PoStnfna pfaSatia v goioyM. 78. lahrgang Erecheinl wöchenllich sechsmal (mit AmnaKme der Feiertage). Schrift-leitung, Verwaltung und Buchdruckerci Tel. 25^67, 25^ und 25^. Maribor, Kopaliika ulica 6. Manuskripte werden nicht KtonmicFt. Anfragen Rückporto beilegn. DonnviUlK^llf tfMi 24* IMkx f996 mtriboret Inseraten« ikuU iMwmbcnients-Annahnie in Alaribor, Kopaiiäka ulica C (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23Din, znsteilen 24 Dm, wBich die Post monatlich 23 Dhi, für das Ausland moDalUch 35 Dhi. FjnmlniWTwnfr ISO imd 2 I^. ffrals0i»r90 eitung SaDal^ @iatial ** Pierre Laval, Frankreichs einstiger Ministerpräsident und einer der erfolgreichsten französischen Politiker, hat schon seit drei Jahren nichts von sich reden gemacht, er blieb in der Stille und Zurtickgezogenheit, um die Stande abzuwarten, in der er sem Wort aussprechen könnte. Diese Stunde ist mm angebrochen. Das sensationelle Interview, welches Laval dem Pariser Korrespondenten des Londoner Blattes »E v e-tilng Standard« gegeben hat, beweist, daß sich in Frankreich jetzt diejenigen Kreise zu regen beginnen, die die stille Liquidierung der bisherigen Außenpolitik der Volksfrontkabinette für I möglich und auch für richtig halten. Laval var der Schöpfer des bekannten Iran |?,5sisch-italieiiischen Abkomens vom 7. J.muar 1935, eines Abkommens, welches I durch die spätere Entwicklung entwertet I wurde. Frankreich geriet durch den .inksruck in einen Zustand der hartnäk-pfijren Negation des faschistischen Italien liind so wurde durch den Ausbruch des ■panischen Bürgerkrieges im Juli 1936 I/Avischen Rom und Paris ein fast unmög Iliches Verhältnis geschaffen, welches einen Anfang im Abesslnien-Kriege ge-limmmen hatte. Das Volksfrontregime in IParis wollte von einer Wiederherstellung der vollen diplomatischen Bezie-(liungen nichts wissen. Frankreich wei-prte sich, die fertige Tatsache der An-Inexion Ahesslniens durch Italien anzuer-Ikennen, der römische Botschafter Qraf |('c Chambrun ging auf Urlaub, von dem |cr nicht zurückkehrte und so geschah lex, daß Italien und Frankreich, die bei-Iden lateinischen Schwestern, sich zuneh liiiend entfremdeten. Laval mußte zusehen. wie seine mühevoll aufgebaute Po-itik zerstört wurde. Aus dem wachsen-'1 Oc^ensatz zwischen Frankreich und ''nlien wurde in d/r weiteren Folge Jene f^'^vchologie und Atmosphäre geschaffen, schiießlich zur Begründung der politischen Achse Rom — Berlin führte. r)ie französische Rechte mußte sich jiarauf beschränken, die Prestigeverluste fer eigenen Diplomatie zu registrieren, fv^ihrend England in elastischer Weise ias Regime des Generals Franco anerkannte, wollte Frankreich — von der Jnkeri geführt und repräsentiert — in-Initre des innerpolitischen Druckes da-Vi nichts wissen. Je weiter aber dieser [Vcg beschritten wurde, desto tiefer wur 3c der Gegensatz zu Italien, aber auch [las Verhfiltnis zu Deutschland erfuhr da Jurch keine Besserung. Als nun Cham-krlain zu Beginn des,heurigen Jahres iie Bemühungen um das Zustandekom-|ieii einer Einigung mit Italien Ins Spiel lor dir)1omatischen Kräfte einsetzte, Heß jicli die Pariser Regierung von ihrem l'imal pino:esch1ac:enen Kurs der Anleh-piintr an Moskau und PraK nicht abbrin Fen und wieder mußte die Rechte ihre 't'mme in Presse und Versammlungen Jrhcben. daß Frankreich nicht in die Iso jienmg geraten dürfe und daß Chamber-l'i'n einen XA'cg «bewiesen habe. Die iflnssten Ereignisse in der europäi [chen Politik haben die ♦ranzösische ^echte lind die Parteien des Zentrinns wir denken insbesondere an Fhin-i n. der Lavais IdeengätiRe unterstützt zu der Ueberzeugung gebracht, daß (SOritio unö TliD&entroD fommen nadD ^uooflalDien DER REICHSAUSSeNMINiSTER WIRD AUCH DIE ANDEREN HAUPTSTADTE DER BALKANSTAATEN BESUCHEN. B e o g r a d, 23. MAtz. QeneraHeld-inarschall Hermann O ö r 1 n g wird nach hier dngelaflgten Nachrichten nach dem Wahlakt fai Deutschland am 15. April In Jugoalawlen zu einem Erliolungsarlanb ein treffen. Gleichzeitig werden auch die deuttch-jugoslawischen Verhandlungen be zfiglich erweiterter Holzlieferungen Jugo-slawlens für Deutschland beginnen. Ende April bzw. Anfang Mai findet ein Besuch des deutschen Reichsaiißenmifll-steiB von Ribbentropüi Beograd statt Der deutsche Außenminister wird bei dieser Gelegenheit den jugoslawischen Ministerpräsidenten und AuBenminister über die Haltung Deutschlands zu den ver schiedensten Problemen Informieren. Rlb-bentrop wird sich In der gleichen Mission von Beograd nach Budapest, Bukarest, Sofia, Athen und Ankara hieben. !7tationaHfdDe(Dif(6e Donjen tratfon In Wt INNERPOLITISCHE NEUORUPPlERUNGEN IN DER TSCHECHOSLOWAKEL P r a g, 23. März. Im innerpolitischen Leben der Tschechoslowakei bereiten sich wichtige Aenderungen vor. Bekanntlich war die Regierung Dr. H o d 2 a seit ein! ger Zeit bestrebt, durch eine Umbildung der Reglerug die innere Konsolidierung des Reghnes noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen, und zwar hi dem Sinne, wie sie In der Feber-Deklaration des M^nistorpräsidenten Dr. Hodia zum Ausdruck gekommen ist. Zu diesem Zweck wollte die Regierung die deutschen Aktivisten noch weiter engagieren, doch schei nen die jüngsten Ereignisse in Oesterreich durch diese Rechnung einen Strich gezogen zu haben, da die deutsche Gewerbepartei und die nichtmarxistische Deutsche Arbeltergiupe geschlossen zur Sudeten-deutsclien Partei Konrad Henleins üt>er-gii gen. Nun sind aber inzwischen auch die deutschen Agrarier, geführt von Minister Dr. S p 1 n a, aus der Regierung ausgetreten und zum Henlein-Lager über gegangen. Eine ähnliche Lösung bereiten auch die deutschen Christlichsozialen vor die in der Regierung durch Dr. M a y r-Harting vertreten sind. Im Lager der tschechischen Parteien hat diese Entwick lung stärkste Reaktion ausgelöst und es sind t)ereits Verhandlungen im Zuge, die eine Regierung der nationalen Konzentration von der Rechten bis zur äußersten Linken zum Zweck haben. Göring als PÜebiszltredner in Deutschösterreich. B e r 1 i n, 23. März. Wie die »E s s e-ner Nationalzcitung«, das Organ G ö r i n g s, meldet, wird General 1 okhna;- ' " im Höring in der zweiten Hälfte dieser Woche nach Dcutscliüsterrcicli reisen, um in verschiedenen SfJidtcn zur Volksabstimmung zu sprechen. Göring wird sich zunächst nach Wien begeben, um später auch Graz und Klagenfurt zu besuchen. Nach seiner Rückkehr aus Oesterreich wird Göring dem Vernehmen nach am 8. April auf einer Berliner Mapsenkiindfrcbung über die Vereinigung Oesterreichs mit dem Reich sprechen. Deutsche Wehrmacht und Honved treffen sich, Wien, 23. März. Am Dienstag, den 2'i. d. um 11 Uhr fand an der deutsch-ungarischen Grenze bei Sopron ein Zusammentreffen zwischen je einer deutschen und österreichischen Schwadron sowie zwei ungarischen Schwadroncn statt. Oberst Graf R o t h k i r c h als Vertreter der deutschen Wehrmacht und Oberst V e n i c z e y - K a r o 1 y i als Vertreter der königlich ungarischen Welir macht ritten die inParadeaufsteliung ange getretenen Schwadronen ab und hielten anschließend Begrüßungsansprachen. — Das ist das erste Zusammentreffen deutscher und ungarischer Soldaten an der neuen Grenze des Reiches. Eine Deputation der Wiener Tschechen beim Bürgermeister. Wien, 23. März. Gestern sprachen beim Bürgermeister von Wien D. Ing. N e u b a c h e r die Vertreter der tschechischen Minderheit vor. Der Bürgermeister richtete an die Deputation eine Anspra che, in der er hauptsächlich die nationalsozialistische Auffassung von der Behandlung nationaler Minderheiten zum Ausdruck brachte, indem er u. a. sagte: »Die nationalsozialistische Bewegung ist davon über zeugt, daß nur eine radikale Klarstellung der Volkstumsrechte und die konsequente Handhabung dieser dazu führen kann, die politische Atmosphäre im ganzen mitteleuropäischen Raum zu entgiften. Ich zwelf le nicht daran, daß der realpolitische Sinn der tschechischen Minderheit in Wien die Größe und Unabänderlichkeit der durch den Führer der deutschen Nation herbeigeführten historischen Entscheidung in ihrem ganzen Umfange erkennen und das stutsbOrgerliche Verhalten darnach eh>-richten wird. Der Nationalsozialismus kennt in der Frage der Volkstumspflegc der Minderheiten nur eine Haltung, jene Gerechtigkeit, die er für das eigene deutsche Volkstum kompromislos in Anspruch nlmmtvc Der Banus des Vrbas-Banats gestorben. B a n j a 1 u k a, 23. März. Gestern um 11 Uhr ist in seiner Dienstwohnung im Banatspalais der Banus des Vrbasbanats Dr. Todor Lazarevic gestorben. Die Leiche des verstorbenen Banus wurde Im großen Saale des Banatspalais aufgebahrt. Die Beisetzung findet heute um 15 Uhr in Banjaluka statt. Ein Junggesellenklub der Moslhns in Sarajevo. Sarajevo, 23. März. In Sarajevo wurde in der Vorstadt Vratnik ein Klub der alten mosiimischen Junggesellen gegründet, der 150 Mitglieder zählt. Von den Mitgliedsbeiträgen sollen arme Knaben gekleidet und für sie Schulbücher beschafft werden. Es besteht ferner eine Be Stimmung, daß für den Fall, daß ein Mit glied »desertieren« bzw. heiraten sollte, alle 140 Mitglieder in sein Haus eindringen und so lange an der Hochzeitstafel schmausen, bis alles aufgegessen, ist. in Frankreich der Zusammenschluß der nationalen, aufbauwilllsen Kräfte die Vor aussetzung bieten müsse für eine neue, realistische .Außenpolitik. Laval hat die Forderungen des neuen Realismus in sei nem Interview im »Evening Standard« deutlich scharf umrissen: Anbahnung von Verhandlungen mit Italien, Anerkennung Nationalspaniens. Teilnahme an den cnglisch-italienischcn Verhandlungen luid Annäherung an Deutschland. Durch diese Politik soll nach Laval dem Lande der Frieden gesichert werden, darüber hinaus aber auch die Wieder-iierstellung des Prestiges. Die enge Anlehnung Frankreichs an England nötigt zur Nachahmung der Politik Chamber-lains. Die Aussöhnung Frankreichs mit den Achsenmächten ist für die verantwortlichen nationalen Männer Frankreichs ein Gebot der Vernunft. Laval hat das Signal für eine neue Außenpolitik Frankreichs gegeben, eine Tatsache, die volle Beachtung verdient. Vor dem Wachmann in die Drau Ijesprunficn. In der KopnliSka ulica i% Marihor spielte sich heule nachts ein aufregender Zwi.schcnfall ab. Als dlic beschäftigungslose Olga Kajnih des diensthabenden Wachmannes ansichtig