LllibllcherMMtlMg. Nr. 187. Prän»mtratlonspre<«: Im Vomptolr nanzj. N. ll, halvj. fl. 5.5«. stllr die.^uftcll,!!!« ins Hau« halbj.5,«ll. Mil ber Post„<,nzj.sl.l.',,haldj.fl. 7.5.0. Samstag, 17. August 3»stlti«n»gtb2hl bl»l0 Zellen: imalevll., lm.««li., »m. I fi.;!onfi pr.Zcilc lm. »ill., lm.kli., 8m. N»ll. u. s. w. Insrrlion^ftcmpel jcdcem. ^!<>s>. 1867. Am Vorabend der Allerhöchsten Veburtgseier Seiner laijcrllchcn t ö n i n l i ch t » Apostolischen M n j c ft ä < Franz Joseph I. Achtzehn Kaifcrfeste gingen schon an uuscrui Vlick vorbei, Zieht doch morgen Frankreichs Hcrrfchcr zu Iuvavia's Thore cin — Wir begrüßten alle freudig in bekannter Lied' und Treu'; Und sein Kommen kann für Oest'rcich mehr als blos „Begrüßung" sein. Auch das neunzehnte wird morgen, so weit Ocft'rcichs Banner wch'n, Und in Wien berathen Männer eben reiflich, mit Bedacht, Hen! Dein trcncs Bolk wie immer betend für Dein Wohl bcgch'n. Daß der Ausgleich mit den Ungarn endlich sei zu Stand' gebracht. Doch von wichtigern Momenten, als wohl eben jetzt der Fall, Darum steigen eben diesmal inniger als je zuvor, War noch keines je begleitet, wie ansehnlich auch die Zahl. Herr! die besten Segenswünsche für Dein ferner Glück empor; Scheint es nicht, daß sich zu Salzburg wie zu Wien im Augenblick Sei der Kaiserlag, der morgen goldig dnrch das Dunkel dringt, Soll entscheiden unseres Neichcs ganzes fernere Geschick? — Auch cin Glückstag für ganz Ocst'reich, daß es sich anss Neu' erschwingt. Und wenn morgen früh der Donner der Kanonen rings im Reich Eine Feier wird verkünden, der an Herzlichkeit nichts gleich, Möge er zugleich bedeuten, daß der Fricdenöcngel neu Mit der Eintracht im Gefolge siir uns All' im Einzng sei! — Qopold tiordrsch. Amtlicher Theil. 3c. l. f. Apostolische Majestät haben mit Aller» suchst uutcrzcichnctcm Diplome den, Obcrlandcögcrichls' ^ lath und Podcsla zu Trieft Dr. Karl Porcnta als ^ Nittcr dcs i/copold-Ordcnö den Ordcnsstatnleu gemäß in be« Nitlcrstaud dcö österreichischen Kniserstaalcö aller» ll"ädigst zu erheben geruht. Sc. t. t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom ^. August d. I. die bei der ^iiiauzbczirlsdirccliou zn Wie» systcmisirle HofrathSstcllc bcnl dermaligcu Fiuauzbczirksdircctor, Obcrsinauzrath ^arl v. OroSz allergnädigst zn verleihen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät geruhten mit Aller höchster Entschließung vom l>. August d. I. die bei der neu ^'lianisirlen nicdcröstcrrcichischcn FinanzlandcSdircclion Nistcmisirtcu Obcrsinanzralhsstcllcn, und zwar jene erster ^assc dem bisherigen ersten Obcrsiuauzrathc Eduard ^ultlucr untcr gleichseitiger taxfreier Verleihung des ^'tcls und EharatterS eine« HosralhcS und dem Obcr-^."anzrathe Leopold Tala tz l o Frcih. v. Gc st icticz, ^ übrigen aber dem Obcrfinanzrathe Alexander vo>, ^hausen, den Finanzräthcn Autou Barch ctli, >'g»az Freiherrn v. Busch manu und dem Forslrathc ^"gcu Deimcl allcrguädigst zu vcrlcihcu. .., Sc. t. t. Apostolische Majestät haben mit Aller-^chster Entschlicsinug vom 4. August d. I. den Privatleuten an der Universität in InnSbrnck, Dr. Ludwig ^'lter v. Barlh znln ordentlichen Professor der Ehcmic " ^cr gcnauntcu Hochschule allcrgnndigst zn ernennen ueruht. .. Das Ministerium fnr EultnS und Unterricht hat 'c an der Vcmbcrgcr t. t. Universitätsbibliothek erledigte i'vcttc Scriptorstcllc dem !)>. i«r. Ednlund BurzynSti "lNlchcn. < Der l. l. ^andcSpräsidcnl siir Kram hat die fnr ."^ Jahr 1W7 ausgeschriebenen WidmnngSftlätzc aus i!,'^, Sannnluugsfondc dcö patriotischen Fraucnvcrcins ^ ^aibach in Beträgen von je 5><) fl.. welche am l^>tcn ^"^'sl d. I., als dem glorreichen (^cburtsscslc Sr. l. l. 'pMolischcn Majestät, zu vertheilen sind: ^ >. An Anton Blazic von ital/endors, Vczirl ^'dolsewcrth. Ncalinvalidc; i, "- an Joseph Dcsch m a u n von Ärunndorf, Bczirl ""gcbnng;>aibach, Rcalinvalidc; ^, >!. an Franz jt o u a c von Tciscin, Bezirk Stein, ^lcnlalinvalidc; i,„. f- an Johann Kontarini von Iggdorf, Bczirl ""Nclmng Laibach, Patcutalinvalidc; . ->. an Urban Strupi von P,„fa, Bezirk Krain^ '"«' Patcntaliuvalidc; 0. an Georg Putzl von ttoog, Bezirk Gurtfcld, Patculalinvalidc; 7. an Andreas Udcrmaun von Kronau, Bczirl RadmannSdorf, Patcntaliuvalidc; x. an Joseph Icriuau n von Preßerje, Bczirl Stein; i». an Johann Polo»! nil vo» Stein, Palcnlal-invalide: U). an Johann Malicic von Stein, Patcntal-invalide; N. an Joseph Korclcc von Primstau, Bczirt Littai, Patcntalinvalidc, und ^. an Adolf Pclschc von Tressen, Bczirl Ru. dolfswcrlh, Patcntalinvalidc, dann von den zwei <^tift Plätzen der t. l. Hanvtmann Johauu Trcvisini'jchcn Stiftnng im Iahrcsbclragc von je l>() fl. den einen SlistungSplatz dciu Rcalinvalidcn Martin Stock von Brcg, Bczirt ^illai, den andern aver dem Palcnlal-invaliden Karl iiagcn von Zagradisc, Bczirt Uingc-bnng Vaibach, die beiden letzteren alls die VcbcnSdancr dieser Invaliden verliehen. Nichtamtlicher Theil. vaibach, l^Il>!l!' bcrnhcn. Dic Annahnic, daß die vom Kaifcr ausgesprochenen Gedanken nur seine wahre Meinung verdeckten, läßt gleichwohl die Thatsache bestehen, daß er den Weg dcS friedlichen Fortschrittes wiederholt feierlich proclamirl hat. Den Müssen ist, wiewohl jeder Franzose cin angeborenes Verständniß für nationale Fragen hat, der Gcdanle noch nicht ganz mundgerecht, aber bci dein instinctive,, Gefühl, daß die rcpnblicanische Partei, deren Vertreter doch in, gesetzgebenden Körper vornehmlich die Träger dieses GcdantenS sind, zu ihnen gehört, fühlen und haben sie das Bedürfniß dcS Vcr sländnisscs. An Zcichcu dcr Ausbreitung dieser nationalen Idee fehlt es nicht. Man lcsc eine dcr Reden von Glais-Bizoin, IulcS Favrc, JulcS Simon im (.'<»» z»« l^i.