lage fällt. Tie ..Neue ^reie Presse" Wont, das; die noch m'mer »nachsende Popularität des Kaifers uicht blos> auf (^efühlsnio,nente. sondern auch auf erliste Politische ^rilin>ozurück'.ufilhrelt ist. Gerade in der l"zleii ^eit hat die Politik, die unmittelbar mit '""."' Person in Zusammenhang gebracht lverdeit »ni,; unchtige Erfolge gehabt. Österreichllugarn hat ttotz einer schweren Krife iii beiden Staaten oer Monarchie seine Stellling al5 ('irownacht nicht nur behaliptet, sondern auch befestigt. In der Gleichseitigkeit unserem Verhältnisses znm Dreibund nnd der Freundschaft zu Nlchlaud ist uu^ ,',,veifelhaft die Tpur einer grosizügigen Politik zu merken. In l>inrm eigeneit Reiche oft von Unfrieden bedrängt, hat der Baiser unter den 3t,aats oberhänpterii voii Europa eine Stellung genioiinen. die dao allgenieinsle Vertrauen vorausseht. Ta5 bleibt sein persönliches Verdienst. Anch allf deu^ viel schwierigeren C'iebieto der iltneren Politik haben die Initiative des Baisers nnd sein deutlich erkennbarem persönliches hervortreten gerade ilii lel)t,en Jahre lvichtige Veräiiderliltgen hervor gerufen, worunter das allgemeine Ttimmrecht mit seinen noch schwer erkennbaren folgen in erster )1teihe steht. Tas „fremdenblalt" fiihrt aus, daß die wider spluchlose Verehruiig, die dein Kaiser gezollt wird, keiue (^renzmarkierungen kennl. Auch in den be-wegten Tagen Politischer Hochflut haben alle Parteien Ungarns mit gleich inniger Verehrung zu ihm ausgeblickt. Nnd ebenso erzählt jedes Blatt der inlteren Geschichte Österreichs vom Wirkon des Baisers, das, immer anf den grossen Staats gedanken gerichtet, das einzelne zu erledigen Wichte. Tao Blatt weist nun daranf hin, das; niemals irgendeine innere >lrise die ruhige ^'ichtung nnserer auswärtigen Politik beunruhigen dürfte. Mir die unbegrenzte Verehrung, die unserem Monarchen anf dem ganzen Erdenruud gezollt wird, liegt eine ihrer Begrnndimgen in den festen nnd klaren Linien, die unsere auswärtigen Beziehuugen einhalten. Österreich-llugarn ist'der langjährige Alliierte des Teutschen 3ieiches nnd Italiens und mit Kaiser Nikolaus hat >taiser ^ranz Josef jenes Einveruehmeu begründet, das für die Tchaffnng geordneter Verhältnisse in Mazedonien maßgebend geworden ist. Eben jcht hat diese Politik der Ententemächte durch deu Tag vou Ischl eiiie höchst bedentsame Aiierkeuuiiug erfahren. Tas ..'.iceue Wiener Tagblatt" schreibt: Es ist gerecht, dem Baiser ^ranz Josef Verehrling nnd Tankbarkeit zn zollen. Es ist gerecht, ihm nachzn- riihmeii, das; feme Pflicht ihm ein ernster >l,nltns ist, das; ein hohes Wohlwollen seine Handlungeu beseelt- es ist gerecht, wenn man seinen >tonsti-tutionalismus nnerschütterlich nennt nnd sich seiner zähen Friedensliebe erinnert, des regen Sinnes, auch auf europäischem Plane vermittelnd nnd versöhnend zu wirken, uud der allgemeinen Anerken-nuiig uud Würdigung, die die Vereinigung aller dieser Eigenschaften heute wie feit Jahren schon überall in Europa findet,. Tie „Zeit" schreibt: Ter Abend des Kaisers ist nicht, die Zeit müden Abbröäelns, sondern zn^ kunftsfrohen Anfschwuuges — eine Kraft der Erneuerung am Ende inhaltsreicher Jahrzehnte, die die Herrschergestalt des Monarchen zu einem einzigartigen Beispiel macht. Kaiser ^ranz Josef hat, enjgegeii den Ideen, die seine Ingend einzog, entgegen der Tradition, die seine eigene Regierung geschaffen hat, die politischen Kräfte der breitesten Mafseii znr Heilnng der Staatsnot aufgerufen. In der europäischen Welt hat das auf demokratifche Reform im Innern ansgehende nene Regime Syn> pathie und Vertranen wachgerufen. Die Monarchen-uiid Ministerentrevuen dieses Sommers zeigen, das; Österreich-Ungarn uuler deu großeu Mächteu wieder eine geachtete Stimme errungen hat. Die „Österr. Volkszeitnng" sagt, es sei den Bewohnern dieses Reiches leicht gemachi, die Probe zn ziehen auf die Echtheit, nnd Wahrheit ihrer Empfindungen gegenüber dem Kaiser. Was hierzu^ lande in lebhafter, herzlicher Weise sich knndgibt, das findet feilte Beglaubigung in dem unbefangenen Urteile des Auslandes. In den: Urteile aller Welt lebt der Kaiser m> slwn Marroni wenigstens), keine Verbiß "lM mit dem Laiide, keine Verbindung mit der ^'lt ^ frjne ^.^„! Die Welt ist das Schiff! «Nnti-6 Is ei6i 6t I'onä« VOßUlUit V6I8 1'ti0I-!20Il. I^il Ukvil-6 «8t ton monäk, ?'a patl-is, t.i iulli8l)n.' (Glocken uon Corneville.) . . Touveinre — guter nnd böser Stunden hat !." icder Reisende bei sich. (^ewis;! Aber inai' läs;t 'U'leicht^^ iu der Kabine oder im (^epäcksrauin, als "Us der Eiseilbahit, wo mau sie im Westentaschel "" s'ch tragen mns;. Der Ozean gibt kein Oilück, ^' l)eilt keinen Schmerz, aber seine Wellen nnd sein '^nsl'l>n betälibt nnd schläfert alles em lvie das ^'Mm, die braiine Fee! „Ich stehe um l! Uhr auf" oder — sagen wir bescheidener — es ist ll Uhr früh. Schon beginnt die ^onne zn braten. Sehr bald erreicht die Hihe im Schatten der ausgespannten Schutzleinwand 50, !",,1, M) Oirad niid dari'lber nitd steigt im Heizraum rapid auf 70 bis ,^<» (^rad Eelsiiis.* Dort scharreu, kratzeii, schaufeln ohite Ruh' nnd Raft schwarze Zyklopen ans dem Sudan, die wir in Suez für die ^ahrt bis Adeu eingeschifft haben, denn weis>,e Heizer halten die Arbeit im Roten Meere, wenigstens im Sommer, nicht aus. Wer seiuer Augeu uud seiner Lungen sicher ist uud kein Herzleiden hat, der steige hinab. Es ist interessant uud imponierend. Die Sudanesen triefen. Sie find nackt bis auf ein weises Stirnband, das schwarz geworden ist nnter dem Kohleustanb wie ihre Haut. Es ist in Wasser getränkt worden um sie zn kühlen. Unter den Kesseln zischt, brodelt, flackert, brennt die Hölle. Uüd die Männer schaufeln, schaufeln obne Unterws',! Toch nichto gleicht der Maschine. Tentsches Fabrikat der Bremer Werfteil, bis auf die letzte Schraube, bis anf den kleinsten Nagel. ! .'50.000 Pferdekräfte! Und dieses Ungetüm aus ^lahl gehorch! wie eiii Sklave. Ja. der Mensch ist Herr der Welt, der Men schengeist hat die Natur besiegt. Was ist der Ozean für dieses Riesenschiff? Er hat die ivurchen, die es iu feinen Rücken schneidet, zn duldcu nnd es zu tragen. Da unten im Maschinenramne lernt, man den Stolz, Mensch zu seiu. Homo «nm! * Im Juli und August lmm die Hitze in den Heizräumen der großen Dampscr bis A)" erreichen. Warten wir ein paar Tage nur. bis wir nm Arabien herum draußen sind im Jüdischen Ozean. Ter Himmel, klar noch vor einer Stunde, ist grau geworden nnd wird dann bleiern', die blan grüne See hat sich in Tinte verwandelt . . . Es ist kaum Mittag noch, uud anf einmal ist es stockfinstere Nacht. Der Sturm heult! Das Meer ist ein Schneefeld unter seinem Schaum. Ein Blitz zuckt, und wir siud drinnen — mitten drinnen im Taifun.* Es raft, heult, brüllt und tost ringsherum, als wolle die Natur in Fugen geheu. Eine erste Hochwelle schlägt über Bord nnd fegt hinunter, alles was nicht niet- nnd nagelfest ist. Fässer. Kisten, Bänke, Mast nnd Anker siud im Abgrund, und uuu >kommt es erst! Eiue Hochwelle uach der anderen. Alle Leitungsdrähte sind zerrissen und zerfetzt, alle Lampen verlöscht, aber dafür zuckt 'Blitz auf Blitz ^ denn nun beleuchtet der Himmel elektrisch! Das Meer wüt'et, der Donner brüllt, der Sturm heult . . . Das Riesenschiff ist nichts mehr als eine elende NuM,ale in der l^,ewlil< der Ele mente - und selbst das nicht. Wo bleibt die Kwft der TripPlv.ErplUNion^ Maschinen! Was wären sie, hätten sie lOO.lXK» Pferdekräfte, gegen Neptun in Wut? Schaurig krächzt und knirscht bald die eine, bald die andere, bald alle beiden Schrauben aujzer Wasser und bald unterscheidet uian überhaupt kein einzelnes (Getöse mehr im allgemeinen (Gebrüll (Schluß folgt.) * Der Taifun bezieht sich nicht aus den Schnelldampfer «Prinz Eitel,, aber auf ein anderes Ungetmn derselben Kom-panic. Laibacher Zeitung Nr. 190. 