wurde, eilte sie zum Drauufer und stürzte sich in die Fluten, um sich dadurch der Festnahme zu entziehen. Die F>au rief alierbald dem nacheilenden Wachmann zu, daß sie sofort ans Ufer klettern werde, wenn er sich entferne. Der Wachmann zog es vor, von einer Verhaftung Abstand zu nehmen, worauf die Frau laisächlich wieder ans Ul'er zurückkehrte. Flucht in den Tod? Am Sonntag begab sich der 29j:ili-rige Schmicdgehilfe Jakob Fleissin-ger aus Zg. Kungota mit dem Fahrrad seines Arbeit/gcber nach Maribor. Auf der Rückfahrt kam Flcfsinger infolge des alzu große .Mkoliolgenusses zum Sturz und blieb hewußllos liegen. Leute, die vorbeikamen, schafften das Rad zum nächsten Haus. Als Flclsiu-I ger kurz darauf wieder zu sich kam. glaubte er, daß ihm das Rad gestohlen worden sei. In der .Aufregung versuchte er sich erhängen, doch konnten ihn Passanten im letzten Augenblick retten. Der Mann Hess sich aber seitdem nicht mehr blicken, weshalb man befürchtet, daß es-?p»ch tnlsächlich ein Leid zugefügt hal. Abgängig ist seit 14 Tagen der 25jährigc Johann T r z a n aus Maribor. Trzan hatte sich wegen eines Leidens nacli Zagreb begeben, ohne sich jedoch dort irgendwo gemeldet zu haben. — Ferner wird seit 16. d. M. der achtjährige Bestizcrssohn Georg K o 1 e t n i k aus Kozjnk vermißt. asörtf Zürich, den 23. März. — Devisen : Beograd 10, Paris 13.3250, London 21.64528, Newyork 435.815, Brüssel 73.35, Mailand 22.05, Amsterdam 241,1750, Berlin 174.9250, Wien 62.00, Prag 15.26, War schau 81.00, Bukarest 3.25. :l>a0 3Delier Wettervorhersage für Donnerstag: Vorwiegend trüb, etwas kühler, stellenweise leichte Niederschläge, Prognose unsicher. .>Mariborcr Zeitung« Nummer 67. Donnerstag, den 24. März 1938. Budgetdebatte im 6enat B c 0 K r a d, 23. März. Der Senat setzte auch gestern die Generaldebatte über den von der Skupschtina verabschiedeten Staatshaushaft und das Finanzxesetz fort. Die Redner befaßten sich in welt-»enhendem Maße mit der Innenpolltlit der Re}(lerunR, der Innenlage, besonders aber mit der kroatischen Frage. Es scheint, daß die Generaldebatte ihrem Fnde entgegengeht, so daß der Senat dann zur Spezialdebatte Ubergehen könnte. 6. R. JSrinsreqenl Soul — eutf(hVon6 unft ee&7t »Polen wird es niemals zulassen, daß die Rote Armee über polnisches Gebiet gegen Deutschland marschiert.« Washington, k23. März. (Avala). Die Agence Havas berichtet: Der polnische Botschafter in Washington erklärte den Vertretern der amerikanischen Presse, daß sich durch die Lösung des polnisch-litauischen Konfliktes der polnischen Regierung die Möglichkeit für eine Initiative biete, deren Ziel die Auseinanderhaltung Deutschlands und Sow-jetrußlands durch einen baltischen Staa-terrblock wäre, der vom Baltischen bis zum Schwarzen Meer reichen würde. Dieser Block würde Finnland, Estland. Lettland, Litauen, Polen und Rumänien ^eaen l)en beitritt ber SotDjetriiffen Spannungen fai der AmBterdamer Internationale. Dem »PragerTagblatt« wird aus Kopenhagen berichtet: Zur Vorbereitung des im Mai in Oslo stattfindenden großen Kongresses der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationa-le fand dieser Tage in Stockholm eine Zusammenkunft der dänischen, finnischen, norwegischen und schwedischen Gewerkschaftsführer statt. Wie Ihr Korrespondent von unterrichteter Seite er fährt, stand die insbesondere von französischer Seite geforderte Aufnahme der russischen Gewerkschaftsorganisation in die Amsterdamer Internationale im Mit telpunkt der Beratungen und es wurde beschlossen, dem Exekutivkomitee der Internationale die Ablehnung der von den Russen für den Eintritt gestellten Bedingungen zu empfehlen. Von dänischer, schwedischer und finnischer Seite sprach man sich aus prinzipiellen Gründen gegen jegliche Zusammenarbeit mit Rußland aus, da der sowjetrussische Gewerkschaftsverband eine Zwangsorganisation darstelle, deren Eintritt in die demokratische Gewerkschaftsinternationale politische Störungen be fürchten lassen müsse. Die radikaleren norwegischen Gewerkschaften waren bi her für die Aufnahme der Russen, unter dem Eindruck des Moskauer Monstrepro zesses hat sich jedoch auch bei Ihnen ein Stimmungsumschwung angebahnt, so daß sie ebenfalls der Entschließung zustimmten, in der die Aufnahme der Ru^-sen im gegenwärtigen Zeitpunkt als ungelegen bezeichnet wird. Der Amsterdamer Gewerkschaftsinter-nationale sind die Gewerkschaftsorgani-sationen von 22 Ländern angeschlossen die zusammen rund 20 Millionen Arbeiter repräsentieren. Die Stellungnahme dt'i vier skandinavischen Gewerkschaftsverbände deckt sich in allen wesentlichen Punkten mit der von den britischen Tm de Unions eingenommenen Haltung. If den nordischen Ländern, wo die Arbeiter Parteien überall maßgebend an den Rc-gierungsgeschäften beteiligt sind, nimmt man mit Rücksicht auf die unbedingte Neutralitätspolitik den gleichen entschie denen Standpunkt ein, da die geplante Fusion zwischen Amsterdamer und Mos- »4 «i i 15oniiers!ag, 'den 24. März t038. 3 »Mariboref Zeifung« Nummer 67. 6(Dtoeis und QInfd&Iu$ DE FERTIGE TATSACHE ZUR KENNTNIS GENOMMEN. - BEKRÄFTIGUNG DER UNABHXNOIGKEIT UND NEUTRALITÄT DER EIDGENOSSENSCHAFT. kauer Internationale weitreichende ROck-wirkungen gerade auf die außenpolitischen Prinzipien ausUben würde. Es gilt deshalb als sicher, daß die sozialdemokratischen Parteien die Ihnen nahestehen den Gewerkschaftsorganisationen zum Austritt aus der Amsterdamer Internationale veranlassen werden, falls die Fusion beschlossen werden sollte. Massenverhaftiingen in Rußland. M o s k a u, 21. März. Die »P r a v d a« befaßt sich im Leitartikel mit den tolen Mißständen auf dem Gebiet des Sowjethandels, die zu zahlreichen Stockungen tn der Versorgung der Bevölkerung mit den notwendigen Waren und vor allem mit Lebensmitteln führen. Dies erklärte die »Pravda« damit» daß die »Trotzkistisch-Bucharinistischen Banditen« ein Schädlingsnetz auch im Volkskomissariat für Handel gehabt hätten. Die Ausbeuter hätten die Lebensmittel absichtlich verfaulen lassen, hätten Olassplitter in die Butter ge worfen und sich nicht um Speicher und Warenlager gekümmert, um, wie z. B. im UraU, im Donezgebiet, Leningrad oder Baku, die Warenknappheit >zu protegieren«. Weiter erwähnt die »Pravdac, daß im Lauf der letzten Zeit nicht weniger als 132.000 Angestellte der staatlichen Geschäfte und Handelorganisationen wegen Betruges, Unterschlagung usw. verhaftet worden seien. Ein Sclmlrat mit Herz. Wenn die französischen Abiturienien hörten, daß zur Abschlußprüfung der soeben verstorbene Pädagoge Matter kommt, dann schlugen ihre Herzen höher, dann fic! ihnen ein Stein vom Herzen. — Matter galt als Schulrat mit Herz, als der beste Examinator, der Je In Frankreich gelebt. Er hat die Gewohnheit, die bebenden und furchtsamen Prüfungskandidaten nicht hereinzulegen, sondern sie im Gegenteil zu ermuntern, wirklich alles das zu sagen, was sie wissen. Zur Erklärung dieser Angewohnheit erklärte er den Schuldirektoren, die über dieses Verfahren oftmals die Nase rümpften: »Ich habe kleine Kinder und an ihnen festgestellt, daß sie meistens viel mehr wissen, als sie mir, dem Vater, auf Fragen antworten. Auch die Schulkinder geben aus Furcht und Anregung immer nur einen Teil ihrer Kenntnisse preis. Folglich notlere ich zunächst eine gerechte Zensur für alle die Antworten, die ich erhalte. Dann aber füge ich in jedem Falle ein bis zwei Gutpunkte für das hinzu, was die Schüchternheit verhindert hat, mir zu antworten. Jim ausgezeichneter Schuirai! In Wustrow heiratete kürzlich ein Herr Meyer ein Fräulein Linda Meyer. Die Trauzeugen hießen nicht nur Meyer, sondern hatten auch noch den gleichen Vornamen Heinrich. Doch auch der Standesbeamte hieß Meyer. (Ist eine solche Mey-erei schon vorgekommen?) AM ßmUiißM lu. Das Mamtnul, dessen Skelett vor einer Wochc in Ncvljc bei Kamnik onldeckt worden ist und unter Fach-Icitung nllniählich freigelegt wird, steht nach wie vor im Vordergrunde der Diskussion. Jetzt zweifelt niemand mehr daran, daß es sich wirklich um (las vorsinthutliehe Ungeheuer han-dell, dessen Ueberreste bischer fast ausschließlich nur in Sibirien gefunden worden sind. Es wurde auch ein Stoßzjdui von 20 Zentimeter Dickc vor gefunden, wovon mehr als ein Meter bisher frclgclcf(l werden konnte. Die Diskussion bewegt sich jetzt in der Riclilim;^, ob dns Skelett, dessen Fund die wissenschaftliche Welt von ganz luiropa aurhorchen ließ, in Kamnik aufbownhrt werden soll oder im Museum In Ljubljnna. Der Lokalpatrio-tisraus isl naliirlich für die Errich-InnfT eines Miisennis in Kamnik einge-iioiniuni, in dem (Ins Mammut unler-fjobnirlif worden soll. lu. Lebensmüde. Ifi Hraslnik wurde dtM* 1?cr.^nrl)eiler Anlon Krdan, ^'nler von fünT Kindern, erhängt auf-^iefunden. I'> flürlle die Tat in einem An Till 1 von (ieislcs^'ostörlheit begangen haben. Bern, 23. März. Im schweizerischen Bundesrat gab Bundespräsident Baumann eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt; »Am 13. März hat der Bundesstaat Oesterreich, mit dem die Schweiz herzliche nachbarliche Beziehungen unterhalten hat, als unabhängiger Staat zu bestehen aufgehört. Der Wille, die Völker Deutschlands und Oesterreichs zu vereinen, war nicht neu. Dieser Wille hat sich durchgesetzt. Der Bundesrat hat Verständnis dafür, daß diese Vorgän ge unser Volk bewegen. Die Veränderung, die die politische Karte Europas erfahren hat, kamt keine Schwächung der politischen Lage der Schweiz zur Folge haben. Die Unabhängigkeit und die Neu- P a r i s, 22. März. Der französische Generalstabschef General 0 a m e l i n sprach bei einer Gedächtnisfeier der Alpenjäger. Er sagte u. a.: Heute entrichten wir die Buße für eine gewisse Nachlässigkeit nach dem Kriege. Jetzt ist jedoch der Augenblick gekommen, um uns zu entsinnen, daß, wenn wir das Recht besitzen, kosmopolitisch zu denken, wir dennoch nur mit unserem Land verbunden sind. Die ganze Nation hat die Pflicht, die Gefahr abzuwehren und ihr direkt Ins Gesicht zu sehen. Joffre und Foch haben uns gezeigt, daß es notwendig ist, zugleich ein warmes Herz u. einen kühlen Kopf zu besitzen. Fankreich hat und wird nicht auf- tralität der Eidgenossenschaft erweisen sich im Gegenteil mehr denn je als unentbehrlich für die Aufrecherhaltung des europäischen Gleichgewichtes. Feierliche Zusicherungen sind uns in dieser Hin sieht von allen Seiten gegeben worden. Ihr Wert ist unbestreitbar. Keiner unserer drei Nachbarn kann den Untergang der Schweiz wünschen oder anstreben. Mehr als je müssen die Bestrebungen zur Anerkennuiiff unserer umfassenden Neutralität fortgesetzt und zum Ziele geführt werden. Ferner ist es eine Notwendigkeit, daß wir mit allen unseren Nach bam in gleicher Welse korrekte und freundschaftliche Beziehungen zu unterhalten bestrebt sind.