-llilliv in dcr „Debatte" über die deutschen Angelegenheiten, welche gleichmäßig den Passus enthalten: unser Streit mit anderen Nationen soll in Zutunft nur in dem Wett tampf dcr Künste dcs Friedens bestehen. Man wcifc einen Blick ans die Theilnahme und die Popularität, welche der in, September in Genf zusammentretende FricdcuS-Eongrcß in Fianlrcich genießt. Ueber zwei Drittel dcr Thcilnehmcr sind Franzosen und unter ihnen dic gefeiertsten Namcn. Mnn criulicrc sich nnr cincn Augenblick au die in dem ^nxcmbüracr Streit von den Pariser Studcnlcu, den sonst nach Kamf so begierigen Hcißlöpfcn, an ihrc deutschen Eollegcu gesandte Adresse. Ücbcrall findet sich derselbe Geonnlc, welcher iu scincr Neuheit im ^andc der „apolconischcn Grcuadicrc dcunoch etwas ungelucin Verlockendes für dcu Frnuzoscu hat. Fnhncnruhm hs' er seit der ersten Ncvoluliou bis zur Ucbcrschwünglichlcit genossen. An gewonnenen Schlach. ten tonnen sich seine Gcdcmlcn zur Genüge weiden und mehr als ihm sein erster Kaiser gegeben, taun ihm sein zweiter, nnd wenn ihm Fortuna noch so sehr lächelte, doch nicht gewähren. Es entspricht ganz dem französi-schcn nationalen Eharattcr, dcu Gedanken dcs Friedens, lamp cs nnt Bcgicrdc zu crsasscu. Und cS dürftc uicht zn schr herbeigezogen sein, auch auf die Weltausstellung dieses Jahres hinzuwcifcu und in ihr cincn lhcilwciscn ^lnSdrnck dcS GcdantcnS zu finden. Ein Hineinleben iu dicsc Richtung würde auch den Ausbruch' eines bevorstehenden Kricgcs unmöglich machen. 1252 Man würde aber dennoch das Bild verzeichnen, wolltc man dcn Satz aufstellen, daß die Fricdcnsidce schon eine solche Realität angenommen habe, nm^ihrc gewappnete ältere Schwester ganz zn verdrängen. Sie hat jedoch einen Vortheil vor ihr, und zwar dcn, welchen die Iu-gend vor dem Alter hat. Es ist anch cinc nicht uninteressante Wahrnchmnng, die der Beobachter macht, daß die jüngeren Franzosen für dcn Frieden, die älteren für den Krieg sind. So schürte diesen fast niemand mehr, als der alte Thiers von dcn Orleanistcn, welcher schon mit einem Fnß im Grade steht nnd Berrycr von dcn Legi' timisten, welcher mit Ehren seine siebzig geworden ist. Sie mögen sich von den alten Traditionen nicht zn trennen nnd ncne Idccn lassen sich nicht in die starr gewordenen, hundert mal wiederholten Sätze einfügen. Ueber-hanpt aber dürfte die Hinweisnng nicht am unrechten Platze sein, daß die Anhänger der gestürzten Dynastien im Verein mit der nicht unbeträchtlichen Zahl derer, welche in einem ansbrcchcudcn Kriege allein ihrcn persönlichen Vortheil suchen, zum Kampfe treiben. Da zieht ein Theil der Imperialisten mit Orleanisten und Lcgitimi-sten an demselben Strange. Die ersteren spccnliren anf Hausse, die letzteren bcidcn anf Baisse in dem eisernen Börsenspiel, aber alle Theile wollen dcn Wurf wagen. In diese beiden großen Heerlager der Friedensund Kricgsfrcuudc ist Frankreich getheilt. Es würde einige Anmaßung verrathen, wolltc »nan mit Sicherheit vorhersagen, welcher Idee die nähere Zukunft gehört. Denn wiewohl die Friedcnsprincipicn auch noch einen besonderen Stützpunkt schließlich in der großen Masse dcs Handclsstandcs finden, deren Majorität jedem Kriege abhold ist, und wiewohl ihnen die Entwicklung zu versagen, nnnatürlich wäre, so macht die Geschichte oft genug Schlangcnwindungen nnd läßt erst nach wiederholten, zuerst gescheiterten Vcrsnchen selbst gesunde Principien znr Anerkennung kommen. Dic hervorgehobene Nichtvcrschiedenheit in den Reden des Kaisers und der rcftnblicanischcn Führer, die Aufgabe Frankreichs im Gebiete der Eivilisation betreffend, könnte vielleicht der Anffafsuug Naum gcbcn, als ob eine Art allgemeiner Uebercinstimmnug zwischen dem Kaiser uud ihnen vorhanden wäre. DicS würde ein Grnndirrthnm sein. Bei dcn Nepublicaucrn ist das Fricdcnsprincip ein Satz ihrcö Programmes, mit welchem sie sich die nationale Stimmuug langsam, aber allmälig — wer möchte sagen, ob dauernd? —erobern. „Der ersten Nation in der entwickelten Eivilisation fällt die volle Ausübnug ihrer politischcu Rechte von selbst zn", darin licgt ihr ganzes politisches Glaubens« vcteuutniß. „Man müßte uns für Narren halten, wenn wir an Barrikaden und Gewalt denken wollten", fagcn ihre Führer. „Wir haben diese nicht nöthig. Daß die Nation es cndllch müde wird, uud zwar um so chcr, je mehr sie andcrcn voran ist, sich als Kind behandeln zn lassen, wissen wir." Im Princip dcs Kaisers ist die Eulturcntwicklnng das Mittel zur Abwendung dcr Gefahr. Auf dcn Sntz sich stützend, daß scin persönliches Regiment so lange steht, so lange er Erfolge ausweisen kann, zeigt er dcr Nation dcn Weg zu unbekannten Ehren, zn bisher nn-errcichtcn Triumphen anf dem nencn Felde. Mit rastloser Thätigkeit arbeitet er unausgesetzt an dem drängendsten Thcil der Eivilisation, dcr socialen Frage. Hier schafft er dem Arbeiter Brot und Dach, dort hebt er dic Pcrsonalhaft anf nnd fchickt sich an, die Todesstrafe in das Reich der Vergangenheit zu verpflanzen. Die Nation, und in crstcr Reihe dcr arbeitende uud arme Theil möge doch endlich einsehen, daß es niemand besser mit ihm meint als sein Kaiser, uud daß keine Repnblik ihm die Sorge schenkt, dic ihm das persönliche Regiment gewährt. So arbeiten die Gegensätze von eincin gemeinsamen Punkt aus. Diese kurze Betrachtung dürfte den Satz nicht uu-zutreffcnd crfcheinen lassen, daß eö vorschnell ist, den Krieg als unausbleiblich hiuslcllen zu wollen. Sie de zweckt aber anch zn versnchcn, die bis zum Ucbcrdrnß gehörte Behauptung, daß das französische Prestige noth' wendig zn einem Kampf herausfordere, ihrer apodictischcn Bestimmtheit zn entkleiden. Die wichsdcputatum. Die beiden Depntatiouen wnrdcn am 14. d. von Sr. Majestät dcm Kaiser empfangen. Dic Andicnz der dcntsch-slavischen fand um 10 Uhr, jene dcr ungarischen um 11 Uhr Vormittags statt. Die Sprecher beider Dcpu tationcn äußerten sich in deren Namcn dahin, daß sie die hohe Bedeutung ihrcr Mission, die Durchführung dcs von Sr. Majestät angebahnten Ausglcichswerkcs anf finanziellem Gebiete vorzubereiten, vollständig crlcnncn nnd ihre Thätigkeit mit dcr Wichtigkeit dcr Aufgabe in das richtige Verhältniß zu fetzen bemüht seien. Es fehle sicher anf keiner Seite an dein besten Willen, dic für bcidc Theile gleich heilsame Verständigung ans dcn Grund» lagcu dcr Billigkeit zu crziclcu. Deshalb sci alle Hoff-uung vorhanden, daß dieses schöne Ziel sicher und anch bald werde erreicht werden. Sc. Majestät der Kaiser beantwortete diese Ansprachen in der huldvollsten Weise und sprach schließlich mit Hiuweisnng anf die patriotische Gcsiuuuug allcr Völker seines Reiches uud auf dic Gc^ rcchtiglcit uuo Einsicht ihrcr Vcrtrctcr