Lmtmcher Leitung. Nr. 73. «ränumerationsprel«: Im Comptoir ganzj. N. 11, halbj. fi. 5.5N. ssür die Zustellung ln« Hau« h»Ibj.20lr. Mit der Post ganzl.fi. l5, halbl.fi. 7.20. Samstag, 30. März Insertionsgtbühr bi« io Zellen: lmaieoli., «m. 80 lr., 3m. 1 st., sonss pi. Zelle 1».«li., 2m. 8 lr., z«. 10 lr. n. f. w. Inseitionsstenipel leb«»«, »o l». 1867. Mit 1. April beginnt cm uencS Abonnement anf die ,Fail>acher Zeitung." Dcr Prännmerations-PreiS beträgt für ^ die Zeit vom 1. April bis Ende Juni 1867: Im Comptoir offen....... 2 fl. 75 lr. Im Comptoir unter Convert . . . . 3 „ — ., Für Laibach ins Hans zugestellt . . . 3 „ — „ Niit Post nntcr Schleifen..... 3 „ 75 „ Amtlicher Theil. Klas Ministcrini» für Cultus uud Unterricht hat cine am Gymnasium zu Capo d'Istria erledigte Lehrstelle dem Gymnafialsnpplcntcn zn Tricnt Peter W idma n n verliehen. Nichtalntlicher Theil. Laibach, 30. März. lieber die Negclnilg dcr finanziellen Angelegenheiten mit Rücksicht anf die Durchführung dcs Ausgleiches zwischen Ungarn nnd den Bändern diesseits der Lcitha, welche ursprül.glich als eine dcr größten Schwierigkeiten sich darstellte, finden wir in einem gut nntcrrichtcten Wiener Blatte eine interessante Anssührnng, der wir das Nachstehende entnehmen. Die Lösnng dieser vitalen Frage zerfällt der Natnr dcr Sache nach in zwei wesentlich von einander vcr« schiedcnc Theile, nämlich in dic definitive Feststellung des sscincinsamcn Rcichsbndgcls nnd die damit im Zusammenhange stehende cudgiltigc Acstimmnng der Bcilragsvcr' Psli6) setzen, daß es bezüglich aller jener Gegenstände, welche durch die Wiedcrhcrstcllnng dcr selbständigen Bcrwaltnng Ungarns in die Ressorts seiner verantwortlichen Ministerien übergegangen sind, über die nöthigen Geldmittel ^ verfügen könne. Schon die Abgrenzung dcr Compctenzcn! nnd Agenden bildete in Folge der seit 18 Jahren bc-! stehenden Concentration nnd Centralisation des Finanz-, wcsens ein schweres Stück Arbeit. Die Größe dcr Aufgabe wnrde aber noch dadurch erhöht, daß das Finanz» gcfctz für 1867 eine nnübcrschreitbarc Grenze sowohl bezüglich dcr Einnahmen, als anch in Betreff der Ans» gaben gezogen hatte, nnd daß die lanfcndcn Geschäfte anf Grnnd dieses Gesetzes bereits in Gang gesetzt waren. Diese Sachlage machte eingehende Anseinandcrsctznn-geu zwischen der Lcitnng der Rcichsfinanzcn und jener der cislcithanischcn Länder anf dcr einen Seite nnd dem nngarischcn Finanzministerium auf dcr audcrn Scitc nothwendig. Dieselben wnrdcn dnrch längere Zeit eingehend uud umfassend gepflogen nnd führten endlich zn einem Ucbcrcinkommcn, welches in Wien am 8, März nnd zn Ofen am 13. desselben Monates im Rathe der beiderseitigen Ministerien genehmigt wurde. Dasselbe kam in seinen Grundzügcn somit unmit« tclbar vor dem 10. d., als demjenigen Tage, mit welchem die selbständige Vcrwaltnng Ungarns ihren Ansang nahm, zn Stande. Heute liegt nnumchr dcr Wortlaut des Uebercinkommenö vollständig vor. Das Opcrat bekundet eine reife Crwägnng nnd eingehende Erörternng aller Momente, welche ins Angc gefaßt werden mußten, wenn zwischen den beiden obersten Verwaltungsbehörden alle Compclcnzeonflietc vermieden nnd die Geldgcbahrnng des StaatcS in allen Beziehungen nngcstört nnd wohlgeordnet erhalten werden sollte. Es geht aber auch aus dcn Stipulatioucn deutlich hervor, daß mau auf beiden Seiten redlich bemüht war, alles zn vermeiden, wodnrch die auf eonslitutioncllcm Wege zn bewirkende Feststellung dcs Rcichsbndgets, dcr Beiträge zn dcn Kostender gemeinsamen Angelegenheiten nnd der Quoten für die Zinsen dcr Staatsschuld präjn-dizirt werden konnte. Man war eifrig bestrebt, einerseits dcn dnrch das nnvcrzögcrtc Eingehen dcr Abgaben bedingten nngcstörtcn Gang der Verwaltnng für das Jahr 1867 zn sichern i nnd doch andererseits mit Rücksicht anf die volle Vcr. antwortlichkcit dcs ungarischen Ministeriums oiefem nicht nnr die Evidcnzhaltnng dcr Lcistnngcn Ungarns, sondern anch die gesetzlich zustehende Einflnßnahmc anf die Er-hcbnng nnd Verrcchnnng dcr Einnahmen dcr Länder der nngarischcn Krone, sowie dcr Anslagcn für diese nnd dic gemeinsamen Angelegenheiten zn ermöglichen. Endlich hatte man überall das Ziel im Anc.c, volle Billigkeit und Gerechtigkeit zn üben nnd eine den Inter« essen beider Theile entsprechende Modalität der gegen« scitigcn Abrcchnnng nnd Begleichung dnrchznführen. Ist dnrch das Uebcrcinkommcn einerseits die Gewähr gegeben, daß die Verwaltung dcr Rcichsfinanzen von Ungarn ans keine Störnng und die conslitntionellc Ordnung dcs Finanzwesens keinen nnbcsicgbaren Wider« sprnch jenseits dcr Lcitha finden wird, so kann das nngarischc Volk andererseits ans dem Operate dicBcrnhi« gnng schöpscn, daß in den ocntschcn Regicrnngskreiscn sich nnnmchr das Streben nach cincr cndgiltigcn vcr« sassnngsmäßigcn Regclnng dcs Staatshanshaltes entschieden Bahn gebrochen hat, nnd zwar — wie wir fest nberzcngt sind — für alle Zeiten. Die Landtagswahlcn in Böhmen, Mähren und Krain sind gegenwärtig wohl schon vollendet, wenngleich die Ncsnltate ans den ersten beiden Ländern vollständig noch nicht bekannt sind. Bei dcn Städlcwahlcn in Mähren erlangte die Partei dcr Vcrfassnng ein wcfcntlicheö Ucbcrgcwicht, nnd da bekanntlich anch bei den Wahlen dcr Landgemeinden und Städte in Böhmen die Dent» fchen einen, wenn anch nicht sehr bcdcntcndcn, Vortheil errangen, so ist cS schon jetzt klar, daß dic Rechnung, auf welche die Auflösung der drei Landtage basirt wnrde, leine verfehlte war. Da sich in Böhmen nnd Mähren die deutschen nnd slavischen Abgeordneten der Landgemeinden, Städtc nnd Märkte nahczn dic Wage halten werden, so dürften auch diesmal, wie in der früheren Legislaturperiode, die Gewählten dcs Großgrundbesitzes dcn Ansschlag geben. Die letzte darauf bezügliche Nachricht aus Böhmen meldet in dieser Curie von einem schon ansehnlichen Ueber» gcwichtc der Verfassnngspartei, welches sich wahrschcin» lich anch beim vollständigen Abscblnß dcr Wahl ergeben wird. Das Rcsnltat wird - wie die „Presse" richtig bemerkt — jedenfalls ein für dic Abstimmnngcn im Landtage, besonders für dic Rcichsrathswahlcn, entscheidendes sein, da die beiden Parteien dcs Großgrnndbesitzcs, dic vcrsassnngsfrcnndlichc nnd dic fcndale, sich an die streng gesonderten CandidatcN'Listen halten, nnd daher wohl 54 Angehörige dcr Partei dcs Fürsten Carlos Aucrspcrg oder der Grafen Leo Thnn nnd Clam»Martinitz ans der Wahlnrnc hervorgehen werden. Dcr Wahllampf ist anch deswegen von besonderem Interesse, weil sich derselbe nicht blos nm das Schicksal dcr vorliegenden VcrfassnngS-frag Cavalericrcgimcntcr :'> 5 Schwadronen mit je 28 Officiercn, 712 Mann uutcr Aurcch< nung der zwei beim Gardecorps mehr vorhandenen R» gimenter. Ein Feldartillcricregiincut. Regiiueutsstab: 10 Officierc, 5)3 Äiann, 3 Fnßabtheilnngssläben mit je 4 Officicren, 1 Mann, Stab einer reitenden Abthci-lnng: 2 Officicrc, 1 Mann, 12 Fnßbattcrien ü 4 Of' filiere, 110 Mann, 4 reitende Batterien !