« hören — außer wenn wir alle Selbstmord verüben wollten —, die Institutionen, die auf den Richtlinien der Demokratie fußen, zu unterstützen. Frankreich hat die Freude, die Kraft und das Privileg, ein Staat zu sein, in dem alle Menschen sich als Franzosen fühlen und es bleiben wollen. Das afrikanische Frankreich, das seine Ver längerung bildet, gibt ihm Soldaten und Matrosen und nirgends sind bessere Verteidiger und Führer zu finden als wir. Jedes Wort, das wir jetzt sprechen, sagte Gamelin, muß der Beruhigung und nicht der Aufreizung gelten. Es ist notwendig, daß wir uns alle in dichten Reihen um die Fahne scharen. Kmd Staad völlig unbewußt vor der mera und sagte seinen Text mit einer solchen Natürlichkeit und Genauigkeit, daß mancher ältere Schauspieler sich daran ein Beispiel hätte nehmen können. Als die Aufnahmen fertig waren, begann dann der richtige Jux. Ihr Direktor David Buller und der Star Jimmie Dunn sind die geborenen Kinder-Unterhalter. Sie brachten Shirley ununterbrochen zum Lachen. Außerdem ließ niemand, vom Kameramann bis zum letzten Beleuchter, eine Gelegenheit vorübergehen, um sie zu amüsieren. Ein paar von ihnen erzählten mir, daß sie sich nichts Netteres denken können, als einen Film mit Shirley zu drehen. Sie finden ihre gute Laune ansteckend. Mittelpunkt Im Kreise berühmter Kollegen. Wie alle anderen Stars hat auch Shirley ein Double. Es ist ein kleines Mädchen namens Marylin Granas, die sie während der langwierigen Vorbereitungen, dem Richten von Lichtern und Kameras, vertreten muß. Wenn beide einmal gleichzeitig nichts zu tun haben, gehen sie auf Forschungsreisen durch das Studio. Oft hat Mrs. Temple ihre liebe Not, ihre Tochter zu finden und ihr für die nächste Aufnahme die Haare zu kam men. Sonst braucht sie nicht weiter zurechtgemacht werden, da ihr natürlicher Teint allen Anforderungen genügt. Am liebsten geht der klerne Filmstar auf Gesellschaften. Auch in den Filmen, in denen er mitspielt, muß mindestens eine Gesellschaft mit echtem Kuchen und sehr viel Kindern stattfinden. Man braucht nicht hinzuzufügen, daß Shirley auf jeder »party«, wo sie erscheint, sofort der Mittelpunkt wird, mögen auch noch so berühmte erwachsene Kolleginnen anwesend sein. Ihr Vertrag mit der Fox läuft sieben Jahre. Man kann natür lieh nicht wissen, ob sie all diese Jahre hindurch ein Star bleiben wird, und ob sie als erwachsene Dame wieder Erfolg im Film haben wird. Was immer aber auch die Zukunft für Shirley bereithalten mag, eines bleibt gewiß: dieses kleine Mädchen, daß für viele Millionen Men sehen ein Ouell der Freude und Erheiterung geworden ist, wird nicht so rasch vergessen werden. Joel Macpherson (ATP). Aus Cdk Bestattung. Die sterbliche Hülle des akademischen Malers Professor Rudolf Zelenka, der bis zum Umsturz am hiesigen humanistischen Gymnasium als Zeichenlehrer gewirkt hat wurde im St. Peter-Stadtfriedhof bei Graz durch Universitätsdozenten Dr. Ckiß unter Assi-stenis il'^r Stadtkapiäne Straschek und Zieserl feierlich ein^ssegnet und in Oer Familiengruft zur ewigen Ruhe beigesetzt. Zur Trauerfeier waren auch etliche Freunde und Bekannte des Heimgegangenen erschienen, die in den Jahren vor dem Umstürze ebenfalls in unserer Sannstadt seßhaft waren, so die Herren Rechtanwalt Dr. KatziaiMs-chitz, Schulrat i. R. Alfred Wendler, Gynrnasial-professor i. R. Hehler, Professor j. R. Dr. Reiter und I3ankdirektor i. R. Plnter. c. Vom Slowenischen Alpenverein. Unter starker Beteiligung fand im »Narodiü dorn« die diesjährige Jahresversammlung der Zweigstelle Sanntal des Slowenischen Alpenvereines statt. Dem Tätigkeitsbericht, den Obmann Dr. Milko H r a § 0 v e c erstattete, war zu entnehmen, daß der Verein wieder eine rege Tätigkeit entfaltete, darunter auch drei Vortragsabende in Celjc. Iir zählte zu Beginn des Jahres 575 Mitglieder. Das Alex ander-Heim im Logartal weist im abgelaufenen Bcrichtsiahr 2879 Besuche auf (wobei bemerkt sei, daß keineswegs alle Besucher sich in das Hüttenbuch eintragen), die Piskernik-Hiitte 1148, die Frisch auf-Hüttc 1900, das Kocbck-Heim auf der Korosica SOO. die »Mozirska koca« auf dem Golteh 1124 und die »Celjska kocac 1464. Die Frlschauf-Hütte wird heuer ihr 30. Stiftungsfest, die »Mozirska koca« aber ihr 40. Stiftrngsfest feiern. Das Alexander-Heim im Logartal wird olcktri fiziert und auch für den Winter aufnah-niebereit gemacht werden. Die Autostraße im Logartal wird bis zur bekannten 2)le taufrnO 6dirleQ SIE HAT KEINE AHNUNG Hollywood. Trotzdem ich in Hollywood Gelegenheit hatte, viele Filmstars kennenzulernen, war es doch die jüngste von allen, Shirley Temple, an die ich mein Herz verloren hatte. Sie ist in Wirklichkeit ge nau so bezaubernd wie auf der Leinwand. Ihr verschmitztes Lächeln, ihre strahlende Laune sind nicht nur die vor Obergehenden Ergebnisse der Abrichtung durch ehien tüchtigen Filmdirektor. Es sind ihre natürlichen Gaben, Viele Leute geben zu, daß Shirley klug und hübsch ist, aber sie können sie nicht ausstehen, weil sie glauben, das Kind müsse im wirk liehen Leben verwöhnt, ungehorsam und frühreif sein. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Shirley ist ein überaus wohlerzogenes Mädchen. Den Beweis dafür hatte ich, als ich eines Abends zu den Temples zum Supper kam. Als wir um 6 Uhr aus dem Stu dio anlangten — Shirley arbeitet wie alle anderen Filmschauspieler von 9 bis 5 — fanden wir den Briefkasten mit Anbeterbriefen vollgestopft, einigen von den 4000 Briefen, die Shirley pro Woche erhält. Shirley warf nicht einmal einen Blick auf diese Post, sondern stürzte sich sofort auf einen schönen Windhund, den ihr Janet Gaynor geschenkt hat. Als sie ihn später Ins Haus brachte, um ihn mir vorzuführen, obwohl ihr dies verboten war, bekam sie gleich einen gehörigen Anraunzer. Der Weine Star beim Spiel. Shirley hat zwei ältere Brüder, die sie genau so behandeln, wie alle älteren Brüder kleine Schwestern behandeln, die ihnen über den Weg laufen und sie in ihrer Arbeit stören. In Gesellschaft dieser Jungen gerät sie nie In die Gefahr, verwöhnt zu werden. Im übrigen wird sie nicht etwa m einer überladenen Lu-xusatmosphSre erzogen. Nach den Bestimmungen ihres Vertrages wird das Geld, das sie verdient, von der Gesellschaft für sie an?:cleKt. Frau Temple wird von der Fox dafür bezahlt, daß sie sich ständig um das Kind kümmert, wenn CS im Studio is^ Mr. George Temple ist Manager einer Zweibank in Los Angeles. 33riefe 6er Xemple VON IHRER BEDEUTUNO. So wird Shirley in dem Milieu eines durchschnittlichen bürgerlichen USA-Hehns aufgezogen. Ihre Spielkameraden sind In der Mehrzahl immer noch die Bu ben und Mädels aus der Nachbarschaft, mit denen sie zu spielen pflegte, bevor sie zum Film kam. Um sie vor Verwöhnung zu bewahren, darf sie im Studio nicht miWden anderen Schauspielem zusammen essen, die sie nach Strich und Faden verhätscheln würden. Sie speist allein mit ihrer Mutter in dem Bungalow, den ihr die Gesellschaft, wie allen anderen Fox-Stars, in Moviestone City zur Verfügung gestellt hat. In diesem Bungalow nimmt sie auch den täglichen Unterricht, denn alle Filmkinder gemäß dem Regierungs-Code für die Filmindustrie empfangen müssen. Unter Aufsicht einer Lehrerin lernt sie schnell Lesen und Schreiben; sie hat sich bereits eine Unterschrift zugelegt, die mit den Signaturen der Filmmagnaten, die ihre Kontrakte unterzeichnen, in vorteilhaften Wettbewerb treten kann. Aber wenn sie auch fix und helle ist, so ist sie deshalb doch keineswegs frühreif. Wie ich aus Erfahrung weiß, hat sie immer noch eine Leidenschaft für Puppen und Märchen-Bilderbücher. Wenn die Aulnafimen fertig sind, beginnt der Jux. Shirley besitzt enorm viel Energie und guten Willen. Seihst nach harter Tagesarbeit widmet sie alle Zeit, die sie ihren Puppen entziehen kann, Sing- und Vanz-Uebungen. Ich fragte Mrs. Temple, wie es kommt, daß Shirley am Nachmittag so frisch nachhause kommt, wie sie am Morgen weggegangen ist, w.ihrend alle anderen Schauspieler das Studio erschöpft und absespannt verlassen. »Die Filmarbeit«, erwiderte sie, »ist für Shirley eine Art Spiel. Sie ^ühlt sich in ihren Rollen äußerst wohl. Sie müssen sich einmal seihst ansehen, was ihr die Arbeit im Studio für einen Spaß macht.« Dies tat ich an einem der nächsten Tage. Man drehte »Bright Eyes«. Das ^mrlin malDnt sur Sintrad^t EINE PRIEDENSREDE DES FRANZÖSISCHEN GENERALSTABSCHEFS. — >Mariborer Zeitung« Nummer 67. Donnerstag, den 24. März 1938. Bank mit der Aussicht auf den 'Rinka-Fall verlängert werden. Schade ist es nur, daß die Stadtgemeinde Celje das neue Alpenheim auf dem Dost nächst der »Celjska kofa« nicht vollendet u. so dem .Verfalle preisgibt. Alle diesbezüglichen Bemühungen des Vereines scheiterten bis her. Herr Andrino K o p 1 n § e k berichtet, daß der Verein hier eine Kletterschule einrichten werde, was sehr zu begrüßen ist. Der alpine Rettungsdienst hat gute Arbeit geleistet. Voikshochschute. Über »'Die jugoslawische Frage während des Weltkrieges« spricht am Mittwoch, 23. März, im Rahmen der Volksuniversität im Zeichensaal der Knabenbürgerschule Univ.