Vereinigte Natbacher ZeWNA bedruckt bei Ignaz Aloyö Edlen v. Kleinmayr. M^^^^^- ^.«^^.«^^ ,» ^^QM'^^»^'»<««>^ ^«^ Dienstag den 23. Juni 1818. I n n l a n d. L a i b a ch. x^eine Majestät haben dem Chevalier Vn-dra Ludwig Cochelet anf seine neu erfundei« Tuchschcermaschlne ein ausschließendes Pri^ vilegium auf zehn Jahre zu verleihen geruhet. (Die nähere Bestimmung hierüber enthalt die dem Intelligenzblatte eingerückte biesfalc lige Privilcgiumsurwnde.) Oesterreich. W i e n. Ueber die Nc'n'e JH. f. k. MM. haben wir folgende Nachrichten erhalten: Den 3. Iuniu« Morgens traten Se. Majestät dcr Kaiser die Rückreise von Nagusa an, besaben auf selber das Thal von Om« bla,u„d setzten dann die Reise zu Pferde «ach Canossa , »0 zu Mittaggespeisetwurde, und von hier ebenfalls zu Pferde nach Sla» »0 fort, wo Se. Majestät übernachteten. Den 4. Iunius begaben Se. Majestät 'ich;u Pferde bis Stagno, und den 5. zu Wasser bis Fort Opus. Die GesundheitAl« l^höchstderoselben ist im erwünschtesten Stande. Nachdem Se. s. k. Majestät die durch Ableben des Grafen Ferdinand zu Hardegg« Glatz erledigte, k. k. översthof- und Laudja- germeisiers ^Stelle, Höchsiihremwilkl.KaM' merer, geheimen Nach und Feldmarschan, Lieutenant, Herrn Fürsten Karl v. Auers» vcrg, in Rücksicht der, sowohl von seinen Vorfahren als von ihm selbst dem durchlauchtigsten Erzhause geleisteten Dienste und bewie« senen unerschütterlichen Anhänglichkeit, gnadigst zu verleihen geruhet haben, hat derselbe" am l5. d. M. die Eldespfii.ftl zu Handen des k. f. ersten Obersihofmeisiers, Fürsten zu Traunnansborf, in deffen Wohnung abgelegt, nnd ist sodann von solchem dcm aUdort versammelten sämmtlichen Jägerei «und Forste personale mit dcm üblichen Eercmo::lcl sey» erlich vorgestellt worden. Salzburg. Nach dem amtlichen Verzeichnisse in der Sahhurger Zeitung vom 3. Iunius, war«:n bis zu.it 5. d. für die ver« unalücklcn Salzburgic 26,955 Guld. »6. Kr. Z Pf. eingegangen. L 0 mdardt sch-V ene tianisch esKö-nia. reich. Se. k. f. Hoh. der Erzherzog Nawe« , Vicekonig des Lombardisch - Vene-tianischen Königreichs, waren am 3. Iunius Abends anf dem f. f. Schlosse Stra eln-aetroffen, und gedachten sich ehestens nach Venebig zu begeben. Küsten lande, Einem Schreiben aus Triest vom 4. Iunius zufolge, smd die Ge» treidpreise daselbst sehr gewichen, und alle Spekulanten verlieren damit ungeheu« Sum« »ttn. Das triesier Gtaa« We'chen fZ 3vle« fter Staar machen 4 Wiener Metzen) wirb gegenwartig um 4 Guld. 48. Kr. bis 5 Guld., Roggen um « Guld. 5c, Kr. bis 2 Guld., und türkischer Wettzsn (Mais) um «, Guld. 45 Kr. bis 3 Guld. ausgedothen. Ausland. Deutschland. Freie Städte. Frankfurt, vom 5. Iuny. Seit einigeA Tagen befindet sich unser Iean-Patzi« gleich groß als Dickterund als deutscher Mann !m voNen Sinne des Wones, in unserer Stadt. Der berühmte Hnuphry Davy , Mitglied der königl. Gesellschaft der Wissenschaften von London, ist hier eingetroffen. (^. Z.) Preußen. Königsberg, dm 23. M«i< Der Zweite Feldherr in dem ewig denkwürdigen Frey-heitskampfe, der