Knjiga Slovenska V XVIII. veku. 6. Kt'«l zvelicsanfztva, poleg ednbga znamenuvanya toga naipoglaviteisega recsenya jedro fzvetoga piszma, m kterom se vaere naiveksi artikulusi graentani jeszo, ravno i tak nistere kratke molitve i peszmi itd. Stampano v Halli Saxonszkoj v leti 1747. 12°. 96 str. — V ogersko slovenščino je to knjižico preložil v njeni pisavi Sever Mihao z Vaneča, vasi Železne županije, Vanecsai Mihaly, kar je brati v predgovoru, z V. .1. podpisanem v naslednjih bukvicah: Vaere krsztanszkc kratki navuki csiszte rejcsi bože vae zebrani i nanycu vfzejm vernim vu vfzakom szkiisavanvi na podperanye, vu nevouli na pomaganye, vu szmrti na troust ino potom toga na vekivecsno zvelicsanye, pouleg nisteri szem szpodobni molitev ino peiszen, na zaj gori poczimprani, v Halli 1754. 12°. 275. X. (Šafafik S. 117). VIII. Janez Ziga Valcntin Popovič (Popovitsch, Popovicb), roj. 9. febr. 1. 1705 v Arclinu, vasici duhovnije Vojniške v okraju Celjskem (Poppovitsch Joan. Sigism. Vindus e Cotnitatu Celejensi), učil se v latinskih šolah v Gradcu, bogoslovne dovršil pri Jezuitih, poprijel se marljivo rastlinoznanstva in jezikoslovja, potoval po južni Avstriji in Italiji, podučeval na Dunaju in pri grofu Wolkensteinu na Avstrijskem, v saraostanu Kremsmiinsterskem, bival v Reznu, Noritnberku, Lipsku, 1. 1754 postane učitelj nemškega jezika na vseučilišču Dunajskem in v akademiji Savojsko-Liechtensteinski (germanicae linguae et Eloquentiae Viennae publicus et in Ducali Sabaudica Academia privatus Professor), vže 1. 1766 poprosi pokojnine, ter živi samotno znanstvu v Perchtoldsdorfu (Petersdorf), v trgu blizo Dunaja, kjer umre 21. noverabr. 1. 1774 (Obiit Berchtoldsdorfii ad Viennam, ubi supra sepulcrum lapidem sacrum vulgarem sibi poni jussit cum simplici Illyrica littera. Bibl. Carn.). Edidit: a) Untersuchung vom Meere, die auf Veranlassung einer Schrift, de Columnis Herculis, welche Hr. Christian Gottlieb Schwarz, Professor in Altdorf, herausgegeben, ncbst andern zu derselben gehorigen Anmerkungen. Frankf. und Leipz. 1750, in 4, II. Theile. — b) Schreiben an einige vornehme Gelehrte in Leipzig. Ibid. — c) Die nothvvendigsten Anfangsgriinde der Teutschen Sprachkunst. Vien. 1754, in 8. — d) Versuch einer Vereinigung der Mundarten von Teutschland, als eine Einleitung zu einem vollstandigen Worterbuch. Vien. 1780, in 8. In Ms. post obitum reliquit: a) Excerpta ex futili libello, qui in Saxonia aliquot Iinperialibus ernitur, si occurrat. Rara avis! sic inscripto: Arcticae horulae subcisivae etc. Adami Wochorizh. Witebergae 1684 (?) in 8. Crisis. — b) In Grammaticam Vendicaai edendam, id est: Vinidarum, seu Vindorum Australium cogitata et praeparata. — c) Specimen Vocabularii Vindo-Carniolici. — d) Universale Glossarium, ad quod exiguntur voces, probaene sint, an corruptae? — e) Crisis iiber die kraynerische Grammatik des P. Marcus Augustin. Discalceat. cui haec praemittit: Nihil unquam egregii tentatur, cujus primus conatus calumniis non impetatur (P. Marcus Bibl. Carn. pg. 43). Učenjak ta naš slovi mej Nemci dokaj; a tudi nam Slovencem je sedaj opisan obilo. Prim. Novice 1. 1853 in Slov. Berilo. Navratil. — Letopis Matic. Slov. 1. 1879. — Ljublj. Zvon I. 1881. — Knjiž. Zgod. Slov. Štajerja 1. 1883. Kaj hvalno govori o njem Kopitar n. pr. Gramiu. 1. 1808 str. XLV—VI: aDer griindlich gelehrte Cillejer Popovitsch, Verfasser der Untersuchungen vom Meere, ein Euthusiast fiirs Slavische, so wie iiberbaupt fur jeden Zweig des Wissens, der eiamahl schon nahe daran vvar, den Wunsch seines Lebens »iu demjenigen Strich von Europa, der von Oesterreich aus, auf dcr einea Scite bis zum Euxinischen See, auf der andern bis zum Adriatischen Meerbusen reichet, der Slavischen Sprache und Geschichte vvegen nach seiner Willkiihr herumzureisen« in Erfiillung gehen zu sehen. 