LmdllchcrMMtung Nr. 247. VlänumeraNonsprel«: Im 0 gegebenen Statuten Meines Franz Joseph-Ordens anzuordnen, daß der § 0 der Statuten nunmehr zu lauten habe: „3 6. Der Orden besteht ,aus drei Graden. Die Inhaber werden Großlrcuzc. dann ttomthurc mit und ohne Stern und Ritter genannt." Im § 8 wird die Alinea 7 zn lauten haben: „Die Komthure tragen das gleiche Ordenstrcuz an einem hoch-rothen, zwei Zoll brcilen Bande au der Außenseite um den Hals auf der Brust; die Komlhure mit dem Sterne nebstdem einen etwas kleineren silbernen Stern gleicher Form, wie jener der Großlrcuzc anf der rechten Brust." Von diesen Anordnnnsicn setze Ich Sie zur weiteren Veranlassung mit dem Beifügen in Kenntniß, daß Ich unter Einem das Entsprechende an den Kanzler Meines Franz-Ioseph-OrdenS erlasse. Wien, am 18. October 1809. Franz Hoftpl) in. p. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben dem ga-lizischen Gutsbesitzer Joseph Calixt Ritter v. Stcnclicn Hohcndorff die f. l. Kämmererswürde allergnädig>l zu verleihen geruht. Am 20. Octobrr 18L9 nnird? ui der l. l. Hof- nud Staats Knickerei das l.XIX. Stilcl dcs NcichSg<'sctzblatle wcgni besondere Anszeichunnqci, fill Kmnthnrc dcö Franz-Ioseph-Ordms liiudgemacht wird. (Mr. Ztg. Nr. 24? vom 2<>. October.) »^ ^^^^^^^^^^^^^^^ ^ Nichtalntlicher Theil. Laibach, 27. October. . Neuere Nachrichten aus Dalmatien liegen äugen-^'ltlich noch nicht vor. Se. Majestät der Kaiser hat Montag Abends die Neise in den Orient angetreten, ""choem zuvor noch ein Ministerrath in Ofen, an wel- chem auch die Mehrzahl der Wiener Minister theilnahm, beschlossen hatte, hinsichtlich der militärischen Dispositionen gegen die Cattarcser Insurgenten dem Reichs' Kriegsminister Vollmachten zu ertheile». Zu diesem Zwecke sind auch die beiden Finanzminister Brestel und Lonyay zugezogen worden, welche gemeinsam dem Kriegsminister einen Credit eröffnen. Die Unterstellung, als falle die Last allein auf das cisleithanische Budget, ist grundlos, denn die militärischen Leistungen gehören ins gemeinsame Kriegsbudget. Man bezeichnet zwei Millionen Gulden als den Betrag für den präliminirten außerordentlichen Credit. Für den gestrigen Tag waren in Paris die Maßregeln von Seite der Negiernng in einer Weise getroffen , als wäre ein PollSaufstaud zu erwarten. „Wir erfahren ans sicherer Quelle," schreibt die „Rcforme," „daß dcr Kriegsminister focbcn im Hinblick auf die Eventualitäten dcs A». October besondere unterirdische Tclegraphendrähtc hat legen lassen, um sämmtliche Kasernen von Paris mit dem Hauptquartier des Gencralstabs am Vendömc-Platze in Verbindnng zu setzen. Der „Si^cle" sciuerscitS hat erfahren, daß sich in diesem Augenblick große Truppen » Conccntrirungeu gegen Paris vollziehen, daß die Polizei - Commissure, welche auf Urlaub waren, Befehl erhalten haben, sich auf ihrem Posten einzufinden und dcnfelben nicht mehr zu verlasse», daß die Vcrproviantirung der Truppen eine vollständige ist, wie sich hicvon der Marschall Can-robcrt bei seiner Visite überzeugt hat; endlich daß man, weit entfernt, dem Wunsche der Nationalgardcn, welche darum ftctitionirtcn, daß man ihncu selbst die Hull) der öffentlichen Ordnung anvertraue, Gehör zu fchcn-kcn. vielmehr darauf bedacht scheint, um jeden Preis diese Bürgcrmiliz fernzuhalten, weil der Posten dcs Stadthauses soeben plötzlich einer Abtheilung der Pariser Garde anuertraut ist. Im Invaliden-Hotel lag bisher eine gewisse Quantität vou Chassepot-Gewehrcu, welche für die Uebungen der mobilen Nationalgardcn bestimmt warcu. Wie der „R'^ucil" vernimmt, hat man soeben auf Befehl dcs Kriegsministers von diesen Gewehren die Cylinder und die Vajonncttc abgenommen und selbe in Waffcnkisten nach dem Arsenale oder nach einer Pariser Kaserne transvortircn lassen, so daß von den Gewehren nichts als das Holz und die Läufe zurück-bliebcn. Der „Monde" bringt folgende offizielle Mittheilung: „Da der durch den General der Barfüßer-Car-mclitcr dem Pater Hyacinthe von der unbefleckten Em-pfängniß, Provincial-Dcfinitor uud Superior dcs Or-denshanscö von Paris, gestellte Termin zur Rückkehr in das besagte Kloster abgelaufcu ist. und nach Einsicht der Acten und authentischen Zeugnisse, welche bestätigen, daß der besagte Pater Hyacinthe noch nicht in dieses Klo- ter zurückgelehrt ist, hat die oberste Behörde des Or« dens durch Decret vom 18. October 1869 den Pater Hyacinthe von der unbefleckten Empfängniß von allen Aemtern, welche er im Orden bekleidete, entsetzt, und erklärt ihn überdies wegen seiner Apostasic als betroffen vou der großen Excommunication, sowie von allen an« deren Censuren und geistlichen Strafen, die bestimmt sind, dnrch das gemeine Recht und die Constitulionen des Ordens gegen die Apostaten." Ueber den Ubrykproceß schreibt ein Correspondent der „Presse" aus Krakau. 24. October: Das Publi« cum mag seiue Glossen über die Uuzulänglichleit der Strafgesetze machen, aber als gewissenhafter Correspon» dent und Interpret der gegenwärtigen Stimmung in ju« ridifchcu Krcifcn nnd nach reiflicher Erwäguug des nunmehr fertigen UntcrsuchungS Materials muß ich Ihre Leser auf das Endergclmiß deS Prozesses vorbereiten. In wenigen Wochen, d. h. wenn das Landesgericht dem Antrage beistimmt, findet die Schlußverhandlung statt, nnd dann werden Sie sich überzeugen, daß der Gerichtshof die angeklagten Nonnen des Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit und schweren körperlichen Verletzung freisprechen muß. und dieselben lediglich der Ucbcrtrctung gegen die Sicherheit des Lebens aus dem 8 >^5 St. G. B. schuldig erkennen kann. Die Untersuchung hat anch nicht einen Umstand zutage gefördert, der auf die böse Absicht der Nonnen schließen ließe, und wo keine böse Absicht, da kann vou keinem Verbrechen die Nedc sein. Daß selbst die besten Juristen Anfangs irrten und die Tragweite des Falles überschätzten, wird niemanden Wunder nehmen. Der traurige, bejammernswcrthe Zustaud, in dem man die Barbara Ubryt fand, sowie die natürliche Folgerung, man habe es hier mit einem Gewaltacte sondergleichen zu thuu, vermochte» mit Recht die gewiegtesten Juristen zu blenden. Von einer gewaltsamen Einsperrung war aber leine Spur zu finden, und wie die Untersuchung zeigt, waren Dummheit. Fanatismus und eine empörende Glcichgiltiglcit der Nonnen die einzigen Facloren, welche das Elend der Barbara Ubryk zu so langen Jahren kommen ließen. Ueber Hebung der vMswirthschastlichen Zustande Krams hat unser geschätzter Landsmann Herr SectionSrath Dr. Klun am N. d. M. in einer Monateversammlung des constitutionellcn Vereins einen Portrag gehalten, welcher die vollste Aufmerksamkeit jedes Vaterlandsfreundes verdient und welchen wir, bisher durch Raummangel gehindert, nunmehr in Folgendem wiedergeben. Meine Herren! Indem ich Sie in unserer Vater» stadt, in unserer Heimat herzlichst begrüße, danke ich Erinnerungen auo Tirol. Aus den Bricht! an Madame * * * I. ^. Madame! Sie wissen, wie schwer es mir fällt über ^"9e zu schreiben, die nur ebenso fern liegen, wie das seherische ConversationSlcxilon dem König der Fidschi-Meln, «her da Sie durchans von mir Nachricht haben ollen, soll Ihnen gedient sein. ja mit Freuden ge-. ^l sein, denn ach ! ich kann ja wieder von jenen Zci-slnl ^°"bm,, wo alles so festtäglich zuging, wo der lvoM ^"^ ^ ^ ^"^" Plaisir nie zu Ruhe begcbeu l", und nur «ach langem Zandern, der Nacht Platz ^ Hte, der träumerisch milden Nacht mit dem silbernen ;. ^mnautcl und der blauen Nachtmütze, wo die Berge ^"Hzten und die versteckten Engelein Allclnjah sangen nch! ich werde schon wieder melancholisch, baine? '^" ^ ein Mittel gegen Melancholie. Ma-liaeu c> .