7f. Jrtuging Enctieiiit wAcbentUcb sechsmtl (ait AuflUHnn der Fclertige). jktolfi* leituoc, Verwallniiff und findidraelMnl Tel. 25-67, 2S^ und 2^. Mflribor, KopaUUui alica ft. lUnnakrlpte mmdm nicht ntoamiert. kningta A&«kporto beiltgsn. 4^ CjC« 9 WSIÖ Nr. 1f Deiwrrtag, dMi 19. Vtimt 19SV InserateD- und Abonnements-Annahme in Maribor,^ Kopaliäka ulira (i CVerwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlicb 23 Din. .zustellen 21 Din, duroll monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 T)in. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Prals mm rso ülonlioitt ätitiuig (S^rof e Zeiten gegeben, in denen sicli Jugoslawien und Italien nicht verstanden. Diese Zeiten sind vorütier und auch vergessen. Es müsse jedoch t>etont werden, daC die jufiosia-wisch-ltallenlsche Freundschalt nicht auf Rechnung eines Dritten beschlossen wurde. Seinerzeit blickte Europa ängstlich auf die Adria, heute könne die europäische Oeffentlichkeit diesbezüglich benihijrt sein Graf Ciano und Dr. Stojsdinovic werden alle Fragen besprechen, die die beiden Staaten berühren. Die jugoslav.ische Osf-fentlichkeit — stellt das Blalt fest — begrüßt diese Zusammenkunft in der U2ber zeugung, daß sie nicht ntir für Italien und Jugoslawien, sondern auch fü* den europäischen Frieden von NiU/tn ??irt wird. jn^gt AnttWinisier des befreundeten imiM, der erit 36 Jahre zählt, dabei aber ilr tM kl die Qeschkhie «kige-M, kommt ntm ale tenrer Oset ki unecf^ Mitte. Graf Ciano wird in un-seren Wiklsm bei Belje ekie Erhohing von dsr Bfirde der Verantwortung erleben, die er auf seinen kräftigen Schultern bei voflstem Vertrauen sehiee großen Chefs trägt. Ganz Jugoslawien begrüßt In Ctano den Mann, der sich für den Adria frieden verwendet hatte. Jugoslawien be-grfiBt kl der Persönlichkeit Cianos die Per sonliiziening des jungen Italiens Benito Mflseolkii, Jenes Italiens, das mit aufge-wiihltem Elao den Sporen des alten Imperium Romanom f<>lgt. Jugoslawien grüßt den Schöpfer der Achse und den bekarrUcken Außenmüilster ki verantwort licker Stcflung wäkrend der Abesslnlen-Kfise. Im Grafen Ciano, dem ersten Mitarbeiter MneeoUnis fiel der Emeaerang des ndserreickes und des gigantischen Anwachsens des Italienischen PreSHges fai allen fünf Entteilen, begrüßen wfr den Mann, der die Italienisch-englische Ekil-gmig vortMeltet hatte. Als Chef des Pa-lazzo Chiggl entfaltete Ciano in diesen dreiekihalb Jahren ekie AkthHtät, von der die Sforzas und Sonnkios nicht ehimal ge-trlumt haben. Die Gk>vinezza, mit der Mussolini zur Eroberung von Raum und KATALONISCHE OFFENSIVE NOCH NICHT BEENDET. - FRANKREICH SOZIALISTEN UND KOMMUNISTEN FORDERN DIE ÖFFNUNG DER PYRENmEN- GRENZE. Salamanca, 18. Jänner. An der ka- .der katalanischen Front dem Vordringes talonisdien Front schritt auch gestern dfc i der Nationalisten erfolgreich zur Wehr Offensive der Franeo-Tmppen ki allen | setzen. An der Estremadura-Front hatten Abschnitten mit dem Ziel Barcelona fort.; die republikanischen Truppen einen natio-Hiebel wurde wieder ekie Anzahl von Ort- j nalistisrhen Angriff bei Torrefermesa er-sckaften erobert. Im Stidabschnttt wird folgreich zurück^ev/iesen. das Oet)iet um Tarragona gesäutiert, wo- Paris, 18. Jänner. Die frunzösischa bei 1100 Gefangene gemacht wurden. Seit I Atlantikflotte verließ gestern ihre Stütz-Beginn der Weihnachtsoffensive wurden | punkte und trat eine Fahrt nach dem Alit- telmeer an, wo große Übungen abgehalten werden sollen, um die Vertetdij^ungs-kraft Nordafrikas zu erprof^en. Vor allem soll geprüft werden, inwieweit im Ernstfall der Seeverkehr zwischen dem Mutterland und dem nordafrikantschen Besitz an der Katalonienfront 40.000 Gefangene eingebracht sowie reiches Kriegsmaterial ertyeutet. Die natfonallstischen Truppen überschritten gestern nachmittags den Gaya-Fluß. Paris, 18. Jänner. In parlamentarischen Kreisen wächst die S^nung zwi-1 aufrechterhalten werden kann. sehen der Rechten und der Linken in der Frage der Einmischung in Spanien. Die Sozialisten mit Leo Blum an der Spitze sowie die Kommunisten leiteten eine scharfe Agitation für die Öffnung der pyrenäischen Grenze eki. Der marxistische Gewerkschaftsbund macht alle Anstrengungen, nm in den französischen parlamentarischen Kreisen eine ausgiebige HlHe für Repnblikanisch-Spanien zu erlangen. ®ör(e Zürich, den 18. Jänner. [) c v i s e n: Boügrad 10, Paris 11.68'/-, London 20.7i ein Halb, Ncwyork 442 elf Scchzehntel, Brüssel 74.85, Mailand 23.30, Amsterdam 240.45, Berlin 177.70, Stockholm 105.62, Oslo lü4.07i/s, Kopenhagen 02.47',i, Prnj; 15.15, Warschau 83.50, Budapest 87.50, .Athen 3.95, Istanbul 3.50, Bukarest 3.25, Helsinki 9.13K, Biieonns Aires 101 drei Das »Journal des Debats« be-. Achtel. zeichnet jede Intervention in Spanien als - Wahnsinn. Frankreich habe die Pflicht, * Bei Appetitlosigkeit und Oarmver-sich im eigenen Interesse auf das Spanien | stopfung bewirkt ein Glas natürliches von morgen vorzutjereiten. i »Franz-Jose!«-Bitter\vasser prompte Be Barcelona, 18. Jänner. (Avala). iebung der darniederliegcnden Verdaii-Der republikanische Heeresbericht meldet, > ung und Reinifrmig des Darmkanals. Rejr. daß sich die republikanischen Truppen an 1 S. br. 15.485/35. rasche und große Veränderungen vor sich. Der Völkerbund hat seine frühere Bedeutung eingebüßt. Das ganze System der kollektiven Sicherheit wurde erschüttert bezw. durcheinandergeworfen. Ein wiedergeborenes Deutschland trat aktiv auf die europäische politische Bühne. Italien erhielt im Mittelmeerbassin und im europäischen Staatenkonzert eine völlig neue Position. Die königliche, Regierung mit Dr. Milan Stojadinovic an der Spitze erfaßte sofort den tiefgehenden Charakter dieser Veränderungen und ergriff daher nach der Machtüber- nahme sogleich die erforderlichen außenpolitischen Maßnahmen. Dank der weisen und patriotischen Direktiven des hochgebildeten Regenten, S. K. H. des Prinzregenten Paul und der staatsmännischen Klugheit des Ministerpräsidenten und Außenministers Dr. Milan S t o j a -d i n o v i ö vermochte sich Jugoslawien In der neuen Lage eine solide und feste Basis auf diesem Kontinent zu versciiaf-fen. In einer solchen Situation konn'«; Jugoslawien unbekümmert die Bankrotte um sich herum abwarten und so kann es auch ruhig in seine Zukunft blicken. Die friedliche und konstruktive Außenpolitik der Regierung ist aber nicht nur das Ergebnis einer vorübergehenden Stimnunig, sie ist der Ausdruck des tiefgehenden' Friedenswillens des ganzen Volkes, welches mit allen übrigen Völkern, den großen und kleinen wie den ben;u-hbarteii und weiter entfernten Nationen, zusani-nienarbeiten will und nur auf die Schal-' i'ung seines Wohlstandes und die Entwick I iuiifj; seiner Eigenschaften zur Mitarbeit inin Weltfriedenswerk bedacht ist. »Mariborer Zeitung« Nummer 15. 2 Donnerstag, den 19. Jänner 1939.^ Beograd, 18. Jänner. Die Skupschti na ist gestern vormittags zusammengetreten, um die Wahl des Beglaubigungsausschusses vorzunehmen, dessen Aufgabe darin besteht, das gesamte Wahlma-| kTial noch einmal zu sichten und in letz-1 ter Instanz die Abgeordnetenmandate zu bestätigten. Ministerpräsident Dr. Stoja-' d i n ov i c beantragte als Präsidenten des Beglaubif»ungsausschusses den früheren; Skupschtinapräsidenten Stevan C i r i ö,' der bis zur Neuwahl des Präsidiums des Hauses auch die A^Tcnden des Skupschtinapräsidenten inne hat. Die Sitzung verzögerte sich im Hinblick auf die Klubberatungen bis 11.15 Uhr. Das Haus ging nach der Annahme des Protokolls über die letzte Sitzung zur Ta-' gesordnung über: Wahl des Beglaubi-' gungsausschusses. Listenführer der Regie' rungsgruppe war Stevan C 1 r i e, für die' Opposition hingegen Dr, Milo§ Tupa-| njanin. Die namentliche geheime Abstimmung dauerte eine Stunde. Für die' Liste Ciric stimmten 296, für die Liste Tu | panjanin 18 Abgeordnete. Drei Stimmzettel wurden leer abgegeben. Die Regie-' rungsgruppe erhielt auf diese Weise 19 Mitglieder des Beglaubigungsausschusses! und damit auch den Präsidenten, während die Opposition sich mit 2 Sitzen begnügen muß. Der Beglaubigungsausschuß ist vom Alterpräsidenten Stojadino-vic aufgefordert worden, sofort zusammenzutreten und das Arbeitsmaterial so bald wie möglich auszuarbeiten. Es ist jetzt Sache des Beglaubigungsausschusses, dem Plenum den Bericht zu liefern, der die Grundlage der kommenden üeglaubigungsaussprache abgeben wird. Bis zu diesem Zeitpunkt erscheint das Plenum der Skupschtina vertagt. 2cprn CroDt ^ngtanö unö den ^ereinioien 6taatfn TOKIO VERBIETET SICH JEDE EINMISCHUNO IN FERNÖSTLICHE ANGELEGENHEITEN. — DIE JAPANER DROHEN AlIT D2R VERSENKUNG DER AMERIKANISCHEN FLOTTE. Tokio, 18. Jänner. Wie in Kreisen, die der Regierung nahe stehen, verlautet, wird Außenminister A r i t a demnächst im Abgeordnetenhaus den Standpunkt der japanischen Regierung in allen auf China s-ich beziehenden Fragen darstellen, Arita wird hiebei feststellen, daß die Regierung bei den Grundsätzen der japanischen China-Politik verharre, wie sie der frühere Regierungschef Fürst Konoye in seinen Erklärungen vom 3. November und 22. Dezember v. J. präzisiert habe. Die japanische Regierung werde aber die nöllgcn Maßnahmen zu treffen wissen, falls andere Staaten, darunter auch Französisch-Indochina, China unterstützen würden. Am Schlüsse seiner Ausführungen teilte der Minister den Beitritt Mandschukuos zum. Antikominternabliommen mit. Tokio, 18. Jänner. Wie die Nachrichtenagentur Domei berichtet, wird Japans Antwort auf die Note Englands wesentlich folgenden Inhalt haben: 1. Japan lehnt es ab, über Fragen, die den Femen Osten berfihren, auf irgendeiner internationalen Konferenz zu verhandeln. 