Prlinumcniliong - prcisc: Fiir Laibach: Ganzjahrig . . . 6 fl. — !r. Halbjahrig . . . 3 „ — „ Viertcljahrig. . . 1 „ 50 „ Monaliich . . . — „ 50 „ Mil tier Post: Ganzjahrig . . . 9 si. — !r. Halbjiihrig . . . 4 „ 50 „ Bierkcljahrig. . . 2 „ 25 „ Stir Ziistellung ind H>ni§ vicrtcl-jiihrig 25 tr„ monatlich u Ir. * Siitjelnc Nummern 5 !r. Laibacher Tagblatt. Anonymc Miilhcilungen werden nicht beriicksichtigt; Manusknpte nicht zuruckgesendet. Krbaklion: Bahnhvsgasje Nr. 132. Lkprditioi, uttd 3 nftrale Curtail: Kongrctzplay Nr 81 (Buchhaildimij von I. v. Kliinmahr L ff.Bamberg). ZnscrUonsPrlisc: 'tilt tic ciiisPaltigc Pctirzcilc 3 fr Lei $teeimatig^ ber Gnutbfatz: Unterlehrer uttb Lehrer erhalteu so viel Gehalt, bah fie ohne Ncbenbcschaftiguugcn au^ kommen ttinncit unb dah der Lehrer eittc Family erhalten kann. Welche Nebcnbcschastignngcn ber Lehrer ubcrnehmen barf, bestimmt citt Lanbcdgcsch-Den Lehrer kann ber SDrtdfchutrath crmahncn, der Krcidfchutrath beftrafen, ber Lanbedfchutrath be® Dienstes enttjcbcn. Dicscr letztere bestaiigt ihn nach brei Jahren tadelloser Fuhrung im Dienste. Wcnn der Lehrer wochentlich mehr als 30 Stunden lehrt, Hat er Anspruch auf Vcrgiitung dafiir. Alle dcfi-nitiv augestellteu Lehrer und Uuterlehrer in den Biirger- und hoheren Madchenschulen, sowie auch ihrc Witwen und Waisen bekommen eine Pension wie Reichsbeamte. Die als Unterlehrer zugebrachte Dienstzeit mird cingerechnet. Die Lehrerstellen ver-gibt derjenige, der fie erhalt; die Verleihung nnter-liegt aber der Bestatignng des LandesschnlratheS. Provisorischc Lehrer bestellt der Krcisschulrath. Die UnterrichtSsprache bestimint nach dem Antrage des-jenigcn, der die Schule erhalt, der Landesschulrath. Beranderungen in derselben find iiur allc 5 Jahre jutaffig. Unterrichtsstunden gibt es in den Ele-inentarschulcn wiichctitlich inindestens 18, hochstens 24, in den Burger- und hoheren Madchenschulen mindcstcns 22, hochstenS 28. Die Lage der Polen. In Galizien schcint sich in den letzten Tagen cin bedeutender Umschwung in den Beziehnngen selbst der extremeren Partei zur Regierung voll-zogen zu haben. Das Wort „B erst and i-guit g mit den Nationalitatcn," welches auch in unseren politischen Kreisen vielfach uw-geht, schcint innerhalb der polnischen Partei bereits einen bestimmten inhaltSvollen Ausdruck erlangt zu haben. So erklart es sich. datz daS weitgehcndste Oppositionsblatt „Gaz. Nar." plotzlich sich einen Brief auS Posen, der Hauptstadt von Prentzisch-Polen, schreiben latzt, worin den galizischen Polen gesagt wird, datz ihr Schicksal im often-. Shsteme tin beneidenswertheS im Verhaltuisse zur Lage und Anssicht der prentzischen Polen sei. In diefer Po-seuer Jeremiads heitzt eS, datz. wahrend die gali-zischcn Polen um Erzielung einer gelvisseu Lanbcs-autonomie kampfeu, die unter preuhischcr Herr-schafl lebenden Polen, oliwohl fie doch ebensallS cine gcmig grotze und bevolkerte Provinz bildeu, in den Strudel dcs prentzischen Organismus mit hinein-gczogcn wnrden, ohne jeglichc Widerrede dagegen er-hcben zu diirsen. Die Preuheu glaubeu sich be-miissigt zu der Mission der Kreuzritter, und wie man unS ehedem gcrmauisiren wollte im Namen des