MITTHEILUNGEN des historischen Vereines für Krain im April L8LL. Redigirt vom Dr. V. F. Hirni, V ereins - Secretär und Geschäftsleiter k. k. Urkun-enveyeichniß aus dem Hanptnrbarinm des Stiftes Freuden-thal vom Jahre 1721>. Von Peter lEHzinger. as H a ü p t u r b a r i u »i des Stiftes Freudenthal vom Jahre 1729 begreift drei starke Folio bände, und enthält überall zuerst die betreffenden Erwerbungsurkunden und Vergleiche über die einzelnen Besitzthümer, und sodann die Beschreibung der unterthäuigen Gründe und ihrer Besitzer und Nutznießer. I. Der erste Band enthält folgende Urkunden: 1. D i e Stiftungsurkunde des Klosters Freudenthal (Ido. 1. Nov. 1 260, in deutscher Uebersetzung, ausgestellt von Ulrich, Herzog zu Kärnden, Herr zu Crayn. Zeugen: Dietrich, Bischof von Gurg; Burkhardt, Prior zu Johannisthal und Gairach; Bruder Heinrich und Wittich, die Prediger; Heinrich, unser Caplan; Ulrich Graf von Hewnburg; Heinrich von Scharfenberch, Leopold sein Bruder; Friedrich von Falkhenberg; Ortholf von Mainzburg; Wilhelm von Minkhendorf; Marchart von Stein; Heinrich von Helfenberg; Heinrich von Rosenberg und andere fromme Leuth. 2. Schenkungsbriefe von demselben Stifter über die Hubgründe an der Tuniz und zu Topoll, nur in Noten citirt. 3. Contract zwischen Hervardt von Auersberg, Völ-kel und Engelhardt Gebrüder, Jerg ihr Vater von Auersperg und dem Prior des Stiffts Freniz ob Laibach Andreen ddo. St. Margarethentag 14 3 3 über Gränzstreitigkeiten bei Radlischekh u. s. w. Zeugen: Sergen Gutensteiucr, Verweser in Krain; Merten von Tschernembl, Vizdoin in Krain; Heinrich Stautheimer und Matthäus Mautter, Bürger zu Laibach; Friedrich Gams, Landschram und Gegenschreiber daselbst. 4. Vergleich zwischen Andreas, Prälat zu Freudenthal, und Wolf Engelbrecht Ignaz Graf von Auersberg, Inhaber von Auersberg und Radlischekh ddo. Thurnlakh 29. April 1746 wegen der beiderseitigen Gränzen Wald- und Weiderechten. Zeugen: Wolf Daniel Graf von Erberg, Compromisfarius; Ignaz Freiherr von Schmithoffen; Ludwig Graf von Lichtenberg als Obmann; Ignaz Freiherr von Apfalterer; Mar Anton Freiherr von Biliichgratz Compromisfarius; Fr. P. Matthacus. 5. Vergleich zwischen Fürst Johann Seyfried, Herzog zu Crumau, Fürst zu Eggeuberg, gefürst. Graf zu Gradišča, Graf zu Adelsberg, Herr auf Pettau, Radkers-burg, Weitersfeldt, Ehrenhausen, Straß, Wildon, Gösting, Waldstein und Siibiug, Oberster Erbmarschall in Oesterreich ob und unter der Enns, oberster Erbkämerer in Steier, oberster Erbmundschenk in Krain und der windischen Mark, Sr. k. k. Majestät geheimer Rath, Kämmerer und Landeshauptmann in Krain, und Herrn Hugo Prälat zu Freyden-thal ddo. Laibach 23. Juni 16 81, sowohl wegen Consilien der Wälder als wegen Sperr und Inventur und Nomination des Pfarrern in der Pfarr Zirkhniz und bei St. Margareth in Alben, und anderweg Rechte zwischen den Herrschaften Loitsch und Freudenthal in der Zirknitzer Gegend. Zeugen: Georg Sigmundi Graff und Herr zu Gallenberg, Carl Valvasor Freiherr. Bezug ist genommen auf ein gerichtliches Erkenntniß vom Jahre 1605. 6. Vergleich zwischen den Nämlichen ddo. Laibach 23. Juni 16 81 wegen der Wälderconfinen und Wässer au der großen und kleinen Laibach und an der Tuniz. Zeugen wie oben. Citirt sind dabei: a) Contract ddo. 12. August 1668 über denselben Gegenstand; b) Bescheidt von Rudolph von Lichtenstein Hauptmann in Krain über die Gränzen ob der Tuniz auf Zeugenschaft des Juri Leg-schan von Billichgratz a. 1355, confirmirt von Albert Herzog zu Oesterreich a. 1367; c) Schenkungsbrief von Herzog Ulrich ddo. 1. Juli 1 2 6 5 über die acht Lehen an der Tuniz mit dem Privilegium der unstörlichen Gerichtsbarkeit. 7. Vergleich zwischen Fürst Johann Josef, Fürst zu Eggenberg, Herzog zu Krumau, Sr. k. k. Majestät geheimer Kämcrer, und Herrn Andreesen Prälat zu Freudenthal wegen der Loitscher und Freudenthalergränzen ober Podlipa, ddo. Laibach 12. Sept. 1715. 8. Contract zwischen Herrn Hugo, Prälat zu Freudenthal, und Hanns Erasem Freiherr von Engelshaus und Sonnegg, Inhaber der Güter Thurn, Jgg und Sonnegg, betreff des Rakitnerwaldes und der Beholzung daselbst ddo. 15. Sept. 1 7 0 3. Zeuge: Georg Gottfried Graf von Lichtenberg. 9. Contract zwischen Herrn Jakob Prälaten zu Freudenthal, Sr. k. k. Majestät geheimer Rath und ständischer Verordneter, und Franz Sigmundt, Graf von Engelshaus, Freiherr zu Sonnegg, Herr zu Thurn, Jgg, Höflein und Pernstein, krainischen Land- und Hofrechtsbeisttzer wegen der Suppämter na Golim, Presser und Wresoviz sammt streitigen Landesgericht ddo. 30. Juni 1 7 2 6. Zeugen: Wolf Weikhard Graf und Herr zu Gallenberg, oberster Erbvogtherr zu Minkendorf, oberster Erblandjägermeister in Kram und der windischen Mark, Sr. k. Majestät geh. Rath und Landeshauptmann in Kain, Franz Sigmundt Graf von Engelshaus, Anton von Cerroni, innerösterreichischer Hofrath und Kämerer, Fr. Erasmus Yicarius. 