1766 21. August 1907. kerung sich diesmal mich die Dankbarkeit für die Nahlreform nlischt. Die ^lltrevne von Ischl ander-seits zeigt, daß der Baiser lillernliidlich dam» ar beitet, die Stelluug der Monarchic nach außen '.n festigen. Das „Palerland" weisl ans die außerordent lichen Schnn'erigkeiten hin, die der >iaiser seit seinem .'liegieruugoaültritte i,n Innern de5 bleiches lvie nach anßen hin zn überlvinden hatte und die seine Herrscherailfgabe fast zu einer übermenschlichen »nachten. Kaiser F-ranz Josef habe den dafür erforderlichen ausharrenden Mit der Pflichttreue besessen und beweist ihn noch fortwährend. In unermüdlichem Eifer war er bestrebt, die (Gegensätze auszugleichen, die .Harmonie de5 vielgestalti geil (tanzen herbeizuführen, die Lebensbedingmigen des Reiches zu schützen. Politische Ueberficht. Laib ach, 20. August. Anläßlich des zwanzigjährigen Negieruugs-jubiläums des Fürsten Ferdinand weist der „Pester Lloyd" darauf hin, daß die Politische Lage Bulgariens seit deu letzten Jahren wesentlich erleichtert'nnd gebessert erscheint. Tie Aussichten der mazedonischen Insurrektion schwinden immer mehr, wogegen die Aktion der Neformmächte in Mazedonien ' sichtliche Erfolge anfzuweisen hat. Auch im Innern Bulgariens beruhigen, sich nach lind nach die politischen Parteikämpfe, die lvirt schaftlichen Verhältnisse bessern sich znsehends lind e.Z wird also lvohl gelingen, Bulgarien allnlählich anf die Bahn eiiler realen Friedenspolitik zu briu geu. Die Auerkeuuuilgeil und Begrüßungen, welche dem Fursteu Ferdiuand bei dem jetzigen Anlasse im Auslande znteil gelvorden, köilnen lvohl als Beweis dafür gelteil, daß man seine bisherige Tätigkeit würdigt lind die ssoffnnng hegt, Bnlgarien werde, dein Beispiele Iiumäniens folgeild, sich den frieden erhaltenden Elementen anf >der Balkalchalbinsel onfrichtig anschließeil. Aus .ttonstantinopel ivird dem Telegraphen->torrespondenz-Bnrean vom l7. d. M. gemeldet: Infolge der wiederholten unbegründeten Beschuldigungen der m a z e d o n i s ch e n Bevölkernng, die öfters auf Anregnngen der Konsulate der Balkan^ staateil zurückgeführt werden, hat der (^ c n c r a l -infpektor anläßlich eiiles jüngsten Nntersn chlingsberichtes über die unbegründete Beschuldi gung, daß türkische Truppeil Ausschreitungen begangen hätten, den Schluß gezogen, daß griechische und serbische Konsnlate sowie bnlgarische Handels agentien als Tammelpuukte uild Anreger mlbe gründeter klagen dienen, lind beantragt, daß der mazedonischeil Bevölkerung das Betreten dieser Konsulate uild jede Verbindung nlit ihnen nnter agt werden. Dies lvurde auä, strengsteils angeordnet. Solche Verbote habeil für einzelne >lonsnlate bereits bestanden. Ein allgemein und stritte durchgeführtes Verbot könnte tatsächlich die Agitation in Mazedonien eindämmen nnd die Pazifikation sowie die Neformaktion fördern nnd findet daher den Beifall der Diplomatie der Cyroßmächte. Nach einer Unterfnchnng des nach Mus ch entsendeten russischen Konsuls von Bnlis, ^irkov, sind seit Juni 27 A r m e n i er getötet und !) ver-Ivnndet worden, wobei jedoch die Verluste des Kampfes bei Sulul lind anderer Kämpfe nicht eingerechnet sind. Drei Dörfer wnrden von, Knrden geplündert und außerdem auch auoere Missetaten begangen. Über -UX) Armenier sind in menschenunwürdigen (^efängnissen eingesperrt, viele davon ohne Untersuchung. Die übrige Bevölkerung wurde gezwullgen, Schriftstücke zu unterschreiben, worin sie mitteilt, daß sie sich wohlbefindet. Die Rückkehr des Königs TonE a r l o s alls den, .Kurorte Pedras Salgadas. wo er illehrere Nocheu verbrachte, nach dem Schlosse in Eintra gab der Bevölkernng der Orte, die er bei dieser, Reise berührte, Anlaß zn ältßerst dynastiefreund-lichen >lnndgebungei>. In Ehaves, Montalegre, Easto Daire, Lainego, Regua, Amarante, C>>ui'ma-raes nnd Mangalde wurde der >t'önig. der die Fahrt, teils mittelst Eisenbahn, teils mittelst Automobils machte, mit warmen Ovationeil begrüßt. Ans K alkutta wird gemeldet: Unter den E u r o p ä e r u herrfcht große B c u >r ruhi -g u i! g, weil eiu, über eiuen Eingeborilen! wegeil Totschlages an einem englischen Pflanzer, verhäng ies Todesurteil in siebenjährige Zuchthausstrafe umgewandelt wurde. Sie sind der Ansicht, daß Urteile, die iill Verhältnis znr Schwere des Verbre^ chens so milde lallten, dazu führen werden, daß die Tätlichkeiten, gegen die Europäer zunehmen. Die, Presse macht das Urteil znm (Gegenstände eingehender Erörterungen und weist anf die Folgen solcher mildeil Urteile hin, welche das Leben der Enropäer im Innern des Landes gefährdeil. Tagesneuigleiten. - (Ein großer I u w eIeudi e b st a l) l > ist im Staruberger Bahichofe in München am letzten Saulstag nnsgcfichrt worden. Ein aus Ieila zurüct' schrei!der Major wollte mit seiner Frau nach Bad >lob!grub Uieilerfahren: lvährend sich mm beide nach der Stadt begaben, mn noch einiges Zu besorgen, blieb 5as Stubenmädclien mit dem Handgepäck im Bahnhöfe Zurück. Tort sehte sie sich anf eine Bank Zu einem anderen Mädchen, stand jedoch bald wieder anf und ging auf dem Perron spazieren: dabei ließ sie die Handtasche mit Wertsachen auf der Bank liegen. Als sie dann zuriickkehrte, war die Tasche verschwunden. Es befanden sich darin Wertjachen im Betrage von ,<7.l!M Marl, darunter der mit 11.000 Mark belvertete Schmuck, forner eiu Scheckbuch der Filiale Weimar der Magdeburger Privatbank und der letzte Scheck vom 17. d, über 3lX)i» Mark. Vom Diebe fehlt j^,de Spur. — (Etud e il t e n als E r il t e a r beit e r.) Die „BurschensäMftlicheu Blätter" berichteil: Mit der Elltseildllng vou Uiliversitätshöreril zur Mithilfe iu der Heidekultur ist Dänemark vorangegangen. Voriges Jahr wurde der erste Versuch gemacht, über den jetzt berichtet wind. Das Buch führt deu Titel „Studenten anf Erntearbeit" uud zeigt anf dem Titelblatte einen Koveuhalgcuer akademischen Bürger ill der Mütze mit der bekannten weißen Kokarde als Mäher aus einem jütischcu Noggeufelde. Der Bericht enthält Briefe von Äaueru loie voll Studcuteu über die gegenseitig gemachten Erfa'hruugen nnd Beobachtuil-geu: sie geben gauz überluiegeud die Befriedigung über den geuiachteu Versuch zu erkennen. Die Akade-miker zeigten Bescheidenheit uud ante Austclligkeit, und die Baneru sahen welliger auf die Arbeitsleistung als auf die gesellige Unterhaltung. Natürlich handelte es sich vorzugsweise um städtisch erzogene Akademiter, deuil die ländlich geboreilen hatten wohl überwiegeud selbst eiile dörfliche Häuslichkeit für ihre Ferienzeit. Der dänische Versuch soll in Norwegen uachgealhmt werde u. — (Die P oIiz e i i m ^i a u dert a l. > Eiu gutes Stiickäfcu Empfmduugslebeu ans patriarchali-scher Zeit kommt iu einer polizeilicheil Bekanntmachung zum Ausdrucke, die i,m Amtsauzeiger des Bezirkes Frlltigeu (Kautou Bern) veröffeiltlicht U'ird. Sie lautet: „Mädchen vou >landertal! nehmt euch iu dieser gefährlichen Bauveriode hübsch iuacht! Eiil eiu» ziger Fehltritt kann euch fürs Leoeu ius größte Unglück stürzen nnd über eure Familien schweres Herzeleid uriugeu! Hundertmal leichter ist's, der Gefahr von vornherein auszuweichen, als deu Schaden wieder gutzumachen. Die 'Ortspolizeibehörde hat die Pflicht, öffentlichem Ärgernis nach Kräften vorzubeugen uud vorlonuueudeufalls mit allen geseizlicheu Mitteln dasselbe strengstens zn ahnden. Weibspersonen, die mit fremden Elementen tauzen, trinken oder spaziereu gehen, werden durch die Polizeiorgane aufgegriffen uud ohue Nachsicht der znstäudiaeu Behörde zur Bestrafung überwiesen. Die Ortspolizeibehöride." ^ iH eirat auf P r o b e.) ,^nriose Zn,stäude brachte eiu Scheidungsprozeß zur Sprache, der unlängst vor dem Preisrichter Holfey in Milluaukee verhandelt wurde. Der il, dieser Stadt leueude Slovake Autou Fijav-i bmutragte, voil seiuer Gattiu geschie° den zu werden, die sich iu Veziua in Osterreich aufhält. Er heiratete im Jahre 15!>7, wanderte 1906 nach Amerika aus. um mehr Geld zu verdienen, erreichte auch seine Absicht uud sandte feiner iu Österreich zu-rückgebliel'em'u Frau ciu Tampfrrbillett uud Geld Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dslar Höcker. (46. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Aul vierten Tage nahm sich Iohaunes vor. gleich in der Frühe diese erneute, ermüdeude Wanderung anzutreten. Er lieh sich iu dem Volkscaf^. iu dem er seiuer geringen Mittel halber sein i'lberbeschcidenes Frühstück eiuuahm, ein Adreßbuch gebcu. um die iu Betracht kommenden Kuranstalten zu notieren. Dabei fiel sein Blick plötzlich auf eine Zeitung, die iu der Nähe sciues Platzes lag. Er glaubte seineu 3lngon nicht trauen zn soll.'u: er las seinen eigenen Namen. Und in einer Verdiu-,dnug, die das Blut ill seinen Aderu erstarren machte. Er riß das Blatt es war eine iu deutscher Sprache Mschriebeull Zeitung — hastig all sich uild las dell. vou der Staatsauwaltschaft zn 5tarlsrm,e hinter ihm erlassenen Steckbrief: „Iu der Nacht vom 25. auf den W. Noveniber d. I. ist der aus Nußlaud stammende Privatgewhrte Dr. Gabriel Vasilijev ill der Wohnung des anf Neisen befindlichen Bildhauers Justus Speuer dahier, 5trwgsstrahe 17c, i»l Schlafe überfallen nnd durch einen mit dolchartlgem Messer ausgeführten tiefen Schnitt iu deu Hals ermordet wordeu. T^r Tat driu-geu,d verdächtig ist der flüchtig gewordene Lehrer a. D. Iohauues Brake aus ^Neßlingeu im Schwarzwalde, dessen nähere Persounlbeschreibuug nuten folgt. Brake ist uoch am Morgen nach de,r Tat an verschiedcilen Punkwil in der Umgebuug der Mordstätte gesehell worden- i>, dor Nähe, des Mühlbergcr Tores, im Haarduvald. bald nach 7 Uhr sogar dicht bei der Mordstätte selbst. Teu .Uarlsrnher Vahuhof, der von l) Uhr au mn Tane unch !>cr Tat überwacht wurde, hat Vrake nicht benutzt. Dagegen scheint er ideutisch zu sciu mit eiiiem Manne, der gegen 11 Uhr iu Ett- lingen lix>gen seiiles scheuen Wesens aufgefallen ist, und der cmf dem dortigeu Bahuhof eine Fahrkarte !'.. blasse nach Basel gelöst hat. Da Brakes Barmittel beschränkt zu seiu scheineu, nachdem ein Teil seiner Aarschaft von ihm mitzunehmen vergessen worden ist, dürfte anzunehmen sein, daß er vorläufig innerhalb Badens oder der Schweiz fich zu verbergen suchen wird. Vehördcn odor Private, die über die Persoll uild deu jetzigen Aufenthalt des Verfolgten Auskunft zu gebeu imstande siiid, werden gebeten, diese au unterzeichnete Behörde gelaugeu zu lassen, erstere siud außerdem ersucht, die Festuahme des Flüchtlings zu bewirkeil. — In Vertretuug des Staatsanwaltes: Botho Freiherr vou Eckhardt." Das Zeitungsblatt zitterte iu Johannes Händen. Er fah sich M'u um. Es war ihm, als werde or vou verschiedenen Tischen aus argwöhnisch gemustert. Er kämpfte lauge mit sich. Sollte er aufspringen nnd Nlnausstürmeu, noch bevor irgend einer ans der ge naueu PersonaUx'schreibuug, die über ihu mn Schlüsse des Artikels gegeben war, seiuc Identität heraus-ertauut hatte? Schließlich mußte er sich sagen, daß eine übertriebene Hast ihu jetzt aber nur noch nm so eher verraten touute. Als aber ein Neuangekommener Ga,st sich ihm gegcuübersetzte, flüchtig an die .Nopfbedeckuug griff und ihn iu deutscher Sprache nm das Blatt bat, das er uebcn, sich liegen hatte, ohne hineinzublicken, stand er rasch auf nnd entfernte sich. Ohne Zweifel wußte der Neuangekommene schon nach welligen Minuteu, daß er dem gesuchten Mörder gegenübergesesseil hatte. Ob er ihm folgen — deu nächsten Gendarmen ihm nachhchen würde? Achtes Kapitel. Iohaune5 war bis jetzt wie in ei'uem Fieberwahne befangen gewesen. Mit einemmal erwachte er nun — und nüchtern, talt und klar umgab ihu das Lebeu. In seiuer Verzux'ifluug über Marthas Tat, seiner Äugst um sie, hatte er noch keiu einziges Mal darau gedacht, daß er für Ferustel>cude ja gleichfalls verdächtig seiu köuute, die Tat alisgeführt zu haben. Nur eiuer vou ihnen beiden konnte schnldig sein. Daran ga>b es ^ia keinen Zweifel. Denn uiemand außer ihueu hatte soust im Hause gcweilr. Aber da er von sich wußte, daß er dell Mord nickt begnügen . . . Aber wußten es die anderen auch? Hatte er sich uicht durch seine Flucht ans Karsruhe besonders ver-dächtig gelllacht? Au diesem Tage setzte er nnu seiue Nachforschungen nach Martha mit verdoppeltem Eifer fort. Ius >5otel zurückzukehreu wagte er aber, als er wiederum eine Neihe vergeblicher Märsche hinter sich hatte, uicht mehr. Vielleicht hatte mau dort auch schon deu Steckbrief gelrseu nud hielt ihu fest, weuu er sich uuu wieder zeigte. Iudem er sc> die Angst eines vom Gesetz lind seinen Wächtern Verfolgten keimen lernte, wuchs sein Mitleid uud sein Erbarmen mit Martha nur noch mehr. Aber schließlich verzweifelte er doch darau. si> ausfiudig zu macheu. Es blieben nur weuig Kliuikeu und Hospitäler übrig, die er uoch nicht aufgesucht hätte. Uud iu diese wollte er sich erst nach Eintritt der Dunkelheit wagen, nxnl sie von Deutschell gehalten wurden uud er anuehuicu mußte, daß dor-t die deutschen Zeitungeu. die seinen Steckbrief abgedruckt hatten, verbreitet seien. Sein heller Paletot, seiu breitkrempiger Hut war iu der Pcrsoualbeschreibllug mit aufgeführt. Der kleinste Zufall kouute ihn verraten. Und er wollte, er mußte doch zuerst Martha gesprochen haben, bevor er sich !>oin Gerichte stellte, um seine Aussage' zn machen, die ihn entlastete, Martha aber gleichzeitig der Möglichkeit beraubte, sich freiwillig vor den Schranken einzufiudeu. (Fortsetzung folgt.) ^aibacher Zeitung Nr. 190. 1 ?ö? 21. August 1907. mit 5er Aufforderung zu, zu il)iu uach Amerika zu kommen. Dir teure Gattiu versilberte jedoch da» Bil-leil nud verjuibelte das übersandte Gold. Dann schrieb sie dein i>l der Ferile lm'ilenden Eheinann, dan M' je,u einen Ztiaßenbahnkoudukteur für drei Jahre auf Probe geheiratet dado. Sollto ihr der Mauu ivähreiid dieser Zeit uicht gesallleu, danu ivolle sie uach Mil-lvaukee kolumeii. Allein dem biederen Tlovaken lvar diese Zumntuug etwa» ',u stark, daher verlangte er die ^cheidnilg. Der Richter mußte ihm jedoch mil-teilen, das; er nicht zustäudig fei. - (5iatzeu.) Soiilitag verließ ein Transport vou zwölfKatzen au Bord dos Dampfers .„«.liucraig" London, um uach Indien gefchafft zu werden. Die Kake», die unter der Obhut dor Hciloaruiee vou einem Katzeuheini zu Hanimerfuiith nach der Heils-armeokolonie zu Mnktipa gebracht werdeu follen, haben eine hervorragende Miffion zn erfüllen, ^cach-dem bio jetzt vergeblich verfucht worden ist, dor Nat-tenvlage. die Schuld iu der stäudigen Verbreitung der Pest trägt. Herr zu lverdon, will mau jetzt deu Versuch macheu, durch die Eiufuhr von Katzeu die Ratten zu vernichten. Wenn der Versuch, der zunächst mit diesen zwölf Katzen unternommen werden foil, gute Nesultate zeigt, follen baldigst lueitere huudert Katzen hinübergeschafft luerden. Iu Anbetracht dieser wichtigen Mifsiou werdeu die.ftatzeii bebaudclt wie Passagiere erster blasse, Eiuige Heil»foldateu siud zu ihrer ständigen Bedienung kommandiert und jeder der vier-beinigen Passagiere hat eiiren großen Käfig zu seiuer Verfügung, in dein er mit den grölten Leckei'bisseu reichlich gefüttert wird. - - (E in Ni e s e u b 7 and i n A morita.) Wie aus New ^)ork berichtet wird, wurden iu Old Orchard im Staate Maine 17 Hotels und Landhäuser dnrch eiiie großo FeilerZbnnist zerstöl-t. Die Zahl der Personen, die die ganze Nacht ohne Uuterkunft waren, wird auf 7l)M geschätzt. Millionäre und Dienstboten, Touristen nnd Badegäste lagerten, nur halb betleidet, wie sie sich au» den, brennenden Häusern geflüchtet hatten, ani Ttrailbe. Vier Personen kamen bei, dem Brande um-3 Leben, der entstaudeue Tchadeii wird auf zwei Milliouen Dollars' angegeben. Zwanzig Eise» bahnzüge liiußteu die obdachlos Geivordeueu aufnehmen: dabei entstand ein erregter stampf um die Plätze nnd um die mitgebrachten ,<.lleidu»g5stücke uud Leben»mittel. