Ä m t «°^M » l » t t. ^. 16. Kamstag den 6. Februar______^^30. iKubernial - Verlautbarungen. Z. 1I6. (1) Nr. 1224. C u r v e n d e des k. k. il lyrischen Landes - Gu-berniums zu Laib ach. — Du großen Schulferien werden auf die beiden Monate August und September verlegt. — Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 7. d. M. allergnadigst zu befehlen geruhet, daß an den hierländigen Lehranstalten die großen Ferien auf die Mcnate August und September überlegt werden, jedoch ohne, daß dle gesetzlich bemessene Dauer derselben verlängert werde, daher für eine jede Lehranstalt das Beginnen dieser Ferien so bestimmt wird, daß sie mlt letzten September ihre Beendigung erreichen / und das Schuljahr allenthalben gleichzeitig anfange. — Diese allcrhööste Entschließung wlrd zufolge eines herabgelangten hohen Studienhofcommissions - Decrets vom lo. d. M., Nr. 243, hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, — Laibach den 21. Jänner 18I0. Joseph Camlllo Freyherr v. Schmidburg, Gouverneur. Friedrich Ritter v. Kveizberg, f. k. Gubernial - Sccretar, Referent. Z. 107. (1) aä 6nb. Nr. 28949)2650. Verlautbarung über Privilegien - Verleihungen, Verlangerungen und Erlöschunaen. D»e k. k. allgemeine Hofkammer hat im ksufe der letzten Zelt nachstehende Privilegien nach den Bestimmungen dcs allerhöchsten Pa« Nnts vom 6. December 1L20, zu verleihen bffunden: Erstens. Dem Johann Waffer, prw.leg.rter Druckwaarcnfabl.kant, wohnhaft m W.en, Mar.ahulf, Hauptmasse, Nr. /Z3, l^d'e Dauer von dre. Jahren, auf d.e Ent-dkckung' Erfindung und Verbesserung ,n der Flachsjplnnetel mtttelst e.ncs neuen Spi.nstuh-les oder vlersauligen und zwcispul.gen Doppel-spmnrades, vermöge welcher nens auf d»eftn neuen Spinnssühlen, die sich durch ihre Zweckmäßigkeit, einfache und dabei solide Bauart empfchlen, der »nlandische Flachs auf zwei Spulen, folglich mit zwei Fäden auf einmal durch em Madchen von 10 bis ;5 Jahren verarbeitet, und das Garn sehr fein, der Quantität nacb aber um das Doppelte, ja selbst um zwei Drittel mehr als auf die gewöhnliche Art nnt Hilfe emer Person gesponnen werden könne; 2tens daß aus der Doppelspin« nerel gewonnene Garn sich als Kunstprodukt zu vorzüglich feinen Bansten, auch Spitzen / und überhaupt zu dem feinsten Kunstvroduk« te eigne, welche verbaltmßmaßig wohlfeiler, als die auf den gewöhnlichen einfachen Spinnrädern erzeugten zu stehen kommen, wobei noch zu bemerken icy, daß diese Qualltat von Garn übcrdleß rückslchtllch seiner Dauerhaftige keit noch weniger durch Maschinen bisher ss vollkommen hergestellt «erden konnte; Itens endlich sspen dlese neu erfundenen Spinnssüh, le von so einfacher Bauart, daß sie auch von weniger Bemittelten anqcschaffl werden können, — Zweitens. Dem Ernst Ehnstian Hörschel» mann, befugter Mechaniker, wohnhaft in Wien, Oumvendorf, Marchettigasse, Nr.69, fur die Dauer von einem Jahre, auf d,e so« sindung einer neuen Art von Drehpumpen, wornach deren Construction weit emfacher und dauerhafter als bei den blkher bekannten erscheine; der Scduber oder Kolben, wie ,n jede« andern Pumpe beledert sey, und alfo Sand und andere Unrelnlgkiiten dem Spiele der Schuber mcht hinderlich werden; die Maschl-ne selbst nie verdorben werden könne; die em-zlge Reparatur darm bestehe, daß der Kolben, wenn es nöthig »st, neu blledert werde, das leicht zu besorgen sey; endlich die Vorrtchtung, wodurch der Absperrungsschuber gehoben und gesenkt werde, so einfach und dauerhaft sey, daß das Eplel desselben nie fehlen könne/ und die Wnkung der Pumpe sich bei gleichem kubischen Inhalte urd glochen Umstanden zu der besten Stllfelpuwpe w»e 2 zu 2 verhalte. io3 -- Drittens. Dem Carl Albert, gewesener Handelsmann, wohnhaft in Paris, nahe Bc. Augustmer«Straße Nr. 28, durch feinen Be« vollmachtigten^Iacob Franz Heinrich Hamber-ger, Verwaltungs- Director, wohnhaft ,n Wlen,Wollze,le, N>-. 