UNZELraEBt wnifcMfip H tfl ^ ^ _ S^mfUg-SoanUg IS Bpf latbutgtt 8titung Amtlichst Organ des 4S||^Heimatbundas Vtrlag und ScHfiftttitung: Marburg ■, (t Urtu, BidgiiM Nr» 0^ Pimntti 20-0), ^■mLi Jtcbtlnt wficbentUcb fcehtmal ato Morgtikzettuflg (mit AvMtlifiit «ttr iloon. woä 25^. 2^60. Ab isio^Uhr Ist ai« Bdkfiftleitlilig nur ttif Pimrut Nr* 28-67 reiertaga). Bezugspreli 0« vortut uhlbar) monatlich RM 3.10 einscMv Kostge- erreichbar. — Ufiverltngtt Zusehrltttii wtrdtn nicht raehgotandt — Bei oQhr: bti Litfcning Im Streifband xuzflgl Porto: bei Abholtn in der UttchAftsstdl« Anfngeti Itt du Kdckpörto btisulCItn. — Fottschtokkonto Witn Nr. M.60A. KM Z-«. Attreicb durch Pott monatiicb RM llO tuzflgl. 36 Rpt. ZustellgebOht 9tr. 2^6 !ntcir5urg-2>rau, 3>Dnnrr«taa, 3. erpteniDtr 1942 82.3al>roong Deotsche Antwort ani liritisclie Gemeinlielteii In hatlM Ktmptoii an iriol0i%lch«r Vertt«n Fuhrerhauplquarlier, 2. September Dtt Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Stidottwftrts ivon Anapa tchreilet d^r Angriff deutscher und rumftilltchtf Truppen gegen zäh kämpiendn Peirtd In befestigen Höhestellungen fort. Vor Stalingrad gewann der Angriff Irt harten K&minen weiter Boden, ähnelte Verbände, die nördlich der Stadt tMt zur Wolga vorgHtosten sind, Witten mehrere voa ttärkeren Kräften geffilHle Oegen-angrifft det Feindet äb. Auf der Wolgä wurde durch i^akarttlltfie etn MotortchTtt von 500 brt verttnkt. Cifl Aufktärunjp-fluneug versenkte Im Wolgadelta südlich Astrachan einen Söwjettanker durch Bombenwurf* Südwestlich Kaluga und bei Rschew wurden mehrere örtliche Angriffe der Sowjets abgewiesen und Bereltsteliütigätl durch Artlllifiefeuer und AngHffe der Luftwaffe zerschlagen. südlich dct Ladoga-See scheiterten wied^fhölt fdndUeh« Angriffe unter hohen blutig^il Verlusten. Auf dem See wurden durch Bomberttreffer ein Sowjet-Torpedoboot versenkt und zwei Transportkähne beschädigt. Kampfflugzeuge griffen bei Tag ond Nacht einen wichtigen Eiseffbahn-knoten-punkt nordwestlich Moskau an^ Explosionen und Großbrände wurden beim Abflug erkannt. In der vergangenen Nacht flogen Sowjetflugzeuge in das Generalgouvernement und nach Ostpreusen ein und griffen hauptsflchllch Wohnviertel der Stadt Warschau an. Es entstanden mehrere Brände. Del Vorstösten deutscher und Italienischer schneller Truppen gegen die britischen Stellungen in Ägypten wurden 30 feindliche Panzerkamtwägen vernichtet. Im Zusammenhang mit diesen Käifipfen wurden am 31. Augutt und 1. Septeilll)er in Luftkämpfen durch deutsche und italienische Jäger 51, durch Flakartillerie 4 niiMiiiiiiiniiiNiiuuiHiNiiiiiniiniiHiiinimiiiiiiiiiiiiiHiiiiiH Rain nltt nir mmtniHditieii Stadl arkUrt Berlin, 2. September Die vor etwa zwei Jahren bekannt gewordene Weigerung ^n wird, eine besondere Bedeutung, Es handelt sich dabei um ein Telegramm des damaligen französischen Botschafters in London, Corbin, vom 7, Juni 1(M0, in de rtier seiner Regierung mitteilt, daß der zuständige Beamte des Foreign Office einem Mitart>eiter der Botschaft mitgeteilt habe, daß die von der ägyptischen Regierung oringend erhobenen Vorstellungen, Kairo möge zur unverteidigten Stadt erklärt werden, von der englischen Regierung definitiv abgewiesen Wördens eiert, da eine solche Maßnahme unerwünschte »militärische Nachteile« er" geben würde. Mit dieser Begründung der Atitehnung gesteht England selbst das Vorhandensein militärischer Objekte in der ägyptischen Hauptstadt ein und liefert ein typisches Beispiel britischer Verlogenheit, die sich nicht scheut, Luftangriffe auf Kairo als »Bombardierunn; heiliger Stätten des Islams »durch Flugzeuge der Achse« an-zuprflntzern und mit Repressalien zu drohen. dM KÜM« dM Schwamn Mmtm w«itor vorwtito In A«gypt«n — Schwer« V«riust« für dM d«gn«r brhitche Flugzeuge abgeschossen. Ein deutschet Unterseeboot vertenkte Itn Mittelmeer einen Dampfer von 4000 brt aus einem Qeltitiug. Bei TageseinflUgen einzelner Flugzeuge in die besetzten Westgebiete Verlor die t)ritische Luftwaffe gestern zwei Jagdflugzeuge. Irt der vergangenen Nacht grill cffe britische Luftwaffe mehrere Orte der Saarpfalz an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste, In Wohnvierteln, vor allem in Saarlautern, entstanden Säch- und Oe-bäudeschäden. Zwei der angreifenden Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. Leichte deutsche Kampfflugzeuge erzielten In einem Truppenlager an der englischen Südküste Bombentreffer schweren Katibert« In dtr Kaeht wurden kriegswichtige Anlagen In den Mldlandt und in Nordostengland mit Spreng- und Brand-bomÄfiri belegt und mehrere Brände verursacht. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt; In dem bdi DIeppe erbeuteten englischen Befehl, Anhang L, Abschnitt 4, Ziffer B (2) heißt esi »Wo immer es möglich ist, werden den Gefangenen die Hände gebunden, damit sie ihre Papiere nicht vernichten können.« In der amtlichen Darstellung des Ober* kommandos der Wehrmacht vom 30. August 1942 wurde u. a. dieser Ausschnitt des englischen Operataionsbefehls veröffentlicht. Die englische Regierung hat hierzu nicht Stellung genommen. t>as OI»erkommando der Wehrmacht hat deshalb angeordnet, daß alle bei Dteppt gefangengenommenen lirltischen Offiziere und TOldaten ab 3. September 1942, 14 Uhr« in Festein gelegt werden. Der Grund für diete Behandlung wurde den Gefangenen bekanntgegeben. Diese Maßnahme wird erst, aufgehol)en werden, sobald die britische Regierung die in oben bezeichitetttn Befehl verffigte Anordnung üt)er Fesselung deutscher Kriegsgefangener in amUlthtr Bekanntmachung zurückzieht. Das Oberkommando der Wehrmacht erklärt weiterhin, daß alle zukünftigen Wildwesptmethoden dieter Art, die eine Schändung und Mißachtung tapferer Sol- daten darstellen, sofort mit schärfsten Rewessalien beantwortet werden. Die deutsche Truppe hat bisher — zahlreiche photograpnlsche Aufnahmen von Dieppe beweisen et — die gefangenen Briten wie einen anständigen Gegner behandelt und versorgt. Es bleibt der bri-' {tischen Führung überlassen, tu beurteilen, job diese von ihr veranlaßte Änderung In der Oefangenenbehandlung nach dtn Erfahrungen von Dieppe mehr deütscht brltitche Gefangene treffen wird. 87 Paoier dann eine FlakaUeitaag etKdloi Berlin, 2. September Im Verlauf der schweren Abwehr-kämfjfe gegen bolschewistische Panter-angriffe im Raum von Woronesch sowie bei dar Abwehr fehidlichef Jagdflu^euge, die im Tiefangriff die deutschen Stellungen angriffen, hat sich eine Abteilung der Heere8-»Flakartlllerle besonders ausgezeichnet. AI« die Bolschewlsten Im Schutz der Nacht nordwestlich WoronesCh mit schweren uno' schwersten Panzerkampfwagen gegen den deutschen Brük-I kenkopf vorstießen, schössen die Kano-' niere der hier eingesetzten Abteilung in-Inerhatt) kurzer Zeit 16 der angreifenden feindlichen Panzerkampfwagen ab. insgesamt vernichtete diese Heere.s-Flakabtei-lung trotz wiederholter Ausfälle an Be-dienungsmanrtflchaften bisher 87 Panzerkampfwagen der Bolschewisten sowie 16 feindliche Flugzeuge ab. Das lidnalaoli mit Sdivontr« I9r H-Haot-Ronnaadaiif Sahren Aus G'em 'Ftihrerhauptquartier, 2. Se^pt. Der Führer verlieh am Mittwoch dem Kapitänleutnant Reinhard Suhren, Kommandant eines U-BOotes, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm; »Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe Ich Ihnen als 18. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz &es Eisemen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.« lapans miaisteriiui ffir GniBoslasieB Nach dMN tlMralehm Krieg frl*dltch«r Ausbau — Dar AulgalMiikrai« das Kablnam Tokk), 2. September Die wichtigsten Gründe für die Errichtung des Ministeriums für Großostasien sind, so wird Iii einer Mitteilung des In-formationsamtes erklärt, die Durchführung des großostasiatischen Krieges und der Aufbau des groik>stasiatischen Raumes. Der Aufgabenbereich des neuen Ministeriums umfaßt politische, wirtschaftliche, kulturelle und andere Angelegenhelten Qroßostasiens ausschlleöllch des japanischen MiHterlandes. Die reiti diplomatischen Angelegenheiten gehören indessen auch weiterhin zur Zuständigkeit des AuBentnirtistetiurtis. So wird sich das neue Ministerium u. a. mit Sledlungsfragen befassen, ferner wird es den Plrn>2n, die auf Qrund besonderer Gesetze Im groliostasiatlschen Raum Hatidel treiben, bei der Planung zur Seite stehen. Pemer gehören zur Zuständigkeit des Ministeriums für GroQ-ostaslen die Fragen des Gen'cralgouvcr-nen>ents Südsee. Die bisherigen Amter für rtiändSdiuriSohe, chinesische und ost- asiatische Angelegenheiten, ferner die SUdseeabteilung des AuQcnamtes werden im neuen Ministerium einheitlich zusammengefaßt. Die Beamten des neuen Mmisteriums werden teilweise Armee- und Marineoffiziere sein und zu einem Teiil dem livi-len Beamtenkörper entnommen. Das Ministerium für überseeische Angeleg<:n-heiten, das damit seine Aufgaben erfüllt hat, wird abgeschafft. Wie ergänzend verlautet, trat außer Außenminister Toj^o auch der stellvertretende Außenminister Nishi zurück. Zum Nachfolger wurde der Leiter der ostasiatischen Abteilung des Außenamtes, Ku-maichi Vamamoto ernannt. — Der bisherige Außenminister Togo wura'e vom Tenno zum Mitglied des Oberhauses ernannt. Der Berater des japanischen Außenamtes Shigeru Kawagoe Ist am Dienstag gleichfalls zurückgetreten Kawagoe war früher Botschafter tn China, Marburg, 3. September Drei Jahre sind heute vergangen seit jenem Tag, an dem auerst England und dann Frankreich durch ihre Botschafter in Berlin die Kriegserklärungen überreichen ließen. Und am selben 3. September 1939 richtete der Führer an das deutsche Volk den denkwürdigen Aufruf« der Englands Schuld an diesem neuen Krieg vor aller Weit In wahrhaft fundamentalen Sätzen festhält: »Seit Jahrhunderten hat England das Ziel verfolgt, die europäischen Völker der britischen Welteroberungspolitik gegenüber dadurch Wehrlos zu machen, daß ein Gleichgewicht der Kräfte proklamiert: wurde, nach dem England das Recht ift Anspruch nahm, den ihm jeweils am gefährlichsten erscheinenden europäischen Staat unter fadenscheinigen Vorwänden anzugreifen und zu vernichten. So hat es einst die spanische Weltmacht bekän\pft, später die holländische, dann die franzö* siehe und seit 4871 die deutsche. WIf selber sind Zeugen gewesen des von England getriebenen Elnkreisungskamp-fes gegen das Deutschland der Vorkriegszeit. Sowie sich das Deutsche Reich unter seiner natlonalo^lalifetlschen Führung von den furchtbaren Folgen des Versail-1er Diktats tu erholen begann und dlt Krise zu flberstehen drohte, setzte dM britische Einkreisung sofort wieder tfH« Die uns seit dem Weltkrieg bekannten britischen Kriegshetzer wollen nicht, daß das deutsche Volk le(bt ... Ich habe England und dem englischen Volk zahlreiche Male die Verständigung und die Freundschaft des deutschen Volkes angeboten. Meine ganze Politik war auf dem Gedanken dieser Verständigung aufgebaut, Ich bin stets zurückgestoßen worden, und unter heuchlerischen Erklärungen wurden Immer neue Vorwände gesucht, um den deutschen Lebensraum einzuengen und uns da, wo wir niemals britische Interessen bedrohten, das eigene Leben zu erschweren oder zu unterbinden. England hat Polen zu jener Haltung veranlaßt, die eine friedliche Verständigung unmöglich machte. Es hat durch seine Garantleerklärung der polnischen Regierung die Aussichten eröffnet, ohne jede Gefahr Deutschland zu provozieren. Ja angreifen zu dürfen. Die britische Regierung hat sich aber In einem getäuscht: Das Deutschland des Jahres 1939 Ist nicht mehr das Deutschland von 1914! . .. Den Kampf gegen diesen neuen Versuch, Deutschland zu vernichten, nehmen wir nunmehr auf. Wir werden ihn mit nationalsozialistischer Entschlossenheit führen. Die britischen Geld- und Machtpolitiker aber werden erfahren, was es heißt, ohne Jeden Anlaß das nationalsozialistische Deutschland in den Krieg ziehen xu wollen.« Und es war ein ehernes Bekenntnis und ein heiliges Gelöbnis, das der Führer In diesem Aufruf für sein Volk ablegte, wenn er mit den Worten schloß: »Deutschland wird nicht mehr kapitu-I Heren! Ein Leben unter einem zweiten und noch schlimmeren Diktat von Versail-fes hat keinen Sinn. Sklavenvolk sind wir ' nicht gewesen und wollen wh- auch in j Zukunft nicht sein! Was Immer Deutsche in der Vergangenheit für den Bestand unseres Volkes und unseres Reiches an Opfern bringen mußten, sie sollen nicht größer gewesen sein als Jene, die wir bereit sind, heute auf uns zu nehmen. Dicper Entschluß Ist ein Unerbittlicher. Im Übrigen wissen wir: Solange das deutsche Volk in seiner Geschichte einig war, Ist es noch nie besiegt worden. Nur die tlnelnlgkelt des Jahres 1918 führte 7um Zusammenbruch . . . Wenn unser Vntk in solchem Sinne seine hörhstft Pflicht erfüllt, wird uns auch Jenef Herrgott beistehen, der seine Cnaf^e noch »Marburger Zeitung« 3. Sftpteniber 1942 Nummer 246 immer dem ßcffebcn hat, der entschlos-'Cii war, sich selbst zu helfen.« .Seither hat Deutschland Schlachten fieschlaKen, heldzüge für sich entschie-Jen und S erfochten, die nach der Große dc'r trfoiße, nach der genialen Kühnheit der Planung und Durchführung in der Kriegsgeschichte aller Zeiten einzig sind. Deutsche Truppen halten im Westen von der spanischen Grenze bis zum Nnrdkan unüberwindliche Wach- — Dicppe hat es erst jüngst bewiesen. Und im Osten stehen vom Eismeer bis vor Stalingrnd und über die Pässe des Kau-' küsiis hinai's die Soldaten Deutschlands und seiner Bundesgenossen ' und sich Kleichzeitig zu niedrigsten Hämi- sche Reich, das unter Adolf Hitlers Füh- jangern der Mositauer bolschewistischen 1 i f machten. Sie bezeugten damit Roosevelt und Ciiurcliili die Kriegsscinddigen Di« Achs^nmächt« führen ihr« Arinsm von Si«g xu SUg — Zu B#glnn vl«rtm Kriegs|ahr«t klar« Sicht auf das naua Europa Berlin, 2. September Ifür die gigantische Anstrengung seines Jest, daß die Bil^z vernichtend fUr die In diesen Tagen, an der Schwelle zum ganzen Volkes auf allen Gebieten aus. (»Allikrten« ist. vierten Kriegsjahr, stehen die Achsen- Auf militärischem wie wirtschaftlichem j der Mächte des Dreterpaktes, so wird be-mächte und die ihnen befreundeten Län-, und industriellem Gebiet, au^f dem G-s-^nt, haben die Demokratien a'» der im Zeichen einer weiteren Bilanz biet der Luftfahrt und Schiifahrt wie Niederlage^^ kön- dieses gewaltigen Ringens, das Roose- dem der inneren Organisation habe nen, schreibt »Pueblo«, die noch velt und Churchill verschuldet haben- Deutschland die schwierigsten Probleme an einen Sieg glauben wenn ihre ganze mit einer Sicherheit, Methodik und Klug- politische Strategie m den vergangenen heit zu lösen verstanden, deren Erfolg'drei Jahren ein großer Versager war? Sie 470auf 640 000 Quadratkilometer er-* vor aller Welt, daU ihrer früher gespiel- Friedensmmik zum l1o4in nichts an- hriifp mit i!