Nr. 285. Pl«nnmei«»ion»plti«: Im «lomptol« ,an,j. fi. ,,, hall>j, f>. 55«, yllr die Zustellung «n« H«»l> halbl. KU li, Mi! der Host «anzj, st. lö, halt,, st, ? l>". Mittwoch, 13. Dezember. H«s««»l»n»,el»t!l: ff», Ne<« Insn««« ltt« ,u 4 Zlilen »5 tr,, niöheit pn .^«>l« . begründe, und hat nach 3 493 S». P, O, das Verbot der Neitel Verbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. __________________ Nichtamtlicher Theil. Se. Maj.stät der Kaiser haben, wie die „Kla. genfurter Zeitung" meldet, den, lmntlierischen Geschichtsvereine in Klagenfurt zur Bestreitung der Ueber, siedlung seiner Sammlulniell in da« ..Rlidulphinnm" 3<»l) fl.' und. wie der ..Osservciluie Triestinu" m>t' theilt, zur Errichtung eines Altais i„ der Kirche zu Verh 100 st. zu spenden geruh». Reichsrath. 247. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wie», lt. Dezembei. Se Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet die S'tz»ng um 11 Uhr !0 Minuten. Auf der Ministerbanl befinden sich: Se. Excellenz der Kerr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Irm,r„ Graf Taaffe. Ihre Excellenzen die h'nen Ministe: Pr. Freiherr v. Z, e m, a lkow sk,, Graf Falten ha yn. Dr, Freiherr v. PraZät. Dr. Freiherr v. Eon rad 2 Ube sfel d. Dr. Ruter von Dunajewfli und Freiherr v. P,no. Auf der Bank der Regierungsvertreter: die Herren Sectionsräthe Freiherr v. W eigelspe rg und Freiherr v. Plap part. Zur Vertheilung gelangt die Regierungsvorlage, betreffend die Aushebung der Relruten-conlinginte im Iahie 1883. Die Abgeordneten Rüter von Schönerer und Fürn kränz haben folgenden Antrag schriftlich über-reicht: „Dus hohe H gehen des Gewerbe» VlntzschusslL beziehen, und beruft sich namentlich gegen« iüber dem Vorwürfe, dass man den oppositionellen NubschusNnitgliedern nicht die gebärende Aufmerksamkeit geschenkt habe, auf das Zeugnis der üblia/n Ausschussmitgliedes. Redner wendet sich hierauf den Ausführungen des Abg. Ritter v. Sochor zu und bemerkt gegenüber dem^ jenigen, was derselbe über die „Hansa" und die Einrichtungen der Republll im Mittelalter gesprochen. Der genannte Abgeordnete habe dabei vergessen, dass sich das deutsche Bürgerthum damals in seiner Blüte befunden habe Bei seinen Bemerkungen über den Wechsel der Mode habe Abg. v. Sochor vergessen, dass die meisten Gewerbe auch weiter frei bleiben wer» den, und trotz freier Gewerbe sei es auch jetzt mö jlich, dass eine ganze Elasse von Arbeitern plötzlich durch eine neue Erfindung aus ihrem Gewerbe hinausgeworfen werden, wie es erst kürzlich lausenden von Nagel-fchmieden geschehen sei. Dagegen gebe es überhaupt kein Mittel. Auch die Besorgnisse, die der genannte Herr Redner hinsichtlich der Wehrpflicht geäuhert, seien nicht begründet. Denn der Lehrling werde doch erst mit 20 Jahren, wo er seine Lehrjahre b?reitS vollendet, wehrpflichtig. Wenn derselbe Abgeordnete von Populariläts Hascherei gesprochen, so müsse man ihm erwidern, dass jene Popularitäts» Hascherei, die darin bestehe, dass man den Hilferuf einer ganzen großen Elasse der Bevölkerung nicht ungehürt erschallen lasse, gern acceptiert werden dürfe. (Bravo! Bravo!) Redner wendet sich sodann den Erörterungen des Abg. Friedrich Sueh zu, bespricht dieselben eingehend und ergeht sich sodann in einer Reihe allgemeiner Be-t'achlungen, insbesondere über die Schäden der schrankenlosen und ungeregelten Eoncurrenz, das Ueberhand» nehmen der Eapitalsherrschaft und die gegenwärtigen so« cialen Zustände. In letzterer Hinsicht weist er insbesondere darauf hin, dass sechshalbtausend Bauernfamilien aus dem Erbe ihrer Väter hinausgrwucheit worden seien; das sei ein erschreckendes Symptom, das die traurigsten moralischen und materiellen Folgen nach sich z«ehe. mvlallsche, weil darunter der Pulliotismus lndet, ma< terielle, weil der Besitzer den Reiz am Besitze verliert, die Wirtschaft ein Raubbau wird Die Lage de« Gewerbestandes fei eine nicht minder traurige, und so fehe man, dass namentlich die Landstädte >mmer mehr verarmen und veröden. Ein großer Denker habe gesagt, die Freiheit des Volles beruhe nicht auf äußerem Schein, sondern auf der inneren Organisation. Gehe Jeuisseton Weihnachts-Anöstelluna im k. k. bsterr Museum für Knust und Industrie in Wien 1»8stelluug unzulässige bezeiäM worden. Völlig n» leiste dieser V.stlmmunqen gicng denn auch die Aus. «ahm«I»lU vor. Da geschah eö denn srellich n>'.'wn-chen Branchen dass von der urlplünglichen FnUe d's G'bvtl'nen mn wenig übrig bl.eb. Ans einten Ge. ^rten haue die V th.iligung an dieser Al'bstellnng ,n dr» letzten Jahren bedeutend zugenommm. zum Schaden ""drrfr. die daneben nicht genügeod zur Geltung lame,,. Ein Ausgleich schien nollimc»diji. Eine Aus lvahl des Besten auf der einen Seile und nachdruci' l'che Aufmunterung anf der anderen sollten denfelben ^tbeifiihrcn. Eiidl.ch fchien e« wiinsch'Nöweit das u'"st^ew.> bliche Leben in den Kronländ rn drr Mon-"lch'> auch durch die W.'h'iacht^Alustellui'gen m,t ^" Bestrebungen in der Metropole in engere Fut> U"g zu bringen. Daher wurde durch die lunslglwelU. "chs» Fachschultl, eine Agitation in de, Piumnz ei!" ^l itet, und wurden diese Schnlen sowohl du»ch das Musenm als auch dulch das Unter,ichlsministeilum ^ur Theilnahme ausgefo'dert. Alle diese Momente gaben del l:enrigen Welt,-"achlLausstelluna eine etwai veländenc Physiognomie und blieben auch auf die räumliche Anordnung nicht ohne Einfluss. — Dem Eisen wurde der Altlidenhof reserviert, die Blumen wanderten auf die Gallerte, Möbel follten in dr, selben leine Anfstellung finden, »»d da besonders die Tischler sehr zahlreich erschienen waren, musste ein bisher von der Ausstellung nicht occupierter Raum, der Gipzsaal, so gut es gieng, für diesen Zweck adaptiert werden. Die weiblichen Hand-mbliten fanden zum gtöhten Theile in den Zimmern 5ts elften Stockes Passende Ausstellungsräume, und die vervielfältigenden Künste wurden, um das Interesse des Beschauers nicht durch die Masse zu schwächen, auf uerschildenc Säle vertheilt. Vergleichen wir das Ergebnis der heurigen Weih« nachts-Ausstellung mit dem früherer Jahre, so ergibt sich das erfreuliche Resultat, dass die Zahl der Aus-steller trotz der größten Rigorosität der Aufnahms-Jury sich aus gleicher Höhe erhalten hat. Fast auf allen kunstgewerblichen Gebieten und besonders auf dem der E'semndustiie, der Keramik, der Möbelfabiication und der vervielfältigenden Künste ist reges Lev^n bemerkbar, andere haticn auch heuer dieselbe Höhe der kü!lstl>'r!sch''i, Tüchtigkeit oelMplrt, auf welcher wir sie seil Jahren zu s^hen gewohnt sind. Hervorragen^ des Interesse beanspruchen a»f der heurigen Weih-nach'.s - Aufstellung die Gold- und Juwelierarbeiten von Rummel in Prag, die Silberfiligrane von Reit« jamer »n Salzburg, eine prachtvolle Monstranze sür die Volivllrche von Vrix k Anders in W-en. Fassen wir dus Ergebnis der heurigen Weih. nachts'Ausstellung in Zahlen zusammen, so findtN wir unter 2^3 Ausstellern 15 Goldschmiede und Iu-meliere, 8 Kunstschlosser, 34 Tischler, 7 Holzbildhauer und Holzgalattterie-Aibeiler, 3 Uhrmacher, ebenso viel Vergoldcr, 10 Buchbindl>i und Ledergalanter,e. Ar» beiler, 6 Blumenfabrilanten, 7 Bildhauer und Mo delleule und 3 Lpitzlnfabrllanlen. Die Bronze. In« dnsNie ist durch 8 Aussteller, dir Glasindustrie durch 5, die Keramik durch 18 und die Textilindustrie durch 4 vertreten; 8 Firmen repräsentieren uns di- veivlel-fällig.nden Künste, der Rest entfällt auf Fachschulen, weibliche Handarbeiten, Weißwaren ic, Aus Kra in finden wir in Abtheilung 2: B.onze-und andere Metallarbeiter, (Saal Vl), Bronze, geräthe des Herrn l. l. Hof-Glockengießers, Ma-schineN' und Feuerlöschfabrikanten Albert Samassa (>n Laibach), und in Abtheilung l3: Weibliche Hand-arbeiten lc. (Zimmer XIV): Spitzen und Stickereien des Fll. Johanna Föderl lin L.»