785, f"r die Dauer von fünf Jahren, auf dle Entdeckung und Verbel. strung mechanischer Backtröge zum Kneten (Anmachen) des Brodcalges. — D,e m.d«cl-nlsche Facultät hat das pnmleglum unter der Bedingung als zuläßig erklärt, daß d,e an der Welle angebrachten Reife nur von Schmied« oder Gußeisen, l-.lchl aber von anden Metallen, z. B.Kupfer oder Messing verfertigt seyn dürfen. — Viertens. Dem Johann Eulor, Wagenmacher, wohnhaft m Malland, Nr. lHä9, für die Dauer von zwe» Jahren, auf die Verbesserung bei den schnellwagen und andern Wagen, wornach Nens dle Arme der schnell« wagen und anderer Wagen auf eine Art verfertigt werden , die es unnöthlg macht, dle-, kelben auseinander zu nehmen, wenn der Theil, zwischen welchem,der Zapfen sich befindet, beschädigt wild; 2tens d»e Stegpuncte, auf welchen in dem gedachten Arme dle beiden Enden des Zapfens ruhen, so verfertigt werden, daß dieser sich immer in der Mitte derselben befinde, wodurch die Abweichungen, die aus der Bewegung des Zapfens gegen die Seiten des Armes öfters entstehen, aufgehoben wer« den; Ztens die Verfertigung des Zapfens in einer kleinen comschen Erhöhung an den bei« den Enden der Schneide so Gcact ftnde, daß mittelst zwei gehärteten Scahlvlactchen dte an dem Arme, gerade an dem Orte, wo d«e Er» höhungen des Zapfens hervortreten, befestigt find, derselbe lsollrt werde, und dle aus der Bewegung der Wagen entstandenen Abweichungen bescltl.;t werden ; /». endlich dle Kchnell-wägen dauerhafter werden, und ihre Erhaltung Mit sehr germgen Koüen verbunden sey. — Fünftens. Dem Ancon Falkbcer, burger, llchenyandllsmann, wohnhafc m Wien,Scade, Nr. 53a, für die Dauer von drei Jahren, auf die Erfindung, dle Vorbereitung ^er gekämmten Wolle auf der eigentlichen Bftlnn-waschlne selbst, und zwar mittelst emer neu erfundenen Oueraclon auszuführen, und da« durch alle Gattungen von i?a n n^arnen wohl« feiler und vollkommener als bisher zu erzeu: gen. — SechStens. Dem Alexander Popv, Architect, und I^na; Wlnderer, Bürger, wc,'h'ftafl -ens. Dem Franz Gindorff, befugter Drechs« ü/di7O^^^^'^""^ube, Nr. ,9, fur dle Dauer oon zwel Jahren, auf die Ver-be,jerung .n der Verfertigung der rund n A" be.ten ln Gold, S.lber und übrigen dehnba. ren Metallen Mittelst einer Vorrichtung an der Drehbank, wodurch der Vortheil erlangtwer-oe, daß dlese Arbeiten geschwinder, alelchför-m'ger und schöner als b.she., selbst von e.yem minder geschickten und geübten Arbe.ter ver-serc.gt werden können, und folglich auch billiger lm Prel,e zu stehen kommen. — Ferners hat die k. k. allgemeine Hofkammer dem Ansu« chen des Luigi Baronl von Venedig, u n eine dreljahrlge Verlängerung seines am 3. Icm-ner i8z5, auf eme neue Bereitungsart des Leders erwirkten Privlleglums zu willfahren gesunden. — Dagegen lst durch Ablauf der Fett erloschen 2.) Das Privilegium des Anton Kalsner, ( ursprünglich Joseph Dubois) <^o. 3 Juny 1822, auf die Verbesserungen m der B.erbräuerey. - Dlese Verbesserungen beziehen sich: z. auf einen Apparat, und 2. auf die Anwendung mehrerer blßher zur Bier« erzeugung noch nicht benutzter Ingredienzen zur Bereitung des sogenannten Gesundhetts-Blers. Der Avparat