-^Dozent Dr. Franz Zwitter aus Ljubljana. Beginn um 20 Uhr. Postler-Tagnng. Die Ortsgruppe Celie des Verbandes der Postangestellteii hielt im Hotel »Union« ihre Hauptversammlung ab. Dabei kamen recht traurige Dinge zur Sprache, Überall seien die Post-O'-ngestellten infolge Personalmangels so sehr mit Arbeit überlastet, daß sie oft viele Jahre liindurch den gesetzlichen Urlaub nicht antreten können. In ganz Slowenien ist ein Abgang von über drei-liu'ndert l^ostangestelltei» zu verzeiclinen. Auch die hygienischen Verhältnisse in den meisten Postämten lassen sehr zu wünschen übrig. So is-t zum Beispiel das Postamt in RoKaäka Slatina in ehemaligen Stallungen unterbracht. Überali nimmt man eine Steigerung des* Postverkehres wahr, die Zahl der Postangestellten aber wird nicht vergrößert, son-1 dem verringert. ! c. Vom Sportklub Celjc. Ktjrzlich hielt ! der Sportklub Celje im Hotel »Union« seine Hauptversammlung ab. Obmann Dr. Dragotin V r e c k o meinte, daß das AiS iUuU MHd 2)rrtDrprnr Wiinad einrd BEIM SPAZIERGANG ÜBER DIE GEFANGENHAUSMAUER GESPRUNGEN. — In den heutigen Vormittagsstunden gab es im hiesigen Gefangenenhaus in der Sodna ulica nicht geringe Aufregung. — Bald nach 10 Uhr, ajs die Häftlinge zum täglichen Spaziergang in den Hof geführt wurden, gelang es dem 21jährigen Milan R a p a j i e, der sich wegen verschiedener Diebstähle in Untersuchungshaft bcfin det, über die mehrere Meter hohe Mauer, die den Gefängnishof umgibt, zu entkommen. Der Bursche, der zunächst mit den übrigen Häftlingen ruhig dahinschritt. machte plötzlich einen Satz zur Seite, kletterte an einer an der Mauer angelehnten Latte wie eine Katze empor, schwang sich über die Mauerkrone und sprang, ehe es jemand verhindern konnte, auf der anderen Seite auf die Straße. Die Aufsichtsorgane nahmen unverzüglich die Verfolgung des Flüchtlings auf, doch war dieser bereits im Straßentrubel verschwunden. Auch die sofortigen Nachforschungen der Polizei und der Gendarmerie in der Umgebung blieben bisher erfolglos. Rapajic, der aus Prelog bei Otoßac stammt, hat eine Reihe von Missetaten auf seinem Kerbholz. So sucht ihn auch die Zagreber Polizei wegen mehrerer Einbruchsdiebstähle. In Maribor, wo er erst vor kurzem aufgetaucht war, verübte er mehrere Klei-derdiebstähle. Rapajic ist von kleinerer Statur und dunkelhaarig. An einigen Narben an der Stirne, rechtem Arm und an der Oberlippe ist er leicht zu erkennen. Etwaige Anhaltspunkte über seinen Aufenthalt mögen der Polizei oder Gendarmerie unverzüglich mitgeteilt werden. Jeanetttt Mac Donald Der Junge macht sich gar nichts aus mir!« »Wieso denn?« »Ja, sehen Sie, nun ist er doch schon acht Tage alt. Und ich habe ihm gestern eine Gummipuppe mitgebracht. Glauben Sie, er hat danach gegriffen? Nicht mal hinge-guckt hat er — und das ist nun mein Sohn!« Ich habe ihn getröstet: in einem Vierteljahr wird der Junge sicher damit spielen . . . krutenlisten durchzusehen und sich davon j letztenmal: »Gitarre der Liebe«, ein zu überzeugen, ob der Familienstand | französischer Film mit Tino Pnssi. dem richtig eingetra^^'T. i-t .'««.is lieliebten ?'!rgcr. Henliehe Naturauf anderen Gemeinden, die sich heuer an nahmen aus Korsika und Italien, .^inl>ern)atieiH)aral)c Alle Tage geht im Park und in den Anlagen die große Parade der Kinderwagen vor sich. Es sind die sogenannten »Winterkinder«, die im Spätherbst oder während der Wintermonate das Licht der Welt erblickt haben. Freilich gab es einmal eine Zeit, in der man so kleine Würmcheii, solange es kalt war, überhaupt nicht an die Luft brachte, aus Angst, sie könnten sich erkälten. Heute werden die Säuglinge, schon wenn sie ein paar Tage alt sind, an die Luft gebracht, und es bekommt ihnen vorzüglich. Jetzt aber ist es doch ein ander Ding. Genau so wie Frau Sonne mit ihren milden Strahlen das Grün aus den Bäumen und kleine Blumen aus dem Boden lockt — so scheinen unter ihren warmen Strahlen die sogenannten Winter '.•■•^-'cr förniüch aufzublühen. In den Mittagsstunden ist der Andrang m. Todesfall. Im hohen Alter von 81 Jahren ist der in Maribor im Ruhestande lebende Direktor Juro ! I i d gestorben. R. i. p.l m Ausflügler, die sich ins Grenzgebiet nördlich von Maribor begeben, handeln im eigenen Interesse, wenn sie irgendeine amtliche Legitimation oder ein Dokument bei sich ha'ben, wcü es vorkommen kann, daß sie legitimiert werden. Wer freilich keinen Ausweis besitzt, darf sich nicht wundern, wenn ihm etwaige Unannehmlichkeiten zustossen. m. Aus unserer grünen Gilde. Der Ma- riborer Jagdverein beschaffte auch in diesem Jahre eine größere Menge Steinsalz zur Wildfütterung. Jene Jagdbesitzer, die für ihr Revier Steinsalz benötigen, mögen sich sobald als möglich an die Vereins-Icitung wenden. m. In memoriam Milan ZupantiS. Anläßlich des 15. Todestages des Bahnbeamten Milan Zi'panciö findet am 24. März um 6 Uhr in der Franziskanerkirche ein ncdenkgottesdieenst statt, m. In der Volksuniversität spricht heute, Mittwoch, der Journalist Dr. Bran ko V r Ö 0 n aus Ljubljana über unsere internatibnale Lage, worauf nochmals aufmerksam gemacht wird. m. Neuer Baumeister. Der Bautechni-ker Rudolf Holz er jun. hat dieser Tage bei der Banatsverwaltung in Ljubljana die Hochbau- Baumeisterprüfung erfolgreich abgelegt. Wir gratulieren! m. Konzert der Gymnasiasten. Die Schülerschaft des klassischen Gymna-siuims in Maribor veranstaltet am Mittwoch, den 23. d. um 20 Uhr im großtn Kasinosaal einen Konzertabend. Außer dem Männer-, Jugend- und gemischten Chor sowie des Orchesters der Anstatt werden sich auch Cyrill Cvetlio, Mira Donnerstag, 3en 24. MMrz 1d38. »MarÜWer Z«iiung« Nummer 67. Ostanek, Ueana Boröesin, Du^n Hojrl u. A. LipovSek als Solisten vorstellen. Die artistische Leitung des vielversiprechen-den Albends liegt in den Händen von Cyrill C V etko. m. Das städtisclie Bad ist am Feiertag, den 25, d. von 8 bis 11 Uhr geöffnet. 2637 m. Das Reisebüro »Putnlk« teilt mit, daß seine Geschäftsstelle am Trg Svo-bode (in der Burg) am Freitag, den 25. d. den ganzen Tag über geschlossen bleibt. Dagegen wird die Expositur des »Putnik« am Hatiptbahnhof wie gewöhnlich bei der Ankunft und Abfahrt eines jeden internationalen Zuges geöffnet sein, desgleichen auch die Expositur in St. III. m. JVlit dem Atitocar nach Ljubljana. Am Sonntag, den 27. d. fährt der große uxusautocar nach Ljubljana. Die 'Fahrt kostet nur 45 nip.ir. Abfahrt um 7 Uhr vom »Putnik«-BOro in der Burg, so daß der Wagen bereits um 10 Uhr in Ljubljana eintreffen wird. Anmeldungen im »Put nii(«-Büro. m. In Kürze beginnt wieder eine neue Spielrunde der staatlichen Klassenlotterie, bei der neuerdings große und kleine Treffer im Gesamtbetrage von nicht weniger als 65 Millionen Dinar zur Verteilung gelangen werden. Da das Interesse fOr die neuen Klassenlose von Tag zu Tag größer ist, empfiehlt es sich, die Anschaffung der Lose rechtzeitig vorzunehmen. Man tut deshalb gut, sich sobald als möglich an unsere erfolgreiche GlUcksstelle und bevollmächtigte Haupt-kollektur Bankgeschäft B e z j a k, Maribor, Gosposka uHca 25, Tel. 20-97, zu wenden, wo noch eine größere Auswahl von neuen Klassenlosen aufliegt. m. Vortrag für Mädchen. Für Mädchen aus Maribor findet heute, Mittwoch, den 23. d. um 20 Uhr im Mädchenschutzheini am SlomSkov trg 12 ein Vortrag statt. Es spricht die Aerztin Frau Dr. P r i j a-t e 1 J über das Thema »Ueber die Be-''"utung der Körperkultur vom gesundheitlichen Standpunkt«. m. Die Jahreshauptversammlung des Fischereiverehies fai Maribor findet heute, Mittwoch, den 23. d. um 20 Uhr im Jagdsalon des Hotels »Orek statt. m. Cercle francals. Die ordentliche Jahresversammlung des Vereines findet Dienstag, den 29. März um 19 Uhr Im Lesesaal, Qregorölöeva ul. 4, statt. Sollte zur angegebenen Zeit nicht die nötige Mitgliederanzahl vorhanden sein, wird eine halbe Stunde später die Vollversammlung ohne Rücksicht auf die Zahl der Anwesenden abgehalten werden. m. Unfälle. In Zg. Por5i£ stürzte der 54-jährige Besitzer Franz M a j h e n von einem Obstbaum und brach sich den rechten Unterschenkel. — In Maribor stieß der Friseur Milutin N o v a k mit seinem Fahrrad in einen Baum und erlitt eine Kopfverletzung. — Dem Hilfsarbeiter Julius D 0 g § a fiel eine Kiste auf den Fuß und fU^ce ihm eine arge Verletzung zu. — Alle drei wurden im Mariborer Krankenhaus untergebracht. m. Wohin zu Ostern? Die Wahl Ihrer Osterfahrt macht Ihnen der »Putnik« leicht, der heuer zwei genußvolle Oster fahrten nach Venedig und Rom veranstalten wird. Näheres in den »Putnik« Büros in Maribor- Celje und Ptuj. m. Für den Budapester Sonderzug, der antüP"-*^ der Mariborer Exkursion vom 25. bis 30. Mai zum Eucharistischen Kongreß nach Budapest abgefertigt wird, wurde der Anmeldungstermin bis unwider ruflich 31. März verlängert. Der Fahrpreis stellt sich auf 190 Dinar. Anmeldungen sowie nähere Informationen in den Geschäftsstellen des »Putnik« in Maribor, Celje, Ptuj, Gornja Radgona, St. Ilj und Dfirocrrad. m. Im GeldfälscherprozeB vor dem kleinen Strafsenat des hiesigen Kreisgerichtes hatten sich, wie bereits berichtet, gestern 14 Personen aus der Gegend von Ljutomer und Ormoz zu verantworten. Es handelte sich nur um den Versuch. da brauchbare Banknoten mit Rück sieht auf die manReihaften Hilfsmittel nicht hergestellt werden konnten. Die eigentlichen Notenfiilscher waren der 48 jährlKe Arbeiter Anton Kokot aus Za-vr5 und der 39]fihriß:e Besitzer Alois TurSak aus PolenSak, die zu 2"bzw. Nur no€h Donnerstag, den 24, d. bis 18 Uhr werden große und kleine Aitzelgea für die am Samstag, den 26. d. erschetocode Sonntagsnummer der »Mariborer Zettung« in der Verwaltung des Blattes entgegengenommen. Die Administration der »Mariborer Zeitung« sah sich zu diesem höflichen Appell an die gesch. Inserenten deshalb genötigt, weil am Freitag, den 25. d. (Marimfeiertag) die Geschäfte den ganzen Tag fiber geschk>s8en bleiben müssen. Wir bitten deshalb unsere P. T. Inserenten nochmals höflich, die Inserate für die kommende Sonntagsnummer des Blattes spätestens bis Donnerstag, den 24. d. 18 Uhr der Verwaltung des Blattes zu überreichen. Die Verwaltung der ^»Maribofcr ZeMwig«. 