> 4 Officicren, 91 Mann; ein Festnngsartillcricrcgimcnt, ^Itegi-mcntsstab mit 7 Officiercn. 71 Mann, 2 Abthcilungs-stäbe n 3 Officicrc, 1 Mann, 8 Festnngscompagnicn i» 4 Officicre, 100 Ätann, 1 Pionierbataillon mit 1« Officicrcn, 503 Mann, 1 Trainbataillon mit 12 Officicren, 227 Mann. Bein» Gardccorps bestehen noch: 1 Caualcricdiuisions-Commando, 1 Cavalcriebrigade-Com» manvo, 1 Gardcschützcnbatuillon zu 22 Officicren, 534 Mann, 5 Gardcinfautcric-Rcgimeutcr haben den höhcrn Etat zu 69 Officicrcn, 2107 Mann, 2 Cavalcricrcgi-mcutcr mehr, mit je 28 Offieicrcn, 712 Nianu, welche bei andern prcußischcu Armeccorps in Anrcchuuug toin« meu. DaS Königreich Sachfcu bildet für sich ein Ar-meecorps, das 12. Bei dicscul ist ciu Iägcrbataillon gegen die preußische Ordre de Äataille mehr Vorhände». Die übrigen Coutiugcnte der norddeutschen Bundcsstaa-tcn werden, vorbehaltlich etwaiger, aus dcn noch nicht gepflogenen Dctailvcrhaudluugcn mit den einzelnen Re-gicrungen sich ergebenden Hliodificatioucu, bei den prcu» ßischcn Arincecorps wie folgt ciuzurcihcu scii,, uud zwar: das herzoglich anhaltischc beim 4. Armeecorps (Lachsen), dic fürstlich lipvc'schcu und das Waldcck'sche beim 7. Ar-lucecorps (Westfalen), dic großh. mecklenburgischen, das oldcuburgischc uud die Coutiugcutc der Hailscstädtc beim 9. (Schleswig-Holsteiu), sowie das hcrzugl. braunschwci» gische beim 10. Armeccorps (Hannover). Die Contin-gcntc der sächsischen Herzogthümcr lc. wcrdeu bcim 11. Armcccorps (Hesscn'')iassau) eiugerciht. Das auf Obcr-' Hessen fallende Contingent bleibt im Verband der großh. ' hessischen Division. Der jährliche Bedarf an Ersatzmann-'schaften des Landhceres und der Ätarinc wird zusam» ulcngerechnet. Diese Snininc wird ino >i>!l» der Bevölkerung auf die ciuzclncn Bnndesstaatcn vertheilt, der Art, daß diejenigen Landcsthcilc, welche, der Beschäftignng entsprechend, zur Complclirnug der Äiariuc herangezogen werden, um so viel wenigcr für das Landhccr zn stellen haben. Hicdurch wird dic lnis 1 Proccnt der Gesammt« bcvölkcrliug uormirtc Fricdcnopräscnz des Buudesland-hccres jedoch nicht alterirt, indcin der dnrch die Stel» lnng von Mannschaften für die Marine feitcns der Kü» stcustaatcu cutstehendc Ansfall am Laudhecr auf die Bin« ucnstaatcn übertragen werden muß. Der „A. Allg. Ztg." wird aus Berlin, 25tcu Vlärz, geschrieben: Allem Anschciu nach droht der In-lcgritüt des deutschen Bodens zunächst von Luxemburg her Gefahr. Die feit läugcrer Zeit umlaufenden Gc» rüchtc von einer Abtrcnng Luxemburgs an Frankreich treten mit verstärktem Nachdruck wieder ans uud gewiu« neu ciucu gcwisscu Anhalt durch die auch vou dcr „Krcuz-zeituug„ bcglanbigte Nachricht daß der französische Divisiousgcucral Frossard, Adjntant des Kaisers, Mit-glicd der Commission für die Festuugcu, für die Küsten-Vertheidigung und für die öffentlichen Arbeiten, fich in geheimer Misfion nach Luxemburg begeben hat. Ans dem Umstände, daß unsere officiösc Presse aUcn diesen ^ bcunruhigcudeu Gerüchten gegenüber fortwährend das , ticfstc Schweigen beobachtet oder diese ganze Angelegenheit mit souveräner Geringschätzung behandelt, schließt mau bereits hie nnd da, daß uusere Rcgicruug in dieser Frage dcn Ansprüchen Frankreichs doch nachgeben wcrdc. Es wäre daher wohl endlich an der Zeit, wenn sich im Reichstag eine Stimme zu Guustcu des bedrohten deutschen Bodens erhöbe. Paris. 24. März. Der „Mouitcur" bringt au der Spitze scincs amtlichen Theils ein lais. Dccrcr, dnrch welches, im Hinblick auf das ^cuatusconsult vom 1-itcu Mär;, die Art. 10, 11 und 14 dcS DecrctS vom 7tcn Februar 1807 iu folgeudcr Weise modificirt wcrdcn. Art. 10. An dcm Tage, der für die Bcrathuug iu allgemeiner Sitzung eines vom gesetzgebenden Körper an« genommenen Gesetzes festgesetzt ist, bestimmt dcr Scnat zuvörderst über die Frage: ob ein Gruud vorliegt, das Gesetz cincr neuen Berathung des gesetzgebenden Körpers zu untcrwerfcu. Im Falle der Bcjahuug spricht er sich über die Frage der Dringlichkeit aus uud formulirt seine Ansicht dnrch einen motivirtcn Beschluß. Im Falle dcr Verneinung votirt er über die Frage: ob ein Grund vorliegt, sich der Promulgation zu widersetzen. Wenn die Discussion über cm Gesetz stattfindet, welches nach cincr zweiten Berathung vom gesetzgebenden Körper uuvcräu-dert angenommen worden ist, so votirt dcr Senat ein-zig und allein über dic Frage der VerfassnngSmäßigkeit. Das Votum des Senats läßt nicht die Einbringnng odcr Annahme irgend eines Verbcsscrnngsantrags znm Gesetz zu. Art. 11. Dcr Scnat bestimmt entweder über einen Bericht dcr Commission, dcr die Prüfnng des Gesetzes überwiesen war, oder über dcn Vorschlag eines Senators. Art. 14. Wenn die Zurückscudung des Gc< setzes behufs ciucr ncucu Berathung bcS gesetzgebenden Körpers beschlossen ist, so proclamirt dcr Präsident in folgenden Worten das Ergebniß dcr Abstimmung: „Der Scnat crklärt, daß ein Grund vorliegt, das Gesetz einer ncncn Berathung zu unterwerfen." Wcnu vom Senat die Dringlichkeit votirt ist, so proelamirt sic dcr Präsident iu dicseu Wortcu: „Es ist Dringlichkeit vorhan-dcu." Wenn dic Znrückscndung nicht verlangt odcr nicht beschlossen worden ist, odcr wenn es sich um ein Gesetz handelt, welches nach