cbcnfalls sein Vcr-trauen in einc baldige glückliche Löfuug dcr Aufgabe der Deputationen aus. j Wie wir hören, hat anch das von dcr ungarischen Deputation in dcr Sitzung vom ll). d. eingesetzte Eo° mit«: zur Ausarbeitung dcr ersten mcritorischcu Proposition bezüglich der Qnotcn seine Arbeit vollendet nnd diese die Gutheißuug der Deputation erfahren. Das Elaborat wnrdc sodann lithographirt nnd gestern dcr Deputation dcs Rcichsrathcs übermittelt. Dicsc wird ihre nächste Sitzuug Samstag dcn 17. d. abhalten und sich in derselben mit dcr ersten Behandlung der uuga^ rischcu Proposition beschäftigen. ! Ueber dcu wcscutlichcu InHall dcr uugarischcu Pro-' Position berichtet ein Wiener Eorrcspondcnt dcS osficiö-! sen „Magyarorszag" Folgendes: „Die Deputation schicd sich Samstag in zwei Ab-thcilnngcn, dcrcn cine nntcr Vorsitz Sr. Exccllcnz dcs ! Erzbischofs Haynalo die statistischen Vorlagen dcr Regierung prüfen, uud die andere mit Sr. Excellenz dcm Baron Scnnycy an dcr Spitze einen positiven Antrag in Actress dcr Höhe dcr Bcitragsquotc einbringen soll. Diese letztere Abtheilung hat ihrc Aufgabe schon beendet nnd ihrcn Antrag dahin forinnlirt, daß nach-dem wcdcr die dircctcn noch die indircctcn Stcncrn Ungarns, noch andere einzelne Momente für fich allein bei Bestimmung der Aeitragöanote Ungarns als maßgebend angenommen werden können, nnr die positiven Leistungen Ungarns in den letzten Jahren dcn richtigen Maßstab hicfür zu bilden vermögen. Die ^tcucrlraft Ungarns wurde bekanntlich letztere Zeit auf's Höchste in Anspruch genommen, wenn also dic Deputation bcrcit ist aus Grundlage dieser geleisteten Beiträge die Quote Ungarns festzusetzen, so hat sie ihrcr patriotischen Pflicht Genüge gethan, nnd man kann unmöglich mehr von ihr verlangen. Die Hauptsache ist cbcn, wie vicl Ungarn eisten kann, uud uicht wie viel es leisten will. Aus Grund dieser Motivirung stellt dic Abtheilung dcn Air trag, dcr Rcichsrathsdcputation 25> Proccut als unga' rische Bcitragsquotc zu dcii gemeinsamen basten z» bieten." Dieser Proposition wird die deutsch-slavische Deputation eine andcrc gegenüberstellen. Ueber dicfclbc schreibt man dcr gewöhnlich gut uutcrrichlcicu „Bohemia" > ans Wicu: „Dic diesseitige Deputation ist, wic cs heißt, in Folge dcr von dcrselbcn angestellten Bcrcchnnng dahi» gelaugt, das Qnotcuvcrhültniß zu Uugarn mit (>(i^/,: 33'/, Percent zu präliminircu." Dicsc Angabc wird uns anch von anderer verlaßt chcr Vcitc bestätigt und dürfte deshalb als richtig ange-nonlincn werden können. Wic man sieht, wcichcn dic beiderseitigen Vorschläge nicht nnbcdcntcnd von eiuaudcr ab. Wir vcrlcuucu lci-ncn Augenblick, daß dcr Finanzminislcr Ungarns nnd die Mitglieder dcr uugarischcu Dcputatiou allcn Grund haben, dic fiuanzicllc Kraft ihrcs Bandes zu schone». Wir wissen rccht gut, daß dic Stcucrlraft Ungarns stcn'l angespannt wurde, und daß die Hcbuug der wirthschaft-lichen Zustände dieses Bandes manche stattliche Summe in Auspuch uchmcn wird, dic vielleicht früher in die Ecnlralcassc nach Wicn geflossen wäre. Auf dcr andere» Seile handelt cs sich abcr uicht blos darum, zum Besten dcs Reiches so vicl beizutragen, als Ungarn bcqucm z» leisten vermag. Es handelt sich hculc darum, zur Kräfti' gung und Eousolidirung Oesterreichs und seines Staats-Haushaltes so weit mitznwirkcn, als Ungarn cbcn scinc Krast anstrengen kann, ohne dicse selbst etwa auf's Spiel zu fctzeu. Mit ciucm Worte, cs muß nöthigcnfalls auch cin tlciucs Opfer gebracht werden für das Interesse, wcl< chcs Ungarn au seiner politischen Solidarität mit Oesterreich besitzt, cin Opfer, welches nicht etwa bis zur eigenen Schädigung, nnd wärc dicsc anch noch so gering, gchcu, sondcru nur sc> wcit rcichcu soll, als nöthig ist, um dcr anderen Hälfte des Reiches das Tragen ihrcr ohnehin vci wcitcm schwereren L.^.st wenigstens möglich zu machen. Ebcn so wcnig nls Ungarn sich selbst znmnlhcu lasscn darf, mehr auf sich zu uchmcu, als billig uud »ucrläßlich ist, cbcn so wenig darf cs dcr wcstlichcu RcichS-Hälfte znmulhcu, mit ciucr geringen Qnotc sich zusric' dcu zu gcbcn. Es handelt sich ja nm cinc Vcrstäudi-gung und nicht um cin Gcschäft anf Gewinn. Äci dieser Fcstsctzuug würdc überdies ciu Ucbcrwälzcu auch unr dcs kleinsten Thcilcs dcr cigcncn Vcrpflichtnug anf die Schultern dcs andcrcn nicht einmal dcn kleinsten Vortheil, soudcrn iulincr nur bcidcu Thcilcu schwcrcu Schade» bringen. Wir haben schon einmal dic Mäuucr dcs '„Zn weuig" darauf anfuicrlsam gemacht, daß ans einer Bc nachthciliguug dcr wcstlichcn Rcichshälflc die Reaction ihrc schärfste Waffe schmieden würdc. Wir glauben, daß man dics iu uugarischcu Krciscn auch ganz gut cinsichl, nud daß dic ungarische Dcpnla' lion mit dcui Augcbolc von 25) pEt. ebcn so wcnig ihr letztes Wort gesprochen hat, wic die cislcithanischc cö mil dcr Forderung vou 33'/^ pEt. sprcchcn wird. Wir wollcn rccht gcrnc zugcbcn und habcn dicö auch bereits öfcr bcmcrkt, daß wcdcr dcr Brutto^ uud Nctto-ertrag dcr directcu oder indircclcu Stcucru für sich allein cincn Maßstab für dic Bcmcsfung dcr Quotc abgcbc» kann. Wir wollcn auch ciuräumcn, daß dic Steuerlast Uugarn gerade uicht sanft gedrückt hat. Abcr wir acbc" zu bcdcnlcn, ob nicht manche Härtc nnd Unbill mchr auf Rechnung der zweckmäßigen 'Vcrlhcilnng und dcr willkürlichen Einhcbung zn sctzcu wärc. Ebcn sa wcnig smilll'lcm. Die zweite diesjährige Ounftausstellung. ii. Außer Schmitz' „Judenverfolgung" hat die Ausstellung mauches Hervorragende, sci es im Genre oder in der Landschaft, aufzuweisen. Folgen wir dcr Ordnuug des Katalogs und beginnen wir mit dcr oberen Abtheilung, so treffen wir in (Nr. 2) Canon's (^traschirip-ta's) „Eva", einem in dcm bezaubernden Eolorit, dcr Weichheit der Incarnation, dcr vornehmen Durchsichtig-leit der Hände an Van Dyk erinnernden Fraucnbildc, mit welchem die colossale „B ri ltan ia" (Nr. 3), eine Symbolik dcs mecrbeherrschendcn England, in ihrcn grauen, etwas harten Farbcntöncn seltsam contrastirt. Dic Repräsentantin Englands steht auf einem Schiffskiel, ihr Antlitz ist frei nnd stolz, dcn sie rings umgebenden Wogen zugewendet. Die Malerin ist eine Tochter ciucr Sccmacht zweiten, ciust ersten Ranges, Elisabeth