lst ein Dunstkessel, in welchem Elnsaye mit durchlöcherten Boden und Gettenwgnoen »n der Art gestellt werden können, daß letztere nicht bls zum Boden des Kessels reihen. Von diesen Emsayen, welche von verichledener Größe sind, wird abwechselnd Gebrauch gemacht, und der Dunstkessel wird, wie begreiflich bel der Operation des Kochens mit elnem Deckel geschlossen. Die Ingredienzen zu dem Gesundhettsdier sind: Gerstenmalz, Hopfen, getrocknete Feigen, Gyrup, Korinthen ( kleine Rosinen). Eibeben oder aroße Rosinen und Relß. Diese vegetabilischen Substanzen werden nicht auf em-nal und bei alei-chen Temparaturs-Graden indem Dunstkes-^ ?"'"^7,: '^"1'" ^nkangs kommt das E.nsaye, und werden mit der gehörigen Quan« Mär Wassccs gekocht, dann erst werden die übrigen genannten Ingredienzen in dem andern (klemören) Elnsayc gegeben, nachdem, wie es sib von selbst versteht, der erst erwähnte größere Einsah aus den Dunstkessel heraus« genonnen worden, und das sieden ln dem D^'NNessel die Verbesserung des gewöhnlichen ^lmkessels durch ^vfer^l^ " desselben l.egendes S.eb vc7n Kupferblech, und e.n darin befestigtes Rührend ^i.Aa^ ^ 'Abrennen vermin und d«e Auflo,ung beschleuniget w.rd: Z ) d.e Wasserdampfe zur A'ustö ung der Gallerte m allen Subssanien »>.. « Dru^ der höchstens zwe. ^!Uohären^3 kommt. D.e Dampferzeugung findet aus je^ ^"'-^ »wmer construnten geschlossenen, hlneelchend starken Kessel Stan 7 au dc Dampfrohren in die hölzernen Kochgefaße ge- h'ben d.e Form e- schlossener hölzerner Bottiche, deren Durchmesser °m besten sich zur Höhe w.e i zu 2 verhalt. Vier Zo^ über den Boden derselben befindet sich em beweglicher Rast. und einen Zoll unter demjelben öffnet sich das Damvfrohr. Der Bottlch wird mit Material zur Gallerteerzeu« gung angefüllt, und nachdem er geschlossen ist, laßt man so lange Dampfe durchstreichen, bis sich alles n >ne Flüßlgkeit uerwanoelc ya^. Alsdann laßt man dlese emlge Mmuten ru-h»g abseyer», und zapfr sie durch cmen, zwet Zoll unter dem Nast befindlichen Zahn ab. — Gleichzeitig kann ln den Dampfkessel Material zur Gallerteerzeugung eingefüllt werden. H.) D»e Einführung der Dercetschen Mechode, sich mittels Ausziehung der Knochen durch Salzsäure-Material za verschaffen auf Die schon langer bekannte, aber blßhcr ln Oesterreich mcht ausgeübte Art und Weise, vorzüglich aber durch em Surrogat, welches man durch ^Zerlegung eines salzsauren Salzes Mittelst SchwefelUure erhält. ^ Dieses w.rd .n Fol. ge der hohen ^ofkanzlei.Decrete vom 2a. vorigen , dann 5., 7. und il.^d. M., ^ablen 26226, 23625, 28763, 28769 und 29^7 hlemtt zur allgemeinen Kenmmh gebracht. -Vom k. k. illyrischen Gubernium. La.bach am 3i. December 1829. Joseph Camillo Freyherr v. Schmidburg, Gouverneur. IohannSchneditz, k. k. Gubernialrath u. Protomedicus. Z. 120. (3) 36 Gub. Nr. ,/^,. Concurs - Verlautbarung. Bei der k. k. Normal - Hauptschule ni Trieft ist die Lehrcrsstelle der ersten Classe obc-rer Abtheilung, mtt der jährlichen Besoldung von 5oa. fi. aus dem Schulfonde in Erledigung gekommen. — Diejenigen, welche sich für diesen Dienstposten gcc.gnet glauben, und denselben zu erhalten- wünschen, werden hlemit aufgefordert, ihre durchaus eigenhändig geschriebenen, und an dieses Gubernium stylisir-ten Gesuche im gesetzlichen Wege längstens bis letzten Februar d. I. einzureichen, und über Alter, Vcnerland, Geburtsort, Stand, Gesundheit, Religion, Moralität, zurückgelegte Studien und bisherige Verwendung, dann über vollkommene Kenntniß dcr deutschen und italienischen