cincr zweiten Bcrathuug vom gc-sctzgcbcudcu Körper unverändert angenommen ist, so proclamirt dcr Präsident in folgcudeu Wortcu daS Ergeb-uiß der Abstimmung: „Dcr Scnat widersetzt sich. odcr widersetzt sich nicht, dcr Promulgation." Das amtliche Blatt briugt außerdem noch ciu laiscrl. Dccret, durch welches Herr dc Bonuses dc Wicrrc, Gcsandschafts-secrctär erster Classe, zum außerordcutlichcn Gesandten uud bevollmächtigten Minister beim Schah vou Persicn cruaut wird, au Stelle des Grafeu dc Massiguac, der auf feiu Ansuchen znr Disposition gestellt ist. In der gestrigen Sitzuug des Senats wurde das obcu mitgc-theilte kaiscrl. Decrct betauut gemacht. Man crwartetedie Vorlage des Voltsnntcrrichtsgesctzes, uud der Unterrichts-minister Duruy hattc sich zu diesem Zweck ciugcfuuden, jedoch meldete dcr Präsidcut: dic Prüfungscommission habe dnrch ihren Berichterstatter, Hrn. Larabit, wissen lassen, daß sie ihre Arbeiten noch nicht vollendet habe. Iu Folge dcsscu verließ der Untcrrichtsministcr die Sitzuug uud dcr Scnat schritt hicranf zur Vcrathuug mehrerer cingelaufcucu Bittschriften, die kein allgemeines Interesse darbieten. Man schreibt dcm „Monitcur" aus Madrid, daß dic Cortcswahlcn auf dcr ganzen Halbinsel „mit großer Ruhe" vor sich gegangen sind. Es wurden Gonzalez Bravo uud vcrschicdcuc sciucr miuistericllcu College», Graf San Luis, der Gesandte iu Rom. Admiral Men-dcz Nunez n. s. w. gewählt. AlS Oppositionsnamen uoil gutcm Klang werden C^movas del Castillo (von dcr liberalen Union) nnd Noccdal (äußerste Rechte) angeführt. Dic „junge Generation" ist durch dic Söhne des Herzogs U. Rivas und des Grafen Torcno vertreten. Dic Session beginnt am 20. d. M. und wird vor-aussichtlich ciuc rciu geschäftliche, zur Erlcdiguug eiucr Reihe bereits ausgearbeiteter staatswirthschaftlichcr und finanzieller Vorlagen bestimmte, sein. (Der „Espanol" Organ dcr Regierung, sagt: es sei Herr Cnndido No« ccdal, dcr bckanntc Führcr dcr sogenannten ucukatholischcn Partci, welcher dic lucistc Aussicht habe, zum Präsiden-tcu deS Congresses crnaunt zn werden. ,^»aag. 24. März. Die Vcrthcidignngsfragc bildet noch immer in Veranlassung dcr Marine» uud Kriegsbudgets dcu Gegenstand dcr Bcrathungeu uuscrcr zweiten Kammer. Die erstere dieser Etatsvorlagcn wnrde mit 44 gegen 20 Stimmen, uud zwar ohuc irgend ciuc Aen-deruug, gcuchmigct. Bloß wurde iui Einvernehmen mit Köhlerei, dcr Pottaschensicdcrei, Thccrbrcnncrci, Pcchsic-dcrci u. s. w. nicht entbehren kann, wenn diese Arbeiten rationell betrieben wcrdcn sollen. Auch findet dic Chemie ^ noch ihre Anwendung bei der Imprägnation deS Holzes, um seine Dauerhaftigkeit, Festigkeit zu crhöhcu, — cinc ^ Procedur, wclä)c in ncncster Zeit vielfach vorkömmt.^ Ich muß hier eriuueru, daß ich die Auwcndnug! dieser odcr jcucr Wissenschaft ill dcr forstlichen unmöglich ^ in allen Moml-utcu fchildcru kaun, daß ich also uur dic wichtigsten Punkte odcr solche hervorkehre, die einem Per-ftäuduiß des Zusammenhanges zwischen Theorie und Praxis günstiger sind. I Dic Naturgeschichte, wclchc dic Naturkörpcr von ihrcm Entstehen bis zu ihrer Wicdcrauflösuug sä)il-bcrt, ist ciu Hauptpfcilcr dcr Forstwissenschaft. Sowohl das Mineral- und daS Thier reich, als hauptfächlich die Pflauzcnwcl t in dicfer Richtuug, d. i. iu uatur« geschichtlicher, gründlich zu keimen, ist cincs dcr wichtigsten Attribute dcr sorstlichcu Ausbildung. AuS dcr Mineralogie haben wir vorzüglich die physikalisch c Erdkunde, auS dcr uuS wieder dieKli m a -tologic, dic Kcuutuiß dcr vcrschicdcucn Erdformcn (Gcbirgszügc) n. von hohen, Werthe ist, sowie dic Geographic, dnrch wclchc die Wa ldbodenku nde sich entwickelte, nnd die cbcn für lctztcrc uucrläßliä)e Oryktognosic (Kcnnzcichcnlchrc) entnommen. Ein Forstmann von höherem wissenschaftlichen Streben wird auch niemals geologischer Kenntnisse entbehren lön-ncn uud sich auch diese anzueignen sucheu. Die Geo-logic, ein zu ausgebreiteter Wissenszweig, um an forstlichen Akademien in mchr als nur encyklopädischer Form vorgetragen werden zu können, wird übrigens ihres iiitcrcssantcn Rcizcs halbcr wohl oft zum Selbststudium drängen. 'Mit dcr Botanik sind wir an dcm Punkte an-gelangt, wo dcr Forstmann wohl am liebsten verweilt. Ich denke frcndig an dic Zeit zurück, wo ich schon im ersten Vorfrühling die schönen Schnlforstc vou Maria-brunu durchstreifte uud mich im botauifchcu Garten müde lief! Mit welchem Eifer, mit welcher Lust verweilte ich'bci dcm Studium dcr Pf lan zcu - A n at o mic, mit wclchcm Stauncn wnrde ich dcn kunstvollen Bau ihrer iuucrcn uud äußcrcu Theile gewahr, mit welcher Bcwnn-dcruug erfüllte mich daS Verständniß ihrer Lebcuöver-richtuugcn. dcr rnhigc uud daun wicdcr gewaltige Gaug dieser Filnctioncn, die Physiologic dcr Gewächse l Und als dnrch dcn Schlüssel geistreicher Systeme die Pflanzenwelt meiner Kenntniß wie durch ciucn Zauber sich erschloß — diese Zeit fällt schou in die vorakadcmi-scheu Studicu - da bemächtigte ciu heiliger Schauer vor der Wissenschaft sich meiner. An forstlichen Lehranstalten wird die vorzüglichste Anfmcrlsamtcit dcr Pfa nzcngc og raphi c, ihrer Organographic (Anatomic) nnd Physiologic zugcwcudct, dicsc Theile dcr Botanik wcrdcn erschöpfend gelehrt. Dcr Forstmann bcdarf zum Zwcckc dcr fach. lichcu Statistik nicht nnr, sowie überhaupt zur Erfor-schuug dcr Staudortseigcnthünllichkcitcn dcr verschiedenen Aaumgattungen, die Kenntniß ihrer Verbreitung nnd ihres Vorkommens auf dcr Erdc; soll cr dic Bäume, waS oft scinc Aufgabc, auS dcm Saincu zu hochstämmigen Wäldern erziehen, in dcr Zwischenzeit immer uach< hclfcud, vcrbcsscrud, wo die Natur selbst den Gang seiner Gcrcchnung gestört — soll cr dcu Kampf mit dcn Ele- menten, dic fich oft wic höhnend stürmisch seinem stillen, geräuschloscu Wirken cntgcgenwcrfcn, siegreich bestehen können; — muß cr da nicht auf das Iuuigstc, auf das Ticfstc vertraut sein mit dcm iuucru und äußern Leben dcr Äaumpflanzcn, dcr Art nud Wcisc dcr Zusammen-setzuug ihrer Theile? Es liegt oft iu dcr Macht deS Forslmauncs. dcn Krankheiten dcr Holzgcwächsc vorzubeugen, sie zu behcbcu — muß cr da uicht. wic dcr Arzt beim Menschen, dcr Pflanzen inneres Leben kennen und verstehen gelernt haben? Die spccicllc B otan il dcr Holzgcwächsc nicht allein, sondern auch aller in Wäldern vorkommenden Pflanzen, wclchc sich dcn erstcrn gegenüber entweder neutral verhalten odcr aber auch oft schädlich iu das Lcbcu dcr Bäume ciugreifcn nnd hemmend in dcr Walderzichung anstrcten, ist schließlich neben dcr angewandten Botanik ein intcgrirendcr Theil des ganzen einschlägigen Studiums. Dic Zoologie auch hat ihre Bcdcutuug für die Forstwissenschaft, namentlich in Bczng auf dcu Forst-s ch u tz , welcher dcu Forstmann verpflichtet, seinen Bestand vor dcr Vcschädignng dnrch Thiere möglichst zu bewahr reu. Dcu Wälder» schädlich wcrdcu Iudividucu aus dcr Classc dcr Säugethicrc, Vögel und I n s c c -ten; zumeist siud cs nnn wohl dic lctztcrn, nnd dieser Umstand hat cS zur Folge gehabt, daß sich die Kenntniß dcr forstschädlichcn Inscctcn, ihrer Abwehr und Vertilgung, ihrer Feinde im Thicrreichc selbst, zu einem eigenen, selbständigen Zweige dcr Forstwissenschaft, zur forstlichen Inscctologic ausgebildet hat, wclche ncnestcr Zcit von Natzcburg in gediegenster Wcisc wissenschaftlich bearbeitet worden ist. Auch insofcrnc, als dcr Forstmann (selbst iu neuester Zeit noch) Jäger sein soll, 471 dem Marinemimstcr cine größere Summe für die Aerzte der Flotte aufgeführt. Die Kammer hat somit implicite die Plane der Regierung zur Erweiterung der Flotte mit 14 Monitors uud 10 Widderschiffen nebst 200 Matro.' sen genehmigt. Wie der Iustizminislcr Contre.Admiral ^ Pels Nyckcn erklärte, sei diese Erweiterung nnr zur, Vertheidigung der Küste und der Wasscrmünduugcu, d. h. blos zu Defeusivzwcckcn, bestimmt. Der Finanzministcr gab seinerseits die erfreuliche Erklärung ab: daß biege« wohnlichen Einnahmen znr Deckung sowohl der auS der Flottecrwcitcruug hervorgehenden als der sonstigen bei den Kammern beantragten außerordentlichen Ausgabcu mehr als hinreichen werden, um su mehr als die Colo-nialuerwaltung vielleicht selbst in Folge der günstigen Cnffcccrnte einen Ucberschuß von nicht weniger als 25 Millionen Gulden zur Vcrsüguug der Regierung lassen wird. Die zweite Kammer befaßt sich zur Stunde mit der Spccialdcbattc über das Kriegsbudget. Der Minister behauptete energisch sein Vcrthcidignngssystcm. Er fügte noch hinzu: er bezwecke die Zahl der Freiwil» tigcn bei der Armee möglichst zu erwcitcru, doch er glaubt vorläufig auf die Hülfe des Frcischützcncorps bei der Vertheidigung des Landes nicht viel rechnen zu dürfen. — Die Regierung ruft mittelst der Zcitnngen die Ge> werbctreibcnden auf, welche geneigt sein würden, die jetzigen Infantcricstntzen nach dem System Snidcrs in Hinter» ladcr zu vcrwaudlu, ihre Angebote mit Preisaugabc für tausend an das Kricgsdcpartcmcnt zn richten. — Die soeben aus Paramaribo eingegangenen Nachrichten cnt» halten die interessante Mittheilung, daß am jüngsten Geburtsfestc (ll>. Februar) des Königs der Statthalter einem der emaucipirten Sklaven eine silberne Taschen« uhr überreichte in Ancrkcuuuug der Rettung zweier Schiffbrüchigen mit Gefahr seines eigenen Bebens. — Das französische Dampfschiff „Casablanca," welches die Glückwünsche des GonvcrnenrS von Cayenne dem Statt« halten Snriuams in Vcranlassnng der Feier überbrachte, war Abends glänzend beleuchtet. In Luxemburg sind die Besorgnisse groß. Man schreibt von dort, 23. März: „In hiesiger Stadt cur-siren soeben Gerüchte, welche auf die Bevölkerung, inS» besondere den aufgeklärteren Theil derselben, cincn geradezu niederschmetternden Eindruck machen. Der geheime Vertrag zwischen Holland, Prcnßcn und Frankreich wegen Abtretung Lnxcmbnrgs an Frankreich soll vollendete Thatsache sein. Nicht ohne schwere Bcsorgniß sei nnscr Staatsminister, Herr v. Tornaco, aus dein Haag zurückgekehrt, dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich, deren große Anhänglichkeit an das Lnxcmbnrger Volt bekannt ist, hätten beim Abschiede Thränen in den Augen gestanden, uud auf eine allcrjüugstc telegraphische Än« frage unserer Landcsrcgicruug au das holländische Ministerium, ob die bcrcgtc Convention, welche ^lixemburg dem französischen Kaiserreich einverleibt, wirklich abgeschlossen sei, habe es eine bejahende Antwort, uud zwar in der bestimmteste!» Form, erhalten. Auch habe dieser Tagl der hiesige preußische Festungs-Gouvcrueur, Herr v. Brauchitsch, die Officicrc der Garnison bei der °Pa» rade von dieser Nachricht uud dein bevorstehenden Abzug aus Luxemburg in Kenntniß gesetzt. So wäre es also wahr: unsere deutsche Nationalität soll zertreten werden, und gerade jetzt, wo uuscr deutsches Nalioual-Vcwußtscin wieder so lebendig erwacht! Dcntschland läßt es zn, daß ein dnrchauö deutsches Voll, das mit ihm durch gemeinsame Abstammung und Sprache uud das Band gc-mcinsamcr Interessen auf das innigste verknüpft ist, fur immer von ihm losgerissen uud einer fremden Nation überantwortet werde ? Deutschland, das wegen Schles- wig-Holstein blutige Kriege unternahm, läßt es geschehen,' daß seine stärkste Vormauer nach Westen hin, eine der bedeutendsten Fcstnngen Europas, in welcher zur Stuude noch preußische Truppen garnisonircn, ohne Schwertstreich deu Franzosen preisgegeben werde? Möchte sich die Thatsache uicht bestätigen. Aber ich befürchte, daß in dem Augenblicke, wo Sie meinen Brief erhalten, wir schon an den für uns uerhängnißvollcu Vertrag als eine voll' endete Thatsache glanbcn muffen." — Die Bedingungen, uuter welchen die Türkei die Forts an Serbien abgetreten, find nach der D. A. Z. folgende: „Die Festungen werden mit allem Kriegsmaterial an die serbische Regierung abgetreten; letztere darf sie jedoch nicht demolircn; an jedem Frei. tage (türkischer Festtag,) am Namenstage des SultauS uud bei Bcgiun uud Schluß des Beirams (drei große türkische Festtage nach Schluß des Ramazan oder Fasten-mouats) muß die serbische Garnison ans den Festungen einige Salven abgeben znr Erinnerung an den Großhirn. Außerdem muß neben der serbischen stets auch die türkische Fahne auf den FcstuugSzinuen wehen." Hagesnemgkeitm. — (Decorirung