christlichen GlanbenS, so will man uns jetzt im Namen deutscher Zivilisation zum grohereu Ruhme Preutzens germanisircn. Friiher gatt es ihnen, uns mit ihuen kirchlich zu verschmelzen, jetzt wollen sic uns dcin Dentschthnrne einverleiben. Die Stellung unscrer Abgeordneten in Berlin ist ganz verschieden bon der der galizischen Deputirten in Wien. Unsere Abgeordneten, schloach an der Zahl, find nicht einmal im Stande, irgeiid welchen Ein-fltttz anf die parlamentarischcn Berhandluugcu ans-zuiibcn, umsoweuiger die Jnteressen des Landes zu wahren. Die preuhische Regierung hat auf alle Petitiouen und Jntcrpcllationcu tausend Ausle-gungcii und Ausrcden in Bercitschast und nicht felteu geschicht dies mit den argsten Sarkasmen und mit beitzendster Ironic. Hm die gcriugste Kleinigkeit miiffcn die weitgehendsten Dcbatten gc-haltcn werden, und die Regierung tritt nur dauu auf, wcnn das Unrecht, das uns betrofscn hat, allzu schreiend ist, und auch dann nur, weuu die Beseitigung desselbeu nicht hindernd stir den Plan der Geriuanisiruug Poscns ist. Das Land ist iiber-zengt, batz nur durch vereinte Kraste moglich ist, den prentzischen Bestrebungcn entgegenzuarbeiten. Zum Schlusse ruft der Poscner Korrcspvndcnt der „G. N." aus: Ist Eucr Loos in Ocstcrrcich nicht beneidenswerth? Wahrend Ihr Politik treibt, miissen toir nicht set ten uin das nothige Brot kainpsen, wahrcnd ihr an dcr Vollendung Cures politischen Organismus arbcitet, sicchen wir dahiu, iiidem uns die Grundlagen desselben fehlen! Aus Spauieu uieldct der Telegraf das Auftauchen karlistifchcr Banden. Doch konstatirt derfelbe derm Bedcutungs- losigkeit. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafiir, batz diese Unvorsichtigkeit dcr Karlistcn der Republik nur uoch mehr Aussicht macht. In den Pariser politischen Kreisen ist die Ueberraschung grotz dariibcr, datz Don Karlos in dem karlistischen Manifeste seiueu Anhangern em-pfehlen latzt, iiberall stir den royalistischen Kandidaten, gleichoiel wclchcr Farbung, gegen den republika-nischen zu stimmen, was deutlich beweist, datz der Herzog von Madrid kcincn cinzigcn seiner Mit-bcwcrbcr um die Krone und nur die rcpublikauischc Partei fiirchtet. Nicht minder sondcrbar ist die Erscheinung, datz von den brci mm vorliegeiiden spa-nischen Wahlinaniscstcn, dcin deniokratitschen (Oloza-ga), dem republikanischen und dem karlistischen, ge-rade dasjcnige der konscrvativsten von a lien diefen Parteien, das dcr Karlistcn, den Entschlietznngen der Bolksvcrtrctung am wcnigstcn vorzugrciscn sucht; im Gcgcnthcil beschrankt sich das gauze Programm deS Don Karlos darauf, die anS sveier Abstim-nntiig hervorgcgangcnen KorteS iiber alle Berfaf-sungsfragen allciii entscheiden zu lasscn. Da der Hcrzog von Madrid nicht plotzlich ein Demokrat vom reinsten Wasser gcworden ist, so liegt der Riickschlutz itahc, datz cr darauf rechnen zu konncn glaubt, cs werde aits dem allgcmcincn Stimmrccht cine roycilistifch-klerikalc Mctjoritat hcrvvrgchcn. Ist dcr Prinz iiber die in Spanicn hcrrfchcnbe ©tint-mnng schlcchi nntevrichtet oder sittd es die Madrider Staatsmaiiucr, welche sich in verhangnitzvollcn Jllu-sioueu lviegcn? Dariibcr wird die nachste Zukunst zu