^inpn"vprhn^^ '****" Plänen stand als die rest- ii^h pmWpn Vernichtung der Achsenmächte und lieh der eroberten Gebiete m Europa . ____ f«. iibor eine Bodcnfläche von rund sechs Miliip icn Oparlrqitk lomc+'^rn Und (iie.;cr -'^U"' Raum enthält und umfaßt die fruchtbarsten Gebiete, die reichsten mineralischen Schätzc und die Arbeitskräfte von rund zwei Dritteln des Kontinents. In Nord-afiika sind die Briten bis zum Nildclta 7UrnrkG[cdrängt. In Ostasien haben England und die USA unter den furchtbaren. damit des Nationalsozialismus und Fa-diese Verantwortlichen haben den Krieg gewollt, sie sollten ihn haben. Das deutsche Volk hat es wahrgemacht, was es seinem Führer gelobte: Diesen Ihm aufgezwungenen Kampf um Sein oder Nichtsein tapfer zu bestehen. In ausführlichen Artikeln widmet die nesamte europäische Presse dem dritten Schläpfcn unseres japanischen Verbünde-•'des Kricgsbcginns ihre Beten ihre Vormachtstellung verloren und, wobei unter dem Gesichts-eine empfindliche Schwächung ihrer'Punkt der fortschreitenden Entwicklung Kiiep;sflotte erlitten. Indien, des Empires wertvollster Bestandteil, ist in Aufruhr, fast alles Land ost- und südwärts bis auf Auslralien und Neuseeland von Japan besetzt. r)c'u(schlands See- und Luftstreitkräfte aber haben den Ring der Hunger- der deutschen militärischen Siege und der damit verbundenen Bedingungen und Voraussetzungen für den deutschen Endsieg die Bilanz der verflossenen drei .lahrc }?;;zogen wird. Man stellt heraus, daß der Krieg einzig und allein von der blorkade gegen Eurona zerbrochen, bis-j langjährigen Politik der englisclicn lierr-hcr über zwanzig Millionen brt feind-^ sdierkaste provoziert wurde, die schon liehen Handelsschiffsraums und soviel an | zu Besinn unter der Führung Churchills Kriegsschiffen versenkt, daß die Kampf- kraft vor allem der britischen Kriegsmarine dadurch ernstlich in Frage gestellt ist. Heute sind England und die Ostküste Amerikas blockiert und die' Seewege der anglo-amcrikanischen -'•'lächte prcsnerrt ode»* doch srh\»'Pr ')0-, droht, wie die vernichteten Geleitzüge in den letzten Monaten ja z^ir Genüge gezeigt haben. An allen Fronten, in allen; Meeren sind Deutschland und seine Verbündeten siegreich, erlebten und erleben unsere Gegner Niederlage auf Niederlage. Des Führers Wort, daß England erfahren wird, was es heißt, ohne jeden Anlaß das nationalsozialistische Deutschland in den Krieg zu ziehen, ist in Erfüllung gegan-gen. •Aber der Ausgang des ersten Welt- ' und Roosevclts den Angriff auf Deutschland plante. Die italienischen Blätter sprechen Deutschland ihre lebhafte Bewunderung 6k Achtung der ganzen Welt erzwinge. Die See- und Wirtschaftsblockade, mit der London und Washington ihr Spiel aus dem vorigen Weltkrieg wiederholen wollen, wurde diesmal durch die Stärke und das Genie zunichte. Italien stehe Nvsiterhin voll und ganz an der Seite Deutschlands im unerschütterlichen Willen, zu kämipfen und zu siegen. — An der Schwelle des vierten Kriegsjahres, so betont die sipanische Presse, beherrschen die Waffen der Achse alle Fronten und mit diesen Vorteilen sehe sie der Zukunft entgegen. Die gesamte japanische Presse steht völlig im Zeichen des Jahrestages des europäischen Kriegsausbruches und nimmt unmittelbar nach Verlassen des Hafen-dazu in ausführlichen Leitartikeln Stellunp", (Keekens von infm Unterseeboot angegrif- haben zum Kriege gehetzt; denn ohne sie hätte Warschau vor drei Jahren niemals die Deutschen provoziert. — Auch die ungarischen Zeitungen weisen auf die ungeheuren Erfolge hin, die die Achsenmächte in den drei Jahren auf allen Kriegsschauplätzen errungen haben. Sie betonen nachdrücklich, daß diese Erfolge den endgültigen Sieg der Achsenmächte verbürgen. Gleiche Stimmen kommen aus Kroatien, Rumänien und der Türkei. . Vhnr IISA-ltaMlelsiciip ye^M Ein amerikanisches Handelsschiff mittlerer Größe, ^as aus einem Hafen der Ostküste der USA auslaufen wollte, wurdtf »Asahi« betont, der Krieg in Ostasien hänge mit dem curo-päischen Krieg unlösbar zusammen. In dem bisherigen dreijährigen Verlauf des Krieges sei klar geworden, daß Englands Erwartungen und BereCtinungen bitter enttäuscht wurden. Die deutsch-sowjetische Auseinandersetzung sei England äußerst gelegen gekommen, doch seien durch den Kriegseintritt Japans alle Teile des über die ganze Welt zerstreuten Empires gefährdet worden. Die Madrider Presse stellt einmütig Die ..zweite Fronf - ein nolzieses Beidanen Auch USA nach dar Dlappa-Plalto mutto« r- Wathlngton maint:.london ist tchuM an dar NIodaHago Vigo, 2. September Dör Mißerfolg o'es englisch-amerikanischen Angriffs auf die französische Küste bei Dieppc hat in den USA einen weit nicdorschmctternderen Eindruck gemacht als in England selbst, weil die amerikanische Pres.^e am Morgen der Aktion auf krieges war der Beweis dnfiir, daß auch r^j^pp^ großen Schlagzeilen die Er-ein tapferes Heer die ''^'''^[tvolle, j zweiten Front ankündigte entschlossen für die bront arbeitende,| Extraausgaben die Invasion nprerhcrcfe Hcimnt den Sic« nicht crrin-: Frankreichs-ausrufen ließ. sen kann. Wie sah es doch nach deni ^ ^ dritten Kriegsjalir im Hmterlande aus? ^ i.',. , iL , Im Reich und in fislerreich lUhrtcn I.an-,™" Niederlage Kennlnis, und dieser desverräler das Broße'Worl, parlamen- '"tf;"'"" s'eigert sich he, dem Oedanken, (arisrhe lln,lri,.|«. nnH rlorKainnf dpr!''»'! anienkanische Truppen bei dem I ersten Einsatz m luiropa eine Schlappe ' erlitten und das allerneueste amerikani-I sehe Material in die Hände der Deutschen fiel. Senator Reynolds, der große USA-Wortführer, ist übel gestraft, nachdem er tarische Umtriebe und der Kampf der Nationalitätenführer gegen das Deutschtum beherrschten die sogenannte Öffentliche Meinung, ein organisiertes politisches Verbrechertum aller Schattierungen machte sich breit. Und das Judentum benützte all diese Schädlinge des Volkes, spielte sie gegeneinander aus und arbei-j tete ganz offen auf den inneren Zusam-j menbruch hin, denn es wußte, daß seine J Geschäfte umso blühender, seine Macht, umso größer sein müßte, je tiefer der^ Abgrund war, in den das deutsche Volk j stürzte. Und eine unfähige, schwächliche politische Führung sah in Berlin undt Wien cüeseni schändlichen Treiben, die- erklärte: »Wir werden der Welt zei-gen, was unser Land im Nahkampf vfermag, daß amerikanische Soldaten nicht einen Zoll breit zurückweichen, wenn sie ihren Fuß einmal auf europäisches Land gesetzt haben.« Selbst die EntschuWIgung der amerikanischen öffentlichkeit gegenüber, G'aß die englische Strategie nicht auf gleicher Höhe mit der Tapferkeit der amerikanischen und kanadischen Truppen stehe, ist nur ein leiser Trost für diese Maulhelden aus USA. Langsani kommt auch die amerikanische Presse dahinter, daß das Dieppe-Unternehmen eine große l^leite war. Militärsachverständige vertreten die Ansicht, daß selbst ein neuer Versuch mit allen den Alliierten zur Verfügung stehenden Kräften, den Sowjets eine Erleichterung zu bringen, keine Aussicht auf irgendwelchen Erfolg habe. Gewitterwolken über Irland Stalganda Unruhen und Nervosität nach dor Ertchlottung aInes Jungen Iren Stockholm, 2. September liiner Reuter-Meldung zufolge wurde sem immer schnelleren Hinabgleiten ins ^ am Mittwoch der von den Briten zum Verderben geradezu ahnungs- und willen-,Tode verurteilte 19 Jahre alte Irländer los zu. Die Kluft zwischen Front undiThomas Joseph Williams hingerichtet. Heimat wurde immer breiter und tiefer. Zahlreiche irländische Persönlichkeiten Angeekelt kehrten Urlauber ins Feld zu- hatten sich, wie gemeldet, für eine Berück. Daheim verspottete man denjcni-|ßnadigung Williams' eingesetzt, diese Ingen, der für das Vaterland kämpfte, als terventionen blieben jedoch völlig unbe- dunim, weil er sich nicht zu drücken verstand. Die Moral weiter Bevölkerungskreise war zerstört. Gewissenlose Schie- rücksichtigt. Denn durch diese Hinrich tung, so heißt es in der Reuter- Meldung wörtlich, habe der Gouverneur seine ber, die mit dem Icichtvcrdienten (^Id^^fpgte Haltung« gegenüber der IRA beto-herumwarfen, waren die Helden des Ta- w'ollen. ges und der Nächte. Wer ehrlich und anständig bleiben wollte, konnte verhungern. Gesetz und Staatsgewalt schien es nicht mehr zu geben. So war es vor fünfundzwanzig Jahren. Und heute? Nichts von all. dem! Die Deutsche Volksgemeinschaft hat sich in diesen drei Jahren immer mehr und mehr bewährt. Was der Nationalsozialisnaus als die großen Grundsätze des nationalen Zusammenlebens verkündet hat, wurde opferbereit in die Tat umgesetzt Kurz vor der Hinrichtuuig haben Parlamentsabgeordnete von Eire dringende Telegramme an den König, Churchill, den Krzbischof von Canterbury und den Kardinal Hinsley gerichtet, in denen die Be- gnadigung Williams gefordert wurde. Die Appelle blieben erfolglos. Nach in Stockholm vorliegenden Nachrichten drohen im Hinblick auf diesen britischen Gewaltakt in Irland Unruhen auszubrechen. Gleichzeitig droht die Ira-Organlsation mit Vergeltungsmaßnahmen. Scotland Yard hat den Befehl erhalten, alle öffentlichen Gebäude zu bewachen, Verhaftungen von Ira-Mitgliedern Nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes verhaftete in Belfast die Polizei 13 Personen im Zusammenhang mit einer Schießerei um ein Bauernhaus, bei der ein Irländer erschossen wurde. In einem anderen Haus fand die Polizei Waffen und Munition, die angeblich von der Ira dort versteckt worden waren. offenbart sich nicht nur in den Ergebnisse" des Winterhilfswerks. der Woll-und Soinnstoffsammlungen, das tut sich vor allem kunrl in der vorbildlichen Art, wie Frauen, alte Männer und die noch nicht kampffähige Jugend sich in das Gelriebe unseres Wirtschaftslebens, zuvorderst in die Rüstungsindustrie, in die politische Organisation und auch sonst überall zum Wohle der Gesamtheit einschalten. Freudig stellen sie ihre ganze Arbeitskraft oder die S"tunden ihrer Freizeit zur Verfügung. Das Wirtschaftsleben Das und die Volksmoral sind sauber geblie- ben. • niszipliniert nimmt man die notwendigen Einschränkungen hin. Eine herzliche Betreuung der Front ist die selbstverständliche Aufgabe der Heimat geworden. Unsere Soldaten sind geachtet, verehrt und geliebt. Aller Dank der Heimat strömt nächst dem Führer ihnen zu. So ist es im Reich und so ist es auch bei uns in Untersteier, dem ja der Führer und seine Soldaten die langersehnte Freiheit wiedergaben.v So löst die Heimat ein, was der Führer für sie heute vor drei Jahren gelobt hat: Was immer Deutsche in der Vergangenheit an Opfern bringen mußten, sie sollen nicht größer gewesen sein als jene, die wir bereit sind, auf uns zu nehmen! Und so erfüllen wir daheim unsere höchste Pflicht und zeigen uns — gleich der Front — würdig, daß der Herrgott uns seine Gnade gibt, zeigen uns würdig des welten<'<,heidenden Endsieges. A. Gcwtchack fen und versenkt. Das Schiff brach nach einem Torpcdovolltreffer auseinander und versank in zwei Minuten in den Fluten. Ein Teil o'er Besatzung ging mit dem Schiff unter. Ein weiterer amerikanischer Transporter sank unweit des Kap Hatteras. Bei diesem Schiff han&'elte es sich um einen Neubau vom sogenannten »Libcrty«-Typ, der erst vor zwei Monaten fertiggestellt worden war. Die Besatzung des Schiffes, die sieh zum größten Teil in die Boote retten konnte, bestand vorwiegend aus norwegischen und griechischen Seeleuten, die von der amerikanischen Regierung gezwungen worden waren, sich für Fahrten in der Gefahrenzone anheuern zu lassen. Zwei amerikanische Schiffe kleinerer Tonnage fielen Unterseebootangriffen im Karibischen Meer zum Opfer. Altimlil aal lodifiis Visehltoig Tol?io, 2, September W'c aus Schonan ffenieldet wird, berichtet der Sender Neu-Delhi über ein Revolverattentat auf den indischen Vizekönig Lord Linlithgow durch einen Inder. Der Attentäter konnte verhaftet werden und wurde auf der Stelle er-schos»3n. Nachrichten - aus Indien besagen, daß es am, Sonntag in Karachi zu Zusammeti-stößen zwischen Demonstranten und britischer Polizei kam. Die Polizei eröffnete auf die Inder sofort das Feuer, gleichzeitig gaben die britischen BehöN den bekannt, daß für die Zerstörung öffentlicher Einrichtungen die Todesstrafe vorgesehen sei. Auf &2r\ westindischen Inseln, so wird berichtet, bereiten sich Eingeborenenun-ruhen großen Stils vor. Jamaika sei dä-bei das Zentrum der Unruhebewegung. Gruppenführer Albert Bormann 40 Jahr« alt. Der Adjutant des Führers, NSKK-Grup-penführer Albert Bormann, begeht heute seinen 40. Geburtstag. Horthyt Schwiegersohn starb den Heldentod. Der Schwiegersohn des Reichsvorwesers von Horthy, Graf Julius Karolyl, fand bei einer Flugzeugkatastrophe den Tod. Gr^f Ka-rolyi war Präsident ^es ungarischen Aero-verbandes und hatte, «ch lunj militärischen Flugdienst gemeldet. Das Plugzeug stürzte am Mittwoch gegen 17 Uhr bei Erd 'in die Donau. Graf Karolyl stand ' im 36. Lebensjahr. Seine Gattin Paulette von Horthy Ist vor zwei Jahren gestorben. - » . ■ Putsch gegen die Regierung Ecuadors vereitelt Ein gegen die Regierung Ecuadors neuerlich