einer Oester rei cheiin durch den König von Preußen.) Während der Knegßpcriode wurden verwundete österreichische Krieger, die sich in preußischer Kriegsgefangenschaft befanden, in einem eigenen Lazarett) zu Halle a. d. Saale von einer Ocsterrci-cherin von Geburt aufgenommen und verpflegt. Ueber Vorschlag der Königin hat der König von Preußen dieser Dame, verwitweten Majorm Baronin v. Jena, gebornen v. Pitloni, an seinem Geburtstage die erste Classe des Louisenordenö verliehen. — (Trichine u.) Der Kiieg und seine unmittelbaren Folgen ließen auf die Trichincnlranlheit gänzlich vergessen. Nun lomtnt aus dem Süden eine ernste Mahnung, durch welche man neuerdings zur Vorsicht ermähnt wird. Auf einer lleincn Insel nämlich im Golf von Quarnero erkrank« leu Anfangs dieses Mouats mehrere Personen nach hesligem Unwohlsein so bedenklich, daß man Symptome einer neuen epidemischen Krankheit wahrzunehmen glaubt,. Vier Personen wurden eist vor Kurzem ein Opfer dieser vermeintlichen Seuche. Die Section dcr Leichen wurde nach den Vorschrift ten der Sanilätöpolizei vorgenommen, und nachdem die Lin« , gewcioe, Magen und Muötcl mit Zuhilfenahme des MilroSlopZ untersucht worden waren, ergab die Section als Resultat: Trichinen. — (Aricsstemvel . Presse.) Der Buchdrucker Fischer in Hamburg hat eine Briesstempel-Presse erfunden, nnd es wurde jungst auf dem dortigen Eradtvostamte damil eine Probe gemacht. Während 3 bis 4 Handslcmpler eine Partie von 2000 bis 2500 Stück fertig brachten, dalte die Presse troh allen Aufenthaltes das Doppelte geleistet. In einrr halben Minute brachte sie bis zu 250 Stilct zu Stande. Dies ist jedoch noch lein richtiger Maßstab ihrer Leistung, da jede Einrichtung und Vorbereitung zu solchen uiweimu-lheten Probeu fehlt, mancherlli zufällige Hindernisse in den Weg lommen u»d auch die Behendigkeit in der Haudhabung mangelt, die nur ein Arbeiter, welcher darauf eingeübt ist, haben lann. — (Die Schul den ha ft in Frankreich.) Aus dem Berichte einer Commission des französischen geschgeben« den Körpers ergeben sich Resultate, tie diese Mahregtl durch« aus nicht als erfolgreich kennzeichnen. Es werden nämlich durchschnittlich im Seine-Departement jährlich 75.000 Echuld-hastmandate gegen säumige Schuldner erlasjen, von denen aber nur 000 zum wirtlichen Vollzug kommen. Daraus ergibt sich aber keineswegs, das, die übrigen 74.400 aus heilsamcr Furcht vor der 6insverrung ihren Verpflichtungen nachgekommen sind, eben so wenig als die, welche wirklich hinter Schloß und Riegel kommen, sofort veranlaßt werden, ihre Schulden zu bezahlen. Von 5450 Personen, welche in 5 Jahren (1861 bis 1865 inclus.) i„ ganz Frankreich wegen Schulden zur Hast gebracht wurden und im Ganzen nicht weniger als 17,338.639 fl. zu bezahlen halten, entschlossen sich 513 dazu, ihre Schulden im Betrage von 2,160.664 Fr. zu bezahlen. Die Genchts» und Verpfleg«, losten bclicfen sich aber auf der anderen Seile auf 2,834.000 Francs. Eine» eigenthümlichen Eindruck macht die Mitthei« lung, daß in dem Echuldgcsängniß von Clichy eine Jahres» rente von 600 Fr. zu dem Zwecke gestiftet ist, alljährlich einem ehrlichen, der Theilnahme würdigen Insassen dieser Anstalt die Freiheit zu erlaufen, daß man aber stets sebr große Mühe hat, die dazu sich qualisicirende Persönlichkeit in der gesammten unfreiwillig versammelten Colonie auöfin» dig zu machen. Im Jahre 1665 konnte dieser Preis für verschuldete Nechtschasfenheit erst im Monat August verliehen werden. — (6 ine originelle Schachpartie.) Eine eigenthümliche Schachpartie fand, wenn der „Charivari" Glauben verdient, vor einigen Tagen in Paris statt. Vier Engländer, die wegen der Weltausstellung bereits in der französischen Metropole eingetroffen waren, halten sich neulich in einem Cas6 der Boulevards emgefundcn und vertrieben sich die Zeit mit einer der Ezcentricilälcn, an denen die Söhne Albions so reich sind. Sie theilten nämlich das Billard durch Kreideslriche in 64 Feloer, sodann liehen sie anstatt der Schachfiguren Weinflaschen herbeibringcn. Cham« pagner-Vouteillen stellten die Könige, Nurgundelflasch,» die Königinnen, Bordeaux die Thürme, Macon die Laufer vor. Die Bauern waren durch den gewöhnlichen Wein von Argen» teuil repräsenlirt. Dic Partie begann: zwei spielten gegeu zwei. IedeSmal, wenn eine Figur gewonnen wurde, mußten die beiden, denen dieö gelungen war, die Flasche aus» trinken. Das Resultat des Spieles ist nicht schwer zu errathen. Da beim Schachspiel natürlich zuerst die Bauern verloren geben, so ereignete es sich, daß unsere ersindung?« reichen Insulaner bereits uuter dem Billard unfreiwillig Platz gtnommen hatten, che eine der besseren Sorten d«s Weines zum Austrinteu kam. — (üin National gescheut.) Lamartine ist, wie man aus Paris schreibt, an einer Magenerlältung nicht unbedenklich erkrankt. Ueber die Vermögensverhältnisse Lamartine's, beziehungsweise über die Aussichten desselben aus rinc ruhige Zukunft weiden folgende Einzelheiten mit« getheilt: Der Dichter wird im Vesiße eincs Theiles von St. Point bleiben, wo sich das Grabmal scmes Vaters besindct i ebenso wird er die kleine Besitzung von Monccaux behalten, wohin er sich zurückziehen will. Der Nest seiner Besitzungen soll um 800.000 Francs verlauft weiden. Mit den 400.000 Franlen, welche die Regierung geben will, würden dann Lamartine 1,200.000 Francs zu Gebote stehen, um seine Gläubiger zu bezahlen. Lamaltine erhielte für die Folge eine Lebensrente von 20« bis 30.000 Francs. — (Ein 55 Jahre alter V r a te n.) Mr. F., ein französifcher Scyiffscapitän halle mehrere Freunde zu einem Diner geladen. Unter den vielen Gerichten, welche der Capitän aus fernen Ländern mitgebracht, fand ein Reh« schlegel ganz besonderen Anwrrth. — Dieser Braten, der Ihncn so villcn Geschmack abgewinnt — sagte der Gastgeber — hat seine eigene Geschichte. Das Reh, wovon ich noch drei Viertel in meiner Speisekammer habe, wurde von einer „höchsten" Hand erlegt. — Hatte es etwa jemand aus dem Iagdgcfolge des Kaisers erlegt? — fragte einer der Gäste. ist ihm die Naturgeschichte der jagdbaren Thiere uner-laßllch. «._ S? gelaugt ich. denn znr zweiten der forstlichen HllfswistensclMcn, znr Mathematik. Die Kenntniß der reinen Mathematik bedarf der Forstmann zn man-chcrlcl Geschäftsrechuungen, zur Berechnung des acacn' wärtigcn oder jenes Werthes eines Waldes' den er vor emer bestimmten Anzahl Jahren hatte, oder den er in einer gewissen Zeit haben wird, zur Berechnung dcö Zuwachses nn cinzelneu Stämmen nud ganzen Beständen zur Bestimmung des cubischen Gch>lteö der Bäume so-W^n"^' ^^' z'^crmchuug „^ Bcrcch.umg von kvaldsiachen, pöhcn, Tiefen n. s. w matil anf^i^' ^'""".'