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Das Geburtsfest Seiner Majestät des Kaisers. Aus Krainburg wird uns berichtet: Da» Geburt»fest Joiner kaiserlichen und köinglicheu Apostolischen Majestät unseres allerguädigsteu 5t a , sers wurde heuer besonders festlich begangen. Heute um ^ Uhr früh sand in der hiesigen Tternallee für da?' lms den, Turchmarfche hier befindliche zahlreiche Mi-lttar e,ue von dem hochwürdigen Herrn Dechant -nwn >loblar gelesene Ieldmesse mit Tedenin Natt, an lvelcher sich auch der Vertreter der Bezirk^ Hauptmannschaft beteiligte. Nach der Feldniesse wurde ine ^efilierung der aufgerückten Truppen, d. i. des >>.. <. uud 29. Feldjägerbataillous sowie der 18. Go-vlrgomnschineugl'wehrabteiluug solvie dos .Nraiu-burger Veteranenkorp» abgeuoinmen, - Um 9 Uhr wurde iu der Ztadtpfarrtirche ein feierliches Hochamt mit Todeum zelebriert, dein die 3taat»beamten, die Gendarmerie, die Gemeindevertretuug und die Feuer-wehr sowie zahlreiche andere Andächtige beiwohnten. Um halb 1 Uhr nachmittag» veranstaltete da» ^'Ilzierotorpo tx'r auwosoudeu Truppen im Rasthöfe oes Peter Vlayr ein Diner, zu dein auch der Vor» treter dor Vezirkshauptmai'nschaft, der Herr Dechaut "o» Krainburg folvie der Vürgermeiswr Karl >iav-u lk crschi<',^>„ „„5 welches in dem voli Oberstleutnant 'vuhl gefprocheuen Kaisertoaste ,'eiueu Höhepnnkt scmd. « A, <"?^" ^N-eibt nn» ans N a d m a n n » d or f: ^uatzlich d^ AÜerhöchsteu Geburtsfesteo Seiuer ^aieit^t ^ Kaisers fand hier am 18. d. M. nn feierliche Hochmut mit Tedeum statt, cm lvelchem "er ^ozirl^lianptmanu Otto Edler von DetoI a nut ^'" Vemnten aller Behörden nnd den Vertretern ""' ^rschicdlmen Korporationen und Vereine teil-^l)m. Nach dem Hochamte erschien Herr Pfarrdechant ^ohanu Novak beim Vezi,rt'5haupt,uann mit der ^ltto, die alleruntertänigsten Wliiclwiinfche uud die ^"'sichernu<^ unwandelbarer Trene des Tetanatv-^'l'U^ mi die Ttnfen des Allerhöchsten Thrones ge-""geu ',» lassen. Mau schreibt uns auo Tteini Da,5 Gebu,rts-!^'^ Teiner t. uud t. Apostolischen M a j e st ä t wurde ^'^ Ttein, wie herkömmlich, sestlich begnügen. Tchon "" Tamota^ nachmittag kiindigten Pöllcrschüsse vou der Kleinfefte da» Herauuaheu des hohcu Festtage» an. Am Abend desselben Tages fand ein Zapseu^ streich statt, iu dch'c'n Verlause vou der städtischeu Musittapelle vor dem Gebände der Bezi.rtohaupt-manuschaft nebft der Volt»hymne mehrn'e Musikstücke zum Vortrage gelaugteu. Am Tage des Allerhöchsten Goburt5feste5 selbst veranstaltete genannte Mnsikkapelle eine Tagreveille. Um 9 Uhr vormittag» zelebrierte der Dechant nnd Hauptpfarrer, Herr Johann Lavren 6 i<;, unter großer Afsisteuz ein feierliche» Hochmut mit Tedeuiu, welchem die gesamte Beamtenschaft, da» Offizierskorp» und der Beamten-lörper der l. uud k. Pulverfabrik, Vertreter de,r ^tadtgemeinde, der Kronprinz^tudolf-Mrlitärvetera-uenverein nnt do,r Fahue, die freiwillige Feuerwehr in ^tein und Abordnungen der Feuerwehreu aus der Umgchung, ferner fouftigo Körperschaften und zahlreiche Andächtige, darnntor anch viele Sommer' frischler, beiwohnten. Unter den letzteren befand sich auch der Hcrr t. uud k. Oberst im Geueralstabe, Eduard Böltz, Militärattache iu Sofia. Nach der Messe, deren Hauptpunkte mit Pöllerschüsseu und Moclengeläute angekiiudigt wurden, zogen die ve,r° i einigten Feuerwehren und der vorgenannte Vcte-ranenvereiu u,ntor klingeudoiu Spiele auf deu Hauptplatz, wo die Dekorierung mehrerer Mitglieder der Steiner freiwilligen Feuerwehr uut der Ehremncdaille für 25>jährige verdienstvolle Tätigkeit vorgenommen wnrde. Alle öffentlichen Gebäude nnd die uieisten Privathäuser trugen Fahnenschmuck. Au» Tscheruembl wird uu» berichtet: Das Allerhöchste G'eburt»fe.st Teiuer Majestät dos .ft a i-sers wurde in uuserer Stadt sehr festlich gefeiert. Am Vorabende wurde vo,r der Wohnnug de» Amtsleiter» der k. k. Bezirkshanvtmaunfchaft von der hicfigen ftädtifchen Mnsikkapelle die Volk»hymne zum Vor trage gebracht: sohin dnrchzog die Musikkapelle, begleitet von der Lampions tragenden Feuerwehr und von einer freudig bewegteu Menschenmenge, die ganze ^ladt. — Am 18. August wurde um « Uhr früh in der Stadtpfarrkirche ein feierliche» Hochamt zelebriert, welchem die Ttaat»beamten, die Gemeindevertretung, die k. k. Gendarmerie, die mit der Fahne au»gerückte Feuerwehr und zahlreiche Andächtige au» Stadt und Umgebung beiwohnten. Den Schluh des Gotte»oien-fte» bildete da» Abfingen de» Te Teum laudainu» nnd der Volkshymne. 3iach dem Hochamte wurde die Feuerwehr von der städtischen Musikkapelle mit klingendem Spiele zum Feuerwehrdepot begleitet. - Die ösfentlicheu und mehrere Privatgeoäude truaM Flagge nfch muck. Man schreibt uus aus Mvttliug: In uuserer Stn!dt verlief da» Geburtsfest Seiuer Majestät de» Kaisers besonder» festlich uud glänzend, da gleichzeitig auch die Eriuueruug daran gefeiert wurde, daß der Ttadt Möttliug vor 7>l)() Jahren das Ttadtrecht verlieben wurde. Bereit» am Vorabende waren die Häuser ieichlich beflaggt und nm U Uhr abend» Pracht voll illuminiert. Au eine von der städtischen Musikkapelle vor dem Gemeindehanse abgehaltene Terenade schloß sich ein Zapfenstreich und nuter Mitwirkung der Feuerwehr ein glänzend ausgefallener Fackelzng au. freudigst lx'gleitet von einer zahllosen Menschenmenge. — Deu Aubruch des Festtages verkündete,: Pöllerschüsse uud eiue Tassroveille der städtisclx'u Mu-sitlapolle. Uni 9 Uhr vormittags faud iu der Stadt-Pfarrkirche ein folenne» Hochmut mit darauffolgendem Te Deum laudamu» nnd dem Absingen dor Voll»-hymne statt, au welchem sich dio Staatsbeaiuteu, die M'meindevertretuug, die k. k. Gendarmerie, die mit Fahue <'n i»zli'i><1<' au»gerückte Fenenoehr. sonstige Honoratioren uud viele Andächtige von nah und fvrn beteiligten. Nach dem Festgotte»diensto wnrde vor dein Gemoiudchaufe eiue die Bedeutuug der beideu Feste trefflich schildernde Festrede gehalten und an knüpfend daran erfolgte die Veteilung der schon über zehn Jahre der freiwilligeu Fonerwehr angehörendou Mitglieder »mit Geschenken nnd der Stadtarinen luit Unterstützuugen. worauf die städtische Musikkapelle mit klingendem Tpiele durch die Stadt zog: die gesainte Stadtgeüieindevertretnng versammelte sich aber im Gemeiudehause nnd hielt eiue Festausschußsitzuug ab. An» Nachmittage fand in dem unUx'it der Stadt au der Knlpa liogeudeu Stadtwalde ein Volksfest statt, Nx'lche» sicherlich alle Besucher vollauf bc^frie-digte: es herrschte die heiterste Stimmung ohne jedwede Störung bi» spät in die herrliche, mondhelle Nacht hinein. Zum vollen Gelinge» diese» Festes trug viel das den gauzeu Tag auhalteude schöne Wetter bei. das auf alle» bedachte Arrangement, der än-ßerst geschmackvoll dekorierte Festplatz, die gute Vorsorge für Speise uud Trank uud das uuermüdliche Spiel der städtischen Musikkapelle. Eiueu besouderen Anziehungspunkt bildoteu aber die durchwegs eratt durchgeführten Turuübuugeu de», weuugleich erst einige Monate bestehenden „Belokranj»ki Sokol v Metliki" nnd die großartigen Leistungen de» in starker Anzahl herbeigeeiltel^ „Sotol" au» Karlstadt, lvol° chem sich eine große Auzahl vou Gästeu aus Karl-stadt uud aus vielen au Möttliug augronzenden Ortschaften Kroatiens anschloß. Aus Adel»berg wird uus gemeldet: Ani Vorabende de» Allerhöchsten Geburt»fesle» »vurde der Markt illuminiert, aui nächsten Morgen veranstaltetc die Marktkapclle eiue Tagreveille. Die öffeutlicheu llud zahlreiche Privatgebäude wurden, beslaggt. Uiu 10 Uhr vormittag» wurde iu der Pfarrkirche eiu Festgottesdienst zelebriert, welchem außer der gesamten Beamtenschaft auch die Vertreter der Gemoiude und der Marktveruiögen»verwaltung sowie zahlreiche An-dächtige beiwohnten. - s- An» Veldes wird uus geschrieben: In über-au» festlicher Weife beging unser Knrort da» Goburts-fest Teiuer Majestät de» Kaisers. Zur Vorfeier dcsfeloeu faud am Vorabeudc eiue Illumination der am Seestrande gelegenen Häuser und Villen statt. Dieselbe überbot, begünstigt vom schönsten Wetter, jene der Vorjahre mu vieles. Die Beleuchtung des Schloßberges (Kaiserkrone mit den Iuitialeii Seiner Maje stät) erregte allgemeine Bewunderung. Prächtig beleuchtet war da» fürstlich Wiudischgrätzsche Sommer-schloß, ferner dio Hotele Petran uud Malluer, das Louisenbad, aber auch verschiedeue audere Hänser und Villeu. Um 5 Uhr abends wurde durch einen Potter-schnß das Zeichen zutu Negiuue der Seekahnsahrt, welche beim Knrparke ihre» Anfang nalnn, gegeben. Daran nahmen etwa l g u n d E r gäuzung dcr Gewerbeordnung.) Mit der im Reichsgesetzblatte, Nr. 194, verlantbarten Ver-ordnullg vain 2. August 1907 wurde im Einvernehmen mit dem Herrn Nlinister dos Innern auf Grund des ^ 11 7^ N. G. Bl. Nr. 25, betreffend die Abällderullg und Ergäuzuilg der Genxn'beordnnng, die Bezeichnung der geliieilliglich von Frauen betriebeneil handwerksmäßigen Gen>erbe verfügt. Wie uu5 lnitgeteilt wnrde, find die politischen Bezirksbehörden aus diese Vorordnung zufolge Erlasses des k. k. Handolsnlini-steriuüns vmu 30. Juli 1R)7, I. 18.