10. Nach diesen Urkunden folgen die Burgfriedts- und Landgerichtsconfinen um Oberlaibach, Freudenthal, Franzdorf, Vigaun, Zirkniz, Rakitna, Presser und Stein; ferner die von Podlipa und dem daselbst privilegirten District; ferner die Landgerichtsordnung und die besonderen Rechte der Herrschaft Freudenthal; sodann die innerhalb dieser Gränzen unterthänigen Gründe und ihre Besitzer einzeln verzeichnet, und nach Suppämtern geordnet. II. Im zweiten Bande sind folgende Urkunden enthalten: 1. Vergleich zwischen Ferdinand, Erzherzog zu Oesterreich durch dessen Erblandkammerpräsident Georg Gäl-ler, und dem P. Prior von Freudenthal ddo. Graz 11. März 1610 wegen Aichelklauben am Ufer des Laibachflußes. 2. Vergleich zwischen Stift Freudenthal und dessen Unterthanen zu Wranschitz, Topoll, St. Georg und Mo-räutsch ddo. 25. Jänner 1 6 5 4 betreffend die Ablösung der Bauroboth. Gegenwärtig: Mathias Strobel, k. k. Landrath, Seyfried Pelzhofer, und Ludwig von Giriern, Prior zu Freudenthal. 3. Verkaufsbrief des H.Johann Georg von Palmburg zu Thurnlakh und auf Klingenfels ddo. 4. Februar 1 6 62, betreffend den Verkauf des Edelmannssitzes zu Thurnlakh bei Zirknitz an den Prälaten Ludwig von Cirian zu Freudenthal. 4. Urkunde des Prälaten von Freudenthal, betreffend Erleichterungen der Roboth in der Minischia ddo. 24. Sept. 1 6 7 4. Zeuge: Johann Candriola, Pfarrer zu Zirkniz. 5. T a u s ch b r i e f zwischen Frau Anna Felicitas Freiinn von Lichtenthurn, unter Consens ihres Gemahls Bernhard Freiherrn von Lichtenberg, Herrn auf Tufstein, Smukh, Ortencgg und Ottenstein, Land - und Kriegscoinmissarius in Oberkrain, an der Poikh, am Karst, und in Jsterreich und Rittmeister in Kram, und dann H. Hugo Prälaten zu Freudenthal ddo. 10. April 1 6 82 über die Gült Rakitna gegen eine Gilt int Moräutscherboden. Zeuge: Carl Valvasor, Freiherr. 6. Confirmation des im ersten Band sub Post Nr. 9 genannten Contracts über den Erkauf von Preffer und Bresoviz durch K. Karl VI. ddo. Wien 17. Juli 1 726. Unterschrieben: Philipp Ludwig, Graf von Sin-zendorf. 7. Urkunde über Erleichterungen der Gaben für die Unterthanen zu Stein und Presser unter Prälat Jakob, Generalvicar durch Oberdeutschland und Pohlen, ddo. 2. Jänner 17 3 8. 8. Verkaufbrief von Wilhelm Paumkircher, Pfleger in Wippach, an das Stift Freudenthal betreffend Güter und Huben zu Gradischa und bei St. Jergen in der Wip-pacherpfarre ddo. Sonntag vor Dreikönigtag 1 4 3 9. Zeuge n: Werthen von Tscherneml, Vizdom in Krain, Bernhardt von Rabatt, Hans von Wernburg, Unterschrift: Prior Andre zu Fräniz. 9. Verkaufbrief von Johann Anton, Graf von Lanthieri und Paratico, k. k. Kämerer und LandeSobristen in Görz, an Caspar Freiherrn zu Lichtenthurn ddo. 6. Mai 1 68 4 betreffend 8^ Huben zu Planina ob Wippach. Unterschriften : Friderico Girolamo de Lanthieri. Antonio Lanthieri. 10. V erkaufsbrief von Johann Anton Graf von Lanthieri und Paratico, Freiherr auf Schönhaus, Herr zu Reifenberg, k. k. Kämerer, an Caspar von Lichtenheimb, k. k. Rath und Verweser zu Jdria ddo. 31. Aug. 16 77 betreffend 31/, Huben zu Planina ob Wippach. Unterschriften: Johann Anton von Lanthieri. Frid. Gir. Lanthieri. Giuseppe Lanthieri. 11. Verkaufsbrief von Josef Ignaz Freiherr von Lichtenthurn, Herr auf Gallenberg an Hugo, Prälat zu Freudenthal, k. k. Rath, ddo. Görz 24. Mai 1711 über die Unterthanen und Rechte in Planina ob Wippach. 12. Confirmation von K. Karl VI. über alle Besitzungen und Privilegien des Stifts Freudenthal unter Prälaten Andreas ddo. 23. Mai 1714. Erwähnt sind: der Schenkungsbrief von Herzog Ulrich zu Kärnten vom 3-1 260, die Confirmationen von Ernst, Herzog zu Österreich a. 1414, K. Ferdinand II. a. 1 59 8 und 1 606, K. Leopold I. ddo. 31. März 1 70 0, K. Josef I. ddo. 8. Febr. 17 0 7. Unterschrift: Philipp Ludwig Graf vou Sinzendorf. III. Der dritte Band enthält folgende Urkunden: 1. Confirmation von Kaiser Ferdinand an Prior Augustin von Freudenthal ddo. 20. Mai 1618, betreffend das Lchcnrecht über die incorporirte Pfarre Zirkniz. Jnbe-nannt ist die Urkunde, womit Ludwig de la Torre, Patriarch zu Aquileja vom I. 1 3 5 8 bis 1 3 65, die Pfarre Zirkniz dem Stift incorporirt hat, was Papst Bonifacius IX. bestättiget und Herzog Wilhelm zu Österreich im I. 1 3 9 6 confirmirt hat. 2. Verkaufs brief von Alberte von Oberlaibach an das Stift Freudenthal ddo. St. Elifabethentag 1 4 0 8, betreffend den Zehend am Rahn, zu Verd, Merkh, Obcr-laibach und Jeloviz. Zeugen: H. Mathe, ewiger Vicari zu Oberlaibach, Hans von Nürnberg, Comthur des deutschen Ordens zu Laibach, Michel Drescher, Vizdom in Krain, H. Hermann und H. Mathe, Gesellen zu Oberlaibach. Miche, Richter zu Oberlaibach, uud Miche, Richter am Rayn. 3. Confirmation von Leopold Herzog zu Österreich ddo. Samstag vor St. Ilgen 1 4 0 9, betreffend den vorgenannten Zehend. 