Lmbacher ZeckmP ^»K 48 Donnerstan zzm 3» April »848. I l l y r i e n. HUl-it Beziehung auf die Verlautbarung des Landcspräsidiums vom l7. o, Mr. 623zl'., wird nun zur allgemeinen Kenntnis; gebracht, daß nach einer heute eingetrossenen Eröffnung Seiner Excellenz, des Herrn Ministers des Innern, vom ,6. d., Nr. 806, in Aussicht steht, der Zusammentritt der deutschen National. Versammlung in Frankfurt am Main werde erst am 18. k. M. Statt finden. Die Wahl der Abgeordneten zu dieser Versammlung in Kram und Kärnten wird sohin erst in den ersten Tagen des nächsten Maimonats vor sich gehen, wozu die Einleitungen mit aller Beschleunigung getroffen und mit Nächstem vollständig werden veröffentlicht werden. Hiernach ist auch die Gubcrnial'Kundmachung vom l7. d., Nr. 7,4, zu verstehen, wodurch die Wahlcandidaten aufgefordert wurden, ihre Bewer-bungsschrittc zu thun, wozu sie nun mehr Zeit haben. Vom k. k. illyrischcn Gubcrnial - Präsidium. Laibach am 19. April 1848. Juridische Beleuchtung der Berufung zum Behufe der von Seiner Majestät beschlossenen Constitution des Vaterlandes. Da das inhaltsreiche majestätische Constitutions-Edict vom l5. März d. I. in der Provinz von ein zelnen Körperschaften und Individuen verschieden aus-gelegt und angewendet wird. so erachte ich eine Be-leuchtung desselben für zeitgemäß. Seine Majestät, unser rechtmäßig angestammte Kaiser Ferdinand I., bisher Kraft des historischen Rechtes ein absoluter Monarch, haben in Ihrem an-gebornen Rechtssinne die Constitution des Vatcrlan-landes beschlossen. Dieser allerhöchste Beschluß und der Begriff von Konstitution sind die natürlichen Leitsterne zur Erkenntniß: Wer zur Constituirung des Vaterlandes berufen sey? Kraft jenes Beschlusses haben Seine Majestät das historische Regenten - Recht im Geiste der Zeit »relwillig dem vernunftgemäßen geopfert, und dadurch das Unecht der Völker, ihre Persönlichkeit, ihre Selbst.-destimmung, ihr Recht zur Gesetzgebung anerkannt. Damit aber dieses anerkannte Volksrccht im Verhältnisse zum angestammten Regenten ausGrund-läge wechselseitiger Einwilligung vernunftgemäß ge-hciligct werde, ist von Seite des Regenten und des Vvlres die Witwi^t lärung und deren Beurkundung, das ist, die Constituiruilg, nothwendig; denn nur ein wirtlicher gültiger Verlrag zwischen dem Regemen und den Regierten ist die von der Vernunft anerkannte Quelle des Rrgcntemechtes. Zur Effectuinmg dessen ist vor Allem die Wil-lenserklärung des Regenten über den Inhalt der Con stitution nothwendig, damit das Volk das Object zu seiner Beurtheilung erhalte, über dessen Annehmbar teil oder Modification selbst urtheile und darnach seine Vertreter instruirc. Die Willenserklärung des Volkes kann aus mehrfachen einleuchtenden Gründen nicht eine unmittelbare oder individuelle, sondern nur eine mittelbare, repräsentative styl,. Die dicßfällige Repräsentation muß auf dem wirklich erklärten Willen des Volkes beruhen, weil sonst ihre Erklärung keine Willenserklärung des Volkes wäre, und weil anderen aufgedrungenen oder ausgeworfenen Repräsentanten die Le- gitimation :ul .-n-lllm mangeln würde, und darob ihr Act der Constituirung ungül.ig wäre. Eine auf dem wirklich erklärten Willen des Volkes beruhende Repräsentation ist aber nur dann vorhanden, wenn das Volk selbst seine Vertreter in gehöriger, vernünftiger Art gewählt hat. Es ist demnach einleuchtend, daß die Stande eines Landes die Repräsentanten eines constitutioncl-Icn Volkes nicht seyen, weil sie weder das Volk, noch vom Volte gewählt sind, und daß deren Glieder zur Volksvertretung nur so, wie jeder andere Staatsbür--ger durch Wahl des Volkes gelangen können. Die Wahl des Kolkes ist aber nur dann gehörig und vernunftgemäß, wenn an derselben alle nach Vernunstgesetzcn selbstständigen Staatsbürger Theil nehmen, und in dieser Theilnahme auf keine Weise beirrt werden. Das bisherige besondere Recht der Provinzial. Stände ist so, wie das bisherige Majestätsrecht, ein historisches Besugniß, kein natürliches Recht, eine Emanation des historischen Majestatsrechtes, und mit diesem dem natürlichen Rechte des Volkes verfallen. In der beschlossenen Constitution des Vaterlandes, in der schon zum Zwecke der Constituirung verordneten verstärkten Vertretung des Bürger - und Bauernstandes, im Nichtdas.-yn des ursprünglichen Grundes zu» Sonderung und Bevorzugung einzelner Stände, in der Bedeutungslosigkeit der Erfüllung des ihnen in Ansehung der Volksvertretung gewordenen Berufes, in der Anerk^. mg der Urrechte der Volker und der daraus resultinnd... Wahlberechtigung liegen klar die Rechtfertigungsmomente für den Nicht, fortbestand solcher unnatürlicher Verschiedenheiten der Potenzen eines Volkes, und es verräth ein geistloses Kleben an veralteten Formen, eine offene Beleidigung des Urrcchtes der Völker, wenn aus der be. schlosscncn Constitution des Vaterlandes und sohini-gcr Auflassung der historischen Rechte der Krone selbst, die Wiederbelebung vernunftwidriger Sondcriutcrcssen einer nur durch die historische Majestät geschaffenen oder durch Usurpation gebildeten entkräfteten und ab-soluten Corporation gefolgert werden will. Nicht die Provinzial-Stände also, sondern das Volk durch sclbstgcwählte Dcputirte ist zur Constituirung des Vaterlandes natürlich berechtiget. Eine weitere Folge dieser Wahrheit ist, daß alle ständischen.- und Volkö-Petitionen, insoferne sie Gegenstände der Gesetzgebung betreffen, der als con stitutionell erklärten kaiserlichen Majestät nicht rechtmäßig vorgetragen werden, weil sie seit der beschlossenen Constitution nur im konstitutionellen Wege durch den zu bestimmenden Gesctzgcbungskörper, sohin von Seiner Majestät vereint mit den Repräsentanten des Volkes erlediget werden können, bishin aber vernünftiger und bescheidener Weise vertagt werden sollen; ferner, daß alle derlei von Seiner coustitutioncllen Majestät im Dränge der ZcitverlMnisse auch wirtlich concedirtcn besonderen Befugnisse zu ihrer rechte lichen Geltung des Consenses der Dcputirtcn der in der Monarchie vereinten Bolter bedürfen; endlich, daß der Staatszwcck in Ansehung der in der Mo. narchie vereinten, aber durch Sprache und Gesittung von einander verschiedenen Nationen Kraft der Wil lcnscrtlärungcn dieser und der vernunstrcchtlichen Postulate nur durch die ihren