Sprache mit den erforderlichen Do-cumenten, so wie über ihre Lehrfahigkeit sich gehörig auszuweisen. — Auch ist im Gesuche anzugeben, ob der Bittsteller mit irgend einem Individuum des übrigen Personals dieser Lehranstalt verwandt oder verschwägert/ und in welchem Grade er es sey. — Vom k. k. küstenländischen Gubermum. Trieft am 12« Jan« ner i35c>. StaM- unv lanvrechtliche Verlautbarungen. Z. 125. (2) Nr. ZZ8. Von dem k. k. Stadt- und kandrechte in Krain wird bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen des Herrn Carl Ritters v. Coppini, als erklärten Erben zur Erforschung der Schuldenlast nach des am 2. December 1829, mit Hinterlassung emes Testamentes, öäo. 24 Iuny iM, verstorbenen Stl/tsfräuleins, Maria Anna v. Coppini, die Tagsatzung auf den 22. Februar l. ^., Vormittags um 9 Uhr, ^diesem k. k. ^tadt- und Landrechte bestimmt worden, bei welcher alle Jene, welche an diesen verlaß aus was immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche zu stellen vermeinen, solche so gewiß anmelden und recktsgeltend darthun sollen, widrigens sie die Folgen des §. 8iä> b. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach den 23. Jänner i83o. Z. 209. (3) Nr. 347. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Kram wird bekannt gemacht: Es sey von diesem Gerichte auf Ansuchen der Margarech Tallavania., wider Jacob und Theresia Persche, wegen aus dem Urche»le, . 1. Februar 176Z, zu Gunsten des Anton Ruß, auf dem Hause Nr. 53, in derPollana, haftenden Post pr. 2900 fi., eingebracht, und um Anordnung einer Tagfatzung angesucht, welche auf den 19. April d. I., Vormittags um 9 Uhr ausgeschrieben worden ist. Da der Aufenthaltsort des beklagten Anton Ruß, oder dessen allfalligen Erben, diesem Gerichte unbekannt, und weil sie vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu ihrer Verthei-Ngung und auf chre Gefahr und Unkosten den hlerörtigen Gerichtsadvocaten, Dr. Wurzbach, als Curator bestellt, mit welchem die angebrachte Rechtsjache nach der bestehenden Gerichtsordnung ausgeführt und entschieden werden wird. Dieselben werden dessen zu dem Ende erinnert, damit sie allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen, oder inzwischen dem bestimmten Vertreter ihre Rechtsbehelfe an die Hand zu geben, oder auch sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, und überhaupt im rechtlichen ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wissen mögen, insbesondere da sie sich die aus ihrer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben werden. Laibach den 16. Jänner i8Zo. Aeyttliche ^trlautbarunZen. Z. iäc>. (1) Li citations - Ankündigung^ Da die am 3o. November 1829 abge-haltene Licitation auf Lieferung von 40000a Pfund, und lm Falle des Bedarfes der k. k. Marine bls 600000 Pfund Bologneser, Fer« rareser und ungarischen Hanfes, für das Militär-Jahr i33o, ohne Befolg geblieben ist, so machet das k. k. Obercommando der Kriegs-Marme hicmit allgemein bekannt, daß am 1. des künftigen Monats März in dem gewöhnlichen Saale über dem Alsenals-Hauptthore ein neuer Llcttations-Versuch in drei abthei-ligen Versteigerungen der an den Bestbietenden zu überlassenden Lieferung von obbesagten Gattungen rohen Hanfes Statt haben wird. Die Ausrufsprelse werden bei dieser neuen Versteigerung verhältnißmäßig höher bemessen, übrigens aber alle die in den Amts «Blattern Nr. i3i. vom 3i. October 1829. — Nr. i32. vom 3. November, und Nr. i33. vom 5. November 1829 , der Laibacher Zeitung, und in dem bei dem