entscheiden habett. In den Hauptstadtcu schcint aus alle Falle die republikanischc Partei taglich Fortschritte zu machcn; noch jetzt wird dcin Siccle auS Barcelouna telegrafirt:„Die grotze Mehrheit der Einwohner von Barcclona fpricht sich durch das Organ dcr Klubs fiir die federative Republik und gcgcu die Koalition dcr Unioniftcn, der Progrcffi-ften und einer Fraktion der Demokraten aus." Politische Rundschau. Laibach, 29. November. Alle auf die AuSgleichsverhandluugen mit den Czechcn abziclcndcn Geriichte werden von der geftrigen „Wiener Abendpost" demeuiirt. Bei der am 25. d. M. stattgesundcnen Hos-tafcl — so latzt sich das „Wr. Tagbl." aus Pcst tclcgrasircn — aujjerte der Kaiser zu dem Delegirten Schindler, die Situation in Europct, wie sie gegen-wartig bestehe, tonne nninoglich lange andaucrn; die Zeit fiir cine anSgicbige Herabiuinderung der Militarbudgets miiffe balb cintreteu. Es wirb ferner erziihlt, ber Kaiser hade zn Kaiserseld gesagt, das Militarorbinariniu sei bringetib nothwenbig, im Extraorbinarium tnogc man streichcn. Zu Schindler scigtc der Kaiser: „Sie roaren uns seiudlich beim Wehrgcfetz, hoffeiittich werden Sic es beim Budget gut machett." Zu de« Poleti fagte dcr Kaiser: „Jch danke fiir ihre regieruugsfrcundliche Haltung"; zu ©renter, datz derfelbe mit dem Amendement zum Wehrgefetz, betressend die Ehen der pensionirteu Offiziere, eiueu schlechteu Dieust erwieseu hade. Mit Kuranda sprach der Kaiser iiber den Wiener Gemeiuderath und driickte seiu Beileid iiber den Tod Zelinka'S aus. Die Kaiserin sagtc zu Kuranda, datz sic sich srene, zu Weihnachteu wieder nach Wien zuriickzukehreu. Die Debatte iiber das Nation al i t aten-gesetz hat im ungartschen Reist a ga be-gonncn. So viel steht feft, datz das Elaborat der Zentralfektion keiner Partei im Haufe gefalleu mag. Deak hat sich in Folgc beffcn veraulatzt gefchcn, cinen weflntlich modifizirtcn Gesetzentwnrs eiujubringen, ber wohl auch die sparlichcn SScrtretcr ber nichtma-gyarischcn Nationalitateu im imgarifchen Unter-haufc gegen sich hat, abcr doch (wie Wiener Slattern gcmcldet wird) die Stimmen der mit den Natio-ualitaten gcrn kokettirenden Linken fiir sich gewann. Man diirfte deshalb nicht fehl gehen, wcnn man behauptet, datz Deak bemuht war, so weit es fcin magyarischer Standpunkt erlaubt, den bercchtigtcn Forbcrungen ber ubrigcn 9iationalitatm gcrccht zu werden; andersrits werden voraussichtlich die be-kauntcn Agitatorcn bie Einmiithigkcit ber magyari-schcn Parteien zu ihren Zwccken ansbetttcii, indent sie fagen, datz, wo eS sich tint die Sprachcnfrage handle, die Ungams Eincs, b. i. feinblichctt Sinncs wicdcr bie anbcreit Nationalitiitcu find. DaS @cfctz iiber die Gleichberechtignng dcr Nationalitateu, ist wohl so viel wie angtnommcn; ob abcr die Agitation barin nicht uoch mehr Anlatz zu Hetzereien sinden wird, ist faum zweifelhast. Der ungarische Reichstag steht vor einer der schwicrigstcu Frageu, die cr uoch behandclt hat. Im Jnteresse unseres BerfafsnngSlcbcns ware zu wiinschcn, dah ihm die Lofting gliickc. Wahrcnd ein Pariser Blatt den Charakter des tieuett ostcrrcichctt Roth bitches dahin bc-zcichnct, datz cs „stitz fur Prcutzcn, fatter fiir