Individualitäten angemessenen Normen und Vcrsahrungsweiscn erreicht werden kann, wenn nicht wider alles Vcrnunstrecht eine Nation in der anderen untergehen, oder doch in der Gleichheit des Rechtes der Persönlichkeit verkürzt wer- den soll, wornach so oas legislative Edict, wle dessen Anwendung, in slavischen Ländern slavisch, und Slaven oder doch des Slaventhumcs Kündigen anvertraut werden muß. - Laibach den »5. April l84»< V«l'ila« mlimn l»:»l'it. Die constitutionellen Monarchien der Gegenwart sind den Republiken näher, als den alten Monarchien. Sie sind das Resultat theoretischer Speculation französischer Publicistcn, und daher ist eben Frank-reich jenes Land, dessen Institutionen wir nachahmen oder vielmehr nachäffen. Frankreich jedoch, die,cr angeblich classische Boden der Freiheit und vermeint-liche Typus der modernen Civilisation, enthalt auch Provinzen deutscher, flämischer, gallischer und italienischer Zunge. Die deutsche Nationalitat m E,aß, sowie die italienische auf Corsica, werden ubr g mit Rücksicht auf ihren Ursprung geachtet, m sof rn dieselben keinen politischen Charakter annehmen. kel-nen beleidigenden Separatismus assectlren, und end< lich keine feindselige Stellung gegen die Nat, nalttat der größeren Mehrheit der Nation an Tag legen. Der französische Staat — Königthum oder Republik — erkennt politisch gesprochen nur eine Nationalität, nämlich die französische. - Der deutsche El,aßcr schämt sich jedoch nicht, Franzose genannt zu werden, weil die geographische Lage der Provinz Elsaß d«e mdu-striellcn und mercantilischen Verhältnisse ihm d,e Vereinigung mit Frankreich beinahe nothwendig machen. Dieses Factum sollten auch die Ultra.Slovenen, wel-che in ihren Beziehungen gegen Deutschland m der nämlichen Stellung, als Elsaß, gegen Frankreich dastehen, tief beherzigen. Das slovenische Volk ist an Zahl, und das slovenische Land an Ausdehnung zu beschrankt, um sich von Deutschland isolircn und cmancipiren zu können. Ich spreche von Slovenen und nicht von Slaven 7berl^ tcn oder Serben zugesellen, oder der Krone es ^. Stepbans huldigen? Ziehen sie die magyarische Suprematie der deutschen vor? - In dieser an n Arten von Ausregungen geschwängerten Zeit sollte man, meines Erachtens, alle Schritte und Demon, sirationen, welche anfU"Mngke!t zielen "rmeiden. ^ Unser constitutioneller Kaiserstaat besteht le.der aus widerstreitenden einzelnen National ^ " 'm s ^:^ iche^ kovitische ^ moriren gezwungen seyn ""d. - Wahrlich, em schöner Tausch-'? - ""«<""'«. "" !"""' "^ Natl'onalgarde-Gesetzes (zeitweilig) gebildet werden.» Wie wird da mit der Wahl zu deren Bildung W vorgegangen werden? — « 3 tO Wer sind die Wahlmänner und wer ist wähl fähig? Es wird gebeten, diese wichtigen Fragen, von deren richtiger Lösung die Existenz der National-Garde und ihre Bedeutung abhängig ist, in reifliche Erwägung zu ziehen, um allfällige Wintclzügc noch rechtzeitig hinianzuhalten. H. Gardist. Laibach, am l9. April. Von befreundeter Hand wird uns nachstehender Auszug aus dem Schrei-ben eines in Brüssel ansässigen und seiner Stellung nach von den dortigen Vorgängen gut unterrichteten Oesterreichers mitgetheilt : Brüssel, ltt. April 1848. Wir sind jetzt viel beruhigter und ich kann nicht umhin, Euch den heutigen wichtigen Tag zu schildern, dessen wundervolle Ereignisse mir erlaubten, in die offenen Herzen der Brüsseler zu blicken. Es wurde der Geburtstag des l'i-ilu-e >«)»! gefeiert und nach der Aufwartung bei Hose passirten Nationalgarde und Militär die Revue, d. h. die Regierung provocirte in dieser Zeit eine Volksversammlung. Mindestens 60.000 Menschen aller Classen umstehen als Neugierige den Pallast. Der König, ein wahrer Goldmann, und der liebenswürdige schöne Kronprinz, Herzog von Brabant, machen mit dem Stabc oie Runde und werden mil unbeschreiblichem Enthusiasmus empfangen. Als der Zug zumPalais zurückkommt, bricht die Volkswoge den Damm der Gcnsd'armm'e, über-siuthct in einem Nu den weiten Platz, umringt Kö^ mg und Prinz, trennt sie von der Suite, und bricht in so herzliches, stürmisches, endloses „Vivo I« lloi" aus, daß mir die Thränen in die Augen traten. Der König war über diese aufrichtige, antire. publikanische Manifestation tief ergriffen. Es hätte wenig gefehlt, so hätte das Volk ihn und den Prin zen aus dem Sattel gehoben und auf den Händen getragen. Hierauf dcsilirten die Truppen. Jedes Ba< taillon der Nationalgarde und Linie ließ den König hoch leben. Unter den Nationalgarden sah man den I»,,,! «!<> cülimu> als Gemeinen, die Brust mit Orden bedeckt. Elegante Damen, Herren, Blousenmänner, Scptcmbricrs (in der bclg. Revolution von I83U Verwundete), Garden und Soldaten standen Kopf an Kopf, schwenkten Tücher und jauchzten. Ich habe, weiß Gott, in meinem Leben nichts Rührende-rcs gesehen. »2 Stunden vom Centrum des umwäl. zenden Princips, während Europa in seinen Grund, vcsten erschüttert ist, während die censurirtcstcn und polizeilich bevormundetsten Völker die eisernen, aber verrosteten Bande des Absolutismus sprengen, trägt Europa's freiestes Volk seinen Fürsten auf den Händen, vergöttert im Enthusiasmus jciner Freiheit sci^ ncn echt constitutionellcn König. Und dieß geschieht, während Belgien von französischen Emissären wim melt (die freilich schlechte Geschäfte machen), während sich l 5,000 belgische, oder besser französische Dcmo-craten an der Gränze rüsten und aus unbekannten (?) Gründen Geld, Waffen, Munition, selbst lttKano-noncn erhalten, und vielleicht morgen einen Besuch vornehmen, der aber nicht besser, als die beiden früheren ausfallen dürfte; dieß geschieht in einem Lande, welches das sreieste Associations-Rccht genießt, wo der Präsident des Cassationshofes sich öffentlich als Republikaner erklärt und Präsident bleibt, wo (vor meinen Augen) ein gemeiner Soldat den ersten Minister aus der Straße anspricht und ihm eine halbe Stunde lang sein Anliegen vorträgt, wo die öffentliche Mei. nung alles vermag, Minister erhebt und stürzt. Wahre Freiheit ist heut zu Tage das festeste Ge wölbe des Thrones und unser geliebter Kaiser des lonstitutionellen Oesterreichs wird um so fester auf dem scimgm sitzen, je freier sein Volk sich sühlt. Alle Welt ist hier froh und zufrieden, nur will man im Gesicht des <>l..^ .,' »ii^<.« ,,o,g s«. p„l,!ll,„« l.