k. k. Militär-Command» zu Laibach ersichtlichen Licitations-Capitalate, S. 2110, vom 6. October 1829, bekannt ge< gebencn Bedingungen beibehalten werden. Venedig den 22. Jänner i83o. Der Ober - Commandant der k. k. Manne: Amilcar Marquis Paulucci, , V'.ce-Admiral. Der Qber-Verwalter und öconomifche Referent des k. k. Arsenals: Johann Franz Edler v. Zanettp. Z. 122. (3) Nr. 40. Licitations - Berichtigung. Die in den Amtsblättern Nr. 9, 10 or 11, für das Neustadtler Strassen-Commissariat kundgemachten Strassenbau-Licitat»o«e«, werden in Hinsicht der Licitanonstage dahin be-nchtlget, daß diefür die Carlstadter Straße im Bereiche des Bezirkes Krupp abzuhaltende Herab-stcigerung nrig auf den i5- Februar l. I. angekündiget wurde, sondern nach den bereits getroffenen lokalen Kundmachungen den i5. des nämlichen Monates und Jahres in dee Stadt Mottling wird abgehalten werden. K. K. Strassen-Eomnussariat Neustadtl am 29. Jänner i62a. lll ^übermal' ^erlautbarnnLen. z. i5Z. (1) 2ä Gub. Nr. 520j55. Verlautbarung des kaiserl. königl. illyrischen Guberniums. ^— In Privilegien-Angelegenheiten. -> Die k. k. allgemeine Hofkammer hat im Laufe der letzten Zeit folgende Privilegien nach den Bestimmungen des allerhöchsten Patentes vom 3. December 1820 zu verleihen befunden, und zwar: Erstens: Dem A. Valenciennes, Professor in Paris, durch W. A. Schmdler, k. k. Hofagenten, wohnhaft zu Paris, für die Dauer von zehn Jahren, auf die Erfindung einer Maschine zum Kneten des Teiges, wodurch größere Reinlichkeit, Verminderung der Anwendung menschlicher Kräfte, und mehrer« andere Vortheile erzielt werden. — Die medicinische Fa-cultät fand das Privilegium in Sanitats-Rück-fichten zulaßig. — Zweitens: Dem Wilhelm Knepper, Inhaber eines ausschließenden Pri-vilcgiums, wohnhaft zu Wien, auf der Wledcn, Nr. 656, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Verbesserung in der Erzeugung des gefärbten Papiers, und zwar erstens durch einen verbesserten Grundlack alle Hader- und lackir-ten Papiere so zu erzeugen, daß durch d>e Er< sparung des öftern Ucberzichcns damit, das Papier nicht nur schöner und billiger geliefert, werde, sondern daß cs auch nicht wie früher brechen, und zusammen rollen könne; zweitens Mittelst einer neu erfundenen Maschine allen 52liN8l2^eli und grundlrten Papieren schntll, und Mit Leichtigkeit Glanz und Appretur zu gc-ben; drittens durch em uerbeisertes P^liment so zu gnmdiren, daß die damit erzeugten,Gold-UNd Silberpapiere, und dergleichen Bordüren nicht nur an Glanz und Schönheit gewinnen, sondern ^uch eine größere Haltbarkeit des Goldes und Silbers, und längere Dauer des Glanzes erhalten,^ und sohin den englischen und französischen Fabrikaten dieler Art gleich kommen; viertens endlich durch eine neu erfundene Vorrichtung alle gesprengten und marmorirten Papiere von )eder Große sehr leicht, schnell und gleichförmig zu Mchen und zu marmoriren. -Drittens Dem W. F M^eda Sohn, dann ^acob, ^ranz und Anton Perl, bürgert. Seifensieder, wohnhaft zu Wien am Schottenfeld, ^^ gleichfalls hohlen Viereck- lH"U"n 'd.e auf verbesserten Maschinen und a«.demSammtbandstuhle verfertigt werden) statt, der Dochte zu erzeugen, welche heller und reiner brennen, nicht abrinnen, und wege» Leichtigkeit der Erzeugung der als Dochte verwendeten hohlen Rund- und Viereckschnüre billiger zu stehen kommen. — Viertens: Dem Franz Friedrich, Messing-Blattbinder, wohnhaft zu Sternberg in Mahren, für die Dauer von vier Jahren, für die Verbesserung im Drahtzuge, wodurch a) dle Gleichheit