Ru-ntanien und fattcrfiitz fiir dctt Papst sci," wahrend man in Paris so weit gcht, zu behauplen, das Berliner Kabinet Habe von bent Jnhaltc bes Roth« buches vor beffen Erscheinen Kenntnitz gchnbt, iitbcnt Herr v. Benst cs bettt prcntzischcn Kabinete sriiher mitgethcitt Habe, prasselt bie „Krcuz;ci>uug" ur-plbtzlich ein kougrcvischcS Feuerwcrk gegen dieses Rothbnch ab, datz cittern voUig Horen und seheu vergcht, und datz man sich unwillkiirlich sragt, ob matt dctttt noch dcntsch lesen und vcrstchcn tonne, da man hierzulande von all' den Dingcn, welche die „Kreu;zeitung" arssindig macht, in den betrcffenbcit Aktenftiicken auch nicht ein Stcrbcnswortchcu entbeckt hat. Dcr Telegraf theilt ben Jnhalt bcs inert-wiirdigen Artikcls ber ..Keuzzeitung" mit, der die Backen voll „nationaler Begeisteruug" itimmt und Not'd- und Siiddeutfchland zum Kampfe aufntft, weil Baron Beust Preutzeu mit bent Vexlnste von Alfen und Diippcl bedrohe, wenn eS nicht bald mit Danemark iiber die Frage der Grenzberichtiguugeu ins Reitic komme, wahrend doch Baron Beust an ben osterrcichischen Gesaubteu in Berlin ausdriicklich schreibt, datz er die Wichtigket bcgrcifc, welche Preutzeu in der Grcnzregulirungssrage dem „stralegischen Moinente" zuschreibe. Der telegrafische Auszng des bcfiihiten ArtikelS lautet: „Wir wisfcn nicht, wie weit Freiherr von Beust butch eine anbere Macht bcrechtigt ist, cine bcrartige Sprachc zu fiihren; beffctt mogc man in Wien uttb iiberall gcwitz fcin, batz ein burch bas Festhalten Prcntzeus von Dtippel unb Alseu hervorgenisener Krieg in Norbdentsch-land dieselbe Ausbietung der Staats- unb Volks-krast heroorrnfen wiirde, wie bie im Jahre 1813 unb 1815. Auch in Siiddcutschlaud, glaubeu wir, wiirde ein solcher Krieg dis Nationalgefiiht ent-flautincn. Nicht Preutzeu provozirt zum Kriege, foudcrn dcr wiirde es thun, welcher uns zur Her-ausgabe itttfercs rechtmatzigen Eigcnthums, zur be-dingungslofen Preisgebnng dcr deutfchcn Nationa-litat zwingcu wiirde." Zur Tagesgeschichte. — Sc. Mase ft at hat wahrend seines jlingsten Ausenthaltes in Godolle haufige Jagdausfluge miter-nommen, wobei der Kaiser in der Regel blos von dem Godolloer Obersorster begleitet lunr. Wahrend der letzten Amvesenheit in Godvllo wnrden im dortigen Jagdgebieie bei 50 Hirsche, zahlreiche Fiichse, dagegen sehr wenige Hasen crlegt. Der letzte Hirsch, den Sc. Majestat fchotz, war ein prachwoller Zehnender. — Mit cittern Prasidialcrlassc sordcrt der Reichs-kriegsminister die Truppen zur schleuuigsten Borlagc einer dtachweisung iiber den Zustand der im Gebrauche der Mannschaft stehenden und der in den Magazinen depvnirten Monturen mit dem Beifiigen auf, besonders den Umftaitd hervorznheben, ob die „am Leibe der Soldaten befittdliche" Montur noch die Eignnng fiir einen Feldzug Habe. — — Am 11. l, M. tipple das osterr. Fischerboot „Dnssenti" dritthalb Seemeilen antzer Triest in Folge einer Bve um. Die brci barin befindlichen Fischer klam-merten sich an den Kiel des Fahrzenges an und blie-bett in dieser Lage die ganze Nachi hindurch, tuahreud die Stromung das Boot immer roeiter in die osfeue Sec trieb. Gliicklicherweise kam ihnen des Morgens der von Triest nach