^ 3 - - ., Sie erinnern sich noch des drol von «^"liencrs, der behauptete die Hühneraugen kämen «ine ^w'sscusslrupcln. erklärte mir: die Melancholie sei Und , "lheit. die von schlechter Verdauung herrühre, strick!" ^ ä" vertreiben, müsse man die allerfcinsten denn , genießen. Er wollte sich damit entschuldigen. Vlillif "" '""""' ""bändig viel. Aber so sehr ich mir tire,, "^'"' ^ hochgeborene Regel an mir z» cxccn-0«n ^ '""^ uicht geliugeu; ich verdarb mir den Ma-"no bllebmelanch olisch. Auch habe ich in allen mög- > lichen Büchern nachgesehen um etwas auszuschnüffeln: im Arockhaus'schen Convcrsationslexilon, in Vcga'S Logarithmen, in der „AngSburgcr Allgemeinen", in Pall-manns Geschichte der Völkerwanderung, im deutschen „Kochbuch" und in Schellingö Lehrbuch des „transcendentalen Idealismus," eS war vergebens, und so wende ich mich an Sie. Ich sehe im Geiste ein zufriedenes Lächeln auf Ihren holdseligen Lippe» spielen, daß ich so viel Vertrauen in Sie setze, auer Sie haben ja so manch anderes kranke Herz geheilt, es dürfte Ihnen Madame nicht schwer fallen sich desjenigen anzunehmen, das zu jeder Stuude für Sie--------— Es schlägt eben eine Nachtigall vor meinem Fcn-ster. Rings uiu mich lagert die sehnsüchtige Nacht, das große Augc der Licbe, daS alles sieht und alleS belächelt; im weiten Kreise schimmern dic malcrischc» Berge, deren Gipfel daS bnhlendc Mondlicht küßt; die alten Gülttr steigen ans den Wollen und wandeln über die grünen Malten in die Thäler der Menschen; auch sie, die weiße schmachtende Göttin von Cythcre sehe ich unter ihnen mit dem weiten lnftigcn Gewände und dem himmlisch-schalkhaften Lächeln in den Incmlcudcn Blicke». Das Gesicht ist mir so unendlich bekannt, cS gehört einer Göttin, und doch erinnert cS an die bloS sterbliche Schönhcit cincr irdischen Schönen, cö ist ein altbekanntes Lächeln, daS ich schon so oft in dc» lieblichen Lie-dcrn holdseliger Fiauengesichtchen laö; woher diese Er« schcinuna — wer ist sie? Madame, ich bin kein Zau^ bcrer, kein Merlin, ich kann keine Geister beschwüren und noch uicl weniger bannen, wenn sie mit bestrickender Gewalt mein Herz bezanbern. Helfen Sie mir cmS meiner Verlegenheit! Ach Gott, Sie sind ja nur zwei- hundert Meilen von mir entfernt, Sie werden doch so viel freie Zeit besitzen, um diesen Spazicrgang von wenigen Minuten machen zu tönneu, um so mehr, als man Ihnen dic Flügel uoch nicht beschnitten hat und Sie Herriu IhrcS Willens und Ihrer Schwungfedern sind! Sie hören uicht? Ach. das ist die Melancholie! Ich habe wohl alles geträumt, uud daran ist die Nachtigall sch»ld, dic Lorelei vor meinem Fenster; ich werde künftighin solche gefie-dcile Rheinniren, die einem das Herz so schwer machen, wie cineu ins Wasser geworfeneu Schwamm, auö mei« ner Nähe vertreiben, sonst würde ich wohl ein noch homöopatischercS Mittel, als das dcS hochgeborenen Grafen Z . . ., gebrauchen muffen. Sie wissen, welches Mittel ich meine; eS ist der Gülhc'schc Werther, der »ajsc Umschlag auf unnatürliche Herzentzündungen, der liebenswürdige, selbstmörderische Werther, der uns so viel Thränen gekostet, als wir ihn das erste mal in der bewußten Garteulaube lasen — erinnern Sie sich dessen noch, Madame? Es war eine schöne Zeit, wo die Natur Sonntag feierte und alle edlen Geister darin Messe borten, wo andächtige Eugelem am Altare Amathusia's knieten und für Sie beteten, für die schönste Blume iu ihrem Garte«; wenig Tage darauf welkten die Blumen, uud Sie — waren abgereist, daß Sie sich jetzt in Venedig wohler fühlen, als ich hier in den eingeengten drückenden Gebirgsthälern Tirols, läßt sich leicht denken. ..ES ist ein schönes Land, aber eS könnte schöner sein, etwa wie Brandenburg, mein Heimatland," würde der Dauzigcr Professor sagen, wenn er die Luft des Pusterthales einalhmete uud fromm katholische Jodler hörte, die Einen so sehnsüchtig auf die 1818 Ihnen fiir Ihren freundlichen Empfang, für Ihr herzliches Entgegenkommen und bitte Sie zugleich um Nachsicht, wenn ich über cin Thema spreche, welches uicht nur für uns, sondern für alle civilisirteu Völker r>on größter Bedeutung ist, ohne daS dazu nöthige Material an statistischen Daten momentan zu besitzen. Folgende Gründe bewegen mich trotzdem ein volkswirthschaftlichcs Thema bei Begrüßung meiner Mitbürger und Gesinnungsgenossen in meiner Vaterstadt zu wählen: Erstens war die Richtung meiner Studien seit Jahren diesem Gebiete zugewendet, ich hatte Gelegenheit, einige theoretische Kenntnisse und Erfahrungen in Hinsicht der materiellen Cultur in mehreren industriell vorgeschrittenen Ländern Europas zu sammeln; insbesondere wnrdc es mir möglich, in meiner einstigen Stellung als Sekretär der Lai-bacher Handelskammer durch mehrere Jahre die volks-wirthschaftlichcn Znständc Krams zu studircn, und schließlich diene ich in meiner gegenwärtigen Stellung vor allem den national - ökonomischen Interessen meines Vaterlandes. Zweitens wählte ich gerade dieses Thema, weil die Hebnng des Volkswohlstandes meiner Vicinung uach die Grundlage und Vorbedingung für die dauernde Stärlung unserer politischen Zustände ist. VoltSwirth-schaft und Politik sind aufs innigste mit einander verbunden, ja sie bedingen sich gegenseitig. Man lann nicht für Fortschritt ans dem Gebiete der Voltswirthschafl schwärmen und zugleich knechten (Beifall). Es gibt nur eine Freiheit! (Beifall) — Sie ist die Sonne, von der alle Strahlen ausgehen, der Mittelpunkt, in dem alle Radien zusammenlaufen. Nichtig klargestellte Grundsätze auf einem Gebiete menschlicher Thätigkeit haben eine mächtige Einwirtnng ans den gcsaiumteu Organismus im Staats- nnd Volksleben (Beifall). Wenn ich sonach