1)4 Jahren sciiweren Kerker verurteilt wurden. Die übrigen Mitangeklagten wurden der Beihilfe bezichtigt. Es wurden verurteilt: Jakob Vrhovöak und Augustin Pi§lar zu je 4 Monaten strengen Arrest, Matthias MiSko, Johann Vrhov-Cak, Franc Puklavec, Jakob Stampar u. Das Glück ruttl In Kurse beginnt wieder eine Spielnukto der Staad. lUaaseB-lotterie» BeMchmffen Sie dek unveraSf-lick Ihr Los bei unserer GI8dcssldle and bevollmicbtifften HanptkoHektur Bealcgescliift BiZJAK, MARIBOR Goapoaka alfea 25 — Tel. 90^97. Ein nnes Los Dia 300'—, ein halbes Diu !0(y—, ein Viertel Din 50*—. Franc Pevec zu je 3 Monaten strengen Arrest und Stefan Kuhar zu 2 Monaten Arrest. Die übrigen Angeklagten Johann, Maria und Marica Kuhar sowie Franz 2ge6 wurden freigesprochen. m. Kein Alkoholausschank an einrücken de Reioruten. Nach einer Verlautbarung der StadtpoHzei in Maribor dürfen den Rekruten, die in der Zeit vom 5. bis 7. April zum Kaderdienst einrücken werden, keine alkoholischen Getränke verkauft oder verabreicht werden. Dasselbe gilt auch für ihre Begleiter. Die Rekruten u. ihre Begleiter dürfen auch keine alkoholischen Getränke mitführen. Uebertretungen dieser Bestimmungen werden streng geahndet. DEIN LEBEN UND DEIN HAUS VERSICHERE BEI KRAUS! iDtptlrtor iL ZwÜBinB Mvwovdoiw d. o* Vardtr), Maribor VdriBjak« uHm II. Telefon 2730. Mb« P«. Waixl. m. Autobrand. Vor Dravograd geriet Montag abends das vom Chauffeur Johann Rosenzopf gesteuerte Personenauto des Industriellen Johann K ö 1-I e r aus Slovenjgradec infolge Defektes in der Verbrennungskammer, die eine Explosion des Benzintankes zur Folge hatte, in Brand. Der Lenker und seine zwei Begleiter konnten rechtzeitig abspringen. — Der Wagen brannte gänzlich aus. * Kranke gibt es überall. Deshalb ist es unbedingt notwendig, auf eine geregelte Verdauung zu achten. Aerzte empfehlen Darmol für Erwachsene und Kinder. Auch bei längerem Gebrauch tritt keine Gewöhnung ein. Verwenden Sie das gute Abführmittel Darmol. In allen Apotheken erhältlich. Reg. 25.801/37. dermaschinc, wobei sie an zwei Fingern empfindliche Quetschungen erlitt. p. Im Stadtkino gelangt Samstag und Sonntag der große Tanzfilm »Fanny Elß-ler« mit Lilian Harvey und Willy Birgel zur Vorführung. A» tolime_ Aus fUui p. Die Jahreshauptversammlung des Schwftbisch-deutsclien Kulturbundes in Ptuj findet Samstag, den 26. d. abends im Vereinshaus statt. Falls die Versammlung an diesem Tage nicht beschlußfähig sein sollte, findet am 2. April ebendort eine zweite Versammlung mit derselben Tagesordnung statt. p. Der Photoklub gegründet. Die hiesigen Photoamateure hielten gestern abends im Gasthaus Berlik eine Versamni lung ab, in der die Gründung eines Photoklubs in Ptuj beschlossen wurde. Die erste Vereinsleitung setzt sich wie folgt zusammen: Obmann Rudi Reich, Vize obmann Prof. Veselko, Schriftführer Prof. Habe, Kassier Salomen Kassel, Ausschuß mitglieder Letic?, BerliÖ und Pretner, Stell Vertreter PlevSnik und LeSnik. p. Verhängnisvoller Unfall. Die in einer hiesigen Färberei beschäftigte Praktikantin Mitzi H 0 j k e r kam unglücklicherweise mit der rechten Hand in die Kalan- po. Generalversammlung. Am Sonntag fand im Hotel Mahoriö unter grosser Beteiligung die Jahresversammlung der hiesigen Filiale des Alpenvereines statt, die dadurch an Bedeutung gewann, da erstens der langjährige Präsident des Vereines Dr. Hronovsky sein Amt wegen Arbeitsüberbürdung niederlegen mußte und zweitens ein Delegierter aus Maribor, Bahnoberkon trollor GajSek, anwesend war. Aus den Berichten einzelnen Funktionäre war ersichtlich, daß der Verein im abgelaufenem Jahre eine erfolgreiche Tätigkeit entfaltete und so im Dienste des Fremdenverkehrs Ersprießlich leistete. Herr Oberkontrollor GajSck bedauerte in seiner Rede, daß Herr Dr. Hronovsky nach 9 jähriger Tätigkeit als Vorsitzender des Vereines sein Amt niedergelegt hat, dankte ihm für seine Verdienste um das Gedeihen des Alpen Vereines und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die neue Leitung im diesen Sinne weiterarbeiten wird. Als neuer Präsident wurde der Marine-Major i. P. Herr S. Wolfzettel gewählt, während sich der übrige Aus-schuss aus den Herrn Dr. Hronovsky, Kaplan PetanCic, Solar. Koren, Zolnir Habid, Kovi^, Viiintin, Zeilhofer, Deti-öek, Ritonja, Orel, Zivko und Pristonik zusammensetzt. AislUieyiß REPERTOIRE. i^Uttwodi, 23. März: Geschlossen. Donnerstag, 24. März um 20 Uhr: »DBr Nefiec. Ab. A. FreUag, 25. März um 15 Uhr: »Kasperle und die schlimme Hexe«. Ermäßigle Preise. — Um 20 Uhr: »Ehie Nacht in Kairo«. Stark ermäßigte Preise. ZiHm letzten Mai. 55oIfdttntöer|itftt Mittwoch, 23. März: Dr. Branko VrCsn (Ljubljana) spricht über die Elemente der internationalen Entwicklung. Montag, 28. März: Univ. Prof. Dr. I v-^ i t (Zagreb) spricht Ober international wirtschaftliche und soziale Probleme. tm-Kkiä k. Trauung. In Koöevska Reka (Rieg) wurden der Sägebesitzer Franz Braune, jun. mit Frl. Maria Barteime getrauut. k. Todesfälle. In Rajndol (Reintal) starb im Alter von kaum 24 Jahren die Besitzerstochler Juliane K ö s t n e r. — In Srednja vas (Mittergras) verschied im hohen Alter von 88 Jahren der Auszügler Karl Pospischil. k. Die Kauficutcvereinigung in Ko* Cevje hielt dieser Tage ihre Jahreshauptversammlung ab, in der Obmann H u b e r ausführlich über die Lage der Kaufmannschaft in Slowenien berichtete. Bei der darauffolgenden Wahl der Leitung wurde der bisherige Obmann Franz Huber wieder an die Spitze der Organisation gostellt. Dem Ausschuss gehören ferner an Ed. Herbst, H. Loy, Fr. Tschinkel und J. Lozar; Ersatzmänner sind A. Honig mann und A. Wolf. k. Der ^Goltscheer Leseverein'* hielt unlängst seine Generalversammlung ab in der der rührige Obmann Dr. Arko einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit der Organisation erstattete. Die Bücherei wiu*de im Vorjahr weiterhin ausgestaltet, sodaß sie bereits 3164 Bände zählt. In die neue Leitung wurden gewählt: Obmann Dr. Hans Arko, Vizeobmann Dr. Georg Röthel, Schriftwart Josef Schober, Ersatzmann Josef Kraker, Säckehvart Wilhelm Wolf, Ersatzmann Albert Hönigmann, Bücherwart Franz Rom, Ersatzmann Josef Asoli. Burg-Tofikliio. Heute, Mittwoch, zum letzten Mal die mysteriöse Angelegenheit »Mephisto in der Oper« mit Boris Karloff. — Donnerstag feierliche Premiere des sehnsüchtigst erwarteten Lieder- und Arienfihns »Maienzelt« (Wenn der weiBe Flieder wieder blüht...«). In den Hauptrollen Jeanette Macdonald und Eddy Nelson, die Helden aus dem Prachtfilm »Rose Marie«. Der Film, der in deutscher Fassung zur Vorführung gelangt, bedeutete überall, wo man hin zeigte, ein außergewöhnliches Ereignis. Es empfiehlt sich, die Karten im Vorverkauf zu lösen. Angesichts der gewaltigen Inanspruchnahme des Filmes ist jede Prolongierung unmöglich. — Am l. April • Fortsetzung des »Tigers von Eschinapur« der zweite Teil »Das indische Grabmal«. 'jiton-Tonitino. Heute, Mittwoch zum letzten Male der Lustspiel?chlager »Der Schhnmefkrieg hi der HoHedau« mit Heli Finkenzeller, Gustav Waldau und Josef Eichheim. — Donnerstag die Erstvorfüh-rung des größten Filmwerkes aller Zeiten »Ben Hur« als Tonfilmwerk. In pompöser Aufmachung rollt sich vor uns dieser grandiose Film ab, dessen überreiche Aus stattung, Szenerie und Regie alles Bisherige in den Schatten stellt. Ein Film, der ein einmaliges Erlebnis bedeutet. Heller Kopf! Praktischer Sbinl hiserieren bringt Gewinn! Vom 19. bis 25. März versehen die Stadtapotheke (Mag. Pharm. Minarik) am Hauptplatz 12, Tel, 25-85, sowie die St. Rochus-Apotheke (Mag. Pharm. Rems) an der Ecke der Aleksandrova u. Meljska cesta, Tel. 25-32, den Nachtdienst. Donnerstag, 24. März. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Konzert. 18.40 Richtig slowenisch. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Konzert. 21 Operniihertragung aus Rom. — Beograd, 18.55 Konzert. 19.30 Nationalvortrag. 20 Volkslieder. — Prag, 16,10 Leichte Musik. 17.50 Deutsche Sendung: Lustspiel. 19.35 Volkslieder. 20.25 »Turandot«: von C. M. v. Weber. — Budapest, 18.35 Zigeunermusik. 19.50 Sch. 21 Aus Rom. — Zürich, 19.15 Vortrag. 20 Konzert. — Paris, 19.30 Orgelkonzert. 21 Violinkonzert. — London, 17.30 Schlagerlieder. 21 Lustspiel. — Rom, 19.30 Konzert. 21 »Der Barbier von Sevilla«, Oper von Rossini. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 Oper. — Wien, 7.10 Schallpl. n.25 Bauernmusik. 12 Konzert. 16 Engl. Musik. 17 Vortrag für Blumenzüchter. 18.05 Jugendstunde. 21 Violiiicellovorträge. — Berlin, 18 Konzert. 19.10 Schallpl. 20 Tanzabend. — Deutschlandsender, 18 Violinmusik. 19 Lustspiel. 21 Aus Rom. — Breslau, 18.10 Vortrag. 19.10 Lieder. 20 Tanzmusik. — Leipzig, 18 Vortrag. 19.10 Grieg-Stunde. Bunter Abend. — München, 17.10 Bunter Nachmittag. 19.10 Schallpl. 20 Operettenkonzert. Gefühlvoll. »Wenn Sie mich nicht lieben, Ellen, werde ich mich erschießen!« »Aber bitte — nicht hier! Ich kann das Oeknall nun einmal nicht hörenk >Marnx)rer Zettung« Nummer (57. 6 Donnerstag, den 24. MSrz 1938. ..... S)ie OSf^rKtvormmärne MITTEILUNGEN DES HAMBURQI8CHEN WELTWIRTSCHATTS-ARCIIIVS. Baumwolle.. Der Baumwollpreis m den Vereinigten Staaton, der eine Zeitlang ständig nach eben gerichtet war, hat neuerdings wie-iicr Rückschläge zu verzeichnen, 'die allordinss im wesentlicli-Sti als Auswir-K'urjjcn der allgemein uncünsti^en Stimmung am Effektenmarkt anzusehen sind. Einstweilen verspürt man kaum noch irgendwelche Einflüsse der vor kurzer Zeit erlassenen amörikanisohen Farm-Bill, cbgleicii dies»3 vielleicht geeignet sein könnte, für die Zukunft einen besseren Ausgleich der statistischen Lage herbeiziiftihren. Die Preisbildung unterliegt aber zunächs't noch dem starken Druck der vorhandenen Vorrate und dem stark absinkenden Weltverbraudi an amerikanischer Baumwolle, Verstimmend wirkte daneben die vom Internationalen Baumwolls'pinnerverband veröffentlichte Statistik über den Spindelbestand der Wslt, der abermals zuTückgeaangen ist. Ende Januar 1938 -wurden in der Welt 147,2 iVlill. Spindeln gezählt, ftegetiüber 149,6 Mill. 1937, 151,7 Mill. 1936 Und 164.2 Mill. Spindeln im Höchststafid 1929. Nach einer privaten Rerechnung stellte sich im Jahre 1937 die Erzeugung von Textiifasern insgesamt auf 29,5 Milliarden Pfund, von denen auf die einzelrfSn Fasern folgende Anteile entfielen: Baumwolle 62.5%, W^olle 7,7, Jute 11,7, Hanf 6,3, Flachs 5,3, Kunstseide 4,0, Zellwolle 2,1 und Seide 0,3%. Der gewaltige Anstieg der Kunstfasern verfehlt 'nicht seine Rinwirkuivg auf die Preisgestaltung der Baumwolle. GetreVle. Arn Londoner Weizenmarkt blieben die Umsätze nach wie vor außerordentlich gerin;;!cicli* auf der IREG-Versammlun.g in der letzten Woclie ein Kommuniquee vLMv'ufcntrcbt worden ist, in welchem die I'rci'-i''T l'R^-](i Li'icni'-Is als ,........ - _ _ vcrändcrlicli l)ezcichii'2t wird, hat jjich' Rti«sich jetzt mit der Holzmdustrie- die Lage am internationalen Eisenexport-markt eJnstweilen noch nicht l^Iebt. Die Käuferschaft isft aus ihrer ZurücifhaUuns bisher noch nicht Im geringsten herausgetreten, obgleich nunmehr die Vermutungen über eine eventuelle Preissenkung wohl aufhören werden. Auf der Brüsseler Eisenbdrse verzeichnete man daher wohl eine etwas freundlichere Stimmung, die Umsätze blieben aber außerordentlich gering. Obgleich anscheinend zwischen der IREG und den ameriikanischen Produzenten ein Internes Abkommer!! über die Preispolitik getroffen worden ist, werden aus den Ver. Staaten selbst immer wieder Si»hr widerspruchsvolle Gerüchte laut, so daß hiervom eine dau-«nde Beunruhigung der Märkte ausgeht. MeUlki, An den Londoner Metallmäfkten blieben die Umsätze in der letzten Woche außerordentlich gering. Die Preise zeigten keint Veränderung, Kupfer notierte für Standard knapp Über 4Ö Sterling. Zinn ermäßigte sich leicht auf 105 Pfund ie Tonne. Dies est um so veiwunderli-c'oer, als die Cinsdiränkung gerade bei den Zinnexporten außerordentlich scharf ist, so daß sich die statistische l^ge wieder leicht verbessern konnte. Allerdings haben die amerikanischen Käufe wieder etwas nachgelassen. Eine Beunruhigung wurde dadurch in d^^n Markt getragen, daß die Malayen-Staaten wohl die vorgenommene Ausfuhrbeschränkirnjg innehalten wollen, daß die dortige Regierung aber aus arbeitsmarktpolitischen Gründen zunächst für das zweite Quartal 1938 nodi eine höliere Produktion als vorge-setoen durchführen lassen will. Es sollen rund 29Ö0 t Zinn mehr gewonnen werden, als »ach der bisherigen Ausfuhr* (juole exportiert werden können. Diese Mcmige wird in den Schmelzereien eingelagert und soll dann später bei günstiger Marktlage allmählich abgesetzt werden. Man, kann sich nicht darüber täuschen, daß hiermit der Anfang zur Bildung eines neuen Pufferpools gemacht worden ist, wie er seit langer Zeit von niederländis'ch-indischer Seite angestrebt wird. 30rfrn6eri4)te im,.-, u.e i-ruise urucncn, ® für die kommende Ernte selir: j 60—0, 4% Nordagrar 60—0, 6% Begluk 91.50—93, 6% dalmatinische Agrar ÖO— 91, 7% Investitlonsanleihe 98—0, 7% Sta-bilisationsanleihe 98—99, 7% Hypothekarbankanleihe 99.50—101, 7% Blair 89—90, 8% Blair 94.50—96; Agrarbank 210—0, Nationalbank 7300—0. L j u b 1 j a n a, 22, d. Devisen. Berlin 1742.03-1755.91, Zürich 996.45— 1003.52, London 215.36—217,42, Newyork 4315.38—4351.70, Paris 132.02-133.46, Prag 151.54—152.64, Triest 227.94-231.03; österr. Schilling (Privatclearing) 9.12, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14.35. firma »Durmitor« und der Zellulosenfabrik in Drvar fusioniert. Das Aktienkapital der Unternehmung, die ihren Sitz fortan in Sarajevo haben wird, wurde somit von 20 auf 05 MtlHpnen Dinar, erhöht. X Die Eisenlndustrle-A. 0. in Zenica hatte im Vorjahr einen Umsatz von 257.2 Millionen Dinar aufzuweisen gegen 117.7 Minionen im Jafire 1936 und 66.7 Millionen im Jahre 1935. Der Reingewinn betrug 4^ (23) Millionen Dinar, und wird eine Dividende von 10% (6%) verleilt werden. Das Aktienkapital wurde Im Vorjahr von 1.2 auf 15 Millionen Dinar erhöht, fast ausschließlich durch weitere Beteiligung des Staates. Infolge der Errichtung des modernen Walzwerkes erhöhten sich die Investitionen auf 180 Millionen Dinar. Die Arbeiterschaft wurde in zwei Jahren von 900 auf 2100 vermehrt, X Ein Braats*AulforttaB8faasschiiB wurde in Ljubljana ins Leben gerufen, dessen Obmann Ing. fr. Sevnlk ist. X Mariborer Rindermarkt vom 22. d. Aufgetrieben wurden 11 Stiere, 136 Ochsen, 514 Kühe und 10 Kälber. Es kosteten: Schlachtmastochsen 4.50 bis 5.25, Halbmastochsen 4 bis 4.50, Zuchtochsen 4.75 bis 5.50, Schlachtstiere 3.50 bis 4.25, Schlachtmastkühe 4 bis 5, Beinlvieh 2 bis 3.25, Melkkühe 3.50 bis 4.50, trächtige Kühe 3.75 bis 4.25, Jungvieh 4.30 bis 5.25 und Kälber 5 bis 7 Dinar pro Kilogramm Lebendßewicht. — Fleischpreise : Ochsenflcisch prima 10 bis 12, Sekunda 8 bis 10, Stier-, Kuh- imd Kalbinnenfleisch 6 bis 12, Kalbfleisch pri ma 10 bis 14, Sekunda 8 bis 10 und frisches Schweinefleisch 10 bis 14 Dinar per Kilopjramm. Der nächste Markt wird nm 29. M3rz abgehalten werden. X Fusion in der Holzindustrie. Die qroße stnatliche Forr i'nlcrneiinninf^ >5i- (Sroft-Counini-nteifieridMft bon !3n:oribor Der Sportklub »Zelezniöar« eröffnet am Sonntag, den 27. d. mit dem bereits traditionellen Querfeldeinlauf um die Mei sterschaft von Maribor. Der Lauf, der im »Zeleznicarc- Stadion zum Austrag kommt, weist drei Klassen auf und zwar haben die Senioren 5000 Meter, die Junioren der Klasse C 2500 und die Junioren der Klasse B 2000 Meter zu bewältigen. Der Start erfolgt um 10 Uhr vormittags. Die Wertung erfolgt im Einzel-sowie im Mannschaftsplacement. Start-berechtigt sind verifizierte und auch nicht verifizierte Laufer, die einem Mariborer Sportklub angehören. Für die Sieger sowie für die Erstplacierten sind schöne Ehrenpreise ausgesetzt. tfifffnunq (tr nnitn Xfnnitffoifon Mit großem Elfer werden von den Klubs die Vorbereitungen für die neue Tennissaison getroffen. Auf allen Platzanlagen regen sich brave Hände, um alles wieder instandzusetzen. Bisweilen jagen die Unentwegtesten den ersten Bällen nach; es wird nicht mehr lange dauern u. wir werden mitten im Spielbetrieb stehen. Auf den »Rapid^-Plätzen herrscht schon seit einigen Tagen ein munteres Treiben. Auf den »Maribor«-PIätzen wird die neue Saison offiziell am Samstag, den 20. d. eröffnet und auch »2e1ezniSar« wird in diesen Tagen den Tennisbetrieb aufnehmen. Metaxa 4:6, 6:0, 4:6, 6:1, 6:4 siegreich. Das Dameneinzel gewann die Polin Jedr-zejowska. fm Vörgabedoppel wurde der König von Schweden an Seite von Dup-laix-StrauR 6:3, 6:3, 6:0 besiegt. : Menzel schlägt Pun^cc. P u n C! c c erlitt im Finale der Tennismeisterschaften von Aegypten, in dem er auf den Tschechoslowaken Menzel stieß, eine überraschende Niederlage. Menzel siegte mit 6:4, 6:2. Dagegen gewann iVl i 11 c das gemischte Doppel mit der Engländerin York. Im Finale schlug er das beste Indische Paar. : Die Skimefsterschaften des Zagreber Unterverbandes in der alpinen Kombina- tioin, die Samstag und Sonntag dem Plat-ko oberhalb Su§ak zum Austrng knmen, ergaben folgende Siegerliste: 1. Korclo (Su§ak) 1:00,. 2ingerlin (Marathin. Zagreb) 1:08, 3. Mance (HA§K. Zagreb) 1:11. : Schm^hig geten Louis, Der Welt-meisterschaftskampf zwischen Max Schmeling und Joe Louis wird an 22. Juni zum Au&trag kommen. Budteesdutu : Ehrende Berufung Slavko Podkubov §eks. Der ausgezeichnete Abfahrts- und Slalomläufer des SSK. Maribor Slavko PodkubovSek wurde vom Jugoslawischen Wintersportverband in die Auswahlmannschaft berufen, die Jugoslawien am 3. April bei den großen Skiwettkämpfen in der alpinen Kombination am Canin vertreten wird. Gewiß eine eh rende Berufung für den jungen und noch vielversprechenden Sportsmann! ! Ein grofies Radrennen wird der Ljub Ijanaer ünterverband am 29. Mai anläßlich des fünfzigsten .Jubiläums des Rad-fahrsportes in Slowenien auf der Strecke Ljubljana — Skofja Loka — 2iri — Rov-te — Logatec — Vrhnika — Ljubljana veranstalten. : In der Natlonatllga gehen am nächsten Sonntag folgende Spiele in Szene: HASK gegen BSK in Zagreb, BASK gegen »Jugoslavija* in Beograd, »Slavija« gegen »Concordia« in Sarajevo, »Qrad-janski« gegen »Hajduki^ in Zagreb und »Ljubljana« gegen »Jedinstvo« in Ljubljana. : In Cannes gewann das Tennisfinale Graf Bawaro^'ski gegen Schröder mit 2:6. 6:3, 3:6, 6:1, 6:3. Tnt Doppel blieben Brugnon-Schröder geffsn Bawarowski- b Qarten-Zeltschrtft für Gärtner und Gartenfreunde, Siedler und Kleingärtner (Illustrierte Flora, Nützliche Blätter). Nr. 5, erstes Märzheft. Preis 35 Groschen. Hugo H. Hitschmanns Joumalverlag, Wien. Mit mehreren Abbildungen. Anleitungen, Rezepten für den Haushalt, usw. b RudarskI i Toplonl^kl Vesnik. Organ der Bergbau-, Hütten-, Eisen- und Schwerindustrie Jugoslawiens. Erscheint wöchentlich in Beograd. Jahresabonnement 200, für Unternehmungen 400 Dinar. b Industrljska Odbrana. Organ für die Industrielisierung Jugoslawiens und Propaganda für heimische Erzeugnisse. Nr. 7—8, Erscheint wöchentlich. Beograd-Zagreb, Jahresabonnement 300 Dinar, b Matica Rada. Monatsschrift für Fachorganisation der Arbeit. Zagreb-Beograd -Ljubljana. Nr. 8. Jahresabonnemeni 80, Einzelnummer 8 Dinar. Mit mehreren Abbildungen. b. »Sayonara«. Eine japanische Liebesgeschichte von Karl Friedrich Kurz. Der Dichter läßt uns in dem Uberaus zarten Buch die Liebe eines schweizerischen Pa triziersohnes zu einer kleinen japanischen Orisha erleben, eine Liebe, die an den Ge gensätzlichkeiten des Empfindens und der rassisch bedingten Anschauungen schließ lieh scheitert. Der junge Europäer — das Ist das Ende — kehrt gereift in die Heimat zurück, das Leben der kleinen Japanerin aber verlöscht still, klaglos, wie wenn der Wind eine Spur verwehrt . . . Tin wunderbares, '-»c^lückender. Buchl — Gerhsrd Stalling-Verlag, Oldenburg i. O. (Berlin). b. Mark}s Heimkehr. Von Waldemar Bonseis. Als Abschluß der Romantrilogie, die mit »Mario und die Tiere« und »Mario und Gisela« begonnen hatte, beendigt der Trämer-Dichter Bonseis in diesem Roman einen wunderbaren Ausklang. Ein echter Bonseis. Ein visionär-leidenschaft liches Buch, das von einer lebendifi:en Handlung unterbaut ist. Bonseis läßt darin den Wald raunen, das Reh huscht hindurch, alte Erinnerungen blühen auf und d«i.s Blut rauscht sein dunkles Lied. b. Land de» Lichtes. Im Verlag Knorr & Hirth G. m. b. H. in München ist unter diesem Titel ein Buch aus der Feder von Albert Herrlich erschienen, ein Buch, welches dem Leser einen wunderbaren Einblick in das letzte Rätsel Westasiens vermittelt: Nuristan, das Land mit seinen unbekannten Völkern. Dieses Land inmitten des wildesten Hindukusch war das Ziel der erfolgreichen Deutschen Hinda-kusch-Expcdition. Es ist ein spannender Teilnehmerbehcht über die Erkundunfis-fahrt mit vielen prächtigen Bildern. Frage und Antwort. »Herr Unteroffizier, in meiner Suppe ist Sand.« »Was Sie nicht sagen! Sind Sic denn hier, um über die Suppe zu kla.-^cn, oder sind Sie hier, dem Vaterlande zu dienen?! i^Dem Vaterlnndc zw dienen. Herr Unteroffizier — aber nicht, imi das Vatcr-' land aufzuessen.« Oslo lllustrerte. Donnerstag, den 24. März 1938. 