1 2. Japan ist bereit, in unmittelbare Verhandlungen mit den inte.essierten Mächten zu treten, wenn sie flem Grundsatz 'ler Vollen Befreiung der or!cntal?8chen Rassen durch Abschaffung des halbkolonialen Statuts der Konzessionen in China zustimmen, indem s!e den Angehörigen der orientalischen Rassen die volle Bewe-ffungsfreihelt einräumen. Japan fordert die Wiederhe;*8tellurt^^ des fre'en Welthandels, die Llquidierun«» der bestehenden j WirtschaftsblocVs und die Bcseit'gun^ der Zollschranken. Die interessierten Mächte ' müssen ferner auf eine gerechte Vertei-' iung des Erzreichtums sowie auf die freie Nutzung der Rohstoffe und Fabrikate eingehen, d?e fär die Landesverteidigung wichtig sind. I W a s h i n g 10 n, 18. Jänner. (Avala). Das Blatt »Kokumin« (Tokio) veröffentlichte einen sensationellen Artikel, in dem es heißt, die japanischen Streitkräfte i würden die amerikanische Pazifikflotte versenken, wenn die USA in China intervenieren und die Inseln im stillen Ozean befestigen sollten. Der Artikel hat in Washington tiefen Eindruck ausgelöst. Ungarns WenminiHer oU e&eiitei &er 2lntitul)erfulo(en'2iga! Inljalteuk Üiora—^ati^ Virginio Gaydas Lektion an die Adresse der französischen Presse. — Gayda: Es geht um Italiens Ehre! R 0 m, 18. Jänner, In i'inigen politischen Kreisen Italiens hatte man nach dem Besuch der englischen Staatsmänner irgendwie noch die Hoffnung gehegt, daß die gegen Italien gerichteten Angriffe der französischen Presse irgendwie ein Ende nehnion würden. In diesem Zusammenhange versprach man sich sogar ein Fortkommen vom toten Punkt und eine Besserung der Beziehungen zwischen Rom und Pc^ris. Diese Hoffnung ist nun ge-sch-iijert. Zuerst war es der Präsident des italienischen Invalidenverbandes, ncr die Schmähungen der Zeltung »P a r i s M i d i« an die Adresse des italienischen Soldaten mit einem flammenden Protest zurückwies. Nun ist es Virginio G a y-U n, Italiens führender Publizist und Interpret der Ideen Mussolinis, der sich im >:G i 0 r n a 1 e d'I t a l i a« unter dem Titel »Französische Provokationen« mit der Sachlage befaßt. Gayda schreibt: »in den Beziehungen zwischen Italien und Frankreich geht es jetzt nicht mehr um Verträge und verschiedene politische Fragen, sondern vor allem um die nationale Ehre Italiens, die von Franzosen täglich besudelt wird. Immer, wenn es um Italiens Ehre ging, waren die Italiener bereit, dieselbe auch mit den Waffen zu verteidigen. Frank- reich — v/ie kein anderer Staat in der Welt — könnte im Falle der Beschimpfungen an die Adresse Italiens von irgendeinem Staate Hilfe verlangen, die aus Bündnisverträgen resultieren würde. Die Franzosen müssen wissen, daß die italienischen Soldaten auf diese Provokationen entsprechend zu antworten wissen werden. F'rankreich und die übrigen Staaten müssen wissen, daß die von fran zösicher Seite ausgesprochenen bzw. gedruckten Schmähungen Italiens nicht mehr als ein Werk der Unverantwortlichen hingestellt werden können, da sie von französischer behördlicher Seite zugelassen wurden. Diese Schmähungen werden deshalb ihre Folgen nicht verfehlen. Frankreichs Haß gegen Italien ist nun vor der ganzen Welt dokumentiert, Niemand darf sich verwundern, wenn nun auch Italiens Haß gegen Frankreich wachsen wird. So wird das Gewehr am Ende von selbst losgehen.ir (Zentral l3rAa*a — omtpHeO Orr farDatDoufrainifdftm gierung Prag, 18, Jänner. Der Präsident der Republik hat den Divisionsgeneral Leo P r h a 1 a, den Militärkommandanten der Ostslowakei und der Karpathoukraine, zum dritten Minister der karpathoukraini-schen Landesregierung ernannt. Die Ernennung General Prhalas wurde mit Genugtuung aufgenommen als Beweis dafür, daß die Tschecho-Slowakei fest entschlossen ist, in dem östlichen Teil der Republik Ordnung zu machen, gleichzei- tig aber auch die Verteidigung der kar-pathoukrainischen Grenzen sicherzustellen. Das St Wenzels-Ideal. Prag, 18. Jänner. Abg. Monsignor S t a S e k, einer der führenden katholischen Politiker unter den Tschechen und Kenner außenpolitischer Probleme, hielt gestern eine Rede, in der er betonte, daß das Ideal des Hl. Wenzel das nationale Programm der Tschechen sein müsse. Auch die Außenpolitik müsse Im Sinne des Hl. Wenzel geführt werden im Sinne der besten Beziehungen zu Deutschland, wie auch der Hl. Wenzel die besten Beziehungen zum deutschen Kaiser Heinricii unterhielt. Damals habe der deutsche Kaiser Böhnen alle Attribute der Selbständig keit gegeben und damit alle Möglichkeiten des politischen, kulturellen und Wirtschaft liehen Fortschrittes. Dasselbe könne die heutige Tschecho-Slowakei auch vom Dritten Reich erwarten. Nofretete, Frau mit kleinen Fehlem War die schöne ägyptische Königin Nofretete, deren Büste 1912 bei Ausgrabungen in Amarna gefunden wurde und heute eine Kostbarkeit des ägyptischen Museums von Berlin bildet, auf einem Auge blind? Die Mitglieder eines Frauenklubs der amerikanischen Stadt Omaha stellen diese Behauptung auf. Die schönc ägyptische Königin, so versichern sie, habe nur mit weiblichem Geschick dieses Verbrechen zu verdecken gewußt, und kein Mann, der von ihr bezaubert wurde, habe den Schönheitsfehler bemerkt. Der Nofreteteklub von Omaha hat es sich nun zur Aufgabe gemacht Frauen mit kleinen Körperfehlern zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammenzuschließen und sie durch das Vorbild der ägyptischen Königin von ihren Minderwertigkeitsgefühlen zu befreien. »Ein kleiner Schönheitsfehler kann mitunter sogar reizvoll sein«» heißt es in den Statuten des Klubs. »Wenn er aber störend wirkt, dann muß man ihn verdecken oder durch andere ^eize ausgleichen. Die Hauptsache ist> daß man sich von einem körperlichen Ge* brechen nicht seelisch niederdrücken läßt Auch Frauen mit kleinen Fehlem könnet) Erfolg im Leben haben. Reitpeitsche elektrisch geladen Große Erregung ist in australischen Sportkreisen durch die zufällige Entdek^ kung eines mit einer elektrischen Batterie versehenen Jockei-Reitstocks auf dem Rennplatz von Angeston hervorgerufen worden. Der äußerst raffiniert konstruierte Stock enthält eine Batterie und drei hundert Meter haardünnen Draht und würde jeder Untersuchung durch Rennbehörden ohne weiteres standhalten; eine leise Berührung genügt, um dem Pferde einen elektrischen Schlag mitzuteilen, der es zur Anspannung aller Kräfte veranlaßt Da die australischen Rennbehörden schon lange den Verdacht hegten, daß von manchen Jockeis unerlaubte Mit tel angewandt werden, haben sie eine umfangreiche polizeiliche Untersuchung veranlaßt 369 neue Musikinstrumente Ein Pariser Verlag hat festgestellt, daß im letzten Jahrhundert Insgesamt 369 neue Musikinstrumente erfunden wurden> die sich auf alle Länder der Erde verteilen. Ähnlich wie sich von allen neugeschaffenen Kunstschöpfungen nur wenige als wirkliche Kunstwerke bewähren, verhielt es sich auch mit den Instrumenten. Kaum mehr als ein Dutzend war brauchbar, die übrigen werden höchstens voti den Erfindern selbst gespielt Kinder an der Leine Wer einmal dem Geirangerfjord, dem südlichsten und schmälsten Arm des Stor-fjords in Norwegen, einen Besuch abgestattet hat, wird die merkwürdige,' aus der Not geborene Sitte bemerkt haben, daß die Bewohner der hoch oben in den Felsen liegenden Bauernhöfe, der sogenannten »Adlernester«, ihre Kinder mit Leinen an Holzpflöcken befestigen. Der Fjord ist berühmt durch seine wilde Naturschönheit und seine Wasserfälle, die sich Über die schroffen, mehr als 1500 m hohen Felswände herabstürzen. Um die Kinder davor zu bewahren, daß sie von den schmalen Plattformen aus, auf denen Dofimrstag, den 10. Järnier '193d. 3 Jibftwiü ZifiniK Nttmer V. die »Adlemester« Hegen, beim Spielen In die Tiefe itflr^, bindet m«n tie an, wo-tMd ihnen dis Seil» an dem sie befestigt sind, soviel Spielraum läßt, daß sie sich nach Heraentlust lustoUen können. Oft slad m ehiini eingarammten Hobpflock vier und fOnf Kinder auf einmal angeseilt, die Fangen spielen und Purzelbäume schlagen, ohne daß die Eltern in diesen Gebirgsfarmen um das Wohl der Kleinen besorgt zu sein brauchen. Müssen die InvaUdio umaiehen? Iq Paris geht das Gericht um, daß das von Napoleon für seine Schwerkriegsvef-letvten erbaute »Hotel des Invalldesc In absehbarer %it gertumt werden soll. In dem Hotel wohnen gegenwärtig 134 Schwerverletzte, die von 20 Kranken-schwestam, einigen Ärzten» Köchen und Wärtern betreut werden. Die OrOnde der Räumungsabsidit sollen wirtschatlicher Natur sein. Das Hotel des Invalides braucht jährlich etwa 20 Millionen Dinar. Seine Insassen haben erklärt, daß sie alle Hebel in Bewegung setzen würden, eine etwa geplanteUmaied lung In die Mvinz, wo süe In Mllltär-krankenhäuaem untergebracht werden sollen, zu hintertreiben. /füfhiii-ffciMMilfc muilMIiino MiOmdfr Stunll Anläßlich des sechzigjährigen Bestandes das Kroatischen Kunstvereines ündet soeben in Zagreb unter dem Namen »Ein halbes Jahrhundert kroatiaehar Kunst« eine repräsentative Ausstellung von Wer ken der bildenden Kunst statt, deren Schöpfer in den letzten fünfzig Jahren im kroatischen Kunstschaffen eine Rolle gespielt haben* Ohne Rücksicht auf Schu |e und Richtung wurden über 170 ältere und neue, teils schon verstorbene, teils noch ganz jugendliche JVlaler, BikShauer und Architekten mit Je drei Werken zur Ausstellung zugelaasan, Ihre mehr als 500 Gemälde und Oraphiken, Statuen und Plaketten, Fassaden und Intcfflaurs geben so wirklich einen Querschnitt durch das künstlerische Schafft der letzten tUnfzig Jahre in diesem Teile Europas. Besondere Bedeutung gawhint die Ausstellung auch noch dadurch» daß mit ihr der neue KunstpaviUon nach langer Bauzeit endlich eröffnet und eingeweiht werden konnte. Das neue »Helm der bildenden Künstec steht auf dem KOnIg-Peter-Platz und trägt auch selbst den Namen des ersten jugoslawischen Königs, da es statt eines Denkmales fUr den verstorbenen Monarehen errichtet wurde. Dieses neue Aus-steilungsgebäude, das nach der Ideenskizze Ivan Meitrovi(i' erbaut wurde, ist ein monumentaler Kreisbau aus dalmatinischem Stein, den vierkantige Säulen stützend umgeben und den eine flache Kuppel bedeckt, deren zahlreiche kleine, verglaste O^ffnungen ideale Llchtverhält nisse im zentralen Kreisraum und besonders im oberen Ringraum schaffen. Ueber 350 laufende Meter Ausstellungsraumes ermöglichen die Veranstaltung auch sehr großer Ausstellungen, wie die gegenwärtige beweist, die sich stärksten Interesses lieim Publikum erfreut. Bisher haben an lO.