-u,.lui«« Symptome der Gelbsucht und Gallenergleßung bemerkt haben. Belgien ist ein kleines Land, allein die französischen Befreier könnten es nur zollweise heiß und blutig erobern. Nie hatten sie hicr weniger Sympathie, und haben sich jetzt durch ihr Br'igantenwescn Alles verdorben. Es ist auch nicht das französische Volk, das uns überrumpeln will, sondern Ledru-Rollin und Consortcn, die Zorn und Rache schnauben, daß ihre Versuche so schmählich scheiterten. (Ein Augenzeuge aller Pariser Vorgänge erzählte mir dieser Tage ungefähr Folgendes: Man sieht in Paris nur bewaffnetes Gesinde! in den Straßen; alle Theater stehen leer. Niemand wagt es, Geschmeide oder Handschuhe zu tragen. Einem Herrn mit einer brillantenen Stecknadel sagte ein bewaffneter du-vi-iur; „Viv6 !a i'l'iU<5!'m'lö!« und nahm sie ihm aus der Eravate. Mein Referent sah in der r,l6 lt,io>, ^örz, 900 Köpfe stark, die schönste Haltung zeige, mchr mlr m militärischer, sondert, auch ii, politischer Hinsicht. Enthusiasmus für das constiturionelle Oesterreich, für unseren gute», constitutionellen Kaiser m,d das ganze Kaiserhaus, männliche Besonnenheit, ein redliches Bestreben, alle m>r von Fremden angeregte Ostentationen, Demonstrationen, Prätenslonen darnie-derzuhalten, da sie ,mr geeiqnec sind, die Segnungen der auf so schönen Grundlag"' s'ch emporhebenden Constitution aufzuhalten, wohl gar zu vernichten: das sind die moralischen 'Abzeichen der Görzer Nationalqarde. Die Stadtgemeinde, untersteht von dem mit Glückogütern gesegneten Commandanten Mels-Colloredo, hat die vollständige Bewaffnung der Nationalgarde zu vermitteln gewußt. So gros; ist der Gemeinsinn der Görzer, daß das schon seit der unsterblichen Kaiserin M ariaTh e resia rühmlichst bestehende, in neuerer Zeit bedeutend verstärkte B ü r gercorps seine Abzeichen abgelegt hat, utt, so auch den, Aeusieren nach ganz — Nationalgarde zu scyn. Preiswürdig findet es unser Augenzeuae -, ein Stabsofficier, — daß die Nationalgarde in Go'rl die Bchhlmg der Hauptwache den Lilüentruppen über. lassen hat, und nur dann auch diesen Posten beziehen wird, wenn die letzteren eine andere Bestimmung erhalten sollen. Was mm Enthusiasmus nnd Solidität der Gesinnung anbelangt, so haben wir unserem Berichterstatter die erfreulichste Versicherung zu geben, daß dieLaibacher Natiönalgarde (1200 Mann stark) in dieser Beziehung mit der Nation.-.lgarde zu Görz wetteifernd, ihr brüderlich die Hand schütteln und sagen darf: „Brüder! harrer aus, »vie wir es thun. Echte Begeisterung für das Gute wird durch die Stürme, welche aus den finsteren Werkstätten der hohlen Phraseologie, des rohen Hasses, des pöbelhaften Neides, der verkappten Selbstsucht, des eitlen Agi-tationsbedürfnisses in wildem Kreuzen auf uns herausschieben, unser Fahrzeug in den schirmenden Ha. fen leiten, auf welchem wir die Fahnen mit den Devisen: »Einiges, starkes, redliches Oesterreich nnter Habsburgs Doppelaar!» führen. — Heil, Glück und Segen jedem Stande durch Ausgleichung aller Interessen! —Förderung wahrer Humanität! Das Ministerium des öffentlichen Unterrichts hat über einen Antrag und auf Kosten der Landwirthschaft - Gesellschaft im Herzogthume Krain die Errichtung einer Hufbeschlag Lehranstalt, in Verbindung mit einem Thicrspitale in Laibach bewilligt, wodurch einem in dieser Beziehung lebhaft gefühlten Bedürfnisse unserer Provinz abgeholfen werden wird. W i e n. In Folge der Bildung eines verantwortlichen Ministeriums im Königreiche Ungarn, welchem die Gebarung mit den Staatseinkünften dieses Reiches zugewiesen ist, hat der Ministcrrath in Wien die Nothwendigkeit erkannt, einen Theil dcr gtmeinschaft. lichen Staatsschuld auf das Königreich Ungarn zu überweisen. Der Ministerrath, welcher sich in der Regel täglich versammelt, hat sich in dem neuesten Zeitabschnitte mit der Entwickelung imposanter Strcitkräfte zur schleunigen Pacisicirung der italienischen Provin, zen, mit der Sichcrstclllmg dcr erforderlichen Geldmittel, um diese Rüstungen kräftig zu betreiben, und die Industrie zu unterstützen, mit dcr Aushebung der empfindlichsten Naturalleistungen, welche auf dem Grundbesitze in mehreren Provinzen lasteten, und mit dcr Umbildung der vorhandenen Staatseinrichtungcn nach den Bedürfnissen der nächstens zu erwartenden Constitution beschäftigt. Die wichtigste Aufgabe desselben war jedoch, die Grundlagen der Constitution selbst auf eine solche Weise festzustellen, daß dadurch die gegründeten Erwartungen befriedigt, der ernste Wille des Kaisers, die bewilligten Freiheiten zu befestigen und zu entwickeln, kundgegeben, und die Wohlthaten constitu-tioneller Einrichtungen in daS Leben gerufen werden. Die Kundmachung derselben wird in Kurzem erfolgen, und ihre segcnrcichste Wirkung wird darin bestehen, wenn mit der Belebung des Vertrauens In. dustrie, Handel und jeder Erwerb wieder Aufschwung gewinnt, weil nur durch die Mittel zur Beschäftigung der arbeitsfähigen Bevölkerung der Lebensunterhalt lmd das Wohl aller Classen dauerhast gesichert wer-den kann. Für diesen Zweck werden die nächstens zusammen zu berufenden Reichsstände, für diesen Zweck werden alle wahren Vaterlandsfreunde mitwirken; er ist dcr edelste, dcr wichtigste und unerläßlichste, denn von seiner Erreichung hängt die Macht, die Sicherheit und das harmonisch entfaltete Lcben eines großen Reiches; Ruhe, Sicherheit und Zufriedenheit jedes Einzelnen, der Familie, dcr ganzen Gesellschaft ab. Das Allerhöchste Patcnt vom ,5. März d. I., mit welchem Se. Majestät ihren Völkern eine Constitution zu bewilligen geruhten, ist im Einvernehmen dcr bcthciligten Ministerien dcr k. k. Armee im dienst-zchen Wege verkündet worden. 