4. Confirmation von Kaiser Maximilian I. ddo. 25. Mai 15 13 über in frei und eigen erkauften Zehend in der Pfarre St. Georgen bei Krainburg. Jnbenannt ist der Verkaufsbrief darüber von Hans und Leonhard Meininger. 5. V er g l e i ch s br i e f zwischen den Unterthanen zu Moräutsch und Wrenschitz, St. Jerg uud Topoll ddo. 4. Nov. 1 68 2, wegen Ueberbringung des Zehends. 6. V e r k a u fs b r i e f von Francesco und Maria Anna Antonelli an Ludwig, Prior zu Freudenthal ddo. 20. März 1 6 6 0 über die Mühle Vcrbiach bei Oberlaibach. *) 7. L e h e n b r i ef über eine Mühle und Säge zu Franzdorf von Prälat Jakob an .Hans Gerdina, ddo. 2. April 1724. 8. Verkaufscontract von Johann Seyfried Herzog zu Krumau, Fürst zu Eggenberg etc. an Hugo, Prälat zu Freudenthal ddo. 7. Februar 1 6 8 2, betreffend den Zirknizersee und die Fischerei in den benachbarten Bächen. 9. Vergleich über den Zirknizersee zwischen Johann Anton Joseph Fürst zu Eggenberg, Eigenthümer von Haas-berg und dem Prälaten Andreas ddo. 17. Febr. 1712. Jnbenannt der Vergleich zwischen dem Prälaten Anselm und Hrn. Rueßheimer Verwalter zu Haasberg ddo. 26. Juni 1 7 0 6, wegen Störung der Fischerei. 10. Revers von Georg Gottfried Graf von Lichtenberg, Inhaber von Schneeberg ddo. 20. Jänner 1713 wegen der Fischerei tut Zirknizersee. 11. Schankbrief von Marin Graschitz, Schneider zu Oberlaibach, an Prior Christian von Freudenthal ddo. *) Diese Mühle bestand bis zum Jahre 1804. Seitdem wurde dieses an der damals bei Oberlaibach erbauten neuen Conimerzial-straßc gelegene Gebäude zu einem Wirthshause umgestaltet, was cS noch jetzt ist. A. Jellouschek. Samstag vor der ersten Fastwochen 1 45 6 über den Freu-denthalerhof am Raan zu Laibach. Zeugen: Martin, Bischof von Biben und Heinrich Stautheimer. 12. St ist brief über die St. Laurenzi oder S. Clemcntis und bmdolini-Kapelle am Rann zu Laibach von Heinrich Stautheimer, ddo. St. Simon und Judatag 14 4 9. Bestätiget von Kaiser Friedrich IV. 14 49. 13. Confirmation über Burgfriedt, Hof und Güter zu Salcan, von Kaiser Ferdinand II. an Prior Augustin ddo. 20. Juni 1 6 2 0. 14. Urkunde über den Salzgarten mit 14 Gruben zu Capodistria, welchen Frau Camperga dem Stifte ver-schaft hat tut I. 1 3 5 3. 15. Beschreibung des Hofes zu Hundsdorf. 16. Beschreibung der Maierhöfe und Weingärten tu Ersel, Grabrije, Planina und Salcano. 17. Kaufbrief über die Salinen mit 8 Gruben zu Triest im I. 1724, bestättiget von K. Karl VI. im 3-1732. 18. Bemerkungen über die Art des Einhebens aller Giebigkeiten. 19. Beschreibung des Dienstpersonals, und Verhaltungsregeln für dasselbe. 20. Zwischen den einzelnen Erwerbungsbriefen stehen im zweiten und dritten Bande die einzelnen und unterthä-nigen Weingärten, auch nach den Suppämtcrn geordnet. it c ln e f f i d) t der aus den angeführten Urkunden hervorgehenden Reihe der Prioren und Prälaten. Im Jahre 1260 Fr. Christophorus, Rector. Prioren- Im Jahre 1433 Andreas. a a 1439 „ „ 1456 Christian. „ „ 1618 Augustin. a a n n II H H II 1620 1647 Paulus. 1654 Ludwig von Cirian. 1660 „ Prälaten. Im Jahre 1662 Ludwig von Cirian. „ „ 1681 Hugo Muregger. w it 1682 „ „ „ -, 1688 „ „ n n 1701 f, „ n n 1t03 „ „ „ „ 1706 Anselm. „ „ 1712 Andreas. „ „ 1714 „ „ „ 1715 „ „ „ 1720 Jakob. Im Jahre 1724 Jakob. „ „ 1738 „ „ „ 1746 Andreas II. Holler. „ „ 1751 „ „ „ 1767—1784 Bruno Ortner. V i c a r i i. Im Jahre 1726 F. Erasmus Promra. „ „ 1746 F. Matthäus. Einige Berichtigungen. Es ist über unser Vaterland von jeher, ob aus Unwissenheit oder Ungeneigtheit, — das wollen wir dahin gestellt sein lassen, — manches Unrichtige geschrieben und gedruckt worden. Mehrere dieser irrigen Berichte haben vor einigen Jahren (1840 und 1842) in den „Jllyrischen Blättern" die verdiente Zurechtweisung und Berichtigung von Seite des vaterländischen Schriftstellers Herrn Heinrich Costa, so wie zu verschiedenen Malen von andern heimatlichen Schriftstellern gefunden, und um eine richtigere Kenntniß unseres Vaterlandes zu verbreiten, ließ Ersterer im I. 1847 seine: „Reiseerinnerungen aus Krain," erscheinen, denen das Verdienst der wahrheitsgetreuen Schilderung nicht abgesprochen werden kan». Man sollte daher glauben, daß sich nunmehr jeder Reisende in unserm Vaterlande zurecht finden könne, und daß irrthümliche Berichte darüber nicht mehr zu lesen sein sollten. Allein nicht nur daß mehrere der sogenannten „großen Journale" die Hauptstadt von Krain, 'und den in allen Schulgeographien genannten, weithin bekannten Strom, die Save, häufig nach Kärnten versetzen; so müssen wir noch leider selbst in solchen, in neuester Zeit erschienenen Büchern, welche zur Belehrung der Jugend bestimmt sind, die auffallendsten Unrichtigkeiten über Krain lesen. So z. B. läßt Herr S t e-phan Stern in seiner „Geographie und