unternommener Putschversuch wurde vereitelt. Pas Präsidentschaftssekretariat gab bekannt, daß am Dienstag in den Morgenstunden ein revolutionäres Komplott aufgedeckt und mehrere Verhaftungen in Quito und Guayaquil vorgenommen wurden. Die Polizei hat eine Untersuchung im ganzen Lande eingeleitet, um die Mitschuldigei;i an der anscheinend weitverzweigten Verschwörung festzustellen. Im Verlaufe dieses Jahres sind schon mehrfach Versuche unternommen worden, den Staatspräsidenten Ar-royo del Rio zu beseitigen. Druck and Varligt Marborser Vcriti«- «ird Druclierfl-Qes.m.b.H. — VorUiilelloasi CcOfi BftDimnrtMr-Haoptschriltlctter: Aaton OeridiKkt altt In Mafburr a. d. Drau Badtaue 6 Zur Zelt iBr AncelK«n die Prelillite Nr. 2 vom I. Juli 1942 eOltlc. Ausfall der Llefernnt d«i Blattes b«l höherer jQawalt oder Betriebsstfirnnf *ft»< keinen Ansprach aaf ^ ROckzablanv des Beiosseelde« Numwr 24L »Marburger Zeltungc 3. September 1942 Seite 3 äii£ Bukktt iim fffhkPititMS Im Kampf mit Timotch^nfcot Elit#trupp«n — D«m tapf«r«n dautschan Soldatan Ist kaln Halt zu blatati Da standen sd€, die Gefangenen dieses Nachmittags, in ihren erdbraunen Kitteln, verwundet zum Teil, mit durchbluteten Not-verlülnden. Im Hintergrund die Bunker brannten noch, und die letzten Widerstandsnester wurden soeben ausgeräuchert. Deutsche Artillerie hämmerte auf die rückwärtigen Linien der Sowjets, Infanteriegeschosse pfiffen vorüber. Gefechtslärm tobte noch um sie. Doch stumpf und teilnahmslos blickten sie vor »ich hin. Ein deutscher Infanterist zählte sie. Es war ein heißer Tag gewesen und ein harter Kampf. Jetzt sank die Sonne, aus deu zerschossenen Bunkern schlugen die Flammen immer höher, dichter Qualm zog über die Steppe. Hutomkimpfter Bunker In der Steppe Warum nicht? Sie hat hier tausend Ver-taidigungsmöglichkeiten. Hügel werfen sich •ut, von vrild gezackten Einschnitten zerrissen, als s^ eine ätzende Säure über das Land geflossen. Schluchten- senkten sich jäh in« Gelände, Sumpf' und Wasserstellen taten ■ich plötzlich auf. Im hohen, trockenen Steppengras aber Hefien sich unsichtbar Schützen verstecken, die ohne Schwierigkeit die Hänge beterrschten. Und Jetzt noch Bunker in diesem Gelände; Holzbunker, tief in die Erde gegraben uno mit Stahlplatten gepanzertl Die Bolschewi-sten hatten sich darin verschanzt und hielten die Linie seit zehn Tagen. Ohne schwere Waffen war ihnen nicht beizukommen. Diese aber hatten heute erstmalig in den Kampf eingegriffen. Mit Starmgeschatzen vor In den Nachmittagsstunden begann der Angriff. Schwere Flak nahm von den umliegenden Höhen die Bunker unter Feuer, flach mit unheimlicher Geschwindigkeit, der das Auge kaum zu folgen vermochte, strichen ihre Leuchspurgranaten wie glühende Finger über das Land. Dann fuhren Sturmge* schütze auf, mit ihnen ging Infanterie vor, geduckt, in breiter Front, nach allen Seiten sichernd und bereits im Vorgehen das Gelände sorgsam durchkämmend. Maschinengewehre bellten, mit dünera Sirren durchrasten Gewehrkugeln die Luft. Bis auf wenige hundert Meter rollten die Sturmgeschütze an die feindlichen Stellungen heran. Dann begannen sie ihre Arbeit. Aufzuckender Feuerschein, ein kurzer scharfer Knall — schon sah man mit bloßem Auge die Wirkung. Die Bunker brannten, sie zerfielen, Stück um Stück wurden sie auseinandergerissen, zerfetzt, zerbröckelt... Doch aus den Schützenlöchern schoß es weiterhin wie wild. Die übliche Situation also; die Burschen dachten nicht daran, den aussichtslosen Kampf aufzugeben. Infanterie mnS ttfinnen Die Infanterie stürmte, die BolscheMristeo wehrten sich bis zum letzten — und trotzdem war es nur ein kurzer Kampf. Zu Hunderten füllten die Toten der Sowjets jetzt die Erdlöcher, die sie sich gegraben hatten, vornübergesunken lagen sie da, und noch immier stand auf Ihren Gesichtern jene unbegreifliche, zähe. Sturheit, die typisches Merkmal der gesamten sowjetischen Kriegführung ist. - Ein gefangener Oberieütflrant sagte aus, Timoschenko selbst habe einige Tage zuvor die Bunkerlinie inspiziert, die Stellung habe auf jeden Fall gehalten werden sollen, es seien lauter frische Truppen, die zu ihrer Verteidigung herangezogen seien, Regimenter der Fernostarmee. ; Die übrigen Gefangenen standen etwas abseits. Hatten sie begriffen, was vor sich gegangen war? Hatten sie sich nicht verteidigt, so gut sie konnten? Hatten sie nicht gut gedeckt in ihren Löchern gesessen? Waren sie nicht in der Uberzahl gewesen? Wa- rum eigentlich waren sie gefangen, geschlagen? Man spürte es: ihr Verstand kam hier nicht mehr mit. Gleichmütig zählte der Infanterist die Gefangenen durch. Es waren mehr, als auf deutscher Seite überhaupt zum Sturm angesetzt waren. Die Toten in den Löchern zählte er nicht. Kriegsberichter Rudolf Pörtner, PK Namanlosa Halden Mit (Mdiwerverwundetem Feldwebel durch feindliche Kugelregen AUj die Bolflchewisten bei Rachcw tagelang unter Einsatz von hunderten von Panzern angriffen, war in einem vorgeschobenen schleslschen Infanteriebataillon die Munition bia aua wenige Schuß ausgegangen. Die Kompanie löste alch vom Feind, um eine zurückliegende Riegelstellung: zu beziehen. Nur einer, der Gefreite Josef Fischler, ein Wiener, der als ehemaliger ostmärkischer Landesmeister im Langstreckenlauf in Sportlerkrelaen bekannt ist und während der letzten Olymplade In Berlin als Langstrek-kenläufer in der früheren österreichischen Manschaft teilnahm und im Endergebnis den 14. Platz belegte, hatte daa Zurückgehen seiner Kameraden nicht bemerkt. Van einem Granattrichter aua knallte er unentwegt auf die vorgehenden bolachewi-stiachen Schützen. Erat als er alch von drei Seiten umringt sah, wurde er sein Mißgeschick gewahr. Flschler schwang sich aus dem Trichterloch und hastete mit weltausgrelfenden Schritten davon. Laut brüllend stürzten die Bolschewisten hinter ihm her. Kaum hatte er hundert Meter Abstand von der auf flin von drei Seiten feuernden Meute gewonnen, als er einen schwerverwundeten Feldwebel in einem Bombenkrater entdeckte. Ohne ein Wort zu verlieren, buckelte er sich den Schwerverwundeten auf und eilte weiter. Zischend fuhren die Kugeln an Ihm vorüber. Flschler achtete nicht darauf. Schwer lastete der Körper des Verwundeten auf Schultern und Rücken, aber Flschler lief und lief und holte das letzte aus der sportgestählten Lunge heraus, denn er wußte, daß es diesmal nicht um eine Meisterschaft, sondern um zwei Menschenleben ging. Mehr und mehr gewann er Abstand von der hinter üim herhetzenden Bolschewistenhorde, Wie so oft auf der Aschenbahn, blieb der Olympialäufer auch Im Trichterfeld Sieger und erreichte wohlbehalten die zwei Kilometer entfernte schützende Riegelstellung. Als ihm der Feldwebel die Hand drückte, wußte der Gefreite, daß er soeben den größten »Langatreckenaleg« seines Lebens errungen hatte, einen Sieg, für den es sich lohnt, ein Leben lang zu trainieren. Wegen Tapferkeit vor dem Feinde wurde Flschler zum Unteroffizier befördert. Kriegsberichter Heinz Henke PK. PK-Aufnahtnc; Kricusberichter Lechncr (Wb.) Um jedes Haus geht die Schlacht im Kuban gebiet Büch Iis WOslenkothliiicfi nnerer UDfeer Gazellenbraten gefällig? sind als die des deutschen Soldaten. Während der englische Soldat an Pteisch 30 ß mehr erhält, erhält der deutsche Soldat mehr an Schinken 74 g, an Brot 258 p, an Marmelade :i8 g, an Butter 10 g, an Gemüse und Obstkonserven 97 p;, an Reis 64 g, an Teigwaren 1.50 g, an Trockenobst 35 g, an Fisch-konserven 110 g, an Wurst in Dosen 18 g. Der ideale deutsche Magenfahrplan Oft ist bei uns schon die Frage aufgetaucht, aus was die Beköstigung der in Nord-aft;ika eingesetzten deutschen Soldaten besteht. Hierzu erhalten wir interessante Angaben. Die genannten Ziffern über die mengenmäßige Versorgung des einzelnen Mannes an Nahrungs- und Geiuißmitteln erhalten ein besonderes Gewicht und Interesse dadurch, daß in der in Afrika gemachten Beute sich auch ein Speisenplan der ebenfalls dort liegenden I. englischen Panzerdivision befand, so daß ein Vergleich zwischen den Mengen, die der deutsche und der englische Soldat erhalten, möglich geworden ist. Hier nun fällt auf, daß die Verpflegungsrationen des englischen Soldaten nicht nur in wesentlichen Punkten, sondern schlechtweg überall, mit Ausnahme von Fleisch, wesentlich niedriger iWaiidi Sialiii Si» HwUdi ^^Otarüidiil liwtnowgij Growy onKttdie MASßEH Trfpnunt Ordabad ^inakan Welibild-tHiC'C Der Kaukatui und die hart umkämpften Schwarzmeerhäfen Kräftige und vitaminreiche Kost Nun Ist klar, daß die Mengen der zugebilligten Nahrungsmittel es allein nicht machen sondern deren Qualität. Hier fällt vor allem die außerordentlich große Monotonie des englischen Speisenplans gegenüber dem deutschen Speisenplan auf, der zum Teil ebenfalls abgedruckt ist, und es ist nicht zuviel gesagt, wenn man behauptet, daß der deutsche Speisenplan nach Geschmack und Nährwert der abwechslungsreichste Speisenplan ist, der in einer Soldatenverpflegung bis heute geboten worden ist. Besonderer Wert wird auch, wie aus dem Speisenplan ersichtlich ist, auf leichte Verdaulichkeit der Speisen gelegt. Die Eiweißernährung besteht nicht allein in Flcischeiweiß, sondern auch in Milcheiweiß. 15 mal im Monat wird Dosen-milch ausgegeben, auch Bratlingspulver mit Milch- und Sojaeiweiß sowie Vollsoja dienen der Eiweißversorgung des Körpers. An 23 Tagen werden je 50 g Butter ausgegeben, hierzu täglich 5 g Olivenöl zum Kochen. Kohlehydrate werden durch Heeresbrot und Knäckebrot gegeben 8 mal Im Monat gibt es Trockenkartoffeln, viermal treten Kartoffeln in den Mischkonserven auf, dazu baut die Panzerarmee selbst frische Kartoffeln an. Aber auch die Vitamlnversorgung ist nicht vergessen. Sic ist gesichert durch Butter, Käse und Pischkonserven für Vitamin A, durch Heeresbrot und eine tägliche Ration Hefeextrakt für Vitamin B und durch Zitronen und Orangen, Frischzwicheln und tägliche Ausgabe von Vitamindrops für Vitamin C. Frischobst und Gemüse wird selbst gebaut Auch hcdeutertde Mengen von Frischobst, in der Höhe von vielen hunderttausend Kilo, die im Wege des Kaufes an die einzelnen Verbände gelangten, sind zu dieser ürund- PK-KrieEsbcrichtcr Jäger (Scb.) Kämpfergesicht aus dem Osten Er hat seinem verwundeten Kameraden geholfen, und nun sucht er wieder Anschluß an seine Gruppe, die inzwischen weitermarschiert ist Verpflegung hinzugekommen, ebenso ist ein Kühldienst im Aufbau begriffen. Kochlehrstäbe lehren bei den einzelnen Divisionen die zweckmäßigste Art, in warmen Ländern zu kochen. Desgleichen ist neben dem erwähnten Kartoffelanbau, auch ein eigener Gemüseanbau im Werden. Unter anderem konnte die Truppe bereits mit frischem Spinat, Radieschen. Tomaten, Zwiebeln, Gurken, Melonen, Weintrauben etc. versorgt werden. Nach Ansicht der Ärzte ist der geringe Anfall an Kranken in der Truppe vor allem auf diese umsichtige Versorgung zurückzuführen, die überall bei der Truppe großen Anklang gefunden hat. Das Fcidkochbuch für warme Länder Endlich Ist auch, fußend auf den gesammelten Erfahrungen, ein Feldkochbuch für warme Länder herausgegeben worden, das erste Kochbuch für Gemeinschaftsverpflegung in warmen Ländern überhaupt, das nun auch in den südrussischen Gegenden Anwendung finden kann. Einmal sind es die zumeist schlechten Wasserverhältnisse, dann überhaupt die bei Hitze geminderte Eßlust, die besondere Aufmerksamkeit und viel Abwechslung In der Kost verlangen. Größte Sauberkeit ist bei der Fliegenplage vonnöten, es darf nur entkeimtes Wasser verwendet werden, alle Lebensmittel sind so schnell wie möglich zu verbrauchen, — das sind einige der wesentlichen Punkte der den Köchen zu gehenden Anweisungen, Staub — ein gefährlicher Feind ; Dazu sind Winke gegeben, wie man die Lebensmittel vor dem Verstauben schützt, wie man sie in der Wüste lagert, wie man behelfsmäßige Kocheinrichtungen schafft. Neben dem einfachen, in der Erde vertieften Feuerloch über dem der Kochtopf auf einigen Steinen steht, müssen die Benzinfässer als Kochherde In den verschiedensten Formen herhalten. Auch halb mit Sand gefüllte Konservendosen, in denen der Sand mit Benzin getränkt ist, erfüllen ihren Zweck sehr gut. Hat man das Glück, eine junge Gazelle zu schießen, so^ brät man sie, laut den eingehenden Anweisungen, am Spieß, allerdings braucht man 2—3 Stunden Zeit dazu. Auch das Kochrezept der Südseeinsulaner, die Speise auf heißen Steinen garzumachcn wird empfohlen, ebenso das Dünsten in heißer Asche, wobei das Kochgeschirr in Sand eingegraben wird. Aus allem ersehen wir, daß unsere Landser nicht nur die Waffe gut zu führen verstehen, sondern auch eifrig in ihrem Rezeptbuch blättern. ■: 4 , l'T}' ■ i PK-Aufnahme: Krictrsbcrichtcr MoHmQllcr (Wb.) Stellungen des Dcufschen Afrikakorps in der Wüste >ite 4 »Marburger Zeltunfj« 3. September 1942 Nummer 246 Votk und JiidUu Erzieher als KoHailrflger »8 Lehrtr erhielten Literaturpreis« i:^rzieher ala Kulturträger betitelt alch ein« Zuaaninienitcllung; der >DeutÄChen Lch-i-erbucherelt, in der eratmala »uBammen/as-»end Auszeichnungen deutscher Erzieher festgehalten werden, deren Gcsaintachaffen im Schrifttum durch Sta*t, Städte. Geaell-Schäften und Zeitschriften Anerkennung fand. Die Liste der Erzieher, denen deutachc LitFralurprciße verliehen wurden, umfaßt 58 Namen, unter ihnen Hans Baunian, Hermann Eris Busae, Hermann Claudiua, Kurt Ainold Flndeiaen, Johannea Linke, Martin Luserke, Wilhelm Scharrelmann, Guatav Schroer. Ritter von Srblk, Hermann Stehr, Karl Heinrich Wagerl, Hana Watzllk, Beriputend ist auch die Zahl derjenigen Erzieher, die in der Wlaaenachaft und in der Kunst als schöpferlache Menachen in allen deutsrhen Stammesgebieten und Kulturlwei-sen schaffen und werken. Die Zuaammen-at^'llung nennt drei Träger des »Adlerachll-dea des Deutschen Reiche«s: Sohnrey, Le-Jiard und Stehr, 11 Träger der Goethe-Medaille, ferner Inhaber des »Preises der NSDAP für Kunst und Wissenschaft«, der Silbernen Leibnitz-Medaille