2^<^3^2^5^5izH^TH><^^^^ R3. ^^^z^c^.^I'^H^^^ Trost der Krankheit. RVefundheit tröstet leicht sich selber Die Krankheit braucht den Tröster; Mit diesem Spruch hat der Prophet Getröstet einen Kranken. Wenn Gott in seinem Rath beschließet, Daß krank ein Frommer werde. Heißt er zu ihm vier Engel geh'n, Daß jeder ihm was nehme. Den ersten Engel heißt er nehmen Die Kraft aus seinen Gliedern. . Der Engel geht und nimmt die Kraft» Und schwach fühlt sich der Kranke. Den andern Engel heißt er nehmen Den Schmack von feiner Zunge. Der Engel geht und nimmt den Schmack, Ihm schmeckt nicht Trank noch Speise. Den dritten Engel heißt er nehmen DaS Noth von dem Gesichte. Der Engel geht und nimmt das Noth, Uud todtbleich wird der Kranke. Den vierten Engel heißt er nehmen Die süud'ge Üust vom Herzen. Der Engel geht und nimmt die Lust, Kein wird das Herz des Kranken. Ist nun in Gotteö Nach beschlossen, D^ß wieder er geneset, So spricht Gott zu den Engeln: Geht, Gebt ihm das Seine wie?el. Gib ihm die Kraft, spricht er zum ersten, Damit er star? sich fühle i Zum andern: Gib ihm den Geschmack, Daß Speis' und Trank ihm munde. Gib ihm das Noth, spricht er zum dritten. Daß seine Wange blühei Doch zu dem vierten spricht er nicht: Vib ihm die Sund« lv'^de,?. Da spricht zu G?lt derselbe Engel: Die andern alle gaben Ihm das Empfangene zurück. Warum nicht «ch das Meine? Gott aber spricht: Wozu erkranken Hätt' ich den Frommen lassen, Wollt' ich ihm wieder geben, was <3r gerne hat verloren? ,Nas aber soll ich mit ihr machen? Ich kann sie nichl behalten." Wirf sie in's Meer, ein Krokodil Sol! auö der Sünde werden. Will mit Gewalt nun der Gesunde Die Sünde wieder haben, So mag er sle sich holen aus Des Krokodiles Nachen. N n ck ö r t. Vaterländisches. Ein merkwürdiger Kelch in der St. Pertcrs-Kirche Laibachs. Vlaue» Mokul,, pkarcs. Daniel, 5. 9auptstül^. I). VII^. 5I^1U/N. ^8' sVHiri'H. 01'^1t.u. 801.1- '1'Vs. VI0^> ^V^l)^>l. 8^0^1i.l). IN. M88^. 0^I< CN»l. 8Vi>ILNI^8. Mll^Ns. 111s. VI^IiLIs 3l«. rori. t^ilNn. ^XII^VMVNI'. 1^1'' r^VI.VII^N^0. II.I.I811'. 1^71' l V- 011. kl. Hl0!il^8. Nsi. ^l)1 VHI IN. ^KOll. VVNIs^NNO^. (^Iii- 0^. NIIiV^N ^o KVK^Hl 31 — ^. Dicsi wäre, auf folgende Weise ergänzt, zu lesen: rsll oliwlit oong-.l^iaiiuin^ ä.^iv«:^ VilZ-.llui^ Hla-ri» ^.»8umpl.»:, <^u6in emoral anno ^11)(^V a ourH-^l)r<; 1).l.ommi'^ ^.. ^Vftistisuse^, 8l,iriZL z>rov.^iliVois«6ii6l:1^ eirca >ViIäHn, aä i>lulmn Liw. Oder in das Deutsche übersetzt: Diesen Kelch hat der Edelmann, Hr. Mathias Posarcll, der Kirche zur scligcn Jungfrau Maria Himmelfahrt ") verehrt, den cr gekaufr hatte im Jahre 1605 von dem Curacor (Verwalter?) dcs Hrn. A. Weißcneck, steyrischcn Landstandes, wclcher in seiner Familie letzter Lutheraner war. Dieser pflegte aus ihm zu trinken, und, als cr einmal die Priester, wie sie in der Messe den Kelch gebrauchen, mit diesen Worten nachahmte: »So lecrcn die Pfaffen den Kelch aus;" so stürzte er um, stieß mit dem Kopfe'an den Boden, schüttete das Gehirn aus und starb. Dieses hat sich zugetragen im Schlosse Weiße« neck, bei Wildon an der Mur. W. . . . Die Diätetik. (Fortsetzung.)' " Kleider nnd Wohnungen. Z. 52. Die Veränderungen in der Temperatur der att m:spk)Hrischcn Luft sind in unsern Gegenden mannig- ». Maria-3>!ld, v°l dem Jahre »M «me. 3itwl?irche PsN ter Pf dadurch nachcheilig werden, daf; der Fuß darin Zeinen guten Anhaltspunkc hat, ^und..durch die Rei- bung an dem Leder Aufschürfungen und auch wohl, Blasen erleidet. Jedermann soll daher darauf be» dacht seyn, für seine Füße ganz passende Schuhe zu erhalten. Zu den Kleidungsstücken gehört auch die Leibeswäsche. Bei dieser ist, da sie den Körper UN» mittelbar berührt, und aus demselben die Hautaus«-dünstung und den Schweiß aufnimmt, vorzüglich dar» auf zu sehen, daß sie rein sey und öfters gewechselt werde, weil eine unreine Leibeswäsche zu der Ent» stehung von Hautausschlä'gen, und der mehreren Verbreitung derselben die Veranlassung gibt. Der oftmalige Wechsel der Wäsche ist vorzüglich jenen Personen nothwendig, die eine starke Hautausdilll-stung haben oder stark schwitzen. §. 