!l>.!ch). Literatur/ „Die Knust und der Schauspieler." Piesertage erscheint im N. Hart lebens Village i« Wien ll. llo-quelins daselbst gehaltene Vorlesung «Die Kunst und der Schauspieler", überseht und eingeleitet von Ferdinand Groß Das Werlchfn wird fünf Vogen Octav stark sein und uuch (HoquelinS Porträt enthalten. Prei» 80 kr. - 1 M 50 Pf. Aus Spamers Verlag. Die schon seit einer langen Reihe von Inhren. namentlich durch ihren umfnngreich-n Jugend» und Vollsschriften-Verlaz. rlihm-lichst und wohlbekannte Firma Otto Spam er in Leipzig verjandte soeben ihre neuen, bis nuf die Gegenwart vervollständigten Verlagsverzeichnisse wovon wir das sich interessierende, bllcherlaufenbe Pub-' licum mit dem Bemerken unterrichten, dass die erwähnten Kataloge, welche bei Einlaufen literari-scher Festgeschenle sowohl für die Jugend wie für Er-wachsene zuverlässige Rothgeber und Wegweiser bilden jedermann auf Wunsch von der Verlagshündluno, gratis und portofrei per Post zugeschickt werden, auch in jeder Buchhandlung zu haben sind * Alles in dieser Rubril Annezeiatc ist zu <«. blehiewVuchh°MungI».v.ltlei.»«,r^e. ,'.^ Laibacher Zeitung Nr. 285 2438 13. Dezember 1882. man von diesem Gesichtspunkte aus, so sehe man, wie bei unö die Desorganisierung und Atomisierung immer zunehme, immer gefährlichere Dimensionen annehme, wie es gleichzeitig immer schwerer werde, sich die Mög« lichleit einer Existenz zu verschaffen. Derlei sociale Missstände machen den Staat selbst krank. Die viel beklagte Staatsomnipolenz habe einen ihrer Gründe darin, dass der Staat mit social-politischen Functionen überbindel, genöthigt sei, vielfach in fremde Sphären hinüberzugreifen. Dieses Gesetz sei ein erster Schritt auf del Bahn der Ordnung der Thätigkeit des Klein« gewerbes, der Organisierung der Albeit, der Anwei« sung des Platzes, den der wirtschaftliche Arbeiter im Staate einzunehmen hat. Redner erinnert sodann an jene Stellen der Aller« höchsten Thronrede vom Jahre l879, welche die Re-Vision der Gewerbegesetze zum Gegenstande habe und skizziert nochmals die wesentlichsten Grundsätze der Vorlage, die er in der Drcitheilung der Gewerbe, im Befähigungsnachweise und in den Zwangsgenossenschaften erblickt. Er findet dieselben m Uebereinstim-mung mit den Wünschen der Gewerbetreibenden, die sich trotz des Druckes der öffentlichen Meinung und deren falfchen Lehrmeinungen energisch Geltung zu verschaffen gewusst haben. Redner weist schließlich auf die Organisation des Gewerbes in Frankreich und auf die Wandlungen hin, welche dasselbe seit 1791 durch« gemacht habe. Er hält die Gewerbereform auch in Oesterreich für eine gebieterische Nothwendigkeit. Mit der Vorlage des Ausschusses werde hiezu nur der erste Schritt gemacht, und damit derselbe so bald als möglich seine Wirkung äußern könne, ersucht er das Haus, in die Specialdebatte einzugehen. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. v. Zallinger ersucht den Präsidenten, bei der nun folgenden Abstimmung das Stimmverhältnis zu conftatieren. Für das Eingehen in die Specialdebatte stimmt das ganze Haus, mit Ausnahme der drei Abgeordneten Graf Zedtwitz, Dr. Groß und Stene. Der Präsident constatiert, dass der Beschluss mit allen gegen drei Stimmen gefasst worden sei. Abg. Ritter v. Schönerer: Nach früherer Ge. pflogenheit wurde in solchen Fällen immer die Zahl der Anwesenden constatiert, und das scheint mir sehr wesentlich, weil sich viele der Anwesenden durch Absentierung der Abstimmung enthalten haben. Der Präsident erklärt, dass sich bei dem fortwährenden Verkehre zwischen dem Sitzungssaale und den Corridors die Zahl der Anwesenden nicht con« statieren lasse. Die von Seite des Abg. Lienbacher im Laufe der Generaldebatte beantragte Resolution auf Entschädigung der radicierten Gewerbe erhält nicht die nöthige Unterstützung und erscheint daher abgelehnt. Es wird hierauf in die Specialdebatte ein« gegangen. Zu § 1, welcher die Dreitheilung der Gewerbe in freie, in concessionierte und in handwerksmäßige sowie die Bestimmung enthält, dass die handwerksmäßigen Gewerbe im Verordnungswege zu bezeichnen sind, haben sich folgende Redner zum Worte gemeldet: gegen: die Abgeordneten Reschauer. Ma-tscheko, Dr. Exner und Sprung; für: die Abgeordneten Graf Mieroszowski, Adümek, Löblich. Graf Wurmbrand, Dr. v. Stourzh, Iahn und Dr. Iaques. Abg. Reschauer bespricht sehr eingehend die ganze Gcwerbefrage und wirft dem aufgestellten Pro« gramme des Fürsten Alois Liechtenstein gegenüber die Frage auf, ob sich die Arbeiter selber je etwas hätten davon träumen lassen, dass sie Beamte seien? (Heiterkeit.) Die Hebung des Gewerbestandes fordere nicht neue Paragraph?, sondern die Investierung von Geld und wieder Geld. Wer solle dieses bieten? Der Staat? Der werde dieser Forderung kaum entsprechen können. Redner erklärt sich übrigens mit der Bezeich» nung handwerksmäßige Gewerbe und mit dem Befähigungsnachweise einverstanden, nur wünscht er, dass die Einreihung der sogenannten Hausindustrie in die handwerksmäßigen Gewerbe nicht erfolge und dass überhaupt die Liste der Handwerte im Gesetze selbst festgestellt werde. (Beifall.) Abg. «raf Mieroszowski erklärt, dass er von seinen Gesinnungsgenossen beauftragt sei, zu der Bestimmung des § 1, dass im Zweifel, ob ein gewerbliches Unternehmen als ein fabriksmäßig betriebenes, beziehungsweise als ein Handelsgewerbe im engeren Sinne anzusehen sei, der Handelsminister im Einver< nehmen mit dem Minister des Innern nach Anhörung der Handelskammern und der betheiligten Genossen« schaft entscheidet — ein Nmendement zu beantragen. Er begründet dasselbe damit, dass es sür die Parteien nicht vortheilhaft sein könne, dass sie es blos mit einer Instanz zu thun haben. Er beantragt: Absatz 5 des § 1 habe zu lauten: „Im Zweifel, ob ein gewerbliches Unternehmen als ein fabriksmäßig betriebenes, beziehungsweise, als ein Handelsgewerbe im engeren Sinne anzusehen sei, entscheidet die Landes-Gewerbe-dch0ldc nach Anhörung der Handelskammer und der bethe'l'gten Genossenschaften. ,m Necurswege der Han-delsnnmiter »m Einvernehmen mit dem Mimst« d-L Innern." (Beifall rechts. — Der Antrag wird unterstützt.) Abg. Mascheko polemisiert gegen die Ausfüh-rungen des Berichterstatters Grafen Belcredi in der Generaldebatte und erklärt es für nicht aufrichtig, wenn derselbe sags, dass nur ein verschwindend kleiner Theil der Gewerbe in die Zahl der zu