ÖOO Personen die Ausstellung besucht; der schöne, mit 160 Reproduktionen ge-schmückte Katalog wurde bisher in fast 400C Exemplaren gekauft und Kunstwer-Ice sind bisher für w6it Über 100.000 Din, angekauft worden, was um so bemerkens werter ist, als der Staat, die Banatsver-waltung und die Stadtgemeinde noch nicht als Käufer aufgetreten sind. Die Aus Stellung bleibt bis Mitte Februar geöffnet. P. v. P. 4: Die Müncluier Opemfeslsplele 1989. Vom 29. Juli bis 10. September finden die Sommerfestspiele 1030 der Bayerischen Staa'<5nper München stntt. Der Spielplan weist ausschließlich Neuln^tzenierungen auf, darunter sechs Opern, die Im Rahmen der Festspiele zum erstenmal in der neuen Inszenierung erscheinen* »Tannhäuser'-, X'Arabella«, »Die Frau oiinc Sciialten'*, »Die Entführung aus dem Serail«, »Figaros Hochzeit« und die »Vier Grobiane*. Die Münchner Sommerfestspiele nehmen ihren Auftakt m>it einer Richard-Strauß- Ehrung anläßlich des 73. Qetourtstages des Meisters. Innerhalb der ersten neun Tage wird ein Zyklus von Strauß-Opern zur Aufführung gebracht, und zwar 20. Juli als Eröffirungsvorstellung »Die Frau ohne Schatten«, 31. Juli »Ariadne auf Na-xos«, 1. August »Der Friedenstag«, 3. August »Salome«, 4. August »Aral>ella« und 6. August »Der Rosenkavalier«. Den Ab-schhjß der Opernfestpiele bildet wie im Vorjahre eine italienische Festwoche, die vom 5. bh 10. September durchgeführt wird und in deren Rahmen :>Die vier Grobiane«, »Tosca«, »Alda« und »Don Carlos« in Szeiie gehen. Außerdem bringen die Festpiele noch folgende Werlce zar Aufführung: »Die Zauberflöte«, »EMe Meistersinger von Nürnberg«, »LoheagrlB« und »Palestrina«. Dk taamtleituiig der Münchner Opemfestspide 1999 liegt in Häftdeti von Professor Cleinens K r a u ß. Ais Gastdirigent wurde Generalmusikdirektor Professor Dr. Karl Böhm, Dresden, gewonnen. Gastdirigent der Italienischen Festwoche ist Gino Marinuzzi. Die Inszenierung sämtlicher Werke mit Ausnahme der * »Meistersinger« besorgt Rudolf Hartmann. Die Bühnenbildner sind Ludwig Sievert, Emil Pretorius, Beno V. Arent und Rochus Gliese. :9r6riteraufflan5 in £enlnora& MIT TANKS UND MASCHINENQEWEHREN DER OPU AUF DIE ARBEITER DER PUTflLOW-WERKE — TAUSEND ARBEITER SCHWER 0EMAS6RE0ELT - TIEFER EINDRUCX IN MOSKAU H e 1 s i n k i, 18. Jänner. Wie aus Wi-borg berichtet wird, vernahm man - am 16« d. an der ünnisch-sowjetrussischen Grenze intensives Gewehr- und Maschinengewehrfeuer, Die Grenze war vollkommen gesperrt, der Bevölkerung bemächtigte sich schleichende Angst. Bald dartttf trafen Meklungen ein, wonach in Ltnbigrad große Arbeiterunruhen als Fol ge des Protestes gegen die neuen Arbeits Verordnungen (Senkung der Löhne, Sank tionen bezügli^ der Einhaltung der Arbeitszeit) ausgebrochen seien. Die Arbeiterschaft der Putilow-Werke und der anderen Betriei>e, besonders der Werften, waren in den Sitzstreik getreten. Die Sowjetbehörden versuchten zunächst die Arbeiter durch Entsendung von Rednern zu beschwichtigen, doch fruchtete dies nichts, da die Arbeiter die Redner teils vertri^en, teils auch verprügelten. Nun entsdiloß man sich behördficherseits zum Einsatz der Waffengewalt^ Mehrere Bataillone der CPU stürmten-mit Hilfe von Tanks die Fabrlkshöie,, wobei Feuerwaffen, Gift- und Tränengas in Aktion traten.- In den Kämpft zwischen der GPU und den verbarrikadierten Arbertem w«r den zahlreiche Art)eiter getötet und verwundet, bis scWießlich die OPU Sieger blieb und im Verlaufe der Säul>erung 500 Arbeiter festnahm, die ohne Gerichtsurteil in die Verbannung nach Sibirien geschickt wurden. 500 Arbeiter, die ebenfalls verhaftet wurden, verHeren die Ar-beltsbcwilllgungskarte und sind auf diese Weise zum Hungtrtode verurteilt, da sie nirgends mehr Beschäftigung /Inden dürfen. Wie ferner verlautet, Ist der Aufrü-stungsplan der Sowjetregierung durch die neuesten Maßnahmen schwer gefährdet. In die Fabriken sind überall verschärfte QPU-Wachen eingesetzt worden. In den Höfen sind Tanks bereitgestellt, um er-forderlichenfaHs in Aktion treten zu können. Nach Meldungen aus Moskau haben die Unruhen in dortigen maßgebendien Kreisen tiefen Eindruck ausgelöst. Eine Sonderkommission wird sich nach Lenin grad begeben, um nachzuprüfen, ob diese Unruhen nicht etwa der Wühlarbeit ausländischer Geheimagenten zuzuschreiben seien. 2>fr irif^e iCntortDenc frat ülbtt er-haft auf der Suche nach den Terroristen. Die Augenzeugen der Explosionen wissen liberclnsllmmend zu erzählen, daß in allen Fällen kurz vorher irgendein Kraftwagen aufgetaucht sei. Bis jetzt konn- te-nur 80 viel ausfindig gemacht werden, daß sich die Terroristen vor sehr langer Zeit darauf vorbereitet haben. In den Dro gerien und Apotheken wurden nämlich, wie es sich jetzt herausstellte, große Men gen von Chemikalien gekauft, die für die Herstellung von Sprengstoffen in Frage kommen. Die Drogeristen können sich aber jetzt auf die einstigen Einkäufer nicht mehr erinnern. Außerdem wurde fest gestellt, daß die Sprengmittel auch aus Diebstählen in den Bergwerken herrühren müssen. J)fr orol ftfanilMe relfmoe DarfUm- In Newyork leben z4ir Zeit fünf nahe Verwandte des erjnordeten russischen Zaren im Exil. Sie aüe sind gezwungen, für ihren Unterhalt zu sorgen und recht sparsam mit ihrem verdienten Geld zu wirtschaften. Am besten geht es noch der Großfürstm Maria Pawlowtia, der geschiedenen Frau des schwedischen Thronfolgers. Sie arbeitete anfangs in einem Konlektionsgeschäft in Newyork, wo sie die Moden der jeweiligen Saison diktierte. Vor kurzem hat die vielseitige Großfürstin, die inzwischen auch ihre Memoiren herausgebracht hat uttd damit viel Geld verdiente, nun ein Photoatelier als Abteilung eines großen Warenhauses eröffnet. Die Geschäfte gehen gut, man reist sich geradezu in Newyork darum, sich von einem Mitglied des Hauses Romanow konterfeien zu lassen. Unweit des Warenhauses, in dem Maria Pawlowna mit der Kamera arbeitet, befindet sich die Firma Sachs und Co., ein elegantes Spezialhaus ftir Damen- und Herrengarderobe. In der Damenabtellung ist seine Hoheit Fürst Georg Konstantino-witsch angestellt, der Sohn eines der be-Mctotesteu Qroß^rsjtes, nüe es Kchen Rußland gegeben hat. Zuerst er Verkäufer in Newyork; dann längeiS Zek bei der Finna Sachs ki Miami, wo st.. die Millionäre m bedienen hatte, die den Winter am der amerikanischen Riviera verbrachten, und jetzt macht er seine böslichen Verbeugungen wieder in Newyork, wo er auch ein gera gesehener Gast in den Salons der Astors, Morgans und Van-derbilts ist. Fürstin Nina Georgijewna Ist die Tochter des Großfürsten Georg .W-cbailowitsch und einer griechischen Prinzessin. Sie t)etätigt siich als Aushilfe t>ei emem Innenarchitekten und malt in ihrer Freizeit Bilder, die gern gekauft und gut ()eKa1ilt werden. Am härtesten aber h^ das Schicksal dem Fürsten Basil Alexan-dnywitsch mitgespielt. Er ist ein Bruder der schönen, in Paris lebenden Fürstin Irene jüssopow, deren Gatte bekanntlich' Rasputin ermordet hat. Basil betätigt sirh als Reisender für eine Parfümfabrik. Str ftrfeg in GDanfm Ii rendrclt ;«IIRA60NA HKIDSA' Der ungefähre Frontverlauf in Katalonien nach dem Vormarsch Francos, bei dem nunmehr auch Tarragona und Cervera besetzt werden konnten. H 8 jährige hat 127 Nachkommen In Gdingen ist in diesen Tagen die Zigeunerin Boguniila Kozcrowa, eine der ältesten Frauen der Welt, gestorben. Sie genoß unter ihren Staniniesangchörigen ein derartiges Ansehen, daß ZigeuneF-vertrctungen aus ganz Kuropn zur Beerdigung der Greisin herbeiströmten. Ihren Ruhm verdankt sie ihrer Hellsehe-Kunst. Es wird berichtet, daß sie die Ermordung des Zaren Nikolaus II. vorausgesagt hebe. Zweimal besuchte sie in ihrem Leben Amerika, einmal China., Sie verheiratete sich fünfmal und hinterließ 15 Kinder, 52 Enkelkinder, 240 Urenkelkinder und 43() Ur-Urenkelkincler. Abschaffung der Hunde-Visitenkarten Der Verschöneriinftsvcrein von Rennes in der Bretagne hal beschlossen, einen in aller Welt geübten Hundebrauch für den Stadtbereich Rennes abzuschaffen. Es handelt sich um die bei den Hunden s<> beliebte Sitte, an Bäumen und Laternen-pfählen einen Gruß für ihre Artgenossen zu hinterlassen. Die Stadtverwaltung erklärte sich mit dem Vorschlag des Verschönerungsverein einverstanden. Deshalb werden jetzt die unteren Teile von Laternenpfählen und Bäumen mit einer für Hundenasen unerträglichen Flüssigkeit gestrichen. Die Bevölkerung von Ren nes ist gespannt, wie ihre Hunde dieser Kanipftaktik begegnen werden. Opium-Museum in Schanghai. Die unter japanischer Oberherrschaft stehende chinesische Regierung hat in Schanghai ein Opium-Museum eingerichtet, in der die gesundheitlichen und strafrechtlichen Folgen des Opiunigenusses derart anschaulich gezeigt werden, daß man sich bei den Besuchern eine Abschreckw-irkung verspricht. Absehen vor dem Bleichf^esfclit Kin New Yorker Opernsänger verheiratete sich kürzlich mit einer jungen Indianerin. Als die Koffer schon gepackt waren und die Hochzeitsreise beginnen fehlte die junge Frau. Dem Ehemann wurde ausgerichtet, sie sei geflohen, well sie ein Eheiet)en mit eineia ^Mariborer Zeitung« Nummer t5. Donnerstag, den 10. Jänner 1939. » Ais SUUU jud ftwagfoog 3)rgra5ierung örd Dftari&orer ^auptsonamtrg ? UNBEFRIEDIGENDE BESTIMMUNGEN DES NEUEN ZOLLGESETZENTWURFES. Die Mariborer Wirtschaflskreisc befassen sich eingehend mit dem Entwurf des neuei] Zollgesetzeb, der ihnen dieser Tage zur Prüfung und Äußerung zugestellt worden ist. Der Gesetzentwurf, mit dem die noch aus der Vorkriegszeit stammenden, für das kleine Königreich Serbien zugeschnittenen Bestimmungen teilweise abgeändert werden, befriedigt in mancher Hinsicht unsere Wirtschaltskreise nicht, weshalb Abänderungsvorschläge ausgearbeitet werden, die den zustiind'gen Stellen bei der Schlußredaktion des Wortlautes zur Berücksichtigung unterbreitet werden sollen. Besonders schwerwiegend wird der |tj 207 des Entwurfes empfunden, der nur sechs Hauptzollämter vorsieht, worunter fedoch Maribor nicht enthalten ist. Sollte diese Bestimmung des Entwurfes vom Parlament ani;enommen werden, dann wird unser Zollamt de^r^'^-diert werden und verliert den bisherigen Rang eines Haupt-zollanites. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, dann erwächst dadurch nicht nur der Draustadt, sondern Nordslowe-nien e'n (großer Schaden. Der Wirkungsbereich des Mariborer Hauptzollamtes erstreckt sich nördlich und westlich bis zur Staatsgrenze, im Osten bis Varazdin und im Süden bis Zidani most. Slowenien soll nach dem Entwurf nur ein Hauptzoliamt, in Ljubljana, sein eigen nennen, was zur Folge haben müßte, daß sich sein Bereich mehr a.ls verdoppeln würde, was wieder eine Abwanderung des Mariborer Personals nach Ljubljana zur Folge häitc. Wirtschaftlich wäre dies für Maribor von großem Nachteil. Aber auch von einem anderen Gesichtspunkt aus wenden sich unsere Wirtschaftskreise gegen den Gesetzentwurf. Nach dem erwähnten Paragraphen werden die in Aussicht genommenen chemischen Laboratorien nur bei den Haupt-zollär*tern eingerichtet werden. Maribor setzt sich schon mehrere Jahre für ein solches Laboratorium beim hiesigen Zollamt ein, bisher jedoch ohne Erfolg. Wenn Maribor weiterhin sein Hauptzollamt behält, dann wird das Laboratorium eingerichtet werden müssen, weil die gesetzliche Unterlage hiefür vorhanden ist. Vom Vorhandensein des chemischen Laboratoriums aber hängt die rasche Zollabfertigung der Waren ab, die bisher vielfach in anderen Orten analysiert werden mußten, was'mit großen Zeitverlusten und auch Schaden für die hin und her beförderten Sendungen verbunden ist. QlpriltDetter im 3änn(r Niemand kann den Jahreszeiten noch über den Weg trauen. Nach alter Erfahrung soll der Monat Dezember im allgemeinen milde sein, der Januar dagegen den »richtigen« Winter bringen. Und wie sieht es in Wirklichkeit aus, wie war es diesmal? Im Weihnachtsmonat hat der Winter Hochdruck gearbeitet, die Men-hchen fühlten sich bereits an den Nordpol versetzt — und nun im Januar, wo ^programmgemäß« erhebliche Fröste herr sehen müßten, wehen plötzlicli Frühlings-lülte. Im Ernst gesprochen — wir haben ja i'igentlich Aprilwetter. Die Temperaturen entsprechen durchaus dem April (manchmal ist es da sogar erheblich kälter!) und der Regen entspricht dem launischen Monat des Jahres noch viel mehr. Es ist, beinahe über Nacht, frühlingshaft warm geworden. Viele haben kurz entschlossen den Wintermantel fortgehängt und den Herbstmantel (oder Frühjahrsmantel), meinetwegen aiich den Regenmantel hervorgeholt. Er entspricht durchaus den milden Lüften. Schlimm ist, daß in dieser Zeit Husten, Schnupfen und alle möglichen leichten u. schweren Erkältungskrankheiten munter gedeihen. Sie schießen gewissermaßen wie Pilze aus der Erde. Allenthalben hört man das Husten- und Nies-Konzert von Menschen, die der unzeitgemäße Früh-ling gepackt hat. Apotheken und Drogerien haben Hochkonjunktur. Niemand weiß, woran er ist. Bäume und Sträucher am allerwenigsten. Sie rek ken neugierig die Aeste in der warmen Luft, fühlen, wie der Regen an ihren Zweigen und am Stamme entlangrinnt und ~ schließen auf Frühling! Schon beginnen emsig kleine Knospen aus den Zweigen hervorzukommen in der frohen Absicht, nun den Frühlingsreigen zu beginnen. Wie können sie wissen, daß es sich nur um eine Vorspiegelung falscher Tatsachen handelt? Ohne Zweifel wird ihnen bald genug ein neuer regelrechter Wmterfrost den Garaus machen. Denn wir schreiben noch immer Januar. Auf Petrus ist schon lange kein Verlaß mehr. Vielleicht sind ilini die vielen Son-nenfletken der letzten Monate nicht gut bekoiTimen, darum sagt er sich: »Mach' ü'Cend ein Wetter, ganz gleich welches.« Und weil er so auf gut Glück in die Wetterkiste greift, hat er eben im Augenblick Aprilwetter erwischt. Mit allem, was dazu gehört: mit leuchtendem Himmel und einen Tag später mit Regengüssen, mit den ersten Knospen an Baum und Strauch und der unvermeidlichen Frühlingserkäl-tung. Es muß wohl Aprilwetter sein. Oder sind wieder die Sonnenflecken sclTOld? Oder ist dies schon die Entschädigung für die Nordpol-Temperature« im Dezember. Eins ist gewiß: Petrus macht es falsch. Und nicht so, wie wir wollen. Denn wir wollen weder vorzeitiges Aprilwetter noch Nordpol. Sondern einen richtigen Winter mit ein paar Graden Frost. Also bitte! ör« Oltdriborer etaaMpenfionifKnlvereined Die Frage der Fusion des Mariborer Vereines der staatlichen Ruheständler mit dem Ljubljanaer Pensionistenverein hat in den letzten Wochen die Gemüter der Vereinsmitglieder stark in Erregung versetzt. Ein Teil der hiesigen Pensionisten setzte sich für die Vereinigung beider Organisationen ein, während die andere Partei für die Beibehaltung der Selbständigkeit dieser Organisation eintrat. Im nachfolgenden bringen wir abschließend eine Zuschrift zum Abdruck, die wir in dieser Frage erhalten haben, und glauben Olti (en IS. ^finnrr die Angelegenheit hiemit hinreichend bereinigt zu haben. »Am 26. Dezember«, heißt es in dieser Zuschrift, »tagte eine außerordentliche Versammlung des Mariborer Pensionisten Vereines, in der dieEntscheidung fallen sollte, ob der Verein noch weiterhin selbständig bleiben, oder aber sich zu einer Filiale des Ljubljanaer Vereines umwandeln sollte. Da jedbth nach § 15 der Ver-cinssatzungen eine Aenderung der Statuten und die Auflösung des Vereines, was die Fusion beider Vereine umfaßt, der ordentlichen Generalversammlung vorbehal ten bleibt, so wurde in der erwähnten Sit zung über Verlangen des Obmannes Doktor 2 m a v c und des Schriftführers K o u-dclka die Angelegenheit von der Tagesordnung abgesetzt. Ein Mitglied protestierte gegen dieses Vorgehen und forderte eine Abstimmung in der Fusionsfrage, worauf von den 175 anwesenden Mitgliedern gegen 25 für die Vereinigung stimmten. Sodann regte Ober lehrer Ogorelec die Gründung einer Filiale des Ljubljanaer Vereines in Mari-bor an und forderte die Anhänger der Fusion zum Verlassen des Saales auf, worauf die Mehrzahl der Fusionsanhänger das Versammlungslokal verließ. Hierauf gab der Vertrauensmann von Ptuj, 0 b r a n, im Namen der dortigen Mitglieder die Erklärung ab, daß diese alle für die Selbständigkeit des Mariborer Vereines seien. Eine ähnliche Erklärung gaben mündlich oder schriftlich auch die übrigen Vertrauensmänner des Vereines in anderen Orten Sloweniens ab. Für den Fortbestand des selbständigen Vereines sind selbstredend auch die bei der Christbaumfeier beschenkten 52 Mitglieder. Aus dem Gesagten geht demnach unzweifelhaft hervor, daß die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder keine Vereinigung der beiden Vereine wünscht. Der Mariborer Verein, der gegenwärtig 1881 Mitglieder zählt, wovon 868 dem Sterbefond angehören, versieht demnach ungestört seine Funktion. Die Ruheständler des Draubanats werden eingeladen, sich enger um den Verein zu scharen, der schon mehr als fünf Jahre die Interessen seiner Mitglieder nachdrücklichst wahrnimmt. Der Mitgliedsbeitrag von nur einen Dinar monatlich, den wohl jeder Ruheständler aufbringen kann, wird nicht abgeändert Es ist damit zu rechnen, daß sich nunmehr, da die Fusionsfrage von der Tagesordnung abgesetzt erscheint die Mitgliederzahl noch erhöhen wird.« m. Todesfälle. Im Alter von 78 Jahren ist gestern der Grundbuchführer i. R. Herr Jak. M a r a t gestorben. Ferner verschied in Krßevina die Private Frau Therese P ö s c h 1 im 8ö. Lebensjahr. Friede ihrer Asche! Den schwergetroffenen Familien unser innigstes Beileid! m. St. Sava-Feier. Die prawoslawe Kirchengemeinde in Maribor veranstaltet am 27. d. M. im Unionsaal die traditionelle St. Sava-Feier. Vormittags um 10.30 Uhr findet eine Feier für die Schuljugend statt. Das Programm sieht verschiedene Deklamationen, Ansprachen und Gesangvorträ- Xoöedfpruna au6 öem stDeiten etocf UNERKLÄRLICHE TAT EINES MÄDCHENS IN CELJE. In Celje schied Dienstag in den Mittags stunden ein junges Mädchen auf tragische Weise aus dem Leben. In der 2er-javova ulica wohnt die Familie des Direktors der Filiale der Ljubljanaer Kreditbank in Slovenjgradec, Herrn Drago J u-s t i n. Nach dem Mittagessen zog sich sei ne 18jährige Tochter T a j k a, die die zweite Handelsschulklasse besuchte, erregt in ihr Zimmer zurück, öffnete das, Fenster und stürzte sich aus dem zweiten Stockwerk auf das Straßenpflaster. Das Mädchen erlitt einen Schädelbruch u. meh rere Armbrüche u. war auf der Stelle tot. Mehrere herbeigeeilte Aerzte konnten nur mehr den Tod des Mädchens feststellen. Was die Schülerin in den Tod getrieben hat, ist unerklärlich. Das Mädchen war beim Mittagessen gut aufgelegt, unerwartet geriet e s jedoch bald darauf in große Erregung. Es dürfte sich um plötzliche Sinnersverwirrung handeln. ge vor. Für den Abend ist eine Eliteveranstaltung mit Solo- und Konzertpunkteii angesetzt. Zu dieser Konzertveranstaltung, die sich auch diesmal auf ihrem anerkannt hohen Niveau bewegen wird, wird die Bevölkerung herzlich geladen. An da.i Konzert, das um 20,30 Uhr seinen Anfang nimmt, schließt sich ein geselliger Abend an. m. Trauung. In Bled wurde der Industrielle Herr Richard G a ß n e r aus Blu-denz mit der Industriellentochter Fri. Gerda S c h a 11 g r u b e r aus TrzlC getraut. Der Vater der Braut, der Fabrikant Herr Ernst Schallgruber, ließ es sich nicht nehmen, am Vorabend die Beamtenschaft und alle Arbeiter seines Betriebes samt Familien sowie zahlreiche Freunde und Bekannte in die festlich geschmückten Räume zu laden und siie herzlich zu bewirten. Dem jungvermählten Ehepaar auch unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Die VolkMiniversität In Studend veranstaltet morgen, Donnerstag, um 19 Uhr einen pädagogischen Abend, in dessen Rahmen verschiedene Erziehungsfragen behandelt werden sollen. Mehrere Volksschullehrer werden über ihre beim Unterricht und bei der Erziehung der Jugend in Studenci gewonnenen Erfahrungen sprechen. Zu dieser Veranstaltiing sind insbesondere die Eltern der Schulpflichten Jugend geladen. Ah die Vorträge schließt sich die übliche Wochenschau in Wort und Bild an. Eintritt freu — Vergangenen Donnerstag sprach der Fachlehrer J. R u d e z über das Thema »Italien einst und jetzt«, wobei er die Entwicklung des Faschismus aufzeigte und die dynamischen Kräfte hervorhob, die auf die Lage im Mittelmeer und in den. Nachbarstaaten so stark einwirken. Der Vortragende gab auch eine Perspektive für die Zukunft, soweit auf Grund der bisherigen Entwicklung der Lage Schlüsse gezogen werden können. In die anschließende Aussprache griffen insbesondere einige Arbeiter ein, ein Zeichen, wie sehr sich die breiten Schichten unserer Bevölkerung für politische Fragen interessieren. m. Die Besitzer von Kraftfahrzeugen in Maribor-Stadt werden von der StadpoU-zeivorstehung auf diesem Wege benachrichtigt, daß die Evidenztafeln pro 1939 bereits eingetroffen sind. Diejenigen, die ihre Motorfahrzeuge für das Jahr 1939 bereits kommissioneil überprüfen ließen und nachweisbar die Gebühren für dieses Jahr entrichtet haben, können die neuen Evidenztafeln zum Preise von Din 20.