Nr. 13. Donnerstag am 19. Jänner 1863. Die „kaiblichn Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir glmzjiihrlg 11 fl>, halb-Mrtg e st. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir gltNZj. 12 st., halbj. 6 fl. Für die Zustellung in'S Hau« sind halbj. 00 fr. mehr zn entrichten. Mtl der Post portosret ganzj., unter Kreuzband und gt-drnster Adresse 15 fl., halbj. 7 st. 00 lr. VnftriwNÄgcblilir fur cinr Garmond - SpaltnczM ober dm Ncmm dcrielbm, ist fiir Nualige Einschaltung 0 tr., filr 2malige8lr., für ämaligc 10 lr. u. s. w. Zn diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu ju rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1st. 90 kr. lttr 3 Mal, 1 fl. 40 lr. für 2 Mal und 90 kr. für l Mal lmit Inbegriff des InsertionsftempelS). ümtlicher Theil. 3^c. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung von: 4. Jänner d. I. den Miuistcriallonzipistcn in: Finanzministerium und Gc> neralsckrctär der k. k. Börsckammcr Dr. Ednard Schön unter gleichzeitiger taxfreier Verleihung des Titels uud Charakters eiucs Ministcrialsekrctärs zum Stcllucrtrc« tcr dcs kaiserlichen Bauktolumissärs allerguädigst zn ernennen geruht. Richtaml sicher Theil. Laibach, 18. Jänner. Berlin wird in der nächsten Zeit die Aufmerksamkeit dcr politischen Welt ans sich ziehen. Der in der preußischen Thronrede ausgesprochene Wnnsch, es möge dcr zwischen Regierung nnd Vollsucrtrctuug bestehende Konflikt beseitigt werden, scheint nicht in Erfnllnng gchcn zn wollen. Die ersten oratorischcn „Sftitzkugclu" sind gewechselt worden. Dcr Minister des Innern, Graf Enleuburg, vrotcslirtc im Namen dcr Regierung gegen die Antritts-Rede dcs Präsi. dentcn v. Grabow, die eine hcrlic Kritik dcS Verfahrens dcr Regierung und eine düstere Kritik dcr Lage dcs Landes gegeben hade. Die ssragc bleibe dahin gestellt, mit wclchciu Rechte dcr Pi.i'sidcitt r>or Konsliluirliug dcö Hauses cinc Zliiaclracnlici! dcsprcchcn könne und lvic sich die versprochene parteilose Amts« Pflicht damit vertrage. Welchen Eindruck solle die Rede auf den König, die Regierung nnd das Land machen, nachdem in dcr Thronrede der Wnusch nach Verständigung ausgesprochen, und der Präsident tanm die Zeit erwarten könne, darzulegen, daß dcr Gegensatz niemals schroffer gewesen sei alö jetzt? Die Regierung beklage die Rede tief; die Rcgicrnng werde, selbst wenn die Rede dcö Hauses Billigung finde, sich nicht bcwcgcu lafscu, den Intentionen anf Per» ständignng nntrcu zn werden. „Auch wir — sagt der Minister — stehen anf dem Fels dcs Rechtes, werden uns von dieser Pflicht nicht verdrängen lassen, sondern, so weit cö mit dieser vereinbar, dcn Wnnsch „ach Verständigung zniu Alicttran zn bringen suchen," Dcr Präsident u. Grabow erwiederte: Er habe eS alö Pflicht erachtet, seine Anschauungen iibcr die Lage dcs Landes offen auszusvrcchen, und habc dies ohne Entstellung gethan. Er glaube nicht, daß dcr Minister zu solchen Vorwürfen berechtigt sei. Dcr Streit hat somit genau da wieder begonnen, wo ihn die letzte Session gelassen. Wie schroff die Opposition auch in dicscm Jahre aufzutrctcu gesonnen ist, ist schon daraus ersichtlich, daß Waldcck und Virchow dcn Antrag unterstützten, daß das And' get im offenen Hause, also ohne alle Vorbereitung, zur Verhandlung komme, so daß die Sichtung, welche cine vorbcrathcudc Kommission gewöhnlich vornimmt und wlibci mauchc Spitzen sich abschleifen, gar nicht einzutreten habc. Dieser Antrag ist zwar ii^dcr Minorität geblieben; aber er charattcrisirt die Situation und zeigt, das; die Opposition ungebeugt dasteht. Kcuncr preußischer Znftändc sprechen ihre Ucbcr> zeugung anS, daß dcr Konflikt zu einer abermaligen Kllmmcrauflösung führen werde, indem die Regiernng dcr Mcimmg ist, daß uutcr dem Eindrucke dcr mili< tärischcu Thaten und der diplomatische:, Erfolge günstigere Wahlrcsnltatc zu erzielen seien, als dieses bei dcn beiden letzten Malen dcr Fall war. Die „Köln. Ztg." stellt dieß jedoch entschieden in Abrede; sie bc< hanptct, daß das Ministerium trotz aller Mühe, die es sich bei dcn Neuwahlen gebe, uou dcn vicrthalb-hundcrt Abgeordneten leine fünfzig gewinnen werde. 20. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses vom 16. Jänner. (Schluß.) Finanzminister Plcncr weist aus dem Gesetze über die Staatsschulden«Kontrolc nach, daß es der Kommission gar nicht zustehe, in dem gegenwärtigen Momente zn bcnrthcilcn, ob die Begebung dcr Prä-micuschciuc zweckmäßig gewesen sei oder nicht. Erst wenn die Iahrcsrcchnnng für 1804 vorliegen werde, tiinnc beurtheilt werden, ob die Beschaffung dcs Geldes im Sinne des Finanzgcsctzcs anf die möglichst wenig belastende Weise geschehen sei. Dcr Miuistcr uimmt trotzdem keinen Anstand auf das Mcritorischc der Frage einzugehen nnd weist nach, daß die An« sichten dcr Kommission bloße Theorien seien. Abg. Wintcrstcin sucht anS dem 3. 14 des Gesetzes über Staatsschulden - Konlrolc uachzuwciscu, daß sie berechtigt fei, alle ihre Wahrnehmung vor das Haus zu bringen und darüber Anträge zu stellen. Fmauzmiuistcr Plcucr bemerkt, die Wirksam, kcit dcr Kommission sei im H. <.) präzisirt, sonst müßte man annehmen, baß die Kommission alle ihre Wahrnehmungen über die Finanzverwaltnng vor das HauS briugcu löunc. Abg. Winterstcin glaubt, der § 8 bestimme die Kompctcnz der Kommission. In demselben wird die Ucbcrwachuua der „gcsammtcn Staatsschuld" der Kontrol^ Kommission zuncwicscn. Älia. Tuschet fmdet cö nothwendig, daß die Wahrnehmungen dcr Kommission vor das .haus gc. bracht werden. Dieses lüimc sich dnrch die Wahr. uchmuugcu der Kommission bei dcr Gcbahrnng vielleicht bewogen finden, die bisherige Formel dcr Krc< ditbcwillignng im Finanzgcsctzc etwas einzuschränken. Punkt 4 wird uach dcr Fassung dcs Ausschusses zur Kenntniß genommen. — Die übrigen zur Kenntniß, nähme bestimmten Punkte werden ohuc Debatte au« genommen. Den zweiten Theil dcr Anträge bilden die