der Akademie (Irr Wissenschaften«, der »Ackerniann-Me-des 'österreichischen Staatsprelscs für Lkeratur«, de« >österrelrht8chen Verdienst kreuzes für Kunst und Wiasenschaft« und oes »Sächsischen Staatspreises für Volkstumsarbeit«. Vier doulsrhe Erzieher Jiind (oder waren) ÄTitji^lirdcr der Deutschen Akademie der Dichtung: Claudius, Griese, Schäfer und ^tchr. Die erste Aufführung der Spielzeit nacti Sudostut „Der Fietfchüti" im Mtrburger Stidttheater Der Beifdllssturni und die vielen BJumen-spenden an die Solisten, Opernchef Diwl und Intendant Filz«rl «ra Ende dar Vor»tellung bezeugten eindeutirj den heißen Dank des Hiisverkaften Hauses für die künstlerische Großtdt, auf kleiner Biihne, mit verkleinertem Chore, im vierten Krieqsjdhr, die deut-I äche&te der deutschen Opern lo gut gebracht zu haben. über Inhalt, musikalische Bedeutunfj und Nachwirkung in die Gegenwart der Uraufführung am 18. Juni 1821 wurde bereits be-* richtet. Die Aufführung bewies höchste künstlerische Verantwortung in der Zielsetzung der leitenden Köpfe auf Bühne und Or« ehester, fleißige, gewissenhafte Probenarbeit des wohlklingenden Chores und Orchester« sowie solistischc Leistungen, reich an Höhepunkten. In Spiftl und Wohllaut einer technisch vorzüglich geichulten Stimme muß hier die Neuerwerbung Pia Piazza als Agathe an erster Stelle genannt werden. Ein bestrickendes Pla-nissimo. richtige nasale Tongcbung und sehr deutliche Aussprache seien besonders hervorgehoben. Gretl Popp (Annchen), stimmlich in Tonansatz und Aussprache ohne Zweifel gegen letztes Jahr fortgeschritten, eisang sich gleich Pia Piazza durch ihr tem- peramentvolles Spiel und nicht leichte Koloratur (bei dem Tempo!) Beifall auf offener Bühne. Alt Brautjungfer zeigte Maria Lukt schöne Stimmittel und gefüUges Spiel. In den Rollpn des Max (Tenor) und Kaspar (Baß) wirkten die bewährten Kräfte des Vorjahres Ludwig Renko und Erich Mattias verdienstvoll mit. Im Ensemble erklangen rein und sauber die wirklich schönen Stimmen der Herren Ludwig Mönch als Erbförster Cuno (BaD), Ewald Steeg als Eremit (Baß), Fritz Schmidt-Franken als regierender Fürst Ottokar (Bariton) und Heinrich Leskoschek als reicher Bauer Kilidn (Bariton). Wirksame Bühnenbilder, insbesonders die überaus schwierige Wollsschluchtszene, waren von nachhaltigstem Eindruck. Da» Orchester, an manchen Stellen zum Vorteil der Solisten und des Chores eine kleine Zurückhaltung vertragend, musizierte prächtig. Hier muß das Violasolo am ersten Primpulte und das Solocello rühmend hervorgehoben werden. Abschließend möge für diese Premiere, das Beste für die kommende Saison versprechend, dem überlegen dirigierenden Opernchef Richard Dietl und der Intendanz nochmals herzlichster Dank des Publikums für die Vermittlung dieses köstlichen Kleinodes echtester deutscher Kunst gewidmet sein. Dr. Egon Berti 4- Walter Steinbock Kestorhen. Mitten aus le.cliem Scharrcii wurde der Schauspiele*' Walter Steinbück plötzlicli licrausReri.ssen. \ Olli Düsseldorfer Sdiauspielliaus kan> er nacli F^erliti, wo er als nar.stcller von starker fiiccnari schnell Frcumle gewann. Männli-chcs Scibstbew uRtseiii und liebenswiirdiKes Scliwcrnötertum wufUc er im f'iliii und auf ilcr Hiiluie in Kultivierter \rt zur (icltiins zu bringen. Kllnsiler und Stvdenien ArbeitSKCiueinschaften »Universität und Theater« Uli mehreren deutschen Hücliscliulcn Die Verbindung des Studenten zur Künat hat in vielen Städten in den Arbeitagemein-achaften »Universität und Theater« eine wohlorganiaierte Form gefunden, etwa In Gießen, Göttinnen und Greifswald. In gemeinsamen »Leaeabenden« oder »öffentlichen Musikabenden« der musikhistorischen Seminare werden in zwangloser, wlaaen-.schaftllch fundierter, dabei volkstümlich ein. gängiger Welse unter der Mltwlrkun|f von Sängern und Sprechern der städtischen Bühnen erläuternde und vertiefende Einführungen zu den zur Aufführung gelangenden Sechzehn Nationen zeig«n ihre Filmicuntt {'•r. (ioehbcis hei der 10. Internationalen I ii nikunstausstellung In Venedig — Reges euro- päisches F""ihnschaffeii auch im Kriege »Andreas Schlüter«* »Die goldene Stadt« und »Üer große Schatten«. In \'encdis: ist am Sonntaj: in .Anwesenheit Re:cliministers Dr. (joebbels und des itaiie-nisciien .MiHL.str.rs fiir V'olkskultur. Pavoiini, die l'l internationale h'ilmkunstaussteilunij:« f.iöüiict worden. Die .lubilauinsveran^taitunj; verzichtet aiit überfliissiRe Repräsentation. Das durch einen kurzen i'estakt von milita-I..scher Linfachheit ein«:eleitele reiche .^r-beitsprojiramiii und die rcihiahmc hervor-rajiender l'ilm.scliaifeiuler ans seclizeiin IJin-dcrn sichern der venezianischen Schau auch ohnedies iiire europaische Bedentunc. Sie ist am AnfanK des ilritieii Krieijsiahres der beweis ilafiir, dall der ancli im f'iini auf sich selbst gestellte Komiiient trotz der iiotwen-d^ticn starken Hcdarfsstei^cruns mit der eigenen Proiliikiion sein .\usknimnen finden kann uiul die \ ielfalt seiner nationalen Werte auch auf diesem (ieliiet in künstlerisch lie-fncdißeiider l orm /.um Ausdruck zu bringen verma.s:. In den sechzehn Tauen der N'ciic/Jiincr \'eranstaltiinßen werden .^0 Spielfilme und iiber -10 Wochenschauen, nokumcntar- und Kulturfilme se/-eiKt. Pie meisten Spicliilme hat Italien zum Wettbewerb aiiiccmcliJct: drei \'on diesen sielicn rilmen siiij mmiittcl-bar item Kric^'sijeschchen cewidmet. Deutschland zeiut bekamitlich: »Her sroUe Koiuß , Wiener lilut . Die Rroße l-iebe», Spanien und Schweden zeigen je vier Filme, Unuarn drei, die Schweiz zwei, Ru-iMünien, Finnland. Dänemaric und Portugal je einen. Nur mit Wochenschauen oder Kulturfilmen beteiligen sich Bulgarien. Belgien. Kroatien, die Niederlande, Norwegen und die Slowakei. AuUer dem Mussollnl-Pokal für den besten italienisclien und den besten nichtitalienischen Film werden vom internationalen Preistericht zahlreiche weitere Preise für Spiel- und Kulturfilme und für besondere be-merKeiiswertc l.elstuntten von Drehbnchver-fassern, Regisseuren. Filmkomponisten. Schauspielern und l'ilmtechnikcni verjiehen. Die XorführiiiiKen finden, wie bereits im verjtan-jieiieii .lalire. nicht mehr am Lido, sondern gleichzeitig in zwei grollen Liclitspielliäusern in der Stadt Venedig statt, für die Fachleuto und für das Publikum. Die Filme laufen in der Ohginalsprache. Bei den Auffiihrun,(i{en sind in diesen» .lahre zum ersten Mal offizielle Abordnungen anwesend, die von den Rej^lerungcii oder den nationalen Filniverbänclcn der secluchn Teil-nelmieriander ernannt wurden. Diese Nenerunji unterstreicht die Hedeu-tung. die Venedig für den europilischcn Film Kewoniien hat. Werken geboten. Die Kunatgoachlchte trägt mit Vorträgen und Ausatellunfen zur Ge-. staltung der Zusammenarbeit bei. In Morgenfeiern, die von der Studentenschaft veranstaltet werden, in denen ein Hochschullehrer zu einem Thema der Dichtung oder auch der Lebensführung spricht und In den Laiensplelgemelnachaften tritt der Alademi-ker selbst mitwirkend ein. Zu Semlnarübun-gen mit ausgesprochen dichterlachem Gehalt wird der Schauspieler *!■ berufener Vortragender und Vorleaer elnffeMtat, Sine engere Zusammenarbeit swlachen der Bühne und den Seminaren für Sprecheralahunf wird angestrebt. Welch fruchtbarer ZuaammenWang »wischen der Literatur-, Mualk- und Kunatwla-senaehaft und etwa der theAtrallachan Kunat ■Ich hier ergeben kann, feht aua Beobachtungen des Oberapielleitera Mund In Oie-Aen hervor. Wenn im Seminar Klelat behandelt wird, gibt eine würdige Klebitauf*' fUhr\ing auf der Bühne die beate Oelefen-helt dljkusaionafdrdernden Anachauunffaun-terricht«. Daj geistig-kulturelle Leben einer Stadt kann maßgeblich von einer Zuaam-menarbelt «wischen UniveraltÄt und Theater beatlmmt werden. Daa akademlaohe Leben ist so reich an Quellen und die Möflteh-keiten der Bühne, ea weiterhin au befruchten, sind so groß, daß den Arbeitagemeln-Schäften »Unlveraltät und Theater« noch mancher Weg offenateht. um daa deutache Kunstschaffen und gleichermaßen daa Laben der heranwachsenden geistigen Führerachaft der Nation zu bereichern. 4 Rcktorenkonferen/ in SalzburR. In Salz-burR trafen mehr als 100 Rektoren der deutschen Hncli- und Fachschulen zu einer mehr-tüpisen Konferenz ein. Die Rektoren werden sich KCineinsani über die Zukunftsaufgaben der deutschen Hoch- und Fachschulen beraten. + Reichsgautheater Innsbruck, (iauleitcr mul Rcichsstatthalier Hofer hat verfüRt. daß das bishcrlRe I.andestlieater Innsbruck von BeK'nn der neuen Spielzeit an die Bezeichnung Reichsgau-Theater fiihrt. + Eine Kothenheyer-Woclie In Villach. Pas Institut für Pflanzensoziologie in St. Anürä bei Villach veranstaltet vom IS. bis 21. September eine Kolbenheyer-Woche. o. Arbeltidienstpnicht 1« der 51owakei. Das sloweklsehe Innenralnlsttrluin veröffentlichte einen Erlaß über die Arbeitsdienstpfllcht wahrend der Wchrbereitschift des Staates. Danach dürfen alle Angestellten öffentlicher oder lebenswichtiger Betriebe ihre Arbeitsplätze nicht verlassen und müssen, wenn notig, auch Arbeiten leisten, die nicht zu ihrer regelmäßigen Beschäftigung gehören. Außerdem können jetzt auch Arbeitskräfte ohne Rücksicht auf ihren bisherigen Wohnort vom Staat an andere Orte berufen werden. o. Änderung der ungarischen NelionaUar-bent Ein ungarisches Regierungsblatt regt an. Ungarn möge wieder zu seinen allen Nationalfarben, den Farben des Arpaden-Hauses, zurückzukehren. Diese Farben, in sieben wechselnden Streifen, sind in ungarischen Wappen heute noch enthalten. Die gegenwärtigen ungarischen Nationalfarben rotweiß-grün stammen aus dem Jahre 1648 und sind wohl nicht ohne Einfluß der französischen Trikolore zu dieser Zusammenstellung populär geworden. Es ist vielleicht nicht ausgeschlossen. daß Ungarn ui absehbarer Zeit Änderung seiner nationalen Farben vornehmen und zur siebenstreifigen Rot-Weiß-Fahne des Arpadenhauses, die bis in das 18. Jahrhundert gültig war, zurückkehren wird. o. Deutsch-ungarischer Warenverkehr stark gestiegen. Die deutsch-ungarische Handelskammer in Budapest veröffentlicht neue Angaben über den deutsch-ungarischen Warenverkehr. Daraus geht hervor, daß die Wertbilanz des fdeutsch-ungarischen Außenhandels im ersten Viertel des Jahres 1942 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres stark gestiegen ist. So nahm die Einfuhr aus Deutschland von 133 Millionen PengÖ (100 Mill. RM) auf 222 Mill. Pengö zu, während die ungarische Ausfuhr nach IDeutsch-land von 151 auf 225 Mill. Pengö stieg. 4 Studienreise von Schweizer Ingeniwireii und Architekten. Auf Finladung des Vereines deutscher Ingenieure Un NS-Bund deutscher Techniker hat sich dieser Tage eine Kommission des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereiiis in Berlin und München I eingefunden, um die mit der Bewirtschaftung I der Baustoffe zusanunenhängenden Fragen zu studieren. Durch den üeneralbevollmäch-tigten für die Regelung der Bauwirtschaft, Reicliswirtschaftsgruppe Bauindustrie, die Fachgruppe Bauwesen im NSBDT und den Verein deutscher Ingenieure im NSBDT wurde den Gästen die Möglichkeit gegeben, reiche Erfahrungen über die deutachc Bau-wirtchaft zu sammeln, sich mit den deutscheu Auffassungen vertraut zu machen und die auf diesem Studiengebiet maßgebenden Fachleute persönlich kennenzulernen, •4- Uraufführung in Linz. Im Rahmen der ' Kulturta^e des üaues Oberdonau wurde ini I Kandestheater Linz, Ludwig Schmiedseders . neue Operette »Heimkehr nach Mittenwald« . uraufgeführt. Das neue Werk, zu dem Günther de Resee der Intendant de.s Fürther Slattheaters, das Buch schrieb, ragt musika-l'.sch und stofflich über das übliche Operet« tenniveau hinaus. Im Mittelpunkt der Hand« lung steht das Schicksal eines berühmten (jcigenvirtuosen, der des Treibens der gri-Uen Welt müde, eines Tage unerkannt in sein heimatliches fiergdort Mittcnwald zurückkehrt. wo er seit vielen .lahren als ver.schol-len gilt. Dort erringt es als Sieser bei einem Qeigcnwettbewerb nach altem Brauche das geliebte Mädchen. Das Werk ist ein mu.Nehmt das Rad! Vielleicht kommt ihr erst zurück, wenn es dunkel ist.* ^Sch(">n. Also mit dem Rade.«-So strampeln die zwei denn mit hoffnungsvollem ller/en nach Wninemünde hinüber. Natürlich. Jochen ist nicht da, ist abgereist. Aber kommt heute noch zurück. Sch/in, man wird also warten. Wohin?r Au\ die xKlockebcrga"! Gemacht?^ (jemacht! Dii, da kriegen wir zu futtern, ohne einen Pfennig zu bezahlen! (jroRartig! Konmi! ' Sic haben sich nicht getäuscht. Auf der Klockcberga erfahren sie auch, daß heute abend das Konzert stattfindet in dem sie lochen g^nz bestimmt treffen. Darauf kauft Knut zwei Karten, hinten in den letzten Reihen mnl sie kiinnen beruhigt aufs Schiff zurück', nni mit langen Schnüren und kleinen Speckstückrn l-liiniiern zu angeln, die man sich d.T selbst in der Kombüse /um Abend-broi backen dnrt. :rj. Die Verstandigiingsprobe ist zu allseitiger Zufriedi-nheit ausgefallen. Der berühmte Dirigent und die berühmte Sringerin haben vom Orchester, von den Herren der Kurilirektion lind den wenigen guten l'reunden und Bekannten reichlich \'orschnßlorbeeren erhalten. Lachend wehrt Renate alle Olückw linsche ab. »Passen Sic :iuf, meine Herreu, ich werde bei so viel (ilück im \oraus heule abend alle Liiisät/e veri)aßten und iiei den Strauß-Lie-itern cletnuieren. ilnß es Ihnen kalt liber den Riicki'ii läuft! Aiisyesi hldssi n. gnädige I r.in! Fs gibt knul Ijiiirin:' das wird if-iihi'n, I'iirlrii wir.kntic ^inigerm, die niuoikalischci' wäre als Sie! Nach meinen Krfrahrungen haben viele Sänger und Sängerinnen eine vorzügliche Stimme, aber sie »ind nicht musikalisch, sie leben nicht in der Melodie im musischen tjehalt der Kunstwerke. Sie bieten es einfach dar. Aber Sie?