auch speciell nnr von der Hebung der volkswirthschastlichcn Zustände in unserer Heimat spreche, so ist es doch selbstverständlich , daß dabei auch die politische Entwicklung nicht mit Stillschweigen Übergängen werden darf. Ich werde somit anch Excursc ans dem Gebiete der Politik mir zu machen crlandcn, die Politik ist ja gegenwärtig das alles durchdringende uud bewegende Agens im Leben der Völker, das belebende Moment für alle menschliche Thätigkeit. Ich möchte nicht doctrinär erscheinen ^ nicht mit hochtönenden Phrasen die Luft erschüttern; wir haben Phrasen nicht nöthig, wir haben solides geistiges Material genug und Mühe, dasselbe in schlichten Worten durchzuarbeiten. Phrasen sind nur dort nö-thig, wo es an festen Gründen fehlt (Beifall), wir brauchen sie nicht - wir überlassen sie Andern (lebhafter Beifall); ich möchte bestimmt nnd klar vom praktischen, nüchternen Standpuuktc die Zustände in Krain betrachten und an die Kritik derselben möglichst wirksame Heilmittel anspießen. Leider muß ich gleich im Ein-gange erwähnen und bedauern, daß jenes Organ, welches zunächst berufen ist, an der Hebung der materiellen Zustände des Landes zn arbeiten, diese seine Aufgabe wenigstens in einer Richtung sehr ungenügend erfüllt, indem die Handelskammer in Laibach scit viclcn Jahren —> ich glaube scit dem Jahre 1W2 - weder einen statistischen, noch einen allgemeinen Bericht über die gewerblichen und commcrziellcn Zustände in Krain verfaßt und veröffentlicht hat. Die 29 Handelskammern Oestcr» reiche» sind zu dem Zwecke ins Leben gerufen worden, um über das wirthschaftlichc Gebaren der Völker zu wachen, fie sind verpflichtet, anch statistische Berichte innerhalb drei bis fünf Jahren zu liefern, dies ist in Krain nicht der Fall! — Ohne gründliche Kenntnisse der faktischen Zustände, der Mängel nnd Gebrechen ist abcr an ein Bcsserwerden nicht zn denken. In erster Linie muß also mit allem Nachdruck darauf gedrungen werden, daß jene Corporation ihre Schuldigkeit gegenüber den Wählern und dem Gesetze erfüllt, welches ihr die oben erwähnte Verpflichtung anfcrlcgt. (Beifall.) Die Lehre der Bollswirlhschaft stützt sich ans thatsächliche Verhältnisse, welche die Statistik darzustcllcu und zu beleuchten hat. Das statistische Material mnß vorliegen; die Snmmc der Eorollarien gibt die Theorie der Volkswirthschaft. Wenn dein Fachmann die statistischen Nachweise fehlen, so muß er theils ältere Daten als Grundlage nehmen, theils mnß er auf Priuatmitthcilungcn und eigene Beobachtungen und Erfahrnngcn sich stützen. Dieses, wenngleich mangelhafte Substrat genügt, wo es sich nm Betrachtungen allgemeiner Natur handelt; dennoch mnß ich, wie ich gleich anfangs erwähnte, bei dem Mangel ausreichenden Matcrialeö an Ihre wohlwollende Beurtheilung und freundliche Nachsicht appcllircn. Nach dieser allgemeinen Einleitnng, wclche meinen Standpunkt charaltcrisircn soll, wende ich mich einem speciellen Theile zu und will mich in dein heutigen Vortrage blos anf cin Gcbict uolkswirtlischastlicher Thätigkeit beschränken, auf das der gewerblichen Industrie; hierbei möchte ich die einzelneu Zweige desselben, nämlich: u) die HanSindnstrie. '») daö Handwerk oder Kleingewerbe, s!) die Großindustrie oder daS Fabrikswc-sen zunächst ins Auge fassen und daran einige Betrachtungen ,l) über dcu Güterverkehr und die commcrciellc Bewegung anschließen. Für die steigende Civilisation und Cnltnr eines Volkes ist der steigende Consum der sicherste Gradmesser, denn dieser setzt eine gesteigerte Production, einen regeren Verkehr vorans. Vergleichen Sie, meine Zerren, beispielsweise den Eonsnm in England, Frankreich, Dcnlsch-land, der Schweiz :c. mit dem von Rußland nnd noch tiefer stehenden Ländern. Dort, wo die Mensche» sich primitiv kleiden, wenig bcuölhigcn. dort, sagt uns die Naüonalökollomie, ist auch keine Cullnr, kein Handel, keine Industrie. Vergleichen Sie den Slor^lcn oder ähnliche slavische Stämme mit dem Thüimger, mit dein Schrucizer, — welcher Contrast in Klcionna,, Nahruna, Wohnung :c. Allein nicht nnr Ma»ufact»r, mich z. V. die Nahrung allein gibt u»S ein Bild der Civilisation. Und wie sieht es mit dein Flcischconsum ans? Je größer der« sclbc im allgemeinen, desto wohlhabender, intelligenter ist anch daS Voll. Wie bedcntc»d ist, neiade waS dnse Frage aube-langt, dcr Unterschied zwischen den germanische», »md slavische» Race». Für l'cn Mchrconsllin im allgemein?» ist gerade dcr Miltclstal'.d m^cbend. Wohlhabenheit des Bürgers steigert den Eonsnm! Durch Gleichmäßigkeit der Verhältnisse ist ein Voll reich! WaS »ützen glänzende Ei»;cl!N!eitcn in einer ncistia todten Masse, waS einige Millionäre in einem armen, verkommenen Lande? (Beifall) Dort. wo der Consnm, die C»lt»r eine gleichmä^a, über alle Stände ansgcbrcitetc ist, dort wird dcr Consnm am größten, die Bildung und mit ihr die Freiheit mn weitesten fortgeschritten sei», (Biavo.) Ich muß leider offen meine Ueberzeugung anespro chcn, daß in Kram noch immer die Civilisation uicht fortschreitet, ^a sogar ein Wachsen dcr Verwilderung, bedingt durch die jetzigen Zustände, merkbar ist. Ich habe andere Länder kennen gelernt und hatte Gelegenheit, dnrch mehrere Jahre die Verhältnisse dcr Schweiz zu studircn. Wen» ich anf meinen viclcn Wandcrnna.cn durch das freie Land cin großes Gebäude erblickte nnd Hohen locken. Allerdings, aber am Markusplatze wäre eS noch schöner, unter den porphyrcncn Sänlcn dcr Piaz-zetta wo man so viele hängte, und wo so viele noch ungchängt wandeln, und wo man des TagS über so viel lärmt, daß es zum Erbarmen ist. Tlaueu Sie ja nicht, Madame, den glühenden Augen der Venezianer, cö ist griechisches Feuer und löscht auch im Wasser nicht, wenn es einmal zündet. Ich habe einen umgekehrten Fall erlebt, wobei schier meine Seele verbrannt wäre, und nur durch die rasche Lektüre einiger Ncmmcrsdorf'-scher Novellen konnte ich gerettet werden. Sie wisse», Madame, daß dieS derjenige Autor ist, den ich in dcr heißen Jahreszeit, oder wenn ich mich in LicbcS-Paro-xySmen befinde, zu lesen pflege. Es ist Sorbclo für mein glühendes Herz, Punsch u I:d «Niu^ sür das Strohfencr meiner Gedanken, und ich wcrdc so nüchtern hiebei, als hätte ich ewig nur das prosaischste Hand' werk betrieben und nie geopfert auf dem Altare dcr Musen. Wenn Sie einmal in die Frari-Kirchc gehen, sehen sie sich einmal den Genius am Grabnmlc Cano-vas an; es ist derselbe in den sich dcr unglückliche Gustav verliebte bevor cr cleud wurde. Ich habe ihu seitdem nur einmal gesehen nnd damals schien cr mir so ätherisch und abgelebt, wie die Seele eines Kamccls. die man durch eine Nadelöhr gezogen. Ich glanbc cr hat