(i«8, aufnierksalll ge,nacht und beanftragt, die beteiligtel, Geluerbe^ genosscnschaften hievon zu verständigen. -r. ^- (W a s s c r v e r s o r g u. ll g für Zirkuitz -Na kok.) Wie verlautet, hat das k. k. Ackerbau niinisterinm fiir die projektierte Wasserleitlmg Zirk nitz-Rakek auo dem staatlichen Äleliorationsfond-s einen 40A? Gesamtkostellbeitrag bewilligt. Tie Van-kosten der geplanten Wasserleitung sind mit 420.000 Kronen präliminier't nnd belauft sich soinit die be-lvilligte Subvention aus dem Melwvcvtionsfonds auf rlnid Kil^.000 Kronen. * (Aus dem Volksschuldienste.) Der k. f. Bezirksschulrat in Loitsch hat die Lehrstelle an der einklassigen Volksschule in Heiligen Dreifaltigkeit, die bisher durch dir pensionierte Lehrerin Anna Perko-Iereb anshilfsloeise versehen wurde, der pro-visorischen Lehrerin in Podkraj Antoilia Vixin verliehen. —r— — (Au o der Laibach er Diözese.) Der Pfarrer in Ainödt lx'i Töplitz. Herr Johann P l e vani<-, wurde über sein eigenes Ansuchen wegen Dienstnntauglichleit in deil dauernden Ruhestand versetzt, r. (Vereiusheim in Illyrisch-Feist ritz.) Ili Illyrisch-Feistritz wurde am vergangenen Sonntag das illit einem Kosten an pwande von 15.000 K errichtete Voreinsheim in festlicher Weise eröffnet. Im Vereinsheim sollen der freiwillige Fenerwehrverein und die dortige s'italnica Unter kuuft finden, — (V e r e i n s a u s f l u g.) Der Fachvereiil der Tabakfabrik aus Laibach veranstaltete am 18. d. M. mittelst Separatznges einen ganztägigen Ausflug nach Veldes. Der Ausflug der etwa 500 Teilnehmer war vom schönsten Wetter begünstigt. Die Ausflügler nahinen nn Laufe des Vormittage5 an einer HI. Messe, loelche der Kaplan Hen- Vojtech Hnba^ek in der Inselkirche zelebrierte, teil, worauf eine Nnndfahrt auf dem See unternommen wurde. Das gemeinsame Mittagsessen nahmen die Ausflügler im Gasthause des Herrn Franz Hribar in Veldes ein, luofelbst beim Gesänge des Damenvereinschores in nngezwnngeller Unterhaltung der Nachmittag verlebt wnrde. Um l! Uhr abends traten die Ausflügler von der Starion Lees mittelst Scparatzuges die Rückfahrt nach Laibach an. - ik. - (Aus den Jagdrevieren.) Mit 15. August ist auch die Feldjagd freigeioorden und hat /manchem bittere Enttäuschungen bereitet. Hat schon der vergangene strenge Winter die Hoffnungen un serer grünen Gilde auf befriedigende Hühnerbesätze herabgestimmt, so sind die Erfahrungen, die in den ersten Jagdtagen gemacht wurde», doch noch trübseli ger allsgefallen. Unsere kahlen Hühnerreviere, in denen im vorigen Herbste ein Stock von vieleu Hunderten übriggelassen wurde, sind nahezu ganz ent völkert und es wird jahrelanger Schonung bedül-feii, nm die Schäden, die der heurige Winter und >ie Knnft nuserer bälierlichen Bevölkeruug, die Strenge des Winters zum Eiufangen der bei Harfen und Gehöften Schutz suchenden Hühner auszunützen, cm den Hühnerbeständen verursacht, wieder wettzumachen. So sind namentlich die am Laibacher Felde gelegenen Reviere nahezu ausgerottet, während in den Revieren a,m Moraste, wo die Hühner an den berschiedellen Gewässern schneefreie Stellen und in den Gebüschen Deckung fanden, doch noch einige Ketten erhalten ge^ blieben. Dagegen hört man hener wieder häufiger den Ruf der Wachtel, mit der sich unsere Feldjäger in Er-manglnng von Hühnern begnügen müssen. Die Blatt-zeit ist verhältnismäßig gnt verlanfen und bat manchen „kapitalen" Rehbock zln- Strecke gebracht, na mentlich in den nieder gelegenen Revieren, während in den Alpellrevieren selbst das zärtlichste „Vlatlen" den Nohbock nicht vors todbriilgeilde Rohr locken konnte. Sehr erfreulich sind die Nachrichten, daß die Vefürchtnngen, die uian allseito für das Reh- nnd Gem!5wild l^nserer Alpen gehegt, übertrieben waren, und daß der Winter dort nicht jene Schäden an-gerichtet hat, die man befürchtet hatte. Als Knrio-sum mag noch erwähnt werden, daß am Laibacher Folde lnit einem glücklichen Schuß eil, hoch in d<>r Luft streichender Vog<'l h<'rmneraeholt wnrd^ der sich zur großen Überraschung deo verbliiffk'n Schüfen alo ein griiner Papagei entpuppte. — (K eine Peronospora m e h r.) In der Nr. 185 der „Laibacher Zeitung" vom 11. August l. I. suchte Herr Lande5weinbantommissär F. G o m b a <". llnter obiger Spitzmarte meinen in der Zeit schrift „Dolenjske Novice" vmn 1. Augnst l, I. unter dem Titel „Xli n<» Ix» xnnditi I<'to« <>I, s^,<,n<>-^pnro?" erschienenen Artikel richtigzustellen, da da durch manche leichtgläubige Weinbauer bewogen werden könnten, dao Bespritzen ihrer Reben ganz zn uilterlassen. U»u den Lesern dieses Blattes, und ins-besondore den Fachinteressenten die Möglichkeit zn bieten, sich in der Streitfrage ein selbständiges Urteil zn bilden, konstatiert der Gefertigte zunächst, daß ihm in der jüngsten Zeit von den Weinbanern drei konkrete Fälle vorgehalten wnrden, in denen nicht oder nicht nach vorgeschriebener Art bespritzt wordcn war, ohne daß sich eine Svnr von Peronospora gezeigt hätte. Da die Überzengung von der l'lbcrflüssigkeit des znx',i-ten und dritten Bespritzen» der Reben damal5 unter den bäuerlichen Weingartenbesitzern eine fast alla,e> inline war, fand ich mich veranlaßt, den bewußten Artikel fm- die „Toleujoke Novice" zu schreiben. Er lantet in 'wortgetreuer deutscher Wiedergabe also: „Wird e5 etwa hener nicht nni dir Peronospoi'a ge-sclx'hen sein'c' Heuer ist es in deu Weingärten der Um-gebnng von Rudolf^vert, aber auch anderwärts in Unterirain, sehr schwer, ja beinahe unmöglich, die Peronospora nnfznspnren. Sogar in Weingärten, welche bisher noch gar nie bespritzt worden sind, ist sie nicht zn finden. Ja, es ist von ihr nicht einmal in den Nebschnlen veredelter Reben, in welcl>en sie noch im vorigen ^ahre kein Ende hat nehmen wollen, bi^ nun eine Spu,r, obwohl man die Veredinngen anch jede Woche bespritzte, wie dies in der Nebschule der landwirtschaftlichen Schnle zn Stauden und auch anderwärts geschah. Eo fragt sich mithin: ,Wird es nicht vielleicht heuer nm die Peronospora, geschehen sein? Wird sie nicht vielleicht ein Ende nehmen, so daß eo in der nahen Zukuuft nickst inehr nötig sein wird, die Reben zn bespritzen?' Die Antwort anf diese Frage ist: ,Ia, das ist möglich!' Und warum ist das möglich? Deshalb, weil die Peronospora ein Pilz ist. von den Pilzen wissen wir aber, das; zu ihrer Entstehung nnd zn ihrem Gedeihen vor allem gewisse klimatische Erscheinungen, gewisse klimatische Prozesse nötig sind. Diese Prozesse zeigen sich in einer bestimmten Wärme der Luft, verbunden mit ihrer angemessenen Feuchtigkeit, ja sogar nlit angemessenen Winden. Treten diese Prozesse nicht ein, so ist es auch nm die Bedingungen ',nr Entstehung und zum Gedeiheu des betreffenden Pilzes, somit anch um die Beschädigung der Pflauze, au welcher der Pilz entstanden ist, g<>-schcchen. Daß dies eben bei der Peronosvora, an der Robe leicht der Fall sein kann, bttveist die Erfahrung, beweisen die Fakta. Die Perouospora zeigte sich z. B. im Jahre 1^2 oder 15M auf eiumal im Wivpacher Tnle, uud zwar nach einem fürchterlichen Regengüsse im Monate August. Im oberen Teile des Tales gab es Woltenbrüche! große Überschwemmungen waren dessen Folge, aber anch die Entstehung der Peron» spora. In einigen Tagen waren die Weingärten über »nd über von der Peronospora befallen, von welcher wir früher uur aus Zeitungsberichten wnßten, daß sie in Italien schon ein paar Jahre früher erschküen war nnd die dortigen Rebknltnren arg Ix'schädigt hatte. Damals lebte aber im Branicatale ein schon über 9l> Jahre alter Mann. der ehemalige Besitzer einer großen, mit Weinbau verbundenen