3R1 Die Länderchess drr zum deutschen Bunde ge-. hörigen Provinzen dcr Monarchie haben bereits heute die Weisung erhalten, die Wahlen der Vertreter des Volkes zu der constilmrenrcn deutschen National- i Versammlung zu Frankfurt am Main unverzüglich, ganz in Gemäßhcit der Wünsche des am 3l. März zu Frankfurt versammelten Vorparlaments und des in Consormität gefaßten Bundcsbcschlusscs vom 7. d. M einzlilcitcn und das Veranlaßte sogleich zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Dabei wird Jedermann, der als Wahl-Kandidat aufzutreten bcabsich-tiget, aufgefordert, sich entweder durch die öffentlichen Blatter, oder durch unmittelbare Verwendung an die Wahlorte zu melden. — Wien. am 15. April 1848. Die „Wiener Zeitung" vom 16. April meldet: Unter den vielen absurden Gerüchten, welche täglich in dem Publikum verbreitet werden, ist auch die Sage aufgetaucht, daß sich Fürst Mettern ich seit einigen Tagen in Wien befinde und sogar in der Nähe der kaiserl. Burg wohnhaft sey. Es ist kaum begreiflich, wie solche Gerüchte bei irgend Jemandem Glauben finden können, da aus öffentlichen Blättern genau bekannt ist, wo Fürst Met tern ich sich im Auslande befindet, und da erst kürzlich in der „Allgcm. Augsburger Zeitung" vom 10, d.M. folgende Nach-icht enthalten war: „Das Amsterdamer Handelsblatt »meldet unter dem «. April, daß Fürst Mettcrnich, der »unter dem Namen eines Grafen v. Miltigan „reist, an diesem Tage mit der Eisenbahn nach dem »Haag und wahrscheinlich am 7. nach Rotterdam „gehen werde." Der Fürst kennt die in Wien gegen ihn Herr schende Stimmung gewiß zu gut, als daß er es wagen sollte, hier wieder zu erscheinen und dadurch seine Person offenbarer Gefahr auszusetzen. Die Deputation der Krainer auf der Universität in Wien. Am 13. April. Nachdem die Fahne der unga-rischen Damen feierlich empfangen worden war, zog die Deputation dcr Kramer mit blau weiß-rother Fahne in die Aula, und wurde da vom Dr. L. v, Ncuwall beiläufig mit folgenden Worten begrüßt: »Ihr kommt aus dem Lande, über dem die hohen Berge thronen, das ein Wunder in dcr Adels-berger.-Grotte besitzt; aber die Gebilde der Grotte sind unbelebt, todt, und so waren auch wir; jetzt aber, da uns die Freihcitssonnc erwärmte, belebte, wollen wir uns als Brüder an ihren Strahlen kräftigen, und als Brüder gemeinschaftlich jede Wolke, bie sie zu trüben drohen würde, verscheuchen." Herr Dr. Blei weis trug darauf im Namen dcr philosophischen Facultät zu Laibach eine Adresse an die Wiener-Hochschule vor, und eine zweite im Namen der Bürger Laibachs an die Wiener Hochschule. Graf ^olloredo erwiederte darauf in seiner gewohnten, herzlichen Weise beiläufig folgendes im Namen der Universität: „Ich erlaube mir, im Namen der Studierenden das Wort zu nehmen, denn auch ich bin ein Student, der viel Neues zu lernen hat und studieren muß, trotz meiner weißen Haare, und in diesem Sinne will ich Student bleiben. Den Dank, den ihr uns gezollt für die Thaten dcr Märztagc, verdienen wir nicht in solchem Maße, denn wir hatten nur das besondere Glück, das zu vollbringen, was auch ihr in unserer Lage gewiß vollbracht hättet; wir Alle nährten die nämliche Gesinnung. Jetzt aber, da uns der große Sieg gelungen, laßt uns stets als Brüder bleiben, das Band dcr Liebe und der Ein tracht umschlinge uns Alle, ob einer slovcnisch, illyrisch, czcchisch, polnisch oder deutsch spricht. Nur so können wir stark und mächtig werden. Dieß wollen Sie Ihrer schönen slowenischen Stadt verkünden." Darauf wurde der edle, kräftige Greis auf die Schultern gehoben, und unter nicht enden wollendem Jubel in der Aula herumgetragen. <3' t e i e r m a r k. Sonntag den 9. A^.;l ^ Nachmittags um 3 ein halb Uhr mit einem Separat Train eine große Anzahl der Wiemr Freiwilligen (die meisten bereits mit militärischen Holzmützen, Mänteln und Beinkleidern versehen) unter Anführung von zwei Ossicic-ren, in Brück a. d. Mur an. Dieselben, obwohl sie am genannten Tage bereits um 3 Uhr Morgens von Neustadt aufgebrochen , waren sämmtlich heiter und in dcr fröhlichsten Stimmung. Sie wurden von dcr Brucker Nationalgardc und deren Musikbandc vom Bahnhofe bis auf einen außer der Stadt gelegenen Wicscnplatz begleitet. Dort wurde Halt gemacht; es war die Veranstaltung go troffen, daß sämmtliche Glieder dieses Eorps mit Bier bewirthet wurden. Nach Ablauf einer Stunde, während welcher zum großen Vergnügen dcr Freiwilligen die Brucker Musikbandc fortwährend gespielt hatte, setzten die selben ihren Marsch nach Lcoben (ihrer Nachtstatic>n)fort. Ueber den guten Willen mW die Aufführung derselben während ihres bisherigen Marsches sprachen sich die Officicre sehr günstig aus, und es war auch unter dem zahlreich versammelten Publicum über ihren patriotischen Geist und ihr gutes Benehmen nur eine Stimme verbreitet. Oesterreich Der in Leipzig erschienene, iUustrirte Kalender für 1847 sagt: „Wenn irgendwo die Strömungen der Zeit auf die Oberfläche der Verhältnisse und auf den l^ang dcr inneren Entwickelung einen geringeren Eindruck hervorbrachten, so war es in dem weiten, gesegneten Kaiserstaate. Die mildgerechte StaatiMugheir, diese erbliche Auszeichnung deS Regentenhauses, der seit langein festgehaltene Grundsatz, alle von dem bisherigen Gange zu grell abspringenden, gleichviel ob freundlichen oder feindlichen Richtungen darniederzuhalten, die meist befriedigende Lage der über ein unerschöpfiich reiches Land verbreiteten, im Durchschnitte nicht überzahl-reichen Bevölkerung und die fürsorgende Pfiege für die zeitlichen Interesse» mögen jene Thalsache Nicht weniger erklären, als das entschiedene Uebergewicht des Katholicismus und die dadurch verminderte Gefahr von confessioncllen Reibungen, die matt'r.alift.'sche Färbung des Voltöcharaktrrs und die eigenthümliche,,, der Entfaltung einer abweichenden öffentlichen Meinung keines-wegs günstigen VerfafsimMui'tä'nde. Der österr. Staat ist kein Volksstaat, gebaut auf eine einige Nationalität und an seiner Spitze vertreten durch ein Volkskö-nigthum; — er ist vielmehr eine Ansammlung von Königreichen, Herzogthümern und Grafschaften, ein Kaiserstaat, ein Abbild des römischen Weltreiches. Nur die Idee der Monarchie und das geschichtliche Recht des Regenten gewahren den verbindenden Halt und die Möglichkeit, daß das mächtige Ganze von den volks--thümlichen und materiellen Verschiedenheiten, so wie von den mannigfach abweichenden, inneren und äußeren, staats - und völkerrechtlichen Verhältnissen der einzelneu Bestandtheile uuberührt bleibt. Selbst de» Charakter einer deutschen Großmacht hat Oesterreich mehr der Abstammung, den natürlichen Sympathien und der ge-schichtlichen Stellung seiner Fürsten, so wie dem Umstände zu verdanken, daß die deutschen Länder de» historischen Mittelpunct und die Grundlage der Monarchie bilden." Für »849 wird der illustrirte Kalender von den, oben Gesagten, wie wir hoffen, Manches zu berichtigen haben. Tyrol. Wie