— bei der Stadtpolizeivorstehung (Zimmer Nr. 4) bei gleichzeitiger Einhändigung der alten Evidenztafeln beheben. Das Datum dor ordentlichen Ueberprüfung der Kraftfahrzeuge wird noch rechtzeitig in den Blättern bekannt gegeben, bis zu jenem Zeitpunkt findet die Ueberprüfung jeden Mittwoch von 15 bis 16 Uhr vor dem Gebäude der Stadtpolizeivorstehung am Slom§kov trg Nr, 1 statt. ni. »Frühling im Winter« war die Devise des Feuerwehrballes in Studenci und gleichzeitig auch die Ueberraschung für das in Rekordzahl erschienene tanzlustige P4iblikum. Die Dekoration des Saales, die sich auch in einer Stadt sehen lassen könn tc, war aus nicht weniger als 8000 Blüten zusammengesetzt. Der Abend wurde durch eine Deklamation der kleinen Frieda R u s 1 eingeleitet. Die Arrangeure des Abends, die Herren Franz Schreiber, Max L e § n i k, Ludwig R u s 1 und J. Podgorsek sowie das OperCkal-Oktett verstanden es sehr gut, das Publikum in die richtige Stimmung zu versetzen. Eine arrangierte Tanzgruppe bildete das Entzücken des Publikums, welches bis in die frühen Morgenstunde animiert dem Tanze huldigte. m. Kurse für Obstbaugehilfen. Die Ba- natsverwaltung veranstaltet im Laufe des heurigen Jahres an allen Landwirtschafts schulen Mtägige praktische Kurse zur Heranbildung von Obstbaugehilfen (Ver-edler). Die Kurse werden in drei Grup- HARMONIKA n ür:P vvriT GENtRAl VERTRETER fSchneider ZABRER NinautEVÄ m Donnei^tag, seien 19,'Jäirner *T939« 5 'Mariborer Zeitung-^ NuiriTner ?5. Onontr (Sarlo-SaDrer Durd^ TRoribor DONNERSTAG UM CA. 18 UHR DURCHFAHRT DER 18, IN PALERMO GESTARTETEN KRAFTWAGEN. Mit der internationalen Sternfahrt nach Monte Carlo wird alljährlich die internationale Automobil-Sportsaison eingeleitet. Heuer findet diese größte Wertungsprüfung zum 18. Male und zwar in der Zeit vom 17. bis 25. Jänner statt. Von den zugelassenen Startplätzen kommen natürlich nur jene in Frage, deren Entfernung von Monte Carlo groß genug ist, um Aussichten auf Erfolg zu gewähren. Im Vorjahre wählten die Brüder Guslt und Hans S101 n s c h c g g, die einzigen Teilnehmer aus Jugoslawien, Palermo als Startplatz und auch in diesem Jahre werden die in Palermo startenden Wettbewerber Slowenien und Maribor passieren. Die 4081 Kilometer lange Strecke von Palermo verläuft über Messina, Rom, Ljublja-na und Maribor nach Wien, wo sie auf die 3773 lange Strecke von Athen trifft. Von Wien berühren beide Strecken München, Straßburg, Lyon und Grenoble, bevor sie zum Endziel Monte Carlo kommen. In Palermo starteten bereits gestern 18 Fahrer, die am morgigen Donnerstag um Mittag in Ljubljana eintreffen werden. Ljubljana wurde auch in diesem Jahre als Kontrollstelle vorgesehen, von wo die Wagen um 15.23 Uhr im Intervall von einer Minute ihre schwierige Fahrt über Trojane, Celjc nach Maribor und st. lij fortsetzen werden. In Maribor werden somit die ersten Fahrer am Donnerstag bald nach 18 Uhr abends eintreffen. Der Ma-riborer Autoklub hat schon^seine Vorkehrungen für die unbehinderte Durchfahrt sowie für die glatte Abwicklung der Grenzkontrolle getroffen. Im Stadtberclch sowie bei den wichtigsten Straßenkreuzungen am Lande werden große Rich-tungstafein den Fahrern die Orientierung erleichtern. Die in Palermo gestarteten Wagen führen die Startnummern 29, 31, 45, 48, 49, 60, 63, 65, 71, 93, 95, 97, 102, 104, 100, 113, 130 und 135. Ueber den Verlauf des Rennens wird der Ljubljanaer Rundfunksender eine besondere Reportage einrichten. pen abgehalten, u. zw, vom 12. bis 20. April, vom 12. bis 14. Juni und vom 25. l)is 30. September. Die Teilnehmer wer-(len unentgeltlich untergebracht und verköstigt. Der Unterricht ist theoretisch u. praktisch und erhalten die Teilnehmer am Schlüsse des Kurses ein Zeugnis über die abgelegte Prüfung. Die Gesuche sind bis Ende Feber bei-der Wein- und Obst-bauschule in M a r i b o r sowie bei den Landwirtschaftsschulen in Sv. J u r i j bei Celje, R a k i C a n in Prekmurje oder In G r m bei Novo mesto einzureichen, wobei der Bezirk des Wohnortes maßgebend ist. Dem mit einem Banatsstem-pel zu 10 Dinar versehenen Gesuch sind der Geburtsschein, der Heimatschein, das letzte Schulzeugnis und der Leumundschein beizuschließen. 3tDtf <2in6rfi(6e in StoiaH In der vergangenen Nacht wurden in Ko^ki zwei Einbrüche von anscheinend ein und demselben Täter verübt. Zunächst brach der Täter in die Werkstätte des Mechanikers Blasius 2; e I c z n 1 k ein, wo er in einer Tischlade den Barbetrag von 140 Dinar vorfand. Daraufhin kletterte er durch ein eingedrücktes Fenster in das Geschäft der Firma »Motoroil« und entwendete Kleingeld im Betrage von etwa 1000 Dinar sowie eine automatische Pistole, während er verschiedene Kleldungs stücke, Fahrräder u. dgl. unberührt ließ. ni. Selbstmordversuch einer Siebzeho- jfthrigöi. Dte kaum 17jährige Fabriksar-belterin Anna M. trank gestern in selbst-aiörderischer Absicht eine größere Menge Kysol. In hoffnungslosem Zustand wurde !iie ins Krankenhaus überführt. Unglück-*!ichc Liebe soll das Motiv ihrer Verzweiflungstat gewesen sein. • m. Zwei Finger abgesägt. Der 39jährige IStgemeister Franz Godina kam mit der Mnken Hand in die Zirkularsäge, die ihm ^wei Finger buchstäblich abtrennte. Man überführte ihn ins Krankenhaus. III. Um ein Haar dem Verbrennungstode entronnen. In Slovenjgradec brach im Hause des Besitzers Franz Vetter, als altes schlief, ein Brand aus, der in wenigen l^inuten das Gebäude In Flammen hüllte. Während die übrigen Hausbewohner Ftchtzeitig ins Freie gelangen konnten, vermochte sich Vetter nur durch einen kühnen Sprung durch das Fenster des ersten Stockwerkes zu retten. Das Feuer, ii1as infolge eines schadhaften Kamins aus-■jjebrochen war, verursachte einen Sachschaden von über 30.000 Dinar. Faschingskränzchen der EdelweiBler. Wie alle Jahre so veranstaltet auch heuer «ler hiesige Radfahrerklub »Edelweiß 1900« sein in allen Kreisen unserer Stadt beliebtes EdelweiBkränzchen. Für das Fest, welches am 1. Feber d. J. in allen Räumen der Gambrinushalle abgehalten wird, sind schon die Vorbereitungen voll im Gange und verspricht diese Unterhaltung ein gesellschaftliches Ereignis unserer Draustadt zu werden. Ql90tiDrfenna(nfOfnifl Bis zum 20. d. versehen die »Mohren«-Apothel(e (Mag. Pharm. Maver) in der Gosposka ulica 12, Tel. 28-12, und die :»Schntzengel«-Apothelce (Mag. Pharm. Vaupot) in der Aleksandrova cesta 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst. Aus JUui p. Sein 94. Wiegenfest feiert am 19. d. der in Ptuj im wohlverdienten Ruhestande lebende Gerichtsoberoffiziant Herr Josef Muschitsch. Der Jubilar, der aus Ro-gatec stammt, kam nach einer Reihe von Jahren, die er als Privatbeamter in Wien und Triest verlebte, nach Rogatec zurück, wo er die Stelle des Offizianten beim Bezirksgericht erhielt und bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand innehatte. Allen seinen Vorgesetzten und Kameraden war der Jubilar zeit seines Dienstes als ein Vorbild von Gewissenhaftigkeit, Fleiß und Redlichkeit bekannt. Außer Dienst befaßte er sich sehr viel mit dem Studium der allgemeinen Geschichte, die er vielfach bis in die Details beherrscht. Der Jubilar ist aber auch ein großer Naturfreund und als solchen zieht es ihn noch heute täglich in den Stadtpark. Wir wünschen dem greisen Jubilar noch weitere Jahre die volle körperliche Gesundheit und geistige Frische! p. Fibnvortrag über Hamburg, ücr Lei ter des jugoslawischen Reisebüros in Ham bürg Leo Potocnik wird am Donnerstag, den 19. d. im Stadttheater einen Filmvortrag über Hamburg und den Hamburger Hafen halten. Gleichzeitig wird er mehrere Filme zur Vorführung bringen. Der Vortrag findet un» 18.30 Uhr bei freiem Einrtilt statt. p. Die Volksuniversität in Ptuj ist dieser Tage gelegentlich ihrer Jahreshauptversammlung als Filiale in einen regelrechten Verein umgewandelt worden, dessen Leitung sich aus den Vorsitzenden Prof. Stanko C a j n k a r und den Ausschußmitgliedern Prof. Jarc, Kaufmann Snoj, Gastwirt Berlin, Franz Gabrijel als Vertreter der Arbeiterschaft, K. Koren als Vertreter der Eisenbahner und Lehrer Zu-pancic zusammensetzt., p. Im Stadtkino geht Mittwoch, den 18. d. und Donnerstag, den 19. d. M. der Film »Lebende und Tote« mit S. Franken in der Hauptrolle über die Leinwand. Außerdem wird die neueste Wochenschau vorgeführt. Aus Cäk c. Bulgarien in Wort und Büd. Ueber seine Eindrücke in Bulgarien spricht am Donnerstag, den 19. Jänner im Rahmen der Jugoslawisch-bulgarischen Liga in Celje im Großen Saal des »Narodni dorn« Herr Vekoslav B u 5 a r aus Ljubljana. Den Vortrag werden zahlreich«: Lichtbilder begleiten. Bulgarien ist das eigentliche Balkanland und hat, um seine Isolierung zu mildern, am 24, Jänner 1937 den aus wenigen Worten bestehenden Freundschaftvertrag mit Jugoslawien abgeschlossen. Bulgarien gehört somit zu den eifrigsten Förderern einer Einigung des Balkans. Man sieht diesem Vortrag mit Interesse entgegen. c Handharmonikakonzert im Stadttheater. Zu den Instrumenten, die in den letzten Jahren immer volkstümlicher geworden sind, gehört zweifellos die Handharmonika, die im Volksmund bekannt ist als das »Schifferklavier« oder als »Knautschkiste« oder »Knopfkiste«. Es ist nicht nur der Vorzug, daß man dieses • »Klaviere überall mitnehmen kann, sondern l)ei einiger Geschicklichkeit kann man ans ihm das leiseste Pianissimo bis zum stärksten Fortissinio herausholen. Dazu kommt noch der harnioniunisähnli-che Klang, der dem Volkslied — und solche werden ja zumeist mit der Handharmonika gespielt — eine besondere Weihe gibt. Wer heutzutage einen Meister der Handharmonika, beispielsweise unseren Staatsmeister Rudolf Pillich, hat spielen hören, der wird gewiß nicht leichtfertig sagen »ja nur eine Harmonika« — es gibt nebenbei bemerkt auch Laien, die große Leistungen damit vollbringen — nein, auch auf diesem Gebiet hat sich die Tech nick wunderbar verbessert, nicht weniger als in der Auio- oder Radioapparatefabrikation. Darum sieht man dem Konzert des Chores der chromatischen Handharmonika, das von den Studenten aus Celje und Ptuj am Sonntag, dem 22, Januar, mit Beginn um 16 Uhr im hiesigen Stadtlieater veranstaltet wird, mit besonderem Interesse entgegen. Kartcnvorver-kauf in iler Slomsek-Buchhandlung. Der Reingewinn fällt dem Verein »Studentenküche« zu. c. Kino Metropol. Von Mittwoch bis Freitag ein Film von erschütternder Wucht »Orkan«, ein Spitzenfilm, der in allen Großstädten einen beispiellosen Erfolg hatte. c. Kino Union. Mittwoch und Donnerstag: «Frauen-Besserungsanstalt», ein Ehe-film, der uns erzählt, wie es ist, weim eine Frau ihrem Manne von ihrer Vergangenheit nichts erzählt. c. Warum lichtlos? Der obere Teil der Oblakova ulica hat nachts ständig Luft-schutzalarmbereitschaft, das heißt: keine Beleuchtung — vollkommenes Dunkel. Wenn mit diesem Zustand auch das Gefühl der Sicherheit gegen nächtliche Flug-zeugangriffe für die Bewohner dieses Straßenteils verbunden ist, so wären die armen Leute für eine Auflockerung dieses Bereitschaftszustandes wenigsens während der Zeit, wo keine internationalen Verwicklungen drohen, sehr dankbar. c. An alle Fahrzeugbesitzer. Alle Eigentümer von gebuchten Fahrzeugen haben ihre Fahrzeuge bis zum 31. Januar bei der hiesigen Polizeivorstehung anzumelden. Die Anmeldebogen sind in den Wachstuben der Stadtpolizei und in Gaberje erhältlich. Die Eigentümer von Fahr-' rädern haben 20 Dinar zu entrichten, die Eigentümer von Personenkraltvvagen 400 Dinar und die Eigentümer von Droschken 100 Dinar. MfftfffefPf IJhiüUt REPERTOIRE. Mittwoch, 18. Jänner; Geschlossen. Donnerstag, 19. Jänner um ?