Vanern-wirtschaft. Und dieser Mann erzählte, daß sich damals, als ar nach die Kühe neidete!, eine ganz gleicl>e Erscheinung, die Peronospora, an den Reben gezeigt habe: sie sei aber nach so vielen Jahren wieder verschwunden, ohne daß man gegen sie etwas getan hätte. Der Mann erzählte außerdem, diese Erscheinung sei durch eine Art Tau hervorgebracht worden; anch i,n Jahre 1882 oder 18NN hatten die Wivpacher für die Peronospora eben denselben Namen: ,giftiger Tan'. Den Namen Peronospora nanmen die Wip-pacher erst nach mehreren Jahren an, als uian ihn in den Zeitnngen allgemein gebrauchte. Als sich der Schreiber dieser Zeilen zu derselbeu Zeit nach Kloster-nen'burg begab, allwo man damals die Pcronospora noch gar nicht kannte, nnd dem rühmlichst bekannten Baron Babo. dem damaligen Direktor der dortigen einzigen niederösterreichischen Wein- nnd Dbstbau-schule, von der Wippacher Peronospora erzählte und ihm insbesondere die Anssage des alten Mannes aus dem Branicatale mitteilte, geschah folgendes: Baron Babo zeigte ihm ein vom nngarischen Magnaten Grafen Zichu zugeschicktes, auf altes Pnrgamentpapier in lateinischer Sprache geschriebenes Schreiben, ans welchem zn entnehmen war, daß die Peronospora anch in Ungarn schon vor mehreren Iahrhnnderten zmn Vorschein tam und den dortigen Weinbau sehr schädigte. Was nun also vor Jahrhunderten geschehen konnte, kann auch heutzutage geschehen, daß nämlich die Peronospora für eine bestimmte Anzahl von Jahren wieder verschwindet. Es hat sich ja doch etwas gan; Gleickx'? anch mit einer anderen Peronospora zugetragen, nämlich mit der Peronospora, loelche sich an den Erdäpfel blättern anfiedelt, nm das Echwarz-werden, das Fanlen der Erdäpfel zn vernrfachen. Der Schreiber dieser Zeilen erinnert sich ganz gnt, daß in den Jahren lK7>l, 1.^,5. l<^5)l; und anch später mehrmals ans der Poik die Endäpfel so fanlten, daß selbst Besitzer sehr großer Wirtschaften nicht einmal für den Hausgebrauch geuug davon sechsten: einige gruben die Erdäpfel gar nicht ans, sondern unterackerten sie. Und doch ist dieses Übel heutzutage, insbesondere, seit man allgemein die Oneidasorte pflanzt, sehr unbedeutend. Es ist zu hofftm. daß die Peronospora an der Weinrebe lx'i uns in Unterkrain hener besonders deshalb verschwinden wird, weil der vergangene Winter ein ausnahmsweise langer und dnrchans schneeiger war. Die Sporen, ans welchen die Peronospora von nenom entstcht. befinden fich nämlich an den Blättern, nx'lche im Herbste auf den Boden abfallen. Im vergan-genen Winter umgab aber der Schnee die anf den Boden gefallenen Blätter ansnahmsweise lange, nnd leicbt möglich ist es, daß demzufolge das kalte Tchueewasser die Sporen in der rechtzeitigen Entwick-lnng zurückgehalten, ja sie vollkommen vernichtet hat. Aber sei dem wie immer, Tatsache ist es, daß die Pe ronospora nicht zu finden ist, daß sie wenigstens für jetzt verschwunden ist nnd daß sie auch im künftigen Jahre nicht mehr vorhanden sein wird. Nun fragt es sich aber: Soll man das Bespritzen der Reben schon auflassen? Durchaus uicht! Heuer bespritze noch ein jeder, der es noch nicht getan hat, seine Roben, anch znin drittenmal, im künftigen Jahre aber wieder nach bisheriger Regel. Wir müssen nämlich die Mög-lichkeit erwägen, daß die Peronospora im künftigen Jahre, wenigstens in ganz geringem Maße, doch znm Vorschein konnnt; so man ihrer Entwicklung damals keine Hindernisse in den Weg legt, kann sie sich wieder in eineni so großen Maße vermehren, daß das Übel von nenem sich erhebt. Leben wir also in der Hoffnung, in der angenchmen Hoffnung, daß es heuer wirklich um die Peronospora geschehen sein wird. doch legeu wir darum die Hände nicht in den Schoß, smidern spritzen wir nur weiter, heuer und im künftigen Jahre!' Richard Dol ^ n c in Standen, den 17. August 1907." — (Sanitäts-W ochc n ber i ch t.) In der Zeit vom 2ft. Juli bis 3. August kamen in saibach 9 linder zur Welt (12-15! pro Mille), darunter eine Totgeburt, dagegen starben 21 Personen l2^-W pro Mille), und zwar an Tuphus 1, au Tuberkulose 4, infolge Schlagflusses 2, an sonstigen Krankheiten 14 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 7 Ortsfremde weibliche, transferiert wnrdeu 12 männliche und 24 weibliche Personen. Gestorben sind 2tt männliche und 13 weibliche Personen. Mit Ende des Monates Juli verblieben daher nock 2M männliche nnd 17! weibliche Persollen in Be Handlung. —r. (Von der o m b r o ill e t r i s ch e n Veob -a ch tn n g s sta t i o n in Adelsberg.) Die om-brometrische Veobachtnngsstation dritter Ordnung in Adelsberg verzeichnete im Monate Juli 1Ü Tage mit Niederschlag, während 18 Tage ohne jeglichen Nieder-schlag blieben. Dw größte Niederschlagsmenge binnen 21 Stnnden wnrde am M Juli mit lN-2 Millimeter die geriugsie am 21. Juli mit 1 -s> Millimeter Nieder schlag beobachtet. Die höchste Lnftwinperatur hatten wir im verflossmen Monate nach den täglich um 2 Uhr nachmittags erfolgten Beobachtnngen am 1. Juli nlit ! 29-8 Grad Celsius, die niedrigste am 10. Inli nlit ' 14-4 Grad Celsius. Die niedrigste Lufttemperatur im Monate Juli überhaupt wurde am 12. Juli mit 4 10 Grad Celsius um 7 Uhr abends verzeichnet. —«— -...... (Im städtischen Schlachthause) wurdeu in der Zeit vom 5. bis einschließlich 11. Anglist W Ochsen, 7 Kühe, 7 Stiere, weiters 9l> Schweine, 1l!(! Kälber. s>7 Hammel und Böcke sowie 2 Kitze ge« schlachtet. Überdies wurdeu ill geschlnchtetenl Hnstande l Eckwein, ll Kälber, 1 Hammel, 8 Kitze nebst 405 Kilogramm Fleisch eingeführt. Laibacher Zeitung Nr. 190. 1 769 21. August 1907. (M! Iitäl- lonzcr l.) AnlMich dcs mur AMn Abmarschco zu dcn Knis«ii?anövl,'rn cM das ^ clgicr-Nl'ssi lnont h^itt' adcildo im Hott-l .Unwn" <'ii, ssrowo Konzert, zu wclchoni da^ Publi-nü» anch Zutritt hat uud hüflich oiuqcladen wird. ^l^ .UoiMrt wird von d^r vollständgi^n ll>li1üär-wpclw ausssofühl-t. Boi uugiiustic^'r Wittt'ruug fiudct das >iouzert iin aroßen Saale statt, ^lufau^ uin « Mr c.bmdZ. Eintritt frei. (Vei ,^ronau, auf einmn Krähn d^r t'rainifcheu Industriec^sellschaft, imi eiuige ^chmubeii an,zu;i^hen. Deu Abstk'^ ualnn ^ nicht auf der richtigen S<'ite, auf dcr Leiter, foudern ilet-terte auf der anderen Seitc hinab. Dabei kam er mit der elektrischen Leituna, in Beri'chruna,, infolqe-dessen er aöstiirzte uud kurze Zeit darauf starb. I. - (V eru na, lückt.1 Mau schreibt uuo aus Nemcufels: Ain 10. d. M. ging d<>r hiesige Hausbesitzer EduMH Dragau in später Abeildstunde nach Hinterschlos; hinauf uin angeblich auf eincr Moos wiese nach krebsen zu snchcn, kam uuqlücklicher-weise zum soaenaunteu Miihl^ralx'u, rntschk' au einer avfiiln'lichen 3t<.'lle au<' uud stürzte mit dem erschreckten Aufrufe „O. weh!", eine brennende Laterne iu der Hand, in den ungefähr M Meter tiefen, felsenreichen Graben hiuuuter, wo er iu einem ar^ ver letzten Zustande tot anM'fnnden wnrde. Die Leiche wurde am uächften Morgen geborgen und nach Weis;enfel5 gebracht. Am ^9. d. M. fand, unter großer Beteiligung der Angehörigen und Bekannten, dav Leichenbegängnis statt. Die fi-eiwillige Feuerwehr, deren unterstützende? Mitglied Tragan war, ri'ickie iu voller Parade zu den» schönen Leichenbegängnisse aus. Der Verstorbene war auch ein eifriges Mitglied des landwirtschaftlichen Vereines und brachte manche gute Idee in den Verein. Er rube im frieden! " (Unfälle.) Gestern vormittags fichr der Ileischerlehrling Michael Nojina so schnell und unvorsichtig über den Alten Markt, das; der zehnjährige 5tnabe August Cerar unter seinen Wagen geriet. Der 5lnabe kam mit sehr geringen Verletzungen davon. ^ Aus dem Vorbanfe des Froh!ichscheu Hanses an der Wiener Stras'.e fuhr ein Nadfahrer in dem Augeu blicke auf die Ttras'.e, als der elektriscl^e Straßenbahnwagen dieselbe passierte. Der NMahrer wurde zu Boden geschleudert uud erlitt so schwere Verletzungen, dast man ihn mit dem Rettungswagen ins Spital überführen mußte. - (Besitz w e ch s e l.) Herr , arbeitsanstalt iu Laibach übei-stellt worden. Ain hie-sig/en Hauptbahnhofe hatte er ein Wiedersehen mit seiner Schlvester. welche von ihm gerührten Abschied nahm, nachdem sie freundliche Mahnworte zu ihm gesprochen. * (E ntwi ch e n) ist vor acht Tagen der zwölfjährige Franz Mence, der Tohn eines Knechtes, und soll sich in der Umgebung herumtreiben. Der Knabe lst blaß, hat graue Augen, braune Haare, trägt schwarze weißpunktierte Kniehose. schwarze Strümpfe uud eiu Iägerhemd. * (Gefuudeu» wurdeu ain Tüdbahichofe: Zwei Ttöcke, drei Regenschirme, ein weißer StrMmt, ein Koffer nnt Kleidern, ein Mnderspielwagen. drei Tamenpelerinen, eine Dameniacke, zwei Männerröcke, znx'i 1tlxr;ieher. eine sM'arze Krawatte, zwei Kopf. Eichel, ein >iinderrock, ein Männerr^ck und ein grauer ^'genschirm. * (Verloren) hat ein Neserdetorporal des l" Infanterieregiments ein Geldtäschchen mit 2l l<. Theater, Kunst und Literatur. - („Slovan",) Inhalt der !