Geschichte des österreichischen Kaiserstaates, als Leitfaden bei dem geographischen Unterrichte in Unterrealschulen, Wien 1852," — Seite 55, in Laibach Seiden- und Tuchfabriken, dann eine Feuerschwammfabrik bestehen, die nicht sind; dagegen ist dem Herrn Stern von Künsten und Wissenschaften, und den bezüglichen Anstalten hier zu Lande nichts bekannt, wie denn Krain in diesem Buche überhaupt sehr kurz abgefertigt wird. Richt viel besser verfährt mit Krain Herr Dr. H ermann Meynert in seiner „Oesterreichische Vaterlands-kunde k. Wien 1851." Eines der neuesten Werke, welches unser Vaterland bespricht, nämlich: „Der Tourist auf der Südbahn von Wien bis Triest, von F. L. Weidmann, Wien 1852," — hat ebenfalls manche Unrichtigkeiten; so z. B. in der Aufzählung und Benennung der Vorstädte von Laibach, dann der Belustigungsorte, worunter die schon lange nicht mehr b esteh enden Gärten des Grafen von Auersperg, und Freiherrn von Zois vorkommen. Der Herr Verfasser irrt, indem er, Seite 346, hoch oben am Terglou einen ungeheuren Felsenkessel (sa Jesseram sa utah (!) mit mehreren kleinen Seen erblickt, welche unterirdisch abfließen und ihr Gewässer im Ursprünge der Sa-viza zu Tag brechen lassen, — und er geht offenbar ebenfalls irre, wenn er, wie er Seite 356 bemerkt, von Zirk-niz aus durch sehr schöne Wald- und Bergparthien des Birnbaumer Waldes nach Adelsberg zu gelangen glaubt. Es ist auffallend, daß sich Herr Weidmann, bei seinem Ausfluge nach Krain, nicht genauer an die „Reiseerinnerungen aus Krain" des Herrn Heinrich Costa hielt, da er sie kennt, sie offenbar benützt hat, und sie ein „treffliches, nicht nach Verdienst gekanntes Werk nennt, welches von Jedem gelesen werden sollte, der diesen Ausflug antritt, da es voll von zuverlässigen und belehrenden Daten ist." Eine höchst bedauerliche Wahrnehmung ist es, daß unsere heimischen Verhältnisse, besonders auch in Bezug auf Wissenschaft und Kunst, über den Gränzen Krams so wenig gekannt sind, woran wir allerdings auch selbst einen Theil der Schuld tragen. Wie ganz anders steht z. B. unser nachbarliches Kärnten da, wo sich die Capacitäten zum gemeinsamen Streben in schöner Eintracht Mann an Mann schließen und Anerkennung finden. Wir haben in neuerer Zeit des Herrn H. Costa „Reiseerinnerungen aus Krain," allein sie sind, wie Herr Weidmann bedauert, und der Herr Regierungsrath Chm el, k. k. Vicedirector des geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchives, in einem in der Academie der Wissenschaften abgehaltenen, und in diesen Mittheilungen im vorigen Jahre nachgedruckten Vortrage beklagt, zu wenig gekannt. Ueberhaupt haben wir oft schon die traurige Wahrnehmung gemacht, daß eine Unzahl von Unrichtigkeiten über Krain in Broschüren erscheinen, und wir halten es als unsere Pflicht, in topographischer und historischer Beziehung darüber zu wachen, daß manche Lächerlichkeiten nicht weitere Verbreitung finden. Wissenschaftliche Notizen. Dem Vereins-Seeretär Dr. Klun wurde aus Berlin nachstehender Aufsatz zugesendet, der wohl die Beachtung der Geschichtsforscher im hohen Grade verdient: Die Haus - und Hofmarken. Unter dem Namen Hausmarke, Hofmarke, bot-maerke, bomaerke, kennt Norddeutschland und Seandinavien gewisse Figuren mit der Bedeutung, daß sie einem Grundstücke (Haus, Hof, Kirche), sodann dessen beweglichem und unbeweglichem Zubehör, endlich auch dem zeitigen Besitzer zum gemeinsamen Wahrzeichen dienen. Aus wenigen, meist geraden Linien gebildet, schließen sie sich häufig an das Kreuz, an die Runen, besonders an die zusammengesetzten oder Binderunen an, gehen in neuerer Zeit auch wohl in einfache Darstellungen von allerlei Geräth (Spaten, Beil, Anker u. s. w.), oder in Buchstaben über. Die Marienkirche in Danzig z. B. führt das Zeichen die Marken der einzelnen Bauerhöfe in Pranst bei Danzig sind folgende: Immer ist ihnen eigen, daß sie kunstlos, ohne Anwendung von Farbe oder Plastik, gezogen, eingegraben, eingebrannt werden mögen. Somit scheiden sie sich sowohl von den Wappen als den bildlichen Wahrzeichen der Gebäude. Dagegen sind sie nahe den Zeichen verwandt, welche, ohne gerade an Grund und Boden gefestet zu sein, doch dauernd einer Innung, einem Handelshause, einer Familie als „angeborne Mark" angehören. Durch solche Mittelglieder verlaufen sie sich in rein persönliche oder gar wechselnde Zeichen der Steinmetzen, Münz-meister, Künstler, Kaufleute. Der Zeit nach finden sie sich mit Sicherheit schon als Zeichen des bol, d. t. praedium, villa, in den schwedischen Gesetzen des 13. Jahrh. (Uplandslagh, Corp. iur. Sveo Goth. Ill, 254), geschieden von einem bloß persönlichen maerke; sodann in Lübeck am Ende des 13.Jahrh, in den Siegeln der Bürger. Der Gegend nach lassen sie sich von Schweden, wo es auch Dorfzeichen (bymaerke) gibt, nach Norwegen, Island (als fängamark), Dänemark