« Der gescheite Herr mit der Doppelbrille iiber der Nase wiegt seinen kahlen Schädel, ah wolle er sagen: Was reden wir überhaupt noch darüber? Und er muß es ja wissen, weil er ein bekannter Kritiker ist. Langsam leert sich die Bühne des Kursaales, die Musiker verpacken ihre Instrumente, und der Orchesterdiener sammelt die Noten ein, Urti sie für den Abend neu zu ordnen. Als Renate in die Sonne des hellen Tages tritt, muß sie gebleiulet die Augen schließen. Der Dirigent und der Kurdirektor fragen, ob man nicht gemeinsam das A^ittagessen einnehmen kimnie und Renate kann die freundliche Kmladung natürlich nicht abgeschlagen. Allerdings . sie sieht sich suchend um, denn eigentlich hat sie erwartet, daß sich Jochen doch irgendwo blicken ließe, ich müchte Sie bitten, meinen Schiitzling dann mit einzuladen. Rs Ist ein junges Mädchen, ein lieber Kerl. .Außerdem, und das wird Sie besonders interessieren, Herr Professor, eine hochbegabte Sängerin! Ich werde sie ausbilden und eines Tag(?s werden Sie hören, daß ich recht daran tat.« Der berühmte Dirigent verneigt sich voller Artigkeit. >lch bin davbn bereits heute überzeugt! Wenn Renate Malten eine Novizin unter ihre Obhut nimmt, so ist das zugleich eines der kompetentesten Urteile, die man über eine Zukunllsholfmitig abgeben kann.« Dns «rme Kind ist allerdings noch ein wenig unsicher in der neuen rimgebiinp. Ich I.'is'f sif iiiigevn allein. .Die Üiiiiic i^t selbstverständlich mit allei Herzlichkeit eingeladen!« beeilt sich der Kur-direklor zu versichern. Er ist sichtlich bemüht, seinem Gast jeden Wunsch von den Augen abzulesen. »Dann erlauben Sie, Daß ich sie rufe und mich dabei ein wenig umziehe. In einer Viertelstunde, meine Herren!« Die lieiden Männer gehen langsam voraus, und ihr Gespräch ist ein einziger Lobgesnng auf Renate A\alten, die Künstlerin und den Menschen, »Ich ketine viele Leute, die "einen klangvollen Namen tragen*, sagt der berühmte Dirigent. >Aber mit keiner Frau arbeite ich so gern zusammen wie mit Renate Malten. Sie ist trotz aller Erfolge derselbe achlichte Mensch geblieben der sie vor zehn Jahren war, als sie zum ersten Malle unter meiner Leitung sang. Sie hat sich kaum verändert. Ich wünsche ihr ein gütigeres Schickaal, aN sie es zu tragen hat.« »Hat Frau Malten viel Schweres erlebt?« >Sie war in Indien verheiratet mit einem Kolonialoffizier und wurde scheinbar sehr unglücklich. Mehr weiß ich nicht, und alles andere ist wohl Rederei.« Als Renate in ihr Zimmer kiunmt, findet si« Jochens Brief. Sie ist froh, ein paar Zeilen von ihm in der Hand zu hallen. Schade, daß er nicht im Konzert sein kann. Kigentlich müßte sie sehr betrübt sein. Aber sie stellt mit Hrstaunen fest, daß es ihr gar nicht so tief berührt. Ihre Kunst und Jochens Welt — wie verschieden sind sie doch Nun, da sie heute wieder gesunken hat. da sie sich wieder von ihrer Stimme tragen ließ, sieghaft über das Brausen des Orchesters hinweg mitgerifsen von der eigenen Kraft und der Gewalt der großen Meister, ist etwas in ihr aufgewacht, das bisher geschlafen zu haben schien: die Kiinsflerin, dii- grf)i'ic .Nacht-chiip^erin und Ncugestaltcrii- Nummer 24^ »Marbur^r Zeitiinn« 3. S^ptfinher 1042 Stift 5 Aus Stadt und £aiuL Di« Tag« w«rd«n kUri#r Fs läßt sich nicht langer verheimlichen — mit den Tagen gehl es täglich mehr 'jeryib. Streng genommen steht die Zeit ja über-hiupt nicht still. Das Jahr ist wie ein Wanderer, der üher einen Berg Ins jenseitige Tnl will. Am 21. Juni hatte es die Gipfelhöhe und damit seinen längsten Tag erreicht. Aber e.> durfte auf der Höhe nicht vc^weiiftn. Schon am nächsten Tage ging es weiter und auf der Jenseite bergab. Und so sind Thg und Sonne mitsammen zu Tal gesciiritten und hüben dabei täglich eine Miiu:o verloren Und diese Minute hat der Aband aufgenommen und an die Nacht wo'terver-schcnkt Anfanglich haben wir nichts davo-i gu-merkt. Jetzt aber, wo der Tag bereits eine gute Stunde ar» die Nacht verloren h«U, fallt es uns auf. Die Abende sind früher da, sie sind länger geworden. Und sie sini herbst-l'ch. Denn jetzt Ist ja die Zell der üratc, wo t'er Segen eines Jahres in die Schauer eingeht. Stoppelfelder haben etwas von nrr Elegie des Sterbens an sich, auch v/enn bunte Papierdraihen sicn über ihnen vor dem bJaueslen Himmo' im W^nde wlcgea Und mögen die Stunden des Tages noch so schön und sonnig sein, abends hobt jetzt doch schon zuweilen das Frösteln an. Das Wolljäckchen schmiegt sich um die sonnge-bröunten (Jlieder, die tagsübe»" blanko Sonne gekostet haben. Und ohne Licht gabt es »mth nlrht mehr. Die Leseecke gewinnt wieder Bedeutung nach Monaten der Vcrnachläsiigung. Eines Morgens aber finden wir die ersten SpInnwebfÄden in den Herken und merken, daß es Herbst geworden Ist. Dann schabt der Bauer das Kraut ins Faß, und die Dahü'jn und Astern blühen vom Sommer in den Herbst hinein. Die "deutschen Zugvögel sit/.en dann bereits wieder an den Ufarn ÜL'i Nils und überbringen dem Afrikakorps und I-eid-marscball Rommel die Grüße der He'm^n. Wir aber sitzen dann abends län-ist wieder hinter der Verdunkelung, während draußen der Regen trommelt... Willi Liudner Anfmhm Im die DbiIkIw logsml Dm KV* und IB-jährigen melden sich bis Samstag im Bann Marburg-Stadt Laut Arbeitsanweisung des Bundesführers des Steirischen Heimatbundes haben alle Jugendlichen vom 10. bis zum 18. Lebensjahre einen Antrag um Aufnahme in die Deutsche Jugend zu stellen, so weit sie dies noch nicht getan habm oder noch keinen Dienstauswels der Deutschen Jugend besitien. Für die Jugendlichen des Bannes Marburg-Stadt werden Anträge um Aufnahme bis Samstag, den 5. September in der Emil*Ou* gtr*Gasse entgegengenommen. m. VoUcsbewefwif In Martmrg. Mit dem Monat Auguat scheint die erwartete Normalisierung in der Volksbewegung in Marburg eingetreten zu sein. Dem Standesamt wurden in der zweiten Hälfte August nur 77 Geburten angemeldet (vorletzt noch 101): hieven 38 Knaben (vorletzt 50) und 39 Mädchen (vorletzt 51). Noch stärker gesunken ist die Zahl der Todesfälle: nämHch von der bisher niedrigsten Zahl 41 in erster Augusthälfte auf mir 35; hievon 17 männliche (vorletzt 22) und 18 wciblictic (vorletzt 19). Dagegen wurde trotz abnormaler Hitze frisch und nuinter weiter geheiratet. Diesmal gab es gar 55 Trauungen gegenüber vorleUt nur 40. m. TAdltcher Unfall In der Kurve. Zwischen Mureck und Radkersburg geriet ein Perso-ncnkia'Uvagen ins Schleudern. Die drei Insassen fielen auf die Straße. Hierbei wurde der Tierarzt Franz GroBltsch so schwer verletzt, daB er bald darauf im Radkersbu^ger Krankenhaus verstarb Rriegsopferlietniuoiig aodi in liHterland Erfolgfeiehe ArMt des Amtes Wehrerzlehtirtg Im Steirfschen Hehnatbond Nicht nur die Aufgabe der vor- und nach-militärischcn Erziehung hat die Wehrmannschaft zu erfüllen. Um die Bevölkerung der Untersteiermark über die Vielfalt des Wir^ kungftkreises der Wehrmannschaft aufzuklären, wollcti wir einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen, denn nur dann kann der einzelne ermessen, was alles in den Rahmen des Wirkungskreises der Aufgaben der Wehrmannschaft fällt. Die weltanschauliche und politische Schulung ist eine der Hauptaufgaben des Amtes fiir Wehrerziehung, doch harren da noch viele Nebenaufgaben, deren Wichtigkeit immer wieder aufscheint. Der Laie macht sich naturgemäß keinen Begriff davon was es z. B. heißt, Kriegsopferbetreuung im Rahmen des Amtes Wehrerziehung durchzuführen. In diesen Auf^benkreis von nie geahnter sozialpolitischer Bedeutung, fällt die Betreuung der Opfer des Weltkriegs 1914—1918. Wer von uns hat — außer den persönlich davon Betroffenen — auch nur die leiseste Ahnung von der Not und dem Elend, das auf diesem Gebiete noch zu mildern ist. Tausende von Weltkriegskämpfern und Kriegsversehrten, denen die einstige jugoslawische Regierungsf^iique höhnisch lächelnd die kalte Schutter gezeigt hatte, werden heute in den QenuB der staatlichen Fürsorgeuntef-stützung gebracht. Dazu kommt noch die Sorge um die alten Weltkriegskämpfer, die heufe ihr 70. Lebensjahr bereits überschritten haben, im Weltkrieg oder noch frllher wie z. B. in Bosnien oder 1870/71 ihrer soldatischen Pflicht genüge selelMet haben und denen der Führer in steter Dankbarkelt den Veteranensold gestiftet hat, soferne der Betreffende seine Frontkämpfereigneschaft nachzuweisen imstande ist. Weiters stiftete der Führer für Besitzer der Goldenen Tapferkeitsmedallle (für jene der Silbernen gilt dies erst für einen späteren Zeitpunkt) einen Ehrensold im Betrage von 20 RM im Monat. Dadurch soll noch nach- träglich der Dank für vorbildliclie Tapferkeit zum Ausdruck gebracht werden. Was geschieht nun mit den vielen Tausenden von Versehrten aus dem Weltkrieg? Auch her greift das Amt Wehrerziehung hilfreich ein. Allen diesen Kriegsopfern steht der jeweilige Kriegsopferbetreuer bei den Standarten und Stürmen der Wehrmannschaft des Steirischen Heimatbundes zur Verfügung, Dieser hauptamtliche Wehrmannschaftsführer ist bestrebt, alle Ungerechtigkeiten des ehemaligen jug()slawi8chen Staates wieder gut zu machen und unserem Führer zu helfen, seinen Anordnungen auf dem Gebiete nationalsozialistischer Selbstverständlichkeiten deren Durchführung zu gewährleisten. Also heute nach mehr als zwei Jahrzehnten, wird Kraft der Befehle des Führers das Unrecht unsozialer Regierungen wieder gutgemacht. Nicht nur die Weltkriegsopfer werden versorgt. Der Führer ging soweit, daß er seihst die im Balkanfeldzug kämpfenden jugoslawischen Wehrmachtsangehörigen, die alr. Versehrte heimkamen, ebenso wie die Hinterbliebenen der Gefallenen in die Versorgung mit einbezog. Auch für alle Opfer des heutigen Ringens springt die. Wehrmannschaft ein. Die Opfer oder deren Hinterbliebene werden durch die Wehrmannschaft betreut, ganz gleich ob es sich hier um Angehörige der Wehrmacht, der Waffen-^f oder sonstigen Formationen handelt oder aber um jene untersteirlschen Burschen, die im Wehrmannschaftseinsatz stehen. Stets ist der Kriegsopferbetreuer jeder Standarte auf dem Posten, um dort einzuspringen, wo es gilt, durch Kriegsopfer entstandene Not zu mildern oder zu beheben. Dem Führer der Wehrmannschaft des Steirischen Heimatbundes ist es vor allem zu danken, daß es heute möglich ist in ersprießlicher Zusammenarbeit mit dem Wehrmachta-fürsorgeamt den Opfern des heutigen wie des Weltkrieges und deren Hinterbliebenen rasch und sicher Hilfe zu bringen. Nne MsB-SosdinilsnBng Die günstige F!rzeugungslagc ermöglicht m der 40. Zuteilungsperiode eine nochmalige Zuteilung von Käse in Höhe von 125 g. Die Abgabe erfolgt auf die Abschnitte N 30 aller rosa und blauen Nährmittelkarten 40. Vor allem gelangen die beim Groß- und Kleinhandel vorhandenen Bestände an Weichkäse und Icichter verderblichen Sorten zur Ausgabe. Die Kleinverteiler können entsprechende VorschuBlieferungen bei ihren QroQvcrtei-lern beantragen. Sie haben die Abschnitte N 30 der Nährmittelkarten 40 bei der Waren-abgabe abititremnen und bei ihrem zuständigen Ernihrungsamt zur Ausstellung von Käsebezugscheinen einzureichen. Die mit Aufdruck »J« oder »Jude« versehenen Nährmittelkarten berechtigen nicht zum Bezüge dieser Käsezuteilung. m. TodMiall. In Oberwalz, bei Zellnitz an der Drau, starb die 44-jährige Besitzerin Ludmilla Rawnjak geborene Gruschownik. m. Wlndlschfelslrlts, Kranichsleld und Wuchern neiden. Das Standesamt Windischfei-stritc meldet für die Zeit vom 16. bis 31. Auguat acht Geburten und eine EKeschließunq. Den Bund fürs Leben schlössen Anton Arsen-scheg und Anna Trobenter. — Das Standesamt Kranichsleld verzeichnete im Monat August 15 Geburten, sechs Eheschließungen und drei TodesfMII«. Den Bund fürs Leben schlössen: Johann Robar und Agnes Schumer, Josef Pessek und Katharina Maier, Franz Schu-steritsch und Ludmilla Pernat, geb. Falesch, Johann Pessek und Mathilde Meglitsch, Heinrich Babitsch und Katharina Kmetetr und Johann Kmetitsch und Barbara Kirbisch Ge- sterben sind: Stanislaus Pessek, 19 Jahre, Elisabeth Pessek, 63 Jahre, uyl Dorothea Toplak, 69 Jahre. — Vor dem Standesamt Wuchern schlössen Max Puschnig, Wuchern, und Anna Helbl, Mahrenberg, den Bund fürs Leben. Tainiia in nkrsigiaaiiM II dw.BasdiBlfilinHa Am 1. und '2. September fand m Marburg eine Tagung des Führungsamtes II des Steirischen Heimatbundes statt, an der neben den Amtsträgern in der Bundesebene auch die Führungsamtsleiter der Kreise teilnahmen. Am ersten Tage nahm Führungsamtsleiter Sig-fried Treml die Berichte der einzelnen Kreise entgegen, die propagandistische Tätigkeit wurde erörtert, in einer fruchtbringenden Au.ssprache konnten Erfahrungen ausgetauscht und Arbeitsrichtlinien erteilt werden. Am Abend wohnten die Tagungsteilneiimer der Krüffnungsaufführung im Stadttheater bei. Am zweiten Tag entwarf der Führungsamts-Iciter den Arbeitsplan für die Wintermonate, Abschließend nahm Bundesfülirer Steindl Stellung zu allen Fragen der Üntersteiermark. m. Schadenfeuer. Beim Wirtschaftsgebäude des Dr. Maitzen in Treslernitz entstand aus bisher unbekannten Gründen ein Brand, der zum Glück von einem Nachbar rasch bemerkt wurde. Die Nachbarileute, die sofort allaTmiert wurden, setzten rasch mit den Löscharbeiten ein und konnten das Feuer löschen, bevor es größeren Schaden anrichtete. m. Schneller Tod. Kürzlich wurde die 33-'flhrige Landwirtsgattin Maria Mai aus Schöpfendorr bei Mureck, die mit ihrem Mann auf einer Wiese beim Grummeteinbringen Nachbarhilfe leistete, von Unwohlsein befallen und fiel bald darauf in Bewustlosiri-keit. Der rasch herbeigeholte Arzt brachfe die Frau in seinem Auto nach Mu'ecic in häusliche Pflege, wo sie jedoch ohne das Bewustseln erlangt zu haben, nach einigen Stunden starb. m. Unfall. Der in der Nagystraße 30 in Marburg wohnhafte und bei der Firma Francs Lopowitsch, Ober-Kunigund, als Kutscher beschäftigte 21-jährige Johann Kokot erlitt in der Scholtergrube in der KärntnerstraRa durch einen Fehltritt eine starke Verrenkung des rechten Knies und mußte unverzüglich vom Deutschen Roten Kreuz ins Marburger Krankenhaus überführt werden. m. Beim Baden ertrunken. Der Tischlerqe-hilfe Kart Jaunig, geboren am 1. Juni 1920 in Mari« i d. Wüste, zuletzt in