beschränkenden Gewerbe einbezogen werden soll. Sowohl Graf Brl-credi als die anderen Redner der Rechten hätten nur einen einseitigen Standpunkt eingenommen und die Rücksichten der Allgemeinheit auheracht gelassen. Er bedauert, dass die Berathung dieses die wichtigsten In' teressen der Bevölkerung tangierenden Gesetzes in die Zeit heftigen Parteienkampfes falle. Redner verlast eine Reih? statistischer Daten über die Schwankungen in Bezug auf die Zahl und die Erwerbsteuer der ?in-zilnen Gewerbe und stellt denselben die correspondieren' den Daten inbetreff der Production der Großindustrie, deren Aus» und Einfuhr entgegen. Gegenüber diese» Daten, welche eine ganz mächtige Entwicklung der Production unter dem Schuhe des gegenwärtigen G,-werbcgesetzes darstellen, hält Redner es nicht für an< gezeigt, an der Institution der Gewerbefreiheit zu rütteln. Die Zahl jener Handwerksgewerbe, für welche nach der Novelle der Befähigungsnachweis vorgeschrieben werde, welche also aus der allgemeinen Gewerbe» freiheit ausgeschält und in besonderen gesetzlichen Schutz genommen werden sollen, betrage nur fünf Procent der gesammten Gewerbe, und es werde mit dieser Bresche in die Gewerbefreiheit dem Gewerbestande nicht ge holfen werden. Nach wie vor werde die Concurrenz mächtig auf das Kleingewerbe drücken, und die Noth werde dieses zwingen, möglichst rasch, schleudcrhaft und billig zu arbeiten. Eine Besserung auf dem gewerblichen Gebiete hänge von einer Reihe wirtschaftlicher und socialer Bedingungen ab. die einfach zu decre« tieren man nicht in der Lage fei. Wie die Handwerke, so werden auch die Kunstgewerbe in Oesterreich der Hilfe bedürfen, und gerade inbetresf der Kunstgewerbe müsse er einen Appell an jene Kreise richten, welche allein in der Lage wären, denselben aufzuhelfen. Redner weist die Behauptung zurück, dass die Handelskammern sich nicht um das Kleingewerbe gekümmert haben, ja demselben feindlich gesinnt seien. Anstalt der Zweitheilung unserer Kammern in Handels- und Gewerbekammern wäre es nothwendiger, eine Abänderung der Concursordnung vorzunehmen und die überhandnehmende und straflos ausgehende Uebervorthei-lung der Gewerbsleute abzustellen. (Bravo! Bravo!) Der Präsident bricht hierauf die Verhandlung ab und bringt einen Antrag der Abgeordneten Mattuä und Genossen zur Verlesung, welcher lautet: «Die Regierung wird aufgefordert, einen Gesehentwurf einzubringen, durch welchen selbständige Gewerbekammern eingeführt und gleichzeitig eine Reorganisation der Handels- und Gewerbekammern angestrebt wird." In formeller Beziehung soll dieser Antrag dem Gewerbe-Ausschusse zugewiesen werden. Zur Lage. Die ..Wiener Abendpost" vom I I. d. M. schreibt: Vorgestern schrieb die «Neue freie Presse": „Das provisorische Budget in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde ohne jede Debatte erledigt. Die Linke st immte gegen die Annahme desselben, und für ihre Haltung waren dieselben Motive maßgend, welche die liberale Partei auch in vorausgegangenen Jahren genöthigt hatten, dem Mi» nisterium Taaffe die Cinhebung und Verwendung der Steuern zu verweigern. Einer neuen Begründung bedarf dieser ernste constitutionelle Schritt nicht." — In derselben Nummer dieses Blattes lesen wir: «Die französischen Legitimisten haben ihre Drohung, dass sie gegen die Bewilligung des Budgets stimmen wer« den. zur Wahrheit gemacht. In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer hat Graf Durfort de Civrac eine Erklärung seiner Parteigenossen verlesen, durch welche dieser Beschluss motiviert werden sollte. Die treffendste Kritik desselben lieferten die Bonapartisten, in deren Namen Herr Iolibios die Erklärung abgab, dass seine Partei die Verweigerung des Budgets als einen revolutionären Act betrachte und sich daher dem Beschlusse der Legitimisten nicht anschließen könne. Es ist traurig für die Roya» listen, welche sich für die conservative Partei i>u,r excellence halten, dass sie eine solche Belehrung, und noch dazu von den Bonapartisten, empfangen müssen." — Um stilles Beileid für die Redaction der „Neuen freien Preffe" wird gebeten! Noch immer bildet das Fina nz expose" sowohl in heimischen als in auswärligen Blättern einen hervorragenden Gegenstand der Besprechung. Das „Fremdenblatt" kommt in seiner Börsenrundschau auf diese« wichtigste finanzielle Ereignis der abgelaufenen Woche zurück und bemerkt: „Man erwartete einen Staalsvoranschlag. der absolut und relativ besser sein würde als seine Vorgänger. Diese Erwartung ist ein« getroffen, ja sie ist l'iberlroffen worden. Wären nicht die Millionen verschlingenden Elsenbahnanlagen. die Auslagen für Bosnien, so wäre das schier Unglaubliche dennoch eingetreten, so hätten wir seit langn Jahren wirklich wieder einmal ein Budget ohne Unterbilanz. Die Skizze von der volkswirtschaftlichen Lage des Reiches, die der Schatzkanzler in seinem Expose gab, entsprach einem Lichtbilds. Man muss zum mindesten ans zehn Jahre zurück^hen, um auch nur annähernd einem ähnlichen Aufblühen der Volkswirtschaft zu begegnen." — Das „Extrablatt" schieibt: „An der Hand von Ziffern, die selbst der scha'sssten Kritik S!a,,d halten, konnte der Schatzkanzler nachweisen, dass Oesterreich auf dem besten Wege sei, sein Deficit aus den regelmäßigen Gebarungen der Staatscassi'n zu bannen." — Die „Mon tags -Revue" widmet dem Exposi einen längeren Artikel, in welchem es heißt: „In der That ist es der Ein« druck der Solidität, des strengen Ernstes U"d der ausgesprochenen Wahrheitsliebe, welche die Vorlage des Herrn v. Dunajcwjki charakterisiert. Der Vor-ailschlag fiir 18ttlj zeugt m positiver wie negativer Weise von der Eistailling der Slaalsfinaozen und der wirtschaftlich«'» Vsshälmisse der Monarchie." — Die „Reform" betont die Offenheit. Loyalität und Rück« halttzlosigleit. mit wacher Ritter v. Dnnajewski die Finanzlage analysiert und dargelegt hat, zum Beweise, dass nicht nur er persönlich nichts zu vertuschen hat. sondern ailch dass die staatliche Finauzwirischaft auch sacklich von der öffentlichen Kritik ebenso wenig zu fürchten hat als o^r österreich,fchr Staalscredit. — Die „Woche" leitet einen längeren Artikel über das Finanzexpose mit folgenden Worten ein: „Ein reelles Deficit von ,mr 6 300 000 fl., das noch obendrein durch Erfordernisse für Straßenbauten und Fluss-regulierungen. welche rund 5'/^ Millionen betragen, fast ganz anfgt hoben e, scheint, das ist bei uns in Oesterreich ein so seltenes Ereignis, dass wir förmlich Staat damit machen könnten." Auch ein großer Theil der Provinzpresse äußert sich in ähnlichem Sinne. So schreibt die „Ol müher Zeitung": „Nachdem man doch annehmen muss, dajs die Regierung nicht willkürlich Ziffern gruppiert, was ja auch aus der Thatsache hervorgeht, dajs die Einnahmen in den letzten Jahren immer höher waren, als sie präliminiert wnrden. so kann man mit Freuden constatieren. dass sich nnser Staatshaushalt, wenn auch nur allmählich, so doch um so sicherer der Herstellung des Gleichgewichtes zwischen Ausgaben und Einnahmen nähert." — Die „Neue Zeit" sagt: „Das Expose, mit welchem der Finanzminister seine