verfolgen und weiter durch Schleswig und Holstein nach Hamburg, Lübeck, Stralsund, den Halb- und Nebeninseln von Rügen (Mönchgut und Hiddensee), Danzig mit Umgegend bis Riga hin. Aus Süddeutschland begegnet bis jetzt nur, daß ein Straßburg er Apotheker, Merckwiller, unter einem Fehdebries von 1521, neben Wappen und Namen, auch eine einfache Marke hinzeichnet, und daß die einzelnen Thürme der Stadtmauer von Nürnberg ihre besondern Zeichen tragen sollen. Als Denkmale vormaligen Gebrauches sind diese Marken noch sichtbar 1) an Gebäuden, und zwar an dem Querbalken der Hausthür oder des Hofthors, an den Giebeln, in den Windfahnen, oder an der steinernen Einfassung (den Wangelsteinen) der sog. Lauben, Beischlägen vor den Häusern, doch innerhalb Menschengedenken bis auf seltene Reste geschwunden; 2) etwas häufiger an den Grabsteinen und sonstigen Epitaphien, namentlich in den Kirchen; 3) an Kirchenstühlen, alten Schränken n. dgl. Geräth; 4) in ältern Urkunden als Handzeichen neben der Namensunterschrift oder statt der jetzigen unterschiedslosen drei Kreuze gezogen, auch selbst in die Siegel aufgenommen. Ein heutiger lebendiger Gebrauch ist, was insbesondere Deutschland angeht, dem Erlöschen nahe. JnHolstein bezeichnet man wohl noch das auf die Gemeinweide zu treibende Vieh mit der Hausmarke. In Stralsund führen die einzelnen Rotten der eine Art Innung bildenden Strandkärrner eine sog. Hausmarke. Auf dem Lande bei Stralsund und in Mecklenburg soll das Heu der Communionwiesen noch durch Loose, die mit den Hausmarken der Betheiligten versehen sind, vertheilt werden. Im Quedlinburg'schen werden die bestellten Aecker mit den Zeichen ihrer Besitzer versehen. Auf Mönchgut dauert nicht nur die Bezeichnung des Inventars, z. V. des Fischereigeräths, sondern auch die Unterzeichnung der Urkunden mit dem Hauszeichen fort. Sehr lebendig wastet das Institut noch auf den Bauerhöfen deutschen Ursprungs in den Umgebungen von Danzig und Elbing. Zwar dienen dort die „Hofmarken" gegenwärtig nicht mehr als chirographum, aber doch zur Bezeichnung des leblosen Inventars und der Pferde (zu welchem Behuf auch ein Brenneisen die Marke trägt), ferner der Kirchenstühle und Erbbegräbnisse. Auch wird der reihedienstpflichtige Hof durch Ausstellung seiner Marke auf dem Schulzenhose bezeichnet, und hie und da in den Hypothekenscheinen die Hosmarke des Grundstückes vermerkt. In Danzig selber, wo die Hausmarken bis in den Anfang des 18. Jahrh, für alle Vürgerclassen als Handzeichen vorkommen, prägt man noch jetzt dem Zubehör der einzelnen Kirchen, z. B. ihren Büchern, das besondere Zeichen auf. Schon nach diesen Umrissen erscheint der geschilderte Brauch für das Rechts- und für das Volksleben überhaupt, auch über die sechs Jahrhunderte, in welchen er bestimmt nachweisbar ist, hinaus, als mannigfach anziehend und bedeutsam. So tritt z. B. die innige Verknüpfung zwischen Besitzthum und Person durch ihn in der sinnlichsten Weise vor Augen. Er reizt ferner, eine Verbindung zu suchen mit den manufirmationes der Kapitularien (Pertz Mon. III, 112, 115) mit manchen signis der Volksrechte (z. B. lex Sal. 10, §. 4, 27. §. 15, 33. §. 2, bes. I. Fris. 14) und ähnlichen Bestimmungen der nordischen Rechte, mit allerlei unverstandenen Zeichen auf Gränzsteinen, Martersäulen u. s. w. Auch ist genug Anlaß da, dem Umfange der Sitte noch weiter hinsichtlich der Zeit, der Anwendung der Zeichen, der örtlichen Verbreitung, welche auch über die Niederlande und Britannien sich ausdehnen dürfte, nachzugehen; umsomehr als dafür, bei jenem Erlöschen des Gebrauches, vielfach schon die letzte Stunde gekommen ist. Der Unterzeichnete, welcher in den Abhandlungen der Berliner Akademie der Wissenschaften (1852) die auffallende zwiefache Bedeutung des „Handgemal" als Handzeichen und Grundstück aus der Hausmarke zu erklären gesucht und dabei obige Angaben näher ausgeführt hat, möchte den Alterthumsfreunden, besonders unsern zahlreichen historischen Vereinen, solche Forschungen ans Herz legen. Er würde auch die Ergebnisse, falls deren öffentliche Mittheilung, etwa in den Schriften jener Vereine, nicht beliebt werden sollte, dankbar entgegennehmen. Berlin, im Januar 1853. Professor Homey er, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und des Obcriribunals. Wien, 22. Februar. In der Sitzung der philosophischhistorischen Classe der kais. Academie der Wissenschaften am 16. d. M. legte der Präsident der Classe, Hr. v. Karajan, eine von dem Privatdozenten der Berliner Hochschule, Dr. Wilhelm Wattenbach ihm zugesandte Legende vor: „Passio sanctorum «quatuor coronatorum", und halt bei dieser Gelegenheit einen längeren kritischen Vortrag über die Wichtigkeit und das große Interesse dieser Mittheilung. Er weist sowohl Zeit als Ort der in der Legende erzählten Vorgänge nach und setzt aus inneren und