weise, mel:schenfreundlichs und tapfere General, FeldmarschaU, Fürst Barclay be Tolly, ist nicht mehr. Bereits seit mehreren Tagen ward der verehrte Held, auf der beabsichtigten Nelse ins Pad, ht«r erwartet. Dle Kränklichkeit des Fmsien ge« stattete nur kurze Tagrelsen, doch auch die» sen erlag der durch die Beschwerden des Krie« ges, durch mehrere Wunden geschwächte Körs per. Am »3. Mai endigte der edle Fürst, eine Meile dießselts Insterdurg, sein thas knreiches Leben. (S. 3.) Niederlande. Brüssel, vom 3l Mai. Wie man vernimmt , werden bereits die Platze an der Schelde untersucht, welche sich am besten zu Festungen eignen, um unser Vaterlano auch an der Seile von Flandern sowohl als au der Seite der Sambre in einen Ebrfurcht gebiethenden Zustand zu versetzen. Man oecs sichert, die Stadt Oudenaarben soll eine Festung ersten Ranges werden. (S. 3.) Schweiz. Dte Eumpfqueyen der theologischen Zän- kereien, sagt die St. Galler Zeitung vom 29. Mai, sind in Genf nock nicht versieget. Be» reits kündigt man wieder die Ankunft d<< Engländers Drummond, d«e si li letzteS Iah« als den Protektor der Gcnler Puritaner er« klarte, gleichsam als die eines Messias an. — Zu Frybucg wird in mehreren Kirchen eine neue, mystische, von den nluen Jesuiten aus Frankreich hergebrachte Andacht gezetert, und der Monat Mariens geheißen. (A. Z.) Frankreich. Der Herzog von Wellington war endlich wirklich, nach Versicherung der Gazette de France, am Z. Iunius Abends zu Pans angekommen. Nach einem kürzlich erschienenen statistischen Gemählde von Frankreich, zahlt Paris 7l5,aa0 Einwohner; Lyon »i5/xx>; Mar» scille 96^00 ; Bocdeaur 91,000 ; Routn 8?,oaa; Nantes 77,000; Lilie 55zaoa; Tou« louse 5o,oaa; Gtraßvurg ^9,cx>o; Orleans 42,000; Metz 41,000; Amleus 4o,cxx); Ms mes 39,000. Die zehn vr'lvileglrten Spielhausee zu Paris tragen sen den, ,. Januar l8l3 jahr^ lich 4,5^0,000 Fr. Pacht. Die Noulenes ma^ chen ei« tägliches Spiel von 259,20a Hr., jährlich von94.608,000 Fr.; das ^ente-un aber ein tägliches Gpiel von 633,600 Fr., Melich von 2Z,,264,000 Fr. In den «c» Spiel Häusern gebt also alle Tage faft ein« Million, und jährlich 3^5 MiMonen'nbe« hie Spieltafeln, obne die bedeutende» Sum» men, die m Privatzlrleln gewonnen odlv verloren werden. (W. Z.) Am 3». Mai strömte eine Menge Men-scheu nach dem Garte» des Luremburg, un» dem von einem Hrn. Manicler angekündigt ten Aufteigen eines kvlossalen luftballonö, welchem er den Nahme» Fris gegeben hatte, beizuwohnen. Die Einnahm« soll«zum Vor« theile der Abgebrannten des Odeontheaters seyn. Es war sckon 5 Uhr als ber Ballon, dcr l^l Fuß im Umfange, und einen Inbalt von 4?,?32 Kubikfuß hatte, kaum ^um zehnten Theile gefüllt war; das'Publikum wurs de ungeduldig, »nld es schlenen Gewalttbä« Ngkeiten zn befürchten zu ftgu. Um denselbe« M zuHolzu?ommen, Neß bis" Polizei den Hrn. Manlller arreüren, und die Einnabme ,n Beschlag nebmc»; der Ballon blieb der Na. che der Getauschten überlassen, und ging bald in Flammen auf. ("l. Z.) Am 2. Iun. nach der Messe^ hatte das gesammte