Lenedig fahrcnde eitgl. Dampfer „Kairo" Kapitan G. Rogers in Sicht, von bcut ans ihre Hulferufe vernomnien wurden. Die Schiffbrll-chigen fanden nun am Bord des Dampfers Rettimg, Labnng und Kleidung; fie uub ihr Boot wurden so-fort vom Dampfer selbst wieder nach Triest zuruck-gebracht, ohne batz der menschenfreundliche Kapitan auf irgend cine Entschadigung Anspruch erhobcn hatte. Lokal- nub Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Abschiedsbankett.) Ans Anlatz des Scheidens des Herrn Oberlandesgerichtsrathes Kromer vereinigten sich gestern Abends int Hotel „zur Stadt Wien" cine Anzahl Freunde und Gesinnungsgenossen desselbeu zu ciucm Abschiedsbankette. Dasselbe gcstal-tete sich 511 cittern wahrhaft erhebcndcn Feste, ■ welches sicher alien Anwescnden unvergehlich blciben reirb. Nach-dcm die Gesellschaft zucrst ciit paar frohliche Stunden in hcitcrster mid ungezwungener Konversation verbracht hatte, ergriff Dr. Suppan das Wort nttb sprach, an die Ernennung Kromers uub bie verfassnngsmatzige unb freiheitliche Gestaltung bcs Jnstizwesens aitfniipfen'b, in gcbicgeitcit uub erhebenbcn Worten eittett Toast auf Se. Majestcit beu kvustitutionelleu Kaiser. Jhm folgte Dr. v. Kalteitegger, melcher, ber vielsachen uub grotzcn Berbienstc Kromers gebeukeub, an bcusclbcu marine, wahrhaft ties entpflmbette Worte richtete, welche der letztere mit ciner ernsten, wurbigen uub alle Auwe fenben wirklich erfchlitteruben Ansprache, mit ciucm herzlichen, ausdrucksvolleu Wuuschc fur das Wohl des Landes Kraiu und einent Hoch auf bie Gcfcllschast be-antwortete. Die nachsten Rebuer waren Dr. v. Stockl, Dr. v. Schrey unb Dr. Schaffer, die langcre Toaste auf bas Ministerium, die Bolksvertrctuug und bie !i'anb tagsminorttat ausbrachteu. Es solgtc Deschmanu mit eittent Toaste auf die Frauen. Dr. Rttbols brachte ein Hoch eincr gebeihUchen Entwicklung uuseres ©citteiubclebenS, Formacher trank auf bas Wohl atfer politifchen Gc-ftnnungSgeuoffcit. Wir finb nicht int Staube, bie gauze Reihe ber Trinkspruche anzusiihren, bie noch folgteu; ntehrere ber fchou gcnannten Herrctt, ebenso Samassa, Dr. Lehmann, Perko, Dr. Eisl, Kapretz, Dr. Suppautfchitfch, Heiuricher, Dr. Pfefferer, crgriffett noch bas Wort unb fpvachett Mb hcitcre, balb cntfte Toaste, bie von ber Bersammlmig mit bent lcbhaftc-steu, uugeheitchettcn Beifalle aufgenotnmen lmtrbctt. Erst gegett bie zweite Morgenstuube trennte sich bie Ge-scllschast in ber gehobenstctt Stimmnng, im Geflihle, einer Fcier beigewohut zu haben, bie gewitz bet alien Theilnchmcrn beu rcinsten unb uugetriibtesteu Einbruck znriickgelasseu hat, unb freubig bctuegt von bem Ber-fprechen, batz ber hochverehrte Mann, beffen Scheiben aits uttferer Mitte wir eben mit hcrzlichster Theil-nahutc bebaiiern, attch in ber Zukuuft bent Batcrlaubc seine Kraft nicht entzichen werbe. Schlictzlich wollen wir nicht verschweigen, dah Kiiche unb Keller vor-zugliches (icferlcu. — (Die Laibacher Mnsikkapcllc) hat bereits ihre Proben im Kolifcnm begnuncu unb biirfte zu Anfang Tezember ihr crstes Mnsikkonzcrt veranstctlteu. Bei ihrcr Organisirung stellte es sich letber heraus, batz Laibach att ausiibcubctt mufifatifchen Krafteu sehr arm