() Uhr: »Matura«. Ab. A. Freitag, 20. Jänner: Geschlossen. Samstag, 21. Jänner um 20 Uhr: »Kralj na BetaJnovi«. Ermäßigte Preise. Arbei-tervorstellung. SolWnniDetfititt Donnerstag, 19. Jänner: Sektionschef Dr. s t a m p a r (Zagreb) ^prit:ht iibcr China. Skioptische Bilder uiul Filnivnr führung. Freitag, 20. Jänner: Sektionbchef iJr. s t a m p a r (Zagreb) spricht über China. Skiopfischo Rüder iind Filinvnrtiili-rung. Montag, 23. Jänner: Univ. Prof. I)r. Snoj (Ljubljana) spricht über das Thema »Palästina im Lichte der neuesten A".--gnbungea«. TjOk-jÜnc Esplanade-Tonkino. Ab heute der monumentale Großfilm »Königin Viktoria« mit Anna Neagki und Adolf Wohlbriirk in den Hauptrollen. Die schönste königliche Romanze in der Geschichte. Leben, Lieben und i.eiden iler großen i'nj^li-schen Königin. Der Film wurde :in der Biennale in Venedig :i1s der Beste mil dem »Pokal aller Volker« preisgekri'jnt. — Es folgt der größte und neueste, teilweise in Jugoslawien ;mfgenümmcne H.ir-ry Piel-Sensationsfiini »Sein schwerster Fall«. Burg-Tonkino. Der neueste Zi\-rah Leander-Großfilmsehlager »Der Blaufuchs« nach dem Theaterstück von Fe-rene Herczcg. Außer der bez.iubcrnd sehö nen Zarah Leander wirken noch Willy Birgel, Paul Hörbiger, Karl Sehönböek und Jane Tilden mit. Ein Film, den wieder diü gottbegnadete Sängerin Zarah Leander beherrscht und der für jeden Zusehan er ein noeh nie dagewesenes l^rlebnis bedeutet. — In Vorbereitung Ha \v a i i -Melodien« mit Bobby Hreen, dem achtjährigen singenden Wunderkind Am • rikas. Union-Tonkino. Das Meisterwerk der französischen Produktion »Der Liebesklub« mit der beliebtesten l'ranzösisehcn Künstlerin Danielle Darrieux in der Haupt rolle. Eine äußerst pikante Filmtragodie aus einem Mädehenpensionat, in dem Männer keinen Zutritt haben. Für Jugeni!-I liehe unter Iti Jahren verboten. ICs l'oltjt der spannende Sensationstilm »Der Todcs-hauch« mit Boris Karioff. Donnerstag, 19. Jänner. Ljubljana, 12 Konzert. 18 PI. 18.4U Slowenische Sprachstunde. 19 Nachr., Naii.j-nalvortrag. 20 Gesangsjazz. — Beograd, 17.50 Lieder. 18.15 Sinloniekonzert. 19. Nationalvortag. 20 Russ. Romanzen. — Budapest, 18 Vortrag. 19.20 Zigeunermusik. 20 Lustspiel. — Beromünster, Ii) PI. 19,40 Hörspiel. 20.20 »Der kurierte Saufbruder« von W, v. Gluck. — London, 18 Konzert. 20.30 »Der Kongreß tanzte. — Mailand, 19.20 PI. 21 »Boheme«, Oper voii Puccini. — Rom, 19.20 Konzert. 21 Sin-foniekonzert. — Prag, IS Militärkonzerl. 19.50 Tanzkurs. 20.50 IX. Symphonie von Beethoven. — Paris, 19 Melodien. 19.30 Orgelkonzert. 20.30 Violinkonzert, — Straßburg, 19.30 Konzert. 20.30 Znr Unterhaltung. — Sofia, 18.45 Konzert. 19.15 Stunde der bulg. Komponisten. 20.55 Konzert. — Wien, 12 Konzert. 14.10 PI. 15.3fi Jugendstunde. 16 Konzert. IS Vortrag. lU Hörspiel. 21 Aus Mailand. — Berlin, IS Konzert. 19 PI. 20 Tanzabend. — Breslau, 18 Vortrag. 18.45 »Moral« von L. Thoin.i. 20.10 Beethovens Klaviersonaten. — Leipzig, IS Humor. 19.20 Vortrag. 20.10 Konzert. - München, IS Vortrag. 19.20 Die 'jugcnd singt. 20.10 Besehwingte Weisen. Für die uns anläßlich des schweren Schicksalsschlages zugekommenen zahlreichen Beweise warmer Anteilnahme, sowie hlr die überaus zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden und Beteiligung am Leichenbegängnisse dankt tief gerührt Farn He Koberm«'nn-Sch«weder >Marib«rer Zeiftungc Nointitr IS. DeiifWfefsg. itfen t9. Jäimer 1039. i ^er ißretölndrr im ^leinganDel B e 0 }; r a d, 17. Jänner. Nach d€n An/rnben der jugoslawischen Nationalhank verzeichnete der Preisindex im Kleinhandel in Reograd im Monat De- zember des letzten Tages im Vergleich zu 1937, das 100 darstellt, folgende Ziffern: Dez. 1938 Dez. 1937 Unterschied I.andwirtschaftiiche Produkte 88,4 79,2 -|— 9.2 fjeworbe- und Industrieproduktc 70,7 75,3 + 4,4 Kolonialwaren 86,8 8a»8 78,0 — Mittlerer Index der Lebensmittel 84.6 -f 6,6 Kleidungsindex 83,8 78,1 + 5,7 Index für Brennstoff und Beleuchtung 79,7 76,7 -f 3,0 Allgemeiner Index 83,5 77,7 -f 5,8 W'io aus obiger Uebersicht ersichtlich del in Beograd im Dezember 1936 Ist um ist, --"nd die Preise im Kleinhandel in al- 5,B oder um 7,6% höher als jener im len iVodukten in Beograd angestiegen. Dezember des Jahres 1937. Der allgemeine Preisindex im Kleinhan- B e 0 }; r a d, 17. Jänner. Nach d€n An/rnben der jugoslawischen Nationalhank verzeichnete der Preisindex im Kleinhandel in Reograd im Monat De- S)le OBrlltDarenmärRr MITTEILUNGEN DES HAMBURGISCHEN WELTWIRTSCHAPTSARCHIVS Baum wollt. Am Haumwollinarltf ist bezeichnend, alle Käufer ihre Nachfrage nach a m c r i k a n i s c Ii e n Sorten, soweit nur irgend möglich, eingeschränkt haben. I:s werden bevorzugt andere Baumwoll-sortüii gekauft. Dies ergibt sich aus der Hrwartung, daß amerikanische Baumwolle über kurz oder lang mit Staatsbeihilfe exportiert werden wird, also sehr viel günstiger als gegenwärtig gekauft werden kann. Ks liegt eine Meldung aus den Vereinigten Staaten vor, nach der man sieh auf einer Konferenz der Bauwoll-pflaiixer und der Verkäufer auf Vorschläge geeinigt hat, die auf eine Exportförderung hinauslaufen. Kaffee. fiin Bericlit über den holländischen Kaffeemarkt im Jahre 1938 spricht davon dtiß der holländische Kaffeehandel seine Auslandsmärkte fast vollständig verloren luibe und sich daher notgedrungen auf ilas Inlandgeschäft beschränke. Zwar sind die Zahlen über den Kaffeeumschlag der niederländischen Häfen auch im t^tz-len Jahr weiter gewachsen, dies soll je-t!oc]] vorwiegend für ausländische Rechnung geschehen sein, insbesondere, so-'veit (lies den Transithandel betrifft. Kohlen. Die Verhandlungen über das interna-iKxiale Kohlen karten sind zwar noch nicht abgeschlossen, sie sollen aber ohne ernste Schwierigkeiten weiterlaufen. Es handelt sich einstweilen immer noch darum, eine Einigung über die Beteiligungs-grundlage zu finden. England möchte für die Berechnung seiner Ausfuhrquote den Hxporl der Jahre von 1928 bis 1937 zugrunde gelegt haben, während Deutschland und Polen dagegen opponieren. Mitt lerweile hat sich England zu dem Zugeständnis bereitgefunden, die durchschnittliche Ausfuhr der Jahre 1035 bis 1937 zugrunde zu legen, well es damit noch immer besser abschneidet, als wenn man pur die Ausfuhr von 1937 betrachtet. Ein Einvernehmen ist, wie bereits gesagt, noch nicht erzielt worden. Elsen. Die Nachfrage nach Eisen und Stahl hat sich zum Jahresbeginn nicht urtwe* sintlieh belebt. Daran sind sowohl die Auftrage aus der Binnenwirtschaft, als auch Auslandsaufträge beteiligt. Die Um-s.Nlze an der Biüsseler Eisenbörse entfielen etwa je zur Hälfte auf Auslands-imd Inlnndsgeschäft. In England be-siliäftlgt man sich gegenwärtig mit der Trage, ob auf Schrott aus britischen Abwrackungen wieder oinc Prämie gewährt werden k/3nnle oder nicht.'Man will damit die BeschJtftigung in d 6% dalm. Agrar 89— 89.50, 7% Stabllisationsanleihe 97.50-0, 7% Investitionsanleihe 9^100.50, 7% Sellgman 9Ö--0, 7% Blair 91--0, 8% Blair 97-5); Agrarbank 222—-0. X Die ertte Tranche der VtermllHarden Innctitnldlie, deren Begebung im Vorjahre beschlossen worden ist, wird nach Beograder Meldungen Ende Aprit oder anfangs Mai zur Zeichnung aufgelegt werden. Es handelt sich um 700 Millionen Dinar, die vor allem von verschiedenen großen Unternehmungen auf Grund der Verordnung Uber die Schaffung von Oeschäffsreserven und deren obllgaton-sche Anlegung in staatlichen Wertpapieren aufgebracht werden sollen. X Die Oeneralversamtiiltiiig der Aktionäre der Nationalbank wurde in der dieser Tage stattgefundenen Bilanzsitzung auf den 5. März festgesetit. Der bisherige Generaldirektor Dr. Milan P r o t i ö wurde auf eigenen \Vunsc)i In den Ruhestand versetzt und zu seinem Nachfolger der bisherige Direktor Dr. U z e 1 a c ernannt. X Der Reinftwitin der Nationalbank im Vorjahre beträgt nach Beograder Mel düngen 52.9 MiUionen Dinar gegen 56.5 Millionen im Jahre 1037, Der Grund für den Rückgang des Reingewinnes ist vor allem in größeren Abschreibungen der Dubiosen zu suchen. beiden Gruppen bestritten, denen . acht Tage später die Revanchekämpfe folgen. 10. SoHan-Gpiele in Die alljährlichen Wettkämpfe der Balkan-Staaten, die sog. Balkan-Spiele, werden in diesem fahre zum 10. Mal zur Durchführung kommen. Zunächst wurden die Spiele an Bulgarien vergeben, doch langte bis zum festgesetzten Termin keine Zustimmung seitens der bulgarischen Sportlnstanzen an das Veranstaltungsko-mltec ein, das nun die Durchführung der Spiele Griechenland übertrug. Die Spiele, die Anlang Oktober in Athen stattfinden werden, sollen als Jubiläumsveranstaltung in besonders giroßzügiger Aufmachung vor sich gehen. Sport 3nt(rnalionalM GHfprinom in dischen Springerelile verspiicht. Der unermüdliche Skiklub Celje ist bereits eifrigst daran, der Veranstaltung, die eine der größten Sprungkonkurrenzen hierzulande sein dürfte, einen besonders glanzvollen Rahmen zu verleihen. Am 12. Feber also alles zum Springen nach Celje! 