sich nunmehr ins Privatleben znrückgezogen um philosophische Studien über Cararamarmor zn machen; abcr Sie haben leicht lachen, Madame, da sie schon längst todt sind und sich nicht mehr um dic Kleinlichkeiten, Leidenschaften uud Plagen des Alllaaölrbeuö zu kümmern brauchen, selig sind und in seliger Ruhe die die heilige Schrift lesen, Generalbaß studiren uud glück- liche Stunden genießen n,it dem schönen Apoll, dem ungläubigen Heiden, der sich in den christlichen Himmel cingcschlichcn. Ach! wenn ich nur schon bei Ihnen sein lönule. Doch zur Sache. Ich will Ihnen getreu die Rontc schildern, die ich in Begleitung des liebenswürdigen Grafen Z. .. gemacht. Arnneck verließen wir mit der Post schon gegen Abend, da sich dieselbe, wie öfters, bedcntcnd verspätet hatte, und fuhren sodann das Pnstcrthal abwärts nach Brixcn. Sie kennen die Strecke selbst zn genau, um Sie nach Art deutscher Ncisebe-schrcibungcn zu cnmiircn, aber ich kann Einiges dennoch nicht unberücksichtigt vorübergehen lassen. Fürchten Sie ja nicht eine hundert Ellen lange Reflexion, sie ist ganz winzig und läßt sich ohne Magcubeschwerdcn verdauen. Freilich Chateaubriand Hütte diese galante Rücksicht sür Sie, Madame, uicht gehabt und cr hätte wortgetreu geschildert wie die Tiroler essen und wie viel Zwctschen auf jedem der kleinen Näumchcu längs der Straße hängen. Ich könnte doch nur sagen, daß mir die Tiroler Knödel nicht gemundet habcn. Bei dcr Sonncnbnrg erst verließ mich der alte Vumiuclwitz u»d ich wurde wicdcr ernst und schnitt cin ganz entsetzlich ernstes Gesicht und zupfte Z. .. am Rockärmcl, um ihu auf daS majestätische Schloß, das gegenwärtig eigentlich nur mehr eine Ruine ist, aufmerksam zu machen. Meine Gedanken jagten wicdcr umher wie fcheuc Fohlcu anf der Klostcrwiesc, nnd im Geiste jagte auch Z .. . mit, beide vom Wirbelwinde der Phantasie sortgetrieben durch die düsteren Tannenwälder der Ricnz, tlammcrtcn u»s krampfhaft anci»0!,dcr an uud ich rief laut uud herzzerreißend: Hilf Samiel! - nach seinem Zwecke frug, so hieß es stets: „Schule, WaiscnhallS oder Fabrik" — hingcgeu in anderen Län-dern, wenn ich fragte: „Zuchthans, Caserne oder ^ Kloster! In Krain ist der Consum nicht befriedigt, woher soll das Land seine Erfordernisse uchmen? Die Statistik sagt uuS, wie viel auf jedeu Kopf entfällt uud zeigt uns eine geringe Production. Die agrikolc Production deckt laum mehr alö dic Hälfte, in günstigen Jahren vielleicht zwei Dritthcile des Bedarfs. Das Mehr desselben mnß in das Land gebracht uud muß bezahlt werden — wer liefert das nöthige Geld? — die Industrie. Gerade die Schweiz gibt uns dafür ein glänzendes Beispiel, die agrikole Production deckt dort laum cin Drittel der Bedürfnisse, zwei Dritlheile werden importirt. Die Schweiz hat Mangel an Eisen und Kohle. Sie muß die für die moderne Industrie so wich-tigcu Rohstoffe nebst zahlreichen andern auS dem Auslande einführen, nnd doch ist die Schweiz untcr so ungünstigen Verhältnissen ein Indnstricstaat, dcr sich kühn mit England, Frankreich, Belgien und Deutschland messen darf. Wie ist das Plns im Verkehr, diese Wohl' habcnhcit möglich? — durch Industrie! Trotz der vier vcrschicdcucu Sprachen, welche im Lande gesprochen werden, gibt es dort tcinc Sprachenfragc — im Parlament spricht jeder in seiner Sprache, der Schweizer hat waS Besseres zn thnn! cr hat Idccn und frägt nicht um die Form, iu welche er fic kleidet (stürmischer Beifall), — uur dort wo es au Ideen fehlt, dort hängt man an der Form, am Kleide. (Stürmischer Beifall.) Auch der Glaube ist iu dcr Schweiz ein verschiedener, nnd auck sür ihu wird dort gctampft. Die Geister kämpfen u»d schlagen — nicht die Prügel! (Beifall). Frei lann fich jeder bewegen, ohne fürchten zn müssen, gefragt zu werden, mit welchem Passe cr ins Himmelreich gesendet sein will! (Beifall.) (Schluß folgt.) Aus Dalmatic«. Ueber daö von den Insurgenten cernirtc Vudua und die angegriffenen Grcnzforts veröffentlicht die „Bohemia" die folgenden Detail-Angaben: „Das Tcr-rito>i»m der Bocchc di Ealtaro ist ein start gebirgiger Landstrich von 5 Meilen Länge (von Cattaro an gerechnet) und I bis 1 '^ Meile Breite, dcr sich zwischen dem Mecre und Mouteucgro^hinzicht. Der bedeutendste Ort ist daS Hafcnstädtchcn und Fort Budua, zwei Meile» von der füblichstm Grenze Oesterreichs, anf einem Landuorsprunge erbaut, der, von drei Seiten uolN Meere llmsunll, nur durch eine schmale Landzunge mit dem Fesllandc zusammenhängt; cin Grcnzsmt gegen die Tültci »nd Montenegro. Die Sladt, deren Gassen so eng sind, daß nnr etwa vier Personen neben einander gehen können, ist mit einer Festungsmaucr umgeben und durch ein Caslcll und einige Forts (uördlich Fort Za< valla, südlich Fort Iassy, beide hart au dcr Küste) geschützt. Tyorc hat Budua zwei: die Povta di Terra, daö Laudlhur, durch welches die Straße uach Ealtaro, u»d die Porta Marina, welche zum Hafcu führt. Eliva einc Meile südlich liegt Castell Lastua, dcr letzte österreichische Ort an dcr Südgrenzc gegen die Türkei. Mit seinem Trintwasserbcdarf ist Budua auf cineu außer-halb rcr Stadt, jenseits des Ezercicrplatzcs, gelegenen Brunnen (Fontana) angewiesen; ist diefer versiegt, muß dasselbe aus einem weiter im Gebirge an der Straße nach Cattaro gelegenen Bruuncn geholt werden. Dit Postocrbindung zwischen diesem einsam gelegenen, aber für Oesterreich wichtigen Hafen und Fort wird theils durch die Landpost, die in ruhigen Zeiten zwei mal wöchenllich ankommt, jetzt aber jedenfalls nicht verkehrt, nnd durch den Lloyodampfcr unterhalte», dcr jeden Montag Mittags auf dcr Fahrt auS dcr Levante nach Trieft nnd jcden Mittwoch halb 11 Uhr Vormittags a»I der Fahrt von Trieft nach dcr Lcuantc in Budua anhält-Bei der Ankunft dcS Dampfers eilt NllcS zum Huf?"' nach dcr Abfahrt des Dampfers ist Budua für den Rest der Woche von der Außenwelt abgeschlossen. ^ Tclcgraphcn»Stlllion, welche sich in Vndua befindet, >!' nach dcm neuesten Telegramme wohl auch schon aüßcr aller Thätigkeit. Die Telegraphenleitung, welche von Tries: dnrch Dalmaticn gcht, zieht sich von Castcl»uooo au dcr Nordscitc dcr Bocche di Cattaro bis gcacnM von Perzagno, wo sie an der schmalsteu Stelle dc Bocche die Meerenge, und zwar in einer solchen >^' übersetzt, daß Schiffe mit den höchsten Masten bcql'N darnntcr hinwcgfahrcn können; von Perzagno Ü^)l ' südlich längö dcr SüdwcMstc dcr Vocche bis Eatlcn nnd uou da nach dcm circa zwei Meilen c"tfern Bndna. Jetzt natürlich ist die Telegraphenleitung i» Hände» dcr Insurgenten und somit für den D'Ml a Bcsatznn.i von Budua gauz u»urakticabcl. Außer V»>o und Caslcll Lastna sind in diesem äußersten SMlp' der Monarchie