Rast, Kreis Marburg, beschäftigt, badete am 30. Augu-'t um 16 Uhr in der Drau, in der Nähe der Fähre In Rast. Er wurde von den Wellen ei-faßt und mitgerissen. Vor dem Kreistag in Pettau Umfangreiche Vorbereitungsarbeilen In diesen Tagön fuhrt der Kroisführer eine Besichtigung aller Ortsgruppen des Kreises Pettau durch. Das besondere Augenmerk gilt den Vorbereitungen der Ortsgruppen für den Kreistag. Die Block- und Zellenführer werden weltanschaulich geprüft und duich Frage und Antwort auf die aktuellen Piobleme hingewiesen. Darüber hinaus hält der Kreisführer Narhsrhaii, wie weit die für den Kreistag getroffenen Anordnungen durchtfeführt werden. Der Leibkutscher des alten Fritz Von Alfred Richter Ja. Pfund war grob. Und daß er den Lelb-kutacher Seiner Majestät, des Preußenkönign Friedrich, nochmals der Große benannt, war, änderte gur nichts dai'an: Pfund war aogar ■augrob. Unsere Urgroßmutter wissen w und können es ijestÄUgen, in den Zeiten, da jedermann, der relaen wollte auf Pferd und Wagen an-gewieaen war. well es'etwaa gans andere« ganz einfach nicht gab, damals war ein Kut-•cher in dem Haushalt, dem er dient«, eine kleine Macht. Daa war ganz gleich, ob aein Herr rjun ein Minister oder ein Kaufherr war, wenn der alte Johann, der nun schon dreißig und mehr Jahre den Oberatallmelater maohte, erklHrte: »Ja, heute können wir aber nicht, daa Pferd hat dioaee und je-nea, oder am Wagen ist da und dort noch etwas su machen«, na, dann konnten aie eben nicht. Dann blieben flie zu Hatisc. Und wenn der Landarzt unterwegs sagte: »Johann, Jetat mu88#n wir erat noch mal geradewegs nach Korndorf hinüber, es eilt«, und der Johann kratzte sich den Kopf und sagte: »Das geht aber bergauf, und unsere alte Blässe laihmt auf der Hinterhand, wir müasen anderarum fahren, wq es bequemer geht«, dann fuhren aie eben anderarum. Der alte Pfund nun. um auf Ihn zurück-zukommen, hatte seinem königlichen Herrn ao lange Jahre in Treue gedient, daft er einen großen Stein beim Alten Fritz im Brette hatte. Und mt groß .sein Vordienat bei dem alten H^rrn hik h an^earhriehen stand, eins pat. Nach Beendigung der Besichtigung werden alle .'Xmtsfräger zu einem Dienstappell zusammengefaßt, bei dem der Krelsführer die Bedeutung der gesamten Arbeit herausstellt. Eingehend legt der Kroisführer die Pflichten der Block- und Zellenführer dar. Persönliches Vorbild und ein umfangreiches Wissen sind die Voraussetzung für jede Führungs-und Erziehungsaufgabe. Mit besonderer Befriedigung kann festgestellt werden, daß im Kreis Pettau die gesamte Bevölkerung in absoluter Ruhe und Disziplin ihrer Arbeil nachgehl. Seit der Vernichtung der Terrorgruppe ist gerade in den heimgesuchten Gemeinden ein ungeheurer Auftrieb der gesamten politischen Arbeit festzustellen. Jeder, der fleißig und treu mit- «a arbeitet, geniefit den Schutz de« Reiches und wird die Möglichkeit finden, durch die po-litische Organisation des Steirischen Heim«»-bundes zu einem vollwertigen Deutschen ru werden. Der Heimatbund weist den Menschen den Weg in die deutsche Volksgemeinschaft. Es gibt keinen stolzeren Auftrar? für uns, als nach dem Willen des Führers diesen großen Prozeß durchführen zu dürten. Die Rückführung des Unterlandes in die deutsche Volks- und Schicksalsqemein-schalt ist der größte Auftrag, der jemals der Steiermark In der Geschichte ne-stellt worden ist. Darüber hinaus ist es von besonderer Bedeutuiig, daß diese gesamte Arbeit in der Zeil des großen Krieges und der Neuordnung Europas geleistet werderi darf. Jeder Block- und Zellenführer kann d^-her dankbar sein, daß er als politischer Soldat diesen Auftrag ausführen darf. Am Kreistag muß der Kreis Pettau beweisen, daß er sich bemüht, ganze nationalsozialisti-sehe Arbeit zu leisten. Zu über 800 Block- und Zellenlührern Ivit der Kreisführer bis jetzt gesprochen. In den nächsten Tagen werden noch die Ortsgrup-pen Wintcrdorf, Kranichsfeld, Pettau r. d. D. und Lichtenegg ebenfalls einer eingehenden Inspektion unterzogen werden. zlifc Antwort kann sich ein König nun ein- ! we iPfund sich denn nun ao dabei fühlte, bei mal nicht gefallen lasaon. Er bekam aie eines Tages aber von »einen alten Pfund. Ganz plötzlich. Sie fiel auf den überraschten König wie ein Platza-egen, ao gänzlich unerwartet kam sie, daß er zunächst einmal sprachlos war. Dann aber sagte er mit seiner hellen Kommandostimme, vor der den Leuten leicht das Herz im Leibe etwas gefror, zu dem breiten Rücken empor, der da vor ihm auf dem Kutscheraitis tjironte: »B3r ist ein ganz grober Knüppel, hat Er mich ver-alajxäen ? Und weil er ao ein grober KnUppel ist, darum fährt Br nun auch hinfliro Knüppel oder Miflt.c Pfund aber, der durch diesen grausamen Hieb als hochherschaitUeher Kutscher gewisacrmanen enthauptet wgj*, blieb gleichwohl «m solcher Himmelhund von Pfund, daß er den Kopf noch imnier oben t>ehielt und sich, als hätte er Uberhaupt kein Gemüt, nun erat recht stolz aufrecht hielt. Das zu sehen, gab dem Herrscher nun vollends einen solchen Zorn, daH er noch viel giftiger wurde und also des weiteren befahl: »Er gibt auch noch die Pferde ab und ftlhrt hinfüro Esel.c Aber Pfund blieb auch jetzt Pfund und ruckte nicht mit der Wimper, kletterte vom Book, gab die Zügel ab, stellte die Peitsche weg, salutierte und fuhr fortan mit Eseln KnUppel oder Mist, wie sie es ihm gerade zuteilten- Fiin gutes Jahr mochte es ao dahingegangen sein, da begegnete die Kutsche des Herr-ichers von ungefähr, so zwischen Potsdam und Berlin, einem fSaelgespann, \ind wer ist lessen Kutscher? Pfund. Da läßt denn doch der König anhalten, wie die Gpnchlrre j\i«t nebeneinander aird, und sagt ao spitz, wie er nur kann, hinüber, seinen Knüppeln und seien Eseln, hm? Und er denkt nicht anders, als Jener müsse nun Stein und Bein um Gnade und um Wieder-einaetaung In sein königliches Leibkutacher-amt bitten. Doch da hat er den groben Pfund nicht gekannt. »Och«, sagt der und hält in Seelenruhe seine bockenden Esel fest, »wenn Ich nur fahren kann. Eure Majestät, da ist mlr'a einerlei, ob ich KnUppel fahre oder Eure Majestäl.c Das sagt er graciheraus. steht wie eine Eiche, hält seinen Dickkopf hoch und denkt: »Jetzt wird Seine Majestät mich unweigerlich in dts Prison achmeiBen. Aber egal. Raus hat's gemußt.« Der König sah sich vorerst einmal den seltenen Pfund, der den Mut und die Ehrlichkeit hatte, einem so mächtigen und au'^h selbstbewußten König'vfrank und frei aelna Meinung ins Qeaicht zu sagen, mit seinen gefährlichen Augen an. nahm sehr behutaam eine Prlae aus seiner Schnupftatjakdose und sagte: »Hm. Ist ihm das einerlei« — er schnupfte —, »ob er Knüppel fährt« — hier zog er wieder Tabak In die Nase —. »oder mich----« Jetzt kommt das Prison, dachte der grobe Pfund und machte sich zu allem bereit. Aber der König fuhr fort: So lad Er ab und spann Er um und ----fahr Er wieder mich!« Hinstellen und klagen über das Verderben des Menschen, ohne eine Hand zu regen, um es 7.» verringern, ist weiblich. Strafen und bitter höhnen, ohne den Menschen zu .sauen, wie sie besser werden sollen, ist unfreundlich. H;indclu! Handeln! ist voitu wir da smd.« Johann Qottlleb Fichtc Zwei Brief« bracht* dl« Pest... Von Anton Stieger Zwei Briefe brachte die Post. Sie lauteten; Oer erste; »Lieber Toni! Nun hin ich schon eine Woche von Dir fort und Du hast m;f noch immer nicht geschrieben, ob Du em wenig an Dein Frauchen denkst und wie es Dir mit der Haushalttiiiirung ergeht. Wie schmeckt das Essen im üasthaus? Was macht der Wellensittich? Vergißt Du auch nicht, den Goldfischen täglich frisches Wa.sser zu geben. Mit Tantes Gesundheit geht es schon wieder besser. Ich hoffe, am vSamstag wieder heimfahren zu können. Schreibe mir bitte gleich I Iis griißl und küßt Dich tausendmal Deine sich sehr nach Dir sehnende Pauline.« Der zweite: »Lieber Freundl Kntschuldigo. wenn Ich in einer peinlichen Lage wieder mit einer innigen Prenndesbitte an Dich herantrete. Ich^ weiß ja. daß ich Dir von Deinen letzten Ciefälligkeiten her noch immer viel schuldig bin aber ich werde Dir später noch alles bezahlen. Ich würde also für einen dringenden Zweck wieder die lächerlich gering«» Summe von hundertzwanzig Mark brauchen und bin überzeugt, daß Du mir aus meiner Zwickmühle heraushilfst. Du kannst das Geld gleich per Postanweisung schicken. Mit Gruß; Pein Ferdinand.« Zwei Briefe brachte ich zur Post. Sie lauten: Der erste; .Du Kamel! jetzt bist Du mir wirklich schon teuer genug gckonii.ien. lih will von Dir nichts mehr sehen und hören. Fahre meinetwegen zur Holle! Mochachtuncs-voll...« IVr zweite; »Mein Liebstes auf der Wel»! Dein freundliches Schreiben habe ich erhalten. Du ahnst ja gar nicht, wie schwer mir die Zeit der Trennung geworden ist. Der Wellen- Seffe 6 »Marburger Zeitung« 3. SepBin unterwegs zum ^hei-dungsanwalt. Pauline.c Der zweite: »Bester Freund! Ich habe ja gewußt daß Du mich nicht im Stiche lassen wirst. Ich habe vor Rührung geweint, als ich Dein liebes Schreiben las. Mit Postanweisung wäre es zwar einfacher gegangen, aber ich hole mir das Geld, das Du in edler Freundschaft für mich aufgespart hast, auch gerne selber ab, zumal, als es gleicli neben Euch ein gutes Gasthaus gibt. Ich freue mich, daß der Wellensittich wohlauf ist und glaube es Dir gerne, daß Du den Goldfischen täglich frisches Wasser g^eben hast. Also, dann auf Wiedersehen am ^mstag! In alter Freundschaft Dein Ferdinand. N. B.; Vielleicht hast Du den beiden Goldfischen zu wenig Futter gegeben? D. 0.« Seither kann es mir nicht mehr passieren^ daß ich Briefe in falsche Umschlä^ stecke! »Ohne Kampf und Entbehrung ist kein Mcnschenlebcn, auch das glücklichste nicht; denn gerade das wahre Glück baut sich jeder nur dadurch, daß er sich seine Gefühle unabhängig vom Schicksal macht.« Wilhelm von Humboldt geraten oder wurde nur noch in bescheidenem Ausmaße ausgeübt. per Wiederaufbau der sieben berühmten Spitzenwcingcbiete der Untersteiermark — es handelt sich dabei um das Oberradkersburger, das Luttenberger, das Friedauer Pettauer, Marburger, Sawe-Sotlataler sowie das Picke-rer und Bachernweingebiet — wurde sofort nach der Befreiung der Untersteiermark durch Kräfte der Landesbauernschaft Südmark begonnen, die beim Chef der Zivilverwaltung ihre Tätigkeit aufnahmen. Sofortmaßnahmen wurden eingeleitet und Maßnahmen auf lange Sicht verfolgen das Ziel, den untersteirischen Weinbau wieder auf jene Höhe zu bringen, die er einst hatte und die ihm Weltruf verschaffte. Auf eine stolze Tradition kann der unter-steirische Weinbau zurückblicken. Schon die Kelten haben den edlen Traubensaft gekannt und ihn am Hügelland der Untersteiermark gekeltert. Karl der Große ließ Mustergüter in diesem Gebiet anlegen und förderte großzügig die Weingewinnung. Daß auch schon im Mittelalter die weltlichen Herren und die Klöster einem ^uten Tropfen nicht abhold waren, verrät die Kunde, wonach sich der Landesfürst um 1300 den Zins von 550 Weingärten in natura abliefern ließ. Im 19. Jahrhundert gewann der Weinbau im steirischen Unterland immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung. Vor allem var es Erzherzog Johann, der die »Steiermärklsche Landwirtschaftsgenossenschaft« ins Leben rief und veranlaßte, daß durch Rigolen und Reihenbau Edelweinsorten eingeführt wurden. Das lahr 1880 brachte der untersteirischen Weinbergwirtschaft einen schweren Rückschlag, der nur durch aufopferungsvolle Arbeit nach Jahrzehnten wieder wettgemacht werden konnte. Die Reblaus vernichtete damals einen Weingarten nach dem anderen. Als der Schaden behoben war, begann der Weltkrieg 1914 bis 1918 und damit die schwerste und trau-irigste Zeit des untersteischen Weinbauern. Die billigen >Dlrektträger« aus Dalmatien und dem Banat drückten die Preise des untersteirischen Weines verheerend, das wirtschaftlich verluderte F.and ging dem Untergang entgegen. Gerade für den Weinbauern des steirischen Unterlandes kam die Befreiung in den Apriltagen des Vorjahres in letzter Minute. Er vor allem atmete auf, als er seine Erzeugnisse wieder zu menschenwürdigen Preisen absetzen konnte und seine Arbeit Lohn und Anerkennung fand. Schönheit der Natur zu genießen, sondern die lebendige Verbundenheit des Stadtjungen mit dem deutschen Bauern zu beweisen, zogen sie in die Bauernhöfe. Daß Gutsbesitzer wie Bauern allenthalben bemüht waren, ihrer Dankbarkeit für diese Hilfe durch gute Unterkunft und kräftige und Ieichliche bäuerliche Kost Ausdruck zu geben, war selbstverständlich, wo immer ein Studiosus ankam, die Hemdärmel aufkrempelte und entschlossen ans Werk ging. „Nach kurzer Fahrt mit der schaukelnden Sulmbahn kamen wir, überrascht von der Schönheit dieses Tales und von der Herzlichkeit des Empfanges, in Groß Klein an", berichtete einer der Jungen. Während einige der Jungen in Groß Klein verblieben, mußten die anderen den Fußweg nach Goldes antreten, wo sie dann der Ortsbauernführer auf die Bauernhöfe verteilte. Schon in den ersten Tagen steckten die Jungen mittjen in der Arbeiti ein prächtiges kameradschaftliches Verhältnis hatte uch zwischen ihnen und den Bauern entwickelt. In der Frühe um sechs hieß es aufstehen und das Tagewerk begann. Nach dem kräftigen Sterz zogen die Helfer mit den Knechten und Mägden singend und jauchzend mit Sense, Sichel und Rechen auf das Feld. Der Tag verging schnell. Zum Umfallen müde begaben sich die Jungen am Abend zu ihren Schlafstellen, denn am nächsten Morgen mußte die Arbeit wieder mit frischen Kräften angegangen werden. In den ersten Tagen fiel das Frühaufstehen noch schwer, schnell aber hatten sich alle an die Arbeit gewöhnt. Bald kam das Einfahren des Kornes und schließlich der Drusch. Trotz des Staubes und der schweren Arbeit hielten die Jungen unverwüstlich durch, überall waren sie den Bauern zur Hand. Die Wochen waren bald um und nur tm-gern trennten sich die Helfer von ihrer gesunden Arbeit auf dem Lande. Die deutsche Jugend beweist stets von neuem, daß sie in der