Budgetvorlage einbegleitet, ist jedenfalls fehr zufrieden« stellend. Das Deficit ist in stetiger und erheblicher Abnahme begriffen." — Die „Südsteierische Post" bemertl: „Das Expose des Finanzministers zeigt, dass sich unsere volkswirtschaftlichen Verhältnisse besseren, insbesondere aber, dass wir heuer einen bedeutenden Schritt zur Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte gethan haben." Von auswärtigen Iournalstiminen über das Finanz« Expose liegen uns heute die folgenden vor: Die Münchner „A l l a e m e i n e Z e i t u n g" resümiert ihr Urtheil dahin: „Die finanzielle Situation hat sich unleugbar gebessert, die fortgesetzten Steuererhöhungen haben da« Deficit" herabgedrückt, aber es ist noch nicht an der Zeit. zu lriumphieren, und noch weniger, die Hände in den Schoß zu legen." — Die „Neue Preußische Zeltung" betont, es lasse sich nach deM Exposi des Finanzministers eine Wendung zum Bessern nicht verkennen. Sehr zeitgemäß und zu Hoffnungen berechtigend sei namenNich die von dem Minister geäußerte Absicht der Regierung, in gleichem Maße wie auf die Steuerreform auch auf die social-politische Reform Bedacht zu nehmen. — Das „Berliner Tageblatt" constatiert. dass das Budget für 1883 im großen und ganzen leinen unfreundlichen Eindruck mache und dass dieser günstige Eindruck noch dadurch erhöht werde, dass die Regierung verschiedene volkswirtschaftliche Maßnahmen für die nächste Zukunft in Nntzsicht stellte. — Die „Schlesische Zeitung" findet gleichfalls, dass der österreichische StaatsvoraN' schlag für lft83 ein erfreuliches Bild zeige, zumal die Staatseinnahmen mit wenigen Ausuahmen namhafte Mehrerträgnisse anfweisen. - Die „Frankfurter Zeitung" sagt, es sei trotz des Deficits von nahezu dreizehn Millionen eine Besserung gegen das Vorjahr zu verzeichnen. Das Blatt bespricht sodann die neuen Stcuervorlagen und bemerkt: „Von den eingebrachten Gesetzentwürfen dürfte jener über die Personal-Ei"' kommensteuer allgemein sympathisch aufgenommen norden, und wenn derselbe wirklich, wie der Finanzminister versichert, die Tendenz verfolgt, die höheren Einkommen erheblicher als bisher heranzuziehen, dagegen die geringeren zu entlasten, so ist das schon ein Schritt zur finanziellen und wirtschaftlichen Besserung." Der ..Osservatore Romano" beschäftigt sich mit den Parteiverhältnissen im österreichischen Nbgeordnetenhause und bemerkt unter anderem: „Ein weniger geschickter, fester und vor allem weniger gerechter und unparteiischer Ministerpräsident als Graf Taaffe hätte sich nicht so lange auf einem so schwankenden und zum Theile auch unzuverlässigen Terrain halten können. Indem er mlt entschlossener Hand die nnfrilchtbarrn politischen Fragen beiseite schob, gelang es ihm, zmn gutrn Thclle sein volkswirtschaftliches Programm zu verwirklichen. «aibacher Zettnna Nr. 285 2439 13. Dezember 1882. Aus Budapest wird unterm N. Dezember berichtet: Im Abgeordnetenhaus? rrpliciert in fortgesetzter Debatte über das Budji t des Communications - Ministeriums Iänös auf die abfällige Kritik, welche in der jüngst, ü Sitzung der Abg. Felete an dem Theiß-Regu-iierungsiysteme grübt. Das letztere System sei vollkommen entsprechend und überall erfolgreich gewesen. Redner wird als Techniker vom Fache demnächst durch statistische Daten aus der Vergangenheit nachweisen, dass vor der Regulierung die Uebclstände. welche dem Regulierunssssysteme zugeschrieben werden. in viel höherem Maße bestanden haben. Die Wasfercalami« täten Ungarns seien zufälliger Natur, und auch in anderen Ländern seien ähnliche und noch größere Katastrophen zu verzeichnen. (Beifall rechts.) Thaly (äußerste Linke) polemisiert gegen den Vorredner und gelangt zu dem Schlüsse, dass da? Negierungesystem an den (Kalamitäten die Schuld trage. Horvüth silhrt aus, das Unglück in dieser Frage sei, dass viele ohne Fachverständnis sich berufen fühlen, die detail-lierteste Kritik an dem Reguliernngswerte zu üben. Aus der in solcher Weise verbilterl.n Debatte kommen sodann unter der Autorität des Reichstages Urlheile und Ideen in Schwung. welch? sich der öffentlichen Meinung bemächtigen, jedoch von dem erstbesten Tech» niter verurlheilt werden miissen. Niemand könne die Berechtigung jener Klaqe absprechen, welche die Inun» dationsgefahren einflößen, allein ohne Sachverstand' Nis und Fachlcnntins in der Kritik so weit zu gehen Wie die Gegner des Thüß-Negulirrungssysteme« sei umso weniger berecliligt, als sie lein bisse, es System Vorschlagen. Das Veste Waie, wenn die Nichtsachkun. digen d,e V>ra>.»wortung den Fachleuten überliehen. (Lebhafter Beifall.) Ministerpräsident v. T isza ergreift das Wort: 2r sei zwar lein Fachmann, allein «r spreche im Gefühle der schweren Pflicht, gewisse hier ausgesprochene Meinungen zu berichtigen. Er könne es nicht qlauben, dass alle Fachkundigen, welche emstimmig das Theiß. Reglilierungssystem entworfen und billigten, im Iit des Absolulitmus. Der Minister-Pläsident beruft sich fern», auf die nach der Szege« diner Katastiophe zugezogenen ausländischen Sachver« ständigln, wilche «»klärten, es sei nichts anderes zu lhlln. als dic Durchstiche und Dämml' an der mitt» lk>cn und unteren Theiß z>l vollenden. Die Lässigkeit, welcher sich nach dem besonders trockenen Jahre 1873 bie inle,essicr die Pflicht des Reichstages. der Regierung d,e Wtlel zu gewähren, dass sie durch Vollendung des stequlierungswerle« den regelmäßig wiederkehrenden Ealamilä'len zu begegnen in der Lage s"- Z"' ^'""e eines jüngsten Veisprechens erklärt der M'N'sterpllj. s'del't, er habe an alle Mitglieder des Hauses eme Z'tte zu richten. (Hört! Hört!) Es könne weder e,n Partei- noch ein Regierungsinleresse sein. sondern es l'ege im allgemeinen Interesse, dass die Veamten des ^ndks so tüchtig als möglich seien. Besonder« m den Specialfächern könne der Staat, was die materielle «ntlohnuna betrifft den Veamten nicht jene Vortheile ^Währen ' die sie eventuell bei Privatnnternehmungen yeni-ßen könnten. Den Beamten vermöge "" das 'n jedem geordneten Slaale ihm gewährte moralische An< ften. die geachtete Stelln»«, zu entschädigen. Miss-louche, mögen sie welchen Beamten immer zur Last '"Uen. sollen gewiss angezeigt werden; doch se, cs un> Mig. die der gerichtlichen Untersuchung übergebenen '>°Ue in der Legislative zu besprechen, und am u». Mgsten. wenn - wie der Minister annimmt ,n der Aufwallung - eine ganze Köiperschaft von Beamten ?'" im Hause beleidigt wird. Der Minister bittet ^halb alle Mitglieder des Hauses ohne Unterschieb ^ Partei, in diesem Sinne handeln und. von die!", Uwiigungen durchdrungen, jedes derartige unrichtige ?