hart au dcr Grcuzc gegen Mol'tc>'^ mehrere Gr! 1819 thiercn dahin schafft. Mit Rücksicht auf die einsame Lage dieser im felsigen Gebirge, ganz nahe cm der Grenze liegenden Grenzforts darf lein Aiauu der Besatzung auf cinc ctwas bedeutendere Entfernung allein, sondern nur w Verleitung cincr Patrouille von z'uci Mann gehen. Die Entfernung der Forts von einander oder von Budua beträgt iu der Lufllinic wohl scltcu mehr als l bis 1 ^ Meile, aber da« fclsigc, uon jähen, schmalen Schluchten zerrissene Terrain erweitert die Entfernungen derart, daß Man oft vier Stunden und darüber bedarf, um den zwei Stunden langen Wcg zurückzulegen. Das Fort Stanjcvich, das nach dein neuesten Telegramm von den Insurgenten nächtlich überfallen worden sein soll, liegt ctwa cinc Mcilc, zu deren Zurücklegnng mau aber gute vier Gelistnuden braucht, nördlich von Bndua, circa cine halbe Stundc uon der montenegrinischen Grenze, etwa dritthalbtauseud Fuß über der Mceresfiächc, in einer ganz felsigen Gegend, deren einzigen Reiz eine wunder« herrliche Aussicht bildet. Das Fort soll früher ein Kloster gewesen und erst für militärische Zwecke adap-tin worden sein. Mau ficht ans dieser einfachen Schilderung, daß die Lage der österreichischen Truppen iu dem hier geschilderten Landstrich eine sehr bedrängte ist; Bndua nnd Castell können allerdings von der Seescite nus Verstärkungen und Zufuhr erhallen, aber die Grenz» forts sind wohl alle mehr odcr minder uou jeder Com-wuüication abgeschnitten nnd dürftcn sich nur durch die äußerste Tapferkeit ihrer kleinen Besatzungen eine zeit' lang halten sönnen. Ein Entsatz ist uorlänsig wohl nur von Budua aus (wenn dort frische Truppen landen) deutbar, aber auch da wegen des ücdirgiacn, zerrissenen, unwegsamen Terrains änßcist schwierig." Wie von compctcntcr Seite mitqellicilt wird, soll °"f die Z^ der Abwesenheit Sr. Majcstät dcm Reichs-ikricgsiiiixistcr hinsichtlich dcr für Dalmaticn zu trcf-fei'deu militärischen Maßregeln unumschiäüttc Vollmacht ^gebc» woidcn scin. Der „Presse" wirk ans Trieft, 24. October geschrieben : Dcr Dampfer aus Dalmatien, welcher heule M'üh gegen 10 Uhr hier anlangte, bringt uns Nachrichten aus Zara vom 20., aus Eattaro vom I.'l. d. M., folglich nichts eigentlich Neues. Dcr ..amtliche Auvisa-^n Dalmato" bringt cinc Knndlnachnng des Stalthal-l"'s und Mililar-Eommandanten FMV^ Wagner, da-t'lt ans Eatlaro, 15. October, mit welcher auf Grund de^H 42 des kaiserlichen Patentes vom 24. October ^l)2 urld der Bcstimmnng dcö § 8 des Gesetzes vom '^ Mai d. I,, das Tragcn von Waffen nnd Mimi^ ^oii^-O^^nstandcn, sowie dcr Schiffsverkehr von eincnl ^»n andern Ufer dcs Kanals von Eatlaro verboten Gerden, iiurzlich sollen bedeutende Unordnungen in der Herzegowina entstanden scin, wo dcr berüchtigte Wojwoda ^>la Vulalovich sich bcfiudct. Diese Unordnungen sollen ^it der dalmatinischen Bewegung in Verbindung stehen. ^- Dcr „Dalmato" erzählt ciuc Heldenthat uou einigen ^sllrgcutcn, welche der strcngsttn Bestrafung würdig ^- Zwci Bailcrn näherten sich eincm zwischen Risano ^ Dragali befindlichen von acht Mann nnd cincm ^lpural besetzten Blockhaus, zeigten von weitem dieser . ^ Besatzung ciu Paket und schrien ihr zu, es sei ^ "on der Militärbehörde uou Cattaro an sie gcschick-^ Befehl. Obschon der (5orporal ihnen nicht recht trancu s, lc, so begab er sich doch mit zwci ganz bcwasfnctcn . ^lll nns dcm Blo.A)aus, um von den ucrmcintlichcn <^ Boten den schriftlichen Befehl entgegenzunehmen, . ^csc darauf drangen und bcthencrlcn , aus Ealtaro ^")>ctt wordcu zu scin. Aber laum hatteu die drei skaten das Alockhaut« ucrlasscu, so sprangen mehrere ^!"rgcntcu aus einem Hinterhalte, nnd trachteten mit <-. ^ zwei ersteren in das Blockhans zu driugcn. Es cut-'^'^ ein Gefecht, in welchem dcr Korporal cincn Insnr-^ "^n tödtetc und einen verwundete. Endlich gelang cs " Soldaten, sich iu das Blockhaus znrückzuzichen. ^, ^lm 19. d. hielt der Landtag von Zara dic lctztc ,'bnug. O^ich zu Acgiun derselben verlas dcr Prasi-stel ^'^ Tclcgraium der Gcmcindc-Vcrtrctnng von En-nuovl). iu welchem dic tranrigc Lage jener uon Trup-^ l cittblößteu Stadt geschildert und gesagt werde, daß ^ ^tadt uon Seite dcr Insurgcute» sehr bedroht sei. ^^ Gemeinde bittet den Landtag, cr möge sich an die zu,, ""n. wenden, damit dicsc schlcuuigst cinc Vcsaz-soiM /^^ Eastelnnovo schicken mögc, da die Bevölkerung Ecls s^"^' läuft, ganz nicdcrgcmctzclt zu werden. Znm Icsc/ - ^"' Sitzuug wurdc die Petition der Linken vcr-dcg l,'" welcher sic beantragt, die gegenwärtige Session "Nd .""^"Ncs inügc in Folge dcs Ausnahmsznslandcs ^sti» ^ '" ^altaru promnlgirten Slandrcchtes auf un-^f ""^ Z"t geschlossen werden. Nach Verlesung dieses Mr >,.^ ^'l"b die Linkc mit Hochrufen auf den Kai' » "w unter Beifall der Galerien den Saal. Nost^^''^^""^" ^ ein Originalbcricht uns ^"N ^.^„"'^^wina) zugekommen, dcr über dic Stcl-chisch^/^'u^ischcn Truppcu an dcr insurgirtcu österrci-t>ci h., ""^ bei Caslcluuouo und über dic Haltung ^ zcgowinischcn Rajaö intcrcssante Daten enthält. s"K>c>! ^/^" ans dicscm in scrbischcr Sprache uer "chrelben folgcndcn Auszng: Dl, ,» , Mo star, 20. October, reichisch" '"ch rich ten ""s Eattaw, die dcr hirsigc öfter- '^ ^onful viu Metcovic erhalten hat, mache«, in unserer kleinen Handclswelt außerordentliche Sensatiol?. Die Adria ist die Wasserstraße für den Handel aus dem Herzen Europas über Tricst, Suez uach Indien, und wir sehen cincr schöucu Zukunft entgegen, wenn uns die panslavistische Gcwcguuq uicht über den Kopf wächst, dic sich dcr Häfcu uou Süd-Dalmatien bemächtigen möchte. Gleich ans die Nachricht von dem Ausstände iu Nisano traf unser Gouverneur die umfassendsten Vorkehrungen, um die hcrzcgowiuischcn Grenzbewohner im Zügel zn halten. Aus Kouinsco an dcr montenegrinischen Grenze erfahren wir, daß die dortigen Rajas, die nur vom Schmuggel leben, mit den Aufständischen sra-tcrnisircn. Es wurde von Tredinje aus cm Detacho mcut von 250 Mann dahin abgesendet, um die Bewegung dcr Insnrrection zu beobachten, Anf einen Widerstand gegen dieselbe, falls sie die Grenze überschritte, ist leider uicht zn denken. Es sei nur erwähnt, daß Ali Pascha, unser Brigadier, den Auftrag vou Constan-liuopcl über Scbcnico erhielt, sich mit allen verfügbaren Truppcnthcilcn an die Srta zu begeben, nm diese wichtige Position zn bcsetzcn. Er hat scin Hanptqnarticr in Nitsic aufgeschlagen, u»d da duscs Pivot den Schlüssel zu den Pässen uon Montenegro bildet, so begreift Jedermann nu-ucrzüglich die Bedcutnug dieser Stellung. Ali Pascha erwartet täglich Velstä'rluugcu aus Scrajeuo und Nouibazar. Nächstens sende ich Ihncn die türkische Oräw