Erklärungen. Dcr Ausschuß beantragt auszusprcchcu, das Hans mißbillige dic verspätete Mittheilung des Alis. schusscS dcr Vorschußgeschästc pr. 3 Millionen Pfmid Sterling und die Unterlassung dcr Vorlage der be« treffenden Schuldurkliudcn zum Behufe der Kontra-siguatur dcr Kontrolc'Kommission. Finanzministcr Plcncr bemerkt, daS Vorschliß. gcschäft sei in mehreren kleinen Partien abgewickelt wordcu, uud das Finanzministerium sei auf Grund« lagc dcs Fiuanzgcsctzcs zu dieser Operation berechtigt gewesen, da cS von dcr in dcmsclbcn erfolgten Kredit bcwilligung nicht sogleich Gebrauch mnchcu konnte sondern cö vorziehen mußte, ein Vorschußgcschäft ab-zuschließen. Wäre beispielsweise dcr Vorschuß in-zwischen eingezahlt und das Gcschäft beglichen w°r< dcu, dauu hätte gewiß die Kommission keine Gcl> geuhcit genommen, eine Einwendung zu erheben Abg. Taschck wahrt das Recht dcr Konlrolc-Kommission alle Schuldurkuudcu kotrasignircn zn luüsscu. Abg. Herbst citirt den betreffenden Paragraph, nm das Recht dcr Kommission nachzuweisen. Derselbe sei so klar, daß jede Kontroverse unmöglich sci. Niemand wcrdc läugncn, daß cin Vorschnßgcschäft ein Darlehensgeschäft sci. Nach dem Schlußwort dcs Berichterstatters wird dcr Ansschnßantrag angenommen. Dcr nächste Autrag betrifft die Krcirung dcr RndolpLoosc. Die Staalsschuldcli'Kontrolc.Kommifsion erblickt darin eine ..Vcrfassnngsvcrlctznng." — Dcr Ausschuß ist nicht dicscr Ansicht, sondern glanbt unr die Verpfändung der Stadtcrwcitcnmgsgründc uicht billigen zu können, weil diese Gründe dadurch möglicherweise ihrer gesetzlichen Widmung entzogen wer- den könnten, nnd findet es bedauerlich, daß das Staalömimslcrium ciuc uutlarc Fassung dcr betreffenden Hlluplschnldvcrschrcibuna. genehmigt und zugelassen hat, daß dcr Tert dcr Anthcilschcinc so styli-sirt worden, daß das Publikum dcr Meinung sein könne, dcr Staat garantirc die Zahlung dcr Loose. Dr. Herbst vertritt die Ansicht dcr SlaatS-schnldcn-Kontrolc-Kommissivn. Baron Tiuti erklärt sich für die Ansicht des Ausschusses, kam! aber nur den ersten Theil jcues Antrages unterstützen. Denn nach dem Berichte desselben sci cö ganz unbegreiflich, wie dcr Ausschuß dazu kommen tonnte, den Ausdruck des Bedauerns über die Fassung dcr Hanptschuldvcrschrcibung und der Anteilscheine zu beantragen. Diesem Theile dcs Antrages könne cr nicht beistimmen uud er beantrage daher diesen Punkt getheilt znr Abstimmung zu bringen. Abg. B lin z wendet sich gegen die Fassung der Hauplschnldvcrschrcibung und sucht ans der Haftnng dcS StaalSministcriumS nachzuweisen, daß die Ansicht dcr Staatsschulden - Kontrole < Kommission die richtige sci. Dr. Bcrgcr ist gegen dcu Ansschnßautlag. — §. 915 b. G. B. bestimmt, daß bei unklaren Bc< stimmnngcn in einem Vertrage diese zu Ungunsten desjenigen auszulegen seien, der sich ihrer bediente. Dicscr Fall sci in dcr Hauptschuldverschreibung da. Er kommt zu dem Schlnssc, daß man in dem Vorgänge zwar durchans nicht eine Vcrfassnngsvcrlctzuua. sehen könne, wic dic Staatsschulden - Konsole-Kommission bcanlraatc, aber das Haus müsse jedenfalls dcn Vorgann filr einen bedauerlichen erklären. Abg. Schindler steht in dcr Stylisirung der Haupl,chlildvcrschrcibuug cinc Täuschuug dcr Gläubiger ""d beantragt als Zusatz zu dem Ausschußautrag, ,,daj; die von dem Staatöministcrinm in Bezug auf das ^ottcrlc-Anlchcu eingegangene Verpflichtung dcu Rcichsfinanzen gegenüber ohne alle rechtliche Wirkung .. Der Antrag wird fast einstimmig unterstützt, auch mc Mimstcrbant dafür. , v, ^ ^^üustcr v Lasser berichtigt zuerst, daß die «au c Angclcgenhelt in das Ressort der politischen Vrwaltnug gchöl-c, und uicht wic der Bericht dcr Stlllltsjchuldcu-Koutrolc-Kommission meint, in das dcS Staatslmnistcrinms. Er habc zur Aufklärung dem Ausschüsse die incinaudcrspiclcndm Verhältnisse der verschiedenen Hospitalfondc auseinandergesetzt und nachgewiesen, daß von einer Verfassungsvcrlctzuna. umso-wcuigcr dic Rede sein löuuc, als keine bindende Verpflichtung für dic Staalöfinauzcn daraus erwachse. Dcr Ausschuß habc dic Ueberzeugung gewonnen, daß kcinc Vcrfassungsucrlctzuna vorliege und deßhalb sci er (Redner) dcr Mcinnng gcwcscu, daß damit dic ganzc Sachc umsomchr abgethan sci, alö die Staats-schulocn-Koutrolc-Kommissiou eben uur über die Staatsschuld zu berichten habc, welche aber von der ganzen Angelegenheit nicht berührt wcrdc. Mit dem Antrage Schindler rrllärt sich dcr Minister vollkommen einverstanden, da dicscr nur sciuc Ueberzeugung ausdrücke, nnd cr habc auch leinen Anstand gcnommcn, denselben zn untcrstützcu. Auf dic Tcxtirung dcr Schuld-vcrschrcibung übergehend, zeigt dcr Miuistcr, daß gar lein Zwcifcl aus dcrfclbcu erwachsen könne, wer dcr Schnldncr sci uud wcr für dic Zahluug garantire. Er lonstatirt, daß dcm loutrahircudcn Theile nie dcr Gcdankc gctommru ist, daß die Rcichsfinauzcu uuch nur subsidiarisch ins Mitleid gezogen werden könnten, und hätte man an dic Möglichkeit gedacht, daß cine solche Idee auftauchen könnte, dann hättc mau czcwiß dic Schuldverschreibung anders tcrlirt. Die hcutiac Verhandlung wcrdc gewiß, wenn noch irgend ein Zweifel herrschte, denselben beseitigen. Was jenen Theil deS Antrages betrifft, dcr cS mißbilligt, daß dic Stadt-crwcitcruugsgrüudc zur Sichcrslclluug bcuützt wurden mü,sc cr nur bemerken, daß dcr StadtcrwciterungS- 58 Fond cinc Widmung Sr. Majestät zu speziellen Zwecken ist. Wenn nun im Ausschußvcrichtc von gesetzlicher Widmung dic Rede ist, so könne darunter nur jene Widmung verstanden werden, welche ihr der Stifter gibt, dem es übrigens auch nach den bestehenden Nor« men freisteht, dieselbe zu ändern. Se. Majestät habe allein das Nccht, zu entscheiden, in welcher Weise der von ihm gestiftete Stadterweitcruugsfond verwendet »verdc. Nach dem im Ausschüsse von ihm entwickel« ten Vcrmögensvcrhältnissc des HospitalsfondcS und der Nndolfstiftung sei cS übrigens