55. Die Betten, in welchen wir der nachtlichen Ruhe genießen, verdienen in diätetischer Beziehung auch unsere Aufmerksamkeit. Die Zimmer, ,'n welchen die Betten aufgestellt werden, sollen im Verhältnisse der darin Schlafenden geräumig, trocken, mäßig warm, mit reiner Luft versehen, jedoch keinem Luftzug ausgesetzt seyn. Jedes Bett soll so groß seyn, daß der Schlafende sich in demselben in jeder Richtung frei bewegen kann. Während der nächtlichen Ruhe sollen all« an dem Körper fest anliegende Kleidungsstücke abgelegt werden, damit den sämmtlichen Organen dcSKörpers in ihren verschiedenen Verrichtungen die größte Frei-heit zu Theil wird. Man bedarf im Schlafe zwar einer wärmeren, gegen die äußere Kälte schützenden Bedeckung i die bekannten Federbetten sind jedoch z« warm, indem sie leichr Beängstigung und unnothwendige Schweiße erzeugen. Die Bettwäsche, wie das ganze Bett, muß aus gleichen Ursachen, wie die Leibwäsche, rein seyn. Aus Mangel dieser Reinlich, keit können, vorzüglich in Gasthäusern, ansteckende Krankheiten verbreite: werden. §.56. Die Häuser mit den darin befindlichen Woh. nungen haben nebst andern Zwecken auch die Be< stimmung, lhre Bewohner vor der schädlichen Ein» wirkung der ungünstigen Witterung zu bewahren. §. S7. Damit die Wohnungen dieser Bestimmung entsprechen, und zugleich der Gesundheit zuträglich seyn können, so sollen die Häuser, wie im §. 22 bemerkt wurde, auf trockenen, etwas erhabenen, dem Sonnenscheine und der fteicn Luft zugängli^ chen Gegenden gebaut werden. Die in denselben zu den Wohnungen bestimmten Localitäten follen ge-säumig, heck, tacken und licht sepn. - 144 > In Betreff der Wohnungen gibt cs bei den Häusern deS Landmannes manche, der Gesundheit „achtheiligeUebelstände, und zwar: 1) daß dieWohn-stuben eng, nieder, unrein und mit so kleinen Fen» ßern versehen sind, daß weder die Luft noch das Licht in gehöriger Masse in dieselben eindringen kann. 2) Daß der auS dem Kochherde sich entwickelnde Rauch durch ordentliche Nauchfänge nicht ausgeführt wird, sondern sich, zur Last der Bewohner, im ganzen Hause verbreiten muß. 3) Daß nicht allein die Viehstallungen, sondern auch die Düngerstätten fast unmittelbar an den Wohnungen gelegen sind, wodurch die letzteren mit einer ungesunden Ausdünstung er» füllet werden müssen. 4) Daß die nützlichen Haus» thiere, an deren Gedeihen dem Landmanne viel ge, legen seyn muß, in engen, finstern und schmutzigen StaUungen untergebracht sind. Diese ungünstigen Verhältnisse sind die Ursache, daß, wenn unter dem Landvolle oder den Haus-lhieren Krankheiten ausbrechen, dieselben leicht einen dösartigen Charakter annehmen. Die Ursachen, warum der Landmann von diesen Uebclständen nicht einen größeren Nachtheil erleidet, wurden in dem §. 22 angegeben. Man darf hoffen, daß die Landlcute bedacht seyn werden, die angedeuteten Ucbelstände zu besei» tigcn, sobald sie darüber gehörig belehrt, und durch die Beförderung ihrer Industrie zu mchrcrcm Wohl« stand gelangt seyn werden. (Beschluß folgt.) Feuilleton. (Gute Ausrede). Ein reicher Mann hatte Vortreffliches Silberzeug, dessen künstliche Erfindung und Ausarbeitung seinen Bekannten so gefiel, daß en Alten: »Ob wohl ber Jüngling schon bei dem Baume ist?" und dieser antwortete: »nein!" — Der Jüngling kam traurig zurück, und sagte: »ich zeigte den Ring dem Baume, aber er antwortete nicht." __ »Der Baum ist da gewesen, und hat Zeugniß abgelegt." — »Was sprichst dtt Kadi?" nahm der Alte das Worr, „ich habe kci< nen Baum gesehen." Der Kadi antwortete: »allerdings ist der Baum nicht hieher gekommen, als ich dich aber fragte, ob der Jüngling schon bei dcM Baume angekommen seyn konnte, sagtest du, »nein'.* Hättest du das Geld nicht unter dem Baume von ihm erhalten, wie konntest du wissen, zu welchem Baume er ging? Du hast dich selbst verrathen." Der Alte gestand, und gab das Geld dem Jüngling zurück. Verleger: Ignaz Alvis Edler v. Kleiniuayr.