>ehen moralisch unmöglich machen zu wollen, (^ev-^'ttr Beifall.) ß,, Rohonczy erlläit. .r habe sich in der letzen ^'vung zu den nickt absichtlich gebrauchten unparla-''eotailschen Ausdrücken dadurch hinreißen lassen, das» ^l Staalssecrelär ein Gerichtsurtheil producierte, wel> 3^ Redner, obschon er es kannte, nicht eiwähnt hattr. ,^ habe übrigene nicht die Beamten im cillgemeinen, .. '" nur gewisse Beamte in der Wasse»bau.Alithe>. '""3 des Communicalionö.MlUlsteliums gemeint. Er macht seine Meinung über dieselben von dem zu er» wartenden gerichtlichen Urtheile abhängig und bittet das H^us wrgrl! seines unparlamentarifchen Ausdruckes nochmals um Entschuldigung. (Beifall.) Nach einll persönlichen Bemerkung Iul. Hor -vüths. welcher erklärt, er beharre auf feinem Rechte, seine Meinung auch Rohonczy gegenüber verfechten zu dürfen, befpricht Mihajlovics (gemäßigte Opposition) die Fehler der Regulierung, welche auch in nächster Zeit gefährliche Folgen zeigen werden. — Minister Baron Keine uy erklärt, dass seit 1879 wesentliche Aenderungen in der Durchführung des Negulierungssystemes eingetreten seien. — Die Regu» ierungspostl'i, werden sodann votiert. Vom Ausland. Aus Rom wird unterm 10. Dezember gemeldet: Der russische Minister bet Aeußern von Giers dinierte heute bei Hofe. Botschafter M e n a b r e a wird Dienstag in London feine Abberufungsschreiben überreichen. Wie aus Paris geschrieben wird. beschäftigte sich der französische Mimsterrath vorwiegend mit der Expedition gegen das ostasiatische, an China grenzende Königreich T o n t i n g. Es scheinl ein Einverständnis hierüber erzielt zu sein, und da die Nothwendigkeit einer schleunigen Inlerventiun Frankreichs an jenen Gegenden sich immer mehr herausstellt, so sieht man der ungesäumten Vorlage einer Cleditforderuna. dafür entgegen. - Da« ..Journal Officiel" veröffentlicht die Ernennung des Conlre Aomiruls Pierre zum Eom> Mandanten 6N elivl der Etcadre im Indischen Ocean. L tzlere ist zur eventuell«',, Action ge ,en M a da ga s « la r bestimm!. Das ..Memo, ml Diplomat,que" schreibt in dieser Äez'phung: »Das Foreign Office i,l London hat de, französisch,'!! Regierung eine» Modus der Velstän. bigung bezüglich Madagaskars angeboten. Das Gelücht, welchtü von einem Eonst>l,tl' zwischen Fiankst'ich und England hiüsichlllch dieser Fiage nmlief, beinht auf lelnellil Bl'grüildung. England l'esckiltzl siine L^ndls» angehöiigeu gegen dir Hovas wie Frankreich die. sei-nig,». D>e biilische Nec,ie>nng Wird dem Gouver« nlment der französischen Republik volle Haudlungefrei. heit lassen." Der Gesundheitszustand der englischen Truppen in Egypten ist lein gu»e>. Von d'rm noch 1^400 Mann starken Occupationsco^ps sind gegenwärl'g über w Piocent aus der Kranlrnliste. Vier Bataillone werden aller Wahrscheinlichkeit nach in der nächsten Zeit nach England zurückgesendet. — Das Process' verfahren gegen Nrabie Mitschuldige verläuft ganz wie das wider Aral,, selbst eingeschlagene. Die Angeklagten werden truppweise vorgeführt, aus ihr Schuldbeksnntn's hin znin Tut>e veslirlheilt und unmittelbar darauf zur Verbannung begnadigt. Arabi und die anderen Verbannten gaben schriftlich ihr Wort, in Lcylon zu bleiben, so lange es der Khedive befiehlt. Dieselben werden auf von der englischen Regierung beigestellten Schiffen nach Ceylon überführt. Aus Kairo. 10. d. M. w»d. gemeldet: Ismail Ejub wurde zum Minister des Innern ernannt. — Iarub Sami Pascha und Mahmud Fehmi Pascha wurden zum Tode verurtheilt, die Todesstrafe wurde jedoch in Verbannung^umgewandelt. In Alexandrien fand am 10. d. M. vormit< tag im Theater Po!,leama eine zahlreich besuchte Ve» s^mmlung statt, welcke eine Resolution annahm, wo» nach sofort c,ne Demonstration vor den Consulate» der auswärtigen Mächte in Scene gesetzt werden sollte, nm die sofortige Zahlu'lg der Entschädigungssummen sin die dnrck B'anostiftungen und Plündereien ver< ursachten Säjäd.n zu fordern. Die Demonstration fand lütter Führung eines durch die Versammlung gewählten internationalen Comite's statt und nahmen an der» selben m hrere lausend Personen theil. Fast alle Con-suln versprachen, sich in dieser Angelegenheit tele» graphisch an ihre Regierungen zu wenden. Der fran» Mische Consul sprach gleichzeitig die Befürchtung aus. dass ein langes Hinausschieben der Zahlung der Ent-schädigungssummen zu ernsten Ruhestörungen in den unteren Classen der Bevölkerung führen könnte. Der englische Consul war nicht anwesend. Gagesnmisskeiten. — (Zur Erinnerung an den 8. Dezember l8«1) schreibt die ..Wiener Abendposl": Ein Jahr ist uoriiberargangen seit jener furchtbaren Nacht, als von den Zinnen des RingtheaterS eine mächtige Brandfackel zum winterlichen Himmel emporloderte, die mit ihrem düsteren Scheine Hunderten slühlicher Menschen die Todesstunde verkündete. Verödet liegt heute die Stätte jenes entsetzliches Unglückes, und die rauchgeschwärzten Mauern, die noch wochenlcmg ulS ein stummes „U^M(mt.() mori" zwischen den Prachtpalästen der Ringstraße in die Luft raaten, find der Erde gleich gemacht. Noch jetzt aähnt dort eine weite Lücke, wo einst die prunkenden Mauern jenes Theaters gestanden, noch jetzt klafft die schmerzliche Wunde, welche jene Nacht in tausend blutende Menschenhrrzen gerissen. Und doch. wie anders ist es geworden schon in diesem einen kurzen Iuhre! Die Zeit hat wieder ihre ganze Macht gezeigt, die Zeit, die mit lindernder Hand die schmerzdurchtobten. glühenden Schläfen kühlt, die brennenden Thränen trocknet in den vom Schlummer gemiedenen Augen, Die milde Zeit, sie hat den starren Schreck, die wilde Verzweiflung jener Tage in die stille Trauer schmerzlichen Erinnerns gewandelt, und binnen kurzem wild auf den Ruinen des Asche gewordenen Theaters der Grundstein zu jenem Tempel der Sühne gelegt, den unser erhabener Monarch in echt kaiserlicher Huld zum Wohle der nolhlei-drnden Menschheit an jener Statte errichtet Wohl flössen auch gestern an den Grabstätten der Opfer des 8. Dezember in Strömen die Thränen des erneuten Schmerzes, und leises Schluchzen tönte über die blu< menbedrckten Erdhiigel hin, aber man hörte nicht mehr den schrillen Aufschrei eine» zu Tobe getroffenen Herzens, das thriinenlose Stöhnen einer gebrochenen Men-schenseele. Würdig und en,st umringten gestern Tausende und Tausende das Massengrab auf dem Eentralsried» Hofe. und unzählige Blütenlränze erzählten in ihrer duftigen Sprache von treuer Liebe, die sie hergesendet, ein stilles Zeichen schmerzlichen Gedenkens. Eine Herr, liche Gabe reiner, echter Menschlichkeit prangte auf jenem Grabe, ein prachtvoller Kranz, oefsen fchwarze Schleifen die Namen: „Rudolph — Stephanie" trugen, aus welter Ferne geweiht dem Gedächtnisse der Todten, aus der Prager ttönigbburg gesendet, ein blühen» der Dolmetsch warmen Mitgefühle« mit den Trauern« den Und wie Sein kaiserlicher Vater in Stein, so hat der erlauchte Sohn in jenem duftigen Kranze ein mal gesetzt der heiligen Liebe, die das erhabene it.. ,>.