<^ dieses Theiles der Matl> »^ betr.eb m längerer oder kürzerer Hcit (nach dem chn oder uu zwe.ten Tnrnus) derart geregelt werden kauu baß die Matcnalertrage einer bestimmten ^'itpcriodc (auch dic Iahrcsctats) sich völlig gleichbleiben nnd das; der Wald dabei immer in gleichem Holzvorrathc crhal-ten wird, d. h. daß nur seine Matcrialzinscn gcuüht werden; daß er ferner durch ein solches Verfahren früher oder später iu den Normalstaud gebracht, d. h. iu so viele nntcr einander gleiche Flächen einnehmende Al, tersclasscn zerfällt wird, als dic angenommene Umtricbs-zcit (Turnus) Jahre enthält. Dieses normale Altcrö-classenverhältniß kaun selbst in solchen Wäldern erreicht Gerden, und wenn es erreicht ist, fortbestehen, die im ^lcntcrbctricbc bewirthschaftet werden, und daher cinc scheinbar ganz wilde Mischung der verschiedenen Holz» ultcrsclasscn ausweisen, in der der Laie nimmer das ord» nendc Schaffen des rationellen Forstwirthcs zu erkennen vermöchte. Die Den drome trie ist desgleichen auf eine Höhe der Ausbildung gehoben worden, die überraschend wirkt; man hat die verschiedenartigen Baumformcn Behufs ihrer cubischcn Berechnung mathematischen Formeln dienstbar gemacht, die erst durch die geistreichste»! Combinationen und Interpolationen geschaffen werden mußtcn, man hat forstliche Universal-Meßinstrumente construirt uud die dcndrometrischcn bedcntcno vervollkommnet, so daß man in der ^ngc ist, die Holzmasse ganzer Bestände zn erheben, ohne ciucu Baum zn fällen. Von der angewandten Mathematik sind dem Forstmanne die Statik und Mechanik, die Hydrostatik uud Hydraulik von vielfachem Nutzen nnd können von ihm uumöglich Übergängen werden, er bedarf ihrer bei ^and< und Wasserbauten, dcrcu Auffi'ch« rung ihm häusig obliegt, bei der Construction von Holz-briugungsaustaltcu auf uafscm uud trockenem Wege' bc,i dem Baue vou Waldwege», Holzricseu, Sägemühleu, Schwcmmgcbäudcu, Klausen :c. Ans den optischen Wissenschaften endlich muß er sich die Vchrc vou der Perspective angeeignet haben die der Zeichner bei keinen, Fache entbehren kann ' Nun hätte ich noch die Hauptwisscnschasten ' d i die Wald erzieh nng. die '.'' Forstschntz uud die ^ .sher befolgten Weise zu behandeln; ich ^ d.esen Theil dcs Aufsatzes für ein päteres n. asp r n, emcsthclls, dannt ich nicht genöthigt werde, ihu h!ute l"'-z abzukauzcln, andererseits, um dle Geduld mcmcr freundlichen Leser nicht zu ermüden. Literatur. Mit dem Milrz hefte vo.l „We st er man n's Illuslrirten Deutschen Monatsheften," deren Leserlreis sich fortwährend in erfreulichster Wei^e erweitert, ist die NooeUc „Pierrot" von Otto Roauette zum Ab< schlusfe gekommen. während die Echiclsale der Heldin der Erzählung „Hänschcn Siebenstern" von Adolf Glaser eine neue spannende Wendung g»nom!ncn haben. Her< mann Hellner seljt seine „Biloer auZ der deutjchen Sturm» und Drangperiooc" mit der sehr anziehenden Charal« leristit F. M. Illingerö sott. 3l»ch die höchst interessante und mit vielen erläuternden Illustrationen versehene Beleh» rung, welche H. Schellen über „Das atlantische Kabel, seine Lcgung und Sprechweise" gibt, wird in diesem Hcste fortgesetzt. E) ist dies eine außerordentlich llare und er» schöpfende Arbeit, die demnächst auch in besonderer Ausgabe im Buchhandel erscheinen soll. Eine trefflich geschriebene hislolilche Abhandlung über den „Falschen Waloemar" von O. v. Heine mann wird gerade gegenwärtig, wo die Nachlommcu des Burggrasen von Zollen,, der damals durch d,u Kaijcr öigiömund zum Herrn der verwaisten Mart Brandenburg erhoben wurde, ti»cn hervorragenden Plah i» cen europäischen Staaten sich erkämpft haben, von ganz besonderer Wirlung sein. Naturwissenschaftliche, ethi'ogra» vbische und andere Beitrüge von Friedrich Mohr, Jacob Nocggcralh u. a.. sowie literariscbe Besprechungen und tlek nere Nolizcn reihen sich diesen Aussähen m,. 472 — Ja, memc Herren, der Kaiser selbst hat es erlegt, und zwar — im Jahre 1812. Seit jener Zeit ist das Fleisch nach einer Methode aufbewahrt, deren Geheimniß lcibcr uer-loren gegangen. Locales. — (Eli, abeth ' Kinderspital.) Demselben sind neuerdings wieder folgende hochherzige Geldgeschenke zuge»' flössen: Von Fnn, Baronin Gussicb 10 sl., von Fräulein' Wilhrlmine P i sl o r 5 fl., von Frau Caroline Skodlar 25 Gulden. — (KoseZki,) der gefeierte slovcnische Tichtcr, dessen Gesundheit in letzterer Znt etwas angegriffen war, so das,! inöbesondere die Enthaltung von geistiger Arbeit geboten cischien, ist, wie nns versichert wird, wieder derart berge« slellt, dah er bereits ein neues gloßcres poetisches Wert, > welches von der Frische seines Geistes ein erfreuliches Zeugniß ablegt, nahezu vollendet hat. — (I u r i sl i s ch e Gesellschaft.) In der gestrigen Monatsversannnüing theilte die Vercinsleilui'g mit, dah der" Negicnmgsralh und Unioc^silütsprofessor in Graz Doctor» Kopac sein wohlgctioffencs Portrait dem Vereine zum Ge-! schenke machte, wofür demselben der besondere Tank d^r Versammlung votirt wurde. Wcitcrs wnrde die Mittheilung gemacht, daß die Lesest unden von nun an von 2 bis 4 Uhr Nachmittags seslgcseht sind, und beschlossen, die dies-^ jHhlige Generalversammlung am 25. April, als einem Donnerstage, ab^uholten. Unmittelbar darauf folgte die erste in diesem Vercine veranstaltete Plaid irnbung über den in ver Tagesordnung bereits belannt gegebenen i Nechtssall, wobei die Ve,cinömita,li.der: Tr. D c u als Anwalt des iilägcrs, Tr. v. Schrey als Anwalt des Vc.