wir vernehmen, sind die wackern Einwohner von Vorarlberg, unsere lieben und freundlichen Nachbarn, gesonnen, die Bitte um Anschluß an un sere ständische Verfassung und Vertretung an Se. Majestät, den Kaiser, zu richten. Auch hören wir von Schritten, die geschehen seyn sollen, um einen Anschluß unserer Nachbarn, der biedern Salzburgcr, anzubahnen. Die »Allgemeine österreichische Zeitung" vom 15. April meldet Nachstehendes: In Trient herrscht, so eben uns zugekommenen zuverlässigen Privatmtt-theilungcn zufolge, dievollkommenstcRuhe. Dcm von uns „als unverbürgt" gegebenen Gerüchte über dort ausgebrochene Unruhen dürfte die Absicht nicht fremd seyn, die bisher bestandene Eintracht zwischen deutscher und italienischer Bevölkerung an den nationalen Gränz- und Sp^cl'marf.'t! zu stören. Dem „Tyroler Boten" wäre cmc M^ere Unterscheidungsgabe in der Auswahl seinu T^enter Correspondenten dringend zu empfehlen. U n g a r n. Preß bürg. In dcr am ll. d. M. abgehaltenen Volksversammlung wurde nachstehende Proclamation einstimmig angenommen: Die Ungarn an die Oesterreicher. Ihr habt redlich dazu beigetragen, daß endlich der Tag herannahte, wo Volk zum Volke sprechen kann und die zwcizüngigcn Dolmetscher der Diplomatie ihres Amtes entsetzt wurden. Ihr habt vorangckämpft für den heiligen Bund der Völker; die unheilige Alliance der Despoten ist zu Grabe getragen. Diesen Bund wollen wir festigen durch gegen-scitige Verständigung, durch Brüderlichkeit - dadurch, daß wir die heilige Flamme dcr Völkerschaft auf dem Altare der Freiheit wach halten. Wir wollen gemeinschaftliche Sache machen gegen Jedermann, dcr uns unscr schwer erkämpftes Recht zu verkümmern wagt, und da soll uns kein Opfer zu schwer fallen. Für die Freiheit ist kein Opfer zu schwer! Die freien Völker haben keine verschiedenen Interessen, sie haben nur Eines: ihre gegenseitige Freundschaft, um hiedurch ihre Freiheit aufrecht zu erhalten. Ihr habt Euer Leben eingesetzt für die Sache der Völker, wir haben das unsere langst dem gleichen Zwecke geweiht. Wir sind einander würdig und wol-len uns auch ferner einander würdig zeigen. Der erste Schritt zum großen Werke ist gethan, doch bei weitem nicht das Wichtigste. Unsere Feinde sind noch immer thätig — und unserer Feinde Zahl ist Legion. Ihnen ist kein Mittel schlecht genug, uns gegen einander in Harnisch zu bringen. Wir haben es ausgesprochen, daß uns jede Nationalität heilig und daß jede mit Achtung und Schonung behandelt werde; daß jeder die Rechte verbleiben sollen, die ihr gebühren — und siehe, in unserer Mitte, wie in Eurer, haben unsere Feinde den Zahn der Zwietracht gcsäct, auf daß wir uns ein-ander anfallen und vernichten sollen. Doch die Schup-pen sind uns von den Augen gefallen und wir werden uns die Hände reichen. Muß es einen Kampf geben, so mag er dcm Feinde der Freiheit — dcm Absolutismus gelten. Wir haben das Volk mit in unsere Rechte aufgenommen — Ihr wollt ein Gleiches — und siehe, unsere Feinde wollen es nicht dulden; sie wissen, daß es ihr Tod sey! Man will uns Rechte, man will uns Freiheiten gönnen, aber nicht das Recht und nicht die Freiheit! Die Völker um uns her haben mit gleicher Begeisterung das Joch uralter Tirannci gebrochen, unsere Herzen jubeln ihnen Beifall zu .....- und siehe, man will Euch gegen sie ins Felo schicken, — angeblich die Rechte des Fürsten zu wahren, in Wahrheit aber Euch zum Werkzeuge der entthronten Bureau-cratie zu gebrauchen, damit man später die Unterjochten unter gleichem Verwinde gegen Euch führen könne. An uns wird man sich gewiß nicht mit einen, solchen Ansinnen wagen. Brüder! die Zeiten sind vorüber, wo ein Fürst ein Volk durch vergossenes Blut an sich zieht, durch die Krastder Bajonnette gewinnt. Wo nicht Simpa-thie und Zuneigung daS Band zwischen Volk und Fürst knüpfen, dort ist Alles vergebens. Alle freien Völker müssen gegen ein solches Streben seyn und jeder Tropfen vergossenen Blutes ruft gegen Himmel um Rache und ruft nicht vergebens. Festigen wir unsere Freiheit, bleiben wir treu dem freundschaftlichen Völkerbünde und nichts wird unserem Glücke entgegen seyn können. Unsere Interessen werden sich nicht feindlich gegenüber stehen, und vo ste so schelnen, dort wird der Ausgleich im Wege 3R3 der Freundschaft auch nicht lange auf sich warten lassen. Darum Brüder! Halten wir es fest im Auge das heilige Ziel, das uns zum Kampfe entstammte. Möge uns auch der tägliche Kamps gegen die zahllosen Feinde unserer Sache nicht entmuthigen, und wir werden frei und groß seyn zum Wohle guter Fürsten und zum Verderben der Despoten. Wir rechnen auf Eure brüderliche Hilfe, wir haben ein Necht darauf, weil wir zu Gleichem bereit sind. Freundschaft in Freude und Leid! Gemeinschaft in Sieg und Tod ! Brüderschaft Ungarns und Oesterreichs! Das ist unsere Parole, dafür wollen wir Gut und Blut einsetzen. Lombard. -Venetianisches Königreich. Der »Freimüthige« vom l 3. April d. I. bringt über die Lage der italienischen Armee folgenden Artikel: Was ist ncucstens für die Unterstützung dieser schönen, tapfern Armee geschehen? Graf Nugent, ein Mann von Talent, vielfach erprobt auf dem Felde der Ehre, wird beauftragt, ein Corps am Ison-zo zu bilden, wozu ihm nichts, als Artillerie, (5a-vallcrie, Pioniere und das Dreifache jener Infanterie fehlt, über die er zu verfügen hat; man sendet nach gewohnter Weise ein Regiment, dann wieder ein Regiment, und nach abermals 8 Tagen banger Unge-wißheit über das Schicksal dieser Braven, eine Pionier.