fci, baher bieselben anderwarts cn-gagirt luerbeit must ten. Da diese lctzicrcu mcist auch aitbere gercerbliche Beschastiguugcn treibcit, so roiirbe burch berett getegentliche Berweubung bei hiesigeu Ge-tverbsleuteu bent betreffenben Fonbe cine weseutliche (Srlcichterung verfchafft loerbcit. Darauf refleftirettbe Geivcrbslente wollen sich biesfalls beim Kapellmeister int 'Koliseum anutelbeu. — (Zcitgcmatzc Acnderung.) In Folge a. h. Entschlietzuug murbe die Vereinsachung ber Ti-titlatnren unb des Konzeptsstylcs fur den fchriftlichen Dienstverkehr ber f. k. Militarbehorben unter einanber unb mit ben Zivilbehdrbcn angeorbnet. Die iiblich gemefeueit Bezeichnungen „hoch" ober „lbblid)" haben ganz zu entfallen. bie Beifatze „gehorfantst," „bicnst-hoflichst" :c. anszubleiben. „S3estunmtheit, Kurze uub Anstanbsvllcn beu militarischcn Gcfchastsftyl fettit jeichtten." Wir hoffett, batz bie Wohlthat bicfes Bcrbotes auch ben Zivilbehorbm zugeweubet uub fo nAeber citt Stuck des alien Amtszopfes burch ben Zeitgeist begraben werdm wird. — (DiebstShle.) Der Hansknecht in einer hiesigeu Handlmtg wurdc bei einent Gclbbiebstahlc cnt-betft unb auch vom Gerichte abgestrcift. Nun hat sich noch hinterhcr herausgestellt, batz berfelbe von Zeit zu Zeit Swffe ans ber Haudluug zu einer Diebshehlerin trug. Bei bet polizeilicherfeits vorgenommenen Haus-dttrchsuchuug bei letztcrcr hat man gestohlenrs Tuch unb Stoffe int Wcrthe von ntehr als 40 ft. gefundcn. •— ©incut hier bttrchveifenben Haubelsmatm a us Tirol wurbe von seinem Reisegefahrten fcitt Reifebllnbel ge-stohlen, welches beffen gauzes Had uub Gut inklusivc bcs Reisegclbes cnthiclt. Es ist inbesscn ber Behorbe gelnngen , bes DiebcS in Klagensnrt habhaft zu wcrben, wohin berfelbe notch ber That abreiste. — (JagbglUck.) Es wirb tins gcntelbct, batz Herr P. mtlaugst in seinem Rcviere bei Lnstthal mit einent Cchutz zwei Rehe erlegt Habe, wobei als ntcrk-wiirbig ttoch zu ertoiihiten ist, batz bie Labung aits Hafeuschrot bestattb. — (H eurig er Befuch vvu Krapina-Tbplitz.) Nachbetu am 14. November bie lctztcn Kurgaftc bie Babeanstalt verlietzcn, wurbe bie bics-jahrige Saison gefchloffen. Es war bie lebhnftefte, bie der Kurort je gchabt, unb waren auS ben hbhcrn uub burgerlichen Stanben 2045 Pcrfoneu, alfo tint 125 Perfonen ntehr als im vorigett Jahre hier zum Knr-gcbrctitche omvefeub; rcchuct man hiezu bie Babebe-fttchcr aus ben iticbcrcn ©tanben mit 20,011 Jubi-vibtten, fo erreichte die Gefaiuntt-Fregncuz von Kra-piua-Toplitz wahrend der heurigcu Saison bie Snmmc von 22,056 Pcrfoneu. Darnuter waren aus Finmc 35, Gorz 26, Jstricn 21, Kraiu 1066, Triest 114. — (A bnrthei 1 it tt ge it.) In ber Woche vom 15. bis 22. b. M. fauben uctchfolgenbe Aburtheiiuugeu beim k. k. Kreisgerichte Rubolfswerth statt: Am 19.: Franz Kevzilitik, 33 Jahre alt, vcrehelichter Laub-mamt, megen Berbrechens ber schweren korperlichen Be-schabtgung zu 14 Tagcu Arrest, mit 2 Fasttagcu in jeber Woche; Anton Kerzi^nik, 36 Jahre alt, lebiger Lanbmann, megen des gteichen Berbrechens nicht fchnl-dig, wohl aber fchttlbig ber Uebertrettmg ber korperli-chett Befchabigtmg unb beshalb zu 10 Tagcu Arrest mit 3 Fasttagcu tierfcharft; Johann