^ llaaten. Landcsgerichtsadjunct Kersnit als Vorschcndcr des G.richlsbofls nnd die Anscnltanten Dr. Pittoni und Ledenig als Nichter fungiiten. Aei der processualen Durchführung nnd Entscheidung des Fcillcs wurde der C'xtwurs drr österreichischen Cioilproccß.Ordnung zu Grunde gelegt. Nach der Enlsckcilung rcs Processes durch das aufgeslellte Nichtercollcgium wuide der Fall noch von den übrigen Mit« gliedern der Versammlung znm Gegenstände der Debatte gemccht, welche Herr Fmnnzrcuh Dr. v. Kalten egger rrösfnelc und an der sicl) weit.rs noch Slaatsanwalt Dr. u. Lebiuann, Dr. (5. H. Costa und Dr. Suppan bclbeiliglen. — sHistoli s cher Verli u.) Die unter der Presse befindlichen „Mittheilungen" werden eine interessante Monographie des Cisenweites Eisnern, vom Herrn Aezirls-vursteher Globocnik, einen Beitrag des corrcsp. Milglic des Herrn Prof. 5trones in Graz: Der Ausscduhlag d>z Pavlin : Äeliug: Iobann Naglic: Schwere türpelliche Beschalignng. — Am 5. Apiil. Mathias Brinouc und Genossen: Ticbslahl und ossenllichc Gewalllhäiigleil: Mathias Atalicic: .Schwere lör-perlichc Älschädigiuig. Neueste Post. In diplomatische.!, Kreidn tritt mit großer Vc< stimmlhcit da^< Gerücht cms, Graf Vi^inarck habe iu den letzten Tagen in Parie Alldcntnngcn geben lassen, nntcr welchen Äedingnngen Preußen leinen Einwand siegen die Erwerbnng deö Großherzogthuiu,» Vu^cinburg erheben wolle. Man nennt alö solche die Schleifung der Festung Vurcinburg, sodann, daß Preußen von Holland die Festung Mästricht lind vou Frankreich einige lothringische Be;irte in der Mosel- nnd ^aargegend cr< halte; innn ist jedoch getheilter Meinnng, ob Frankreich diese Bedingungen acceptiren werde. Die Vincn glauben, Oraf Äi^narck habe dieselben nur aufgestellt, um eine definitiv ablehnende Antwort zn erhalten; die Au-deren versichern, der Prciö sei deshalb so hoch geschraubt worden, nm leichter auf dcu schon laugst abgemachtcu Handel eingehe» zn tonnen. Sonderbarerweise tauchte gleich mit der ersten Nachricht von den Verhandlungen zwischen Holland nnd Frautrcich das Gerücht auf, daß Biömarck dabei die Hand im Spiele habe und mit dem Geschäfte einverstanden sei. Auswärtigen Blättern zufolge ist in Wien die Nachricht cingclanfcn, daß die rnssischc Flotte in dcu chinesischen Gewässern sich scgclfertig macht, nm ins mittelländische Meer abzugehen. Die von verschiedenen Seiten cingetroffeucn Nachrichten — läßt sich die ,.5töluischc Ztg." berichten — lasseu kaum ciucn Zweifel darüber, daß Verhaudluugcu zwischen dem Haag nud Paris über die Abtretung Luxemburgs gegen eine Geldcutschädignng an den König von ^ollaud'stattfinden. Vnxembnrg ist mit den Niederlanden nur durch ciuc Persoual-Uuion vcrbuuden und der König von Holland daher nicht verpflichtet, zur Abtretung Luxemburgs an Frankreich die Zustimmung der Gcncralstaaten einzuholen. Zuverlässiges läßt sich hierüber noch nicht feststellen. Aliö dem Schweigen der officiöscu Vcrlincr Blätter über diese Augclcgcuhcit dürfte die Folgerung zulässig sein, daß auch die preußische Re< gicruug über den projcetirten Antanf von Luxemburg keiue sicheren Nachrichten besitzt. Die Erdichcungeu über preußische Forderungen an Holland wegen GebictSabtre-tnugcn schciueu iu Uinlanf gesetzt zu sein, um dort die Stimmung gegen Prcnßen zn bearbeiten und einer Ali» tretuug Luxemburgs an Frankreich geneigt zn machen, Daß von dort Agenten nach dem Großhcrzogthnm ge^ gangen sind, um die Stimmung der Bevölkerung zn er-tuudeu, ist gewiß. Die „A. A. Ztg." wird aus Pariö, 25. März, geschrieben: Die Kaiserin sieht in der Krankheit ihres Sohues ciuc Füguug des Himmels, nud will den Aufschub ihrer Nomfahrt dadurch wieder gut machcu, daß sie die Ostcrzcit in der ewigen Stadt zubriugt. Ihre Pilgerfahrt soll uuumehr mit doppeltem Pomp vor sich gchcu. Der päpstliche Nuutius Chigi wird die Kaiserin nnd den kaiserlichen Prinzen begleiten. Man wartet nnr noch die vollständige Genesuug des lctztcrn ab. Die Kaiserin will sich weder durch Nüeksichtcn auf die hoheu für die Weltausstellung erwarteten Gäste, noch dnrch politische Gründe mehr abhalten lassen. Ihre Rückkehr soll erst gegen den Anfang des Monats Mai stattfinden. Dem n orda m e rita n i schcn Senate ist ein Beschluß vorgelegt wcrdcu, der dahiu geht, den Vorschlag anzunehmen, Jefferson Davis entweder vors Gericht zn stellen oder ihn uutcr Caution in Freiheit zu setzen, nachdem mau ihn die Verpflichtung hattc uutcr-zcichucu lasscu, sich zn stclleu, so wie er gcrufeu wird. Aus Vera »Cruz vom 12. März meldet cin itabeltelegraimu, daß die Liberalen die Stadt belagern, Ciseubahn uud Wasserstraßen iu ihrem Besitze seicu. Telegramme. IViell. 2<>). März. (Tr. Ztg.) Der italienische Minister Graf Cibrario ist in Mission hier eingetroffen. Prag, 26. März. Bei den hcntc Nachmittags 3 Uhr beendeten Wahlen ocö n ich tfiocie om-mi fsa rifchcu G r oßgr u udbcfitzcs siegle die Vcrfassuugspartei mit einer Majorität von .'U) Stimmen. Von >^8 Wählern summten 209 für die Ver-fafsuugspartci, 17^» für die nationale.—Ihre kaiserliche Hoheit Frau Erzherzogin Sophie ist heute mittelst der Westvahn nach Karlsbad abgereist. Prä«;, 2^. März. Die Stadt Töplitz hat dem Miuisterpräsidcuteu Fieihcrru v. B ell st das Chrcubiirger-rccht verlicheu. >>pest, 28. März. (Schluß des Sitzuugsbenchtcs der Dcpu tirtcntafcl.) Nach Aes hielt Deat eine anderthallislündige 9icdc. In derselben heißt es nutcr audcrm.