>. Nummer: 1.) Milan Pugeli: Mosaik. 2.) Ivan Lah: Klara. ^.) O l ö e v Igo: Zu Besuch bei Gregors. 4.) Milan Pugelj: An der Fähre. 5.) Vladimir Lev-sti k: Der Hirt. edingungeu und Offertformnlarien können bei der k. k. Etaatsbahndirektion in Villach (Abtei-luny 3 für Nahnerhaltung und Bau) eingesehen, behoben oder gegen Einsendung des Portos, bezogen werden. Die Offerte find bis längstens 10. September l. I., 1ä Uhr mittags, bei der genannten Direktion versiegelt einzubringen. Eine die näheren Details enthaltende Lieferungsausschreibung kann im Vurmu der Handels- und Gewerbekammer eingesehen werden. Telegramme lles l. l. TeleMheN'sMtsMüenj'VuttM Die Vorgänge in Marokko. (5 ns a b lanca, W. August. Seit mehreren Tagen erwartete General Drude einen Angriff. Gestern gegen 3 Uhr früh fielen bei den Vorposten die ersten Gewehrschüsse. Bei Tagesanbruch brach ein Haupt-mann mit <;<> Spahis auf, um die Stellungen der Marokkaner auszukuudschaften. Die Spahis entwickelten sich zunächst, worauf eine Pause eintrat. Ihre geringe Zahl ernmtigte den Feind, dessen Kavallerie ÄDO Mann stark war und der sie zu umzingeln trachtete. Eine Abteilung Schützeu rückte vor, konnte jedoch die Kavallerie nicht anfhalteu. Die Spahis zogen sich langsam in geschlossenen Gliedern zurück, machten dann Ke'hrt nnd griffen mit dem Hauptmann an der Spitze eine Abteilung von mehr als 10M Ni'itern an. Eine Kompanie Schützen und eine Eskadron Neger rückten gegen die feindliche Infanterie bis auf eine Entfernung von llM Meter vor. Die Marokkaner er-griffen die Flucht nnd nahmen die Reserven mit. Eine Feldkanone behinderte sie auf ihrer Flucht durch ein ausgezeichnetes Schnell feller. Die Spahis kehrten mit dem Hauptmanne, der im Gesichte verwundet wurde, ins Lager zurück. Ein Spahi wurde getötet un,d von seinen Kameraden ins Lager gebracht, ein zweiler wurde verwuudet. ^wei Pferde wurden getötet nnd fünf verwundet. Um '/^1l Uhr traf ein fpanischor Hauptmann ein, der dio Hilfe der spanischen Truppen anbot. Da jedoch da? Gefecht bereits beendet war, lehnte General Drude dankend ab. Die Marokkaner, die sich auf den Höben rechts vom Lager niedergelassen hatten, wurden dnrch fortgesetztes Feuer zurückgesprengt. Ein Schütze wurde getötet, zN>ei wurden ver° wunder. Der Feind ist in ziemlicher Ferne, doch ist dessen Rückkehr zu einem Vorstoße zn erwarten. Der Geist der Truppeu ist ausgezeichnet. W ieu , 2ll. August. In feierlicher Weise wurde heute vormittags das Stephansfest in der festlich geschmückten Kirche der Knpnziner begangen. Feldvilar Bischof Dr. Belopotoczki zelebrierte ein feierliches Pontifikalamt. dem zahlreich? Persönlichkeiten lxn wohnten. Budapest. W. August. Der St. Ctephanstag wurde auch heuer mit traditioneller Pietät begangen. Alle öffentlichen und zahlreiche Privatgebäude legten Flaggenschmnck an. In den Kirchen fanden Fe'stgottev-dienste statt. Der Prozession mit der Reliquie des lieil. Ttephan wohnten sämtliche Spitzen der Behörden nnd eine ungeheure Menschenmenge bei. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 10. bis zum 17. August 1907. Es herrscht: die Notzlranlheit im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde Zoll (1 Geh.); im Vezirle ttrainburss in den Gemeinden Alt» lack (1 Geh.), Eisnern (^ Geh.); im Vezirle Radmannsdurf in der Gemeinde Veldes (l Geh,); der Rotlauf der Schweine im Vezirle Gurlfeld in dür Gemeinde Catez (2 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Horjul (5 Geh.), St. Martin (1 Geh.), Oberlaibach (5 Geh.), Presscr (l Geh.), Schleinch (2 Geh.), Schischla (1 Geh>/Zwischenwässcrn (2 Geh.); im Vezirle Littai in den Gemeinden Großgaber (1 Geh.), Gruftpczr (1 Geh): im Nezirle Radmannsdorf in den Gemeinden iiecs li Geh.), Radmannsdorf (1 Geh.); im Bezirle Rudolfswert in der Gemeinde St. Peter (1 Geh ); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Kerschdorf (3 Geh.), Semitsch (1 Geh.), Stockendorf (1 Geh.), Tscherncmbl (1 Geh.), Weinberg (^ Geh.); die Schweinepest im Bezirle Adelsberg ill der Gemeinde Ni7d?rd°rf (l Geh,); im Bezirle Gottschee in der Gemeinde Altlaa ll Geh.); im Bezirke Gurtfeld in den Gcmeuldcn St Barthclmä (I Geh.). CateZ (1 Geh.), Gnrlfeld (1 Geh.). Lanbstrak 0 Geh.); im Vezirle Nudolfswert in der Gemeinde Pretna ll Geh.); im Bezirle Tfchernembl in den Ge-meinden Semitsch (3 Geh,), Suchor (1 Geh.), Weinberg (l Geh.), Weinitz (1 Geh.). l Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirle Krainburg in der Gemeinde Santt Georgen ll Geh.); der Mauschbrand im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde Landstrah (1 Geh.); der Notlauf der Schweine im Bezirle Krainburg in den Gemeinden Eisnern (1 Geh.), Zirtlach (2 Geh.); im Vezirle Laibach Umgebung in den Gemeinden Mariafeld (1 Geh.), St. Martin (1 Geh.), Waitsch (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Hötitsch (4 Geh.). St. Veit (1 Geh.); in« Bezirte Rudolfswert ill den Gemeinden Hönigstein (1 Geh.), St. Peter (1 Geh.); im Vezirle Stein in der Ge» meinde Woditz (2 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Suchor (1 Geh.). A. k. At5nde>5regierung für Arain. Laibach, am 17. August 1907. Verstorbene. Am 1«. August. Michael Zalar, Oberkondutteur, 59 I., Petersstraße 2li, Tuberkulose. Am 19. August. Josef Kavla, Nachtwächter, 48 I., Maria Theresienstrahe ll, Magenkrebs. - Anna Vihteliö, Näherin, 29 I., Pfalzgassc 2, ^'uliorelilyZis puln». — Valentin Kocjan, Besiherssohn, 7 Mon., Unterlrainerstraße 2b, Darm» latacrh. Im Siechenhause: Am 18. August. Albina Grablouic, Privatbeamtens» tochter, 19 I., Idiotismus. - Helena Ialomin. Köchin, 71 I., Marasmus. — Anna Pichler, Arbeiterin, 80 I., Nmpbzzvm» pulmon. Im Zivilspitale: Am 15. August. Johann Kregar, Taglöhner, 27 I., Tuberlulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. Z 5Z W^ A Wind >e«5^l«^ «s, 0j SSO. mäßig > Regen jiL 9 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20-9°, Nol» male 18 4°. Wettervoraussage für den 21. August für Steier» marl, Kärntcn und Krain: Vorwiegend trübe, mäßige Winde, mähig warm, andauernd wollenreich uud gewitterig; für das Küstenland: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, warm, Ge» witterncigung. Verantwortlicher Redakteur (in Vertretung): Dr. Josef Tominsel. X A40.000 betragen die jährlichen Haupttreffer der in unserem Inseratenteile angebotenen, auch durch lleine Monats» zahlunqen zu beziehenden Loszusammenstellungen (nächste drei Ziehungen schon am 31. August, 2. und 14. September N107) der Wechselstube Otto Spih. Wien, welche Firma alle bank» geschäftlichen Transaltionen bestens besorgt. (3310») (28ß8)TO- 20 Radeiner Heilquelle nach amtlicher Konstatierung der obersten rumänischen Behörde als das bakterien-freieste Mineralwasser befunden, wird hiemit anlässlich der hier vorgekommenen typhösen Fälle als wertvollstes Vorbeii-gungsmittel und diätetisches Getränk bestens empfohlen! pis?) los Michael Kastner, Laibach. Wohnung sofort beziehbar, mit zwei geräumigen Zimmern und Zu-gohör, rückwärts im Hause, mit Aussicht auf Gärten, freundlich, sonnseitig gelegen (oberhalb keine Partei, Bebx ruhig und rein im Hause), ist an icircLX Isleine Kartei abzugeben. Anzufragen PoljanaatraAe Nr. 15 beim Hausherrn. (3334) 4—1 Laibacher Zeitung Nr. 190. 