des Drahtes viel eher und sicherer erzweckt, d) der Draht mit Hülfe eines einzigen Tagarbeiters schon fertig geschliffen und gewalzt, richtiger als von freier Hand erhalten werde, und c)die Meffmg-blatter für die Weber sohin billiger geliefert" werden können. — Ferners hat sich die k. k. allgemeine Hcfkammer bewogen gefunden: 2) dem bürgerlichen Gold- und Sllberarbeiter, Eduard Starkloff, die angesuchte Verlängerung seinr-s auf die Erfindung, den edleren Metallen ein Mosaik ähnliches Ansehen zu KS-ben, auf denselben Dessins hervorzubringen, und, und sie mit einer glanzenden, dauerhaften, alle Farben annehmende Masse zu überziehen, unterm Io. Jänner 1836 auf zwe, erwirkten, und unterm 21. December 1627 auf zwei Jahre verlängerten Privilegiums, auf die weitere Dauer von zwei Jahren. — d) Dem Franz Fexer, die angesuchte Verlangt-rung seines unterm 21. November 1826, auf die Erfindung in der Erzeugung der Choccolade erhaltenen Privilegiums ebenfalls auf die wei« tere Dauer von drei Jahren, und c) dem Elias Hanan, seinem Ansuchen gemäß die Verlange« rung seines von Hieronymus Stalda übernoinc mcnen, aufeine verbesserte Erzeugung der Mehl-tclgwaaren lautenden fünfjährigen Privilegiums vom 26. November 1824, auf weitere zwei ^ahre zu bewilligen. - Dagegen sind durch den Zeltablauf erloschen, nens. Die Privilegien des Justin Hklftnberger ^ Comp. auf w E'fmdung der Hand-, Schall- oder Garbo-Muhlen, vom 6. April und 6. May 1821, dann 27. manner 1822. — Die eine dieser Mühlen ist eine gewöhnliche Handmühle, bei welcher aber ein Laufer aus Holz ist, der über eine ebenfalls hölzerne Scheibe, welche die Stelle des Bodcnsteines vertritt, sich dreht. — Die beiden einander zugekehrten Scheibcnfiächen sind mtt reibeisenartigcn Blechen besetzt, wodurch das Ga»c ben oder Enthülsen des Spelzes bewerkstelliget wird. Die zweite Mühle ist nach einem ganz al>» dern Princip construirt. Sie besteht nämlich aus eincm vertlcalen Rade, auf dessen Peripherie gehärtete Stahlstiften eingeschlagen sind. Die Peripherie des Rades ist beiläufig zur Hälfte Mit einem beweglichen Anhalte oder Rand, der ebenfalls mit in gehörigen Distanzen siehenden Stahlstiften versehen ist, umgeben. Dber 112 dem Rade ganz nahe am Anhalte lauft der zu schalende Spelz durch den Mühlpaß zwischen das Rad und den Anhalt, wobei der bezweckte Effect, nämlich die Entschalung bewirkt wird. Dle letztere Hand-Schalmühle hat der gewesene Patenttrager spater dahin abgeändert, und zu verbessern gesucht, daß ev statt des Rades eine mit Snften besteckte Walze, und einen gegliederten Anhalt oder Mond statt des ober-wähnten, aus einem Stücke angefertigten genannten Maschinentheils in Vorschlag bringt. — 2tens. Das Privilegium des Johann Dal-maso, vom 20. July 1823, auf Verbesserung im Stampfen und Glatten des Papiers. — Das Stampfwcrk unterscheidet sich von den ältern Vorrichtungen dieser Art dadurch, daß der Daumen des Wellbaumes gegen das Ende des Hubzapfens bewegt wird, und letzterer unten eme kurze schiefe Flache hat, an welcher der Daumen hingleitet. — Das Glatt- oder Planierwerk isteineSchraubenpresse, deren Kraft durch mehrere mechanische Potenzen, nament-llch Raderund Schrauben ohne Ende gesteigert wird. — 3tens. Ist zufolge eines in Rechtskraft erwachsenen Erkenntnisses der k. k. nieder-österrelchischen Regierung das ausschließende Privilegium auf eine Verbesserung in der Zu-bereicung der Tücher, welches dem Augustin Richter und Joseph ^Vchenz, unterm 10. October 1826 verliehen worden ist, welches