0uaotlaiirtt4^ enmrtittr-fcDoften 1938^39 Der Jugoslawiische Wintersportverband versendet die offizielle Ausschreibung der jugoslawischen Staatsmeisterschaften in der klassischen Kombination, die am 28. und 29. d. vom Sportklub »Marathon« (Zagreb) am Sljeme zur Durchführung gebracht werden. Den Ehrenschutz Über die Veranstaltung hat der Minister für körperliche Ertüchtigung M a § t r o v i c Übernommen. Der Langlauf wird am 28. d. M. ausgetragen, und zwar erfolgt der Start um 11 Uhr vor dem Beamtenhaus am Sljente. Das Springen findet am 29. d. M, um 10 Uhr auf der Schanze des Za greber Wintersport-Unterverbandes am Sljeme statt, die Weiien bis zu 40 Meter zuläßt. Anmeldungen sind bis zum 25. d. an den Sportklub »Marathon«, Zagreb, Ilica 36 (Schriftführer Zak>kar) zu richten. Die Verlosung der Startnummern wird am 27. d. um 20.30 Uhr am Sljeme vorgenommen. Die Wettbewerber werden nach den Bestimmungeii des Verban- des in drei Klagen eingeteilt. Dem be-sten Wettbewerber in der Kombination wird der Titel eines Staatsnieisters für das Jahr 1938-39 zugesprochen. Gleichzeitig wird auch die Meisterschaft des Save-banats für Wettbewerber aus demselben Territorium vergeben. etart Oer Oftontv (S;arlo-9ot)rtr An sieben weit voneinander entfernten europäischen Orten starteten am Dienstag die 129 Teilnehmer an der alljährlichen Monte Carlo-Sternfahrt. Palermo, Athen, Bukarest, Reval, John o'Goaths (Nordschottland), Umea und Stavanger waren die Startplätze, unter denen die Wahl freistand. Die meisten der Teilnehmer hatten sich für Athen entschieden, von wo aus nicht weniger ais 40 Bewerber auf die lange Reise gingen, die volle vier Tage und Näohte lang unerhörte Anstrengungen, Witterungsschwierigkeiten und Fahrkunst verlangt, muß doch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 60 Stundenkilometer eingehalten werden. Ljubijana und Maribor sind auch in diesem Jahre Durchfahrtskontrollstellen für die in Palermo, startenden Bewerber. S>ir epfelr um öm IDfnitr- ptv werden in der Oruppe Ost am Donnerstag, den 19. d* fortgesetzt. In Beograd fin den zwei Begegnungen statt und zwar treffen der BSK und die OBijeker »Sla-vija« sowie »Jugoslavija« und der »Rad-niöki« Kragujevac aufeinander. In Zetnun spielen der SK. Zemun und. »Jedinstvo«, während der BASK In Skoplje gegen den dortigen »Qradjanski« den Revanche-kampf bestreitet. Am Sonntag, den 22. d. werden dann die Vorschlußrunden in den : Abgesagte Skimeisterschaften von Miribor. Angesichts des herrschenden Tauwetters sieht sich der SSK. Maribor gezwungen, die für Sonntag, den 22. d. in Aussicht genommenen Skiwettkämpfe- um die Meisterschaft von Marlbor abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. : Skirennen in Planica. Der SK. Ilirija bringt im Planica-Tal am 22. d. wiederum einen Langlauf über 18 Kilometer zur Austragung. Die Juniorenstrecke beträgt 12 Kilometer. : Palme am Semmering. Der ausgezeich nete Ljubljanaer Sprungspezialist Franz Palme ging am vorigen Sonntag bei einem Sprungwettbewerb auf der Uchten-steinschanze am Semmering an den Start und ist mit 46.5 u. 49 Meter einer der besten Akteure der Veranstaltung. Bei der Klassifikation wurde er als Auslände nicht In Betracht gezogen. : Deutschland gegen Belgien. Im Fuß- ^ ballmatch gegen Belgien werden vier Wiener Spieler und zwar Schmaus, Hannemann, Binder und Platzer in der deutschen Mannschaft spielen. Das Treffe« geht am 29. d. in Brüssel vor sich. : Die Weltmeisterschaften im Eiskunstläufen für Herren und Paare werden am 17., 18. und 19. Feber In Budapest zu Durchführung kommen: - : Im Kampfe um die Europameisterschaft im Mittelgewicht schlug in Parjs der französische Boxer Tenet den griechischen Titelverteidiger Chrlstoforidis nach Punkten. : SttfUvan-Trophäe für Donald Lash. 600 amerikanische Sportschriftleiter haben die von der Amateur*Athletik-Union gestellte Frage nach dem besten Athleten des Jahres 1938 in USA beantwortet. Die meisten Stimmen erhielt der Langstrecken läufer Donald Lash, der das Sternenbanner auch bei den Olympischen Spielen vertrat. Auf Grund der 4^ abgegebenen Stimmen bekam er die Sullivan-Trophäe zugesprochen. Den zweiten Platz besetzte die Olympiazweite im Kunstspringen Ka-therine Rawls mit 371 Stimmen, an dritter Stelle folgte der Flieger Joe Burk mit Stf' Stimmen. : Bei den nordischen Tennismeisterschaften in der Stockholmer Halle gab es in den Schlußrunden folgende Ergebnisse: Herrenelnzel; Bolelli (Frankreich) — Hen kel {Deutschland 4:6, 6:4, 6:1. — Damen einzel: Sperling (Dänemark) — Hollis (Dänemark) 6:2, 6:2. — Damendoppel: Sperling - Hollis (Dänemark) gegen Pannetier - Leballly (Frankreich) 3:6, 7:5, 6:0. — Herrendoppel: Bolelli - Pelizza (Frankreich) gegen Wilde - Billington (England) 6:3, 6:2, 6:3 — Trosteinwjl: Edel (Deutschland), : Australien wieder In der Amerlka^o-ne des Davis-Ouf)* Der australische Ten-nisverband hat bfeschlossen, auch in diesem Jahre wieder in der Amerika-Zone des Davis-Cup zu starten. Der Europa-Zonensieger miiß also wiederum nach Amerika reisen. ' : Die deutschen fiallemneisterschaften in Bremen brachten schön am ersten Tag eine Ueberrasthung. Der deutsche Davis-Cup-Vetreter Metaxa wurde vom international fast unbekannten Norweger Rinde mit 7:5, 4:6, 6:3 geschlagen. Auch Menzel hatte hart zu kämpfen, um gegen Ku-lenkampff, den er mit 7:5, 6:2 schlug, nicht den ersten Satz zu verlieren. Heller Kopfl Praktischer Sinn! Inaerleren bringt Gewinn! Donnerstag, den 19. Jlnner 1039. 7 ■>Marrt>orer Zeitung« Nummer 15. Stetfeibrtcf qm 0ara{(t>o 3m £aDen Der legten ©orojetioer jOfOfcDimane QDo man noilO £ffN0trfiiile unö toiiii&ertDirlenÖe 6al6en 6elomint / (Sin 400 3aDrr alte« ^leseptbud) / :3Bie man 3aubermittel Yaufrn mu^ Sarajevo (ATP) Kaum eine andere Stadt in Europa verstand es, ihr altes orientalisches Gepräge so zu bewahren, wie Sarajevo. In ihren alten Teilen lebt heute noch der farbenbunte Orient unverfälschter und reiner als selbst in Konstantinopel. Zu den Sehenswürdigkeiten dieses alten Sarajevos, an denen kein Fremder vorbeigehen darf, zählen vor allem zwei uralte Gechäfte in dem noch rein türkischen Handelsviertel Scheher Grada. In diesen zwei Geschäften kann man nicht nur bunte Bänder, glänzende Seidentücher und prächtige Shawls kaufen, hier bekommt man noch schmerzstillende Salben und Trftnklein die nach jahrhundertealten Rezepten aus bestimmten Kräutern und Wurzeln und Pulvern hergestellt sind, die von Steinen mit geheimni4»vollen Kräften gewonnen werden; hier gibt es Balsams, die gegen alle Leiden helfen, sogar gegen Liebeskummer und Herzensnot. Vorn an der Tür des Geschäftes stehen zwei große Glaskübel. In ihnen wimmelt CS von Blutegeln. Das sind aber ganz besondere Egel, denn sie stammen aus dem Livanjer Sumpf und schon die alten Tür-kenpaschas haben sich aus diesem Sumpf Blutegel bringen lassen, wenn sie das Fieber quälte. Drinnen im Laden und rückwärts in den tiefen, immer im Halbdunkel gehüllten Magazinen Hegen große Bündel getrockneter Pflanzen, Kräuter und Wurzeln herum. In den Ecken sind rote, schwarze und blaue Steine angehäuft, die fein zu Pulver zerrieben und in die verschiedenen Tränke und Salben gemischt gegen alle Leiden des Körpers und des Herzens helfen sollen. Der Inhaber dieses seltsamen Geschäftes führt, wie seine Vorgänger, seit Jahrhunderten den Titel eines »Hedschlmans«. Er kennt alle Planzen des Waldes und alle Steine, er kennt ihre Kräfte u. versteht, wie man aus ihnen Salben und Tränke bereiten muß, vor allem aber weiß er, was man zu tun hat, damit sie -wirken. Denn es gibt wunderwirkende Kräuter und Steine, die aber nur dann ihre Kraft haben, wenn man ganz gewisse Gebräuche streng beachtet. Da kommt z. B. eine Frau in den Laden und verlangt von Hedschiman, er soll ihr zwei getrocknete Nelken, eine rote und eine weiße schenken, die mit gewissen Samenkörnern bestreut sind. Der Hedschiman weiß sofort, um was es sich handelt. Man muß die Nelken geschenkt bekommen, dann helfen sie gegen den bösen Blick. Die Käuferin kommt dann ganz bestimmt am nächsten Tag und holt wieder eine Kleinigkeit; dann kann der Händler, ohne daß er ein Wort zu sagen brauchte, den Preis der Nelken dazu-schlagen. Nimmt man statt der Samenkörner etwas Pulver von einem blauen Stein, dann hilft das Zaubcrmittel jeder Frau, die Liebe ihres Mannes zu erhalten. Andere wieder verlangen, daß die Kräuter und Pulver nichf auf der gewöhn liehen Wage gewogen werden, sondern auf der primitiven Oka, der alten Türkenwage. Die dritte spricht wieder beim Betreten des Ladens kein Wort. Stumm tritt sie an den Verkaufstisch heran, zeigt schweigend auf bestimmte Pflanzen und Wurzeln und legt, ohne ein Wort zu reden, das Geld auf das Pult. Der Hedschiman weiß sofdrt, daß es sich um ein ganz besonderes Heilmittel handelt, bei dessen Zubereitung und Verkauf kein Wort gesprochen werden darf. Sehr oft kann man vor diesen Geschäften elegaai-te Limousinen vorfahren sehen. Vornehme Damen schütten dem Hedschiman ihr Herz aus und erzählen ihm von den Nöten ihrer Liebe, damit er ihnen einen seiner unfehlbaren Liebestränke bereite. Der eine der beiden Sarajevoer Hed-schimans besitzt ein 400 Jahre altes in Leder gebundenes Buch. Sein Titel lautet bescheiden »Pharmakopea«. In lateinischer Sprache, die reich mit türkischen und arabischen Worten durchsetzt ist, wird eine ganze Menge solcher aus Kräutern und Steinen hergestellter Heilmittel aufgezählt und genau angegeben, wie mc zubereitet werden müssen. Das Buch ist geradezu unerschöpflich an Liebestränken. Da heißt es z. B.: Falls jemand von einem Hund gebissen wird, dann sei das beste Mittel zur Heilung eine Salbe aus zerriebenen spanischen Fliegen. Will aber ein Mädchen die Liebe eines Mannes gewinnen, dann tue sie in ein Glas Wein heimlich eine oder zwei fein zerstossene spanische Fliegen. Hilft der Trank nicht, dann ^iebe sie dem Manne das nächste Mal drei bis vier Fliegen in den Wein. Bis vor 300 Jahren hatte in Sarajevo nur eine einzige Familie das Recht, solche Heilmittel und Liebestränke herzustellen. Später begannen auch andere damit und heute gibt es wieder nur mehr zwei Hedschimane, die beide der alten Familie Papo angehören. Viele Hedschimane waren einmal gleich zeitig auch Hadjaren. Sie hatten die Befugnis zu chirurgischen Eingriffen, obwohl sie nicht studierte Ärzte waren. Sie hatten aber ihre chirurgischen Kenntnisse durch praktische Übungen an Leichen erworben, denn in der Türkei war das Studium an Leichen schon zu einer Zeit erlaubt, als es im übrigen Europa noch streng verboten war. Heute sind natürlich die Hadjaren schon längst verdrängt. Wie lange wird es dauern und auch die Hedschimane werden der Geschichte Sarajevos angehören? Reportas^e aas Brasilien: 5fanbalpro3c§ in Hio Eine Hand für ein Frauenherz. »Wie kann man sich wegen einer Frau, die nach allem, was ich hier gehört habe, nicht einmal verdient, daß man ihr die Hand gibt, seine Hand abschlagen?