schaffenden' völkischen Gemeinschaft steht. Handarbeit ist dem höheren Schttler keine ungewohnte Arbeit mehr Cilli im Spiegel seiner Gescliichte Die Sehenswürdigkeiten der Sannstidt Wie Natur urtd Menschenwerk, Landschaft und Stadt, wie die verschiedenen Zeiten und ihre Geschichte zu einem harmonischen Gebilde ineinandergewachsen sind, das macht den eigentümlichen Reiz Cillis aus. Unvergeßlich ist das Bild der an Sannfluß urtd Hügel geschmiegten Stadt, jlie von der Burgruine Ober-Cilli überragt wird. Die fRuine mit ihren 222 Metern Länge, dem wuchtigen Friedrichsturm in der Mitte und den gewaltigen Resten des Palas auf den steil abfallenden Felsen, ist eine der größten des Landes. Unvergeßlich ist auch der Blick von Mer Ruine auf das fruchtbare Sanntal mit dem sllbergleißenden Fluß, umkränzt von Rebenhügel und Waldbergen, hinter denen im Westen die Firnen der Sanntaler Alpen gen Himmel ragen. Deutlich hebt sich der alte Stadtkern ab, um den sich die neuen Industrie-, Schul- und Villenviertel legen, 'die nun schon die Hügel hinansteigen. Was an mittelalterlichen Werken vorhanden ist, ist zugleich Erinnerung an das stolze Herrengeschlecht der Cillier Grafen, etwa Stücke der Stadtmauer am Tegetthoff-Kai, in der Graben- und Jesenkogasse; vier Stadt-türme, deren schönster, der Wasserturm, unweit der Sannbrücke liegt und deren größter, der Reckturm in den Bau des Stadttheaters einbezogen wur«de. als Josef Rakusch 1884 seiner Vaterstadt dasTheater baute, das heute dank der Initiative des Propagandaministeriums großzügig erneuert wird. Die wuchtige Burgkaserne ^uf dem Kaiser-Josef-Platz war einst die Residenz der Cillier Grafen. Sie stifteten das Klisabethspital neben ider Pfarrkirche und in dieser das schönste gotische Baudenkmal, die Kapelle Maria sieben Schmerzen. In einer Seitenkapelle der ehemaligen Minoritenkirche aber .sieht man die sterblichen Reste des stolzen Reichsfürsten-geschlechts: Ihre Totenschädel, die man nus der Gruft geborgen hat, darunter »den von Feindeshand gespaltenen Schädel Ulrichs Ii., des letzten Cillier Grafen. Der Marktplatz erhält sein Gesicht durch das charaktervolle Schöbingersche tlaus. Das eine seiner Portale trägt die Inschrift »Nec mihi nec tibi. Weder mir weder dir« und erinnert »damit an Refonnation und Gegenreformation, als die erste katholische, dann evangelische Dreifaltigkeltskapelle schließlich zerstört wurde und keinem mehr nützte. Das schönste Bauwerk der Stadt aber ist die Grafel, das KSSO erbaute Schloß der Grafen Thurn-Valsassina, das in seinem Saal eines der bedeutenklsten Kunstwerke der Untersteiermark, ein zehn mal vierzehn Meter großes Deokengemälde eines unbekannten italienischen Meisters in Tempera auf Leinwand gemalt, birgt: die Jahreszeiten, Schlachtenbilder und die vier Giganten umrahmen ein perspektivisches Illusionsbild als Mittelstück. An das 17. und 18. Jahrhundert erinnert manch wohlgebautes Haus auf dem Marktplatz und in der Herrengasse, hübsche Por-Äle, reizvolle Laubenliöfe und Treppen kann man hier sehen. Gut abgewogen ist das Land-ratsgebäude und des Kaiser-Josef-Platz und das Rathaus ist ein sauberer josefinischer. Bau. Das ehemalige slowenische Vereinshaus »Narodni dom« auf dem Kaiser-Josef-platz urtd das »Deutsche Haus« auf dem Bismarckplatz neben dem Bahnhof erinnern an die leidenschaftlichen nationalen Kämpfe der Vorkriegszeit, die Güll Jahrzehnte lang zum Brennpunkt des südostdcutschen Volkstums-kampfes machten. Der »Narodni dorn« ist heute nach einem durchgreifenden Umbau zum schönsten Kreishaus des Steirischen Heimatburtdes geworden. Großzügige Regierungs- und Wohnbauten sind geplant, können aber erst nach Kriegsende durchgeführt werden; aber der weiträumige Neubau des Krankenhauses läßt etwas von der künftigen Entwicklung Cillis ahnen. — Nicht vergessen sei der schöne StadtparS. mit den Sannbädern und 'die verschiedenen mustergültigen Pest- und Sportplätze. Dr. h. c. G. May Nummpf 245 »Marburger Zelfung« 2. September 1942 Seite 7 I PaferraibMHsfr Schonen Sie Ihre raltradrelfen! Wir reparieren und vulkanisieren Ihre Reifen. VuUuuilsieranstalt Mmtbarg s. d. Drau BadgAMA Nr. 20. 8783 Winscöoti Die deutsche Kriegswirtschaft Aus aiiee Weit a. Ein »Kugy-Haus« am Triglav. In Anerkennung der großen Verdienste Dr. Julius Kugys um die Erschließung der Julischen Alpen hat die Sektion Schwaben des DAV, der die Betreuung des Triglav übertragen Ist, das Aliaz-Haus unter der Nordwand des .Triglav In >Kugy-Haus« unbenannt. a, Nach 26 Jahren Gefangenschaft heim gekehrt. Dieser Tage kehrte in einem slo \Vakischen Sanitätszug der 58jährige, aus Chemnitz stammende Johann Raffay * nach 26jÄhriger Gefangenschaft in Rußland wieder in seine Heimat zurück. 1914 war Raffay bei Rowno in russische Gefangenschaft geraten. Mehrere Monate verbrachte er im Kiewer Gefangenenlager, von wo er mit anderen Gefangenen nach Sibirien gebracht wurde. Dort blieb er sieben Jahre. Raffay erzählt, er sei wie ein Sklave behandelt worden. 1922 sei er als ehemaliger Bergarbeiter in die Ukraine überführt worden, wo er bis 1941 in Kohlengruben am Don arbeitete. 1925 hate er aus dieser Hölle einen Fluchtversuch unternommen, wurde jedoch bei Tarnopol ertappt und In das Bergwerk zurückgebracht. Auch ein zweiter Fluchtversuch mißlang. Als Raffay schließlich arbeitsunfähig wurde, überließ man ihn einfach seinem Schicksal. Im vergangenen Winter hörte er von dem inzwischen ausgebrochenen neuen Krieg und schöpfte wieder Hoffnung. Der ausgemergelte Mann flüchtete nun neuerlich. In Schitqmir stieß er zum erstenmal auf slowakische Soldaten, die ihn unter ihren Schutz nahmen. Raffay wurde von Ministerpräsident Tuka empfangen, dem er ausführlich über seine Gefangenschaft berichtete. Dann fährt Raffay in seine Heimatstadt Chemnitz zu4|peinen Verwandten, die ihn schon längst tot glaubten. a. Originelle Wissenschaft vom Kinn. Im 18. Jahrhundert erschien ein Werk, das folgenden pompösen Titel trug: »Das ausgezeichnete, nützlich und angenehm zu lesende Puch des berühmten und hochgelehrten Aströlogen Arcandam«. Der hochwlehrte Astrofoge entwickelte darin seine Theorie der, Cnarakterbeurteilung ' auf Grund ' der verschiedenen. Form des menschlichen Kinns. In dem atnüUljc)!. .imd ^ogenehm zu lesenden BifCh«'Blfeß'ps!, j^Ein langes Kinn bcvJtist, daft sein Besitzer sich leicht vom Ärger übermannen läßt. Atenschen mit kleinem Kinn soll man niciden^ und sich vor, ihnen hUten, denn außer (JaB sie erfüllt- sind von Gott-fcsigkeit und SchlechtigKeit, sind sie gewöhnlich Spione und gleichen Schlangen, ist das Kitirt rund» so deutet es auf Weichlichkeit, wie auch Weiber gewöhnlich ein rundes Kinn haben. Das Kinn eines rechten Mannes sollte fast viereckig »ein:< a. 210 Mark für den Braufscbah. Auf einer Hochzeit in Guben in der Mark wurde der Biautsthuh für 12^0 Mark tu Gunsten des DRK versteigert.' Bekanntlich spielen Braut-r.clmhraub und -verkauf seit altersher im Hrauchtum eine besondere Rolle, weil Pan-loffel und Schuh als Symbol weiblicher Macht IHctrachtet werden. Bedeutete früher die Einlösung des geraubten Brautschuhes durch den jungen Ehemann gewissermaßen die endgültige Aufnahme der Braut in die Sippe des Mannös, sü hat der alte Brauch nunmehr eine auf die heutige Volksgemeinschaft erweiterte Sinngebung ertabren. Eiae giinstlse Drdlahresbllanz An der Schwelle des vierten Kriessjahres ist es nur natürlich, daß Freunde und f^einde Bilanz machen. Die militärische Bilanz schließt eindeutig zu unseren Gunsten ab, ebenso die Wirtschaftsbilanz. Der Wirtschaftskrieg spielt sich in seinen entscheidenden Stadien an zwei Fronten ah, der Front der eigentlichen Rüstungswirtschaft und der Front der Ernährung. An beiden Fronten haben sich die so oft hinausposaunten Hoffnungen unserer Feinde nicht erfüllt. An der Front der Rüstungswirtschaft ist unsere Leistung Jahr um Jahr gestiegen und hat auch im dritten Kriegsjahr noch keineswegs den Höhepunkt erreicht. Arbeitskräfte und Rohstoffe Während im dritten Jahre des Weltkrieges 1914-1918 unserer Wirtschaft die Arbeitskräfte fehlten und die Rohstoffe immer knapper wruden. hat in diesem Weltkrieg der bisherige Verlauf anstatt einer Verkümmerung der Wirtschaft neuen Zugang an Rohstoffen und Arbeitskräften gebracht, der noch längst nicht voll aktiviert ist. Da Deutschlands Wirtschaft sich entsprechend dem Befehl des Führers gleich von Anbeginn an auf eine fünfjährige Kriegsdauer eingerichtet hat und sieb im Frieden durch eine planvolle Erschließung der Rohstoffe im Lande und durch den Ausbau der synthetischen Rohstofferzeugung weitgehend vorbereitet hatte, trat diese Wirtschaft schon mit anderen Voraussetzungen in den Krieg ein,, als es 1914 der Fall war. Der Kriegsverlauf bis zum Kampf mit den Sowjets hat die Hoffnungen unserer Feinde auf eine starke Beanspruchung der deutschen Kräfte zunichte gemacht, der Verbrauch an Rüstungsmaterial blieb weit hinter der Erzeugung zurück. Erst der Kampf im Osten verlangte einen stärkeren Einsatz. Nun stand aber der deutschen Wirtschaft die Arbeitskraft und das Potential der Wirt- schaft der besetzten Gebiete mit zur Verfü-ü^ng. Der Feldzug im Osten hat diese wichtigsten Erfordernisse uni kriegswichtige Rohstoffe noch verstärkt. Wenn es aucli noch Arbeit kosten mag, etwa die Manganerze von Nikopol oder die Eisenerze von Kriv^oi-Rog den deutschen Rüstungswerken zuzuführen, so wird diese Arbeit doch geleistet, und einen, empfindlichen oder gar entscheidenden Mangel wird es auf diesen Gebieten nicht mehr geben. Die Crnährungslront An der Ernährungsfront sieht es nicht .Inders aus. Die Bilanz zeigt auch hier ein anderes Bild als nach dem dritten Kriegsjahr im Weltkrieg 1914-1918. Von einem langsamen und schließlich tödlichen Schwund ist heute keine Rede mehr. Die Rationen sind zwar nicht so groß, wie mancher wünschen tnag, sie sind aber größer als damals und sie sind vor allem ausreichend. Und wie bei den Rohstoffen so hat auch bei der Ernährung der bisherige Kampfverlauf einen wichtigen Zuwachs gebracht. Die großen Überschußgebiete der Sowjetunion sind jetzt in. unsere Hand gefallen. Wenn sie auch nicht sofort direkt, zur Verbesserung unserer Ernährung beitragen werden, so doch zunächst Indirekt, indem die Truppe sich weitgehend aus dem Lande 'ernähren kann und die Kationen der Heimat nicht in Anspruch zu nehincn braucht. Aber schließlich wird auch die Heimat einmal von den Überchüssen dieser Gebiete etwas erhalten. Die noch entgegeinstehehd'en Schwierigkeiten, z. B. beim Transport, werden jedoch gemeistert werden. Die Bilanz sieht also ganz anders aus, als es unsere Feinde erwarteten. Anstatt Rohstoffmangel und Auszehrung sind die beiden entscheidenden Fronten der deutschen Kriegswirtschaft am Ende des dritten Kriegsjaliics stärker als zuvor, und der Rohstoff- und Ernährungszuwachs wird sie noch weiterhin verstärken. X Zuckerrübenanbau in den Südoststaaten. Auch in den Siidoststaaten hat man die große Bedeutung des Zuckerrübenanbaues für die Intensivierung von Ackerbau und Viehzucht erkannt. Bereits in den letzten Jahren ist eine Erhöhung der Rübenanbauflächen und ein Ausbau der Zuckerindustrien erfolgt. Bulgarien hat die Anbaufläche in diesem Jahr von 19000 ha auf 28 000 ha erhöht, Rumänien verfügt jetzt über eine Anbauftftche von .TOÖO a, die Türkei von 45 000 ha. Auch Ser-15 000 ha ausgedehnt, ebenso baut die Slo-bien hat die Anbaufläche von 5000 ha auf wakei mehr Zuckerrüben an. X Ertragssteigerung der Acker und der Wiesen. Während die Oetreidecrträgc in den letzten .SO Jahren im Reich um etwa 70 bis 80 V. H. und die Kartoffelerträge sogar um 100 .v. H. gestiegen sind, blieben die Erträge der Wiesen und Weiden zurück und stiegen in der gleichen Zeit nur um etwa 30 bis 40 v. H. Hier liegen also noch beträclitliche Erzeugungsreserven, ganz besonders in den neu hinzugekommenen Gebieten, wo die Erträge noch niedriger sind. X Der Spatz ist ein Schädling. Die Sperlinge gehören im Gegensatz zu den Singvögeln zu den Vögeln, die keine Schädlinge vernichten, sondern selbst Schäden anrichten. Sperlingsschwärme können allein bei Getreide Millionenschäden verursachen. Hierzu kommen noch die Schäden, die sie an Saaten, Gemüsefeldern, Blüten* und durch das Vertreiben nützlicher Vögel aus ihren Niststätten anrichten. Das Geheimnis der Sensenschmiede Bei dan Sensenschmieden des Steyrttls — Qualität ihrer Sensen anerreicht In den atigelegenen Dörfern dea Steyr-tals, daa zum Gau Oberdonau gehört, hat sich die Kunat des Senaenschmledena von altera her bis zum heutigen Tage erhalten. Unab-läßig klingt das Pochen und Stampfen der Hammerwerke und aua den nahen Wäldern steigen die blauen Rauchsäulen der Metler, Wo die für die Stahlhärtung notwendige Holzkohle erseugt wird. Es gibt im Steyrtal Senaenhütten, die sich aelt dem 16. Jahrhundert im Besitz einer Familie befinden und es gibt Gefolgaleute, die schon in der dritten oder vierten Generation' ein und denselben Stahlhammer bedieiien. Sprichwörtlich lat der Kinderreichtum der Sensenachmiede. 