-haus und das Voll Oesterreichs für alle Zeiten verbindet, und was da das Herz zum Herzen gesprochen, das kann kein Volk jemals vergessen. — (Vom russischen Hofe) Aus Petersburg 10, Dezember, wirb telegraphiert: Ihre Majestäten oer Kaiser und die Kaiserin verweilten, um der heutigen 5>0j8hrigen Jubiläumsfeier der Nikolai »Akademie für Generalstabsofficiere beizuwohnen, heute nachts i>, Peters» bürg. Der Kaiser und die Großfürsten wohnten dem um !2 Uhr mittags abgehaltenen Frftgottesoienfte bei, an welchem viele distinauerte Personen theilnahmen Unter den Glückwunsch-Telegrammen befand sich auch eines von Sr k, und l Hoheit dem dulchluuchtlgften Herrn Erzherzog Albrecht Ihre Majestäten fuhren um halb ^ Uhr nachmittags nach Gatschina zurück — (Gedenkfeier der Vefreiuna Wiens.) Im Hinblicke auf die im nächsten Jahre stattfindende Gedenlseier der Befreiung Wiexs von der zweiten Tür-kenbela^erung, dürfte die Erwähnung von Interesse sein. dass das gegenwärtig in der Residenz stationierte 8. Dragonerregiment Prinz Karl von Preußen in, Jahre 10H3 einen Theil der Besatzung Wiens während der Velagerung ausmochte. Das Regiment — damals T)n> pigny'Kürassiere — betheiligt? sich in hervorragender Weise und mit altgewohnter Tapferkeit un der iU-ithei> digung der Stadt, Der Regimentscommanoant Oberst Bernhard Freiherr von Koneberg et Dupigny fiel am 18 August jenes Jahres bei einem Uusfnlle am Vurg-ravelin, welchen er mit liO Reitern seines Regiments behufs Zerstörung feindlicher Belagerungsarbeiten unter nommen hatte, von einer Musletenlugel getroffen Mit ihm blieben noch der Rittmeister Chavellico be Ehovari und !js) Mann todt auf dem Platze, nachdem sie ihr Leben theuer verlauft. — (Leichenbegängnis) Nm 11, d, M vormittags um li'/z Uhr fand in Wien das Leichenbegängnis des am tt d. M. verstorbenen Großindustriellen Franz Freiherrn Klein v, Wisenberg unter ungemein zahlreicher Betheiligung statt. In der Pfarrkirche zu St Elisabeth auf der Wieden, woselbst die Einsegnung der Leiche vorgenommen wurde, hatten sich um halb zehn Uhr znhlrciche Leidtragende, Freunde und Uflaimte des Verblichenen, die Mitglieder des Verwaltungsrathes und die Beamten der Franz-Ioseph-Nahn. Vertreter des l. k. Handelsministeriums, Mitglieder des Reichsrathee und des Gemeinderathes und andere Trauergäfte emgesun« den. Nach der feierlichen Einsegnung der Leiche wurde der mit vielen Kränzen geschmückte Sarg nach dem Staalsbahnhofe gebracht, von wo derselbe mittelst Se^ Paratzuges nach Brunn überführt wurde, um auf dem dortigen städtischen Friedhofe in der Familiengruft bei» gesetzt zu werden. — (Todesfall.) In Wien starb am 10 b M, Herr Josef N anzon i. ehemaliger fürstlich Metternich, scher Güter- und ttanzleioirector, Vater des Schriftstellers Herrn Tmerich Ranzoni und des Malers Herrn Gllstuo Ranzoni, im Alter von 92 Jahren — (Die Toiletten.) welche Sarah Bern. ha rot in dem Sarbou'schen Stiicke „Febora" tragen wird. beffen erste Aufführung für die nächste Woche an. gelündigt ist. geben in Paris gegenwärtig viel zu reden. Die Künstlerin hatte die fünf verschiedenen Anzüge bei Felix bestellt, aber zugleich verlauten lassen, dass sie von Wien eine ähnliche Sendung erwarte, um im letzten Augenblicke noch die Wahl zu haben. Als Fel'x dies erfuhr, fühlte er sich in seiner ttlinftlerehre tie^ verletzt und schrieb Frau Sarah: die Toiletten wären bereit über er behielte dieselben, sie mbchle sich .« nach einem Ersatze umsehen Nun wendete sil, ," an Worth und erhielt von »hm da» Belsprechen binnen Laibacher Zeitung Nr. 285 244« 13. Dezember 1882. acht Tagen die fiinf Toiletten zur Stelle zu schaffen, unter der Bedingung jedoch, dass sie alle fünf auf der Viihne tragen und nicht die Schöpfungen des Wiener Schneiders den seinigen vorziehen werde! Ob das Ganze nicht eine Reclame ist? Locales. — (An die sloventschen Schriftsteller) hat der Präsident der Matica Slovensla", der Herr Reichsrathsabgeordnete und Bürgermeister der Stadt Laibach Peter Grasselli, einen warmen patriotischen Aufruf um literarische Beiträge zu dem von der »Matica" anlässlich der 600jährigen Jubelfeier des Anfalles Krains an die Hausmacht der erlauchten Dynastie Habsburg herauszugebenden Gedenlbuche gerichtet. Dieses Gedenkbuch soll Sr. l. und k Apost. Majestät in den Tagen der aller-gnädigst in Aussicht gestellten Nllerh. Anwesenheit bei der Landesfeier im Juli 1883 dargebracht werden, und soll historische Aufsätze über das Verhältnis des slovenischen Volkes zur erlauchten Dynastie, weiters poetische oder prosaische Beiträge enthalten, die jedoch sämmtlich in einer Beziehung zu dem festlichen Anlasse stehen sollen. Der Einsen dungstermin für diese Beiträge ist auf den I. April 1883 festgesetzt, und find dieselben an die Vorstaudschaft der »Matica Slovensla" in Laibach zu richten. — (Handelskammer «Secretäre-Tag.) Am 17. d. M. findet in Wien eine Zusammenkunft der Secretäre der Handels« und Gewerbefammern Eislei« thaniens statt und wird an derselben auch der Secretär der Handels« und Gewerbekammer für Krain. Herr I Murn it. theilnehmen. — (Iour-fixe»Marsch.) An dem letzten Iour-fixe«Abende der slovenischen Literaturfreunde kam ein von Herrn V. Parma componierter und dem Club der slovenischcn Literaturfreunde gewidmeter Marsch (für zwei Violinen. Cello und Clavier, vierhändig) zur Auf« führung und fand sehr großen Beifall, Es wurde allge-mein der Wunsch ausgesprochen, dass der so wohlgelungene Marsch auch, mit Zugrundelegung eines passenden Textes, als Chor umcomponiert würde, damit er von dem Männerchor gleichfalls zum Vortrage gebracht wer« den könnte. — (Der Hanblullgsball) wird am 27sten Jänner im Saale der alten Schießftätte abgehalten werden. Im Ausschusse befinden sich die Herren: A. Je« locnik. K. Iuvancii. C. Karinger. I. Knez. V. Petriiii. Fr. Schantl, I. Schiffer. F. Sos und K. Till. — (Gemeindewahl.) Beideram 29.V.M. ftatta.efun. denen Neuwahl des Vorstandes der OrtLgemeindc Töpliz wurden zum Gemeindevorsteher Franz Schmeidegg, Gast« Wirt und Realitätenbesitzer in Töpliz; zu Gemeinderäthen: Josef Gorse. Grundbesitzer in Unterthurn; Josef Klinz, Gastwirt und Realitätenbesiher in Oberfeld; Franz Ku-lovic, Grundbesitzer in Oberschuschiz; Andreas «Vobar. Grundbesitzer in Unterschuschiz. und Anton Sterniöa, Grundbesitzer in Tüftliz. gewählt. — (Wanderungen durch Krain.) So be« titelt sich eine in A. Eh. Iessens Volks« und Jugend-bibliothel (Verlag von A Pichlers Witwe ck Sohn in Wien) soeben erschienene Schilderung unserer Heimat aus der Feder des Herrn Johann Sima, Lehrers an der Uebungsschule der k. l Lehrer-Bilbungsanstalt in Laibach und Redacteurs der „Laibacher Schulzcitung". Der Iil« halt der 105 Seiten umfassenden, von patriotischem Geiste erfüllten Schrift, die „durchgehende von jener Liebe zu unserm schönen Lande getragen wird, welche der Iugendbildner so gerne unter seine Zöglinge ver» pflanzen möchte", ist ein recht reichhaltiger, die Ausstattung eine sehr gefällige. Auch ist dem netten empfehlenswerten Büchlein eine gelungene Ansicht der Stadt Laibach vorangestellt. Wir kommen auf diese Publication noch zurück. — (Aus den Nachbarländern.) Aus Graz schreibt man: Demnächst wird hier im Verlage von Leuschner und Lubensky das Reisetagebuch weiland Sr. l. und l. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Johann über seine im Jahre 1810 unternommene erste Bereisung der Steiermarl erscheinen. Der 28jährige Prinz bekundet in diesen Aufzeichnungen fchon seinen klaren Blick für die öffentlichen und wirtschaftlichen Zustände und ein für das Vollswohl warm« fühlendes Herz — Eigenschaften, welche ihn später zum Wohlthäter des Landes und unermüdlichen Förderer aller gemeinnützigen Unternehmungen werden liehen. Am 7. Dezember l. I um die Mittagsstunde ist hier der l l Regierungsrath, pensionierter Director der Irrenheilanstalten in Graz und Prag, Universitäts-Professor Dr. Franz Köstl. nach mehrjährigem Leiden im 72. Lebensjahre gestorben. Er war der Erste, der den armen Geisteskranken ein menschenwürdigeres Los bereitete, sie angemessen zu beschäftigen suchte und von dem Verkehre mit der Außenwelt nicht ganz ausschloss. Er ist auf seinem Gebiete auch als Schriftsteller auf-getreten »md ist in dieser Beziehung insbesondere sein ,m Jahre l>55 in der Hof. und Staatsdruckerei er« sch'eneueL W Horden wurde die Bibliothek und ein Theil der Archiv? vernichtet; 20 Personen sind verwundet. Kairo, 12. Dezember. Alle Aburtheilten wridlll degradiert; ihr confiicieilez Vermögen soll zur Be» zahlung der Elitschädigung verwende nierdt». Arabi und Complicen e, halten P>nsionen zur Bestreitung des unbedingt Nothwendigen. Oberlaivach. 12. Dezember. (Slov. Narod.) Bei den Gemeindewahlen sind alle nationalen Candi-daten abwählt worden. Wien, 12. Dezember. Das Abgeordneten« haus des Reichsralh-s sehte heute die Specialdebalte über § 1 der Gewerbeges.tz'Novelle fott. Als elfter Redner sprach Abg. Adamel, welcher ein Amende« menl inbelreff der Feststellung der Llste der Handwerks-mahlten Gewerbe sowie eine Resolution beantragte. Das Amendement bezweckt, dass die erwähnte Liste nur bis zum Zeitpunkte der legislativen Feststellung im Veiordnungswege durch den Handelsminister und den Minister des Iimern festgestellt weiden soll. wäh. rend die ^lesolutlon die Einbringung emer diesbezüglichen Vorlage an den Reichsrath betrifft. Abg. Löblich überreichte schriftlich mehrere Anträge, welche sich auf die Definition des Handwerks und den Vefähi» qungsnachweis beziehen. Die beiden Negierungsverlreter sprachen sich gegen die heute gestellten Amendements aus, weil dieselben nur das Zustandekommen des Gesetzes ver-zögern würden; dagegen erklärten sie, betreffs der stilistischen Aenderung, welche der gestern eingebrachte Antrag des Grafen Mieroozowst, vorschlägt, keine Ein-weuomlg clheben zu wollen. Abg. Professor Exner! sprach sich vom fachmänmichrn Standpunkte gegen die Dreitheilung der Gewerbe und deren taxative Aufzählung, endlich gegen die gestern auch vom Abgeordneten Reschauer bekämpfte Einbeziehung der Hausindustrie in die Handwerke aus. — Hierauf wnrde Schluss der Debatte beantragt und angenommen, worauf noch als Generalredner Graf Wurmbrand für und Dr. Ruß gea/n den § l sprachen. — Die Debatte wurde sodann abgebrochen. Berlin. 12. Dezember. Das Nettesten Collegium der Kaufmannschaft beschloss, alle deutschen Handelskammern für den 14. d. M. zu einer Delegierten-Konferenz über die geaen den Wedel'schen Völ seostener-entwurf vorzunehmenden gemeinschaftlichen Schritte hierher einzuberufen und zngleich eine Aeußerung des am Freitag und Samstag hier tagenden deutschen Handelstages herbeizuführen. Zur Sammlnua des Materials znm Behnfe der Bekämpfung des Wedel' schen Alittages wurde eine besondere Commission eingesetzt. London, 12. Dezember. „Standard" erfährt, Graf Derby werde als Minister für Indien in das Cabinet eintreten. Marquis of Harlington Kriegsminister und Mr. Ch'lders Schatzlanzler werden. Handel und Ml'kswirlschaslltches. «uoolfswert, N.Dezember. Die Durchschnitts »Preise stellten sich auf dem heutia.cn Markte wie folgt: Weizen pr. Hektoliter 7 58 Eier pr. Stück . . — 2 Korn ., — — Milch pr. Liter . . — 8 Gerste „ 4 5b Rindfleisch pr. Kilo . — 44 Hafer . 2 44 Kalbfleisch .. - 48 ualbfrucht „ — — Schweinefleisch „ — — Heiden „ 4 55 Schöpsenfleisch „ — — Hirse „ 4 88 , Hähndel pr, 2<ücl . 30 Kukuruz „ 4 ü5 Tauben „ - 20 Erdäpfel pr.Mcter-gtr. 1 40 Heu fr. 100 Kilo . - - Linsen pr. Hektoliter — —! Stroh 100 „ . -. - Erbsen „ — — Holz. hartes, pr.Cubil- Fisolen „---------Meter .... 2 71 Rindsschmalz pr. Kilo — 88 l weiches, Schweineschmalz „ W! Wein, roth.. pr.Heklolit IS — lvpeck. frisch, „ «0 — weißer, „ 10 —. Speck, geräuchert, ., — 80 'Anstckomnlcue Hrcnlde. Am 11. Dezember. Hotel Ttadl Wien. Koppel und Rudolf, Kaufleute, Wicn. ^ Vnmcm, Aeamtensgatlin, Gotischer. — Kamposch, Kellner, Kostreiniz. Hotel Elephant. Alumbauer und Breslmayer. Kaufleute, Wien, — Müller, Spihenhändler. s. Frau, Ioachimsthal. - Lampe, Holzhändlcr. Agram. - hladil. Forstmeister, s. Frau, Inn«' train. — Aulz. Gastgeber, Trieft. Bairischer Hof. Baronin Czilllch s, Kammermädchen, Gnmnden. — Aöhm. Cilli. - de Luear, Privat, Tricst. Lucan, Eiscnbahnbeamtcr, s. Frau, Linz. — Kräol, Nauunlcrnchmer, Vubit. - Millavc, Forstbeamter, Stein. Mahren. Pajer. Privat, Graz. - Adame.', Köchin. Spital. — Goller und Sumlingcr, Marllfirautcn, Klagensurt Verstorbene. Den 12. Dezcmber. Aloisia ggone, SchmiedgehilfenS» tochter, 5 Mon., Tirnaucrgasse Nr. 25, Blutzeisctzung. Im Elisabeth« Kindcrspitale: Den 12. Dezember. Johann NreSlvar, TaglöhnerS-ohn, 5 Mon., Polanastrahc Nr. 18, Atrophie. Im Civilspitale: Den 6. Dezember. Johann Iereb, Taglöhner. 57 I.. Luxgenentzündung. Den 7. Dezembcr. Peter Marinko, Wagenkllppler«' söhn, 2'/, I,, Aemonastraße Nr. 1!>. Gehirnentzündung. Den 8. Dezem ber. Josef «legori«'. Inwohner. 71 I, Altersschwäche. — Barbara Aovl, Inwohnerin, 7li I,, allgein Wassersucht. Den :». Dezember. Helena Kerzii, Inwohnerin. 63 I, chron. Luna.cnempWcm, Den 10. Dezember. Marianna 3lachtia.al, Inwohnerin, 2? I., chron. Lungentuberkulose. Theater. Heute (gerader Tag): Die beiden M ei chenmü l ler Vollsstilck mit Gesang in .'l Acten most einem Vorspiel: A li der Landstraße. Von Anlon Anno. Musik von vcr- schiedenen Meistern. Meteorologische Veobachtuugeu in Lnibach. k n zZL zß ° ;l -^ 5 'Z ^3 'z 2 !,° 2^3 7 U.Ma 730 73 -1- 2 8 SW. schwach! Nebel 12. 2 . N 732 4!) -s- 5i 4 SW. schwach^ bewölkt 0M » .. Ab 7!l.', 0.'l, ^. 4-1: windstill ! bewölkt Morgens stark nässender Nebel, tagsüber trübe. Da« Tagcsmittcl der Wärme -j- 4 3«, um 5 1° über dem Normale Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Namberg Eingesendet. Warum sich das Dasein verbittern lind Schmerzen ertrage« durch Verstopfung. Vlutandiang. hämo,shoiden. Leber "no Gallenleiden, wenn man sich von diesen Plagen so leicht »lN° gründlich durch den Gebrauch der Nich Ärandt'schen Schweizer-Pillen befreien kann? Diese Pillen sind in allen Apolhelen z" haben, in Laibach bei W. Mayr, Apotheker, ü Dose 70 kr., welche für einen ganzen Monat hinicichl. (384t») 2441 Course an der Wiener Görse vom ls. Dezember ililiL. (^^0^^^^°^) Veld Ware Slants Nnlrhe«. ^otenieiuc.......7»'7l< 7N 85 Silber«,!^,.......77 30 77'4,»> l»5>4er <",„ ^l>,>itell,se . «50 ft, >>»— l,»< 5,n iNMer <",, «an,« 500 „ »z» 75 13« «l. I860« 4« „ Fünftel l» -l»64er , . . 50 „ l«i< 00 >s,8 75, «°m«,Ment«nschtin« . pel St. 40 — 42 — <°/, Oeft. Golbrente, steuersrei . 94 90 95 90 Defterr. Nolenrente, stcuersle! . »1 40 »1 50 ^/, Ocft. Schahschline. rit«l,ahl» bar »»««........ — — - — Nng. Volbrenle «°/, . . . , »8 70 i'8 9N , « 4"/n . . . . 8b «0 8K'75 . Papierrenlc s>"/„ .... «4 «s> «4 «c. » Li!cnl'..Nnl. i««ft. ö.W.S, i»<>5<: >»0 — , Ostbah« Prioritäten . , ««8c. 89 2a » Vtaal»-Obl. (Ung. Ostb.) —-- llO — , , vom I. >«?3 75 N< — » Prämien»«»!, k inoft.