« Mit scharfer Stimme stellt Richter Mujinos diese Frage, ohne die Frau auf der Anklagebank eines Blickes zu würdigen. Con-stance Huerta, die sich eben noch mit einer koketten Handbewegung die Lippen gefärbt hat und in dem zierlichen Handspiegel ihre Frisur prüfte, fährt zusammen und wird über und über rot. Ein böses Wort, das der Richtcr hier über die Tochter eines der reichsten Zuckerrohrpflanzer von Brasilien sagt. Aber er hat genügend Anlaß zu dieser kritischen Bemerkung. Das böse Spiel der schönen Constance. Es kommt nicht oft vor, daß ein Mann Klage erhebt gegen die Frau wegen ei- nes gebrochenen Heiratsversprechens. Daß er dazu noch eine Schadenersatzklage von 100.000 Milreis anstrengt wegen des Verlustes seiner linken Hand, ist selbst für amerikanische Veriiältnisse ein einzigartiger Fall. Maurice C. Finch, Student an der tierärztlichen Hochschule in Rio de Janeiro, ist der Kläger in diesem merkwürdigen Prozeß. Er trägt seinen lin ken Arm in der Binde und berichtet dem staunenden Gericht die »Geschichte einer großen Liebec, die er lieber nicht erlebt hätte. Constance Huerta, eine ebenso schüne wie hochmütige Spanierin, die nach dem Tode ihres Vaters Erbin eines großen Ver mögens wurde, war von den jungen Männern in Rio sehr begehrt. Viele wollten das stolze Mädchen zum Altar führen, aber die meisten gaben sehr bald das Ren nen auf, denn Constance spielte mit allen und verlangte von den Freiern die abenteuerlichsten Liebesbeweise, elie sii- ^ic erhören wollte. Sie veranlaßte z. H, zwei hartnäckige Bewerber, die sich um stritten, zu einem amerikanischen Duell, das so ausgetragen wurde, daß die (jeg-ner in zwei Autos aufeinander zurasten und dabei im Vorbeifahren sich gegenseitig beschossen. Seelenruhig wohnte die schöne Constance diesem Zweikampf bei, der glücklicherweise mit dem Defekt der Autos und mit der Aussöhnung der Gegner endete. Aber da war noch der kleine bescheidene Student C. Finch, der t>eine Bemühungen, Constances Herz zu erobern, nicht aufgab, obwohl sie ihn immer nur auslachte. Er liebte sie so sehr, dal^ er glaubt ohne sie nicht leben zu können u. versicherte ihr, daß er zu jedem Opfer bereit sei, um sie zu erringen. Marice Finchs »Liebesbeweis«. Eine Zeitlang ließ sich Constance von ihm mit Blumen überschütten. »SchlieH-lich sagte sie zu mir<^, so erzählt Maurice Finch mit bitterer Stimme, ^>ob ich sie so sehr liebe, daß ieh jeden Beweis dafür bringen wolle. Feh bejahte das, und sie er klärte mir, daß sie ihr Herz nur einem Manne schenken könne, der ebenso tapfer wie ergeben sei und nicht langweilige Phrasen dresche, sondern durch die Tat seine Gefühle beweise. »Hacken Sic sieh mir zuliebe Ihre linke Hand ab, und ich will die Ihre seine, sagte sie.c »Es war nur ein Scherzc, fähr! Constan ce dazwischen, >>warum war er .'-o dumm, es für Ernst zu haltcnc. Der Richter ermahnt sie zur Rulle. Marice sprich 1 weiter; »Natürlich habe ich anf'injj;s nicht ernstlich daran gedacht. Aber Constanit: wies meine Besuche ab mit dem Hcmcr-ken, sie habe ihre Bedingungen gestellt und dem Gesagten nichts mehr hinzuzufügen. Als iclj sie bei einem Tennismatch doch einmal sprechen konnte, fertigte si»; mich mit einem höhnischen »Sic sind also auch nicht anders als die anderen, wenn es zu handeln gilt, versagen Sie!-: Da tat ich es in meiner Verzweiflung, ich w{>llte lieber sterben, als auf sie verzichten müssen; ich weiß, sie war es nicht wert.c Constance beißt sicii auf die Lippen. Ihre schwarzen, hochmütigen Augen füllen sich mit Tränen, während der uni^iück liehe Maurice ausführlich schilderte, wie er im Operationssaal der tierär/tlichen Hochschule sich die linke Hand amputierte, einen Unfall vortäuschte und sich von seinem Professor verbinden lieB. Kaum konnte er wieder aufstehen, ahi er sich bei Constance meldete. Er trug dm Arm in der Schlinge und berief sich auf das ihm gegebene Versprechen. )>Und was geschah dann? fragte der Richter. Zunächst ist Constance in Ohnmacht gefallen. Ihre Zofe brachte sie zu Bell. Ich wartete, daß sie mich empfangen werde. Sie ließ mir nur ausrichten, ich sei ver rückt geworden. Ob ich allen Ernstes glaubte, daß sie einen Mann heiraten werde, der nur eine Hand habe? Ich war außer mir und erzwang mir am nächsten Tag den Zutritt zu ihr. Sie erklärte mir. daß sie meine Heldenhaftigkeit maßlos 33llö6erii&t toon der latalanif^en 3ront i Soeben trafen die neuesten Bilder von dem erfolgreichen Vordringen der nationalspanischen Truppen an der Front Kataloniens ein. Man sieht auf dem Bild links nationalspanische Panzerwagen, die nach der Artillerievorbereitung den Angriff auf die feindlichen Stellungen angetreten haben. — Mitte: Die Maschinengewehre eines Jagdfliegers werden im nationalspanischen Fliegerhorst geladen. — Rechts: Abtransport einer Gruppe von vielen Tausenden von Gefangenen, die Franco bei seinem Vodringen machen konnte. Die rotspanischen Gefangenen werden in dichten Kolonnen, immer die Hände auf den Schultern des Vordermannes, abtransportiert. Manborer Z^ituivg« ^^ummer 15. Donnerstag, den 19. Jänner 1930. bewundert'» dalS ich wirklich den verlang tcn Liebesbeweis crbraclit habe, aber daß Sic mich jetzt keinesfalls mehr heiraten kiinne, denn sie wollen keinen Krüppel nis Gatten.« ^Leider muß ich Sie fretoprechcnt« ■^Damals hätte ich ihn bestimmt gehe!-n.tet, wenn er noch beide Häntle gehabt hütte,« schluchzt Constance. »Und warum taten Sie es vorher nicht, nis Herr Finch noch beide Hände hftttc?« i:in paar Polizisten müssen die Mißfallenkundgebungen der Zuhörer gegen Con stance zum Schweigen bringen. Dann muß (Ic-i, Gericht die Angeklagte freisprechen, s^l.eider habe ich keine Möglichkeit, Sie zuvcrurteilen,' sagt Richter MujihOs. Es ist Herrn Finchs eigene Schuld, daß er diese sinnlose Selbstverstümmelung vornahm. Nun hat er die Folgen zu tragen: man kann nur schwer verstehen, daß sich ein normaler Mann zu Bo einer Tat ver* leiten ließ. Und noch schwerer ist es zu begreifen^ daß sich eine Friu nicht schämt, so etwas als Liebesbeweis zu verlangen. Ich wünsche ihnen nur eines* Fräulein Huerta, daß Sie nie wieder ein Mann auch nur anschaue« möge und daß Sie als alte Jungfer Ihr Leben beschließen müssen!« Nur mit Mühe konnte Constance Huerta von den Polizisten davor bewahrt werden, daß sie vor dem Gerichtsgebäude von den erzürnten Zuhörern der Gerichtsverhandlung verprügelt wurde. Sie hat schon am nächsten Tag Rio mit unbekanntem Ziel verfassen. KUIna Ans«ld«n Hect^ 00 Fm wf Hl 4t NullHk •pondanz" 1 Dinar / Ol* lns«rftton«t*iMr (3 Olnft^ kt# 40 VfÜH, 7-50 Dinar für flröi—r» An««lf«n) «Mptf bMOf^ars t Ot« Mindesttax« für «Ina klaln« AntalM IQ OiAaf / «Ha Jhn •an«|ung von ehlffr. Mrlafaft lat «IMOttkOhf V«n tOdln«f auarlaMfü i Anfragan lat ein* GebührvendOlnW Inl^^tmeHiahbelStilWhfWWWh yrnthiedeum Ihomasschlaoke iotzt bilUKer! WaaROiisendimK fränKo Station Liubljana zu Dln 92.*, en detail in Maribor zu Dln 110.— pro 10() kg. 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Von der Einrichtung konnte sie nichts verkau fen, denn die gehörte bereits dem Hausherrn, der sie wegen der rückständigen Miete in Pfand genommen hatte. Sonst war nichts vorhanden, was sich hätte in Geld umsetzen lassen. Nun ging der Briefträger am Fenster vorbei, jetzt öffnete er die Haustür, jetzt klopfte er an die Zimmertür. Marlene stand da, dem Umsinken na- he, und brachte kein Wort von den Lippen. Der Mann trat ins Zimmer, grüßte, griff in die Tasche. »Nur eine Zustellung!« sagte er verlegen. Er mochte ahnen, was er der Frau damit äntat, und beeilte sich, den Vordruck auszufüllen. Marlene stand in einer starren Unbe-wegllchkeit, bis der Beamte das Haus verlassen hatte. Dann brach sie aufschluchzend zusammen. Nach einiger Zelt kam der Zirkus hereingestürmt. Die Kinder hatten das Kommen des Briefboten von ihrem Spielplatz aus bemerkt und sie wuuBten bereits, was dieses Ereignis bedeutete. Als sie nuh die Mutter leblos am Boden liegen sahen, begannen sie alle drei verzweifelt zu weinen. Sie glaubten zuerst nichts anderes, als daß sie. gestorben sei. Gretel faßte sich zuerst, sie war auch die Aelteste. Sie stUrzte in das Schlafzimmer und brachte von dort die Waschschüssel angeschleppt. Mit rührendem Eifer begann sie den nassen Waschlappen an Muttels Gesicht zu legen. Lore u. der Bub hörten vor lauter Stauben zit weinen auf und verfolgten andächtig das geheimnisvoll« Tun ihrer großen Schwester. Der hilfreiche Liebesdienst konnte schließlich seine Wirkung nicht verfehlen. Marlene schlug die Augen auf. Sofort heulte der ganze Zirkus wieder los, Gretel unter heftigem Schluchzen, Lore hingegen fast lautlos, der Jung« mit schmerzhaft verzogenem Gesicht, während ihm dicke« runde Tränen die Wangen hinabrollten. >Muttlle, tut es sehr weh?« fragte Gretel und preßte vor Schmerz den nassen Lappen. Der Anblick der weinenden Kinder brachte Marlene vollends zu sich. Sie richtete sich auf, und dann riß sie alle drei an sich, als woUte sie sich an Ihnen festhalten und sich neue Kräfte nehmen aus der Umarmung der geliebten Kinder. Dat>ei passierte es, daß der Bub über die Waschschüssel stolperte und schnurstracks hinfiel. Es war ein wunderbares Unglück; denn während er unter heftigem Geheule dem unfreiwilligen Bade zu entrinnen trachtete, kippte die SchQssel um und Uberschwemmte ' den ganzen Boden. Häuschen kroch auf allen Vieren an Land und wußte nicht, ob er weiterheulen oder in das helle Gelächter der bösen Schwestern mitelnitimmen sollte. Und Marlene hatte darüber alles vergessen. Der junge Mann mußte trockengelegt werden, Gretel lief schon nach dem Putztuch. Die Arbeit rief sie an, das fordernde Leben traf sie in den Gesichtern der Kinder. Wieder einmal riß Marlene ihre Kräfte zusammen. Es blieb ja kein anderer Weg, als eben durchzuhalten und diesen verlorenen Posten zu verteidigen, bis Lorenz sie wegholte. Woher aber nun bis dahin das Nötigste nehmen? Sie konnte sich doch nicht schon wieder an die Eltern wenden, die alten Leutchen hatten es ja selber nicht leicht. Und im Dorf? — Nein, da gab es niemand, zu dem sie ein bittendes Wort hätte sprechen können. Das Geräusch eines näherkommenden Autos schreckte sie aus Ihrem Grübeln. Sie blickte aus dem Fenster — Dr. Volkmann! Der Arzt kam geräuschvoll ins Zimmer, er Hebte es, sich in der Art eines rauhbeinigen, polternden Mannes zu bewegen. »Na, Frau Kollega, was gibt es? Wo drückt der Schuh? Schon wieder erholt?« Ihr tragender Blick zwang ihn zu einer Erklärung. »Der alte Kleinschmidt, der Briefträger, ist mir in den Weg gelaufen und sagte mir, daß es nicht gut mit Ihnen stünde. Ich solle mich doch einmal nach Ihnen umsehen. — Nun, es scheint aber soweit alles in Ordnung zu sein, oder . . ,?« Clicfrcdakieur und fOr die Reduktion verantwortlich: MDO KASPER. — Druck der „Mariborska tlskama" in Marlbor. veraAtMfortUfib Diciktpi' STAMKO DßTfiLA, — Beide wobnhalt in Mailbor. PAr den Herauagabar und den Druck