Vibic, 39 Jahre alt, vcrehelichter Kaifchlcr, megen Berbrechens bes Betruges zu 3 Moitateit Kerfer, tierfcharft mit 1 Fasttag in je 14 Tagcu; Johann GorSe, 30 Jahre ait, verehelich-ter Lanbmann, megen Berbrechens bcs Betruges zu 3 Monaten Kerfer, verfcharft burch 1 Fasttag in je 14 Tagett; Franz Ivanc, vulgo Laščan, 41 Jahre alt, vcrehelichter Lanbmann, megen Berbrechens bes Betruges zu brei Moitateit Kerfer, verfcharft burch 1 Fasttag in je 14 Tagcu; Matthaus Eppich, 32 Jahre alt, lebiger Bagaut, megen Berbrechens bcs Diebstahls zn 3 Monaten Kerfer; Mathias Bučar, megen Uebcr-tretmtg gegen die Sicherheit des Eigenthums einbezo-gen zn 5 fl. Gclbstrase, eventuell ein Tag Arrest. Am 21.: Peter Pctnian, 28 Jahre alt, vcrehelichter Hausirer, megen bes Berbrechens ber korperlichen Beschiibignng zn 3 Moitateit Kerfer, verfcharft burch 1 Fasttag jebe Woche; Josef (Bober, 24 Jahre alt, lebiger Bauernbitrfchc, megen Berbrechens des Dicb-stahls zn 2 9Nonaten Arrest; Jafob Kozina, 30 Jahre alt, verehel. Batter, megen Berbrechens ber schmereit korperlichen Beschiibigttng zn 1 Monat Kerfer; Johann Kozina, Genosse bes vorigen, zn 1 Monat Kerfer, verfcharft burch 1 Fasttag in jeber Woche; Johann Gimpl, ebensalls Genosse, zn 14 Sage Kerfer; Martin Jafse, 30 Jahre alt, vcrehelichter Lanbmann, megen Berbrechens ber schmereit fbrperlichcit Bcschabignng zn 14 Tagcu Kerfer, mit 2 Fasttagcu verfcharft in jeber Woche. — Schlutzv er ha ub lu n gen in ber Woche vom 23. bis iitfl. 28. d. M. Am 26.: Franz Papes, megen Berbrechens beS Todtfchlages (Haft); Anton CtaniSa, megen Berbrechens ber fchmeren for- . pcrlichen Bcschabignng. Am 28 : Mathias Rayer, me> : gen Berbrechens ber fchmeren korperlichen Bcschabignng; Maric Zgonc megen Berbrechens beS Diebstahls. (Haft.) Witterung. Laibach, 27. November, ©cit qeftern Abends Schnecsall, die evfte bleibeube Schneedcckc itt ter Ebeuo. Rubige Lust. T e m p e r a t it r: Morgens ti Uhr + 0.1°, Mittags + 1.4" (18(17 — 1.2“, 1866 0.4”.) Barometer: 324.02"', im (aitgfameu ©teigcu, Das geftrige Tagcsmittel der Warms 1.7", urn 0.3" unter bcrn Normale. Der Niederschlag binnen 24 Stunden 7.2'". Angekommcue Freinde. Am 26. 4!ovcmber. Slmlt Uirn. Gubig, Bankbeamter, Wien. Karig, Kanfm., Wien. — Fiitzenegger, Kausm., Lanzeudorf. — Graf Blagay. Gouovitz. — Hirschmauu, Kanfm., (8r.= Kaiiischa. -- Globocnig. Gewerkbesttzer, Eisuern. S lcliint. Mufitsch, jtaufnt., Tschnber. — Frankel, Kaufm., Briinn. — Palme, Mailand. Theater. Heutc -. Irr Stnttljnltcr mm Bcngnlcir. Schauspiel in 4 Men von H. Lanbe. Perfonen: Der Herzog yon Grafton, Hr. Stefan. --Lord North, Hr. Pichott. — Lord Weymouth, Hr. Waller. — Lord William Chatham, Hr. - Lord Adolphus Waterford, Hr. Franzelins. Sir Richard Blunt, Hr. Mahr. — Sir Philipp Francis, Hr. Bergmanu. — Henry, Summer, Hr. Parth. — Humphrey, Hr. Schrapp. — Samson Woodfall, Hr. Rohler. — Adam Swinitev, Hr. Miiller. — Shaking, Hr. Tiirr. — Swepp, Hr. Tanzer. - Morton, Hr. Lunder. — Lady Sarah Waterford, Schwester dcs Herzogs, Fr. Schmidts. — Mi6 Jnuia Grafton, Nichtc des Herzogs, Frl. v. Stefany. — Mitz Esther Sackville, Frl. Konradin. Das Wiener Damm - Konsektivns - Geschaft Mally'sches