-Compagnie mit einer Brücken-Equipage, die der, schwierigen Transportirung wegen über die Gebirge Krams gerade bei diesem Corps eintreffen dürste, wo! die Arm« mit Gott und ihrem Heldcnmuthe Italien siegreich gedcmüthigt haben (Einsender glaubt mit Zuversicht an dieses), oder wo sie vernichtet ein Hinderniß mehr im Rückzüge wird. Das unglückliche System der Artillerie ohne Pferde nöthigte den Grafen Nugent, die ihn, zuge-wiesenen Batterien der Artillerie, nicht bedeutend an Zahl, mittelst der Eisenbahn »ach (Mi und von da mit Vorspann nach Lsibach zu schassen, woselbst ihre Bespannung durch neugcstellte Pferde eingeleitet wurde. Wer einen Begriff von Artillerie hat, weiß, was es hcisit, solche an kein Feuer gewohnten Ncmontcn mit dem Geschütze in Verbindung zu erhalten, und wie durch solche Kämpfe der Reiter mit ihren undrcs-sirten Pferden die oft von Augenblicken abhängige Entscheidung des Gefechtes gefährdet ist. Mit solchen Mitteln ausgerüstet hat Graf Nugent eine in seinen Wurzeln empörte, und durch die thcilwcisen Erfolge enthusiasmirte Provinz wieder zu erobern. Wer trägt wohl davon Schuld? So muß Jeder fragen, der mit unserer complicirten Administrations-Maschine nicht vertraut ist, daß man diese Armee, die, gcsührt von unserem greisen Helden Radetzky, uns mit Stolz erfüllt, so saumselig unterstützte? Bedrohten den Thron vielleicht s/nstc Gefahren, daß man die nach dem Marschbefehle zitternden Regimenter in Unthätigtcit cantonircn ließ? Gott bewahre! All' die bei Haaren herbeigezogenen Anlässe, die Garnison aus ihrer Nachtruhe aufzuschrecken, sie stundenlang unter dem Gewehre stehen zu lassen, waren bloß Visionen einiger, nach Ordenskreuzen und unblutigen Lorberen strebenden Phantasien. War es vielleicht Mangel an Geld, diese kampflustigen Truppen flüssig zu machen, oder wohl gar die schncckenhafte, bürcaukratische Verfassung des Hof. kriegsrathes? Ich glaube, dem letzteren die Schuld beimessen zu müssen. Alle Gattungen von Räthen: Hof-, Amts-, Re-gierungs- und taif. Räthe, beherrschen hier mit unumschränkter Gewalt alle Zweige der Armee, begutachten selbst rein militärische Angelegenheiten nach der Stimmenmthrheit, und lassen diesen ihrcn Entschluß, durch die Unterschrift des betreffenden Generals ge^ krönt, in Ausführung setzen. Mögen ganze Provinzen, Armeen in Trum MM! gehen, wenn sie nur siegreich aus sonstigen öko- nomischen Plänkeleien hervorgehen, und dem Aerar neue Bruchthcile von Kreuzern zufließen sehen! — Dieser hohen Versammlung ist es zuzuschreiben, daß Graf Nadctzky, der in Voraussicht der sich vorbereitenden Krise 160,(100 Mann verlangte, nur 100,000 erhielt. Diesem verworrenen Wesen fällt es zur Last, daß trotz dem ungeheueren Militär-Budget in den Armcc-Montur Depots nicht einmal genügende Vorräthc zur Bekleidung des auf dem Papier be-stehenden Armccstandes zu finden sind; ihm ist es zu danken, daß wir im buchstäblichen Sinne eine Artillerie ohne Bespannung und daher eine Armee olmc Fcldartillerie haben. Acht Pferde per Escadron in gcsammter Ca-vallcrie in Fricdcnszeiten weniger, und wir hätten ohne Mchrauslaqen des Staates eine wohlorganisirte, schlagfertige Artillerie, an der wir jetzt empfindlichen Mangel leiden. Steht vielleicht die Artillerie an Wichtigkeit den übrigen beiden Hauptwaffcn in: Kriege nach? Oder werden nicht im harmonischen Zusammenwirken dieser drei Waffen allein große Resultate erreicht? Der Hoskricgsrath ist zugleich die Central-Avan-cement-Residcnz der Armee; hier hat das Protections-Unwcsen seinen Sitz, und wenn jener ausgezeichnet militärische Geist, der die Armee beseelt, je erlahmen könnte, dieses Unwesen müßtt hiezu den ersten Impuls geben. Generale jeden Ranges, der hohe Adel, das schöne Geschlecht selbst wirbt hier auf mannigfaltige Weise um Stellen für seine Schützlinge. Jeder Hof rath und Sccrctär hat in seinem Wirkungskreise genügende Mittel an der Hand, durch öconomischc und sonstige administrative Zugeständnisse nicht allein Söh ne (das wäre zu ertragen), sondern auch Neffen al. ler Vcrwandtschafts-Grade in der kürzest möglichen Zeit zum Hauptmann zu bugsiren, wobei ein Resultat von Kränkungen für oft sehr verdienstvolle Offiziere, die, auf den guten Geist des Offizier-Corps ba-sirt, um so verantwortlicher ist. Die letzten Tage gaben hiezu einen Beleg, der zu augenscheinlich ist, als daß er nicht veröffentlicht zu werden verdiente. Die Mobilmachung der zwei ersten Bataillons eines jeden Gränzregimentes nöthigte zur Errichtung eines dritten Bataillons. Als Anerkennung für die vom Grafen Nadctzty offiziell gcpnc scncn und als in der Kriegsgeschichte ruhmvoll bczcich ncten Leistungen der Truppen (worunter natürlich auch die Gränzcr begriffen sind) setzt man jedem dic^ scr Regimenter, zur Aufmunterung dieses Off'cier Corps und der Unteroffiziere, auf der Bahn der Ehre auszuharren, 8 bis 10 Dssiciere und Cadcten fremder Regimenter mit höherem Range vor die Nase. Wir hoffen, daß dieß die letzten Zuckungen des verscheidenden Hostriegsrathcs sind; wir hoffen, daß die heilsamen Folgen der Märztagc, die uns einen Mann von chrenwerthcn, gediegenen Eigenschaften zum Kriegsminister gaben, auch für uns durch wackere Bekämpfung dieses Schutz- und Trutzbündniß sür Avance-mcnt nicht ausbleiben werden. Daß die auf ähnliche Weise gehandhabtc Besetzung der dritten Division in den italienischen Regimentern nicht wenig zu dem in der Armee bisher nicht vorgekommenen Trcubruch von Ossiciercn beigetragen haben mag, läßt sich von Vcr-nünftigen gewiß nicht in Abrede stellen. Einsender dieser Zeilen ist bei diesen Einschüben (ich gebrauche den militärisch ^ technischen Ausdruck) durchaus nicht bcthciligt: es ist die Eingebung rein» ster Cameradschaftsliebc, die sein empörtes Gemüth zu diesen Ausbrüchen hinreißen mußte. Ein Artillerie-Dfficier, Par m a. Die Regentschaft dcs Landes hat unterm 1. d. M. sämmtliche von den Jesuiten daselbst besessene bewegliche und unbewegliche Güter für Staatsvermögen erklärt. Am 31, März stand bei Pontremoli eine 5000 Mann starke Cvlonne von Freiwilli- gen, welche zu jener von Parma stoßen sollte, um auf Mantua zu marschircn. Orosiheruigihum Toscana. Den 5. d. M. hat der Großherzog in Begleitung des Kriegsministers Musterung über die Truppen gehalten, welche Tags darnach zur Unterstützung der italienischen Sache nach dein Norden abgehen sollten. Die »Florentiner Zeitung" bringt ein großher-zoglichcs Dccret, worin in Betracht der Dringlichkeit der Umstände eine Aushebung von 2000 Mann an-geordnet wird. Der Fürst fordert darin seine Solda ten auf, in Gemeinschaft mit den Picmontcscrn und andern Italienern zur Vertheidigung der Lombardei > kräftig mitzuwirken. Gleichzeitig wird inToscana ein freiwilliges 5"/, Anlehen in Obligationen von 300 bis 2000 Lire eröffnet, dessen Rückzahlung in drei Jahren beginnen soll. Königreich beider Sicilien. Die revolutionäre Partei in Neapel ist fortwährend bemüht, jede mögliche Stütze vom Könige sorgfältig zu entfernen, und ihn namentlich von der Armee gänzlich getrennt zu halten, wodurch er natü» lich der absolutesten Abhängigkeit