0 ewig Schade, dass dieses Vorhaben durch die Indolenz und Gleicbgultigkeit der Zeitgenossen vereitelt wurde: Popovitsch's Antrag, und zugleich die Beglaubigung seiner hohen Fahigkeit zu einein solchen Unternehmen, steht in seinen Untersuchungen vom Meere: aber es fand sich Niemand, der ihn unterstiitzt hatte: Popovitsch war arm. — Um wie viel weiter waren wir jetzo — in der Kenntniss dieses Schauplatzes der mittlera Geschichte ia jeder Rucksicht! . . . Professor Vodnik besitzt einzelne Bruchstucke von Popovitsch's grammatischen Arbeiten, vvoraus man ersieht, dass er fiir unsre eigenthumlichen Tone auch eigene Schriftzeichen angenommen habe, und zwar noch mehrere, und zum Theil andere, als Kyrill. Auf Bohoritscb ist er sebr tibel zu sprechen; die vielen halbdeutschen W6rter, und seine manchtuahligea Oscitanzen kann er ihm nicht verzeihen. Den Pater Marcus, den er auch persoalich kannte, und nennt, wiirdigt er keiner Kritik." Čop piše (s Kopitarjem v Šafafik's Slow. Schrift. pg. 22. 23) o njem takole: »Popovič besass eine ftir seine Zeit seltene, griindliche und ausgebreitete Kenntniss der germanischen und slawischen Dialekte. Seine Verdienste um die deutsche Sprachwissenschaft sind selbst von neuern deutschen Sprachforsehern anerkannt. Nicht' so gliicklich war Popovič in der Realisierung seiner weitaussehenden Plane in Bczug auf die slawische Muttersprache. Die Unempfanglicbkeit seiner, ihn zuniichst umgebenden Zeitgenossen fiir seine ueuen, kiihnen, hohen Ideen, die diirftigen Umstaude, in denen er lebte, und die literarische Vereinsamung, vvelche die natiirliche Folge von jenen beiden war, sind wohl Schuld daran, dass er ftir die sla\vische Literatur wie ein griinender Baum, voll der schonsten Bliithen, nach einem heissen, diineu Sommer ohne Friichte untergiug. Seine Untersuchungen vom Meere (Leipz. 1750. 4°), die hin und wieder Philologisches, namentlich Slavvistisches, enthalten, lassen uns tiefe Blicke in seine Wiiosche und Absichten thun. Er hatte fiir die der vvindischen Mundart eigeuthumlichen Tone auch eigene Schriftzeichen angenommen, und zwar noch mehrere und zum Theil andere als Kyrill. Bohorič's und P. Marcus' Sprachlehren untenvarf er einer scharfen Kritik. Wochin die Bruchstiicke von Popovič's giainrnatischen und lexicalischen Arbeiten, die Professor Vodaik besass, gekommen sind, ist nicht bekannt. Iminer bleibt dieser Mann eine merkwurdige ErscheinuDg. Schade um seine Papiere!" Vže iz tega se vidi, kolikanj čislan je bil Popovič. — V našem slovstvu je znamenit a) po svojih rokopisih, v kterih so se obravnavale jezikoslovne, slovenske reči, in kteri so kolikor toliko služili na korist naslednikom n. pr. P. Marku, Vodniku, Kopitarju, Metelku itd.; b) po svojih razpravah o slovanstvu in posebej o latinski abecedi, kako naj se Slovanom, kterim rabi, dostojno pripravi in poinnoži, kajti po njih je dal povod Kopitarju, da si je želel latinskega Cirila, in po tem je provzročil Dajnčico in Metelčico, ter glasovito nČerkarsko Pravdo" itd.! — ,,Sicer pa nii, njemu rojaci, obžalujemo, da ni šel med slovenske pisatelje in da ni oral ledine na našem polji; ker je bil izvrsten slovničar, lehko bi bil Marka Pohlina neinogočega storil. Vendar ostaje Popovič slaven mož tudi med nami, ker je svetu pokazal, da Sloveni nismo zadnji narod na zemlji", piše M. Vodušek (Letops. Slov. Matic. 1879 str. 117). — Kopitar ga večkrat hvalno omenja, in o njegovi najbolj sloveči knjigi nUntersuchungen vom Meere etc. von einem Liebhaber der Naturlehre und der Philologie. Frankfurt und Leipzig 1750. 