aber Augustin Richter, nach Inhalt einer eingeholten amtlichen Auskunft, in der Folge in sein alleiniges Eigenthum gebracht, und sodann für den Umfang der Sradt Pesth dem Tuchschee-rermeister, Adam Scheibl, und für die Pro« vinz Nicderosterreich, dem Schneldcrgesellen, Philipp Bodle, abgetreten hatte, über die von den Wiener Tuchscheerern dagegen erhobenen Einsprüche blos in Beziehung auf die Anwendung von zwei Wagenwmden statt der Preßspindel beim Pressen des Tuches, und zwar dergestalt aufrecht erhalten worden, daß dlese Verfahrungsweise noch kein Recht zum Dckatiren der Tücher gebe. — 4tens. Hat Heinrich Havekost auf das unterm 8. Jänner 1829, auf die Erfindung neuer Lampen erwirk-te zweijährige Privilegium Verzicht geleistet. Dieses wird in Folge der hohen Hofkanzley-Decrete vom 17», 19 , 21., 23. und 3o. December v. I., Zahlen 29667, 29809, 29887, 29946, 30192 und 57, dann des hohen Hofkammer-Decretes vom 16. Decem» ber v. I., Zahl 47411, hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. — Vom k. k. illyrischen Gubernlum. Laibach am 14. Jänner i63o. Joseph Camillo Freyherr v. Schmidburg/ Gouverneur. Johann Schneditz, k. k. Gubernialrath und Protomedieus. Aemtliche V^lantbmmtUezt. 2- !22. (3) Getreid - Verkauf. Am i5. künftigen Monats Februar, um 9 Uhr Vormittags, weiden in der AmtskanW lep der Staatsherrschaft Gallenberg im Vers steigerungswege ' 63 6j32 Metzen Weihen, Z7 20^32 „ Korn, und 6 25)32 „ Hierse an den Meistbietenden hintangegeben werden; zu welcher Getreidversteigerung alle Kauflustigen hiemit eingeladen werden. Verwaltungs-Amt der Staatsherrschaft Gattenberg am 29. Jänner i83c>. vermischte ^erlautbaruttIen. Z. »22. (1) Nr. ,l». Bauversteiqerung. Nachdem zufolge Verordnung des lobl. k k. Kreisamtes vom »3. d. M., Z^hl 142L6, das hohe Gubernium mehrere Bauhersteliungen bey dem Pfarrhofe .zu Tratta im PöNander Thale bewilliget bat, fo wild dieses mit dem Beysaye hiemit bekannt gemacht, daß die hiezu erforder« lichen Professionisten » Ardeiten und Materialien« Lieferungen dem Mindestfordernden überlassen werden. Die dießfälNqe Minuend» » Versteigerung wird am 20. k. M. Februar Vormittags von g bis 12 Uhr in der hiesigen AmtKkanzley arZehal» ten rverden. Die zu leistenden Arbeiten und zu liefern« den BHUmaterialien, fo wie deren Flscalpceife, sind folqende: Maurerarbeit .... 53 st. 5o kr. dto. Materials . . 6a „ 3» ^ Steinmetzardeit ... 4 ,, — « Zlmmermannsacbeit . . 34 „ 17 „ dto. Materials. . 97 » ^4 « Tischlerarbeit .... ,5 „ i5 ^ Schlosferarbeit .... 11 „ 20 „ Schrnio-rbeit . . . . ,23 ^ 3c> „ Hafnerarbeit.....Zn _I_ Glaferarbeit ..... 8 />z Anstceicherarbeit ... 3, " 2« " I.. >- s su sammen 47.9 ft- 4?"tr. IU dlefer Versteigernng wird Jedermann ob» ne Mucr^lchc, ob er sclblt (Zrzeuger ees Maierials oder Verferciger der Aldeic ist. zugelassen, wenn er ein zu fünf Prozent des AusrufSpreifes jener Allitel. für welche er licitiren, wifl, bestimmtes Vadium zu Handen der Licitations - Commission erleqt, welches ihm, wenn er nichts erstehet, zu« rückqestellet, im entgegengesetzten F^sle bit zur Berichtigung der auf 10 Prozent des ßrstehunqs» Preises bestimmten Eaution zurückbetzalten rcird. Nach Geneigter Licitation der einzelnen Artikel, werden diese Bauherstiliungen im Ganzen ausge« rufen; die übrigen Licttationödedingnisse werden am Tage der Versteigerung bekannt gemacht, und tonnen auch nebst der Vorausmzh und Bau» plan inzwischen hier eingesehen werden. Vogt-und Patronats-Herrschaft Lack am 2o. Jänner ibZo.