ganz undenkbar, daß je die Stadtcrwciteruugsgründe zur Deckung der eingegangenen Verpflichtung exekutiv veräußert werden könnten. Daö Staatsministcrinm hat einen Akt voll-zogen, der nicht der Gesetzgebung, sondern bloß der Exekutive augehört, es bedürfe daher keiner Billigung des Hauses, nach dem, was er gesagt, finde er aber auch keinen Gruud zur Mißbilligung. Schließlich unterstützt der Miuistcr nochmals den Antrag Schindler und erklärt sich auch mit dem zweiten Theile des Aus-schußantragcs, welcher die uutlarc Fassuug der Haupt-schuldvcrschrcibuug bedauert, iusowcit einverstanden, als er selbst zugegeben, daß für den Fall, als die Bedenken früher rege geworden wären, auch der Text der Schuldverschreibung klarer gefaßt worden wäre. Räch einem Schlußworte des Berichterstatters, in welchem derselbe für dcu Ausschußautrag eintritt, lvird zur Abstimmung geschritten. Der erste Theil dcS Ausschußautragcs wird abgelchut, der zweite Theil und der Zusatzantrag Schindler werden augcuommcn. Nächste Sitzung Donnerstag. Oesterreich. VZien, 1l). Jänner. Ueber den Antrag des Finanzausschusses, beziehungsweise des Grafen VrintS : die Regierung möge das Budget ,im den Betrag des Gcbahruugsdcfizits hcrabmiudcru, ist seitens des Mi' nistcrinmö noch keine definitive Erklärung crflosscn. Wie dic „O.-D. P." berichtet, ist dieser Antrag vergangenen Samstag Gegenstand einer Ministcrbcra-thung gewesen, welche uutcr dem Vorsitze Sr. Majestät dcs Kaisers stattgefunden hat. Dabei haben sich zwei verschiedene Auffassungen kundgegeben. Von der einen Scitc wollte man in dem Antrage cinc Falle sehen, welche die Feinde des Ministeriums diesem zu bcrcitcn im Schilde führen. Dic Vertreter dicfcr Anschauung argumcntircu, daß, wenn auf dcu Antrag eines so großen Abstriches eingegangen würde, dic Opposition sich daranS cinc Waffe für dic Hu» knnft machen möchlc und darauf hinwiese, daß die Regierung offenbar ihre Fordcruugcu zu hoch stelle, da sic dieselbe» so bedeutend zu rcduzircn sich entschließen konnte. Von anderen Seiten wurde jedoch diese Anschauung als eine zu schroffe erklärt und die wohlmeinenden Absichten der Majorität dcs Finanz-Ausschusses bctout, der doch einstimmig den Vrints'schcn Antrag angenommen hat, offenbar, weil er hcrbc uud gefährliche Konflikte, dic bei dcr hcuri« gen Budgetdebatte unausschicblich sich ergeben wür-dcu, durch eine vorhergehende Verständigung uud Vereinbarung mit dcr Rcgicruug vermeiden uud hiutanhaltcn will. Es scheint, daß diese letztere Anschauung das Ucbcrgcwicht erhalten hat, denn cö haben seitdem mehrere Spczial-Bcrathuugcu einzelner Minister stattgcfuudcu uud auch auf morgen ist, wie dcr Präsident des Abgeordnetenhauses iu dcr heu« tigcn Sitzung mittheilte, ein großer Ministcrrath anberaumt. Wer cS mit dcr Verfassung, wer cS mit dcr Wohlfahrt Oesterreichs gut meint, dcr kaun nur wünschen, daß diese Minister«Konferenzen zu dem Ziele führen, welches angestrebt wird: dic 'Beseitigung dcs Gcbahrungsdcfizits. Mit einzelnen kleinen Abstrichen ist cs diesmal nicht gethan. Es gilt, daß die Regierung einen entschiedenen Schritt thue, und dazu ist cS nothwendig, daß alle Miuistcr iu ihrem Ressort Opfer bringen — das Kricgsministc-rium natürlich iu erster Linie. Wenn jüngstens das Gerücht, FML. u. Franck habc geäußert, er hoffe im Kriegsbudget einen Abstrich von 15) Millionen machen zu köuucn, offiziell dcmcntirt wurde, so wollen wir annehmen, daß blos die Form dcr Aeußerung iu Ab" rcdc gcsttllt wird, nicht ab.r die Iutcnliou und vor Allem nicht die Möglichkeit eines Abstriches von approximativer Höhe. Es hat ja seitdem die preußische Thronrede ein su leuchtendes Beispiel geliefert, welches ilraftbcwlißtscln emmi Staate inuc wohnt, welcher feinen Haushalt, seine Finanzen in gutcr Ordnung wciß, dcr die Wehrkraft sowohl in dcr guten Ausrüstung sciues Heeres als iu der guten Ausrü> stung seiner Staatskasse erblickt. Trieft, 57. Jänner. (Tr. Z.) Dcr Vizepräsident der Ecntl'al-Scclicliöl'dc, Herr Ritter v. Bccke, ist im Auftrage dcr t. k. Miuistcricu dcr Marine uud dcs Handels hcutc mit mehreren Ingenieuren nach Fiumc abgereist, wo am 20. d. M. unter sciucm Vorsitze mit Zuziehung von Dclcgirtcn dcr Munizipalität, dcr Handelskammer und des Rhcderstandcö uud audcrcr Vertrauensmänner eine Kommission zur Herstellung derjenigen Sccbautcn und Hafcncinrichtungcu statt-fiudcn wird, durch welche die künftigen Bahuhöfc der St. Pcter« und Karlstädtcr Eisenbahn in die zweck« mäßigste Vcrbiuduug mit dcm Fimnancr Hafen gc-bracht werden solleu. Vou dcr Einwohnerschaft uud dcu Behörden ist nur das freundlichste Entgegen« kommcu und die kräftigste Unterstützung zn erwarten, und es wird gewiß nicht au Fiumc liegen, wenn die Kommission resullatloS bleibt. — Ueber den Beschluß dcS Triestcr StadtrathcS, welchen wir gestern bcrcilS mittheilten, urtheilt die „Tricstcr Ztg.", wie folgt: Der Eindruck, welchcu die Debatte schon gestern hervorbrachte, war ciu nicht gewöhnlicher. Es fiel auf, daß die Gegner dcs Antrages jedes nähere Eingehen iu den Kern der Sache vermieden, daß sie jeder fo nahe liegenden materiellen Acußernng geflissentlich aus dein Wcgc gingen und sich ausschließlich hinter die formelle Seite zurück« zogen, ein Verfahren, das vor Kurzem bei einem ähnlichen Anlasse im Wicucr Stadttathe die ge-bührcildc Abweisung fand. Es läßt sich annehmen, daß hier, wic bei andcrcu weniger wichtigen Veranlassungen, die Rücksicht auf jenen leeren Formalismus, dcr oft schr über dic Sache gestellt wird, zu ciucm Beschlusse verleitet hat, dcu mau im Interesse der Stadt lant beklagen muß. Es war allerdings unnö» thig, einen attcnmäßigcn Beweis herzustellen, daß dic Stadtvcrtrcluug uou Tricst jcncu berüchtigten Protest nicht erlassen habc. Dic Sitzungen des Stadtrathcs sind größtentheils öffentlich, daö Publikum kennt die Debatten uud erfährt die Beschlüsse, auch die dcr gc-hcimcn