4" pravi: nEine Recension, die Adelungische Sprach\vissenschaft und Lessingische Lebendigkeit und Vielseitigkeit des Geistes verrath (Kl. Scrift. S. 121)". — Nekoliko naj se v ta namen gledč nemščine in slovenščine pokaže Žiga Popovič iz omenjene knjige po naslednji razpravi sam: nDer Name Richza verrath durch seine verkleinernde Wendische Endung za, dass er auch Wendiscb sey. Ich meinte vor einiger Zeit mit andern, R i c h z a sey R i c h a r d i s. Allein . . . Mich dunket es seit dem fast gewiss zu seyn, Richza sey Regina . . . Es soll aber endlich die Verwunderung iiber diese Verstummelungen des Namens Richza, und desselben von Regina, giinzlich aufhoren, wenn ich dem Leser zeigen werde, dass die Wenden, vor vielen andern Volkern, denjenigen Namen, welche rait ihrer Sprache keine Gemeinschaft haben, eine ganz besondere Gestalt zu geben gewohnt sind. Wer wtirde wol errathen, dass z. E. Juri, Jerney, Miza, Spela, die Namen Georgius, Bartholomaeus, Maria, Elifabetha, waren? So sprechen doch meine Landesleute, die Viertelzillerischen Winden, ungeachtet ich die Mundart derselben, in Ansehung der einheimischen W6rter, nach angestellter Vergleichung mit vielen andein Wendischen, wie auch Slavischen Dialekten, ohne es meinem Vaterlande zu Liebe nur so zu reden, fur eine der richtigsten befunden habe. Zu dem S p e 1 a lasst sich schon eine Vorbereitung in dem Teutschen Namen E1 s p e t beobachten, welchen ich in einem Reitenauiscben alten Kaufbriefe, und noch anderwerts, gelesen habe. Durch den Ansaz der Windischen Endung, und eine Metathesis, kann Spela aus Elspet enstanden seyn. Aus Maria wird durch die schmeichlende Verkleinerung Mariiza, und aus diesetn, durch eine Zusammenziehung (Synkope), Miza. Das ist eben ein solcher Weg, nach welchem aus Richinza, Richiza, und aus diesem Richza abgekommen ist. Einen Sigmund heissen meine Landesleute Siga, eine Ursula nennen sie Urscha oder Wurscha. Udalricus, das heutige Teutsche Ulricb, ist nach der Aussprache der Winden Wurch, welches Wort um Hocheneck, Arzlin, (bei Zilli) auch einen griinen Wasserfrosch bedeutet. Den Namen des H. Aegidius bringen sie Schentil vor, vomit das Franzosiche St. Gilles ziemlich uahe verwandt ist. Der H. Hermagoras heisst auf Windisch piveti Mahor. Die seltsame Verdrehung dieser Namen im Munde der Wenden, soll meines Erachtens wol im Stande seyn, die unglaubliche Ableitung des Wendischen Richza von Regina wahrscheinlich zu machen. Die liebkosenden Verkleinerungen andern und verstellen den ersten eigentlichen Laut noch mehr; als ein Jorgl der Steyermarker, Gorgla der Niirnberger, ist der Winden Jurek, der Slaven Jurko. Jerneyz, Sigaz, Wurschka, sind hipokoristika von den obgemeldeten Jerney, Siga, Wurscha. Aus Catharina wird Catra, und aus diesem, durch die Verkleinerung, Cdtrza. Ein kleiner Antonius, eine kleine Barbara, Caecilia, heissen Tonek (Tontschek), Barbka, Zilka; eine Kunigund (eine kleine und grosse) Kunca, welcher Name wieder nach dem Geschmacke von Richza gebildet ist. Agnes wird in Neža verwandelt. Eine kleine heisst Nežka oder Nežca, auch Nežica, wie Barbka oder Barbika, und so bei allen iibrigen, wo es der Wolklang leidet; denn das i wird vor den hypokoristischen Endungen der Wenden, za oder ka, nach Belieben beigesezt oder weggelassen. Der volle Ausgang, iza oder ika, ist hochwendisch; schlechtvveg za oder ka, lautet nach der gemeinsten Wendischen Aussprache, welches fiir das Richiza und Richza zu merken ist. Joannes heisst auf Wiadisch Anže; eia kleiner aber Anžek, Slavisch Janko. Der neue in diesen Namen zuerst vorgebrachte Buchstabe der Winden ž, dafiir ich in dem hintenangefugten Schreiben (Signat. b 2) ein Griechisch