Ie-richau - Baumanu, Mitglied der Kopcnhagcncr Akademle bildender Künste, au dcr ihr Gcmal, ciu geschützter Bildhauer, als Director wirkt. Ihrc Auffassung«- und Darstcllunaöweise ist energisch und keck, sic liebt in ihren Blldern durchwcg die Lebensgröße weiß aber saufterc Farben anfzutragc::, wie dicö gleich ihr zweites Bild (Nr. 5) ..Englische Waisenkinder", zwci in grobe Kleidchen gehüllte Mädcheu mit kindlich frommen Augen und unendlich rührendem Gesichtsausdruck, lie- weist. Der einzcluc italienische Maler, Ochillcs Astolfi in Padua, gab uns in (Nr. 4) „Dame mit Maske" ein wirkungsvoll, besonders in dcr Incarnation gemaltes, nnr durch die seltsam gewählten Farben dcr Kleider störendes Bild. S tc infu rth' s iu Hamburg: „Tartar n ö" zeigt von ciucm seinen Stndinm dcr Antike, die Gestalten der Danaidcn, insbesondere in ihren durchaus graciösen und ungezwungenen Bewegungen und Attitüden, werden manches Angc länger fesseln, wenn auch daS mythologische Genre heutzutage dein Verstand' nisse ferne steht. Auffallen wird (Nr. 7) Achten's in Berlin. Oclbild inSchwarz: „Wer kommt da?" Das Bild eines horchenden Mädchens mit cincr Schürze voll Blumen. Eduard Ender's Genrebild in Rococo: „Hogarth's Zeichnungen" (Nr. 8), glänzt durch virtuose Technik sowohl in dcr farbenprächtigen Darstcl-lung eines reich geschmückten Salons ans dcr Rococozcit, als in dcn die Ueberraschnng durch salyrischc Zeichnungen ausdrückenden Personen. Dcr Autor, dcn wir rechts im Hintergründe bemerken, ist soeben verrathen worden, die Gesichter der Lesenden drücken theils Schadenfreude, theils Verdruß, theils verbissenen Zoru aus. Landschaften: Schiffer Anton in Wicn: „Dorf Ad-mont" und ,.Hochthor und Ocdstciu im Gesäuö bci Admont" (Nr. 9—10); Waagen Adalbert in Mün-chen: „Italienische Landschaft" (Nr. 11) nnd Nan-zoni's ..Karstlandschaft" (Nr. 12) schließen dicsc Abtheilung. Ranzoni ist als Specialität dcs Karstes hinlänglich bekannt. Jeder, dcr dicse eigenthümlichen Stein-landschaftcn je gesehen in ihrer Oede und Erhabenheit, wird sie ohne Bezeichnung wieder erkennen. Das > Waagen'sche Bild macht weniger Eindruck, obwohl ihm große Vorzüge in dcu frischen Farben, dcr pcrspc^ tivischcn Behandlung dcs Hintcrgruudcs, nicht abzu' sprechen sind, weil dieser Landschaft sozusagen dcr Oc-danlc, dic Scclc fchlt. Uebcrgchcn wir zn der zweiten, dein Eingänge gc-gcuübcr qclegcucu Abtheilung, so streiten sich zunächst drci bedentcnde Bilder: Kießling's „Mädchen ans dcr Frcmde" (Nr. l5), Pollak's „Anbetende Hirten' (Nr. l<;) nnd des Polen Felix SzynalewSli: „Opfer ans dcn ersten Iahrhnndcrtcn dcs EhristcnlhuMs nm dcu Vorrang. In Kicßliug'ö Phantasiestück: (5l" modernes Paar, welchem cin mädchcuhaftcs Francnbild — es könnte eine VennS scin, freilich nicht von Mclos, sondcrn chcr die Cyprischc — cincn Blumenstrauß übtt^ reicht, möchten wir fast dcn Gegensatz zwischen Antilc nnd modernem Lcbcn verkörpert crblickcn. So «nMc-zeichnet ist die Behandlung dcS Nackten auf ciucr und die des „Stofflichen" — Kleider dcr Damc, deren A»^ übrigens so geistvoll blickt — auf dcr andern Sci^ Dicscm Maler ist das Verständniß dcr Antike a,M' gangen ... In Pollak 's Hirten, welche die VotsclM des Engcls von dcr Geburt dcs Hcilcmds hören, ww dagegen cinc fromme Innigkeit, ciuc wcihcvollc Aüsst^ suug, wclchc dcn Beschauer unwillkürlich fesseln. ^ drci Hirten, wclchc vor dem Boten des Lichtes t»'^ stcllcn verschiedene Stufen dcr tiefsten Gcmüthsbcwca""« dar. Dcr Jüngste hält die Hand vor's Gesicht, d" Glanz dcr hochcitvollcu Erschciiuiug dcS Engcls blcndcl ihn, dcr Zweite ncigt sich demnthsvoll zur Erdc 'l"' dcr Dritte — cin Greis — hört in tiefster Andcw'l daö Wort dcs Heiles. Nicht weniger ticf ergreift dt' Polen Szynalcwsti „Opfcr", cin Ehristcnjünglü'9 1253 alö jeder Slencrrnckstaud schon cin Beweis für die Ucbcr-büroung ist^ cbcn so wcuig tonnen wir in cincm gcrin NM Nettoertrag ciu Zeichen für cinc gcriugc ^cistungs-fahigseit crlcnnen. Vielleicht wild schon cine wohlfcilcrc Wwringuug das 3tesultat erhöhet, und cinc bessere Nc-partirimg wird sicher nicht ohne günstiges Ergebniß bleiben. Endlich darf man nicht vcrgcsscn, das; ja mit dein Ausglcichswcrtc anch die gegenwärtige, villcicht nur etwas schlaff gewordene Kraft sich bald wieder stählen, und daß die mit der ^v'snng der Qnotcnfragc gleichzeitig stattfindende Rcgclnng der handelspolitischen Verhältnisse, ^s Comnmnications- nnd Geldwesens wahrscheinlich sehr vicl znr Stärluug des Vcrtraucus, znr Bclcbuug dcö Vcrtchrcs nnd sonnt znr Hebung des Wohlstandes beitragen wird. Die Herstellung des Staatscrcdits nnd die Ordnung des Hanshaltcs sind gewiß starte Hebel für den Aufschwung "dcr österreichischen nnd sonnt anch der ungarischen Volkswirthschaft. Das wechselseitige Interesse fordert vor allem Vil-Weit nnd Gcrechtigtcit, es fordert aber anch Opfcrwil liM nnd patriotische Hingcbnng. Wir glanbcn nnS u>cht zu irren, daß der "wahre Patriotismus ans beiden Seiten diesmal darin bestehen musz, cinc baldige Vcr Mlldigimg ans einem Boden zn sllchcn, in welchem der Wohlstand Ungarns cbcn so wie der Wcstöslcrrcichs Wnr zcln schlagen lann. (Dcb.) Oesterreich. Prag. Wie daS k. l, Obcrlandcsgcricht »nittclst ^irculnreu vom :l. d. den unterstehenden (Gerichtshöfen und Bezirksämtern alö Gerichten eröffnet hat, crlcnnt ^as k. k. Iustiziniuislcrium dic Trennnng der Justiz von ber^Vmvaltung s^bst noch vor dem verfassungsmäßigen Zustandekommen dcr ncncn, anf dein Grundsätze der Ocffcntlichlcit nnd Mündlichtcit im (üivil- nnd Strafe Erfahren bereits ausgearbeiteten Gesetze anS öffentlichen Nücksiss^cn als dringend geboten. Auch wnnscht das Ministcrinni die Verbesserung dcr materiellen ^agc dcr ^»stizbcamlcn znr möglichst beschlcnnigtcn Ansführuug zu bringen, ^anl Erlaß voin ^?. Juni nnd 2^. Inli ^ I. beabsichtigt demnach das Justizministerium die Emthcilung Böhmens in Vczirlscinzclngerichlc, deren Bestellung zur Anbahnung des küuftigcn Justizorganis-Mus von sehr großem Belange sei, znnächst in Au 8l'iff zu uchiucn. Da es sich nun nm die bleibende ^Mallnng uud Abgrenzung dcr Illstizbezirlc handle, so Umsse dieselbe derart geschehe», daß sie den Bedürfnissen dcr Äcuü'lteruug