anheim fallen muß. Aus diesen Gründen wurde hauptsächlich darauf bestanden , augenblicklich ein neapolitanisches regelmäßiges Truppencorps von 10000 Mann den Lombarden zu Hilfe zu schicken, und der König hatte nicht die Macht, dem Andränge Widerstand zu leisten. So wenig sich nun England auch der österreichischen Interessen der Revolution gegenüber irgend angenommen hat, sokoimte es doch eine solche unpwuocirte Schilderhebling nicht mit gleichgültigen Augen ansehen, und dic Einsprache, die diesem Unternehmen englischer Scits entgegensetzt wurde, hatte das gänzliche Ausgeben derselben zur Folge, und die Vorrückung dieses Armeccorps unterblieb. Preuße n. Berlin, 7. April. Der anarchische Zustand unserer Verhältnisse äußert sich immer bedrohlicher. Die politische Frage ist noch nicht festgestellt, und schon dringt die sociale mit immer größerer Macht heran. Die Arbeiter der Kattunfabrikcn in der Köp-nikcr Straße haben den Fabrikanten ein ganz unsin-niges Ultimatum gestellt; sie verlangen, daß der Druck nur zur Hälfte durch Maschinen, im Uebrigen durch Handarbeit Statt finde. Die Fabrikanten können unmöglich darauf eingehen und sehen ihre Etablissements bedroht. Tausende von Erdarbeitern haben sich gestern Abend vor dem Oranicnburgcr Thore eine förmliche Schlacht geliefert; es war ein wüster Kampf der Accordarbciter gegen die Tagelohnarbeitcr. Es sind 6 Leichen davon getragen worden; die Leute waren zum Theil mit Flinten, Säbeln und Stöcken bewaffnet. Das Schloß war gestern außerordentlich stark mit Bürgerwachc besetzt. Einige Tausende von Menschen aus der untern arbeitenden Classe hatten sich gestern Abends vor dem Schlosse versammelt. Am künftigen Sonntag (9. April) soll wieder eine große Volksversammlung vor dem Schönhauser Thore Statt finden; alle Richtungen von Arbeitern wählen dazu ihre Sprecher. Unsere Bürger-Patrouillen sind jetzt sehr eifrig im Verhaften, geben aber viele Be-weifc von ihrer Unfähigkeit. Die Furcht vor Eingris fen in das Eigcnthumsrecht macht unsere Bürger den Kopf verlieren und läßt sie zum Theil sehnsüchtig Militär und Gcnsd'armcn zurückwünschen. — Wie wir hören, soll der ehemalige deutsche Flüchtling Vc> ncdey einen Posten in einem unserer Ministerien erhalten. — Hossmann v. Fallcrsleben ist gegenwärtig hier. Microslawski soll, aus Unzufriedenheit über das Benehmen seiner Landsleute in Posen, nach Paris zurückgekehrt seyn. In Harburg ist diesen Nachmittag eine Abtheilung leichter Artillerie von Hannover eingetroffen. Der Herzog von Braunschweig ist daselbst schon am 8. April angekommen. Deutsch- 313 Deut s ch l a n d. Frankfurt, den 5. April. Der Fünfziger Ausschuß hat in Beziehunq 5, mit ihnen in irgend einem andern Verhältniß stehen zu wollen, als in dem der vollkommensten, unbedingtesten Gleichheit, der Verbrüderung und des gegcnfeiugen Vertrauens. Es wlrd gut und beilsam seyn, und zur Eintracht unter uns wesentlich beitragen, wenn sich der Ausschuß in dle,cm Sinn ausspricht, und deßhalb trage ich an: der Ausschuß wolle in einer scincr nächsten Sitzung erklären, daß er die Garantie der Entwickelung und Eonsolidirung der nichtdeutschen im deutschen Bunde besindl.chcn Nationalitäten zu den vornehmsten Ausgaben der künstigen constituircndcn Nationalversammlung zahle." (Lange anhaltender Beifall)Hr. Kuranda unterstützte diefe Motion namentlick in Bczug auf Böhmen. Dr Schuselka sprach einige kräftige Worte über die Vereinigung der österreichischen und deutschen Interessen. Gegen 7 Uhr wurde dic Sitzung geschlossen. Mor-gen Nachmittag Ausschußsitzuug zur Berathung der Andricm'schcn Motion. Uu sil a n d. Die St. Petersburger Blätter vom 25. März bringen einen vom 12. März datirten Ukas des Kai' strs wegen Einberufung der auf unbestimmte 3eit entlassenen, bei der Marine dienenden Gemeinen. Ihre Zusammcnziehung soll bis zum 12. April beendet seyn. Aus Königsberg wird der »Aachener Zei< tung" gemeldet, daß die russischen Truppenmärsche in den Ostseeprovinzen fortdauern, und daß auf den 7. d. M. in R i g a dic Ankunft dcr Garden angemelde tsey. Verle «er: I<,„. Al. (5dler v. K l e i n ,n a y r, — Verantwortlicher Nedactenr : Leopold K o r d e^ch^^^^^^ Ailbana n>r Laibachcr Zcttuüss. Oour» vom 15 April l««8 «faal»!«buldverscbre!d, ^ z ,,Ct,. «!n CM.) 55 5)» dttto dtlto » 2 ,j2 . , » »U Darl. iint N, . »5i li4 wiener Stadl. Va»cc' > O»Ng. zu « >jl pt^. 49 vblia.il der aUa'<^d. — Hl) st»,!» in er. 5er älter» ^0»" z» » >ji »« — dartüscheil ^chult'ei» , der in ,'!,,!! A„Il!t,ei, ^,1 > 2 < ,. 5^ »ja Van?, .»«clit" vr Etilck 8»4 l„ 6. M. ^ctiei, der B»^>v>'>3.^l!i^Gil>u»dner '^h» i" 25c. fi. E, M......»2« fi. in C- M Aciic,, der oi^ri- O^oau , Oampfscluffl'ahrc iu üuo fi. (5, M......4oa si. ,n ö. M. 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Meteorologische Beobachtungen zu ^aldach im ^.ayre l8-i8. .nnP^,lnaä,ld.<5mmun. ' ----------- ,,.. , ,,-------!—>—»»—»»»«—------——.-------------—----""l)ul>s d^s l>»ll'a<<'!ltt!s^ in ^ Baloiu cier Theimomecer j! Wlllei'Ul, g den Vrul^l'sckc» oanal^ ^ ^ , Früh ^Mitta^7Äb7!!ldö ^^h""Mltt." Abos' ""^^""s"Äti'tt^"s" 'lll'.ids 4- ^ « " ^i- « ' ,------ -------- l"—___-^ bis dii I bi, , oder °< °" « l-i ?>. > 3, U, »Z, ! y. is, , N ^s , N, ^ ^ ., Ubr I 3 Ul,r > «< Ul,s — I April il. ,7 7027 7027 «,c.f -, 2>! 27 9,5 ,7 «U ,) lj" — ^ » — »c, — 6 rea„eri,ch (IWuIÜ,, Wolken l >Z- 0 6 « . »5.27 U.u l? L.o 77 7 8 — 2 — »2 — ?i he,t^' (^Wolke,, trül> l ^ ^ 2 " , «ä. '? 7^27 b 0 27 6.« —l ä — lii — 7 lriib trul) trüb !" " 2 0 ,5, ,7 lj.a 27 il,a 27 9,^^— ä — 9 — 4 hciccr (?) l/i'cr l — a 5 c> 17.^2710,027 9U ,7, (jli^— , —l»l — 7 "-)Wl)llen heiter lv^lki^ >l — ^ ^ 0 ! o Z. 6»l. (.) 