7 Jilles war scJ^on ^ai Eine technische Plauderei von Frlte Ebers Alle Dinge, die uns heute in der Technik, in der Wirtschaft oder Kultur neu erscheinen, sind schon in der oder jener Form einmal dagewesen und können zum mindesten in ihren Anfängen oft Jahrhunderte zurück verfolgt werden. Im alten Rom waren zum Beispiel ausgezeichnete Dampfzentralheizungen vorhanden, die wir noch in den altrömischen Niederlassungen in der Saalburg, in Trier u. Köln wiedergefunden haben. Aber seltsamerweise verschwanden diese Einrichtungen in den Wirren der Völkerwanderung und tauchten auch im Mittelalter nicht wieder auf. Erst unsere Tage verhalfen der Zentralheizung in vollendeter Form zur Neuerstehung. Ebenso erging es dem WC mit Wasserspülung und den in denselben Räumen eingebauten Wasserbecken mit Warmwasserbehälter. Auch Panzerschiffe sind Erfindungen vergangener Jahrhunderte. Schon im Jahre 1530 schwamm ein solches durch die Meere. Es war zu Nizza erbaut, auch dort von Stapel gelaufen und gehörte zu dem großen spanischen Geschwader, das Kaiser Karl V. gegen Tunis sandte. Der berühmte Andreas Dorida befehligte das Panzerschiff, das sich im Sturm auf Tunis ganz hervorragend bewährte und auch später aus allen Gefechten unversehrt her vorging. Die »Santa Maria« hatte einen Panzer aus Bleiplatten, der mit langen Broncenägeln an der Schiffswand befestigt war. Sechs EnterbrUcken, vierundzwanzig Geschütze und dreihundert Mann bildeten seine Bewehrung. Aber auch bei den Panzerschiffen machen wir, wie bei der Dampfheizung, die Feststellung, daß die nächsten 300 Jahre keine Versuche mit dieser Art von Kriegsschiffen gemacht haben, obgleich das spätere Mittelalter und die neuere Zeit nicht wenige Seekriege zu verzeichnen haben. Nicht einmal der Füllfederhalter ist eine neue Erfindung. Das Bedürfnis, stets einen Federhalter oder Federkiel, mit Tinte gefüllt, zur Verfügung zu haben, war schon immer vorhanden, seit die Menschen die Schriftsprache und Tinte kennen. Darum ist auch schon früher der Versuch gemacht worden, einen Füllfederhalter zu erfinden. Einer unter diesen Vorläufern unseres modernen Füllers, wurde vor über 160 Jahren zum Preise von 10 Gr. feilgehalten. Ein Leipziger Mechaniker hatte ihn konstruiert und unter der Bezeichnung: »Reiseschreibfeder« in den Handel gebracht. Er bestand aus einer kleinen Messingröhre, die durch einen Schraubdeckel verschlossen werden konn te und In der vorne ein Federkiel steckte. Dieser wieder hatte eine kleine Oeffnung, durch welche die In der Röhre befindliche Tinte beim Schreiben in die Feder floß. In dieser Oeffnung befand sich ein Metallstift, *^er diese verschloß, wenn der Halter nicht benutzt wurde. Ein gewichtiger Zeuge für dieses scheinbar so moderne Instrument, der bekannte Buchhändler und Schriftsteller Friedrich Nicolai in Berlin, spricht 1781 von diesem ersten Füllfederhalter. Auch die »Taxen«, die heute als Auto-taxen unsere Straßen bevölkern, sind über 200 Jahre alt. Im Jahre 1726 erschien in Dresden ein Buch in deutscher und lateinischer Sprache, das bereits eine Beschreibung von Taxameterwagen gab, die im Königreich Sachsen durch die Gegend fuhren. In ihnen wurden sogar durch Glockenschläge die viertel, halben und ganzen Meilen angezeigt. Die Beschreibung verrät, daß durch »Rädlein«, d'e an der Wagenachse angebracht waren, wieder andere Räder in Bewegung gesetzt wurden, die mit lautem Glockenschlag schließlich die zurückgelegte Entfernung verkündeten. Selbst die Eilstenogramme unserer modernen Bücher haben vergangene Jahrhunderte, wenn auch in beschränkter Form, gekannt. Während der Friedensverhandlungen im Schloß Hubertusburg bei Torgau, die sechs Wochen lang, vom 1. Jänner 1863 bis zum 15. Feber, währten, hatten sich die verschiedensten in- und ausländischen Presseagenten der damals noch nicht so weit verbreiteten Zeitungen zusammengefunden, um wichtige Resulta- te sofort an ihre Schriftleitungen durch Eilboten zu übermitteln. Ein junger Journalist, namens Keil, wohnte regelmäßig den Verhandlungen bei und machte sich für sein Blatt »Leipziger Zeitung« Notizen. Da er nun feststellte, wclches Interesse diese Aufsätze fanden, verpflichtete er 12 junge Leute aus Eilenburg. Jeder von ihnen hatte eine Anzahl von kleinen Zetteln vor sich. Sobald der erste Redner begann, schrieb eiligst der erste der jungen Studenten seine Aufzeichnungen nieder, bis er müde war. Dann gab er den Zeichen für den zweiten, der nunmehr mit dem Notieren begann. Unterdeß arbeitete der erste Gehilfe Keils den Bericht aus u. schickte ihn durch einen reitenden Kurier nach Leipzig, das 2—3 Stunden entfernt war. Auf diese Weise kam, wenn auch mit großen Unkosten, am anderen Morgen der genaue Bericht in die Zeitung. — Friedrich der Große, der während der Verhandlungen in Leipzig weilte, soll auf diese Weise immer prompter und schneller informiert worden sein, als durch seine Kuriere. Auch der Blitzableiter, dessen Erfindung man Franklin zuschreibt, ist schon den alten Aegyptern bekannt gewesen. Man hat an alten Tempeln in Edfu und Denderah in Aegypten Inschriften aus denj zweiten Jahrhundert vor Christi gefunden, die von mehreren Holzmasten sprechen, »die gleich einem Geschwisterpaar gegen den Himmel ragen, beschlagen mit Kupfer des fremden Landes zum Abwehren d. Unwetters des Himmels«. Auch der salomonische Tempel in Jerusalem war mit Blitzableitern versehen, die als zwei lange Spie ße auf dem Dache standen. In Koran findet sich eine Stelle, die besagt: »Wer ein Eisen stellt zwischen Geflügel, übertritt das Verbot der Nachahmung heidnischer Sitten. Nur zum Schutz gegen Blitz und Donner ist dies zu tun erlaubt.« So gibt es nun einmal nichts Neues unter der Sonne u. das Dichterwort bewahrheitet sich wieder, daß man nichts noch so Kluges und nichts noch so Dummes denken kann, das nicht die Vorwelt schon einmal gedacht hat. (üroHfAt ?t»oorlaae ftanul und dae fpretDrn&e ftreus URALTEN MYSTERIEN AUF DER SPUR San Jose (ATP) Bei unserer Reise durch Yukatan hatten wir vom »sprechenden Kreuz« und seinen Geheimnissen gehört. Anfänglich dachten wir, daß es sich um eine der vielen Mythen des Landes handle und gingen auf die Sache nicht näher ein. Als wir die Beschreibung des geheimisvollen redenden Kreuzes aber von so vielen Seiten hörten, wollten wir doch der Sache auf ctcn Grund gehen. i Es war ein wunderbarer Tag, als wir endlich nach einer beschwerlichen Wanderung über Gebirge und rauhe Hochebenen in das Gebiet des Kaziken Kanul gelangten, der uns als der Hüter des sonderbaren Heiligtums bezeichnet worden war. Schon im ersten Indianerdorf, das wir erreichten, kam uns Kanul in eigener Person entgegen, um uns zu be-grüssen. Auf geheimnisvolle Weise waren wir bereits bei ihm angemeldet worden. Wie sich später herausstellte, war durch einen erst wenige Tage vor der Abreise angeworbenen Diener dem Kaziken die Nachricht von unserem Kommen übermittelt worden. Trotz des mächtigen Aufschwungs, den Mexiko in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, sind europäische Ansiedlungen doch noch recht spärlich. Nach wie vor walten die Kaziken ihres Amtes, als kleine Könige ihres Stammes. Kanul führte die Begrüßungszeremonie mit allem Pomp durch. Er gestattete uns sogar, eine photographische Aufnahme von ihm zu machen, wir mußten ihm aber dafür ein paar Bilder unserer kleinen Reisegesellschaft geben, die er strahlend in Empfang nahm. Leider mußten wir darauf verzichten, das Kazikenpaar zusammen auf die Platte zu bekommen. Die »Königin« stand inmitten der übrigen Frauen und kicherte mit ihnen über die »komischen« Fremdlinge. Kein Befehl des Kaziken, kein Drohen, keine Püffe halfen, Sie ließ sich unter keinen Umständen photographieren. Schließlich gelang es uns doch, die ganze Gesellschaft aufzunehmen, als sie andächtig dem Sänger Caruso lauschte, dessen Stimme unser altes, biederes Grammophon der erstaunten Indianerbevölkerung vortrug. Gottesdienst mit Zwischenfällen. Am nächsten Tage ging es nach Tu-lum weiter, der Residenz des Kaziken, Unterwegs wurde in einem Dorfe Halt gemacht, das einen wunderbaren, noch gut erhaltenen Mayatempel aufwies. Kanul ließ uns wissen, daß uns zu Ehren eine feierliche religiöse Handlung statt- ter abgetremiten Raum, wo das sokiene Kreuz steht, zu nähern. So hatten wir wunderbare Bauten der Mayas gesehen, waren mit den interessanten Nachkommen eines alten Kulturvolkes in Verbindung getreten, es war uns aber nicht gelungen, das Geheimnis des »sprechenden Kreu2:es« zu lüften. Dem Kanul gegenüber zeigten wir uns natürlich etwas skeptisch, da man uns ja keine Gelegenheit gegeben hatte, tiefer in das Mysterium einzudringen. Ka-nnl war enttäuscht über uns spöttelnde Europäer, die weder an Wunder noch an Zeichen glaubten und denen das geheimnisvolle »sprechende Kreuz« so gar nicht imponiert hatte. Trotzdem bereitete er uns mit der ganzen Höflichkeit und Kultur semes Volkes einen herzlichen Abschied und ersuchte uns, ihn doch wieder aufzusuchen, falls uns der Zufall noch einmal m diese Gegend führen soH-te. Wir sagten ihm dies auch feierlichst zu, hegten aber doch gewisse Zweifel an der Durchfühitarkeit dieses Projektes. Yukatan liegt ja weit ab vom gewöhnlichen Touristenweg und so wird das »sprechende Kreuz« wohl auch für uns nüchterne Europäer immer ein klein wenig geheimnisvoll bleiben. Fabio Alvarado (ATP). Alf joUit IlfeH finden würde. Die Präliminarien dieses Gottesdienstes nahmen den ganzen Vormittag in Anspruch. Sämtliche Räume des Tempels wurden mit aromatischen Kräu tern bestreut, Räucherkerzen wurden auf gestellt. Als die Handlung endlich begann, waren über hundert Eingeborene anwesend. Auf den Steinaltar hatte man eine aus Brot hergestellte Kugel als Op-fergabe gelegt. Flaschenkürbisse, mit einem wohlriechenden, undefinierbaren Inhalt standen in der Nähe des Altars, wäh rend die Räume überall mit frischen Zweigen geschmückt waren. Auch Kerzen aus Honigwachs wurden angezündet. Als alles vor dem Altar kniete« trat zu unserem Erstaunen eine ältere Frau — wie wir nachher hörten, war es die Frau eines kürzlich verstorbenen Priesters — an den Altar und sprach in eindringlichem Ton zu den Versammelten. Alte Mayaweisen wurden gesungen und hallten wider von den Wänden, die früher einmal auf die mächtigen Repräsentanten eines großen Kulturvolkes herabgesehen hatten. Als einer unserer Begleiter ein Blitzlicht anzündete, um von dem Innern des Tempels und der eigentümlichen Gemeinde eine Aufnahme zu machen, gab es einen bösen Aufruhr, den wir nur mit Mühe beschwichtigen konnten. Eifersüchtig wird das Geheimnis gehütet. Endlich langten wir in Tuluum, der Rei seresidenz des Kaziken Kanul, an. Es war eines der üblichen Indianerdörfer, das inmitten der