Berathungen. Aber cs ist etwas Anderes, vb dcr Stadtrath ciu Schriftstück, das Namcus dcr Stadt Tricst uou uubcfugtcu Pcrsoncu mit einer gewissen Ostentation dcm ersten Minister dcs Königs von Ita-ticn eiugchäudigt wird, als unberechtigte uud anmaß-lichc Kundgebung erklärt, oder ob er es vorzieht, sich hinter dcu Schild dcr Inkompetenz zu flüchten, und eine Aeußerung darüber, daß Andere sich als Vertreter vou Anschauungen der Bewohner Tricst's bezcich« neu, von sich abzulchucn. Dic^ Wahl war hicr cinc uugcmein ciusachc, uud cs mußte Jedem ciulcuchteu, auf welche Scitc cr sich zu stcllcu habe. Es handelte sich darum, einer Arroganz schon im Entstehen ciu Zicl zu sctzcu, die ciu schlechtes ^icht auf die Würde dcs Stadtrathes, auf die ganze Stadt wirft. In gc-wisscu Augcublickcu muß mau ofseu uud ohuc Rückhalt seine Mciuung beteunc», und iu cincr, so auf-fällig inncrc Zuständc bcrührcndcn Sache ist dcr Einwand dcr Inkompetenz cin ganz unpassender. Halt man ader die Mlchmma. dcr Erklärung, wic sie dcr Podesti», beantragte, im Dringlichtcitswcgc mit den Verhältnissen Tricst's ziisammcu; criuucrt man sich dcr Meinung, welche das Inland von dcr Stadt hat. welche im Finanzausschuß erst vor wcuig Tagen noch bei Gelegenheit dcr Gleichstellung der Acstcucruug Tricst's mit den übrigen Theilen dcr Monarchie znm Ausdruck gelaugt ist; erwägt man die Stärke uud dcu Eifcr dcr zahlreiche» Gcgucr dcr Frcihüfcu: so kann mau dcu tuudgcgcbcucu Mangel an tieferem praktischen Verständniß, das Vcrtcnncn dcr vitalsten Interessen der Stadt und ihrcö Handels, wic cs gestern in dcr Staotralhssitznng offenbar geworden, nicht laut genug bcklagcu. Statt uns dcm Inlaudc zu uähcru, statt die Hand zn cincr, die tanf-münnischc Wohlfahrt, die einzige, die Tricst kcnut, sichernden Verständigung zu bictcu, gcbcn wir dcm Inlandc wicdcr einmal Veranlassung, Actrachtungcu über politischen Wantclmnlh anzustellen, dcr als die Folge dcs Bestehens dcr Freihäfen schon früher bezeichnet worden ist. Prag, 17. Iämicl'. Dcr Redakteur dcS „Ta-gesbotcu auS Böhmen", Herr David Kuh, wurde heute zu zwei Monaten Kerker, Einzelhaft au jcdcm Freitag und dreihundert Gulden KautiouSvcrlust vcr-urtheilt. Dcr Vcvurthciltc hat die Berufung au-gemeldet. Uusland. Deu letzten Berichten vom La Plata, 0. Dc> zembcr, zufolge, ist dcr Streit zwischen Paraguay uud Brasilien auf dcm Punkt angelangt, wo dcr Krieg unvermeidlich schciut. Ein brasilianisches Schiff, mit dcm Gouucrucur vou Matto Grosso au Bord, war vou den Bchördeu Paraguays in Asuuziou zurückgehalten wordeii, worauf der brasilianische Gesandte uach vergeblichem Proteste seine Pässe forderte uud ci> hiclt. DaS Schiff ward späterlnu frcigcgcbcu. Diese deu Keim dcr Feindseligkeit, iu sich bergenden Vor-gange scheinen darin ihre Vcraulassuiia. zu halicu, daß Brasilien dic Häscu Uruguays ulockirt und die Stadt Villa dc Malo bcscht hat, woaca.cn Paraguay protcstirtc uud sich jctzt durch dic Schließung dcö Flusses gegen brasilianische Schiffe rächt. Mau erwartete (bci Abgang dcr Post) ciuc sofortige Kriegserklärung. Mal- und Provil!M-Vachl.chtell. Laibach, 19. Jänner. Dcr gcstcrn Abend im Easino stattgcfundene zweite Ball war ziemlich zahlreich besucht und recht auimirt. Nach dcmsclbcn zu urtheilen, dürften die noch folgcudcu Bällc sich glänzend gestalten und dcr laugc Fasching uichts wcuiger als langweilig wcrdcu. — Gcstcrn Nachmittag wurde im Laibachflusse bei Sclo der Lcichuam eines Mannes gcfuudcu, in welchem man dcn Schlosscrgcscllcn Thomas Lissel erkannte. — Das Urtheil gcgcn dic drei dcs gcdungcucn Meuchel-, respect. Vatcrmordcs iu Neustadt! Auge« klagten, welches vorigen Samstag publizirt wurde, lautet aus Tod durch dcn Strang. 1''.l>. Vack, I?. Jänner. Wic hoch bci uuS dic Idce zur Bildung ciucö allgcmcincn östcrr. Beam-tcnucrcius aufgefaßt wurde, uud wic schr sich die Sympathicu für das vom bctrcffcndcu Gründlings« Eomit^ in Wicu begonnene Untcrnchmcn kundgeben, mössc dic Thatsache sprechen, daß bci cincr am 14. l. M. hicr abgehaltenen ^olalvcrsammlung, au dcr sich fast sämmtliche öffcutlichc uud Privatbcamtc dcs Bezirkes Lack bclhciligtcn, ciustiunuig bcschlosscn wurdc, dic Kräftigung dcr Beamten - Association dnrch Entwicklung cincr gemeinschaftlichen Thätigkeit anstreben zu wollen. Sämmtliche Anwcscndc sind dcm Bcam-tcnvcrcinc faklisch bcigctrctcn, nud sind ncbstbci, indem sic sich als ciu Filialvcrcin mit dcr gegenseitigen Vcr« pflichtung zur Anwerbung möglichst viclcr Mitglieder, tuuslitnillcii, mit dcm Gründungö.Eomit«' dcs Bcam-tcuvcrcius in Wicn in uumittclbarcn Vcrkchr gctrctcn. I'. Idria, 10. Jänner. Gestern Nachmittag circa !! Uhr wurde auf dcr uou Schwarzenberg über Ko5cuuik nach Idria führenden alten Bczirtöstraßc an dcr untersten Wendung iu dcr Nähe dcr Zala'Arückc in Podrovlrja dcr ^cichnam cincs jnngcn, kräftigen, hübschen Manncs gcfundcn, dcr qucr über die Straße lag. Das l. k. Bezirksamt Idria davon in Kennt« nis; gesetzt, lcitctc die Thatbcstaudcrhcbimg an Ort und Stelle durch Aborduuug einer gemischten Kom-missiou eiligst ein. Viele Umstände, insbesondere cin iu gcringcr Enlfcruung von dcr Lcichc licgcudcr, zcr-brochcncr Rcgcnschirm, cinc Brieftasche mit uur 1 fl. '.» kr. Aaarschafl, ciuc im Schnee anscheinend mit Gemalt abgedrückte Menschengestalt und verschiedene Fußtritte dcutcn darauf hin, daß dcr Unglücklichc wahrscheinlich dcrcmbt wnrdc und cincu gcmallsaincn Tod erlitt. Dcr ^..'ichnaul wnrdc zur nn'ichllicln'N Obdnk« liun und Acznukzirnna. in dic Todlcülapcllc nach Hdria gebracht. Dic Identität dcS Todlcn, bci dciü uian übrigens cincu vom k. k. Bczirlöamtc Wippach ans. gestellten, zur Reise nach Klagcusurt lautenden Paß vorfand, wurdc durch einige iu Idria kbcndc Aimer« wandte des Verunglückten bald kcmstatirt, indcn, jcne iu dicscin soalüich dcn 21jährigcn Hnlmachcr^scllcn Franz Poc-cncl ans Wippach erkannten. Die deichen-Obduktion fand