sowie der geregelten Instizftflcgc cut Iprcchc. Wenn daher nnch bezüglich dcr Tcrritorialcin lhciluiig dcr Vczirtsciu^clugcrichlc im Allgemeiueil dcr Grundsatz festgehalten werden nu'ifse, daß bei Bestellung dcr ncncn Bczirksciuzclugcrichic die gegenwärtigen Gerichts bezirlc in ihrein faclischen Bestände nnd Uulsange anf lecht zn erhalten seien, so könne es doch keinem Auslande unterliegen, einzelne Gemeinden ans cinciu bcstchcudcu ^"stizbczivkc abzutrcnucu nnd ciucin anderen zuzutheilen, ^cr rincn ganzen Bczirl aufzulassen und ganz oder teilweise eincin oder mehreren Bezirken zuzuweisen, ^enn entweder dcr bisherige Gcschäftsumsaug oder ^cqlverhältnissc und besondere Wünsche der Bevölkerung ^uc solchc Acndcruug dcr gcgcuwärtigcu Eiuthcilung ^chtfcrtigcu uud letztere ausführbar crschciue. Echr ^Uüschcn<lX»fl., Streitigkeiten ans dcm Bestands ^ohn- und Dicnftvcr' trage, BcfitzstöruugStlagcu, Mitwirkung im Executions verfahren und bci dcn provisorischen Sichcrslcllungsmit-lcln, dann auf die Nealgcrichtsbarteit über dic nicht in dcm Inrisdictionsliczirlc cincS GcrichtShofc» gelegenen unbeweglichen Güter, endlich auf das Abhandlungö und Vormnndfchaftswcscn erstrecken. ^ Um die Grundlagen für dic ncnc Tcrritorialeinthciluug Böhmens zn gcwin ncn, hat das t. t. Obcrlandcsgcrichtspräsidinm beschlossen, das Gutachten hierüber von dcn gegenwärtigen Einzeln-gcrichtcn und dcn Präsidien dcr Gerichtshöfe erster Instanz einzuholen. Ans dcm Könissssrätzer Krcise, 12. Angnst, wird geschrieben: Endlich ist dic alte Eordialität zwischen dcn Grcnzebewohnern, die so häufig vcrfchwägcrt odcr Palhcu sind, hergestellt. Dic reiselustigen Preußen kommen sammt Familien auf Wein nach Gicßhübcl, ^c'achod und Slalitz. In dcm stclS start besuchten Badcorlc Ncin crz waren nach dcr Enrlistc bis jctzt 7t)/', Partcicn, von dcncn jedoch dic mcistcn wegen anhaltender Källc, täglicher Diebel bereits abgereist sind; in dcm mildern Ehuboda sind noch vicl Gästc anwesend, die Eurlistc weist .'l<;2 Partcicu aus. Bis tief in dic Grafschaft Glatz ist leiuc Trllppcnbcwcgm^g odcr Eonecntrirnng wahrnehmbar, uud dic Bcfcstignugcn an dcn Grcnzcn, das Minenlegen an dcn herrlichen Straßen gehören in das Ncich dcr Fabel. ^inlS ." Unsland. — Bezüglich dcr Wahlen für das dcutfchc Zoll-parlalncnt soll, wic man sagt, leinc Vcreinbarnng wegen Gemeinsamkeit derselben zwischen dcn süddeutschen Slaa> ten gclroffcn worden scin, so daß jcdcr cinzclnc Staat gcsondcrt wählen wird, nnd demnach dic bairischcn Wäh lcr nur einen Angehörigen dcs bairischcn Staates, würl tcmbcrgischc uur cincn Württcn'bcrger ?c. ins Zollpar lament wählen künucn. H'openkagcn, I l. August. Ahlmanu, Krüger nnd mehrere ^'ordschlcswigcr nahmen an dem Bankrttc in Klampcnborg Thcil. Hall, dcr ehemalige Eonseils^ Prä^ sidcnt, bewillkommnete die Gästc; Polizei Präsident Brü strnp brachte cin Hoch ans dcn König von Dänemark ans; David, ehemaliger ^inauzminislcr, ans den Kaiser ^iapolcou uuler uugchcurcr Acclamaliou; Morin aus Dänemark, dcn allcn Alliirlen Frankreichs; Orla ^ch mann auf dic Gästc; Piccioni anf das zn reconstitnirendc Dänemark; Gencvay ans Dänemark, das nic stirbt, wcil cS an daS Recht glaubt. Heute findet cin AnSstng in dic Umgebungen statt. In Montenegro herrscht cinc bcdcntfamc Gäh-rnng gcgen dcn Fürsten, dic nicht ohnc Folgen blcibcn dürftc. Es hat sich, wic man dcr „Allg. Ztg." anS Dalmaticn bcrichlcl, cinc bcdcntcndc Parlci gcgcn die jetzige Dynastie gebildet, uud da im Volt cinc großc Erbitterung gcgcn dcn Fürsten herrscht, welcher dasselbe ^s dem Strohlager eines römischen Eircns hingesunken, "U'üitklbar vor dcn Käfigen, aus wclchcu die blntlcch- '^dcn Bestien auf den Wink des hcidnischcn Ilnpcra °^ bald hcruorstürzcn sollcn, Nln das unschuldige ^scr z„ zcvfleischcn. Das juugc Vcbcu bangt vor dcr ^'Ulichliiiig, da erscheint ihm die überirdisch holde En ^ gestalt, in deren Schoß dcr Dnldcr, lanm noch anf 'Mc„d uor dcn ihn angrinsenden Schrecken des TodcS, ^1'lnkcn ist. ^hic Aug'cu begegnen sich, inild lächelt ,.^ Hinnuclsbotcu Trost hcrab auf das arinc Opfcr. "° dics alles erleuchtet dcr durch die Spalten dcs Kcrlerö ''! allcndc Sonnenstrahl. ?iicht nnr dic Technik des ,'^cs in dcm frischen blühenden Incarnat des Iün- ^'"gs, im Gegensatze znr überirdischen Schönheit des , Dlu, i„ welchclu dcr sinnende AnSdruck so glücklich U dcr älhcrischcu Behandlung dcS VcibeS harmonirt, l^crn mehr noch die so mächtig wirkende Idee wird li " ^'ldc sicherlich viclc Bcwnndcrer znführcn. Es . I etwas von dcr tiefen Leidenschaft dcS Polcn, von U'cn, fcurigcll Gemüth iu diesem Bildc. dessen Schöpfer ' "'^ünstlcrschqst damit gewiß glänzend bewährt Hai. ,, ^W Ocnrc ist rccht anmnlhig dnrch dcs Brüfslcr's ^"^>'s: ..Hciralsantrag" (Nr. N») vertreten. Im lcn Bildc sehen wir das liebende Paar, clwa in ^'"lnglichcr Stille übcr's Feld gehen, am wogenden k^" ^rbci, und einzig und a!-lcin mit seinen wogcn- '^,, 'vcrzcu beschäftigt, während dic Altcn in cinigcr Äl^' ^'^^ ^'^ Ahnung dcr Dinge, folgen. DuS ^ "dchc,^ ^, ^„ Sittsamkeit sich schon clwaS, wcnn ^ fast unbewußte EocMtcric zn mischen fchcint, reicht zögernd dcm werbenden Jüngling die Hand. Man möchte glanbcn, dcr Belgier habe Göthc's „Hermann nnd Dorothea" im Angc gehabt. . . . Da ist dcr Wicncr Fricdländcr schon realistischer. Der chrcnfcstc Handwcrker sicht dein Mädchcn seiner Wahl, das offenbar dcr dienenden Elafsc angehört, fcst uud mit Zuversicht ins Gesicht, das ihm Gcwäh-rnng verspricht. Dic Gcsialt dcs Mädchens ist vorzng-lich gclllngcn in dcn üppigen warmen Töncn dcs Flci« schcs nnd drm znglcich sprcchcndcn Ansdruck dcs Scclcu-lcbcus. Dic bcidcn Jägcr'schcn Landschaften (Nr. 1" „Schluß Tirol" nnd Nr. 20 „Wiutcrlandschaft") zeigen nnS dic bcidcn Gcgcnsätzc dcr von italienischer Sonnc dnrchsältigtcn ^nft mit dcn ticscn Farben dcr blancn Bcrgc nnd dcr scheinbar reizlosen Monotonie dcr Schnee-landschaft in dcr mcistcrhaslcslcn Technik, welche das frühc Scheiden dcS begabten Künstlers doppelt bedauern läßt. In dcr nächsten Nnmmcr wollen wir dcn Rcst dcr AnSstcllnng besprechen, aus irclchcin wir schon jctzl aus uuscrcS vaterländischen Künstlers Karina, er „Gegend bci