- Er wolle nicht behaupten, das Elaborat sei fehlerlos, doch handle es sich uicht nm Erreichung absoluter Vollkommenheit, soudern darum, ob es besser sei, den vom Elaborate empfohlenen Modns anzunehmen, oder das Land in die alte Ungewißheit znrückznstoßen nnd den Provisorien preiszugeben. Die Herstellung der Verfassung, die in der Hoffnung auf Ammhmc des Elaborats saetisch bewilligt wurde, wahre die Unabhängigkeit jedenfalls beffer, als die Aussicht auf cveutuelle Eou-ftagratioueu. Nach Deat spracheu uoch 5> Ncduer gegei,, :l für das Aiajoritätselaborat, 2 verzichteten ^anf das Wort. — Graf A n d r a s f Y hat hcntc Mittags ^v. Ata-jestüt das Gesuch der Fiumauer Bürgerschaft überreicht. Berlin, 28. März. (Norddeutscher Reichstag.) Ahlcmauu (Däne) beantragt, die Interpella-tionen der Neichstagsmitgliedcr nichtdentscher Nationalität sollen feiner Unterstützung durch andere Mitglieder bedürfen. Verfassuugsartitel XXI (Organisation des Reichstages) ruft ciuc lange Debatte hervor, die sich nm die ^pportuuität des Oberhauses, geheime Wahlcu und und Wählbarkeit von Beamten handelt. Bismarck erklärt sich cveutucll für die Aunahmc des Ameudemcuts, wodurch Geistliche uud richterliche Beamte vom Reichs tage ausgcschlosseu werden. Die Aufrechterhallnng des Artikels in der von der Regierung beautragtcu Fassung bilde leiuc Eabinctssrage. Der Reichstag nahm dcü Artikel mit zwei AuieudVmcuts au, wodurch für die nll^ gemein direeten Wahlcu die geheime Mstimmnug festgesetzt uud alle Beamten wählbar erklärt werden. Die Beamten erhalten wahrend der Erfüllung ihres Mandates Urlaub uud lcgcu im Falle eines Avancements ihr Man« dat nieder. Verliu, 28. März. Die „Nordd. Allg. Ztg." nnd die „Krcuz-Zeituug" berichten auch ihrerseits, Prell-ßeu habe mit Rußland, Frankreich nnd Oesterreich übcr-cinstimmcnd der Pforte die Abtretung Eandicns gerathen. Augsburg, 28. März. Die hentigc „Angsbnrger Allgeiueinc Zeitung" schreibt iu einem anscheinend osfi eiösen Artikel: Das Bnuduiß mit Prcußeu ist eiu Büud-uiß uuter gleichcu Mächteu, uud zwar ciuc Dcfensiv-alliauz zum Zwecke der Abwehr auf ihren Besitzstand. Der (^l«u8 i'oLäm-iö erstreckt sich nnr auf deu bestimmt präeisirten Fall eines Angriffes von außcu, Daß Bai-cru ciuc Vcrpflichtnng sür jcdcn Angriffskrieg übcruom-lueu, ist eine Unterstellung des Par'tcigcistes. Florcuz. 27. März. Der Rcgieruugscaudidat Vtari wurde mit 1!)5 gcgcu 145 Stimmen, welche Erispi erhielt, znut Kammerpräsidenten gewählt. Die „Opinioue" meldet: Oesterreich hat augcordmt, daß ^ währeud der Dauer der HaudclSuertragsuntcrhaudlnngell italienische Handelsschiffe zur Küstcnfahrt längs den österreichischen Küsten zngclasscn werden. Dasselbe Zngc« ständniß wurde dcu österreichische,! Schiffen für die italienischen Küsten gemacht. Pariö, 28. März. Die „France" schreibt.- Der Prinz vou Oranicn nud der Graf v. Flandern haben ihr Eintreffen in Paris verschoben, da sie benachrichtigt wurdcu, daß keiuc Festlichkeit bei Eröffnung der Aus-stelluug stattfinden werde. — Die Kammer hat die Ab-schaffnng der körperlichen Haftnng mit 130 gcgeu 92 stimmen votirt. — „Pays" sagt: Die Recouslitui-ruug Deutschlands muß die Rcconstituiruug Frankreichs innerhalb der natürlichen Grenzen zur Folge haben. Paris, 28. März Abends. Die A n s stc l l u n g wird am Moutag ohue besondere Feierlichkeiten eröffnet werden. Doch vermuthet mau, daß der Kaiser eiuc kurze Ansprache halten wird. «oudon, 29. März. (Tr. Ztg.) In der gestrigen Obcrhanssitznng erklärte Derby, England habe es abgelehnt, der Türkei die Abtretung Eandia's anzurathcu. Derby bezweifelt, daß die Türkei ungc;wuugen nachgebe. Kopenhagen, 28. März. Der König von Dä< ncniark reist uicht nach Paris, sondern kehrt baldigst hichcr zurück. Priuz Iohaun reist Samstag nach Gric-Inland. Der König von Griccheulaud reist zuerst nach ^t. Petersburg, um sich mit der Prineessin Olga Eon» stantiuowa (geb. 1851, Tochter des Großfürsten Eon-stantin uud Nichte des Kaisers) zu verloben, und kommt im Mai uach Kopenhagen. (5unstanti!lopel, 28. März. (Direct) Der F ü r st von verdien soll behufs der Investitur nächsten Sonntag hier eintreffen. Der erste Adjutant des Sultaus wird deuselbcu an der Reichsgrcnzc begrüßen. 'New-Aork, 16. März. (Per ..Boston".) Der Senat verwarf die Erncuunug Eowaus zum Gesandten iu Wieu. — Die Feiner sind allenthalben rührig; es wird eine abermalige Invasion Canada's befürchtet. Tel«arapl,iscl,e Wechsel course vom ^l'. März. 5pere, 2'ietalliaueS l>«.80.— f.ftl-rc. Mrtalliqn^ mit Mai' und Üiol'eülbtt'-Ziüseü ^.,al Alilehru ?<). .. Ba»l. acii u 7W. — Lrcditaclic,, 1Xi.10. — l«wohucriu, alt 5»0 Ialire, iu der Stadt Nr. 19. beide au der ^nn^eutiilicrenlose. — Dem Herrn Franz Sluvoa, Fleischhauer, sein Htind weitillchru Geschlechlr^, nothgelanft, iu der Po-lanavorsladt Nr. (!1. D c n 2 1 M ä r ;. Assneö i.'eitllrr. FörslerStochter, alt 52 Jahre, iin Eivilspital au Erschüftf»i,s> der Krastc. D r n 2 5>, M ä r ;, Michml N!iil,'rosch.Taglöhncr, alt 58Jahre, in der Zladt Nr. I2N, an der ^iiüeisittulierculose. - Dein Herrn Fian; N^de, Hnuö- nnd Nealilatcudesi^er, sein 5tind Ia,»a;, alt 2'/, Jahre, in der St Peterouorsladt Nr. 15>5, an drr hanti^n Bräuur. Dcu 2C>. März. Katharina Mlaker, Taglühiierii!, all s^ Jahre, i», Cil'ilspita! au der 5.'u>ia,mtii!'rrcl>lose. .- Drm,^crru Äiuou Balic, Tischleruieisler, seiu zlind Jusefa, alt 25 Taa, iu der Stadt Nr. 88, an Fraisen. ' Dcu 27. M^ärz. Barbara Donna,. Inftitulöarme, alt 0l> Jahre, m der Vladt Nr. 25.7, an der (5'lUlrästima., - Dem Marmi Kolcr, Taglühner, seiu Sohu Frau,, all 21 Jahre, in der Tirncnnwrsladt Nr. 54, an der plingenslicht. Nugekolllmene Mremde. A»! 28. März. Stadt !Wic«. Dic Herren: Schreyer, Haudelöm,, von Wieu. — Weindleuder, Geschäft^reis., uoii Marburg. -^ Rogner, Inspector, — Kranker, Handcl^ni., an? Steieruiarl. Elephant. Die Herreu: Ritter r>. Mnrniann, Privatier, von Wieu. — Pavlii, Medieiucr, uon Gra;. - (.^raf Anerßpera., Outgoes., lwu Äladelsleiu. - Müller, Kaufiu., uou Paris. — Frau (Heisjler, schuhsalni>.auti!!, von Fügssen. Kaiser voll Vesterreicl). Dic Hcrre.i: Jescnlo, von Lack. — Triva. pcns. Negiineul^profoß, von Graz. - Pitloni, von Padna. - Frau Nesnuschuit, von Littai, Theater. Hcntc SainSta a. den 30. März: Hiiui Vortheile des Schauspielers F, Krusc: Fitzliputzli. Kouiischc Zaubrr-Operellc iu 1 Act von Zeih. Vorher: Junge Mällnev, alte Weiber. i'uslfpiel in 2 Actrn von Apcl, Tanllhli'uscr (Gedicht) mit 6 Tableaux, Morgen Eonntass d e i, Z I. März: Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Acten von Fr. v. Schiller. i^iTHig. 322,^1 -j- «.? SW.schwach lrübc ' s, 2!». 2 ,, N. ! 322..X-. ^ -4-10,« SM schwach bewottt ' .^ ".. 10" Ab. ! 32.'l.,... l 7., SW.sck'N'ach tnlbe ! ^"' Verantwortlicher Redacteur: Ignaz u. Kleinma „ r.