dc duluiN^. Wir fürchten hier, daß die monlcnec,ri-nischc Actionöpartci gcgcn den Willen dcs Fürsten Nikita (?) den Versuch mache» werde, die uou Omcr Pascha errichteten Forts in dcr Vcrda nnd an dcr Seta zu zerstören. HagesneuiaKeiten. — (Landwirtschaftlicher Jubel.) Man schreibt dem Innöbruckcr „Tagblatt" ans dein Oetzthalc: Unser laudwirlhschafllicher Wanderlehrer, Eurat Trieutl, hat von seiner Reise uach Wien ciuc Brcchclmaschinc (Flachögrammel) mitgebracht, welche Sc. Excellenz der Ackcrbammmster dcm Lande gewidmet hat. Die Maschine wnrdc in UmHansen aufgestellt, ist seit der Anfstelluug nn^ ablässig ein Gegenstand der Bewunderung und begeistert nnscrc Bauern zu wahrem Jubel. Schon die Ankunft dcr Maschine wurde mit Pöllcrschüssen gefeiert uud gestaltete sich Zn einem schönen Volksfest. Als sie das erste mal mit Wasserkraft in Betrieb gesetzt wurde und sich glänzend erprobte, wurde die Freude hierüber uach ^andeösittc abermals mit Pöllcrschiisseu weithin verkündet. — (Ein Seiten stuck zum Verbrechen vou Pautiu.) In der kleinen belgischen Gcmciudc Hornu ist iu diesen Tagen ein Schäfer unter dcr Anklage vicrfa-chcn Mordes eingezogen worden. In einem Brunnen seines Hauses wurdcn die Leichname dreier Brüder aufgcfun-dcu, die als Viehhändler mit dcm früher armen uud jetzt plötzlich wohlhabend gcwordcucn Cchäfcr in Geschäftsverbindung gestanden nnd nacheinander in räthselhaftcr Weise verschwunden waren. Anßcrdcm scheint cs außer allem Zweifel, daß er sciue Frau vergiftet hat. — (Die irischen Patrioten und der Whisky.) Eines dcr irischen „nationalen" Blätter hat sich seit einiger Zeit Mühe gegeben, das beste Mittel ausfindig zu machen, um Euglaud für die Mißhandlung dcr Echwesterinsel zn strafen. Untcr anderem fchlägt es vor, daß jeder Patriot, welcher Euglaud wirklich fo haßt, wie cs gehaßt zu werden verdicut, keiucu Whisky mehr trinken soll, da desseu Bereitung von der Rcgicruug stark besteuert ist. Wcun die Idcc anch nicht originell ist — sie erinnert an dic Agitation gegen den Zuckcrconsum und andere Pcodncte vo» Sclaueuardcit — sie vcrdient von den „Patrioten" ernstlich iu Erwägung gezogen werden. Aber cö steht leider zu bcfilrchtcu, daß die Mehrzahl sich ihr gescl-ligcs Gläschen nnr unter ganz ungewöhnlichen Umständen versagen würdo — ist cs doch unentbehrlich, nm den Patriotismus iu den kommenden Wmtertagen warm zu halten. — (Der Londoner Policeman.) Schlecht, sehr schlecht bezahlt und deshalb meist den ungebildeten Ständen entnommen, iu unzureichender Zahl in dicscr Millionenstadt vertreten uud zahllosen, oft rafsiuirtcn Bc-stcchnugsversnchen ausgesetzt, ist der Londoner Policeman cinc Figur geworden, welche vou der „Presse" tagtäglich gehänselt wi'rd. Tritt cr „sanft" auf, so wird ihm Lässigkeit zum Vorwurf gemacht, greift cr scharf zu, vielleicht fchärfer, als sich ganz gcuau mit den titzlichsteu Paragraphen über „individuelle Ungeschoreuhcit" verträgt, odcr greift er „fehl," so versetzt ihm die „Presse" Nackcnhicdc odcr macht schlechte Witze. Der Polizcirichter selbcr wird zum Liebling des Publicums, so er dcm Wachter der öffentlichen Sicherheit dermaßen cinfchnchtcrt, daß dcr Gc-tadcltc, um Fehlgriffe zu vcrmcidm, dci nächster Gclcgcn-hcit lieber vur deut Spitzbuben Ferfeugeld gibt, oder still um die Ecke schlüpft, als etwa eine blutige Prügelsccnc zu stören, odcr eine bctrunkcuc „Lady," dic im Anzüge sicherlich oft cincr Vmni^ vu^ivu^ zum Verwechseln ähulich sieht, zur Wache zn bringcu. Iu ncncrcr Zcit ist es dahin gctonnucn, daß Polizei uud Publicum sich als Gegner zu bclrachlcn anfangen, und cö sind arge „Verwechslungen nnd Mißverständnisse" vorgefallen, augenscheinlich Repressalien eincs erbitterten Üorj)« <1'o^»rit auf Seiten der Polizei. Nunmehr ist cs dahin gekommen, daß ein „haupt- städtischer Vigilanz-Vercin" gegen die Polizei in Bilduug l?egriffen, dessen Mitglieder es sich zur Aufgabe machen follen, die Polizei zu überwachen. — (Belcuchtuug dcr K ohle u m i n c n.) Bessemer, dcr bekannte Erfinder des uach ihm benannten Stahls, hat in letzter Zeit vielfache Versuche über Verbrennung unter höherem Druck gemacht. Diese haben, erzählt der „Frankfurter Arbeitgeber," ihn in Folge dcs großen Unglückes in dem Plaueuschcn Grunde dahin geführt, auch Versuche über Beleuchtung unter Druck auznstellen. Diese Versuche sind nun derart gelungen, daß Bessemer vorschlägt, dieses System der Beleuchtung auf Gruben anzuwenden, um dadurch alles durch fchlageude Wetter entstehende Unglück zu vermeiden. Die Gruben sollen mit Gas erleuchtet werden, mittelst eigenthümlich construirter Lampen. Dieselben sind aus Eisen und vorn mit einer starken Glasplatte versehen, oben haben sie eine Oeffmmg. Das Glas fowie die zur Verbrennung nöthige Luft werden von oben zugeführt, und zwar die Luft unter einem Druck von zwei Atmofphären. Da nun in den Laternen ein höherer Druck herrfcht, wie iu dcr Grube, fo kann keine Strömung der Gafe in die Laterne und folglich keilte Entzündung erfolgen. — (Kohlcnwcrtö-Unglück.) 'Am 20. October haben in den Kohlcnwerlcn zu ElMclineau plötzlich aus uoch unbekannter Ursache Wasscreinbrüchc stattgefunden. 1." Arbeiter sind bereits ertrunken anfgefnndcn worden; 17 wcrdcn vermißt. — (Als ein Veifpiel englischen Stolzes) erzählt dcr „Domino" folgende Anecdote: Während Marschall Sebastiani den französischen Gesandtenposten in London bekleidete, faß er einst bei einem Eitybanlet neben Lord Palmerston und äußerte gegen letzteren, nachdem er die verschiedenen an dcm Abeudc zum Lobe Englands gehaltenen Reden mit angehört: „O, Mylord, wäre ich kem Franzose, so möchte ich wohl ein Engländer sein!" — „Und ich," erwiderte trocken „Old Pam," „wäre ich kein Engländer, würde wünschen, cincr — zu sein." — (Prinz Hassan, der Sohn des Vicekö? uigs von Egyp ten,) ist in diesen Tagen als Studiren^ der an drr Universität Oxford immatriculirt worden. — (Weibliche Journalisten in Amerika.) Ueber die weiblichen Ionrnalistcn, welche eine Anzahl amerikanischer Blätter mit ihren Arbeiten füllen, macht der „New-?)ork Eitizen" die folgenden treffenden Bemerkungen: Kaum ist ein Journal für Frauen oder unter der Eontrole von Frauen in' die Welt getreten, als seine weiblichen Mitarbeiter sich auch bereits anschicken, Themata zu besprechen, welche selbst unter Männern kaum berührt werden. Die heiligsten Feierlichkeiten der ehelichen Bcziehnngen werden hier sofort zum Spielplatz für jede ungeübte Feder gemacht. Dinge, von dcucn es einer bescheidenen Frau im Traume nicht einfallen würde, selbst ihrer Schwester gegenüber zu rcocn, werden von diesen biederen Vertheidigerinnen wcib< licher. Züchtigkeit