äußern Gründen als Zeit der Aufzeichnung dieser Nachrichten die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung fest. Die Vorgänge selbst fallen nach den von ihm vorgebrachten Gründen dem Jahre 294 zu. Als den Schauplatz endlich deS in der Legende mit dramatischer Anschaulichkeit und lebensfrischer Wärme geschilderten Stilllebens christlicher Arbeiter in den römischen Steinbrüchen weist er die Fruschka-Gora, nördlich von Mitrovitz in Slavonien, dem alten Sirmium, nach. DaS correspondirende Mitglied Frhr. v. Czoernig liest: Ueber Friaul, seine Geschichte, Sprache und seine Alterthümer. Das Land Friaul, ausgezeichnet durch sein Clima und seine Fruchtbarkeit, wichtig durch seine Lage zwischen Italien und Deutschland und dem Meere, welcher zu Folge die Hauptrichtunge» des mitteleuropäischen Verkehres stch auf seinen Straßen freu-gen, ist nicht minder interessant durch seine Geschichte. Hier, ant obersten Saume des adriatischen Meeres tritt zuerst in Mitteleuropa die Sage aus dem Dunkel der vorhistorischen Zeit hervor. Hier am See-Gestade, wo der Karst zurückweicht und die Ebene beginnt, läßt die Sage, 14 Jahrhunderte vor Christi, Diomedes mit seinen Thraziern landen; hier endeten unter Jasons Führung die Argonauten ihre kühne Fahrt; hier faßten die paphlagonischen Heneter festen Fuß und der stammverwandte Antenor mit den flüchtigen Trojanern zog ihnen nach. Vor allen erglänzt aber in der Geschichte FriaulsAquilejazu-erst als befestigtes Lager der Römer und als Zwingburg gegen die benachbarten Völker, dann als Mittelpunct des Verkehrs zwischen dem Morgen- und Abendlande als Vorgängerin Venedigs, endlich als der Ort, von welchem aus die durch das Blut der Märtyrer bestegelte christliche Lehre in die benachbarten Provinzen vordrang. Seine Zerstörung durch Attila, so fürchterlich als sein Glanz erhaben war, schließt die Pforte der alten Geschichte. Aber noch durch ein Jahrtausend nach seinem Falle sollte sein Name geehrt und angesehen fortdauern durch die Patriarchen von Aguileja, die mächtige Kirchenfürsten und zugleich die Landesherren des Gebietes bis an die Quellen der Drau, der Save und bis an die Südspitze von Istrien, unter der Lehenshoheit der deutschen Kaiser wurden. Dadurch und durch die deutschen Adelsgeschlechter, welchen die meisten Patriarchen angehörten, entstand der enge Zusammenhang der friaul'schen mit der deutschen Geschichte, die um so interessanter zu erforschen ist, als eine Geschichte des Patriarchats von Aguileja noch immer nicht geschrieben ist. Frhr. v. Czoernig stellt zur Erforschung der Geschichte und Verhältnisse Friauls mehrere Anträge an die Academic. Der erste betrifft die friaul'sche Sprache, welche eine eigene keltisch-romanische Milchsprache, wahrscheinlich die älteste unter ihren Schwestern ist, über die weder eine Grammatik noch ein Wörterbuch besteht, obwohl sie in der Mitte des hochcivilistrten Europa von einer halben Million geistig bevorzugter Menschen gesprochen wird. Der Director des Lyceums zu Udine, Abbate Pirona, beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der Sammlung des friaul'schen Wortschatzes und seiner Verarbeitung zu einem Wörterbuche. Das Werk ist nahe zu Ende gediehen, sprachvergleichende Forschungen zwischen der friaul'schen, spanischen, provenyalischcn, französischen und italienischen Sprache sind angestellt, aber es bedarf noch einer kräftigen Anregung zur gänzlichen Vollendung und vor Allem der materiellen Beihilfe zur Herausgabe dieses interessanten Werkes, welches seiner Natur nach nicht wohl Gegenstand einer buchhändler'schen Speculation sein kann. Aus der friaul'schen Geschichte ist besonders das 13. und 14. Jahrhundert für unsere vaterländische Geschichtsforschung vom Belange, weil damals der römische Kaiser noch einen maßgebenden Einfluß auf diesen Theil von Italien hatte und weil die Berührungen mit den Erzherzogen von Oesterreich, den Herzogen von Kärnten, vorzüglich aber mit den Grafen von Görz häufiger wurden. Der städtische Bibliothekar von Udine, Abbate Bianchi, hat 20 Jahre auf die Erforschung aller öffentlichen und Familienarchive Friauls verwendet, um die in jene Epoche fallenden Docu-mente abzuschreiben und zu sammeln. Er brachte hiedurch die reichhaltigste Sammlung von Urkunden, die vielleicht aus jener Zeit besteht, in 60 Bänden zusammen. Frhrr. v. Czoernig macht den Antrag, daß die Academie eine Auswahl der für die österreichische Geschichte wichtigsten Urkunde veranstalte und sie veröffentliche, ebenso wie die aus diesem reichen Urkundenschatze zu verfassenden Regesten. Kaum ein Fundort auf der Stätte antiken Lebens gab so reichliche Ausbeute als die Ruinen von Aguileja; leider aber wurden die ausgegrabenen Schätze zerstreut, und nirgends findet stch eine Sammlung, welche auch nur einen irgend erheblichen Theil jener Funde in sich