hcnlc ^lnchmittas, nntcr dcn vorsichtigsten Einlcitungcn Statt, dcrcn Ergebniß ich ^hncn später mittheilen werde. ^. Gottschcc, 17. Jänncr. Das gesellige, hcitcrc ^cbcn in unscrcm freundlichen Städtchen, schon seit Jahren in vcrlümmcrndcs Sicchthnm vcrfallcu, schciut aus Anlaß veränderter Verhältnisse zur allgc-mcincn Befriedigung wicdcr an Aufschwung zu gc» winncn, froher Sinn nnd gemüthliche ^annc da wicdcr einzukehren, wo sie chcmals herrschte. Am Sonntag dcu 15>. Jänncr fand im Gasthausc „zur Post" eine Tanzunlcrhaltuug mit Tombola Statt, welche be« sonders zahlreich besucht wnrdc. Die Gesellschaft war schr auimirt uud uugczwungcnc Heiterkeit verherrlichte dcn schöncu Zirkel dcr vcrsammclttu Gäste. Dcr reich vertretene Gottschccr MännergcsancMcrciu führte dabei iu cin Paar rccht präzise ausgeführten, rffclt. vollen Ehörcn scinc Erstliiigsfrüchtc vor, die umso-mchr überraschten, als derselbe crst vor kaum einem Monate sein Entstehen fcicrn konnte und vorläufig noch dic nöthigen GcscnWträflc herangebildet wcrdcn müsscu. Bci solchen Erfolgen kaun dcm Vcrcinc das schönste, kräftigste Gcocihcn im Vorhinein gesichert blcilicu. Wic cs vcrlaulet, sollcu iin ^aufc dicscS Karnevals noch ctwa zwei solche Tcmzulitcihaltuuacl, hicr gcgcbcu wcrdcu, wclchr, dcr jctzt hicr hcrrschcndeu frohen Stimmung zufolge, nicht mmdcr belebt wcrdcn dürften. — Die ..Tgpst." erfährt aus einem Wicucr Briefe, da>; dcr Vmvalliillgöralh dcr Südbahn sich ucraulaßt gcfnndcu hadc, sür alle vom 1. Jänncr 1Kl;5 in dic Pensioilsaustalt dcr Gesellschaft ncncintrctcndcn Mitglieder dic Zahl dcr Gcfcchrjcchrc (statt dcr frühe« rcu fünf) auf ;chu fcstzuschcu. Es habcn demilach jene Vcamtcn dcr Südvcchu, wclchc nach dcm 1. Jan« ncr 18<)5 ill die PcnsiouSanslalt aufgcnolumcu wor« dcn smd, crst daun Anspruch aus Pcusion, wcnu sie dcr Pcusionsanstalt miudcstcns zehn Iahrc angehört haben. Die Pension derselben beträgt nach zchu au» rcchcubarcu Iahrcu vierzig Prozent dcö lctztcu Attiv« gchaltcs, und für jcdcö weitere Jahr zwci Prozent mchr. Kg Wiener Nachrichten. Wien, 16. Jänner. Sc. Majestät der Kaiser haben zur Unterstützung der hilfsbedürftigsten Bewohner des dnrch Feuers» brunst schwer heimgesuchten Alpcndorfcs Hciligcnblut in Obcrtärntcn 800 ft aus der Allerhöchsten Privat-kasfc huldreichst zu spenden gcrnht. — In Abgcordnctcntrcifcn verlautet als bestimmt, die Majorität des Ministcrrathcs habe sich für Be-rückfichtignng des Antrages Vrint's ausgesprochen. Der Kaiser soll sich über den Antrag wohlgefällig gc. äußert und dao Ministerium mit der thnnlichstcn Berücksichtigung dieses Antrages beauftragt haben. —' Anläßlich der Vorladnng des Stndcntcn.Eo< mit6's vor den Senat, versammelten sich gestern Mit. tags gegen sechshundert Studenten auf dem Univcr-sitätsplatz nnd dcmonstrirtcn dnrch Acifallsrnfc für Hyrtl und dnrch Percats gegen mißliebige Professuren. Hyrtl ward auf den Schultern gehoben und über den Platz getragen. Dic Demonstration dancrtc zwei Stunden. Später zogen Studenten dnrch die Stadt nach Dreher's Bicrhallc; daselbst fand ein sommers niit Toasten Statt, dann ein Zng nach Hyrtl's Woh-unng; dieser beschwor dic Studenten znr Nnhc, was diese lhcilwcisc gelobten. Dic Behörde hat sich nicht eingemischt. Vermischte Nachrichten. Die Zahl der Adeligen männlichen Geschlechtes im Kaiscrstaatc belauft sich nach den neuesten Ausweisen auf 250.000, an welcher Summc nebst Galizicn (mit 24.900) am meisten Ungarn (mit 10!l Tansend) Theil nimmt. Böhmen zählt nntcr 2260 Adeligen männlichen Geschlechtes nach Familien gc> rechnet 14 Fürsten, 172 Grafen nnd W Freiherren. — Der „Wettcrancr Bote" nnd übereinstimmend mit ihm zwei dem „Frankfurter Ionrnal" zugegangene Berichte bringen die, falls es sich bestätigen sollte, erschütternde 5tnndc, daß Dr. Karl Gntzkow in Fricdberg (Hcsseu-Dariustadt) einen Selbstmordversuch gemacht hat. Wir fassen das Thatsächliche in Folgen, dem zusammen: Am Abend des I.'), traf im Ho.el Trapp ein Fremder ein, der alsbald anf ein Himmcr stch,zurückzuziehen wünschtc. Am Morgen des "i 4. nm :> Uhr vernahm man aus diesem ängstliche Hilfcrnfc, und als mau dorthin eilte, fand man den Fremden in seinem Blute liegend am Fnßbodcn. (5r hatte sich mit cmcm Dolch am Hals und den Armen (nach eiucm Bericht des „Franks. Journal" anch am Unterleib) Stiche beigebracht. Er war „och bei Bewußtsein nud gab als (^rniid seiner Thul au, rr sci ohne ssreilndc und wolle seinen Feinden ans dein Weg gehen. Aerzt lichc Hilfe war alsbald znr Stelle, und man brachte ihn in das städtische Spital. Aus den im Besitz des Verwundeten vorgcfnn-dcncn Papieren ergab sich (nach dem „Fr. I." mit Gewißheit), daß man in dem Unglücklichen dcn Schriftsteller 5im'l GnlMv vor sich habe. Die Verwundungen sind nach dcm einen Bericht dcs „Fr. I." todt-lich, nach dem andern sind sie nicht lebensgefährlich und uach dcm „Wcttcrmu'r Boten" soll Hoffnnng znr Wiederherstellung vorhanden sein. Nach dem „Fr. I." scheine ans nnznsammcnhängcnden Aeußerungen Gutz-low's hervorzugehen, daß vermeintliche oder wirkliche U.ignadc ciuec< hohen (Gönners ihn in eine sich bis zur Unzurechluinaöfnhialeil steiaerndc trübe Gcniüths-stiinlüiing versetzt hat, in der dann der (Velbstmurd-vcrsnch erfolgt sci. Wir haben hier zusammengestclll, was nur in dcn Blättern über diese Sache gefunden, cinc Verantwortlichkeit dafür können wir nicht übernehmen. Aus dem Verichlslaalc. (Forlschmlg.) Neustadtl, 13. Jänner. (Gcdnnacncr Meuchelmord.) Der StaatSamvalt plaidirtc in nachstehender Weise: Das Verbrechen, nm das es sich hcnlc handelt, ist das dcs Mordes. Dessen sind angeklagt: Anton Lokar, Maria Grafut und Ursnla Star,!'