1770 21. August 1907. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ^&*~ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach Aktienkapital K 130,000.000- ^'SgSV** Kescrvetond KL 63,000.000' 1718) Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. Verwaltung: von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 20. August 1907. Dir notierten Kurse verstehen sich ü^. Gelb kiare Allgemeine Staatsschuld. Nnheitliche Rente: lonv, steuerfrei, Krone» (Mai-Nuv.) per Kasse, . 950? 95 25 detio (Jan,-Juli) per Nasse 84',<ü 9ö li 4 - 2 «/„ 0. W. Noten Febr.-Aug.) per Kasse......9b 3> 80'5l 4 2^ ö. W. Silber (ApriLOlt,) per Kasse....., 8« 3> ftö-i 0 i860 er Ctaatslosc LON fl. 4°/s,l,!4 ?k 14«-?.' 1«S0er ,, 100 fl. 4°/n>i4>),. Dom,-Pfai>dbr. k 120 fl. 5°/,.2su-?5 29l-?5 Vtantsschnld d. i. Reichs« rate vertretenen Königreiche und Länder. tfterr. Goldrente, stfr., Oold per «asse ... 4"/„l,3 9< '" 95 3.' oello per Ultimo . . 4"/« «5 1! 95!^ tst. Inveftitions.-Rente, stfr., nr. per Kasse . 8 >/,«/<> 8ü k? 8ü-5< llstnbnbn.Klllllllsäinld' o»lsch«ibnnLln. Eli !abethbat>n in G., steuerfrei, zu 10.000 sl. . . . 4°/„ -— —--Fr a»z Iosef-Bahn in Silber (div. Et.) . . . K'/<"/<,"l!'' ,20--Gal. Karl Lubwig-Nahn (div, Stücke) Kronen , . 4°/, 95-30 ! 6 3< Nubolfbahl! in Kronenwähruug. steuerfr, (dlv, St.) . 4"/« l>4 9l W 9> Vorarlbergcr Bahn, steuerfrei, 400 Kronen , . . 4«/n 84 «0 ?5««, Zu Htnoklchuldvtlschlllbnngtn nbgelitwPtlle tisenbahn.Aktlen LIÜabeth-B, 2 von 400 Kronen . . , . 4«2 - 464-tetto Linz-Vubweis 200 fl. ö.W.S.b'/<"/<>, - . ..22-428-dcll« Salzburg Tirol 20« . °, W, N- b"/„ . . . .420-—.»L2-— Gelb Ware Po« ztaatr zur Z»hlung ül«» no»»»»» Alstnbllhn > Ptiolttiit»' l>t>Uglltl»u»n. Vohm. Westbahn, Em. 189b, 40» Kronen 4°/„. . . . üb 5> <,« 5< Tlisabethbahn 6N« und LNO0 M. 4 ab lo°,„......ll3K li4l< Eliiabcthbahn 400 und 2000 Vi. 4°/„........iiu ill, N4 ?! ^rauj Josef-«ahn Cm. 1884 sdiv. Et.) Eilb. 4°/„ . . 85 9ö «s«^ Halizische Karl Ludwig-Bahn - - 94 v> 95 ül Unn.-aaliz. Nahn ü00 fl. E. b°/<> 10« - lou' Vorarlbergei Bahn Em. 1884 (div. Et.) Eilb, 4°/. . , !4-75 üü'..^ Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 48 l!< 4»/<> detto per Mtimo lUl, ^, ,«Ä k> 4°/<, ung. Rente in Kronen- N>ähr. stlrci per Naüe . , 9« ^s »I-4°/„ dctlu per Ultimo «<> «» l^i-3'/,°/,, detto per Kasse . 7« 3.-, 8l,X Ung. Prümien-Anl. l» 100 fl, . 180 — ^«4 - detto k 5u fl. . i«0 - l^,- 3beiß°«ea,-Lose 4°/« . , , , ,34'75 lün 75 4"/» ungar. Giundenll.-Oblia, 8u 5< üi ül 4"/^ lroat. u. flat». Vrundentl.^ Oblia........U6-— —'- «ndere öffentliche Nulehen. «osn. Landeö.Nnl. (biv.) 4«/u , 9« ' i«i - Äosn. -herceg, Eisenb.-Lande«. Anlehc» (div.) 4 >/,"/„ . , 87 - «8 - 5°/<> Donau.Reg.»Nnleihe 1878 103- ll,4-- Wiener Verlehrs-Anleitie 4"/« 9ö >ii ^« ük dctto 1900 4°/<, 9^,-0: u«(>ü «k'nlchen der Stadt Wien . . 10«'«' > detto (E, ob. .) . . . 11»«!" >üu ki, detto (1894) . , . , »3 50 !14 5, detto (1898) . , . . ?4-4b «i>4.°> dctto (1900) ' . . . 9»'7b 9b-'/.'' detto IlN'.°«.) 19«L . 9b-8< U«-90 Börsebau-Nnlehrn verlosb. 5°/« «<>-- s? - Uula. Stllaip.^Anl. 1889 Gold . . . . k°/o 118-9, !1!, !»" Bulg. Staats. Hypothekar «lnl. 1892......«»/«, 120 8! l21't>U Veld Ware Pfondbriefe tl. Bode»lr.,all8,öst,ii,50I.«.4'/o «5-4 ft«-,< Böhm. Hypothelenbanl uerl. 4"/» 9b 8> 95 8N Zenrral-Bod.-Kred.-Bl., üsterr.. 4b I. verl. 4>/,"/u . . . 101-5U 102 bi Zentral-»l Landelb. d. Kön, Galizien und Lodum. k>7>/, I. ruclz. 4°/l, 94 7b 95-?5 Mähr, Hvpo»helenb. „erl, 4°/„ 93-40 94 4« N..i>sterr. Landes.Hyp..Ä»st,4"/c> 9«-- 97- dottoinll^^Pr.verl, »'/1°/.. »7' ««'- deltoK..Echuldsch,vcrl.3'/l°/<, ««'?n >7-75> ^ dctto verl. 4°/° 9ü'9>> !>«^0 Osterr..nngar. Van! bl» jähr. verl. 4"/« 0. W.....9<>9l 97-«.-! detlo 4",>i Kr.....85'N' 8«-8, Tparl. 1. ust., NN I, verl. 4°/« 9«<-5s 59 50 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. sserdinandL.Nordb«hn Cm. 1886--------------- - l'ptto Em. 19U4 — - -- ÖsN'rr. «ordwestb. z!0u fl. L, , INü lü t0<:b Ltantsbahn 50« ssr..... L90 - 394 - ^iidval,» K 3"/u Jänner »Juli 500 ssr. (per Et,) , . . 29440 2 6 4, Kudbahn i» 5°«..... 120 25 1212^ Diverse Lose (per Stück). Dll;w»lich, ffose. 3°/<> Vodenlrcbit.Lose Em, 188U 2f>«— »«« - detts -- Palffh.Lose 40 fl. K. M. . . "d'ü" 18150 Nuten Kreuz, öst. Gef. U., 10 fl. 43 5' 4ö'50 Rotrn Kreuz, ung.Gef.lv., b fl. ü!,-«<> 27 80 «iudolf.Lllsc 10 fl......«z»-- »l«'- EalM'Lofe 40 fl. K. M. . . 198 — 5>5'- Gelt, Ware lürl. E..V..Anl. Präm..0l,li«. 4oo Fr. per Kasse ... 179 50 18« 50 detto per M. ... l?9--. 180-- Wiener Komm,«Lose d. I. 1874 4^3- 429-Oew.'Sch.d. »»/«Präm.'Echulbv. b. Vobenlr.'Anst. Em. 1889 i>8-5(, ?2'ü« Altien. IlllN5p«rl'zlut»«lhmnngen. »nfsig.Tepl, Eisenb. 500 fl. . 2320 - 2lü>n - Äöhm. Nordbahn 150 fl. . . »37 — 3»«-- Vuschtiehrader «isb, K0N sl. KM. 5810-- 2824- dettu (lit. I!.) 2W fl. per Ult, W4« — 10.'2 ^ Vonau > Dampfschiffahrt«. Ges., 1.. l. l. priv., 5U0 fl. KM, 9.2— 9?><- Dux.Äobenbacher Eifb. 400 »r. 544— 54»'- sscrdinaüde.-Nordsi.iooofl.KM. 5,40- bi?0-Ueml>,'Iass»,»Eisenbahn» Gciellschllft, 20N fl. V, . 5^» z» f-6» - Uloyd.oslerr., Trieft.,b«Ufl. KM. 415 - 418- Österr. Nordwestbabn 200 fl. S. 4i3 - 425- dctto (lit. ti.) 200 fl.E.p.Mt, 4li — 413- Prag.TuxerEisenb.1N0fl.abgst. 21t- 21«, Ztaatscisb. 200 63^ 7b Lüdb. 200 fl. Silber per Ultimo 15« 7.°, i5l ?n Züdnordbeutsche VerbindungAo, 2uo fl. KÄi...... 391 - s)8 - Iramway'Ges., neue Wiener, PrioiitatH.Altien 100 fl. . —— —-llüssar. Westbahn (Raab>Vraz) 20» ,l. S....... 4l)i— 40^- Wr. Lolalb..U«len.es. llUO 2^5« Vanluerein, Wiener, per Kasse — — — - dctto per Ultimo . . . 523 5» 5ü4 l-0 Äodenrr..Unst. «sterr.,200fl.V, 9V1-— 994- Zenrr,.Äod..Kiedb. öst., 200 fl. 5sl»'— 54C--Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 1«o fl,, per Kasse —- —-- bett» per Ultimo 62> 75 «2<> ?i> Kredilbanl allg. ung., 200 fl, . 7«d - ? >> Leposilenbant, allg., 20» fl. , 4si'5n 4<>2 5>^ lzslompte' Vefellfchaft, nieder» üstcrr., 400 Kronen . . , 5^8- 551-Giro» und Kassenverrin, Wiener, 2U0 fl........ 454 - 4-,? — Hypothelenbanl, österreichische, 200 fl, 30°/u E..... 288 - 290- Ländrrbanl, östcrr, 2ou sl, per K°sie....... - - -- deüu per Ultimo . . , . 4^8 50 409 50 „Uerlur", Wechselst. .«lt»cn» Gesellschaft, 200 fl. . . . Ü95 - «00- Veld lluar» Östcrr..ung. Äanl 1400 «ronen »7S3 — l??3 — Nnionbanl 200 fl...... bil^i) 52« 50 Verlehrlbanl, allg., 140 ss. . »2^50 32850 IndUftrit'ssntenlltzmnngen. Bangcf,, allg. österr., 100 fl. . ,20— ,24 — VrnxerK'ohIenbergv.-Gef.ioafl. ?ia — 71«-— Hisenbahnw'Leihg., erste, 10« fl. 194— :»«-io ,,EIbemüh>", Papierf. u. V.»O. I8?ö0 189 — EleNr.'Ges., allg.estcrr., 2oo fl, 4s«-- 42s- — betto tnternat., 20ufl. 5?4— 578 — Hiltenberger Patr.», Ziindh. u Met,.ssabril 4U0 Kr. . . S97— »i,^ — Uiesinger Brauerei ion fl. . . 24»- 25» 50 Mu»tau>GeseNlch,,üsterr.'alp. 1905, 200 fl...... X560-— >lb»U — Nlma.Murany»Salgv'Tarjaner Eiseiiw. 100 fl..... 5i!l'ü» 5HH zO Zalssu.Tarj, Strinlohlen 10« fl 556' - 5<><1 — ,,Schlöglmühl", Papierf.,20»fl, 340-- 350 — „Sckodnica". «,.«. f. Petrol.- Ind., 500 Kr..... 474 — 484'— „Ttelirerixühl", Papierfabril und V'G...... 44V-— 44« — Trifailer ttohlenw..E. 70 fl. . 252 - Lbs — Tuil. Tabarregie.Ees. «00 Fr. per Kasse . — — — - detto per Ultimo 406 — 4lU'— üjaf Lrutiche Plätze...... 11? 3?» l1>57» Bonbon........ 240-92' 24«'22» Italienische Vanlpläye . . Ä5-„2> 95-8^ Pari«........ »5-57^ 95?7^> Zürich und Vasel..... 95 60 95 75 Valuten. Dulaten ....... 11-35 11 39 20°Franlen»Stt!cke .... i»-il< l» ^1 2«.Marl-Etücke..... 23-48 23 l»2 Deutsche Neichsbanlnoten . . i,?«d ,1? bn Italienische Äaulnoten , . . 9K 6.» ?5W NubrI-Noten ... . »52'" «-53°° von Keulen, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, I.osen etc., »evlnen nnd Valuten. (4) Lo8-Verslcherungr. «V« Cm Mayer ZBa.33.3c- •u.na.d. TTS7"eclislexgrescli.ä,ft I.nlbach, Ntritaris-HNse. Privat - Depots (Safe-Deposits) j Verzintung von Barelnlagei Im Konto-Korrent ond tos flln-Konti, |