BcldeS" (Nr. .'l2) als cin dnrch treffende Auffassung dcr Abcndtönc sich bcsondcrs nnszcichncndcs Blld anf-mcrlsam mnchcn. in dcr großcn Eholcranolh verlassen hat, um eine Ver^ gnügungSrcisc zn nntcrnchmcn, so findet dic Agitation cincn empfänglichen Bodcn. Man beabsichtigt nichts wcnigcr als dcn Sturz dcr herrschenden Familie, und dcn Fürsten Milosch Obrenowitsch zum Rcgcntcu auszurufen. In dcn Pamphleten gcgen dcn jetzigen Fürsten, wclchc auch iu der Gcgcud von Eattaro vcrbrcitct wor dcn, wird ihiu sogar mit dcm Tode gedroht. In Folgc dicscr Gährung hat dcr Fürst auch scinc Rcisc abgekürzt, ist bcrcits am 20. Inli im Eannl von Eattaro mit sei' ncr Damftfyachl angekommen, und hat sich unverzüglich nach Ectlnjc begeben, wo cr wahrschcinlich strcnge Musterung halten wird. Es scheint, dic Agitation wcrbc anch von Außcn gcschürt, und zwar von Orten, wo man mit dcr Haltung des Fürsten gegenüber dem drohenden orientalischen Eonflitt nicht zufrieden ist. Dic ncucstcn Berichte nuö Athen melden, daß die lürtischcu Truppen, wclchc unter dcm Bcschlc von Me^ hcmcd Pascha nnd Ncschid Pascha dcn östlichen Thcil von Ephalia bcsctzt hnttcn, drnsclbcn wiedcr ränmcn mußlcu. Mchcmcd Pascha zog sich gcgcn Apotorona (in dcr Provinz Kancn) nnd Rcschid Pascha gcgen dcn Bczirl Ncthimo zurück, wo dic Insurgenten untcr Aroncs ihn iu dcr Thalschlucht von Tambachi angriffen. Dcr „Artadion" uiachtc in den letzten Tagen dcr verflossenen Wochc abermals zwci Fahrten nnd setzte in Sphatia Freiwillige und Munition an'S ^and. Vagesneuigkeiten. — (Zu der Entrevue in Salzburg) reisen unsere Majestäten ohne jedes größere Gefolge. Von (irzher-zogen dürste nur Erzherzog Ludwig Victor zugegen sein, namentlich da Erzherzog Albleckt neuerdings in tiefster Trauer ist: von den obersten Hofümtcrn blos Prinz Hohenlohe und Graf Grlnine, dann die Grasen Vellegarde, Königscgg und einige Kämmerer. Von Seite unseres Hofes sind, wie man hürlen, den französischen Majestäten als dienstthuende Ec,-valicre zugetheilt: Graf Wilczct mit der Bestimmung als Kavalier der Kaiserin Eugenie, dann Feldmarschall-Lieutcnanl Prinz Thurn Taxis, Oberst Graf Pcjacscvic5 , Oberstlicute-nant v. Franz und Hauptmann Flllft Lobtowitz. Der Aufenthalt der hohen Gäste in Salzburg wird bis zum l^ten August inclusive dauern. Das; unser Kaiscrpaar den Besuch am französischen Hofe erwiedern wird, steht fest, über das wann? Iaht sich, wic Se. Majestät unlängst selbst demerit?, noch nichts Bestimmtes sagcn. — (In Spandau,) wird das von dem Herrn V. Dreyse ersu!,dc,n' neue Glanalcngrwrhr gcprfift. Es ist die>5 eine neue Handsemrwafie (natürlich Hinterlader), welche im Ganzen nach dem Pnncip de) Zündnabelsystems ton-ftluiit ist, Granaten aus große Eotsernungcn schießt und vo» austcrordentlichcr Wirtung scin soll. Auch soll der Ver-luch deci indireclen Schusses gegen gedeckt stehende Ziele von den überraschendsten Erfolgen gettünt sein. Das Geschoß, die Granate, welche giladen, überhaupt vollständig fertig, als Taschenmunilion ausreichende Sicherheit in Betreff, etwai» gcr Explosion gewilhrl, ist, sobald sie den Lauf verlassen hat, so empfindlich, daß sie crepitt, wenn s,c eine imgewöhn« lich dunnc Papierscheibc passirl. Dic Sprengstuclc snid dann noch von solcher GtiHe, dah sie die verheerendsten Nirlun-gen haben. Dcr Etreuunghlreis ist cine Ellipse, deren Spiken in einer Horizonlalcbene etwa si Fuß weit von einander liegen i die grbhle Höhenausdehnung betrügt etwa .'. Fuß, Die Waffe ist fehr leicht und bequem zu handhaben. — (Die Cholera furcht in Messina) nimmt, wie Berichte von dort melde», derart überhand, daß die Bewohner die Stadt massenhaft verlassen. In der dadurch ganz verbdllen Stadt treiben Räuber und Diebe jetzt ihr Unwesen. — (Für dcn deutschen Entdeclungsrei» senden Karl Mauch) im Innern von Südasrila ist, wie wir cinem Aufrufe dei» Herrn Dr. A. Pelermann in Golha entnehmen, bereits eine Summe von 17^1'/, Rthlr. zusammengekommen, darunter ein l. würtlrm. Staalsbeitrag von l.00 sl. Das Interesse slir afritanifche Forschung isl gegenwärtig wieder mächtig im Steigen begriffen, neue englische und französische Ezpedilionen sind theils in Vorbereitung, so z. A. die vo» Waller (vom Gabnu aus), Le Sainl (von Ehartua), ^oung (vom Zambesi aus) und andere: eiu neuer Anlauf wird gemacht, nm dusem gloßen starren Eon» lincnlc wieder einen Theil seiner Geheimnisse zu entreißen, zum Auften der Wissenschaft und zur Ausbreitung des Welthandels und der Cultur. Nicht weniger als vier deutsche Expeditionen sind theils im Gange, theils in Vorbereitung-, zu den ersteren gehören die von ikarl Mauch und von Nichard Brenner, welcher auf ciiicr sehr wichtigen Mission in vflasrila begtisfcn isl (siehe „Gcogr. Mittheilungen" 1^07, Hesl 5): zu dcn lchtercn geholt cin neues Unternehmen von Gerhard Hohlss, welches indeß gegenwärtig noch nicht so weil vorgeschritten ist, um Näherei darüber mittheilen zu lönncn. Ermuthigt durch dessen Erfolg bereitet ei» unternehmender und lühncr preußischer ldsjici.r gegenwärtig ci»c Erpedilion vor, dic in aller Bälde vom Norden her ins Innere eindringen soll, und an welche derselbe aus eigenen Mitteln dic bedeutende Summe von ^0.000 Mlr. jährlich verwenden will. Wer die im 8. Heft der „Geographischen Mittheilungen" soeben publiciite Karle ansieht, wird fiudcn, daß scho» Karl Mauchs erste Reise sich neben den größten in jenem Gebiete dcr Erde ausgeführte» l5fve-dilionen dieses Jahrhunderts sehen lassen lann: er wird 1254 finden, daß seine Vasis zu weiterem Vordringen gegen den biZ jetzt viMig unbekannten Centrallern Inner-Ajlitas eine sehr günstige und vielversprechende ist, und dah es bis jetzt laum einen anderen Reisenden in Süd-Aflila gegeben hat. — alle die großen Namen Livingstone, Svcle, Aurton, Grant, Baler, van der Declen, Tu Chaillu u. a. inbegriffen — welcher schon auf seiner elften Reise so weit ins Innere vorzudringen vermochte, als Karl Mauch. Schon haben Teutsche an den wichtigsten Punkten Aufrita's Fuh gefaht und concurriren nicht blos mit den ersten Handel und Schissfahrt treibenden Nationen der Erde, sondern nehmen in verschiedenen Gebieten unbedingt die erste Stelle ein, so z. B. das Hamburger