. Sie werden beschuldiget, dcn Franz Lokar, deli nugliicklichcu, Batcr des Angcllaglen, gctödtct zn haben. Ucbcr den objektiven Thatbestand dieses Verbrechens waltet mit Rücksicht anf die Erhebungen lein Zweifel ob; da Franz Lokar todt gefunden wurde und mau am Körper drei Vcrlctznngcu vorfand, welche nach Aussage der Sachverständigen, und zwar jede für sich, abso-Int tödNich wnrcn. Daß sich Franz Lokar nicht sclbst vcrlctzlc, ei gibt sich aus dcm Werkzeuge- und cin Äccnsch. dcr sich selbst das Lcbcn nimmt, tonnte sich nur Eine lödllichc Vcilctzimg bcibriugcu. Es ist somit sicher, daß Franz Lokar dnrch fremde Hand acwallsam ums Leben kam. Anch darüber herrscht kein Zweifel, daß dic Thäter dic Absicht hatten, dcn Franz Lokar nms Lcbcn zn bringen. Dieß ergibt sich daraus, daß sic nicht bloß mit einem tödllichcn Werk. zeuge versehen waren, sondern auch ans dcm Umstände, daß nicht cin, sondern drei töollichc Streiche geführt wurden. Ebcn daraus zcigt sich anch, daß nicht bloße Betäubung, sondern dcr feste Entschluß, das Leben zu nehmen, beabsichtiget war. Endlich ist auch tcin Zwcifcl, daß cin Meuchelmord und ein bestellter Mord zugleich verübt wurden. Dieß ist auS dcn Aussagen dcr Maria Grafut und Ursula Star« ersichtlich; denn beide gestanden, daß sie den Franz Lolar im Schlafe überfielen; und die Erhc-bungcn haben gezeigt, daß Franz Loknr keine Gegen» wehr leisten tonnte. Dic Erhebungen zeigten ferner, daß vor Vcrübung der That cinc wiederholte Vcrab-rcdung staltfand, wie Franz Lokar aus dem Leben geschafft werden solle, und daß die Star« zur That gcduugcn wnrdc. Ucbcr dic Ausführung dcr That hat mau zwar in dcn einzelnen Details leine volle Aufklärung erlangt, wie dieß gewöhnlich bei fchwcrcn Verbrechen dcr Fall ist. Es ist aber dcm richlcrlichcn Angc nicht nöthig, in dic kleinsten Details einzndrin-gcn. Eö ist anch nicht dnrchans nothwendig, diese einzelnen Umstände genau zn erheben. Es genügt so oicl festzustellen, daß das Gericht in die Lage komme, cin sicheres Urtheil zn fällen. In dieser Beziehung aber liegt vor: das Gcständniß dcr Ursula Star«, wclchc angibt, daß sie vorerst von Maria Grafut und später von Anton Lokar beredet wurde, gemeinschaftlich dic Ausführnng der That zu unternehmen; und sic hat sich wirklich mit Maria Grafnt in die Wohnnng dcs Franz Lokar begeben, über Anfforoc-rnng dcr Grafnt diesem im Schlafe dcn crstcn Hicb vorsätzlich mit dcr Hacke versetzt, nnd ist also dcr nnmittclbarcn Ermordnng sclbst geständig, — woraus auch nach dcr Strafprozcß.Ordmmg dcr BcwciS gegen sic hergestellt ist. Es ist ganz glcichgiltig, ob die weiteren zwei Schläge Ursnla Star« gab, oder wie sie sagt, Maria Grafnt selbe versetzte. Denn nach dcr Aussage dcr Sachverständigen war jeder Schlag absolnt tödllich, nnd ist somit die Vcrübuug dnrch einen einzigen Schlag als vollbracht anznschcn. Man tann eben nicht behaupten, daß dic andern zwei Schlage Maria Grafnt beibrachte, denn die Aussagen dcr beiden Angeklagten stehen jich geradezu entgegen; und cS ist nichts vorhanden, woranö zu entnehmen wäre, wclchc von bcidcn dic Wahrheit gesprochen. In dieser Hinsicht haben wir nur cinc Vcrmnlhnng, auf wclchc nicht cinzngchcn ist. Sicher ist es, daß die Grafut zncrst anfing, die Star« zur Vcrübnng dcs Mordes zu bcrcdcn, — daß dieser in Gesell« schaft des Anton Lolar besprochen, beschlossen, nnd endlich, daß sie in Gesellschaft mit Star« nnd in dcr Absicht, die That zn vcrübcn, nach MvH ß0l!i sich begab, — daß sic fcrncr dcn Altcn beruhigte: sic komnicn nur dcn Sol)n flichcn, — daß sic, nachdem Slar« nicht znr That schreiten wollte, dicsc wicdcr. holt dazu aufgefordert, nnd als Star6 den letzten Schlag geführt, ihr geleuchtet habe. Wenn aber nnch sic keinen Schlag geführt hätte, fo liegt doch in ihrer Handlnngswcifc, wenn min nnch nicht eine nnmiltcl-barc Handanlcgung, so doch cinc thätige Mitwirkung bci dcr nnmittclbarcn Vollführnng dcs Mordes. Denn wie könne man noch thätiger mitwirken, als wenn man das Licht hält, damit der Mörder nm so sich» rcr dcn Schlag führen könnc. Der Bcwcis dcr Gc-lhcilignng ans thätige Weife ist dnrch ihr eigenes Gcständniß hergestellt. Sie erscheint auch mit Anton Lokar als Bestellerin, denn sie hat dicsc Gcstcllnng eingestanden. Anton Lolar hat diese That vor dcm Unters», chnngsrichlcr cinbclannt. Namentlich hat cr angegeben, das; cr am 25. Februar gegenwärtig war, als der Mord ucrabrcdct worden ist, daß cr, obwohl cr zuerst zweifelte, ob dic Weiber Konrage haben wer« dcn, die That zn vollführen, ihucn doch sagte: Gehet und vollführet es so schnell als möglich, — daß cr dcr Ursnla Star« erklärte: dcr Vatcr habe gcwiß Geld, — dicscö möge sic als Lohn nchmcn, — daß cr sagte: der Vatcr habc zwar cin Gewehr, doch sci es nicht geladen; endlich, daß er zwei Holznägcl an. fertigte, damit dic Thincn mit diesen verkeilt wcrdcn. Anton Lokar hat aber anch bcwicscn, daß cr hcftig, jähzornig und schr rachcsüchlig sci. Dcnn seinc gcwcfcnc Dicnstuiaad, wclchc ihn wegen rückständigen Lohnes anging, mißhandelte cr, und soll ihr, nach der Alissagc dcr Uisula Star«, nach dcni Leben gc-trachtet, haben. Wenn wir wcittr das VcrlMlliß dcs Anlon Lotar zn seinem Valcr berücksichtigen, so ist cs anö den Zci.'gciiaiiSsaacu ersichtlich, daß dicfc beiden sich fortwährend im Streite befanden. Die Ucbcrgabc der Mühle war ciuc Quelle neucr Streitigkeiten, weil Anton Lokar dcm Vater dcn rückständigen Lebensunterhalt nicht leisten wolllc und d.ihcr dieser noth« gedrungen war, ihn zn crcqnircn. Dicsc Exclnlionö« fühi'ungen kamcn iin Herbstc 18l>3 vor, also gerade damals, als Anton Lokar dcn Andrcas S. zn bewc-l gcn suchte, daö Haus dcs Vaters anznzündcn. AuS 'den Akten ist ersichtlich, daß dcr Vatcr dcm Sohne drohte, dic Mühle zu vcrtanfcu. Daß der Vatcr dicsc Absicht hattc, geht daraus hervor, weil cr sich cinc Abschrift dcs mit dcm Sohne gerichtlich geschlos-scncn Vcrglcichcs zustellen licß, wclchc Zn,tcllung jedoch erst nach dcr Ermordnng dcs Franz Lokar erfolgte. . , <-^ «. Anton Lokar war in dcr Enge. Er sah stch bc-droht nnd fürchtete nm dic Mühlc, daher ist cS er-tlärlich, daß cr sagte: Gchct