Ruinen einer ziemlich umfangreichen früheren Mayastadt lag. Hier war auch der Tempel, wo sich das berühmte >^sprechende Kreuz« befinden sollte. Kanul versprach es uns zu zeigen, allerdings unter einer Bedingung: Wir mußten uns verpflichten, keinerlei Blitzlichtattentate gegen das Kreuz zu unternehmen. Ueberdies wurde uns nur ein ganz kurzer Aufenthalt im Heiligtum gestattet und es war uns nicht gestattet, eine Genehmigung zur genaueren Besieh tiffung zu erhalten. Tatsächlich hörten wir auch Töne, die aus der Richtung herzukonnnen schienen, wo das Kreuz stand, aber wir konnten nicht nahe genug kommen, um die eigentliche Ursache zu ergründen. Es mag sein, daß ein Priester hauchrednerische Talente hat und diese im Sinn und im Dienste seiner Religion verwertet, oder daß in einem im Kreuz angebrachten Hohlraum eine Apparatur zur Erzeugung dieser Töne vor banden ist. Jedenfalls erscheint es sehr verdächtig, daß es keinem Weißen gestattet ist, sich dem durch ein Holzgit- Künftig wird in Balingen in Wflrttenbetg jeder Braut und jedem ortsansässigen jungen Mann, der den Arbeits- und Wehrdienst abgeleistet hat, von der Gemeinde ein Obstbaum geschenkt, um auf diw Weise den Obstbau zu fördern. Das Wort »Din« (Papiemormalformat) war im letzten Herbst 20 Jahre alt. Ein 22jähriges Schreibmaschinenfrän-lein in Budapest nahm ein Teillos der Lotterie und gewann. Darauf nahm sie em ganzes Los und gewann tatsächlich das ganze Los mit einer hohen Summe. (Leider sind solche ausgesprochene Glücksmädcl sehr dünn gesät!) Vollständig geköpft wurde vor einiger Zeit ein Kraftradfahrer von 19 Jahren, der nach Landshut fuhr und der in voller Karriere gegen einen gespannten Draht fuhr. Ein Münchner Künstler fertigte die kleinste Schrift der Welt: ein Buch von der Größe einer drittel Briefmarke mit 124 Seiten und 12.070 Buchstaben, dazu 180 Zahlen. Das Buch handelt von der Geschichte der Stadt München. Ein Elefant im Zoo von Kapstadt bracn sich am Eisengitter einen seiner schönen Stoßzähne ab. Er mußte sich von einem »Zahnarzt« behandeln lassen, der ihm einen künstlichen Stoßzahn aufpflanzte. Ein »königlicher Mann« ist der Braunschweiger Schauspieler Hermann Mesmer, der 85mal einen König darstellte. Die großartige Weltstadtstraße hat seit Oktober 1937 Argentiniens Hauptstadt, Buenos Aires. Sie ist mehrere hundert Meter lang, weist fünf Fahrbahnen, unterirdische Autoparkplätze für tausend Wagen, U-Bahnanschlüsse, Tunnelstraßen, Parkan lagen mit Springbrunnen und nächtlicher Scheinwerferbeleuchtung auf und heißt: »Avenida nueve de Julio«. Zu ihrer Herstellung mußten 157 Gebäude niedergerissen werden. In Montpellier gewann eine Frau bei der französischen Nationallotterie 50.000 Fran ken. Sie fiel in Ohnmacht und starb in Herzschlag. Auch diese Frau hatte schon vorher gewonnen und zwar zweimal — 100.000 und lO.OOO Franken. Lebte sie nicht heute noch, wenn sie dauernd Pech gehabt hätte? 140 Meter tief ist em Taucher in den Michigan-See »niedergekommen«, um nach Schätzen untergegangener Schiffe Um schau zu halten. Seine Taucherrüstung war ganz neuartig und (um Druckstellen auszugleichen) mit Helium gefüllt. In Pfaffenhausen steht eine morsche Eiche, aus deren Stamm eine mindestens ebenso hohe Birke herausgewachsen Ist. Bei Asch in Böhmen kam das Schloß Schönbach, ein SOOjähriger Familienbesitz, unter den Hammer. Einst gehörten zu der im Jahre 1420 von der Familie Zedtwitz gegründeten Herrschaft Aecker, Felder u. Wälder. Stück um Stück mußte verkauft werden, bis nur noch das Schloß mit dem schönen alten Park übrigblieb. :>^i1bofer Zettungc Ifummci ÖT, 8 Donnerstag, den 24. Marz 1938. Ftsdie Trikit- n( Stiliillisitfi bei ;KöiileRci|a GRETAS h*-sdiie(lei$es Mit 2.500 Dinar Cxlstenz- sründuns. Heimarbeit. Zuschriften unter »Stalno« an die Verwaltunjr. Marke bel- sclilicßcn. 24i5 Wanderer-Fahrräder in jeder Preigla$ve and Baaparteile mit Feld in Stu-denci zu vericaufen. Anzufr> Studenci. Kral ja Petra c. 18. 2605 Saatkarlolfeln» Schneeflocke, weiB. Juwel lichtxelb. kz 1.— din. verkauft OntsverwiltviiK Rocoia* Dr. Scherbtutn. 2220 2 lichte Betten, hartes Holz* preiswert zu verkaufen. Studenci, PuSnikova 3. hinter dem »Rapid«-Sportplatz. 2606 OSRAM GLÜhLAMPEH . Ji f.. 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Hundert Meter weiter schneidet die Landstraße mit ihren Pap-'."»oln durch die Landschaft. Niemand ist •'.cit und breit zu sehen. »Aber vielleicht hat mir das Sternchen in Anhün5:er da doch Glück gebracht, ' incmarie Fink. Daß ich dich wiederge-^cIlen habe —« Trotzig saßt sie: »Nein, daß Sie eine reiche Braut ge-;iindcn haben. Herr Baron —« Er schüttelt den Kopf. »Die hatte ich schon, Annemarie. Und l3 icli — damals in Erlenried war — in jenem schönen Frühlingsabend, da ■\'ar ich auf der Fahrt nach Berlin — zur t "lizicllen Verlobung.« Sic preßt die roten Lippen zusammen und hängt das Kettchen um den Hals. »Warum erzählen Sie rnir das?€ Er faßt sie leicht an die Schultern und (licht sie zu sich herum, und dne wunder l'Liic Sehnsucht ist in ihm. »!cli hätte vielleicht nicht weiterfahren llcji — das ist es. Ich — hätte es wir .ocrlegen sollen, Annemarie.« Sic hält seinem Blick stand. Sie sieht '.',anz groß und klar in dieses Gesicht, das oft durch ihre heimlichen Träume ge-,nngen ist. Sie sieht diesen herben, männ !ien Mund, dem ihre Lippen die ersten ;:i(ichenküs5e schenkten in einer verwun •dienen Nacht. Und da kommt ein ernstes, leises Flü-^i'rn von ihren Lippen: »Ich bin Ihnen 'ht böse, Herr von Trautenau.« Das klingt so rührend, daß* Hans Jo-hcn sie wie von selbst näher an sich : ' rnn7jcht und froh in diese blauen, schö nen Augen lacht. Zutiefst fühlt er: So hat er sich wohl In seinen Mannesträumen die Frau vorgestellt gehabt, die einmal die Mutter von Trautenaukindern werden sollte, und die Gefährtin, an deren Seite das Leben leicht und schön sein müßte. So wie damals — vor Wochen — ihr Anblick ihn sofort rührte und ergriff und jugendliches Qlücksgefühl Ihn durchrann — genau so ist das auch heute, in dieser Stunde auf der stillen, blenenumsummten und libellendurchschwärmten Wiese. »Du söte Dem«, murmelt er im schönsten Platt. Annemarie öffnet die Lippen leicht, als würde ihr das Atmen schwer. Herrgott, das Ist ja so wie damals — in jener Früh lingsnacht, da sie sich auch nicht wehren konnte einige Minuten lang und dann vor sich selber fliehen mußte. »Nicht — nichtc, stammelt sie. »Das darf doch nun nicht--< Hans Jochen taucht seinen Blick tief in dieses aufgeschlossene, zarte, junge Gesicht, um das das blonde Haar flattert. Golden wie der Weizen da drüben auf den reifenden Feldern, der Weizenschlag dort nebenan. Mit den Augen, so licht und blau wie die Kornraden und die Korn blumen am Feldrain da drüben. Mit dem roten, blühenden Mund — rot wie der seidige Klatschmohn zwischen den gelben Halmen. »Annemarie«, flüstert er, »es geht ein Zauber hier um im Kinderland.« Sie stehen dicht voreinander, Auge In Auge, von diesem Zauber umsponnen, der vielleicht nichts anderes ist als das geheimnisvolle Band, das plötzlich zwei junge Menschen umschlingt, in deren Herzen der gleiche Funke wie ein Wunder aufspringt. »Oder die Roggenmuhme«, lacht Annemarie leise. »Ach, das ist eine böse Frau, die Roggenmuhme«, lächelt Hans Jochen, »nein, nein — —t »Sie müssen sicher weiterreiten, Herr Baron.« Angst klingt hinter den matten Worten. »Roggenmuhme?« wiederholt Hans Jochen und hat wie von ungefähr die Augen zur Straße hin schweifen lassen. Steht sie da nicht wirklich? Eine Frau — am Rande des Roggenfeldes, das jenseits der Straße beginnt. Sie steht im Schatten einer Pappel, und neben ihr, ja, nun steigt sie in den Sportwagen, der in seinem hellen Lack sich im Sonnenglast kaum vom Feld und der Landstraße abhebt. Nun surrt es davon, fast lautlos und eine schwache Staubfahne weht hinterher. Annemarie weicht einen Schritt zurück. »Ach, Ich muß nach Hause — Mutter wartet.« Der Bann zerbricht. Nein, es ist keine Roggenmuhme mehr da. Nur die Sonne flirrt. Feldlerchen jubeln gegen den Himmel. Hans Jochen hat die Arme sinken lassen. Ja, ja, das Mädel hat da recht. Es darf nicht mehr sein ~ zwischen ihnen. »Ich schicke durch einen der Knechte eine andere Ziege h'»rüber, Annemarie«, sagt er. »Und für das blaßrote Mal da auf der Stirn--« »Nein, nein, das nicht.« »Und alle guten Wünsche für dich, Annemarie.« Er geht zu seinem Pferd zurück. Blickt noch einmal wie forschend nach der Land Straße hinüber. »Leb wohl, Annemarie.« Sie hat die Hand ein wenig erhoben. Sie fährt damit über das Haar und streicht es zurück, wie eine Flamme steht es im Sonnenlicht um ihren Kopf. Das ist das Letzte, was Hans Jochen noch von Ihr wahrnimmt. Neuntes Kapitel. Mr. William Smith geht aufgeregt In seinem schönen, geschmackvoll eingerichteten Arbeltszimmer auf und ab. Drun ten braust das Leben der Wallstreet vorbei, aber bis hier herauf zum fünfzehnten Stockwerk des Wolkenkratzers hört man nicht mehr viel davon. So hoch hinauf dringt auch der Lärm der Riesenstadt Newyork nicht. Ja, Mr. William Smith, in Firma WiK liam Smith Oil Company, ist heute nicht wenig aufgeregt. Er Ist ein Mann in den Fünfzigern, mit grauen Schläfen und dün nem Scheitel acf dem mächtigen, markan ten Schädel. Ein stattlicher! Kerl, und auf der Wallstreet ein bekannter Geschäftsmann. In Long-Island hat er sein schönes, vornehmes Besitztum, und es gibt Leute, die meinen, was der Mr. William Smith denn allein mit all dem Geld machen will, das er verdient. Dazu gehöre doch eine Frau, verdammt nochmal, und es gäbe gewiß genug Ladys in Newyork, die schön und jung wären und auch Geld hätten und es sich zur Ehre anrechnen würden, Miß Smith zu werden. Wiewohl es genug Menschen gäbe, die hier so hießen. Aber zu solchen Gedanken hat Mr. William Smith wohl in all den vielen Jahren, in denen er sich »hinaufgearbeitet« hat, bis er die ertragreichen ölfelder am Arkansas an sich brachte und heraushatte, wie man hier in Newyork an der Börse zu operieren habe, um »Geld zu machen«, keine Zeit gehabt. Nein, das stimmt. Mr. William Smith hat wirklich dazu keine Zeit gehabt. Er ist ein verkniffener Geschäftsmann geworden. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« In Maribor«, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, — Beide wohnhaft In Maribor,