ohne das geringste Zögern besprochen. Physische Beschwerde», welche 'eine Frau kaum dcm Arzte bekennen will, wenn ihr Wohl von seinem Rath und seiner Hilfe abhängt, werden in den Frauen - Zeitungen mit fo wenig Rückhalt erörtert, wie Pferde-Krankheiten in einer Zeitung für Thierärztc. Unverheiratete Frauen fchreibcn über eheliche Pflichten, schimpfen über das Betragen der Männer in ehelicher Hinficht und berühren Gegenstände, deren sie nnr unter Erröthen erwähnen sollen. In der ganzeil Literatur findet sich, was dem gleichkommt, unter den mäunllchcn Journalisten nicht. I 0 c a l e s. — (Ernennung.) Der st. Lcmdeöauöschuß hat die Stelle des Vorstandes des st. l. Mi'mz- und Antikencabi< netes in Graz dem bisherigen prov. Vorstände dieses Ca-binctcö Herrn Prof. Dr. Friedrich Pichler und die Stelle eines Adjuncten am st. Landesarchive in Graz dem bisherigen zweite» Adjuncten dcs bestandenen Archives , Mn»z' nnd Antikencabinctcs am l. Joanneum, nn-screm Landömannc Herrn Dr. Arnold Luschin verliehen. — (Trauung.) Am 2>l. October Abends fand zu Wien in dcr Kirche „am Hof" die Trauung des Fräuleins Heowig Ka ltcnbrunuer, einer Tochter dcS verstorbenen Viccdircctors der Hof- und Staatödruckerei, mit dem Journalisten Herrn Peter v. Radics statt. — (Stipendien für Lchramtöcandidatcn,) Nach hoher Ministerial - Verordnung soll alljährlich eine Anzahl von Etaatsstipendicn für dürftige, gut studirende Lehramtszöglingc festgesetzt werden. Wenn gleich diese Ver-ordnnng gegenwärtig in Krain noch nicht'in Wirksamkeit getreten ist, fand sich doch der Minister für Cultus und Unterricht bestimmt, schon für das laufende Schuljahr 12 halbe Stipendien im Betrage von je 100 Gulden für würdige, ganz geeignete Lehramtscandidaten in Krain zu bewilligen. — Diejenigen, welche sich um diese Staatö- !stipendien bewerben nnd wenigstens sechs Jahre dem Lchr-!dicnstc in Krain widmen wollen, haben ihre Gesuche bis Elldc November l. I. bei dcr Direction dcr hiesigen k. k. Lehrcrbilduugö-Anstalt einzureichen. — (In dcr Landwirthschaftsgesellschaft) berichtete Herr Richard Dolcncc über die nach Mährisch- ' Schönberg unternommene Reise znm Unterrichte in dcr Spinnerei, welche von cincm eigens aus Belgien dahin beru< ! fencn Meister gelehrt wurdc. Es wurden zu diesem Behufe ^ mehrere Reisen,'bis nachSchlcsicn, nntcruonimcn. Herr Dolenec hat der Gesellschaft über die Bearbeitung und Verarbeitung 5 dcö Flachses in Mährisch-Schönwg und seiner Umgebung 1814 einen Bericht borgelegt, mit der Bitte, diese mit Abbildungen ausgestattete Schrift veröffentlichen zu lassen. — Die vom Ackerbauministerimu mit Zufchrift vom 24. Juni abverlangte agrarische Statistik wurdc vom Herrn Schollmaycr bereits vollendet. Sie umfaßt vorläufig die fünf Haupl-körnergattungen, es ist eine Beschreibung der Landwirthschaft, des Klima's, Berechnungen und eine Karte des Landes nach den Natur- und Bodenverhältnissen beigefügt. — (Für ein Grabmal des Dichters Icnk'o) wurden von einigen Landtagsabgeordneten 57 fl. zusammengeschossen. — (Militärveränderunge n.) Ernannt wurden zu Cadeten: die Feldwebel August Zabrcd und Mathias Praönikar vom Inf.-Reg. Frh. v. Kuhu, Nr. 17; die Feldwebel Karl Harbauer und Johann Pirka des Inf.-Reg. Graf Huyn Nr. 79. In den Ruhestand wurde versetzt: der Oberlieutenaut Joseph Nom des Inf.-Reg. Frh. v. Sokkviö Nr. 78, als zeitlich invalid (Domicil Laibach). — (Aerztl icher Verein.) Die Tagesordnung der am kommenden Samstag stattfindenden Sitzung des ärztlichen Vereines enthält: 1. Innere Angelegenheiten. 2. Antrag Dr. Gausters auf eine Resolution betreffs Aenderung der gerichtsärztlichen Gebühren. !l. Wissenschaftlich? Vorträge :' Dr. Fux über die Resection des Fersenbeines; Dr. Kova? über die Ruhrepcdemie des Jahres 1869; Prof. Valenta iiber acute Leberatrofie. Ntuelle Post. (Driginal'Telegramm der „Laibachcr Zeitung.") Wien, HO. October. Gine in der „Wiener Zeitung" enthaltene kais. Verordnung «berträstt für die Dauer deö Auönahms-zustandeß dem jeweiligen Commandanten der militärischen Streitkraftc im Vezirke (?attaro die gesammte Vollzugsgewalt zur selbständigen Ausübung. Der Aufstand in Dalmatien. Nisano, 26, October. Dragalj und Cerluice sind auf 51 Tage verpflegt ui,d vcrstälkt. Die Truppen sind so eben, 6 Uhr Abends, vom Feinde gefolgt, nach Risano zurückgekehrt. Auf dem Vor- und Rückmärsche fanden hitzige Gefechte statt. Msercrscits mehrere Todte und Velwundcte, unter dicscn Oberst Iouanovic. )lä-hercs folgt, Cattaro, 23. October. Die Ocsammlslärke der bis heute hier courcntrirten t. l. Truppen beträgt :i8()0 Mann, die zur stärkeren Besetzung dcr fcstcn Plätzc und Oewältiguug d».^ Insurgenten nicht ansrcichcn. Dic Insurgenten haben sich dcr im Fort Staujcvich befindlichen Munition und zweier Kanonen bemächtigt. Dcr Aufstand gewinnt an Ausdehnung und nimmt, namentlich an dcr türtifch'albancsischcn Grenze an Stärke zu. Die Türleu bcsovgcn cincu Handstreich Montenegros gegen Scutari. ^ ..Dalmata" mcldct, ani 21. sei in Ovrovazzo ciu Individuum verhaftet worden, das man für eincn Sohn des bekannten Luca Vutalooich halte. — In Cattaro soll ein seit mehreren Jahren daselbst niedergelassener montenegrinischer Kaufmann verhaftet worden sein, dcr den Insurgenten Lebcnsmittel lieferte. Der „Tr. Ztg." wird aus Wien geschrieben: Die Pforte hat dem Vernehmen nach aus freien Stücken sich bereit erklärt, den österreichischen Truppen, falls dic Operationen gegen die dalmatinischen Insurgenten da» durch erleichtert werden könnten, das Ucberschreitcn dcr türkischen Grenze zu gestatten. In Betreff dcr uns gestern telegraphisch gcmelde' tcn slavischen Verschwörung tragen wir nach, daß die Verhaflung ihrer Häupter am i?4. d. M. stattfand. Daß preußische GcueralstaliZofficicre sich an den Kriegsminister Noon gcwcndct hätten um Erlaubniß, sich dem österreichischen Hauptquartier in Dalmatien anschließen zu dUrfcn. wild als Erfindung bezeichnet. Zara, 24. October. Der „Nationale" wurde gestern wegen eincs Artikels mit der Ueberschrift „Flucht dcr Majorität" mit Beschlag belebt. — Der Landlag ist auf uichestilmnte Zeit vertagt. Aus den Landtagen wird vom 26. October gemel--det: In Linz wurde der Landcöausschuß ermächtigt, sich an dem Baue einer Locomotivbuhn von Ebcnsec nach Ischl mit einem Capitale bis 10.000 fl., zu be-lhciligen. — In Klageufurt wnideu die beantragten Acudemngcn der Landes- und LandtagSwahloldnuua. abgelehnt. — In Innsbruck wurde die Einführung diicclcr NcictMathswahlcn mit Majorität aus staats-icchllichcn Gi linde» adgclchitt. — Iu Czcrnowitz wurdc del' Antrug des Baron Alex. Pclrino auf Vertagung der Entscheidung bezüglich dcr