nnd vollführet cs so schnell als möglich. Untcr solchen Umständen war dcr Sohn wohl fähig. den Plan zn fassen, dcn Vater zu ermorden. Zudem ist cs dnrch dic Zeugenaussagen erwiesen, daß dcr Sohn dcn Vater zu bcscilia.cn bc< absichtigtc; denn nicht audcrs kann seine Aeußerung: ..Er werde den Allen in dcn Wald führen, einen Äst vom Baume herunterziehen, dcn Vater darauf spicßm nnd in die Luft fchncllcn" — ycdcntet wcrdcn. Wäre Franz Lolar am Lcbcn, so würde cr uns die bcstc Aufklärung gcbcn, in wie weit ihm sein Sohn gefährlich war. Daß cr sich fürchtete, nnd daß er überzeugt war, dcr Sohn strcbe ihm nach dcm Lcbcn, bestätiget scin Nachbar, wclchcr angibt, daß ihn Franz Lokar am 25. Februar inständig bat, cr möge dic Nacht bei ihm zubringen, weil dcr Sohn l gekommen war; ferner, daß cr vom Fleische, wclchcs dicfcr brachtc, nicht rsscn wollte nnd auch dcn Nachbar davon nicht csscn licß, bcvor cS nicht dcr Sohn sclbst tostctc. Das ganzc Vcnchmcn dcs Anton Lokar zcigt, daß cr mit dcm, was die Weiber vollführten, gcnan bekannt war, denn cs liegt crwicscn vor, daß Anton Lolar cinc halbe Stunde später, als Grafnt und Star«' in dcr Richtung gcgcn Mvu, A0M gehen gcschcn wurdcn, dicscn nachging, woraus folgt, daß cr sich überzeugen wollte, ob dic beiden Frauenzimmer zur That fchrcitcn wcrdcn. Anch seine, ohne Veranlassung oflcr gemachten Acnßc/ungcn, daß er sich fürchte, eingesperrt zu wcrdcn, zcigcn von seinem Schuldbewußtsein. Die beiden Mitangeklagten Star« und Grafut sagten übereinstimmend ans, daß ihnen Anton Lolar dcn Aufdcwahruugöort dcr Holzhackc bezeichnet und nicht nur die Art nnd Wcisc dcr Vollführung dcr That angcgcbcn, sondern sic anch dnrch Versprechen-gcn von Bclohnnng zur That bestimmt habe, Äci dcr Ursnla Star« ist gar kci» persönlicher Beweggrund vorhanden gewesen, dcn Franz Lokar zu crmordcn. Ehcr könnte man bci dcr Maria Grafnt einen solchen voraussetzen, znmal sie mit dcm Franz Lolar öflcr zanktc und bci ctwaigcm Vrrkaufc dcr Mühlc nicht mir dcn Dienst, sondern «nch das ihr licbgcwordcnc Verhältniß mit Anton Lotar hätte cms» gcbcn müffcn. Allein anch dicsc Uuiständc sind kein hinreichender Bewcaarund zn cmcr so schrccklichcn That. Es loimtc daher die Iicidcn Angeklagten Ursula Star« und Mcnia Grafut nur dic Aussicht auf Belohnung angelockt haben, dcn Franz Lokar zu ermorden. Zudem ist cs unzweifelhaft, daß Anton Lokar dcr Maria Giafut cincn Weingarten nnd dcr Ursnla Slar6 100 fl. zum Lohuc versprochen hatte. ^ Das in dcr Pornntclsuchnng abgelegte Gcständ-NM dcs Anton Lotar cnlhält dic Bestellung zum Mcnchclmordc im Sinne dcs Gcsctzcs.. Dieses scin Gesländniß l'chält dic uugrschwächtc Kraft nnd läßt sich durchaus nicht anfechten. Dcr Widerruf dcsscl-bcu, welcher von Scitc dcs Anton Lokar aus ganz unerheblichen Gründen geschah, zcigt dic ganzc Vrr-worfcnhcit nnd Schlechtigkeit drssclbcn nnd kann bci dcr Schuldfragc nicht im mindesten berücksichtiget wcrdcn. Ebenso muß dcr objektive Thatbestand dcs versuchten Verbrechens dcr Verleitung zur Brand» lcaung und zum Meuchelmorde als konstatirt angenommen werden, indem die vcrsnchte Verleitung des Andreas S. zn dcn gcuanlilcn Berblechen nicht als cine Vorbereitung zum vorliegenden, an Franz Lotar verübten Meuchelmorde anzuschcn ist, wcil cine ganz audcrc Handlung halte gcsctzt wcrdcn sollen nnd ganz andere Personen znr Ausführung dcr That gcdungcn wordcu find. Dcr Staatsauwalt stellte nun bcn Schlußantrag: Dcr hohc Gerichtshof wolle dic drei Angeklagten Anton Lolar, Maria Grafut nnd Ursula Star« dcs vollbrachten Verbrechens des bestellten Meuchelmordes, die beiden ersteren noch insbesondere dcö versuchten Vcrbl'cchcns drr Verleitung zur Brandlegung und zum Meuchelmorde anf Grund dcS Geständnisses, sowie dcr übrigen im Nlillagcbcschlussc bezeichneten Verbrechen und Ucdcrtrctnngcn schnldig erkennen nnd znr Slrnfc dcö Todes mit dcm Strange vcrurtheilcn. (Fortsetzung f»lgl.) Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Trieft, 17. Jänner. Dic hier cmgrttosftne Uebcrlandpost bringt Nachrichten aus Bowbay 28 Ealcnlta 23. Dczcmbcr. Dic Exprditioustruppen zn Bhootcm wcrdcn wahrscheinlich verstärkt. Dcr Aonig von Nepal wird, wie gcrüchtwcisc verkantet, zu Gunsten dcs jungen mit Jung Bahadnrs Tochter, verheirateten Prinzen abdi- Ott zircn. Ein Gesandter Rußlands ist über Bokhara in Kabul angekommen. Der König lion Bokhara will zu Guxstcn des Vrndcrs des Emir von Kabul gegen letzteren intcrvcnircn. Berlin, 17. Jänner. Die „Krcuzzeitg," rc-produzirt die Mittheilung der „Schleswig-Holftcin'-schcn Korrcsp.", der Anschluß der Elbc-Herzogthümer an den deutsch österreichischen Zollverein sei bereits eingeleitet. Morgen wird ein Kapitel deS Schwarzen Adler-ordcns abgehalten. Paris, 17. Jänner. Die „Patric" meldet: Eine Depesche des Kommandanten der französischen Flottcndivision an der Ostküstc von Afrika zeigt an, daß der Militärkommandant von Aden die Genugthuung für die Insulte gegen die auf der „Ornc" eingeschifften französischen Offiziere verweigern soll, und cö soll sich darum handeln, sich direkt an die englische Regierung zu wenden. Turin, 17. Jänner. Aus Corfu wird gemeldet, die Stadt sei durch zahlreiche bewaffnete Bauern bedroht, welche ein Agrargcsctz verlangen. Man befürchtet große Unordmmgcu. St. Petersburg, 16. Jänner. Amtlich wird gemeldet: Großfürst Konstantin ist zum Präsidenten, Milutinc und Butkow sind zu Mitgliedern des Rcichs-rathcs ernannt worden. Vukarest, 10. Jänner. Im Senate stellte Philipesco den Antrag: Die Dynastie Couza möge in dcu Fürstculhümcni crdlich erklärt werden. Markt- un> Geschäftsberichte. Laibach, 18. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 28 Wagen mit Holz und 14 Mctzcn Erdäpfel. (Wochenmartt - Prcis e.) Weizen pr. Metzcn st. —.— (Magazins-Prew fl. 3.73); Korn fl. —.— (Mgz. Pr. fl. 2.65i); Gerste fl. -.— (Mgz. Pr. fl. 2.62); Hafer fl. —.