vereinigte. Unter diesen Umständen ist es erwünscht, mindestens eine Nachweisung über alle ausgegrabenen Kunstwerke und Inschriften sammt den erforderlichen Zeichnungen zu besitzen. Der erwähnte patriotische Gelehrte Pirauo hat sich seit Jahren mit der Zustandebringung einer solchen Sammlung von Notizen und Abbildungen beschäftigt und war hiebei durch Mittheilung wichtiger Manuscripte und anderer Verhältnisse ungemein begünstigt. Diese Sammlung reicht bis auf die Zeit der französischen Herrschaft, während welcher ebenfalls Ausgrabungen in Aguileja Statt fanden. Die Berichte hierüber fand Frhr. v. Czoernig im Negierungsarchive zu Mailand und er stellt nun den Antrag, daß aus den Sammlungen, welche Pirona bereitwillig zur Benützung anbietet, mit den Vervollständigungen aus Mailand und den Beschreibungen der in Wien verwahrten Antiken eine vollständig kritisch gesichtete artistisch-historische Beschreibung des alten Aguileja veranstaltet werde. Der Secretär Dr. Ferdinand Wolf legt vor: „Einen Beitrag zur Bibliographie der Cancionero's und zur Geschichte der spanischen Kunstlyrik am Hofe Kaiser Karls V." Dieser Cancionero ist ein allen Bibliographen in und außerhalb Spaniens völlig unbekannter, und das vorliegende aller Wahrscheinlichkeit nach das einzige davon erhaltene Eremplar. Verzeichnis der vom historischen Vereine für Krnin erworbenen Gegenstände. (Fortsetzung.) Nr. 13. Vom löblichen Vorstande des Vereins von Alterthum sfr e und en im Rh einland e zu Bonn: Jahrbücher dieses Vereins. XIX. Zehnter Jahrgang 1. Mit 2 lithographirten Tafeln. Bonn, 1853. 8. Nr. 14. Von der fürstbischöflichen Ordinariats- Kanzlei: Catalogus cleri tum saecularis, tum regularis Dioecesis Labacensis. — Ineunte anno MDCCCLIII. 8. Nr. 15. Vom Herrn A. Theuerschuh folgende Münzen: 1. In Silber: a) Von Jacobinus von Carrara, Herzoge von Padua. (1350—1355.) Wellnh. Nr. 3546. b) Groschen von Philipp Ludwig, Grafen von Hanau, um's I. 1600. c) 6 Kreuzer - Stück von Leopold, Großherzoge von Baden , 1836. d) 15 Centesimi = ©tins von Venedig, 1848. 2. In Kupfer: e) Egy Krajczär, 1848. f) 5 Centesimi - Stück von Venedig, 1848. Nr. 16. Von dem löblichen Secretariate der Ober- lausitz'schen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz: a) Neues Lausttzisches Magazin. Im Aufträge der Ober-launtz'schen Gesellschaft der Wissenschaften besorgt durch deren Secretär, Privatgelehrten Johann Carl Otto Jaucke, Bibliothekar der naturforschenden Gesellschaft, und mehrerer anderer Gesellschaften Mitglied. Sieben und zwanzigsten Bandes 1. und 2. Heft. Görlitz, 1850. 8. b) dto. dto. 3. Heft. Görlitz, 1850. 8. c) dto. dto. 4. Heft. Görlitz, 1850. 8. d) dto. dto. Acht und zwanzigsten Bandes 1. Heft. Görlitz, 1851. 8. e) dto. dto. 2. und 3. Heft. Görlitz, 1851. 8. ^ f) Neues Lausitz'sches Magazin. Im Aufträge der Ober-lausitz'schen Gesellschaft besorgt durch deren Secretär C. G. Th. Neumann, Doctor der Philosophie,^der Pommer'schen Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde zu Stettin correspondirenden, und der hist.-stat. Section der mährisch-schlestschen Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde zu Brünn, Ehrenmitgliede. Acht und zwanzigsten Bandes 4. Heft. Görlitz, 1851. 8. g) dto. dto. Neun und zwanzigsten Bandes 1. Heft. Görlitz, 1852. h) dto. dto. 2. Heft. Görlitz, 1852. 8. i) dto. dto. 3. Heft. Görlitz, 1852. 8. Nr. 17. Vom Herrn Vereins - Secretär und Geschäftsleiter Or. S3. F. Klun, folgende Druckschriften: a) Decimonono Congresso generale della Sociela di Na-vigazione a Vapore del Lloyd Austriaco, tenutosi in Trieste il 12 Maggio 1852. b) Zweiter Jahresbericht des k. k. Gymnasiums zu Marburg am Schluffe des Schuljahres 1852. Inhalt: Ueber die Nothwendigkeit des Verstehens der ältern deutschen Sprache und Literatur für die studierende Jugend Oesterreichs, von Dr. Rudolph Puff. —- Schulnachrichten vom provisorischen Director. c) Gedicht bei der Enthüllung des, den heldenmüthigen Vertheidigern der Festung Temesvar, vom I. 1849, errichteten Monumentes, von Eduard Wesher Ed-leu von Piberau. — Temesvar am 18. Jänner 1853. d) Beilage zu Nr. 51 des Wiener-Lloyd, enthaltend den Handels - und Zollvertrag zwischen Sr. M. dem Könige von Preußen, und Sr. M. dem Kaiser von Oesterreich; —• vom 19. Februar 1853. Nr. 18. Vom löblichen Secretariate der historischen Section der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur zu Breslau: Neun und zwanzigster Jahresbericht dieser Gesellschaft. Enthält: Arbeiten und Veränderungen der Gesellschaft, im I. 1851. Breslau. 