Haus O'Swald, welches die großartigsten Beziehungen an der Ost« und Westlüste des äquatorialen Asrila'ö in Händen hat. Tie geographischen Lnt-deckungsreiscnden aber sind die hauptsächlichsten Pionniere für den Welthandel und den Weltverkehr. Möchte daher unsere große und reiche Nation ihr Schärflcin spenden für den jüngsten und aufstrebendsten dieser Bahnbrecher, Karl Nauch. Locales. — Morgen am 18. d. M., als am glorreichen Ge-burtsseste Seiner l. l. apostolischen Majestät unseres aller-gnädigsten Kaisers Franz Joseph >. werden für AlleihM-tessen lange Erhaltung Seine siirslbischöfliche Gnaden in in der hiesigen Nomlirche um 10 Uhr Vormittags ein feierliches Hochamt mit dem amblosianisHen Lobgesange abhalten. Von Seite des löblichen Militärs wird eine feierliche Feldmesje in der Sternallee veranstaltet. — (Fests chiehe n.) Aus Anlaß des morgigen Gc-burtsfestes Sr. Majestät findet morgen Nachmittag auf der bürgerlichen Echichstütte ein Fcslschichen statt. — (Polizeinachrichten.) In Trieft wurden am 12. d. M. ungcführ 300 fl. in Golo durch einen unbekannten Mann entwendet. Der Thäter, der noch am selben Tage am hiesigen Platze Geld eingewechselt und verschiedene Einlaufe gemacht bat, wurde in der Nacht am hielvitigen Bahnhofe durch StadtwaHmänner in dcm Momente verhaftet, als er mit der Bahn nach Graz abfahren wollte. Er ist ein Hutmachergcselle Namens I. T. aus Klagenfurt, und es wurden die eingekauften Pretiosen und Effecten, fowie ein großer Theil der gestohlenen Goldmünzen bei ibm noch vorgefunden. — Am 13. d. M. wurden hierorts durch Stadt« Wachmänner zwei Individuen verhaftet, welche sich durch ausfallende Verausgabung von Silberlhalcrn bedenklich gemacht haben. Man fand bei ihnen uerfchicdcne weibliche Effecten, Uhren und Silberthalcr, was alles von einem gemeinschaftlich von beiden in Untersteielmarl verübten Em-bruchüdiedstllhlc herrühren soll. — (Der Männerchor der philharmoni-fcheu Gesellschaft) erhielt dicfer Tage vom Herrn Karl v. Nitler, Vorstand des Gesangvereins in G2rz, eine wohlgelungene photographische Abbildung dcr Sängerhalle mit eincr kalligraphisch ausgeführten Widmung zugesendet, als Erinnerung an das Gesangsfest am 29. Juni 18L7 iu Görz. — (Schwere Verletzungen.) Am 13. August gericthcn Zigeuner im Bezirke von Sittich in Kampf mit cinem patrouillircnoen Gendarmen, welcher in Folge der Widersetzlichkeit der von ihm Verfolgten, von feinen Waffen Gebrauch machend, einen durch einen Gewehrschuß u»> schädlich machte und verhaftete: er wurde fchwerverlcht ins allgemeine Krankenhaus Hieher überbracht. — In Ro-dotendorf, im Bezirke Avelöberg, haben mehrere Bauern-burschen beim Kirchweihfcste einen Waldbeger blutig geschlagen, in Folge dessen die Gendarmerie 5 Bulfchen arretirte. Als sie selbe nun nach Adelsbcig führten, wurven die Gendarmen von drei Burschen allaquirt, cinem derselben das Gewehr entrissen; dieser zog den Säbel und hieb einem der atlaqui-renben Burschen die Hand ab, und so gelang es, die Verhafteten abführen zu können. Tel Schwerverletzte wurde ins Spital übelbracht. Oeffentlicker Dank. Der hochwohlgeborne Herr t. k. Landcspräsident Signumd Conrad (idler v. Eyliesfeld hat mir aus Mlaß dcS Geb nrt s festes S r. t. t. apo st o l. Majestät unseres allergnä digsten Kaisers und Herrn Franz Joseph des l. den Betrag von Einhundert Gulden zur Vcrthcillmg an cine entsprechende Anzahl Arme dcr Stadt Lailiach, ferner hoch' dessen Frau Ge malin den Betrag von Fünfundzwanzig Gulden für das Elisabcth-Kindcrspital und weitere Fünfundzwanzig Gulden für die hiesige Klcinkinderbewahranstalt übergeben. Indem ich diese Actrüge ihrcr Bestimmung zuführe, spreche ich für dcrcn hochherzige Widmung hicmit den geziemenden Dank öffentlich aus. Laibach, den 16. August 1867. Dr. E. H. <5ofta, Bürgermeister. Telegramm. «emberss, 14. August. Heute Nachts ist der Waa« renzug auf der Karl ^udwigbahn bei Mcdyka entgleist, wodurch die Bahn eine Beschädigung erlitt, zufolge dcrcn der Krakauer Zug fich verspätete. Berlin, 15. August. Der König begibt sich heute Pormittag mit scincm Gefolge von ^ms nach Kassel, steigt im Schlosse ab und wird dessen Rückkehr uach Bavelöcrg Sonntags erwartet. Frankfurt, 15. August (5 Uhr Morgens). Durch den heftigen Brand eines Hauses in der Mchlwagc fing heute um 2 Uhr Nachts der Kaiferdom mit dcm Pfarrthurme Feuer. Das Innere dcr Kirche uud deS Thurmes ist nahezu ausgebrannt. Einige Nachbarhäuser stehen in Flammen. Florenz. 14. August. Nattazzi ist im ^aufe des Abends nach Valdicri abgereist, um dcm Könige das Kirchcngütergefetz zur Unterzeichnung vorzulegen. Paris, 15. August. Dcr „Monitenr" enthält nichts Wichtiges. London, 10. August. Im Oberhausc bcautragtc Stratford weitere Vorlagen von Actenstückcn über Kreta. Derby, die Vorlage versprechend, und die Bereitwilligkeit der türkischen Regierung, anf Reformen einzugehen, lobend, bemerkt: England ricth der Türkei Reformen stets freundschaftlich an, widersetzte sich aber jedwedem ZwangS-uersuchc. Bukarest, 14. August. Das gesammte Cabinet hat seine Demission gegeben, welche der Fürst angenommen hat. O-onstautinopel, 14. August. (Direct.) Der Sultan richtete bei dcr Rückkehr von seiner Reise an den Groß-Bezir Ali Pascha folgende Worte: Das Pflichtgefühl, den Schutz des Wohles aller Unterthanen zu sichern, hat in dem mir von Seile der Regierungen dcr fremden Nationen zn Theil gewordenen Empfange ncuc Kraft gefchöpft und den Eharaktcr einer getheilten Schuld angenommen. Meine Fürforge ist demnach wie immer dem Fortschritte des öffentlichen Unterrichtes, dcr Ans breitung unserer Verkehrswege, der guten Organisation unserer Kräfte und der Entwickelung unseres Credits gc widmet. ________ Lelearaphische Wechselconrse vom 1«. August. 