— (Mgz. Pr. ft. 1.85); Halbfrucht fl. —.— (Mgz. Pr. st. 2.07); Heiden fl. —.- (Mgz. Pr. st. 2.97); Hirse st. —.— (Mgz. Pr. fl. 3.02); Knturutz st. —.-(Mgz. Pr. ft. 3.03); Erdäpfel fl. 1.80 (Mgz. Pr. fl.-.-); Linsen ft. 4.- (Mgz. Pr. st. -.-); Erbsen ft. 4.— (Mgz. Pr. st. —.—); Fisolcu fl. 4.20 (Mgz. Pr. ft. —.—); Niudsschinalz pr. Pfund kr. 55, Schweineschmalz kr. 40; Speck, frisch kr. 27, detto geräuchert kr. 40; Butter tr. 5)0; Eier pr. Stück tr. 2; Milch (ordiuär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund tr. 19—21, Kalbfleisch tr. 22, Schweinefleisch lr. 22, Schöpsenfleisch kr. —; Hähndcl pr. Stück kr. 35, Tauben kr. 15; Heu pr. Ztr. ft. 1.10, Stroh kr. 85; Holz, hartes 30", pr. Klafter ft. 9.50, detto weiches fl. 7.50; Wciu (Mg;. Pr.) rother pr. Eimer von 11 bis 15 fl., weißer von 12 bis 16 ft. (Mit Einrechnung der Berzchnmgssteucr.) Neustadt!, 17. Jänner. (Wochenmarlt - Prci s c.) Weizen pr. Mctzcn ft. 4.— ; Korn ft. 2.50; Gerste st. 2.10; Hafer st. 1.50; Halbfrucht fl. 3.— ; Heiden fl. 2.30; Hirse fl. 2.60; Kukurntz fl. 2.60; Erdäpfel fl. 1.70; linsen st. 4.80; Erbsen fl. 4.16; Fisolen st. 4.20; Rindsschmalz pr. Pfnnd kr. 45; Schweineschmalz kr. 40; l^pcck, frisch kr. 30; dctto geräuchert tr. 35; Butter kr. 45; Eier pr. Stück tr. 1.'.; Milch sir. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfnud tr. 19; Kalbfleisch kr. 26; Schweinefleisch kr. 20; Schöpsenfleisch kr. —; Hahn-del pr. Stück kr. 20; Tauben lr. —; Heu pr. Htr. fl. 2.— , Stroh ft. I.— ; Holz hartes, pr. Klafter fl. 6.20, dctto weiches fl. —.—; Wein, rother, pr. Eimer fl. 5.— , dclto weißer st. 4.— (neuer). Theater. Heute Donnerstag: Die 5°/„ 3lat.-A»l,h. 80 50 Silber . . . 114.2', Banlaltic,, . 785». - London . . 114 «0 Kreditaltien . 1^3,40 K. k. Dulaten 5 43 Fremden-Anzeige vom 17. Iälllicr. Stadt Wien. Die Herren: Malivoda. HaudlungSiciftndtr, voil Corfu. -- Eouacili, Holzhäüdler, uc'n Gürz — Viuclt, FalilisS-Dlrcstos. uon Trifail, Tindl, Vrivat. von Ml.ich. — Lackner und Sa-mide. Handclslcute: Pleschc, Holzhändler, von Gottschse Elephant. Die Hcrvcu: '^incherlc, Kaufmann, von Tricst. — L.lf«»ü, .Kaufmann, und Wintenntz, Handlnngsreiftndcr, von Wien, — Nallmann. Hcl»tlii!ui!?rcisc!idcr, von Alircn. — Weiß, s. l. Kapellmm^'!', ron Nlilstadtl. Wilder Mann. Frau Zcllcr, Kansiü.nni^WitU'l-, vo,i Psst. H. Verzeichniß derjenigen 1'. I. Wohlthäter, welche sich dnrch Costing der Enthcbnngökanen von Vteujahrs-, Namens« und Ge« burtstags-Gratulationenzn befreien wünschen. (S ch l u ß). * Herr Vincenz Margony, k, k. jubil. Grundbuchsführcr. * Herr Johann Klebet sammt Familie. * „ Nikolo Karl. °" „ Pfarrer von ^cmiwnt. Allen ?. 'IV Wohlthätern wird hie-mit für die Gaben, deren Gcsammtcr-trägniß pr. 3.'i2 fl. 5 kr. ö. W. unter Einem der Armen-Instituts-(5assc zugefühit wird, der geziemende Dank ausgesprochen; dergleichen auch dem Handelsmanne Herrn Karingcr für die unentgeltliche Mühewaltung bei dem Verkaufe der (5uthc-bungstartcn. VomArmcn-Institnts-Commissions. Ttock anö 4 Zinnnrrn, ;wci Äiichcn, zwci cingcmancrtcn Spcisctasicli, zwci Holzlcgcn nild d^n Raun< nntcr dcm Tachl,', nnd ist da>^3 sich cin solider iläuftr mcld^t, unlcr schr billigen Vcdingnisscn nnd Ratenzahlungen zu verlaufen. Taö ^iiahcrc beim Herrn Martin k cs; a r, Haus-Nr. 27, Polana-Vorstadt zu Va,dnch. Nestcktnnten aus diese Hgentur wollen ftch bci Untenstehendem melden. Die ancrkannt ..^.^WM besten amerikalufwcn Nähmaschinen sind die von der »»»<„> Tic nälicn cnlwcdrr denDoppelstepftstich ssc,q5uanntcn Lchlnßstich). odcr den Dop' pelketteustich, also uerwcndbar zum Nähen, Ttcpven, 2tickcn, Bcsetzen,Wat. tircn, ^ältcl» nnd sind versehen mit Apparntrn .;mn Daumen, Näh'!! der .l' GeneralAgentur fiir Oesterreich bel L0M5 VollMllNN M WleN, Mariahilferstraßc Nr. 115 alls ciuer ^uten Familie, dcr deutschen uud slawischen Sprache mächtig. wird für eine wli'pe S^ezercilünlolu»^ m Aleiburg wmnlen. Nädcrcg au^ OsfalN^leit bei Herrn Ioh.Alfred Hartmanu in Wallach. Wicuerstrasse. (72-3) Vclglcichgvelsllhrcn. Julius August Vollmcr iu In Folge der von dem k. k. Landesgerichte Laibach mit Dekrete vom Itt. Jänner 187, die Herren Gläubiger hiemit aufgefordert, zur Wahl des definitiven Gläubigerausschusses am 6. Februar ztzsjH um Att Uhr Vormittags, in der Amtskanzlei des gefertigten Gerichts-Kommissärs, Stadt Nr. Itttt, entweder persönlich, oder durch mit schriftlicher vollmacht versehene Machthaber vertreten, zu erscheinen, oder aber sich an der Wahl mittelst einer mit beglaubigter Unterschrift versehenen Erklärung zu betheiligen. laibach am 12. Jänner 18l):'>. 1)'-. Darl. Suppanj, al>? Gtlichlsll'mmissär. l <"n-y ! Diltc M lesen! > ÜIWMche Hm'lÄelUllllljiü ^ I Nie Doppel-Vrust-Malz. Vonbons drs Herrn Viktor > Schmidt, k, k. laiwr^cf. (5anl>ilrüf«l>rifa!itln. halie ich dnrcv ihre l Hauptwlrliiug auf die Schleimhäute sämmtlicher ^uftwesie fur ein l treffliches Peihilfmiltcl aegcu Hustcn. Heiserkeit uud Vrusllliden ! l befuüdeu. , ! Vesoudcrs anqcruhlnt n»uL werden. daL dicse Bonbons die Vcr-I dauung nicht belästigen. mäl)rcud andere ne^en Hiisleli )c. aogeivelu dete sogeliannte Me Schleimmilttl t'ci längerem Grlirauchc dic Vci> dlNiun., litetüträchli^cn. Wien mu 20, Dezsmbrr ^804. ! ' s!.. k.) ^)i>. L. NlN^nih. ! Gutachten! > Die genaue sanitälö. polizeiliche Ul'lelslichimq dlr Mal;-Von« l bons dcö Herrn Viktor Schmidt l'at crqtt'eu, raß dirs? Von» > doiiS liußcr Zucker und Malzertrakt schlfchtsrdm^ keiüru Ve> > staudihril. und iwlir dic Oxtrattivstoffe drS Malzes alle und > in reichlicher Menge enlh.llcu. > Wieu am I^l. Dezember 1804. ! (1^. ^.) V. Mchinokl), I l. k. ^audcoglriclM^hllinllr, PrüslUiqStomnns' > siir der hohen Fillanpi'andeiü-Dlreslie,!!, pctth, I Chcmitcr dci< t. t, ztraulrnhausl't« Wieden „nd D Professur dcr Chrinic. > 'OM"Zn >Bei! in tien ilieiÄm Spejmillülit'Iliüsseli.'^H! Hiezu eill Bogen Amts- und Illtelligeuzblatt.