Hans, Sternaltce Nr. 24, war burch eigeue Umstande verhindert, bis jetzt jeiiteit 35er ■ fauf zu croffiien, hiugcgen wird es nuumehr Mff" Samstag, bcit 28. November 'MU bestimmt mit bem Berkause fetitcv Damen-Ko»fektionen begiimen. Das Lager ist mit Iaquets und Mairtkln komplett rersehen unb diirfen wir aus das uns bei nnserrn letzten Hierscin gescheukte Zutrauen mit so me hr rechiteu, da wir dnrch noch solidere Preise gleichzejtig die Raeimiliig utr-serer Winterartikel bezwecken woilcn. Vcrkaufslokalc: Sternailce 5tr. 34, Mally'sches Hans. (130-1) Wiener Borse vom 26. November. Staatsfonde. Geld Ware 5perc. osterr. Wabr. . 55.10 55.20 dto. v. I. 1866 . . 00.80 60.90 dto. National-Anl.. 64.60 64.70 dto. Metalliques 59.— 59.10 Lose von 1854 . . . 83.75 84.25 Lose von i860, ganze Lose von 1860, Fiinft. 90.— 90.10 97.25 5*7.75 Pramiensch. v. 1864 . 103.50 103.60 Omndentl.-Obl. Steiermark zu 5 pCt. 88.50 89.- Karnten, Kra:n it. Kiistenland 5 „ 84.— 90.— Ungarn. . zu5 „ 78.50 Kroat. u. Slav. 5 „ 78.50 78.75 Siebenbiirg. 5 „ 72.25 72.75 Action. Nationalbank . . . 686.— 687.— Creditanstalt . . . 240.60 240.80 N. o. EScompte-Ges. 658.- 060.— Analo-ofterr. Bank . Oest. Bodencred.-A. . 179.50 180.— 202.- 205.— Deft. Hvvoth.-Bank . Steier. E^compt.-Bk. 68.50 217.— 09.50 221.— Kais. Ferd.-Nordb. . 2000 2005 Sitdbal>n-Gesellsch. . 197.— 197.25 Kais. Elisabeth-Bahn. 180.75 181.25 Carl-Ludwig-Bayn 214.75 215.— Siebenb. Eisenbahn. 151.75 152.25 Kais. Franz-2osefSb.. 166.75 167.25 Fiinfk.-Barcser (£.=23.'167.— 167.50 Alfold-Fium. Bahn . 154.50 155.— Ffandbriefe. Nation. o.W. verloSb. 93.20 93.40 Una. Bod.-Creditanft? 91.— 91.25 Allg.oft.Bod.-Credit. 103.25 104.- dto. rn 33I. riickz. . 86- 86.25 eft. Hypoth.-Dank . Prloritats-0 blig. Sudb.-Ges. zu 500 Fr. dlo. BonsOpCt. Ncrdb. (loo fl. CM.) C ieb.-B.^LOV fl. o.W.) LtudolfSb.(3OOsl.o.W.) Franz-Ivs. (200 si.S.) Lose. Credit 100 fl. v. W Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triefter 100 fl. CDt. . dto. 50 fl. o.W. . Ofcncr . 40 fl. o.W. Etzterhazy si. 40 CM. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. Gene is „ 40 „ ISindisckgratz 20 „ Waldstern . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstist. lOo.W. Weohael(3 Mon.) Augsb. lOOfl.sjjdd.W. Franks. 100 fl. „ „ onbon 10 Ps. Stcrl. Paris 100 Francs . Mtinzen. Kaif. Munz-Ducaten. 20-Francsstiick. . . BereinSthaler . . . Silber ...... Geld Ware 07.— 97.50 103.25 103.75 225.— 226.— 90.— 90.50 81.50 81.75 83.— 83.50 86.75 87.— . 144.75 145.- 92.50 118.— 53.— 32.50 1(50.— 41.— 33.— 35.50 33.50 22.50 21.50 14.50 13.50 98.90 99.— 118.10 46.90 5.55 9.42 1.74 116.25 93.— 120.— 55.- 33.— 170.— 42.— 33.50 36.50 34.— 23.— 22.50 15.50 14.25 99.10 99.25 118.25 40.95 5.56 9.43 1.74s 116.75 Telegraphischer Mechselcvurs vom 27 November, opevc. Metallignes 58.90. — 5perc. Metalligues mit Mai- unb Novcmber-Zmsen (>0.(50. — 5porc. Natioual Anlehen 64.90.— 1860er Staatsanleheu 91.90. — Baukaktieu 684. — Krebitaktien 243.20. — London 118.85. — Silber 117.—. K. k. Dukateu 5.59*/,. Berleger unb fiir die Rebaktion verautwortlich: Ottom ar Bamberg. Drnck von Jgn. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg in Laibach