diplomatische Korps em durck den sar^ dmischen Botschafter Marquis Alner, dl Eostegno, als Wortführer, seine Kondolenz wegen des Todes des Prinzen konde ad. Vother ließ der König eine Deputation der 7ten Legion der Pariser Nationalgarbe vor, bei welcher sich der von Gardesoldaten verwundet gewesene Natronalaordist Hadlngu« befand. Ihr Zweck war, für die verurthell-tm Gardewldaten um Gnade z« bittsn. Der König antwortete: ,,Gfrcchtwkeit muß geud« werden; übrigens ,vM ich sehn, ob ich dle Strafe der WeruttheUten mildern kann." Hnrauf «ntcrbiclten sich dtr Monarch und die Prinzen auf das Gütigste ""t Hrn. Ha« dwgtte, erkundig«« üch nach seinerGesundheNf und lobttn seinen Edelmnth. Nach Versicherung der Gazette de France Ist die aegtn Bar ausge/yrockene Todesstrafe vom Kö»ig tn zwenzigjahrige Kettensirafe verwandelt, und dl< Hinrichtung der Wittwe Bcmca! bis nach Instruktion deS neuen Pro, zesses verschoben worden. (Allg. Z.) Sroßbritanniett. Gestern M« der PitrNub seine gewobn^ liche jährliche Mahlzeit. (Der 23. Mai war Pitts Geburtstag.) Eiwa^en ungefähr huns dert Personen, und darunter die mcisteu Mtv ssttcder des Kabinets, zugegen. Lord Lascel-l«s pr^sidirte. lord «aftlereagb und Hr. «an-ning fchlten; man weiß, daß diese beiden Minister sich seit mehreren Jahren vom Pitt-klub getrennt haben, weil sie die Emanzipation der 5atholilen verteidigen, der Klub hingegen h«! jeder seiner Zusammenwnfte (wtder dle Grundsätze des verstorbenen Pitt) den Toast ausbringt: U«bergewich,tder Protestanten (viotestHnt H3cenäcmc^). ^ (Mg. 3.) Der Courier kündigtan, daß am H.Mal im Haa^ den Kriegsschiffen bcidcr Mächte düs gegenseitige Neckt zuHe'p«ochen, die Kauf» faftrer der andern Macht, welcke sie det Eklavenbandels bearg^ol>«len, zu burchsu» chen. Doch wll dieses Dlsifationsrecht nicht im MttteNand« so die FremdenbiN zu umgehen, indem sie dadurch nach einer alten Schottischen Parlas mentsakte in Schottland, und folglich auch in England naruralisirt würden. Er trug daher auf eine Klausel zur Verhütung dieser Umgebung des Gesetzes an. Die neuesten Nachrichten aus Bombay bestätigen nicht nur die Nachricht von denr Frieden mit Holkar, sondern sprechen anch von einem äbnlichen Vertrage mit dem Ra» jah von Perar. (W Z.) Nordamerika. Die Zeitungen der vereinigten Sk»te»t enthalten einen Ges?tzvorschlag, welcher wahrscheinlich dem Kongresse vorgelegt werden wird, ulvo zum Zwecke hat, jener Klasse oow Auswanderern, die aus Europa ankommen und welche unter dem Nahmen Redemvtion« uers bekannt sind, weil sie, nachdem sie eis ne gewisse Anzahl Jahre zur Bezahlung ihrer Uebecfahrt an irgend Jemand im Lande ab« getreten worden sind, sich durch Arbeit los« kanfen, gesetzlichen Schutz zu verschaffen. Man erwarte« in Kurzem zu New" Orleans eine aroße Anzabl dlsfer Auswanderer, dle auf Hamburger s Bremse und Amsterdamer Schiffen üöe7M'al)ren werden. Dle Klauseln der ftsstzUchen' B«,N sind sorgfältig abgefaßt; so daß'dtese Unglücklichen bei ihrer Anrnnf« )sz Nmerifa keine Von 5en btsber^su Hrang. salen und Neck