dilcctcu NcichS' rulhöwahlcn angenommen. — Iu Pest bcgann die Debatte übcr die Gesetze, betreffend die Pcrautworllich' kcit der Richter. Dieselben wurden in dcr Gcucral-dcbatte unverändert angenommen. In dcr Special' debllttc wurde bei H ^ dic Veraulwortlichkeit der Geschwornen gestrichen. Gürz, 20. October. In der heutigen Landtags-sitzung wurde dus Gcfctz zum Schutze uützlichcr Vögel in dritter Lesung angenommen, dcr Voranschlag für dcn Schulfond, dcr Rechnungsabschluß für den Armen» fond und mchrere Petitionen erledigt. Berlin, 20. October. Dcr König hat die Entlassung des Finanzministerö angenommen. Paris, 20. October. Kaiser Napoleon wohnte gestern der Opcrnvorstcllung bei und wurdc festlich empfangen. — Das Befinden des Fürsten Metternich verschlimmert sich. Auö Paris wird gemeldet: Dcr Kaiser erschien am 25). d. in dcr Oper, wo er mit grußcni Beifall empfangen wurdc. Am 20. wurde die Rnhc nicht gestört. Um 2 Uhr NachmiNagö promeniite ?cr Kaiser mit seinem Adjutanien General Veoille auf der Tcrasse am User dcr Seinc und wurde vom Publicum aufs wärmste begrübt. Man cnvmlct die Einberufung der Kammern auf dcu 8. November. Paris, 26. October, Ü V2 Uhr Abends. Im Laufe dcS Tages zeigten sich iu dcn Hauptstraßen kaum mehr Arbeiter und Blouscnmänncr als sonst. Gegen Mittag hatte sich zwar einiges Pnblicum in dcu Umgebungen dcr Eoncordia-Brückc angesammelt, aber die nicht außergewöhnlich zahlreichen Polizci-Agcnlcn hatten nicht die geringste Schwierigkeit, dic Circulation ungestört zu erhalten, Nachmittags trat Regen ciu. Dic Truppen waren iu ihren Kascrncn. Dcr Kaiser kehrt moigcn uach Compu'gnc zurück. Belgrad, 20. October. Der crslc Regent Obcrst Blciznovatz ist in Begleitung uon ciuigcu hohen Offi-cicrcu zur Begrüßung Sr. Majestät dcS Kaisers Frauz Joseph uach BaziaS abgereist. Auch dcr hiesige österreichische Geueralcousul von Kallay hat sich dahin be° gcbcn. Kandel und Tnez-Eanal. Die Dampfschiffahrlögesellschaft drS österr. Lloyd wird im Jänner 1870 dcu rrsteu Waareudampfer durch dm Suez Canal nach Boiubay expcdireu mid damit zene Vcrbiu-dnngölinic eröffnen, an welche sich so große Erniarlnugeu für dic Eiüwicklung unseres Handels tniipscn. Von der Riihrigleil und Energie unserer Industriellen mid Knnfleulc lvird es min, wie der Herr Hc>»deli>nunister in einem Orlassc an dic Handels- lind Gcwerbekammcru sagt, abhängen, das Gelingen dieses erste» Versuches dnrch eine rege Betheiligung zu sichern, indem sie sofort ihr Augenmerk ans die Anknüpfung uou Verbindungen mit den indischen Hasen richten, und durch Sendung von Artikeln, welche auf dem indischen Markte Absatz finden können, so wie durch deu direkten Bezu^ von Bauiuivulle und anderen Producttu den neueil Verkehrsweg auszunützen trachlcu, welcher mindeste,,« iu der geographischen Lage u«serer Häfen eine kaum bestrittenc Begünstigung findet. ____ Das HaudelsmiuiNerium wird seinerseits gern bereit sein, allcu concrcleu Wüuscheu uud Vegehreu, welche die Belebung des ueuen Wasserweges zn fordern gecignet scheinen, nach Möglichkeit Rcchnnug zn tragen. Die Kammcrn lvcrdcu aufgefordert. den lielheillgttn Kreisen dc« Kammerbezirtes die thuulichstc Vetheili« guug an dem neuen, viclversprecheudeu Uuteruchmeu angclegcnilich ;u empfehlen. Aaibach, 27. October, Auf dem heutigen Marlte sind er« schienen: 3 Wagen mit Getreide, und 8 Wageu mit Holz. DurchschuittS-Preise. M'lt.- «t„z.- Ult.. Mg,.'» si.! lr. fl. lr. , fi. lr. fi. lr. Weizen Pr. Metzen 4 80 5 5« ' Butter Pr. Pfund - 42------- Korn „ 2 80 3 15i Eirr pr. Stück — 2'------- Gerste „ 2 «0 3 5 Mlch Pr. Mafj —10 — Hafer „ 1 90 2 — Rindfleisch pr, Pfd, -22------- Hallisruchl „ -------c! 5« Kalbfleisch „ - 2U------- Heiden « 2 80 3 8 Schweinefleisch,, 22—^— Hirse „ 2 00 2 90 Schöpsenfleisch „ —14__.« Knturutz „ — - !l 10 Hähudel pr. Stilcl — 30—^- Erdäpfel „ 145,------- Taubeu „ ,_15>—'- Linfen „ 4------------ Heu pr, Hmtuer - i^0 - — «rbseu „ 450------- Stroh „ __?(>-! ssifolen „ 4 5><»—. Holz, hart., prKlst.-------7 20 gtiüdsfchmalz Pfd. — t>0 — — — weiches, 23"-------5 50 Schweineschmalz „ — 42 -^ — Wein, rother, pr, Speck, frisch, „ —30 — — Vimer —!- 9 — ^ geräuchert „ —40------- — weißer ,,-------10 - .ttraillburg, 25>. October. Äuf dem heutigen Marlte sind erschienen: 321 Wagen mit Getreide, 36 Wagen mit holz, 150 Stück Schweine uou 14—20 tr, Pr. Pfd., 9 Wligcu mit Speck uud 27 Wagen mit Krant, Durchschnitts-Preise. st! irT" ss. ! tt. Weizen pv. Metzen 5 85, Butter pr. Pfund . — > 39 ,9.75 „ Silber „ Iäuner-Iuli . 69.10 69.20 „ „ „ Apnl-October. 69. W 6920 Ste»eranleheu rückzahlbar (z) . ^7... 98.- ÜoftvI, 1«^9......244.-245.— ,. „ 1854 (4 7,) zil 25N fl. 88.- 89.^ ,. ., I860 zu 500 sl. . . 93.90 94,— „ ,. I860 zn 100 fl. . . 99.— 99,25 „ „ 1864 zu 100 fl. . . 115,50 115.75 StaatS'Domäueu-Pfandvricfc zu 120 fl. ü,W. m Silber . . 115.50 116. - ». Grllndentlastuuas-vblistationett. Für 100 st. Geld Waare BUhMtll .... zu 5 PCt, W.50 Llohd, österr........326,- 330,— Omuil'Us lerstc Emission). . . 165.— 167.— Rudolfs-Vahn......160.50 161.-- Sirbenbürgcr Bahn .... 161.5>0 162.— Staatsbahu.......368. 370.— Süddnhn . ......25^.75 255.— Süduordd, Verbind. Bahn , . 15? — 158. - Thcis^Bahn....... 2"l3, 244.- Tramway........168.— 168.50 «. Pfandbriefe (für 100 st,) Allg. üst, Bodm-Crcdit-Anstal« Geld Waare verluöbar zn 5 pCt. iu Silber 108.-- 108.50 dto.iu33I.rückz.zu5pEt.iuö.W. 90.- 90 50 Nlltionall,. auf ä. W. verloöb. zu 5 M,........93.20 93 40 Ocst. Hypb. zn 5'/, pCt. rückz. 1878 «'7.- 97.50 Uug. Bod.-Ereb.-Nnst. zn5'/. PCt. 91.— 92.- l'. Prioritätsoblinationen. k 103 fl. ä. W. Geld Waare Elis.-Wcstb, iu S. vcrz. (I. Emiss.) 89 25 8!> 75 Ferdinands.Nordb. i» Silo, vcrz. 105.— 105,50 Franz-Ioscphö-Bahu .... 91.25 9150 G.Larl ^'udw.V.i,S.verz.I,Em. 100.50 10150 G^ld" Waare Ocsterr. Nordwestbahu .... 89,75 !>0-^ Siebcub. Bahu in Silber verz. . 86.90 «<-" Staatsb. G, 37«->5<00Fr. „!,Em. 134,- l^, Südb. G. 3'/, -. 500 Frc. „ . . 114.75 N-' ^ Slldb.-Bonö 6 °/„ (1870—74) ^. !« 500 Frcö......—.-^ " «. Pvivatlose (per Stilck.) Crcdilanstalt f. Handel n. Gew. Geld O??'^ zu 100 fl. 0 W......15575, 1^'^, Nudolf-Stistung zu 10 fl. . . 14.^ ^' Wechsel (3 Mo».) Geld W°^ Augsburg für 100 fl, südd. W. 102 20 "" ^ Frankfurt a.M. 100 fl. detto 1"2.2U U" ^ Hamburg, für 100 Mark Äauca 90.30 ^ ^ Loudou. für 10 Pfuud Sterling 122 80 ^ ^ Paris, für 100 Francs . . . 48.8^ Tour« der Geldsorteu Geld W«a ^ K. Münz-Ducatei: . 5 fl. 85j lr. >' ft- ^' ,, Napolconsd'or . . 9 ,, 81 « > " ^ „ Vcrciuöthalcr . . . 1 « 80,^« " .^ „ Silder . . 120 „ ^ . '^ " Kraiuischr GruudcnllaNun8^0dlig«t,o"^^ vatnolwma: 86 50 Oeld. .'" «