8. Nr. 19. Von dem Vereine zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer zu Mainz: Abbildungen von Mainzer Alterthümern. Mit Erklärungen, herausgegeben von dem Vereine zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer. IV. und V. Heft. Mainz 1852. Nr. 20. Von dem löblichen Secretariate der Gesellschaft für Frankfurt's Geschichte und Kunst. Archiv für Frankfurt's Geschichte und Kunst. Mit Abbildungen. V. Heft. — Frankfurt am Main. 1853. Nr. 21. Vom Herrn Dr. Carl Ullepitsch, k. k. General-Procurator rc. zu Klagenfurt, folgende Broschüren: a) Huldigung der Bewohner von Venedig, dem von einer gefährlichen Krankheit genesenen Kaiser Franz I. 1826. b) Currende der politischen Organisirungs-Commission in Kärnten. Ueber die Eintheilung, den Umfang und Beginn der politischen Behörden im Kronlande Kärnten, ddo. Klagenfurt 23. December 1849. c) Einige Edicte und Verordnungen in GrundentlastungsAngelegenheiten. Nr. 22. Von dem löblichen Ausschüsse des historischen Vereins für Steiermark, zu Graz: Drittes Heft der Mittheilungen dieses Vereins. Herausgegeben von dessen Ausschüsse- Mit acht Steindruckbeilagen. Graz, 1852. 8. Nr. 23. Von der Historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Ackerbaugesellschaft: Schriften der historisch-statistischen Section der k. $. m. schl. Gesellschaft des Ackerbaues der Natur- und Landeskunde. IV. Heft. Brünn, 1852. 8. Nr. 24. Von dem löbl. Aus sch u sse d es V er e in s für hessische Geschichte und Landeskunde zu Kassel: Periodische Blätter der hessischen Vereine für Geschichts-Landes- und Alterthumskunde zu Cassel, Darmstadt und Mainz. Nr. 3. Ausgegeben im October 1852, u. Nr. 4. Ausgegeben im Jänner 1853. Nr. 25. Vom löblichen Secretariate des historischen Vereins im Regierungsbezirke von Schwaben und Neuburg: Combinirter Jahresbericht des historischen Kreis - Vereins für den Regierungsbezirk von Schwaben und Neuburg. Für die Jahre 1851 u. 1852. Augsburg 1853. 4. Nr. 26. Vom Herrn Dr. V. F. Klun, Vereins-Secretär rc>: k>) Oesterreichische Marine-Zeitschrist. (Monatsbeilage zur Triester Zeitung.) 1. Heft. Januar 1853. 2. Heft. Februar 1853. 3. Heft. März 1853. b) Eine römische Kupfermünze vom Aurelianus. (Nach Chr. 270 bis 275.) Nr. 27. Vorn Herrn Ferdinand Raab, k. k. Posteleven in Laibach, folgende Münzen: a) b) Zwei 2 Soldi - Stücke vom Ludwig VI. Könige von Frankreich, 1793. c) Ein 1 Soldo Stück von dto 1793. d) Ein 2 Soldi Stück von Görz 1799. Nr. 28. Vom Herrn Theodor Georg von Karajan, Vice-Prästdenten der kaiserlichen Academie der Wissenschaften in Wien, Ehren - Mitgliede des historischen Vereins für Krain rc.: Das Verbrüderungsbuch des Stiftes St. Peter zu Salzburg, aus dem achten bis dreizehnten Jahrhundert. Mit Erläuterungen von Theodor Georg von Karajan. Mit zwei Tafeln Schriftproben. Wien, 1852. Fol. Nr. 29. Von der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, folgende von derselben ausgegebene Druckwerke: a) Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch - historische Classe. Band VIII. Jahrgang 1852. III. und IV. Heft. Ausgegeben am 26. Juni 1852. b) dto. dto. dto. Band VIII. Jahrgang 1852. V. Heft. Ausgegeben am 31. Juli 1852. c) dto. dto. dto. Band IX. Jahrgang 1852. I. Heft. Ausgegeben am 8. November 1852. d) dto. dto. dto. Band IX. Jahrgang 1852. II. Heft. Ausgegeben am 24. November 1852. e) Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsguellen. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Academie der Wissenschaften. Achter Band I. Ausgegeben am 14. Juli 1852. f) dto dto dto Achter Band II. Ausgegeben am 9. October 1852. g) Fortes Herum Austriacarum. Herausgegeben von der historischen Commission der kaiserlichen Academie der Wissenschaften in Wien. Zweite Abtheilung. Diplo-mataria atacta. V. Band. Enthaltend den Codex Wangianus. Urkunden buch des Hochstistes Trient. Begonnen unter Friedrich von Wangen, Bischöfe von Trient, und Kaisers Friedrich II., Reichsvicar für Italien, fortgesetzt von seinen Nachfolgern. Herausgegeben und mit Anmerkungen begleitet von Rudolph Kink, Ministerial-Concipisten bei dem k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht. Wien, 1852. h) Notizenblatt pro 1852, Nr. 11 bis 24, nebst dem Index pro 1852. i) Bericht über die feierliche Sitzung der kaiserlichen Academie der Wissenschaften am 29. Mai 1852. k) Verzeichniß der im Buchhandel befindlichen Druckschriften der kaiserlichen Academie der Wissenschaften in Wien, Ende Mai 1852. Nr. 30. Vom Herrn Dr. V. F. Klun, Vereins-Secretär rc., folgende Brochüre: Bericht der Handels - und Gewerbe - Kammer für das Kronland Krain, zu Laibach, an das k. k. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, über den Zustand des Handels und der Industrie, im Jahre 1852. Laibach, 1853. Nr. 31. Vom Herrn Dr. R. G. Puff, k. k. Professor, Ehrenmitglied des histor. Vereines für Krain rc.: Marburger Taschenbuch für Geschichte, Landes- und Sagenkunde der Steiermark und der an dieselbe gränzenden Länder, von Dr. Rudolf Gustav Puff. — Gratz 1853, bei A. Leykam's Erben. (Fortsetzung folgt.) Druck von Jgn. v. Kleinmayr 5$ Fedor Bamberg in Laibach.