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I. mein Coliseum gänzlich abbrannte, hat der löbliche Vürgerausschu!' dieser Hauptstadt gle.ch am 21, December bn mcmer Äl"ku.'lt die edle Ansicht ausg-sprochen, mich mit ciner dmjaD'lgen Vorai,szal)lu,u) der M' lltär -Elnquartierungs - Assecuranz- Gebuhc zu unteritußen, wel- «z,'ä chcn namhaftcn Betrag ich schon ewige Tage darnach ciylcn. Genehmige der löbl. Ausschuß dafür meinen herzlichsten Dank, und erlaube, daß ich zur Dankbarkeit dafür den neuerbauten Saal den »Ehrenbürger Saal« nennen darf, welchen ich dem löbl. Bürgerausfchuffe bei jeder außergewöhnlichen Bür-gerversammlung, oder zur Benützung iraend eines wohlthätigen Zweckes zur Verfüqunq stelle, und jedesmal unentgeltlich überlasse. Die erste Eröffnung dieses Saales kann am Dinstag den 2l. Mai Statt finden, worüber der löbl. Bürgerausschuß sich berathen und mir dnrch diese Blätter die Annahme meines Antrages gütigst bekannt gcbcn wolle. Jos. Benedict Withal m, Inhalxr der Colisccn zu Gratz u. La idach. Vermijchte Verlautbarungl7ll. Z. 627. (.)' ^il. »U28. Edict. ä?o>l dcm k. r. .Vezilksgcnchic Egg und Kicul-dcrg wild de^nnt gcqcdvn : rolg Prclun. >ch. Mai-, v. I., Z, 10l lVl<>n-. l'rwilliglen cxcculivcn Fcildietui^g dli, dcm ^xc^uien gchöligcn, dcm Gute Hrmidclg »u^ Äeci. ^ir. ^'/,l, Sal^d. l"^» »?3 dienstbaren, gcnchllich auf 5l15 fi. ^ll) tr. s,e,chätzten H.ulSlc.Ulial, su wie der auf ,5 si. 5» kr. gcuchilich geschätzten Mobile ^sslctcu, die TctNliüc liut dc>l »?. lAi^i, dcn i^l. IlUli, und aus den »9. Ilili l. I., icdcömal Vor> mitlags l) Uhr in ^oco rcü Excllncn »nil rcm An I,>m<;e dtstimmt worden, daß tie Ncaliiat uno die Mol.'ilar-^ffcclen nur dci der 3. Itilrielung auch unlcr dlll? Schä'^ungswcrlhc hlut.n^cgcden werden. WozU Aausllisti^e nnl dcm iücis^i-c cingcladen werden, ocß der iilcilant für das ^c.Uc cin Radium pr. <)U fi. zu Handen dcr Liciialioiiv^umiiiission zl, erll'ql'n habe, d.iß die Modiiicl» nur ^egen d^nc -^.'zahlung hinlangigc^el» U'erdcn, u»d d^ß dab Echätzump'proll'c,.'!!, lit l!it<3 cin^estycli weiden lonucn. ^. K. Brzilksgtlicht Egg und Krrulberg aM :w. März I84U. il» ü2ü. (») :)ll. ,008. Edict. Von dcm gefertigten k- k. Bezi.ksgr.ichte wird hicmii ^cl^nnt gcgcdcn: (5s yabc Zla<,z Skosi^ v^n Imooitz, als ^dcsl^cr der, dcr Rcl!^i!5l^d5i)eu'-' sch^N Mlchllstcltcn ^l,I^ Urr. Nr. 594 vicnsidaren Ganzhude dic ^k»ge auf Hicrj^hrt- und Clloschcner-tlärung nachstehnidcr Satzpoftcn, cls: u) dcs für PlNU Aigncr chcn oie Tagsatzung auf den l4. Juli d. I., flül) 9 Uhr ror diesem Gerichte a^dcrauint wurden ist. Älachdciu dcr Aufenthalt dieser Tabulaijsia'ubi' aer und ihrer glcichfaUs undctannien Eiden dicjcm belichte nicht ockanni ist, und sie aus den k. t. ^ldlandcn abwesend seyn könnten, so hat man ihnen auf ih»c Gefahr und Kosten den Gregor Igliisch von ^rcvoic zunl (^ul-ulu,' ud acUnn bestellt, mit n>cl» c!)cm die alu',edrach:c Rechlssache nach der allg. G. O. ausgeführt und entschieden werden wird. Demnach werden sie zu den, Ende erinnert, daß sie zu n'ch:ci Ztit allenfalls scldst erscheinen, oder dem drstcllien Curator ihre Behelfe aushändiget,, odcr eml,':i andern Eachwaller zu bestellen, und die. slM Gcnchie namhaft zu machen, und überhaupt im oidnungt'mäßigen We^e e'mzuschieilen wlssen mögen, i>a sie die cus chvcr ^cl'stwäum^üg entstehenden Folgen Nck s^.dsi zu^uschrciden haven werden. .^. H. ^czittögericht Egg und Krculberg am '^9. März »U^N. Anzeige. ^ Dinstag am 25. Apnl wird am alten Markt ^ Nr. ItiU lm H. Stock cine Licltation politirtcr M Möbeln, Hauögn'äthschaftcn, Küchcngeschirr d^n, ^ Kleider und Wäsche abgehalten, ^ Nlcdcrlags- ^'^^" , ^^M Gefertigter macht bekannt, daß bei ihm so cbcn von dicsijä'hnger Form, nach dcm aller-iieuestcn Geschmacke und in allen O.ilaluäm;, Kinder-/ Knaben- und Mä'nner-Scidenülanz-, dann Mzhü'te von den zwei ersten Meistern Wimo, Meisl und Nagy, letzterer auch HoflMmac'i'"'»', angekommen sind, und in seinem HutzMölbe zu den billigsten Preisen verkauft werden. Er empfichlr sich dcchcr Einem vcvchrte,, Publicum mit der sichern Ueberzeugung, daß dic diesijäyrigcn Wiener Hüte, besonders durch ihre Kaom!, dann Eleganz und sonstigen anklebenden Tugenden gewiß Niemanden unbefriedigt lassen werden, übrigens erbietet er sich, welch' immer beliebigen Hut binnen . April ,848. PH I Nechfeld, Professor am r. r. aradrin. Gymnasium. Z. 608. (2) Ein verrechnender Kellner oder Kellnerin wild gesucht, worüber im Hause Nr. 55) auf ocr Sr. Pcttrs-Vorsiavt Auskunft er' , theilt wird- .>. 5,,^. (.'5) W e i n l i c i t a t i 0 n. Vonjdem VerwaltlM.qsmiite der fürstlich v. Diettlchstein'schen Herrschaft Odcr-pcttau, Marburgcr Kreises m llntersteyer», wird bekannt gemacht, daß am ». Mai d. I , Vormittags von 9 Uhr anfangend, im herrschaftlichen Keller zu Oberpettau 3<^5 Eimer E. B. Weine von den Jahr» längen l«/.3, ,8/z/, und it^5, dann 3)5 Eimer Z. u. Z. Weine vom Jahrgange 1646, auf emeimerige Gebinde rein abgezo«-gcn, mir deren Beigabe licitando werden verkauft werden- Herrschaft Oberpettau am6.April l6.^8. B e i in Laibach, sind nachfolgende Flugschriften über die Neue« stcn Ereignisse zu haben: Vl'lkcbln t, ohne Censur .... 3 kr. Minzloff, dcr Stcphanothurm ... 3 „ Vankadrclse ».....,.. 3 „ Vl'llxölicd . . . ^ . > » . » 3 „ Gerhard) die PrM frei! .... 3 „ Vcn Studenten....... 2 „ Ochcrrcich'5 Dcfrcinngotnge . . . 2l) „ ^.ljl'cr, Würdc dcr freien Prcjsc . . 1l) „ Cniiclli, ^icd fur die Tl»uil'nnlg,ndt. Musik von Fischhos ..... g „ ^chnll, Vcsicrrcich's glorreichste Tage . 2l) „ Fürst Mcttcrnich ...... 1(j ., Ung.ir, Prc!)frcihc:t ...... 6 », streng, dic Vcfallcttcn ..... 4 », Dricf . 15 », ^l»l », Wicncr Hbcn^citulig, Ur. 1 und 2 ü 3 „ ^„l'cn ist gut .... ... 3 », Vie un.'cränszcrlichtn Mcnschrnrcchte . 13 „ Fcrncr ist daselbst zu haben: Mchler, Lttdiviss, Beispiele zl,r gcsammten cblisikatyolischcn Lchre, nebst Schrift- und VämMlcn, nach drr Ordmmq des Katechis^ nmi''. Eine Materialien-Sammlung für Rcll-qlonölchrcr, Katcchrten und Prediger, und ein Hausbuch für christliche F^.milion. I. Band, enthaltend: Das crste Hauptstück „Vom christlichen Glauben." Rcqensburg, Itt^s. 2 fl. 15 kr. Callcstari s^ Villardi, Neue Fastcnpre-predlgten, auö dem Italienischen überseht von Professor Oehls. Würz^urq. l8^z7. 1 si. Pauls, P., Sieben Fastenpridigten. 27 kr. Nickel, M. 3l., Die evangelischen Pcrico« pen an den Sonntagen und Fc>1en dcs Hcrrn. l.,2., 3. und ^. Theil. Frankfurt am Main 1847. 7 si. Htctcliels Fastenprcdigten. Grah !8'l6. 36kr. Schell, Franz, Das heil. Sacrament der Buße, dargcstcllt in sieben Fastenpredigten, nebst einer Communion-Rede. Gratz 1846. 30 kr. Httllftari, 3l., Fcst- und '^strnprcdigten. 1. und 2. Theil. Mainz 1^7. 3 st. E. M. ' — Musterpredigltn der k^chr/ischen Kanzclbe- redlsamkeit D^ulschlanos a^s der neuern und neuesten Zeit. l. und 2. B^>.0. Frankfurt am Main. 3 st. 30 kr.