14 und 16 Sprößlinge in einer Familie, geaunde Buben und Mädel, sind keine Seltenheit. Als wir einea der Werke besichtigten, daß mit zahlreichen sehr glücklich der Landschaft angepaßten Gefolgschaftahäuaem dem Dörfchen das Gepräge gibt, wimmelte dies kleine Völkchen auf den Wegen, Wiesen und in den Gärten umher und ihr fröhliches lärmen und Schreien wetteiferte mit dem Dröhnen der gewaltigen Hämmer in der Hütte. Bis zum Weltkrieg blühte das Gewerbe. In die ganze Welt hinaus wurden die Sensen aua dem Steyrtal geliefert. Viele Millionen Stück gingen alljährlich allein nach Rußland, Rumänien, Serbien, den anderen Balkanländern und nach tjbersee. Dabei ist bemerkernswert, daß die durch Jahrhunderte vererbte Kimst der Stahlhärtung für Sensen auch heute noch das Gemelmnia der Schmiede aua dem Steyrtal blieb. Noch keinem Großwerk gelang es, die Qualität Ihrer Arbeit zu erreichen. Nach dem Weltkrieg, der die Hütten größtenteils zum Stillstand zwang, liefen die Betriebe nur langsam wieder an. Man saß bald auf gewaltigen, anderweitig kaum verwendbaren Vorräten fest, und damit zogen Not und Elend in daa einst so blühende Tal. Das Gespenst der Erwerbslosigkeit ging um, so mancher wackere Sensenschmied griff gezwungenermaßen zum Wanderstab und mußte mit Weib und Kind auswandern. Brat als der größte Sohn des Gaues Oberdonau, Adolf Hitler, die Alpenländer wieder heimgeholt hat ins Reich, kamen auch für die Sensenschmiede neue, arbeltsreichei Zei-ten. Heute dröhnen die Hämmer wie einst. Viele fleißige Hände regen sich und aber Tausende bester Sensen verlassen allwöchentlich die Hütten, um die Reise vor allem In die neuen Ostgebiete anzutreten. Die Sensenachmiederel wurde zum Anlernberuf. Wie früher sitzt auch jetzt der Betriebsführer wieder mitten unter seiner Gefolgschaft Im blauen Arbeitskleid vor dem Stahlhammer. Er ist Lehrmeister, Ortswal-ter der Deutachen Arbeitsfront, Bürgermeister und Politischer Leiter in einer Person, An die Stelle der früheren Zerrissenheit durch den Marxismus trat der Geist der Be-triebsgemclnschaft und ermöglicht Lelstun-«jen wie nie zuvor. Nachwuchssorgen sind unbekannt. Die der Schule entwachsenen sehen es als selbstverständlich an, ihren Platz einst dort einzunehmen, wo heute der Vater schafft. Und daß dieap Kette nicht abreißt, dafür sorgt das schon erwähnte /.ahllose kleine Men-achonvolk, das die Umgebung der Hüttendörfer mit scdnem quicklebendiger T.fben erfüllt, B. W, X Italienische Weizenernle auf Vorjahrs-höhe. Dem Vernehmen nach liegt die diesjährige Welzenernte Italiens etwa auf der Höhe des Vorjahres. Damit würde die Ernte wieder ungefähr 71 Millionen Doppelzentner erreichen. Sport und Turnen LUMOGRAF ^STAEPTLER Hüe du 3xau Prahtisciie Tips liir die Binnaclizelt Die Aufbewdhrungsgofäße sind direkt vor dem Füllen zu desmfizieren und mit klarem Leitungswasser gut nachzuspülen. Das Einmachgut ist auf Faulslellen nachzusehen. Gemüse odor Früchte mit faulsteUca müssen vor dem Einmachen entfernt werden. Rechtzeitig ist für eine Waage zu sorgen. Einmacherezepte wollen genau befolgt sein, nicht nur mit Gefühl. Beizeiten sorge man für einen geeigneten Aufbewahrungsplatz für das Eingemachte. Es darf nicht warm und nicht hell stehen, da es sonst leichter verdirbt. Die Zimmerluft an der Decke — oben auf den Schränken! — ist stets besonders warm. Tage mit Gewitterneigung eignen sich nicht zum Einmachen. Schon die Tatsache, daß bei Gewitter die Milch weit schneller verdirbt als sonst, sei ein Warnimgszeichen. * Tapeten lassen sich auch ausbessern, wenn man keine Reste mehr besitzt. Man löst dann hinter einem Schrank oder großen Bild vorsichtig ein Stück Tapete ab, indem man mit scharfem Messer rundum einritzt, und klebt es an die benötigte Stelle. Sonne tötet Mollen Die Motten und andere Schädlinge inx Haushalt richten ihr Zeratörungswcrk keineswegs nur im Frühjahr, sondern wahrcni der gesamten warmen Jahre.szoit an. Dabei bietet sich geraortllche Ausbeute der Breslauer Tage hat alle Erwartungen vollends erfüllt, und in diesem Kräftemessen der jungen deutschen Sportgeneration vermochte dio Hitler-Jugend der Donau- und Alpengaue in Ehren zu bestehen. Die höchste Würde — die des Deutschen Jugendmeisters — erkämi i die Wiener Hitlerjungen Specht (Te i und Mladek (100 m Laufen), denen sie' '• ßolzniann (Sperwerfen) und die Rcir gerln der Jungmädel im Kunstspringe i, Pfarrhofer zugesellen. Erfolge, die > wertvoller sind, da sie ganz unerwarl men, waren Vertretern der Alpenga-schieden. Bei den Faustkämpfern wur Kärntner Kodym im Halbschwerg der Klasse A Jugendmeister und die i Tiroler Standschiitzen gewannen den ' schaftskampf im Kleinkaliber-SchieRe,. rüber hinaus ist aber noch eine reiche TjOsö im Kampf um die Ehrenplätze zu verzeichnen. Marburg gegen Rlagenlnrt im Tennis VorentAcheidungKninde am SanMtag iind Sonntag Nachdem die S. G. Rapid sämtliche Tenniskämpfe um die BereichsmeiBterschaft gewonnen hat, kommt am Samstag und Sonntag- der spielstarke Tennisklub Klagenfurt nach Marburg. Der Sieger aus dieser Vorentscheidungsrunde tritt am 13. September Im Endspiel gegen Wien an. rSturm Grax gewann Handball-Pokal. Die Schlußspiele um den steirischen Handball-pokal endeten in Graz mit sehr knappen Ergebnissen. Bei den Männern sicherte sich der SK Sturm Graz die Trophäe, wobei c? den KSK Leoben mit 16:13 (8:10) Torcti knapp niederrang, während bei den Frauen die Obersteirerinnen der Leibnitzer TuS cini 8:7 (3:2)-NiederIagc zufügten. : In Kroatien gab es eine große Überraschung. Gradjanski Agram wurde von Con-cordia überlegen mit 6:2 (2:1) abgefertigt. Mithin geht Concordia mit den besten Aussichten In das Rückspiel zur kroatischen Meisterschaft, daa am li'J. Septenibor an gleicher Stätte ausgetragen wird. : Bei den nngartschen Tcnnismeist- --schalten wurde der Kampf zwischen d n Scliwcdcn Schröder und dem junccn Unt r w'egin Dunkelheit abgebrochen. Ferkel und stärkere Jungschweine zum Tagespreis lieferbar. Anfragen an Fe'ix Müller, Lands-hut/Isar. 8184 Legen Sie jeden gut an! Überzeugen Sie sich bitte auch von unserer Auswahl, ehe Sie einkaufen! Rnabeniiemden aus put waschbarem French oder einfarbigem Hemdenstoff. Knaben-Poloh«mdeti :^l|imlQnöftQufl)aus WAGROCKWRFSSNIG Graz, Sackstraße 7—13 Verirdnnngs- nnd Amtslilaft des Chefs der Zivilverwaltune in der Untersteiermark Nr. 95 vom 24. August 1942 Einzelpreis 20 Rpf Erfaältllcb beim Sciiafter der MarburgerVerlags- u. Druckerei-Ges. m. b. H. Marburg/Orev. Sadgassc 6 bei den Geschäftsstellen der »Marburjer Zeltune« IN CILLI, Marktplatz 12 (Femruf 7) IN PETTAU, Ungartorgasse. Herr Georg Pichler und bei den sonstigen Verkaufsstellen. ^ugspreis: Monatlich RM 1.25 (stets im voraus zahlbar). Bezupbestellungen werden bei den Geschäftsstellen der »Marburger Zeitunp« und Im Verlag. Marburg-Drau, Bad-crasse 6, angenommen. Viele Tausende I Marburger Zeitung! lesen die Und du? Hast du dein Mmimatbimtt schon bmstellti Seite S »Marburger Zeitungc 3. Septemfjer 1942 Nummer 246 1 S^idtthiilirjarbiri a. 1 Drau iJoanerstag, 3.. September Prtiftt 1 DER railtCHUTZ llömänlkKh« Op«r in df«l Xkim von OftA Maria von Weber, fmUK, 4. S^ternb^r Mm 1 DIR IRIIKNUTZ Aomanticch« 0]>er in drei AkUn Ton Carl Maria von Weber« 2Mung$autträger wrdn fir ®Bf Amtliche Bekanntmachungen Der OberbOrgemielstier der Stadt Mafturtf an der Drau Städt. SieueraoAt Betrlfit: BlkriremteiMf Zahl 946 BekMntmmthung Auf Grund der Verofdnunf des Chef« dir BiVllVAfWAJ* tuni: in der Ünterstelermark (V. u. A. BL Nf« ifl) lh(>m 10. Juli 1&42, Wird die veranlAirt« BUrgersUruer, Aowi« di« fiUr-(entteuer vom LnhnabEug in der UntMWtei^rnlArk bis ftl. £>«ftember 1042 erhoben. Die BUrg^ratMier der Veranlagten und die vom Lohn-*bguf ist direkt an dl« Btduerkaese des Btidt. ätiuefamtea in Marburg (£>rau), I^3■t■oheckk<:mu:l Wi«n Nr. 140 OOB üm Uberweiaen, nicht aber an die FinanzHaa«« de« FLnanfeamtM. Bereit! dorthin Uberwieiene BUrgertteuerbetrflge sind tu* rUckaufordem Und an die Steuerkass« zu Uberweisen. 8784 Im Auftra^^e: TomaachUtfE, Stadt-Oberinspektor. E. V. Südsteierthark sucht für Entwurfsbearbeitung «na BAuldtung (SUdHiu) Arcbltekttn, Baumelitir und BauisichiKf. 7873 Auifflhrtiche Kuaehriheii mit Iflckenloiem Lebenslaut und QehsitMnsprachen mit genatifer Angabe der ge(f6nwAr- tlgcn Bettlte all C. V. Süd, Haaptvehvalhing, Bau^ und EntwurfSAbteilun^, Grat, Frledl-Sekanek-Ring 7. JelM Weri lo^ MltMitiMh« f RM, llr (»HnAtnoktf $ Rpl. für QcM>. fteitltt-Uovtfktw. IrMfiTMliael »••MiiiiuiimiilUHnmiiiiiiiiiHiiniiiiiifmiiiHiiiii ,j ]j|^ SStickM Wert e RH. jlr lllt Ikrttta WomnMileo U M. «irtokte Wert 80 RpL Düf Worlp(*C illt bU if Ta le t MBBvertnblhr b«l AMetnni ier Aafeboit 18 Rpf. mI nieii-[ dvfa Botea W Ri>f. AiisktfHftsgtbOhr MUig«i eilt ▼irsietki •Atilkiiftft In 4lr VflHrilUiiij edtr QtMhliMMltot a(LRpl- AttelfeSn AnntliiiMelluli A« Ttk« ver i Aai«ltea werdaii «lir tHeq VereinsldjlMlt Tel mti m iln« Rli MMlwt itiat* ant 16 UBf. IQ^lat rat«* Qiatk tlUift« Rlbiae Akt«ltt I RM. BUM'KINO Heute 16,18.30,21 Uhi Zwischen Hamlnini und Haiti Ftlr Jugendliche nicht, augelassent U06 BSPLANADE Heuti Id» 18.30.21 Uhi Wir Bwel FUr JUgendlioh« ntoht zugelassenl 1604 T 8087 OM-LICHTSPiELE PETTAi Bki ebiSohlleBUcii Donnentag, 8. September: Das Gewehr Uberl Für Jfltendiielie zngtisiKenl Mtttropol-Liehttplolo Ciili STUKAS FUr Jugendliche zugelassen! 8529 ■HeeSiedäi* Klavier um 800 RM su ver* Icaufcn. Triesterstrsße 40. 8607-3 Großer Spiegel samt ]?ahmen um 35 RM zu veritaufen. —• i^eitsrgas8€ 1, Ii. Stock. 875g-3 KlnderAportwagen um 40 KM zu verkaufen. Mlinaritftch, Prinz-Eugen-StfÄlift 21 b, 8704-3 Damen*Trenciicoatmintel um 50 RM zu verkaufen. Neu* dort, Raubergasse 4. 8765-3 Der BUrgemieiftter am Kaag bei Frledaa Landkreis Fetlau Stellenausschreibuns Balm Oemeindeamt Kasf bei Friedau gelansren die Btel-» len eines eaehbearlwltehi filr das StamMsai^ und einer Hllfskni^t für das Wlrtsohatteauit 2Ur Beaetsung, Bewerber, besw, Bewerberinnen» die dem Btelrischsn Heimatbund angehören und die deutsche Sprach« tai Wort und Schrift beherrschen. Wollen sich schriftlich oder mündlich bis 1&. September an das Gemeindeamt Kaag bei Frie-dau wenden. 8049 Der Chel der ZIvlIvefwaitutiK In der tlnterateieraiark Der Beauftragte für die Zivilrechtspflege Dienststelle Marburi/Drati T 43/42-Ö fliifeflune das Verfelhrens xur TetfeserAfarsn« Emil Trebsche. geboren am 1. 2. 1893 In Poberscli, Mar-burjr/Drau, dortselbst zuständig, ehelicher Sohn des Anton Trtbschc und der Gertrud eeb, Soretz, lediger Schlosser, tulettt wohnhaft in Poberscn, FraustaudenerstraBe, Ist im Jahre 1913 zum SchützenfeKlment Nr. 26 nach Marburn eingerückt und Im Herbst 1914 auf den nördlichen Krieisschau-iPlatB abgeganiren und wird seit der Schlacht von ürodck mitte September 1914 vermißt. Da hienach anzunehmen Ist, daß die jicsetzliche Ver-matiinf des Todes im Sinne des § 24 AEQB. und des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RQÖl. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen seines Bruders Adolf Trebsche, Schlosser in Marburf-Pobersch, Terbutzgasse Nr. 3, das Verfahren «ur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte Nachricht über den Vermißten zu neben. Cmll Trebsche wird aufcefordirt» vor dem gefertigten Qericht tu erscheinen, oder auf iildere Weist Vdti sich Nat:hricht zu geben. Nach dem 15. Mär« 1943 wird das Gefleht auf rtcuerli-ches Ansuchen über die Todeserklärung entschulden, Marburjr^rau, am 31. August 1942. §803 Der Chel der Zivilverwaltung In der Untersteicrnark Der Beauftragte für die Zivilrechtspflege Dlenststiile Msrburg/Drau T. 50/42-3 Angebot von Warlpspforsn Auf Antrag des Reichskommissars für die festigung Deutschen Volkstums, Dienststelle Marburg/Draü, all Rechtsnachfolger des am 30. 12. 1940 in Marburg/Drau Verstorbenen Mich Emanuel, Konditoreiinhaber in Marburg/Drau, Burgtasse Nr. 6, wird die angeblich in Verlust geratene Lebens-vtrsichefungspollzze der »Corona«, Ver^Cherungsaktienge-sellschaft in I^rag, Nr. 40(1.071, lautend auf den Namen Eman liich, slaSCiiüarski mojster, Maribor, Slovenska ul. 5, auf das Kapital von SHS Kronen 50 000,— bzW, Din 12 500,-*- aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, sie binnen ö Monaten vom Tage der KundmacHuttg des Aufgebotes böl Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würd« die Lebensversicherungspoliffc nach Ablauf dieser FriM über neuerlichen Antrag des Reichskommissars für die Festigung Peutsclicn Volkstums, Dienststelle Marburg/Drau, für kraftlos erklärt werdtn. Marburg/Drau. am 31. August. 1942, 8804 Deutscher Vorstehhuttd zu verkaufen. Adr. Verw. 8766-3 2 Fässer (154 und 180 Liter) uni 100, Konzertzither samt Noten uftt 40 RM zu verkaufen. Wlndcnauerstraße 86. 8769-3 EilkaHen, 50 RM, 2 Stricit* ntaiclifatefl. Rauhmaschine, Sputen für Handstrickerei 1500 RM, verkauft »WilU kortimhof«, Wachsenberg. 8775-3 Ein schwarzer Stutzflügel um 500 RM zu verkaufen. Nar-vikstraße 4. 8778-3 Out erhaltener, fast neuer Leiter-Flateau-Handwagen, 4 Achsen, zu verkaufen utn 350 RM. Anfrageit MUhlgasse 26, Hausmeisterin. 8670-3 BrstklasftiEe Shnmentaler Kflfle und Katbinnen, hdchtra und mit Kälber, sind ImiiAst haus »Löwenwirt«, Marburg, Schmidplatz, zu verkaulen. 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Für Samsta tlge Aushdf, September 1942 bei mir ab« Reben, da sie ansonsten inj lonat September 1942 kein*] Batterien beziehen könnin Radio-Starkel, Großvertei von Trockenbatterien. 8695 iii«r i'i i5"| nti Buche dringend: 1. Wohnung für fünfköpfige FamiWe; 2j Stelle als Buchhaltung^ Kanzlelleiter, Stütze des Be-j trlebsführers o. ä. ZuschriftCi auf beides unter »StelermaitV an die Verw. 8661 Am 26. Aug^jst 1942 In Mjr-burg^a. d. Drau ein Originjl-schreibcn des 2. Polizeireviers in Ffm.. ein Telegramm ujij ein ÄnerkennungsschreilTiii vom Bataillon des Gefallcticii Adam Schneider, Ffli. Möhenstr. 40, anläßlich Qtr Beisetzungsfeierlichkeiten vtr lofent außerdem die Raucher karte des Vaters, Jakol Schneider, Ffm., Allerheiligen Str. 22 a, verloren. Da di< Papiere dringend benötig werden, wird höflichst un-Zusendung dieser gegen Be Iohnung gebeten. L Schneider Frankfurt/M., Allerheiligen Straße 22 a. fsOC 384« Wohnungstausch Graa—Marburg, Tausche Häuschen (2 Zimmer Küche und Garten in Graz gegen ähnliches in Marburg öder Umgebung. Auch Stadhvohnung. Zuschriften an die Verw. unter »Bahnhofnähe«. 8717-9 iSAffferitn rennen Tausche moderne 2|^-Zim- v«rh01«t dar Mit 60 Jahran aliaaittg S'e'JerSSri:'.?!-' '"dcy'j^ (kMi Zimmerwohnung mit Bad. Anträge unter >Gymnaslumnähe« an die Verw. 8779-9 6ehwol Tausche Wohnung In der \ oo««n tu 4o. se und ao pi*nnfa Stadt (Küche und 2 Zimmer V" oroperi».» für ebensolche Im Magdale-j • Qehwol fehtrl Ins nag nenviertel bis Thesen. Anfra gen Burgßasse 26-1. 8782-9 Fsldpotl-Päckchenl