ö.W. ne «b n« 75 lheih l«tg.»l?ole 4«/« I«! ft. . . 108 75 109 — Grundentl. Obligation« «llr I0«fi.«..M.). ö°/, böhmische.......10« — 107 — ^/°ssali,lsche.......87'50 «8- °°/» n,ahri!che.......i n.i - ,04 50 ^/oniederofterr«ichischt, , . .104 50«,« — b°/, obnofterreichische .... 104 b<» — — l'"/« fteirijche.......l03 — 10b — b'/« troatisch« und slavonische , 99 — in» — Vel» ^ore e°/^ Nebenbürssilche.....«b 5N 99 50 5"/» Temc«var»Oanaln . . 97 kc »8 5",« ungarische......9?b« 98 5^ Andere össcntl. Nnlehen. Donau.«tst..^°st 5'/^ >oo fi, , li4 7b li— dto. Nnleihc I«7», sleuerfrci . 103 — ic4 — «lnlchen b. Ktadtgerncind« Wien 101 — 102 — Nnlchen d. Stadtgemeinbe Wien (Silbtl oder Gold) . . . .-------— - Präm>en.«lnl,d,Ktabtgem.Wi«n l«4 «b 1«4 7b Pfandbriefe . ^ —------- dto. in 50 « ^ 4'/,"/» »8-9Ü »9 1l> bto. in 50 » „ 4°/, . »3 «0 94 80 bto, PiamieN'Echuldvlrschr.3«/o 9» 70 !0U — Ocfi, Hypothelenbanl io>. b'/,"/» 10« be 101 b0 Oeft-ung. Ban! verl. 5°/, . . 100 bo io<> «5 blo. „ 4'/,°/« . . »3 75 99 »,, blo. „ 4«/, . . »3'05 »3 2l, Ung. »llgvobenclebil'Actienges. in Vest in 34I.vtll. b'/,°/° . —'»- — — Prioritiits. Obligationen. (!ÜI !UU ss.!, .«mission 98 30 98 KU Ferdinand«.Norbbahn in Silb. 103 7l> 104 b« Franj^ioscs.Bahn.....I<« ?b 101 N l^alizischc Karl > kubwig»Vahn ltml««, 3«ufi>S, 4'/,»/, . . l»«50 99 70 Gelb Darr Otstn». N»rbwestbahn .... ll»i ?l> in» — Siebenbilrffer.......<«)«<. 8I'«0 S,aal«bah>, I «mission . . .>I75 75 »7« 5s Subbahn 5»"/»......»«» 75 l84 «s, « l^5"/y......lis .. l>«5>(. Uns-'galiz. »ah«.....9,— 9, 5l» Diverse Lose «lreditlose I«, ft...... 174 7b 175 »5 «llary-t'l'se 40 «....... ,7 75 ««50 4°/» Donau.Damhssch. l«0 st, «^ — K.» 50 Osencr Lose 40 st..... ^.^ gg z^ Palffv.i!ose 40 fi...... zz._ ,h liN Rudols'kose 10 fl...... zz,7z ,9 ,5 kalmol'ose 40 n, ... 5l>__ ^ — el'^eN0!«.l,'ose40ff. . . ' ' <«-5<, 47 50 Waldftcin-^ese »nft.....,7.^ ,750 Windi!chgiätz.i?oft W fi. . . gg zu g? «! Vaul - Nctien (per Tlü^). llnglo-vesterr, Na»l I»o ft, . , n, 7^, n»>— «anl'Vcsellschalt. wiener «0 ft. 151 — 1« — «anlvercin, Wiener. 100 si. . . ,o7'«0 i«7 50 Udncr..'«nfi.,0cN,ztl'«ft. K.««/„ ,0 Depositeub., «ll». iluu ft, . . . ^ 5.0 l»<>3 — 0 1 . . , »»9 — »91 -»Uschtiehraber «isd 500 ft. «Vl, 835 — «58 — „ (lit, «) «« ft. , — —------- Donau » Dampslchifiahrl > Ges, Oefterr, 50u ft. «M.....57, — 57» — Dr»U'Lis,<«at..Db..i> )«00ft.V,----------------- Dui'«°dtnb»cher«..«,ei5 »UN ft, . . , 189 — 1»« — .Sl,b,»Tirol,III,, 179- 17» «s, sferdin<>nd«.Norbb, I0l»u ft, !»l> sVranz^oses'Vahn »00 st. Sllb, i»< b0 19b — yunflilchen.Vaicser«is,»00st,G,----------------- Kalz.«»rl'i!lld»ig.« »oust. -Vra».»östacher«..«,!e0l»!I.ö,!ll:. z,»b —«7 — »ablenber».!embcrg»2zrnow.»Iasly «iscn dnhii'Gclell. z»l>0 ft. 0, W. . , l««-75 I67-»5 Noyd, ösI,-ung..Ir,cfl5>0NN st. Tilb, ,98 75 19« 2^ dlo. 75 b0 »b Nubols» Vahn l»0 ft, Vilber ,! i«z s.s. i«4 - -Siebcndürger «tisenb. »00 ft. S, lü« ?0 10» ^ EtaotOeüenbabn !«w N, ö. W, >54b?b!34« - «7?7 W«e Clidbabn L00 ft, V!w« . , , '»''s'0 '38 — e,i!t,.«l,sbd, <«erb,<«,«>0st.5 - ^l>l' — lurnaU'Kralup /»^. N, 3 ^!> ^ — Un.>.aal,,, «kiscnb '0^, « ^ "«« 7l Ung, NorboNbciu» />, ^ ^' ^9- — Nngllveflb/Mc, -.. lüi — l«> - Inbuftll' lper Stück,, llgybi unb Kindb^q. /« —.. — — „!ilt"'m> G. bi-— 5«- - M „< . 74 ?b 75 b0 P. . . ft, —--------... Sc. ,. .----------------- wllsi','!!', G, ^! i„ Ä', >!K>fi. —'— —' — TrisaU« »ohlen».«»es. 100 fi. . — —------- Devisen. Deutsche Pliche...... b8 40 »»»b bonbon..... . 11»— >I»»V Pari» ... . 47« 4?« Pttkilburg . . —— — — Valuten. Ducaten........ b«4 5«, «.Franc». Vtüse..... 9 4« 94? Sllber......... —— —- Deutsche «eich»b«n»«ot<«. . . »»« »« b Die p. t. Mitgliodor dos Casinovoreinos worden in Kenntnis go- m * scut, dass Samstag, den 16. d. M., abends 8 Uhr I j lie erste Taazin si Erwachsene | stattfinde 2 f Für Lornonde wird in oinor soparaton Stande Unterricht ortheilt, und h I wordon dio Eltern orsucht, dio Anmoldungen beim Voroinscustos zn machen. | J Laibach um 12. Dozomber 1882. [5236J 2—1 f | Die Casinovereins-Direction. C Bankhaus SiGMUND BAUER. \ll Hl. Herren L'asst 4 I D 5>tcr Er>i/l,l,>l>t, jeder erwilüicllls» «»«lunft und Zillich^rung ^ > del I„N!^s!cn «,d>n,N!!gl!! de 1 K«. «nd Velk««f all,l Hiaalspoplere, W > Hnseßen. ^»clisn :c — ^nltrR^« Nlr «tl» ^»«uvr 2vr>» lQ W I »»Inn vnm»,!'-.»««»«»» werdci! schnell und s,Iid csfcct»irl Ueber W H ^u,sij «erai'instt ich auch die Velcy nunll sscllllifter Vffeclcn »nd W 3 slclit» dicsell'cn iedcrzcit z»r V^rfiigunz, Vrnfliche Nuftrilgc nller in > ^ dai< Pllülsach cinschilincndcl Gcschnsle libernehms ich zur prompten W W ? »rchsulüunss, Mrincn V ü rsebc r i chl, der nedft ncnaucNen Schlul>» W « cuulsen Insormnünn iil^ nuzulausende oder abzuzcbcnbc Wcrlhpaplttt > ^___________cu!l>>>l!, »l!,• H''. "^^i Die näheren Bo«tim.nn..Ren onthajt «lor Spiolplan. j-olchor "^ jl^oson ^oi derAbthoilunir lür Staals-Lotterien, Stadt, Riein«rgasRO 7, 2. Stock, nnJakoDor «ofe, sowie boi don zahlreichen Absat/.organen unentgeltlich zu bokeumon »t. 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Simon-Sieglitz, Weinhandluiig — Ilofüüforantujj, "^7"ien, I.f Benngaese ©. : Raimund Krisper, • ¦ Kaiilinunu in Krainhui'g, • ¦ empfiehlt sein I ; Lager in Mehl : r welches in allen Nummern in der Filiale Hr. 130 Riet« vorriithig ißt. närn- r lieh Nr. 0, 1, 2. !'>, 4, 5, 0, 7, K. 9, f(ir di«- koniinendfMi Feiertagn «in ktok k «n ¦ ¦ detail, sowie Kleie, Spielerei- unl Nürnberger Waren, auch Cement- ¦ „ Niederlage. \M?A\ :J 1 Die k. k. priv. galiz. Adieu - Hypothekenbank emittiert 5proc. Hypothekenbriefe u. 5proc. prämiierte Hypothekenbriefe (mit fl. 110 für je fl. 100 verlosbar), wolcfic sich zur Capitalsanlage ganz besonders eignen. J>io ll>|>otliekenl>rlese können infolge des Gesetze» vonj t. Juli IBüK, R. G. Bl. XXXVIII, Nr. 93, zur fruclitbringenden Anlegung ron Opitalien der Stiftungen der unter öffentlich or Aussicht stehenden Anstalten, dann von Pu-pillar-, Fidoicommiss- und Depositengeldern, ferner infolge Allerhöchster Ent-schlioHRung vom 17. Dezember 187U zur Sicberstelluug von Militär-Heirats-cautionen und (zum Börsencourse) zu Dienst- und Guchäftscautionen ver-w«Midet worden. Obige Pfandbriefo hält stets am Lager und verkauft billigst die krainische Escompte-Gesellschaft in Laibach, allwo dio fälligen Coupons sowie dio verlosten Hypothoken-Pfandbriofe »teuer-frei und ohne Abzug eingelöst worden. (4Wi) b2—^ (üOOI-3) Nr. 5788. Ucdcrtragung dritter erec. Hcilbictung. Vom l. l. Vezirksgrrichtc ttandstraß wird besannt ßemachl: Es werde in der Execillionssache des Herrn Ignai Wn^schk'- von Vrezovica gegen Franz ßujmt nun Obk'nradische die mit dem dlesgevichttichen Bescheide vum 2. Juni I88it, Z 2ilil5, a»f den 25. Ollobrr 1882 anneurdnrtr dritte rxe-cutioe Feilbielung der Rruliläl N^rtf -?ir. 1«, Urb.lNr. 18 und N«tf.-')ir. 20, Urb.-Nr. 26, mit drm vorigen Anhange auf den 10. Jänner 1683 übeNragen. K. l. Vezirisyerlcht «anbstraß, den 2»). Oll ober 1882.