5perc. Mctallique« 5 Lhristof übertragen worden. - - Andrea« ^agar, Knecht, alt 56 2'» im Civilsmtal, all der Gthirnlähmnug. Dcn 1 3. A iic, ust Dcm Matthäus Gärlucr. MitsahM, srin Kind Johann, alt 1'/. Jahr, iu dcr Stadt Nr. 185, °" d" Ochiruhühlenwassersucht. Den l4. August, Dem Johauu Schmelz, ssabrilM-bciter. sein Kind Johann, alt 8 Wochen, i» der PolanauorMt Nr, 50, an Fraiscn, — Dcm Herrn Jacob Wohinz, l. l Za^' meistcr, feine Tochter Aloisia, alt 3 Jahre iiüd 2 Monats, in dl' Polauavorstadt Nr. 74, an dcr brandigen Bräune. D e n 15. A » g u st. Dcm hochwohlgcburencn Herrn Hew' rich Edlen v. Gcrlicz»), l. l. Kämmerer- und Hausbesitzer. ft>^ Frau Panline, geborene Gräfin v. Ailcröftert, , alt 5!) Jahre, '" der Sladt Nr,'214, au der Geliinilcihmmig. — Dem H"" Nuglist Oriei«hcim, Kaufmann, sein Kind Friedrich, all 5 Monate, iu der Stadt Nr. 232, au Fraiscu. — David Beer. Zwä'nglmg, alt 5.4 Jahre. im ZwauaMrbcilshause Nr. 4?, an der Da^M' lähüMlin. ______ Angekommene Fremde. Am 15>. Anc,»st. Stadt Wien. Die Herren: Wlach,'Seil), Kaufm,, mid Hartntt, l. l, Professor, von Wicu. - iüühart, Philosoph, uou Gottschtt. -- Elidemailn. Director, von Wippach. — Globotnil, Gewerls' licsltzcr, uou Eiöuern. Elephant. Die Herren: Slrobel, Professor, vou Parma. -^ Kcttler, Sccretär, Weiser, Toutillistler, Taubner uud Riband Kauslt.. uou Wien. — Eismzopf, l. l. Hauptm., tioi, Kralo». — Werzcr, Kaufm,, von Nidcm. — Hildebrant, Kausm, vl>" Nliniberg. - - Fcudiga. Nenlier. von Trieft. - Die Frauen: Horschia, lind v. ^colt, Giitöbesttzeriimeu, von Fiumc. Baicrischer »of. Die Henen: Finl, Friscu,'. voll Tlicst. ^ Hinlo, llc,!l Bo;c>,. — Nersüiss, Haüdelöm., uou Neiimarlll^ 6U. Mg. 32ew.^ ^^. Vcrailtmnrtlichcr Redacteur: Issnaz v. Kleinmaur M*atti-Concert unter Leituiiss uou Zl. Kill,»«»«, Director der Opcr D in New^,')ovt. D D 0 ii n cr « t ag d eu 5. S c p t e mb er u m '/2^ ll h r ^ Ullwidcrrnflicli einziges jß im lnndschastlichcll Rcdalltclljaalc. il (5s gereicht Hcrnl llllmaiin zum besnud^r» Vergnil- H ge», nuzcigeii zn liiimeii, das! »r den denihmten Sänger ^ Iulcft Resort ans Pari« »ild deu nicht minder anu- » gezeichnclen Biolin-Virlnosen ^t. Auer an« ^'»'.idoii fiir « scinc Concrrlr gellioiüien hat, und auf dicsc Weise dem 8 Publiclliu ein großartiges (Huscmble, bestehend aus fünf A Klliistleru ersten Ranges, bieten lann, uämlich: !< H«>«x F^«s«»»'t, erster Sänger der großm Parifer l (5uncerlc, II H»»«l«»ll' HVllln,^,»M, f. l. 5i'amme^Pir!uose, j «^. ^,««»»', Coiiccrlmcister und Solu-Violinist der grosien « Londoner Coilccrlc, 2 lp. R"«l»«>', Concertmcister, ! welche an cincin und demselben Abende anf!re!en werden, z Jede Nummer des reichhaltigen Programme« wird daher « van cinem Künstler ersten Range? vertreten. ß I'l'OLsilmn,: I. Große Sonate (Piano und Violine, Krcnhcr gewidmet). (Vcrthoven), 3l. Willmcvs < und ^. Aucr. 2. Arie au« der „Nachtwandlerin" ß (Bellini). Narlotta Patti, 3. Concert sur Vio- ^ loncsllo atti. 7. -') G 0 ndclfa h r t, (Aarcavolc), ><) F l i c g 5 Vogel flieg. sWillmcrs), <«, Willmers. 8. D a s si i,'achlicd (Ander), (farlotta Vatti. !). Kaprice ^ fl!r die Violine (Poganini), U. ^l,,er. 10. F r a n ' ^ züsifche » ^.'ied, gcsungm von Jules Resort. » Die Lonccrlflugc! sind aus dlr Böseudorscr'schcn Fabrik. 2 Prcisc dcr P l ähc: Nummerirte Par lrrisi»e ,'< 3 fl- ^ und 2 fl. — Galericsihc » 2 fl. — Entree i, 1 fl. -" I Billeteii-Verlauf täglich in dcr Buch- und Musilalien- 5 Handlung dcs Hcrrn G. i.'c r ch e r am Hanplplatz voM H 31. Auglist angefangen. jj ___.....________.....___________ ^^>« ^! ,. ^l.^«:^^ Wien, 14 August. Das Geschäft bewegte sich in engen Ganzen und für S^atevapicre u„d i'cift in matter Haltnng. während Indnstriepapiere grüs;lenlheils 1 bis 1'/,«'' H»1ll^Uli"l.lU)l. theurer bezahlt wurden. Fremde Wechsel und Münze» schlichen abermals cinc Kleinigteit flauer. Geld abondaut. ^, Veffentlicke Tck«NV. ! ^. des Staates (für 100 fl', Geld Waare In ftCl. für !00 fl. 52.70 b2 W In üsterr, Währung stcuerfrci 58.70 55.80 ^, Sleucranl. iu 0. W. v. I. 18,^4 ,u 5püt. rlichahlbar . 88.60 88.80 SUber-Anlehen von I8»>4 . . 71.50 75.50 Silberaul. 18^5 (FrcS,) rückzdhlb. m 37 Jahr. ;u 5 pEt. 100 fl. 80.;0 ft0. Nai.-Anl. m,t Iäu.-Eoup. zu 5"/^ 67..^ ii? ?<' „ „ ,. Avr.-Eouv. .. 5 „ «7.60 57.75 Metal!,que« . . . . „5^ .^^5 5^^,l> detto mit Mai-Coup. ,. 5 „ 5>l<80 «<).-- detto.....„44.. 45',50 5<).. Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 1:^.50 14s. ^ ^ „ „ „ 1854 . . . 74.— 74.!')0 „ „ „ I8l,0zu500fi. ^.20 8 Schlesien .... „ 5 „ 88.50 89.- Stcrermart . . . „ 5 „ 89.50 90.- Ungarn.....„ 5 „ ,50 70.— Tcmescr-Bllnat . . „ 5 „ 6<>.— 6?.- Eroaticu und Slavonien „ 5 „ <>9.-- 70>— Gali-,icn .... „ 5 „ 6«.25 ««.75 Siebenbürgen. . . ,, 5 „ ^4.f)0 65.-- Butuvina .... „ 5 „ 34.25 «4.50 Ung. m. d. V.-C, 1««7 „5„ ««.- 6li.^> Tem.B.m.d.«.-C. 18«7„ 5 „ «5.50 ««.-^ Actien (Pr. StllÄ). NlltionalbllNl (ohne Dividende) «98.— «99,— K. Fcrd.-Nordb. zll 10(X»fl. E. M. 1700.- 170'».-Kredit-Anstalt ,ni 2M fl. ö. W. 18«.30 18«.40 N.o,Escom.-Ges.zi'500fl.ü.W. 6I0-— ttl2.— S.-E.-G.zu200si.EM,o.5/X)Fr, 240 25 24'>,50 Kais. CUs. Bahu zu 200 fl. H 178. - 180.— Wieu.DllmPfm.-Actg.5M.o'.W. 4^0.— 430.— Pester Kettenbrücke .... 3«5.— 375.— Anglo - Austria - Nant zu 200 fl. 10«.25 10«.7s> Lemberger Cernowil^er Acticn . 17:<.50 174.50 Pfandbriefe (filr 100 fl.) National- ^ banl auf >vcrlosbar zu 5"/« l'825 98.50 (5. M. j Natl0,ialb.anfo.W,vrrl°öb.5„ 93.40 93,«0 Ung. Bod.-Ercd..Aust. zu 5'/, „ ''^.75 91.25 All'a. üst. Vodeu-Eredit-Änstall vcrlosbar zu 5«/„ iu Silber 107.50 108,- Domainen-, 5pcrc. iu Silber . 10!'.25 109 50 Uose (pr. Stück.) Cred-N.f.H.u.G.z.100fl.ö,W. 12«.75 127.25 D°n.-Dmpfsch,-G.z.1Msi.CM 84.50 85.5!» Stadtqcm. Ofen „ 40 „ ü. W. 2:-l.- 21.- Estcrhazy „ 40 „ CM. 90.- 93.- Salnl ,. 40 „ „ . :!9.- 29.N» Pallffy ^ 40 „ „ . 24.75 25.25 Gcld w°-, 2lary zu 40 fl. CM. 2!.- 2^ St. Grnoi« ,. 40 „ ,. . 23.-- ^^ Windischgräi) „ 20 „ „ . 1?.^ 1"'5l, Waldstein „ 20 „ „ . ,8 50 ^^ Koglevich „ 10 „ „ . 12." 1^,0 Nudolf-Stiftniig 10,. ,. . 12.— ^' Wechsel. (3 M°n°t^ Angsbnrss fllr 100 fl, südd. W. 101,25 l^>^ Fra„lsnrta.M,100 fl. dclto 104.25 ^^5 Hamburg, für 10,» Mari Banlo 92.10 -^.)„ London für 10 Pf. Sterling . 125».'^ !^i» Paris für 100 Frants . . . 49/>5 ^" «ours der «eldsorteu Geld Wac>" K. Münz-Dncate« 5 fl. 95 lr. 5. si-"<''^.' Napoleon«d'or . . U» „ I ,. 10 „ ^ Rnss. Iinperial« . 10 „ 2 t „ 1» " ^ .. Bercinüthalrr . . 1 „ 83' „ ' " «,-. ,. Silber . . ,22 „ 25 „ 122 „ ^ --------- ^i- Kraiuische GrundciillaNuug« - Obligation"', ^ vatnotlNlng: 87 Geld, 89 Wa«",